Ganz einfach glücklich! - 9783865917348

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Joel Ost e en

Ganz einfach

gl端cklich! Warum Sie gerade heute Grund zur Freude haben

Aus dem Englischen von Eva-Maria Nietzke


Verlagsgruppe Random House fsc-deu-0100 Das für dieses Buch verwendete fsc®-zertifizierte Papier EOS liefert Salzer Papier, St. Pölten, Austria.

Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag FaithWords, Hachette Book Group, 237 Park Avenue, New York, NY 10017, unter dem Titel »Every Day a Friday«. This edition published by arrangement with FaithWords, New York, NY, USA. All rights reserved. Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen. © 2011 by Joel Osteen © 2013 der deutschen Ausgabe by Gerth Medien GmbH, Asslar, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München Wenn nicht anders angegeben, wurden die Bibelverse der »Gute Nachricht Bibel« entnommen, © 1997 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. 1. Auflage 2013 Bestell-Nr. 816734 isbn 978-3-86591-734-8 Umschlaggestaltung: Björn Steffens Umschlagfotos: Aleksander1, Shutterstock Satz: Greiner & Reichel, Köln Druck und Verarbeitung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany


Dieses Buch ist Victoria, Jonathan und Alexandra gewidmet. Ich habe euch lieb, jeden Einzelnen von euch. Eure Liebe, Freude und Frรถhlichkeit erhellen mein Leben, und ich freue mich jeden Morgen beim Aufwachen auf einen neuen Tag mit euch.



Inhalt Teil 1 Vergeuden Sie Ihre Kraft nicht Kapitel 1  Machen Sie jeden Tag zu einem Freitag

13

Kapitel 2  Vergeuden Sie Ihre Kraft nicht

33

Kapitel 3  Verleihen Sie Ihrer Freude Ausdruck

49

Kapitel 4  Blühen Sie dort, wo Sie gepflanzt wurden

62

Kapitel 5  Genießen Sie die Reise

75

Teil 2 Lernen Sie, was Sie ignorieren sollten Kapitel 6  Alles eine Frage der Perspektive

93

Kapitel 7  Lernen Sie, was Sie ignorieren sollten

105

Kapitel 8  Die Stimme des Anklägers zum Schweigen bringen

122

Kapitel 9  Ein Leben ohne Ausflüchte

134

Kapitel 10  Sie können zuletzt lachen

143


Teil 3 Leben ohne Krücken Kapitel 11  Leben ohne Krücken

155

Kapitel 12  Leben Sie nicht für die Anerkennung der anderen

166

Kapitel 13  Befreiung vom ewigen Wettstreit

175

Kapitel 14  Beziehungen zu den richtigen Personen knüpfen 187

Teil 4 Reisen mit leichtem Gepäck Kapitel 15  Vergeben, um frei zu werden

199

Kapitel 16  Entmutigung überwinden

213

Kapitel 17  Mit unerwarteten Schwierigkeiten fertigwerden 223 Kapitel 18  Sagen Sie Nein zu einer kritischen Haltung

233

Kapitel 19  Mit den Augen der Liebe sehen

245

Teil 5 Lachen Sie oft Kapitel 20  Die heilende Kraft des Lachens

263

Kapitel 21  Lächle, und die Welt lächelt zurück

275


Teil 6 Helfen Sie anderen, ihre Träume zu verwirklichen Kapitel 22  Helfen Sie anderen, erfolgreich zu sein

