Auktion 296
Kunst der Antike
12. Juli 2023 Saalauktion
13. Juli 2023 E-Auktion
Auktion 305
Kunst der Antike
Sammlung K.-F. Schaedler – Afrikanische Kunst
16. Juli 2024
17. Juli 2024
Gorny & Mosch‘s representative in Russia
Mr. Andrey Pyatygin
Arbat 38/1, Bld. 2
119002 Moscow, Russia
Office Phone: 007 915 014 3539
Email: gornyandmosch@mail.ru
Auktion
296
Kunst der Antike
Die Echtheit der Stücke wird gewährleistet.
All objects are guaranteed genuine.
12. Juli 2023 Saalauktion
13. Juli 2023 E-Auktion
Die Echtheit der Stücke wird gewährleistet.
Die Echtheit der Stücke wird gewährleistet.
All objects are guaranteed genuine.
All objects are guaranteed genuine.
Gorny & Mosch ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. 1.000,– € haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.
Gorny & Mosch ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.
Gorny & Mosch ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen.
Gorny & Mosch have retained the Art Loss Register to check all uniquely identifiable items offered for sale in this catalogue against the Art Loss Register‘s computerized database of objects reported as stolen or lost.
Gorny & Mosch have retained the Art Loss Register to check all uniquely identifiable items offered for sale in this catalogue against the Art Loss Register‘s computerized database of objects reported as stolen or lost.
Gorny & Mosch have retained the Art Loss Register to check all uniquely identifiable items offered for sale in this catalogue that are estimated at more than the equivalent of 1,000.– € against the Art Loss Register‘s computerized database of objects reported as stolen or lost.
Auktion 305
Kunst der Antike
Auktion 300
Sammlung K.-F. Schaedler – Afrikanische Kunst
Kunst der Antike
12.Dezember 2023 in den eigenen Geschäftsräumen at our office
16. Juli 2024 in den eigenen Geschäftsräumen at our office
13.Dezember 2023 E-Auktion
17. Juli 2024 E-Auktion
GORNY & MOSCH Giessener Münzhandlung GmbH 20 +49 (0)89 2285513 · www.gmcoinart.de
GORNY & MOSCH Giessener Münzhandlung GmbH Maximiliansplatz 20 · D-80333 München Tel. +49 (0)89 24226430 · Fax +49 (0)89 2285513
E-Mail: info@gmcoinart.de · www.gmcoinart.de
Amtsgericht München HRB Nr. 75528 · Geschäftsführer: Dieter Gorny, Dr. Hans-Christoph von Mosch
Amtsgericht München HRB Nr. 75528 · Geschäftsführer: Dieter Gorny, Dr. Hans-Christoph von Mosch
Ihre Ansprechpartner
Mit Ihren Fragen und Anliegen können Sie sich direkt an die dafür zuständigen Mitarbeiter wenden.
Geschäftsführung
Dieter Gorny
Dr. Hans-Christoph von Mosch
Sekretariat
Dr. Kristina Angerstein
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-0
Alexandra Werner
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-0
Auktionsverwaltung
Sybille Ostendorf
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-20
Natallia Brahinets
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-29
Antike Münzen und Kunstobjekte
Dr. Georg Morawietz
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-19
Dr. Martin Schulz
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-23
Dr. des. Johannes Heinisch
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-25
Dr. Julian Wünsch
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-24
Münzen und Medaillen von Mittelalter bis Moderne
Alexandra Werner
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-0
Assistenz: Nikolas Angerstein
Buchhaltung
Maximilian Huber
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-21
Online-Kommunikation
Irene Rulka, M.A.
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-22
Creative Director
Ina von Mosch
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-18
GORNY & MOSCH
Giessener Münzhandlung GmbH
Maximiliansplatz 20 D-80333 München
Tel.: +49-(0)89/2 42 26 43-0 Fax: +49-(0)89/2 28 5513 www.gmcoinart.de E-mail: info@gmcoinart.de
Amtsgericht München HRB Nr. 75528
Geschäftsführer:
Dieter Gorny, Dr. Hans-Christoph von Mosch
Ust-IdNr. DE 129 359 049
Konten Bank Accounts
Postbank
BLZ 700 100 80
Kto.-Nr. 1503 84-802
BIC (SWIFT): PBNKDEFF
IBAN: DE28 7001 0080 0150 3848 02
Commerzbank München
BLZ 700 400 41 Kto.-Nr. 66 67 117 00
BIC (SWIFT): COBADEFF XXX
IBAN: DE73 7004 0041 0666 7117 00
HypoVereinsbank München
BLZ 700 202 70
Kto.-Nr. 002 860 120
BIC (SWIFT): HYVEDEMM XXX
IBAN: DE36 7002 0270 0002 8601 20
Inhaltsübersicht
Table of Contents
Besichtigung in den eigenen Geschäftsräumen
Auction lot viewing at our office
Saalauktion
Dienstag, den 16. Juli 2024
14:00 Uhr
Griechenland und Rom
Vasen ....................................
001-047
Terrakotta ............................. 048-063
Steinskulptur ........................ 064-079
Bronzeskulptur 080-089
Geräte 090-102
Lampen 103-115
Schmuck ................................ 116-156
Kameen, Gemmen, Siegel .. 157-226
Glas 227-263
E-Auktion
Mittwoch, den 17. Juli 2024
14:00 Uhr
Lots 584-970
Literatur 971-989
Altamerika ................................
Afrika Sammlung K.-F. Schaedler 434-534
Afrika 535-536
Antikisierendes – Pasticci 537-583
Ab sofort: Montag bis Freitag 10.00 – 13.00 Uhr und 14.30 – 18.00 Uhr und nach vorheriger Vereinbarung
Starting from now: Monday through Friday 10.00 a.m. – 1.00 p.m. and 2.30 – 6.00 p.m. and by appointment
Unsere Ergebnisliste steht drei Tage nach unserer Auktion im Internet für Sie bereit:
Our list of prices realized is available three days after the sale: http://www.gmcoinart.de
3
Nordafrika 264-286 Alter Orient 287-330 Ur-
331-337
338-340
341-350
351-387
388-433
und Frühgeschichte
Byzanz
Ikonen .......................................
Asien
Live Online Bidding – ein kostenloser Service
1. Registrieren Sie sich bitte unter auktionen.gmcoinart.de auf unserer Auktionsplattform AUEX.
2. Akti vieren Sie anschließend die Registrierung über den Link in Ihrer Bestätigungs-E-Mail.
3. Sie erhalten Ihre Zugangsdaten per Mail und haben nun jederzeit die Möglichkeit, bereits online Vorab-Gebote abzugeben.
4. Loggen Sie sich am Auktionstag auf auktionen.gmcoinart.de ein und bieten Sie jederzeit live mit.
Auktion 300
Außerdem können Sie auf folgenden Wegen bei unseren Saal-Auktionen teilnehmen:
- Schriftlich per Gebotsformular
Kunst der Antike 12.Dezember 2023 in den eigenen Geschäftsräumen at our office
- Telefonisch – bitte übermitteln Sie uns rechtzeitig und in Schriftform Ihre Kontaktdaten und Ihre Gebotswünsche
13.Dezember 2023
E-Auktion
- Persönlich bei uns vor Ort im Auktionssaal
GORNY & MOSCH Giessener Münzhandlung GmbH
Maximiliansplatz 20 · D-80333 München Tel. +49 (0)89 24226430 · Fax +49 (0)89 2285513
- Live über unsere Partnerplattformen LiveAuctioneers.com (+5% Live Bidding fee), Drouot.com (+3% Live Bidding fee), Invaluable.com (+5% Live Bidding fee)
E-Mail: info@gmcoinart.de · www.gmcoinart.de Amtsgericht München HRB Nr. 75528 · Geschäftsführer: Dieter Gorny, Dr. Hans-Christoph von Mosch
Free live online bidding
1. Please register on auktionen.gmcoinart.de
2. Acti vate the registration with the link in your confirmation email.
3. You will receive your login data with an email and have now already the opportunity to place your bids.
4. On the day of the auction only a quick login on auktionen.gmcoinart.de is necessary to bid live any time at our auction.
You can also take part in our live auctions in the following ways:
- By mail or written bid form
- By telephone - please send us your contact details and your bidding requests
- In per son on site in our auction room
- Li ve via our partner platforms LiveAuctioneers.com (+5% live bidding fee), Drouot.com (+3% live bidding fee), Invaluable.com (+5% live bidding fee)
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Hinweise für Käufer
1. Der Ausruf erfolgt zu 80% des im Katalog angegebenen Schätzpreises. Gebote darunter werden nicht akzeptiert!
2. Differenzbesteuerte Ware: Der Zuschlagpreis bildet die Berechnungsgrundlage für das vom Käufer zu zahlende Aufgeld. Käufern aus Deutschland und EU-Ländern wird ein Aufgeld von 25% berechnet; die gesetzliche Umsatzsteuer ist in diesem Betrag bereits enthalten. Käufern aus Drittländern wird ein Aufgeld von 20% berechnet. Wird die Ware vom Käufer selbst oder durch Dritte in Drittländer ausgeführt, wird die gesetzliche Umsatzsteuer berechnet, nach Vorlage der gesetzlich geforderten Ausfuhrnachweise jedoch erstattet. Wird die Ware von uns selbst in Drittländer ausgeführt, wird die gesetzliche Umsatzsteuer nicht berechnet. Die Beachtung der Zollvorschriften des Bestimmungslandes liegt in der Verantwortung der Bieter.
3. Vollbesteuerte Ware bzw. Ware in Vorübergehender Verwendung: In Ausnahmefällen unterliegen die Stücke der Vollbesteuerung (gekennzeichnet mit +) bzw. befinden sich in der Vorübergehenden Verwendung (gekennzeichnet mit •); betroffene Losnummern werden als solche gekennzeichnet. Die Details bzgl. Aufgeld und Steuern entnehmen Sie bitte den Versteigerungsbedingungen am Ende des Kataloges.
4. Mit dem beiliegenden Formular können Sie schriftliche Gebote abgeben. Kaufen Sie erstmals bei uns ein, geben Sie bitte auf dem Formular den Namen eines Händlers an, dem Sie gut bekannt sind (Referenz).
5. Änderungen nach Drucklegung des Kataloges finden Sie im OnlineKatalog auf unserer Website unter www.gmcoinart.de/kataloge.
6. Die Bezahlung kann in bar, mit Scheck, per Überweisung oder mit EC-Karte erfolgen. Bankspesen bei Auslandsschecks und -überweisungen betragen 15 € bzw. 50 € ab einem Betrag von 25.000 €.
7. Der ideale Weg, Objekte zu ersteigern, ist die persönliche Teilnahme an unseren Auktionen. Selbst kurz vor der Auktion und in den Pausen können die Objekte noch in aller Ruhe besichtigt werden.
8. Die Kosten für Verpackung, Versicherung und Versand werden gesondert ausgewiesen.
9. Das Abonnement von vier Katalogen kostet 45 €. Wenn Sie unsere Kataloge abonnieren wollen, überweisen Sie bitte den entsprechenden Betrag auf unser Postbank-Konto (siehe S.2). Der Preis für einen einzelnen Katalogband beträgt 15 €.
10. Im Streitfall gelten die Versteigerungsbedingungen am Ende des Kataloges.
Hinweise für Einlieferer
Wenn Sie einzelne Objekte oder eine Sammlung versteigern lassen wollen, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse!
1. Wir garantieren Ihnen eine fachgerechte Bearbeitung und qualitative Publikation Ihrer Stücke in unseren Katalogen.
2. Unsere Kataloge erreichen einen großen internationalen Kundenkreis, der durch unsere Präsenz auf den wichtigen internationalen Börsen stetig erweitert wird. Mit dieser Voraussetzung können wir Ihnen einen guten Verkauf Ihrer Stücke versprechen.
3. Für nicht verkaufte Stücke werden keine Gebühren berechnet.
4. Unsere Verkaufsprovision beträgt 20% des Zuschlagspreises.
5. Die Firma Gorny & Mosch schätzt Ihre Stücke nach dem derzeitigen Marktwert. Zu hoch angesetzte Limite werden nicht akzeptiert.
6. Drei Wochen vor der Auktion übersenden wir Ihnen eine Auflistung der Objekte, die in die Auktion aufgenommen wurden, mit den dazugehörigen Schätzpreisen. Auf diese Weise sind Sie über den Bestand Ihrer Objekte in unserem Hause bestens informiert.
7. Die Auszahlung der Einlieferer erfolgt 70 Tage nach der Auktion.
8. Unsere Verträge für Einlieferungen können Sie unverbindlich anfordern. Haben Sie noch Fragen? Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
Telefon: +49-(0)89/24 22 643-0.
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Deutsch
Guide for Bidders
1. Lots will open at 80% of the estimates listed in the catalogue. No bids under this limit will be accepted.
2. Goods subject to sale in the margin: the hammer price is the basis for the calculation of the buyer´s premium. Buyers from Germany and EU-countries will be charged a premium of 25%; the relevant VAT is already included in this amount. Buyers from countries outside the EU will be charged a premium of 20%. As far as these buyers export the goods in person or by a third party the relevant VAT will be charged but refunded after receiving the legal proof of exportation. In case that we export the goods the relevant VAT will not be charged. Bidders are responsible for respecting customs laws of the countries of destination of the lots.
3. Goods subject to tax in full or to temporary admission: in exceptional cases the lots are subject to taxation in full (marked with +) or to temporary admission (marked with •); these lot numbers will be indicated as such. For details regarding buyer´s premium and taxes please see the conditions of sale at the end of the catalogue.
4. Bidders can submit written bids with the accompanying bid sheet. If you are bidding in our auction sale for the first time, please give us the name of another dealer that knows you well as a reference.
5. Changes made after the printing of the catalogue are reflected in our online-catalogue on our website at www.gmcoinart.de/en/catalogs.
6. Payment may be made by cash, valid check or bank/post wire. Bank charges of 15 € (50 € for amounts of 25.000 € or more) will occur in case of payment by foreign check or bank wire.
7. The best way to take part in our auctions is to attend in person. Up to the time of sale and even between the sessions you will be able to view the lots at your leisure.
8. Packing, insurance and postage are charged separately.
9. A subscription of four catalogues costs 45 €. Would you like to subscribe our catalogues please credit the appropriate amount to our Postbank account (see page 2). The price for a single catalogue is 15 €
10. The conditions of sale at the end of the catalogue will be used as guidelines in case of dispute.
Guide for Consigners
Whether you are consigning single objects or a collection, we are the people to see!
1. We guarantee a competent description of your objects and quality presentation in our catalogues.
2. Our catalogues reach a vast international clientele which is constantly increased by our presence at the largest international shows. This promises favourable results when we auction your objects.
3. You will not be charged any fees for your unsold lots.
4. Our seller’s commission is 20% of the hammer price.
5. The company Gorny & Mosch estimates your objects according to current market value. Artificially high reserves will not be accepted.
6. Three weeks before auction we will send you a list of your objects which are in sale with their corresponding estimates. This way you are fully informed of the status of the objects you have entrusted to us.
7. Payment to consigners is made 70 days after the sale.
8. Would you like to receive copies of our contracts without making any commitment or do you have any other question? We will be pleased to help you. Please call on +49-(0)89/24 22 64 3-0.
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English
Avvertenze per compratori
1. Al principio dell´asta viene chiamato l´80% del prezzo di stima indicato nel catalogo. Offerte inferiori non saranno prese in considerazione!
2. Merce a regime di margine: il prezzo aggiudicato costituisce la base di calcolo per il soprapprezzo da pagare da parte dell’acquirente. Agli acquirenti residenti in Germania e nei paesi europei viene calcolato il 25 % di soprapprezzo; In questa somma é gia compresa l’IVA prevista dalla legge. Agli acquirenti residenti in paesi terzi viene calcolato il 20%. Se la merce sarà esportata tramite terzi o dall’acquirente stesso in paesi terzi, viene calcolata l’IVA prevista dalla legge, ma verrá rimborsata alla presentazione di un certificato di esportazione previsto dalla legge. Se la spedizione e quindi l’esportazione verso paesi terzi verrà effettuata da Gorny & Mosch, non viene calcolata l’IVA prevista dalla legge. L’offerente risponde all’osservanza del regolamento doganale del paese di destinazione.
3. Merce a tassazione piena ovvero merce a utilizzo provvisorio: in casi d’eccezione i lotti sono soggetti a tassazione piena (contrassegnati con +) ossia si trovano in uno stato di utilizzo provvisorio (contrassegnati con •). I lotti coinvolti saranno indicati come tali. Informazioni dettagliate su soprapprezzo e tassazione, sono indicate nelle condizioni dell’asta in fondo al catalogo.
4. Offerte in forma scritta possono essere rilasciate compilando il modulo in allegato. Se acquista per la prima volta da Gorny&Mosch, La preghiamo di indicare nel formulario il nome di un commerciante di Sua conoscenza come referenza.
5. Eventuali correzioni effettuate dopo la stampa del catalogo sono disponibili nel nostro sito ufficiale sotto il link www.gmcoinart.de/en/ catalogs.
6. Il pagamento può essere effettuato in contanti, tramite assegno valido o via bonifico bancario. Le spese bancarie per pagamento mediante assegno estero o bonifico bancario equivalgono a 15 € (ossia 50 € a partire da un ammontare di 25.000 €).
7. Partecipare di persona all’asta è un modo migliore per acquistare oggetti. Durante l’asta si ha l’occasione di ispezionare gli oggetti e valutarne personalmente la qualità.
8. Le spese di imballaggio, di assicurazione e di spedizione vengono addebitati a parte.
9. Il prezzo dell´abbonamento di quattro cataloghi è di 45 €. Se ha interesse ad un abbonamento, La preghiamo di versare la corrispondente somma sul nostro conto corrente postale (vedi pag. 2). Il prezzo per un singolo catalogo è di 15 €
10. In caso di controversie, valgono le condizioni di vendita elencate in fondo al catalogo.
Avvertenze per venditori
Se vuole consegnare singoli oggetti o collezioni per la vendita all’asta –siamo le persone giuste a cui rivolgersi!
1. Le garantiamo una schedatura e una pubblicazione professionale della merce a noi affidata.
2. I nostri cataloghi raggiungono una vasta cerchia internazionale di collezionisti, che viene continuamente allargata per l´impegno promozionale che poniamo nel partecipare alle più importanti manifestazioni internazionali del settore. I clienti presenti alle nostre aste sono collezionisti seri e professionali.
3. Non vengono addebitate spese per oggetti invenduti.
4. La nostra commissione di vendita ammonta al 20% del prezzo d’aggiudicazione.
5. Gli oggetti vengono valutati a seconda del valore di mercato attuale. Limiti troppo elevati non vengono accettati.
6. Tre settimane prima dell´asta, Le verrà inviata la lista degli oggetti che saranno messi all´asta con il corrispettivo valore stimato. In tal modo teniamo al corrente il cliente sulla situazione della merce a noi affidata.
7. Il pagamento del venditore verrà effettuato 70 giorni dopo la fine dell´asta.
8. Può fare richiesta, non impegnativa, dei contratti per la consegna di oggetti. In caso di ulteriori domande, siamo a Sua completa disposizione. Ci può contattare al numero: Tel.: +49-(0)89/24 22 643-0.
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Italiano
Informations pour les enchérisseurs
1. Les enchères débuteront à 80% du prix estimé dans le catalogue. Toute offre inférieure ne sera pas acceptée.
2. Objets sous le régime de la marge bénéficiaire: les frais acheteur sont calculés à partir du prix d’adjudication. Ils sont de 25% pour les clients provenant d’Allemagne ou d’autres pays européens (la TVA applicable étant déjà prise en compte dans ce montant) et de 20% pour ceux provenant de pays hors de l’UE. Si la marchandise est exportée hors de l’UE par le client ou un tiers, la TVA réglementaire est tout d’abord facturée, avant d’être remboursée dès réception des preuves officielles d’exportation. Si la marchandise est envoyée hors de l’UE par nos soins, la TVA n’est pas calculée. Les enchérisseurs sont responsables du respect de la réglementation douanière en vigueur dans le pays de destination.
3. Objets sous le régime d´imposition intégrale ou d’admission temporaire: dans certains cas, les pièces sont soumises au régime d’imposition intégrale (marquées par +) ou d’admission temporaire (marquées par •); les numéros concernés seront indiqués comme tels. Pour toute information sur les frais acheteur et les taxes, veuillez consulter les conditions de vente à la fin du catalogue.
4. Le formulaire ci-joint vous permet de faire une offre d’achat écrite. Si vous achetez pour la première fois chez nous, merci de nous fournir le nom d’une maison de vente aux enchères où vous êtes bien connu(e) (référence).
5. Toute modification après édition du catalogue est affichée dans notre catalogue en ligne. Vous pouvez consulter celui-ci sur www.gmcoinart.de/en/catalogs.
6. Le règlement peut se faire en espèces, par chèque ou virement. Le paiement par chèque ou virement de l’étranger est facturé soit 15 € soit 50 € à partir d‘un montant de 25.000 €
7. L’idéal est de participer personnellement aux enchères: vous pouvez juste avant la vente et pendant les pauses examiner les objets à volonté.
8. Les frais d’emballage, de port et d’assurance seront calculés/ indiqués séparément.
9. Le prix d’un catalogue s’élève à 15 €; l’abonnement à quatre catalogues à 45 €. Pour vous abonner, veuillez verser ce montant sur notre compte postal „Postbank“ (voir p.2).
10. En cas de litige, les conditions de vente exposées à la fin du catalogue font foi.
Informations pour les vendeurs
Vous souhaitez vendre aux enchères un objet unique ou votre collection? Vous êtes chez nous à la bonne adresse!
1. Nous garantissons une description professionnelle de vos objets et une publication de haute qualité dans nos catalogues.
2. Nos catalogues s’adressent à une vaste clientèle internationale, qui augmente continuellement grâce à notre participation aux grands salons professionnels mondiaux. De cette façon, vos pièces ont de grandes chances d’être vendues à de bons prix.
3. Aucun frais ne vous sera facturé pour les pièces non vendues.
4. Notre commission se chiffre à 20% du prix d’adjudication.
5. La société Gorny & Mosch GmbH évalue vos objets conformément aux prix du marché. Les prix de réserve trop élevés ne seront pas acceptés.
6. Trois semaines avant la vente aux enchères, nous vous envoyons un inventaire des pièces proposées avec leur estimation. Ainsi, vous restez informé(e) du statut des objets que vous nous avez confiés.
7. Le produit de la vente est versé 70 jours après celle-ci.
8. Vous pouvez nous adresser, à titre indicatif, une demande de contrat de dépôt de pièces. Vous avez d’autres questions? Nous sommes heureux de pouvoir y répondre au +49-(0)89/24 22 64 3-0.
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Français
1. 開始価格はカタログに指定された査定価格の 80% とします。それ以下の入札は お受けできませんのでご了承ください。
2. 不均一課税品:落札価格は購入者負担の手数料の算出基準となります。ドイツ および EU 内の購入者は手数料として 25% が加算されます。法定売上税はこの 金額にすでに含まれています。第三国の購入者は手数料として 20% が加算され ます。商品が購入者自身または第三者によって第三国に輸出される場合、法定 売上税が加算されますが、法が要請する輸出関連書類の提示に従い、払戻を受 けます。商品が当社によって第三国に輸出される場合、法定売上税は加算されま せん。行き先国の関税規則の順守についての責任は入札者が負うものとします。
3. 完全課税品または一時輸出入品:完全課税品(+マークを記載)または一時輸出 入品 (•マークを記載)は例外となります。該当するロット番号はそのようにマーク されます。手数料および税金に関する詳細はカタログの最後にあるオークション 規則を参照してください。
4. 添付のフォームで書面による入札を提示することもできます。当社で初めてご購 入される方は、参考としてあなたのことをよく知るディーラーの名前をフォームに ご記入ください。
5. カタログ印刷後の変更については当社のウェブサイト www.gmcoinart.de/en/catalogs. からオンラインカタログをご覧ください。
6. お支払いは現金、小切手または振込をご利用いただけます。外国小切手および 振込にかかる銀行手数料は 15 €、または 25,000 € 以上の金額の場合 50 €とな ります。
7. 物品のご購入は、当社のオークションにご自身で直接ご参加いただくのが最適 な方 法です。オークション直前や休憩中でも、物品をじっくりと検討していただ けます。
8. 梱包、保険および配送にかかる費用は別途示されます。
9. カタログ 4 冊の定期購入は 45 € となります。当社カタログの定期購入をご希望 の方は、当社の Postbank 口座まで該当金額をお振込みください(2 ページを参 照)。カタログ 1 冊の単価は 15 € となります。
10. 争議となった場合カタログの最後にあるオークション規則が適用されます。
ご出品者の皆様へ
単品の物品、またはコレクションをオークションに出品したい方にとって、当社はま さに最適です!
1. 当社はお品の専門的な取扱いおよびカタログでの高品質なプレゼンテーション を保証します。
2. 当社のカタログは世界各国の広範囲にわたるお客様に届けられるため、重要な 国際 的市場における当社の存在感はますます拡大しています。これらの前提に もとづき、当社は皆様にお品の最適な販売をお約束できます。
3. 落札に至らなかったお品については手数料は発生しません。
4. 当社の販売手数料は落札価格の 20% となります。
5. Gorny & Mosch 社はお品を現時点における市場価値にもとづいて査定しま す。高すぎる最高値設定はお受けできませんのでご了承ください。
6. オークションの 3
週間前に当社よりオークションに出品される物品のリストを、 その査定価格とともにお知らせします。このように出品される物品の当社での保 有状況 を詳細にお知らせします。
7. 出品者へのお支払いはオークション終了から 70 日後に実施されます。
8. 当社の出品契約はご自由にご要請いただけます。ご質問、お問い合わせはお気軽 に当社までお電話ください。
TEL: +49-(0)89/24 22 64 3-0
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ご購入者の皆様へ
Japanese
GRIECHENLAND UND ROM
VASEN
1
1
Große paestanische Pagenstecher-Lekythos. Um 340 v. Chr. H 25,4cm, ø Körper 9,7cm. Fußoberseite, Teil des Halses und Mündung mit Glanzton bemalt. Dazwischen großes Bildfeld mit junger Frau mit hochgestecktem Haar, die Tänie, Kranz und Früchte hält, sowie einem bis auf einen über dem Arm hängenden Mantel nackten und bekränzten Jüngling mit Gehstock und Zweig seitlich eines Altars. Zahlreiche Details in Rot, Weiß und Gelb. Mit TL-Analyse! Winzige Bestoßungen an der Mündung, sonst intakt und in sehr gutem Zustand mit perfekt erhaltenen Farben.
1.500,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Zu dieser Sonderform von Lekythoi, die durch ihren ovoiden Körper und die schwarzfigurige Technik, die sich ansonsten im 4. Jh. v. Chr. fast nur noch bei den Panathenäischen Preisamphoren findet, charakterisiert sind, siehe R. Hurschmann, Die Pagenstecher-Lekythoi. JbDAI 29. Ergänzungsheft (1997).
Large Paestanian lekythos, so-called Pagenstecher Lekythos. About 340 BC. Height 25,4cm, ø corpus 9,7cm. Upper side of the foot, part of the neck and the mouth with black glaze. On the corpus large picture depicting an altar, on the left side a young girl with pinned up hair holding taenia, wreath and fruits and on the right side a naked youth crowned with laurel wreath, holding stick and branch. Numerous details in red, white and yellow. With TL-analysis! Tiny chippings at the mouth, otherwise intact and in very good condition with nearly perfectly preserved colors. This lekythoi are distinguished by the ovoid corpus and the black figure technique which occurred in the 4th century BC otherwise only on the Panathenaic amphorae.
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Großer attischer rotfiguriger Glockenkrater des Malers des schwarzen Thyrsos. 360 - 350 v. Chr. H 34,3cm, ø Mündung 34,8cm. Auf der Vorderseite ein Thiasos mit einer in Weiß und Gelb gemalten, tanzenden Mänade in der Mitte, die das Tympanon schlägt. Seitlich von ihr ebenfalls wild tanzende Satyrn und am Rand ruhig stehende Mänaden, die linke davon mit Thyrsos und Tympanon. Rückwärtig drei Manteljünglinge. Mit Dokument von 1976 (Kopie)! Rückwärtig ein großer Sprung in der Wandung, winzige Bestoßung am Fuß, Weiß und Gelb der Mänade weitgehend abgeplatzt. 2.500,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung, erworben 1976 bei Pierre Vérité, Paris.
Zum Maler s. John D. Beazley, Attic Red-Figure Vase-Painters 2. Auflage (1984) S. 1431-1434 und J. Boardman, Rotfigurige Vasen aus Athen - Die klassische Zeit. Ein Handbuch (1991) Abb. 344.
Large Attic red-figure bell-krater of the Black Thyrsus Painter. 360 - 350 BC. Height 34,3cm, ø mouth 34,8cm. On one side a thiasos. In the centre painted in white and yellow a dancing maenad playing the tympanon. At her side each a dancing satyr and further maenads, the left holding thyrsos and tympanon. At the backside two draped youths. With document from 1976 (copy)! At the back a large fissure, small chipping at the foot, the white and yellow colour of the maenad are mostly flaked off.
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Apulischer rotfiguriger Glockenkrater in der Nachfolge des Dijon-Malers. 370–360 v. Chr. H 28,2cm, ø Mündung 30cm. Auf der Vorderseite seitlich eines kleinen Altars und Lorbeerzweiges auf der linken Seite eine junge Frau mit Thyrsos und Kästchen, auf der anderen Seite Eros mit einer Weintraube. Zahlreiche Details in Weiß. Auf der Rückseite zwei Manteljünglinge. Mit Zertifikat von 1986 (Kopie)! Drei Randfragmente gebrochen und wieder ansetzt, dabei kleine retuschierte Fehlstellen an den Bruchkanten.
2.500,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung, erworben 1986 bei Patrice Laporte.
Apulian red-figure bell-krater, Follower of the Dijon Painter. 370 - 360 BC. Height 28,2cm, ø at the mouth 30cm. On one side a young woman with thyrsos and box opposite of Eros with grapes, between the two figures a laurel-branch and a small altar. Several details painted in white. On the other side two draped youths. With certificate dated 1986 (copy)! Three fragments of the rim are broken and reattached, small missing parts at the cracks are retouched.
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Frühlukanische rotfigurige Kalpis, in der Art des PalermoMalers. 400 - 390 v. Chr. H mit ergänztem Fuß 24,1cm, B mit Henkeln 22,3cm, ø Körper 17,2cm. Auf der Vorderseite ein anmutiges Bild mit zwei jungen Frauen beim Ballspiel, die linke stehend mit Sakkos, die rechte auf einem Felsen sitzend mit Sphendone. Fehlender Fuß ergänzt, im oberen Bereich gebrochen und wieder zusammengesetzt, dabei kleine Fehlstellen an den Bruchkanten retuschiert, namentlich das Gesicht der linken Frau.
1.600,–
Provenienz: Aus der westdeutschen Sammlung K. V., erworben bei L. Holland, Essen, in den 1980er Jahren.
Early Lucanian red-figure kalpis, Manner of the Palermo Painter. 400390 BC. Height with modern foot 24,1cm, width with handles 22,3cm, ø corpus 17,2cm. In the front a charming scene with two girls playing with balls, the left one is standing and wearing a sakkos, the right one is sitting on a rock and wearing a sphendone. The foot is modern, the upper part of the corpus is broken and reassembled, small missing fragments at the cracks retouched - in particular the face of the left woman.
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Attische rotfigurige Pyxis mit Deckel des Malers von Bologna 417. 460 - 450 v. Chr. H mit Deckel 13,4cm, H Pyxis 8,5cm, ø Deckel 11,2cm, ø Pyxis 10,5cm. Typus A mit konkaver Wandung und drei breiten Füßen. Auf dem Körper umlaufend eine Szene aus dem Frauengemach getrennt durch zwei dorische Säulen mit Angabe der Regula und Guttae. Dazwischen drei stehende und eine sitzende Frau mit Spindeln und Kalathos bei der Wollherstellung. Kleine Absplitterungen an Deckel und Füßen, Malerei an kleineren Stellen abgeplatzt. 1.000,–
Provenienz: Ex Privatbesitz G. S., Niedersachsen, in Familienbesitz seit 1966.
Vgl. die Pyxis ehemals Privatsammlung Preyss, München: Beazley Archive Pottery Database 211141. Zum Maler, der zur Werkstatt des Penthesilea-Malers gehört, s. John D. Beazley, Attic Red-Figure Vase-Painters 2. Auflage (1984) S. 907-918.
Attic red-figure pyxis with lid of the Painter of Bologna 417. 460 - 450 BC. Height with lid 13,4cm, height pyxis 8,5cm, ø lid 11,2cm, ø pyxis 10,5cm. Type A with concave side and three wide feet. On the corpus a scene from the women chamber. Three standing and one sitting women with spindles and a kalathos at spinning work are separated by two doric columns with regula and gutae. Small chippings at lid and feet, painting flaked off at few areas.
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Spätapulischer Skyphos des Arpi-Malers. 320 - 310 v. Chr. H 12,1cm, B mit Henkeln 20,1cm, ø Körper 12,3cm. Auf der Vorderseite im „Reichen Stil“ ein sitzendes junges Liebespaar, sie mit Spendenschale, davor Eros mit Alabastron und Zweig. Rückwärtig eine Werbeszene, links eine sitzende junge Frau mit Schale, rechts davor ein Manteljüngling mit Kranz in seiner Hand. Details besonders auf der Vorderseite reich in Weiß und Gelb ausgeführt. Auf und unter dem Fuß roter Überzug. Zwei Randfragmente einschließlich eines Henkels antik gebrochen und wieder mittels fünf Klammern, von denen sich die Doppellöcher erhalten haben, repariert. Antike Reparatur, sonst intakt mit frischen Farben. 1.000,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Zum Maler s. A. D. Trendall, Rotfigurige Vasen aus Unteritalien und Sizilien. Ein Handbuch (1990) Abb. 264-266.
Late Apulian skyphos of the Arpi Painter. 320 - 310 BC. Height 12,1cm, width with handles 20,1cm, ø corpus 12,3cm. Front side in “Rich Style” with young lovers sitting to the right, she is holding an offering bowl, in front Eros with alabastron and branch. On the backside a courting scene, to the left a young sitting girl with bowl, before her a draped youth with wreath in his hand. Details in white and yellow. Above and below the foot reddish slip. There are five double holes for metal clips as part of an ancient repair of two broken rim fragments including a handle. Otherwise intact with well preserved colors.
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Apulischer rotfiguriger Kantharos aus der Werkstatt des Baltimore-Malers. 330 - 320 v. Chr. H 23,2cm, B mit Henkeln 20,9cm. Auf der einen Seite eine auf einem Felsen sitzende junge Frau mit Spiegel, Tympanon und reich gefüllter Spendenschale zwischen zwei Thyrsoi. Auf der anderen Seite ebenfalls zwischen Thyrsoi ein nach links eilender Eros mit Cista und Kalathos. Zahlreiche Details in Weiß und Gelb ausgeführt. Als Besonderheit besitzt dieses Gefäß vier Appliken in Form von Satyrköpfen, zwei am oberen Ende der Henkel, zwei auf der unteren Außenseite der Henkel unter den blattförmigen Daumenrasten. Besonders prächtiges Exemplar! Aus Fragmenten zusammengesetzt, kleine Fehlstellen wie an einem Henkel retuschiert. 750,–
Provenienz: Ex Privatbesitz G. S., Niedersachsen, in Familienbesitz seit 1966.
Apulian red-figure kantharos from the Workshop of the Baltimore Painter. 330 - 320 BC. Height 23,2cm, width with handles 20,9cm. On one side a young woman sitting on a rock and holding a mirror, tympanon and a lavishly filled offering bowl. On the other side Eros to the left with cista and kalathos. Both figures pictured between thyrsoi. Numerous details in white and yellow. As a special feature the drinking vessel has four appliques in form of satyr heads, two at the upper end of the handles, two below the leaf shaped thumb-lever at the lower end of the handles. Especially elaborated! Reassembled from fragments, small missing parts are retouched. Before 1966 in family property.
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Lukanische rotfigurige Bauchlekythos des Roccanova-Malers. Um 350 v. Chr. H 19cm, ø Körper 9,4cm. Anmutige Liebesszene zwischen einem sitzenden Mädchen und einem Jüngling, der ihr einen Vogel schenkt. Schmuckdetails bei ihr in Weiß. Auf der Schulter ein seltener ausgesparter Strahlenkranz mit weißen Tropfen an den Spitzen. Wunderschönes Kleinod der späteren lukanischen Malerei! Intakt mit Sinterresten. 1.200,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Lucanian red-figure squat lekythos of the Roccanova Painter. About 350 BC. Height 19cm, ø corpus 9,4cm. Charming courting scene between a sitting girl and a youth who presents a little bird to her. Jewellery of the girl in white. On the shoulder a rare circle of rays spared out of the black glaze with white drops at the ends. Beautiful little treasure of later Lucanian vase painting! Intact with remains of sinter.
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Große kampanische rotfigurige Bauchlekythos aus einer Werkstatt in Cumae. 350 - 340 v. Chr. H 24,1cm, ø Körper 11,8cm. Im Bildfeld zwei junge Frauen seitlich eines Altars. Die linke sitzt auf einem Felsen und hält einen Gegenstand bestehend aus zwei Stäben mit querliegenden Sprossen, die rechte stehend mit Spiegel und Kalathos. Auf dem verzierten Altar liegen Früchte, wahrscheinlich Granatäpfel. Zahlreiche Details in Weiß und Gelb. Kleine Absplitterung am Fuß, winzige Bestoßungen auf der Mündung, sonst intakt. 1.800,–
Provenienz: Seit ca. 2005 Privatsammlung C.M.J., Brüssel, geerbt aus der Sammlung D. M. in Sceaux, Frankreich aus den 1970er bis 2005.
Large Campanian red-figure squat lekythos from a workshop in Cumae. 350 - 340 BC. Height 24,1cm, ø corpus 11,8cm. The image depicting two young women at the sides of an altar. The left woman sitting on a rock and holding a ladder-shaped object, the standing woman on the right side with mirror and kalathos. The altar with ornamental decor, on the top fruits, perhaps pomegranates. Numerous details painted in white and yellow. Small missing fragment at the foot, tiny chippings on the mouth, otherwise intact.
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Spätapulischer rotfiguriger Kothon in der Nachfolge des Baltimore-Malers. Um 310 v. Chr. H 13,3cm, ø Körper 10,4cm. Becher mit eingezogenem Hals und auskragender Mündung sowie zweiteiligem Bügelhenkel. Die tongrundigen Stellen des Gefäßes mit Ausnahme der Unterseite mit braunem Überzug versehen. Auf dem Körper der auf einem Felsen sitzende, reich geschmückte Eros mit Spendenschale - darin Früchte und Efeublatt - und Ball. Details reichhaltig in Weiß und Gelb ausgeführt. Mit Kopie der Rechnung von 1978! Winzige Abblätterungen am Weiß, sonst intakt. 600,–
Provenienz: Ehemals in der deutschen Privatsammlung H. Herbst, 1978 bei Charles Ede, London erworben.
Late Apulian red-figure kothon of a Follower of the Baltimore Painter. About 310 BC. Height 13,3cm, ø corpus 10,4cm. Mug with narrow neck and wide mouth as well as a double handle. Areas without glaze except underside are covered with a brown slip. On the corpus Eros adorned with jewellery sitting on a rock, offering a bowl with fruits and ivy-leaf and holding a ball with the right hand. Details painted in white and yellow. With copy of the invoice from 1978! Tiny chippings at the white colour, otherwise intact.
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Attische schwarzfigurige Kleeblattoinoche aus der Werkstatt des Malers der roten Linien. 500 - 480 v. Chr. H 16,3cm, ø Körper 9,8cm. Kleine Kanne des Typus 1 mit hochrechteckigem Bildfeld. Darin zwei bekränzte tänzelnde Komasten mit Mänteln über ihren Armen. Kränze, Bärte und die namensgebende umlaufende Linie unter dem Bildfeld in Rot. Kleiner Teil des oberen Henkels sowie Randstücke der Kleeblattmündung fehlen und sind ergänzt sowie retuschiert. 800,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Small Attic black-figure treefoil oinochoe type 1 from the Workshop of the Red Line Painter. 500 - 480 BC. Height 16,3cm, ø corpus 9,8cm. Two dancing komasts with drapery over their arms. Details and the name giving line below the image are red. Small part of the upper handle and rim fragments of the mouth are missing, restored and retouched.
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Apulische rotfigurige Epichysis der Menzies-Groupe. 330320 v. Chr. H 15,7cm, ø 9,2cm. Schnabelkanne mit Pyxidenkörper. Seitlich des Ausgusses Frauenkopfappliken. Auf der Schulter ein gelagerter und reich geschmückter Eros mit Spendenschale. Dabei zahlreiche Details in Gelb und Weiß. Auf dem Körper umlaufend eine Ranke aus weißen Efeublättern und geritztem Zweig. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Winzige Absplitterung an der Standfläche, sonst intakt und in perfektem Zustand. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2002 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; davor in der belgischen Sammlung G. H., erworben vor 2000.
Publiziert in: Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 16, 2002, Nr. 196 (Kopie beiliegend).
Apulian red-figure epichysis of the Menzies Group. 330 - 320 BC. Height 15,7cm, ø 9,2cm. Spouted jug with corpus in form of a pyxis. Beside the handle two appliques in form of women heads. On the shoulder Eros lying with offering bowl and adorned with jewellery. On the corpus an engraved tendril with white ivy leaves. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Tiny chipping at the stand, otherwise intact and in perfect condition.
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Attische weißgrundige und schwarzfigurige Zylinderlekythos in der Art des Haimon-Malers. 480 - 460 v. Chr. H 19,6cm, ø Körper 6,7cm. Das Figurenbild zeigt eine zentrale Szene aus den Eleusinischen Mysterien. Flankiert von der Göttin Demeter und ihrer Tochter Persephone sitzt Triptolemos mit Ähren in den Händen - die Gaben der Götter für den Ackerbau der Menschen - auf einem geflügelten Wagen. Wenige winzige Absplitterungen an Mündung und Fuß, sonst intakt mit gut erhaltenem weißen Grund. 1.200,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Zu dem Haimon-Maler und seinem Umkreis s. E. Haspels, Attic Black-figured Lekythoi (1936) S. 130-141; 241-249; J. D. Beazley, Attic BlackFigure Vase-Painters (1956) S. 538-583; J. Boardman, Schwarzfigurige Vasen aus Athen - Ein Handbuch (1977) S. 162 mit Abb. 273-276.
Attic white-grounded black-figure cylinder lekythos in the Manner of the Haimon Painter. 490 - 470 BC. Height 19,6cm, ø corpus 6,7cm. On the corpus a main theme from the Eleusinian Mysteries is depicted: Between the goddess Demeter and her daughter Persephone Triptolemos with ears - Demeter‘s gift to humanity for farming - sitting on a winged chariot. Few tiny chippings at mouth and foot, otherwise intact with well preserved white ground.
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Attische schwarzfigurige Zylinderlekythos in der Art des Haimon-Malers. 490 - 470 v. Chr. H 19,2cm, ø Körper 6,7cm. Das Bild zeigt einen Wagenlenker in einer Biga, dahinter ein Krieger. Wenige winzige Absplitterungen an Mündung, im unterem Glanztonbereich eine retuschierte Stelle, sonst intakt. 1.000,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Vgl. zum Beispiel die Lekythos Hannover, Kestner Museum 1966.35: Corpus Vasorum Antiquorum 1 Taf. 23, 3-4; Beazley Archive Pottery Database 3113.
Attic black-figure cylinder lekythos in the Manner of the Haimon Painter. 490 - 470 BC. Height 19,2cm, ø corpus 6,7cm. Charioteer in biga to right, behind the horses a warrior. Few tiny chippings at mouth, below in the black glazed area a retouched spot, otherwise intact.
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Attische schwarzfigurige Zylinderlekythos der HaimonGruppe. 500 - 480 v. Chr. H 16cm, ø Körper 5,9cm. Auf der Vorderseite ringt Herakles mit dem Erymanthischen Eber, darüber Zweige und seine Waffen einschließlich Köcher und Keule. Seitlich zwei Amazonen zu Pferde. Zahlreiche Details im heute verblichenen Weiß und vielleicht auch Rot. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Rückwärtig einige Kratzer, sonst intakt und in hervorragendem Zustand. 600,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2003 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; davor in einer süddeutschen Sammlung der 1990er Jahre.
Publiziert in: Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 17, 2003, Nr. 144 (Kopie beiliegend). Dort auch der treffende Vergleich mit einer fast identischen Lekythos in Stuttgart, s. dazu CVA Stuttgart Taf. 21, 3-5 (mit weiteren Vergleichen).
Attic black-figure cylindrical lekythos of the Haimon Group. 500 - 480 BC. Height 16cm, ø corpus 5,9cm. In the centre Herakles fighting the Erymanthian boar, above branches and his attributes like quiver and club. At the sides two amazons on horseback. Several details in faded white and perhaps in red. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! On the back few scratches, otherwise intact and in excellent condition.
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Attische weißgrundige Zylinderlekythos des Aischines-Malers. Um 450 v. Chr. H 14,5cm, ø Körper 5,1cm. Auf weißem Grund in Umrisslinientechnik ein Manteljüngling nach rechts laufend. Über dem Fuß altes Etikett mit Sammlernummer. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Henkel gebrochen und wieder angesetzt, wenige kleine oberflächige Abplatzungen der weißen Farbe, sonst intakt mit Sinterresten. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der französischen Sammlung Bellon (1819-1899) mit der Inventarnummer 196.
Publiziert im Katalog zu Jack-Philippe Ruellan, Vannes, Auktion vom 4. April 2009, Los 57.
Attic white-grounded cylindrical lekythos of the Aischines Painter. About 450 BC. Height 14,5cm, ø corpus 5,1cm. On the white ground in outline technique a draped youth running to right. Above the foot old label with the collection number. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Handle broken and reattached, little surficial chippings of the white colour, otherwise intact with remains of sinter. From the French Collection Bellon (1819-1899).
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Attischer schwarzfiguriger Schalenskyphos der HaimonGruppe. 500 - 480 v. Chr. H 7,7cm, B mit Henkeln 19,8cm, ø Mündung 13,2cm. Tiefe Randschale auf niedrigem profilierten Fuß. Malerei in Silhouettentechnik zeigt beidseitig eine tänzelnde Frau zwischen zwei auf Stöcke gelehnten Männern. Glanzton an kleinen Stellen abgeplatzt, sonst intakt mit Sinterresten. 600,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
S. dazu J. Boardman, Schwarzfigurige Vasen aus Athen - Ein Handbuch (1977) S. 162 mit Abb. 275. Vgl. zum Beispiel den ähnlichen Schalenskyphos Bukarest, MIRSR 15: Corpus Vasorum Antiquorum 1 Taf. 23, 6; Beazley Archive Pottery Database 352044.
Attic black-figure cup-skyphos of the Haimon Group. 500 - 480 BC. H 7,7cm, B with handles 19,8cm, ø mouth 13,2cm. Deep stemless bowl with offset rim. Decor in silhouette technique depicting on both sides a dancing woman between two draped men leaning on sticks. Black glaze flaked off at few small spots, otherwise intact with remains of sinter.
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Großer apulischer rotfiguriger Eulenskyphos. 1. Hälfte 4. Jh. v. Chr. H 8,5cm, B mit Henkeln 16,9cm. Beidseitig ein nach links stehender Steinkauz zwischen Lorbeerzweigen. Auf der Unterseite roter Überzug. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg i.Br.! Glanzton an einigen Stellen abgeplatzt, sonst intakt. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 21; aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2008 bei Galerie Puhze, Freiburg i.Br.
Large Apulian red-figure owl skyphos. 1st half 4th century BC. Underneath a red slip. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg i.Br.! Black glaze flaked off at few spots, otherwise intact.
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Kampanische rotfigurige Lekanis aus der Werkstatt des Kassandra-Malers. Capua I, um 350 v. Chr. H gesamt 9,6cm, B mit Henkeln 16,7cm, ø Deckel 11,6cm. Auf dem Deckel zwischen Palmetten die Köpfe einer Frau mit Sakkos und eines Satyrs. Details in Weiß. Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 20; ex Sammlung A. D.W., Süddeutschland, erworben bei Gerhard Hirsch Nachf. Auktion 164, München 1989, Los 1016.
Campanian red-figure lekanis from the Workshop of the Cassandra Painter. Capua I, about 350 B.C. On one lid between palmettes the heads of a woman with sakkos and a satyr. Details in white. Intact.
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Apulische rotfigurige Lekanis aus der Darius-UnterweltWerkstatt. 340 - 330 v. Chr. H mit Deckel 9,1cm, B mit Henkeln 13,3cm, ø Deckel 9,2cm. Auf dem Deckel zwischen Palmetten die Köpfe zweier Frauen mit Sakkos und reichem Schmuck. Dabei zahlreiche Details in Weiß und Gelb. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Winzige Absplitterungen am Deckelrand, sonst intakt und in herrlichem Zustand. 600,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2008 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Sammlung H. D. Kind in Fellbach bei Stuttgart, erworben in den 1970er und 1980er Jahren.
Apulian red-figure lekanis of the Darius-Underworld Workshop. 340330 BC. Height with lid 9,1cm, width with handles 13,3cm, ø lid 9,2cm. On the lid between palmettes the heads of two women with sakkos and opulent jewellery. Several details in white and yellow. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Tiny chippings at the rim of the lid, otherwise intact and in superb condition.
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Kleiner apulischer rotfiguriger Fischteller, nahe der Gruppe von Karlsruhe 66/140. Tarent, 340 - 320 v. Chr. H 4,3cm, ø 17,4cm. Teller mit überhängendem, leicht konvexen Rand. Gegen den Uhrzeigersinn schwimmend drei verschiedene Meeresbrassen. Details in weißer Farbe. Zwei Randfragmente gebrochen und wieder angesetzt, sonst intakt. 2.500,–
Provenienz: Aus dem Privatbesitz K. M., Nordrhein-Westfalen; aus dem Nachlass der Privatsammlung F. M., Frankreich, dort seit mindestens 2011; in Deutschland seit dem 28. August 2023.
Zum Maler und der Gruppe s. I. McPhee - A. D. Trendall, Greek red-figured fish-plates, Antike Kunst. Beiheft 14 (1987) S. 127 - 130.
Small Apulian red-figure fish-plate, close to the Group of Karlsruhe 66/140. Taranto, 340 - 320 BC. Height 4,3cm, ø 17,4cm. Three different sea breams swimming counterclockwise. Details in white. Two small fragments of the rim are broken and reattached, otherwise intact.
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Großes korinthisches schwarzfiguriges Alabastron der Panther-Vogel-Gruppe. Frühkorinthisch, 625 - 600 v. Chr. H 18,6cm, ø Körper 9,7cm. Auf dem Körper umgeben von Rosetten zwei gegenständige Hähne, dazwischen eine Schlange. Zahlreiche Details in Rot. Aus Fragmenten zusammengesetzt, dabei kleine retuschierte Fehlstellen an den Bruchkanten, Bemalung an einem Hahn etwas abgeplatzt. 1.200,–
Provenienz: Aus der deutschen Privatsammlung H. W. (1931-2018), erworben vor 2000 auf dem deutschen Kunstmarkt; in Deutschland seit vor 1977.
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Vgl. zum Maler D. A. Amyx, Corinthian Vase-Painting of the Archaic Period (1988) S. 93-94 und Taf. 43, 1-2.
Large Corinthian black-figure alabastron of the Panther Bird Group. Early Corinthian, 625 - 600 BC. Height 18,6cm, ø corpus 9,7cm. On the corpus two opposite cocks, in between a snake and rosettes. Numerous details in red. Reassembled from fragments, small missing fragments at the cracks are retouched, colour at one cock partially flaked off.
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Großer korinthischer schwarzfiguriger Aryballos. Mittelkorinthisch, 600 - 575 v. Chr. H 12,6cm, ø Körper 11,2cm. Gegenständig links eine weibliche Sirene mit Polos und ausgebreiteten Schwingen und rechts eine bärtige männliche Sirene. Details in Rot. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg i.Br.! Winzige oberflächige Absplitterungen besonders auf der Unterseite, auf der Unterseite ein modernes Loch, sonst intakt. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 41; aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2008 bei Galerie Puhze, Freiburg i.Br.
Publiziert in: A. Fairbanks, Catalogue of Greek and Etruscan Vases IEarly Vases Preceeding Athenian Black-Figured Ware (1926) Taf. XLV Nr. 466; Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze. Katalog 16, 2002, S. 19 Nr. 165 und Abb. 165.
Large Corinthian black-figure globular aryballos. Middle Corinthian, 600 - 575 BC. Height 12,6cm, ø corpus 11,2cm. Opposite on the left a female siren with polos and outspread wings and on the right a bearded male siren. Details in red. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg i.Br.! Tiny surficial chippings especially underneath, below a modern hole, otherwise intact.
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Korinthische schwarzfigurige Dreifußpyxis mit Deckel des Malers von Athen 270. Spätkorinthisch II, 2. Hälfte 6. Jh. v. Chr. H mit Deckel 8,2cm, ø am Beckenrand 11,6cm. Auf dem Deckel Lotusknospenfries und auf den drei Füßen je eine Sirene mit ausgebreiteten Schwingen. Dabei zahlreiche Details in Rot. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Farbe an wenigen Stellen und auf einem Fuß weitgehend abgeplatzt, sonst intakt. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der französischen Sammlung Bellon (1819-1899).
