DIETER FALK Johann Sebastian Bach, Martin Luther, Paul Gerhardt 23 Jazz & Pop Arrangements For Solo Piano
Klavierpartitur
PASSENDES ARBEITSMATERIAL / ACCOMPANYING TEACHING AIDS Dieter Falk A Tribute To Paul Gerhardt Aufnahmen zu Titel 1-9 Album 939339
Falk & Sons Toccata Aufnahmen zu Titel 11,13 Album 5598095
Album DL939339
Falk & Sons Celebrate Bach Aufnahmen zu Titel 10,12,14-16 Album 5597056
A Tribute To Martin Luther (erscheint 09/2016) Aufnahmen zu Titel 17-21 [vorläufiges Cover]
Üben am Klavier / practise on the piano: Download www.gerth.de: Dieter Falk_Playbacks Playbacks zu Titel 1,3,5-11, 14-15 DL857515
Alle in diesem Buch veröffentlichten Kompositionen, Texte und Notengrafiken sind urheberund wettbewerbsrechtlich geschützt. Bearbeitungen, Nachdrucke oder Vervielfältigungen (Papierkopien, Folien, Datenbanken) sind nur mit Genehmigung der Rechtsinhaber erlaubt, die unter © vermerkt sind. Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved.
Herausgeber: Dieter Falk Grafische Gestaltung: Gerth Medien Foto: Jörg Steinmetz Notensatz: Dieter Falk / Frank Litterscheid Übersetzung: Ingmarie Flimm © 2015 Gerth Medien GmbH, Asslar Bestell-Nr. 857515 ISBN 978-3-89615-515-3 1. Auflage 2015 Druck: Druckwerke Reichenbach, Reichenbach Printed in Germany Auslieferung: Gerth Medien, Postfach 1148, D-35607 Asslar www.gerth.de
VORWORT Liebe Kirchenmusiker, liebe Klassik-, Jazz- und Pop-Pianisten, Songs aus vergangenen Jahrhunderten mit Popmusik zusammenzubringen, Choräle mal anders zu spielen und damit frischen Wind in die Kirche zu bringen – das Thema beschäftigt mich schon seit 1984. Damals veröffentlichte ich die Langspielplatte „OnTime“ mit zehn „Kirchen-Hits“ in neuen Arrangements – mal rockig, mal „funky“ und meist mit jazzigen Akkord-Anreicherungen. 1984 gab es für ein derartiges Ansinnen noch reichlich Kritik, vor allem vonseiten der klassischen Kirchenmusik. Dem kommerziellen Erfolg tat das Gott sei Dank keinen Abbruch. 22 Jahre später saß ich in der Jury der Pro7 CastingShow POPSTARS neben Nina Hagen und wir beide überlegten, was wir denn in der großen Finalshow solistisch darbieten wollten. Nina entschied sich für den Judy-Garland Song „Somewhere over the Rainbow“, bei dem ich sie am Piano begleitete. Tja, und ich durfte laut Aussage des Pro7-Programmchefs dem Millionenpublikum ebenfalls etwas Solistisches „kredenzen“. Die Frage war nur, was? Was passt in eine Pro7 Unterhaltungs-Show eigentlich überhaupt nicht? Natürlich ein Choral! Ich erinnerte mich an eine sehr rhythmische Version des Rinckart/EbelingChorals „Nun danket alle Gott“, der in den 80er Jahren in unseren Konzerten und auf besagtem Album „On Time“ ein kleiner Hit war. „To make a Long Story short“: Ich spielte den Song in der Show am Piano, bekam daraufhin eine Einladung zu Stefan Raabs TV Total, wo ich den gleichen Song noch einmal spielte und daraus wurde in kurzer Zeit ein neues Dieter-Falk-Album mit dem Titel „A Tribute to Paul Gerhardt“. Seitdem spiele ich diese Choräle, ebenso wie ein umfangreiches J.S. Bach-Programm zusammen mit meinen beiden Teenager-Söhnen unter der „Marke“ Falk & Sons. Nachdem ich in den 80er Jahren schon einmal zwei Pop-Klavierbücher bei Pila-Musik und dem Voggenreiter Verlag veröffentlicht hatte, entstand nun aus meinen Piano-Workshops an der Robert-Schumann Musikhochschule mit vielen Anregungen der dortigen Studenten und nach mehreren Gesprächen mit Ulrich
Cyganek vom Landeskirchenamt in Düsseldorf die Idee, ein neues Klavierbuch herauszugeben. Es enthält die Choral-Bearbeitungen, die ich auf den CDs „A Tribute to Paul Gerhardt“, „Celebrate Bach“ und „Toccata“ zwischen 2007 und 2013 veröffentlicht habe. Ebenso enthalten sind fünf bekannte Choräle von Martin Luther, die 2016 auf der CD „A tribute to Martin Luther“ erscheinen werden. Dieses Buch ist keine Klavierschule im klassischen Sinn. Im hinteren Teil des Buches schreibe ich jeweils eine kurze Einführung zu dem Song und gebe einige Tipps, die die jeweiligen Begleitmuster erläutern. Außerdem finden Sie dort zu den meisten Titeln die passenden Schlagzeug-Grooves. Wenn Sie keine Drum-Machine besitzen, liefert Ihnen zum Beispiel das Programm „Garage-Band“ auf einem Mac oder ähnlichen WindowsProgrammen die dazu passenden Sounds. In den jeweils ersten Versen spiele ich – mitunter in leichter Abweichung von der CD-Version – den Rhythmus der Originalmelodie, sodass dieser Vers als Gesangsbegleitung funktioniert. In den weiteren Versen werden die Begleitungen zum Teil harmonisch und rhythmisch etwas anspruchsvoller. Alle meine Bearbeitungen sollen Ihnen als „Baukasten“-System dienen. D.h.: a) Wenn Sie die Songs zur Begleitung nutzen, können Sie Intros und Zwischenspiel nach eigenem „Gusto“ einbauen, kürzen oder weglassen. Ganz, wie Sie wollen. Falls Ihnen die weiterführenden Verse zu schwierig sind, vereinfachen Sie gerne: lassen Sie z.B. schwierige Akkorde weg und übernehmen Sie die Versionen der jeweils ersten Verse. Meine Intention ist es, einem möglichst breiten Kreis von Pianisten und Organisten dieses Buch nutzbar zu machen. b) Wenn Sie Titel solistisch spielen wollen, folgen Sie den CD-Versionen und vergleichen die mit den Noten. Hier und da habe ich wegen der besseren Nachvollziehbarkeit Passagen gekürzt und vom Schwierigkeitsgrad dezent vereinfacht.
