Nix rosarote Brille: Virtuelle Realität in der Suchttherapie S. 36
Pflege der Zukunft: Mehr Wissenschaft am Pflegebett S. 54 + Schwerpunkt: Ethik und Zukunft der Medizin
Hast du ethische Grundsätze? KI im Interview S. 40
Rollstuhl & Prothese: So verändert High Tech den Alltag S. 44
(ER-)Leb' Regional!
LustaufregionaleErnährung?
Produkte des BAYREUTHER LAND
finden Sie hier:
Bayreuth
BAYREUTHER LAND: Die Marke soll heimische Erzeugnisse bzw. ihre Hersteller erkennbar machen und Produzenten sowie Verarbeiter aus der Region stärken. Als Verbraucher sollen Sie auf den ersten Blick erkennen können, dass ein Produkt wirklich aus der Region kommt –und wer an der Herstellung beteiligt war.
„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“
ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY, FRANZÖSISCHER SCHRIFTSTELLER UND PILOT
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
KI-Hörsysteme, Virtual Reality in der Ergotherapie, Neurochirurgie und Suchttherapie, Elektrorollstühle mit Sprach- und Augensteuerung oder Orthesen aus dem 3D-Drucker?
Das ist keine Zukunftsmusik mehr – sondern gehört längst zum Rehabilitations- und Klinikalltag in der Gesundheitsregion Bayreuth. Im Schwerpunkt dieser GESUND LEBEN –Ethik und Zukunft – widmen wir uns der innovativen Medizinforschung und technischen Neuerungen, die Ihnen als Patientinnen und Patienten zugutekommen, bei Ihrer Genesung helfen und so Ihre Lebensqualität erhalten oder steigern können; die quasi Ihre Zukunft aktiv mitgestalten. Darüber hinaus können digitale Lösungen und automatisierte Prozesse den Ressourceneinsatz optimieren und Kosten im Gesundheitswesen senken. Und die Automatisierung von Routineaufgaben ermöglicht es dem Fachpersonal, sich auf komplexere Aspekte der Patientenversorgung zu konzentrieren.
Lesen Sie außerdem, was passiert, wenn Patientinnen und Patienten, Angehörige oder Ärztinnen und Ärzte vor einem ethischen Konflikt oder einer schwierigen Entscheidung stehen. Dann kann ein Ethikkomitee zu Rate gezogen werden. Welche Aufgaben und Fragenstellungen ein solches Komitee lösen muss und kann, erfahren Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Und im Interview verrät der KI-Chatbot ChatGPT, ob und wie künstliche Intelligenz im Medizinbereich angewendet werden kann und welchen ethischen Prinzipien er folgt.
Wir wünschen Ihnen spannende Einblicke bei der Lektüre. Danke für Ihr Interesse!
David Heumann
Geschäftsleitung reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH
GESUND LEBEN
Das ist drin! 26 20 10 16
Impressum
Das Magazin GESUND LEBEN wird herausgegeben von GMK – Marke. Design. Digital. in enger Partnerschaft mit Klinikum Bayreuth GmbH + GeBo Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken + reha team Nordbayern + MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel + Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Bayreuth + Gesundheitsregionplus/ Gesundheitsregion Bayreuth + Praxis am Main, Beate Zunner + Akustiks Hörgeräte GmbH + Regionalmanagement Stadt und Landkreis Bayreuth / Bayreuther Land
Neues aus Bayreuths führenden Gesundheitseinrichtungen
BRK KREISVERBAND BAYREUTH
Erfolgreiche BRK-SCHÖNzeit 2024 in Bischofsgrün
Der BRK-Kreisverband Bayreuth organisierte auch 2024 die BRK-SCHÖNzeit im BLSV-Sportcamp Nordbayern in Bischofsgrün. An der Ferienfreizeit nahmen 22 Kinder aus Stadt und Landkreis Bayreuth teil, die von erfahrenen Betreuungskräften und ehrenamtlichen BRK-Gemeinschaften wie Bereitschaften, Bergwacht, Jugendrotkreuz und Wasserwacht betreut wurden. Die Freizeit bot zahlreiche Ausflüge und Aktivitäten, um Gemeinschaft und Freude zu fördern. Ein Dankeschön allen Beteiligten und Unterstützern, die die SCHÖNzeit 2024 ermöglicht haben.
^ BRK-SCHÖNzeit 2024: Die Gisela-und-Jörg-Schön-Stiftung spendete 3.000 Euro, um das Engagement der Ehrenamtlichen zu unterstützen.
rWussten Sie schon, dass … regelmäßige Hörtests unerlässlich sind, um die langfristige Gesundheit der Ohren zu gewährleisten – auch dann, wenn aktuell keine Ohrprobleme bestehen?
Der Hörtest ist schmerzfrei, dauert nur wenige Minuten und kann unter Umständen wertvolle Lebensqualität sichern.
ˆ Gesund und fit durch die Weihnachtszeit – mit dem bewegten Adventskalender der VHS Bayreuth und der Gesundheitsregion Bayreuth.
GESUNDHEITSREGION BAYREUTH
Gesund und fit in der Adventszeit
Die VHS Bayreuth und die Gesundheitsregion Bayreuth bieten einen „bewegten Adventskalender“ an: Vom 1. bis 24. Dezember können Interessierte an kostenlosen Bewegungsangeboten in der Region teilnehmen (Spaziergänge, Tanzen, Lacrosse, Joggen, Eisbaden u.v.m.). Das macht Spaß und bringt den Körper in Schwung! Mit der Teilnahme werden Punkte gesammelt und für die gibt es tolle Preise zu gewinnen. Und: Nach den kurzen Bewegungseinheiten lassen sich auch leckere Weihnachtsköstlichkeiten ohne Reue genießen. Das gesamte Programm gibt̓s unter www.region-bayreuth.de
GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN BEZIRK OBERFRANKEN Neue Leiterin der GeBO-Akademie
^ Bettina Landes ist die neue Leiterin der GeBO-Akademie.
Bettina Landes hat zum 1. Oktober die Leitung der GeBO-Akademie, der Fort- und Weiterbildungseinrichtung der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO), übernommen. Seit 2017 gehört sie der GeBO an, ist im Personalmanagement und der Personalentwicklung tätig. Sie ist außerdem Teil des Ethikkomitees der Klinik. Akademie und Personalentwicklung – seit jeher gibt es hier eine enge Verbindung. „Da lag es nahe, diese beiden Bereiche unter einer Leitung zusammenzuführen“, so Bettina Landes. Ihre Themen seien Kommunikation, ein von gegenseitigem Respekt geprägter Umgang, lösungsorientiertes Handeln und Führung. Sie möchte Bewährtes weiterführen, aktuelle Themen aufgreifen, aber gern auch Neues ausprobieren.
Es bewegt sich was!
Kräne, Baggerschaufeln, Erdmassen – es bewegt sich einiges am Gelände des BEZIRKSKRANKENHAUSES BAYREUTH . Und das ist gut so. Denn die drei Großbaustellen bedeuten, dass hier etwas Neues entsteht: Die H-Station, die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters sowie die Klinik für Forensische Psychiatrie. Mehr Platz, erweiterter Raum für bessere Therapiemöglichkeiten, angenehmere Arbeitsbedingungen –dank des Bezirks Oberfranken, der all dies möglich macht, wird sich vieles verbessern.
KLINIKUM BAYREUTH GMBH
Tablets für Pflegeexperten von morgen
^ „Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem neuen Hypertoniezentrum einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten leisten können“: Geschäftsführer Torsten Deggendorfer, Oberärztin Marina Bargutin und Chefarzt Dr. Florian Weber (v. l.) freuen sich über die Zertifizierung.
MEDICLIN REHA-ZENTRUM ROTER HÜGEL
Roter Hügel wird Hypertoniezentrum
Um die Zertifizierung zum Hypertoniezentrum zu erhalten, sind neben räumlichen und diagnostischen Bedingungen auch spezielle therapeutische Angebote und ärztlich-fachliche Qualifikationen sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildung Voraussetzung. Das MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel hat all das erfüllt. Erfahrung und Expertise von Oberärztin Marina Bargutin und Chefarzt Dr. Florian Weber fließen in die Behandlung der Patientinnen und Patienten und die Therapiekonzepte ein. Denn Bluthochdruck muss neben der medikamentösen Therapie zusätzlich auch ganzheitlich behandelt werden ( v. a. Änderung des Lebensstils, Ernährungsberatung, Stressbewältigung). MEDICLIN bietet ein umfassendes und spezialisiertes Behandlungskonzept und sieht die Zertifizierung als Ansporn, die hohe Qualität der Versorgung weiter zu verbessern.
Lernen geht auch digital: Die 53 angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, die im Oktober ihre Ausbildung an der Berufsfachschule für Pflege der Klinikum Bayreuth GmbH begonnen haben, sind jetzt mit Tablets ausgestattet. Mit den Geräten haben sie Zugriff auf digital verfügbare Lerninhalte und eine Vielzahl von ergänzenden Informationen.„Kommunikation und Informationsgewinnung auf digitalem Weg gehören längst zum Standard“, sagte Dietmar Pawlik, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, als die Schülerinnen und Schüler jetzt die brandneuen Geräte erhielten. „Wir möchten Ihnen genau die Unterstützung geben, die sie brauchen.“
^ Ein neues Tablet für jede Pflegeschülerin und jeden -schüler: Franziska Maidorn, Pflegedirektorin der Klinikum Bayreuth GmbH, übergibt sie in der Pflegeschule persönlich.
^ Sag mal was Nettes: Die Intensivstation 18 am Klinikum Bayreuth beteiligt sich an der weltweiten „Hello“-Studie der Europäischen Gesellschaft für Intensivmedizin.
KLINIKUM BAYREUTH GMBH
Nur ein Hallo?
Kann ein nettes Wort oder ein Lob das Arbeitsklima verbessern und so das Burnout-Risiko von Mitarbeitenden auf Intensivstationen senken? Das untersucht derzeit die Europäische Gesellschaft für Intensivmedizin ESICM im Rahmen der „Hello“-Studie weltweit. Im Klinikum beteiligten sich Ärztinnen und Ärzte ebenso wie Pflegepersonal, Therapeutinnen und Therapeuten oder das Reinigungsteam der Station 18 – insgesamt rund 100 Personen. „Ich hoffe vor allem, dass der positive Umgang miteinander über die bewusste Studienphase hinaus erhalten bleibt“, sagt Prof. Jörg Reutershan, Direktor der Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin.
^ Absolventinnen und Absolventen, Jahrgang 2021, und Lehrkräfte um Schulleiter Matthias Buley der BRK-Berufsfachschule für Notfallsanitäter.
BRK KREISVERBAND BAYREUTH
10 Jahre Notfallsanitäterausbildung:
BRK-Berufsfachschule feiert Jubiläum
Die BRK-Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Bayreuth feiert ihr 10-jähriges Bestehen und würdigte das Jubiläum mit der feierlichen Übergabe der Examenszeugnisse an die diesjährigen Absolventen. Seit 2014 hat sich die Schule zu einem zentralen Ausbildungsort für Notfallsanitäterinnen und -sanitäter in Nordbayern entwickelt. Sie bietet moderne Infrastruktur, wie ein notfallmedizinisches Trainingsgelände und ein Skills Lab. Bis heute haben etwa 1.000 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung hier erfolgreich abgeschlossen. Die Schule bleibt auch zukünftig ein wichtiger Baustein für die regionale Notfallversorgung und die Ausbildung in Bayern.
^ Gemeinsames Engagement: Sie alle haben geholfen, das neu gestaltete Spielzimmer im Klinikum Bayreuth Realität werden zu lassen.
KLINIKUM BAYREUTH GMBH
Viele Hände schaffen Großes für
die Kleinen
… wünscht eine leuchtend ruhige Vorweihnachtszeit.
Bleiben Sie gesund!
Viele Menschen haben es gemeinsam geschafft. Und ein Mann hat deren Engagement für eine gute Sache in einer Spendenaktion gebündelt: Marcel Wenzlaff. Sein Ziel: kranken Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, denn: „Lachen ist die beste Medizin.“ 30.000 Euro sind zusammengekommen. Und ein Großteil floss in die Neugestaltung des Spielzimmers am Klinikum Bayreuth. Die Künstlerin Polina Soloveichik hat die Wände in einen lebendigen und kunterbunten Dschungel verwandelt. „Es sieht gigantisch aus“, freut sich Ilona Golla, pädagogische Leitung. „Vielen Dank!“
Bewusst leben
Weihnachtszauber im Bayreuther Land
AUTOR Region Bayreuth / Bayreuther Land
Ein Fest der regionalen Genüsse und Traditionen
Die Adventszeit im Bayreuther Land ist besonders festlich: Während draußen die ersten Schneeflocken fallen und Häuser weihnachtlich geschmückt werden, lockt die Region mit traditionellen Köstlichkeiten und zahlreichen Aktivitäten. Die Dachmarke „Bayreuther Land“ setzt dabei gezielt auf Produkte aus der Region, die die lokale Wirtschaft stärken. Was könnte besser zur Weihnachtszeit passen, als regionale Erzeugnisse zu unterstützen? Gerade in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer wichtiger werden, gewinnt der Kauf regionaler Produkte besondere Bedeutung. Die Weihnachtszeit, in der Familie und Freunde zusammenkommen, lädt dazu ein, das zu genießen, was die Region zu bieten hat. Mit jedem regionalen Kauf unterstützen Sie lokale Erzeuger, vermeiden lange Transportwege und schonen die Umwelt. Die Produkte aus dem Bayreuther Land stehen für Qualität, Handwerkskunst und oft auch für traditionelle Herstellungsmethoden.
Kulinarische Highlights aus der Region
Feine Liköre: Von Fruchtbränden bis hin zu weihnachtlichen Kräuterlikören – bei den Brennereien der Region findet jeder sein Getränk, um auf die besinnliche Zeit anzustoßen.
Regionale Braten: Wer gesund und bewusst genießen möchte, setzt auf Braten aus regionaler Erzeugung. Bayreuther Land bietet eine Vielzahl von Metzgereien und Direktvermarktern, die hochwertiges Fleisch aus artgerechter Haltung anbieten und so nicht nur für unvergleichlichen Geschmack, sondern auch für ein gutes Gewissen sorgen.
Gesunde Plätzchen: Mit Honig vom lokalen Imker, Mehl aus der Mühle nebenan und frischen Eiern vom Bauernhof werden Plätzchen
zu einem besonderen Genuss ohne künstliche Zusätze – und mit dem Wissen, woher die Zutaten stammen. Wer nicht selbst backen will, findet bei den Bäckereien aus dem Bayreuther Land ein breites Sortiment an köstlichen weihnachtlichen Spezialitäten.
Kräuterspezialitäten aus Tannenspitzen: Eine Besonderheit der Region sind die vielfältigen Kräuterspezialitäten, die zum Beispiel aus heimischen Tannenspitzen hergestellt werden. Ob als Tee, als Sirup oder als Gewürz für winterliche Speisen – sie verleihen allen Gerichten eine festliche, frische Note.
ADVENTS-TIPP FÜR GENIESSER
Nicht nur ein schöner Weihnachtsbaum: Aus den Spitzen der Tanne wird im Bayreuther Land zum Beispiel auch würziger Sirup hergestellt.
Eine wunderbare Inspiration für alle, die regionale Produkte lieben, bietet der Bayreuther Land Instagram-Weihnachtskalender: Jeden Tag öffnet sich ein neues Türchen. Darin: hochwertige Produkte lokaler Hersteller. Die genussvollen Köstlichkeiten kann man gewinnen oder sich von der kreativen Auswahl inspirieren lassen. So lässt sich jeden Tag eine neue, regionale Geschenkidee entdecken. Der Weihnachtskalender zeigt, wie vielseitig die Produkte aus der Region sind und motiviert dazu, bewusst regionaler zu konsumieren.
MEHR INFOS UND REZEPTE: www.bayreutherland.de www.gesundheitsregion-bayreuth.de
Frühchen-Versorgung auf hohem Niveau gesichert
AUTOR
Klinikum Bayreuth GmbH
Klinikum Bayreuth bleibt Versorgungszentrum für Frühgeborene
^ Bayreuth, Bamberg, Schweinfurt, Coburg: Der Verbund der vier bleibt, aber die Versorgung extrem Frühgeborener konzentriert sich künftig auf Bayreuth und Bamberg.
Die Versorgung von sehr unreifen Frühgeborenen mit extrem hohem Risiko sicherstellen und gleichzeitig die wohnortnahe Behandlung von Müttern und Kindern in der Region Nordfranken ermöglichen“, dieses Ziel verfolgen die Kliniken des Verbund-Perinatalzentrums Nordfranken in Bamberg, Bayreuth, Schweinfurt und Coburg mit einer nun unterzeichneten Kooperationsvereinbarung.
Der rund einjährige Entstehungsprozess wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention sowie
von den Krankenkassen fachlich begleitet. Das Klinikum Bayreuth bleibt dabei Versorgungszentrum auch für extrem Frühgeborene.
Neue Richtlinien, neue Strukturen
Nach dem Motto „Mehr Qualität statt Quantität“ sollen werdende Mütter laut eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) künftig ausschließlich an hoch spezialisierten Orten versorgt werden.
Aufgrund neuer Richtlinien, die seit Januar 2024 gelten, müssen Perinatalzentren mit dem höchs-
ten Versorgungsgrad „Level I“ pro Jahr mindestens 25 Frühgeborene unter 1.250 Gramm versorgen. Diese Menge hatten die vier Kliniken des Verbundes zuletzt nicht oder nur knapp erreicht und deshalb entschieden, die Versorgung von extrem Frühgeborenen innerhalb des Verbundes neu zu strukturieren.
Heimatnahe Behandlung sichern
„Für uns gilt es, die perinatologische und neonatologische Versorgung in Oberfranken und im nordöstlichen Unterfranken zu erhalten und die heimatnahe Behandlung von Schwangeren mit drohender Frühgeburt sowie von extrem kleinen Frühgeborenen weiterhin mit hoher Qualität zu gewährleisten“, so die Geschäftsführer der Standorte Bamberg, Bayreuth, Schweinfurt und Coburg. Alle vier Kliniken behalten den Level-I-Status, extrem Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.250 Gramm werden künftig in Bamberg und Bayreuth versorgt. Die Versorgung von Risikoschwangerschaften ist und bleibt an allen Standorten sichergestellt.