Publiziert im Katalog zu Jack-Philippe Ruellan, Vannes, Auktion vom 4. April 2009, Los 6. Vgl. zum Maler D. A. Amyx, Corinthian Vase-Painting of the Archaic Period (1988) S. 257 mit Taf. 111, 3-4.
Corinthian black-figure tripod pyxis with lid of the Painter of Athens 270. Late Corinthian II, 2nd half 6th century BC. Height with lid 8,2cm, ø at the rim of the bowl 11,6cm. On the lid frieze of lotus buds and on the three feet each a siren with spreaded wings. Several details in red. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Colour at few little spots and nearly completely on one foot flaked off, otherwise intact. From the French Collection Bellon (1819-1899).
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Große etruskische Kleeblattkanne in Bucchero pesante. 575 -550 v. Chr. H 32,7cm, ø Körper 18,2cm. Auf der Schulter applizierter Dekor in Form von Lanzettblättern, dazwischen zwei Löwen und ein Hirsch. Mit Kopie der Publikation! Aus Fragmenten zusammengesetzt, dabei kleine retuschierte Fehlstellen, kleine Absplitterung am Fuß, zuletzt mit glänzendem, leicht entfernbaren Überzug versehen. 2.000,–
Provenienz: Aus der deutschen Privatsammlung Dr. F. K., erworben 1987; in Deutschland seit vor 1977.
Publiziert: W. Hornbostel u.a. (Hrsg.), Kunst der Antike - Schätze aus Norddeutschem Privatbesitz. Ausstellung Hamburg (1977) S. 440-441 Nr. 381.
Large Etruscan treefoil jug in Bucchero pesante. 575 -550 BC. Height 32,7cm, ø corpus 18,2cm. On the shoulder appliquéd decor in form of oblong drops and between two lions and one deer. With copy of the publication! Reassembled from fragments, small missing fragments at the cracks are retouched, little chipping at the foot, last covered with a shining, easy removable slip. Exposed 1977 in an exhibition in Hamburg and published in the catalogue.
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Große etruskische Schnabelkanne der Impastoware. 2. Hälfte 7. Jh. v. Chr. H 33,1cm, ø Körper 19,8cm. Bauchige Kanne mit Rotellen und Bandhenkeln sowie abgedrehtem Rillendekor und plastisch abgesetztem Hals aus dunkelbraunem Impasto. Auf der Schulter das winzige Graffito Π Seltene Form der Impastokeramik! Kleine Absplitterungen an Fuß und Henkel, Henkel gebrochen und wieder angesetzt, dabei größere Farbretuschen, Sinterreste. 600,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung, erworben 2022 bei Ader, Hotel Drouot.
Large Etruscan impasto beaked jug. 2nd half 7th century BC. Height 33,1cm, ø corpus 19,8cm. Bellied jug with rotelles at the handles and three grooves on the offset neck made of dark brown impasto. With tiny graffito Π on the shoulder. Very rare form of the impasto ceramic! Small chippings at foot and handle, handle broken and reattached, part of the handle are repainted, remains of sinter.
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Apulische Pelike der Glanztonware. Um 400 v. Chr. H 21,7cm, ø Körper 15,2cm. Mit Kopie der Rechnung! Kleine Absplitterung an einem Henkel, sonst intakt mit Sinterresten und herrlichem metallisch glänzenden schwarzen Überzug. 800,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung, erworben 1985 bei Patrice Laporte.
Apulian black glazed pelike. About 400 BC. Height 21,7cm, ø corpus 15,2cm. With copy of invoice from 1985! One small chipping at one handle, otherwise intact with remains of sinter and beautiful shining black glaze.
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Kampanische Olpe der Gnathia-Ware. 4. Jh. v. Chr. H 19,5cm, ø Körper 8,7cm. Glanztonware mit Ritzungen und Bemalung in Rot, Gelb und Weiß. Auf dem Hals Eierstab, Tropfen und Efeuranken, auf dem Körper Girlande. Sehr seltene Vasenform! Winzige Farbabsplitterungen, sonst intakt. 500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch Auktion 300, München 2023, Los 30; ex Sammlung P. Treffz-Eichhöfer, Stuttgart, gesammelt in den 1980er bis 1990er Jahren.
Zu einer ähnlichen Kanne, bei der ein Lekythoskörper und ein Kannenhals mit flacher, profilierter Mündung kombiniert sind, vgl. zum Beispiel die Kanne Archäologisches Nationalmuseum Neapel 80854: Corpus Vasorum Antiquorum 3 Taf. 65, 3; Beazley Archive Pottery Database 9003965.
Very rare olpe of the Gnathia Ware. 4th century BC. Height 19,5cm, ø corpus 8,7cm. Black glazed ware with incised decor, painting in red, yellow and white. On the neck egg-and-dart, oblong tears and ivy-tendrils, on the corpus a garland. Tiny chippings of color and black glaze, otherwise intact. The unusual form combines the corpus of a lekythos with the neck and mouth of an olpe.
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Apulische Oinochoe der Xenonware. 1. Hälfte 4. Jh. v. Chr. H 19,6cm, ø Körper 8,5cm. Kanne Typus 5b des Glanztonware mit orangefarbenem Tonschlicker als Malfarbe und rötlichem Überzug auf der Unterseite. Auf dem Körper umlaufendes Band mit alternierenden Winkelmustern. Intakt. 750,–
Provenienz: Seit ca. 2005 Privatsammlung C.M.J., Brüssel, geerbt aus der Sammlung D. M. in Sceaux, Frankreich, aus den 1970er bis 2005.
Apulian oinochoe type 5b of the Xenon Ware. 1st half 4th century BC. Height 19,6cm, ø corpus 8,5cm. Jug with black glaze and added orange painting and reddish slip underneath. On the corpus frieze with alternate chevrons. Intact.
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Schlanke kampanische Bauchlekythos der Glanztonware mit Stempeldekor. Frühes 4. Jh. v. Chr. H 15,1cm, ø Körper 6,4cm. Auf dem Körper plastisch gearbeitet lanzettförmige gegenständige Blätter, auf den nach unten gerichteten Blättern in dichter Folge kreisförmiger Stempeldekor. Auf und unter dem Fuß roter Überzug. Schönes elegantes Exemplar dieser seltenen Glanztonware! Glanzton und roter Überzug an kleinen Stellen verrieben, kleine Riss am Henkel, sonst intakt. 600,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Zu der Frage nach einer Herkunft aus dem griechischen Mutterland das Stück in Heidelberg, Universität Z27: Corpus Vasorum Antiquorum 4 S. 80 mit Taf. 185, 10; Beazley Archive Pottery Database 9014825. Eine solche wird auch für das Exemplar in den Staatlichen Antikensammlungen, München NI 6499 angenommen („elisch?“). Dekor und roter Überzug sprechen aber eher für eine Entstehung in der Magna Graecia.
Slender Campanian black glazed squat lekythos with stamped decor. Early 4th century BC. Height 15,1cm, ø corpus 6,4cm. On the corpus plastic decor in form of alternating pointed leaves. On every second leaf in compact order stamped circle decor. Above and below the foot reddish slip. Elegant example of this rare black glazed ware! Black glaze and reddish slip rubbed off at few little spots, small crack at the handle, otherwise intact. As place of origin normally is supposed Greece, but the decor and reddish slip let us assume that this rare black glazed ware comes from Magna Graecia.
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Zwei apulische Vasen der Gnathia-Ware. 2. Hälfte 4. v. Chr. Glanztonware mit geripptem Körpern und farbiger Bemalung in Weiß, Gelb und Rot sowie stellenweise mit rötlichem Überzug. a) Kantharos mit Zweigen auf dem Hals. H 10,3cm, B mit Henkeln 12,6cm. b) Bombylos mit Blattkranz auf Hals und Schulter. H 14,8cm, ø Körper 8,9cm. 2 Stück! Wenige winzige Absplitterungen, sonst intakt.
1.000,–Provenienz: Aus der norddeutschen Privatsammlung A. A.; zuvor in einer Privatsammlung in Hamburg, erworben vor 1970.
Two Apulian vases of the Gnathia Ware. 2nd half 4th century BC. Black glaze ware with ribbed corpus, painting in white, yellow and red and reddish slip at few areas. a) Kantharos with branches on the neck. Height 10,3cm, width with handles 12,6cm. b) Bombylos with leaf-decor on neck and shoulder. Height 14,8cm, ø corpus 8,9cm. 2 pieces! Few tiny chippings, otherwise intact.
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Apulische Schale der Gnathiaware. 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr. H 5,6cm, B mit Henkeln 22,2cm, ø Mündung 15,2cm. Niedrige Schale mit Fußring. Glanztonware mit weißer und gelber Bemalung sowie Ritzungen. Innen ein sechzehnstrahliger Stern inmitten eines Lorbeerkranzes. Außen unter dem Rand je ein Zweig. Ein Henkel gebrochen und wieder angesetzt, dabei kleine ergänzte Fehlstellen, am Rand winzige Absplitterung. 1.000,–
Provenienz: Aus der Sammlung W. M., Bayern; bei Gorny & Mosch Auktion 287, München 2022, Los 21; davor Sammlung R. K., Hessen, seit vor 1980.
Apulian stemless cup of the Gnathia Ware. 2nd half 4th century BC. Height 5,6cm, width with handles 22,2cm, ø rim 15,2cm. Black glazed ware with white and yellow painting as well as incised lines. Inside star with 16 rays surrounded by laurel wreath. Outside on each side a branch. One handle broken and reattached, few small missing fragments are retouched, tiny chipppings at the rim.
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Bronzezeitliche Kanne der „Handmade White Painted Ware“. Östlicher Mittelmeerraum, 1900 - 1650 v. Chr. H 13,9cm, ø Körper 10,6cm. Mit birnenförmigem Körper, kleinem Bügelhenkel und kleinem Ausguss. Schwarze Bemalung auf beigem Ton in Form von Zickzacklinien und schraffierten Flächen. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Kleine Absplitterungen an der Mündung, Bemalung an wenigen Stellen leicht verrieben, sonst intakt. 600,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Sammlung des berühmten englischen Zoologen Desmond Morris, erworben zwischen 1967 und 1976.
Publiziert in: D. Morris, The Art of Ancient Cyprus (1985) S. 53 Taf. 54 (Kopie beiliegend).
Middle Bronze Aged jug of the „Handmade White Painted Ware“. Eastern Mediterranean, 1900 - 1650 BC. Height 13,9cm, ø corpus 10,6cm. With piri-formed corpus, small stirrup handle and small spout. Black painting on beige terracotta in form of zigzag lines and hatched areas. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Little chippings at the mouth, painting slightly rubbed off at few spots, otherwise intact. From the collection of the famous English zoologist Desmond Morris, author of „The Naked Ape. A Zoologist‘s Study of the Human Animal“, and published by him in 1985.
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Askos der Gaudo-Kultur mit Silberkreuz. Chalkolithisch, 1. Hälfte 3. Jt. v. Chr. H 12,1cm, L 17,4cm. Dunkelbraunes Impasto. Rechteckiges Gefäß mit kleinem Bügelhenkel und großem Ausguss. Auf Henkel, Ausguss und dem Ring unter dem Ausguss geritzter Dekor. Auf der Vorderseite zwei silberne Streifen in kreuzförmiger Anordnung. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Henkel überwiegend und kleiner Teil des Ausgusses ergänzt, Oberfläche teilweise verrieben und an einigen Stellen retuschiert, sonst ungebrochen. 1.000,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Sammlung D.C.A., Genf.
Publiziert in: S. Cassani (Hrsg.), The Art of the Italic Peoples from 3000 to 300 BC. Ausstellung Genf (1993) S. 286 Nr. 181 (Kopie beiliegend). Die Gaudo-Kultur im Süden Kampaniens aus der Kupferzeit weist insbesondere im Bereich Keramik und Waffen Einflüsse aus der Ägäis und sogar aus Anatolien auf. Man geht davon aus, dass es sich um überwiegend nomadisch lebende Hirten gehandelt hat, da kaum Siedlungen, dafür aber Nekropolen bekannt sind. Metallfunde und insbesonders solche aus Silber sind äußerst selten, s. dazu Cassani a.O. S. 282 Text zu Nr. 178.
Askos of the Gaudo Culture with silver cross. Chalcolithic, 1st half 3rd millennium BC. Height 12,1cm, length 17,4cm. Dark brown impasto. Oblong vessel with small stirrup handle and large spout. On handle, spout and bulge below the spout engraved decor. On the frontside two silver stripes arranged in form of a cross. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Large part of the handle and a small part of the spout are missing and retouched, surface partially rubbed off and retouched at few areas, otherwise unbroken. From a private collection in Geneva before 1993 and published in the catalogue of the exhibition „The Art of the Italic Peoples from 3000 to 300 BC“ in Geneva.
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Figürliche apulische Oinochoe. Canosa, 3. Jh. v. Chr. H mit Henkel 17,6cm. Kanne mit Kleeblattmündung und hohem Bügelhenkel in Form des Kopfes einer jungen Frau mit eingedrehtem Schläfenhaar und hoher Kopfbedeckung. Gut erhaltene Farbreste, Rosa für die Haut, Rot als Grundierung im Haar und Schwarz für die Kopfbedeckung. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Winzige Bestoßung an der Nase, sonst intakt, gut erhaltene Farben nur an wenigen kleinen Stellen abgeplatzt. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2003 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; davor in einer süddeutschen Sammlung der 1990er Jahre.
Publiziert in: F. de Ricqles, Paris Auktion 23. April 2001, Los 695; Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 16, 2002, Nr. 187 (Kopie beiliegend).
Figural Apulian oinochoe. Canosa, 3rd century BC. Height with handle 17,6cm. Jug with treefoil mouth and high stirrup handle in form of the head of a young woman with large headgear. With good preserved colours, bright pink for the skin, red as grounding at the hair and black at the cap. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Tiny chipping at the nose, otherwise intact, colour flaked off only at few little spots.
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36 Römischer Acobecher mit „Totentanz“. Frühe römische Kaiserzeit, Ende 1. Jh. v. Chr. - Anfang 1. Jh. n. Chr. H 8,8cm, ø Mündung 7,75cm. Formgetöpferte rotbraune Terrakotta. Auf dem steilwandigen, leicht konvexen Becher ist außen ein Reigen von acht Skeletten dargestellt, die durch stilisierte Thyrsoi getrennt werden. Als Attribute halten sie verschiedene Werkzeuge und vielleicht Musikinstrumente sowie Toilettegegenstände in den Händen, wobei sie sich teilweise untereinander zu unterhalten scheinen. Sehr interessantes Stück! Vergleichende Literatur beiliegend! Kleine Absplitterungen an der Lippe, sonst intakt.
2.500,–
Provenienz: Aus dem Nachlass H. R., Oberschwaben, mindestens seit vor 1992.
Vgl. die berühmten Modioli aus dem Silberschatz von Boscoreale mit ganz ähnlichen Motiven, die sich heute im Musée du Louvre in Paris befinden. Diese Becher zeigen berühmte Dichter und Philosophen der Griechen als Skelette und kommentieren das Treiben mit epikuräischen Weisheiten wie „Genieße das Leben, das Morgen ist ungewiss!“ und „Das Leben ist wie Theater!“ oder „Sei fröhlich, solange Du lebst!“. s. dazu zum Beispiel L. Stefanelli u.a., L´argento dei Romano - Vasellame da tavola e d´apparato (1991) S. 46-47 Abb. 30-31; S. 70 Abb. 48 und S. 262-263 Nr. 46-47. Im Gegensatz zu dem ab dem 14. Jh. auftretenden Danse macabre wird bei den römischen Bildern weniger die Macht des Todes beschwört, sondern im Gegenteil eine lebensbejahende, dem Genuss gewidmete Lebensweise gefordert.
Roman beaker type Aco with „Danse Macabre“. Early Imperial Period, end 1st century BC - early 1st century AD. Height 8,8cm, ø 7,75cm. Mould formed reddish brown terracotta. Outside of the tall, slightly convex beaker eight skeletons separated by thyrsoi. They are holding different tools and perhaps musical instruments as well as cosmetic vessels. It seems that some of them are talking to each other. Very interesting object! With further reading (copy)! Small chippings at the rim, otherwise intact. From a South German private collection since before 1992. Compare the both famous silver modioli (mugs) from the Treasure of Boscoreale.
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Römische Feldflasche, sog. Pilgerflasche, mit Groteskendarstellung. Östlicher Mittelmeerraum, 1. Hälfte 1. Jh. n. Chr. H 16,6cm, ø Körper 12,3cm. Beiger Ton mit appliziertem Dekor. Auf beiden Seiten ein hockender grotesker Mann und ihm gegenüber ein Hahn. Darunter jeweils zwei Palmblätter und umlaufend Theatermasken. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Intakt. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2010 bei der Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; davor in der Sammlung Selinka, Ravensburg, für diese 1978 in der Galerie Aloys Faust, Köln erworben.
Roman so-called pilgrim flask. Eastern Mediterranean, 1st half 1st century AD. Height 16,6cm, ø corpus 12,3cm. Beige terracotta with applied decor. On both sides each a squatting grotesque man vis-à-vis of a rooster. Below two palm branches, around a row of theatre masks. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Intact.
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Römischer Kegelhalsbecher, sog. Trierer Spruchbecher. 280330 n. Chr. H 9,9cm, ø Körper 7,4cm. Form Symonds 1. Schwarze Engobe und weiße Bemalung. Auf dem Körper durch Punkte getrennt die Buchstaben INPLE („Fülle mich!“). Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Kleine Absplitterungen an Mündung und Fuß, Engobe an kleinen Stellen abgeplatzt, sonst intakt. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; davor in der Rheinischen Privatsammlung M. U., erworben in den 1960er und 1970er Jahren.
Roman so-called Trierer Spruchbecher. 280 - 330 AD. Height 9,9cm, ø corpus 7,4cm. Type Symonds 1. Black engobe with white painting. On the corpus separated by large dots the letters INPLE („Fill me!“). With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Small chippings at mouth and foot, engobe flaked off at tiny spots, otherwise intact.
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Römische Transportamphora für Wein vom Typus Dressel 2-4. Westküste Italiens, ca. 65 v. Chr. - 1. Jh. n. Chr. H 103,5cm und mit Ständer 105,5cm. Hellbrauner Ton. Auf der Schulter sehr interessantes Dipinto in kursivem Latein, vielleicht AM [...] Medno. Mit sehr apartem Ständer sowie mit Korrespondenz der Galerie von 1974! Gereinigt und aus großen Fragmenten zusammengesetzt, winzige Absplitterungen an den Bruchkanten. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Erik Kahlmeyer, München, erworben 1974 bei der Antiken-Galerie am Isartor, München.
Roman transport amphora for wine type Dressel 2-4. Produced at the western coast of Italy, ca. 65 BC. - 1st century AD. Height 103,5cm and with stand 105,5cm. Bright brown terracotta. On the shoulder an interesting dipinto in cursive Latin translating perhaps AM [...] Medno. With fancy stand and a letter of the Gallery from 1974! Cleaned and reassembled from large fragments, tiny chippings at the cracks.
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Römische Transportamphora für Wein vom Typus Dressel 1B. Tyrrhenische Küste, ca. 120 - 10 v. Chr. H 91,3cm und mit Ständer 97,5cm. Hellbrauner Ton. Mit hohem und unterschnittenem Mündungsrand sowie Bandhenkeln. Mit schönem Eisenständer! Fuß fehlt, sonst ungebrochen und intakt, Reste von Meeresbewuchs. 1.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung D. W., Baden-Württemberg; davor in deutscher Privatsammlung seit den 1970er Jahren.
Roman transport amphora for wine type Dressel 1B. Produced at the Tyrrhenian Coast, about 120 - 10 BC. Height 91,3cm and with stand 97,5cm. Bright brown terracotta. With high and undercut rim and plain handles. With nice iron stand! Foot is missing, otherwise intact, remains of sea-incrustations.
41 Römische Transportamphora für Wein vom Typus Dressel 2-4. Italien oder Baetica, ca. 65 v. Chr. - 1. Jh. n. Chr. H 78,5cm und mit Ständer 89,5cm. Dunkelbrauner Ton. Mit wulstigem Mündungsrand und einmal profilierten Bandhenkeln. Mit schönem Eisenständer! Fuß und in der unteren Häfte Teile der Wandung auf einer Seite fehlen, Reste von Meeresbewuchs. 500,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung D. W., Baden-Württemberg; davor in deutscher Privatsammlung seit den 1970er Jahren.
Roman transport amphora for wine type Dressel 2-4. Produced in Italy and the Baetica, about 65 BC - 1st century AD. Height 78,5cm and with stand 89,5cm. Dark brown terracotta. With bulging rim and profiled handles. With nice iron stand! Foot and part of the corpus in the lower half are missing, remains of sea-incrustations.
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Römische Transportamphora für Olivenöl vom Typus Lamboglia 2. Adriaküste von Italien, ca. 110 v. Chr. - 50 n. Chr. H 84,5cm und mit Ständer 90,5cm. Dunkelbrauner Ton. Mit hohem und unterschnittenem Mündungsrand sowie Bandhenkeln. Mit schönem Eisenständer! Fußspitze gebrochen, sonst ungebrochen und intakt, Reste von Meeresbewuchs. 1.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung D. W., Baden-Württemberg; davor in deutscher Privatsammlung seit den 1970er Jahren.
Roman transport amphora for olive oil type Lamboglia 2. Produced at the adriatic coast of Italy, about 110 BC - 50 AD. Height 84,5cm and with stand 90,5cm. Dark brown terracotta. With high and undercut rim and plain handles. With nice iron stand! Top of the foot is missing, otherwise intact, remains of sea-incrustations.
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Römische Transportamphora für Olivenöl vom Typus Lamboglia 2. Adriaküste von Italien, ca. 110 v. Chr. - 50 n. Chr. H 91cm und mit Ständer 93,5cm. Rotbrauner Ton. Mit hohem und nach unten konisch auslaufendem Mündungsrand sowie Bandhenkeln. Mit schönem Eisenständer! Fußspitze gebrochen, Fragment des Mündungsrandes fehlt, sonst ungebrochen und intakt, Reste von Meeresbewuchs.
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 58; ex Sammlung E. P., Bayern, seit vor 2010.
Late Roman transport amphora type Keay 25. Coast of Africa Proconsularis, about 350 - 450 AD. Height preserved 103cm and with stand 107,5cm. Reddish brown terracotta. Elegant form and with nice stand! Top of the foot broken, with sea-incrustations.
1.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung D. W., Baden-Württemberg; davor in deutscher Privatsammlung seit den 1970er Jahren.
Roman transport amphora for olive oil type Lamboglia 2. Produced at the adriatic coast of Italy, about 110 BC - 50 AD. Height 91cm and with stand 93,5cm. Reddish brown terracotta. With high and below conical rim and plain handles. With nice iron stand! Top of the foot and a fragment of the rim are missing, otherwise intact, remains of sea-incrustations.
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Spätrömische Transportamphora vom Typus Keay 25. Africa Proconsularis, ca. 350 - 450 n. Chr. H erhalten 103cm und mit Ständer 107,5cm. Rotbrauner Ton. Elegante Form und mit schönem Ständer! Fußspitze gebrochen, mit Meeresbewuchs.
1.000,–
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Römische Transportamphora für Wein vom Typus Forlimpopoli. Nördliche Adria, ca. 20 v. Chr. - 120 n. Chr. H 59,5cm und mit Ständer 71,5cm. Rotbrauner Ton. Mit schönem Ständer! Intakt mit Resten von Meeresbewuchs. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 57; ex Sammlung I. L., Österreich, erworben zwischen 1960 und 1990.
Roman transport amphora for wine type Forlimpopoli. Northern Adriatic, ca. 20 BC. - 120 AD. Height 59,5cm and with stand 71,5cm. Reddish brown terracotta. With nice stand! Intact with remains of sea-incrustations.
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Römische Transportamphora für Olivenöl vom Typus Dressel 25. Südliche italische Adriaküste, spätes 1. Jh. v. Chr. - Mitte 1. Jh. n. Chr. H 68,5cm und mit Ständer 76,5cm. Hellbrauner Ton. Mit wulstigem Mündungsrand und kleinen Bügelhenkeln. Mit schönem Eisenständer! Boden gebrochen und ohne Fehlstellen wieder zusammengesetzt, darüber geklebte Sprünge in der Wandung, Reste von Meeresbewuchs. 1.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung D. W., Baden-Württemberg; davor in deutscher Privatsammlung seit den 1970er Jahren.
Roman transport amphora for olive oil type Dressel 25. Produced at the Southern Adria Coast of Italy, late 1st century BC - middle 1st century AD. Height 68,5cm and with stand 76,5cm. Bright brown terracotta. With bulging rim and small round handles. With nice iron stand! Below broken and without missing parts reassembled, above several glued fissures, remains of sea-incrustations.
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Römische Transportamphora für Olivenöl vom Typus Dressel 20. Tarraconensis, ca. 30 - 300 n. Chr. H 76,5cm und mit Ständer 81cm. Hellbrauner, leicht rötlicher Ton. Mit wulstigem Mündungsrand und kleinen Bügelhenkeln mit Mittelgrat auf dem Rücken. Auf der Schulter zahlreiche verschiedene und sehr interessante Graffiti. Mit schönem Eisenständer! Intakt, geringe Reste von Meeresbewuchs. 1.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung D. W., Baden-Württemberg; davor in deutscher Privatsammlung seit den 1970er Jahren.
Roman transport amphora for olive oil type Dressel 20. Produced in the Tarraconensis, about 30 - 300 AD. Height 76,5cm and with stand 81cm. Bright sligthly reddish brown terracotta. With bulging rim and small round handles. On the shoulder numerous different and very interesting graffiti. With nice iron stand! Intact, little remains of sea-incrustations.
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TERRAKOTTA
Fragment einer phrygischen Friesplatte mit Reiter. Letztes Viertel 6. Jh. v. Chr. H 28,9cm, B 21,8cm, T 5,7cm. Graue bis rotbraune Terrakotta. Modelgeformtes Relief. Oben links Loch für die Befestigung, unten eine vorstehende Leiste. Bemalung in Ocker, Dunkelbraun und Schwarz. Dargestellt ist ein Reiter im reich geschmückten Gewand nach rechts, Pferd mit bunter Mähne, Decke mit gezacktem Rand und einer Triskeles auf dem Hinterteil. Wunderbares Beispiel bemalter Plastik aus der späten Archaik! Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Linker Teil der Platte, oben, linke untere Ecke sowie rechts gebrochen, Farben fantastisch erhalten, mit schönem Metallständer. 5.000,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Sammlung Dr. Elie Borowski.
Publiziert in: Christie´s New York Auktion Antiquities 13. Juni 2000, Los 502 (Zuschlag 9.400,- US $, Kopie beiliegend). Vgl. eine ähnliche Friesplatte in: The Anatolian Civilisations II - Greek/Roman/Byzantine. Ausstellung Istanbul (1983) S. 52 B.131 mit Abb. (Kopie beiliegend).
Fragment of a Phrygian architectural plaque. Last quarter 6th century BC. Height 28,9cm, width 21,8cm, depth 5,7cm. Grey to reddish brown terracotta. Moulded formed relief. Above on the left side a hole for attachment. Painting in ochre, dark brown and black depicting a horseman with opulently decorated dress, the horse with coloured mane, rug with jagged border and triskeles on the hindquarters. Beautiful example for painted sculpture of the Late Archaic Period! With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Left part of the plaque, above, lower left edge and on the right side broken, colour is gorgeously preserved, with nice metal stand. From the Collection Dr. Elie Borowski and published 2000 by Christie´s New York (hammer price 9.400,- US $).
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Fragment einer etruskischen Friesplatte mit Pferden einer Quadriga. Mitte 6. Jh. v. Chr. H 12,4cm, B 15,4cm, T 3,8cm. Hellbraune Terrakotta. Modelgeformtes Relief. Bemalung in Hellund Rotbraun sowie Schwarz und Weiß. Erhalten ist das vordere Pferd eines Viergespanns mit aufwendigem Zaumzeug. Unten erkennt man noch die farbig anders gestalteten Beine der anderen drei Pferde, oben noch den Rest der Mähne des weißen Pferdes. Wunderschöne Pferdedarstellung! Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! An den Seiten gebrochen, Farbe sehr gut erhalten und nur an wenigen kleinen Stellen verrieben, mit schönem Metallständer. 1.500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; ehemals in der Sammlung C.-A., Genf.
Publiziert in: I. Jucker, Italy of the Etruscans. Ausstellung Jerusalem (1991) S. 254 Nr. 328 (Kopie beiliegend).
Fragment of an Etruscan architectural plaque. Middle of 6th century BC. Height 12,4cm, width 15,4cm, depth 3,8cm. Bright brown terracotta. Mould formed relief. Painting in bright and reddish brown and in black and white. Preserved is the right horse of a quadriga with elaborate bridle. Below the legs of the three other horses, depicted in different colours, above the rest of the white mane of the left horse. Beautiful ancient image of a horse! With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Broken at all four sides, colour is very well preserved and rubbed off only at few small spots, with nice metal stand. Published by Ines Jucker in 1991.
50 Frühgriechisches Antefix mit Frauenkopf. Später dädalischer Stil, Ende 7. - Anfang 6. Jh. v. Chr. H 21,1cm und mit Ständer 23,9cm, B 18,8cm und mit Ständer 20cm. Matrizengeformte Terrakotta aus grobem rosafarbenem Ton mit rötlichen Einsprengseln, darauf weiße Engobe und Reste dunkler Bemalung. Die Front ziert ein Mädchenkopf mit sphinxartigem Blick und archaischem Lächeln, sowie einer Buckellockenfrisur mit seitlich je drei Zöpfen, oben trägt sie einen breiten Polos. Bedeutendes Stück aus der Frühzeit griechischer Plastik! Rückwärtig Imbrex gebrochen, sonst intakt, montiert auf schönem schwarzen Marmorständer. 1.500,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Early Greek antefix (roof tile) with woman´s head. Late Daedalic Style, end 7th - early 6th century BC. Height 21,1cm and with stand 23,9cm, width 18,8cm and with stand 20cm. Mould formed terracotta made of coarse slightly pink clay with reddish sprinkles, on the surface white engobe and remains ot dark colour. On the front side the head of a young woman with sphinx-like face and archaic smile. She has a pearled hairdress with three braids at each side. At the top of the head, she is wearing a broad polos. Important object of early Greek sculpture! At the back the imbrex is broken, otherwise intact, mounted on a nice black marble stand.
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Etruskisches Antefix mit Frauenkopf. Spätes 6. - frühes 5. Jh. v. Chr. H 19,2cm, B 14,4cm, T 7,5cm. Grob geschlämmte, hellbraun Terrakotta. Modelgeformtes Relief. Kopf einer jungen Frau mit runden Locken in der Stirn, Scheibenohrringen, Stephané und Schleier. Seitlich Reste von sehr schöner Bemalung in Rotbraun und Schwarz. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! An den Seiten und rückwärtig gebrochen, Oberfläche stellenweise leicht berieben, mit schönem Metallständer. 1.000,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; ehemals in der Schweizer Sammlung G. C., erworben vor 1999.
Antefix with the head of a young woman. Late 6th - early 5th century BC. Height 19,2cm, width 14,4cm, depth 7,5cm. Coarse bright brown terracotta. Mould formed relief. Veiled head with round curls at the forehead, disk-shaped earrings and stephané. At the sides remains of nice painting in reddish brown and black. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Broken at the sides and on the back, surface slightly rubbed off at few areas, with nice metal stand.
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Protome einer jungen Frau mit Polos und Schleier. Tarent, Anfang 5. Jh. v. Chr. H 14cm, B 9,7cm. Beige Terrakotta, matrizengeformt, Details in Kaltarbeit. Wunderschöner spätarchaischer Stil! Größere Abplatzung am Kopf, sonst intakt und auf Holzständer montiert. 600,–
Provenienz: Ex Privatbesitz G. S., Niedersachsen, in Familienbesitz seit 1966.
Protome of a young veiled lady with large polos. Beige terracotta, mould formed with engraved details. Taranto, early 5th century BC. Height 14cm, width 9,7cm. One large surficial chipping at the head, otherwise intact and mounted on a wooden stand. Beautiful Late Archaic Style! Before 1966 in family property.
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Terrakotta-Kopf eines bärtigen Gottes. Hellenistisch, 2. Jh. v.Chr. H 9cm, B 6,5cm. Hellrote Terrakotta mit beigem Überzug. Matrizengeformtes Halbrelief. Im lockigen Haar ein Kranz. Nasenspitze fehlt, minimale Bestoßungen. Mit Kopie der Bildtafel der Sammlung Virzi (ca. 1970)! 1.800,–
Provenienz: Ex Sammlung Tom Virzi (1881-1974), New York, Bez.Nr.261.
Head of a bearded god, made of light red terracotta with beige slip, matrix molded semi-relief, height 9cm, widht 6.5cm. Hellenistic, 2nd century BC. Tip of the nose missing, tiny chips. With copy of the plate of the Virzi collection (about 1970)!
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Votivkopf eines jungen Mannes. Etruskisch, 4. - 2. Jh. v. Chr. H 22cm. Aus rötlichem Ton. Schmaler Kopf eines Jünglings mit langem, glattem Haar, Seitenscheitel und einem über den Hinterkopf gelegten Mantelsaum. Mit Kopie der Rechnung von 1998! Kleine Abplatzung an der Spitze. 750,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung. Erworben in der Auktion Gilles Neret-Minet am 23.4.1993, Lot 81bis.
Moulded terracotta votive head of a young man wearing a mantle over his head. 4th - 2nd century BC., Etrusco-Italic. Small chip at top. With copy of invoice from 1998!
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49 51 53 50 52 54
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Große Votivfigur. Etruskisch, 4. / 3. Jh. v. Chr. H 58cm. Rote Terrakottafigur in Form eines Jünglings mit kurzem Haar, der einen engen, gerade herabfallen Mantel trägt, der die gesamten Körperformen bis auf die Zehen verdeckt und auch über den Hinterkopf gezogen ist. Mit Kopie der Rechnung und der französischen Exportlizenz! Intakt. 2.500,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung. Erworben bei Galerie Becker, Cannes, am 5.7.1998.
A large Etruscan terracotta figurine of a young man wearing a straight cloak. 4th / 3rd century BC. With copy of invoice from 1998 and copy of French export licence!
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Großer Votivfuß. Etruskisch, 3. / 2. Jh. v. Chr. H 38cm. Rote Terrakotta. Rechter Fuß und Unterschenkel auf Plinthe. Mit Kopie der Rechnung und der französischen Exportlizenz! Intakt. 2.500,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung. Erworben bei Galerie Sainte-Honoré, Cannes, am 5.7.1998.
Vgl. zum Beispiel F. S. Knauß - J. Gebauer (Hrsg.), Die Etrusker von Villanova bis Rom. Ausstellung München (2015) Abb. auf S. 303 und S. 378 Kat. 526.
A large Etruscan terracotta votive leg. 3rd / 2nd century BC. With copy of invoice from 1998 and copy of French export licence!
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Zwei Votivgenitalien. Etruskisch, 3. / 2. Jh. v. Chr. Phallus, H ca. 14cm; Vagina, H 10,5cm. Beide aus rotem Ton, intakt. Mit Kopie der Rechnung! Intakt. 900,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung. Erworben bei Galerie Sainte-Honoré, Cannes, am 5.7.1998.
A male and a female terracotta votive genital. Etruscan, 3rd / 2nd century BC. Two pieces! Intact. With copy of invoice from 1998!
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Zwei Terrakottavotive. Etruskisch, 3. / 2. Jh. v. Chr. Hellroter Ton. Hand mit ausgestreckten Fingern, H 19,5cm, Daumenspitze gebrochen. Augen, H6,5cm. B 10cm, intakt. Mit Kopie der Rechnung! 900,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung. Erworben bei Galerie Sainte-Honoré, Cannes, am 5.7.1998.
A votive hand, tip of the thumb broken, and an eye votive (intact). Etruscan, 3rd / 2nd century BC. Two pieces! With copy of invoice from 1998!
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Hellenistische Statuette eines Mädchens. Magna Graecia, 2. Jh. v. Chr. H 20,2cm. Beige Terrakotta. Vorderseite aus Matrize, Details handmodelliert. Mädchen mit Melonenfrisur, großem Dutt und Efeukranz, die einen unter der Brust gegürteten langen Chiton trägt und die Rechte in die Hüfte stemmt. Rückwärtig Brennloch. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Kopf gebrochen und wieder angesetzt, einige Blätter des Kranzes fehlen, sonst intakt. 800,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Sammlung des Historikers Professor Stefan Skalweit, Bonn (1914-2003), erworben in den 1970er Jahren.
Publiziert in: Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 23, 2009, Nr. 59 (Kopie beiliegend). Vgl. zur Herkunft und Datierung F. W. Hamdorf - F. Leitmeir, Die figürlichen Terrakotten der Staatlichen Antikensammlungen München Band 2 (2014) S. 505 Nr. E 501.
Hellenistic statuette of a young lady. Magna Graecia, 2nd century BC. Height 20,2cm. Beige terracotta. Front part made in matrix, details handcrafted. Girl with melon hairdress and large bun wearing an ivy-wreath and a long chiton girded below the breasts. On the back firing-hole. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Head broken and reattached, few leaves of the wreath are missing, otherwise intact. From the old collection of the German History Professor Stefan Skalweit, Bonn.
59 58
60 61 62
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Böotische Statuette eines Kriegers zu Pferde mit Helm und Schild. 2. Viertel 6. Jh. v. Chr. H 16,1cm, L 16,2. Hellbraune, handgeformte Terrakotta. Zahlreiche kleine Reste der rotbraunen Bemalung. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Drei Beine gebrochen und wieder angesetzt, dabei kleine Retuschen an den Bruchkanten, winzige Absplitterungen an Mähne und Schild. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Sammlung des Historikers Professor Stefan Skalweit, Bonn (1914-2003), erworben in den 1970er Jahren.
Publiziert in: Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 10, 1993, Nr. 114 (Kopie beiliegend). Vgl. zur Herkunft und Datierung F. W. Hamdorf - F. Leitmeir, Die figürlichen Terrakotten der Staatlichen Antikensammlungen München Band 1 (2014) S. 48-49 Nr. C 63-65.
Boeotian statuette of a horseman with helmet and shield. 2nd quarter 6th century BC. Height 16,1cm, length 16,2. Bright brown hand crafted terracotta. Several little remains of the reddish brown painting. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Three legs are broken and reattached, little missing parts at the cracks are retouched, tiny chippings at horsemane and shield.
61 Sklave mit Fruchtkorb. Romano-ägyptisch, 1. Jh. n. Chr. H 17,7cm. Aus einer Form gepresste Figur eines Dieners mit grotesken Gesichtszügen, spitzer Mütze und kurzer Tunica. Er trägt in der rechten einen Beutel und schultert links einen überquellenden Fruchtkorb. Zwischen den Beinen eine große Aussparung, vielleicht zum Einsatz eines übergroßen Phallus. Mit Zertifikat der Galerie Günter Puhze! Geklebter Bruch auf Kniehöhe. 500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch Auktion 300, München 2023, Los 75; ex Sammlung R. L., Niedersachsen. Erworben bei Galerie Puhze, Freiburg, zwischen 2002 und 2010.
Vgl. zum Beispiel Götter, Gräber & Grotesken - Tonfiguren aus dem Alltagsleben im römischen Ägypten. Ausstellung Hamburg (1991) Nr. 104.
Grotesque terracotta figurine of a servant carrying a basket with fruit. Romano-egyptian, about 1st century AD. With certificate of Galerie Günter Puhze! Reassembled at the knees.
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Votivtorso. Etruskisch, 3. / 2. Jh. v. Chr. Hellroter Ton. H 13cm. Mit Kopie der Rechnung! Intakt. 600,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung. Erworben bei Galerie Sainte-Honoré, Cannes, am 8.7.1998.
A votive terracotta torso. Etruscan, 3rd / 2nd century BC. With copy of invoice from 1998!
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Relief mit Nereiden. Griechenland, 5. Jh. v. Chr. B 12,8cm H 7,8cm T 12cm. Randfragment eines großen Terrakottabeckens. Auf der Außenseite der Zug der Nereiden, die mit den Waffen des Achill auf Delfinen und Ketoi reiten. Fragmentarisch. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 87; ex Sammlung I. L., Österreich, erworben zwischen 1960 und 1990.
A fragment of a large terracotta bowl with a shallow frieze on the outside depicting the Nereids riding on dolphins and a ketos carrying the weapons of Achilleus. Greece, 5th century BC, fragmentary.
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STEINSKULPTUR
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Torso einer Panzerstatue, 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr. Weißer, feinkristalliner Marmor. H 71cm. Unterlebensgroß. Am Halsansatz ist eine halbrunde Vertiefung ausgearbeitet, die zur Aufnahme eines Einsatzkopfes diente. Beide Arme sind an den Oberarmen gebrochen, die Beine unterhalb des Gewandsaumes. Die Kleidung besteht aus einer kurzärmeligen Tunica und einem anatomischen Panzer, der ein Gorgonenhaupt auf der Brust trägt. Um den Bauch ist eine gerippte Feldherrnbinde, ein sog. cingulum, gebunden. Die runden Laschen am unteren Rand des Panzers sind mit verschiedenen Motiven verziert, darunter ein Elefantenkopf, ein Widderkopf, eine Palmette und ein Helm. Fragmentarisch. Min. Bestoßungen und Sinterablagerungen. 60.000,–
Provenienz: Ex Mr. Oscar Tomlinson, London 1962; ex Mr. Clarence Slater, London 1969; ex Mr. Sebastian Davis, London 1977; ex Mr. Georg Förster, London 1987; ex. Mr. Julien Vanhove, Brüssel 1995; ex. Mr. Foort Molenaar, Liège 2003; erworben von Mr. Isai Dam, Brüssel, 2011. Eine enge Paralelle in der Antikensammlung Berlin, Inv. Sk 1799: K. Stemmer, Untersuchungen zur Typologie, Chronologie und Ikonographie der Panzerstatuen, 1978, S. 169 Nr. 76; Arachne ID 1062487.
An under life size marble torso of a Roman cuirassed statue wearing a short tunic and a muscle cuirass with long pteryges, gorgoneion at the breast and a cingulum around the waist, that designates the military commander. Arms and legs are broken, the neck is hollow to hold an inserted head. 2nd half 2nd century A.D.
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64A
64A •
Torso der Diana von Ephesos. Spätes 2. Jh. n. Chr., Kleinasien. H ca. 61cm. Oberkörperfragment einer unterlebensgroßen Statue aus weißem, feinkristallinen Marmor. Erhalten sind der Brustteil mit den angewinkelten, halben Armen und die zwei oberen Zonen des Ependytes der Göttin, der ehemals eingesetzte Kopf fehlt. Die Rückseite ist stark versintert; zu erkennen ist nur ein in Fransen endender schmaler Stoffstreifen, der auf den Rücken herabfällt. Der Brustbereich ist mit einem Pektoral geschmückt, das aus zwei Halsketten mit Anhängern besteht: an der oberen Kette hängen lanzettartige Blätter; in der Mitte umschließt ein nach unten geöffneter Halbmond eine Rosette. An der unteren Kette hängen stilisierte Eicheln abwechselnd mit Blüten (Immortellen?). Die untere Brust- bzw. Bauchzone wird von schuppenartig übereinander liegenden eiförmigen Gebilden bedeckt, die als ‚Stierhoden‘ interpretiert werden. Nach unten hin sind diese Gebilde kleiner ausgeformt. Von dem Ependytes, einem futteralartigen Schurz (meist aus Metall), den die Göttin über dem Chiton trug und der hinten mit einem Gürtel geschlossen wurde, sieht man zwei Zonen mit je drei reliefierten Feldern. In den oberen Kassetten sind Stierprotome dargestellt, die drei unteren zeigen Rosetten. Kopf, Arme und Unterkörper fehlen. Bestoßungen.
40.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch Auktion 231, München 2015, Los 287; ex Sammlung B.H., London, erworben 1968.
Zu den Stierhoden siehe G. Seiterle, Artemisdie große Göttin von Ephesos, in: Antike Welt, Jahrgang 10, Heft 3, 1979, S. 6-16.
Marble torso of a smaller-than-life-size replica of Artemis Ephesia, the famous cult-statue of Ephesos. The stiff body is clad in a chiton and a tight garment (the so-called Ependytes) with two bands of reliefs featuring busts of bulls and rosettes. Two rows of chains decorate the upper chest draped with pinecones, acorns and a crescent as middle ornament. The latter extends to Artemis‘ role as a moon goddess. The oval pedants hanging from her lower chest represent the testicles of bulls sacrificed to the goddess during the celebration of the mysteries, an idea that comes from Gerard Seiterle („Artemis - die Grosse Göttin von Ephesos, in: Antike Welt 10, 3,1979). The Ephesians believed that the testicles gave Artemis the procreative power to act as midwife for the rebirth of nature and as mistress of the animals. Late 2nd century A.D., Asia Minor. The head, arms and lower part of the body are missing.
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Statuette des Asklepios. 1. Jh. n. Chr. Weißer, feinkristalliner Marmor. H 31,5cm. Auf einer ovalen, profilierten Basis stehender Heilgott als bärtiger, kräftiger Mann mit üppig wallendem Kopfhaar. Er trägt ein stoffreiches Himation, das um die Hüfte geschlungen ist und dessen eines Ende von hinten über die linke Schulter gelegt ist und seitlich über die Brust hinabfällt. Ein anderes Ende bildet ein Dreieck zwischen Hüfte und linkem Knie. Der rechte Arm, der bis zur Mitte des Unterarms erhalten ist, war leicht vorgestreckt. Die Hand hielt offenbar den Schlangenstab, von dem sich Ansatzspuren, speziell das Schwanzende der Schlange, an der Plinthe erhalten haben. Etwas versintert, linke Hand und Teile des rechten Unterarms mit Schlangenstab gebrochen. 10.000,–
Provenienz: Ex Privatbesitz M.T., München, seit den 1980er Jahren.
Die Statuette ist als Statuentyp dem sog. Asklepios-Typ Campana zuzuordnen, dessen namensgebende Replik aus der Sammlung Campana stammt und sich heute in Sankt Petersburg in der Eremitage befindet. Das Standmotiv ist allerdings seitenverkehrt. Verwandt in der Setzung der tiefen Bohrung in den eingerollten Lockenenden ist die Statuette in der Ny Carlsberg Glyptothek Inv. 1418, die aus einer Villa in Rimini stammt. Lit.: LIMC II s.v. Asklepios 884ff. Kat. Nr.262 -275.
A fine marble statuette of Asklepios with bare breast, long, wavy beard and curling hair. A cloak is draped around his lower body and his left shoulder. His broken right hand held a snake entwined staff. The tip of the tail is preserved at the plinth. Staff and both hands broken, partially sintered surface. Excellent quality!
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Kopf eines bärtigen Gottes. Römische Kaiserzeit, spätes 2. Jh. n. Chr. Weißer, feinkristalliner Marmor, H 25cm. Idealisierter Kopf einer Vatergottheit mit langem, dichtem Haar, das über der muskulösen Stirn in dicken Locken aufspringt, im Übrigen aber vom Hinterkopf her nach vorne gekämmt ist und das Gesicht in einem unregelmäßigem Wulst rahmt. Der mächtige Bart besteht aus dicken Lockenbündeln mit eingezwirbelten Spitzen. Im Haar, das am Hinterkopf nur kursorisch ausgearbeitet ist, ist eine Binde angedeutet. Im Hals gebrochen, Nase bestoßen, sonst nur minimale Beschädigungen auf größtenteils perfekt erhaltener Oberfläche. 30.000,–
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung C.M. Erworben bei Pierre Bergé Auktion vom 14. Mai 2014, Los 269.
Marble head of a bearded god, late 2nd century AD. With thick curly beard with voluted ends, his wavy hair bound in a fillet and falling in a mane of loose curls over the ears and nape of the neck. Broken in the neck, nose broken, otherwise only tiny chips on well-preserved surface.
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Kopf des Honos. 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr. H 13cm. Patinierter feinkristalliner Marmor. Fast vollplastischer Reliefkopf einer nach rechts gewandten Frau mit langer, orientalisierender Korkenzieherlockenfrisur, die von einer Binde zusammengehalten wird. Auf der linken, dem Reliefgrund zugewandten Seite befindet sich eine Bruchkante. Mit Zertifikat von Dei Bardi Art! Im Hals gebrochen, sonst nur minimale Bestoßungen. 5.000,–
Provenienz: Aus deutscher Privatsammlung. Erworben 2023 bei dei Bardi Art, Belgien. Davor belgische Privatsammlung, davor Privatsammlung Paris ca. 1960 - 1975.
Wegen der scheinbar orientalischen Einschläge hat man versucht, das Köpfchen als Bildnis der Kleopatra VII. von Ägypten zu interpretieren. Es findet sich allerdings eine ikonographisch ganz ähnliche Figur auf einem bekannten Hochzeitssarkophag in San Lorenzo fuori le mura, wo diese Figur im Gefolge der Braut auftritt. Die wissenschaftliche Literatur deutet diese Figur als Honos, als Gott der Ehre. Er tritt oft auf historischen Reliefs als Begleiter des Kaisers auf, kommt aber auch im privaten Bereich vor. Bereits auf republikanischen Münzen erscheint der Gott als langhaariger Jüngling mit Korkenzieherlocken. Vgl. C. Reinsberg, Vita Romana-Sarkophage, ASR I 3 (2006), Kat. Nr. 113, S. 226 Taf. 63,2; 64,2. Allgemein zu Honos: LIMC V (1990), 498ff.; M.Pfanner, Der Titusbogen (1983), 69ff.
Marble relief head of Honos, the Roman god of honor, appearing as a young man with long parallel locks bound together by a taenia. Most probable from a Roman sarcophagus. 2nd half 2nd century AD. Broken at neck and on the left side, where the head was connected to the relief ground.
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Porträt eines Mannes. 1. Jh. v. - 1. Jh. n. Chr. H 13,5cm. Weißer, feinkristalliner Marmor mit gelblicher Oberfläche. Fast vollplastischer Reliefkopf mit dem Bildnis eines bartlosen Mannes mit idealen, jugendlichen Zügen. Kurze, dicke Locken fallen in die Stirn. Der Hinterkopf ist nicht ausgearbeitet und es bleibt unklar, ob mit der stehengelassenen Steinmasse seitlich des Hals langes, dichtes Nackenhaar gemeint oder dies noch Teil des Reliefgrundes ist. Nase und Kinn ergänzt. 3.000,–
Provenienz: Aus deutscher Privatsammlung. Erworben 2023 bei Art of Eternety New York. Vormals Daryl G. Kulok Collection, New York, ca. 2000er.
Marble relief head of a man with short locks falling into the forehead. 1st century BC. - 1st century AD. Nose and chin restored.
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Torso der Venus Pudica. Römische Kaiserzeit, 1. Hälfte 2. Jh. n. Chr. H 26,1cm und mit Ständer 38,8cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Kopf, Arme und Unterschenkel fehlen, auf schönen Metallsockel montiert. 2.500,–
Provenienz: Aus Münchner Privatsammlung, erworben vor 1978. Bei Gorny & Mosch Auktion 296, 2023, 52.
Torso of Venus Pudica made of fine white marble. Roman Imperial Period, 1st half 2nd century AD. Height 26,1cm and with stand 38,8cm. Head, arms and lower legs are missing, mounted on nice metal stand.
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Grabrelief des Gaius Iulius aus Byzantium. 1. Jh. n. Chr. H 53,3cm, B 40,6cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Platte mit vertieftem Bildfeld. Links thront eine in Chiton und über den Kopf gezogenem Himation gekleidete Frau, die in der Hand wahrscheinlich eine Mohnkapsel trägt. Rechts neben ihr steht ihr Gemahl in griechischer Bürgertracht. Zu seiner Linken ein Dreifußtisch mit Speisen. In den unteren Ecken je ein miniaturisierter Diener in Trauerhaltung. Auf dem oberen Rand die Inschrift ΓAIOΣ IOYΛIOΣ / BYZANTEINOΣ. Untere Kante bestoßen, querlaufender, geklebter Bruch, sonst nur minimale Beschädigungen. 20.000,–
Provenienz: Bei Gorny & Mosch Auktion 279, 2021, 95; ex Chenel Collection, Paris; Sotheby‘s London, 11.-17. Dezember 2020, Los 86. Erworben von Oliver Forge und Brendan Lynch, London 2018; ex Besitz Dr. und Mrs. Louk van Roozendaal, Holland; ex Christie´s Amsterdam, 8. März 1984, Los 89 (Sammlung Derksen, 1913 - 1996); ex Alex Wengraf, Arcade Gallery, London 1970; abgebildet in „The Burlington Magazine“ Februar 1970, LXXI, Anzeige.
Publiziert in E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs I (1977) S. 255 Nr. 1012 mit Taf. 152; Supplementum Epigraphicum Graecum Band 27, 1977, S. 311 Nr. 1223; A. Lajtar, Die Inschriften von Byzantion. Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien Band 58, 2000, S. 242 f. Nr. 352; Oliver Forge and Brendan Lynch Ltd., London, Ancient Art from the Van Roozendaal Collection, 2018, Nr. 36 mit Abb.
Eastern Greek marble grave relief depicting a matron seating on the left and her husband, named Gaius Julius from Byzantion, in greek dress to her left. In the corners small servants and a tripod table laden with cakes. 1st - early 2nd century AD. Part of the bottom lower edge broken, restored horizontal crack. Otherwise only minimal damages. Published in 1977!