3
Folgendes gibt es beim Durcharbeiten dieses Klavierbuchs noch zu beachten: 1) Kein Angst vor Quint- und Oktavparallelen: im Jazz sowie in der Pop & Rockmusik kennen wir diese klassische Stimmführungsregel nicht. Der ein oder andere von Ihnen wird sich wahrscheinlich wundern, aber ich gestehe offen ein, dass für mich Quintparallelen im Bass gerade bei weiter Akkordlage sehr reizvoll sind. 2) Bei den Akkordbezifferungen benutze ich das angloamerikanische System. D.h., es gibt kein H-Dur, sondern nur B (H) oder B .
C
3) Binde-Pedal: Ich habe nur vereinzelt Pedalanweisungen in die Noten geschrieben, um die Noten nicht zu kompliziert zu machen. Der Gebrauch ist Ihrem Geschmack überlassen – ich persönlich spare nicht mit dem Bindepedal! 4) Bitte bedenken Sie, dass viele Songs am Anfang hinter der Tempoangabe den Vermerk „Swing“ tragen. D.h.: alle Achtelnoten werden triolisch phrasiert. Die swingige Ausführung einiger Choräle resultiert aus den Erfahrungswerten von 30 Konzertjahren, bei denen ich auch ein zum großen Teil „kirchenfernes Publikum“ zum Mitsingen motivieren möchte. Bei fröhlichen, „beschwingten“ Liedern, wie z.B. „Geh aus mein Herz“ oder „Tochter Zion“ wirkt die swingige Ausführung Wunder – genauso übrigens wie Pop & Jazz – und sogar fremde Menschen lassen sich
4
„anstecken“ und sind innerhalb weniger Takte mit dem Swing-Feeling positiv infiziert. Sie singen lauter und beim mit-swingen wippt mindestens der Fuß mit. Und jetzt viel Spass beim Nachspielen, mit-swingen und mitsingen.
INTRODUCTION Dear church musicians, dear piano players of popular, classical and jazz music, it’s both a challenge and a temptation to mix songs from past centuries with elements of modern pop music, to arrange traditional chorales in a new way and to bring a wind of change into church – this has been fascinating me since 1984. Back then I released the album On Time with ten newly arranged hymns – often borrowing elements from rock or funk music and combining them with jazzy chords. In 1984 this met with a lot of criticism, especially on the part of classical church musicians. Thank God it did not hinder commercial success. 22 years later I sat next to Nina Hagen as part of the
judging panel in the Pro7 POPSTARS casting show. Both of us were brooding over our solo performance in the Big Final Show. Eventually, Nina decided on a song by Judy Garland, „Somewhere over the Rainbow“, and I accompanied her on the piano. So she was off the hook, but the program director of Pro7 expected me also to present something to the audience of millions. What was I going to do? Or the other way round: What kind of music would come as a complete surprise in a Pro7 entertainment show? A chorale, of course! I remembered a very rhythmic version of the Rinckart/ Ebeling chorale „Now Thank We All Our God“ which had been quite a success at our 1980s concerts and was a popular title on the aforementioned album On Time. To cut a long story short: I performed the song on the piano and was invited to play it again in Stefan Raab’s late night show TV Total. From then, it didn’t take long until the production of a new Dieter Falk album entitled A Tribute to Paul Gerhardt. Since then I have been performing these chorales and many other musical works by J.S. Bach together with my two teenage sons under the label of Falk & Sons. In the 1980s I had already released two pop piano collections of sheet music at Pila Music and with the Voggenreiter Publishing House. Subsequently, I got a lot of new impulses from my piano workshops at the Robert-Schumann Musikhochschule and the students there. I had several chats with Ulrich Cyganek from the Landeskirchenamt in Düsseldorf, and soon the idea for a new edition of piano sheet music was born. Here it is, including the chorale arrangements published between 2007 and 2013 on the discs A Tribute to Paul Gerhardt, Celebrate Bach and Toccata, but also five very popular chorales by Martin Luther which are going to appear on the the album A Tribute to Martin Luther.
verses, both in harmony and rhythm. Of course you can pick single elements from my adaptations, and mix and match as you like.
a) For the accompaniment of congregational singing, make free use of the introductions and interludes and cut or leave sections out as you please. If the variations are too complicated for you, simplify: just skip the difficult chords and go for the first verse version. My intention is to make this useful for as many piano and organ players as possible. b) For a solo performance, just follow the disc version and compare to the sheet music. Sometimes, I left something out to make it more comprehensible. Other passages have undergone slight simplifications. 1) Don’t worry about parallel fifths and octaves, as this kind of classical part writing is not known in jazz, pop or rock music. At first, some of you may find it strange, although I really love the parallel fifths in the bass, especially when combined with widespread chords. 2) I use the international chord notation and the Anglo-Saxon musical terminology, e.g. bar, crotchet, quaver and semiquaver (instead of the American measure, quarter, eigth and sixteenth note.) There’s no German „H-Dur“, but B (H) or Bb. 3) The soft pedal is mentioned only occasionally, so as not to complicate things. Please feel free to experiment, however – I personally use it quite a lot! 4) Many songs are noted „swing“ directly after the initial tempo indication. Consequently, all quavers are are played with a „triplet feel“.