293

Kapitel 23  Bauen Sie andere auf

306

Kapitel 24  Helfen Sie, andere zu heilen

318

Teil 7 Feiern Sie sich selbst Kapitel 25  Sprechen Sie sich selbst Mut zu

331

Kapitel 26  Die Stimme des Sieges

345

Kapitel 27  Genießen Sie Ihre Segnungen

368

Danksagung

381



Teil 1

Vergeuden Sie Ihre Kraft nicht



Kapitel 1

Machen Sie jeden Tag zu einem Freitag John war 92 Jahre alt und blind, doch als seine Frau Eleanor heimging, war sein Verstand nach wie vor hellwach. Er war sich bewusst, dass er nicht allein leben konnte, also beschloss er, in ein nettes Seniorenheim zu ziehen. Am Morgen des Umzugs war er um acht Uhr fertig. Wie immer sah der bejahrte Gentleman tadellos aus, seine Haare waren ordentlich gekämmt, und sein Gesicht war glatt rasiert. Er wurde von einem Taxi abgeholt und ins Seniorenheim gefahren. John kam, wie es für ihn typisch war, zu früh dort an und musste mehr als eine Stunde warten, bevor eine junge Hilfskraft namens Miranda ihn auf sein Zimmer führte. Während John seine Gehhilfe durch die Flure manövrierte, beschrieb ihm Miranda sein Zimmer in allen Einzelheiten. Sie sagte, dass das Sonnenlicht durch ein großes Fenster in den Raum ströme, es gebe eine bequeme Couch und einen schönen Schreibtisch. John unterbrach ihre Schilderungen: »Ich liebe es. Ich liebe es. Ich liebe es.« Miranda lachte und sagte: »Wir sind doch noch nicht da. Sie haben noch nichts gesehen. Warten Sie eine Minute, und ich zeige Ihnen das Zimmer.« »Nein, Sie brauchen es mir nicht zu zeigen«, erwiderte John. 13


»Ob ich mein Zimmer mag oder nicht, hängt nicht davon ab, wie die Möbel darin aufgestellt sind. Es hängt von meiner inneren Einstellung ab. Glücklich zu sein ist etwas, für das man sich vorab entscheidet.« Der alte, weise John hatte begriffen: Glücklich zu sein ist eine Entscheidung. Wenn Sie morgens aufwachen, können Sie wählen, wie Sie den Tag erleben wollen. Sie können beschließen, gut gelaunt zu sein, oder sich dafür entscheiden, schlechte Laune zu haben.

Entscheiden Sie sich dafür, glücklich zu sein Ich möchte Sie mit diesem Buch dabei unterstützen, dass Sie sich Tag für Tag dafür entscheiden, glücklich zu sein. Mit welchen ­Herausforderungen Sie zu kämpfen haben, welche Umstände Sie auch bedrücken – Sie können entscheiden, wie Sie darauf reagieren. Nur Sie selbst können bestimmen, wie Sie Ihr Leben leben. Es hängt nicht von den Umständen ab. Es hängt von Ihren Ent­ scheidungen ab. Abraham Lincoln sagte dazu treffend: »Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich vorgenommen haben.« Lincoln hätte sich vor diesem Hintergrund bestimmt über das Ergebnis einer kürzlich durchgeführten Studie gefreut, die ­besagt, dass die Menschen freitags 10 Prozent glücklicher sind als an anderen Wochentagen. Wie kommt das? Nun, sie freuen sich auf das bevorstehende Wochenende, und so nehmen sie sich unbewusst vor, glücklicher zu sein. Freitags beschließen die meisten Menschen unwillkürlich, ihr Leben mehr zu genießen. Ich möchte Sie vor die Herausforderung stellen, jeden Tag zu einem Freitag zu machen. Erlauben Sie sich selbst, jeden Tag ganz einfach glücklich zu sein. Nicht nur am Wochenende. Nicht nur bei besonderen Ereignissen. Nicht nur im Urlaub. Wenn Sie die richtige innere Haltung haben, können Sie montags genauso glücklich sein wie freitags. In der Bibel heißt es nicht: 14