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Ostothek für die verstorbene Frau des Apellas. Römische Kaiserzeit, 1. Jh. n. Chr. H 28cm, B 48cm, T 35cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Kastenförmiger Schrein, auf der Vorderseite mit qualitätvoll ausgearbeiteten Fruchtgirlanden verziert, die mittig über einem Stier- und an der rechten Ecke über einem Widderkopf hängen. Seitlich und rückwärtig sind die Girlanden nur in Bosse ausgeführt. Ein glattes, konvexes Profil bildet den unteren Abschluss. Im Inneren ist der Kasten nur roh ausgeschlagen. Auf der Vorderseite ist am oberen Rand und auf dem Bodenprofil eine Inschrift eingemeißelt: [...]H KATOIXOMENH / AΠEΛΛAΣ ΔIONYΣIOY EΦEΣIOΣ ZH („Apellas, der Ephesier, Sohn des Dionysios [hat das anfertigen lassen] für die Verstorbene [...], zu seinen Lebzeiten.“). Die Form der fast quadratischen Buchstaben weist auf das erste nachchristliche Jahrhundert hin. Deckel fehlt, Ausbruch von hinten über die linke Seite bis zur linken oberen Ecke.
Provenienz: Bei Gorny & Mosch Auktion 279, München 2021, Los 96; aus der deutschen Privatsammlung H. W., erworben Mitte der 1970er Jahre.
Ostothek for the deceased wife of Apellas. Roman Imperial Period, 1st century AD. Height 28cm, width 48cm, depth 35cm.
H 28cm, B 48cm, T 35cm. White marble. At the front a beautiful worked garland with bull- and ram heads. Above and below the inscription [...] H KATOIXOME=NH / AΠEΛΛAΣ ΔIONYΣIOY EΦEΣIOΣ ZH(„Apellas from Ephesos, son of Dionysios [let it be made] for the deceased [...] in his lifetime.“). Lid is missing, left a missing part.
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9.000,–
Griechisches Weihrelief mit drei Horen. Späthellenistisch, 2. Hälfte 2. Jh. v. Chr. H 35,1cm und mit Ständer 36,6cm, B Relief 37,2cm, B Ständer 36,1cm. Feinkristalliner weißer Marmor. Leicht trapezförmiges Relief mit spitzem Giebel und vertieftem Bildfeld.
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Darin die drei tanzenden Horen Eunomia (Ordnung), Dike (Gerechtigkeit) und Eirene (Frieden) mit Tänien in den Händen nach rechts. Kleine Absplitterungen am linken Rand und der unteren Kante, sonst intakt, auf schönem Metallständer montiert. 2.500,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Greek votive relief with Horai. Late Hellenistic, 2nd half 2nd century BC. Height 35,1cm and with stand 36,6cm, width relief 37,2cm, width stand 36,1cm. Fine white marble. Slightly trapezoid relief with triangular pediment and recessed image area. Depicted are the three Horai Eunomia (goddess of good order and lawful conduct), Dike (goddess of Justice) und Eirene (goddess of Peace) with tainiai in the hands dancing to right. Small chippings at the left side and below, otherwise intact, mounted on a nice metal stand.
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Eros. Römische Kaiserzeit, 3.Jh.n.Chr. H 30cm B 20,5cm T 6cm. Sarkophagfragment von der linken oberen Ecke der Ansichtsseite mit dem Oberkörper eines nach rechts gewandten Eroten, der wahrscheinlich eine Girlande in der erhobenen Linken trug. Mit Zertifikat von Dei Bardi Art! Bruchfläche am Körper. Bruchkanten unten und rechts. Rückwärtig gesägt und mit Haken versehen. 3.000,–
Provenienz: Aus deutscher Privatsammlung. Erworben 2023 bei dei Bardi Art, Belgien. Davor niederländische Privatsammlung vor 1960.
A fragment of a Roman sarcophagus with winged Eros turned to the right. His raised hand probably held a garland. Broken at lower and right side. Cut at the back. Roman Imperial Period, 3rd century AD.
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Fragment eines griechischen Weihreliefs mit „Heroenmahl“. 4. Jh. v. Chr. 13,7cm x 18,4cm. Feinkristalliner weißer Marmor. Obere linke Ecke eines Reliefs, das rechts Dionysos oder einen Heroen mit Rhyton liegend auf einer Kline zeigte. Zu seinen Füßen sitzt eine junge Frau, von der noch der Kopf erhalten ist. Ganz links ist der Oberkörper eines Jünglings zu sehen, der mittels einer Oinochoe Wein nachgießen will. 750,–
Provenienz: Ex Privatbesitz G. S., Niedersachsen, in Familienbesitz seit 1966.
Fragment of a Greek votive relief with banquet scene. 4th century BC. 13,7cm x 18,4cm. Fine white marble. Upper left corner of a relief depicting on the right a reclined reveller with rhyton. At his feet the head of sitting woman and on the left side the upper part of a youth with oinochoe.
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Römisches Kompositkapitell. Kaiserzeit, 1. - 2. Jh. n. Chr. H 33cm und mit Ständer 35,8cm, ø 30,2cm. Aus feinkristallinem, weißem Marmor. Im unteren Bereich des Kalathos Reihe von Akanthusblättern, darüber zwischen doppelten Caules an den Ecken je ein Krater, aus dem verschiedene Pflanzen sprießen. Die Abakusplatte ist vorne und seitlich konkav gewölbt und hinten gerade. Mit Kopie des Bonhams-Kataloges! In der unteren Hälfte große Fehlstellen, weitere kleinere Fehlstellen an den Caules sowie am Abakus, auf schönem Metallständer montiert. 5.000,–
Provenienz: Ex Bonhams London Auktion 5. Oktober 2011, Los 132; davor in einer englischen Privatsammlung seit vor 2000.
Roman capital of composite order. Imperial Period, 1st - 2nd century AD. Height 33cm and with stand 35,8cm, ø 30,2cm. Fine white marble. In the lower half of the kalathos frieze of acanthus leaves, in the upper part between double caules at the corners each a krater with different flowers. The abacus is concavely curved at the front and sides and straight at the back. With copy of the Bonhams catalogue from 2011! Large parts at the lower half of the kalathos and small fragments of the caules and the abacus are missing, mounted on a nice metal stand.
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Gesimsfragment mit figürlichen Dekor aus Stuck. Römische Kaiserzeit, östliche Provinz, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 18,2cm und mit Sockel 24,3cm, B 25,6cm. Mittig ein frontaler Stierkopf, seitlich zwei schräg dargestellte Knabenköpfe. Mit französischem „Certificat pour un bien culturel“ und Kopie des Auktionskataloges! Kleine einzelne Absplitterungen, an den Seiten gebrochen, auf Metallständer montiert. 600,–
Provenienz: Aus der französischen Sammlung F. R., seit 2003 in Deutschland.
Publiziert in: François de Ricqlès - Auktionskatalog Archéologie, Paris 12. November 2001, Los 668.
Relief from cornice made of stucco. Roman Imperial Period, Eastern Province, 2nd - 3rd century AD. Height 18,2cm and with stand 24,3cm, width 25,6cm. In the middle the frontal head of a bull, left and right the slightly inclined heads of two boys. With French „Certificat pour un bien culturel“ and copy of the auction catalogue! Small chippings, broken at the sides, mounted on metall stand. Published in 2001, in Germany since 2003.
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Hand mit Parazonium von einer Statue. Römische Kaiserzeit, 1. - 3. Jh. n. Chr. H 19,2cm und mit Ständer 22,2cm. Feinkristalliner weißer Marmor. Die eigentlich herabhängende linke Hand umfasst ein Schwert nahe der Parierstange, das in der Scheide steckt. Absplitterungen, im Schwertgriff und Handgelenk gebrochen, auf schönem Metallständer montiert. 750,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Hand with parazonium from a statue. Roman Imperial Period, 1st - 3rd century AD. Height 19,2cm and with stand 22,2. Fine white marble. The hand that actually hangs downward grips a sword in scabbard next to the crossguard. Fragments of the fingers are missing, broken at handle and wrist, mounted on nice metal stand.
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Kykladisches Kegelhalsgefäß. Frühkykladisch I (Grotta-PelosPhase), ca. 3300 - 2700 v. Chr. H erhalten 7,5cm, ø 8,9cm. Feinkristalliner weißer Marmor. Globularer Körper mit vier vertikalen Ösenrippen und leicht konischem Hals. Fuß fehlt, kleine Absplitterungen an der Mündung und den Rippen. 600,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Cycladic collared jar with conical neck, globular corpus and four vertical and pierced ribs. Early Cycladic I (Grotta Pelos Period), about 33002700 BC. Foot is missing, little chippings at rim and ribs.
79
Zehen. Römische Kaiserzeit, 1. - 2. Jh. n. Chr. L 5,5cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Statuenfragment bestehend aus zwei Zehen. Fragmentarisch. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung A.D.-U., Bayern. In Deutschland seit vor 1990.
Toes of a Roman marble statue. 1st - 2nd century AD. Length 5,5cm.
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BRONZEKULPTUR
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80 Zirkuspferd. Römische Kaiserzeit, 2. Jh. n. Chr. H 16cm. Hohlguss. Wagenaufsatz mit einer auf der Frontseite mit einem Profil versehenen Standplatte mit einer rechteckigen Tülle unten und einem Haken vorne. Das ruhig schreitende Pferd mit leicht angehobenem rechten Vorderbein ist aufgezäumt. Der Hals steckt offenbar in einem karierten Kragen, auf dem unten ein Krummet aufliegt, unter dem eine Borte hervorschaut. Auf der Stirn weht ein Federbusch. Herrliche grüne Patina, eine Ecke der Griffplatte gebrochen, Sprünge in den Beinen, Gussfehler auf der Rückseite. 3.000,–
Provenienz: 1982 erworben aus der Sammlung B.C., England. Davor englischer Kunsthandel der späten 1960er Jahre. In Deutschland seit 2019. Bei Gorny & Mosch Auktion 268, 2019, Los 103.
Zur Darstellung vgl. Caesaren und Gladiatoren. Ausstellung Hamburg (2000) S. 105 Abb. 91; M.Junkelmann, Die Reiter Roms I (1990) Abb. 115; 122 ff.
A Roman waggon attachment with a horse on a rectangular plate. The horse is adorned with a feather on the forehead as in use in the Roman circus. 2nd century AD. Attractive green patina, some cracks at the legs and part of the plinth broken.
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Griechische Statuette eines Stieres. Klassische Periode, 2. Hälfte 5. - 1. Hälfte 4. Jh. v. Chr. H erhalten 5,6cm, L 8,1cm. Vollguss mit Kaltarbeit in Form von gravierten Falten und Haaren an Kopf und Hals. Wunderschöne Tierstudie aus der Glanzzeit griechischer Kunst! Dunkelgrüne Patina, Beine gebrochen. Auf großem, klassizistischem Ständer. 2.500,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung C. J., Bayern, seit 2015; davor in Münchner Privatbesitz seit den 1980er Jahren.
Vgl. die Bronzestiere im Metropolitan Museum of Art in New York Accession Number 06.1091 und 20.374.
Greek statuette of a bull. Classical Period, 2nd half 5th - 1st half 4th century BC. Height preserved 5,6cm, lenght 8,1cm. Solid cast with engraved details like folds and hair at neck and head. Outstanding image of an animal from the high period of Ancient Greek Art! Dark green patina, broken at the legs. On a high classicistic stand. From an old Munich private collection since the 1980s. 81
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Venus mit den Waffen des Mars. Römische Kaiserzeit, 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr. H 15,9cm. Bronzevollguss. Die nackte Göttin mit vier langen Zöpfen und Nackendutt hält in der Rechten einen pseudokorinthischen Helm und in der Linken den Rest eines Parazoniums. Weiterhin ist die rechte Hand durchbohrt und hielt ursprünglich eine Lanze, während die Linke auf einem heute verlorenen Schild ruhte. Schöne mattgrüne Patina, linker Fuß gebrochen, auf schwarzem Plastikständer montiert. 4.500,–
Provenienz: Ex Sammlung W. M., Bayern; ex Gorny & Mosch Auktion 283, München 2021, Los 144; davor in der süddeutschen Privatsammlung Wilhelm Bauer; ex Gorny & Mosch Auktion 150, München 2006, Los 333.
Die Affäre der Venus, Liebesgöttin und Gemahlin des Vulkan, mit dem Kriegsgott Mars endete mit einem „Skandal“ im Olymp, da der betrogene Gemahl das ehebrecherische Paar mit unsichtbaren Ketten an ihr Liebeslager fesselte und sie so der Götterversammlung präsentierte. Gerade in römischer Zeit wurde das Bild der Venus mit den Waffen des Kriegsgottes zum Symbol der im wahrsten Sinne entwaffnenden Macht der Liebe.
Venus with the arms of Mars. Roman Imperial Period, 2nd half 2nd century century AD. Height 15,9cm. Full cast. The nude goddess of love with four long braids and chignon at the back holding with the right the helmet and the today missing lance of her lover and with the left his sword. Furthermore she was leaning on the today lost shield. Attractive dark green patina, left foot broken, mounted on a black placcy stand.
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Venus. Röm. Kaiserzeit, 1. / 2. Jh. n. Chr. Bronzevollguss, H 14,5cm. Nackte Göttin mit Diadem, auf die Schultern herabfallenden Zöpfen, vorgestreckter Rechter und angewinkelter Linken. Auf profilierter Plinthe. Grüne Patina, intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Privatbesitz K.K., Deutschland, seit 2000.
A Roman Bronze figure of naked Venus with diadem and long braids standing on pedestal. 1st / 2nd century AD. Green patina, intact.
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Schließe mit Herakles. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. L 13,9cm. Vollguss. Der Held bekleidet mit einem Löwenfell steht auf einem liegenden Löwen. Den Abschluss bildet ein Schwanenkopf. Herrliche Patina! Detailreiches Relief in gutem provinzialrömischen Stil, Reste korrodierten Eisens. 2.000,–
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung M. S., seit 1970er Jahren. Bei Gorny & Mosch Auktion 279, 2021, 131.
Clasp with Herakles and head of a swan. Roman, 2nd - 3rd century AD. Excellent green patina, with remains of corroded iron. Good style!
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Hermes. Frühe Kaiserzeit, julisch-claudisch. 1. Jh. n. Chr. H 8,8cm. Vollguss. Nackter Jüngling im Kontrapost stehend. Auf der linken Schulter liegt ein Mantel auf, der seitlich herabfällt und den linken Arm umhüllt. Die gesenkte Rechte hält einen Geldbeutel, die Linke wohl ehemals ein Kerykeion. Auf dem Kopf ein geflügelter Petasos. Dunkle Tönung, intakt. 1.200,–
Provenienz: Aus französischer Privatsammlung. Erworben bei Auktion Bérard & Peron. Davor französische Altsammlung mindestens der 1970er Jahre (nach der Machart der Sockelung).
Roman bronze figure of naked Hermes/Mercury with a chlamys falling down from his left shoulder and a winged Petasos on his head. The right hand holds a bag with money. About 1st century AD. Intact.
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Apollo beim Opfern. Römisch, 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr. H 10,3cm. Vollguss. Der Gott mit Köcher auf dem Rücken hält eine Patera und einen Zweig. Schöne dunkelgrüne Patina, winzige Korrosionsspuren, sonst intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung M. S., seit 1970er Jahren. Bei Gorny & Mosch Auktion 279, 2021, 120.
Apollo with quiver, patera and branch. Roman, 2nd half 2nd century AD. Nice dark green patina, tiny traces of corrosion, otherwise intact.
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Jupiter mit Adler. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 10,1cm, B 10,5cm. Vollguss. Grüne Patina, linker Unterarm gebrochen, kleines Fragment des Blitzes fehlt. 1.200,–
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung M. S., seit 1970er Jahren. Bei Gorny & Mosch Auktion 279, 2021, 123.
Jupiter and eagle. Roman, 2nd - 3rd century AD. Green patina, left lower arm is broken, little fragment of the thunderbolt is missing.
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Jugendlicher Herakles. Gallo-römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. H 10,8cm. Bronzevollguss. Votivfigur in Form eines schlanken, nackten Jünglings mit lockigem Haar und einer Keule in der erhobenen Rechten, die links am Hinterkopf vorbeiführt. Über den gesenkten rechten Unterarm fällt das Löwenfell hinab. Das linke Bein ist schwungvoll zurückgesetzt. Schwarzgrüne Glanzpatina, intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 119; ex Sammlung F.D., Paris. Erworben von Jean-Philippe Mariaud de Serres in den 1990er Jahren.
Vgl.: G. Faiser-Feytmans. Le Bronzes Romains de Belgique, (1979) 76f. Kat.-Nr.62d.
Gallo-roman votive figure of a naked young man (Herakles) with a club in his raised right hand. The lion scalp is falling down over the left arm. 1st - 2nd century A.D. Height 10,9cm. Black-green shining patina, intact.
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Bleistatuette der Venus. Gallorömisch, Mitte - 2. Hälfte 1. n. Chr. H 18,3cm. Massive Bleifigur (1.450g) der frontal gezeigten Liebesgöttin mit großer Stephané im Haar. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Intakt mit leichter Tönung. 1.500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; ex Sammlung Dr. Neussel, Mainz, erworben vor 1995.
Publiziert in: Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 11, 1995, Nr. 72 (Kopie beiliegend).
Lead statuette of Venus. Gallo-Roman, middle - 2nd half 1st century AD. Height 18,3cm. Massive (1.450g) lead figurine of the goddess of love with large stephané in her hair. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Intact with slightly dark tinge.
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Aufsatz mit Minervabüste. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 8,4cm. Vollguss. Detailreiche Arbeit mit feinen Ornamenten am Helm! Grüne Patina, unten Reste korrodierten Eisens. 600,–
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung M. S., seit 1970er Jahren. Bei Gorny & Mosch Auktion 279, 2021, 130.
Attachment in form of a Minerva bust with fine details. Roman, 2nd - 3rd century A.D. Green patina, with remains of corroded iron.
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Eisenhelm des attischen Typs. Hellenistisch, östliches Mittelmeergebiet, 300 - 250 v. Chr. H 14cm, B 19,5cm, L 24cm. Getrieben aus einem Stück Eisenblech. Runde Form mit Stirnbügel und Voluten. Oben auf der Kalotte flach gedrückt. Seitlich Löcher für die Befestigung der heute fehlenden Wangenklappen. Wangenklappen u. äußerer Rand des Nackenschutzes fehlen. Fachmännisch restauriert mit kleinen Ergänzungen. 12.000,–
Provenienz: Ex Nachlass H.G. Jansen, Niederlande, erworben ca. 1974/1975 im Antikenhandel in Antwerpen, Belgien.
Vgl. R. Hixenbaugh, Ancient Greek Helmets. A complete Guide and Catalog (2019) S. 516, Nr. H114; Ol. Symonenko, Sarmatian-aged Helmets from Eastern Europe, in: P. B. Golden, R. K. Kovalev, A. P. Martinez, J. Skaff, A. Zimonyi (Hrsgg.); ARCHIVUM EURASIAE MEDII AEVI, Festschrift for Thomas T. Allsen in Celebration of His 75th Birthday (2015) S. 277 - 303; Antike Helme. Sammlung Lipperheide und andere Bestände des Antikenmuseums Berlins (1988) S.446, KatNr.53.
Helme dieses Typs waren seit dem Ende des 4. bis Mitte des 2. Jhs. v. Chr. in Gebrauch. Antike Abbildungen dieser Helme finden sich z.B. auf den Friesen des Pergamonaltars (nach 180 v. Chr.), auf dem Fries des Monuments von Aemilius Paullus aus Delphi (168 v. Chr.), auf Münzen des Seleukos II. Kallinikos (246-226 v. Chr.) und auf den parthischen Tonskulpturen von Kriegern aus dem alten Nisa.
Attic type iron helmet of round form with a flanged visor and neck guard, volutes over the forehead and holes for the cheek pieces, height 14cm, width 19.5cm, length 24cm. Hellenistic, Eastern Mediterranean, 300250 BC. Cheek pieces and parts of the neck guard missing. Pressed flat on the skull. Professionally restored with only small filled up areas.
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GERÄTE
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Silberne Phiale. Griechisch, 5. - 4. Jh. v. Chr. H 3,5cm, ø 21,6cm (400g). Getrieben. Schale mit abgesetztem Rand, innen um einen Omphalos lanzettförmige Blätter. Kleine Kratzer, sonst intakt.
4.000,–
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung M. S., seit 1970er Jahren. Bei Gorny & Mosch Auktion 279, 2021, 174.
Chased silver phiale with offset rim, inside lanced formed leaves around of an omphalos. Greek, 5th - 4th century B.C. Small scratches, otherwise intact.
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Kleine Silberschale mit plastischem Pflanzenfries. Römisch, 1. Hälfte 3. Jh. n. Chr. H 3,1cm, ø 9,5cm (117,5g). Gegossen mit Kaltarbeit. Außen partiell etwas getönt, an einer Stelle etwas eingedrückt, sonst intakt.
2.500,–
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung M. S., seit 1970er Jahren. Bei Gorny & Mosch Auktion 279, 2021, 175.
Gut zu vergleichen ist die Silberschale New York, Metropolitan Museum of Art 45.160 (suche: metmuseum.org 254540)
Small Roman silver bowl with plastic vegetal friezes and engraved outlines. 1st half 3rd century A.D. Outside partially with tinge, little dent, otherwise intact.
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Griechische Bronzeoinochoe. Klassische Periode, 4. Jh. v. Chr. H 19,1cm, ø Körper 10,6cm. Typus 2 mit ovoidem Körper, engem Hals, Kleeblattmündung und niedrigem Bügelhenkel. Der kannelierte Henkel endet unten in einer Attasche in Form eines bärtigen Silenskopfes, während die Daumenrast mit einem jugendlichen Satyrkopf abschließt. An der Lippe Perl- und Eierstab. Auf der Unterseite abgedrehte konzentrische Kreise. Herrliche figurale Verzierung von hoher Qualität! Lindgrüne Patina, Wandung teilweise ergänzt, Henkel wieder angesetzt. 6.500,–
Provenienz: Aus der Sammlung W. M., Bayern; bei Gorny & Mosch Auktion 268, München 2019, Los 137; davor seit 1982 in der Sammlung B. C., England; erworben im englischen Kunsthandel der 1960er Jahre.
Vgl. zum Beispiel Th. Weber, Bronzekannen - Studien zu ausgewählten archaischen und klassischen Oinochoenformen aus Metall in Griechenland und Etrurien (1983) Taf. 12-13.
Greek bronze oinochoe. Classical Period, 4th century BC. Type 2 with ovoid corpus, narrow neck, treefoil mouth and low handle. The fluted handle ends below in an attachment in form of a bearded head of a silenos and above in the head of a young satyr. Mouth with beading and egg-and-dart. Underneath concentric circles. Beautiful figural decor of high quality! Pastel green patina, part of the corpus restored, handle reattached.
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Bronzenes Exaleiptron. Korinth, 2. Hälfte 6. Jh. v. Chr. H 9,9cm, ø 17,4cm. Körper aus zwei Teilen, die aus getriebenem Bronzeblech bestehen. Darunter Dreifuß mit Zungenfries und drei Löwenbeinen. Grüne Patina, Spuren oberflächiger Korrosion, intakt. 1.500,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Bronze exaleiptron from Corinth. 2nd half 6th century BC. Height 9,9cm, ø 17,4cm. Corpus made in two parts of embossed bronze sheets. Below tripod stand with a fries of tongues and three lion´s legs. Green patina, traces of surficial corrosion, otherwise intact.
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Bronzener Kantharos. Etruskisch, 6. Jh. v. Chr. H 11,1cm, B mit Henkeln 21,6cm, ø Mündung 14,6cm. Konvexe Randschale aus getriebenem Bronzeblech mit Standfläche, seitlich zwei flache angenietete Bügelhenkel. Grüne Patina, Spuren oberflächiger Korrosion, intakt. 1.000,–
Provenienz: Seit 2021 in der Privatsammlung P. A., München; davor in deutschem Familienbesitz seit vor 2000.
Etruscan bronze kantharos. 6th century BC. Height 11,1cm, width with handles 21,6cm, ø rim 14,6cm. Convex bowl with offset rim made of embossed bronze sheet with two flat stirrup and riveted handles. Green patina, traces of surficial corrosion, otherwise intact.
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Omphalosschale aus Bronze. Achämenidisch, spätes 6. - 5. Jh. v.Chr. ø 16cm, H 4cm. Getriebenes Bronzeblech mit Lotusknospendekor. Im Zentrum ein kleiner Omphalos. Teils grüne Patina, intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. O. White Muscarella, Bronze and Iron - Ancient Near Eastern Artifacts in the Metropolitan Museum of Art (1988) S. 218ff., Nr. 326-327.
Bronze omphalos bowl with lotus buds decor, ø 16cm, height 4cm. Achaemenid, late 6th - 5th century BC. Partially green patina, intact.
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Parthischer Messergriff aus Bein in Gestalt eines Soldaten. 2. Jh. v. Chr. - 2. Jh. n. Chr. H 13,9cm. Vordere Hälfte eines Griffes in Gestalt eines Soldaten mit Helm, Panzer, Schild und als Zeichen seiner Sieghaftigkeit einem Palmzweig. Charakteristisch sind Pluderhosen und Stiefel. Mit einer Expertise von 1985! Winzige Absplitterung am Helm, sonst intakt. 1.200,–
Provenienz: Aus der bayerischen Privatsammlung H. R., seit den 1960er Jahren.
Front part of a Parthian knife handle made of bone in form of a soldier. 2nd century BC - 2nd century AD. Height 13,9cm. The soldier is wearing helmet and cuirass and holding a shield and a palm branch as symbol for his victoriousness. Characteristic for his Parthian origin are pantaloons and boots. With expertise from 1985! A tiny fragment at the helmet is missing, otherwise intact.
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Römisches bronzenes Tintenfass mit Deckel. Kaiserzeit, 1. - 2. Jh. n. Chr. H mit Henkel 8,8cm, B mit Henkel 8,4cm. Pyxis mit abgedrehtem und gesticheltem Dekor sowie profilierter Oberseite. Seitlich kleine Attaschen in Form von Theatermasken mit Omegahenkeln aus Vierkantstab. Daran mittels Kette befestigt der kleine Deckel. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Grüne Patina, minimale Spuren von Korrosion am Fuß, sonst intakt. 800,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; ex Sammlung J.-P. M.d.S., davor französische Sammlung.
Publiziert in: Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 17, 2003, Nr. 75 (Kopie beiliegend).
Roman bronze inkpot with lid. Imperial Period, 1st - 2nd century AD. Height with handle 8,8cm, width with handle 8,4cm. With turned off and taunted decor, upside with nice profile. At the sides two attachments in form of small theatre masks, at it handle in form of an omega and fixed with a chain to the small lid. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Green patina, minimal traces of corrosion at the stand, otherwise intact.
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Etruskische Situla-Attasche. Spätes 5. - frühes 4. Jh. v. Chr. H 9,6cm und mit Sockel 13,4cm, B 8,5cm. Massiver Guss mit Kaltarbeit. Von einer Situla mit Schulter und einem Omega-Henkel. Oben profilierter Führungsring für den Henkel. Darunter auf dem vorstehenden Rand zwei gegenständige, plastisch geformte Tierköpfe. Es folgen ein Fries aus zwei Reihen gravierter Dreieckmuster und ein plastisch geformter Akanthusfries mit gravierten Details. Dunkelgrüne Patina, kleine Korrosionsstellen, Fehlstelle an dem rechten Akanthus, auf Holzsockel montiert. 750,–
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Provenienz: Ehemals in der deutschen Privatsammlung Dr. F. K., erworben 1998 bei Edith Bader Koller - Arte Classica, Lugano.
Etruscan attachment for a situla with convex shoulder and one omegahandle. Late 5th - early 4th century BC. Height 9,6cm and with stand 13,4cm, width 8,5cm. Massive cast. Above large ring for the handle. Below on the overhanging rim two plastically formed opposite animal heads. Under it two rows of engraved triangles and large acanthus leaves with engraved details. Dark green patina, traces of corrosion, missing part at the right acanthus leaf, mounted on wooden stand. In German private collection since 1998.
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Römisches Arztbesteck. Kaiserzeit, 1. - 3. Jh. n. Chr. Das Set beinhaltet zahlreiche Bronzegeräte einschließlich zwei seltene Skalpelle mit Eisenklinge, zwei Spatel, zwei Nadeln, eine Pinzette, ein Haken und die Klinge eines Messers, L 5,5 - 18,4cm. Dazu eine Reibpalette aus Schiefer, L 10,6cm. 10 Stück! Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg! Bronze mit grüner Patina, Eisen leicht korrodiert, sonst überwiegend intakt. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus einer belgischen Privatsammlung.
Publiziert in: Bonhams London Auktion Antiquities 22. September 1998, Los 370.
Roman medical tools. Imperial Period, 1st - 3rd century AD. Set of bronze objects including two rare scalpels with iron blades, two scoops, two needles, a forceps, a hook and the blade of a knife. Plus a palette made of schist. 10 pieces! With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Bronze with green patina, iron slightly corroded, otherwise mostly intact. 1998 with Bonhams London.
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Griechische bronzene Schöpfkelle mit Flamingokopf. 4. - 3. Jh. v. Chr. L 18,1cm. Schöpfkelle mit halbkugeliger Kelle und langem, flachen Stiel, der in einem Kopf eines Flamingo endet. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Grüne Patina, minimal Korrosionsspuren, sonst intakt. 600,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; 2001 bei Christie´s London.
Publiziert in: Christie´s London Auktion Antiquities 7. November 2001, Los ex 594 (Kopie beiliegend).
Greek bronze ladle with the head of a flamingo. 4th - 3rd century BC. Length 18,1cm. Ladle with hemispherical bowl, long flat handle ending in the head of the bird. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Green patina, minimal traces of corrosion, otherwise intact.
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Zwei „Löffel“ aus Bronze. Baktrien, 4. Jh. v. Chr. Beiden bestehen aus einem flachen Blech mit plastischem Griff, der in einem Schlangenkopf endet. a) Mandelförmig, L 16cm. b) Lanzettförmig, L 14,5cm. Schlangenkopf aufgebogen. 2 Stück! Grünbraune Patina, Reste von Sinter, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Zu diesen Gegenständen siehe V. Sarianidi, Die Kunst des Alten Afghanistans (1986) S. 208f.
Vermutlich handelt es sich um Geräte, die eine zeremonielle Funktion hatten. Laut Sarianidi wurden auf Geräten dieses Typs Reste verbrannter Knöchelchen nachgewiesen.
Two bronze ‚spoons‘: Both consist of a flat sheet of metal with a plastical handle ending in a snake‘s head. a) Almond-shaped, l 16cm. b) Lancetshaped, l 14.5cm. Snake head bent open. Probably for ceremonial purposes! Bactria, 4th century BC. Greenbrown patina, traces of sinter, intact. 2 pieces!
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Frühbyzantinische Bronzelampe und Kandelaber. Östliches Mittelmeergebiet, 5. - 7. Jh. n. Chr. a) Öllampe mit Standring, langgezogener Schnauze und Ringösengriff mit Kreuzaufsatz. Die Oberseite des Lampenkörpers und das Kreuz mit gepunzten Kreispunkten. L 19,5cm. Der Scharnierdeckel und ein Arm des Kreuzes fehlen, Reste von Sinter. b) Der nicht zugehörige Kandelaber aus Bronze mit profiliertem Schaft, drei „Tatzenfüßen“ und Blattschürze. H 28,5cm. Grüne Patina, Reste von Sinter, etwas verbogen. 2 Stück! 1.000,–
Provenienz: Aus der westdeutschen Privatsammlung H. H., vor 2010; ex Gorny & Mosch, Auktion 300, 12.12.2023, Los 137.
50.000,–
Bronzene Oceanuslampe mit Schiffsaufsatz. Römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. L 17,5cm, H 22,5cm. Lampe in Form eines bärtigen Oceanus-Kopfes mit Krabbenscheren, Mund mit kleiner Öffnung, zwei blattartigen Öffnungen auf der Seite, auf jeder Seite ein kleines Einfüllloch, Schnauzbart in Gestalt von seitlichen Voluten, drei runde Schnauzen mit rundem Brennloch, umgeben von Voluten und Kelchblättern auf der Unterseite, Standring, auf der Rückseite runder Ösengriff, der mit dem Schiffsaufsatz verbunden ist. Am Kopfende Aufsatz in Form einer römischen Galeere. Schwarzgrüne Patina, Mast- und Segelecke gebrochen, Mast mit Stift repariert, Mastspitze fehlt, Teile der Taue fehlen, kleines Loch auf einer Schnauze.
Provenienz: Zwischenzeitlich U.S.-amerikanischer Privatbesitz P.B. Ex Gorny & Mosch Auktion 248, 2017, 234. Ex Shlomo Moussaieff Collection, 1948 - 2000, Israel. Exportiert aus Israel mit der Ausfuhrgenehmigung der Israelischen Antikenbehörde.
Figural bronze lampe in the form of a bearded Oceanus head with three nozzles and an attachment in form of a Roman galley at the head end. Roman Imperial Period, 1st - 2nd century A.D. Blackgreen patina, mast and sail broken, mast repaired, tip of the mast missing, part of the ropes missing, tiny hole on one nozzle.
a) Bronze oil lamp with cross handle (length 19.5cm), the lid and one cross arm missing, remains of sinter. b) Unrelated bronze candelabrum (height 28.5cm), green patina, remains of sinter, slightly bent. Early Byzantine, Eastern Mediterranean, 5th - 7th century AD. 2 pieces!
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Bronzelampe mit Pferdekopf. Römische Kaiserzeit, 1. - 2. Jh. n.Chr. L 15cm, H 9,5cm. Halbkugeliger Corpus mit langgezogener Schnauze mit Brennloch und einem Standring. Nach oben gebogener Griff, der in einem Pferdekopf endet. Grüne Patina, Griff wiederangesetzt. 800,–
Provenienz: Ex Privatbesitz K.K., Deutschland, seit 2000.
Bronze lamp with handle terminating in the head of a horse. L 15cm H 9,5cm. Roman Imperial Period, 1st - 2nd century AD. Green and auburn patina, handle reattached.
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Bronzelampe mit Klappdeckel. Frühbyzantinisch, 5. - 6. Jh. n.Chr. L 17cm, H 9cm. Runder Corpus mit langgezogener Schnauze mit Brennloch und einem Standring mit Dorn zum Aufsetzen auf einen Kandelaber. Klappdeckel bestehend aus einer durchbrochen gearbeiteten Scheibe und einem blattförmigem Deckel. Nach oben gebogener Griff mit einer mittigen Palmette und zwei Fortsätzen, die ursprünglich ein heute fehlendes Element hielten. Grüne Patina, fehlendes Element am Griff u. am Deckel. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung A.D.-U., Bayern. In Deutschland seit vor 1990.
Bronze lamp with open worked hinged lid, length 17cm, height 9cm. Early Byzantine, 5th - 6th century AD. Green patina, missing part at the handle and at the lid.
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Bronzkandelaber. Frühbyzantinisch, östl. Mittelmeergebiet, 5. - 7. Jh. n.Chr. H 22cm. Kandelaber aus Bronze mit profiliertem Schaft, drei „Tatzenfüßen“ und Blattschürze. Dunkelgrüne Patina, ein Tatzenfuß wieder angesetzt, Spitze modern ergänzt. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung A.D.-U., Bayern. In Deutschland seit vor 1990.
Bronze candelabrum, height 22cm. Early Byzantine, Eastern Mediterranean, 5th - 7th century AD. Darkgreen patina, one foot and tip reattached.
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Römische figürliche Lampe in Form des Kopfes eines Afrikaners. Kaiserzeit, 1. - 2. Jh. n. Chr. H 5,2cm, L 10,5cm. Aus dem Mund kommt die Lampenschnauze, auf der Kalotte das runde Einfüllloch, dahinter zwei Ösen für den Deckel und eine Daumenrast in Form eines Efeublattes über einem Ringhenkel. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Dunkelgrüne Patina, Deckel fehlt, sonst intakt. 800,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2008 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Sammlung K., Trier.
Publiziert in: Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 22, 2008, Nr. 39 (Kopie beiliegend).
Roman figural bronze lamp in form of the head of an African. Imperial Period, 1st - 2nd century AD. Height 5.2cm, length 10.5cm. The nozzle is coming out of the mouth, on the calvaria filling hole, behind two loops for the lid and as thumb-lever an ivy-leaf, below a round handle. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Dark green patina, lid is missing, otherwise intact.
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Firmalampe. Römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. Loeschcke Typ IX. L 13,7cm, H 4,5cm. Aus braunem Ton mit schwarzem Überzug. Linsenförmiger Corpus mit Henkel u. langezogener, vorne abgerundeter Schnauze. Auf Schulter und Schnauze Dekor in Form von erhabenen Punkten. Auf der Unterseite Werkstattmarke: L DOMITI PAVII. Mit Echtheitszertifikat der Galerie Günter Puhze, 2008! Intakt. 500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2008 bei Galerie Günter Puhze, Freiburg; ex Slg. K., Trier.
Vgl. J. Deneauve, Lampes de Carthage (1974) Nr. 1033.
Roman terracotta lamp of the type Loeschcke IX with workshop mark on the underside. Length 13.7cm, height 4.5cm. Roman, 1st - 2nd century AD. Intact. With certificate of authenticity of Galerie Günter Puhze, 2008!
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Spätantike Tonlampe mit Nebukadnezar. Nordafrika, 4. - 5. Jh. n. Chr. Typ Hayes II. L 14,5cm, H 5,5cm. Aus hellrotem Ton mit hellrotem Überzug. Zapfenförmiger Griff, eiförmiger Corpus, gerundete Schnauze mit Brennloch, zwei Einfülllöcher im Spiegel. Auf dem Spiegel der links thronende Nebukadnezar, vor ihm auf einer Säule seine Büste, von rechts werden drei Männer von einem Soldaten herangeführt. Auf der Schulter Dekor in Form von sich abwechselnden Efeublättern und Palmzweigen. Griff wiederangesetzt. 600,–
Provenienz: Aus der westdeutschen Privatsammlung H.H., erworben vor 1985 aus Westdeutscher Sammlung; ex Gorny & Mosch Auktion 300, 12.12.2023, Los 147.
Vgl. Spätantike zwischen Heidentum und Christentum. Ausstellungskatalog Staatl. Münzsammlung München (1989) S. 125f. Kat.65: Hier sind nur die Jünglinge abgebildet.
Late Roman terracotta lamp of the type Hayes II with Nebuchadnezzar enthroned, the column with his bust, and three youths being led by a soldier from the right. Length 14.5cm, height 5.5cm. North Africa, 4th - 5th century AD. Handle reattached.
Dargestellt ist die Vorgeschichte der Episode der drei Jünglinge im Feuerofen aus dem alttestamentlichen Buch Daniel (Daniel 3,13-18): Der thronende Nebukadnezar, König von Babylon, verlangt von den drei Jünglingen mit phrygischen Mützen, dass sie seine vergoldete Büste, die auf einer vor ihm stehenden Säule angebracht ist, anbeten. Bei den Jünglingen handelt es sich um die drei Hebräer Sadrach, Mesach und Abednego, die unter Nebukadnezar Statthalter in Babylon waren. Da sie sich weigerten das Bildnis anzubeten, wurden sie in einen Feuerofen geworfen, wo sie allerdings, von einem Engel beschützt, unversehrt blieben.
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Spätantike Tonlampe mit Widder (agnus dei). Nordafrika, 4.5. Jh. n. Chr. Typ Hayes II. L 14cm, H 5,3cm. Aus hellrotem Ton mit hellrotem Überzug. Zapfenförmiger Griff, eiförmiger Corpus, gerundete Schnauze mit Brennloch, zwei Einfülllöcher im Spiegel. Auf dem Spiegel ein Widder und davor ein Christogramm im Lorbeerkranz. Auf der Schulter abwechselnd gefüllte Kreise und Dreiecke sowie Blätter. Spuren von Sinter, winzige Abplatzungen, am Spiegel zusammengesetzt. 750,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
In Kombination mit dem Christogramm bekommt der Widder die christliche Bedeutung als Lamm Gottes (agnus dei).
Late Roman terracotta lamp of the type Hayes II with a ram and a small Christogram in laurel wreath. Length 14cm, height 5,3cm. North Africa, 4th - 5th century AD. Traces of sinter, tiny chips flaked off, at the mirror reattached.
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Spätantike Tonlampe mit Dattelpalme. Nordafrika, 4. - 5. Jh. n. Chr. Typ Hayes II. L 13cm, H 5cm. Aus dunkelgrauem Ton mit braunem Überzug. Zapfenförmiger Griff, eiförmiger Corpus, gerundete Schnauze mit Brennloch, zwei Einfülllöcher im Spiegel. Auf dem Spiegel eine Dattelpalme. Auf der Schulter abwechselnd schachbrettartig gefüllte Quadrate und ornamentale Kettenglieder. Spuren von Sinter, Abplatzungen, intakt. 500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Late Roman terracotta lamp of the type Hayes II with a date palm. Length 13cm, height 5cm. North Africa, 4th - 5th century AD. Traces of sinter, chips flaked off, intact.
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Spätantike Tonlampe mit Dromedar. Nordafrika, 4. - 5. Jh. n. Chr. Typ Hayes II. L 13,5cm, H 5cm. Aus hellrotem Ton mit hellrotem Überzug. Zapfenförmiger Griff, eiförmiger Corpus, gerundete Schnauze mit Brennloch, zwei Einfülllöcher im Spiegel. Auf dem Spiegel ein Dromedar mit Sänfte auf dem Rücken. Auf der Schulter abwechselnd gefüllte Bögen, Quadrate und Dreiecke. Mit Echtheitszertifikat der Galerie Günter Puhze, 2009! Einfüllloch ausgebrochen. 500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2008 bei Galerie Günter Puhze, Freiburg; ex Slg. K., Trier.
Late Roman terracotta lamp of the type Hayes II with a dromedar with sedan chair. Length 13.5cm, height 5cm. North Africa, 4th - 5th century AD. Filling hole broken off. With certificate of authenticity of Galerie Günter Puhze, 2009!
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Spätantike Tonlampe mit Pferd. Nordafrika, 4. - 5. Jh. n. Chr. Typ Hayes II. L 14cm, H 5cm. Aus hellrotem Ton mit hellrotem Überzug. Zapfenförmiger Griff, eiförmiger Corpus, gerundete Schnauze mit Brennloch, zwei Einfülllöcher im Spiegel. Auf dem Spiegel ein Pferd. Auf der Schulter abwechselnd gefüllte Kreise und Volutenornamente. Mit Echtheitszertifikat der Galerie Günter Puhze, 2009! Reste von Sinter, intakt. 500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Günter Puhze, Freiburg; ex Slg. K. Trier.
Late Roman terracotta lamp of the type Hayes II with a horse. Length 14cm, height 5cm. North Africa, 4th - 5th century AD. Traces of sinter, intact. With certificate of authenticity of Galerie Günter Puhze, 2009!
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Spätantike Tonlampe mit Christogramm. Nordafrika, 4. - 5. Jh. n. Chr. Typ Hayes II. L 11,5cm, H 4,5cm. Aus hellrotem Ton mit hellrotem Überzug. Zapfenförmiger Griff, eiförmiger Corpus, gerundete Schnauze mit Brennloch, zwei Einfülllöcher im Spiegel. Auf dem Spiegel ein Christogramm mit n.l. gerichteter RhoSchlaufe. Auf der Schulter abwechselnd gefüllte Kreise, Rauten und florale Elemente. Spuren von Sinter, intakt. 500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Late Roman terracotta lamp of the type Hayes II with a Christogram. Length 11.5cm, height 4.5cm. North Africa, 4th - 5th century AD. Traces of sinter, intact.
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Spätantike Tonlampe mit Kreuz. Nordafrika, 4. - 5. Jh. n. Chr. Typ Hayes II. L 14,5cm, H 5cm. Aus hellrotem Ton mit hellrotem Überzug. Zapfenförmiger Griff, eiförmiger Corpus, gerundete Schnauze mit Brennloch, zwei Einfülllöcher im Spiegel. Auf dem Spiegel ein Kreuz mit fünf Medaillons, darunter konzentrische Kreise. Auf der Schulter abwechselnd Christogramme im Lorbeerkranz und gefüllte Quadrate. Mit Echtheitszertifikat der Galerie Günter Puhze, 2008! Versintert, intakt. 500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2008 bei Galerie Günter Puhze, Freiburg; ex Slg. K., Trier.
Late Roman terracotta lamp of the type Hayes II with a cross filled with five medallions. Length 14.5cm, height 5cm. North Africa, 4th - 5th century AD. Sintered, intact. With certificate of authenticity of Galerie Günter Puhze, 2008!
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116 Schmucksammlung. Völkerwanderungszeit, ca. 6. Jh. n. Chr. Darunter eine silberne Gürtelschnalle mit Adlerkopf (L 11,7cm, teils Grünspanauflagen, intakt) mit roten und grünen Glaseinlagen, eine bronzene Riemenzunge mit gepunzter Silberblechauflage (L 7,3cm, Rückseite teils korrodiert), ein Paar Kolbenarmreife aus Silber mit profilierten Enden (ø 6 und 6,3cm, intakt), ein Paar vergoldete Bügelfibeln aus Silber (L 6,5cm, teils korrodiert) mit halbrunder Kopfplatte und rhombischer Fußplatte sowie Kerbschnittdekor, ein Paar silberne Bügelohrringe (L ca. 4,2cm, intakt) mit pyramidenförmigem, unbeweglichen Anhängern aus Granulatkügelchen, ein Silberring (Ringgröße 57, Teil einer Volute gebrochen) mit Drahtvoluten auf der Bandschiene und gefasstem Glasstein auf der Platte sowie eine Kette aus polychromen, vorwiegend kugeligen Glasperlen (L ca. 78cm, modern aufgefädelt, intakt, tragbar). 10 Stück!
Provenienz: Ex österreichische Privatsammlung M.S., seit den 1970er Jahren. In Deutschland seit 2019.
Vgl. Merowingerzeit - Europa ohne Grenzen. Archäologie und Geschichte des 5. bis 8. Jahrhunderts. Ausstellung Berlin (2007) S. 294 Nr. I.8.11 (Gürtelschnalle mit Adlerkopf), S. 320 Nr. I.33.4. (Ohrringe), S. 323 Nr. I.33.9.2. (Armreife) S. 344 Nr. III.1.1.1.c) (Riemenzunge).
2.500,–
Collection of jewellery comprising a silver belt buckle and plate with eagle head (partially verdigris, intact) with red and green glass inlays, a silver plated bronze backing plate with punched decoration (backside partially corroded), a pair of silver bracelets with club-shaped, profiled endings (Intact), one pair of gilded bow fibulae of silver (L 6,5cm, partly corroded) with semicircular head plate and rhombic base plate as well as engraved decoration, one pair of silver bow earrings (Intact) with pyramid-shaped, immobile pendant made of granules, one silver fingerring (part of one volute broken) with wire volutes on the hoop and set glass stone on the plate and a necklace of polychrome, mainly spherical glass beads (modern stringing, intact, wearable). Migration Period, about 6th century A.D. 10 pieces!
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SCHMUCK
Goldkette mit Kushan-Münzen. 2. Jh. n.Chr. 46,78g. L 43,5cm. Goldkette aus zwei Strängen mit Verschluss mit drei gefassten Kushan-Münzen als Anhängern. Dazwischen sind die Stränge aus ineinandergehängten Golddrahtschlaufen mit geriefelten, röhrenartigen Elementen zusammengehalten. Bei den Münzen handelt sich um Dinare des Kanishka I. (127 - 151 n.Chr.). Auf der Vorderseite von allen drei Dinaren: „König der Könige, Kanishka Kushan“, König mit Elefantenpeitsche, Lanze, Schwert u. Flammen auf der r. Schulter opfert über Altar. Die Rückseiten unterscheiden sich v.l.n.r. a. Rs.: OHPO, vierarmiger, nimbierter Oesho mit Wassergefäß u. Elefantenpeitsche in unterer r. Hand, Blitzbündel in oberer r. Hand, Dreizack in oberer l. Hand u. gehörntes Tier in unterer l. Hand, l. im Feld Tamga. Göbl, Kushan 37; ANS 371. b. Rs.: MAO, Mao vor Mondsichel mit erhobener Rechten, Schwert u. Zepter, l. im Feld Tamga. Göbl, Kushan 76; ANS 389. c. Rs.: MIIPO, Miiro (= Mithra) mit Strahlennimbus, erhobener Rechten u. Schwert, l. im Feld Tamga. Göbl, Kushan 52; ANS 378. Auf den Rückseiten sind die Gottheit Oesho, die mit Shiva gleichgesetzt wird, der Mondgott Mao und der Sonnengott Mithra abgebildet. Shiva steht in der hinduistischen Trias für Zerstörung, in seiner abstrakten Form verkörpert er Fruchbarkeit. Gold! Tragbar! Intakt. 3.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Gold necklace with pendants of Kushan coins. 46.78g, length 43.5cm. Two strains with closure and three mounted coins as pendants. The strains are made of loop-in-loop chains and inbetween tubular beads. The coins are gold dinars of Kanishka I (127 -151 AD) who is presented on the obverses. The reverses of the dinars depict the deity Shiva, the moon deity Mao and the sun deity Mithra. In the Hindu triad, Shiva stands for destruction; in his abstract form, he is a symbol for fertility. 2nd century AD. Intact. Wearable!
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Kette mit Glasperlen, Goldelementen und Karneolgemme. Hellenistisch, 3. - 1. Jh. v.Chr. L 45cm. Vorwiegend aus runden, blauen, opaken Glasperlen, zwei Anhängern in Granatapfelform aus violettem, transluzentem Glas, geriefelten, röhrenartigen Perlen aus Goldblech und einem zentralen Anhänger bestehend aus einer in Gold gefassten Karneolgemme, darauf eine weibliche Gottheit. Tragbar! Mit Echtheitszertifikat des Antiken-Kabinett Gackstätter, Frankfurt/Main. Modern aufgefädelt, moderner Hakenverschluss, Gemme verrieben. 800,–
Provenienz: Erworben Anfang der 2000er Jahre bei Antiken-Kabinett Gackstätter; ex Sammlung Ther.
Necklace of mostly blue opaque glass beads, two glass pendants in shape of a pomegranate of purple glass, tubular grooved gold beads and a central medallion in form of a mounted cornelian gemstone depicting a female deity, length 45cm. Hellenistic, 3rd - 1st century BC. Modern stringing, modern closure, gemstone worn. Wearable! With certificate of authenticity of Antiken-Kabinett Gackstätter, Frankfurt/Main!
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Teil eines Golddiadems. Römische Kaiserzeit, 2. - 3. Jh. n. Chr. 5,42g, L 10,5cm. Rautenförmiges Goldblech mit gepunzten Kreisen am Rand und auf der Mittellinie, an den Enden gezackte Blätter, in den Ecken florale Ranken geprägt. An den schmalen Enden Befestigungslöcher. Wahrscheinlich Teil eines Kopfschmucks. Gold! Ein Befestigungsloch etwas ausgefranst. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 167; ex Sammlung W. M., Bayern, erworben bei Galerie Athena, München, 1992.
Gold sheet with embossed leaves and floral tendrils, part of a headdress. 5.42g, length 10.5cm. Roman Imperial Period, 2nd - 3rd century AD. One mounting hole frayed, but intact.
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Vergoldeter Bronzehalsreif. Römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr.(?) 26g. ø 10,8cm. Rundstabiger, vergoldeter Bronzereif mit Manschette mit zwei Drahtvoluten. Gold! An einer Stelle geklebt, Vergoldung an einer Stelle abgeplatzt. 800,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Gilded bronze torque with cuff with wire volutes. Roman, 2nd - 3rd century AD (?). Broken and reattached at one place, gilding flaked off in one place.
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Goldarmreif. Keltisch, 5. - 1. Jh. v. Chr. 30,92g, ø 8,3cm. Glatte Oberfläche mit verzierten Enden. Gold! Intakt. 2.500,–
Provenienz: Ex französische Familiensammlung B., seit den 1920er Jahren.
Golden bracelet. Celtic, 5th - 1st century B.C. Intact.
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Glasstab-Anhänger in Gold-Fassung. Spätrömisch, 4. - 5. Jh. n.Chr. B 6,5cm, H 2,3cm. Zwei Glasstäbe aus transluzenten, grünlichem Klarglas, die mittels Fassungen aus Gold an den Enden zusammengefügt sind. An den Fassungen des oberen Glasstabes jeweils eine Bandöse. Die Fassungen sind mit Schlaufen aus tordiertem Golddraht dekoriert. Ein Ende des unteren Glasstabs ist mit einer Metallmanschette antik stabilisiert. Gold! Intakt. 1.800,–
Provenienz: Ex Privatbesitz M.T., München, seit den1980er Jahren.
Pendant of two translucent light green glass rods joined together with a golden mounting, width 6.5cm, height 2.3cm. Late Roman, 4th - 5th century AD. Intact, ancient repair with a metal cuff at one end of the glass rods.
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Thrakisches goldenes Pektoral (Brustschmuck). Frühes 5. Jh. v. Chr. 4cm x 10,4cm. Rautenförmiges Goldblech mit gepunztem Dekor in Form von Punkten, Hufeisen und Kreisen in zwei dreieckigen Feldern. Gold! Kleine Einrisse am Rand, sonst intakt, auf Plexiglasständer montiert. 750,–
Provenienz: Ex Privatbesitz G. S., Niedersachsen, in Familienbesitz seit 1966.
