Vorwort Das vorliegende Singspiel „Jesus und die Kinder“ basiert auf der gleichnamigen HÖRspielMUSICALFassung und ist bewusst so einfach konzipiert, dass auch ungeübte Chöre gut und ohne größeren Aufwand damit zurecht kommen. Auch wenn es mal schnell gehen muss, ist man mit dieser Fassung gut bedient. Das Auswendiglernen der Szenendialoge fällt weg, da die Spielszenen zur Erzählform für drei Sprecher umgeschrieben wurden. Wenn alle Darsteller und Gruppen pantomimisch agieren, wird das Stück auch ohne Dialoge lebendig. Die in diesem Heft vorgeschlagene Inszenierung und die Bühnenbilder können je nach Situation vor Ort verändert bzw. angepasst werden. Eine Aufführung mit Playback verfügt natürlich über mehr Spielfläche als eine Aufführung mit integrierter Band. Wer keine Zeit oder Möglichkeit zum Kulissenbau hat, kann sich mit einfachen Mitteln behelfen. Bestimmte Gebäude, Plätze und Positionen können zum Beispiel mit bemalten, beklebten oder mit Stoff drapierten Umzugskartons sowie großen Pflanzen angedeutet werden. Auf jeden Fall spielt es sich besser und leichter, wenn „etwas da steht“. Auch Kostüme wirken manchmal Wunder und machen aus einer schüchternen Lisa eine selbstbewusste Königin. Wer aber auch auf richtige Kostüme verzichten muss, findet im Anhang einen Behelfs-Vorschlag. Darsteller der Rahmenhandlung Sprecherrollen: Mutter Judith Vater Joshua Kind Mirjam oder Kaleb Die Familie darf natürlich auch mehr Kinder haben, dann werden die Sätze entsprechend aufgeteilt. Darsteller der Haupthandlung Chor Gruppen Frauen/Mütter, 4 - 6 Kinder, 5 - 7 Jünger, mindestens 4 Jesus
us Jesus
Jünger Frauen und Kinder
O
BILD 3
CD-Nr. 6, Playback-Nr. 18
© 2007 Gerth Medien Musikverlag, Asslar
-7-
E KIND
B
3. SZENE
Ach, schade, Vater, dass du nicht dabei sein konntest, denn enn was dann dan geschah …
O
Hier kommt Jesus langsam nach vorne.
Jesus
MUTTER
S
BILD 4
Auf einmal al wurde es immer im leiser und die Menschenmenge teilte sich, und noch ehe wir ihn sahen, hörten wir Jesus rufen: J
Folgenden Text spricht der Jesus-Darsteller selbst. Oder die Mutter zitiert. ht d Brüder, warum seid ihr so unfreundlich zu den Frauen? Ihr habt kein Recht, sie wegzuschicken, wegzuschicke auch wenn ihr mir damit etwas Gutes tun möchtet. Ihr wisst, dass ich gekommen kommen bin, b den Menschen zu dienen und nicht um mich auszuruhen. Diese Frauen folgten ihrem ihre Herzen und bringen mir das Wertvollste, das sie haben: ihre Kinder.
VATER
Das hat h er gesagt? Zu seinen eigenen Leuten?
KIND
Ja, ja! j Ich glaube, das war denen ganz schön peinlich.
MUTTER
Und dann stand er da auf dem Platz und die Leute gingen alle einen Schritt zurück. Was er dann sagte, war etwas völlig Neues, und alle waren höchst erstaunt.
KIND
Nicht einer hat dazwischengerufen! Sogar Rabbi Amos hat kein Wort dazu gesagt.
LE
SPRECHER
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CD-Nr. 8, Playback-Nr. 19
L
Š 2007 Gerth erth Medien Musikverlag, Mu Asslar
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4. SZENE Während folgender Unterhaltung können die Gruppen weiter pantomimisch spielen und sich „lautlos“ unterhalten. Ich weiß nicht, Joshua, ob ich schon jemals solch einen Menschen gesehen habe.
VATER
Was ist so Besonderes an ihm?
MUTTER
Ich kann es nicht erklären – er ist so freundlich. Und selbst, als er seine Jünger so streng ermahnte, war er voller Güte. Und dann diese Botschaft von der Liebe und dem Himmelreich - das hat mein Herz bewegt.
