Geschäftsbericht 2014 - Molkerei Ammerland

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Gesch채ftsbericht 2014



Inhalt Vorwort

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Unser Kurs heißt eigenständiges Wachstum

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Hoch hinaus – Das neue Hochregallager

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Molke – Ein Trend, der nach oben geht

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Zehn in einem Abwasch

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Zusammen arbeiten heißt zusammen wachsen

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Das Geschäftsjahr 2014

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Wichtige Kennzahlen

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Milchmarkt 2014

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Vertrieb und Produktion

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Investitionen und Mitglieder

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Daten der Bilanz und Ausblick

26

Bilanz zum 31.12.2014

30

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014

31

Anhang (Auszug)

32

Struktur und Organe

36

Bericht des Aufsichtsrates

37

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Vorwort 2014 war für unsere Molkerei Ammerland trotz schwieriger

Quotenkauf bzw. Pachtung in Richtung auslaufende Betriebe

Märkte im Ganzen gesehen ein zufriedenstellendes Jahr. Die

und Verpächter gezahlt. Die EU hat im Laufe der Jahre Marktan-

beiden Großprojekte, der Sprühturm und das Hochregallager,

teile am Weltmarkt verloren. Bei allen politischen Diskussionen

konnten abgeschlossen werden.

wurde immer wieder deutlich: Eine wie auch immer ausgestalte-

Die im Jahresverlauf weltweit rückläufige Nachfrage nach

te Nachfolgeregelung wird es nicht geben.

Milchprodukten und die durch hohe Milchpreise aus dem Jahr

Um einen Überblick über die Milchmenge im Jahr 2015 zu be-

2013 stimulierte Milchproduktion führten zu einem stetigen

kommen, haben wir im Oktober 2014 eine Umfrage bei unseren

Rückgang der Milchauszahlungspreise. Während Unternehmen

Lieferanten durchgeführt, an der sich 62 % unserer Mitglieder

mit einem hohen Anteil an Produkten der weißen Linie ihre Aus-

beteiligten. Aufgrund der Auswertungen rechnen wir mit einer

zahlungspreise nur moderat absenken mussten, war der Rück-

moderaten Steigerung der Milchmenge. Erste Auswertungen

gang bei Molkereien mit einem hohen Käseanteil beträchtlich.

nach Quotenende bestätigen diese Ergebnisse. Die befürchtete

Der Auszahlungspreis der Molkerei Ammerland sank von 40 ct

Milchschwemme wird es danach nicht geben.

im Januar auf 30 ct im Dezember. Der ausgewiesene Preis pro kg

Die Märkte sowohl in Europa als auch weltweit reagieren trotz-

Milch von 36,46 ct bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß lag im Jahr

dem mit Zurückhaltung und Unsicherheit auf diese Situation.

2014 2 ct unter dem Vorjahrespreis.

Die Molkerei Ammerland ist gut vorbereitet auf den freien

Die Milchanlieferungsmenge stieg 2014 um 10,4 % auf 1.523 Mio. kg.

Markt. Die Entwicklungsschritte in unseren Werken in Dringen-

Der Umsatz erreichte rund 785 Mio. EUR.

burg und Oldenburg wurden 2014 im neuen 5-Jahres-Plan fest-

Am 31. März 2015 endete nach 31 Jahren die Milchmengengaran-

gelegt. Auch beim Vertrieb sind die Weichen gestellt. Unsere

tieregelung. In vielen Diskussionen, sowohl in der Milchwirt-

Auslandsaktivitäten werden stetig weiterentwickelt und den

schaft als auch in der Politik, wurde die Quote rückwirkend be-

Bedürfnissen der jeweiligen Regionen angepasst. Die Steige-

wertet, und auch mögliche Schwierigkeiten beim Übergang ab

rungsraten im Jahr 2014 zeigen, dass noch Potential vorhanden ist.

dem 1. April 2015 wurden betrachtet. Die Milchquote hat die 1983 erhofften Erwartungen nicht erfüllt. Trotz einer staatlich festgelegten Liefermenge hatten wir keine sicheren hohen Milchpreise. Die Schwankungen bewegten sich für unsere Molkerei zwischen 24,5 ct und 38,5 ct. Weiterhin war

Herbert Heyen,

kein Einfluss auf den Strukturwandel bei den milchviehhaltenden

Vorsitzender des Vorstandes

Betrieben festzustellen. Die Quote hat den aktiven Milcherzeuger sehr viel Geld gekostet. Hohe Transfersummen wurden durch

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Unser Kurs heißt eigenständiges Wachstum Stärkung der Produktionsstandorte im Zuge der internationalen Ausrichtung

Im Geschäftsjahr 2014 hat das Exportgeschäft wieder eine we-

neuen Reinigungshalle für Milchsammelwagen unterstreichen

sentliche Rolle für das Wachstum der Molkerei Ammerland ge-

den Wachstumskurs der Molkerei Ammerland.

spielt. Wir konnten unsere Exportaktivitäten in Europa und insbesondere im außereuropäischen Ausland ausweiten. Mittlerweile

Gleichzeitig haben noch nie so viele Menschen für die Molkerei

exportieren wir mehr als 49 % unserer Produktion in über 55 Län-

Ammerland gearbeitet. Inzwischen sorgen konzernweit inklusive

der weltweit – Tendenz steigend.

aller Tochtergesellschaften ca. 600 Mitarbeiter für den nationalen und internationalen Erfolg.