Die Aufnahme von Schwangeren in Bamberg oder Bayreuth erfolgt, wenn das Geburtsgewicht des Frühgeborenen auf unter 1.250 Gramm geschätzt wird, eine Mehrlingsschwangerschaft mit drei oder mehr Kindern vorliegt oder nach der Geburt eine unmittelbare spezialisierte intensivmedizinische Versorgung des Neugeborenen absehbar notwendig ist. Liegt das geschätzte Geburtsgewicht des Frühgeborenen zwischen 1.250 und 1.499 Gramm, kann die Schwangere an allen vier Standorten versorgt werden.
Verlegungen vor der Geburt
Je nach medizinischer Notwendigkeit und Vertretbarkeit kann es somit auch zu Verlegungen innerhalb des Verbund-Perinatalzentrums Nordfranken kommen. Um Risiken zu vermeiden, werden diese möglichst vor der Geburt erfolgen.
Lässt sich die Geburt eines Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1.250 Gramm in Coburg und Schweinfurt nicht verhindern, wird unter sorgfältiger Abwägung der Risiken entscheiden, ob eine Verlegung nach Bamberg oder
Bayreuth infrage kommt. Wurde ein Frühgeborenes nach Bamberg oder Bayreuth verlegt, kann es – sobald es stabiler ist und die entsprechenden Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses erfüllt sind – wieder in das heimatnahe Perinatalzentrum zurückverlegt werden. Damit soll die eventuell aus der größeren räumlichen Distanz resultierende Belastung für die Familie so gering wie möglich gehalten werden.
Alle Standorte verfügen über Möglichkeiten, Eltern von Frühgeborenen in unmittelbarer Nähe ihrer Kinder mit aufzunehmen und so eine frühzeitige Bindung zu fördern. Sobald eine ausreichende Stabilisierung der kleinen Patientinnen und Patienten erreicht wurde, kann dies auch in sogenannten Rooming-in-Zimmern erfolgen.
„ Für uns gilt es, […] die heimatnahe Behandlung von Schwangeren mit drohender Frühgeburt sowie von extrem kleinen Frühgeborenen weiterhin mit hoher Qualität zu gewährleisten.“
DIETMAR PAWLIK, GESCHÄFTSFÜHRER DER KLINIKUM BAYREUTH GMBH
MEHR INFOS:
Klinikum Bayreuth GmbH
Preuschwitzer Str. 101, 95445 Bayreuth www.klinikum-bayreuth.de/ perinatalzentrum
Ausgezeichnet für Kinder“
AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH
Erstzertifizierung bestätigt medizinische und pflegerische Qualität
^ Das macht Freude: Gesundheits- und Kinderkrankenschwester Marie Berghold, Prof. Dr. Thomas Rupprecht, Direktor der Kinderklinik, und Bastian Fütterer aus der Pflegedirektion freuen sich über das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet für Kinder“.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Mit dem Qualitätssiegel „Ausgezeichnet für Kinder“ bescheinigt eine unabhängige Bewertungskommission der Kinderklinik der Klinikum Bayreuth GmbH eine qualitativ hochwertige, umfassende fachärztliche und vor allem altersgerechte stationäre Versorgung. Die Prüfungskommission setzt sich dabei aus Vertretern des Bündnisses für Kinder- und Jugendgesundheit e. V., der Bundesgemeinschaft Kind und Krankenhaus e. V., der Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie e. V. zusammen.
Kompetenz nach außen tragen
„Mit dem Siegel wird nun auch nach außen für Eltern und einweisende Ärztinnen und Ärzte deutlich sichtbar, dass wir alle geltenden Richtlinien zu Strukturanforderungen in der Kinderklinik erfüllen und eine umfassende
Behandlung auf höchstem Niveau sicherstellen. Das gilt sowohl für ärztliche als auch pflegerische Aspekte der Behandlung“, sagen Prof. Dr. Thomas Rupprecht, Direktor der Kinderklinik und Bastian Fütterer, der als Pflegedienstleitung für den Bereich der Kinderklinik zuständig ist. Denn neben dem Behandlungsspektrum, einer entsprechenden fachärztlichen Expertise und den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, stellt der Kriterienkatalog auch allerhand Anforderungen an die Pflege.
„Die Kommission war sehr angetan, dass wir in unserer Kinderklink nahezu ausschließlich Pflegekräfte mit pädiatrischer Vertiefung oder Ausbildung beschäftigen“, sagt Marie Berghold. Sie ist Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin und hat den Zertifizierungsprozess maßgeblich organisiert und betreut. „Damit stechen wir in Bayreuth sehr positiv heraus.“ Zusätzlich legte die Kommission Wert darauf, dass Eltern in die Versorgung und Pflege ihrer Kinder fachgerecht eingewiesen und einbezogen werden.
Die Kinderklinik bietet umfassend auch spezialfachärztliche Versorgung für Kinder aller Altersklassen – vom extrem Frühgeborenen bis hin zum Teenager. Insbesondere das Perinatalzentrum Level I und das Sozialpädiatrische Zentrum, die bereits seit Jahren zertifiziert sind, stellen für die Kinderklinik dabei auch interdisziplinär eine gute Infrastruktur.
Das Zertifikat gilt zunächst für zwei Jahre. Dann steht die erste Rezertifizierung an.
MEHR INFOS: Klinikum Bayreuth GmbH
Klinik für Kinder und Jugendliche Preuschwitzer Str. 101, 95445 Bayreuth
Wir für Sie – professionell, menschlich, individuell
Herzlich willkommen in Ihrer Privatpraxis Dürerhof in der Eduard-BayerleinStraße 1. Hier führen wir ab dem 1. Januar 2025 als Nachfolger von Dr. Alexander Großmann weiterhin umfassende MRT-Untersuchungen für privatversicherte Patientinnen und Patienten sowie Selbstzahlerinnen und Selbstzahler durch. Unser Ziel ist es, Ihre Genesung durch eine schnelle und sichere Diagnose zu beschleunigen. Wir stimmen alle Untersuchungen genau auf Ihre Fragestellung ab, beantworten Ihre Fragen und klären mögliche Hintergründe Ihrer Beschwerden. So erhalten Sie exakte medizinische Diagnosen und Informationen für eine individuell angepasste Therapie durch Ihren überweisenden Arzt.
Wir sind gerne für Sie da!
Dr. med.
Yannick Kleemann
Dr. med.
Michael Blobner
Josef Liebisch
Dr. med.
Dimitri Kreslo
Privatpraxisübernahme
Weitere Informationen unter: www.radiologie-bayreuth.de/eb1
Für ein starkes Herz
AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH
Prof. Dr. Christian Heim ist neuer Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie und hat sich für Bayreuth viel vorgenommen
^ Prof. Dr. Christian Heim ist Direktor der Klinik für Herzund Gefäßchirurgie an der Klinikum Bayreuth GmbH.
Seine Aufgaben: für Patientinnen und Patienten ein hochmodernes Herzzentrum aufzubauen. Und durch sein Mitwirken am Medizincampus Oberfranken Mediziner und Medizinerinnen von morgen bestmöglich auszubilden. Prof. Dr. Christian Heim ist seit wenigen Wochen Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH.
Sie haben an der Universitätsklinik Erlangen Karriere gemacht, waren an verantwortungsvollen Stellen tätig. Was hat Sie dazu bewogen, an die Klinikum Bayreuth GmbH zu kommen?
PROF. HEIM: Vor meiner Erlanger Zeit habe ich ja schon einmal in Bayreuth gewohnt, hier meine Schullaufbahn absolviert und empfinde diese Region als ein Stück Heimat. Mit kleineren Unterbrechungen im Ausland und in Herzzentren habe ich mehr als 20 Jahre in Erlangen verbracht und mich dort klinisch und wissenschaftlich entwickelt. Zuletzt war ich als stellvertretender Klinikdirektor am Universitätsklinikum Erlangen für das komplette Spektrum der Erwachsenenherzchirurgie zuständig. Der nächste logische Entwicklungsschritt war für mich die Verantwortungsübernahme einer Klinik. Als dann das Angebot aus Bayreuth kam, hier eine Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie zu leiten und zu einem modernen Herzzentrum zu entwickeln, gepaart mit der Möglichkeit, universitäre, akademische Strukturen im Rahmen des Medizincampus mitzugestalten – dass ich
diese Chance in meiner Heimatstadt bekomme, war für mich ein Glücksfall.
Sie sind mit klaren medizinischen Zielen nach Bayreuth gekommen. Eines davon lautet: Herzklappenerkrankungen modern zu behandeln. Neue Klappe über die Leiste – das ist unser aktueller Stand. Geht das noch moderner?
PROF. HEIM: Sie spielen auf den Katheter-basierten Ersatz einer Aortenklappe an, die meist von Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam über die Leiste implantiert wird. Das ist für die Aortenklappenstenose bei älteren Patientinnen und Patienten absolut moderner Standard. Aber der von mir formulierte Anspruch auf modernste Therapieverfahren im Bereich der Herzklappenerkrankungen umfasst sowohl moderne minimalinvasive Alternativen an dieser Klappe für jüngere Patientinnen und Patienten, als auch andere moderne minimalinvasive Therapiekonzepte für alle anderen Herzklappen. Isolierte Klappeneingriffe können heutzutage oft über Rippenzwischenräume mittels kleinster Schnitte und 3-D-Kamera operiert werden, ohne dass das Brustbein eröffnet werden muss.
Sie haben wissenschaftlich auch viel am Thema Herztransplantation gearbeitet. Gehört es zu Ihren Zielen, dies eines Tages an einem OP-Tisch der Klinikum Bayreuth GmbH zu tun?
PROF. HEIM (LACHT): Nein. Ich habe zwar große Ziele für das Herzzentrum an der Klinikum Bayreuth GmbH, aber eine Herztransplantation sehe ich nur in Kooperation mit Erlangen machbar. Selbstverständlich können wir mit unserer Expertise als Transplantationsmedizi-
„ Das Herz ist der zentrale Motor, der unseren Körper am Leben erhält.“
PROF. DR. CHRISTIAN HEIM, DIREKTOR DER KLINIK FÜR HERZ- UND GEFÄSSCHIRURGIE
ner jetzt auch hier in Bayreuth Patientinnen und Patienten vor und nach einer Herztransplantation mitbetreuen. Was wir aber planen, ist die Kunstherzoperation in Bayreuth einzuführen, bei der das eigene Herz mit Pumpen sogar über viele Jahre unterstützt werden kann.
Was fasziniert Sie am Herzen? Es ist doch nur ein Muskel.
PROF. HEIM: Ja, nur ein Muskel. Aber der zentrale Motor, der unseren Körper am Leben erhält. Bei einer oder einem Erwachsenen schlägt das Herz ungefähr 100.000-mal pro Tag. Jeden Tag. Ohne Pause. Bereits in einer frühen Phase im Mutterleib beginnend, über Jahrzehnte bis ans
Lebensende. Wenn man so ein Organ, diese sich entwickelnde Kraft mal mit den eigenen Händen gespürt hat und dann die Notwendigkeit des perfekten Zusammenspiels versteht, ist das schon ein besonderes Gefühl. Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
^ Herz in guten Händen: Das Team der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie um Prof. Dr. Christian Heim (Bild oben, vorne Mitte).
Neues Röntgengerät geht in Betrieb
AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH
Kooperation lässt zwei Landkreise zusammenrücken
^ Zur Inbetriebnahme des neuen Gerätes waren neben dem Praxisteam mit Dr. Klaus Pfaffenberger auch Dietmar Pawlik, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH und der MedZentrum Klinikum Bayreuth GmbH, Bayreuths Landrat Florian Wiedemann, Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann, Hannes Diener, Leiter Ambulante Medizin der Klinikum Bayreuth GmbH, Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Landrat Klaus Peter Söllner (Kulmbach) gekommen.
Das Ambulante Zentrum für Radiologie hat ein neues Röntgengerät: Damit hat die MedZentrum Klinikum Bayreuth GmbH die Zusammenarbeit zwischen den beiden Landkreisen Bayreuth und Kulmbach gestärkt. Diese Kooperation stellt die ambulante radiologische Patientenversorgung in Kulmbach sicher und bietet gleichzeitig mit der Anbindung an das Klinikum Bayreuth, wo derzeit ein neues MRT-Zentrum entsteht, langfristig umfassende Diagnostik auf modernstem Niveau an.
„Der heutige Tag zeigt, dass wir Wort halten“, sagt Dietmar Pawlik, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH und der MedZentrum Klini-
kum Bayreuth GmbH. Auch in der Zukunft werde man über Kooperationen nachdenken. „Und diese basieren immer auf Vertrauen und Zusammenarbeit.“ Er und der Bayreuther Oberbürgermeister sind sich einig. „Ich habe es sehr begrüßt, dass wir mit diesem neuen Gerät dazu beitragen, die Zusammenarbeit zu intensivieren“, sagt Thomas Ebersberger, der auch Aufsichtstatsvorsitzender der Klinikum Bayreuth GmbH ist.
Basis für gute Zusammenarbeit
Damit erfüllt sich auch der zentrale Wunsch von Dr. Klaus Pfaffenberger,
MEHR INFOS:
der die Praxis gemeinsam mit seinem Team führt. „Für mich war es das Wichtigste, dass das, was ich aufgebaut habe, gut weitergeht – an beiden Standorten.“
Seit 1999 hatte er mit der Kernspintomografie auch immer schon ein Standbein in Bayreuth. „Wir haben mit der Kooperation eine gute Lösung gefunden.“ Das neue moderne Röntgengerät sei nun das „Tüpfelchen auf dem i.“
Kurze Wege, bessere Terminlage
„Ich freue mich für Bayreuth und Kulmbach, dass wir die Versorgung in diesem Bereich, wo es viel zu wenig Termine gibt, aufrechterhalten konnten“, sagt der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann. So profitieren Patientinnen und Patienten beider Landkreise von kurzen Wegen.
Hannes Diener, Leiter Ambulante Medizin an der Klinikum Bayreuth GmbH, bedankte sich ausdrüchlich beim gesamten Praxisteam für die geglückte Umsetzung: „Das Praxisteam hat viel Durchhaltevermögen bewiesen und sich immer konstuktiv, positiv und mit kreativen Vorschlägen eingebracht. Ich freue mich sehr, dass sich das gelohnt hat. Neben den CT- und Mammographie-Untersuchungen rundet die Röntgendiagnostik (u.a. für Thorax und Skelett) das Leistungsangebot der Praxis in der Fischergasse ab.“
Ambulantes Zentrum für Radiologie Fischergasse 1, 95326 Kulmbach, Tel: 0921 400-3790
Das umfassende Dienstleistungsangebot des Bayerischen Roten Kreuzes in Bayreuth
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Bayreuth steht der Bevölkerung in Stadt und Landkreis Bayreuth mit einem vielfältigen und auf individuelle Bedürfnisse abgestimmten Dienstleistungsangebot zur Seite. Von der Hilfe im Notfall und Gesundheitsversorgung bis zur Unterstützung in sozialen und persönlichen Angelegenheiten – das BRK setzt sich in allen Lebenslagen für das Wohlergehen der Menschen ein.
EIN PLUS AN SICHERHEIT:
Der BRK-Hausnotruf
Für Menschen, die trotz ihres Alters oder gesundheitlicher Einschränkungen selbstständig leben möchten, bietet der BRK-Hausnotruf eine wertvolle Sicherheitslösung. Über ein einfach zu bedienendes Notrufsystem können Teilnehmende auf Knopfdruck Kontakt zur rund um die Uhr besetzten BRK-Hausnotrufzentrale in Bayreuth aufnehmen. Die Zentrale verständigt bei Bedarf Angehörige, den BRK-Hintergrunddienst oder den Rettungsdienst und/oder Notarzt – je nach Dringlichkeit. Ein zusätzlicher Service ist die Hinterlegung des Haustürschlüssels in einem sicheren Safe des BRK, um im Notfall schnelle Hilfe zu ermöglichen und eine kostenpflichtige Türöffnung durch die Feuerwehr zu vermeiden. Für mehr Sicherheit sorgt auch die sogenannte „Sicherheitsuhr“: Wird diese nicht zweimal täglich betätigt, kontaktiert die Notrufzentrale automatisch den Teilnehmenden und schickt bei Bedarf den BRK-Hintergrunddienst.
Der Menüservice „Essen auf Rädern“ des BRK-Kreisverbandes Bayreuth unterstützt mit komfortablen Angeboten dabei, sich im Alter oder bei Krankheit ausgewogen zu ernähren.
GENUSS UND KOMFORT ZU HAUSE:
Der BRK-Menüservice „Essen auf Rädern“
Der Menüservice „Essen auf Rädern“ bietet nicht nur eine komfortable Verpflegung, sondern auch eine wichtige Unterstützung für eine ausgewogene Ernährung. Das BRK liefert täglich frisch gekochte Speisen in die Stadt Bayreuth und hochwertige Tiefkühlkost in der Stadt und den Landkreis Bayreuth. Von regionalen Zutaten bis zu speziellen Diät- und Spezialkost-Mahlzeiten ist das Angebot auf verschiedenste Bedürfnisse abgestimmt – eine zuverlässige Möglichkeit, sich auch bei Krankheit oder im Alter gesund und abwechslungsreich zu ernähren.
> Mit modernen Spezialfahrzeugen ermöglicht der Patientenfahrdienst eine bequeme Beförderung und bietet Sicherheit und Komfort bei jeder Fahrt.
MOBILITÄT UND
SICHERHEIT IM ALLTAG:
Der BRK-Patientenfahrdienst
Für Menschen, die bei Arztbesuchen oder Klinikaufenthalten auf eine sichere Beförderung angewiesen sind, bietet das BRK einen zuverlässigen Fahrdienst. Mit modernen Spezialfahrzeugen ermöglicht der Patientenfahrdienst die bequeme Beförderung – sitzend, im Rollstuhl oder sogar liegend – und bietet so Sicherheit und Komfort bei jeder Fahrt.