Thracian golden pectoral. Early 5th century BC. 4cm x 10,4cm. Rhomboid sheet with punched decor in form of dots, horseshoes and circles in two triangular fields. Small cracks at the edges, otherwise intact, mounted on plexiglass stand.
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Graeco-Thrakisches goldenes Pektoral (Brustschmuck). Frühes 5. Jh. v. Chr. 5,5cm x 11,5cm. Rautenförmiges Goldblech mit getriebenem Dekor in Form einer großen Rosette in einem Doppelkreis mit gestricheltem Rand, seitlich Voluten und Palmetten. Gold! Kleine Einrisse am Rand sowie an den Schmalseiten kleine Fehlstellen, auf Plexiglasständer montiert. 750,–
Provenienz: Ex Privatbesitz G. S., Niedersachsen, in Familienbesitz seit 1966.
Graeco-Thracian golden pectoral. Early 5th century BC. 5,5cm x 11,5cm. Rhomboid sheet with embossed decor in form of a large rosette in a double circle with dashed border, at the sides volutes and palmettes. Small cracks at the edges, left and right little fragments are missing, mounted on plexiglass stand.
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Sammlung figürliche Goldappliken. Baktrien, 1. Jh. n.Chr. Aus Bitumen matrizengeformt, mit Goldfolie überzogen, rund- und halbplastisch, z.T. Vorder- und Rückseite unterschiedlich, z.T. auf beiden Seiten identisch, vertikal durchbohrt zum Aufnähen auf einen Stoff (?). Darunter: 6 Hähne (H 2,5cm, B 3,5cm), 6 Bienen (L 3,5cm), 2 Bienen (L 2cm), 9 Eicheln (L 2,7cm), 8 längsovale Medaillons mit Zeburindern, die den Kopf gesenkt haben (B 3,8cm, H 2,8cm), 5 längsovale Medaillons mit Greifen (B 3,5cm, H 2,6cm, nicht durchbohrt), ein Frauenkopf mit zwei seitlichen,
breiten Ösen (H 4cm) und flacher Rückseite, zwei Frauenköpfe mit oberer Öse (H 3,8cm) und flacher Rückseite, eine Frauenbüste auf einer trapezförmigen Platte (H 3,6cm) mit flacher Rückseite, drei Frauenbüsten (H 2,5cm) mit flacher Rückseite, 9 rautenförmige Appliken mit einem bärtigen Männerkopf auf beiden Seiten, 5 kniende Erosfiguren (H 2,6-3cm), davon zwei Stück mit unterschiedlicher Vorder- und Rückseite und bei drei Stücken auf beiden Seite die Vorderansicht, drei stehende, nackte Männer mit vor dem Bauch zusammengelegten Händen, die eine Schale bilden (H 4,3cm), 6 spindelförmige Appliken, auf den einen nackter, stehender Mann mit einer Mudra auf beiden Seiten dargestellt ist (H 4cm) und sechs männliche Gewandfiguren, die die Arme vor dem Körper verschränkt haben, auf beiden Seiten (H 5,2cm). Gold! 72 Stück! Größtenteils intakt, teilweise Goldfolie abgeplatzt.
8.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. zu den Erosfiguren an Ohrringen: V. Sarianidi, Bactrian Gold. From the excavations of the Tillya-Tepe Necropolis in northern Afghanistan (1985) S. 89, Nr. 36.
Collection of figural gold appliques. Molded from bitumen matrix, covered with gold foil, round and semi-plastical, partly front and back different, partly identical on both sides, vertically pierced for sewing onto a fabric (?) inlcuding: 6 cockerels (h 2.5cm, w 3.5cm), 6 bees (l 3.5cm), 2 bees (l 2cm), 9 acorns (l 2.7cm), 8 oblong oval medallions with zebu cattle with their heads lowered (w 3.8cm, h 2.8cm), 5 oblong oval medallions with griffins (w 3.5cm, h 2.6cm, not pierced), a woman‘s head with two lateral, wide eyelets (H 4cm) and flat back, two women‘s heads with upper eyelet (H 3.8cm) and flat back, a woman‘s bust on a trapezoidal plate (H 3.6cm) with flat back, three women‘s busts (H 2.5cm) with flat back, 9 diamond-shaped appliqués with a bearded man‘s head on both sides, 5 kneeling erotic figures (H 2.6-3cm), two of which have different front and back views and three of which have the front view on both sides, three standing, naked men with their hands clasped together in front of their stomachs, forming a bowl (H 4.3cm), 6 spindle-shaped appliqués depicting a naked standing man with a mudra on both sides (H 4cm) and six male robed figures with their arms folded in front of their bodies on both sides (H 5.2cm). Bactria, 1st century AD. Mostly intact, partially gold foil with missing parts. 72 pieces!
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Sammlung goldene Gewandappliken. Baktrien, 2. - 1. Jt. v. Chr. 3,67g, ø 2,5 u. 1,8cm. Runde Scheiben aus dünner Goldfolie mit jeweils zwei Befestigungslöchern in zwei Größen. Dekoriert am äußeren Rand mit zwei Reihen von gepunzten Punkten, einem Kreuz im Inneren und bei zwei Scheiben jeweils einem Punkt in jedem Viertel. Die größeren Scheiben lose, die kleineren modern aufgefädelt. Gold! 13 Stück! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Collection of golden appliques: Round discs of thin gold foil with two ficing holes in two sizes ø 2.5 and 1.8.cm, 2.67g. With decor in two rows of punched dots, the bigger discs loose, the smaller ones modernly threaded. Bactria, 2nd - 1st millenium BC. Intact. 13 pieces!
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Paar Goldohrringe mit Bootsanhänger. Hellenistisch, 2. Hälfte 4. Jh. v.Chr. 44g, L 8,2cm, ø Scheibe 2,5cm. Runde Scheibe mit filigranem Rosettendekor auf der Vorderseite und einem Haken auf der glatten Rückseite. Daran befestigt ein bootsförmiger Anhänger, der auf der Vorderseite mit Granulatdekor überzogen ist u. auf der Rückseite ornamentale Ranken aus Golddraht aufweist. An den Spitzen des Bootes kleine Rosetten, im Zentrum eine Palmette mit Voluten. Am unteren Ende der Bootsanhänger kleine Rosetten, an denen Fuchsschwanzketten eingehängt sind, die in Rosetten mit Anhängern in Eichel- und Spindelform enden. Gold! Prachtvolle Stücke! Restauriert, ein Granulatkügelchen fehlt, sonst intakt. 10.000,–
Provenienz: Ex Sammlung A.N., München, seit vor 1999.
Vgl. C. Adams (Hrsg.), Greek Jewellery from the Benaki Museum Collections (1999) S.190f., Abb. 133; M. Pfrommer, Untersuchungen zur Chronologie Früh- und Hochhellenistischen Goldschmucks (1990) S. 197ff. B. Deppert-Lippitz, Griechischer Goldschmuck (1985) S. 181f., Abb. 129.
Pair of gold earrings composed of a disc with rosettes and boat-shaped pendants with granules and filigree decoration. In the center of the boat a palmette with volutes. At the boat-shaped pendant more pendants made from foxtail chains with acorns and spindles. 44g, length 8.2cm, ø of the disc 2.5cm. Hellenistic, 2nd half 4th century BC. Restored, one granule missing, otherwise intact. Splendid earrings!
129
Paar Goldohr- oder Haarringe mit Karneolen und Tierköpfen. Sasanidisch, 3. - 6. Jh. n.Chr. 12,59g, ø 3,8cm. Hohl gearbeitet, aus einem außen gerippten Goldreif mit offenen Enden, die in stilisierten Tierköpfen enden, deren Ohren mit gefassten Karneolen gestaltet sind. Gold! Ein Ohrring etwas eingedrückt.
2.500,–
Provenienz: Ex Privatbesitz M.T., München, seit den1980er Jahren.
Vgl. Christie‘s Live Auction 7207 Antiquities, 25. Oktober 2012, Los 158.
Pair of gold ear or hair rings with stylized animal heads and mounted cornelian stones. 12.59, ø 3.8cm. Sasanian, 3rd - 6th century AD. One piece slightly crushed.
130
Paar Goldohrringe mit grünen und weißen Glaseinlagen. Parthisch, ca. 300 v.Chr. 11,53g, L 6cm. Mit einem dreieckigen Corpus, der auf beiden Seiten ein Palmettenmotiv ausweist, das mit weißen und hellgrünen Glaseinlagen versehen ist. Am dreiekkigen Corpus sind drei Eichel-Anhänger befestigt. Gold! Reste von Sinter, Einlagen fehlen teils, Anhänger etwas zerdrückt.
2.000,–
Provenienz: Ex Privatbesitz M.T., München, seit den1980er Jahren.
Pair of golden earrings with a triangle-shaped corpus with palmette motive which is inlayed with light green and white faience. On the lower end of the triangles pendants with shapes of acorns. 11.53, length 6cm. Parthian, about 300 BC. Traces of sinter, inlays partially missing, pendants slightly crushed.
131
Paar goldene Ohrringe mit Lapislazuli und Granat. Parthisch, 2. - 4. Jh. n.Chr. 21g, L 5,5cm. Mit Scharnierverschluss. Bügel, an dem eine mit Granulatdekor verzierte Kugel befestigt ist, daran zwei Rosetten mit einem Granat im Zentrum und zwei tropfenförmige, gefasste Granatsteine. Unten ein stufenartiger Fortsatz mit Goldblechrosetten, der mit der Kugel an den Ecken über auf Golddraht aufgezogene Röhrenperlen aus Lapislazuli verbunden ist. Daran anschließend ein traubenartiger Fortsatz. Gold! Stift des Scharniers fehlt, ein Lapislazulielement fehlt, eine Kugel des traubenartigen Fortsatzes geklebt. 1.600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Pair golden earrings with granules, lapislazuli elements and garnets, 21g, length 5.5cm. Parthian, 2nd - 4th century AD. Pin of the hinge missing, one lapislazuli element missing, one globule of the grabe-shaped pendants glued.
132
Paar Goldohrringe mit Smaragd und Anhängern. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. 11,04g. L 5,4cm. Paar Bügelrohrringe mit einem Schild, auf dem ein gefasster, runder, leicht gewölbter Smaragd sitzt. Am unteren Ende ein Steg mit Granulatdekor, an dem drei tropfenförmige Anhänger mit gefassten, runden, leicht gewölbten Smaragden und jeweils zwei Glasperlen hängen. Gold! Spuren von Sinter, zwei Glasperlen der Anhänger fehlen, intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Pair of gold bow earrings with mounted emeralds and pendants with mounted emeralds and glass beads, 11.04g, length 5.4cm. Roman, 2nd3rd century A.D. Traces of sinter, two glass beads of the pendants missing, intact.
72
73 127 129 128 130 132 131
133
Paar Goldohrringe mit Granat und Anhängern. Römisch, 2.3. Jh. n. Chr. 7,41g. L 5cm. Paar Bügelrohrringe mit einem gefassten, kugeligen Granat. Am unteren Ende ein mit Draht umwikkelter Steg, an dem drei kegelförmige Anhänger aus Goldblech und jeweils zwei Glas- und eine Perlmuttperle hängen. Gold! Spuren von Sinter, eine Glasperle eines Anhänger fehlen, intakt.
1.200,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Pair of gold bow earrings with mounted garnet and cone-shaped pendant made from sheet gold with glass and nacre beads, 7.41g, length 5cm. Roman, 2nd - 3rd century A.D. Traces of sinter, one glass bead of one pendant missing, intact.
134
Paar Goldohrringe mit Granulat und Granat. Parthisch, 2. - 4. Jh. n.Chr.(?) 8,45g, L 4,5cm. Bügelohrring mit einem profilierten starren Anhänger, der im unteren Bereich aus herzförmigen Elementen durchbrochen gearbeitet ist und einen granulierten Fortsatz aufweist. Gold! Intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Pair of golden bow earrings with a profiled rigid pendant, which is openworked in the lower area from heart-shaped elements and has a granulated extension, 8.45g, length 4.5cm. Parthian, 2nd - 4th century AD (?). Intact.
135
Paar goldener phönizische Bügelohrringe mit Rollsiegeln aus Serpentin. Levante, 5. - 4. Jh. v. Chr. 9g. ø Bügel 1,6cm, L gesamt 3,3cm und 4,3cm, H der Rollsiegel 1,6cm. Goldbügel mit Rillendekor sowie Golddraht. Beide Siegel aus schwarzem Serpentin mit phönizischer Inschrift. Gold! Inschriften auf beiliegendem Zettel notiert! Winzige Fehlstellen, sonst intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Privatbesitz G. S., Niedersachsen, in Familienbesitz seit 1966.
Pair of golden Phoenician stirrup earrings with cylinder seals made of serpentine. Levant, 5th - 4th century BC. 9g. ø of the stirrups 1,6cm, length over all 3,3cm and 4,3cm, height of the seals 1,6cm. Golden stirrups with grooved decor, at one end golden wires. Both seals made of black serpentine, with Phoenician inscription. Inscriptions notated by the former owner on enclosed paper! Tiny fragments are missing, otherwise intact.
136
Goldohrring mit Noppen. Parthisch, ca. 300 v.Chr. 5,05g, ø 2,8cm. Hohl gearbeitet, aus einem Goldreif mit offenen Enden, auf dem sich sechs Reihen von Noppen befinden, die paarweise mit geflochtenem Draht voneinander abgesetzt sind. Gold! Reste von Sinter, einige Noppen fehlen oder sind beschädigt, zwei kleinere Löcher im Reif. 1.200,–
Provenienz: Ex Privatbesitz M.T., München, seit den1980er Jahren.
Gold earring with knobs. 5.05, ø 2.8cm. Parthian, about 300 BC. Traces of sinter, some knobs missing or damaged, two small holes in the ring.
137
Goldohrring mit Noppen. Parthisch, ca. 300 v.Chr. 3,24g, ø 2,2cm. Hohl gearbeitet, aus einem Goldreif mit offenen Enden, auf dem sich vier Reihen von Noppen befinden, die mit tordier-
tem Draht voneinander abgesetzt sind. Gold! Einige Noppen fehlen oder sind beschädigt. 1.200,–
Provenienz: Ex Privatbesitz M.T., München, seit den1980er Jahren.
Gold earring with knobs. 3.24, ø 2.2cm. Parthian, about 300 BC. Some knobs missing or damaged.
138
Paar Goldohrringe. Achämenidisch, 550 - 350 v. Chr. 12,34g, ø 3,5cm. Bestehend aus aneinandergefügten Kugeln aus Goldblech, dazwischen eine Reihe Granulat. Mit Scharnierverschluss Gold! Spuren von Sinter, etwas verbeult, winzige Risse, intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Pair of gold earrings consisting of gold sheet globules joined together, with a row of granules in between. With hinged closure, 12.34g, ø 3.5cm. Achaemenid, 550 - 350 B.C. Traces of sinter, slightly bent, tiny fissures, intact.
139
Paar goldene Ohrringe mit Granulatdekor. Parthisch, 2. - 4. Jh. n.Chr. 12,88g, L 5cm. Bügelohrringe mit einem mehrfach profilierten Anhänger mit Granulatdekor und traubenartigem Fortsatz. Auf dem Anhängerelement in Form eine Stufenpyramide ein kleiner, gefasster Granatstein. Gold! Ein Granatstein fehlt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Pair golden bow earrings with granules and garnets, 12.88g, length 5cm. Parthian, 2nd - 4th century AD. One garnet missing.
140
Paar Goldohrringe mit Granulat und Granat. Parthisch, 2. - 4. Jh. n.Chr. 12,08g, L 5,5cm. Bügelohrring mit Scharnierverschluss. Mit einem plastischen Halbbogen, der reichlich mit Granualt und jeweils zwei, tropfenförmigen, gefassten Granatsteinen sowie einem traubenartigem Fortsatz dekoriert ist. Gold! Halbbogen etwas zerdrückt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Pair of golden bow earrings with a plastical half bow with granules and drop-shaped garnets, 12.08g, length 5.5cm. Parthian, 2nd - 4th century AD. Half bow slightly crushed.
141
Sammlung Goldohrringe. Westasiatisch, 1. Jt. v.Chr. 18,70g, a) L 2,5cm. Mit Mittelgrat und Granulatdekor. b) L 2cm. Zur Mitte hin auf beiden Seiten trompetenartig verdickt. c) L 2,3cm. Zur Mitte hin trompetenartig verdickt, auf dem Mittelgrat Perlmuttperlen. d)L 1,5cm. Auf dem Bügel zwei peltenförmige Aufsätze, unten eine rechteckige Schmucksteinimitation. Gold! 4 Stück! Intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009, erworben 1992 auf dem Londoner Kunstmarkt.
Collection of gold earrings of different forms, one with nacre beads, 18.70g, length 1.5-2,5cm. Western Asiatic, 1st millenium BC. Intact. 4 pieces!
74
75 133 134 135 138 140 139 141 136 137
142
Goldener Mädchenkopfohrring. Hellenistisch, spätes 3. Jh.Anfang 2. Jh. v.Chr. 2,53g, L 3cm. Bügel aus Drähten, einer davon pseudo-tordiert, die anderen beiden Stränge aus jeweils zwei Drähten tordiert. Mädchenkopf mit typischer Melonenfriseur und einen Diadem im Haar. Zwischen dem Kopf und dem Bügel eine dekorierte Manschette. Gold! Etwas verbogen, intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Golden earring with a girl‘s head, 2.53g, length 3cm. Hellenistic, late 3rd - early 2nd century BC. Slightly bent, intact.
143
Paar Goldohrringe. Baktrien, spätes 3. - 2. Jt. v.Chr. 2,66g, B 1,8cm. Bügelohrringe mit einem Körbchen aus dünner, geriefelter Goldfolie. Gold! In jedem Körbchen ein feiner Riss. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Pair of golden earring with a basket of grooved gold foil, 2.66g, width 1.8cm. Bactria, late 3rd - early 2nd millenium BC. In each basket a tiny fissure.
144
Paar mittelbyzantinische Ohrringe aus vergoldetem Silber. 10. - 12. Jh. n. Chr. H 4,7cm, ø 4,5cm. Intakt. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch Auktion 296, München 2023, Los 120; in Deutschland seit 2001; zuvor in der französischen Privatsammlung E. G., erworben auf dem französischen Kunstmarkt vor 1977.
Pair of large Middle Byzantine earrings made of gilded silver. 10th - 12th century AD. Height 4,7cm, ø 4,5cm. Intact.
145
Paar Goldohrringe. Frühbyzantinisch, 5. - 7. Jh. n. Chr. 12,55g, ø 3,5cm. Bügelohrringe mit einem starren Anhänger in Radform mit traubenartigem Granulatdekor, bei einer Traube zusätzlich eine Perlmuttperle. Gold! Bügel etwas verbogen, intakt. 750,–
Provenienz: 1981 erworben aus der Sammlung A.C., England. Davor englischer Kunsthandel der späten 1970er Jahre. In Deutschland seit 2019. Bei Gorny & Mosch Auktion 268, 2019, Los 229.
Pair of gold bow earrings with a rigidly attached pendant in wheel form with granule decoration in the form of grapes, one grape also has a nacre bead. Byzantine, 5th - 7th century A.D. Bow slightly bent.
146
Paar Goldohrringe mit Radanhänger. Frühbyzantinisch, 5. - 7. Jh. n. Chr. 8,47g, ø 2,7cm. Bügelohrringe mit einem starren Anhänger in Radform mit traubenartigem Granulatdekor, bei einer Traube zusätzlich eine Perlmuttperle. Gold! Bügel etwas verbogen, eine Perlmuttperle fehlt, intakt. 750,–
Provenienz: 1981 erworben aus der Sammlung A.C., England. Davor englischer Kunsthandel der späten 1970er Jahre. In Deutschland seit 2019. Bei Gorny & Mosch Auktion 268, 2019, Los 230.
Pair of gold bow earrings with a rigidly attached pendant in wheel form with granule decoration in the form of grapes, one grape also has a nacre bead. Byzantine, 5th - 7th century A.D. Bow slightly bent, one nacre bead missing.
147
Paar Goldohrringe mit Rosetten-Anhänger. Frühbyzantinisch, 5. - 7. Jh. n. Chr. 10,02g, ø 2,9cm. Bügelohrringe mit einem starren Anhänger in Form einer Rosette mit vier peltenartigen Elementen aus flach geklopftem Golddraht und Granulatdekor. Gold! Bügel etwas verbogen, intakt. 750,–
Provenienz: 1981 erworben aus der Sammlung A.C., England. Davor englischer Kunsthandel der späten 1970er Jahre. In Deutschland seit 2019. Bei Gorny & Mosch Auktion 268, 2019, Los 231.
Pair of gold bow earrings with a rigidly attached pendant in shape of a rosette with granule decoration in the form of grapes. Byzantine, 5th - 7th century A.D. Bow slightly bent, intact.
148
Massiver Goldring mit Achatgemme. Römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 10,44g, Ringgröße 57. Schmale, nach oben breiter werdende Schiene, oben eine längsovale Gemme aus Achat, darauf ein Krieger mit erhobenem Schwert, der eine am Boden liegende Frau an den Haaren packt. Gold! Intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Gold ring with agate gemstone depicting a warrior with raisen sword who grabs a woman lying on the ground by the hair, 10.44g, ringsize 8.0 (US), P 1/2 (UK), 17 (F). Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
149
Goldring mit Amethyst. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. 3,68g, Ringgröße 57. Schmale, nach außen konkave, nach oben breiter werdende Schiene, in die oben ein längsovaler, gewölbter Amethyst mit einem Füllhorn eingelassen ist. Gold! Intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Gold ring with amethyste depicting a cornucopia, 3.68g, ringsize 8.0 (US), P 1/2 (UK), 17 (F). Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
150
Goldring mit Glasstein. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. 7,13g, Ringgröße 52. Schmale, nach außen konkave, nach oben breiter werdende Schiene, in die oben ein längsovaler, hellgrüner Glasstein eingelassen ist. Gold! Etwas zerdrückt. 1.000,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Gold ring with light green glass stone, 7.13g, ringsize 6.1 (US), L 1/2 (UK), 12 (F). Roman, 2nd - 3rd century AD. Slightly bent.
151
Goldring mit Jaspisgemme. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. 5,20g, Ringgröße 60. Schmale, nach oben breiter werdende Schiene, oben eine querovale, gefasste Gemme aus dunkelgrünem Jaspis, darauf ein Hirte, der eine Ziege melkt. Gold! Oberfläche der Gemme mit feinen Kratzern, Fassung auf der Rückseite etwas zerdrückt. 800,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Gold ring with dark green gemstone depicting a shepherd milking his goat, 5,30g, ringsize 9.1 (US), S (UK), 20 (F). Roman, 2nd - 3rd century AD. Gemstone with tiny scratches, mounting at the backside bent.
76
77 142 143 144 145 146 148 150 151 149 147
152
Goldring mit Granatgemme. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr. 5,23g, Ringgröße 55. Schmale, nach außen, nach oben breiter werdende Schiene, oben eine gewölbte Granatgemme mit einem bärtigen Kopf zwischen Palmzweigen. Gold! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Golden fingerring with garnet gemstone depicting a male bearded bust between palm branches, 5.23g, ringsize 7.2 (US), O (UK), 15 (F). Sasanian, 4th - 5th century AD. Intact.
153
Goldring mit Lagenachatgemme. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr. 12,78g, Ringgröße 59. Schmale, nach außen, nach oben breiter werdende Schiene mit hoher Platte, darin eine Gemme aus Lagenachat mit einer bärtigen Büste und weiblichen Büste mit Schmuck, darum Inschrift in Pahlavi. Gold! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Golden fingerring with layered agate gemstone depicting a male bearded bust and a female bust, 12.78g, ringsize 8.7 (US), R (UK), 19 (F). Sasanian, 4th - 5th century AD. Intact.
154
Massiver Goldring mit Kreuz und Gravuren. Seldschukkisch, 11. - 12. Jh. n. Chr. 19,20g, Ringgröße 47. Schmale, reliefierte Schiene, die in einen rautenförmige Platte übergeht, darauf ein Kreuz. Am Rand der Platte, an den Seiten und am Schienenansatz graviert. Gold! Intakt. 1.000,–
Massive engraved gold ring with cross on the plate, 19.20g, ringsize 4.1 (US), H 1/2 (UK), 7,0 (F). Seljuk, 11th - 12th century AD. Intact.
155
Silberringfragment mit Porträt eines baktrischen Königs. Baktrien, hellenistisch, 2. Jh. v. Chr. H 3cm. Auf der hochovalen Platte eingraviert die drapierte Büste mit Kausia von vermutlich Antimachos I. Theos (ca. 185 - 170 v. Chr.). Ringschiene fehlt, Haarriss in der Platte. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Fragment of silver fingerring with the draped bust of King Antimachos I (about 185 - 170 BC) with causia. Bactria, hellenistic, 2nd century BC. Hoop broken off, tiny fissure in the plate.
156
Gravierter Bronzering mit Ptolemäerin. Hellenistisch, Nordafrika, 2. - 1. Jh. v. Chr. H 3cm. Auf der ovalen Platte eingraviert ein weiblicher Kopf mit typischer Melonenfrisur n.l. Ringschiene beidseits unterhalb der Platte gebrochen. 600,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Oval bronze bezel engraved with a female Ptolemaic portrait with melon coiffure, height of bezel 3cm. Hellenistic, 2nd - 1st century BC. Hoop missing.
78
152 153 154 155 156
KAMEEN, GEMMEN, SIEGEL
157
Cameo mit Gorgoneion. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. ø 2,1cm. Zweischichtiger, runder Kameo (grau u. weiß) mit dem Kopf einer Gorgo Medusa in Dreiviertelansicht. Die Kopfflügel sind in den Haaren und Schlangenleibern schwer erkennbar. Randfragment fehlt. 600,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Two layered cameo with a head of Gorgo, ø 2.1cm. Roman, 2nd - 3rd century AD. Tiny fragment missing.
158
Cameo mit Gorgoneion. Römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 2cm. Zweischichtiger Kameo (grau u. weiß) mit dem Kopf einer Gorgo Medusa in Frontalansicht mit Kopfflügeln und Schlangenleibern. Randfragment fehlt. 600,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Two layered cameo with a head of Gorgo, height 2cm. Roman, 2nd - 3rd century AD. Tiny fragment missing.
159
Karneolgemme mit christlicher Symbolik. Römisch, spätes 3. Jh. n.Chr. B 1,1cm. Querovaler Intaglio aus rotem Karneol: Anker, darüber IXΘYC (= gr. Fisch), darunter Fisch. Winziges Fragment fehlt. 2.500,–
Provenienz: Ex Phidias, Auktion, Paris 21.11.2023, Los 294; ex Bertolami Fine Arts, e-auction 56, 11.03.2018, Los 69 und e-auction 48, 11.10.2017, Los 188.
Vgl. J. Spier, Late Antique and Early Christian Gems. Some unpublished examples. in: ‚Gems in Heaven‘. Recent Research on Engraved Gemstones in Late Antiquity c. AD 200-600 (2007) S. 193-207, bes. S.196, Taf.25.
Red cornelian gemstone depicting a fish, an ancer and the Greek inscription IXΘYC (=Fish). Width 1.1cm. Roman, late 3rd century AD. Tiny fragment missing.
160
Jaspisgemme mit Apoll und Inschrift. Römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. H 1,3cm. Hochovaler Intaglio aus rotem Jaspis: Drapierte Büste des Apoll mit Lorbeerkranz u. Haarbinde, Lorbeerzweig und griechische Buchstaben ΔPC / AΘN. Kleine Fehlstelle im oberen Bereich. 750,–
Provenienz: Ex Phidias, Auktion, Paris 21.11.2023, Los 296; erworben am 07.11.2009 bei Jean-David Cahn, Basel; ex F. Riquèles, Auktion, Paris 22.-23.04.2001, ex Los 393; ex Slg. Jean-Alain Mariaud de Serres (1920-1999), wahrscheinlich in den 1950er Jahren erworben.
Red jasper gemstone depicting the draped bust of Apoll with laurel wreath and taenia, laurel branch and Greek letters ΔPC / AΘN. Height 1.3cm. Roman, 2nd - 3rd century AD. Missing part in the upper region.
79
157 158 159 160
161
Karneolgemme mit bukolischer Szene. Römisch, 1. - 2. Jh. n.Chr. H 1,2cm. Hochovaler Intaglio aus rotem Karneol: Bukolische Szene mit einem Hirten, der sich im Gespräch mit einem Satyr mit Lagobolon befindet. Der Satyr sitzt auf einem Felsen. Sehr feine Arbeit! Intakt. 750,–
Provenienz: Ex Phidias, Auktion, Paris 21.11.2023, Los 290; ex Bertolami Fine Arts, e-auction 56, 11.03.2018, Los 44.
Red cornelian gemstone depicting a bucolic scene with a shephard talking to a Satyr with lagobolon who is sitting on a rock. Height 1.2cm. Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
162
Karneolgemme mit Schauspieler. Römisch, 1. - 2. Jh. n.Chr. ø 1,1cm. Runder Intaglio aus rotem Karneol: Ein sitzender Mann, der eine Maske hält, die von einem Stab gehalten wird, wahrscheinlich ein Schauspieler. Intakt. 750,–
Provenienz: Ex Phidias, Auktion, Paris 21.11.2023, Los 247; ex Bertolami Fine Arts, e-auction 84, London 20.06.2020, Los 125; aus der N.M.G. collection, London, 1970-1980er Jahre, dann Slg. E.V., 1990er Jahre.
Orange cornelian gemstone depicting a sitting actor with mask. ø 1.1cm. Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
163
Jaspisgemme mit Fortuna. Römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. H 1,3cm. Hochovaler Intaglio, darauf eine auf eine Säule gestützte Fortuna mit Füllhorn und Mohnkapseln. Mehrere Randfragmente fehlen. 400,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Red jasper gemstone with Fortuna leaning at a column and holding cornucopia and poppies, height 1.3cm. Roman, 1st - 2nd century AD. Tiny rim fragments missing.
164
Jaspisgemme mit Frauenkopf und Inschrift. Römisch, 3. Jh. n. Chr. H 1,2cm. Hochovaler Intaglio, darauf eine drapierte weibliche Büste mit Dutt, darum griechische Inschrift: ΘEOΔOTHC ΠE. Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Red jasper gemstone with a female bust and the Greek inscription ΘEOΔOTHC ΠE, height 1.2cm. Roman, 3rd century AD. Intact.
165
Karneolgemme mit Paar. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr B 2,4cm. Querovaler, flacher Intaglio mit einer weiblichen und männlichen Büste, dazwischen eine Mondsichel. Darüber eine Inschrift in Pahlavi und eine Rosette. Winzige Fragmente des Randes fehlen. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone depicting a female and a male bust, inbetween a crescent, above inscription in Pahlavi and a rosette, width 2.4cm. 4th - 5th century AD. Tiny fragments at the edge missing.
166
Karneolgemme mit Paar. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr B 2cm. Querovaler, hoher Intaglio mit einer weiblichen und männlichen Büste. Darüber eine Inschrift in Pahlavi. Mit Abdruck! Winzige Fragmente des Randes fehlen. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone depicting a female and a male bust, above inscription in Pahlavi, width 2cm. 4th - 5th century AD. Tiny fragments at the edge missing. With imprint!
167
Karneolgemme mit Büste. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr ø 1,5cm. Runder, hoher Intaglio mit Querbohrung, darauf eine männliche Büste, umlaufend eine Inschrift in Pahlavi. Mit Abdruck! Winzige Fragmente des Randes fehlen. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone with drilling depicting a male bust, above inscription in Pahlavi, ø 1.5cm. 4th - 5th century AD. Tiny fragments at the edge missing. With imprint!
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Karneolgemme mit Landmann am Pflug. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr B 2cm. Querovaler, hoher Intaglio mit einem Landmann mit Pflug, der von einem Buckelrinderpaar gezogen wird. Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone depicting a farmer with a plough pulled by a pair of cebu bulls, width 2cm. 4th - 5th century AD. Intact.
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Karneolgemme mit Figur mit Blüte. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr H 1,8cm. Hochovaler, hoher Intaglio mit einer männlichen Figur mit Blüte, an der Seite eine Inschrift in Pahlavi. Auf der Rückseite Inventarnummer. Winzige Fragmente des Randes fehlen. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone depicting a male figure with a blossom, at one side inscription in Pahlavi, height 1.8cm. 4th - 5th century AD. Tiny fragments at the edge missing. Inventory number at the backside!
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Karneolgemme mit einem Mischwesen. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr H 1,8cm. Hochovaler, hoher Intaglio mit einem menschköpfigen Hahn, der einen Ring mit Band hält. Auf der Rückseite Inventarnummer. Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone depicting a composite animal of a humanheaded rooster with a ribboned ring, height 1.8cm. 4th - 5th century AD. Intact. Inventory number at the backside!
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Karneolgemme mit männlicher Büste. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr H 1,5cm. Hochovaler, hoher Intaglio mit einer männlichen, bärtigen Büste auf einem Flügelpaar, darüber Inschrift in Pahlavi. Mit Abdrücken! Fragment auf der Rückseite fehlt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone depicting a male, bearded bust on a pair of wings, above a Pahlavi inscription, height 1.5cm. 4th - 5th century AD. Fragment at the backside missing. With imprints!
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Karneolgemme mit Widderprotome. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr H 2,1cm. Hochovaler, hoher Intaglio mit einer Widderprotome auf einem Flügelpaar, darüber Inschrift in Pahlavi. Mit Abdruck! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian cornelian gemstone depicting a ram protomes on a pair of wings, above inscription in Pahlavi, height 2.1cm. 4th - 5th century AD. Intact. With imprint!
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Lagenachatgemme mit Taube. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr B 1,2cm. Querovaler, hoher Intaglio mit einer Taube mit Zweig im Schnabel, darüber Inschrift in Pahlavi. Mit Abdruck! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian layered agate gemstone depicting a dove with a branch in the beak, above inscription in Pahlavi, width 1.2cm. 4th - 5th century AD. Intact. With imprint!
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Karneolgemme mit Paradeisos-Szene. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr B 1,4cm. Karneol z.T. verbrannt. Querovaler, flacher Intaglio mit Löwe, Hunde, der eine Gazelle jagt, und Antilope. Mit Abdruck! Winzige Fragmente fehlen. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian partly burnt cornelian gemstone depicting a paradeisos scene with a lion, a hind chasing a gazelle and an antelope, width 1.4cm. 4th5th century AD. Tiny fragments missing. With imprint!
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Lentoides Achatsiegel. Spätminoisch - späthelladisch, ca. 16001050 v.Chr. ø 2,6cm. Aus rotbraun-grauem Lagenachat. Lentoid mit vertikaler Bohrung. Stehender Löwe mit zurückgewandtem Kopf, menschliche Figur steht hinter dem Löwen mit ausgestreckten Armen, Grundlinie, darunter Zick-Zack. Publiziert! Mit Sprung, an beiden Seiten bestoßen, Gravur beschädigt. 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben zwischen 19811994; ex Erlenmeyer Collection, Christie‘s London, Auktion 05.06.1989, Los 165.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 135 (dieses Exemplar).
Banded agate lentoid seal, ø 2.6cm. Standing lion with head turned back, human figure behind with arms outstrechted towards lion‘s mane, ground line, zig-zag below. Late Minoan - Late Helladic, about 1600 - 1050 BC. Cracked and broken on both sides, damaging the engraved surface. Published!
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Prismatisches Karneolsiegel. Mittelminoisch, ca. 1900 - 1600 v.Chr. L 1,8cm, B 1,12-1,03cm. Aus rotem Karneol. Dreiseitiges Prisma mit amygdaloiden Oberflächen und Längsbohrung. Auf einer Seite „Talismanisches Motiv“, das wahrscheinlich einen Teil des Rumpfes und der Kabine, die Ladung oder die Takelage eines Schiffes darstellt. Auf der anderen Seite ein einhenkeliger Krug auf einem Ständer, Zweige auf beiden Seiten und eine Grundlinie. Die dritte Seite glatt. Publiziert! Auf den gravierten Flächen etwas berieben. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben 1984 in Frankfurt/ Main.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 229.
Cornelian seal, three-sided prisma, amygdaloid-shaped faces, length 1.8cm, width 1.12-1.03cm. On one side „talismanic“ motive, probably representing a part of the hull and the cabin, cargo or rigging of a ship. On the other side a single-hanled jug, vegetable sprays and ground line. The third sid not engraved. Middle Minoan, about 1900 - 1600 BC. Slightly chipped on the engraved sides. Published!
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Amygdaloides Karneolsiegel. Mittelminoisch, ca. 1900 - 1600 v.Chr. L 1,86cm, B 1,55cm. Aus rotem Karneol mit grauen Einschlüssen. Amygdaloid mit Längsbohrung. „Talismanisches Motiv“, das wahrscheinlich den Kopf eines Papyrus-Stengels darstellt. Publiziert! Fehlendes Fragment auf der Rückseite, Vorderseite am Rand beschädigt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben 1984 in Frankfurt a.M.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 230.
Cornelian amygdaloid seal, length 1.86cm, width 1.55cm. Engraved in „talismanic“ manner, probably the head of a papyrus stalk. Middle Minoan, about 1900 - 1600 BC. Chipped at the back surface, damaging the engraved surface at one end. Published!
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Lentoides Steatitsiegel. Spätminoisch - späthelladisch, ca. 1600 - 1050 v.Chr. ø 1,6cm. Aus grünem Steatit. Lentoid mit vertikaler Bohrung. Geflügelte Ziege, davor Blätter. Publiziert! An den Bohrlöchern winzige fehlende Fragmente. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben zwischen 1981- 1994.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 233.
Green steatite lentoid seal, ø 1.6cm. Winged goat, in front leaves. Late Minoan - Late Helladic, about 1600 - 1050 BC. Worn especially at the ends of the drilling. Published!
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Lentoides Steatitsiegel. Spätminoisch - späthelladisch, ca. 1600 - 1050 v.Chr. ø 1,95cm. Aus schwarzem Steatit. Lentoid mit vertikaler Bohrung. Steinbock, parallele Linien im Feld um die Hörner und unter dem Bauch des Tieres. Publiziert! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben zwischen 1981-1994.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 234.
Black steatite lentoid seal, ø 1.95cm. Ibex, gouged lines in the field around the animal‘s horns and below its belly. Late Minoan - Late Helladic, about 1600 - 1050 BC. Intact. Published!
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Lentoides Steatitsiegel. Spätminoisch - späthelladisch, ca. 1600 - 1050 v.Chr. ø 1,8cm. Aus schwarzem Steatit. Lentoid mit vertikaler Bohrung. Zwei Spiralen, dazwischen radiale, kurvige Linien. Publiziert! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben zwischen 19811994; ex Slg. J. Dörig, erworben 1984 bei Nicolas Koutoulakis, Genf.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 235.
Black steatite lentoid seal, ø 1.8cm. Two spirals with curved radial lines between. Late Minoan - Late Helladic, about 1600 - 1050 BC. Intact. Published!
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Lentoides Steatitsiegel. Spätminoisch - späthelladisch, ca. 1600 - 1050 v.Chr. ø 2cm. Aus schwarzem Steatit mit rotbraunen Einsprengseln. Leontioid mit horizontaler Bohrung. Wahrschein-
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lich ein stilisiertes Bukranium mit Zweigen darüber. Publiziert! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben zwischen 19811994, ex Slg. J. Dörig, erworben 1986 bei Nicolas Koutoulakis, Genf.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 236.
Black steatite lentoid seal with redbrown marks, ø 2cm. Possibly a stylized bucranium with branches above. Late Minoan - Late Helladic, about 1600 - 1050 BC. Intact. Published!
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Amygdaloides Jaspissiegel. Mittelminoisch - spätminoisch, ca. 1900 - 1450 v.Chr. L 1,8cm, B max. 1,2cm. Aus grünem Jaspis. Amygdaloid mit vertikaler Bohrung. „Talismanisches Motiv“: Eventuell sind drei vegetabile Wedel oder die Vorderteile von drei Fischen dargestellt. An einem Ende zwei vertikale Linien, am anderen eine. An einem Bohrloch winzige fehlende Fragmente. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben 1986 bei Thomas Heneage & Co., London.
Green jasper amygdaloid seal, length 1.8cm, width 1.2cm. Design in „talismanic“ manner: perhaps three vegetable fronds of the foreparts of three fish, two vertical lines at one end, one line at the other end. Middle - Late Minoan, about 1900 - 1450 BC. Worn especially at one end of the drilling.
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Amygdaloides Jaspissiegel. Mittelminoisch - spätminoisch, ca. 1900 - 1450 v.Chr. L 1,7cm, B max. 1,3cm. Aus rotem Karneol. Amygdaloid mit vertikaler Bohrung. Tintenfisch nach „talismanischer“ Art, seitlich vegetabile Ranke. An den Bohrlöchern winzige fehlende Fragmente, Oberfläche etwas bestoßen. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben 1986 bei Thomas Heneage & Co., London.
Red cornelian amygdaloid seal, length 1.7cm, width 1.3cm. Cuttlefish in „talismanic“ manner, vegetable spray on one side. Middle - Late Minoan, about 1900 - 1450 BC. Worn especially at the ends of the drilling and at one spot of the engraved surface.
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Amygdaloides Lagenachatsiegel. Spätminoisch - späthelladisch, ca. 1450 - 1050 v.Chr. L mit Aufhänger 2,9cm, B max. 1,1cm. Aus rot-weißem Lagenachat. Amygdaloid mit vertikaler Bohrung. Greif oder Vogel (?) mit ausgebreiteten Schwingen. Mit modernem Aufhänger aus Golddraht! An den Bohrlöchern winzige fehlende Fragmente. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben 1986 bei Thomas Heneage & Co., London.
Red-white banded agate amygdaloid seal, length with pendant 2.9cm, width 1.1cm. Griffin or bird with spread wings. Late Minoan - Late Helladic, about 1450 - 1050 BC. Worn especially at the ends of the drilling. With modern pendant of gold wire!
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Lentoides Steatitsiegel. Spätminoisch - späthelladisch, ca. 1600 - 1050 v.Chr. ø 1,65cm. Aus dunkelrotem Steatit. Lentoid mit horizontaler Bohrung. Vertikale Linien mit kurzen horizontalen oder diagonalen Linien darüber. Publiziert! Am Bohrloch abgerieben. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben zwischen 19811994.
Publiziert: I. Pini (Hrsg.), Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel (CMS) Bd. X (1980) Nr. 238.
Dark red steatite lentoid seal, ø 1,65cm. Vertical lines with short lines running horizontally or diagonally across them. Late Minoan - Late Helladic, about 1600 - 1050 BC. Worn at the drilling holes. Published!
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Konvexes Stempelsiegel. Späturuk bis Djemdet Nasr-Zeit, ca. 3300 - 2900 v. Chr. H 3,2cm, B 4,1cm. Schwarzer Stein mit weißen Einschlüssen. Geometrisches Muster. Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Karl Müller, Deutschland, Sammlungszeitraum 1950 - 1977.
Convex stamp seal of black stone with white inclusions, Late Uruk to Jemdet Nasr Period, c. 3300 - 2900 BC. H 3,2cm, B 4,1cm. Geometrical decor. Intact.
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Rollsiegel mit geometrischem Dekor. Djemdet Nasr-Zeit, ca. 3100 - 2900 v. Chr. H 2,2cm, ø 1,6cm. Heller Quarz. Drei waagrechte Friese bestehend aus länglichen, ovalen Erhebungen, verbunden durch Rauten (Krabben?). Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sotheby‘s London, 10.12.1984, Los 418.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 3.
Cylinder seal of bright quartz, Jemdet Nasr Period, c. 3100 - 2900 BC. H 2,2cm, ø 1,6cm. Three horizontal friezes consisting of elongated, oval elevations connected by rhombs (crabs?). Intact. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Tierreihe. Frühdynastisch I-II, ca. 2900 - 2600 v. Chr. H 3,0cm, ø 1,1cm. Schwarzer Stein. Nach links schreitender Ziegenbock, dessen Hörner durch dreieckige Linien verbunden sind; auf einer gebogenen Linie über dem Rücken des Tieres ein nach rechts blickender Wasservogel. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s London, Antiquities and Souvenirs, 26.10.1984, Los 32A.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 9.
Cylinder seal of black stone, Early Dynastic Period I-II, c. 2900 - 2600 BC. H 3.0cm, ø 1.1cm. Goat striding to the left, whose horns are connected by triangular lines; on a curved line across the animal‘s back, a water bird looking to the right. Intact. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Tierkampf. Frühdynastisch I-II, ca. 2900 - 2600 v. Chr. H 2,2cm, ø 1,2cm. Grünlicher Stein. Zwei sich kreuzende Löwen attackieren je ein sich von ihnen abwendendes Huftier, Skorpion als Szenentrenner. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s London, 12.12.1984, Los 315.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 12.
Cylinder seal of greenish stone, Early Dynastic Period I-II, c. 2900 - 2600 BC. H 2,2cm, ø 1,2cm. Two crossing lions each attack a hoofed animal that is turning away from them, a scorpion separating the scenes. Intact. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Götterszene. Akkadisch, ca. 24002200 v. Chr. H 3,1cm, ø 1,7cm. Chert. Eine bärtige Figur sitzt nach links auf einem Hocker, davor ein Tier mit einem langen, verästelten Horn, gefolgt von einer stehenden, bärtigen Figur mit vorgestreckten Armen. Oberhalb des Rückens des Tieres zwei symmetrische Linienmuster. Mit Abrollung! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sotheby‘s New York, 02.12.1988, Los 29; ex Stansfield Collection; ex Iraj Lak Collection.
Cylinder seal of chert, Akkad Period, c. 2400 - 2200 BC. H 3.1cm, ø 1.7cm. A bearded figure sitting to the left on a stool, in front of him an animal with a long, branched horn followed by a standing, bearded figure with outstretched arms. Two symmetrical line patterns above the animal‘s back. With imprint!
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Rollsiegel mit Trinkszene. Akkadisch III, ca. 2254 - 2200 v. Chr. H 2,8cm, ø 1,7cm. Muschel. Zwei menschliche Figuren mit langen Gewändern sitzen sich auf Hockern gegenüber und greifen mit je einer Hand ein Saugrohr, das in einem hohen Gefäß steckt; über dem Gefäß Stern, als Szenentrenner Palme. Mit Kopie des Zertifikats der Galerie! Mit Abrollung! Intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben in der Galerie Serres, Paris 1984.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 23.
Cylinder seal of shell, Akkad III, c. 2254 - 2200 BC. H 2.8cm, ø 1.7cm. Two human figures with long robes sit opposite to each other on stools, both grabbing a suction tube stuck in a tall vessel with one hand; above the vessel star, palm tree separating the scenes. Intact. Published! With copy of the certificate of Galerie Serres, Paris! With imprint!
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Rollsiegel mit Tierkampf. Akkadisch I, ca. 2334 - 2279 v. Chr. H 2,8cm, ø 1,7cm. Dunkler Stein. Sich kreuzender Ziegenbock und Löwe attackieren je ein sich von ihnen abwendendes Tier, ersterer einen Löwen, letzterer einen Ziegenbock, Stern als Szenentrenner. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Ausbruch am oberen Rand. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s London, 12.12.1984, Los 315.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 18.
Cylinder seal of dark stone, Akkad I, c. 2334 - 2279 BC. H 2.8cm, ø 1.7cm. A goat and a lion crossing each other and attacking an animal that is turning away from them, the former a lion, the latter a goat, a star separating the scenes. Fragment on the upper rim missing. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Tierkampf. Akkadisch I, ca. 2334 - 2279 v. Chr. H 3,4cm, ø 2,1cm. Grünlicher Serpentin. Zwei voneinander abgewandte menschenköpfige Wisente, die Köpfe den Betrachtern zugewandt, das rechte wird von einem bärtigen Helden bedrängt. Rechts daneben ein Rind mit zurückgewandtem Kopf, das von einem Löwen angegriffen wird. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Abgerieben. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s London, 16.07.1985, Los 280.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 19.
Cylinder seal of greenish serpentine, Akkad I, c. 2334 - 2279 BC. H 3.4cm, ø 2.1cm.Two human-headed bisons facing away from each other, their heads turned towards the viewer, the right one being harassed by a bearded hero. Next to it on the right a bovine with its head turned back, attacked by a lion. Worn. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Neo-sumerisch, ca. 2164 - 2003 v. Chr. H 2,9cm, ø 1,5cm. Schwarzer Stein. Eine Göttin mit Hörnerkrone führt einen kahlköpfigen Betenden vor eine Göttin mit Hörnerkrone und Falbelgewand, die auf einem Hocker sitzt; zwischen den Köpfen der Göttinnen eine große Mondsichel. Seitlich dreizeilige Inschrift: „[...], / Soldat des Königs, / Sohn des Ur-Lugal-ede[na]“. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Winziges fehlendes Fragment auf der Unterseite. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s London, 16.07.1985, Los 280.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 25.
Cylinder seal of black stone, Neo-Sumerian, c. 2164 - 2003 BC. H 2.9cm, ø 1.5cm. A goddess with horned crown leads a bald worshipper to a goddess with horned crown and robes, sitting on a stool; between the heads of the deities a large crescent. Three rows of inscription on the side: „[...], / soldier of the king, / son of Ur-Lugal-ede[na]“. Tiny fragment missing on the underside. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Anbetungsszene. Syrien, ca. 2000 v. Chr. H 2,2cm, ø 1,1cm. Hämatit. Zwei barhäuptige Figuren mit langen Gewändern und Gürteln flankieren eine menschliche Gestalt mit Kuhkopf, die einen kurzen Schurz trägt und in der erhobenen Rechten eine Pflanze hält; zwischen den Figuren ein kleiner und ein großer Räucherständer(?). Als Nebenszene syrisches Flechtband, darüber Greifvogel, darunter Hase. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Intakt. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sotheby‘s London, 10.12.1984, Los 417.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 60.
Cylinder seal of hematite, Syria, c. 2000 BC. H 2.1cm, ø 1.1cm. Two bareheaded figures in long robes with belts flank a human figure with a cow‘s head, wearing a short apron and holding a plant in his raised right hand. Between the figures a small and a large incense stand(?). As a secondary scene, Syrian braided ribbon, above a bird of prey, below a hare. Intact. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Anbetungsszene. Altsyrisch, 18.16. Jh. v. Chr. H 2,4cm, ø 1,3cm. Hämatit. Zwei Figuren mit syrischen Wulstmänteln und hohen Kopfbedeckungen stehen sich, jeweils einen Arm angewinkelt, gegenüber; zwischen ihnen ein Räucherständer, darüber ein kleiner Krug sowie eine Sonnenscheibe in einer Mondsichel. Hinter der rechten Figur steht eine Person mit Breitrandkappe, die eine kleine Ziege auf der Rechten trägt; zwischen jenen Figuren Mondsichel, Stern, Raute und Ankh. Als Nebenszene syrisches Flechtband, darüber und darunter je eine Sphinx mit erhobener rechter Vorderpranke. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Winzige Fragmente an den Bohrlöchern fehlen. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sternberg II, November 1981, Los 1064.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 59.
Cylinder seal of hematite, Old Syria, 18th - 16th century BC. H 2.4cm, ø 1.3cm. Two opposite standing figures with Syrian coats and tall headgears, each with one arm bent; between them an incense burner, above a small jug and a sun disk in a crescent. Behind the right figure stands a person wearing a wide-brimmed cap and carrying a small goat on his right. Between those figures moon, star, rhomb and ankh. As a secondary scene, Syrian braided band, above and below two sphinges with raised right front paw. Tiny fragments missing at the drilling holes. Published! With copy of the invoice! With imprint!
197 Rollsiegel mit Götterszene. Syrien, ca. 18501720 v. Chr. H 2,7cm, ø 1,2cm. Hämatit. Eine Gottheit mit Hörnerkrone schultert einen Bogen(?) und hält denselben Speer wie der Wettergott, der einen Streitkolben schwingt und ihr gegenübersteht. Hinter dem Wettergott steht eine geflügelte Göttin mit
Speer und Dreschflegel. In den Feldern zwischen den Figuren Sterne, Zweig, Ankh, Flammenständer und Skorpion. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Winzige Fragmente an den Bohrlöchern fehlen. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s New York, 14.06.1993, Los 144; ex Marcopoli Collection.
Publiziert in: B. Teissier, Ancient Near Eastern Cylinder Seals from the Marcopoli Collection, 1984, Nr. 475.
Cylinder seal of hematite, Syria, c. 1850 - 1720 BC. H 2.7cm, ø 1.2cm. A deity with horned crown carrying a bow(?) over one sholder holds the same spear as the opposite weather god, who is brandishing a mace. Behind the latter stands a winged goddess holding a spear and a flail. In the fields between the figures stars, branch, ankh, flaming stand and scorpion. Tiny fragments missing at the drilling holes. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Götterszene. Syrien, ca. 1800 - 1620 v. Chr. H 1,6cm, ø 0,7cm. Hämatit. Eine geflügelte Gottheit mit Stachelhelm mit zwei frontalen Hörnern, Speer und Dreschflegel steht vor einer Gottheit mit ähnlichem Helm, Mantel, Streitkolben und Axt, der ein Diener folgt. Nach rechts gewandter Vogel über nach links gewandtem, liegenden Steinbock als trennende Elemente. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s New York, 14.06.1993, Los 175; ex Marcopoli Collection.