Um das Wachstum zu bewältigen, stärken wir unsere Produktionsstandorte und bauen diese weiter aus. Mit drei Neubauinves-

Diesen Kurs setzen wir im Jahr 2015 mit weiteren Investitionen in

titionen haben wir im vergangenen Jahr einen entscheidenden

die regionalen Produktionsstandorte fort und sichern damit auch

Schritt in diese Richtung gemacht. Die Fertigstellung des neuen

zukünftig das Einkommen vieler Milchlieferanten und Mitarbei-

Hochregallagers, die Errichtung des zweiten Pulversprühturms

ter in unserer Region.

für die Herstellung von Molkenpulver und der Baubeginn einer

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Hoch hinaus – Das neue Hochregallager Ausbau der Lagerkapazitäten für Butter und Käse am Standort Dringenburg

Das neue Hochregallager am Standort Wiefelstede-Dringenburg ist unser größtes Neubauprojekt. Wir haben es im Frühjahr 2014 an die Produktion angeschlossen. Zukünftig können hier bis zu 13.000 Tonnen Käse sowie 3.000 Tonnen Butter und Käse-SB-Ware lagern. Neben dem großen Fassungsvermögen des Lagers sind auch die Maße mehr als imposant. Der Hauptkomplex misst 100 x 30 x 30 Meter. Das dazugehörige zweistöckige Versandgebäude ist mit 70 x 25 x 12 Metern nicht weniger eindrucksvoll. Von hier aus gelangen unsere Produkte über 13 Laderampen auf die LKWs und starten ihre Reise ins In- und Ausland. Mit dem neuen Hochregallager und den damit zusätzlich geschaffenen Lagerkapazitäten hat die Molkerei Ammerland einen weiteren, entscheidenden Grundstein für das weitere Wachstum gelegt.

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Molke – Ein Trend, der nach oben geht Fertigstellung des zweiten Pulversprühturms für Molkenpulver Lange Zeit war Molke nur ein Nebenprodukt des Käsungsprozesses. Heute trägt sie erheblich zur Stabilisierung des Milchpreises bei und ist international stark gefragt. Diesem Trend kommt auch die Molkerei Ammerland nach und hat im Geschäftsjahr 2014 einen zweiten Pulversprühturm für die Herstellung von Molkenpulver gebaut. Er ist ca. 40 m hoch und kann am Tag bis zu 177 Tonnen Molkenpulver produzieren. Nach Fertigstellung wird das Pulver in eins der 10 Lagersilos befördert, von wo aus es entweder lose im LKW, als Big Bag oder Sackware auf den Weg geht. Vor allem für das Exportgeschäft ist die Herstellung von Molkenpulver von großer Bedeutung. Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten am Standort Wiefelstede-Dringenburg stellt sich die Molkerei Ammerland der hohen Nachfrage am internationalen Markt.

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Zehn in einem Abwasch Startschuss für die Baumaßnahmen der neuen Reinigungshalle Die wertvolle Rohmilch auf dem schnellsten Wege vom Erzeuger in die Molkerei bringen – das ist die Aufgabe der AMT Ammerländer Milchtransport GmbH. Die AMT ist ein reines Tochterunternehmen der Molkerei Ammerland und verfügt über einen hochmodernen Fuhrpark mit 32 Milchsammelwagen. 130 Fahrer arbeiten 365 Tage im Jahr im Schichtbetrieb und sorgen dafür, dass die Rohmilch ihren Weg von den Milchlieferanten in die Produktion findet, um schnellstmöglich weiterverarbeitet zu werden. Damit die Milchsammelwagen zügig gereinigt werden können, haben wir 2014 mit dem Bau einer neuen Reinigungshalle begonnen. Auf 2.300 m entsteht eine moderne Waschstation, die für zehn Fahrzeuge gleichzeitig ausgelegt ist. Die Reinigungskapazität ist dann doppelt so groß wie bisher, so dass die Wagen zukünftig schneller wieder einsatzbereit sind. Eine wichtige Neuerung, die Wartezeiten minimiert und die Molkerei Ammerland noch wirtschaftlicher arbeiten lässt.

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Zusammen arbeiten heißt zusammen wachsen Hand in Hand zum Erfolg für die Zukunft Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herz der Molkerei Ammerland. Sie haben entscheidend zum Erfolg des Geschäftsjahres 2014 beigetragen. Vor allem während der Neubauphasen, die mit einigen Einschränkungen verbunden waren, hat das gesamte Team vor Ort optimal funktioniert. Die Produktion lief trotz aller baubedingten Hindernisse nahezu reibungslos weiter. So kann sicher jeder Kollege seine persönliche Geschichte aus diesem ereignisreichen Jahr erzählen. Doch nicht nur an den heimischen Standorten wurde im vergangenen Jahr exzellent und zielorientiert zusammengearbeitet. Auch die Auslandsvertretungen haben einen entscheidenden Beitrag zum Wachstum der Molkerei Ammerland geleistet. Unsere Qualitätsprodukte konnten sich noch stärker auf dem internationalen Markt positionieren und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Diesen Kurs wollen wir weiter halten und ausbauen. Wir als Team der Molkerei Ammerland begreifen das als gemeinsame Herausforderung und freuen uns darauf.

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Das Geschäftsjahr 2014 Wichtige Zahlen im Überblick „Durch die in 2014 in Betrieb genommenen Großprojekte Hochregallager und Sprühtrocknung sind wir sehr gut auf die Zeit nach der Milchquote vorbereitet. Weitere Optimierungen sorgen für ein gesundes Wachstum und für eine erfolgreiche und eigenständige Zukunft. “ – Ralf Hinrichs –

+ 16

4,7%

Umsatzsteigerung


+

10,3%

mehr Milchmenge

2.222

Mitglieder

357

Mitarbeiter davon

32

Auszubildende

17


Wichtige Kennzahlen 2014

2013

Veränderung

Verarbeitete Milchmenge (in Mio. kg)

1.523,8

1.381,6

+ 10,3 %

davon Eigenanlieferung

1.523,3

1.380,0

+ 10,4 %

0,5

1,6

Umsatz (in Mio. EUR)

784,8

749,9

+ 4,7 %

davon Käse

350,1

358,5

- 2,3 %

Butter

80,9

81,1

- 0,2 %

Frischprodukte

74,4

76,3

- 2,5 %

Trockenprodukte

63,3

48,6

+ 30,2 %

216,1

185,40

+ 16,6 %

2.222

2.223

Geschäftsguthaben (in Mio. EUR)