With more than 30 years’ concert experience I can This is not meant to be used as a classical piano course. At the end of the book, however, you will find a tell you that particularly the „unchurched“ public finds short introduction to each song, adding some explana- „swing“ chorale arrangements very easy to sing along to. Lilting songs like „Go, Seek My Heart, the Joys of tion as how to play the accompaniment. Also included Life“ or „Daughter of Zion“ are catchy when performed are the drum grooves for most of the songs. If you in a swingy way and the feeling becomes infectuous have no drum machine on your computer yet, downafter only a few beats. We all know this effect from pop load the sounds from the program „Garage-Band“ for & jazz music. Suddenly, complete strangers begin to a Mac or use a comparable Windows program. sing aloud and there’s always at least one foot tapping the rhythm... In the first verse you always get the rhythm and original melody to be applied as an accomaniment, Enjoy the swing, and join in! if this is what you need. Sometimes, though, it’s not exactly what you hear on the disc recording, as the accompaniment is developing in the subsequent
5
1. BEFIEHL DU DEINE WEGE Text: Paul Gerhardt 1607–1676
Musik: Johann Crßger 1598–1662 Bearbeitung: Dieter Falk (2006)
q = 117 swing (shuffle)
G
0
Intro D‚
:: BB :: B:
0
5 5 5 5 5 5 5 5
A‚/D
G/D 55 55 55 :: 5 5 55 55 BB :: 5 5 5: 55 55 5 5 B :
:: 5 5 5 5
D‚7
5 5
5 5
6
G
1.–3.
C/D
4.
D‚
^:: 555 ::: 55 55 55 55_ 5 5 5 5_
5 5
:: 5 5
5 5
A“4
G 555 555 555 B 5
A5
555 5
555 5
G
G 55 55 55 55 555 5 5 B:
23 B¨Œ„Š7
A‚7
G 555 555 55 5 B 5
D‚
_^555 ::: 55 55 555 555 555 555 555 555 555 555 555 555 _ 5 5
11
17
C/D
5 55 '
A5
?
D‚
555 555 555 55 55 55 55 555 5 5 E5 B : 5 5
C
F
55 55 5 5 5 5
55 5 5
55 55 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 B: 4
D5
:: 55 55 55 55 5 5 5 5 :: 5 5 5 5
4 5
A“4
F
555 555 555 5 5 E5
D‚
55 55 55 55 555 5 5 5 5 5 B: 2. D5
55 5 5
:: 55 55 55 55 BB :: ? 4 5 :: 5 5 5
Š Edition Falkmusic / BMG Rights Management / SONY/ATV Music Publishing 6
Vers 1/2 D‚
555 555 555 555 555 555 555 555 5 5 5 5 5 B 5
55 55 55 55 55 55 55 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 55 55 55 55 5 5 5 B 5 5 5 5 5 5
G‚7
pedal simile
D‚
F“4
1. D‚ A‚7 D5
55 55 55
5 5 5 5 F
*
E‚/D
55 5 5
55 5 5
A‚/D
55 55 55 5
D‹7
G/D : 5: G 55:: 555 555 555 555 BBB ::
28
5 5
5 5
D‹
555 555 555 ::: 55 55 55 55 5 5 55
B: G BB ::
5 5 5 5
5 5
G/B
38
C/D
C/D
5 5
C
5 5 Bridge B¨
BB :: B:
BB :: B:
5 5 5 5
46
5
5 G/B
5 C
A
G 55 5 5 55 BB E5 B 5 55 B
A‹/D
D‹7
G/D 55 55 55 :: 5 5 55 55 5 5 5: 55 55 5 5
5 5 5 5
555 555 555 :::
5 5
F 55 55 5 55 BB :: 5 5 55 5 B :
5 5
5 5 5 5
5 5
= 55 5
5 5 5 5
F 55 55 5 55 BB :: 5 5 55 5 B :
5 5
55 55 5 5
5 5 5 5
D/F© G‹ 55 55 55 ::: 55 55 5 5 B :: 5 5 5 E5 5 55 55 BB :
5 5 E5 5
555 555 555 555 555 555 555 5 5 ' '
55 55 55
C/E
5 5
D‹
5 5
C/E
5 5 E5 5
555 555 555 :::
G 55 ::: 55 55 5 5 B :: 5 ! 5 5 55 55 BB : 5 5 5 5 5 5 5 5
50
D‹
D/F© G‹ 55 55 55 ::: 55 55 5 5 B :: 5 5 5 E5 5 55 55 BB :
5 F/A B¨5 G 555 55 555 555 5 55 5
5 5
5 5 5 5
G 55 ::: 55 55 5 5 B :: 5 ! 5 5 55 55 BB : 5 5 5 5 5 5 5 5
42
D‹
55 55 55 ::: 5 5 55 55 BB :: 5 5 5 55 55 5 5 B :
5 5 5 5
E‹/D
33
E‹/D
= 5 5
5 5 5 5
Vers 3 D‹
55 55 55 55 555 BBB 5 5 5 5 5 5 5 5
555 555
5 5 5 5 7
E„ˆˆ4 E A‹
55
D‹
E“4 E A‹
G 555 555 55 E55 555 BBB ::: 5 555 555 555 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 G
60
G
5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 A‹7
G BB 55 B 5 5 5 5
C/D
G 555 :::
55 5
5 5
³`´ G BBB ::: 5 5 5
76
8
C/E
55 55 55 55 55 55 BB 5 5 5 5 55 B
BB :: B:
66 B¨Œ„Š7
71
G/F
F
55 555 BBB 5
5 5 5 5 5 5 5 5
5 B¨
C„ˆˆ4
Outro D‹
`a 555 555 55 555 555 BBB ::: 5 5 5 5 5 5 5 D‹
555 5
D‹
D‹/C
55 55 5 5 5 5 5 B : 5 5 55 55 55 55 55 BB ::
A‹/D
555::: 55 5 5 5
5 5 5 5 5 55 55 55 5 5 5 5 5 5 5
D‹7
G/D 555 555 555::: 55 55 55 55 BB ::: 5 5 55 B
55 555 555 55 55 B :: 5 5 B 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5
55 55 55 :: 5 5 5 5: 55 5 5 5
F
5 5 5 5 5 5 5 5
G‹
555 555 555 555 55 E55 55 5 55
55 5 5
5 5
555 555 5
555 555 BBB ::: 5 5 5 5
5 5
BBB ::: 5 5 5
555 555 5
55 55 55 ::: 5 5 5 5 5 55 55 5 5 5 5
55 5 5
E‹/D
555 555
5 5 5 5
555 ::: 55 5 5 5
555 5 5 5
555 5 5 5
55 5 5
' ' ' ' ' '
555 555 5
2. OH HAUPT VOLL BLUT UND WUNDEN Text: Paul Gerhardt 1607–1676
Musik: Hans Leo Hassler 1564–1612 Bearbeitung: Dieter Falk (2006)
Vers 1
q = 63
G ?
