Inhalt SERIE 1: Endlich Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . Der allergrößte Wunsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Riesen-Überraschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geburtstag im Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . Linus und das gefährliche Geschenk . . . . . . . . . . . .
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SERIE 2: Wie lieb hast du mich eigentlich? . . . . . Oma und der große Schreck . . . . . . . . . . . . . . . . . . Richtig gemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Luca der Baumeister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hast du mich lieb? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mäuschen und Brummbär . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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SERIE 3: Im Kindergarten ist was los! . . . . . . . . . Wut im Bauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glauben wie Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufregung in der Puppenecke . . . . . . . . . . . . . . . . . Jesus in der Lokomotive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Luca hält zu Oktavian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auch Jungs haben manchmal Angst . . . . . . . . . . . . Besuch bei der Polizei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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SERIE 4: Wer gewinnt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusammen sind wir stark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der große Wettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paula hat ein Geheimnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Luca will der Erste sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paula und der schlimme Fleck . . . . . . . . . . . . . . . . Das ist mein Junge! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Gewinner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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SERIE 5: Das verlorene Kätzchen . . . . . . . . . . . . Ertappt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Luca und sein Papa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mäuschens erster Ausflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ein großer Schreck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Luca gibt nicht auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verloren und gefunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ein aufregender Traum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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SERIE 1
Endlich Geburtstag Der allergrößte Wunsch Bunte Luftballons mit lustigen Gesichtern baumeln vor der alten, weiß gestrichenen Wohnzimmertür. Sie sind an der goldenen Klinke angebunden. Luca ruft singend: „Ich hab Geburtstag, ich hab Geburtstag!“ In seinem Bauch kribbelt es vor lauter Freude. Er springt tanzend umher. Geburtstag zu haben, ist so, so schön. Aufgeregt wartet er, dass seine Mama die Tür öffnet. Drinnen hört er seine Eltern lachen und auch Paula, seine kleine Schwester, giggelt. Lucas braune Augen funkeln. Gleich ist es so weit! Gleich bewegt sich die goldene Klinke nach unten. Oh, am liebsten würde er durchs Schlüsselloch gucken … Was Luca wohl bekommen wird? Bestimmt etwas zum Spielen. Das ist toll. Aber ob er auch noch etwas anderes bekommen wird? Was er sich ganz besonders wünscht? Schon lange? Das weiß Luca nicht. Denn Mama hat immer gesagt: „Nein, Luca, du kannst dir schöne Spielsachen wünschen, aber ein Tier im Haus – nein, das möchte ich nicht.“ Aber vielleicht, ganz vielleicht hat sie es sich doch anders überlegt? Ob Luca vielleicht doch ein Haustier bekommt? 6
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Einen Hund, der mit Luca durch den Garten rennt! Eine kuschlige Katze oder ein strubbeliges Meerschweinchen, das ihm aus der Hand frisst? Etwas richtig Lebendiges. Oh, das ist sein allergrößter Wunsch. „Happy birthday to you“, hört er seine Eltern singen. Endlich bewegt sich die Klinke und die Tür geht auf. Luca schaut in die fröhlichen Gesichter seiner Eltern. „Happy birthday to you, happy birthday, lieber Luca, happy birthday to you …“ Seine kleine Schwester Paula singt allein weiter: „Happy birthday to you, Marmelade im Schuh, Aprikose in der Hose, happy birthday to you.“ „Paula!“, ermahnt Papa sie und schüttelt den Kopf. „Was singst du denn da?“ Paula kichert. Na typisch, meine kleine Schwester!, denkt Luca. Aber da kann man nichts machen. Sie ist halt die Kleine. Mama und Papa nehmen Luca in den Arm und gratulieren ihm. Oh lecker, da steht ja sein Lieblingskuchen auf dem großen Holztisch: Nusskuchen. Mit sechs brennenden Kerzen darauf. Und es riecht so gut. Genau so, wie Geburtstag eben riecht. Auf dem Tisch liegen Geschenke: ein paar kleinere Päckchen in blauem Papier, ein riesengroßes, eingepackt in grünes Papier mit lauter Fußbällen darauf. Und dann noch ein langes, flaches Geschenk. Das sieht aus wie ein großes Spiel. Luca schaut genau hin. So viele Geschenke! Er freut sich sehr. Aber schade: Kein Geschenk hat kleine Luftlöcher im Papier. Kein Geschenk sieht aus wie ein Katzenoder Hundekorb. Nicht mal wie ein Korb für ein ganz kleines Tier, zum Beispiel für einen Hamster oder ein kleines Meerschweinchen. Luca muss ein bisschen schlucken. 8
