kyle idleman
not a fan. Vom Bewunderer zum Nachfolger Aus dem Englischen 端bersetzt von Silvia Lutz
Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC®-zertifizierte Papier Enso Classic 95 liefert Stora Enso, Finnland. Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag Zondervan, Grand Rapids, Michigan 49530, USA, unter dem Titel „Not a Fan“. All Rights Reserved. This Licensed Work published under license. © 2011 by Kyle Idleman © 2013 der deutschen Ausgabe by Gerth Medien GmbH, Asslar, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München Wenn nicht anders angegeben, wurden die Bibelstellen der folgenden Übersetzung entnommen: „Hoffnung für alle“. © 1986, 1996, 2002 International Bible Society. Übersetzung, Herausgeber und Verlag: Brunnen Verlag, Basel und Gießen. 1. Auflage 2013 Bestell-Nr. 816745 ISBN 978-3-86591-745-4 Umschlaggestaltung: Michael Wenserit Satz: Die Feder GmbH, Wetzlar Druck und Verarbeitung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany
FĂźr meinen Vater Von dir habe ich gelernt, was es heiĂ&#x;t, Jesus nachzufolgen.
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Inhalt
Vorwort (Ich lese die Vorworte in Büchern auch nie. Aber bitte mach hier mal eine Ausnahme.) . . . . . . . . . .
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Eins: Fan oder Nachfolger? Eine ehrliche Bestandsaufnahme. . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Kapitel 1 Die Beziehungsfrage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Kapitel 2 Eine Entscheidung oder Hingabe?. . . . . . . . . . . . . . . . 32 Kapitel 3 Weißt du etwas über Jesus oder kennst du ihn?. . . . . 48 Kapitel 4 Einer von vielen oder der Einzige?. . . . . . . . . . . . . . . . 66 Kapitel 5 Folgst du Jesus oder befolgst du Regeln?. . . . . . . . . . . 86 Kapitel 6 Meine eigene Kraft oder die Kraft des Heiligen Geistes?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Kapitel 7 Deine Beziehung zu ihm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
Zwei: Eine Einladung zur Nachfolge. Die ungekürzte Version . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Kapitel 8 Jeder. Die Einladung gilt allen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 Kapitel 9 „Folge mir“. Ein leidenschaftliches Nachlaufen. . . . . 166 Kapitel 10 Sich selbst verleugnen. Völlige Hingabe. . . . . . . . . . . 185 Kapitel 11 Täglich sein Kreuz auf sich nehmen. Jeden Tag sterben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
Drei: Jesus nachfolgen. Egal, wo. Egal, wann. Egal, was. . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Kapitel 12 Egal, wo. Wie wäre es dort?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 Kapitel 13 Egal, wann. Wie wäre es jetzt?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Kapitel 14 Egal, was. Wie wäre es damit? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Quellenangabe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279
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Vorwort
Es ist Donnerstagnachmittag, und ich sitze in der leeren Kirche. In ein paar Tagen ist Ostern. Über dreißigtausend Menschen kommen wahrscheinlich zu unseren Gottesdiensten am Osterwochenende, aber ich habe keine Ahnung, worüber ich predigen soll. Während ich hier sitze und hoffe, dass mir eine Idee kommt, spüre ich, wie der Druck wächst. Ich schaue mich in der leeren Kirche um und warte auf eine Eingebung. Aber statt einer Inspiration kommen nur Schweißausbrüche. Ich wische mir den Schweiß von der Stirn. Diese Predigt muss gut werden. Es gibt Leute, die nur an Weihnachten und Ostern in die Kirche gehen. Ich will sie nicht vergraulen. Sie sollen schließlich wiederkommen. Was