4 5
0
6
FŒ„Š7
C/E
G 55 5 55
10
G
F
C/E D‚7 C
D‚7
C
F6
F
G7/D D‚7/C
BB BB B B
G 555 55 5 555 55 5!5 5 5 5 55
C
C E7/B
5 BB5 5 555 5 E5 5 5 B
5 5 5 5 5 55 55 5 5 55 5 5 5 5 5 5
55 5 55 55 5 B 5 5 55 5 5 5 5
C/E
G“4 G
G
C
E7/B A‚
A‚
5 5 55 5 5 55 5 55
E
5 5 55 5 5 5 5 5 5 55 E55 5 5
= 5 55 5 5 5 555 55 = E55 5 5 5
C/E
D‚6
E“4 E7
55 5
555 E555
5 5 B
FŒ„Š7 C A/CŠ D‚ G‚6/B¨
A
D/FŠ
A‚
B: B:
55 5 !5
BB :: A‚
B :: B
5 5 5
BB ::
5 E5
G G/B D7/A G
!55 55 55 E55 55 5 5 5 55 5 5 BB: E5 5 5 5 5 5 5 5 E5 5 B B 5 5E5 5 !5 5
55 5 5
Vers 2 15
C6
D
G
C
G B5 5 555 5 5 55 E55 5 55 5
19
F6
G
C/E D‚7 C
5 5 5!5 5 5 5 5 5 5 : : 5 5 55 B5 5 B 5 5 5 5 5 BBB E 5 55 55 !55 5 5 B 5 5 5 5 5 4 5
G7/D
C
C
E7/B
F6
G
E“4
E
A‚
A‚/C
G7/D
FŒ„Š7
E
5 5 5 5 5 5 5 5 5E5 5 55 G 5: : 5 55 5 55 55 55 5 = 5 5 5 5: 5 E5 5 5 5 5 5 5 5 5
D‚6/A
A‚
B: 5 5 5 : 5 =: 5 5 5 55 5 5 5 5 5 5
Š Edition Falkmusic / BMG Rights Management / SONY/ATV Music Publishing 9
22 FŒ„Š7
C/E
D‚7
C
F6
G
C
E7/B
5!5 5 5 5 : G 5: 5 5 E 5 : : 5 5: 5 5 5 5 5 5 5 55 5 5 55: 5 5 5 5 5 5 5 5 5!5 5 5 5 E5 5 5 5 5 5 5 5 5
24
A‚
D‚6/F
G 5
E7
5 5 5 5 5E5 5 5 5 5 5 5 5555 5 5 5
D‚6/A
A‚ D7/FŠ G
B:: 5 5 = 5 5 55 5 5 5 555
C/E
F
G7/D
55 55 :: 5 5 5 5 5 5 5 5 5 : 5 55 5 55 55 E5 5 !5 5 5
C C/E FŒ„Š7 C A/CŠ D‚
3 55 55 5 5 : 5 5 55 55 55 55 5 5 5 5 5 5 5 G 5: 5 5 5 5 5 5 5 5 55 55 55 5 5 55 5555 5 5 5 5 5 E5
27
F/C
29 G‚6/B¨
A7
D/FŠ
G
G/B
D7/A
G
A‚/C
D
G
C
55 G 5 5 5 5 5E 5 5 5!5 5 5E5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5E5 5 5 5 5 : 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 B !5 5: 5E5 5 5 5 5 5 5 5 Solo
32
D‚7
C/E
F6
G
E“4
E
B: BB 55 B G !55 E 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 55 5 5 55 5 b ` 5: 5 5 5: 5 5 B 5 5 5: `b
10
3
F„ˆˆ2
5
5
= 3
55
5 B:
3
5
!55 5 5 5 55 3
35 E‚/G
3
3
G 555B 5 5
555B 5
D‚7/A
G 55 35 5 5
5 5 5 5 5 B:
5 5 5 5 55 5
5
E7/B
3
5 5 5 5 5 E 5 5 5 5 5 E5 B: 55 3
5: 5 5 5
3
3
3
38 A‚/C
3
5 3 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 55 5 5 55 5 5 5 ! 5 5 5 5 5 555 5 5 5 55 3 B: B: 55 B 5 5 5 5 5 5 3 3
5 41 E 55 G B 5 EB 5 5 5 5 5 4 5
3
D‚7
3
3
3
A‚„ˆˆ2/E
3
rit.