> Der BRK-Hausnotruf ist eine wertvolle Sicherheitslösung für alle, die trotz ihres Alters oder gesundheitlicher Einschränkungen selbstständig leben möchten.
DAS PLUS FÜR ALLE FÄLLE:
Das BRK-Dienstleistungsangebot
UNTERSTÜTZUNG,
WENN’S DRAUF ANKOMMT:
Die BRK-Beratungsangebote
Ob Sozialberatung, Senioren- und Pflegeberatung oder Migrationsberatung – das BRK bietet Orientierung und Unterstützung in verschiedensten Bereichen. Die Senioren- und Pflegeberatung unterstützt ältere Menschen und ihre Angehörigen bei der Beantragung von Leistungen, der Pflegeeinstufung und der Vermittlung ambulanter Hilfsangebote. Mit der Migrationsberatung bietet das BRK außerdem eine wertvolle Anlaufstelle für Zuwanderer und hilft ihnen, sich in Deutschland zu orientieren und in ihre neue Umgebung zu integrieren.
Das BRK in Bayreuth leistet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und Sicherheit in der Region. Mit einer Vielzahl an Angeboten stellt es eine wertvolle Ressource für alle Generationen dar und trägt aktiv zur Unterstützung und Stabilität im Alltag der Menschen in Bayreuth und Umgebung bei.
MEHR INFOS: www.brk-bayreuth.de
^ Erwartungshaltung von außen und der permanente Vergleich mit vermeintlich besseren Müttern können dazu führen, dass Frauen ausbrennen. Nicht nur in der Weihnachtszeit.
AAdvent, Advent, die Mama rennt
GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken
Wie die Gesellschaft und die eigenen Ansprüche Frauen ausbrennen können
cht verschiedene Plätzchensorten. Mindestens. Die Wohnung muss blitzen, für den Weihnachtsbasar im Kindergarten müssen Socken gestrickt werden, der Kuchen für den Verkauf beim Fußballspiel muss gebacken werden, das Geburtstagsgeschenk für die Schwiegermutter noch besorgt werden, um 15 Uhr ist die Tochter von der Geigenstunde abzuholen, um 17 Uhr wird dem Sohn beim Fußballspiel zugejubelt. Gute Mütter basteln, backen, putzen, feuern an. Und sie selbst? Sie brennen aus. Nicht genug, dass sich Mütter selbst genug Stress machen – in den sozialen Medien werden sie auch noch dauerbeschallt von andern Müttern, die – scheinbar – all das mühelos schaffen. Das mit den acht Plätzchensorten, dem ehrenamtlichen Engagement und
dem blendenden Aussehen bei all diesen Dingen (Jogginghose? Gott bewahre!). Sogenannte Mum-Fluencer zeigen uns permanent, wie ein tolles Familienleben aussieht. Gut ist das nicht, sagt Dr. med. Stephanie Tieden.
Stephanie Tieden ist Leitende Oberärztin im Depressionszentrum am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Sie verweist auf die Gefahr für Frauen und Mütter, die mit diesem Druck, dem selbstgemachten und dem von außen, einher geht. Der Gefahr einer Erschöpfungsdepression.
„Mütter stehen unter diesem Druck“, sagt Dr. Tieden. „Es ist toll, dass viele Mütter ihre Kinder so sehr lieben, die Zeit mit ihnen genießen und in dieser Rolle voll und ganz aufgehen“, sagt sie. „Wenn sie selbst damit glücklich sind.“ Sie kennt
AUTOR
aber auch die vielen anderen Mütter, die „eben nicht das pure Glück, nicht immer volle Mutterliebe und nicht die wahre, einzige Bestimmung im Mutter-Sein finden, die sich deshalb schlecht fühlen, erschöpft und ausgelaugt sind, aber denken, das dürften sie doch aufgrund des puren Glücks, Kinder zu haben, gar nicht sein.“
Idealbild Mutter
Die Gesellschaft erwartet, dass eine gute Mutter liebevoll ist, vollen Einsatz zeigt, sie soll möglichst Teilzeit arbeiten, damit sie am Nachmittag zu Hause sein kann, wenn die Kinder aus der Schule kommen, sie soll zuverlässig und immer greifbar sein, sie soll jeden Tag ein ausgewogenes und warmes Essen auf den Tisch bringen, sie soll ihrer Familie Heimat sein, fröhlich, geduldig und genügsam sein und bei all dem soll sie gut aussehen, sexy sein, tolle Figur, tolles Haar, gemachte Fingernägel haben. Wirklich?
In Deutschland gebe es zwei Idealtypen der Mutter. Einmal die traditionelle Mutterrolle:
Hier sorgt die Hausfrau für ein liebevolles Nest. Und die moderne Mutterrolle: die Mutter mit einem guten Job, der die optimale Förderung der eigenen Kinder am Herzen liegt. Eins ist allen gemeinsam: Mütter stehen unter dem Druck, ihr Lebensmodell verteidigen zu müssen. Entscheidet sich eine Frau dafür, als Hausfrau zu Hause zu bleiben, wird sie als Heimchen am Herd verspottet. Entscheidet sich eine Frau für eine Berufstätigkeit, gilt sie als Rabenmutter. Eine Mutter kann es nur falsch machen.
Rückblick in die Vergangenheit
Unsere Sicht auf Mütter hat historische Gründe: Über viele Jahrhunderte war es selbstverständlich, dass Frauen mehr Aufgaben haben als die Versorgung von Haus und Kindern. Im 18. Jahrhundert entstand dann aber das Bild der Hausfrau – ein Bild, das vor allem in wohlhabenderen Schichten geprägt wurde. Ärmere Frauen mussten nämlich auch weiterhin dazu beitragen, mit Arbeit das Überleben der Familie zu sichern. Das Idealbild der Hausfrau und Mutter wurde zunehmend auch politisch gefördert. Frauen sollten gute Staatsbürger zur Welt bringen und erziehen. Den Höhepunkt dieser Sichtweise erreichte man in Deutschland in der Zeit des Dritten Reiches; es entstand ein regelrechter Mutterkult mit Auszeichnungen für Frauen, die viele Kinder zur Welt brachten. Doch auch nach dem Krieg galt das Kleinfamilienideal Vater-Mutter-Kind – Vati war der Vollverdiener, die Mutti blieb daheim. Mittlerweile zeigt sich, dass die meisten Frauen nach der Geburt eines Kindes in Elternzeit gehen, später in Teilzeit erwerbstätig sind und sich weiter hauptverantwortlich um Kinderversorgung und Haushalt kümmern.
Erwartungshaltung und Vergleich
rGut zu wissen!
In seelischen Notlagen oder psychischen Krisen kann man sich rund um die Uhr und kostenfrei an den Krisendienst Oberfranken wenden: 0800 / 6553000
Was die Mütter heute so auslaugt, habe verschiedene Gründe, so Dr. Tieden. Zum einen eine gewisse Erwartungshaltung, wie man als Mutter zu sein habe – die Erwartung der Frau an sich selbst, die Erwartung der Gesellschaft. Zum anderen ein permanenter Vergleich – eine Mutter vergleicht sich nicht nur mit ihren Freundinnen oder Verwandten,
sondern auch mit Zufallsbekanntschaften vom Spielplatz und heute auch mit Müttern aus den (sozialen) Medien. Eine perfekte Mutter zu sein, verschaffe vermeintliche Anerkennung. Dazu kommt noch, dass heute großfamiliäre Strukturen fehlen und die Frauen weitgehend ohne Unterstützung alleine für die Kindererziehung zuständig sind. Vielfach ist vom „mental load“ der Mütter die Rede, diesem „für alles zuständig sein“, „an alles denken müssen“ – und gleichzeitig werten sich die Mütter selbst ab, indem sie sich fragen, wie man von „nur Haushalt und Kinder“ so erschöpft sein kann.
Stress durch mental load, das Gefühl des Versagens, den überhöhten Ansprüchen nicht gerecht zu werden, Zeitdruck und Überlastung durch viele Aufgaben und Termine, fehlende Anerkennung, wenig Ausgleich zum Stress, wenig Zeit für sich – das alles kann zusammen langfristig bei manchen auch in eine Depression führen, sagt Dr. Stephanie Tieden.
Wie wird man depressiv?
Wohin wenden?
Eine Depression muss behandelt werden, sagt Dr. Stephanie Tieden. Erste Anlaufstelle können hier die Hausärzte und -ärztinnen sein oder Ansprechpartner aus der Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie. Auch die Expertinnen und Experten im Bezirkskrankenhaus Bayreuth bieten Hilfe. Nicht immer muss hier gleich eine stationäre Behandlung erfolgen, in der Psychiatrischen Institutsambulanz sind auch ambulante Behandlungen möglich, außerdem gibt es tagesklinische Plätze.
Selbstfürsorge
^ Dr. med. Stephanie Tieden ist Leitende Oberärztin am Depressionszentrum des Bezirkskrankenhauses Bayreuth.
Wenn sich über einen längeren Zeitraum verschiedene Belastungsfaktoren ansammeln und gleichzeitig wenig oder keine Möglichkeit besteht, diesen Stress abzubauen, läuft irgendwann das Fass über, die Person schafft es nicht mehr, mit all den Stressfaktoren umzugehen und entwickelt depressive Symptome.
Eine Depression zeigt sich durch drei Hauptsymptome: man ist niedergeschlagen, verliert Interesse an Dingen, die einem wichtig waren, man ist erschöpft und hat keinen Antrieb. Dazu kommen Begleitsymptome wie Konzentrationsschwäche, ein geringes Selbstwertgefühl, man fühlt sich wertlos, hat Zukunftsängste, Schlafstörungen. Einige haben keinen Appetit, andere neigen zu Heißhungerattacken aus lauter Frust. Auch Suizidgedanken können auftreten. Wenn die Hauptsymptome plus einige der möglichen Nebensymptome mindestens zwei Wochen anhalten, spricht man von einer Depression.
Dr. Tieden verweist aber auch darauf, dass Mütter selbst Stress entgegenwirken können. In erster Linie dadurch, dass sie ihre Anforderungen hinterfragen: Was genau macht Druck? Ist der Anspruch gerechtfertigt? Was ist mir wirklich wichtig? Was nicht wichtig ist, darf ignoriert werden. „Meistens ist eine farblich perfekt abgestimmte Deko beim Kindergeburtstag übrigens nicht wirklich wichtig“, sagt Dr. Tieden augenzwinkernd. Es gilt auch zu fragen, was die Kinder wirklich brauchen. Muss es der Babyschwimmkurs sein? Oder der Sprachkurs im Kindergarten? Die Kinder brauchen auch keine ständige Bespaßung durch die Mütter – entwicklungspsychologisch ist Langeweile sogar wichtig, um Interessen und Entdeckerfreude auszubilden. Und: Es muss auch nicht jeder Kuchen selbst gebacken und jede Sache selbst gebastelt sein. Den Kindern ist das nämlich meist gar nicht so wichtig.
Delegieren Sie!
Um mental load zu reduzieren hilft es auch, einmal alle anfallenden Aufgaben aufzulisten. Das macht bewusst, was alles geleistet wird und wer es leistet (hierzu gehört auch das Denken an und Organisieren von Arztbesuchen, der Kauf der neuen Winterschuhe und das Besorgen von Geburtstagsgeschenken). Gege -
> Es ist wichtig, eigene Kraftreserven aufzufüllen. Nur dann hat man Energie für andere.
benenfalls müssen Aufgaben dann auf mehrere Schultern verteilt oder vielleicht gestrichen werden. Hier gilt es, dies anzusprechen – „andere werden nicht von sich aus die Überforderung erkennen und lösen wollen, dies mitzuteilen ist Voraussetzung für Veränderung“, so Dr. Tieden. „Es geht hier dann auch nicht um eine exakt gleiche Aufteilung von Aufgaben, sondern um eine Aufteilung, mit der alle zufrieden sind.“
Die Psychiaterin weist weiter darauf hin, wie wichtig es ist, dass man für sich selbst gut sorgt. „Nur wer seine eigenen Kraftreserven auffüllt, kann auch Energie für andere aufwenden.“ Indem eine Mutter das tut, ist sie sogar Vorbild für die Kinder. „Will man seinen Kindern wirklich vorleben, dass eigene Bedürfnisse nicht wichtig sind?“ Sie rät den Frauen, herauszufinden, was ihnen ganz konkret gut tut und Stress reduziert. Ideen wären beispielsweise Spaziergänge, Sauna, Sport, Schwimmen gehen, Freundinnen treffen, persönlichen Hobbies nachzugehen, Atemübungen zu machen, zu meditieren. Und sie rät, achtsam zu sein, im Hier und Jetzt zu leben. Familie kann nur funktionieren, wenn es allen Beteiligten gut geht. Auch den Mamas.
KLEINE ACHTSAMKEITSÜBUNG ZUM GLEICH AUSPROBIEREN:
• Benennen Sie ganz spontan drei Dinge, die Sie jetzt gerade sehen.
• Dann benennen Sie drei Dinge, die Sie jetzt gerade hören (das Müllauto, das außen vorbeifährt, die Klospülung, die nebenan rauscht…).
• Und jetzt drei Dinge, die Sie jetzt gerade fühlen (den kratzigen Pulli auf der Haut, die warme Teetasse in der Hand, das Papier dieses Magazins…).
• Und jetzt wieder von vorn!
VERANSTALTUNGSHINWEIS
MEHR INFOS:
GeBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken
Dr. med. Stephanie Tieden spricht am 23. Januar 2025 um 19 Uhr im Evangelischen Zentrum Bayreuth, Richard-Wagner-Straße 24, darüber, was eine Depression ist und was sie von einem normalen Tief im Leben unterscheidet. Der Vortrag ist kostenlos. Veranstalter sind die Initiative „Gemeinsam gegen Depression Bayreuth“ und das Evangelische Bildungswerk Oberfranken-Mitte e.V.
Fotos:
Nicoleta Ionescu, privat
Mehr als Reha
AUTOR MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel
Wie die Reha Peter Pausch aus Fichtelberg wahrscheinlich das Leben rettete
Als Peter Pausch am 15. März 2024 die Reha am MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel antrat, war er voller Motivation. Die vor kurzem durchgeführte Hüft-Operation verlief nach Plan, nun stand die anschließende Rehabilitation an. Doch während der Aufnahmeuntersuchung im Reha-Zentrum ergab sich eine weitere Überraschung. Wir sprachen mit dem 69-jährigen aus Fichtelberg, warum der Aufenthalt am Roten Hügel für ihn mehr war als „nur“ Reha.
Herr Pausch, warum war die Reha-Behandlung am Roten Hügel so besonders für Sie?
PAUSCH: Ich war gerade angekommen und zur üblichen Aufnahmeuntersuchung bei der für mich zuständigen Ärztin einbestellt. Meine Hüfte wurde nochmals begutachtet, um zu sehen, welche Therapien ich bekommen sollte. Schließlich hörte mich die Ärztin routinemäßig ab – und bemerkte Unregelmäßigkeiten oder Nebengeräusche meines Herzens. Daraufhin hat sie gleich eine internistische Kollegin kontaktiert, die mich nochmals untersuchte und einen Ultraschall machte. Offenbar hatte ich zwei Baustellen: Meine Hüfte und mein Herz. Die Ärztin empfahl mir dringend, einen Termin beim Kardiologen zu vereinbaren.
Wie haben Sie sich gefühlt, als es plötzlich nicht nur um die Hüfte, sondern auch das Herz ging?
PAUSCH: In dem Moment ist mir erstmal ganz anders geworden. Seit vier Jahren erhalte ich nur irgendwelche unerfreulichen Diagnosen und bin
Immer in Bewegung bleiben – das bringt Peter Pausch buchstäblich wieder auf die Beine.
dabei, diese auszukurieren. Es reicht langsam. Gleichzeitig hatte ich aber plötzlich eine Erklärung für meine Symptome. Ich bin ja eigentlich ein recht aktiver Typ. Gehe viel im Wald spazieren und auf die Jagd. Aber in letzter Zeit war ich extrem kurzatmig und schnell schlapp.
Trotz dieser beunruhigenden Nachricht konzentriert sich Pausch auf die orthopädische Reha, trainiert fleißig, macht Fortschritte. Um seine Gedanken zu kontrollieren, lenkt er sich mit einem seiner Hobbys ab – zeichnen. Hauptsächlich Jagdmotive und Landschaften. Als passionierter Jäger weiß er, wie man sich fokussiert und das Gedankenkarussell in Schach hält. Am 5.April 2024 geht er körperlich gut aufgebaut nach Hause.
Wie ging es dann weiter?
PAUSCH: Nach der Reha hatte ich dann gleich einen Termin beim Kardiologen. Dort wurden weitere Tests durchgeführt. Das Ergebnis: Ich brauchte drei Bypässe und eine Mitralherzklappe. Den Operationstermin erhielt ich sehr kurzfristig. Eine weitere Operation – noch dazu eine ziemlich große – das zog mich natürlich runter. Aber ich wusste, dass es notwendig war.
Und wie verlief die Operation?
PAUSCH: Die Operation verlief glücklicherweise gut. Obwohl ich zugeben muss, dass ich einige Tage schon ziemlich erschöpft und in schlechter Stimmung war. Nach der Herz-Operation durfte ich mich fünf Wochen nicht bewegen. Das war natürlich Gift für meine neue Hüfte. Als die Schmerzen besser wurden und ich aufstehen durfte, konnte ich wieder Kraft schöpfen. Von da an wurde es auch täglich besser. Allerdings musste nun meine Hüfte wieder mobilisiert werden. Ich war erst zufrieden, als ich wieder 15.000 Schritte pro Tag schaffte.
Das ist wirklich beeindruckend. Wie geht es Ihnen heute?
PAUSCH: Ich gehe täglich spazieren und versuche, mich stetig zu steigern. Was auch gut
^ Kreatives Hobby: Zeichnung und Drechselwerk von Peter Pausch
klappt. Die Kurzatmigkeit ist weg. Seit kurzem kann ich auch wieder auf die Jagd. Man bekommt wieder eine neue Wertschätzung für das Leben und die kleinen Dinge, die man oft als selbstverständlich ansieht.