kann ich sagen, damit sie mir wie gebannt zuhö ren? Wie kann ich meine Predigt so interessant gestalten, dass sie innerlich nicht abschalten? Ich brauche einen krea tiven Knaller, der einschlägt und über den die Leute noch ta gelang reden. Immer noch keine Eingebung. Auf dem Stuhl vor mir liegt eine Bibel. Ich schnappe sie mir. Mir fällt beim besten Willen keine passende Bibelstelle ein. Ich beschäftige mich schon mein ganzes Leben lang mit diesem Buch, und trotzdem fällt mir keine einzige Stelle ein, mit der ich die Leute, die nur ein- oder zweimal im Jahr in die Kirche gehen, vom Hocker reißen könnte. Ich könnte doch das tun, was ich als Kind manchmal getan habe: eine Frage stellen, die Bibel aufschlagen, blind auf eine Stelle deuten, 9 ◀
und das, was da steht, nehme ich dann als Antwort auf meine Frage. Schließlich kommt mir ein Gedanke: Was hat eigentlich Jesus gepredigt, wenn er ein großes Publikum hatte? Ich begebe mich auf die Suche. Was ich dabei entdecke, hat mich für immer verändert. Nicht nur als Prediger, sondern auch als Nachfolger von Jesus. Ich fand nämlich heraus, dass Jesus, wenn er ein großes Publikum hatte, meistens eine Predigt hielt, nach der ihm die Leute in Scharen davonliefen. Als ich paar Tage vor Ostern in dieser leeren Kirche sitze, lese ich von einer solchen Gelegenheit, die im 6. Kapitel des Johannesevangeliums geschildert wird. Jesus spricht hier vor einer Menschenmenge, die wahrscheinlich auf über fünftausend Leute angewachsen ist. Er ist so populär wie noch nie. Seine Wunderheilungen und faszinierenden Predigten haben sich im ganzen Land herumgesprochen. Diese fünftausend Leute sind gekommen, um ihn zu bejubeln und zu feiern. Sie haben ihm den ganzen Tag zugehört, und Jesus weiß, dass sie allmählich Hunger bekommen. Deshalb schaut er seine Jünger an und fragt sie, was diese ganzen Leute jetzt essen sollen. Philippus, einer von seinen Jüngern, rechnet Jesus vor, dass nicht einmal ein Jahreslohn ausreichen würde, um genug Brot für alle zu kaufen. Man kann einfach nichts machen. Ein anderer Jünger, Andreas, hat sich umgeschaut und berichtet Jesus, dass ein Junge da ist, der fünf Brote und zwei kleine Fische dabeihat. Jesus nimmt das Pausenbrot dieses Jungen und macht damit all die Menschen satt. In der Bibel heißt es, dass sogar noch jede Menge Essen übrig war, als sich alle satt gegessen hatten.
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Nach dem Essen beschließen die Leute, draußen zu übernachten, damit sie am nächsten Tag wieder bei Jesus sein können. Jesus hat eine riesige Fangemeinde. Als die Menschen am nächsten Morgen aufwachen und wieder Hunger haben, schauen sie sich nach Jesus um – schließlich versorgt er sie mit Gratisessen –, aber er ist nirgends zu sehen. Die Fans hoffen, dass sich die Show vom Vortag wiederholen wird. Nach einer Weile kapieren sie, dass Jesus und seine Jünger sich auf die andere Seite des Sees abgesetzt haben. Als sie Jesus endlich wieder einholen, haben sie einen Bärenhunger. Sie haben gezwungenermaßen ihr Frühstück ausfallen lassen und wollen wissen, was es zu Mittag gibt. Aber Jesus macht Schluss mit „All you can eat“. Er verteilt kein kostenloses Essen mehr. Stattdessen sagt er zu den Leuten: „Ich weiß, weshalb ihr zu mir kommt: doch nur, weil ihr von mir Brot bekommen habt und satt geworden seid; nicht weil ihr verstanden hättet, was dieses Wunder bedeutet“ (Johannes 6,26). Jesus weiß ganz genau, dass diese Menschen die Strapazen und Mühen nicht etwa deshalb auf sich genommen haben und ihm nachgelaufen sind, weil sie ihm nachfolgen wollen, sondern weil sie etwas umsonst zu essen haben wollen. Wollten sie Jesus, oder interessierte sie nur, was er für sie tun konnte? Einige Sätze später (Vers 35) bietet Jesus sich selbst an, aber die Frage ist: Ist das den Leuten genug? „Ich bin das Brot des Lebens“, sagte Jesus zu ihnen. „Wer zu mir kommt, wird niemals wieder Hunger leiden, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.“ 11 ◀
Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens.“ Plötzlich ist Jesus das Einzige, was auf der Speisekarte steht. Die Leute müssen sich entscheiden, ob er ihnen genügt oder ob sie Appetit auf etwas anderes haben. Am Ende des Kapitels lesen wir: Nach dieser Rede wandten sich viele, die ihm gefolgt waren, von Jesus ab und gingen nicht mehr mit ihm (Johannes 6,66). Viele Fans lassen ihn stehen und gehen heim. Mir fiel auf, dass Jesus ihnen nicht nachläuft. Er formuliert seine Worte nicht vorsichtiger, um den Leuten Honig um den Mund zu schmieren. Er schickt seine Jünger nicht mit dem Auftrag los, den Menschen nachzulaufen und sie mit einem kreativen Flyer zu einem Eis-mit-Sahne-Nachmittag einzuladen, bei dem sich jeder seinen Eisbecher selbst zusammenstellen kann. Es scheint ihm nichts auszumachen, dass seine Popularität im Keller ist. Während ich zwischen den vielen leeren Stühlen in der Kirche saß, ging mir ein Licht auf: Jesus ging es nicht um Anhängerzahlen. Ihn interessierte, wie ernst die Menschen es mit ihm meinen. Ich legte die Bibel wieder auf den Stuhl zurück. Ich weinte. Gott, es tut mir leid. Kaum hatte ich das gesagt, begriff ich, dass das noch längst nicht alles war, was ich tun musste. Ein paar Tage später, am Ostersonntag, stand ich vor mehreren Tausend Menschen in der Kirche und begann meine Predigt mit einer nervösen Entschuldigung. Ich sagte den Leuten, dass es falsch von mir gewesen sei, mir Sorgen darüber zu machen, was sie wohl denken würden und wie viele von ▶ 12
ihnen an Weihnachten wieder in die Gemeinde kommen würden. Ich hatte all die Jahre wirklich gute Absichten gehabt; ich wollte Jesus so anziehend wie möglich aussehen lassen, damit die Menschen bei ihm das ewige Leben fanden. Ich bot den Menschen Jesus an, aber ich verteilte dabei gleichzeitig sehr viel Gratisbrot. Und dabei hatte ich das Evangelium zu einer billigen Ware abgewertet. Stell dir vor, meine älteste Tochter wird fünfundzwanzig. Sie ist nicht verheiratet, aber sie würde wirklich gern heiraten.* Ich beschließe, ihr dabei zu helfen. Also gebe ich eine Anzeige in der Zeitung auf, stelle ein großes Schild auf und lasse T-Shirts drucken, auf denen ich da rum bettle, dass jemand kommt und sie heiratet. Ich biete sogar ein paar reizvolle Geschenke als Lockmittel an. Setze ich damit nicht ihren Wert herab? Sieht es dadurch nicht so aus, als würde der Mann, der sie heiratet, ihr einen Gefallen tun? So etwas käme mir nie in den Sinn! Ich würde die Messlatte sehr hoch legen. Ich würde einen möglichen Interessenten auf Herz und Nieren prüfen und käme mit einem Lügendetektor vorbei. Er müsste umfangreiche Anträge mit dreifachem Durchschlag ausfüllen. Ich würde Referenzen einfordern und Überwachungskameras installieren. Wenn du eine Beziehung mit ihr eingehen willst, rate ich dir, ihr dein Bestes zu geben. Ich will von dir nicht nur hören, dass du sie liebst; ich will wissen, ob du alles für sie tun würdest. Ich will wissen, dass du dein Leben für sie geben würdest. Ich habe in meinen Predigten viel zu oft versucht, die Leute zu überreden, Jesus nachzufolgen. Ich wollte ihnen diese Sache so verlockend, angenehm und bequem wie * Alle Beispiele, die mit meiner Familie zu tun haben, egal, ob sie auf Tat sachen beruhen oder hypothetischer Natur sind, werden ohne ihre ausdrückliche, schriftliche Erlaubnis zitiert.