Publiziert in: B. Teissier, Ancient Near Eastern Cylinder Seals from the Marcopoli Collection, 1984, Nr. 480.
Cylinder seal of hematite, Syria, c. 1800 - 1620 BC. H 1.6cm, ø 0.7cm. A winged deity with spiked helmet, adorned with two frontal horns, holding a spear and flail stands before a deity with similiar helmet and a mantle, holding mace and axe, who is followed by an attendant. Right facing bird above left facing, couching ibex as separating elements. Intact. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Anbetungsszene. Syrien, ca. 17201620 v. Chr. H 1,7cm, ø 1,0cm. Hämatit. Eine Gottheit mit konischem Kopfschmuck hält eine Blitzgabel(?) in der Linken und schwingt einen Streitkolben mit der Rechten; vor ihr steht ein Betender mit Wurfstock, hinter ihr eine Syrerin. In den Feldern zwischen den Figuren zwei Ankhs und eine hockende Manguste; Vogel, sitzender Greif und sitzende Sphinx als trennende Elemente. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Winziges Fragment fehlt am unteren Bohrloch. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s New York, 14.06.1993, Los 175; ex Marcopoli Collection.
Publiziert in: B. Teissier, Ancient Near Eastern Cylinder Seals from the Marcopoli Collection, 1984, Nr. 481.
Cylinder seal of hematite, Syria, c. 1720 - 1620 BC. H 1.7cm, ø 1.0cm. A deity with conical headdress holds a lightning fork(?) in the left and swings a mace with the right; in front of him stands a worshipper holding a throw-stick, behind him a Syrian woman. In the fields between the figures two ankhs and a crouching mongoose; bird, seated griffin and seated sphinx as separating elements. Tiny fragment missing at the lower drilling hole. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Anbetungsszene. Syrien, ca. 18501720 v. Chr. H 2,0cm, ø 1,0cm. Hämatit. Zwei Figuren mit Fransenmänteln stehen einander zugewandt, zwischen ihnen ein Stab, bekrönt von Scheibe und Mondsichel; daneben grüßt eine weibliche Figur mit ägyptischer Kopfbedeckung, die mit Widderhörnern versehen ist, einen vor ihr stehenden Steinbock. In den Feldern zwischen den Figuren Ankh, Stern, drei Gefäße und Palmwedel. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! An Ober- und Unterseite leicht bestoßen. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s New York, 14.06.1993, Los 153; ex Marcopoli Collection.
Publiziert in: B. Teissier, Ancient Near Eastern Cylinder Seals from the Marcopoli Collection, 1984, Nr. 539.
Cylinder seal of hematite, Syria, c. 1850 - 1720 BC. H 2.0cm, ø 1.0cm. Two figures with fringed mantles facing each other over a pole supporting a disk and crescent; next to them a female figure wearing an Egyptianized headdress with ram‘s horns and saluting a standing ibex. In the fields between the figures ankh, star, three vessels and palm fronds. Slightly bumped at the top and underside. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Altbabylonisch, ca. 2003 - 1595 v. Chr. H 2,4cm, ø 1,3cm. Hämatit. Eine Gottheit mit Hörnerkrone und Falbelgewand steht mit erhobenen Händen hinter einem Betenden mit Breitrandkappe und Ziege in den Armen; vor ihnen die frontal stehende Ischtar mit Hörnerkrone, ihr rechtes Bein tritt aus dem Rock hervor, der Fuß steht auf einer Löwenprotome, in der Rechten hält sie die doppelte Löwenkeule, in der Linken eine Sichelaxt, aus ihren
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Schultern wachsen Keulen. Rechts daneben ist Platz für eine Inschrift gelassen. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! An der Oberseite leicht bestoßen. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sotheby‘s London, 10.12.1984, Los 418.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 34.
Cylinder seal of hematite, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 2.4cm, ø 1.3cm. A deity with horned crown and raised hands stands behind a worshipper with wide-brimmed cap, carrying a goat in his arms; in front of them Ishtar standing frontally with horned crown, her right leg emerging from her skirt, her foot resting on lion‘s protome, holding a double lion‘s club in her right and a sickle axe in her left, clubs growing from her shoulders. To the right, space is left for an inscription. Slightly bumped at the top.Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Altbabylonisch, ca. 20031595 v. Chr. H 3,0cm, ø 1,6cm. Hämatit. Eine Figur mit Breitrandkappe und langem Bart, die Linke an die Waffe an ihrer Taille gelegt, steht einer Göttin mit Hörnerkone, Falbelgewand und erhobenen Händen gegenüber; dazwischen eine Löwensichelaxt, darüber Mondsichel und Sonnenscheibe. Dreizeilige Inschrift: „‘Ammu-nih, / Sohn des Nuriya, / Diener des Yamsi-hatnuhu“. Mit Expertise zur Übers. der Inschrift von H. M. Kümmel und Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s London, 16.07.1985, Los 280.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 38.
Cylinder seal of hematite, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 3.0cm, ø 1.6cm. A figure with a broad-brimmed cap and long beard, the left hand resting on a weapon at the waist, faces a goddess with a horned crown and raised hands; in between crescent-sickaxe, above crescent and sun disk. Three-row inscription: „‘Ammu-nih, / son of Nuriya, / servant of Yamsi-hatnuhu“. Intact. Published! With expertise on translating the inscription by H. M. Kümmel and copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Altbabylonisch, ca. 20031595 v. Chr. H 3,0cm, ø 1,1cm. Hämatit. Eine Figur mit Breitrandkappe und langem Bart, die Linke an die Waffe an ihrer Taille gelegt, steht einer Göttin mit Hörnerkone, Falbelgewand und erhobenen Händen gegenüber; dazwischen Mondsichel und Sonnenscheibe. Dreizeilige Inschrift: „Nur-Ischtar, / Sohn des Etel-pi-Ischtar, / Diener des (Gottes) Amurru“. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Abrieb an der Inschrift. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s London, 16.07.1985, Los 273.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 39.
Cylinder seal of hematite, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 3.0cm, ø 1.1cm. A figure with a broad-brimmed cap and long beard, the left hand resting on a weapon at the waist, faces a goddess with a horned crown, a robe and raised hands; in between a crescent moon and sun disk. Three-row inscription: „Nur-Ishtar, / son of Etel-pi-Ishtar, / servant of (the god) Amurru“. Worn area at the inscription. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Altbabylonisch, ca. 20031595 v. Chr. H 2,3cm, ø 1,2cm. Lapislazuli. Bärtige männliche Figur mit Breitrandkappe und Waffe am Gürtel vor einer thronenden Gottheit mit Falbelgewand. Eine links des Mannes stehende Figur, wahrscheinlich die einführende Göttin, wurde nachträglich ausgemeißelt; auch die dreizeilige Inschrift zwischen dem Mann und dem Gott wurde wohl später gesetzt: „Ischtaran-muballit, / Sohn des Yibbi-Aschdu, / Diener des (Gottes) [...]“. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Stark abgerieben. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sotheby‘s New York, 09.07.1984, Los 425.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 40.
Cylinder seal of lapislazuli, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 2.3cm, ø 1.2cm. A bearded male figure with broad-brimmed cap and weapon on his belt stands in front of an enthroned deity. A figure standing to the man‘s left, probably the introductory goddess, has been chiseled away; the three-row inscription between the man and the deity was probably also inserted at a later date: „Ishtaran-muballit, / son of Yibbi-Ashdu, / servant of (the god) [...]“. Heavily worn. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Altbabylonisch, ca. 2003 - 1595 v. Chr., in minoischer Zeit überarbeitet. H 2,6cm, ø 1,2cm. Hämatit. Eine männliche Figur mit Breitrandkappe, die Linke an eine Waffe an seiner Taille gelegt, steht vor einer nackten Frau, die ihre Hände vor der Taille gefaltet hat und frontal auf einem Podest steht. Rechts daneben dreizeilige Inschrift: „Ilschu-abuschu, / Sohn des Sîn-imitti, / Diener des (Gottes) Sîn“. Die fünf Vögel (oder waagrecht liegenden Pflanzen?) und die vier Sterne, die die freien Flächen füllen, wurden wohl in minoischer Zeit hinzugefügt. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Winzige Absplitterungen an den Bohrlöchern. 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben 1985 in London bei Hadji Baba Ancient Art.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 41.
Cylinder seal of hematite, Old Babylonian Period, c. 20031595 BC, reworked in the Minoan Period. H 2.6cm, ø 1.2cm. A male figure wearing a wide-brimmed cap, his left hand resting on a weapon at his waist, in front of a naked woman who folds her hands before her waist and stands frontally on a pedestal. To the right three-row inscription: „Ilshu-abushu, / son of Sîn-imitti, / servant of (the god) Sîn“. The five birds (or horizontally lying plants?) and the four stars that fill the open spaces were probably added in the Minoan period. Tiny missing fragments at the drilling holes. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Altbabylonisch, ca. 2003 - 1595 v. Chr. H 2,2cm, ø 1,0cm. Hämatit. Bärtiger Betender mit Breitrandkappe, den linken Arm angewinkelt, vor einer einführenden Göttin mit Hörnerkrone, Falbelgewand und erhobenen Händen. Rechts daneben ein bärtiger Betender mit erhobener Rechter und angewinkelter Linker vor einem Stier, der ein Blitzsymbol auf dem Rücken trägt (als Sinnbild des Wettergottes). Zwischen den Szenen zwei kleine menschliche Figuren nach links, die obere stehend, die untere im Knielaufschema. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Zwei kleine Absplitterungen am oberen Rand. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sotheby‘s London, 09.07.1984, Los 425.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 42.
Cylinder seal of hematite, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 2.2cm, ø 1.0cm. Bearded worshipper with wide-brimmed cap, his left arm bent, in front of an introductory goddess with horned crown and raised hands. To the right a bearded worshipper with raised right and bent left in front of a bull carrying a lightning symbol on its back (pointing to the weather god). Between the scenes two small human figures to the left, the upper one standing, the lower one in kneeling-running stance. Two small missing fragments on the upper rim. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Einführungsszene. Altbabylonisch, ca. 2003 - 1595 v. Chr. H 2,5cm, ø 1,0cm. Hämatit. Zwei sich gegenüber stehende Paare: Eine Gottheit mit Hörnerkrone und Falbelgewand, in der Rechten Sichelaxt,
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in der Linken doppelte Löwenkeule, den Fuß auf Ziegenprotome (oder gehörnten Ziegenfisch?) gesetzt, vor einem Betenden mit Breitrandkappe und Ziege in den Armen. Daneben zwei Gottheiten, die linke im Falbelgewand mit gefalteten Armen, die rechte stellt ihren rechten Fuß auf einen Berg und hält einen Kranz in der Rechten. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sotheby‘s London, 09.07.1984, Los 425.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 43.
Cylinder seal of hematite, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 2.5cm, ø 1.0cm. Two couples standing opposite to each other: A deity with horned crown, sickle axe in his right and double lion‘s club in his left hand, his foot placed on a goat protome (or horned goatfish?), in front of a worshiper with broad-brimmed cap and a goat in his arms. Next to it two deities, the left one with folded arms, the right one places his right foot on a mountain and holds a wreath in his right. Intact. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Anbetungsszene. Altbabylonisch, ca. 2003 - 1595 v. Chr. H 2,1cm, ø 1,1cm. Hämatit. Der Wettergott Adad, in der Rechten zweistrahligen Blitz, in der erhobenen Linken Axt haltend, den rechten Fuß auf ein kleines Podest gesetzt, steht gegenüber einer Gottheit mit Falbelgewand und erhobenen Armen. Hinter Adad ein kahlköpfiger Priester mit Weihwedel und Eimer, hinter der niederen Gottheit ein bärtiger Held, die Linke auf die Waffe an seinem Gürtel gelegt. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Winzige fehlende Fragmente an den Bohrlöchern. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Sternberg 11, 1983, Los 322 (Hammer: 1.400,- SFR).
Cylinder seal of hematite, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 2.1cm, ø 1.1cm. Hematite. The weather god Adad, with lightning bolt in his right and axe in his raised left hand, his right foot placed on a small pedestal, standing opposite to a deity with raised arms. Behind Adad a bald-headed priest with a curly-haired frond and a bucket, behind the lesser deity a bearded hero, his left hand resting on the weapon on his belt. Tiny fragments missing at the drilling holes. With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Götterszene. Altbabylonisch, ca. 2003 - 1595 v. Chr. H 2,5cm, ø 1,5cm. Gelblicher Stein. Zwei Wettergottheiten stehen auf Stieren vor einem „Gottkönig“, dazwischen Mondsichel und Stern, daneben zwei sitzende Wisente über zwei knienden, sechslockigen Helden, die ein Wassergefäß haltend. Mit Abrollung! Berieben. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Karl Müller, Deutschland, Sammlungszeitraum 1950 - 1977.
Cylinder seal of yellowish stone, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 2.5cm, ø 1.5cm. Two weather deities on bulls in front of a „god king“, in between crescent and star, besides two seated bisons above two kneeling heroes holding a water vessel. Worn. With imprint!
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Rollsiegel mit Götterszene. Altbabylonisch, ca. 2003 - 1595 v. Chr. H 2,6cm, ø 1,3cm. Grünlicher Stein. Ein frontal stehender, sechslockiger Held mit Gefäß, aus dem Wasser ausströmt, vor einer thronenden Wassergottheit, hinter der ein Ziegenmensch mit Ziegenfisch-Standarte steht. Mit Abrollung! Berieben. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Karl Müller, Deutschland, Sammlungszeitraum 1950 - 1977.
Cylinder seal of greenish stone, Old Babylonian Period, c. 2003 - 1595 BC. H 2.6cm, ø 1.3cm. A locked hero with a vessel from which water flows standing frontally in front of an enthroned water deity, behind whom stands a goat man with a goat-fish standard. Worn. With imprint!
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Rollsiegel mit Anbetungsszene. Neo-assyrisch (Kugelbohrer-Stil), ca. 800 - 650 v. Chr. H 3,2cm, ø 1,5cm. Milchig weißer Chalzedon. Bärtige Figur im langen Gewand, beide Hände vorgestreckt, vor einer Gottheit mit Polos, die von einem Strahlenkranz umgeben ist, dazwischen Mondsichel und Raute. Hinter der Gottheit kauert der Schlangendrache Muschchuschschu, Symboltier des Gottes Marduk, der Spaten und Griffel, die Symbole von dessen Sohn Nabû, auf dem Rücken trägt; darüber schwebt eine Flügelsonne. Mit Echtheitszertifikat von Prof. W. G. Lambert (August 1986)! Mit Abrollung! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J. K.-E., Hessen, erworben zwischen 1981-1994.
Publiziert in: E. Rehm, Rollsiegel aus einer hessischen Privatsammlung, Ugarit-Forschungen 35, 2003, Nr. 53.
Cylinder seal of milky white chalcedon, Neo-Assyrian Period (drilled style), c. 800 - 650 BC. H 3.2cm, ø 1.5cm. Bearded figure in long robes, both hands stretched forward, in front of a deity with polos, surrounded by a nimbus; in between crescent and rhomb. Behind the deity crouches the snake dragon Mushchushshu, sacred animal of the god Marduk, who carries a spade and stylus on its back, symbols of Marduk‘s son Nabû; winged sun disk hovering above. Intact. Published! With certificate of Professor W. G. Lambert (August 1986)! With imprint!
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Rollsiegel mit Anbetungsszene. Neo-assyrisch, ca. 900 - 750 v. Chr. H 2,8cm, ø 1,1cm. Weißer Chert. Heiliger Baum, darüber geflügelte Sonnenscheibe, flankiert von zwei knienden Gläubigen; Raute und Fisch als trennende Elemente. Mit Kopie der Rechnung! Mit Abrollung! Absplitterungen am unteren Rand und unteren Bohrloch. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben bei Christie‘s New York, 14.06.1993, Los 224; ex Marcopoli Collection.
Publiziert in: B. Teissier, Ancient Near Eastern Cylinder Seals from the Marcopoli Collection, 1984, Nr. 268.
Cylinder seal of white chert, Neo-Assyrian Period, c. 900 - 750 BC. H 2.8cm, ø 1.1cm. Sacred tree with winged sun disk above, flanked by two kneeling worshippers; rhomb and fish as separating elements. Missing fragments at the lower rim and drill hole. Published! With copy of the invoice! With imprint!
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Rollsiegel mit Götterszene. Neuassyrisch (Kugelbohrer-Stil), ca. 8. - 7. Jh. v. Chr. H 2,9cm, ø 1,5cm. Durchscheinender Aragonit. Ein vierflügeliger Genius steht zwischen zwei geflügelten Mischwesen, in den Feldern Mondsichel und Raute. Mit Abrollung! Absplitterungen am oberen Rand und Bohrloch. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Karl Müller, Deutschland, Sammlungszeitraum 1950 - 1977.
Cylinder seal of translucent Aragonite, Neo-Assyrian Period (drilled style), c. 8th - 7th century BC. H 2.9cm, ø 1.5cm. A four-winged genius stands between two winged hybrid creatures, in the fields crescent and rhomb. Missing fragments at the upper rim and drilling hole.With imprint!
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Rollsiegel aus Steatit. Mitanni, 15. - 13. Jh. v.Chr. H 2,1cm, ø 0,8cm. Die Darstellung durch „Leiterlinien“ vertikal getrennt: In einem Register zwei antithetische, geflügelte Spingen, in der Mitte Flechtband, darunter Rind. Im anderen Register ein Zweikampf zwischen einem geflügelten Löwen und einem auf dem Kopf stehenden Rind, darunter „Leiterlinie“ und Flechtband. Mit Abrollung! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Cylinder seal of steatite, height 2.1cm, ø 0.8cm. The depiction is vertically separated by „ladder lines“: in one register two antithetical winged spings, in the middle a guilloche, below it a bull. In the other register, a duel between a winged lion and an upside-down bull, with a „ladder line“ and a guilloche below. Mitanni, 15th - 13th century BC. Intact. With imprint!
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Rollsiegel aus Lapilazuli. Elamitisch, 800 - 600 v.Chr. H 2cm. Ein Bogenschütze zielt auf einen Steinbock, dazwischen Schriftzeichen. Mit Abrollung! Winzige Fragmente fehlen. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Cylinder seal of lapislazuli with an archer hunting an ibex, inbetween inscription, height 2cm. Elamite, 800 - 600 BC. Tiny fragments missing. With imprint!
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Stempelsiegel aus Chalzedon. Sasanidisch, 5. Jh. n. Chr ø 2.8cm. Ovoid mit Querbohrung. Auf der hochovalen Siegelfläche zwei stehende ‚Gayomard‘-Figuren, die insgesamt drei Stäbe halten, darunter ein Tier, wahrscheinlich ein Hund. Winzige Fragmente am Rand fehlen. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. Splendeur des Sassanides. Ausstellungskatalog Brüssel (1993) S. 284f., Nr. 144.
Sasanian ovoid seal with horizontal drilling of chalcedony depicting two ‚Gayomard‘ figures, below an animal, probably a dog, ø 2.8cm. 5th century AD. Tiny fragments at the edges missing.
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Kugelsiegel aus Hämatit. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr ø 2cm. Halbkugelig mit diagonaler Bohrung. Auf der Siegelfläche zwei antithetische Perlhühner, darüber Inschrift in Pahlavi und Mondsichel. Mit Abdruck! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian hemispherical seal with horizontal drilling of haematite depicting two antithetic partridges, above Pahlavi inscription and crescent, ø 2cm. 4th - 5th century AD. Intact. With imprint!
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Kugelsiegel aus Mooasachat. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr ø 1,9cm. Halbkugelig mit vertikaler Bohrung. Auf der Siegelfläche ein liegender Zebustier, davor ein Stern, darüber eine Inschrift in Pahlavi. Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian hemispherical seal with vertical drilling of moss agate depicting a lying cebu bull, in front of him a star, above Pahlavi inscription, ø 1.9cm. 4th - 5th century AD. Intact.
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Kugelsiegel aus Karneol. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr ø 1,4cm. Halbkugelig mit horizontaler Bohrung. Auf der Siegelfläche ein liegender Gopatsah, darüber Inschrift in Pahlavi und Mondsichel. Der Gopatsah besteht aus einem Rinderleib mit einem bärtigen Menschenkopf und ist geflügelt. Mit Abdruck! Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian hemispherical seal with horizontal drilling of cornelian depicting a Gopatsah, above Pahlavi inscription and crescent, ø 1.4cm. 4th - 5th century AD. Intact. With imprint!
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Kugelsiegel aus Karneol. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr ø 1,6cm. Halbkugelig mit horizontaler Bohrung. Auf der Siegelfläche ein in die Knie gegangenes Pferd mit Reiter, davor Inschrift in Pahlavi. Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian hemispherical seal with horizontal drilling of cornelian depicting a kneeling horse with rider, in front of it an inscription in Pahlavi, ø 1.6cm. 4th - 5th century AD. Intact.
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Kugelsiegel aus Karneol. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr ø 1,4cm. Halbkugelig mit horizontaler Bohrung. Auf der Siegelfläche ein grasendes, geflügeltes Pferd, darüber Stern und Inschrift in Pahlavi. Mit Abdruck! Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian hemispherical seal with horizontal drilling of red cornelian depicting a winged horse, above a star and Pahlavi inscription, ø 1.4cm. 4th - 5th century AD. Intact. With imprint!
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Kugelsiegel aus Chalzedon. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr ø 1,3cm. Halbkugelig mit horizontaler Bohrung. Auf der Siegelfläche ein liegender Gopatsah, darüber Inschrift in Pahlavi. Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian hemispherical seal with horizontal drilling of chalcedony depicting a lying Gopatsah, above an inscription in Pahlavi, ø 1.3cm. 4th - 5th century AD. Intact.
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Stempelsiegel aus Achat. Sasanidisch, 5. - 6. Jh. n. Chr H 2,3cm, B 2,8cm. Konoid mit Querbohrung. Auf der hochovalen Siegelfläche ein Mann in Tunika, der mit seinem Speer einen aufgerichteten Löwen durchbohrt. Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. M. Hennig, Classical Gems. Ancient and Modern Intaglios and Cameos in the Fitzwilliam Museum, Cambridge (1994) S. 189, Nr. 415.
Sasanian conoid seal with horizontal drilling of agate depicting a man in tunic who holds a spear which he thrusts through the body of a rampant lion, height 2.3cm, width 2.8cm. 5th - 6th century AD. Intact.
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Stempelsiegel aus Lagenachat. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr H 2,3cm, B 2,8cm. Konoid mit Querbohrung. Auf der hochovalen Siegelfläche eine geflügelte Figur mit einem Ring mit zwei Bändern. Winzige Fragmente fehlen. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian conoid seal with horizontal drilling of layered agate depicting a winged figure with a ribboned ring, height 2.3cm, width 2.8cm. 4th - 5th century AD. Tiny fragments missing.
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Stempelsiegel aus Karneol. Sasanidisch, 5. - 6. Jh. n. Chr. H 1,5cm, B 1,8cm. Konoid mit Bohrung, auf dem querovalen Intaglio ein liegender Steinbock. Außen Rillendekor. Winzige Fragmente am Bohrloch fehlen. 500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Conoid stamp seal of cornelian, height 1,5cm, width 1.8cm. With drilling and a lying ibex on the intaglio, grooved decoration on the outside. Sasanian, 5th - 6th century AD. Tiny fragments at the drilling hole missing.
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Stempelsiegel aus Lagenachat. Sasanidisch, 4. - 5. Jh. n. Chr H 1,8cm, B 2cm. Konoid mit Querbohrung. Auf der hochovalen Siegelfläche eine männliche Büste über einem Stierkopf, rechts Mondsichel, links Stern. Mit Abdruck! Winzige Fragmente fehlen. 400,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Sasanian conoid seal with horizontal drilling of layered agate depicting a male bust above a bull‘s head, to the right a crescent, to the left a star, height 1.8cm, width 2cm. 4th - 5th century AD. Tiny fragments missing. With imprint!
94
222 223 225 224 226
227
Große Aschenurne mit Deckel. Römische Kaiserzeit, westlicher Mittelmeerraum, 1. - 2. Jh. n. Chr. H mit Deckel 25cm. Bläuliches Klarglas, geblasen. Bauchiger, henkelloser Topf mit gewölbtem Boden und breiter horizontaler Lippe. Der Deckel flach, in der Mitte ein schlanker Griff. Gebrochen und restauriert. 6.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Large ash cineray urn with lid. The body bulbous with wide, horizontal rim. The lid with knob. Roman Imperial Period, Western Mediterranean, 1st - 2nd century A.D. Broken and restored.
95
GLAS 227
228
Teller mit Omphalos. Römisch, 3.-4. Jh. n. Chr. H 5cm, ø 24cm. Grünliches Klarglas, geblasen. Flacher Teller mit nach außen geklappter Lippe. Der aus der Wandung gefaltete Fußring hebt auf der Innenseite des Tellers den Omphalos empor. Reste von Irisierung, gebrochen und fachmännisch restauriert. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Roman glass plate with omphalos, 3rd - 4th century AD. H 5cm, ø 24cm. Traces of iridescence, broken and restored.
229
24cm. Bluish translucent glass. U-shaped body from two tall tubes, with tubular rims, bottom flattened. To both sides fine threads pulled from upwards, touching sides of the tubes three and four times, on top of them two-stored handles of thick thread, all this of turquoise glas. Handle reassembled, small fissure in the body, with stand.
231
Doppelkohlflasche mit Aufbau. Östlicher Mittelmeerraum, 4.6. Jh. n. Chr. H 21,8cm. Bläuliches Klarglas. U-förmiger Körper aus zwei langen Röhren, mit gefalteten Lippen, Boden abgeflacht, in der Mitte mit dünnem Faden umwickelt. Zu beiden Seiten Henkel, darüber Doppelhenkel aus gewölbten dicken Fäden und ein Henkel mit Schlaufe. Teil des Bodens restauriert, sonst intakt und schöne, goldene Irisierung, mit Ständer. 1.200,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 305; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Double kohl tube. Eastern Mediterranean, 4th - 6th century AD. Height 21,8cm. Bluish translucent glass. U-shaped body from two tall tubes, with folded rims, bottom flattened, in the middle wrapped by thin trail. To both sides handles, on top of them a double handle and a handle with a loop. Fragment of the bottom restored, otherwise intact and with attractive, light golden iridescence, with stand.
232
Amphore in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 1. Jh. v. Chr. H 14,3cm. Rotes opakes Glas. Ovaler Körper mit Schulter, spitzzulaufendem Boden und Noppenfuß, sowie schmalem, langem Hals, kleiner Trichtermündung und zwei Schulternackenhenkeln. Fuß und Henkel aus grünlichem Glas. Körper mit feinem gelb-hellblauem Girlandenmuster und Spiralfäden verziert. Aus mehreren Fragmenten wiederzusammengesetzt, fehlende Fragmente restauriert, teilweise schöne Perlmuttiris; mit Ständer. 1.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 235; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
1.500,–
Doppelkohlflasche mit Aufbau. Östlicher Mittelmeerraum, 4.6. Jh. n. Chr. H 30,5cm. Bläuliches Klarglas. U-förmiger Körper aus zwei langen Röhren von einem dünnen Faden in acht Windungen umzogen, mit gerundeten Lippen, Boden gerundet und abgeflacht, mit einem angesetzten Knäuel. Zu beiden Seiten zwei dünne Schlaufenhenkel, auf welchen der dreistöckige Korbhenkel aus gewölbten dicken Fäden aufsitzt. Der oberste Stock besteht aus einer Schlaufe, die unteren Ebenen aus je einem M-förmigen Element. Partiell leichter Belag, partiell feine Iris, einzelne geklebte Brüche im Aufbau, aber komplett.
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Auktion 275, München 2020, Los 253; ex Shlomo Moussaieff Collection, 1948-2000; ex Hirsch Nachfolger, Auktion 331, München 2017, 551.
Double kohl tube. Eastern Mediterranean, 4th - 6th century AD. Height 30,5cm. Bluish translucent glass. U-shaped body from two tall tubes, with folded rims, knob at the bottom, in the middle wrapped by thin trail. On top of the rim two levels of M-shaped handles and a third level handle with a loop. Some light covering, partially fine iridescence, some restored cracks at the handles, but complete.
230
Doppelkohlflasche mit Aufbau. Östlicher Mittelmeerraum, 4.6. Jh. n. Chr. H 24cm. Bläuliches Klarglas. U-förmiger Körper aus zwei langen Röhren, mit röhrenförmigen Lippen, Boden gerundet und abgeflacht. Zu beiden Seiten von unten nach oben zwei dünne Schlaufenfäden, die die Wandung drei und viermal berühren, darüber zweistöckiger Korbhenkel aus gewölbten dicken Fäden, das ganze aus türkisem Glas. Henkel wiederzusammengesetzt, kleiner Sprung im Körper, mit Ständer. 1.200,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 304; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Double kohl tube. Eastern Mediterranean, 4th - 6th century AD. Height
Core-formed amphora. Eastern Mediterranean, 1st century BC. Height 14,3cm. Red opaque glass. Oval, elongated vessel with pointed bottom and base-knob, as well as tall, slim neck, small funnel mouth and two shoulder-to-neck handles. Foot and handles of greenish glass. Body decorated with fine yellow-light blue garlanded trails and spiral threads. Reassembled from several fragments, missing fragments restored, partially attractive nacre iridescence; with a stand.
233
Amphore in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 1. Jh. v. Chr. H 14cm. Dunkelblaues Glas. Ovaler Körper mit spitzzulaufendem Boden und Noppenfuß, sowie schmalem, langem Hals, Trichtermündung und zwei Schulternackenhenkeln. Henkel und Fuß aus farblosem Klarglas. Körper mit weißem Girlandenmuster und Spiralfäden verziert. Aus mehreren Fragmenten wiederzusammengesetzt, Fehlstellen restauriert; mit Ständer. 1.250,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 237; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed amphora. Eastern Mediterranean, 1st century BC. Height 14cm. Dark blue glass. Oval, elongated vessel with pointed bottom and base-knob, as well as tall, slim neck, funnel mouth and two shoulderto-neck handles. Body decorated with white garlanded trails and spiral threads. Reassembled from several fragments, missing fragments restored; with a stand.
96
228
Alabastron in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 6. - 4. Jh. v. Chr. H 13,8cm. Weißes und dunkelblaues Glas. Zylindrisches Gefäß mit weit ausladendem Tellerrand und kleinen Noppenhenkeln. Körper mit Girlandenmuster verziert. Selten in diesen Farben! Ein Boden- und ein Schulterfragment restauriert, am Nacken gebrochen und wiederangesetzt, Verwitterung goldfarbig. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 239; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed alabastron. Eastern Mediterranean, 6th - 4th century BC. Height 13,8cm. White and dark blue glass. Cylindrical vessel with broad rim and small knobbed handles. Body decorated with garlanded trails. Rare type! A fragment of the bottom and one of the shoulder restored, reassembled at the neck, golden weathering.
97 234
229 232 230 233 234 231
235
Alabastron in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 4. - 3. Jh. v. Chr. H 12cm. Dunkelblaues Glas. Zylindrisches Gefäß mit ausladendem Tellerrand und kleinen Noppenhenkeln. Körper mit Federmuster in Gelb und Weiß verziert. Kleiner antiker Ausbruch und Risse, aber intakt, leichte Sinterung und partiell Perlmuttiris. 1.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 240; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed alabastron. Eastern Mediterranean, 4th - 3rd century BC. Height 12cm. Dark blue glass. Cylindrical vessel with broad rim and small knobbed handles. Body decorated with yellow and white feathered trails. Small ancient chip and fissures, but intact, light sinter, partially nacre iridescence.
236
Alabastron in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 2.1. Jh. v. Chr. H 13cm. Dunkelblaues Glas. Bikonisches Gefäß mit ausladendem Rand und kleinen Griffen. Körper mit länglichem Federmuster in Weiß verziert. Boden aus zwei Fragmenten wiederangesetzt, einige kleine Splitter sowie kleines Fragment des Randes restauriert. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 244; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed alabastron. Eastern Mediterranean, 2nd - 1st century BC. Height 13cm. Dark blue glass. Biconical vessel with flaring rim and small handles. Body decorated with white elongated, feathered trails. Bottom reassembled from two fragments, some small missing fragments, as well as a fragment of the rim restored.
237
Alabastron in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 2. - 1. Jh. v. Chr. H 12,7cm. Dunkelblaues Glas. Bikonisches Gefäß mit ausladendem Rand und kleinen Noppenhenkeln. Körper mit Girlandenmuster in Weiß verziert. Unteres Körperteil wiederangesetzt, fehlende Absplitterungen restauriert. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 246; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed alabastron. Eastern Mediterranean, 2nd - 1st century BC. Height 12,7cm. Dark blue glass. Biconical vessel with flaring rim and small knobbed handles. Body decorated with white garlanded trails. Lower body reattached, small missing fragments restored.
238
Amphoriskos in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 5. Jh. v. Chr. H 9,1cm. Dunkelblaues Glas. Eiförmiger Körper mit schmalem Hals, ausladendem Tellerrand und kleinem Knopffuß, sowie zwei Halsschulterhenkeln. Körper mit feinem gelb-hellblauem Federmuster, gerahmt von gelben Fäden, verziert. Aus mehreren Fragmenten wiederzusammengesetzt und retuschiert, herrliche Perlmuttiris. 900,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 248; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed amphoriskos. Eastern Mediterranean, 5th century BC. Height 9,1cm. Dark blue glass. Broad ovoid vessel with ponted bottom and base knob, as well as slim neck, flared rim and shoulder-to-neck handles. Body decorated with fine yellow-light blue feathered trails, framed by threads. Reassembled from several fragments and retouched, fascinating nacre iridescence.
239
Amphoriskos in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 5. Jh. v. Chr. H 7,1cm. Dunkelblaues Glas. Eiförmiger Körper mit schmalem Hals, ausladendem Tellerrand und kleinem Fuß, sowie zwei dünnen Halsschulterhenkeln. Körper mit gelb-weißem Zickzackmuster, gerahmt von weißen Fäden, verziert. Aus mehreren Fragmenten wiederzusammengesetzt, zwei Fragmente restauriert. 1.250,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 249; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed amphoriskos. Eastern Mediterranean, 5th century BC. Height 7,1cm. Dark blue glass. Broad ovoid vessel with pointed bottom and base knob, as well as slim neck, flared rim and thin shoulder-toneck handles. Body decorated with yellow-white zigzag trails, framed by threads. Reassembled from several fragments, two fragments restored.
240
Oinochoe in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 5. Jh. v. Chr. H 8,2cm. Dunkelblaues Glas. Eiförmiger Körper mit schmalem Hals, Kleeblattmündung und kleinem Fuß, sowie einem Halsschulterhenkel. Körper mit feinem gelb-hellblauem Zickzackmuster, gerahmt von gelben Fäden, verziert. Fragment des Randes restauriert, sonst intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 250; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed oinochoe. Eastern Mediterranean, 5th century BC. Height 8,2cm. Dark blue glass. Broad ovoid vessel with slim neck, trefoil mouth and small foot, as well as large shoulder-to-rim handle. Body decorated with fine yellow-light blue zigzag trails, framed by threads. Fragment of the rim restored, otherwise intact.
241
Amphoriskos in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 5. Jh. v. Chr. H 7,5cm. Dunkelblaues Glas. Eiförmiger Körper mit schmalem Hals, Trichtermündung und kleinem Knopffuß, sowie zwei Halsschulterhenkeln. Körper mit gelb-hellblauem Zickzackmuster, gerahmt von gelben Fäden, verziert. Aus mehreren Fragmenten wiederzusammengesetzt, zwei Fragmente restauriert. 900,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 252; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed amphoriskos. Eastern Mediterranean, 5th century BC. Height 7,5cm. Dark blue glass. Broad ovoid vessel with pointed bottom and base knob, as well as slim neck, trefoil mouth and shoulder-to-neck handles. Body decorated with yellow-light blue zigzag trails, framed by threads. Reassembled from several fragments, two fragments restored.
242
Aryballos in Sandkerntechnik. Östlicher Mittelmeerraum, 5. Jh. v. Chr. H 6cm. Dunkelblaues Glas. Kugeliger Körper mit abgerundetem Boden, schmalem Hals, ausladendem Tellerrand und zwei Noppenhenkeln. Körper mit gelb-hellblauem Zickzackmuster, gerahmt von gelben Fäden, verziert. Aus mehreren Fragmenten wiederzusammengesetzt, winzige Fehlstellen am Rand. 600,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 253; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Core-formed aryballos. Eastern Mediterranean, 5th century BC. Height 6cm. Dark blue glass. Globular vessel with rounded bottom, slim neck, flared rim and tiny knobbed handles. Body decorated with yellow-light blue zigzag trails, framed by threads. Reassembled from several fragments, tiny chipping at rim.
98
235 236 238 241 240 242 237 239
243
Amphoriskos. Östlicher Mittelmeerraum, 1. Jh. n. Chr. H 10cm. Aus formgeblasenem, violettem Klarglas. Schlanker, ovoider, nach unten schmaler werdender Körper mit tropfenförmiger Spitze und Querrillen. Reste von Sinter, mit schöner Iris, intakt. 900,–
Provenienz: Ex Sammlung Otto Schäfer, Schweinfurt, seit vor 2000.
Amphoriskos made of purple clear glass. H 10cm. Eastern Mediterranean, 1st century A.D. Sinter, intact.
244
Amphoriskos. Östlicher Mittelmeerraum, 1. Jh. n. Chr. H 7,5cm. Aus formgeblasenem, violettem Klarglas mit oktogonalem Körper. Reste von Sinter, mit schöner Iris, intakt. 900,–
Provenienz: Ex Sammlung Otto Schäfer, Schweinfurt, seit vor 2000.
Octogonal amphoriskos made of purple clear glass. 7,5cm. Eastern Mediterranean, 1st century A.D. Sinter, intact.
245
Frühislamischer Kelch mit Blumen. H 9,2cm, ø 10,2cm. Halbkugeliger Kelch aus grünlichem Klarglas auf niedrigem Fuß mit mehrfarbigen Blumen auf der Außenseite. Auf der Lippe und an der Außenseite aufgesetzter schwarzbrauner Faden. Fachmännisch restauriert, geklebt ohne Fehlstellen. 10.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 186; ex europäische Sammlung P.D.; ex Gorny & Mosch München, Auktion 132 (Juni 2004), Los 230.
Early Islamic goblet of greenish glass. On a low foot, decorated with two dark brown threads and eleven colorfull flowers on the outer lower body. Professionally restored, complete.
246
Hohes Unguentarium. Römische Kaiserzeit, 1. - 2. Jh. n. Chr. H 23,5cm. Grünes Klarglas marmoriert mit hellem Spiralfaden. Glockenförmiger Körper mit leicht eingetieftem Boden und langer, dünner Hals mit weit ausgezogener und gefalteter Lippe. Etwas verwitterte Oberfläche, intakt. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 199; ex europäische Sammlung P.D.; erworben 2004 in München.
High bell-shaped unguentarium with long neck and wide folded rim. Green clear glass marbled with lighter spiral trail. Roman Imperial Period, 1st - 2nd century AD. Slightly weathered surface, intact.
247
Zweihenkeliges Töpfchen mit feinem Fadendekor. Östlicher Mittelmeerraum, ca. 3. - 4. Jh. n. Chr. H 8cm. Klarglas. Ovoider Corpus mit eingezogenem Hals und weiter, zweifach geschwungener Lippe. Auf dem Corpus ein querlaufender Fadendekor. Die beiden Henkel einmal gefaltet. Intakt, herrliche Perlmuttiris.
5.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 187; ex europäische Sammlung P. D.; ex Gorny & Mosch, München Auktion 119, 2002, Los 3015. In Deutschland seit 2002.
Two-handled jar with globular body, short, wide neck and vertical, double-rounded rim. Two handles rise from the shoulders, join the ridge at right angle and run along till the top of the rim. The body is decorated with a slender trailing running around the body. Eastern Mediterranean, 3rd - 4th century A.D. Excellently preserved nacre iridescence, intact.
248
Zylindrische Flasche. Östlicher Mittelmeerraum, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 15,8cm, ø 11,3cm. Grünliches Klarglas. Mit breitem gerippten Bandhenkel. Mit Zertifikat von 1991 der Kunsthandlung Faust - Nachfolger E. Politt, Köln! Intakt. 600,–
Provenienz: Aus dem Nachlass A. S., München, erworben vor 1992.
Cylindircal bottle. Eastern Mediterranean, 2nd - 3rd century AD. Height 15,8cm, ø corpus 11,3cm. Greenish translucent glass. With broad ribbed handle. With certificate from 1991 of Kunsthandlung Faust - Nachfolger E. Politt, Cologne! Intact.
100
243 244
245 247 248 246
249 250 251 252 253 254
249
Großes Unguentarium. Östlicher Mittelmeerraum, 1. - 2. Jh. n. Chr. H 29cm. Gelbliches Klarglas. Langes, zylindrisches Glas mit Verdickung in der Mitte. Iris, aus großen Einzelfragmenten fachmännisch restauriert. 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Large yellow unguentarium. H 29cm. 1st - 2nd century A.D. With iridescene, professionally restored out of big fragments.
250
Patella-Schälchen. 1. Jh. v. Chr. - 1. Jh. n. Chr. H 4cm, ø 9,5cm. Weißes, opakes Glas, formgeschmolzen. Schale mit Standring, gebauchter Wandung und doppelter Kehlung unter der Lippe. Form Dragendorff 27. Intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 188; ex europäische Sammlung P. D.; ex Gorny & Mosch 137, 2004, Los 11. In Deutschland seit 2004.
Vgl. Antike Gläser. Ausstellung Antikenmuseum Berlin (1976) Nr. 31.
White patella bowl. With ring foot, bulging walls and an incised ring at the inner rim. Form Dragendorff 27. 1st century B.C - 1st century A.D. Intact.
251
Große Flasche mit umlaufendem Faden. Östlicher Mittelmeerraum, 1. - 2. Jh. n. Chr. H 26cm. Aus grünlichem Klarglas. Birnenförmiger Körper mit langem Hals und dünnem Kragen aus doppelt gefalteter Lippe. Körper dekoriert mit dünnem, spiralig umlaufendem Faden. Dicker Irisbelag, intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 198; ex europäische Sammlung P.D.; ex Gorny & Mosch 132, 2004, Los 220.
Large bottle of green-toned clear glass with piriform body, long delicate neck and a thin collar. Body decorated with a skinny spiral trail. Eastern Mediterranean, 1st - 2nd century AD. Thick iridescence layer, intact.
252
Bauchiger Topf mit Fadenauflage. Römische Kaiserzeit, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 10,4cm, ø 9,9cm. Grünliches Klarglas. Apfelförmiger Körper mit Standring, kurzem Hals und steilwandigem, profilierten Mündungsrand. Auf dem Bauch Faden in Zickzack. Intakt mit Resten der Iris. 1.200,–
Provenienz: Aus der deutschen Privatsammlung R. S., erworben auf dem deutschen Kunstmarkt vor 2016.
Globular flask with trail decor. Roman Imperial Period, 2nd - 3rd century AD. Greenish translucent glass. With low neck and wide profiled rim. On the belly a zigzag trail. Traces of iridescence, intact.
253
Zweihenkelige Flasche in prächtigem Braun. Römische Kaiserzeit, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 13,5cm. Aus gelblich-bronzefarbenem Klarglas. Bauchiger Körper mit langem Hals und breiter Kragen mit zweifach gefalteter Lippe. Am Körper waagerecht umlaufende Schliffringe in Zweier- und Dreier-Gruppen. Auf der Schulter dicke Delfinhenkel aus grünem Glas. Partiell versintert, leichte Iris, intakt. 2.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 192; ex europäische Sammlung P.D.; ex Gorny & Mosch 132, 2004, Los 218.
Double handled bottle of clear glass in bronze yellow. Globular body with long neck and wide collar, as well as two thick handles of green glas. Body decorated with several rows of wheel cut rings. Roman Imperial Period, 2nd - 3rd century AD. Some covering, light iridescence, intact.
254
Kanne mit ausgezogenem Henkelansatz. Römische Kaiserzeit, 2. - 4. Jh. n. Chr. H 16,5cm. Grünes Klarglas. Bauchiger Körper mit Standring, langer Hals und Trichtermündung mit gefalteter Lippe und leichtem Kragen. Der schmale Henkel läuft von der Schulter bis zum Rand und ist am oberen Ansatz entlang der Lippe und steil nach oben auseinandergezogen. Leichter Belag, intakt. 1.250,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 196; ex europäische Sammlung P.D.; ex Gorny & Mosch 128, 2003, Los 15.
Juglet of clear green glass with an extended handle. Globular body with a ring foot, long neck and trefoil mouth with folded rim and light collar; the handle folded once and at the rim extended along the sides as well as upward creating a finger stopper. Roman Imperial Period, 2nd - 4th century AD. Light covering, intact.
255
Kanne. Östlicher Mittelmeerraum, 4. Jh. n. Chr. H 16,5cm. Auberginefarbenes Klarglas. Ovaler Körper mit dickem Ringfuß, langem Hals und weit ausgezogener, gefalteter Lippe. Breiter, leicht gerippter Henkel aus auberginefarbenem und grünlichem Glas von der Schulter gezogen, geknickt und an den Rand angesetzt. Um den Hals ein Fadenring aus grünlichem Glas. Am Hals und Henkel gebrochen und wiederangesetzt. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 279; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Jug. Eastern Mediterranean, 4th century AD. Height 16,5cm. Purple translucent glass. Globular body with thick ring foot, tall neck and wide, folded rim. Wide, slightly ribbed handle of purple and greenish glass is drawn from shoulder, bended and set on the rim. Around the neck a ring trail of greenish glass. Reassembled at the neck and handle.
255
260 257 262 259 256 263 261 258
256
Kännchen mit prächtigem Henkel. Römische Kaiserzeit, 2.4. Jh. n. Chr. H 13cm. Grünes Klarglas. Bauchiger Körper mit Standring, schmaler Hals und Trichtermündung mit stark gefalteter Lippe. Der vierfach profilierte Bandhenkel läuft von der Schulter bis zum Rand und ist mit einem goldenen Einschluss an einer Seite verschönert. Am Hals ein Spiralfaden. Winzige Risse im Unterkörper (je ca. 0,5cm), sonst intakt. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 195; ex europäische Sammlung P.D.; ex Gorny & Mosch 128, 2003, Los 15.
Small juglet of clear green glass with elaborate handle. Globular body with a ring foot, skinny neck and trefoil mouth with folded rim; the wide ribbed handle folded once and from one side enriched with an inclusion of gold; neck decorated with a spiral trail. Roman Imperial Period, 2nd - 4th century AD. Tiny fissures in the lower body (each ca. 0,5cm), otherwise intact.
257
Kanne. Östlicher Mittelmeerraum, 3. - 4. Jh. n. Chr. H 16,6cm. Bläuliches Klarglas. Schlanker, zylindrischer Körper mit leicht konkaver Standfläche, flacher Schulter, zylindrischem Hals und Trichtermündung. Unter dem Rand ein dicker Fadenring. Ein Bandhenkel von der Schulter gezogen und auf den Hals angesetzt, geknickt fast bis zum Rand. Intakt. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 287; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Jug. Eastern Mediterranean, 3rd - 4th century AD. Height 16,6cm. Bluish translucent glass. Slim, tall cylindrical body with slightly concave bottom, flat shoulder, cylindrical neck and funnel mouth. Under the rim a thick ring trail. A wide handle is drawn from shoulder to the neck, bended upwards almost to the rim. Intact.
258
Figürliches Doppelbalsamarium. Islamisch, 6. - 8. Jh. n. Chr. H 9cm. Bläuliches Klarglas. Zwei rohrförmige Gefäße mit umlaufender Fadenauflage und einem kleinem Henkel, auf einem stilisierten Lasttier (Kamel?). Dicker Belag, Schwanz des Tieres und kleiner Teil der Fadenauflage gebrochen. 2.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 323; ex spanische Privatsammlung M.M.; ex Gorny & Mosch 128, 2003, Los 22.
Vgl. Gläser der Antike. Sammlung Oppenländer (1974) Nr. 749; S. Carboni, Glass from Islamic Lands (2000) Nr. 4.
Double balsamarium. Islamic, 6th - 8th century A.D. Height 9cm. Bluish translucent glass. Two tubular vessels, wrapped by a trail and provided with a handle, on an animal (camel?)-shaped base. Greyish surface, tail and a fragment of the thread missing.
259
Feine Flasche. Östlicher Mittelmeerraum, 6. Jh. n. Chr. H 19,9cm. Bläuliches Klarglas. Kugeliger Körper mit konkavem Boden und langem, schlankem Hals, am Ansatz etwas eingezogen. Hals dekoriert mit alternierenden dicken und dünnen Fadenringen. Irisiert, intakt. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 318; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Fine bottle. Eastern Mediterranean, 6th century AD. Height 19,9cm. Bluish translucent glass. Globular body with concave base and tall, slim neck, somewhat constricted at the junction. Neck decorated with alternating thick and thin ring trails.
260
Formgeblasene Flasche. Islamisch, 11. - 12. Jh. H 18,3cm. Grünes Klarglas. Bauchiger Körper auf dickem Ringfuß, mit hohem, schlankem zylindrischem Hals mit abgeflachter Lippe. Körper mit Reliefmusterdarstellung der großen Blüten in umrahmenden Schleifen. Am Hals ein umlaufender Faden, dessen untere Windungen mit einem Werkzeug eingedrückt und zu Bügeln geformt. Versintert und irisiert, intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 326; ex Sammlung Dr. Wiegand, Bayern, Sammlungszeitraum 1960er Jahre bis 2005.
Mold-shaped bottle. Islamic, 11th - 12th century. Height 18,3cm. Green translucent glass. Globular body on thick ring foot, with tall cylindrical neck and flattened rim. Body with relief pattern depicting large blossoms framed by running loops. Around the neck a wound trail, the lower windings worked by a tool into bows. Sinter and iridescence, intact.
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Amphoriskos. Östlicher Mittelmeerraum, 1. Jh. n. Chr. H 7,5cm. Aus formgeblasenem, gelbem Klarglas. Schlanker, ovoider, nach unten schmaler werdender Körper mit tropfenförmiger Spitze und Querrillen. Reste von Sinter, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Otto Schäfer, Schweinfurt, seit vor 2000.
Amphoriskos made of yellow clear glass. 7,5cm. Eastern Mediterranean, 1st century A.D. Sinter, intact.
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Seltener bikonischer Amphoriskos. Römisch, ca. 1. Jh. n. Chr. H ohne Ständer 7cm. Formgeblasen aus klarem, bläulichem Glas. Dünne Henkel, auf dem Körper Muster in Form von langen rundlichen Blättern mit Punkten dazwischen. Winziger Riss im Hals, sonst intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Privatbesitz S.K., Paris. Ex Gorny & Mosch 287, München 2022, Los 264.
Roman biconical amphoriskos of colorless glass with fine ornament. About 1st century AD. Tiny fissure in the neck, otherwise intact.
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Spätantiker Amphoriskos aus schwarzem Glas. Östlicher Mittelmeerraum, 4. - 5. Jh. n. Chr. H 5,5cm. Bauchiges Miniaturgefäß aus opakem, schwarzem Glas mit Standplatte, diagonalen Rippen am Bauch und zwei kurzen Henkeln mit Griffplatten. Kleine Klebestelle an einem Henkel. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 292, 2022, Los 191; ex europäische Sammlung P. D.; ex Gorny & Mosch 137, 2004, Los 8. In Deutschland seit 2004.
Vgl. Gläser der Antike. Sammlung Oppenländer (1974) Nr. 753; Y. Israeli, Ancient Glass in the Israel Museum (2003) S. 294 Kat. 393.
Black miniature jar with diagonally ribbed corpus and high handle. Eastern Mediterranean, 4th - 5th century A.D. Small restoration at one handle.
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NORDAFRIKA
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Stele im Namen von Dedousobek und Siamon. Mittleres ReichMitte Zweite Zwischenzeit, ca. 2060 - 1600 v.Chr. Sandstein mit Resten originaler Polychromie. H 51cm B 42cm. Rechteckige Stele mit segmentförmigem Giebel. Im Giebel zwei Udjat-Augen. Darunter im oberen Teil des Bildfeldes hieroglyphische Inschrift, die die Opfernden benennt und ihre Gaben aufzählt. Im darunterliegenden Bildfeld die zwei Dedikanten Dedousobek und Siamon von links an einen Opfertisch herantretend. Rechts davon eine Frau. Die Inschrift über dem Tisch benennt offenbar den eigentlichen Auftraggeber der Stele. Leicht berieben und min. Bestoßungen.
10.000,–
Provenienz: Aus belgischer Privatsammlung. Mit Art Loss Register Zertifikat und Expertise (incl. Übersetzung) der Galerie Eberwein (alles Kopien). Mit französischer Export-Lizenz (Original)! Vormals Schweizer Privatbesitz der 1970er Jahre.
A sandstone stela with incised relief. Middle Kingdom - middle of the second Intermediate Period, ca. 2060 - 1600 BC. On the top two udjat-eyes. Below hieroglyphic inscription naming the dedicants and their offerings. Below the table with the offering gifts framed by two men on the left and a woman to the right. With Art Loss Register Certificate and expertise and translation by Galerie Eberwein (all copies!) and original french export licence.
