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F端r Maria
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Walter Thorwartl
Auf Schweine schieĂ&#x;t man nicht! Illustrationen
Tina Nagel
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Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Über sämtliche Bücher der KRIMItime-Reihe finden Sie auch Informationen auf der Homepage: http://www.ig-lesen.at
www.kinderbuchverlag.com
ISBN (10) 3-7074-0331-9 ISBN (13) 978-3-7074-0331-2 1. Auflage 2006 copyright © 2006 G&G Buchvertriebsgesellschaft mbH, Wien Herausgeberin: Monika Icelly Covergestaltung und -illustration: Tina Nagel Lektorat: Hubert Kapaun Satz: G&G, Margit Stürmer, Wien Druck und Bindung: Brüder Glöckler GmbH & Co KG, Wöllersdorf In der neuen Rechtschreibung/2006 Aus Umweltschutzgründen wurde dieses Buch auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Alle Rechte, auch die des auszugweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übertragung in Bildstreifen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, vorbehalten.
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Inhalt Hallo! Ich bin ein Schwein . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Das Gefühl für Gefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Quastel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Die Jäger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Ferdl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Ein kleines Stück Wurst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Herr Ulrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Der Verdacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Die schwarzen Vögel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Ein Unfall? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Kratochwil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Mein Vater, der ehrwürdige Saubär . . . . . . . . . . . . . 53 Stern muss helfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Die Versammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Das Attentat und der Schuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Ein neuer Verdacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Die Mäuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Die Werkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Das Geständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Das Gift, der Strohballen und die Armbrust . . . . . . . . 89 Marvins Zukunft: Ratten und Menschen . . . . . . . . . . 93 Hier steht der Pfau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Abschied von einem Verräter . . . . . . . . . . . . . . . . 101 Es ist schön, Freunde zu haben . . . . . . . . . . . . . . . 106 5
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Hallo! Ich bin ein Schwein Hallo! Ich bin ein Schwein. Meine Mama nennt mich Philomena. Meine Freunde rufen mich Phili. Wir leben auf einem Bauernhof, dem Nussbäckhof. Um den Hof, die Tenne und die Stallgebäude breitet sich ein ziemlich großes Feld aus. Das Feld ist flach, nur nach Westen steigt es zu einem sanften Hügel an. Vom Sommer bis zum Herbst gehört das Feld den Kühen, den Katzen und der alten fetten Hündin Dusty. Ein kleines Stück des Feldes ist immer für Stern reserviert, den mächtigen Norikerhengst. Im Spätherbst und im Winter, so erzählen die Kühe eifersüchtig, ist Stern der König des Nussbäckfeldes. Er wälzt sich im Schnee oder schaut hochmütig über die Spaziergänger hinweg, die ihn bewundern. Auf unserem Hof gibt es noch viele andere Tiere, das kann man sich ja denken. Da sind ein Haufen Hennen und der Hahn Kratochwil, der sich als Chef aufspielt. Aber die kratzen mich in keiner Weise, wenn ich so sagen darf. Die Enten mag ich ganz gerne. Sie sind nicht so hysterisch wie die Hühner. Der Ziegenbock, der Ulrich, der sich nur Herr Ulrich nennt, ist mir unsympathisch. Er stinkt grässlich und erzählt immer Geschichten von Ziegen7