»Freitag ist der Tag, den der Herr gemacht hat«, sondern: »Diesen Tag hat der Herr zum Festtag gemacht« (Psalm 118,24). »Diesen Tag«, das bedeutet Montag, Dienstag, Mittwoch und jeden anderen Tag der Woche. Sie können glücklich sein, selbst wenn es regnet, wenn Sie einen langen Arbeitstag haben oder den Abwasch erledigen müssen. Warum beschließen Sie nicht, jeden Tag glücklich zu sein? Es gibt eine englische Abkürzung, die auch der Namensgeber einer Restaurantkette ist: »TGIF – Thank God it’s Friday« – »GsDeiF – Gott sei Dank, es ist Freitag.« Doch eigentlich sollten wir im Deutschen entsprechend sagen: »GsDeiM – Gott sei Dank, es ist Montag.« »GsDeiD – Gott sei Dank, es ist Donnerstag.« »GsDeiS – Gott sei Dank, es ist Sonntag.« Laut einer anderen Studie erleiden Menschen montags häufiger einen Herzanfall als an anderen Wochentagen. Offenbar beschließen viele in gewisser Weise, dass der Montag ein stressiger Tag ist. Sie leiden unter dem Montagmorgen-Syndrom. Doch wenn Sie am Montagmorgen aufwachen, sollten Sie den negativen Gedanken, die an Ihre Tür klopfen, eine Absage erteilen; Gedanken wie: Es wird ein harter Tag und eine lange Woche. Der Verkehr wird schlimm sein. Ich habe schrecklich viel Arbeit auf dem Schreibtisch. Ich wünschte, es wäre Freitag. Lassen Sie solchen Gedanken keinen Raum. Sagen Sie sich stattdessen: »Nein danke. Ich habe dem Tag bereits die Tür geöffnet, und der allmächtige Gott, der Schöpfer des Universums, hat mir persönlich seine Freude geschenkt. Ich weiß, dass dies ein wundervoller Tag werden wird.« Nehmen Sie sich vor, dass es für Sie keinen MontagmorgenBlues geben wird. Sagen Sie sich vielmehr: »Ich kann lächeln. Ich empfinde Freude. Gott schenkt mir seine Gunst. Ich werde meine Woche erfolgreich bewältigen.« Ich weiß, dass manche Tage schwieriger sind als andere. Wenn Sie jedoch Ihre Gedanken auf das Positive ausrichten, brauchen Sie sich nicht mühsam durch solche Tage zu schleppen und ver15


zweifelt auf den Freitag zu warten, um endlich das Leben zu genießen. Der Glaube bezieht sich immer auf den gegenwärtigen Moment. Nehmen Sie doch die folgende Haltung ein: »Ich freue mich, in diesem Moment zu leben. Ich freue mich, heute zu atmen. Ich freue mich über meine Familie, meine Gesundheit und die Möglichkeiten, die sich mir eröffnen. Es gibt so viele Gründe, in diesem Moment glücklich zu sein.«

Sie haben das Recht, glücklich zu sein Wenn man den Verfassern der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung glaubt, so hat unser Schöpfer jedem Menschen das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück geschenkt. Selbst der britische Premierminister David Cameron erkannte dies an, als er vor Kurzem vorschlug, jeder Einwohner solle einmal jährlich sein »allgemeines Wohlbefinden« (auf Englisch GWB = general well-being) einschätzen. »Das allgemeine Wohlbefinden kann nicht in Geld gemessen oder auf den Märkten gehandelt werden«, sagte er in einem Interview. »Es geht um die Schönheit unserer Umwelt, die Qualität unserer Kultur und vor allem um die Stärke unserer zwischenmenschlichen Beziehungen.« Ein australischer Forscher fand heraus, dass unsere Lebensziele und Entscheidungen genauso viel oder sogar mehr Einfluss auf unser Glücksempfinden haben als unsere Körperchemie oder unsere genetische Veranlagung. Einer anderen Studie zufolge wird mehr als die Hälfte unseres Glücksempfindens von nichtbiologi­ schen Faktoren bestimmt. 10 Prozent hängen mit den Lebensum­ ständen zusammen und die restlichen 40 Prozent mit den Entscheidungen, die wir treffen. Es ist Ihre Entscheidung, glücklich zu sein. Beschließen Sie, diesen Tag zu genießen, ein gesegnetes, erfolgreiches Jahr zu erleben. Es mag manche Rückschläge geben, und vielleicht verändern sich 16