38,4

32,7

+ 17,4 %

Referenzmenge je Erzeuger in kg Auszahlungspreis in ct/kg 1)

720.000

687.000

+ 4,8 %

4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto

36,46

38,46

- 5,2 %

Bilanzsumme (in Mio. EUR)

217,8

200,4

+ 8,7 %

Anlagevermögen (in Mio. EUR)

104,9

79,7

+ 31,6 %

Eigenkapital (in Mio. EUR)

97,5

85,7

+ 13,8 %

Mitarbeiter (auf Vollzeit umgerechnet)

357

330

+ 8,2 %

32

24

Zukauf

Sonstiges Mitglieder

davon Auszubildende 1)

18

arithmetisches Mittel


Entwicklung der Milchmenge in Mio. kg, Eigenanlieferung

Milchmenge 1.500

1.523 1.380

1.250

+

1.285

im Vergleich zum Vorjahr

1.154 1.000

10,4%

1.077 2010

2011

2012

2013

2014

Umsatzentwicklung in Mio. EUR

Umsatz

800 750

700 600 584

785

604

+

4,7%

im Vergleich zum Vorjahr

500 491 400 2010

2011

2012

2013

2014

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Milchmarkt 2014 2014 war in der Rückschau ein für die Molkereien und Milcher-

10 % zugelegt hatten, dürften nach Einschätzung der FAO im

zeuger wirtschaftlich gutes Jahr, das allerdings mit einer ab

Jahr 2014 infolge des im August ausgesprochenen Einfuhr-

Jahresmitte einsetzenden deutlichen Marktabschwächung in

stopps für Milchprodukte aus Australien, Kanada, der EU, Nor-

seinem Verlauf ein sehr differenziertes Bild zeichnete.

wegen und den Vereinigten Staaten um mehr als 10 % zurückgegangen sein.

Das Wachstum der weltweiten Milcherzeugung fiel im abgelaufenen Jahr 2014 deutlich stärker als im Vorjahr aus. Die FAO

Die internationalen Preisnotierungen zeigten zu Jahresbeginn

schätzt die Gesamtproduktion auf 792 Mio. t. Dies entspricht

2014 ein sehr hohes Niveau, fielen dann aber ab März kontinu-

einem Anstieg um 2,4 % oder 18,7 Mio. t (Vorjahr + 1,5 % auf

ierlich ab. Ursachen für den starken Preisverfall waren sowohl

773,4 Mio. t). Der mit rund 46 % größte Anteil am Zuwachs ent-

das mit der wachsenden Milchproduktion gestiegene Ange-

fiel erneut auf Asien und hier insbesondere auf das weltweit

bot als auch eine schwächere Importnachfrage, vor allem auch

größte Milcherzeugungsland Indien. Dort erhöhte sich die Pro-

aus China. Der Rückgang wurde im weiteren Jahresverlauf

duktion um 4,9 % oder 6,8 Mio. t auf nunmehr rund 145 Mio. t.

durch den Einfuhrstopp Russlands verstärkt.

Deutliche Steigerungen der Milcherzeugung waren auch in der EU, den USA sowie in Ozeanien zu verzeichnen.

Aufgrund der durch die zu Jahresbeginn noch hohen Milchpreise verbesserten Wirtschaftlichkeit der Milcherzeugung so-

Der Welthandel mit Milchprodukten ist 2014 weiter gewach-

wie günstiger Witterungsbedingungen ist das Milchaufkom-

sen. Nach vorläufiger Einschätzung der FAO erhöhte sich das

men in der Europäischen Union in der ersten Jahreshälfte

Handelsvolumen, umgerechnet in Milchäquivalent, um 4,6 %

massiv gewachsen. Es war ein deutliches Plus von 4,6 % bzw.

auf rund 71,9 Mio. t. Dies entspricht einem Anteil von 9,1 % der

knapp 4 Mio. t bei den Anlieferungen zu verzeichnen. Ab Jah-

Weltmilchproduktion (Vorjahr 8,9 %). Steigerungen der Aus-

resmitte schwächte sich das Wachstum dann etwas ab. Im ge-

fuhren ergaben sich sowohl für die EU und Neuseeland, die

samten Kalenderjahr 2014 erhöhte sich die Milchanlieferung

zusammen etwa die Hälfte des Welthandels repräsentieren,

an die Molkereien nach noch vorläufigen Daten für die EU-28

sowie für die USA, deren Anteil nach einer Erhöhung ihrer Aus-

um etwa 4,3 % auf rund 148,1 Mio. t. Diese expansive Entwick-

fuhren im letzten Jahr etwa 15 % ausmacht. Der Nachfragezu-

lung wirkte sich auch auf die Quotenabrechnung aus. Acht

wachs realisierte sich auch 2014 vor allem im asiatischen

Mitgliedstaaten – Deutschland, Österreich, Dänemark, Polen,

Raum, auf den rund 60 % der weltweiten Importe von Milch

Irland, Luxemburg, Niederlande und Zypern – überschritten

und Milchprodukten entfielen, sowie auf afrikanische Länder,

2013/2014 ihre Milchquoten um 1,47 Mio. t und hatten insge-

die etwa 13 % der Importe auf sich vereinigen. Die russischen

samt rund 409 Mio. EUR Abgaben zu entrichten.

Einfuhren, die in den letzten Jahren im Durchschnitt mit etwa

20


Nachdem die Milcherzeugerpreise im ersten Quartal noch bei 40 ct lagen, folgten sie den fallenden Erlösen an den Absatzmärkten mit Zeitverzug. Im November betrug der Durchschnittspreis noch etwa 32,3 ct mit weiter sinkender Tendenz. Dennoch dürfte der Durchschnittspreis im Jahr 2014 bei etwa 37,4 ct/kg liegen, damit den Vorjahreswert (37,51 ct/kg) etwa erreichen und in Verbindung mit der gleichzeitig gestiegenen Milchmenge einen neuen Rekordwert für die Milchgeldauszahlung markieren.