55 5 `b 5 55
FŒ„Š7 E‚7
!55 !5
D‚7
55 5
C
55 5
55 5
55 5
55 5
B¨„ˆˆ2
A„ˆˆ2
' E '' ' '
'' '
BB B
B
'
11
3. LOBET DEN HERREN, ALLE DIE IHN EHREN Text: Paul Gerhardt 1607–1676
Musik: Johann Crüger 1598–1662 Bearbeitung: Dieter Falk (1985)
Intro
q = 80 A
EEE 4 5 5 5 55 G
E/A
E/A B‹/A 5 5 5 5 5 5 5 5 5 55 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 555 5
B‹/A
A
55 5 5 5 5 5 55 BB :: 5 5 5 55 BB ::
EEE ' '
= 5 5 5 B 5
' '
Vers 1 A„ˆˆ2
EEE G ' ' ' ' EEE = 5 5 5 5B
4
E
B/E
E
Interlude A E/A
A
5
5
5 5 B
BB
55 5 5 ! 555 5 55 BB
D/A A
A/C©
D„ˆˆ2
55 5B 5 5 5 55 55 B5B 5 555
B‹7“4 A/C©
D
C©7
B
5
55 5
555
F©‹ A/C© D
5
E“4 E
55 55 55 5 5 E5 5 ! 5 5 5 5 5 5 5 5 55 5 B5 5 55555 5 5 5 5 B
B‹/A
EEE 4 5 5 5 55 55 5 5 5 G 5 5 5 5 555 55 ' EEE ' '
12
A
555 55 55 555 55 5 5 B 5 5
EEE G 55 5 5 5 55E5 5 5 5 5 EEE B B
8
D/A E/A
A
BB :: BB :: = 5 5 5 B 5
E/A
55 5 5 5 5 5 555 5 ' '
55 ! ! ! 55 5 5 5: 5 5 5: !!!
Vers 2 15
F/G G/F C/E D‹7
G 555 555 555 555
5 5 5 5
C
F/C G/C
C
F/C C
555 555 555 555 55 55 55 555 555 55 5 5 55 =: $ =: $ =: $ 5 55 5 5 5 5:
© Edition Falkmusic / BMG Rights Management / SONY/ATV Music Publishing 12
55 5
C/E
F„ˆˆ2
55 5 5 555 5 55
55 B
55
55 5 555
19
G
D“4 D G6
G 555 555 555 55 555 E5 55 !55 55 5 5 5 5 ! 55 =: $ 5 5B
C
D‹7
C/E
F
D‹/B
E7 A‹
55 555 5 5 55 5 55 5
55 55 55 55 55 55 55 E5 55 5 55 5 5 5
5
5 55 5 5 5 5 5 5
5
B
Bridge 22
C/E
G !5 ! 55 5
F
G“4 G
C
A‹7
$ 5 5 5 5 5 5 3 55 55 55 55 55 55 55 3 55 5 5 5
55 5 B5 5 5 5 5
C/F
5 5: 5
= 5 5
5 G/C
25
=:
D
G
55 55 55 55 55 55 5 : 55 5 5 5 5 5 5 E55 :: 5
$ 5
= 5 5 5: 5
5
E‹7 A D
D/G
5 3 5$ 5 5 5 5 E 5 5 5 3 55 55 E55 55 55 55 5 :: 55 E55 55 55 55 55 55 55 E55 5 5 5 5 5 5 E 55 : 5 = = =: 5$ 55 5 5 5 5: 5 5
$ G 3 55 E55 55 55 55 55 55 5 3 55 5 555555 5 = 5 5 =: $ 5 5
Vers 3 B‹7
28
E
55 5 5 G E55 55 E555 55 555 55 E555
A/C©
EEE G
31
= 5 5
5
EEE
5
A„ˆˆ2
D/A E/A
555 55 55 55 5 EEE 5 B 5
D„ˆˆ2
555 555 5 5 5 555 B
5
EEE
E
55 5 5 555
B/E
A
55 5 5
D/A
5B 5 5 5 55 5 B B B
E
55 5 5 5 55 E5 5 5 5 5 B B
A
A
55 5
B‹7“4 A/C©
5B 5 5 ! 555 5 55 BB
5
5 13
Outro C©7
F©‹
A/C© D
E“4
! 55 5 5 B 5 5 B B 5 5 A
E/A
55 EEE 5 5 5 5 5 5 G BBB ::: 55 5 B: EEE = 5 5 5 5B ' '
37
Bei der Arbeit (Foto: Max Falk)
14
E/A B‹/A 5 5 5 5 5 5 5 55 5 5 5 55 5 5 5 55
A
4 ' '
G7‚9
B 55 5 5 5 5 5 : !55 5 5 5 5 5 5 5 : 55 !'