Ihre Lebensumstände, aber lassen Sie sich dadurch nicht von Ihrer inneren Haltung abbringen. Bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung, glücklich zu sein. Nicht das, was Ihnen widerfährt oder was Sie haben beziehungs­ weise nicht haben, ist ausschlaggebend. Entscheidend ist, wie Sie innerlich eingestellt sind und welche Entscheidungen Sie treffen. Als unsere Tochter Alexandra noch ein Baby war und ich morgens zu ihrem Gitterbettchen ging, hüpfte sie voller Vorfreude auf und ab. Wenn ich sie dann herausnahm, schlang sie ihre Arme und Beine um mich und gab mir einen dicken Kuss. Warum war sie so aufgeregt? Sie freute sich einfach auf einen neuen Tag. Sie freute sich, am Leben zu sein und einen neuen Tag zu genießen. Diese Begeisterung hat Gott in jeden von uns hineingelegt. Wir sollten niemals vergessen, jeden Tag freudig zu begrü­ ßen. Doch wenn wir älter werden, passiert es oft, dass wir uns von den Schwierigkeiten des Lebens niederdrücken lassen und die Freude verlieren. Wir müssen uns klarmachen, dass jeder Tag ein Geschenk Got­ tes ist. Wenn der Tag vorbei ist, können wir ihn nicht mehr zu-

rückholen. Wenn wir den Fehler begehen, Entmutigung, Unzufriedenheit oder schlechter Laune Raum zu geben, haben wir den Tag vergeudet. Manche Menschen verschleudern ein Jahr nach dem anderen und sind unglücklich, weil sie sich von jemandem ungerecht behandelt fühlen oder weil sie nicht ihren Willen bekommen oder weil ihre Pläne sich nicht so schnell realisieren lassen, wie sie es sich gewünscht hätten. Ich habe beschlossen, keinen einzigen Tag mehr zu vergeuden. Ich nehme jeden Tag als Geschenk aus Gottes Hand.

Bereiten Sie sich darauf vor, siegreich zu sein Zu Beginn eines neuen Tages stellen wir uns auf Sieg oder auf Niederlage ein. Wenn wir morgens aufwachen, sollten wir unsere Gedanken in die richtige Richtung lenken. Vielleicht fühlen Sie 17


sich entmutigt und deprimiert und denken: Ich habe heute keine Lust, zur Arbeit zu gehen. Oder: Ich will mich nicht um die Kinder kümmern. Oder: Meine Probleme wachsen mir über den Kopf. Wenn Sie den Fehler begehen, solchen Gedanken nachzuhängen, bereiten Sie sich im Grunde innerlich schon auf einen schlimmen Tag vor. Sie lenken Ihren Glauben in eine falsche Richtung. Drehen Sie Ihre Gedanken um 180 Grad: Dies wird ein wundervoller Tag! Mir wird etwas Gutes passieren. Gott hat gute Pläne für mich, und ich darf darauf vertrauen, dass er mir neue Möglichkeiten, göttliche Begegnungen und übernatürliche Durchbrüche schenkt. Wenn Sie diesen Ansatz wählen, öffnen Sie Erfolg, Wachstum und Erneuerung Tür und Tor. Ich stelle mir dann immer vor, dass Gott zu den Engeln spricht: »Habt ihr das gehört? Sie rechnen mit meiner Güte. Sie rechnen damit, erfolgreich zu sein, obwohl die Wirtschaftslage so schlecht ist. Sie rechnen damit, dass es ihnen gut geht, obwohl die Diagnose des Arztes etwas anderes sagt. Sie rechnen damit, dass es ihnen gelingen wird, ihre Träume zu erfül­ len, auch wenn sie im Moment nicht über die nötigen Mittel verfügen.« Wenn Sie jeden Tag voller Vertrauen in das beginnen, was Gott tun kann, und mit etwas Gutem rechnen, dann wird er seinen Engeln befehlen, sich an die Arbeit zu machen und die Umstände zu Ihren Gunsten einzurichten. Er schenkt Ihnen Momente der Ruhe, bringt Sie mit den richtigen Personen zusammen und öffnet die richtigen Türen. So kann Gott wirken und erstaunliche Dinge tun. Manchmal werden Sie deutliche Verbesserungen in Ihrem Leben sehen, wenn Sie nur diese kleine Korrektur vornehmen. Sie werden nicht nur mehr Energie haben, sondern auch eine bessere Grundeinstellung, und Sie werden produktiver sein. Sie werden sehen, wie sich neue Türen öffnen. Sie werden neue Freunde finden. Sie werden einige der Durchbrüche erleben, für die Sie gebetet haben – wenn Sie morgens aufstehen und sich nicht auf Niederlage, sondern auf Sieg einstellen. Rechnen Sie mit Wachstum. Rechnen Sie mit Gottes Gunst. 18


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