Milchauszahlungspreis im Vergleich ( 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß in ct/kg, netto)

Molkerei Ammerland

Niedersachsen

40

38,46 36,52

36,61 37,12

35 32,24

30

34,60

33,10

31,54

30,64 2010

36,46

2011

2012

2013

2014

21


Vertrieb und Produktion Die Molkerei Ammerland hat auch 2014 ihren Wachstumskurs

denzen an den Absatzmärkten hat sich die Molkerei Ammerland

fortgesetzt. Die Milchanlieferung von eigenen Milcherzeugern

im Jahr 2014 insgesamt sehr gut weiterentwickelt. Der deutlich

ist auf 1.523 Mio. kg gestiegen. Der freie Rohstoffzukauf in Form

gestiegene Rohstoffeingang konnte in unseren Wachstumsmärk-

von Rohmilch, Sahne und Milchkonzentraten betrug 0,5 Mio. kg.

ten im Ausland, überwiegend unter der Marke „Ammerländer“,

Damit wurden an den Standorten Dringenburg und Oldenburg

gut platziert werden. Im Jahr 2014 konnten wir durch weitere

insgesamt fast 1.524 Mio. kg Rohstoff verarbeitet. Gegenüber

Ablaufoptimierungen kostenbezogen den Rohstoffeinsatz redu-

dem Vorjahr wurden damit rund 10,3 % mehr Milch verarbeitet.

zieren. Durch den Neubau des Hochregallagers und des Sprüh-

Nach einem recht gelungenen Start in das Milchwirtschaftsjahr,

turms sind wir für mögliche Milchspitzen im April/Mai bereits

waren bereits im 2. Quartal 2014 erste schwächere Marktten-

heute sehr gut vorbereitet. Im Geschäftsjahr 2014 lag die Käse-

denzen an den Märkten zu bewältigen. Besonders der für uns

produktion bei insgesamt 113.269 t. Durch die Inbetriebnahme

entscheidende Käsemarkt ist bereits im 2. Quartal unter Druck

des zweiten Pulversprühturms lag die Pulverproduktion bei ins-

geraten. Aufgrund fehlender Trocknungskapazitäten in den Ver-

gesamt 40.919 t. In der Butterproduktion konnte eine Steigerung

arbeitungsbetrieben fand zu diesem Zeitpunkt die 5,1 % höhere

der Produktionsmenge um 14,5 % auf 23.557 t erzielt werden. Die

Rohmilchmenge europaweit den Weg in die Käseproduktion.

Frischeproduktion lag insgesamt bei 127.674 t. Am Standort in Oldenburg wurden insgesamt 153 Mio. kg Milch zu Frischmilch,

Nachdem sich im Juli der Käsemarkt erholt hat und Preiserhö-

Kaffeesahne und Versandmilch verarbeitet.

hungen durchgesetzt werden konnten, hat das Russland-Embar-

11,1 %

go ab dem 7. August 2014 den Markt erneut unter Druck gesetzt. In China wurden im 1. Halbjahr erhebliche Mengen an Milchpulver gekauft, die dort zu hohen Lagerbeständen und schließlich zu einer deutlich geringeren Nachfrage im 2. Halbjahr führten.

13,1 %

In Verbindung mit einer höheren Milchproduktion sind damit fast alle für uns relevanten Absatzmärkte unter Druck geraten.

Trockenprodukte

Frischprodukte

In der Folge haben auch die Milcherzeugerpreise ab August jeden Monat nachgegeben. Zum Jahresende wirkte sich eine verbesserte Nachfrage aufgrund gefallener Preise aus. Insbesondere Butter und auch Käse

Butter

14,2 %

Käse

61,6 %

wurden zum Jahresende gut nachgefragt und die Bestände befanden sich auf einem niedrigen Niveau. Trotz der negativen Ten-

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Umsatzverteilung 2014 (ohne Sonstiges)


Produktionsmenge in t pro Jahr

Frischprodukte

135.000 133.574

127.674

120.000

K채se 109.023

90.000

113.269

~ ~

Pulver

40.000

40.919

30.000

25.292 20.000

Butter 23.557

20.566 2010

2011

2012

2013

2014

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Investitionen und Mitglieder Basierend auf der geplanten strategischen Entwicklung hat

Das Programm QM-Milch wurde in 2014 fortgeführt. Es wur-

die Molkerei eine mehrjährige Investitionsplanung zur Verar-

den 627 Audits durch den LKV Weser-Ems e.V. Leer durchge-

beitung der erwarteten Rohstoffmengen erstellt. Im Rahmen

führt. Alle Milcherzeuger haben das Audit erfolgreich bestan-

dieser Strategie wurden am Standort Dringenburg ein neues

den. 25 Betriebe erhielten in 2014 ein Hofschild im Rahmen

Hochregallager und eine Sprühtrocknungsanlage fertig ge-

unseres Projektes der gläsernen Region. Damit stieg die Zahl

stellt und in Betrieb genommen.

der vergebenen Hofschilder auf 1.025.

Weitere wesentliche Bestandteile des Investitionsplanes sind die Erweiterung der Käserei und Investitionen im Bereich der Molkenveredelung. Das Gesamtvolumen der im Rahmen dieser Planung auf das Jahr 2014 entfallenden Investitionen betrug rund 36,9 Mio. EUR. Für die Jahre 2015/2016 sind Investitionen mit einem Volumen von rund 75 Mio. EUR im Wesentlichen am Standort Dringenburg geplant. Die Finanzierung dieser Investitionen soll durch die Aufnahme von Fremdmitteln und durch eigene Mittel erfolgen. Die Zahl der aktiven Milchlieferanten sank zum Jahresanfang 2015 auf 2.035 Milchlieferanten. Die Referenzmenge des Unternehmens ist im Jahresverlauf 2014 und Anfang 2015 noch einmal gestiegen. Zum einen wurden von Milcherzeugern der Molkerei Ammerland an drei Börsenterminen ca. 32,9 Mio. kg Quote gekauft, zum anderen gelang es, 14 neue Milcherzeuger für die Genossenschaft zu gewinnen. Die Milcherfassung konnte dadurch optimiert werden; die Erfassungskosten liegen unverändert auf niedrigem Niveau.