Wie bekommt man eine so positive Einstellung?
PAUSCH: Ohne meine positive Einstellung und meinen derben Humor hätte ich wahrscheinlich schon so manches Mal den Kopf in den Sand gesteckt. Auch meine Familie baut mich immer wieder auf. Ich bin recht vielseitig interessiert. Neben dem Zeichnen arbeite ich auch gern mit Holz, vorwiegend Drechselarbeiten, aber auch Schnitzereien, auch gerne mal filigrane Sachen. Durch meinen Beruf als Zahntechniker habe ich da noch die nötige Fingerfertigkeit. Langweilig wird mir eigentlich nie und meine Hobbys treiben mich immer wieder an. Letztendlich muss ich auch meiner kaputten Hüfte dankbar sein. Ohne die dafür erforderliche Reha am Roten Hügel und die dort durchgeführte Untersuchung durch meine engagierten Ärztinnen und Ärzte hätte mein Herzproblem auch ganz anders enden können.
MEHR INFOS: www.reha-zentrum-roter-huegel.de
Spürnasen am Klinikum
AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH
18 Mantrailing-Teams üben auf dem Betriebsgelände
der Klinikum Bayreuth GmbH
^ Perfekte Trainingsbedingungen: Die Mantrailing-Teams übten am Klinikum Bayreuth – nicht in den Patiententrakten, wohl aber im Wirtschaftsbereich.
Das hier ist besonders. Verwinkelt, viele Türen, hinter jeder ein anderer Geruch, ein wahres Labyrinth aus Eindrücken. Es ist genauso, wie es die achtzehn Teams der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing von der Rettungshundestaffel und dem Therapiehundezentrum Kronach lieben. Im Wirtschaftsbereich des Klinikums Bayreuth hat die Gruppe jetzt trainiert. Frank Schulte, Staffelleiter der Rettungshundestaffel, sagt: „Die Übungsbedingungen hier am Klinikum waren für uns optimal. Wir sind sehr dankbar, dass das möglich war.“
Samstagnachmittag, kurz nach 14 Uhr. Im Wirtschaftsbereich läuft der Betrieb im Wochenendmodus. Im Hof allerdings ein ungewöhnliches Bild. Männer und Frauen in Einsatz-Kluft. Und Hunde, manche sichtlich
heiß darauf, endlich losschnüffeln zu können, andere sehr gechillt. Frank Schulte teilt die Teams ein. Die Übung kann los gehen.
Erst einmal braucht es einen Referenzgeruch. Testperson bin ich, Frank Schmälzle, Leiter der Unternehmenskommunikation an der Klinikum Bayreuth GmbH. Michael Schrüfer, ein ebenso freundlicher wie gestandener Typ, dem man seine Erfahrung im Mantrailing ansieht, gibt mir ein Teströhrchen. Hinters Ohr, an den Hals und am besten noch in die Nase. Das Röhrchen wird in ein paar Minuten einem Hund vor die Nase gehalten. Dann nimmt er mich mit, rein ins Gebäude, vorbei an der Leitwarte, rüber zu den Garagen, wo auch die Gärtner ihr Gerät lagern, durch zwei Türen und rauf auf die Pritsche eines Kleinlasters. Na, dann bin ich mal gespannt, wie lange ich hier in meinem Versteck ausharren muss. Ich mache es mir bequem und
stelle mich auf eine ruhige halbe Stunde ein. Es sind exakt vier Minuten und zwölf Sekunden.
Dann hat mich das Team gefunden und der Hund freut sich über sein Leckerli. Dass da mehrere Türen dazwischen waren, eine Werkstatt und ein Lager mit tausend Gerüchen, hat Hund und in diesem Fall Frauchen nicht aufgehalten.
Zwei Jahre dauert die Ausbildung
„Ich bin beeindruckt“, sage ich. Frank Schulte lacht, als ich wieder draußen im Hof bin und mit ihm rede. Jetzt will ich es genau wissen, wie das mit dem Mantrailing, der Personensuche mit Hund, funktioniert. „Gerne“, sagt Schulte und gibt mir ein paar Einblicke. Grundsätzlich kann jeder Hund ein Mantrailer-Hund werden, vom Chihuahua bis zum Bernhardiner. Ob der Hund allerdings auch wirklich Spaß am Mantrailing hat, das entscheidet sich erst im Training. Zwei Jahre dauert es, bis Hund und Hundeführer, bis ein Team alles drauf hat, was es braucht zum Suchen und Finden von Personen.
führer, dass da eine heiße Spur ist. Die Kunst des Hundeführens, so scheint es mir, besteht auch in der Länge der Leine. Nicht zu kurz – denn wenn es einen Backtrack gibt, die gesuchte Person den Weg einmal hin und einmal zurück gegangen ist, muss der Hund das zeigen können. Aber nicht zu lang, um den Kontakt nicht zu verlieren. Auch wenn es in ihrer Natur liegt, für die Hunde ist Mantrailing kein Samstagnachmittagsausflug. Eine halbe, maximal eine dreiviertel Stunde schnüffeln sie. Dann lassen Aufmerksamkeit und Konzentration nach.
Wie im Krimi
^ Frank Schulte ist Leiter der Rettungshundestaffel.
Was ich alles nicht gewusst habe! Die Hunde erschnüffeln nicht, wie ein Mensch riecht. Sie riechen vielmehr die vielen tausend Hautpartikel, die wir alle in jedem Augenblick um uns herum ausstreuen – genauer noch: Sie riechen das, was Bakterien davon übrig lassen. Weil es unterschiedliche Stadien der Zersetzung und deshalb des Geruchs gibt, wissen Mantrailer-Hunde, welche Spur die frischeste ist. Nur der folgen sie, auch das ist Teil ihrer Ausbildung.
Einen Hund kann man lesen
Mindestens genauso wichtig ist die Ausbildung der Hundeführerin oder des Hundeführers. „Wir reden davon, den Hund zu lesen“, sagt Schulte. Im Fall Schulte heißt das: Wenn bei seinem Hund die Rute nach oben geht und leicht an die Führleine schlägt, wenn die Ohren wie Radarschirme aufgehen und die Nase wie ein Staubsauger in Richtung Boden abtaucht, dann weiß der 50-jährige Staffel-
Eines möchte ich noch wissen, drücke mich ein wenig um die Frage rum. „Vielleicht schaue ich zu viele Krimis…“ Frank Schulte weiß schon, worauf das hinausläuft. Seine Hundestaffel wird in der Regel von der Polizei alarmiert. Etwa zehn- bis zwölf Einsätze sind es im Jahr. Aktuell ist die Alarmierung allerdings ausgesetzt, da eine neue Zertifizierung durch das Bayerische Staatsministerium des Innern und der Polizei läuft. „Hin und wieder, wenn Suizidgefahr besteht, haben wir einen Todfund.“ Viel öfter aber gibt es – gar keinen Fund. „In den meisten Fällen können wir richtungsweisende Informationen geben.“ Hier war die gesuchte Person. In diese Richtung hat sie sich bewegt. Das hilft den suchenden Einsatzkräften immens.
Um die 200 vier- und zweibeinige Mitglieder aus ganz Oberfranken hat die Arbeitsgemeinschaft Mantrailing mit Sitz in Kronach, nicht alle sind Mantrailer-Teams. Sport- und Spaß-Schnüffeln, Therapiehundeausbildung, Lesehunde und Leichenspürhunde gehören genauso zum Angebot des privaten Vereins, der wegen des Ernstes seiner Aufgabe von den Behörden kontrolliert wird. Wenn das Zertifizierungsverfahren geschafft ist, werden die Mantrailer-Teams wieder in den Einsatz gehen. Und bis dahin geht die Ausbildung und das Training voller Elan und Freude weiter.
MEHR INFOS: www.klinikum-bayreuth.de
^ Für mehr Infos zur Arbeitsgemeinschaft Mantrailing scannen Sie einfach den QR-Code.
Zukunft beginnt immer heute
Moderne Technik, Künstliche Intelligenz (KI): Das ist auch in der Medizin längst keine Vision mehr. Selbst, wenn es selten so augenscheinlich ist, wie auf diesem Bild. Auf den kommenden Seiten nehmen wir Sie mit auf eine Reise, zeigen wo moderne Medizin steht und wo die Reise hingeht – auch ethisch.
Die Zukunft der Medizin ist ohne technischen Fortschritt nicht denkbar.
Eine schwere Entscheidung
AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH
Wie das Ethikkomitee der Klinikum Bayreuth GmbH
Menschen in Gewissensnöten hilft
Hätte meine Partnerin, mein Partner diese Therapie gewollt? Wie würde meine Mutter, mein Vater für sich entscheiden, wenn das noch möglich wäre? Was ist ein guter Weg? Immer wieder stehen Angehörige vor Fragen wie diesen. Auch an der Klinikum Bayreuth GmbH. Aber hier sie sind nicht allein.
Die zwei Seiten des medizinisch Möglichen
„Die Möglichkeiten der modernen Medizin retten Leben. Sie sind ein Segen. Als Intensivmediziner erlebe ich das jeden Tag.“ Dr. Christoph Dommke ist mit Leib und Seele Arzt. Als Sprecher des Ethikkomitees der Klinikum Bayreuth GmbH kennt er aber auch die andere Seite der fulminanten medizinischen Möglichkeiten.
„Sie stellen Patientinnen und Patienten, deren Familien und Angehörige, Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte auch immer wieder vor schwierige Entscheidungen.“ Dies gilt nicht zuletzt dann, wenn Patientinnen oder Patienten nicht mehr
^ Für einen lieben Menschen zu entscheiden, wenn er es nicht mehr kann, ist schwer. Das Ethikkomitee steht auf Wunsch an der Seite der Angehörigen.
selbst entscheiden und sagen können, welche Behandlung oder welchen Eingriff sie möchten oder nicht möchten, ob sich ein Weiterleben danach mit ihren Vorstellungen von einem guten Leben vereinbaren lässt, welche Werte und Überzeugungen ihnen wichtig sind. Immer dann stehen die Beteiligten vor der Aufgabe, für ihre Angehörigen zu sprechen.
„In der Entscheidungsfindung sind wir vom Ethikkomitee an der Seite der Menschen“,
sagt Dr. Dommke. Alle erforderlichen Informationen stellt das Ethikkomitee im Gespräch bereit. Alle an der Behandlung beteiligten Professionen sind bei der gemeinsamen Beratung vertreten. „Zusammen gehen wir auf alle Anliegen, Fragen und Sorgen ein. Unser Ziel ist es, eine gute Entscheidung zu treffen.“
Entscheidungshilfe geben
Das Ethikkomitee wird nicht von sich aus tätig. Eine Beratung erfolgt, wenn die Patientin oder der Patient, Angehörige oder Mitglieder des Behandlungsteams diese anfordern. Zwischen der Anforderung und der Beratung liegen nur wenige Tage. In dieser Zeit analysieren Ärztinnen oder Ärzte gemeinsam mit dem Behandlungsteam den sogenannten klinischen Verlauf. Welche Erkrankung hat der Patient oder die Patientin? Wie sah die bisherige Behandlung aus? Was wäre die maximal mögliche Therapie? Welchen Nutzen würde sie versprechen, aber auch welche Belastungen würden damit einhergehen? Was sagt der behandelnde Arzt oder die Ärztin und was sagt die Pflege? Im Mittelpunkt steht immer wieder die Frage nach dem Willen des Patienten oder der Patientin.
„ Unser Ziel ist es, eine gute
Entscheidung
zu treffen.“
DR. CHRISTIOPH DOMMKE
THEMEN DES ETHIKKOMITEES
Wenn das Ethikkomitee beratend tätig wird, geht es häufig um …
• Therapiebegrenzung am Lebensende
• künstliche Ernährung
• Umgang mit einer Patientenverfügung
tion der Patientin oder des Patienten und seine Lebensumstände sind Themen. Anders gesagt: Was hätte er oder sie für sich gewollt? Solche Gespräche sind wichtig, sagt Dr. Dommke. „Viele Angehörige erleben ein solches Gespräch als wichtige Orientierung, als Entscheidungshilfe und immer wieder auch als Befreiung.“ Auch, weil sie sich absolut sicher sein können: Da dringt nichts nach außen.
• ethische Fragen am Beginn eines Lebens
Der Behandlungsfall muss keinesfalls spektakulär sein. Gerade auch in Alltagssituationen kann Ethikberatung helfen, Orientierung zu finden.
Neben Mitarbeitenden des medizinischen Personals gehören je nach Einzelfall dem Gremium auch Fachleute aus dem juristischen, psychologischen, seelsorgerlichen, sozialpädagogischen, therapeutischen und pflegerischen Bereich an. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt gibt einen Überblick, Medizinerinnen und Mediziner des Ethikkomitees ergänzen und erklären in verständlichen Worten. Die lindernden Maßnahmen werden besprochen, wenn Heilung nicht mehr möglich ist. Die psychische Situa-
Ethikberatung ist Vertrauenssache.
Info gibt Info
Wenn Sie eine Ethikberatung brauchen, wenden Sie sich bitte einfach an die jeweilige Information in den Eingangsbereichen Klinikum und Hohe Warte. Dort hilft man Ihnen gerne weiter. Sie können sich auch telefonisch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Informationen wenden: Für die Betriebsstätte Klinikum wählen Sie bitte die Nummer 0921 400-00 und für die Hohe Warte die Nummer 0921 400-01. Ein Mitglied des Ethikkomitees wird Sie zurückrufen.
MEHR INFOS:
Klinikum Bayreuth GmbH
Betriebsstätte Klinikum – Tel.: 0921 400-00
Betriebsstätte Hohe Warte – Tel.: 0921 400-01 ethikkomitee.klinikum-bayreuth.de
^ Dr. Christoph Dommke ist Sprecher des Ethikkomitees der Klinikum Bayreuth GmbH sowie Ober- und Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und Spezielle Internistische Intensivmedizin.
Eine Gratwanderung
AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken
Ethische Entscheidungen in der Psychiatrie
Selbstbestimmung, helfen, nicht schaden und Gerechtigkeit üben – das sind die vier bioethischen Prinzipien, an denen sich die Medizinethik orientiert. Auch in der Psychiatrie. Aufgrund der besonderen Stellung der Psychiatrie in der Medizin spielen allerdings die Selbstbestimmung (Autonomie) und das Helfen eine ganz eigene Rolle: Denn sie stehen in einem gewissen Spannungsfeld, sagt Dr. Johannes Kornacher, Vorsitzender des Klinischen Ethikkomitees am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Hier schildert er einen Fall aus der Praxis:
Ein Patient mit einem diabetischen Fuß kann nach Einschätzung der Ärztinnen und Ärzte nur durch eine Teilamputation vor schweren Komplikationen bewahrt werden, beispielsweise einer weiterreichenden Amputation oder lebensgefährlichen Infektion. Er lehnt den Eingriff ab. Er leidet trotz intensiver psychiatrischer
Behandlung unter der schwer wahnhaften Vorstellung, dass nichts und niemand ihm helfen könne, dass er verloren sei. Die Ärztinnen und Ärzte empfehlen eine Amputation gegen seinen Willen, der Betreuer lehnt diese ab.
Muss hier im Sinne des Patientenwillens gehandelt werden?
Bei dieser schwierigen ethischen Abwägung, ob das Wohl des Patienten oder aber sein Wille zu beachten sind, kann die Beratung durch ein klinisches Ethikkomitee weiterhelfen. „Hierzu treffen sich auf Antrag des Behandlungsteams Mitglieder des Ethikkomitees mit den maßgeblichen Berufsgruppen, die an der Behandlung beteiligt sind. Also in der Regel neben dem Pflegedienst die zuständigen Ärzte, Psychologen und Sozialpädagogen“, sagt Dr. Kornacher. Gemeinsam werden die verschiedenen Blickwinkel und Wertehaltungen zusammengetragen; am Ende steht eine Handlungsempfehlung, bei der alle wesentlichen ethischen Gesichtspunkte berücksichtig wurden.
„ Psychische Störungen […] beeinträchtigen Wahrnehmung, Wollen, Urteilen und Handeln.“
DR. JOHANNES KORNACHER, VORSITZENDER DES KLINISCHEN ETHIKKOMITEES AM BEZIRKSKRANKENHAUS BAYREUTH.
„Psychische Störungen wie Demenz, schizophrene Erkrankungen und Gemütserkrankungen wie eine Depression, beeinträchtigen Wahrnehmung, Wollen, Urteilen und Handeln. Also die Fähigkeit zur freien Selbstbestimmung, die aber Voraussetzung jeglicher autonomen Mitbestimmung bei der Behandlungsplanung ist“, erklärt Dr. Kornacher.
Wo ist hier die Grenze zwischen einem ethisch „guten“ motivierenden Einwirken auf eine Patientin oder einen Patienten und der Missachtung
seiner Autonomie? Erschwert wird eine solche „Gratwanderung“ durch den Aspekt der Selbst- und Fremdgefährdung. Ist eine Patientin oder ein Patient mit seelischen Störungen in seiner Einsichts- und Steuerungsfähigkeit so sehr eingeschränkt, hat die Psychiatrie das Recht, ihre oder seine Freizügigkeit einzuschränken. „Sie werden dann in psychiatrischen Krankenhäusern festgehalten, um behandelt zu werden. Bei unmittelbar drohender Gefahr muss sogar eine Zwangsbehandlung, beispielsweise mit Medikamenten erwogen werden“, erklärt Dr. Kornacher. Da hierbei richterliche Genehmigung unverzichtbar ist, also auf rechtsstaatlicher Basis gehandelt wird, ist ein minimaler ethischer Standard gewahrt.
Vertrauen
WANN EINE ETHIKBERATUNG
SINNVOLL SEIN KANN:
• Zwangsbehandlung
• Berücksichtigung des Patientenwillens in der Behandlung
• Umgang mit (unklaren) Patientenverfügungen
• Berücksichtigung kultur- und religionsbedingter Haltungen
• künstliche Ernährung
Wichtig: In der Ethikberatung wird nicht über die medizinische Qualität der Behandlung geurteilt. Die bestmögliche Versorgung wird als selbstverständlich vorausgesetzt.