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Stele. Ptolemäerzeitlich, 3. - 1. Jh. v. Chr. H 38cm B 32,2cm T 4cm. Kalkstein. Auf dem Bildfeld in vertieftem Relief eine Opferszene. Von rechts kommt eine Gabenbringer mit blauer Kappe heran und präsentiert dem ihm gegenüberstehenden Gott zwei Gefäße mit erhobenen Armen. Im segmentförmigen Giebel die geflügelte Sonnenscheibe über zwei Uräusschlangen. Mit französischer Exportlizenz! Im oberen Bereich gebrochen und geklebt. 6.000,–Provenienz: Deutsche Privatsammlung. Davor alte französische Privatsammlung (vor 1965). Publiziert in: V.Carpano, Une collection particulière, in: BIFAO 94, 1994, S.62f. Kat.-Nr. 45. Abb.28.
A Ptolemaic limestone stele depicting a dedicant offering vases to a deity. On the pediment, winged sun-disk above two uraeus-snakes. 3rd - 1st century BC. Broken and reassembled at the top.
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Mumienmaske. Ptolemäisch, ca. 332 - 30 v. Chr. Stuckiertes Leinen. H 42cm. Büste mit blauer Perücke und vergoldetem Gesicht. Um den Hals liegt ein buntes Pektoral. Aus mehreren Stücken zusammengesetzt, mit retuschierten Stellen. Auf dreidimensionaler Unterlage. 6.000,–
Provenienz: Aus deutscher Privatsammlung. Gekauft bei Vanderkindere, Brüssel. Ausgestellt im Palais des Beaux Arts, Brüssel. Auktion vom 25.5.1997. Davor belgische Privatsammlung vor 1970.
A large, life size, three-dimensional mummy mask with bluish tri-partite wig, gilded face and lavishly decorated collar. Ptolemaic Period, about 332 - 30 BC. Stucco on linnen. Reassembled with retouched areas. On stabilizing mount.
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Bemaltes Panel. Romano-Ägyptisch, ca. 200 n. Chr. H 32,8cm B 13,9cm. Flaches Holzbrett mit angeschrägten Kanten. Das Bild stellt einen jungen Mann mit kurzen Locken gekleidet in Chiton und Himation dar. Er steht frontal. Der rechte Arm ist gesenkt, der linke von dem Gewand verdeckt. Mit Echtheitszertifikat! Professionell restauriert. Wieder zusammengesetzt mit Ergänzungen in der Bemalung. Auf der Rückseite mehrere Sammlungsnummern. 4.000,–
Provenienz: Deutsche Privatsammlung. Erworben 2017 im New Yorker Kunsthandel. Ex Christie´s London, 25.4.2001, 120A.
Vgl. T.F.Mathews, The Dawn of Christian Art in Panel Paintings and Icons (2016) Abb.2.5. A Romano-Egyptian wooden panel with a painting of a young man wearing a chiton and a himation with claves. About 200 AD. Reassembled with parts of the otherwise well preserved painting restored.
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Bronzestatuette eines Ibis. Spätzeit bis ptolemäische Periode, 664 - 30 v. Chr. H 6,5cm und mit Ständer 11,3cm, L 13,4cm. Bronzehohlguss. Details wie die Schwanzfeder geritzt. Die Augen sind aus dunkelblauem Glaseinlagen gefertigt. Sehr qualitätvolle Arbeit! Dunkelgrüne Patina, Beine fehlen, auf der linken Seite kleine Risse im Vorderflügel, auf Holzständer montiert. 3.000,–
Provenienz: Aus der Sammlung A. M.; in Deutschland seit 2015 und in der EU seit 1975; erworben im Kunsthandel.
Der Ibis steht in der altägyptischen Mythologie für Thot, dem Gott der Weisheit, der Wissenschaft, der Magie, der Schrift und des Mondes sowie - ganz wichtig - des Kalenders. Im Rahmen des Totenkultes ist er als Protokollant des Totengerichtes von großer Bedeutung.
Bronze statuette of an ibis. Late - Ptolemaic Period, 664 - 30 BC. Height 6,5cm and with base 11,3cm, length 13,4cm. Hollow cast. Details like the tail feathers engraved. For the eyes dark blue glass inlays. Beautiful and of high quality! Dark green patina, legs are missing, on the left side little cracks at the wing, mounted on a wooden base.
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Statuette des Osiris (Oberteil). Spätzeit, 6. - 4. Jh. v. Chr. H 14cm. Bronzehohlguss. Osiris in Mumienform mit Krummstab und Wedel. Auf dem Kopf die Atef-krone mit seitlichen Straußenfedern und frontalem Uräus. Dunkelbraune Patina, auf Bauchhöhe gebrochen. Spitzen der Federn und der Krone gebrochen. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung K.F.J.Schaedler, München; davor Sammlung Robert Bloch, München, 1970er Jahre.
Diese Stück publiziert und abgebildet in R. Bloch, Antike Kleinkunst (1976) Titelbild.
Upper part of a bronze statuette of Osiris. Late Period, 6th - 4th century BC. Height 14cm. Broken above the hips, parts of the crown broken. Brown patina. Published 1976!
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Bronzestatuette der Isis mit Horusknaben. Spätzeit, 664 - 332 v.Chr. H 13cm. Vollguss. Figurengruppe der sitzenden Isis mit Horusknaben auf dem Schoß. Die Göttin trägt eine dreigeteilte Perücke und den Kopfschmuck der Hathor mit Kuhgehörn und Sonnenscheibe, mit der Rechten fasst sie sich an die linke Brust. Unter den Füßen eine rechteckige Plinthe. Die Darstellung der Isis als stillende Mutter (‚Isis Lactans‘) war besonders in der Spätzeit verbreitet. Korrodierte Oberfläche. 1.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Auktion 300, 12.12.2023, Los 359; ex Collin du Bocage Paris, Auktion 11.06.2014, Los 22.
Statuette of Isis breastfeeding her child Horus, bronze, solid cast. Height 13cm. Late Period, 664 - 332 BC. The representation of Isis as a nursing mother (‚Isis Lactans‘) was especially common in the late period. Surface corroded.
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Bronzestatuette der Isis mit Horusknaben, sog. Isis Lactans. Spätzeit, 664 - 332 v. Chr. H 11,2cm und mit Sockel 13,1cm. Vollguss. Sitzende Isis mit Hathorkrone bestehend aus Kuhhörnern und Sonnenscheibe sowie Uräusschlange gibt dem Horusknaben mit Seitenzopf auf ihrem Schoß die Brust, unter Isis‘ Füßen eine leicht trapezförmige Plinthe. Dunkelgrüne Patina, Spitzen der Hörner gebrochen, auf Marmorbasis montiert. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Karl von Seeger, vor 1970 erworben.
Bronze statuette of Isis Lactans. Late Period, 664 - 332 BC. Height 11,2cm and with stand 13,1cm. Solid cast. Sitting goddess with Hathor Crown and Uraeus breastfeeding her child Horus with sidelock. Dark green patina, tops of the crown broken, mounted on marble base.
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Bronzestatuette der Göttin Bastet in Form einer sitzenden Katze. Spätzeit, 664 - 332 v. Chr. H 6,2cm und mit Sockel 9cm. Vollguss. Ohren und Nase für Schmuck durchbohrt. Dunkle Patina, korrodierte Oberfläche, auf Holzsockel montiert. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung G. N., seit Mitte der 1980er Jahre; davor Nachlass E. W., Nordrhein-Westfallen.
Bronze statuette of the goddess Bastet in form of a sitting cat. Late Period, 664 - 332 BC. Height 6,2cm and with stand 9cm. Solid cast. Ears and nose pierced for jewellery. Dark patina, corroded surface, mounted on wooden base.
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Uschebti aus türkiser Fayence der Pa-ef-Iwoe, Sohn der Sjepen-Aset. Spätzeit, 26. Dynastie, 664 - 525 v. Chr. H 8cm. Die Inschrift nennt den Namen Pefju, Sohn der Hausherrin Schepenese. Seltene Form ohne Pfeiler und mit umlaufender Inschrift! Intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 296, 2023, Los 215; aus der deutschen Privatsammlung J. F.; in Deutschland seit 2021; davor in französischer Privatsammlung, erworben vor 1960.
Vgl. Parallelstücke im Louvre, Paris, Numéro principal E 20261 u. E 20139. Sie stammen aus demselben Grab vom selben Besitzer und wurden 1948 angekauft. Ushabti made of turquoise faience in the name of Pa-ef-Iwoe, son of Sjep-en-Aset. Late Period, 26th dynasty, 664 - 525 BC. Height 8cm. Intact. Rare form without pillar and with circulating inscription!
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Ushebti des Amunmose, Vorsteher des Großen Hauses des Amun. Neues Reich, 1570 - 1081 v. Chr. H 15,3cm. Hellroter Ton mit gut erhaltenen Resten der farbigen Fassung. Mumienförmig mit dreigeteilter Perücke und überkreuzten Händen. Vorne hieroglyphische Inschrift. Kleine Abplatzung an den Füßen. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Karl von Seeger, vor 1970 erworben.
Ushebti made of terracotta with well preserved colors. In the Name of Amunmose, principal of the big house of Amun! New Kingdom, about 1570 - 1081 BC. Height 15,3cm. Mummyform with tripartite wig and crossed arms. Hieroglyphs on the front. Chip at the feet.
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Ushebti aus Fayence mit Hieroglyphen. Spätzeit, ca. 26. Dynastie, 664 - 525 v. Chr. H 15,9cm. Türkise Fayence. Mumienförmig mit Rückenpfeiler, dreigeteilter Perücke, Bart sowie Hacke und Pflug in den überkreuzten Händen. Im unteren Bereich siebenzeilige Inschrift. Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Karl von Seeger, vor 1970 erworben.
Ushebti made of turquoise faience and inscription. Late Period, 26th Dynasty, 664 - 525 BC. Height 15,9cm. Mummyform with pillar, plain tripartite wig and beard holding hoe and pick in the crossed arms. Below on the corpus seven rows with hieroglyphs. Intact.
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Großes Ushebti aus Holz. Neues Reich, 19. Dynastie, 13151213 v. Chr. H 21,6cm. Mumienförmiges, bemaltes Ushebti. Auf der Vorderseite 11 Reihen mit Hieroglyphen aus dem 6. Kapitel des Totenbuches. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Bemalung gedunkelt und stellenweise verrieben, sonst intakt, auf hölzerner Basis montiert. 800,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau.
Publiziert in: Pierre Bergé, Paris Auktion Archéologie 28. April 2007, Los 489.
Painted wood mummyform Ushabti. New Kingdom, 19th dynasty, 131511213 BC. With 11 lines of hieroglyphs from the 6th chapter of the Book of the Dead. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Painting darkened and rubbed off at few spots, otherwise intact, mounted on a wooden base.
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Relieffragment mit Priester. Neues Reich, 19. Dynastie, wohl ramessidisch, 1279 - 1213 v. Chr. H 19,5cm, B 13,3cm, T 7,8cm. Kalkstein. Priester mit kahlgeschorenem Haupt und typischer Tracht offeriert nach links einem Gott eine Gabe. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau!
An den Seiten gebrochen, Oberfläche im unteren Bereich etwas bestoßen, mit schönem Metallständer. 1.500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; von N. D. aus alter belgischer Sammlung.
Fragment of a limestone relief with priest. New Kingdom, 19th Dynasty, probably under Ramesses II, 1279 - 1213 BC. Priest with shaved head and typical dress offering something to a god on his left. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Broken at the sides, few surficial chippings at the lower part, with nice metal stand.
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Fragment von einer Statue mit Hieroglyphen. Spätzeit, 26. Dynastie, 664 - 525 v. Chr. H 11,4cm, B 6,1cm, T 4,2cm. Schwarzer Basalt. Erhalten ist der rechte Unterschenkel einer stehenden Figur und rückwärtig auf einer Stele zwei Kolumnen mit Hieroglyphen. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Oben und unten sowie auf der rechten Seite gebrochen, mit schönem Metallständer. 800,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2004 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; von O. T. aus einer alten französischen Sammlung gekauft.
Fragment of black basalt statuette showing a standing figure with a stele as support. Late Period, 26th Dynasty, 664 - 525 BC. Preserved are the right lower leg and behind two columns of hieroglyphs on the stele. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Above and below and on the right side broken, with nice metal stand.
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Fayenceanhänger der Isis mit Horusknaben, sog. Isis Lactans. Spätzeit, 664 - 332 v. Chr. H 7,8cm. Türkise Fayence. Isis auf Thron sitzend mit Thronsymbol auf dem Kopf sowie Uräusschlange gibt dem Horusknaben mit Seitenzopf auf ihrem Schoß die Brust. Seitlich in Höhe der Brust durchbohrt. Füße und Vorderteil der Plinthe gebrochen. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Karl von Seeger, vor 1970 erworben.
Faience pendant of Isis Lactans. Late Period, 664 - 332 BC. Height 7,8cm. Turquoise faience. Enthroned goddess with throne sign on the head and Uraeus breastfeeding her child Horus with sidelock. Feet and front part of the plinth are broken.
280
Skarabäus für Ramses VII. oder VIII. aus blauer Fayence. Neues Reich, 20. Dynastie, 1136 - 1128 v. Chr. L 2,9cm. Mit Längsbohrung. Kleine Abplatzung an der vorderen Bohröffnung, sonst intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 296, 2023, Los 234; aus der deutschen Privatsammlung J. F.; in Deutschland seit 2022; davor in US-amerikanischer Privatsammlung in Lebanon, Missouri, erworben in den 1970er Jahren.
Scarab made of blue faience in the name of Ramses VII or VIII. New Kingdom, 20th dynasty, 1136 - 1128 BC. Length 2,9cm. Tiny chipping at the front hole, otherwise intact.
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Tablet mit Kohltöpfchen. Neues Reich, ca. 1570 - 1070 v.Chr. Türkise Fayence. 7,5 x 7 x 4,5cm. Fast quadratische Platte mit vier ovalen Töpfchen. Mit Echtheitszertifikat von Jaspers‘ Antiques! Minimale Bestoßungen. 800,–
Provenienz: Deutsche Privatsammlung. Erworben 2023 bei Jaspers Antiques Großbritannien. Davor A&O Gallery, Großbritannien. Davor britische Privatsammlung vor 1970.
A faience tablet with four Kohl/Make-up jars. New Kingdom, about 1570 - 1070 BC. Some tiny splinters missing. With certificate of authenticity of Jaspers‘ Antiques.
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Goldfolie mit Hathor. Ptolemäisch, 4. - 1. Jh. v.Chr. H 3,5cm, B 1,5cm. Erkennbar ist eine kuhköpfige Gestalt mit Sonnenscheibe und Kuhgehörn. Derartige Goldfolien wurden zwischen die Mumienbänder gelegt und hatten für den Verstorbenen eine apotropäische Funktion auf seiner Reise ins Jenseits. Gold! Fragment, auf schwarzen Karton montiert, etwas zerdrückt. 600,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 380; ex Hôtel Drouot Paris, Auktion 14.03.1963, ex Los 49 (ursprünglich 21 Stück).
Gold sheet with Hathor with sun disc and cow horns. Originally placed in the mummy for apotropaic function. Length 3.5cm, width 1.5cm. Ptolemaic, 4th - 1st century BC. Fragment, mounted on black carton, slightly bent.
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Steinpalette. Prädynastisch, 4. Jt. v.Chr. L 16cm, B 9cm. Aus graugrünem Granit. Trapezoid, mit leichter Vertiefung auf der Oberseite. Diente zum Reiben von Farbpigmenten. An den Rändern bestoßen. 700,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 397; ex Sammlung JeanPhilippe Mariaud de Serres, Paris, 2000.
Vgl. Museum of Fine Arts, Budapest, Inv. 60.16-E.
Pigment grinding palette of greygreen granite. Length 16cm, width 8cm. Predynastic, 4th millenium BC. Edges with chips.
112
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Prädynastisches Schnurhenkelgefäß. Naqada II, 3500 - 3200 v. Chr. H 9,4cm, ø 13,3cm. Bauchiger Topf mit zwei horizontalen Schnurösen aus rötlicher Terrakotta mit brauner Bemalung in Form von Metopenfeldern mit horizontalem Zickzacklinien. Auf der Schulter P.1196, wobei es sich um die Inventarnummer von Sir Flinders Petrie handeln dürfte. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg i.Br.! Aus Fragmenten zusammengesetzt, kleine Fehlstelle retuschiert. 500,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2003 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; aus der Collection des bekannten englischen Ägyptologen Sir W. M. Flinders Petrie (1853-1942).
Predynastic eyelet handled pot. Naqada II, 3500 - 3200 BC. Height 9,4cm, ø 13,3cm. Bellied pot with two horizontal eyelet handles made of reddish terracotta with brown painting in form of metopes filled with horizontal zigzag lines. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg i.Br.! Reassembled from fragments, a little missing fragment is retouched. Originally from the collection of the famous English Egyptologist Sir W. M. Flinders Petrie (1853-1942), with his collection number P.1196.
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Sarkophagfragment. Neues Reich - Spätzeit, 15. - 3. Jh. v. Chr. H 29cm B 17cm T 9cm. Teil eines Eckstücks eines Holzsarkophags. Auf der Außenseite Bemalung. Erhalten sind zwei nach links kniende Frauen. Kanten teilweise gesägt, Fraßspuren. Auf Plexi-Metallsockel. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung A. D.-U., Bayern; in Deutschland seit vor 1990.
A part of a wooden sarkophagus, H 29cm, with rest of painting showing two kneeling women. New Kingdom - Late Period, 15th - 3rd century BC. Part of the edges sawn. Traces of eating marks. Mounted.
286
Mumienmaske. Spätzeit, 664 - 30 v. Chr., wohl Saitenzeit, 664552 v. Chr Holz mit Resten der Bemalung, H 26cm. Gesicht mit hoher Perücke. Auf den Resten einer weißen Stuckgrundierung Farbreste mit parallelen Streifen auf der Perücke und rotbrauner Haut. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Walter Fürstweger, München (1928 - 2015). Erworben im Kunsthandel in den 1970er und frühen 1980er Jahren.
Wooden painted mummy head with high wig. Late Period, 664 -30 BC., probably Saite Dynasty, 664 - 552 BC.
281 282 283 284 285 286
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Verzierte sasanidische Silberschale in Bootsform. 6. - 7. Jh. n. Chr. H 6,3, L 24,3cm, B 11,8cm. Längsovale Schale aus getriebenem Silber mit wulstigem Rand. Innen zentral eine eingravierte Tänzerin mit Krotalen. Außen unter dem Rand ein plastischer Fries mit einer von Perlschnüren gerahmten Weinranke mit eingestellten Vögeln. Geringe Spuren von Korrosion, sonst intakt. 6.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch Auktion 239, München 2016, Los 371; ex Londoner Privatsammlung E. S., seit den 1980er Jahren.
Vgl. B. Overlaet - M. Ruyssinck (Hrsg.), Splendeur des SassanidesL‘empire Perse entre Rome et la Chine (224 - 642). Ausstellung Brüssel (1993) S. 230 Nr. 81.
Decorated Sasanian silver bowl in form of a boat. 6th - 7th century AD. Longitudinal-oval bowl made of embossed silver with bulging rim. Inside in the centre an incised female dancer with krotales. Outside below the rim plastical frieze depicting a vine branch with grapes and between birds framed above and below by bead-and-reel. Traces of corrosion, otherwise intact.
287 287
ALTER ORIENT
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Großer Kopf eines Komposit-Idols. Baktrien, Margiana, 2600 - 1800 v. Chr. H 16cm. Aus weißem Kalzit. Die Augen durchbohrt und ursprünglich mit anderem Material (Bitumen) eingelegt. Am Hinterkopf eine runde Öffnung für die Aufnahme eines Haarteils oder einer Kopfbedeckung aus anderem Material sowie im Nacken gelockte Haare. Am unteren Ende verbreitert und abgerundet zum Einlass in einen Körper. Reste von Sinter, minimal bestoßen, Haarteil fehlt, intakt. 4.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Large calcite head of a composite idol, height 16cm. Bactria, Margiana, 2600 - 1800 BC. Traces of sinter, tiny chips, part of the hair missing, intact.
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Kopf eines Komposit-Idols. Baktrien, Margiana, 2600 - 1800 v.Chr. H 4,8cm. Aus weißem Kalzit. Die Augen durchbohrt und ursprünglich mit anderem Material (Bitumen) eingelegt. Am Hinterkopf eine ovale Öffnung für die Aufnahme eines Haarteils aus anderem Material. Am unteren Ende verbreitert und abgerundet zum Einlass in einen Körper. Reste von Sinter, minimal bestoßen, Einlagen der Augen u. Haarteil fehlen. 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Head of a composite idol made of white calcite, H 4.8cm. Bactria, Margiana, 2600 - 1800 BC. Traces of sinter, tiny chips, inlays of the eyes and toupee missing.
288 289
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Kopf eines Komposit-Idols. Baktrien, Margiana, 2600 - 1800 v.Chr. H 3,5cm. Aus weißem Kalzit. Die Augen mit Bitumen eingelegt. Am Hinterkopf eine ovale Öffnung für die Aufnahme eines Haarteils aus anderem Material. Am unteren Ende länglich verbreitert mit Schulteransätzen. Minimal bestoßen, Haarteil fehlt. 800,–
Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009. Head of a composite idol made of white calcite, H 3.5cm. Bactria, Margiana, 2600 - 1800 BC. Tiny chips, toupee missing.
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Teil eines Kiliya-Idols. Westasiatisch, ca. 2700 - 2400/2300 v.Chr. H 12,5cm, B 8cm, T 2,5cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Reste von Sinter, in der Körpermitte gebrochen, Spitzen der Armstummel fehlen, ein kleines Fragment an der Schulter abgesplittert, Kopf wieder angesetzt, Kopf zugehörig? 5.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 410; ex Privatbesitz M.T., München, seit den 1980er Jahren.
Part of a marble idol of the Kiliya type. Western Asiatic, about 27002400/2300 BC. Height 12.5cm, width 8cm, deepth 2.5cm. Remains of sinter, broken in the middle, tips of the arm stumps missing, tiny fragment at the shoulder broken off, head reattached, head belonging?
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Variante eines Violinidols. Vorderasien, 2700-2100 v. Chr. H 10,5cm. ø 7,6cm. Feinkristalliner weißer Marmor. Variante des Kusura-Beycesultan-Typus ohne Hals. Spitzen der Arme gebrochen, sonst intakt. 4.000,–
Provenienz: Aus der deutschen Sammlung F. M., erworben ca. 2007/8 bei Gregorys, London, seitdem in Deutschland.
Bronze age marble idol, variant of the Kusura Beycesultan Type without neck. H 10,5cm. ø 7,6cm. Fine white marble. About 2700-2100 BC. Tips of the arms are broken, otherwise intact.
293
Kopf eines Idols. Westasiatisch, ca. 2900 - 2700 v. Chr. H 5,2cm, B 3,8cm, T 5,3cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Äußerst ungewöhnlicher Kopf mit großer Tiefe. Plastisch angegeben sind die Ohren, die Nase u. - das scheint charakteristisch - der Mund in Form eines Schnabels. Ungewöhnliche Form! Sinter, im Hals gebrochen, Ohren bestoßen. 1.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 412; aus französischer Privatsammlung; ex Gorny & Mosch Auktion 222, 2014. 238; aus einer Privatsammlung in New York, erworben in den 1980er Jahren.
Head of an idol with ears, nose and a characteristic mouth. Western Asiatic, about 2900 - 2700 B.C. Sinter, broken at the neck, splinters of the ears are missing. Unusual form!
294
Kopf eines Kiliya-Idols. Westasiatisch, ca. 2700 - 2400/2300 v.Chr. H 3cm, B 4,5cm, T 5cm. Weißer, feinkristalliner Marmor. Am Hals gebrochen, winzige Fragmente am Hinterkopf fehlen. 600,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 411; ex Privatbesitz M.T., München, seit den 1980er Jahren.
Marble head of an idol of the Kiliya type. Western Asiatic, about 27002400/2300 BC. Height 3cm, width 4.5cm, deepth 5cm. Broken at the neck, tiny fragments of the backhead missing.
295
Idol des Kiliya-Typus. Westasiatisch, ca. 2700 - 2400/2300 v. Chr. H 6,7cm und mit Ständer 9cm. Feinkristalliner weißer Marmor. In den Beinen gebrochen, Rest von Sinter, auf Plexiglassockel montiert. 1.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung C. J., Bayern, seit 2015; davor in Münchner Privatbesitz seit den 1980er Jahren.
Idol of the Kiliya type. Western Asiatic, about 2700 - 2400/2300 BC. Height 6,7cm and with stand 9cm. Fine white marble. Broken at the legs, remains of sinter, mounted on plexiglass stand.
296
Idol des Kiliya-Typus. Westasiatisch, ca. 2700 - 2400/2300 v. Chr. H 5,1cm und mit Ständer 8cm. Feinkristalliner weißer Marmor. Unter der Hüfte gebrochen, Rest von Sinter, auf Plexiglassockel montiert. 800,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung C. J., Bayern, seit 2015; davor in Münchner Privatbesitz seit den 1980er Jahren.
Idol of the Kiliya type. Western Asiatic, about 2700 - 2400/2300 BC. Height 5,1cm and with stand 8cm. Fine white marble. Broken below the hip, remains of sinter, mounted on plexiglass stand.
297
Großes Augenidol vom Typ Tell-Brak. Mesopotamien, 2. Hälfte 4. Jt. v. Chr. H 13,7cm, B max. 14,5cm. Graue Terrakotta mit rotbraunem Überzug. Mit TL-Analyse vom Labor Kotalla, 2024! Reste von Sinter, Spitze fehlt, am unteren Rand mehrere fehlende Fragmente. 2.000,–
Provenienz: Ex Sammlung A.D.-U., Bayern. In Deutschland seit vor 1990.
Large eye idol of the type Tell Brak, made of grey terrracotta with redbrown slip, height 13.7cm maximal width 14.5cm. Mesopotamia, 2nd half 4th millenium BC. Remains of sinter, on tip missing, missing fragments at the lower edge. With TL-Analysis from Laboratory Kotalla, 2024!
298
Augenidol des Tell-Brak-Typus. 2. Hälfte 4. Jt. v. Chr. H 8,7cm. Hellbeiger Kalkstein. Konischer Corpus mit zwei durchbohrten Ringen, den namengebenden ‚Augen‘. Teils abgeplatzte Oberfläche, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung A.D.-U., Bayern. In Deutschland seit vor 1990.
Limestone idol of the type Tell Brak. 2nd half 4th millenium B.C. Partially flaked of surface.
116
290
291 294 276 295 296 297 298 292 293
299
Weibliches Idol vom Typ Tell Halaf. Nordmesopotamien, 5. Jt. v. Chr. H 8cm. Hellbeige Terrakotta mit Resten der ockerfarbenen und dunkelbraunen Streifenbemalung. Statuette einer sitzenden, weiblichen Figur mit dicken, ungegliederten Beinen und mächtigem Oberkörper mit voluminösen Brüsten, die sie mit ihren Armen umfasst. Kopf und Hals sind als zapfenartiger Fortsatz mit einer flachen Kopfbedeckung gestaltet. Mit TL-Analyse von Labor Kotalla, 2024! Reste von Sinter, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung A.D.-U., Bayern. In Deutschland seit vor 1990.
Vgl. Orient und Okzident. Kulturelle Wurzeln Alteuropas 7000 bis 15 v.Chr. Ausstellungskatalog Prähistorische Staatssammlung München (1995) S. 89, KatNr.VII-4.
Female naked sitting idol of the type Tell Halaf, embracing the voluminous breasts with its arms, height 8cm. Northern Mesopotamia, 5th millenium BC. Remains of sinter, intact. With TL-Analysis from Laboratory Kotalla, 2024!
300
Sehr großes syro-hethitisches Idol. 1. Hälfte 2. Jt. v. Chr. H 42,5cm. Hellgraue Terrakotta. Figur einer Göttin mit Krone u. säulenförmigem Körper. Sie trägt eine Lockenfrisur und einen aufwändigen Halsschmuck. Der Oberkörper ist flach mit kurzen Stummelarmen. Die Rechte hält einen scheibenförmigen Gegenstand mit Augen. Die linke Hand ist gebrochen. An der Schulter geritzte Motive. Unterhalb der Brust gebrochen und fachmännisch restauriert. 10.000,–
Provenienz: Ex Sammlung A.D.-U., Bayern. In Deutschland seit vor 1990.
A very large syro-hittite terracotta idol of a goddess adorned with a crown and a lavish necklace holding attributes in her hands. 1st half 2nd millenium BC. H 42,5cm. Reassembled below the chest. Left hand broken.
301
Syrohethitisches Idol des Typs Hama. 1. Drittel 2. Jt. v.Chr. H 13,7cm, H Sockel 5cm, gesamt 18,7cm. Hellbeige Terrakotta, handgeformt. Statuette einer weiblichen, unbekleideten Gottheit mit ausgestreckten Stummelarmen und Vogelkopfgesicht. Hinter dem Kopf ein trapezoider Aufbau mit vier Löchern, die zur Aufnahme von goldenen Ohrringen dienten. Mit Echtheitszertifikat von Ch. Bacher u. Kopie der Rechnung! Reste von Sinter, Figur mittig gebrochen und professionell wieder zusammengesetzt, rechter Armstummel wieder angesetzt. 800,–
Provenienz: Ex Privatsammlung C. K., Brandenburg; erworben 2020 bei Christoph Bacher, Archäologie / Ancient Art, Wien; ex Privatsammlung Peter Hollander (1931-2014), Amsterdam, danach Familienbesitz.
Syro-hittite terracotta idol of the type Hama depicting a stylized, naked female deity with outstrechted arms and a bird head face. Behind the head a trapezoidal structure with four holes for holding gold jewellery, height of the statuette 13.7cm, height of the base 5cm, total height 18.7cm. 1st third of 2nd millenium BC. Remains of sinter, broken in the middle and professionally reassembled, right arm reattached. With certificate of authenticity and copy of the invoice from Ch. Bacher, Wien!
299 300
302
Sitzendes, weibliches Idol. Indus-Kultur, Mohenjo Daro, 3000 - 2500 v.Chr. H 15,5cm. Beige Terrakotta, handgeformt. Nackte, sitzende, weibliche Figur mit vorgestreckten Händen und kleinen Brüsten sowie einem kahlen Kopf mit hervortretender Nase und durchbohrten Ohrläppchen. Mit TL-Analyse vom Labor Kotalla, 2024! Winziges Fragment an einem Ohr fehlt, sonst komplett. 2.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Female seated, naked idol of beige terracotta, heigt 15.5cm. Indus Culture, Mohenjo Daro, 3000 - 2500 BC. Tiny fragment at one ear missing. With TL-Analysis of Laboratory Kotalla, 2024!
303
Weibliches Terrakotta-Idol. Indus-Kultur, Mehrgarh, 35002800 v.Chr. H 12cm. Beige Terrakotta, handgeformt. Sitzende, nackte, weibliche Figur mit vorgestreckten Händen, überdimensionalen Brüsten, einem Halskragen und einem länglichen, stilisierten Kopf mit hervortretender Nase und runde, ausgehöhlten Augen sowie hoher Frisur. Dargestellt ist eine Muttergottheit. Mit TL-Analyse vom Labor Kotalla, 2024! Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Female terracotta idol of a seated, naked, female figure with outstretched hands, oversized breasts, a neck collar and an elongated, stylised head with a protruding nose and round, hollowed-out eyes as well as a high hairstyle. A mother goddess is depicted. Height 12cm. Indus Culture, Mehrgarh, 3500 - 2800 BC. Intact. With TL-Analysis of Laboratory Kotalla 2024!
304
Gründungsnagel des Isme-Dagan. Isin, 1953 - 1935 v. Chr. Hellbeiger Ton. L 14,5cm. Konus mit Keilschrift. Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Jens Knudsen, Hamburg, vor 1990.
Die Inschrift stammt von Išme-Dagan, dem vierten König der I. Dynastie von Isin, die zeitweise das südliche Mesopotamien beherrschte. Die Inschrift bezeugt, dass unter seiner Herrschaft die Stadtmauern verstärkt wurden und lautet: Išme-Dagan, der starke Mann, der König der vier Regionen, als er den Tribut von Nippur abschaffte und seine Soldaten vom Dienst befreite, baute er den großen Wall von Isin. Der Name dieses großen Walles lautet: „Išme-Dagan ist dank Enlil der Arm des großen An“. Beige clay foundation cone with cuneiform inscription naming king Išmedagan of Isin, who fortified the city walls. 1953 - 1935 B.C. Intact.
301 302 304 303
305
Keilschrifttäfelchen aus Ton. Mesopotamien, Hana, 17. - 16. Jh. v.Chr. 10,4 x 7,2 x 3,3cm. Aus hellbeigem Ton. Keilschrift auf Vorder- und Rückseite in (mittel)assyrischer Schrift gut lesbar. Rollsiegeldarstellung auf der Schmalseite weist in die Zeit von 1600 - 1400 v.Chr. Es handelt sich um eine Grundstückskaufurkunde aus Hana/Terqa. Zum Zeitpunkt der Publikation das jüngste und einzige auf Assyrisch geschriebene und datierte Exemplar des Urkundentyps. Publiziert! Reste von Sinter, minimale, oberflächliche Beschädigung an den oberen Ecken, sonst sehr guter Zustand. 2.000,–
Provenienz: Ex Sammlung J.K.-E., Hessen, erworben zwischen 1981 und 1994.
Publiziert in: H. M. Kümmel, Ein Kaufvertrag aus Hana mit mittelassyrischer limu-Datierung, in: Zeitschrift für Assyrologie und Vorderasiatische Archäologie, Band 79, II. Halbband, 1989, S. 191-200.
Cuneiform tablet of light beige clay. Cuneiform writing on the front and back in (Middle) Assyrian script is clearly legible. The depiction of a cylinder seal on the narrow side points to the period 1600 - 1400 B.C. It is a land purchase deed from Hana/Terqa. At the time of publication the most recent and only Assyrian written and dated example of this type of document. 10.4 x 7.2 x 3.3cm. Mesopotamien, Hana, 17th - 16th century BC. Traces of sinter, tiny chippings at the upper corners, in very good condition. Published!
306
Tonkissen mit akkadischer Keilschrift. Späte Bronzezeit, 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr. 6,1 x 5,4 x 2,2cm. In dem Text geht es um Erbangelegenheiten. An den Ecken leicht bestoßen, sonst intakt.
1.000,–
Provenienz: Aus der französischen Sammlung K. A., seit vor den 1980er Jahren.
Cuneiform terracotta tablet with Akkadian inscription mentioned aspects of an inheritance. Late Bronze Age, 2nd half 2nd millennium BC. 6,1 x 5,4 x 2,2cm. Tiny chippings at the edges, otherwise intact.
307
Keilschrifttäfelchen aus Ton. Mesopotamien, Ur III-Zeit, 2048 v.Chr. 4,5 x 4 x 1,9cm. Abrechnung zu von hochgestellten Persönlichkeiten aufgrund von Anforderungen von Hofbeamten in den staatlichen Viehhof von Puzris-Dagan eingebrachten Tieren (1 junge Ziege, 1 Lamm, 2 Mastschafe, 19 Schafe, 28 Mutterschafe, 2 Ziegenböcke, 1 Ziege, 2 Stiere). Sie wurden vom Konto des Nasa abgebucht für den Masthof, für Opfer an die Gottheiten Enlil und Ninlil, seine Gemahlin, und als Schlachtvieh an die Küche. An einer Ecke minimal beschädigt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J. K.-E., Hessen, erworben bei G. Hirsch u. Nachfolger, Auktion 179, 1993, Los 1772.
Cuneiform clay tablet with the account of animals (1 young goat, 1 lamb, 2 fattening sheep, 19 sheep, 28 ewes, 2 rams, 1 goat, 2 bulls) brought into the state cattle yard of Puzris-Dagan by high-ranking personalities on the basis of requests from court officials. They were taken from Nasa‘s account for the fattening farm, for sacrifices to the deities Enlil and Ninlil, his wife, and as cattle for slaughter in the kitchen. 4.5 x 4 x 1.9cm. Mesopotamia, Ur III Period, 2048 BC. Tiny damage at one corner.
308
Keilschrifttäfelchen aus Ton. Mesopotamien, Ur III-Zeit, 2035 v.Chr. 6 x 5,6 x 2cm. Auf der Vorderseite Quittung über 2 Sorten Bitumen, ..., Ziegenwolle und pflanzliches Alkali (Soda); auf der Rückseite Quittung über diverse Keramik-Gefäße (das größte mit ca. 300 Liter Fassungsvermögen). Unliniert und übersiegelt. Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J. K.-E., Hessen, erworben bei G. Hirsch u. Nachfolger, Auktion 179, 1993, Los 1765.
Cuneiform clay tablet. On the front receipt for 2 types of bitumen, ..., goat‘s wool and vegetable alkali (soda); on the back receipt for various ceramic vessels (the largest with a capacity of approx. 300 liters). Unlined and over-sealed. 6 x 5.6 x 2cm. Mesopotamia, Ur III Period, 2035 BC. Intact.
309
Keilschrifttäfelchen aus Ton. Mesopotamien, Ur III-Zeit, 2044 v.Chr. 3 x 2,8 x 1,6cm. Mit Siegel des Stadtfürsten bestätigte Viehtransaktion (wohl Abschrift, weil Text ungesiegelt ist): Sarakam hat 8 Kühe anstelle von 4 Stieren übernommen, mit denen er belastet war, das diese Belastung auf Kas übertragen worden ist. Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J. K.-E., Hessen, erworben bei G. Hirsch u. Nachfolger, Auktion 179, 1993, Los 1771.
Cuneiform clay tablet with cattle transaction confirmed with the seal of the city prince (probably a copy, as the text is unsealed): Sarakam has taken over 8 cows instead of 4 bulls with which he was burdened, as this burden has been transferred to Kas. 3 x 2.8 x 1.6cm. Mesopotamia, Ur III Period, 2044 BC. Intact.
310
Keilschrifttäfelchen aus Ton. Mesopotamien, Ur III-Zeit, 2040 v.Chr. 2,9 x 2,6 x 1cm. Abrechnung über die Verpflegung für 7 Boten: 5 (oder 3) Liter Bier, 5 (oder 2) Liter Brot, 5 Schekel (= 1/12 Liter) Knoblauch, 3 Schekel Öl, 2 Schekel Soda. Intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J. K.-E., Hessen, erworben bei G. Hirsch u. Nachfolger, Auktion 179, 1993, Los 1770.
Cuneiform clay tablet with food bill for 7 messengers: 5 (or 3) liters of beer, 5 (or 2) liters of bread, 5 shekels (= 1/12 liter) of garlic, 3 shekels of oil, 2 shekels of soda. 2,9 x 2.6 x 1cm. Mesopotamia, Ur III Period, 2040 BC. Intact.
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311
Set altbabylonische Gewichte aus Hämatit. Ca. 2000 - 1600 v. Chr. L 1,4cm - 7,7cm. Gewichte zu 10 Shiqlu (84,51g), 5 Shiqlu (43,21g), 3 Shiqlu (25,60g, 25,43g, 25,06g und 24,61g), 2 Shiqlu (18,91g und 18,48g), 1,5 Rebuti (10,13g), 1 Shiqlu (8,48g und 8,94g), 1/2 Shiqli (4,72g), 1,5 Shalashu (3,54g und 3,53g), Shalashu 2,74g und 2,32g) sowie Shuddu (1,33g). Formen zumeist konvex-rhomboid, bikonisch und zylindrisch mit konkaven Enden, je einmal birnen- und röhrenförmig sowie einmal flach plankonvex. Zumeist mit abgeflachten Standflächen, drei kleine Stücke mit querliegender Bohrung. Ein Stück mit vier antiken Einkerbungen, ein weiteres mit Bronzeresten. 17 Stück! Ein Stück mit winziger Absplitterung, sonst intakt. 1.200,–
Provenienz: Aus der französischen Sammlung K. A., seit vor den 1980er Jahren.
Vgl. F. Thureau-Dangin, „Poids en hématite conservés au Musée britannique“, in: Revue Archéologique 24/2, 1927, S. 69-73.
Set of Old Babylonian haematite weights. About 2000 - 1600 BC. Length 1,4cm - 7,7cm. Weights of 10 Shiqlu (84,51g), 5 Shiqlu (43,21g), 3 Shiqlu (25,60g, 25,43g, 25,06g and 24,61g), 2 Shiqlu (18,91g and 18,48g), 1,5 Rebuti (10,13g), 1 Shiqlu (8,48g and 8,94g), 1/2 Shiqli (4,72g), 1,5 Shalashu (3,54g and 3,53g), Shalashu 2,74g and 2,32g) as well as Shuddu (1,33g). Shapes mostly convex-rhomboid, bikone and cylinder with concave ends, each one time pear- and tube-shaped and flat plano-convex. Mostly with flattened stand areas, three with transverse hole. One piece with four ancient notches, another piece with remains of bronze. 17 pieces! At one piece tiny chipping, otherwise intact.
312
Bronzener Keulenkopf mit Getreidekornverzierung. Luristan / Baktrien, 2. Hälfte 3. Jt. v.Chr. L 23,4cm, ø 3cm. Schmale, zylindrische Schaftröhre mit leicht ausschwingendem Kopf, der mit dem sog. Getreidekorndekor fischgrätartig in drei länglichen, rechteckigen Feldern versehen ist. Die Felder sind durch drei vertikale Grate voneinander abgesetzt. Der Dekorbereich ist oben und unten durch drei horizontale Ringe begrenzt, die sich auch im unteren Schaftbereich befinden. Der Fuß ist ausschwingend gestaltet. Dunkelgrüne Patina, Reste von Sinter, intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. Christie’s London, Sale 9599 13 Mai 2003, ex Los 258; Collection Jean Paul Barbier, Genève, Hôtel Drouot Paris, 27. Mai 1970, Nr. 86. Ein Exemplar diese Typs befindet sich in der altorientalischen Sammlung der Goethe Universität in Frankfurt am Main.
Unser Stück hatte eine zeremonielle Funktion, worauf der reiche Dekor sowie die fehlende Durchbohrung für die Schäftung hinweisen. Das vorliegende Exemplar ist nur für einen dünnen Holzstab zugerichtet und diente demnach nicht mehr dem ursprünglichen Zweck. Keulenköpfe wurden schon sehr früh nicht mehr als Kampfgerät genutzt.
Bronze ceremonial mace head with cornear decoration, length 23.4cm, ø 3cm. Luristan / Bactria, 2nd half of 3rd millenium BC. Darkgreen patina, traces of sinter, intact.
312 311
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Schmale Fensteraxt. Levante, 1. Hälfte 2. Jt. v. Chr. L 12,5cm, B 5cm. Vollguss. Kurze Axt mit integrierter, im Querschnitt tropfenförmiger Tülle, zwei ovalen Öffnungen im Blatt und einer profilierten Leiste, die als Mittellinie über das Blatt und um die Öffnungen läuft. Braunschwarze Patina, winziger Randausbruch.
1.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 296, 2023, Los 253. Ex Sammlung K.A., Paris, seit den 1970ern.
Vgl. O. White Muscarella, Bronze and Iron. Ancient Near Eastern Artifacts in the Metropolitan Museum of Art (1988) S. 386 f.
Bronze fenestrated, duck-billed axe. Levantine, 1st half 2nd millennium BC. Length 12,5cm, width 5cm. Brown-black patina. Small chip at the edge.
314
Axt- und Keulenkopf aus Bronze. Baktrien, 2. Jt. v. Chr. a) Kopf einer Zeremonialaxt mit stumpfer, gebogener Klinge. H 7cm, B 8,5cm. b) Keulenkopfaufsatz mit vier „Zähnen“. L 10cm, B 4,5cm. 2 Stück! Grüne Patina, intakt. 700,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Bronze ceremonial axe (Height 7cm, width 8.5cm) and mace head with four „dents“ (Length 10cm, width 4.5cm). Bactria, 2nd millennium BC. Green patina, intact. 2 pieces!
315
Massiver Bronzearmreif. Luristan, 1. Jt. v.Chr. ø 9cm, B 3,7cm. Armreif mit leichtem Mittelgrat und offenen Enden, die mit großen Doppelspiralen und daran anschließend einer Manschette mit geometrischen Motiven wie Voluten, Wellenbändern u. Quadraten u. am Ende mit Kreuzen in Dreiecken dekoriert sind. Braungrüne Patina, intakt. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Massive bronze bracelet with double volutes and geometrical decor, ø 9cm, width 3.7cm. Luristan, 1st millenium BC. browngreen patina, intact.
316
Syro-hethitischer Planwagen. Ca. 2000 - 1800 v. Chr. H 11,6cm, L 14,3cm. Beige Terrakotta mit Ritzungen seitlich und hinten auf der Plane. Sehr interessantes Objekt mit Zertifikat des Art Loss Register! Intakt. 1.200,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung H. W., Berlin (1931-2018), erworben zwischen 1978 und 1992.
Syro-hittite covered wagon made of beige terracotta. About 2000 - 1800 BC. Height 11,6cm, length 14,3cm. With engraved decor at the sides and behind on the top. Very interesting object with certificate of the Art Loss Register! Intact. From an old German private Collection in Berlin, in Germany before 1992.
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317
Altbabylonische Statuette der Göttin Astarte mit Kind. Ca. 1900 - 1700 v. Chr. H 10,8cm und mit Sockel 12,3cm. Beige Terrakotta, Vorderseite matrizengeformt, die sehr feinen Details mit der Hand nachgearbeitet. Mit Rechnung des Antiken-Kabinett von 1993 (Kopie)! Intakt und auf schöner Acryl-Basis. 1.200,–
Provenienz: Ehemals in deutscher Privatsammlung, 1993 bei Antiken-Kabinett Bernd Gackstätter, Frankfurt erworben; davor in weiterer deutscher Sammlung.
Old Babylonian figure of the Goddess Astarte with child made of beige terracotta. About 1900 - 1700 BC. Height 10,8cm and with stand 12,3cm. Front mould made, the very fine details are handmade. With invoice of the Antiken-Kabinett from 1993 (copy)! Intact and mounted on nice acrylic stand. From old German private Collections, in Germany before 1993.
318
Bronzener Aufsatz mit Reiter. Parthisch (?), 1. Jt. v. Chr. H 8cm. Reiter mit Köcher auf dem Rücken, der sich an der Mähne des Pferdes festhält. Das Pferd steht auf einer zylindrischen Tülle. Grüne Patina, ein Arm des Reiters abgebrochen, Reste eines abgebrochenen, korrodierten Eisenstifts in der Tülle. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Bronze attachement with horse rider with quiver, height 8cm. Parthian (?). 1st millenium BC. Green patina, one arm of the rider broken, remains of an iron, corroded nail in the grommet.
319
Terrakottastatuette eines Reiters. Syrohethitisch, 3. - 2. Jt. v. Chr. H 8,3cm, L 8,5cm. Hellbraune, handgeformte Terrakotta. Mit Echtheitsbestätigung der Galerie Günter Puhze, Freiburg im Breisgau! Intakt. 750,–
Provenienz: Aus der Sammlung R. L., Niedersachsen, erworben 2009 bei Galerie Puhze, Freiburg im Breisgau; 2002 bei Bonhams London.
Publiziert in: Bonhams London Auktion Antiquities 7. November 2002, ex Los 505 (Kopie beiliegend); Kunst der Antike - Galerie Günter Puhze Katalog 17, 2003, Nr. 86 (Kopie beiliegend).
Syro-hittite statuette of a horseman. 3rd - 2nd millennium BC. Height 8,3cm, length 8,5cm. Bright brown hand crafted terracotta. With certificate of Galerie Günter Puhze, Freiburg, Germany! Intact. 2002 by Bonhams London.
320
Panther aus Goldblech. Baktrien, 2. - 1. Jh. v.Chr. 12,52g. L 5,5cm, H 5cm. Gold! Etwas zerdrückt.
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
1.200,–
Panther of gold sheet, 12.53g, length 5.5cm, height 5cm. Bactria, 2nd - 1st century BC. Slightly crushed.
317 318 319 320
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Steinsäule. Baktrien, Margiana 3. - 2. Jt. v. Chr. H 25,5cm, ø 12,8cm. Aus rötlich-gelber Brekzie. Zylindrischer Corpus mit eingezogenen Seiten. Auf der Ober- und Unterseite je eine breite Nut. Wahrscheinlich ein Idol. Leichte Abnutzungsspuren, Reste von Händleraufklebern. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Stone column made of reddish and yellow breccia with flat base, a cylindrical body with concave sides and a groove at the top and bottom. Bactria, 3rd - 2nd millenium B.C. Surface slightly worn and sintered, traces of tags.
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Bronzene Nadel mit „Bezwinger der Tiere“. Luristan, 10. - 9. Jh. v. Chr L 25cm. Der Nadelschaft (L 18,2cm) geht in eine gerillte Tülle mit Öse über. Der Nadelkopf ist durchbrochen gearbeitet: Im Zentrum steht eine menschliche Figur, der antithetisch zwei aufrechte Panther zugeordnet sind. Die Gruppe wird von Pantherköpfen auf langen Hälsen gerahmt. Dargestellt ist das Motiv des „Bezwingers der Tiere“, das am häufigsten bei Nadeln auftritt. Spitze verbogen, winziges Fragment fehlt. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
G. Zahlhaas, Luristan. Antike Bronze aus dem Iran. Ausstellungskatalog München (2002) S.70f, Nr.141.
Bronze pin (length 25cm) with a open-worked head depiciting a human figure with two upright panthers in antithetical positions. The group is framed by panther heads on long necks. Luristan, 10th - 9th century BC. Darkgreen patina, tip of the pin bent, tiny fragment missing.
323
Bronzener Stift mit Antilopen. Amlash, 1000 v. Chr. L 20cm. Glatter Schaft mit runder Spitze und Manschette mit zwei Haken, aus der drei Antilopenköpfe wachsen. Dunkelgrüne Patina, intakt. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Bronze stick (length 20cm) with three heads of antelopes on top. Amlash, 1000 BC. Darkgreen patina, intact.
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Kompartimentsiegel aus Bronze. Baktrien, 2. Jt. v.Chr. ø 7,3cm. Runder Stempel mit gewelltem Rand und Grifföse auf der Oberseite. Als Stempel ein Adler mit Flechtband. Reste von Sinter, grüne Patina, intakt. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. S. Baghestani, Metallene Compartimentsiegel aus Ost-Iran, Zentralasien und Nord-China (1997).
Bronze stamp seal, so-called compartement seal (ø 7,3cm) with loop. The Stamp with an eagle surrounded by braided ribbon. Traces of sinter, green patina, intact. Bactria, 2nd millenium B.C.
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Kompartimentsiegel aus Bronze. Baktrien, 2. Jt. v.Chr. ø 6,5cm. Runder Stempel mit Grifföse auf der Oberseite. Als Stempel ein Adler mit fächerförmigem Schwanz. Grüne Patina, intakt. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. S. Baghestani, Metallene Compartimentsiegel aus Ost-Iran, Zentralasien und Nord-China (1997).
Bronze stamp seal, so-called compartement seal (ø 6,5cm). Round stamp with loop on the top. The stamp with an eagle with fan-shaped tail. Bactria, 2nd millenium B.C. Green patina, intact.
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Urartäische Bronzeglocke. Ca. 9.-8. Jh. v.Chr. H 9,5cm, Ø 6,6cm. Kleine massive Bronzeglocke, vermutlich eine Pferdeglocke, konisch geformt, mit zwei erhöhten horizontalen Graten und einem weiteren Grat an der Basis, vier rechteckige und zwei kleine runde Öffnungen in den „Registern“; feste ringförmige Schlaufe an der Spitze. Zwei sich gegenüberliegende eingeritzte Kopfbilder im Profil auf dem Obersatz. Intakt mit nur geringfügiger Verkrustung. Ohne Klöppel. 600,–Provenienz: Ex Sammlung J.H., erworben späte 1990er bis vor 2004.
Urartian bronze bell. H 9.5cm, Ø 6.6cm. Small solid bronze bell, probably a horse bell, conical in shape, with two raised horizontal ridges and a further ridge at the base, four rectangular and two small round openings in the „registers“; fixed ring-shaped loop at the top. Two opposing incised heads in profile on the top set. Intact with only minor encrustation. Without clapper.
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Sammlung Kosmetikstäbe aus Bronze. Baktrien, 1. Jt. v.Chr. Bronzevollguss, mit rundem Stab, der unten kolbenartig verdickt ist und oberer Bekrönung in Form eines Tieres: a) L 17,5. Oben ein Steinbock. Intakt. b) L 16cm. Oben ein Steinbock. Spitze eines Horns fehlt. c) L 13,2cm. Oben eine Steinbockprotome. Intakt. d) L 13,5cm. Oben ein Ziegenkopf mit in Kaltarbeit dekorierten Hals. Intakt. e) L 11,5cm. Oben ein Widderkopf. Intakt. f) L 12,5cm. Oben ein Steinbockkopf. Intakt. g) L 11cm. Oben ein Widderkopf. Intakt. h) L 9cm. Oben ein Widderkopf. Intakt. i) L 13,5cm. Oben zwei symmetrisch aneinander gefügte Ziegenvorderteile. Ein Horn abgebrochen. j) L 13cm. Oben ein Vogel mit ausgebreiteten Schwingen. Intakt. k) L 14,7cm. Oben mit einer Hand, die mit Daumen und Zeigefinger eine Frucht (Granatapfel?) hält. Intakt. 11 Stück! 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
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Collection of bronze cosmetic sticks with different heads in shape of animals (Ibex, goat, ram, bird), one with a hand holding a fruit (pomegranate?), length 17 - 11cm. Bactria, 1st millenium BC. Green patina, mostly intact, two with missing horns. 11 pieces!