24


Durchschnittliche Referenzmenge in kg 720.000 700.000 687.000

600.000

2010

2011

2012

2013

2014

Verf端gbare Referenzmengen Stand Januar 2015 Struktur

Lieferanten

Referenzmenge in kg

unter 100.000

73

6.924.021

100. - 200.000

118

20.818.142

200. - 300.000

147

36.834.418

300. - 400.000

163

59.260.703

400. - 500.000

221

99.956.053

500. - 600.000

236

130.342.814

600. - 700.000

209

134.963.199

700. - 800.000

171

127.409.654

800. - 900.000

153

129.430.529

900. - 1.000.000

119

113.097.995

端ber 1.000.000

425

606.935.022

2.035

1.465.972.550

Gesamt:

25


Daten der Bilanz und Ausblick Die Molkerei Ammerland konnte ihre gute Bilanzstruktur weiter stärken. Das Anlagevermögen des Unternehmens ist im

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenentwicklung

Jahr 2014 um 25,2 Mio. EUR auf 104,9 Mio. EUR gestiegen. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich durch Erweiterungsinvesti-

Im Angesicht einer drohenden Superabgabe in Rekordhöhe

tionen deutlich. Das Umlaufvermögen ist aufgrund des im

bremsen die Milcherzeuger in Europa. Zwar steigt die Milchan-

Vergleich zum Vorjahresstichtag gesunkenen Preisniveaus um

lieferung saisonal wieder an, im Vergleich zum Vorjahr ist aber

7,9 Mio. EUR auf 112,8 Mio. EUR gesunken. Die Verbindlichkeiten

ein Rückgang der Milchproduktion zu beobachten. Außerhalb

sind um 5,1 Mio. EUR auf 116 Mio. EUR gestiegen. Hier wirkten

der EU verzeichnet Neuseeland aufgrund sehr trockenen Wet-

sich neben dem gesunkenen Preisniveau Kreditaufnahmen

ters im Süden der Insel einen Rückgang der Milchanlieferung.

zur anteiligen Finanzierung der Erweiterungsinvestitionen

Weiterhin expansiv ist dagegen die Milchanlieferung in den

aus. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betru-

USA. Der bereits seit Längerem zu verzeichnende Anstieg in

gen am Bilanzstichtag 37,8 Mio. EUR (Vorjahr: 18,2 Mio. EUR).

der US-amerikanischen Milchanlieferung wird immer noch

Das Eigenkapital der Molkerei ist aufgrund des Jahresergeb-

durch relativ hohe Milchpreise verursacht. Marktbeobachter

nisses, weiterer Einzahlungen auf Geschäftsguthaben sowie

gehen aber davon aus, dass der starke Dollar und die weltweit

Zuführungen in die Ergebnisrücklagen insgesamt um 11,8 Mio.

gefallenen Preise für Milchprodukte im ersten Halbjahr 2015

EUR auf 97,5 Mio. EUR gestiegen.

den Wettbewerbsdruck auf die USA erhöhen werden. Dies

Die Quote der Eigenfinanzierung betrug am Jahresende 94,7 %

könnte die Milcherzeugung dämpfen.

(Vorjahr 110 %). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstä-

Der im Jahresvergleich sinkende Rohstoffeingang und gute

tigkeit beträgt 10,9 Mio. EUR. Daraus erhalten die Milcherzeu-

Absätze in allen Produktbereichen führen nach und nach zu

ger eine Warenrückvergütung von 2,1 Mio. EUR. Der Jahresü-

sinkenden Lagerbeständen und, für die Marktentwicklung viel

berschuss beträgt 6.109.519 EUR. Nach Einstellung in die

wichtiger, zu einem Umdenken bei vielen Marktteilnehmern.

Rücklagen in Höhe von 2.450.000 EUR verbleiben 3.659.519 EUR,

Traditionell am schnellsten reagieren die Spotmärkte auf Ver-

die nach dem Vorschlag des Vorstandes jeweils zur Hälfte in

änderungen. Die Verknappung des Rohstoffs lässt sich an

die gesetzliche und in die Betriebsrücklage eingestellt werden

Preiserhöhungen für Magermilchkonzentrat und Sahne able-

sollen. Insgesamt wird die Lage vor dem Hintergrund der Ent-

sen, die ihre Tiefstände zu Beginn des Jahres verlassen haben.

wicklungen an den Absatzmärkten und des bewältigten

In den anderen Produktbereichen lassen sich Preisverände-

Wachstums mit gut beurteilt.

rungen dagegen nur mit einem gewissen Vorlauf durchsetzen. Die positiven Auswirkungen auf den Milchpreis sind also verzögert wirksam.

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Entwicklung der Molkerei Ammerland eG Mit Inbetriebnahme des Hochregallagers stehen uns in Zukunft erhebliche zusätzliche Lagerkapazitäten für die erwarteten Rohstoffmengen der kommenden Jahre zur Verfügung. Die Fertigstellung des neuen Trockenturms ermöglicht es uns, unseren Rohstoff mit hoher Flexibilität abhängig von der Entwicklung an den Absatzmärkten möglichst schnell in die beste Verwertung zu steuern und schafft uns auch zusätzliche Möglichkeiten, zwischen kurz- und langfristigen Kontrakten zu wechseln. Auch unser Potenzial zur Risikoabsicherung wird dadurch erhöht. Die Vertriebsziele liegen im weiteren Ausbau der Internationalisierung. Für unsere Tochtergesellschaften in Singapur, der German Dairy Asia Pte. Ltd, unserer Tochtergesellschaft in Ungarn, der Ammerland Hungary Kft., und der neu gegründeten Vertriebsgesellschaft in Spanien, der Ammerland Ibérica S.L.U., ist weiteres Wachstum geplant. Wir beurteilen die Erlösmöglichkeiten für Molkenspezialprodukte als überdurchschnittlich und durch eine weltweit gute Nachfrage auch als nachhaltig und werden daher in den nächsten Jahren auch in die weitere Molkenveredelung investieren. Unsere Rahmenbedingungen in Form einer guten Molkenqualität und Molkenquantität sowie die bereits vorhandene Anlagentechnik verschaffen uns eine gute Ausgangsposition. Eine enge Kooperation mit den Abnehmern dieser Molkenprodukte besteht bereits. Nach erfolgreicher Einführung der Weidemilchtrinkmilch wurde das Weidemilchprogramm weiter ausgebaut. Neben fettarmer Milch und Vollmilch gehören auch Butter und Butter-