Anders als in der Körpermedizin, die an dieser Stelle in der Regel die Behandlung unterbricht und die Patientinnen und Patienten in die Psychiatrie verlegt, muss die Psychiatrie sie aber nach einem solchen schweren Eingriff in die Persönlichkeitsrechte anschließend weiterbehandeln. „Wie soll dies gelingen, wenn gerade die Behandlung psychischer Störungen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Voraussetzung hat“, gibt Dr. Kornacher zu bedenken.
Aufgrund der anhaltenden moralischen Belastung in diesem Spannungsfeld, ist für das Gelingen einer guten Behandlung nicht nur fachliche Supervision, sondern schon vor dem Eintreten eines „dringlichen ethischen Handlungsbedarfs“ ethische Unterstützung von Vorteil. „In Situationen, in denen zeitnah eine ethische Entscheidung gefällt werden muss, führt ein Team aus
dem Klinischen Ethikkomitee (KEK) am Bezirkskrankenhaus ein Ethikkonsil durch. Dies geschieht in dem anfordernden multiprofessionellen Behandlungsteam nach den geltenden Standards klinischer Ethikberatung“, sagt Dr. Kornacher.
Darüber hinaus sind die Mitglieder des KEK, die durchgehend über die fachliche Qualifikation für die Durchführung klinischer Ethikberatung verfügen, in der betriebsinternen Aus- und Weiterbildung tätig, um auf diesem Weg die Kompetenz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Patientenversorgung mit Grundzügen ethisch fundierten Denkens und Handelns vertraut zu machen. Als längerfristiges Ziel ist angedacht, dies als Angebot regelmäßiger ethischer Fallbesprechungen für die Behandlungsteams auf den Stationen zu ergänzen.
MEHR INFOS:
^ Wo ist die Grenze zwischen einem ethisch „guten“ motivierenden Einwirken auf einen Patienten oder eine Patientin und der Missachtung seiner/ihrer Autonomie?
Prof. Dr. Stefan Linsler, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, und sein Team setzen die MxR-Brillen auf und mitten im Raum entsteht dreidimensional das detaillierte Modell des Gehirns eines Patienten. Gut zu erkennen sind nicht nur der zu operierende Tumor, sondern auch die Strukturen, die diesen umgeben – auf Wunsch übergroß, raumfüllend.
Perfektes Zusammenspiel
Die neue hochmoderne Mixed-Reality-Technologie nutzt die Software Elements von Brainlab, um vorab angefertigte MRT- und CT-Aufnahmen zu einem detaillierten 3-D-Modell zusammenzufügen. Und dank navigierter transkranieller Magnetstimulation (nTMS) sind bereits Areale wie Sprach- oder Sehzentrum markiert, die bei der Operation nicht verletzt werden dürfen. „Es ist ein perfektes Zusammenspiel des derzeit technisch Machbaren“, sagt Prof. Linsler.
Bis zu sechs Brillen können an der Klinikum Bayreuth GmbH verbunden werden. „Diese Darstellung hebt die OP-Vorbesprechung auf ein völlig neues Niveau“, sagt Prof. Linsler. „Genauer kann man nach derzeitigem Stand der technischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten nicht sehen.“ Die Wahrscheinlichkeit, während der OP auf Unvorhergesehenes zu stoßen: damit minimal. Und Bayreuth ist deutschlandweit eine der wenigen Kliniken, die eine solche Technik nutzt.
In der Ausbildung führend
Führend ist man damit auch in der Ausbildung angehender Neurochirurginnen und -chirurgen am Medizincampus Oberfranken, an dem Prof. Linsler lehrt: „Wir werden die Mixed Reality auch in der Ausbildung nutzen. Damit sind wir in Deutschland
auch in der neurochirurgischen Fachausbildung ganz vorne dabei.“
Schon bald will Prof. Linsler ein ähnliches System für Operationen an der Wirbelsäule einsetzen. Dann wird der Operateur über die VR-Brille durch projizierte Linien und dreidimensionale Strukturen millimetergenau geleitet und sieht dabei so detailliert, wie er es in der Realität nie könnte. Bisher kommt das System nur in Irland, Norwegen und UK zum Einsatz. „Wir werden in Bayreuth damit ziemlich einzigartig.“
AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken
Am Bezirkskrankenhaus Bayreuth werden
VR-Brillen in der klinischen Suchtmedizin zur Therapie eingesetzt
Der Entzug ist geschafft. Hochgefühle. Mir kann keiner was. Ich bin stark. Und dann steht da die Bierflasche auf dem Tisch. Oder der Schnaps an der Supermarktkasse. Oder das Fixerbesteck liegt im Hinterhof. Und man greift zu. Alles nicht so schlimm – weil der Rückfall, das Nachgeben des Suchtdrucks nur virtuell passiert. Am Bezirkskrankenhaus Bayreuth können sich Suchtpatientinnen und -patienten in realitätsnahen Szenen den Herausforderungen, die nach dem Klinikalltag auf sie warten, im geschützten Rahmen der Therapie stellen.
^ Nebojsa Dokmanovic, Psychologe in der Klinischen Suchtmedizin am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, demonstriert den virtuellen Einkauf im Supermarkt. Das Angebot an Alkohol ist verlockend. Virtuell lässt sich ausprobieren, ob man der Versuchung widerstehen kann.
Die klinische Suchtmedizin am Bezirkskrankenhaus Bayreuth geht in der Therapie von abhängigen Patientinnen und Patienten neue Wege. Mit Hilfe von VR-Brillen werden Alltagssituationen simuliert. Die Brillen täuschen dem Gehirn eine Realität vor, in der der Patient oder die Patientin mit Herausforderungen konfrontiert wird, die es nach dem stationären Aufenthalt zu meistern gilt. Wie eben die Wein- und Bierflaschen im Supermarkt. Wer nicht suchtkrank ist, kann achtlos an diesen Regalen vorbei gehen. Für einen alkoholabhängigen Menschen ist der Besuch im Supermarkt eine Herausfor-
derung. Ein suchtkranker Mensch steht immer wieder neu vor der Entscheidung, ob er abstinent bleibt oder rückfällig wird. Diese Entscheidung ist im geschützten Rahmen einer Therapie leicht. Im Alltag aber nicht.
Test ohne Risiko
„Wir haben immer wieder die Situation, dass sich Patientinnen oder Patienten auf Station sicher fühlen und sich auch ein Stück weit überschätzen“, sagt Markus Salinger, Leitender Oberarzt der klinischen Suchtmedizin am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. „Zum Thema Alkohol und Drogen gehört auch immer das Thema, dass man sich austestet. Und wir haben uns gefragt, wie wir es hinbekommen können, dass sich die Patientinnen und Patienten austesten.“ Jetzt kann dieses Gefühl der Sicherheit einem Realitätstest unterzogen werden, ohne dass es zu einer reellen Gefahr für die Patientin oder den Patienten werde. Die Idee, VR-Brillen in der Suchttherapie einzusetzen, hatte Salinger, als er vor ein paar Jahren den Einsatz dieser Technologie für Entspannungsmethoden in einem Altenheim kennenlernte.
Natürlich weiß der Patient: Was hier passiert, ist nicht echt. Doch Bild und Ton lassen die Realität verschwinden, das Gehirn spielt dem Körper einen Streich, alles fühlt sich echt an. Psychologe Nebojsa Dokmanovic demonstriert dieses Erleben. Er taucht ein in einen düsteren Hinterhof, das Drogenbesteck liegt bereit, Dokmanovic greift zu, setzt sich einen Schuss. Der Psychologe bekommt Gänsehaut, für ihn fühlt es sich tatsächlich so an, als würde er eine Nadel auf dem Arm spüren.
Zum Thema Alkohol
„
und Drogen gehört auch immer, dass man sich austestet.“
MARKUS SALINGER, LEITENDER OBERARZT DER KLINISCHEN SUCHTMEDIZIN AM BEZIRKSKRANKENHAUS BAYREUTH
Strategie erarbeiten
Das alles geschieht mit therapeutischer Begleitung. Die Patientinnen und Patienten können hier tatsächlich erleben, wie sie reagieren, wenn sie wieder Zugang zu Alkohol und Drogen haben und in der Therapie werden Strategien erarbeitet, wie sie, zurück im Alltag, damit umgehen können.
Die VR-Brillen werden in Gruppentherapien eingesetzt. So profitiert nicht nur der Patient oder die Patientin, der die Brille aufsetzt, sondern alle anderen auch – verfolgen sie das Geschehen und die Reaktion des VR-BrillenTrägers darauf doch mit. Und: Der Einsatz der VR-Brillen sorgt für lebhafte Diskussionen. Er sorgt dafür, dass sich Patientinnen und Patienten weiter öffnen und über ihr Suchtverhalten intensiver sprechen können.
Der Einsatz der Brillen in der klinischen Suchtmedizin kann ein Anfang sein, auch in anderen Bereichen der Psychiatrie, beispielsweise der Gerontopsychiatrie oder der Psychosomatik. Er ist als Therapie, vor allem in Richtung Entspannungstechniken denkbar, sagt Eva Gill, Vorständin der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken, zu der das Bezirkskrankenhaus Bayreuth gehört: „Wir gehen damit auch einen Schritt in die medizinische Zukunft.“
MEHR INFOS: GeBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken Bezirkskrankenhaus Bayreuth, Klinische Suchtmedizin Nordring 2, 95445 Bayreuth, Telefon: (0921) 283-0
E-Mail: bayreuth@gebo-med.de www.gebo-med.de
Gut zu wissen!
rDie Ergotherapie hat das Ziel, Tätigkeiten des alltäglichen Lebens zu verbessern. Als Hilfsmittel werden im MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel bereits hochmoderne robotik- und computergestützte Geräte genutzt. Zusammen mit traditionellen Behandlungen können Therapeutinnen und Therapeuten so die Wirksamkeit der Therapien maximieren. Künftig soll die virtuelle Realität das Training ergänzen.
In einigen Kliniken zeigt der futuristische Therapieansatz bereits große Erfolge. Die VR-Brille wird zur Verbesserung der Koordination und zur Erhaltung der Alltagsfähigkeit eingesetzt. Spielerisch wird die Neugierde geweckt, sodass Anwenderinnen und Anwender häufig gar nicht merken, dass sie mit einem hohen Schwierigkeitsgrad arbeiten.
IVirtuelle Realität in der Ergotherapie
AUTOR MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel
In den vergangenen Jahren hat die virtuelle Realität (VR)einen bemerkenswerten Einzug in verschiedene Lebensbereiche gehalten. Auch für die Ergotherapie birgt sie großes Potenzial.
m MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel soll die virtuelle Realität künftig in der Ergotherapie zum Einsatz kommen und bei der Behandlung von Lähmungen, Wahrnehmungsstörungen oder Sprachstörungen helfen. Wie auch die anderen, bereits eingesetzten computergestützten Robotikgeräte, ermöglichen die VR-Brillen eine effektive und ansprechende Therapie.
1. Simulation von Alltagsaktivitäten: Die Brille simuliert Szenarien, in denen Patientinnen und Patienten alltägliche Aufgaben üben können, wie zum Beispiel Einkaufen, Kochen oder Autofahren.
2. Motivation und Motorik: Spielerische Elemente motivieren und fördern die motorischen Fähigkeiten. Die Patientinnen und Patienten üben virtuell zum Beispiel Schlagzeug spielen, Schmetterlinge verfolgen, Äpfel pflücken oder im Weltall Kometen einfangen.
3. Anpassbare Umgebungen: Therapeutinnen und Therapeuten können die VR-Umgebung an die spezifischen Bedürfnisse und Fortschritte der Patientinnen und Patienten anpassen. Die Brille kann in verschiedenen Ausgangssituationen verwendet werden. Außerdem kann der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Aktivitäten erhöht werden, um grö-
ßere Bewegungsausmaße und die Erhöhung der kognitiven Leistung zu erreichen. Dies ermöglicht eine individuelle Therapie, die auf die jeweiligen Fähigkeiten und Ziele der Patientinnen und Patienten abgestimmt ist.
4. Sicheres Üben: VR bietet eine sichere Umgebung, in der Patientinnen und Patienten neue Fähigkeiten erlernen können, ohne das Risiko von Verletzungen oder anderen Gefahren, die in der realen Welt bestehen.
5. Feedback und Fortschrittsverfolgung: Die VR-Systeme bieten ein sofortiges Feedback und die Möglichkeit, den Fortschritt der Patientinnen und Patienten zu verfolgen. Dies hilft sowohl den Therapeutinnen und Therapeuten als auch den Patientinnen und Patienten, die Entwicklung besser zu verstehen und anzupassen.
Die Integration von VR-Technologie zeigt in Studien positive Auswirkungen auf Rehabilitationsergebnisse. Die Zukunft der Therapie wird zunehmend digital. Im Gesamtpaket mit Therapeutinnen und Therapeuten eröffnen diese Technologien neue Horizonte und sind durchaus eine Bereicherung für Therapeut und Patient.
MEHR INFOS: www.reha-zentrum-roter-huegel.de
^ Mensch und KI –gemeinsam für die Zukunft der Medizin Schwerpunkt
Künstliche Intelligenz in der Medizin
AUTOR Praxis am Main – Beate Zunner, Fachärztin für Allgemein-, Sport- und Ernährungsmedizin
Ein Interview mit dem KI-Chatbot ChatGPT zur Verwendung künstlicher Intelligenz in der Medizin
KI-Systeme sind mittlerweile aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Sie beherbergen großes Potential, gerade im Bereich der Medizin. Dennoch gibt es auch Zweifel, ob und wie weit wir unsere Gesundheit einer künstlichen Intelligenz anvertrauen sollten. Beate Zunner hat hierzu die wohl aktuell bekannste KI befragt: ChatGPT.
ChatGPT, was ist eine künstliche Intelligenz?
CHATGPT: Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Bereich der Informatik, der Maschinen entwickelt, die Aufgaben erledigen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern, etwa Sprachverstehen, Problemlösen oder
Entscheidungsfindung. Es gibt verschiedene Formen von KI:
• Schwache KI: Systeme, die auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert sind, wie Sprachassistenten.
• Starke KI: Eine hypothetische KI mit menschlichem Bewusstsein, die es heute noch nicht gibt.
• Maschinelles Lernen (ML): Maschinen lernen durch Daten und passen sich an, ohne explizite Programmierung.
• Neuronale Netze und Deep Learning: Modelle, die Muster erkennen, ähnlich der Funktionsweise des menschlichen Gehirns.
KI wird in vielen Bereichen eingesetzt und könnte unser Leben stark verändern, bringt aber auch ethische Fragen mit sich.
Wie siehst du den Stellenwert der künstlichen Intelligenz in der Medizin?
CHATGPT: Künstliche Intelligenz könnte die Medizin revolutionieren. Hier sind einige Einsatzmöglichkeiten:
1. Diagnostik: KI analysiert medizinische Bilder (z. B. Röntgenaufnahmen) und erkennt Muster, die menschlichen Augen entgehen könnten, etwa Tumore oder Lungenentzündungen. Das kann zu schnelleren Diagnosen führen.
2. Präzisionsmedizin: Mithilfe von KI werden personalisierte Behandlungen entwickelt, die auf den genetischen und gesundheitlichen Profilen der Patientinnen und Patienten basieren.
3. Vorhersage und Prävention: KI berechnet Krankheitsrisiken anhand vieler Faktoren und unterstützt präventive Maßnahmen.
4. Effizienz: KI entlastet das Personal, indem sie administrative Aufgaben automatisiert, etwa Terminplanung oder Berichtserstellung.
5. Telemedizin: KI-Systeme helfen bei der Fernüberwachung von Patientinnen und Patienten und beantworten medizinische Fragen, besonders in Regionen mit schlechter Gesundheitsversorgung.
6. Forschung: KI beschleunigt die Medikamentenentwicklung, indem sie große Datenmengen analysiert und Muster erkennt.
Trotz dieser Vorteile gibt es Herausforderungen, etwa Datenschutzbedenken und das „Black-BoxProblem“, bei dem KI-Entscheidungen schwer nachvollziehbar sind. Auch ethische Fragen zur Haftung müssen geklärt werden, wenn etwa eine KI eine falsche Diagnose stellt.
Unterliegst du einem ethischen Kodex?
CHATGPT: Ja, ich folge ethischen Prinzipien:
• Transparenz: Es muss klar sein, dass ich eine KI bin und keine menschlichen Entscheidungen treffe.
• Datenschutz: Ich speichere keine persönlichen Daten, es sei denn, es ist notwendig.
• Fairness: Ich bin programmiert, um nicht zu diskriminieren.
• Richtigkeit: Ich strebe nach sachlichen Informationen und weise auf mögliche Unsicherheiten hin.
• Kein Schaden: Ich gebe keine schädlichen Anweisungen oder unsichere Informationen weiter.
• Verantwortlichkeit: Ich respektiere die Nutzerinnen und Nutzer und bemühe mich um verständliche Erklärungen.
Müssen für KI in der Medizin spezielle ethische Anforderungen erfüllt werden?
CHATGPT: Ja, der Einsatz von KI in der Medizin erfordert besondere ethische Standards:
1. Patientensicherheit: KI-Systeme müssen strengen Tests unterzogen werden, um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.
2. Erklärbarkeit: Ärztliche Entscheidungen müssen transparent sein, auch wenn KIModelle komplex sind.
3. Haftung: Es muss klar sein, wer verantwortlich ist, wenn eine KI eine falsche Diagnose stellt.
4. Datenschutz: Gesundheitsdaten sind sensibel und erfordern besondere Vorsicht.
5. Einwilligung: Patientinnen und Patienten sollten informiert sein, wenn KI in ihrer Behandlung eingesetzt wird.
6. Gleichberechtigung: KI darf keine Gruppen benachteiligen und muss allen zugänglich sein.
7. Ärztliche Entscheidung: KI unterstützt Ärztinnen und Ärzte, ersetzt sie aber nicht. Die finale Entscheidung liegt immer beim medizinischen Fachpersonal.