Aber er hatte es sich ja schon gedacht, dass er nichts Lebendiges bekommt. „Auspacken, auspacken!“, ruft Paula. Luca nimmt das erste Geschenk in die Hand, das lange, flache. Er will jetzt nicht daran denken, dass er kein Haustier bekommt. Er will sich über die anderen Geschenke freuen. „Jetzt pack doch schon aus!“, ruft Paula. Sie kann es kaum erwarten. Vorsichtig löst Luca die Schleife und öffnet sein Geschenk. Nun staunt er aber. Seine Augen werden ganz groß und sein Mund öffnet sich. Damit hatte er nicht gerechnet. „Papa, ihr habt mir den Hoooochgeschwindigkeitspersonenzug geschenkt. Das ist toll!“, ruft er. Paula schaut sich die große Packung an. „Was ist das?“, fragt sie. „Ein ähh Hochdingsbums.“ „Ein Hochgeschwindigkeitspersonenzug“, sagt Luca so schnell, wie der Zug fahren kann. Er ist ganz stolz, dass er dieses schwierige Wort schon aussprechen kann. „Den kann ich mit der Fernbedienung so richtig schnell auf meinen Gleisen fahren lassen.“ „Toll“, meint Paula. „Fahren damit nur hohe Personen?“ „Wie meinst du das, Paula?“, fragt Mama. „Ja, wenn es ein Hochpersonen-Dingsda ist …“ Luca und seine Eltern müssen lachen. „Es ist doch kein Hochpersonenzug“, berichtigt Luca sie und schüttelt den Kopf. Jetzt spricht er ganz langsam und deutlich: „Es ist ein Hoch-geee-schwindigkeits-persoooo-nen-zuuug. Das ist ein Zug, der superschnell abgeht und – schwupp – fahren die Leute in eine andere Stadt.“ Tja, wenn man eine kleine Schwester hat, muss man ihr so einiges erklären! Das ist klar. 9
Luca freut sich sehr. „Nun pack schon die anderen Geschenke aus“, ruft Paula. Papa reicht Luca das große Geschenk. Es ist in grünes Geschenkpapier eingewickelt. Luca fühlt ein bisschen am Papier. „Oh“, sagt er, „ich kann mir schon denken, was das ist. Bestimmt ein Ball.“ Gleichzeitig reißt er das Papier ab. Ja, es ist ein richtig guter Fußball. Papas Augen strahlen. „Toll, oder, Luca? Oh, was hätte ich mich früher gefreut, wenn ich als Junge so einen Fußball bekommen hätte!“, sagt er. „Ja, toll“, meint Luca. Doch seine Stimme klingt gar nicht so froh. Luca spielt nämlich nicht gern Fußball. Das soll Papa aber nicht wissen. Denn Papa liebt Fußball und möchte so gern einen Fußballerjungen … „Jetzt pack meins aus“, bittet Paula. Sie hat Luca ein schönes Bild gemalt. Mit dem Finger zeigt sie: „Das bist du, Luca, und das bin ich. Und das hier ist eine kleine Katze.“ „Danke, Paula“, meint Luca. „Das hast du schön gemalt.“ Oh, jetzt muss er doch wieder an ein Haustier denken. Eine Katze, die nur ihm gehört, das wäre schon schön. In den kleineren Geschenken sind Sachen für die Schule: schöne Buntstifte, ein Turnbeutel mit Dinos drauf und ein lustiger Radiergummi, rosa mit einer roten Katze darauf. „Der ist auch noch von mir“, ruft Paula. „Danke“, meint Luca. Er muss ein bisschen lächeln. Als ob er einen rosa Radiergummi mit in die Schule nehmen wird. Das ist doch eine Mädchenfarbe. Aber das muss Paula ja nicht wissen. 10
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Luca nimmt seine Eltern in den Arm. „Danke“, sagt er, „danke. Ich hätte nicht gedacht, dass ich den tollen Zug bekomme.“ „Ja, und den Fußball“, meint Papa. Da es heute schon schön warm ist, bringt Mama den Kuchen in den Garten. Sie stellt ihn auf den Tisch bei den hohen Tannen und verteilt ein paar bunte Teller und Becher. Es duftet nach frisch gemähtem Gras. Dicke weiße Wolken ziehen am Himmel entlang – sie sehen aus wie riesige Zuckerwatte. Eine Schar Spatzen piepst aufgeregt in den Tannen, als Mama kommt. Als die ganze Familie am Tisch sitzt, betet Papa. „Danke für unseren großen Luca. Und dass er heute Geburtstag hat. Bitte schenk ihm ein gutes neues Jahr, lieber Gott.“ Luca darf den Kuchen anschneiden. Aber zuerst pustet er die Kerzen aus. „Jaaha!“, jubelt Paula. „Mit einmal Pusten geschafft. Gut, Luca!“ Luca schaut sie lustig an. Natürlich kann er das. Schließlich ist er schon groß. Luca freut sich. Der Kuchen schmeckt so lecker. Die Geschenke sind toll. Doch am allerschönsten ist es, mit Papa und Mama und Paula so toll zu feiern …
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