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milch zu unserem Weidemilch-Produktionsprogramm. Seit

und der zu erwartenden hohen Superabgabe für die überlie-

dem 1. Juli 2014 ist die neue Ammerländer Verpackung für fett-

ferte Rohmilchmenge festgestellt.

arme Milch und Vollmilch im Handel erhältlich. Auf der neuen Verpackung wirbt die Molkerei Ammerland mit den Verkaufsargumenten „Regionalität“ und „Weidehaltung“. Es handelt sich dabei um Alleinstellungsmerkmale, die nur die Molkerei Ammerland in der Region glaubwürdig sicherstellen kann und die bei Konsumenten einen hohen Stellenwert einnehmen. Die Vorteile, die wir durch unser Alleinstellungsmerkmal Weidemilch in der Vermarktung erzielen, kommen allen Mitgliedern unserer Molkerei zugute. Viel wichtiger noch ist aber die hohe Akzeptanz dieser Produktionsform für die Verbraucher und die Gesellschaft. Umfassendes „Nachhaltigkeitsbewusstsein“ ist in unserer Genossenschaft bereits seit ihrer Gründung fest verankert. Wie und in welchem Umfang sich dieses Bewusstsein für die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte nachhaltigen Handelns mit den wirtschaftlichen Interessen und Ansprüchen eines modernen Industrieunternehmens in Einklang bringen lässt, wird durch Nachhaltigkeitsberichte mit der Überschrift „Verantwortung mit Weitblick“ zusammengefasst. Basierend auf dem ersten Nachhaltigkeitsbericht für die Jahre 2006 bis 2011 haben wir nunmehr auch über Nachhaltigkeitsbestrebungen in den Jahren 2012 und 2013 berichtet. Beide Berichte stehen in Übereinstimmung mit den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Erwartete Marktentwicklung Aufgrund der zyklischen Abschwächung der Absatzmärkte ist der Start in das Jahr 2015 durch ein im Vorjahresvergleich stark reduziertes Preisniveau geprägt. In den ersten Monaten des neuen Jahres haben wir eine eingebremste Milchanlieferung aufgrund der abgeschwächten Rohmilchauszahlungspreise

28

Damit sind die Voraussetzungen für eine stabile Marktentwicklung durchaus vorhanden. Ob es zu einer nachhaltigen Trendumkehr hin zu höheren Absatzmarktpreisen kommt, hängt wesentlich von der Rohstoffanlieferung nach dem Ende der Milchquotenregelung sowie von der Entwicklung an den Absatzmärkten insbesondere auch in China und Russland ab. Insgesamt werden die Milchgeldauszahlungspreise und die Ertragslage im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2015 entscheidend von den Weltmarktpreisen und der Nachfrage am Weltmarkt abhängen. Wie in den Vorjahren werden unsere Mitglieder über die gezahlten Milchgeldauszahlungspreise an der Entwicklung an den Absatzmärkten partizipieren. Das Unternehmen wird sich nach unserer Einschätzung weiterhin eigenständig und unabhängig erfolgreich am Markt behaupten können. Mit der konsequenten Umsetzung der anstehenden Aufgaben werden ein wettbewerbsgerechter Milchpreis und ein gutes Unternehmensergebnis auf dem Niveau von 2014 erwartet.


29


Bilanz zum 31.12.2014 2014

2013

Anhang

EUR

EUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

(1)

578.116

344.463

II. Sachanlagen

(2)

101.069.267

75.872.701

III. Finanzanlagen

(3)

3.269.363

3.484.112

104.916.746

79.701.276

Aktiva A. Anlagevermögen

B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

(4) (5)

36.729.998 73.205.088

37.422.652 80.565.626

III. Flüssige Mittel

(6)

2.861.116

2.686.693

112.796.202

120.674.971

50.510

51.225

217.763.458

200.427.472

2014

2013

Anhang

EUR

EUR

(7)

38.420.880

32.713.434

6.963.188

6.963.188

48.486.398

41.030.963

3.659.519

5.005.435

97.529.985

85.713.020

C. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva

Passiva A. Eigenkapital I. Geschäftsguthaben II. Kapitalrücklage III. Ergebnisrücklagen IV. Bilanzgewinn B. Rückstellungen

(8)

4.249.328

3.800.751

C. Verbindlichkeiten

(9)

115.984.145

110.913.701

217.763.458

200.427.472

Summe Passiva

30


Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014

1. 2.

Umsatzerlöse Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

3.

Sonstige betriebliche Erträge

4.

Materialaufwand Rohergebnis

2014

2013

Anhang

EUR

EUR

(10)

784.799.328

749.855.967

- 1.112.312

3.514.277

3.904.332

2.580.151

- 713.746.733

- 685.478.537

73.844.615

70.471.858

5.

Personalaufwand

- 19.237.640

- 17.572.659

6.

Abschreibungen

- 11.366.605

- 8.826.203

7.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

- 33.950.343

- 31.605.220

8.

Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben

444.453

129.844

9.

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

52.594

55.008

9.264

23.983

10.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

11. 12.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen

- 951.915

- 916.807

Geschäftstätigkeit

8.844.423

11.759.804

- 2.665.658

- 3.168.349

13.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

14.