KIND
Auch die Männer von Jesus waren auf einmal ganz freundlich. dlich. Ich I glaube, die haben sich an etwas erinnert. Ich habe nämlich gehört, wie sie sich miteinander unterhalten haben.
VATER
Aha.
KIND groß
Jesus hatte ihnen wohl schon einmal gesagt, dass es nichts damit mit zu tun hat, ob man oder alt oder besonders schlau ist, um in den Himmel Sie hatten nämlich immel zu kommen. k darüber gestritten, wer von ihnen der Wichtigste te sei, denn der d Wichtigste käme ganz bestimmt in den Himmel.
VATER
Ach!
KIND
Ja, und am liebsten wäre es ihm, wenn n alle so s wären wie die Kinder, oder so ähnlich hat er es gesagt.
VATER
Waaas?
MUTTER
Also, was ich dem Gespräch der Jünger entnommen habe, war ungefähr so: J no
SPRECHER
Wer das Reich Gottes nichtt annimmt annimm wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Wer sich selbst erniedrigt und wird wie w ein Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Und wer ein solches Kind aufnimmt mmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Wer aber eines dieser die an mich glauben, zum Bösen verführt, der müsste hart er Kleinen, K bestraft werden!
KIND
Warum will Jesuss denn, dass Erwachsene Kinder werden? Das ist Er komisch.
VATER
Nein, nein,, Erwa Erwachsene sollen nicht Kinder werden, sondern wie Kinder, so verstehe ich das. Es hat vielleicht d damit zu tun, dass Kinder sorgloser leben als die Großen, die sich mühen und Verantwortung tragen für sich und ihre Familien. Da sind so viele nd viel Verant komplizierte Überlegungen in Kopf und Herz, so dass ein einfacher Gedanke oft keinen rte Überlegun Platz mehr findet. det.
MUTTER
Wie recht du hast, Joshua! Erwachsenen fällt es zum Beispiel auch viel schwerer als Kindern, sich sschnell für etwas zu entscheiden. Und – Kinder können viel leichter an glauben. etwas glauben
doch irgendwie
LE
S
E
P
R
O
B
E
MUTTER
KIND
Hm, das stimmt – Kinder glauben gerne irgendwas, sogar das, was sie nicht sehen. as st
MUTTER
Auf jjeden Fall wussten wir nun, dass Jesus uns nicht wegschicken würde und dass er auch ch Kinder mit großem Respekt behandelt. So konnten wir ihm sagen, dass wir ihn verstanden haben, und was wir von ihm wollten. vers
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CD-Nr. 10, Playback-Nr. 20
Š 2007 Gerth Medien Musikverlag, Asslar
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E Und dann sagte er ganz freundlich: Kommt, Kinder, kommtt her zu mir! m Manche von den kleineren Kindern hat er auf den Arm genommen und manchen n hat er die Hände aufgelegt. Und mit uns Größeren hat er sich auch h unterhalten. unterha
O
KIND
B
5. Szene
er Mütter
Jünger Jesus
S
BILD 5
Die Kinder sind bei Jesus. Die Mütter tter ziehen zie sich ein wenig zurück. Aha. ha. Und worüber?
LE
VATER KIND
Na ja, ich habe ihm ein wenig über uns erzählt, von Mutter und dir und mir, und dass wir auch einen Rabbi in der Familie haben. Und was glaubst du, Vater, er hat sogar einen R richtigen Er ist ein Zimmermann. igen Beruf! Be
VATER
Und über die Heiligen Schriften hat er euch gar nichts gesagt?
KIND
Doch, och schon, aber nicht viel. Wenn ich es recht überlege, war er gar nicht wie ein Lehrer. Die Gesetze Moses sollten wir halten, das hat er schon gesagt, aber wir sollten dabei unser kindliches Gemüt bewahren. un
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E B O R
Backings ack gs
LE
S
E
P
Zus채tzliche 채tzliche Stimmen
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CD-Nr. 3, Playback-Nr. 17
Š 2007 Gerth Medien Musikverlag, kv Asslar
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Inhalt Lieder 1. Jesus kommt 2. Geht weg! 3. Lasst die Kinder zu mir kommen 4. Wir folgen deinem Wort 5. Wir sind die Größten 6. Herr, wir sind zu dir gekommen
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Szenen 1. Szene 2. Szene 3. Szene 4. Szene 5. Szene 6. Szene
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Kostüme und Kulissen
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Backings (zusätzliche Stimmen)
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