A„ˆˆ2
' ' '' '
GGGGGGGGGGGG
D
EEE G 55 55 55 5 5 E5 5 5 5 5 5 5 EEE 5 5 5 5 5 5 5
34
4. GEH AUS MEIN HERZ Text: Paul Gerhardt 1607–1676
Musik: August Harder 1607–1676 Bearbeitung: Dieter Falk (2006)
q = 100 swing Intro D
A/C© 5 5 5 5 5 5 5 55 5 5M5 5M 5 5M 5M 5 5M
EE : : BB G B EE :: 5 5 5 5
5 5 1. E‹7
G
5 5
EE : G BBB ::
D/A
5 = 5 5 55 5 5M
55 55 55 555 M M
5 5 5 55 5 5 2. E‹7
G/A
= 55 5 : 5 5 5M 5 5 55 : 5M 5 5 : EE 5 5 5 5 5 5 5 5 5
5
B‹7: 55 BB : 5 B:
5 5
G/A
:: 55 5 5 5M 5 5M :: 5 5 5M M
5 55 :: 5 5 : 5 5 5
5 5
BB :: B : 5 5 5 B
Vers 1 9
D
EE G 555 ::: 5 5 : EE 5 5
13
A/E
GŒ„Š7/D
D/A
G/A
E G E 55 :: 5 5: EE 5 5 5 5
D/F©
55 55 5B 5 5 5 5 55 5 5 BB 5
55 5 5 5 55 5 5 55 5
5 5
5 5
E7
5
5 B‹/A
E G E 55 :: 5 E555 55 55 5 BBB 5 5: EE 5 5 5 5 5 5
17
G„ˆˆ2
A
555 5
F©‹/A
5 5 A
G/A
A/D
5B 5 5 5 55? 55 5 5 B
5 5 A
5
5 55 5 5
D/A
5 5
5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 D/C©
5 5 B‹7
55 555 55 55 55 5 5 555 5 5 555 5 5 BBB 5 5 5 5
5 5 5 5 5 5 5
5 5
5
4
5 4 5
5 5
55 55 55 55 5 5 5 5 5 55 5
55 :: 5:
D
5
F©‹/A
55 5 5
D
D
5 4 5
B B
5 5 5 5 5 D/A
55 55 5 5 4 5
© Edition Falkmusic / BMG Rights Management / SONY/ATV Music Publishing 15
21
G„ˆˆ2
G/A
E‹/A
D
EE 5 : 5 G 555 ::: 55 5 5 5 B BB 5 EE = 4 B 5 B B 5 B
E‹7
55 55 5 B B
G/A
E‹7
A
555 :: 5 5 5 : 5 5 5 555 555 55 555 55 5 : 55 5 B B B 5 5 B
Vers 2 D
25
D/C©
E G E 555 ::: 5 5 : EE 5 5
29
EE G EE
33
A/E
G„ˆˆ2
D/F©
555 5 5 5 5 5 5 555
5 5
5 5
5 5
5 5
A
G/A
A
5
E7
5 5 G/A
G„ˆˆ2
55 55 55 5 5 5 5 55 5 5 55 5 5
B‹/A
5
5 55 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 `b
5
A
G/A
55 5 5
F©‹/A
D
55 :: 5:
D
A/D
D
5BB 5 5 5 555? 555 5
5 F©‹/A
5
5
E‹/A
D
BB B
BB B
5 5 5
5 4 Interlude D
5 4 5
55 555 55 55 55 5 5 5 5 5 5
5
D/C©
5 4 5
A/C© 5 5 5 5 5 5 5 55 5 5M 5 5M 5 5M 5M 5 5M
:: B BB :: 55 5 5 5 5
5 5 D/A
B‹7
55 55 55 55 5 5 5 55 5 5 55 5 5 BB 5 5 B 5 5 5 5 55
55 5 5 5 5
EE 5 : 5 G 555 ::: 55 5 5 5 5 EE 5=4 B 5 B
16
D/A
5 5 5 E55 5 55 5 BBB 5555 ::: 5 :
E G E 55 :: 5 5: EE 5 5 ³`´
37
GŒ„Š7/B
5 5 5 5
5
5
D/A
55 55 5 5 4 5
B B B‹7: 55 BB : 5 B:
= 5
5 5 5 55
D/A EE 5 5 5 G 55 5 55 55 55 55 M M M EE 5 5 5 5
42
G
BB :: B: 5
E‹7
G/A F©‹7 = 55 5 : :: 55 5 5 5M 55 5 5 5M 55 55 555 :: M M :: 5 5 5 5 5 5 55 5 5
A/B
55 555 ::: 5 5 5
Vers 3 46
E G E BB :: B :
E
5 5
EE 5 5 5 B EEEE G
50
B/F©
E
5BB 5 5 5 555 555
EEEE 5
5
G©‹/B
5 5 E/B
EEEE 5 5 5 55 5 5 55 55 G 5 5 EEEE 5 5 5 5 ³`´
54
E/D©
EEEE 5 : 555 ::: 5 555 EEEE 5 5 5
B/F©
555 :::
AŒ„Š7/C©
55 55 5 5 5 5 55 5 55 5 5
5
F©7
5
B
5 55 5 5 5 5 5 5 55 :: 5:
A„ˆˆ2
C©‹/B
E/G©
555 5 5 5 55 555 5
5 5
B
5 5
5 5
A/B
B
5 55 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 `b
5 E555 55 5 5 BBB 5 5
5 5 5
A/B
E/B
5
G©‹/B
55 5 5
55 ::: 5
E
E
E/D©
5 4
5 4 5
55 5 5 5 5 5 5 55 5 5 55 5 5 5 5 5 5 5 5 55 5
5
5 4 5
Outro C©‹7
E/B
A„ˆˆ2
A/B
F©‹/E
EEEE BBB 55 55 5555 :::: 5 55 5 5 5 B G BB 5 5 EEEE B 5 4 B B B B B 5 B B
58
E
55 55 5 B B
F©‹7
A/B
F©‹/B
E
555 ::: 5 5 5 BB 5 : 55 5 5 BBB B rit. B 5 5 B B B B B `b 17
INFOS, TIPPS, TRICKS UND ETÜDEN q = 117 swing (shuffle)
1. BEFIEHL DU DEINE WEGE (SEITE 7)
3
3
3
3
2 2 2 2 2 2 2 2 5 5 N 5 5
Einer der bekanntesten Choräle von Paul Gerhardt aus dem Jahre 1653 ist „Befiehl du deine Wege“. Diesen Song habe ich 2006 parallel zu den Dreharbeiten der Pro7 CastingShow „Popstars“ arrangiert und etwas später für die CD „A Tribute to Paul Gerhard“ im Wisseloord Studio in Hilversum aufgenommen. Das war ein ganz schöner Spagat zwischen Popmusik-Business und Kirche. Wie ich dazu kam, habe ich eingangs ja schon erwähnt. Aber kommen wir zur Musik: Auch wenn es für einige von Ihnen sicherlich ein „alter Hut“ ist, möchte ich an diesem Song noch einmal das bereits im Vorwort angesprochene Thema „Swing-feeling“ erläutern: Zuerst einmal: „Swing“ muss der Wirkung nach nicht immer gleichbedeutend mit „flockig“ und „lustig“ sein. In diesem Lied würde das wohl eher nicht zum „kernigen“ Text von Paul Gerhardt passen. Der Swing-Rhythmus ist hier eine rockig ausgeführte Variante, die in der Pop- und Rockmusik „Shuffle“ genannt wird. Die Noten werden etwas breiter und gewichtiger gespielt. Unser Beispiel ist also ein „Shuffle“, und vorab möchte ich das Thema „Notation eines Swing-Rhythmus“ ansprechen: a) Drum-Pattern