Sonstige Steuern

- 69.246

- 236.020

15.

Jahresüberschuss

6.109.519

8.355.435

16.

Einstellungen in Rücklagen

- 2.450.000

- 3.350.000

17.

Bilanzgewinn

3.659.519

5.005.435

31


Anhang (Auszug) A. Allgemeine Angaben

steuerlich zulässigen Abschreibungs-Sätze wurden zugrunde gelegt, soweit sie dem tatsächlichen Werteverzehr entsprechen. Die

Der abgedruckte Jahresabschluss ist eine Kurzfassung. Der voll-

im Bau befindlichen Anlagen wurden mit den Anschaffungs-

ständige Jahresabschluss, der vom Genossenschaftsverband We-

bzw. Herstellungskosten bewertet.

ser-Ems e. V. mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurde, wird im elektronischen Bundesanzeiger unter der Firma der Genossenschaft bekannt gemacht. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Vorjahren.

Die Vorräte wurden grundsätzlich mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Beim Ansatz der Herstellungskosten sind anteilige Verwaltungs- und Sozialkosten nicht einbezogen worden. Soweit erforderlich wurde der Grundsatz der ver-

Im Interesse einer besseren Übersichtlichkeit sind einige Posten

lustfreien Bewertung durch Abwertungen auf den niedrigeren

der Bilanz zusammengefasst. Sie werden im Anhang gesondert

beizulegenden Wert beachtet.

ausgewiesen und erläutert.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden mit dem Nennwert abzüglich einer Pauschalwertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko und das zinsfreie Zahlungsziel sowie abzüglich einer versteuerten Wertberichtigung bewertet.

wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an-

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und gegen

gewandt:

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegen-

wurden mit dem Nennwert angesetzt.

stände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmä-

Bei zweifelhaft einbringlichen Forderungen wurden Einzelwert-

ßiger linearer Abschreibungen bewertet.

berichtigungen abgesetzt.

Die Sachanlagen wurden zu den Anschaffungs- bzw. Herstel-

Absatzgeschäfte in Fremdwährung mit geschäftsüblichen Zah-

lungskosten und soweit erforderlich vermindert um planmäßige

lungszielen werden bei Bestelleingang grundsätzlich durch fris-

Abschreibungen angesetzt. Auf Bauten wurden planmäßige line-

ten- und betragsgleiche Devisentermingeschäfte gesichert; inso-

are Abschreibungen vorgenommen. Bewegliche Anlagegegen-

weit findet eine kompensatorische Bewertung Anwendung.

stände wurden zum Teil linear und zum Teil degressiv abgeschrieben. Für verschiedene Bearbeitungs- und Produktionsanlagen wurde die 2-Schicht- bzw. 3-Schicht-Abschreibung angesetzt. Die

32

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten bewertet.

Der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten und die Schecks wurden zum Nominalbetrag bilanziert.


Die Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen für Alters-

(2) Sachanlagen

teilzeitverpflichtungen wurden auf der Grundlage von versiche-

Im Geschäftsjahr 2014 wurden 36,9 Mio. EUR investiert. Im We-

rungsmathematischen Berechnungen auf Basis der „Richttafeln

sentlichen handelt es sich dabei um Erweiterungs- und Er-

2005 G“ (Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsbar-

satzinvestitionen. Die Abschreibungen für Anlagen betrugen

wertverfahren ermittelt.

11,4 Mio. EUR.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen entsprechen

(3) Finanzanlagen

den zu erwartenden Ausgaben. Sie wurden in Höhe des nach ver-

Die Finanzanlagen umfassen u. a. ein Geschäftsguthaben bei der

nünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungs-

Milchlabor Weser-Ems eG in Höhe von 71.500 EUR, eine Beteiligung

betrages angesetzt.

an der Turm Sahne GmbH in Höhe von 805.540 EUR sowie Anteile

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

an verbundenen Unternehmen an der AMT Ammerländer Milchtransport GmbH in Höhe von 750.000 EUR, an der Ammerland

Zur Absicherung von Währungsrisiken wurden Devisenterminge-

Hungary Kereskedelmi Kft. in Höhe von 12.350 EUR, an der German

schäfte eingesetzt. Soweit Bewertungseinheiten mit Forde-

Dairy Asia Pte. Ltd. in Höhe von 132.088 EUR und an der Ammerland

rungen bzw. mit erteilten Kundenaufträgen vorlagen, konnte bei

Ibérica Sociedad Limitada Unipersonal in Höhe von 207.335 EUR.

einem negativen Marktwert des Sicherungsgeschäfts auf die Bil-

Die Höhe der darlehensweisen Ausleihungen an Lieferanten zur

dung einer Drohverlustrückstellung gem. § 249 Abs. 1 HGB bzw.

Finanzierung des Kaufs von Kühlwannen beträgt 182.700 EUR.

auf eine Abwertung der Forderung verzichtet werden.

(4) Vorräte

Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergeb-

Die ausgewiesenen Vorräte setzen sich wie unten angegeben

nisses nach § 268 Abs. 1 HGB unter Beachtung des § 270 Abs. 2

zusammen:

HGB aufgestellt.