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damen. Aber davon später. Die Schafe mag ich. Die reden nicht viel. Sie schauen uns nur zu, wenn wir auf dem Stück Wiese hinter dem Hof herumrennen. Max, der geschwätzige Pfau, kann mir gestohlen bleiben. Der hält sich für einen Dichter. Für seine Gedichte klaubt er jedes Wort auf, was sich auf „Pfau“ reimt. Und da sind immer wir dran, klar. Denn der Pfau ist zu dumm, um mehrere Wörter, die sich auf Pfau reimen, zu finden. Mein Vater, der ehrwürdige Saubär, hätte ihn sicher schon gefressen, wenn er ihn erwischt hätte. Der verrückte Max liebt es nämlich, in der Nähe unseres Stalls herumzuspazieren und seine blöden Sprüche loszulassen, wie: „Da steht der Pfau und dort stinkt die Sau.“ Trotzdem, glaube ich, sind wir Schweine allgemein beliebt. Bei den Tieren, bei den Menschen. So wäre alles bestens. Aber das ist es nicht. Ganz und gar nicht. Ich habe schreckliche Angst. Nun, werdet ihr einwenden, ein Schwein muss immer Angst haben. Die Zeit eines Schweins ist sehr begrenzt. Glaubt ja nicht, dass ich so blöd bin und das nicht weiß. Ich habe gehört, was uns Schweine erwartet. Wenn unsere Zeit kommt. Wir sind zu einem besonderen Zweck bestimmt. Alle Lebewesen müssen sterben. Aber bei uns Schweinen hat es einen höheren Sinn. Darüber will ich aber jetzt 8
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nicht reden. Ich bin noch sehr jung. Meine Zeit ist noch lange nicht gekommen. Trotzdem habe ich große Angst. Irgendetwas stimmt nicht auf diesem Hof. Das hat nichts mit den Menschen zu tun, die uns füttern und uns ein Heim geben. Die Menschen sind okay. Die liebe und kluge Liz, der lustige Thomson, der mit uns herumgetollt ist, als wir ganz klein waren, der große Bruder Mart, der schon Schweinetaxi mit uns gespielt hat, die gute Bäuerin, die uns die besten Speisen bringt, der freundliche Bauer, Hans, der uns manchmal hinter den Ohren krault, und die beiden netten Altbauern. Nein, die Menschen sind schwer in Ordnung. Der Hof ist super, man könnte sich keine bessere Heimat wünschen. Es ist irgendetwas Unsichtbares, das mich einschüchtert, das mich verfolgt. Schweine sind sehr sensibel, sagt man. Sensibel heißt empfindlich. Ich bin übersensibel. Ich glaube, ich spüre das Unheil schon lange, bevor es passiert. Als ich noch sehr winzig war, habe ich die Gabe das erste Mal gespürt. Das war wie ein Hammer für mich.
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Das Gefühl für Gefahr Es war ein wunderschöner, warmer Tag. Wir haben auf unserem eingezäunten Platz im Freien gespielt. Als meine Mama einmal nicht hergeschaut hat, bin ich durch eine ganz kleine Lücke im Zaun gekrochen. Das war ein Loch, das höchstens für eine Ratte gepasst hat. Ich habe mich gerade noch durchgezwängt. Plötzlich war ich auf dem großen, freien Feld. Die Welt war wunderschön und riesig. Ich wollte gleich hinauslaufen in diese Welt. Hinaus über die weiche Erde ins süße Gras. Doch plötzlich bin ich stehen geblieben. In meinen Ohren hat es angefangen, leise zu summen. Dann ist das Summen ein wenig lauter geworden, ist zu einem fernen Heulen angeschwollen, wie zu einer Sirene, so jammervoll, so grausig. Und plötzlich ist da ein Geruch in der Luft gewesen! Da hat man nichts anderes mehr riechen können, nicht das Gras und nicht die Erde, sondern nur mehr diesen furchtbaren Geruch! Ich weiß nur, dass ich mich auf meinen kurzen Beinchen umgedreht habe und zurückgaloppiert bin. Ich hätte beinahe das Loch nicht gefunden. Ich hab mich durchgepresst, ganz atemlos. Ich bin hin zu meinen Geschwistern. „Hört ihr das? Riecht ihr das?“, hab ich geschnauft. 10
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„Wir müssen in den Stall zurück! Irgendetwas … kommt!“ Sie haben mich angestarrt. „Was sollen wir hören?“ Sie haben die Schnauzen in die Luft gestreckt. „Und riechen tun wir auch nichts.“ Dann haben sie sich gegenseitig angesehen. Sie haben die Rüssel geschüttelt und leise gegrunzt. Ich hab gemerkt, dass sie mich nicht für voll genommen haben. Ich hab entsetzt gequiekt: „Aber … aber merkt ihr denn gar nichts?“ Da war der hässliche Ton in meinen Ohren plötzlich weg. Und ich hab das süße Gras wieder riechen können und die wunderbare Erde. Ich habe nur meinen Kopf gebeutelt. Was ist das nur gewesen? Das gibt’s doch gar nicht, dass ich mir das alles eingebildet habe! Dann bin ich zu dem Loch im Zaun zurück und habe den Rüssel hinausgestreckt. Und da sehe ich ihn! War das ein Schreck! Wenn ich draußen auf der Wiese geblieben wäre! Nichts hätte mich retten können! Wenn ich nur ein Stück weitergegangen wäre … nicht auszudenken. Mama hat uns damals eindringlich gewarnt vor ihm: „So kleine Schweinchen, wie ihr jetzt seid, sind für ihn ein gefundenes Fressen. Er beißt euch tot und schleppt euch fort. Und da bleibt auch kein Knöchelchen von euch übrig. Wenn ihr um einiges größer seid, braucht ihr ihn nicht mehr zu fürchten. Aber jetzt …“ 11