8. Kontinuierliche Verbesserung: KI muss überwacht und regelmäßig aktualisiert werden.
Diese Standards sind nötig, um Vertrauen zu schaffen und die ethische Nutzung von KI zu gewährleisten.
Vielen Dank für das Interview.
CHATGPT: Gerne! Ich freue mich, dass ich helfen konnte.
^ Beate Zunner ist Fachärztin für Allgemein-, Sportund Ernährungsmedizin in der Praxis am Main.
Hören mit KI
AUTOR AKUSTIKS HÖRGERÄTE GMBH
Nie dagewesene Sprachverständlichkeit mit dem Phonak Audéo Sphere™ Infinio Hörsystem
Seit 24 Jahren leistet Phonak Pionierarbeit auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) für Hörsysteme und verschiebt dank Schweizer Ingenieurskunst die Grenzen der Technologie: diesmal mit der bahnbrechenden Hörtechnologie, dem Audéo Sphere™ Infinio. Es ist das weltweit erste Hörsystem, das über einen dedizierten KI-Chip zur Trennung von Sprache aus Störgeräuschen in Echtzeit verfügt. So liefert es beispiellose Störgeräuschunterdrückung, Konnektivität und Langlebigkeit für Menschen mit leichtem bis hochgradigem Hörverlust. Zudem übertrifft es alle bisherigen Hörsystemtechnologien und wird nicht nur von einem, sondern von zwei Chips angetrieben: dem Phonak ERA™, einem proprietären, extrem reaktionsstarken Chip, sowie dem DEEPSONIC™, dem weltweit ersten KI-Spezialchip für Klangverarbeitung in einem Hörsystem.
Optimale Sprachverständlichkeit
„Dank DEEPSONIC™ bietet die neue Funktion Spheric Speech Clarity klare Sprache aus jeder Richtung, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was wirklich wichtig ist“, erklärt Hörakustikmeister Michael Deinlein von Akustiks Hörgeräte in Bayreuth und Hollfeld. Das Verstehen von Sprache bei Hintergrundgeräuschen ist bislang die größte Herausforderung für Menschen mit Hörverlust. Diese neue Technologie bietet beispiellose Sprachklarheit aus jeder Richtung mit einer unvergleichlichen Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses (SNR) im Störgeräusch um zehn Dezibel.
Die Spheric Speech Clarity Technik verdoppelt dabei die Chancen, jedes Wort zu hören und zu verstehen. So können Betroffene sich auch in lauteren Umgebungen zurechtfinden, ohne dass die Höranstrengung zunimmt. Mit dem neuen Hörsystem wird Sprache klarer erlebt als mit jeder anderen Technologie und Gespräche können selbst bei den lebhaftesten Familienfesten genossen werden. Die Technik filtert Störgeräusche heraus und liefert klare Sprache aus allen Richtungen. So profitiert man in komplexen Gruppengesprächen vom ersten Moment an – wobei die Höranstrengung massiv reduziert wird.
Für den Träger oder die Trägerin bedeutet das: volle Konzentration, weniger Höranstrengung
und müheloses Hören selbst in lauten Umgebungen. „Stellen Sie sich vor, Sie könnten in einem belebten Restaurant an einer Unterhaltung teilnehmen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ein Wort zu verpassen. Sie könnten sich ganz auf den Inhalt des Gesprächs konzentrieren, anstatt auf die gesprochenen Worte“, so Michael Deinlein weiter.
Technologie für müheloses Hören
Der Phonak DEEPSONIC™ Chip revolutioniert die HörsystemTechnologie: Dieser weltweit erste KI- und DNN-Soundprozessor-Chip (Deep Neural Network, zu Deutsch „tiefe neuronale Netze“) wurde entwickelt, um das wichtigste Bedürfnis von Menschen mit Hörverlust zu erfüllen –Sprachverstehen im Störgeräusch. Die künstliche Intelligenz bietet dabei ein ganz neues Hörerlebnis – dank einer nuancierten Klangerkennung, die mit 22 Millionen Klangbeispielen trainiert wurde.
Nahtlose Konnektivität
^ Michael Deinlein, Hörakustikmeister, Geschäftsführer und Inhaber der Akustiks Hörgeräte GmbH, führt gern einen ausführlichen Hörtest durch und steht Ihnen mit seiner Expertise zur Verfügung.
Mit dem Audéo Sphere Infinio™ tritt man außerdem in eine Welt der nahtlosen Verbin dung ein: Die Hörsysteme lassen sich mit mehr Bluetooth®-fähigen Geräten direkt verbinden als jedes andere Hörsystem der Welt – egal ob mit iOS®- oder Android™-Geräten. So kann man freihändiges Telefonie ren ohne Unterbrechungen oder Streaming über die doppelte Entfernung genießen.
MEHR INFOS: Akustiks Hörgeräte GmbH Badstraße 8, 95444 Bayreuth Am Weiherer Weg 10, 96142 Hollfeld E-Mail: info@akustiks.de www.akustiks.de
^ Laut sonova.com verbessert sich das Sprachverständniss mit dem Phonak Audéo SphereTM Infinio (in Kombination mit Roger ON) um 61 Prozent.
Technologien, die den Alltag verändern
AUTOR
reha team Nordbayern
Neue Entwicklungen in der Sanitätshaustechnik bieten mehr Selbstständigkeit und Komfort
Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist jeder Schritt in Richtung Selbstständigkeit ein Gewinn an Freiheit und Lebensqualität. Die moderne Sanitätshaustechnik – insbesondere in den Bereichen Rehatechnik und Orthopädie – entwickelt stetig neue Ansätze, die ein aktives, selbstbestimmtes Leben unterstützen. Dank technischer Innovationen und maßgeschneiderter Lösungen kann heute besser denn je auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingegangen werden. David Heumann, Geschäftsleiter der reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH, stellt im Interview einige neue Ansätze vor.
qualität unserer Anwenderinnen und Anwender deutlich.
Inwiefern unterscheiden sich moderne Prothesen von früheren Modellen?
HEUMANN: Gerade die myoelektrischen Armprothesen vereinen heute Funktionalität und ästhetische Gestaltung. Sie sind besser auf den Körper abgestimmt und reagieren auf feinste Muskelbewegungen, sodass Trägerinnen und Träger ihren Alltag aktiv und selbstbewusst gestalten können. Diese Prothesen passen sich intuitiv an und wirken durch ihr Design nahezu wie eine natürliche Verlängerung des Körpers. Besonders für Kinder gestalten wir gerne kreative Designs, wobei Marvel-Superhelden-Motive aktuell hoch im Kurs stehen.
Was ist das Besondere an den 3D-gedruckten Orthesen?
^ David Heumann ist Geschäftsleiter der reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH in Bayreuth.
HEUMANN: 3D-gedruckte Orthesen werden individuell an Anforderungen und Bewegungsmuster angepasst. Diese Technologie erlaubt es, die Orthese genau nach Bedarf zu gestalten –so schaffen wir eine Unterstützung, die im Alltag wirklich hilft. Unsere Arbeit zeigt, was möglich ist, wenn Technik und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.
Welche Innovationen ermöglichen heute ein selbstbestimmteres Leben?
HEUMANN: Technologien wie Elektrorollstühle mit Sprach- und Augensteuerung, myoelektrische Armprothesen und maßgeschneiderte Orthesen aus dem 3D-Drucker eröffnen viele neue Möglichkeiten und steigern die Lebens-
Wie wird die Sitzschalenherstellung für beispielsweise Elektrorollstühle oder Kinder-Buggys in Ihrem Haus umgesetzt?
HEUMANN: Die Sitzschalen fertigen wir in unserer Firmenzentrale in Bayreuth mit einem 7-Achs-Fräsroboter. Jede Sitzschale wird aus einem Materialblock herausgearbeitet und bietet optimalen Halt und maximalen Komfort, abgestimmt auf die spezifischen Bedürfnisse der Anwenderinnen und Anwender.
Smarte Mobilitätslösungen
Elektrorollstühle mit Sprach- und Augensteuerung
Elektrorollstühle haben sich von reinen
Mobilitätshilfen zu smarten Begleitern entwickelt, die Selbstständigkeit und Freiheit im Alltag ermöglichen. Besonders durch innovative Steuerungstechniken wie Sprach- und Augensteuerung eröffnen sie Menschen mit schwerwiegenden Bewegungseinschränkungen ein neues Maß an Unabhängigkeit.
Sprachsteuerung – intuitiv und zuverlässig
Die Sprachsteuerung arbeitet über ein Mikrofon und eine Sprachsoftware, die auf einfache Kommandos reagiert. Anwender können durch einzelne Worte die Richtung ändern, die Geschwindigkeit anpassen oder den Rollstuhl anhalten. Dank moderner Technik werden auch komplexere Anweisungen wie „Dreh dich um“ oder „Fahr zum Tisch“ erkannt. Diese Steuerung bietet eine erhebliche Erleichterung für Menschen, die in ihrer
^ Mobilität neu erleben: ein Elektrorollstuhl mit Sprach- und Augensteuerung für maximale Selbstständigkeit im Alltag.
Arm- und Handkraft eingeschränkt sind. Sie können so durch einfach Kommandos mobil bleiben.
Augensteuerung – ein Blick genügt
Die Augensteuerung nutzt präzise Kameras und Sensoren, die die Blickrichtung der Anwenderin oder des Anwenders erfassen und direkt in Bewegungen umsetzen. Durch einen gezielten Blick in eine Richtung wird der Rollstuhl entsprechend gesteuert. Diese Technologie lässt sich flexibel anpassen, sodass verschiedene Blickrichtungen mit individuellen Befehlen verknüpft werden können – ein Vorteil für Nutzerinnen und Nutzer, die komplexe Bewegungen ausführen möchten. Die Kombination aus Sprach- und Augensteuerung ermöglicht Menschen mit neurologischen oder muskulären Einschränkungen eine Mobilität, die sie sonst nur schwer erreichen könnten.
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^ Mehr Freiheit im Alltag: Die myoelektrische Armprothese unterstützt natürliche Bewegungen und gibt Sicherheit zurück.
Eine neue Dimension der Bewegungsfreiheit
High-Tech-Armprothesen und myoelektrische Prothesen >
Moderne myoelektrische Armprothesen bieten Menschen, die auf eine Prothese angewiesen sind, eine natürliche und intuitive Steuerung. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Modellen, da sie nicht mehr rein mechanisch arbeiten. Stattdessen reagieren sie präzise auf die Muskelbewegungen des Trägers oder der Trägerin und ermöglichen so ein ganz neues Bewegungsgefühl.
Wie funktioniert die Steuerung?
Die Steuerung dieser Prothesen basiert auf hochsensiblen Sensoren, die elektrische Signale der verbliebenen Muskeln im Stumpf erfassen und an kleine Motoren weiterleiten. Diese Motoren setzen die Signale in eine Bewegung um, die für die Anwenderin oder den Anwender intuitiv und leicht auszuführen ist – wie Greifen, Drehen oder das Öffnen der Hand. Einfache Muskelanspannungen reichen aus, um die gewünschte Bewegung in der Prothese auszulösen, was für viele Anwenderinnen und Anwender wie eine natürliche Erweiterung ihres Körpers wirkt.
Zusammenspiel aus Funktion und Design
Neben der technischen Funktionalität spielt das Design der Prothesen eine zentrale Rolle. Moderne myoelektrische Armprothesen sind so gestaltet, dass sie sich diskret und unauffällig in den Alltag integrieren lassen. Durch ihre präzise Steuerung ermöglichen sie es, natürliche Bewegungen wie Greifen und Drehen intuitiv auszuführen. Für andere High-Tech-Prothesen, wie beispielsweise Kniegelenkprothesen, gibt es spezielle Funktionen, die alltägliche Herausforderungen erleichtern – etwa ein High-Tech-Kniegelenk mit Feststellfunktion beim Anlehnen und Unterstützung beim Treppensteigen. Zusätzlich bieten induktive Lademöglichkeiten und die Programmierung über eine Schnittstelle mit dem Laptop weitere Anpassungsmöglichkeiten. Die Kombination aus intuitiver Steuerung und durchdachtem Design gibt Anwenderinnen und Anwendern ein Gefühl von Sicherheit und Selbstbewusstsein. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass jede Prothese optimal angepasst wird, um den Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten.
Maßgeschneiderte Hilfsmittel
3D-gedruckte Orthesen und präzise gefertigte Sitzschalen
Orthesen und Sitzschalen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Mobilität und zum Komfort für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Während Orthesen als Stütz- und Stabilisierungshilfen für bestimmte Körperteile wie Hand, Fuß oder Knie eingesetzt werden, bieten Sitzschalen eine individuelle Unterstützung für eine gesunde Sitzhaltung und maximalen Komfort in Rollstühlen, Kinderbuggys und Autositzen.
Orthesen: Präzise Unterstützung durch 3D-Druck
Orthesen werden eingesetzt, um bestimmte Körperteile wie Hände, Füße oder Knie zu stabilisieren, zu entlasten oder gezielt zu führen. Besonders bei Gelenkbeschwerden und nach Verletzungen bieten sie eine wertvolle Unterstützung im Alltag. Durch den Einsatz von 3D-Druck können Orthesen exakt an die anatomischen Bedürfnisse der Nutzerin oder des Nutzers angepasst werden. Der 3D-Druck ermöglicht eine flexible Gestaltung, sodass Material und Form individuell angepasst werden können, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Diese zusätzliche Technologie erlaubt es, gezielte Verstärkungen oder Bewegungsfreiheit einzubauen und so den Komfort und die Funktionalität der Orthese optimal zu gestalten.
Sitzschalen: Individuelle Anpassung für maximalen Komfort
Sitzschalen sind wichtige Hilfsmittel für eine gesunde Sitzhaltung und bieten maximalen Komfort – sei es im Rollstuhl, Kinderbuggy oder in speziellen Autositzen. Im Reha-Team Nordbayern wird dafür ein 7-Achs-Fräsroboter eingesetzt, der jede Sitzschale aus einem einzigen Materialblock herausarbeitet und sie dabei exakt auf die Körperform und Bedürfnisse der Nutzerin oder des Nutzers abstimmt. Diese präzise Technik gewährleistet optimalen Halt und Komfort und ermöglicht eine passgenaue Form, die in unterschiedlichen Sitzpositionen Halt gibt und Druckstellen vorbeugt. Die maßgeschneiderten Sitzschalen tragen wesentlich zur
Verbesserung der Lebensqualität bei, indem sie den Anwenderinnen und Anwendern Sicherheit und Stabilität im Alltag bieten.
Ausblick: Technik, die Lebensqualität schafft
Die moderne Sanitätshaustechnik zeigt, wie technologische Fortschritte den Alltag von Menschen mit körperlichen Einschränkungen verbessern können. Innovative Elektrorollstühle mit Sprach- und Augensteuerung sowie High-Tech-Armprothesen eröffnen neue Möglichkeiten für Mobilität und Selbstbestimmung. Durch fortschrittliche Verfahren wie den 3D-Druck- und Fräsroboter entstehen außerdem maßgeschneiderte Orthesen und Sitzschalen, die Stabilität und Komfort bieten. In enger Zusammenarbeit mit Ärztinnen, Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten werden so Lösungen geschaffen, die den Menschen ein aktives und selbstbestimmtes Leben ermöglichen und ihre Lebensqualität nachhaltig steigern.
Passgenauer Komfort: Der Fräsroboter fertigt individuelle Sitzschalen für Kinder und Erwachsene, um Halt und Wohlbefinden zu sichern.
MEHR INFOS: reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH Am Bauhof 11, 95445 Bayreuth, Tel. (0921) 74743-0
Die Oberfrankenstiftung fördert auf Antrag der Klinikum
Bayreuth GmbH ein wegweisendes nuklearmedizinisches
Krebstherapieprojekt mit 400.000 Euro.
^ Das darf Patienten mit Prostatakrebs hoffen lassen: Schon die Machbarkeitsstudie ermöglicht ihnen am Klinikum Bayreuth den Zugang zu innovativen, kupferbasierten Radioliganden-Therapien.
Ein Lichtblick für Krebspatienten in Oberfranken: Die Oberfrankenstiftung unterstützt mit knapp 400.000 Euro ein bahnbrechendes Projekt zur Förderung der zielgerichteten Radionuklidtherapie. Das Gesamtprojekt, das ein Volumen von 800.000 Euro umfasst und auf zwei Jahre angelegt ist, wird zur Hälfte durch die Oberfrankenstiftung und zur Hälfte durch Eigenmittel der beteiligten Partner, der Klinikum Bayreuth GmbH, dem Uni-Klinikum Erlangen, der LinaThera GmbH, der Nuclidium AG und dem Medical Valley Center Forchheim finanziert. Zentraler Bestandteil ist eine Machbarkeitsstudie, die die idealen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung einer Radioisotop-Produktionsstätte und Stärkung der Nuklearmedizin in der Region untersuchen soll. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für Politiker und Entscheidungsträger zu entwickeln, um künftig Krebspatienten Zugang zu den innovativsten und wirksamsten nuklearmedizinischen Radioligandentherapien zu ermöglichen.
Neue Therapiemöglichkeit für Prostatakrebspatienten in Oberfranken
Bereits während der geförderten Machbarkeitsstudie sollen durch eine Industriekooperation Patienten mit Prostatakrebs an beiden Großkliniken in Bayreuth und Erlangen erstmalig Zugang zu innovativen, kupferbasierten Radioligandentherapien erhalten. Durch diese Initiative könnte sich Oberfranken in den kommenden Jahren zu einem führenden Zentrum für nuklearmedizinische Therapie und Diagnostik (Theranostik)
entwickeln – wovon viele tausende Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen profitieren könnten.
Der Hauptantragsteller des Projekts, Prof. Dr. Stefan Förster, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am Klinikum Bayreuth, betont die Bedeutung der Förderung: „Die Unterstützung durch die Oberfrankenstiftung ist entscheidend, um neue, zielgerichtete Krebstherapien in unserer Region voranzutreiben. Wir danken der Oberfrankenstiftung herzlich für die großzügige Förderung, die es uns in Bayreuth ermöglichen wird, zukünftig noch mehr Krebspatienten aus Oberfranken und darüber hinaus mit den innovativsten nuklearmedizinischen Therapien zu versorgen." Prof. Förster sieht einen Erfolg des Projekts wesentlich durch drei zentrale Komponenten gewährleistet:
einen bedeutenden Schritt für die Region. Gemeinsam mit dem Münchner Biotech-Unternehmen Nuclidium AG sollen dort die nötigen Komponenten für innovative Radioligandentherapien auf Basis von Kupfer-Nukliden entwickelt und hergestellt werden.