q = 117 swing (shuffle) 3
3
3
3
2 2 25 2 2 2 25 2 N 5 5 Korrekt ausnotiert würde eine swingige Phrasierung wie folgt aussehen: b) swing feeling
3
3
3
3
3
3
3
3
N 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5
0
5 5 4 5 54 3
Unter einer Achteltriole werden die ersten beiden Achtel zu einer Viertel zusammengefasst. Das Ganze spricht sich in etwa so: Daah – ga, Daah – ga, Daah – ga, Daah – ga.
84
Achtelnoten werden also triolisch phrasiert. Man spricht auch von einer „ternären“ Phrasierung im Unterschied zu einem geraden, „binären“ Rhythmus. Die ersten Takte des Song-Intros würden „korrekt“ notiert wie folgt aussehen: c) Intro korrekt notiert
55 55 55 55 5 5 55 55 BB :: 5 5 5 5 55 55 5 5 B :
G BBB ::: 3 5 5 5 5
5 5
3
3
5 5
55 55 5 5
5 5 5 5
3
3 55 55 5 5 55 55 5 5 55 55 5 5 3
5 5
5 5
Ich nehme mal an, wir sind uns einig: Übersichtlich und leicht spielbar sieht anders aus. Aus diesem Grund haben sich kluge Musiker darauf geeinigt, bei einer swingigen Phrasierung einfach ganz am Anfang der Noten hinter die Tempo-Angabe das Wörtchen „Swing“ (oder „Swing-feel“) zu setzen. Damit ist klar: alle Achtelnoten werden triolisch, ternär phrasiert. Uns Musikern wird das erste Durchspielen damit wesentlich einfacher gemacht. Zum Song: Nach einem etwas längeren Intro (das Sie – genauso wie den Bridge-Teil in der Mitte – für den Gemeindegebrauch natürlich verkürzen oder weglassen können) folgt der erste Vers. Die Melodie habe ich hier in die linke Hand gesetzt, und es klingt besonders schön, wenn eine Bass-Gitarre diese in gleicher Lage doppelt. Für das Pianospiel empfehle ich im ganzen Song den Gebrauch von reichlich Bindepedal. Bitte heben Sie die Melodie besonders hervor. Die rechte Hand läuft hier gleichförmig im mezzoforte durch. Im letzten Vers liegt die Melodie wieder in der rechten Hand, wobei Sie die Synkopen beim Begleiten der Gemeinde auch gerne weglassen können.
2. OH HAUPT VOLL BLUT UND WUNDEN (SEITE 10) Wer die Matthäus-Passion von J.S. Bach mag, der kommt an diesem Choral nicht vorbei. Dabei ist die Melodie nicht von Bach, sondern vermutlich von seinem unbekannteren Kollegen Hans Leo Hassler, der gut 100 Jahre vor Bach lebte. Ein Schwergewicht des Protestantismus, dessen Lieder es aber auch in das katholische Gesangbuch „geschafft“ haben, ist der Texter des Liedes: Paul Gerhardt (1607–1667), der allerdings J.S. Bach (1685–1750) nicht mehr kennengelernt hat. Zu Paul Gerhardts Biographie später ein wenig mehr (das sei auch in einer Klavierschule erlaubt), denn von ihm sind etliche Lieder in diesem Buch. Er ist sozusagen einer der „Hit-Texter“ der Kirchenmusik. In der vorliegenden Bearbeitung ist der erste Vers problemlos zu spielen. Die Klippen kommen ab Takt 18. Vielleicht spielen Sie erst einmal diese Übung unter dem Motto: „Vorziehen aus Prinzip“.
85
a) Ăœbung
$ 5 5 G
5
5
55
555 5
5
55
5
5 5 5
5
5
5
55 5
555 5
55
5
5
5
5
Die rechte Hand zieht jedes Viertel um eine Sechzehntel vor. Die Takte 18 ff verfahren genau nach diesem Prinzip. Eine weitere Klippe wollen wir uns anschauen: der Lauf in Takt 23 wird mit diesem Fingersatz ausgefĂźhrt: b) Lauf
!5 5 5 5 G 5 5 5 !5 E5 5 E5 5 5
3
2
1
2
3
4
3
2
5
Es empfiehlt sich, diesen Lauf erst einmal in Zeitlupe zu ßben, denn vor den letzten vier TÜnen muss die Hand springen, und das will geßbt sein. In dem Soloteil ab Takt 34 verändert sich der Rhythmus: aus Sechzehnteln werden ruhigere Triolen und die Akkorde werden von unten nach oben aufgefächert.