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möglich machen. Dafür will ich mich jetzt entschuldigen. Ich weiß, dass es ungewöhnlich ist, ein Buch mit einer Entschuldigung zu beginnen, aber du sollst wissen, dass der Weg, zu dem ich dich einlade, ein Weg ist, den ich selbst gegangen bin. Ein Weg, dem ich noch heute folge, und ich will dir ehrlich sagen, dass es kein leichter Weg ist. Es war bequemer, mit der Masse mitzulaufen. Ich weiß, dass man in der Einleitung normalerweise etwas schreibt, das bei den Lesern den Wunsch weckt, das Buch zu lesen. Man bittet einen Promi*, das Vorwort zu schreiben, oder man lässt es von jemandem verfassen, der den Lesern sagt, wie genial der Autor ist. Doch das Allermindeste ist, dass der Autor, wenn er das Vorwort schon unbedingt selbst schreiben muss, in der Einleitung eines Buches zumindest etwas schreibt, das bei den Leuten den Wunsch weckt, es zu lesen. Ich bin nicht sicher, ob ich das getan habe. Wahrscheinlich nicht. Ich schätze, jemand, der sich entschuldigt, weil er etwas lange falsch gemacht hat, flößt nicht unbedingt Vertrauen ein. Aber ich wollte klarstellen, dass es in diesem Buch nicht nur um Informationen zu einem Thema oder um die Auslegung verschiedener Bibelstellen geht. Dieses Buch wurde von einem Mann verfasst, der in der großen Menschenmenge mitlief, die im 6. Kapitel des Johannesevangeliums beschrieben wird. Von einem, der große Stücke auf Jesus hielt, dem es aber in Wirklichkeit um das kostenlose Essen ging. Ich hoffe, du liest dieses Buch und erkennst wie ich, was es wirklich bedeutet, Jesus nachzufolgen. Ich werde mehr über Umkehr als über Vergebung sprechen, mehr über Loslassen als über Erlösung, mehr über Leiden als * Mit „ein Promi“ meine ich jemanden, der Christ ist und den alle kennen. Also zum Beispiel ein Popsänger oder Schauspieler, den jeder kennt und der sich auch noch als Christ geoutet hat.
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über Glück, mehr über das Sterben als über das Leben. Ich will ehrlich sein: Wenn du ein Buch über Jesusnachfolge suchst, das dir einen bequemen und beruhigenden Weg beschreibt, bist du hier falsch. Versteh mich bitte nicht falsch: Ich will, dass du dieses Buch liest; ich will nur von Anfang an ehrlich sein und klarstellen, dass ich hier kein kostenloses Essen verteile.
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Eins Fan oder Nachfolger? Eine ehrliche Bestandsaufnahme
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Kapitel 1 ▶
Die Beziehungsfrage
Bist du ein Nachfolger von Jesus? Ich nehme an, dass du diese Frage jetzt gerade übersprungen hast. Du hast sie vielleicht gelesen, aber ich bezweifle, dass du viel darüber nachgedacht hast oder dass sie irgendwelche Konsequenzen für dich hat. Aber ich will dir diese Frage noch einmal stellen. Es ist die wichtigste Frage, vor die du in deinem ganzen Leben gestellt wirst. Bist du ein Nachfolger von Jesus? Ich weiß, ich weiß. Diese Frage hast du schon hinter dir. Sie ist dir so vertraut, dass du sie überspringst. Nicht, weil sie dir unangenehm wäre. Nicht, weil sie dir ein schlechtes Gewissen machen würde. Du überspringst diese Frage, weil du sie für überflüssig und unnötig hältst. Wenn du dieses Buch liest, gehörst du wahrscheinlich zu einer der folgenden zwei Gruppen: 1. Die Gruppe, die einen Fischaufkleber auf dem Auto hat. Dir ist es mit deinem Glauben so ernst, dass du deine Bücher in einer christlichen Buchhandlung kaufst und Kalender mit Bibelsprüchen verschenkst. Wenn ich dich also frage, ob du ein Nachfolger von Jesus bist, verstehst du das als rhetorische Frage und legst das Buch zur Seite oder blätterst zum Inhaltsverzeichnis zurück und schaust, ob wenigstens ein Kapitel dabei ist, das für dich interessant ist. Dir ist klar, dass diese Frage wichtig ist und dass viele ▶ 18