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Ich bin langsam zurückgewichen und hab mich ins Gras geduckt. Mein Herz hat geklopft. Da herein kann er nicht, dazu ist er viel zu groß. Außerdem fürchtet er die Menschen. Er ist nicht weit, vielleicht ein paar Schweinelängen weg, an unserem schützenden Zaun vorbeigelaufen. Ich habe sein Grinsen gesehen und seine glitzernden Eckzähne. Nicht auszudenken, wenn … „Ja, du hast Glück gehabt. Er ist gnadenlos“, wispert es irgendwo neben mir. Ich fahre erschrocken zurück. Doch niemand ist zu sehen. „Schau nach rechts, da bin ich“, wispert es noch einmal. Eine Ratte sitzt neben mir und starrt hinaus auf den Feind. Dann lächelt sie und blinzelt mir zu. Normalerweise geben sich Schweine nicht mit Ratten ab. Aber diese Ratte ist etwas Besonderes gewesen. Das hab ich gleich gespürt. Sie stupst mich mit der Nase an und flüstert: „Ich bin Marvin. Und du?“ „Philomena. Phili. Kannst Phili zu mir sagen.“ Das ist der Beginn unserer außergewöhnlichen Freundschaft gewesen. Marvin ist eine ganz gewöhnliche graue Ratte. Aber sie ist nicht wie die anderen Ratten, die uns aus dem Weg gehen. Es soll vorgekommen sein, dass Schweine Ratten gefressen haben, die in ihren Futtertrog gefallen sind. Aber das ist nur ein Gerücht. Ich weiß 12
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Weitere Bücher aus der KRIMItime-Serie
Paula, Nele und Amelie haben die Nase gestrichen voll – voll von den Jungs in der Computer-AG, die glauben, dass Mädchen Computermäuse für Nagetiere und PC-Laufwerke für Sportgeräte halten. Genervt beschließen die drei, eine Mädchen-Computerprofi-Gruppe zu bilden. Sie nennen sich – die Byte-Girls. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um hinter das Geheimnis des „vierhändigen Wesens“ zu kommen ... Ein überraschender Computerkrimi! Frank Stieper Die Byte-G Girls Das vierhändige Wesen ISBN (10) 3-7074-0312-2 ISBN (13) 978-3-7074-0312-1
www.byte-g girls.at
Bevor die jungen Leute der Mammutjäger nach elf Sommern ihres Lebens ihren Jugendnamen bekommen, z. B. „Mooti Spürfuchs“ oder „Beeti Schönhaar Eulenohr“, müssen sie eine Jagdprobe ablegen. Doch Mootis Probe geht beinahe tödlich aus. Seltsame Dinge geschehen plötzlich unter den Jägern am Fluss. Wem nützt es, dass Mooti die Probe wiederholen muss und was hat er bei seiner Probejagd gesehen, gerochen, gehört und gespürt? Ein spannender Krimi aus der Steinzeit! Lene Mayer-Skumanz Mooti und der Mammutzauber ISBN (10) 3-7074-0313-0 ISBN (13) 978-3-7074-313-8
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Die Geschwister Elsi und Rudi halten sich in ihrer Freizeit meist auf dem Zoogelände auf und helfen ihrer Mutter, die dort Tierpflegerin ist. Ihr besonderer Liebling ist Affi, der kleine Schimpanse. Doch da gibt es auch David, den einsamen Jungen, dessen Vater ihm jeden Wunsch erfüllt, aber der keine Zeit für ihn hat. Und David hat einen besonderen Wunsch – er wünscht sich zum Geburtstag einen Schimpansen ... Ein kniffliger Krimi rund um den Zoo und seine Bewohner! Andrea Jähnel Schimpansen-R Raub ISBN (10) 3-7074-0311-4 ISBN (13) 978-3-7074-0311-4 Wolfi ist Drummer der Rockgruppe W.A.M.ROCKS. Kurz vor dem ersten Auftritt der Gruppe werden ihre Plakate mit roter Farbe übersprüht. Wer hat Interesse daran, dass das Rockkonzert ohne Publikum stattfindet? Wer oder was steckt dahinter? Wolfi begibt sich auf die Suche nach den Übeltätern und wird dabei von seinen findigen Schwestern tatkräftig unterstützt. Die Zukunft der Band steht auf dem Spiel. Ein schlagkräftiger Krimi aus der Musikszene! Maria Linschinger Rache ist rot ISBN (10) 3-7074-0332-7 ISBN (13) 978-3-7074-0332-9 Dido ist mutig, schlau, hat das Herz auf dem rechten Fleck und scheint Kriminalfälle magisch anzuziehen – sie ist immer dann zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht ... Ihr zur Seite stehen Bruno und sein Dackel Leopold sowie Elvis, ihr Kater. Vier spannende Krimifälle mit der scharfsinnigen Dido! Edith Schreiber-Wicke Dido greift ein ISBN (10) 3-7074-0314-9 ISBN (13) 978-3-7074-0314-5