3. LOBET DEN HERREN, ALLE DIE IHN EHREN (SEITE 13)
q = 80
2222222222222222 5: 5 5 5 N 5
Was macht Popmusik aus? DarĂźber kĂśnnte man abendfĂźllend diskutieren, aber es fällt schon auf, dass in der Popmusik sehr viel mit Synkopen gearbeitet wird. In unserem Song-Intro ist es vor allem die rechte Hand, die die Taktzeiten synkopiert, d.h. vorzieht und betont. FĂźr einen Pianisten heiĂ&#x;t das: cool bleiben und mit der anderen Hand eher wenig spielen, hĂśchstens die Pausen fĂźllen. Bevor es an die Noten geht, empfiehlt sich eine Synkopen-Ăœbung: Bitte stellen Sie ein Metronom auf Viertel = 80 oder programmieren Sie folgendes Schlagzeugpattern (z.B. auf Garage-Band bei MAC).
86
a) Drum-Pattern
q = 80
2 2 2 2 25:2 2 2 2 2 2 2 25 2 2 2 N 5 55 Dazu gibt es diese Rhythmus-Übung: Der Fuß tippt (nicht „stampfen“) mit der Fußspitze die Viertel. Dann klopfen Sie den Rhythmus mit beiden Händen, denn dadurch wird die Unabhängigkeit der Hände gestärkt und das Intro von „Lobet den Herren, alle die ihn ehren“ sollte Ihnen wesentlich leichter fallen. Kleiner „Klopf-Tipp“: jeweils nur den 2. und 3. Finger benutzen, und davon auch nur das obere Drittel – das ergibt ein besseres Körpergefühl. b)
1
N
0
2N 2 2 2 2
0
:: 4
555555 555 5 ' = 5 5 5 5 B
2 2 2 2
:: 2
2
2
2
2
2
::
2 2 ::
Der erste Vers in A-Dur startet in Takt fünf. Diesen können Sie für den Gemeindegebrauch gerne inklusive des kurzen Zwischenspiels wiederholen, bevor Sie in die Modulation nach C-Dur gehen (Takt 15). Dort spielt die linke Hand einen neuen Groove, der der Bass-Drum unseres Drum-Patterns entspricht. Die eigentliche Klippe dieser Choralbearbeitung kommt in der sog. Bridge. Dazu gibt es folgende Rhythmus-Übung, mit der gleichen Übe-Anleitung wie zuvor: c)
1
N
2N 2 2 2 2
$ 5 : 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5: 5 : 5 : 5: 5 5 =: 5 5 : 5 5 =: 5 : :: 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 ::
Am Ende kommt – in Abweichung von der CD-Version – wieder ein Vers in der Ausgangstonart A-Dur.
87
INHALT/ CONTENT Nr./ Titel/ No title 17 7 1 6 18 18 1 19 23 17 7 21 4 16 16 4 6 10 14 10 14 22 3 9 8 20 8 19 9 5 2 2 3 22 23 11 13 21 12 20 15 12 15 5 13
Seite/ page
A Mighty Fortress Is Our God 60 All My Heart With Joy Is Springing 24 Befiehl du deine Wege 6 Beside the Manger Here I stand 21 Christ Is Risen 64 Christ ist erstanden 64 Commit Thou All Thy Griefs 6 Dear Christians, One and All, Rejoice 68 Der Mond ist aufgegangen 82 Ein feste Burg 60 Fröhlich soll mein Herze springen 24 From Heaven Above to Earth I Come 75 Geh aus, mein Herz 15 Gloria (Awake, Calls the Voice to Us) 57 Gloria sei dir gesungen 57 Go, Seek, My Heart, The Joys Of Life 15 Ich steh an deiner Krippen hier 21 Jesu bleibet meine Freude (BWV 147) 34 Jesu meine Freude 47 Jesus, Joy of Man's Desiring 34 Jesus, My Joy 47 Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren 79 Lobet den Herren, alle die ihn ehren 12 Now Rests Beneath Night's Shadow 31 Now Thank We All Our God 28 Nun bitten wir den heiligen Geist 72 Nun danket alle Gott 28 Nun freut euch liebe Christen G'mein 68 Nun ruhen alle Wälder 31 O How Shall I Receive Thee 18 O Sacred Head, Now Wounded 9 Oh Haupt voll Blut und Wunden 9 Praise to the Lord, The Almighty 12 Praise to the Lord, the Almighty 79 The Moon Has Risen 82 Toccata 37 Tochter Zion 44 Vom Himmel hoch 75 Was Gott tut, dass ist wohlgetan 42 We Now Implore the Holy Ghost 72 Wer nur den lieben Gott lässt walten 54 What God Does Is Well Done 42 Who Only Lets Dear God Rule 54 Wie soll ich dich empfangen 18 Zion's Daughter 44 Infos, Tipps, Tricks und Etuden 84-103 Infos, tips, tricks and etudes 104-121
aus dem Album/ from album A Tribute To Martin Luther A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Martin Luther A Tribute To Martin Luther A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Martin Luther A Tribute To Martin Luther A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Martin Luther A Tribute To Paul Gerhardt Celebrate Bach Celebrate Bach A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt Celebrate Bach Celebrate Bach Celebrate Bach Celebrate Bach A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Martin Luther A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Martin Luther A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt A Tribute To Paul Gerhardt
Toccata Toccata A Tribute To Martin Luther Celebrate Bach A Tribute To Martin Luther Celebrate Bach Celebrate Bach Celebrate Bach A Tribute To Paul Gerhardt Toccata