C. Erläuterungen zur Bilanz (1) Immaterielle Vermögensgegenstände Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um erworbene EDV-Software.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

31.12.2014

31.12.2013

EUR

EUR

2.729.445

2.351.049

915.021

1.794.793

33.085.532

33.276.810

36.729.998

37.422.652

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren

33


(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2014

31.12.2013

EUR

EUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

51.795.268

69.381.553

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

11.365.509

4.655.214

383.207

463.523

9.661.104

6.065.336

73.205.088

80.565.626

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände (6) Flüssige Mittel Flüssige Mittel sind Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks. (7) Geschäftsguthaben Zahl der Mitglieder

Anzahl der Geschäftsanteile

Anfang 2014

2.223

125.476

Zugang 2014

92

9.533

Abgang 2014

- 93

-3.879

2.222

131.130

Ende 2014 (8) Rückstellungen

31.12.2014

31.12.2013

EUR

EUR

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

571.768

586.621

Steuerrückstellungen

744.962

1.091.756

2.932.598

2.122.374

4.249.328

3.800.751

31.12.2014

31.12.2013

EUR

EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

37.831.267

18.206.815

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

69.437.760

82.534.278

901.322

723.578

7.813.796

9.449.030

115.984.145

110.913.701

Sonstige Rückstellungen

(9) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten

34


Gegenüber Mitgliedern bestanden Verbindlichkeiten in Höhe

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-

von 64.685.581 EUR. Sie ergeben sich aus der Milchgeldforde-

men handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen

rung für den Monat Dezember 2014, der Wintermilchrückstel-

und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti-

lung aus eigenen Mitteln sowie aus einer Rückvergütung für

tuten sind durch Grundpfandrechte gesichert.

das Jahr 2014.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (10) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse bei Milch- und Molkereiprodukten setzen sich nach geografischen Absatzgebieten w. f. zusammen: 31.12.2014

31.12.2013

EUR

EUR

Deutschland

376.140.967

387.406.146

Europäische Union (außer Deutschland)

220.817.241

210.368.792

69.048.075

51.676.924

666.006.283

649.451.862

Drittländer

Sonstige Umsätze wurden in Höhe von 118.793.045 EUR (Vorjahr: 100.404.105 EUR) erzielt.

E. Sonstige Angaben Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind: EUR In Auftrag gegebene Investitionen

22.706.097

Verpflichtungen aus Energiebeschaffungsverträgen - davon fällig 2015

5.347.195

- davon fällig 2016 - 2019

3.399.299

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen - davon fällig 2015

390.920

- davon fällig 2016 - 2019

205.681

35


Struktur und Organe Aufsichtsrat

Vorstand

Justus Ackermann, Großoldendorf

Herbert Heyen, Hesel

Vorsitzender

Vorsitzender

Friedo Lübkemann, Halsbek

Heiko Hinrichs, Neumarienhausen

stellv. Vorsitzender

stellv. Vorsitzender

Jannes Bergsma, Eckwarden

Hermann Boekhoff, Bentstreek

Hans-Dieter Bruns, Godensholt

Frank Caspers, Tange

Jens Eilers, Schweinebrück

Helge Lübkemann, Altjührden

Heino Frels, Jade

Jörg Rabben, Halstrup

Margarete Harms-Neunaber, Friedeburg

Jan Schnörwangen, Spohle

Johannes Hegemann, Holthusen

Paul Seelhorst, Falkenberg

Erich Heyen, Etzel

Fritz-Harald Strodthoff-Schneider, Schweiburg

Habbe Hinrichs, Strackholt Edo Irps, Altona Henning Kruse, Uhlenbrok

36

Geschäftsleitung

Jan-Gerd Kuck, Nuttel

Ralf Hinrichs

Ulf Lange, Neuenburg

Geschäftsführer

Hilmar Mittag, Klein-Sander

Armin Tjards

Frank Schröder, Benthullen

Produktion/Technik, stellv. Geschäftsführer

Jürgen Seeger, Haschenbrok

Dr. Lars Schildwach

Willem Vos, Schweiburg

Vertrieb/Marketing

Hauke Wemken, Liethe

Heide Martens

Jörn Wragge, Grummersort

Finanzen/Rechnungswesen

Stand: April 2015


Bericht des Aufsichtsrates Im Geschäftsjahr 2014 hat sich der Aufsichtsrat in sieben or-

Der Jahresabschluss der Molkerei Ammerland eG und der La-

dentlichen Sitzungen über alle wesentlichen Geschäftsvor-

gebericht wurden vom Genossenschaftsverband Weser-Ems e. V.

gänge und die Ausrichtung des Unternehmens beraten. Der

geprüft. Am 8. April 2015 wurden der Vorstand und der Auf-

Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter haben

sichtsrat in einer gemeinsamen Sitzung über das Ergebnis der

außerdem an allen ordentlichen Sitzungen des Vorstandes

gesetzlichen Prüfung unterrichtet. Einwendungen gab es dazu

teilgenommen. Der Vorstand und die Geschäftsleitung haben

nicht. Dem Ergebnisverwendungsvorschlag schließt sich der

dabei den Aufsichtsrat über alle wichtigen Themen der Ge-

Aufsichtsrat an; der Vorschlag entspricht den Vorschriften der

schäftsentwicklung ausführlich informiert.

Satzung.

Die zum 30.12.2014 in den Werken Dringenburg und Olden-

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes, der

burg sowie im Lager Brinkum vorgenommene Inventur er-

Geschäftsführung und allen Mitarbeitern der Molkerei Am-

folgte unter Teilnahme von Mitgliedern des Aufsichtsrates.

merland eG für ihr hohes Engagement und die geleistete Ar-

Der Wirtschaftsausschuss hat im Jahr 2014 vier Sitzungen durchgeführt. Themen waren die Finanzierung der Unternehmensplanung 2014 – 2019, die Umsetzung der Baumaßnahmen, die geplanten Satzungsänderungen, die Prüfung von bis-

beit im Geschäftsjahr 2014. Darüber hinaus bedankt sich der Aufsichtsrat bei allen Mitgliedern für das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen. Dringenburg, im Mai 2015

herigen Prozessabläufen im Rahmen der Organisationsentwicklung, die Einführung eines Datenerfassungsprogramms

Der Aufsichtsrat

zur Optimierung des Milchsammelwagenfuhrparks sowie die Arbeitsabläufe im Labor.

Justus Ackermann, Vorsitzender

37


38


Molkerei Ammerland eG Hauptsitz Oldenburger Landstr. 1a D-26215 Wiefelstede-Dringenburg Postfach 11 20 D-26210 Wiefelstede Fon +49 (0) 4458 9111-0 Fax

+49 (0) 4458 1455

info@molkerei-ammerland.de www.molkerei-ammerland.de

Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.



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