Menschen sie sich stellen sollten, aber du? Das ist so, als ginge man in Gelsenkirchen in eine Kneipe und fragte, wer Schalke-Fan ist. Es ist eine wichtige Frage, aber du weißt genau, welche Antwort du bekommst, und setzt dich deshalb überhaupt nicht erst mit ihr auseinander. Das hast du schon hinter dir. Die Frage und die Antwort. Aber bevor du jetzt zu schnell weiterliest, will ich klarstellen, was ich mit dieser Frage nicht meine. Ich will nicht wissen: ▶▶ Gehst du in die Kirche? ▶▶ Sind deine Eltern oder Großeltern Christen? ▶▶ Hast du irgendwann nach einer Predigt die Hand gehoben? ▶▶ Hast du einem Prediger ein Lebensübergabegebet nachgesprochen? ▶▶ Hast du einen Glaubenskurs absolviert? ▶▶ Besitzt du drei oder mehr Bibeln? ▶▶ Bist du Mitglied einer Gemeinde? ▶▶ Warst du als Kind regelmäßig im Kindergottesdienst oder in der Jungschar? ▶▶ Ist dein Handyklingelton ein Lobpreislied? ▶▶ Kannst du beim Beten fünf oder mehr Synonyme für Gott verwenden? Ich kann noch lange so weitermachen, das kannst du mir glauben! ▶▶ Hast du manchmal T-Shirts mit frommen Sprüchen an? ▶▶ Ist die Elberfelder Bibel die einzig wahre Bibelübersetzung? ▶▶ Hast du mit dem Rauchen aufgehört, weil dein Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist? 19 ◀
▶▶ Hast du in deinem Facebook-Profil unter „Was sind deine religiösen Ansichten“ Christ eingetragen? ▶▶ Hast du „Harry Potter“ boykottiert und dich über „Der Herr der Ringe“ aufgeregt? ▶▶ Sagst du: „Der Herr segne ihn“, bevor du etwas Negatives über jemanden erzählst? ▶▶ Kannst du aus dem Effeff „die geistliche Waffenrüstung“ und „die Frucht des Geistes“ aufzählen? Ich will auf Folgendes hinaus: Viele von uns sagen vorschnell: „Ja, ich bin ein Nachfolger von Jesus“, aber ich bin nicht sicher, ob wir wirklich verstehen, was wir damit sagen. Um Inigo Montoya zu zitieren: „Ich glaube nicht, dass wir dasselbe darunter verstehen!“* Eine der ernüchterndsten Stellen in der ganzen Bibel spricht von einem Tag, an dem viele, die sich für Nachfolger Jesu halten, entsetzt feststellen müssen, dass er sie nicht einmal kennt. Jesus spricht von einem Tag, an dem jeder, der je gelebt hat, vor Gott stehen wird (Matthäus 7). An diesem Tag werden viele, die sich als Christen bezeichnen und sich für Nachfolger Jesu halten, zuversichtlich vor Jesus stehen und müssen sich von ihm sagen lassen: „Ich habe euch nie gekannt. Fort von mir.“ Wenn du nur angenommen hast, dass du Jesus nachfolgst, bete ich dafür, dass dir dieses Buch entweder zeigt, dass deine Zuversicht berechtigt ist, oder dass es dich wachrüttelt und dazu bringt, deine Beziehung zu Jesus neu zu überdenken und deine Entscheidung, ihm nachzufolgen, neu festzumachen.
* Wenn du erkannt hast, dass dieses Zitat aus „Die Braut des Prinzen“ stammt, kannst du dir einen Zusatzpunkt geben. Der Film ist bei Christen sehr beliebt, auch wenn Kirk Cameron nicht darin mitspielt.
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