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Sammlung Kohlgefäße und Ständer aus Bronze. Baktrien, 2.1. Jt. v.Chr. Vier Kohlgefäße: a) H 6,5cm. Bauchiger Corpus mit schlankem, hohem Hals und flachem Rand. Auf der Schulter drei Steinbockköpfe auf langen Hälsen. Grüne Patina, bei einem Kopf Horn und Ohren abgebrochen, beim anderen fehlt nur das Ohr. b) H 6,5cm, Bauchiger Corpus mit kleiner Standfläche, hohem, schlanken Hals und flachem Rand. Auf dem Corpus zwei Steinbockköpfe. Dabei ein passender Kosmetikstab mit Antilopenkopf (L 7cm). Grüne Patina, Teil von einem Steinbockhorn fehlt. c) H 9cm. Bauchiger Corpus mit zylindrischem Hals und flachem Rand auf drei hohen Füßen mit Steinbockkopf, Details in Kaltarbeit. Grüne Patina, ein Fuß geklebt. d) H 11,5cm. Ziege mit bikonischem Aufsatz auf dem Körper. Flacher Deckel mit Stöpsel und Zeburind als Bekrönung. Grüne Patina, in der Mitte des Aufsatzes Ansatzreste von einer Öse (?), sonst intakt. Dabei ein Ständer, dessen unterer Teil durchbrochen pyramidal auf vier Füßchen gestaltet ist. Daran schließt eine zylindrische Röhre mit flachem Rand an. Intakt, grünbraune Patina. 5 Stück! 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Collection of four bronze khol vessels and one stand: a) Height 6.5cm. Bellied body with slender, high neck and flat rim. Three ibex heads on long necks on the shoulder. Green patina, one head with broken horn and ears, the other missing only the ear. b) Height 6.5cm, bellied body with small base, tall, slender neck and flat rim. Two ibex heads on the body. With a matching cosmetic stick with antelope head (Length 7cm). Green patina, part of an ibex horn missing. c) Height 9cm. Bellied body with cylindrical neck and flat rim on three high feet with ibex heads, details in cold work. Green patina, one foot glued. d) Height 11.5cm. Goat with biconical attachment on the body. Flat lid with stopper and zebu bull as crown. Green patina, remnants of an eyelet (?) in the center of the attachment, otherwise intact. Including a stand, the lower part of which is openwork pyramid-shaped on four small feet. Attached to it is a cylindrical tube with a flat rim. Intact, green-brown patina. Bactria, 2nd - 1st millenium BC. 5 pieces!
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Zwei neolithische Töpfchen. 7. - 6. Jt. v. Chr. a) H 6,5 ø 8,7cm. Aus rot-beige gestreiftem Stein. Mit weiter Mündung, leicht konischer Wandung und flachem Boden. Kleines Fragment der Wandung fehlt. b) H 4,5 ø 6.5cm. Aus rot-beige gestreiftem Stein. Mit weiter Mündung, leicht konischer Wandung und flachem Boden. Winzige Fragmente an der Lippe fehlen. Plus: c) ø 7cm. Aus rötlichem Stein. Rundes Gewicht. Fehlende Fragmente. 3 Stück!
1.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 401; ex Sammlung Karawani, Paris, ca. 1980/1990er Jahre, erworben bei Hôtel Drouot (a-b); ex Sammlung G., Frankreich, vor 2000 (c).
Two wide cups with conical walls made of reddish-beige striated stone. About 7th - 6th millennium BC. Height 5cm, ø 9,5cm, Height 4.5cm, ø 6.5cm. Tiny fragments missing. Plus a weight of reddish stone, ø 7cm. Missing fragments on both sides. 3 pieces!
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Drei große Bronzespatel. Indus-Kultur, Sibri, ca. 1900 v.Chr. L 47, 40 u. 36cm, ø 11,8, 9,8 u. 11cm. Runde Schale mit Rillen und langem Stiel aus tordiertem Vierkantstab. Wahrscheinlich Kultgeräte. 3 Stück! Grüne Patina, Reste von Sinter, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr.Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. Vergessene Städt am Inuds. Frühe Kulturen in Pakistan vom 8. - 2. Jahrtausend v. Chr. Ausstellungskatalog Aachen (1987) S. 105, Abb.79, Kat.Nr. B14.
Bronze large spatulae, length 47, 40 and 36cm, ø 11.8, 9.8 and 11cm. Indus Culture, Sibri, about 1900 BC. Green patina, traces of sinter, intact. 3 pieces!
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UR- UND FRÜHGESCHICHTE
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Großes fränkisches Schmuckensemble. Zeit der Merowinger, 1. Hälfte 7. Jh. n. Chr. Bronzeschmuck aus einem Frauengrab einschließlich eines Paares prächtiger Bügelfibeln mit rechteckiger Kopfplatte mit Randknöpfen, rautenförmiger Fußplatte und reichem Kerbschnittdekor. Die Nadeln fehlen, dafür sind aber Reste der eisernen Spirale erhalten, sonst intakt. Außerdem liegen zwei Teile einer Kette bei, mit der die Fibeln verbunden waren. L der Fibeln 14,1 und 14,3cm, L der Ketten 10,8 und 15,2cm. Weiterhin eine schöne Nadel mit Kerbschnittdekor, L 18cm. Außerdem ein Paar großer Riemenzungen mit Flechtband im Kerbschnitt und ein Paar kleiner Riemenzungen sowie ein Paar kleiner Schnallen. L Riemenzungen 8,2cm und 4,2cm sowie Schnallen 3,2cm. 11 Stück! Mit ausführlicher Begleitliteratur von Wolfgang Wilhelm! Bronze mit dunkelgrüner bis dunkelbrauner Patina, bei einer Fibel und den großen Schnallen reichlich Reste der Verzinnung. 16.000,–
Provenienz: Ex Privatbesitz D. M., Bayern, aus dem Familiennachlass, erworben 1979 bei Wolfgang Wilhelm - Antike Kunst · Archäologie, Hessen.
Large Frankish ensemble of bronze jewellery from a woman´s grave. Period of the Merovingians, 1st half of 7th century AD. Enclosed a pair of large gorgeous square-headed bow-fibulae with rich chip-carving decor. Needles are missing but with remains of the iron spirals, otherwise intact. Besides two parts of chains from the fibulae. Length of the fibulae 14,1
and 14,3cm, length of the chains 10,8 and 15,2cm. Furthermore an impressive dress pin with with nice chip-carving decor. Length 18cm. Plus a pair large strap-ends with braid in chip-carving technique, a pair small strap-ends and a pair of small buckles. L strap-ends 8,2cm and 4,2cm, length buckles 3,2cm. 11 pieces! With detailed expertise and documentation from Wolfgang Wilhelm! Bronze with dark green to brown patina, one of the fibulae and the pair of large strap-ends with plenty remains of tinning. From a private collection in Bavaria, for a long time in family property, purchased 1979 from Wolfgang Wilhelm - Antike Kunst · Archäologie, Dreieich in Hessen.
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Neolithische Reibeschale. Nordafrika, Neolithikum, 10.000 v. Chr. – 2.200 v. Chr. H 16,5cm, L 46cm, B 23cm, großes annähernd gleichschenkeliges, trapezförmiges Objekt aus Vulkangestein mit einer nahezu ebenen Arbeitsfläche. Intakt. 4.500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung P.V., Brüssel, seit vor 1990; ex Sammlung LeTallec, Frankreich, seit 1955.
Neolithic stone grinding mill, 10.000 - 2.200 BC, H 16,5cm, L 46cm, B 23cm, large almost isosceles trapezoid shape made from volcanic stone and a close to even plain surface. Intact.
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Reibeschale mit Reibestein. Neolithikum, Nordafrika, 8. - 7. Jt. v. Chr. H 18,5cm, L 51cm, B 31,5cm. Große, teils eckige Schale aus hellem, teilweise leicht rötlichen Sandstein. Dazu ein fast runder Reibestein, ø 10cm. Ausbruch am Rand, sonst intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung E. H., Deutschland seit 1990.
Neolithic stone grinding basin and pestle. North Africa, 8th - 7th millennium BC. Height 18,5cm, length 51cm, width 31,5cm. Large, some angled grinding basin made of bright, slightly reddish sandstone. Plus a nearly round pestle, ø 10cm. Frament form the edge is broken out, otherwise intact.
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Läuferstein für Reibeschale. Neolithikum, Nordafrika, 10.000 v. Chr. - 2.200 v. Chr. H 14cm, L 53cm, B 11cm, großes, ovales, beige-rotes Objekt. Intakt. 3.200,–
Provenienz: Ex Privatsammlung P.V., Brüssel, seit vor 1990; ex Sammlung LeTallec, Frankreich, seit 1955.
Neolithic stone pestle, 10.000 - 2.200 BC, H 14cm, L 53cm, B 11cm, large light beige-red oval object. Intact.
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Läuferstein für Reibeschale. Neolithikum, Nordafrika, 10.000 v. Chr. - 2.200 v. Chr. H 13cm, L 33cm, Graues Objekt aus Vulkanstein. Intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Privatsammlung P.V., Brüssel, seit vor 1990; ex Sammlung LeTallec, Frankreich, seit 1955.
Neolithic stone pestle. 10.000 - 2.200 BC. H 13cm, L 33cm. Grey object made from volcanic stone. Intact.
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Läuferstein für Reibeschale. Neolithikum, Nordafrika, 10.000 v. Chr. - 2.200 v. Chr. H 13,5cm, L 29cm, B 8cm, großes halbkreisförmiges Objekt aus Vulkangestein mit einer leicht gerundeten Arbeitsfläche. Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Privatsammlung P.V., Brüssel, seit vor 1990; ex Sammlung LeTallec, Frankreich, seit 1955.
Neolithic stone pestle, 10.000 - 2.200 BC, H 13,5cm, L 29cm, B 8cm, large semi - circular shaped object made from volcanic stone and a slightly rounded surface. Intact.
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Läuferstein für Reibeschale. Neolithikum, Nordafrika, 10.000 v. Chr. - 2.200 v. Chr. H 9cm, L 24cm. Großes, ovales, rötliches Objekt. Intakt. 650,–
Provenienz: Ex Privatsammlung P.V., Brüssel, seit vor 1990; ex Sammlung LeTallec, Frankreich, seit 1955.
Neolithic stone pestle. 10 000 - 2 200 BC. H 9cm, L 24cm. Large oval reddish object. Intact.
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BYZANZ
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Kelch aus Bronze. 10./11.Jh. n. Chr. ø oberer Rand 13cm, H 16,5cm. Gewölbte Schale auf hohem, konischen Fuß mit Knoten am oberen Ende. Auf der Außenseite vier gravierte Kreuze und die gravierte Inschrift ΠHETE EΞ AYTOY ΠANTEΣ TOYTO EΣTHN TO EMA MO = „Trinkt alle daraus, das ist mein Blut.“ Fachmännisch restauriert.
5.000,–
Provenienz: Ex Sammlung M.G, Thüringen; ex Gorny & Mosch Auktion 132, München 2004, Los 724.
Vgl. Rom und Byzanz. Archäologische Kostbarkeiten aus Bayern. Ausstellung Prähistorische Staatssammlung München 1998 Nr.46f.
Byzantine bronze chalice with Greek incised inscription: „Everyone drink from it, this is my blood“ on the rim and crosses at the sides. Professionally restored.
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Bronzene Kasserolle. Mittelbyzantinisch, 9. - 10. Jh. n. Chr. H 6,9cm, L 33,5cm, ø Schale 18,4cm. Schwere Griffschale aus gegossener Bronze mit abgedrehtem Rillendekor sowie langem, unterschnittenen Henkel. Dunkle Patina, am Griff ein Riss, sonst intakt. 750,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Bronze casserole. Middle Byzantine Period, 9th - 10th century AD. Height 6,9cm, length 33,5cm, ø bowl 18,4cm. Heavy bowl with wheel-made grooves and long handle. Dark patina, at the handle a crack, otherwise intact.
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Koptischer Stoff mit Tänzer. ca. 6. Jh. n.Chr. ø 6cm, Rahmen ø 18cm. Kleines Medaillon mit einer tanzenden, nackten Figur mit einem wehenden Mäntelchen und einem Füllhorn in der Rechten. Vielleicht eine Personifikation des Sommers. Fragmentarisch, gerahmt. 400,–
Provenienz: Ex Sammlung Walter Fürstweger, München (1928 - 2015). Erworben im Kunsthandel in den 1970er und frühen 1980er Jahren.
Coptic cloth. ø 6cm (in frame ø 18cm). Roundel with dancing naked figure, partially covered with a thin mantle and carrying a cornucopia in his right hand (personification of summer?). About 6th century AD. Fragmentary, framed.
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Nachahmer des Meisters der Madonna von Zabraslav (Königsaal). Böhmen,1762. H 41cm, B 26cm (Originaltafel ohne späteren Rahmen). Tempera auf Buchenholz, Goldgrund mit Blätterranken graviert, Golddetails in Kleidung, Punzierungen. Lateinischer Titulus „Maria in aula regia“ im unteren Bildteil. Verso Lateinische Inschrift mit Datierung: „Atracta ad Originale, Thaumam.. Aula Regia, [...] gentis Ord. Cisterciensis, Anno 1762. die 26 Novem“. Mit Wachssiegel der Jesuiten des Bistums Prag, welches das Gemälde als Berührungsreliquie zertifiziert. Klebereste eines Schriftstückes. Datiert! Mit Wachssiegel der Jesuiten als Berührungsreliquie zertifiziert! Sehr gut erhalten. Leichter Goldabrieb, Holzabsplitterung im Titulus. 2.800,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000. Vorzügliche Kopie der Madonna von Zabraslav (1350-1360), die sich heute in der Nationalgalerie von Prag befindet. Diese gilt als eines der bedeutendsten Madonnenbilder aus der Zeit Karls IV. und stellt in vieler Hinsicht ein Schlüsselwerk dar.
Als eines der berühmtesten Marienbilder Böhmens befand sich dieses ursprünglich in der Kirche des Zisterzienserklosters in Zbraslav, wo die böhmischen Könige aus der Dynastie der Premysliden begraben wurden. Manche glauben, dass Karl IV. selbst das Bild in Auftrag gegeben hat. Die ikonografischen und formalen Motive der Madonnen von Most und Veverí sind hier zu einer neuen monumentalen Komposition verschmolzen, die in
den späteren Varianten des Gemäldes wiederkehrt. Der Ring am Finger der Madonna verweist auf die mystische Verlobung von Christus und Maria, die die christliche Kirche symbolisiert. Diese allegorische Identifizierung Marias mit der Kirche ist charakteristisch für den zisterziensischen Kontext und geht auf die Predigten des heiligen Bernhard von Clairvaux zurück. Die Zbraslaver Madonna wurde sehr verehrt und es existieren zahlreiche Kopien, die hauptsächlich aus der Barockzeit stammen. Die Zbraslaver Madonna wurde als 43. Kapelle des Heiligen Weges von Prag nach Mladá Boleslav eingeweiht, der zwischen 1674 und 1690 von den Jesuiten angelegt worden war.
Imitator of the Master of the Madonna of Zabraslav (Royal Hall). Bohemia,1762. Height 41cm, width 26cm (Original panel without later frame). Tempera on beechwood, gold ground engraved with foliate tendrils, gold details in clothing. Latin titulus „Maria in aula regia“ in the lower part of the painting. Latin inscription with date on verso: „Atracta ad Originale, Thaumam... Aula Regia, [...] gentis Ord. Cisterciensis, Anno 1762. die 26 Novem“. With wax seal of the Jesuits of the diocese of Prague, certifying the painting as a relic of contact. Remains of a piece of writing. Dated! Certified with wax seal of the Jesuits as a touch relic! Very well preserved. Slight wear to the gold, chipping to the titulus. Excellent copy of the Madonna of Zabraslav (1350-1360), which is now in the National Gallery in Prague. This is considered one of the most important Madonna paintings from the time of Charles IV and is a key work in many respects.
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IKONEN
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Prächtige Festtagsikone mit Anastasis. Russland, ca. 1850. H 36,2cm, B 31,6cm. Eitempera auf Kreidegrund. Hochrechteckige Holztafel. Zwei vertikale eingeschobene Sponki. Kowtscheg. Vergoldeter Hintergrund und Nimben, kirchenslawische Tituli. Feine Miniaturmalerei. Im Mittelfeld Anastasis - Christi Höllenfahrt und Auferstehung; die umlaufenden zwölf Register zeigen den „Dodekaorton“, die zwölf Hauptfesttage der orthodoxen Kirche. Ausbuchtung am oberen Rand mit der Hl. Dreifaltigkeit. Eindrucksvolle orthodoxe Hausikone und großartiges Sammlerstück! Mit Gutachten! Ausgezeichneter Erhaltungszustand mit nur geringfügigem Craquelée. Am rechten Rand kleine Überarbeitung. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung R.K., Nordrhein-Westfalen, vor 1980.
Magnificent festive icon with anastasis. Russian Empire, about 1850. Height 36,2cm, width 31,6cm. Egg tempera on chalk ground. Rectangular wooden panel. Two vertical inset sponki. Kowtscheg. Gilt background and nimbuses, church Slavonic tituli. Fine miniature painting. Anastasis in the centre - Christ‘s descent into hell and resurrection; the surrounding twelve registers depict the „Dodecaorton“, the twelve main feast days of the Orthodox Church. Bulge on the upper edge with the Holy Trinity. Impressive orthodox house icon and great collector‘s item! With appraisal! Excellent condition with only minor craquelure. Small reworking in the right margin.
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Ikone des Christus Pantokrator mit exquisitem Silberoklad mit Cloisonné-Emaildekor. Russland, 2. Hälfte 19.Jahrhundert. H 31,3cm, B 26,5cm. Temperamalerei auf Kreidegrund und Holz, Kowtscheg, eingelassene Holztafel im Verbund. Darstellung des Christus Pantokrator. Reliefiertes Silberoklad mit mehrfarbigem Email in Cloisonné-Dekor mit stilisierten Blüten, getrieben und fein graviert, mit Feingehaltsmarke „84“ Zolotniki, Beschauermarke und Meistermarke. Eindrucksvolles Silberoklad mit Cloisonné-Emaildekor! Absolutes Sammlerstück! Geringfügige Abstoßungen am Holzrand, Risse und Abplatzungen an Verbundstellen, Nagellöcher im Nimbus.
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
1.400,–
Orthodox icon of Christ Pantocrator with exquisite silver oklad with cloisonné enamel decoration. Russian Empire, 2nd half of 19th century. Height 31,3cm, width 26,5cm. Tempera painting on chalk ground and wood, Kowtscheg, recessed wooden panel in composite. Depiction of Christ Pantocrator. Silver oklad in relief with polychrome enamel in cloisonné decoration with stylised blossoms, chased and finely engraved, with fineness mark „84“ Zolotniki, inspector‘s mark and master‘s mark. Impressive silver oklad with cloisonné enamel decoration! An absolute collector‘s item! Minor chips at the edge of the wood, cracks and flaking at joints, nail holes in the nimbus.
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Mittelteil eines Triptychons mit Deesis. Griechenland 17./18. Jahrhundert. H 32,5, B 24,3. Eitempera auf Kreidegrund. Holzeinzeltafel mit aufgesetztem ein- bzw. zweifachgestuftem Tabernakelrahmen und Predella im Verbund, Laubdekor. Vergoldete Akzente im Rahmen, Hintergrund und Kleidung. Hufeisenförmiger, aufgesetzter ornamentaler Messingbeschlag als Nimbus. Krakelee, Abstoßungen am Holzrand, Goldabrieb. Stellenweise, vor allem im Rahmen, restauriert. 1.450,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Central part of a triptych with Deesis. Greece, 17th/18th century. Height 32,5cm, width 24,3cm. Egg tempera on chalk ground. Single wooden panel with attached single or double stepped tabernacle frame and predella in composite, foliage decoration. Gilded accents in the frame, background and clothing. Horseshoe-shaped, applied ornamental brass fitting as a nimbus. Craquelure, chips to the wood edge, gold abrasion. Restored in places, especially in the frame.
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Vier-Felder-Ikone mit Gottesmutter. Russland, 2. Hälfte 19. Jh. H 31,5cm, B 26,5cm. Temperamalerei auf Kreidegrund und Holz, zwei vertikale Rückensponki (oberer fehlt), Darstellungen „Gottesmutter Lindere meinen Kummer“ (auf Goldgrund), „Gottesmutter Aufsuchung der Verlassenen“ (Nimben und Details der Kleidung vergoldet), „Gottesmutter Labsal der Gequälten“ (auf Goldgrund), „Gottesmutter Erweichung der bösen Herzen“ (auf Goldgrund), kyrillische Tituli der Darstellungen oben und unten, altgriechische Beischrift „MHP“ und „ΘY“ an den jeweiligen linken und rechten Bildecken bzw. Nimbus der Gottesmutter, Notizen des Ikonenmalers in Blei und eingeritzt auf Rückseite. Geringfügige Abstoßungen am Holzrand, teilweise Goldabrieb, leichte altersbedingte Gebrauchsspuren. 550,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 463; aus der westdeutschen Privatsammlung B. H., erworben ab 1985 und vor 1995.
Orthodox four-field icon with the Mother of God. Russian Empire, 2nd half 19th century. Height 31,5cm, width 26,5cm. Tempera painting on chalk ground and wood, two vertical sponki on the back (upper one missing), depictions „Mother of God Soothe My Sorrow“ (on gold ground), „Mother of God Seek Out the Forsaken“ (nimbs and details of the clothing gilded), „Mother of God‘s Succour to the Tormented“ (on gold ground), „Mother of God‘s Softening of the Wicked Hearts“ (on gold ground), Cyrillic tituli of the depictions above and below, Ancient Greek inscription „MHP“ and „ΘY“ at the respective left and right corners of the picture resp. Nimbus of the Mother of God, notes of the icon painter in lead and incised on the reverse. Minor repulsions at the wooden rim, few craquelures, partial abrasion of the saint‘s inscription.
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Fünf-Felder-Ikone mit Muttergottes von Kazan und Dreihändiger Muttergottes vom Hl. Berg Athos. Russland, Ende 19. Jahrhundert. H 35,5cm, B 30,4cm, Eitempera auf Kreidegrund. Holztafel mit zwei vertikalen Rückensponki, Kowtscheg, vergoldete Nimben, Bildstege und Gewanddetails. Erklärende Tituli in Kirchenslawisch, altgriechische Beischriften. Obere Bildreihe mit Mutter von Kazan (links) und Dreihändiger Muttergottes vom Hl. Berg Athos (rechts), untere Reihe mit Szene des Schlafes der Hl. Siebenschläfer, eingerahmt von Schutzengel (links) und Hl. Märtyrer Artemius (rechts), Randheilige Hl. Märtyrer Uar (links) und Hl. Ksenia (rechts). Hervorragender Erhaltungszustand! Mit Gutachten von Ivan Bentchev! Geringfügige Abstoßungen am Holzrand.
750,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Orthodox five-panel icon with Our Lady of Kazan and the ThreeHanded Mother of God of Mount Athos. Russian Empire, end 19th century. Height 35,5cm, width 30,4cm. Egg tempera on chalk ground, wooden panel with two vertikal back sponki, kovcheg, gilded nimbuses, image bars and vestment details, explanatory tituli in Church Slavonic, ancient Greek inscriptions, upper row with Mother of Kazan (left) and Three-handed Mother of God of St. Athos (right), lower row with scene of the Sleeping of the seven Sleepers, framed by the Guardian Angel (left) and St. Martyr Artemius (right), marginal saints St. Martyr Uar (left) and St. Ksenia (right). Excellent state of preservation! With expert opinion from Ivan Bentchev! Minor repulsions on the wooden rim.
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Kleinformatige Ikone mit Hl. Mitrofan von Woronesch und Hl. Tryphon. Russland 19. Jahrhundert. H 22cm, B 17,2cm. Eitempera auf Kreidegrund und Blattgold. Einzeltafel aus Hartholz. Ornamentenbordüre, Nimben und Gloriole fein graviert und punziert. Kyrillische Tituli. Feine Malerei mit minutiöser Gravur und Punzierung! Hervorragender Zustand. Geringfügiger Goldabrieb.
1.000,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Orthodox small-format icon with St Mitrofan of Voronezh and St Tryphon. Russian Empire 19th century. Height 22cm, width 17,2cm. Egg tempera on chalk ground and gold leaf. Single hardwood panel. Ornamental border, nimbus and gloriole finely engraved and punched. Cyrillic tituli. Fine painting with meticulous engraving and hallmarking! Excellent condition. Minor gold abrasion.
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Ikone mit segnendem Christus über Hll. Nikolaus und Alexios von Edessa. Russland, 18. - 19. Jh. H 18,3cm, B 15,3cm. Tempera auf Kreidegrund. Holztafel. Zwei vertikale eingeschobene Sponki. Vergoldete Nimben und Details, feine Miniaturmalerei, kyrillische Tituli. Nimben kraqueliert, leichte oberflächige Alters- und Gebrauchsspuren. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023; Los 786 b; aus der Privatsammlung B. H., Westdeutschland, erworben ab 1985 und vor 1995.
Icon with blessing Christ in a band of clouds above Saints Nicholas and Alexios of Edessa. Height 18,3cm, width 15,3cm. Tempera on chalk ground. Wooden panel. Two vertical inserted sponki. Gilded nimbs and details, fine minature painting, Cyrillic tituli. Nimbs craquelure. Slight surface signs of age and wear.
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Ikone mit Christus Pantokrator. Russland, 18. - 19. Jh. H 17,9cm, B 14,8cm. Tempera auf Kreidegrund. Holztafel. Kowtscheg, fehlender vertikaler Rückensponki. Nimbus, altgriechische und kyrillische Beischriften sowie Details in Kleidung vergoldet. Gute Erhaltung. Kleine Absplitterungen am Holzrand. 750,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 786 c; aus der Privatsammlung B. H., Westdeutschland, erworben ab 1985 und vor 1995.
Icon with Christ Pantokrator. Height 17,9cm, width 14,8cm. Tempera on chalk ground. Wooden panel. Kovcheg, missing vertical sponki. Nimbus, ancient Greek and Cyrillic inscriptions and details in clothing gilded. In good condition. Small wood chips on the wooden rim.
350
Kleinformatige Ikone mit dem Erzengel Michael. Russland, Ende 19. Jahrhundert. H 17,8cm, B 14,3cm. Tempera auf Kreidegrund. Hartholzeinzeltafel. Hintergrund, rahmende Ornamentenbordüre sowie Nimbus, Flügel und Details vergoldet, fein graviert und punziert. Kyrillischer Titulus. Geringe Abstoßungen am Holzrand, Loch im rechten Bildmittelpunkt. Überarbeitet. 450,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H.L., Rheinland, seit vor 2000.
Orthodox small icon with the Archangel Michael. Russian Empire, end 19th century. Height 17,8cm, width 14,3cm. Tempera on chalk ground. Single hardwood panel. Gilt background, framing ornamental border and nimbus, wings and details, finely engraved and punched. Cyrillic titulus. Minor abrasions to the wooden edge, hole in the right centre of the image. Reworked.
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349 348 350
Spektakuläre Bahiafigur. 500 v. Chr. - 500 n. Chr. H 54,5cm. Rötlicher Ton mit Resten von Bemalung in rot, grün, orange und weiß. Große stehende männliche Hohlfigur mit Schwert, stark stilisiert mit offenem Mundschlitz, vermutlich ein Schamane. Aufwendiger dreigezackter Kopfschmuck mit kugeligen Borten, große Nase mit Nasenring, stilisierter zweigezackter Bart, Schmuckscheiben an den Ohren, spitz zulaufender Anhänger einer Halskette, breite Armreife mit kreisförmigen Vertiefungen. Mit beiden Händen auf ein Schwert gestützt. Außergewöhnliches und seltenes Sammlerstück! Mittlerer Zacken des Kopfputzes fehlt. Farbabrieb. Minimale Abstoßungen. Ansonsten hervorragend erhalten. 8.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Familie Vogler. München, vor 1970.
Spectacular Bahian figure. 500 B.C.- 500 A.D. Height 54,5cm. Reddish clay with remnants of painting in red, green, orange and white. Large standing male hollow figure with sword, highly stylised with open mouth slit, presumably a shaman. Elaborate three-pronged headdress with spherical borders, large nose with nose ring, stylised two-pronged beard, decorative discs on the ears, tapered pendant of a necklace, broad bracelets with circular indentations. Leaning on a sword with both hands. A comparable figure can be found in the Museo Antiguo Banco Central Del Ecuador in Quito. Exceptional and rare collector‘s item! Centre spike of the headdress missing. Colour abrasion. Minimal chips. Otherwise in excellent condition.
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351
351
ALTAMERIKA
352
Prächtige Olmekmaske. 1000 - 500 v. Chr. H 22cm, B 18cm. Serpentinit. Größtenteils glatte Oberfläche. V- förmige Augenbrauen setzen an der flachen durchlöcherten Nase an, welche sich bis zur Oberlippe zieht. Dicke Lippen umrahmen den leicht geöffneten Mund. Die mandelförmigen Augen sind durchbohrt, ebenso wie die Ohrläppchen, welche je zwei Löcher am oberen und unteren Ende, vermutlich zum Fixieren der Maske, aufweisen. Mit Materialgutachten von Antiques Analytics! Intakt, mit Ständer. 5.000,–
Provenienz: Nordrhein-westfälische Privatsammlung gesammelt von 1970 bis 2004.
Olmek mask. 1000 - 500 BC. H 22cm, B 18cm. Serpentinite. Mainly smooth mask with holes presumably to fix it on the face. With material analysis. Intact.
353
Zweiteiliges Räuchergefäß. Maya, Ca. 900 n. Chr. H 54cm. Ton. Sitzende Göttin mit reichem Schmuck und Kopfputz. Der figürliche Teil bildet den Deckel des Räuchergefäßes. An den Armen und auf dem Kopfschmuck befinden sich Öffnungen, um den Rauch entweichen zu lassen. Einige Teile, u. a. der rechte Daumen, gebrochen und wieder angesetzt. Mit TL-Analyse! 6.000,–
Provenienz: Ex Sammlung U.H., Deutschland seit 1990.
Publiziert in: U. Hofmann, „Frauen des Alten Amerika“ (2001) Nr. 296 und Ders., „Schätze Alt- Amerikas“ (2012) Nr. 12.
Two part incense burner. Maya, ca. 900 A.D. H 54cm. Clay. Sitting goddess with jewelry and headdress. Openings on arms and head to let smoke escape. Some parts e. g. right thumb broken and reattached. With TLanalysis!
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Mezcala-Idol, Typ M-10. Spätpräklassik, 300 - 100 v. Chr. H. 16cm. Dunkelgrauer Stein, handgeschnitzt und poliert. Stark stilisierte stehende menschliche Figur mit abstrakten Zügen.Traditioneller geometrischer Stil. Stellenweise Abstoßungen und Abrieb. Intakt, mit Ständer. 2.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Familie Vogler. München, vor 1970.
Mezcala idol, Type M-10. Late Preclassic, 300 - 100 B.C. Height 16cm. Dark grey stone, hand-carved and polished. Highly stylised standing human figure with abstract anthropomorphic features in the traditional geometric style of the Mezcala. Intact, with stand. Partial repulsion and abrasion.
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Mezcala-Idol. 300 - 100 v. Chr. H 10cm. Gesprenkelter dunkelgrüner Stein. Aus einer Axt herausgearbeitete menschliche stehende Figur mit übergroßem flachem Kopf. Traditioneller geometrischer Stil der Mezcala. Ausdrucksstarke Schlichtheit! Intakt, mit Ständer. 2.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Familie Vogler. München, vor 1970.
Mezcala idol. 300 - 100 B.C. Height 10cm. Speckled dark green stone. Human standing figure carved from an axe with an oversized flat head in the traditional geometric style of the Mezcala. Intact, with stand. Expressive simplicity! In very good condition.
354 355 353
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Bezaubernde „Pretty Lady“-Figurine. Ttatilco, 1500 - 500 v.Chr. H 12cm. Rötlicher Ton mit Farbspuren auf Gesicht und Haarschmuck. Stehende weibliche Tonstatuette des Typ D. Typische Ttatilco „Pretty-Lady“- Figurine mit standardisiertem Körpertypus, nackt mit schmaler Taille und ausgeprägten Hüften und gerundeten Oberschenkeln, aufwändiger Haarschmuck, lange Haare, zart modellierte Gesichtszüge, Brüste und Gesäß nur schwach angedeutet, Lendenschurz. Linke Fußspitze fehlt, ansonsten sehr gute Erhaltung. Mit Ständer. 2.500,–
Provenienz: Münchner Privatbesitz A.H. Erworben in New York Anfang der 1970er Jahre.
Charming „Pretty Lady“ - Figurine. Ttatilco, 1500 - 500 BC. H 12cm. Reddish clay with traces of colour on the face and hair ornament. Standing female clay statuette of type D. Typical Ttatilco „Pretty Lady“ figurine with a standardised body type, nude with a narrow waist and pronounced hips and rounded thighs, elaborate hair decoration, long hair, delicately modelled facial features, breasts and buttocks only faintly indicated, loincloth. Left foot tip missing, otherwise very good condition. With stand.
357
Große Räucherfigur. Manteno, 500 - 1500 n. Chr. H 60cm. Dunkler Ton. In Form eines Sitzenden mit Ohrpflöcken und Tätowierungen. Mit Kopie der Rechnung, des Zertifikats und eines Briefes von 1988! Fachmännisch zusammengesetzt mit Ergänzungen im oberen Bereich. 3.000,–
Provenienz: Aus dem Bestand der Galerie Alte Römer, München. Seit 2022 in Deutschland. Zuvor Privatsammlung Prudence Smith, Portsmouth, USA. Erworben 1988 bei Fenn Galleries, Santa Fe, USA.
Human effigy incense burner. Manteno, 500 - 1500 AD. H 60cm. Sitting man with ear plugs and tattoos. Reassembled, upper part restored.
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Bemalter Mayabecher. 7. Jh. n. Chr. H 12,5cm. Ton. Zwei sitzende Würdenträger, einer rot, der andere schwarz dargestellt. Beide tragen einen Kopfschmuck aus Federn und orange Gesichtsbemalung. Mit TL-Gutachten! Aus großen Fragmenten fachmännisch restauriert. 5.000,–
7 358 356 357
Provenienz: In Deutschland seit vor 1980: Ex Sammlung U.H. seit 2018; ex Sammlung Dr. N.B. seit 1999; ex Sammlung U.H. seit 1992; ex Sammlung M.H.D. seit 1980.
Mayan beaker. 500 AD, H 12,5cm, Clay, smooth painted cup with two dignitaries of the Maya culture. With TL-report! Expertly restored from large fragments.
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Stehende Frau. Xochipala, 900 v. Chr. H 18,5cm. Tonfigur einer stehenden Frau mit auf die Hüften gelegten Händen. Mit Resten von rotbrauner Bemalung. Mit TL-Gutachten und Ständer! Der rechte Zeh des rechten Fußes gebrochen. Das linke Bein wieder angesetzt. 3.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 198, 2011, Los 560; ex Sammlung U.H., Deutschland seit 1995.
Red brown painted clay figure of a standing man. Xochipala, ca. 900 B.C. H 18,5cm. With TL-analysis! Including stand. Left leg reattached, right toe of the right foot broken.
360
Gefäß in Form eines menschlichen Kopfes. 200 - 600 Jh. n. Chr. H 18cm. Aus rotgebranntem Ton. Das Gesicht zeigt aufgeblasene Backen, kurze Haare und Gesichtsbemalung. Intakt. Mit TL-Analyse! 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung L., Deutschland 1970 - 1990.
Stirrup vessel of a human face, 200 - 600 century AD, H 18cm, red clay, Intact. With TL-analysis!
361
Schale mit Krokodilen. Coclè, ca. 1200 n.Chr. ø 22cm. Roter Ton. Fein verzierte Schale mit unterschiedlichen Motiven. In der Mitte Krokodile, am Innenrand Voluten, am Außenrand die obere Hälfte schwarz bemalt. Mit TL-Gutachten! Kleinere Risse. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung U.H. Deutschland 2020; ex Sammlung S.K., Deutschland seit 1980ger Jahren.
Bowl with crocodiles. Ca. 1200 A.D. Red clay. Bowl with crocodile and spiral motive. With TL-analysis! Minor cracks.
359 360 361
362
Prächtige Amphore. Carchi, 500 - 1100 n. Chr. H 70cm. Roter Ton. Mit spitz zulaufender Basis. Verziert mit geometrischen Mustern in beiger und schwarzer Farbe auf rotem Hintergrund. Mit TL-Gutachten und schönem Ständer! Berieben. 1.700,–
Provenienz: Ex Sammlung L.W., Deutschland seit 1980.
Publiziert in: U. Hofmann, Schätze Alt-Amerikas, 2001, 67.
Beautiful amphora. Carchi, 500 - 1100 A.D. H 70cm. Red clay. With pointed base. Decorated with geometrical patterns in beige and black on a red background. With TL-Analysis! Rubbed.
363
Singender Maisgott. Maya, ca. 1200 n. Chr. H 38,5cm. Ton. Die stehende Figur hält einen Maiskolben in der Hand. An einem Halsband hängen weitere, kleinere Maiskolben. Mit TL-Gutachten! Bestoßen, insgesamt intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Sammlung H.R., NY, USA seit 1995; davor alte amerikanische Privatsammlung, seit 1970.
Publiziert in: U. Hofmann, „Faszination Alt-Amerika“, 2002, Nr. 87.
Singing corn god. H 38,5cm. clay. Maya, ca. 1200 A.D. The standing figure holds corncob in hands. with TL-analysis! Scuffs, overall intact.
364
Phallusgefäß. Ca. 400 v.Chr. H 35,5cm. Grauer Ton. Mit Ritzdekor. Mit TL-Gutachten! Ein kleines Loch im oberen Bereich. 1.500,–
Provenienz: Ex süddeutsche Privatsammlung U.H.; ex Sammlung Eysank von Marienfels, Österreich, 1970er Jahre; in Deutschland seit 2011.
Phallus vessel. Ca. 400 B.C. Gray clay, with incised decor. Small hole in the upper part. With TL-analysis!
365
Großes Tumimesser. Wohl Moche, ca. 100 - 600 n. Chr. L 31cm. Bronze. Langes Bronzeblatt, unteres Drittel in Form eines Tumi, die beiden oberen Drittel mit getriebenem Muster versehen, umgeschlagen und fixiert, und formen einen dickeren Griff. Einige kleine Löcher und Risse, sonst intakt, mit Acrylständer. 1.000,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, Los 483, 2023; ex Privatsammlung U. T., Hannover, erworben ca. 2000 bei Antiquitäten Fahrenhorst, Hameln.
Large tumi knife. Probably Moche, around 100 - 600 AD. Length 31cm. Long bronze sheet, the lower third part in form of a tumi, both upper thirds with repoussé relief patterns, folded and fixed, to shape a thicker handle. Some small holes and fissures, otherwise intact, with an acrylic stand.
142
362 363 364
366
Kette mit Tumbaga Perlen. Sinú oder Tairona, 500 - 1400 n. Chr. L mit Verschluss 39cm. 19 zoomorphe rechteckige Anhänger oder Perlen aus Tumbaga Goldlegierung, je mit zwei Bohrlöchern. Kette aus antiken zylindrischen Kristall- und Jadeperlen, modern aufgefädelt. Sehr gute Erhaltung der einzelnen Glieder. 1.800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, Los 477, 2023; ex westdeutsche Privatsammlung W. M., erworben 1974, seitdem in Deutschland.
Necklace with Tumbaga beads. Sinú or Tairona, around AD 500 - 1400. Length with closure 39cm. 19 zoomorphic rectangular pendants or beads of tumbaga gold alloy, each with two boreholes. Chain of antique crystal and jade cylindrical beads, modern stringing. Each piece in very good condition.
367
Muschelkette. Chancay, 1000 - 1400 n. Chr. ø 18cm. Kordring mit eingeflochtenen, größtenteils einheitlich rechteckig geformten Muscheln. Leichte Gebrauchtspuren, intakt. 700,–
Provenienz: Ex Sammlung U.H., Deutschland seit 1991.
Chancay sea shell necklace. ø 18cm. 1000 - 1400 AD. Made from cord and sea shells. Some signs of usage, intact.
368
Steigbügelgefäß eines Sitzenden. Moche, 2. - 6. Jh. n.Chr. H 18cm. Aus rotem Ton. Der Sitzende trägt Kopf- und Ohrschmuck. Intakt.
Provenienz: Ex Sammlung L., Deutschland 1970 - 1990.
1.500,–
Stirrup vessel of a sitting person, Moche, 2nd - 6th centruty AD. H 18cm. Red clay. Intact.
369
Schlafender Krieger Moche, 400 - 700 n. Chr. H 20cm. Ton mit rotbraunem Überzug und roter und weißer Bemalung. Steigbügelgefäß in Gestalt eines hockenden Mannes mit geschlossenen Augen und vor der Brust verschränkten Armen. Mit TL-Analyse! Intakt.
Provenienz: Ex Sammlung L., Deutschland 1970 - 1990.
1.500,–
Mochica stirrup clay vessel in form of a sleeping or a deceased warrior. Ca. 400 - 700 AD. H 18cm. With TL-report! Intact.
366 365 367 368 369
370
Steigbügelgefäß mit Paar beim Liebesspiel. Moche, ca. 400 n. Chr. H 12cm. Grauer Ton. Mit TL-Gutachten! Oberfläche leicht berrieben. 1.800,–
Provenienz: Ex Sammlung U.H., Deutschland seit 2011, ex Sammlung E., Österreich seit 1970.
Stirrup vesssel of a couple in a sexual position. H 12cm. Moche, 400 AD. Gray Clay. With TL-report! Slighty rubbed surface.
371
Figurengefäß Krabbe. Moche, ca. 200 n. Chr. H 18,5cm. Steigbügelgefäß aus Ton mit ovaler Basis, auf der eine Krabbe sitzt. Mit TL-Analyse! Intakt. 950,–
Provenienz: Ex Sammlung L., Deutschland 1970 - 1990.
Stirrup vessel with crab. Moche, ca. 200 AD. H 18,5cm. Clay. With TLreport! Intact.
372
Figurengefäß Fisch. Moche, ca. 200 n. Chr. H 21,5cm. Steigbügelgefäß aus Ton mit hellbraunem Fisch als Basis. Mit TLAnalyse! Intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung L., Deutschland 1970 - 1990.
Stirrup vessel with fish base. Moche, 200 AD. H 18,5cm. Clay. With TLreport! Intact.
373
Großes Steigbügelgefäß im Fischform der Chavin Cupisnique-Kultur. 1200 - 800 v. Chr. H 30,1cm, L 34,6cm. Dunkelbraune Terrakotta. Fisch mit plastisch ausgearbeiteten Augen, Nase, Mund und Schwanzflosse sowie abstehenden Rücken- und Seitenflossen. Kiemen, Schuppen und Schwanzflossendetails eingeritzt. Auf der Oberseite großer Ausguss, Unterseite als Standfläche abgeflacht. Seltenes Kunstwerk der frühen präkolumbischen Keramik! Im vorderen Bereich auf der Unterseite bis zu den Seiten ein großer restaurierter Sprung, dabei winzige Absplitterungen retuschiert, Oberfläche auf einer Schwanzflossenseite leicht bestoßen. 2.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Jens Knudsen, Hamburg, Sammlungszeitraum 1980er Jahre bis vor 1999.
Vgl. zum Beispiel Binoche et Giquello, Paris Auktion Art Précolombien 19. Dezember 2018, Los 91.
Large stirrup vessel in form of a fish of the Chavin Cupisnique Culture. 1200 - 800 BC. Height 30,1cm, length 34,6cm. Dark brown terracotta. Fish with plastical shaped eyes, nose, mouth and tail fin as well as sticked out dorsal and vertical fins. Gills, scales and details of the tail fin engraved. Above a large spout, below flattened base. Rare artwork of the Early Pre-Columbian pottery! Below and at the sides in the front part a large fissure which is restored with tiny retouched spots, tiny surficial chippings at the right side of the tail fin.
374
Steigbügelgefäß in Form einer Guanabana der CupisniqueKultur. ca. 800 - 500 v. Chr. H 20,5cm, B am Bügel 12,6cm. Dunkelgrauer bis schwarzer Ton. Die Oberfläche erinnert and die Struktur einer reifen Guanabanafrucht (Stachelannone). Winzige Absplitterung an der Mündung, sonst intakt. 1.000,–
Provenienz: Aus der Sammlung E. H., München, seit Mitte der 1990er Jahre.
Cupisnique stirrup bottle in form of a ripe guanabana fruit made of dark grey to black terracotta. About 800 - 500 BC. Height 20,5cm, width at the stirrup 12,6cm. One tiny chipping at the mouth, otherwise intact.
375
Kopfgefäß. Vicus, 300 v. Chr. - 500 n. Chr. H 27cm. Ton mit roter und weißer Bemalung. Birnenförmiges Kopfgefäß mit rundem Boden und Henkel am Ausguss. Augen und Mund sind als schmale Schlitze gestaltet, die scharfgratige Nase und die abstehenden Ohren wurden angearbeitet. Mit TL-Analyse! Intakt. 900,–
Provenienz: Sammlung U. H., Deutschland seit 1992.
Vicús head vessel, molded with closed, slit eyes and a sharp edged nose. 300 BC - 500 AD. H 27cm. With TL-report! Intact.
376
Schwarzes Figurengefäß. Teatino, ca. 1300 n.Chr. H 38cm. Schwarzer Ton. Großes Gefäß in Form eines Menschen mit Nasenpflock und einem Stab in der rechten Hand. Mit TL-Gutachten! Intakt. 950,–
Provenienz: Ex Sammlung U.H., Deutschland seit 1982.
Publiziert in: Seifert, Frauen Nr. 36.. Black anthropomorphic vessel. Teatino, ca. 1300 A.D. H 38cm. Black clay. Person with nose peg and a staff in the right hand. with TL-analysis! . Intact.
377
Großes Gefäß in Form eines Schamanen. Chancay, ca. 1200 n. Chr. H 39,5cm. Ton. Die Figur hat Tätowierungen auf Armen und Wangen, trägt rechts einen Ohrring, auf dem Kopf einen hohen Kopfschmuck und einen kleinen Affen auf der linken Schulter. Mit TL-Gutachten! Kleiner Ausbruch am Kopfschmuck. 1.600,–
Provenienz: Ex Sammlung U.H., Deutschland seit 2020; ex Sammlung K., Deutschland seit 1979.
Large vessel in form of shaman. Chancay, ca. 1200 A.D., H 39.5cm. Clay. The figure has tatoos on arms and cheeks, an earring on the right, a high headdress, and a little monkey on the left shoulder. With TL-Analysis small piece broken off at the headdress.
378
Urnengefäß mit Ritzdekor. Ca. 900 n. Chr. H 62,5cm. Ton. Deckel mit aufsitzender Frau. Einzelne kleinere Risse, Bestoßungen. Mit TL-Analyse!
Provenienz: Ex Sammlung U.H., Deutschland seit 1992.
1.400,–
Publiziert in: U. Hofmann, „Frauen des Alten Amerika“, (2001), Nr. 357.
Urn vessel with carving decor. 900 A.D. H 62,5cm, clay, lid with seated woman, remnants of the content present. Small cracks, scuffs. With TLanalysis!
144
370 373 376 371 374 377 372 375 378
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Großes Ritualgefäß in Menschenform. Chancay, ca. 11001450 n. Chr. H ca. 51cm. Heller, unglasierter Ton mit roter und brauner Bemalung. Großer ovaler Körper mit abgerundetem Boden, breite Öffnung als primitiver Kopf mit zylindrischer Haube und großen Ohrpflöcken; am Körper sind Arme und Beine schematisch im Relief angebracht, in den Händen ein kleiner Becher. Der große karierte Kragen ist mit Einritzungen versehen, in zwei Farben sind die Kleidung, sowie die rituelle Tätowierung angedeutet. Ausgezeichnetes Stück! Mit TL-Analyse! Wenige winzige Absplitterungen, sonst intakt. 1.800,–
Provenienz: Ex Privatsammlung P.V., Brüssel, seit vor 2010; ex Sammlung W. Furst, Frankreich, vor 1986.
Large effigy vessel. Chancay, ca. AD 1100 - 1450. Height c. 52cm. Light, unglazed clay with details in red and brown. Large oval body with a rounded bottom, wide opening shaped as a primitive head with cylindric cap and large ear plugs; schematic arms and legs made in relief; a small beaker in the hands. A large checkered collar created with incised lines, clothing and ritual tattoos are indicated with two colors. Excellent piece! With TL-test! Some tiny chipping, otherwise intact, with a wooden stand.
380
Figurengefäß einer Frau mit großem Becher in der rechten Hand. Teatino, ca. 1400 n. Chr. H 25,5cm. Gebrannter Ton. Kopf und Körper verhältnismäßig übergroß und Arme wie Beine verhältnismäßig klein dargestellt. Reste schwarzer Färbung erkenntlich. Mit TL-Gutachten und Ständer! Mehrere leichte Bestoßungen, sonst intakt! 800,–
Provenienz: Ex Sammlung N., Deutschland seit 1985.
Figure of a lady with a large cup. H 25,5cm. Moche, ca. 1400 AD. Clay. With TL-report! Including a stand. Several small chips, otherwise intact.
381
Stillende Mutter. Moche, ca. 650 n. Chr. H 17cm. Grauer Ton. Figürliches Gefäß. Die Mutter trägt Kopftuch, Ohrschmuck und Halskette. Das Kopftuch ist oben offen gelassen und bildet ein Befülloch. Mit TL-Analyse! Intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung U. H., Deutschland seit 1982.
Publiziert in Frauen Nr. 91 Nursing mother. Moche. Ca. 650 AD. H 17cm. The mother wears a scarf on her head and a necklace. The headscarf has an outlet on top that enables one to fill the vessel. With TL-analysis! Intact.
382
Falke mit gefangener Schlange im Schnabel. Chorrera, ca. 500 v.Chr. L 27cm. Hellbrauner Ton. Doppelgefäß (Silbador), dessen Teile über zwei Glieder miteinander verbunden sind. Der linke Fuß des Falken geklebt. 900,–
Provenienz: ex Sammlung V., Deutschland seit 1980.
Double vessel (Silbador). Chorrera, ca. 500 B.C. L 27cm. Light brown clay. Hawk with a caught snake in beak. Left foot of hawk glued.
383
Pfeifgefäß in Form einer Nackten. Vicus, 100 v. Chr. - 300 n. Chr. H 22cm. Roter Ton mit rotem Überzug. Die Sitzende reckt die Arme nach oben. Der Bauch ist eingefallen, die Rippen treten hervor. Mit TL-Gutachten! Kleinere oberflächliche Risse im Überzug, Pfeiffunktion intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung U.H. seit 1982.
Publiziert in: Seifert, Frauen Nr. 109; Steinle, Fruchtbarkeit Nr. 61. Laut Seifert handelt es sich bei der Figur möglicherweise um eine Initiantin, die vor dem schamanistischen Ritual lange gefastet hat.
Whistle vessel of a naked sitting woman. H22cm. Red clay. Vicus, 100 BC - 300 AD. With TL-report! Minor superficial cracks.
384
Steigbügelgefäß mit sitzender Frau. Salinar, 500 v. Chr. - 200 n. Chr. H 17,5cm. Rötlicher Ton mit roter und weißer Bemalung. Die Figur hockt auf dem Corpus des Gefäßes und hält einen länglichen Gegenstand in der rechten Hand, Auf dem Gefäßcorpus Ritzdekor. Fachmännisch restauriert. Oberfläche berieben, intakt. 750,–
Provenienz: Privatsammlung U.H. seit 1982, davor in süddeutscher Privatsammlung.
Publiziert in: Seifert, Frauen Nr. 87.
Stirrip vessel of a sitting woman. Red clay. Salinar, 500 BC - 200 AD. Surface worn, intact.
385
L - förmiges Steigbügelgefäß. 2. - 6. Jh. n. Chr. H 21cm. Aus rotem Ton. Basis farbig bemalt. Kleinere Risse. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung S.E., Deutschland seit 1970.
Stirrup vessel with a L - shaped basis. 2nd to 6th century AD, red clay. Minor cracks.
386
Bemaltes Steigbügelgefäß. Moche, ca. 500 n. Chr. H 28cm. Ton mit rotbraunem Überzug. Rote Bemalung mit Vögeln, Fischen und Pflanzenmotiven. Kleine Bestoßungen. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung L., Deutschland vor 1990.
Stirrup vessel painted with birds, fish and plants. Moche, ca. 500 AD. H 18cm. Clay with red slip. Small chippings.
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Prähistorische Projektilspitze. „Mound-Builder“-Kultur, ca. 3500 - 1000 v.Chr. L 26,3cm, B 4cm. Hellbrauner Hornstein. Längliche, schmale, spitz zulaufende Lanzen- oder Speerspitze mit eingekerbtern Haftbereich zur Befestigung an einem Schaft. Muschelartige Oberfläche durch abgeschlagene Plättchen des Steins. Durch Perkussionsschlagen mit Hilfe von Hammerstein oder Knochenstab geformt. Fundort: Red Bud, Kaskaskia, Fluß, Illinois Phantastisches Beispiel der nordamerikanischen „Mound-Builder“ - Handwerkskunst! Intakt. Mit Metallständer. 1.500,–
Provenienz: Erworben in den U.S.A. In Deutschland seit den 1980er Jahren. Prehistoric projectile point. „Mound-builder“ culture, about 3500 - 1000 BC. Length 26,3cm, width 4cm. Light brown chert. Elongated, narrow, tapered lance or spear point with a notched attachment area for fastening to a shaft. Shell-like surface due to chipped flakes of the stone. Shaped by percussion striking with the aid of a hammerstone or bone rod. Place of discovery: Red Bud, Kaskaskia, River, Illinois. Fantastic example of North American „Mound-Builder“ craftsmanship! Intact. With metal stand.