3. STEIGERUNG DER VERFÜGBARKEIT und Wirtschaftlichkeit von Radioligandentherapien in Oberfranken
Nach Angliederung an das Medical Valley Center Forchheim plant die LinaThera GmbH im Landkreis Forchheim die weltweit erste industrielle Großproduktionsstätte für medizinische Kupfer-Radio-Isotope. Das würde die Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Radioligandentherapien erheblich steigern, insbesondere für regionale Anwendungen.
1. INTENSIVIERUNG DER KOOPERATION zwischen Bayreuther und Erlanger Nuklearmedizin Kliniken für optimale Radioligandentherapien
Beide Kliniken sind Teil des gemeinsamen Medizincampus Oberfranken der FriedrichAlexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Prof. Dr. Stefan Förster und sein Erlanger Kooperationspartner und Mitantragssteller Prof. Dr. Olaf Prante, Leiter der Radiopharmazie der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Torsten Kuwert) kooperieren seit Jahren erfolgreich bei der Herstellung und Anwendung von Radiopharmaka und verfügen über die notwendige wissenschaftliche und medizinische Erfahrung in der modernen, zielgerichteten nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie.
2. AUFBAU EINER GROSSPRODUKTIONSSTÄTTE für Kupfer-Radio-Isotope zur Stärkung der Radioligandentherapie in Oberfranken
Die Ansiedlung der LinaThera GmbH im oberfränkischen Landkreis Forchheim markiert
Zukunft der Krebsbehandlung durch nuklearmedizinische Innovationen
„Wird das Projekt über die Studienphase hinaus Realität, würden wir im Zuge der alternden Bevölkerung in Oberfranken und darüber hinaus nicht nur eine immer größer werdende Versorgungslücke schließen, sondern wären auf einem guten Weg hin zu einem der modernsten nuklearmedizinischen Therapiezentren in Deutschland, das Krebspatienten auf dem neusten Stand der Technik und der Wissenschaft zu diagnostizieren und zu therapieren könnte“, so Prof. Dr. Stefan Förster.
Ausführlicher Informationen finden Sie auf der Internetseite der Klinikum Bayreuth GmbH.
Viele Familien bevorzugen für ihre Kinder teilstationäre oder ambulante Behandlungen.
Schwerpunkt
So wenig stationär wie nötig, so viel ambulant wie möglich
AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken
Immer mehr ambulante Angebote am Bezirkskrankenhaus Bayreuth
Kinder daheim, Tiere zu versorgen – wie soll das gehen, dass man sich da wochenlang in eine Klinik legt? Eine Depression aber nicht zu behandeln, das ist auch keine Option. Ambulante und tagesklinische Angebote sind hier oftmals die Lösung. Dass diese immer mehr nachgefragt werden, ist also nicht verwunderlich. Das Bezirkskrankenhaus Bayreuth baut seine ambulanten und teilstationären Behandlungsangebote deshalb immer weiter aus. Ein Überblick.
BEGRIFFSKLÄRUNG
Ambulant
Die Patientin oder der Patient kommt zu einem Gesprächstermin in die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) und fährt danach wieder nach Hause. Diese Therapieform kann Einzelgespräche und auch Gruppentherapien beinhalten. Tagesklinisch/Teilstationär
In der Tagesklinik haben die Patientinnen und Patienten ein umfassenderes Behandlungsangebot: Gruppensitzungen, Ergotherapie, gemeinsames Essen, Einzelgespräche, Entspannungsverfahren, Kunst- und Musiktherapie, aber auch gemeinsames Eis essen in der Stadt. Von morgens bis nachmittags sind die Patientinnen und Patienten in der Tagesklinik, danach gehen sie nach Hause. Ziel der rund acht Wochen dauernden Behandlung ist es, den Alltag zu Hause alleine bewältigen zu können, sodass ambulante Unterstützung ausreicht.
Stationär
Besonders bei schweren Erkrankungen, in akuten Krisensituationen oder wenn eine ambulante/teilstationäre Therapie nicht ausreicht, kann eine stationäre Behandlung sinnvoll sein. In geschützter Umgebung hat die Patientin oder der Patient die Möglichkeit, alltägliche Verpflichtungen und Herausforderungen abzugeben und sich ganz auf die psychische Gesundheit zu fokussieren.
Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
Sie war primär gedacht für nicht wartezimmerfähige Patientinnen und Patienten. „Hierunter verstand man chronisch Kranke mit erheblichen Beeinträchtigungen, die entweder nicht in der Lage sind, zuverlässig zu Terminen zu erscheinen oder anderweitig einen erhöhten Betreuungsbedarf haben“, erklärt Dr. Achim Rubel. Er ist Leitender Oberarzt der PIA am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Mittlerweile hat sich sein Patientenkreis stark erweitert. So kommen Patientinnen und Patienten zur Überbrückung oder nachstationären Sicherung des Behandlungserfolges. Zusätzlich spielt es eine immer größere Rolle, dass eine adäquate psychiatrische Versorgung im niedergelassenen Bereich schwer oder nicht erreichbar ist. Außerdem werden in der PIA Auftragsleistungen, wie Testungen, Ergotherapie oder Fachpflege gewährleistet.
Folgende Sprechstunden bietet die PIA an: ADHS-Sprechstunde, Autismus-Sprechstunde, Gedächtnis-Sprechstunde, Notfall-Sprechstunde, Peripartale Sprechstunde, Psychosomatische Sprechstunde, Heilpädagogische Sprechstunde, Stimulationsverfahren
Gruppenangebot der PIA: Rückfallgruppe Alkohol, Achtsamkeitsbasierte Gruppe Sucht, Entspannungsgruppe, Bewegungsgruppe für Frauen, Aktivierungsgruppen, Ergotherapie in der Gruppe, Männergruppe, drei BorderlineGruppen, Angstgruppe, ADHS Gruppe
< Neben der Diagnostik und Pharmakotherapie finden im tagesklinischen Setting psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche statt.
rGut zu wissen!
Im suchtmedizinischen Bereich gibt es am Bezirkskrankenhaus Bayreuth bislang noch kein ambulantes Angebot. „Dabei wäre ein eben solches für Alkoholkranke Menschen mit Komorbiditäten zwingend notwendig“, sagt Markus Salinger, leitender Oberarzt der Abteilung für Klinische Suchtmedizin. Umso besser, dass sich das bald ändern soll: für März 2025 ist eine suchtmedizinische Tagesklinik geplant.
„Zunehmend kontaktieren uns auch Patientinnen und Patienten, die vorher kaum psychiatrisch erreichbar waren. Da sie entweder nicht krank genug für eine stationäre Behandlung waren (z.B. ADHS, Asperger Syndrom), oder es sich nicht vorstellen können, sich stationär behandeln zu lassen (z.B. Schwangere oder junge Mütter). Daher haben wir unser Angebot und auch unsere Kompetenzen immer mehr erweitern müssen“, sagt Dr. Rubel. Ausreichen würde es leider dennoch nicht.
Tageskliniken für Erwachsene
„Wenn das ambulante Angebot nicht mehr ausreicht und ein vollstationäres Angebot aufgrund der familiären Situation nicht möglich ist, schließt die Tagesklinik diese Lücke“, sagt PD Dr. med. Maximilian Huhn. Er ist stellvertretender Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Bezirkskrankenhaus Bayreuth und Leitender Oberarzt einer von drei Tageskliniken für Erwachsene. 47 Patientinnen und Patienten können dort teilstationär behandelt werden.
Das tagesklinische Angebot ist attraktiv: Man ist während der Behandlungsdauer von etwa acht Wochen nicht rausgerissen aus dem sozialen Umfeld. „Man bleibt im familiären Setting, wird aber intensiv behandelt, betreut und begleitet“, erklärt Huhn. Neben der Diagnostik und Pharmakotherapie
Seit Juni 2024 gibt es neben den stationären Angeboten der Gerontopsychiatrie auch eine Ambulanz.
finden psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche statt. Außerdem werden Ergotherapie, kognitives Training, Training für Alltagskompetenzen, Entspannungsverfahren, Akupunktur, Kunst- und Musiktherapie angeboten.
Geeignet ist das teilstationäre Angebot für Menschen in seelischen Notlagen. Vor allem Patientinnen und Patienten mit Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen und leichten psychotischen Störungen können in der Tagesklinik behandelt werden. „Eine Grenze müssen wir dennoch ziehen. Suchterkrankungen oder sehr starke und massiv beeinträchtigende Wahnvorstellungen können nicht tagesklinisch behandelt werden“, sagt Dr. Huhn.
Tagesklinik der Gerontopsychiatrie
Angst vor dem Alleinsein, Depressionen –psychische Erkrankungen ereilen ebenso auch ältere Menschen. Seit Juni 2024 gibt es neben den stationären Angeboten der Gerontopsychiatrie auch eine Ambulanz. „Dieses Angebot ist wichtig, damit die Patientinnen und Patienten zeitnah behandelt werden können, bevor sich das Krankheitsbild verschlechtert oder gar chronifiziert. So können sie bereits im Anfangsstadium einer psychischen Erkrankung zielgerichtet diagnostiziert und therapiert werden“, sagt Sandra Villagran. Sie ist Oberärztin der Abteilung für Gerontopsychiatrie und betreut die gerontopsychotherapeutische
Tagesklinik, die es nun am Bezirkskrankenhaus gibt.
Die Tagesklinik ist vor allem für Patientinnen und Patienten, die abends und an den Wochenenden zu Hause sein wollen/sollen, gedacht. „Sie können zum Beispiel nach einer stationären Behandlung in die tagesklinische Behandlung wechseln, um den Übergang zur endgültigen Entlassung nach Hause zu erleichtern“, erklärt Sandra Villagran. Außerdem sei auch wichtig, die Patientinnen und Patienten nach einer stationären Behandlung weiter gerontopsychiatrisch ambulant zu betreuen, um medikamentöse Einund Umstellungen je nach Entwicklung durchführen zu können.
Sechs Plätze stehen älteren Menschen hier zur Verfügung. Das wird im Hinblick auf die demografische Entwicklung laut Sandra Villagran aber künftig nicht ausreichen. Sie wünscht sich eine Erweiterung dieses Angebots sowie eine allgemeine gerontopsychiatrische Tagesklinik.
Ambulante Angebote im Kinder- und Jugendbereich
Kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanzen werden insbesondere nach der Corona-Pandemie vermehrt in Anspruch genommen. „Vor allem der Schweregrad der Symptomatik unserer kleinen und großen Patientinnen und Patienten hat erheblich zugenommen“, sagt Dr. Kerstin Hessenmöller. Sie ist die Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters am Bezirkskrankenhaus Bayreuth.
Durch fehlende Fachkräfte und eine prekäre Refinanzierungssituation werden ambulante Angebote auch hier immer wichtiger. „Viele Familien wünschen weniger stationäre Behandlungen und bevorzugen teilstationäre oder ambulante Behandlungen“, erklärt Dr. Hessenmöller. Was im Sinne einer modernen psychiatrischen Behandlung in der Nähe des Lebens-
^ Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung für die psychiatrischen Institutsambulanzen am Standort Bayreuth und an den Außenstandorten in Hof, Bamberg und Coburg.
mittelpunktes der Patientin oder des Patienten auch notwendig ist. Das hänge allerdings immer vom Schweregrad der Erkrankung ab.
„Die zunehmende Überalterung der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird in naher Zukunft zur Schließung der Praxen und zu einem zusätzlichen Fachkräftemangel führen“, erklärt Dr. Hessenmöller. Eine große Herausforderung für die psychiatrischen Institutsambulanzen am Standort Bayreuth und an den Außenstandorten in Hof, Bamberg und Coburg. Eine Spezialambulanz für Autismus-Spektrum-Störung und eine Trauma-Ambulanz gibt es bereits.
Zusätzlich existiert im Zusammenhang mit der Station für Substanzkonsumstörung eine entsprechende Vor- und Nachsorge der betroffenen Jugendlichen. „Angedacht ist zeitnah, gemeinsam mit der Ambulanz der Erwachsenenpsychiatrie, im Sinne der Transition, eine Früherkennungssprechstunde für Psychosen einzurichten.“ Sichergestellt ist auch die ambulante Notfallversorgung durch einen speziell eingerichteten psychologischen Tagdienst am Standort Bayreuth.
Auch Patientinnen und Patienten aus dem voll- und teilstationären Setting kann bei entsprechendem Bedarf nach der stationären Behandlung eine ambulante Nachsorge in Form von zwei bis drei Terminen zur Beobachtung des Übergangs in den Lebensalltag und
„ Vor allem der Schweregrad der Symptomatik unserer kleinen und großen Patienten hat erheblich zugenommen.“
DR. KERSTIN HESSENMÖLLER,
CHEFÄRZTIN, KLINIK FÜR PSYCHIATRIE, PSYCHOTHERAPIE UND PSYCHOSOMATIK DES KINDES- UND JUGENDALTERS AM BEZIRKSKRANKENHAUS BAYREUTH
zur Abklärung weiterer notwendiger einzuleitender Maßnahmen angeboten werden.
Und dennoch: „Wir werden immer stationäre Plätze benötigen. Da akute Situationen mit Suizidalität oder anderen Formen der Eigengefährdung, sowie bestimmte Situationen der Fremdgefährdung, zwingend einer stationären Behandlung bedürfen, oftmals auch mit einer richterlichen Unterbringung im geschlossenen Bereich“, macht Dr. Hessenmöller klar.
SELBSTHILFE
Oft reichen die Ansprechpartner auf medizinischer Seite nicht aus, wenn man selbst oder als Angehöriger mit einer Erkrankung konfrontiert wird. Um sich zu informieren und die Erkrankung zu verarbeiten, ist der Austausch mit Angehörigen oder anderen Betroffenen ein sehr wichtiger Baustein, um diese Lücke zu schließen. Das Bezirkskrankenhaus Bayreuth kooperiert als ausgezeichnetes selbsthilfefreundliches Krankenhaus mit vielen Vereinen und Selbsthilfegruppen. Scannen Sie den QR-Code, um mehr zu erfahren:
bringt Wissenschaft und Pflege am Patientenbett zusammen
Medizin ist Fortschritt. Und Fortschritt, das heißt Wissenschaft, Forschung, neue Erkenntnisse gewinnen und diese in der Praxis umsetzen. „Es ist an der Zeit, dass wissenschaftliches Denken und Arbeiten auch verstärkt in der Pflege Einzug hält“, sagt Franziska Maidorn, Pflegedirektorin der Klinikum Bayreuth GmbH. Das sei die Zukunft, die sie und ihr Team sich für die Klinikum Bayreuth GmbH wünschen. Denn die Medizin entwickelt sich rasant weiter. „Da darf auch die Pflege nicht stehenbleiben.“
Pflege auf ein modernes, zukunftsgerichtetes Niveau zu heben gelänge aber nur, wenn man sich konsequent mit neuen Ideen und Erkenntnissen auseinandersetzt. Wissenschaftlich, fundiert. Eben das geschähe im Rahmen eines pflegewissenschaftlichen Studiums. Um das in die Praxis zu bringen, muss es dort ankommen, wo gepflegt wird: Auf den Stationen. Das angestrebte Ziel: „Nach und nach soll es im Idealfall auf jeder Station mindestens eine Pflegekraft mit pflegewissenschaftlichem Studienabschluss geben“, sagt Maidorn. Und das nicht am Schreibtisch, sondern am Pflegebett. Er oder sie sollen das Bindeglied sein zwischen Stationsleitung und Pflege-Team, zwischen Routine, Erfahrung und Wissenschaft.
Erfahrung sei wichtig und gut, sagt Maidorn. Und sie mache einen wesentlichen Teil der Pflegearbeit aus. Pflege ist auch Handwerk und Routine. Aber wenn man Pflege zukunftsorientiert denkt, dann ist es wichtig, über den Tellerrand
zu blicken, sich mit Neuem auseinanderzusetzen und dem offen zu begegnen. An der Klinikum Bayreuth GmbH will man das gezielt fördern und investiert in die wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung der Pflegenden, indem man ein pflegewissenschaftliches Studium berufsbegleitend in zunehmendem Maße nicht nur ermöglicht, sondern auch unterstützt. Eine Investition in die Zukunft – und das gleich auf drei Ebenen:
Persönliche Weiterentwicklung lohnt sich
Maidorn und auch Stefanie Kurrent, die die Studierenden als pflegewissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinikum Bayreuth GmbH betreut, geht es explizit darum, engagierten Kolleginnen und Kollegen aus dem Haus die Möglichkeit zu geben, sich beruflich weiterzuentwickeln, Perspektiven zu schaffen und Anreize. Schon jetzt steht fest: „Jede Kollegin und jeder Kollege, der das Studium abschließt, wird eine entsprechende Stelle erhalten – und diese zum Teil auch schon studienbegleitend nach und nach ausfüllen, in die neue Aufgabe hineinwachsen“, sagt Kurrent.
Yasmin Uysal und Tina Tröger sind zwei, die sich dieser Herausforderung stellen wollten. Sie haben durch die Ausschreibung im Intranet von der Möglichkeit erfahren, sich beworben – und haben im Bewerbungsprozess überzeugt. Gemeinsam studieren sie seit diesem Semester an der Hochschule in Nürnberg (EVHN). „Ich wollte immer am Patientenbett bleiben. Der Gedanke, dass ich nach einem Studium im Büro vor einer weißen Wand sitze, hat mich immer eher abgeschreckt.“ Dass sie jetzt als Absolventin die Möglichkeit bekommt, in der Praxis zu bleiben, hat daher für Yasmin den Ausschlag gegeben. „Ich möchte später mein Wissen direkt in den
„ Ich möchte über mich hinauswachsen.“
TINA TRÖGER, GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGERIN UND STUDENTIN DER PFLEGEWISSENSCHAFTEN
Stationsalltag einbringen und mit dem Menschen, für die ich die Konzepte erstelle, auch regelmäßig Kontakt haben“, sagt Yasmin. „Und an der Umsetzung der Projekte direkt beteiligt sein“, ergänzt Tina Tröger. Es liegen zweieinhalb herausfordernde Jahre vor den beiden. „Ich erhoffe mir, dass ich in dieser Zeit über mich hinauswachse und meinen Horizont erweitern kann“, sagt Tina. „Es ist eine Herausforderung, die ich gerne annehmen wollte.“
Pflege an der Klinikum Bayreuth GmbH wird zukunftsorientierter
Für die Klinikum Bayreuth GmbH ist das ebenso ein Lernprozess wie für die Studierenden. Fran-
ziska Maidorn sieht dabei viel Potenzial. „Im Rahmen des Studiums werden die Kolleginnen und Kollegen sich viel mit neuen Erkenntnissen aus der Pflegewissenschaft beschäftigen. Und sie werden dieses Wissen in konkrete Projekte umzusetzen“, sagen Maidorn und Kurrent. Das ist es auch, was man sich nach dem Studium von den Absolventinnen und Absolventen an der Klinikum Bayreuth GmbH wünscht. Sie sollen Bindeglied sein zwischen Theorie und Praxis, sollen Erfahrung und Wissenschaft zusammenbringen. „Wir möchten Pflege modern denken und umsetzen, direkt vor Ort auf den Stationen. Nicht vom Schreibtisch aus“, sagt Maidorn.
Am Ende profitieren Patientinnen und Patienten
Neueste Erkenntnisse, die unmittelbar in der Praxis Anwendung finden – das mache die Pflege am Ende nachvollziehbarer und im optimalen Fall besser, ist Maidorn überzeugt. „Und davon profitieren vor allem unsere Patientinnen und Patienten.“
MEHR INFOS: zu den Karriere-, Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an der Klinikum Bayreuth GmbH: karriere.klinikum-bayreuth.de
^ Semesterstart für Yasmin Uysal und Tina Töger (v.l.): Beide sind Gesundheits- und Krankenpflegerinnen an der Klinikum Bayreuth GmbH und absolvieren berufsbegleitend ein Studium in der Pflegewissenschaft.
Schwerpunkt Ethik und Zukunft der Medizin
Ganz neuer Durchblick
AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH
Warum wir uns auf das neue MRT-Zentrum am Klinikum Bayreuth freuen können
Noch sind die Räume des neuen MRT-Zentrums leer. Aber Institutsdirektor PD Dr. Thorsten Klink (links) hat eine klare Vorstellung, wie es werden wird.
Manchmal ist die Zukunft sehr nah: Bereits im ersten Quartal 2025 geht am Klinikum an der Preuschwitzer Straße eine neues Zentrum für Magnetresonanztomografie in Betrieb. Es wird bessere Bildgebung und damit bessere Diagnose und bessere Behandlungsoptionen möglich machen. Und es geht ein Problem an, dass viele ambulante Patientinnen und Patienten nervt: das lange Warten auf einen Termin.
„Die Radiologie ist das Auge der Medizin“, sagt Privatdozent Dr. Thorsten Klink. Vor so gut wie jedem größeren invasiven Eingriff steht die Bildgebung – das Röntgen, die Magnetresonanztherapie oder die Computertomografie. „Und je besser die Bildgebung ist, umso besser ist auch die Planung der Therapie oder des Eingriffs und deren Umsetzung“, sagt der Direktor des Instituts für Radiologie an der Klinikum Bayreuth GmbH. Dies gilt nicht nur für eine einzelne medizinische Disziplin, es gilt für nahezu alle. Das neue MRT-Zentrum stellt also einen Fortschritt für alle 27 Einzelkliniken unter dem Dach der Klinikum Bayreuth GmbH dar. „Pro Jahr finden fast 14.000 Operationen an unseren beiden Betriebsstätten statt“, sagt Geschäftsführer Dietmar Pawlik. Diese große Zahl an Patientinnen und Patienten und darüber hinaus eine große Gruppe weiterer profitiert von den modernen Möglichkeiten der Radiologie. Pawlik: „Das neue MRT-Zentrum ist also eine Investition in die Infrastruktur der Klinikum Bayreuth GmbH, die eine breite Wirkung erzielen und die medizinische Qualität unseres Krankenhauses der maximalen Versorgungsstufe weiter steigern wird. Es ist ein wesentlicher Beitrag zur Zukunftssicherung der Klinikum Bayreuth GmbH.“
Spezialaufnahmen machbar
In Deutschland kommen aktuell überwiegend 1,5-Tesla-MRT-Systeme zum Einsatz. Ein 3-TeslaMRT-Gerät verfügt über ein stärkeres Magnetfeld und kann so Gewebedifferenzierungen besser abbilden. Das neue MRT-Zentrum der Klinikum Bayreuth GmbH wird beide Gerätearten vorhalten. 3 und 1,5 Tesla. Gerade das 3-Tesla-MRT ermöglicht auch Spezialanwendungen – etwa bei Herz-, Prostata- oder Mama-MRTs.
Aber auch wenn es sich vielleicht so anhören mag, ein 3-Tesla-MRT ist nicht automatisch dop-
pelt so gut wie ein 1,5-Tesla-Gerät. Es kommt darauf an, was Radiologinnen und Radiologen sichtbar machen wollen. „Gerade bei kleineren Strukturen wie dem Herz oder der Prostata hat der 3-Tesla Vorteile“, sagt PD Dr. Klink. Weil er in deutlich kürzerer Zeit deutlich klarere Bilder produziert. Aber: Das ganz starke Gerät neigt bei anderen Anwendungsfällen schon mal dazu, Artefakte vorzugaukeln. Störungen im Bild, die in der Realität nicht existieren. PD Dr. Klink: „Der 1,5-Tesla ist robuster, der 3-Tesla schneller und, wenn man ihn richtig einsetzt, genauer.“
Hardware ist das eine, nicht minder wichtig aber ist die Ausstattung der neuen Geräte im MRT-Zentrum. Und die ist absolut auf Höhe der Zeit: „Wir haben die schnellsten Gradienten und wir haben die größte Software-Ausstattung“, sagt der Institutsdirektor. „So können wir das Maximum aus den Geräten rausholen.“ Das Maximum – das sind die bestmöglichen Darstellungen für die bestmögliche Diagnose und die bestmögliche Therapie.
Terminsituation soll besser werden
Eine deutliche Entspannung kann das MRT-Zentrum für Patientinnen und Patienten bedeuten, die auf einen ambulanten Termin angewiesen sind. Mit der neuen Einheit soll sich die Zahl der Besucherinnen und Besucher übers Jahr in etwa verdoppeln. Dazu tragen nicht nur die stärkeren und damit schnelleren Geräte bei. Das MVZ Radiologie am Standort Klinikum soll auch längere Öffnungszeiten bekommen. Voraussetzung dafür sind Fachkräfte, die mit der komplexen Technik umgehen können. „Wir haben jetzt schon ein tolles, hochqualifiziertes Team“, sagt PD Dr. Klink. „Schulungen und Einarbeitungen sind trotzdem wichtig und neue Kolleginnen und Kollegen sind uns hoch willkommen.“
MEHR INFOS:
Klinikum Bayreuth GmbH
Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
Neues Semester, neues Gebäude: am MCO wurde zünftig gefeiert
^ Ein spannender Abend beim Richtfest des zweiten Gebäudes am Medizincampus Oberfranken! Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Landrat Florian Wiedemann und Geschäftsführer Dietmar Pawlik betonten die Bedeutung des Projekts für die Gesundheitsversorgung der Region.
Fotos:
Klinikum Bayreuth GmbH
Mit Beginn des Wintersemesters 2024/25 hat der Medizincampus Oberfranken seine volle Größe erreicht: 400 angehende Ärztinnen und Ärzte sind im klinischpraktischen Teil ihres Studiums. Deshalb entsteht jetzt ein zweites Gebäude für Lehre und Forschung in direkter Nachbarschaft zum Klinikum Bayreuth an der Preuschwitzer Straße.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinikum Bayreuth GmbH, Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, bezeichnete den Medizincampus Oberfranken anlässlich des Richtfestes des zweiten Gebäudes als wichtigen Baustein und Impuls für die Entwicklung in Stadt, Landkreis und darüber hinaus.
Verbesserung der Versorgungslage
„Der MCO macht die Gesundheitsversorgung in Stadt und Landkreis Bayreuth besser“, sagte Landrat Florian Wiedemann, der derzeit Vorsitzender des Krankenhauszweckverbandes ist. Das lasse sich an den personellen Verstärkungen in Kliniken festmachen, die auch für neue Verfahren und medizinische Qualität stünden. Gemeinsame Aufgabe bleibe es, die Chance zu nutzen. 400 angehende Medizinerinnen und Mediziner sind in Bayreuth. Wenn es gelänge, sie in möglichst großer Zahl für die Region zu gewinnen, wenn sie also blieben, verbessere sich nicht nur die aktuelle Versorgungslage. Gute medizinische Infrastruktur sei ein wesentlicher Standortfaktor.
Optimale Bedingungen
„Wir freuen uns, dass wir den Studierenden des Studiengangs Medizin Erlangen-Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität optimale Bedingungen anbieten können“, sagte Dietmar Pawlik, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, beim Richtfest. „Wir sind uns der Chancen, die der MCO für die medizinische Versorgung an unseren Betriebsstätten und darüber hinaus in der gesamten Region mit sich bringt, in vollem Umfang bewusst.“
Wie läuft’s am MCO?
Beim Richtfest haben wir nachgefragt. Das sagen Studierende.
^ Sie studieren zusammen am Medizincampus in Bayreuth. Beim Richtfest des zweiten MCO-Gebäudes wurde auch gemeinsam gefeiert.
„Ist lit hier, ich bin sehr zufrieden. Die Mensa ist gut, Vorlesungen sind cool. Es ist sehr familiär –und Familie steht ja immer an oberster Stelle.“
„Lit“ wird in der Jugendsprache für etwas ganz besonders Tolles oder Abgefahrenes verwendet. (Anm. d. Red.)
„Wir gehen hier alle sehr gut miteinander um und kommunizieren gut. Wir haben eine sehr gute Betreuung und haben uns schon nach einem Semester sehr gut eingefunden. Wir können uns jederzeit an jeden wenden und bekommen immer Hilfe.“
„Es ist sehr familiär und zu den Dozenten haben wir einen kurzen Draht. Das ist schön. Man ist hier nicht eine Nummer von vielen. Einer von 50 ist besser sichtbar als einer von 200.“
„Ich finde es auch schön, dass wir so eine überschaubare Gruppe sind, dass man alle kennt und dass wir eine Gemeinschaft sind.“
„Ich finde die Lehre hier am Medizincampus echt gut. Die Klinikdirektoren hängen sich schon rein.“
23. November, 10–14 Uhr Berufsfachschulen, Dr. Franz-Straße, Karl-Hugel-Straße, Bayreuth
Tag der offenen Tür an den Berufsfachschulen der Klinikum Bayreuth GmbH
„Starte Deine Karriere bei der Klinikum Bayreuth GmbH" – unter diesem Motto steht der Tag der offenen Tür an den Berufsfachschulen für Pflege und Krankenpflegehilfe, Physiotherapie und Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik: Präsentationen, Vorträge, praktische Demonstrationen, Kurzfilme, Informationsgespräche.
WEITERE INFOS: karriere.klinikum-bayreuth.de/ ausbildung
Das ist los!
Vorträge und Events für Ihre Gesundheit
Gemeinsam regional genießen
Mit dem „Advent im Gassenviertel“ entsteht am zweiten Adventswochenende in Bayreuth ein ganz besonderes Fest, das Menschen in der Vorweihnachtszeit zusammenbringt. Auch die Erzeuger aus dem Bayreuther Land sind dabei – Genuss garantiert!
25. November, 12. Dezember und 27. Januar, 15 Uhr, Klinik Hohe Warte Bayreuth, Foyer Therapiezentrum, Konferenzraum 10
„Nie wieder XXL“ …
… ist ein kostenfreies Seminar für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige. Regelmäßig informieren Ärztinnen und Ärzte des Adipositaszentrums detailliert über das Krankheitsbild Adipositas und die verschiedenen konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten. Auch Interessierte sind herzlich eingeladen, sich über die Möglichkeiten der Adipositastherapie zu informieren.
ANMELDUNG:
Telefonisch unter 0921 400-5270 oder 0921 400-5272 sowie per E-Mail an adipositaszentrum@klinikum-bayreuth.de
4. Dezember, 18 Uhr, Klinik Hohe Warte Bayreuth, Therapiezentrum, Speisesaal
Alles für die Wirbelsäule –von zart bis hart
Ein Medizinischer Vortrag mit Dr. med. Maximilian Keil, Leitender Oberarzt der Klinik für Querschnittgelähmte, Klinik für Orthopädie, Sektionsleiter Wirbelsäule. Er wird das gesamte Spektrum der Wirbelsäulenerkrankungen und deren Behandlungsalternativen vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter vorstellen – von der konservativer Therapie bis hin zu hochkomplexen Operationen. Der Eintritt ist frei.
WEITERE INFOS: klinikum-bayreuth.de/veranstaltungen
7. und 8. Dezember, jeweils ab 11 Uhr, rund um die Stadtkirche und das Historische Museum, Bayreuth
Adventsmarkt im Gassenviertel
Besucherinnen und Besucher erwartet eine gemütliche, festliche Atmosphäre und die Gelegenheit, die einzigartigen Produkte der Region direkt von Erzeugern zu erwerben. Zahlreiche Mitglieder des Bayreuther Land präsentieren an ihren Ständen regionale Spezialitäten und handgefertigte Geschenke – die ideale Gelegenheit, um noch die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen oder sich selbst eine Freude zu machen.
22. Januar, 18 Uhr, Klinik Hohe Warte Bayreuth, Therapiezentrum, Speisesaal
Update fürs Knie –von zart bis hart
Ein Medizinischer Vortrag mit Christian M. Benker, Leitender Oberarzt, und Dr. Mark Schmolze, Oberarzt Klinik für Orthopädie, Hauptoperateure am Endoprothetikzentrum Klinik Hohe Warte. Ein Update über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten, konservativ und operativ, bei VersChleißerscheinungen am Knie. Der Eintritt ist frei.
WEITERE INFOS: klinikum-bayreuth.de/veranstaltungen
4. Februar bis 29. März, RW21 Stadtbibliothek Bayreuth, Galerie 1. OG
Die Region Bayreuth zeigt die Ausstellungen „Lebenswerte Stadt“ der Königlich Dänischen Botschaft und des dänischen Instituts für Stadtplanung sowie den „Blick in die Bayreuther Innenstadt – zwischen Wagner und Wundertüte“. Erfolgreiche Stadtentwicklungsprojekte aus Dänemark treffen auf spannende Strategieprozesse der Bayreuther Innenstadt und ihrer Quartiere. Zwei Monate lang gibt es Workshops, Führungen, Quartierspaziergänge und Mitmachaktionen.
3. März 2025
Welttag des Hörens
WEITERE INFOS: welttag-des-hoerens.de
März 2025, Bayreuth
Wassermonat März und MainFlussFilmFest 2025: Tief in den Dschungel des Wassers eintauchen
Mit dem Fokus auf unsere wertvolle Ressource Wasser gibt es im März ein umfassendes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm in der Region Bayreuth. Das MainFlussFilmFest 2025 wird am 14. März im franz & gloria in Bayreuth eröffnet. Es lädt dazu ein, die geheimnisvolle Unterwasserwelt zu entdecken und das komplexe Ökosystem zu verstehen, das sich in unseren Flüssen und Gewässern verbirgt.
MEHR INFOS: netzwerkmain.de/flussfilmfest
Jeden Montag, 17–1830 Uhr, Treffpunkt: Klinikum Bayreuth, Foyer
Infoabend für werdende Eltern
Das Team rund um Prof. Dr. Christoph Mundhenke beantwortet Fragen rund um die Geburt und stellt das Perinatalzentrum am Klinikum Bayreuth vor. Werdende Eltern erfahren alles Wissenswerte zur Geburt, zum Team und Kreißsaal und können beim Rundgang ihre persönlichen Fragen stellen. Die Veranstaltung findet wöchentlich statt. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
ANMELDUNG: klinikum-bayreuth.de/veranstaltungen
Wissen, was läuft
AUTOR Region Bayreuth
Alle Events der Region auf einen Klick
Stadt, Land, Leben ist das Veranstaltungsportal für die Region Bayreuth. Interessierte finden hier –unabhängig ihres Alters – leicht tolle Anregungen für Veranstaltungen und Aktivitäten im Umkreis. Seien es Kultur-, Sport-, Wirtschafts- oder Gesundheitstermine – alles ist schnell auffindbar. Durch vielfältige Filtermöglichkeiten nach Orten, Kategorien oder Zielgruppen, lässt sich die Suche individuell anpassen.
Stadt, Land, Leben ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Landkreis Bayreuth, welches durch das Regionalmanagement der Region Bayreuth umgesetzt wurde. Das Portal wurde mit Mitteln des Regionalmanagements in Bayern aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit 90 Prozent gefördert.
Hierdirektgeht’szum Veranstaltungsportal
MEHR INFOS: www.region-bayreuth.de
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Rätselzeit
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Verpflegung, Ernährung
Muskelspannung (Med.)
Roman v. Jane Austen † 1817
Vorname d. Schauspielers Delon †
Verbandmull
Storch in der Fabel
Stadtteil von London
einen Schritt machen
Eichhörnchennest
Finnland in der Landessprache
Hauptkämpfer im Stierkampf
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Gerät zur Haarpflege engl.: Ohr
Westgotenkönig
Antrieb, Verlockung lauter Anruf
weibliches Haustier spanisch: Haus Zeitungsanzeige
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Verbandmaterial griech. Vorsilbe: fern
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Silberlöwe, Raubkatze Weltmeer
Kosename des Vaters
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