146
379 382 385 380 383 386 381 384 387
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Große Zierplatte mit Türkissteinen. Zentralasien, timuridisch, 14. - 16. Jh. 120g, ø 10,4cm. Runde Scheibe mit Granulatdekor und Türkissteinen, am oberen Rand drei profilierte Bandösen mit gefassten Türkisen. Außen eine Umrandung in Pseudo-Granulat, darauf folgen halbkugelige Aufsätze mit Granulatdekor sowie eine Reihe kleiner, gefasster Türkissteine. Im mitteleren Bereich Rauten aus Granulat, daran anschließend eine Reihe von Türkisen. Im Zentrum eine erhabene Rosette mit zentralem Türkis. Rückseite glatt. Gold! Publiziert! Intakt. 6.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, vor 2009; ex Sammlung Prof. Dr. Klaus Jürgen Müller, Bonn. Erworben 1993 in Bonn.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) Kat.-Nr. Ck.1.2.264.
Large decorative disc with turqoises: 120g, ø 10.4cm. Round disc with granulated decoration and turquoise stones, at the upper rim three profiled eyelets with set turquoise. Outside a border in pseudo-granules, followed by hemispherical attachments with granule decoration and a row of small, set turquoise stones. In the central area, diamonds of granules, followed by a row of turquoises. In the center a raised rosette with a central turquoise. Smooth reverse. Central Asia, timurid, 14th - 16th century AD. Intact. Published!
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ASIEN
Große Zierplatte mit Türkissteinen. Zentralasien, timuridisch, 14. - 16. Jh. 125g, ø 10cm. Runde Scheibe mit Filigrandekor und Türkissteinen, am oberen Rand drei profilierte Bandösen mit aufgesetzten Rosetten. Außen eine Umrandung in Form von Eierstab (Platte und Rand zusammen gegossen), darauf herzförmige Filigranornamente mit jeweils einer aufgelöteten Rosette. In den Zwischenräumen kleine herzförmige Elemente mit filigranem Drahtdekor. Im Zentrum ein großer, runder Türkis, der von acht kleinen Türkisen umgeben wird. Rückseite glatt. Gold! Publiziert! Intakt. 6.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, vor 2009; ex Sammlung Prof. Dr. Klaus Jürgen Müller, Bonn. Erworben 1993 in Bonn.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) Kat.-Nr. Ck.1.2.264. A.
Large decorative disc with turquoises: 125g, ø 10cm. Round disc with filigree decoration and turquoise stones, three profiled eyelets with attached rosettes on the upper rim. On the outside a border in the shape of an egg-and-dart (plate and rim cast together), on top heart-shaped filigree ornaments, each with a soldered-on rosette. Smaller heart-shaped elements with filigree wire decoration in the spaces between. In the center a large, round turquoise surrounded by eight small turquoises. Smooth back. Central Asia, timurid, 14th - 16th century AD. Intact. Published!
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rosette, each with a soldered-on rosette. In the center a large, round turquoise surrounded by eight small turquoises. Smooth back. Central Asia, timurid, 14th - 16th century AD. Intact. Published!
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Zwei Goldanhänger mit Türkisstein. Zentralasien, timuridisch, 14. - 16. Jh. 17g, ø 3cm. Runde Scheibe mit ornamentalem Filigrandekor und Türkisstein im Zentrum, am oberen Rand eine Bandöse. Außen eine Umrandung in Form von Eierstab (Platte und Rand zusammen gegossen), darauf Filigranornamente, im Zentrum ein großer, runder Türkis umgeben von einer Rosette aus Golddraht. Rückseite glatt. Gold! 2 Stück! Publiziert! Intakt. 1.000,–
6.000,–
Große Zierplatte mit Türkissteinen. Zentralasien, timuridisch, 14. - 16. Jh. 121g, ø 9,5cm. Runde Scheibe mit Filigrandekor und Türkissteinen, am oberen Rand drei Bandösen. Außen eine Umrandung in Form von Eierstab (Platte und Rand zusammen gegossen), darauf Filigranornamente einer 16blättrigen Rosette mit jeweils einer aufgelöteten Rosette. Im Zentrum ein großer, runder Türkis, der von acht kleinen Türkisen umgeben wird. Rückseite glatt. Gold! Publiziert! Intakt.
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, vor 2009; ex Sammlung Prof. Dr. Klaus Jürgen Müller, Bonn. Erworben 1991 in Bonn.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, a. O. Kat.-Nr. Ck.1.2.264.B.
Large decorative disc with turquoises: 121g, ø 9.5cm. Disk with filigree decoration and turquoise stones, three eyelets on the upper rim. On the outside a border in the shape of an egg-and-dart, on top filigree ornaments of a 16-leaf
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, vor 2009; ex Sammlung Prof. Dr. Klaus Jürgen Müller, Bonn. Erworben 1995 in Bonn.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, a. O. Kat.-Nr. Ck.1.2.264.C. Two gold pendants with turquoises: 17g, ø 3cm. Disc with ornamental filigree decoration and turquoise stone in the center, an eyelet on the upper rim. Outside a border in shape of an egg-and-dart, on it filigree ornaments, in the center a large, round turquoise surrounded by a rosette of gold wire. Smooth back. Central Asia, timurid, 14th - 16th century AD. Intact. 2 pieces! Published!
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Paar goldene Ohrringe mit reichem Granulatdekor. Indien, 20. Jh. 21,36g, L 5,5cm. Bootsförmig mit einem starren Anhänger mit viel Granulat- und filigranem Dekor. Gold! Mit Beschreibung des Sammlers! Publiziert! Verschluss fehlt, ein Ohrring am oberen Ende geklebt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009; ex Slg. Prof. Klaus Müller, erworben 1991 in Bonn.
Publiziert: S.Winkelmann - K.Marquardt, a. O. Kat.-Nr. Ck.1.2.263.CM.
Pair of golden earrings, boat-shaped with rigid pendants with granules and filigree decoration, 21.36g, length 5.5cm, India, 20th century. Closures missing, one earring glued in the upper part. With description by the collector! Published!
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Paar goldene Ohrringe mit Tauben. Islamisch, 12. Jh. n.Chr. (?) 13,29g, L 5,5cm. Bügelohrringe mit einer Taube aus Goldblech mit Granulatdekor, daran ein Anhänger aus drei zusammen gelöteten Goldblechperlen mit Granulatdekor und Filigrandrähten. Gold! Mit Beschreibung des Sammlers! Ein Anhänger geklebt u. mit Draht stabilisiert. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009; ex Slg. Prof. Klaus Müller, erworben 1991 in Bonn.
Pair of golden earrings with doves and pendants with granules and filigree decoration, 13.29g, length 6cm, Islamic, 12th century AD (?). Pendant glued and stabilized with wire. With description by the collector!
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Paar Goldohrringe mit Granat. Neuzeitliche Nachahmung von parthischen Ohrringen des 1. - 2. Jh. n.Chr. 16,61g, L 6,2cm. Bügelohrringe mit gefasstem, dreieckigem Granat auf dem Bügel und einem Anhänger aus mehreren Elementen: Ein birnenförmiges Teil mit Granulatdekor u. tropfenförmigen Granatsteinen, eine dreistufige Pyramide und ein traubenartiger Fortsatz mit runden, gefassten Amethysten. Gold! Eine Granat-Einlage fehlt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Pair of golden earrings with garnet inlays, 16,61g, length 6.2cm. Modern imitation of ancient Parthian earrings of the 1st - 2nd century. One inlay missing.
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Paar Goldohrringe mit Türkisen. Tibet, 20. Jh. (?) 13,50g, L 6cm. Bügelohrringe mit einem kleeblattförmigen Element auf dem Bügel, in dem sich Türkise befinden. Daran anschließend eine große Goldperle, in deren vier Feldern kleeblattförmige Elemente mit Türkisen platziert sind. Gold! Publiziert! Eine Türkiseinlage fehlt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) Kat.-Nr. Ck.1.2.263.CE.
Pair of golden earrings with turquoise inlays in cloverleaf-shaped mountings. 13,50g, length 6cm. Tibet, 20th century (?). One turquoise inlay missing. Published!
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Paar Goldohrringe mit Fischen. Islamisch, 12. Jh. n. Chr. (?) 9,76g, L 6,8cm. Bügelohrringe mit einer mit Granulat dekorierten, pyramidalen Raute und einem Anhänger aus drei aufrecht zusammengefügten Fischen mit einer korbartigen Perle oben und
einem Traubenfortsatz am unteren Ende, zwischen der Raute des Bügels und dem Anhänger eine längliche Karneolperle. Fische mit Details in Kaltarbeit und hohl gearbeitet. Gold! Mit Beschreibung des Sammlers! Fische etwas zerdrückt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009; ex Slg. Prof. Klaus Müller, erworben 1991.
Pair of golden earrings with fish pendant and cornelian bead, 9,76g, length 6.8cm. Islamic, 12th century AD (?). Fishes slightly crushed.
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Drei Goldperlen mit Granulatdekor. Seldschukkisch, 12. Jh. n.Chr. (?) 28,92g, L 2,5cm. Hohl gearbeitet, mit zwei röhrenartigen Fortsätzen und rautenförmigem Granulatdekor. Gold! 3 Stück! Intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Collection of hollow gold beads with tubular extensions and diamondshaped granular decoration, 28.92g, length 2,5cm. Seljuk, 12th century AD (?). Intact. 3 pieces!
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Nasenring mit Lapsilazuli und Karneol. Indisch, 20. Jh. 12,71g, L 6,5cm. Langer Bügel mit Perlen, zwei quadratische Platten aus Goldblech, die mit Stegen verbunden und innen mit einem Kern stabilisiert sind. Auf der Vorderseite um eine runde LapislazuliEinlage vier tropenförmige. Am Rand pseudo-granuliert und mit Rosetten dekoriert. An der Unterseite 11 Karneol-Anhänger. Gold! Mit Beschreibung des Sammlers! Publiziert! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009; ex Slg. Prof. Klaus Müller, erworben 1991 in Bonn.
Publiziert: S.Winkelmann - K.Marquardt, a. O. Kat.-Nr. Ck.1.2.263.CT.
Nose ring with rectangular plate with lapislazuli inlays, cornelian pendants and pseudo-granules decor, 12,71g, length 6,5cm. India, 20th century. Intact. With description by the collector! Published!
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„Sattelring“ mit Koralle. Tibetisch, 19. Jh. 28,79g, Ringgröße 59. Massiver Goldring mit gefasster, ovaler, roter Koralle auf der Platte, an den Seiten zwei Kirtimukhas. Gold! Publiziert! Ringschiene repariert. 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) Kat.-Nr. Ck.1.2.238..
Massive gold saddle ring with a red coral and at the sides two Kirtimukhas, 28,79g, ringsize 8.7 (US), R (UK), 19 (F). Tibet, 19th century. Hoop repaired. Published!
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Goldring mit durchbrochener Kuppel. Islamisch, 19. Jh. 8,24g, Ringgröße 59. Bandschiene mit durchbrochen gearbeiteter Kuppel und hellblauer Glaseinlage im Zentrum, auf der glatten Unterseite eine durchbrochen gearbeitete Rosette. Gold! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009, erworben 1993 auf dem Londoner Kunstmarkt.
Gold fingerring with an open-worked dome with light blue glass inlay in the center, 8,24g, ringsize 8.7 (US), R (UK), 19 (F). Islamic, 19th century. Intact.
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Kettenelemente mit Türkisen. Indisch, 20. Jh. (?) 13,21g, B 2,3cm. Achtstrahlige Sterne mit pseudo-granulierter Oberseite, darauf ein runder Türkis. An den Spitzen von zwei gegenüberliegenden Zacken jeweils eine durchbrochen gearbeitete Perle. Ein Stern zusätzlich mit vier tropenförmigen Türkisen auf der Oberseite. Sterne zweifach gelocht für Auffädelung. Gold! 7 Stück! Mit Beschreibung des Sammlers! Publiziert! Eine durchbrochene Perle fehlt bei einem Stern, eine ist bei einem anderen Stern beschädigt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009; ex Slg. Prof. Klaus Müller, erworben 1991.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, a. O. Kat.-Nr. Ck.1.2.263.GI.
Elements of a necklace, eight-rayed stars with a pseudo-granulated top and a round turquoise on top. An openworked bead at the tips of two opposing prongs. One star also with four drop-shaped turquoises on the top. Stars pierced twice for threading. 13,21g, width 2.3cm. India, 20th century (?). One open-worked bead missing, one not complete. 7 pieces! Published!
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Kette mit filigranen, durchbrochenen Goldperlen. Islamisch, 19. Jh. 17,28g, L 58cm. Eventuell von einer Gebetskette. Gold! Modern aufgefädelt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Necklace of filigree, open-worked gold beads, 17.28g, length 58cm. Islamic, 19th century. Probably from a prayer chain. Modern stringing, intact.
403
Large gold bead with granules decor and open-worked parts, 68.40g, length 6.3cm. India, Gujarat, early 20th century. Intact. Published!
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Sammlung Goldketten. Islamisch, 19. - 20. Jh. (?) a) 8,88g, L ca. 23cm. Mit polyederförmigen Perlen mit beidseitigen Stegen. b) 7,31g, L ca. 14cm. Mit ovalen Perlen mit Blattdekor u. beidseitigen Stegen. c) 9,91g, L ca. 22cm. Mit kugeligen Perlen mit Stegen aus Pseudo-Granulat und faßartigen, kleineren Perlen mit beidseitigen Stegen. Gold! 3 Stück! Modern aufgefädelt, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Collection of gold necklaces with different beads: a) 8.88g, length about 23cm. Polyhedrical beads. b) 7.31g, length about 14cm. Oval beads with decoration in form of leaves. c) 9.91, length about 22cm. Globular beads with pseudo-granules and barrel-shaped smaller beads. Islamic, 19th20th century (?). Modern stringing, intact. 3 pieces!
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Sammlung Goldperlen. Indien, frühes 20. Jh. 42,39g. Durchbrochen gearbeitete Perlen. Gold! 18 Stück! Modern aufgefädelt, intakt. 2.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Collection of open-worked gold beads, 42.39g. India, early 20th century. Intact, modern stringing. 18 pieces!
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Ketten mit Rosettenperlen aus Gold. Indien, frühes 20. Jh. 28.75g, L ca. 50cm. Perlen mit Rosetten auf beiden Seiten. Insgesamt 38 Stück. Gold! Modern aufgefädelt, intakt. 1.500,–
1.200,–
Kette mit Goldperlen. Islamisch, 19. Jh. 22,75g, L 26cm. Runde Perlen mit aufgelegten Drahtkreisen. Eventuell von einer Gebetskette. Gold! Modern aufgefädelt.
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Necklace of gold beads with applied wire circles, 22.75g, length 26cm. Islamic, 19th century. Probably from a prayer chain. Modern stringing, intact.
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Große Goldperle mit Granulatdekor. Indien, Gujarat, frühes 20. Jh. 68,40g, L 6,3cm. Profilierte, dreigeteilte Perle mit durchbrochen gearbeiteten Bereichen und Granulatdekor. Gold! Publiziert! Intakt. 4.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, a. O. Kat.-Nr. Ck.1.2.263.V.
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Necklace with gold beads in shape of double rosettes, overall 38 beads, 28.75g, length about 50cm. India, early 20th century. Modern stringing, intact.
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Ketten mit bikonischen Goldperlen. Indien, 20. Jh. 243g, L ca. 76cm. Perlen mit einem Harzkern u. Goldfolie überzogen. Gold! Publiziert! Originale Auffädelung, intakt. 700,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Publiziert in: S.Winkelmann - K.Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) Kat.-Nr. Ck.1.2.263.Z.
Necklace with biconic gold beads with a resin core, 243g, length about 76cm. India, early 20th century. Original stringing, intact. Published!
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Große Neolithische Bi-Scheibe. späte Liangzhu-Kultur, ca. 3300 - 2300 v.Chr. Ø 27cm. Bräunliche Nephrit-Jade mit hellbraunen und weißgrauen Flecken und Einschlüssen, poliert. Rituelle, flache Scheibe mit beidseitiger glatter Oberfläche, zentrale, konisch geschliffene Öffnung in der Mitte. Drei eingravierte abstrakte Zeichen / Symbole symmetrisch um die Öffnung plaziert. Unterschiedliche Maserung auf Vorder- und Rückseite. Guter Zustand mit geringen Abstoßungen am Rand und kleinen oberflächlichen Rissen. 2.000,–
Provenienz: Ex Sammlung R.K., Nordrhein-Westfalen, vor 1980.
Large Neolithic bi-disc. Late Liangzhu culture, about 3300 - 2300 BC. Ø 27cm. Brownish nephrite jade with light brown and white-grey spots and inclusions, polished. Ritual, flat disc with a smooth surface on both
sides, central, conically cut opening in the centre. Three engraved abstract signs / symbols placed symmetrically around the opening. Different veining on the front and back. Good condition with minor abrasions to the edge and small superficial tears.
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Kleine neolithische Bi-Scheibe. Liangzhu-Kultur, ca. 33002300 v.Chr. Ø 10cm. Grüne Smaragd-Jade mit hellbraunen und weißgrauen Flecken und Einschlüssen, poliert. Altchinesische flache Scheibe mit beidseitiger glatter Oberfläche, zentrale, konisch geschliffene Öffnung in der Mitte. Schöne Maserung. Grüne Jade ist die traditionellste und seltenste Farbe. In China ist grüne Jade ein Glückssymbol. Intakt. Guter Zustand mit geringen Abstoßungen am Rand. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung R.K., Nordrhein-Westfalen, vor 1980.
Small Neolithic bi-disc. Liangzhu culture, about 3300 - 2300 BC. Ø 10cm. Polished green emerald jade with light brown and white-grey spots and inclusions. Old Chinese flat disc with smooth surface on both sides, central, conically cut opening in the centre. Beautiful veining. Green jade is the most traditional and rarest colour. In China, green jade is a symbol of good luck. Intact. Good condition with minor chips to the rim.
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Großes neolithisches Drachen-Amulett. Hongshan-Kultur, ca. 4700 - 2900 v.Chr. L 7cm, B 5cm. Grünlich-bräunliche Jade mit gesprenkelten weißen Einschlüssen, mineralogisch verändert und verfärbt. Dargestellt ist ein gewundener Zhulóng (Schweinedrache) in zoomorpher Form mit einem schweineartigen Kopf und einem langestreckten, schlaffen Körper, der um den Kopf gewickelt ist und als „suggestiv fötal“ beschrieben werden kann. Der Einschnitt steht für das Maul des Tieres, während die knapp über dem Einschnitt eingeritzten Linien die Schnauze andeuten. Die
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runden wulstigen Augen sind hervorgehoben und von einer großen Rille umgeben, während die Ohren des Fabelwesens leicht aus der Jade herausragen. Runde Perforation mittig. Eine zusätzliche konische Perforation auf der Rückseite, direkt unterhalb des Kopfes dient als Aufhängeloch. Intakt. Leichte Oberflächenverwitterung. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung R.K., Nordrhein-Westfalen, vor 1980.
Large Neolithic dragon amulet. Hongshan culture, about 4700 - 2900 BC. Length 7cm, width 5cm. Greenish-brownish jade with speckled white inclusions, mineralogically altered and discoloured. Depicted is a coiled zhulóng (pig dragon) in zoomorphic form with a pig-like head and an elongated, limp body wrapped around the head, which can be described as ‘suggestively foetal’. The incision represents the animal‘s mouth, while the lines carved just above the incision indicate the snout. The round bulging eyes are emphasised and surrounded by a large groove, while the mythical creature‘s ears protrude slightly from the jade. Round perforation in the centre. An additional conical perforation on the back, directly below the head, serves as a hanging hole. Intact. Slight surface weathering.
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Großes neolithisches Amulett in Vogelform. Hongshan-Kultur, ca. 4700 - 2900 v.Chr. L 9cm, B 7cm. Hellgrüne Jade, teilweise verkalkt. Stilisierter Vogel mit ausgebreiteten Flügeln. Vorderseitig konvex gewölbt, flache Basis mit zwei trichterförmigen Löchern am Kopf als Vorrichtung für ein Trägermaterial. Ausgeprägter Kopf und Schwanzspitze, Flügel mit parallelen Schnitten verziert. Intakt. Guter Zustand mit altersbedingter Patina. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung R.K., Nordrhein-Westfalen, vor 1980.
Large Neolithic amulet in the form of a bird. Hongshan culture, about 4700 - 2900 BC. Length 9cm, width 7cm. Light green jade, partially calcified. Stylised bird with outstretched wings. Convex domed front, flat base with two funnel-shaped holes on the head as a device for a carrier material. Pronounced head and tail tip, wings decorated with parallel cuts. In original sealed box! Intact. Good condition with age-related patina.
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Drei neolithische Jade-Amulette. Hongshan-Kultur, ca. 47002900 v.Chr. a) Stilisierte Zikade. L 5,5cm, B 3cm. Weiße Jade, stellenweise mineralogisch verfärbt. Konvexer Körper mit flacher Basis und rückseitig angebrachten trichterförmigen Löchern. In stumpfen Linien geschnitzt, ausgeprägter Kopf. b) Stilisierter Adler mit angelegten Flügeln. L 4,5cm, B 4,2cm. Weiße Jade. Konvexer Körper mit flacher Basis und rückseitig angebrachten trichterförmigen Löchern. Flügel und Kopf stumpf geschnitzt. c) Kleine stilisierte Schildkröte. L 4cm, B 3cm. Jade in Brauntönen. Konvexer Körper mit flacher Basis und rückseitig angebrachten trichterförmigen Löchern. Stumpf geschnitzter Panzer, Kopf und Füße. Intakt. Leichte mineralogische Veränderungen und Verfärbungen. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung R.K., Nordrhein-Westfalen, vor 1980.
Three Neolithic jade amulets. Hongshan culture, about 4700 - 2900 BC. a) Stylised cicada. Length 5.5cm, width 3cm. White jade, mineralogically discoloured in places. Convex body with flat base and funnel-shaped holes on the back. Carved in blunt lines, pronounced head. b) Stylised eagle with wings folded. Length 4.5cm, width 4,2cm. White jade. Convex body with a flat base and funnel-shaped holes on the back. Bluntly carved wings and head. c) Small stylised turtle. Length 4cm, width 3cm. Jade in shades of brown. Convex body with a flat base and funnel-shaped holes on the back. Blunt carved shell, head and feet. Intact. Minor mineralogical changes and discolouration.
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Gandhara-Relieffragment „Buddhas erste Predigt“. Gandhara, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 30cm, B 31 - 40cm. Relieffragment aus grauem Schiefer. Mehrfiguriges, geschnitztes Hochrelief mit der Darstellung von Buddhas erster Predigt in Sanarth. Buddha frontal mit erhobener Hand im Lotossitz auf einem Podest sitzend, umgeben von drei Asketen und Gottheiten zu seiner Linken. Unter dem Podest zwei liegende Gazellen, im Hintergrund große Zweige. Auf Holzsockel montiert. Aufhängungsloch rechts mittig. Am linken Rand schräg abgebrochen. 2.500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.H., München, erworben späte 1990er bis vor 2004.
Die Predigt von Sanarth, am Rande der Stadt Benares, war die erste Lehrrede des historischen Buddha Siddharta Gautama nach seiner Erleuchtung, welche ihm unter dem Bodhi-Baum zuteil geworden war. Am Seherstein im Gazellenhain zu Benares verkündete Buddha seinen Anhängern den von ihm gefundenen „Mittleren Weg“.
Gandhara relief fragment „Buddha‘s first sermon“. Height 30cm, width 31 - 40cm. Relief fragment made of grey schist. Multi-figure, carved high relief depicting Buddha‘s first sermon in Sanarth. Buddha seated fron-
tally on a pedestal with his hand raised in the lotus position, surrounded by three ascetics and deities to his left. Two reclining gazelles under the pedestal, large branches in the background. Mounted on a wooden base. Hanging hole right centre. Broken off diagonally at the left edge.
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Schistrelief mit Buddha. Gandhara, 2. - 3. Jh. n.Chr. H 14,5cm, L 24,5cm, T max. 3cm. Aus grauem Schist mit leichter Rundung. Dargestellt ist in der Mitte Buddha unter einem Laubdach im Meditationssitz auf einem Thron, die rechte Hand in abhaya mudra. Auf beiden Seiten Adoranten mit gefalteten Händen sowie ornamentale Säulen. Fragment, eingelassen in einen Holzsockel. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Arno (1897-1956) und Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009; ex Lempertz Auktion Asiatische Kunst 1101, Köln 8./9. Dezember 2017, Los 6.
Abgebildet in: S. Winkelmann, K. Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) S. 369, Abb. S. 489 (Nr. Ck 2.1.317.P).
Schist relief with Buddha, height 14.5cm. length 24.5cm, depth 3cm. Buddha is depicted in the center under a canopy of leaves in a meditation seat on a throne, his right hand in abhaya mudra. On both sides adorants with folded hands and ornamental pillars. Gandhara, 2nd - 3rd century AD. Fragment with a wooden stand. Published!
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Kopf des Buddha. Gandhara, 2. - 3. Jh. n. Chr. H 14,5cm. Aus dunkelgrauem Schiefer. Weich modellierter Kopf mit langgezogenen Ohren, Haar in bewegten Wellen. Stirnauge und Ushnisha. Modern gesockelt. Abbruchsstellen, v.a. an Nase und Ohrläppchen. 1.600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.H., München, erworben späte 1990er bis vor 2004.
Head of Buddha, Gandhara, 2nd - 3rd century A.D. Height 14,5 cm. Dark grey schist. Softly modelled head with elongated ears, hair in moving waves. Forehead eye and ushnisha. Modern moulding. Break-off points, especially on the nose and earlobes.
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Zwei exquisite Paletten aus Gandhara-Schiefer. Gandhara, ca. 2.- 3. Jh. n.Chr. a) Ø10,5cm. Grüngrauer Schiefer. Kosmetiktablett, geteilt durch eine „T-Form“, das obere Register zeigt zwei sich gegenüberstehende geflügelte Drachen in Hochrelief, die untere Hälfte des Tabletts ist durch stabile Wände in zwei Quadranten unterteilt und schafft so Mulden, vermutlich zum Mischen antiker Kosmetika. Stege und Umrandung ornamental, Rand auf der Unterseite mit stilisierten Blättern verziert. b) Ø 13,2cm. Grüngrauer Schiefer. Fein geschnitztes Kosmetiktablett, durch stabile Stege in sieben Segmente unterteilt, Die flache, schüsselförmige Schale hat einen verzierten Rand und eine figürliche Szene in Hochrelief im oberen Drittel, wobei der verbleibende Raum in drei rechteckige und eine runde, eingefasste, zentrale Vertiefung unterteilt ist. Ornamentale Verzierungen der Vertiefungen, zwei im Hochrelief geschnitzte, dreieckige Einfassungen mit Ornamentdekor im unteren Drittel. 2 Stück! Abbruchstellen an den Rändern. 750,–
Provenienz: Ex Sammlung J.H., München, erworben späte 1990er bis vor 2004.
Steinpaletten dieser Art gehören zu den frühesten Funden gandharanischer Bildhauerei und wurden seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. unter den indogriechischen und indoparthischen Königreichen hergestellt. Diese kleinen Schalen wurden in der Regel aus Schiefer, Serpentin oder Steatit geschnitzt und wurden vor allem in häuslichen Kontexten gefunden, was auf ihre Verwendung im Alltag als Toiletten- und Kosmetiktabletts schließen lässt. Die meisten dieser Steintabletts waren mit Bildern verziert, die von der hellenistischen, römischen und parthischen Kunst inspiriert waren. Gandharanische Künstler interpretierten Episoden aus klassischen Mythen neu, und zwar so, dass die dargestellten Szenen auch im Sinne der lokalen buddhistischen Ikonographie verstanden werden konnten. So entstand ein einzigartiger Synkretismus zwischen klassischen und buddhistischen Elementen.
Two exquisite Gandhara schist palettes. Gandhara, about 2nd - 3rd century AD. a) Ø10.5cm. Green-grey schist. Cosmetic tray, divided by a „Tshape“, the upper register shows two winged dragons facing each other in high relief, the lower half of the tray is divided into two quadrants by stable walls, creating hollows, presumably for mixing antique cosmetics. Ornamental bars and border, rim on the underside decorated with stylised leaves. b) Ø 13.2cm. Green-grey schist. Finely carved cosmetic tray, divided into seven segments by stable bars, the shallow, bowl-shaped dish has a decorated rim and a figurative scene in high relief in the upper third, with the remaining space divided into three rectangular and one round, bordered, central recesses. Ornamental decorations in the recesses, two triangular borders carved in high relief with ornamental decoration in the lower third. Chipping at the edges. 2 pieces!
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Zierappliken mit Yaksha aus Bein. Indien, Shunga-Zeit, 1. Jh. v.Chr. H 13, 10,3 u. 8cm. Eine rundplastische und zwei reliefartige Darstellung der Yakshi, eines Naturgeistes oder einer Göttin niederen Ranges im Hinduismus und Buddhismus. Die Plaketten zierten als Beschläge wahrscheinlich Möbel. Abgebildet ist eine Frau mit freiem Oberkörper und reichlich Schmuck, der Unterkörper ist durch das Gewand verhüllt. 3 Stück! 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Yakshi ist die weibliche Form der Yakshas, die als Hüter von in der Erde verborgenen Schätzen gelten und daher zum Anhang von Kubera, dem Gott des Reichtums, gezählt werden.
Decorative bone appliques depicting Yakshi, a female nature spirit or a lower-ranking goddess in Hinduism and Buddhism. The plaques were probably used to decorate furniture. A woman is depicted with her upper body bare and richly adorned, her lower body covered by the robe, height 13, 10.3 and 8cm. India, Shunga Period, 1st century BC. Intact. 3 pieces!
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Zierappliken aus Bein. Indien, Shunga-Zeit, 1. Jh. v.Chr. H 8,5 - 7,5cm. Darunter vier Yakshi, eine davon mit Fischschwanz u. eine mit Flügeln, ein Yaksha, der auf einer Palme steht, ein sitzender, bärtiger Brahmane mit Nimbus in Beterhaltung (H 5,7cm, mit drei kleinen Löchern zum Befestigen) und zwei Köpfe von Kushanen (H 2,5 u. 2,3cm) 8 Stück! Vorwiegend intakt, an den Rändern z.T. ausgebrochen. 1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009; ex Gorny & Mosch, Auktion 154, 12. Dezember 2006, ex Los 547 (sitzender Bärtiger, männliche Köpfe).
Yakshi ist die weibliche Form der Yakshas, die als Hüter von in der Erde verborgenen Schätzen gelten und daher zum Anhang von Kubera, dem Gott des Reichtums, gezählt werden.
Decorative bone appliques depicting four Yakshi, one with fish tail and one with wings, a Yaksha, a sitting bearded brahman and two male Kushan heads, height 8,5 - 2.3cm. India, Shunga Period, 1st century BC. Partially with broken off edges. 8 pieces!
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Abschlussfragment eines Steinaltars. Indien, ca. 17. Jh. H 53cm, B 91cm. Bogenförmiges Fragment mit musizierenden Adoranten, Elefanten, Makaras und Gottheiten. Fünf Figuren und Baldachin nicht vollständig, sonst sehr gute Erhaltung. 1.100,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 560; ex Sammlung M.D., Nordrhein-Westfalen, seit vor 1980 in Deutschland.
Cap stone of a stone altar. India, around 17th century. Height 53cm, width 91cm. Arched fragment with music playing devotees, elephants, makaras and deities. Five figurines and baldachin not complete, otherwise very good condition.
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Zwei Fragmente eines Jain Steinaltars. Indien, ca. 16. Jh. Oberteil des Altars (H 25cm, B 40cm) mit Baldachin und Figuren von Adoranten, darunter zwei Figuren auf Elefanten und zwei Jinas. Unterteil des Altars (H 13,5cm, B 40cm) mit von Säulen abgetrennten Tieren und Yakshas, sowie dem Karma-Rad; im unteren Bereich Reste einer Inschrift. Kleine Fehlstellen, sonst sehr gute Erhaltung. 1.100,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch 300, 2023, Los 559; ex Sammlung M.D., Nordrhein-Westfalen, seit vor 1980 in Deutschland.
Two fragments of a Jain stone altar. India, around 16th century. Upper part (height 25cm, width 40cm) with baldachin and figures of followers, among them elephants and two jinas. Lower part (height 13,5cm, width 40cm) with figures of animals and yakshas divided by pillars, as well as the karma wheel; in the lower part rests of an inscription. Small missing fragments, otherwise very good condition.
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Großes chinesisches Relief. Tang-Dynastie, 618 - 907 n. Chr. L 47cm, B 33,5cm, T 10cm. Heller Kalkstein, geschnitzt. Im zentralen Mittelfeld Buddha in ornamentalreliefierter Nische mit roten Farbresten auf einem Sockel sitzend, flankiert von zwei Schülern. Hervorgehoben durch Halbrelief. Mittelfeld eingerahmt von zehn Tafeln im Flachrelief. Oberes Bildfeld drei Nischenfeldern mit jeweils zwei sitzenden Buddhas, linke und rechte Seite mit jeweils drei Nischenfeldern mit einem sitzenden Buddha. Unteres Bildfeld mittig Altar mit buddhistischen Symbolen, flankiert von zwei zueinander gewandten Löwen im Profil. Rückseite und Ränder mit symmetrisch angeordneten parallelen, reliefierten Diagonalen verziert. Vertikale Bruchstelle auf Rückseite und Rand restauriert, Abbruchstellen am Rand und oberen rechten Bildfeld.
1.200,–
Provenienz: Ex Sammlung R.K., Nordrhein-Westfalen, vor 1980.
Large Chinese relief. Tang Dynasty, 618 - 907 AD. L 47cm, W 33.5cm, D 10cm. Light-coloured limestone, carved. The Buddha seated on a pedestal in an ornamental relief niche with remnants of red colour in the central field, flanked by two disciples. Emphasised by a half relief. Centre panel framed by ten panels in basrelief. Upper panel three niche fields with two seated Buddhas each, left and right side each with three niche fields with a seated Buddha. Lower panel centred altar with Buddhist symbols, flanked by two lions in profile facing each other. Back and edges decorated with symmetrically arranged parallel diagonals in relief. Vertical break on the reverse and margin restored, break-offs on the margin and upper right image field.
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Herrliche tho-Situla aus Bronze. Dong-Son-Kultur, ca. 800 v.Chr. - 200 n.Chr. H 17,2cm, Ø 22,6cm. Dünnwandige tho-Situla aus Bronze mit grün-türkiser Patina, ausgestellter, zylindrischer Korpus, breiter runder Fuß und weiter, waagerechter Mündungsrand mit zwei kleinen, vertikalen Henkeln. Der Körper ist mit vier Bändern aus vertikalen Schraffuren in feinem Relief, der Rand mit einer ornamentalen Kreisbordüre in flachem Relief verziert. Mit Patina! Hervorragend erhalten. Altersbedingter Abrieb und Verfärbung. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.H., München, erworben späte 1990er bis vor 2004.
Die tho-Situlae sind charakteristisch für die Bronzegegenstände, die als Opfergaben in den Gräbern der Dông-Son-Kultur hinterlassen wurden. Im Gegensatz zu den thap-Situlae haben sie keinen Deckel und wurden möglicherweise als Spuckgefäße beim Betelkauen verwendet.
Marvellous tho-situla made of bronze. Dong Son culture, about 800 BC. - 200 AD. Height 17,2cm, Ø 22,6cm. Thin-walled bronze tho-situla with green-turquoise patina, flared, cylindrical body, broad round foot and wide, horizontal mouth rim with two small vertical handles. The body is decorated with four bands of vertical hatching in fine relief, the rim with an ornamental circular border in shallow relief. In excellent condition. Age-related wear and discolouration.
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Ein Paar Dong Son Glocken mit herrlicher Patina. Dong-SonKultur, ca. 3. bis 1. Jahrhundert v.Chr. H 18cm und 17,2cm. Zwei mittelgroße Gussglocken aus Bronze mit grün-türkiser Patina. Hohe schmale Körper mit abgerundeten Spitzen, aufgeweiteten Seiten, gekrönt von zwei zoomorphen, hornartigen Spitzen, jeweils zwei gegenüberliegende lange, rechteckige Ausschnitte am oberen Ende, erhöhte horizontale und vertikale Rippen. Traditionell ohne Klöppel. 2 Stück! Beide sehr gut erhalten. Minimale Abstoßungen. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung J.H., München, erworben späte 1990er bis vor 2004.
A pair of Dong Son bells with a marvellous patina. Dong Son culture, about 3rd to 1st century BC. Height 18cm and 17,2cm. Two medium-sized cast bronze bells with a green-turquoise patina. Tall, narrow bodies with rounded tops, flared sides, crowned by two zoomorphic, horn-like tops, each with two long, rectangular cut-outs opposite each other at the top, raised horizontal and vertical ribs. Traditionally without a clapper. Both in very good condition. Minimal wear. 2 pieces!
425 Fein getriebene Cham Silberschale. Vietnam, 10.-14. Jahrhundert. H 6,5cm, Ø 10,5cm. Kleine runde Silberschale in RepousséTechnik. Aufwendig verziert. Ornamental ineinander verschlungene, schlangenförmige Drachen, geometrisches Ornamentband am oberen Rand, wellenförmige Bordüre am unteren Rand. Der Boden ist schlicht und unmarkiert. Sehr gut erhalten. Dunkle Tönung. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung J.H., München, erworben späte 1990er bis vor 2004.
Finely chased Cham silver bowl. Vietnam, 10th-14th century. Height 6,5cm, Ø 10,5cm. Small round silver bowl in repoussé technique. Elaborately decorated. Ornamentally intertwined, snake-shaped dragons, geometric ornamental band on the upper rim, wave-shaped border on the lower rim. The base is plain and unmarked. In very good condition. Dark toning.
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Großes Ban Chiang Gefäß. Späte Periode, ca. 300 v. Chr. - 300 n. Chr. H bis 33cm, ø Rand 21,5cm. Rote Bemalung auf orangem Hintergrund. Massive Schale mit konischem Körper und breiter Trichtermündung. Körper geteilt auf vier breite Bänder mit geometrischen Mustern. Mit TL-Analyse! Intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung A.H., Bayern, seit vor 1970.
Large Ban Chiang clay vessel. Late Period, around 300 BC - AD 300. Height 33cm, ø rim 21,5cm. Red on orange background. Massive bowl with conical body and a wide funnel mouth. Body divided in four wide registers with geometrical patterns. With TL-analysis! Intact.
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Hohes Ban Chiang-Gefäß. 3. Jh. v. Chr. - 3. Jh. n. Chr. H 26cm. Red on buff-Ware. Bauchiger Corpus mit konischem Fuß und steiler Trichtermündung, die vom Hals leicht abgesetzt ist. Dekor in Form von Ranken mit Zacken. Intakt. 1.450,–
Provenienz: Ex Sammlung A.H., Bayern, seit vor 1970.
Pot of the Red on buff-ware. Ban Chiang, Late Period, 3rd century B.C.3rd century A.D. With bulbous body and zig-zag pattern. Intact.
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Khmerstatue des Buddha im Angkor Wat-Stil. 12.Jh.n.Chr. H 56,9cm und mit Ständer 66,2cm. Brauner Sandstein. Buddha trägt einen kurzen, plissierten Sampot mit Fischschwanzfältelung vorne sowie einen juwelenbesetzten Gürtel. Kopf, rechter Arm, linker Unterarm sowie die unteren Beine fehlen, auf schönen Metallständer montiert. 7.500,–
Provenienz: Aus der deutschen Sammlung F. M.; davor in alter deutschen Sammlung, erworben zwischen 1973 und 1975.
Khmer statue of Buddha in Angkor Wat Style. Height 56,9cm and stand 66,2cm. Brown sandstone. Buddha wearing a short pleated Sampot with fishtail motive at the front and a belt with jewels. Head, right arm, left lower arm and lower legs are missing, mounted on a nice metal stand.
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Statuette des Mahakala Gomponagpo, zornvolle Manifestation Shivas. Tibet, 18. Jh. H 16,1cm, B 14,5cm. Feuervergoldete Bronze, kleine Einlagen aus Türkis und roter Koralle. Die sechsarmige Gottheit ist im Ausfallschritt dargestellt, hat flammendes Haar sowie das dritte Auge auf der Stirn und trägt die Totenkopfkrone. Sie hält mit zwei Händen ein Tigerfell hinter ihren Rücken, weiterhin eine Gebetskette, eine Trishula (Dreizack) sowie mit zwei Händen die sanduhrförmige Handtrommel. Unten liegt separat gearbeitet elefantenköpfig Vinayaka als Symbol des Hinduismus auf einer Lotusbasis. Vergoldung an kleinen Stellen etwas berieben, sonst intakt. 6.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung H. N. in Franken, in dieser seit 1987.
Statuette of Mahakala Gomponagpo, the angry looking manifestation of Shiva. Tibet, 18th century. Height 16,1cm, width 14,5cm. Ormolu technique (bronze with gilding), little inlays made of turquoise and red coral. The six-armed deity is making a lunge, having flaming hair and the third eye on the forehead and wearing a crown with five skulls. He is holding with two hands the skin of a tiger behind his back, furthermore a prayer bead, a trishula (trident) and with two hands a hand drum formed like a sand glass. Below lies Vinayaka with elephant head as symbol for Hinduism on a lotus base. Gilding at few small spots slightly rubbed off, otherwise intact. From a German private collection since 1987.
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Statuette des Arhat Bakula. Tibet, 17. Jh. H 16,6cm, B 11,2cm. Bronzehohlguss. Bakula, ein Schüler Buddhas, der zuletzt als Arhat das Nirwana erreicht hat, ist berühmt dafür, dass er die Lehren Buddhas zusammen mit 15 anderen Arhats in die Himalayaländer getragen hat. Er ist im Schneidersitz dargestellt, die Rechte mit Juwel zwischen den Fingern in der Geste der Vitarka Mudra, in der linken Hand hält er die ihn charakterisierende Manguste. Letztere steht für die Kraft, die Lehren Buddhas sowie das Shunyata zu verstehen, die Erlangung der sechs Paramitas (transzendenten Tugenden) sowie für die Liebe zu und das Mitleid mit allen Lebewesen. Dunkle Patina, die Unterseite wurde nachträglich mit einem Blech geschlossen, intakt. 2.000,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung H. N. in Franken, in dieser seit 1988.
Statuette of the Arhat Bakula. Tibet, 17th century. Height 16,6cm, width 11,2cm. Bronze, hollow cast. Bakula was a scholar of Buddha who was the last one to attain the Nirwana. Together with 15 other Arhats he brought Buddha‘s teaching to the Himalaya area. The statuette depicts him sitting cross-legged. The right hand with a jewel between the fingers shows the Vitarka Mudra, in his left hand he holds the for him typical mongoose, which has the power to understand all of Buddha‘s teachings as well as the Shunyata. Furthermore, this animal represents the ability to attain the six paramitas and the love and compassion for all beings. Dark patina, the lower side is later closed with a sheet, intact. From a German private collection since 1988.
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Statuette des Gottes für Reichtum Jambhala. Nepal, 19. Jh. H 10,8cm, B 8,1cm. Aus dem im Hinduismus heiligen Stein Saligrama geschnitten, teilweise bunt bemalt, kleine Einlagen aus Türkis. Der Gott ist ithyphallisch und im Ausfallschritt dargestellt, trägt um die Schulter eine Schlange und hält mit der Rechten die Kapala (aus
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menschlichem Schädel gemachte Schale) sowie mit der Linken eine Manguste, die Juwelen ausspeit. Alles auf ovaler Lotusbasis. Basis gesprungen und geklebt, sonst intakt. 2.500,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung H. N. in Franken, in dieser seit 1988.
Statuette of the god of wealth Jambhala. Nepal, 19th century. Height 10,8cm, width 8,1cm. Made of Shaligram which is a holy black stone in Hinduism, partially painted, little inlays made of turquoise. The god is ithyphallic and making a lunge. He is wearing a snake around his neck and holding in his right a Kapala (bowl made of a human skull) and with his left hand a mongoose which is spewing jewellery, all on a lotus base. Base broken and reassembled, otherwise intact. From a German private collection since 1988.
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Statuette der Guanyin auf einem Drachen reitend. China, 19. Jh. H 32,2cm, B 21,4cm. Blanc de Chine-Porzellan, auf der Rückseite eingebrannte Siegelmarke mit der Nennung des Kreises Dehua in der Provinz Fujian im Südosten Chinas. Guayin ist der weibliche Bodhisattva des Mitgefühls und gehört in dieser Eigenschaft zu den meistverehrten buddhistischen Gestalten Südostasiens. Intakt. 500,–
Provenienz: Aus der Privatsammlung H. N. in Franken, in dieser seit 1981.
Statuette of Guanyin riding on a dragon. China, 19th century. Height 32,2cm, width 21,4cm. Blanc de Chine, on the backside the burned-in signet of the district Dehua in the province Fujian. Guayin is the female Bodhisattva of compassion and one of the most adored figures of Buddhism in South Eastern Asia. Intact. From a German private collection since 1981.
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Protome einer Nagaschlange. Thailand, 19. Jh. H 85cm, H mit Ständer 155cm. Holz. Langgezogener Kopf mit kurzem Schnabel und kunstvoll geschnitzten Ohren. Obere Spitze gebrochen und angenagelt, die Ohren teils gebrochen, am Hals gebrochen. Reste der Bemalung sichtbar. 1.500,–
Protome of Naga snake. Thailand 19th century. H 85cm, with stand 155cm. Wood. Upper part broken and nailed, ears partly broken. Rests of paint.
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AFRIKA SAMMLUNG K.-F. SCHAEDLER
Literatur von K.-F. Schaedler siehe unsere Losnummern: 975 – 989.
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Milch- oder Buttergefäß chkou der Amazigh-Kultur. Berber, Kabylen, Nord-Algerien oder Rif-Region, Marokko. H 42cm. Das bauchige, ovale Gefäß aus gelblich-beige geschlämmter Terrakotta hat eine leicht konisch zulaufende, große, runde Öffnung mit zwei seitlich angebrachten Griffen. Intakt. 300,–
Provenienz: Ex Galerie Helga Exler, Frankfurt a.M.; ex Zemanek-Münster, Auktion 97, Würzburg 6. Nov. 2021, Los 117.
Milk or butter vessel chkou of the Amazigh culture, Berber, Kabyles, Northern Algeria, or Rif region, Morocco. The bulbous, oval vessel made of yellowish-beige washed terracotta has a slightly conical, large round opening with two handles on the sides. Intact.
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Miniatur-Schnabelmaske. Mau, Liberia. H 12,5cm. Mit schmalen, offenen Augen, schmaler Nase und nach unten gebogenem Schnabel. Herkunftsbestätigung u. Kaufnachweis! Schwarzbraune, teilweise krustige u. glänzende Patina, intakt. 2.500,–
Provenienz: Erworben bei Dalton Somaré, BRUNEAF 2015 Brüssel/ Mailand, (Preis € 5.000.-); aus der Privatsammlung von Walter Baldi, Mailand.
Miniature beak mask, Mau, Liberia, with narrow, open eyes, narrow nose and downward curved beak; blackish brown, partly crusty and shiny patina, intact. Confirmation of origin and proof of purchase!
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Miniaturmaske Dan ma go. Liberia. H 12cm. Mit starkem Augenknick und Stirnwulst. Mit Kopie der Katalogseite von Christie‘s 2016! Schwarzbraune, glänzende Patina, intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Slg. Emily und Paul Wingert, Montclair, New Jersey; ex Christie‘s, Auktion, Paris 23. Juni 2016, Los 250; ex Angel Martin, Brüssel; Renaud Riley, Brüssel.
Miniature mask ma go, Dan, Liberia, with strong eye bend and forehead ridge; blackish brown, shiny patina, intact. With copy of the catalog of Christie‘s, 2016!
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Miniaturmaske Kpelle. Liberia. H 11cm. Mit Bart aus Tierhaar, vorspringender Stirn, tiefliegenden Augen und vorspringendem Mund. Mit Kopie der Rechnung von Zemanek-Münster 2016! Schwarzbraune, glänzende Patina, intakt. 750,–
Provenienz: Ex Slg. Peter Loebarth, Hameln, 1954; ex Slg. Hans Dietrich Rielau, Hösbach, Deutschland; ex Zemanek-Münster, Auktion 82, Würzburg 27. Februar 2016, Los 117.
Miniature mask, Kpelle Liberia, height 11cm, with beard of animal hair, protruding forehead, deep-set eyes and protruding mouth; blackish brown, shiny patina, intact. With copy of the invoice of Zemanek-Münster, 2016!
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Miniaturmaske Grebo. Liberia, Elfenbeinküste. H 15,5cm. Mit mittigem Stirnwulst, vorgewölbter Stirn, Tubusaugen und Bart aus Raphiafasern. Mit Echtheits-Zertifikat von Toni Dähler! Reste von blauer Farbe, Spuren langen Gebrauchs, intakt. 500,–
Provenienz: Ex Slg. Toni Dähler, Basel, 1958; ex Neumeister Auktion M 50, München 10. Nov. 2011, Los 523.
Nach Toni Dähler wurde die Maske geschnitzt, nachdem die Vorgängerin „gestorben“ war, um deren Geist eine Bleibe zu bieten (s. Zertifikat). Die Grebo sind eine ethnische Gruppe von etwa 300.000 Menschen, die im Süden Liberias an den Ufern des Cavally-Flusses leben. Der Cavally-Fluss bildet die Grenze zwischen Liberia und der Elfenbeinküste. Die Grebo werden auch als Zentral-Kru bezeichnet, weil sie ihre Heimat zwischen
zwei Kru-Gruppen haben. Diese geografische Lage der Grebo und die Tatsache, dass sie wie ihre Nachbarn auch Kru sprechen und nur wenige Masken von ihnen bekannt sind, führten zu einer langjährigen Verwirrung: Die völlig abstrakten Masken der Kru wurden für Grebo gehalten. Die wenigen erhaltenen Masken der Grebo sowie ihre äußerst seltenen figürlichen Skulpturen zeigen jedoch eher glatte, gefällige Formen und stehen damit den Mande-sprachigen Dan im Norden stilistisch sehr nahe.
Miniature mask Grebo, Liberia, Ivory Coast, with central forehead ridge, protruding forehead, tubular eyes and beard of raphia fibre; relics of blue paint, signs of wear and tear, abrasions. With certificate of authenticity of Toni Dähler!
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Gesichtsmaske De. Liberia. H 22cm. Mit Schlitzaugen, offenem Mund, kleinen, für die Bassa typischen Ohren und einem eisernen Haken über der Stirn. Spuren langen Gebrauchs, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Slg. Rainer Linnhoff, München.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Afrikanische Kunst. Von der Frühzeit bis heute (1997) Abb.2.
Die De sind eine kleine Untergruppe der Bassa und bewohnen die nördliche Region von Monrovia. Bassa und De werden kulturell von ihren umliegenden Nachbarn beeinflusst, d. h. von den Kpelle, Gola, Vai und Mende im Nordwesten und den Kru, Kran, Grebo und Dan im Osten. Darüber hinaus sind De und Bassa in demselben kulturellen Frauenverband, der Bundu- oder Sande-Gesellschaft, vereint, was sich in ihren Masken (Figuren sind sehr selten) einschließlich Gesichts- und Helmmasken widerspiegelt. Während die Helmmasken auffällige Ähnlichkeiten mit denen der Mende aufweisen, wurden die Gesichtsmasken lange Zeit mit denen der Dan verwechselt.
Face mask De, height 22cm. With slit eyes, open mouth, small ears typical of the Bassa and an iron hook above the forehead. Traces of long use, intact.
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Steinschleuder, Guro. Elfenbeinküste. H 22,5cm. In Gestalt einer weiblichen Figur mit kunstvoller Frisur, geformt aus parallelen Zopfreihen, geschmückt mit Armreifen und bekleidet mit einem Hüftschurz; schwarze, glänzende Patina mit Resten blauen Pigments. Füße waren gebrochen und wurden geklebt, gering beschädigt. 600,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Auktion 275, 16. Dezember 2020, Los 469; ex bayerische Sammlung.
A sling-shot, Guro, Ivory Coast, carved in the form of a female figure with elaborate coiffure, formed by parallel rows of plaits, adorned with bracelets and wearing a loincloth, black glossy patina with remnants of blue pigment; feet were broken and have been glued; minor damage, otherwise intact.
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Webrollenhalter Guro. Elfenbeinküste. H 16cm. Beschnitzt mit einem Mädchenkopf auf langem Hals. Schwarze, glänzende Patina, intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Slg. Ernst Winizki, Zürich, Schweiz; Poulain le Fur, Paris, 18. Oktober 1996; Yves Créhalet, Paris, France; ex Zemanek-Münster, Auktion, Würzburg 4. März 2017, Los 192.
Guro, Ivory Coast, heddle pulley, carved with a girl‘s head, resting on a long neck; black, shiny patina, intact.
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Webrollenhalter Guro. Elfenbeinküste. H 22,5cm. Beschnitzt mit einem Mädchenkopf auf langem Hals. Mit Kopie der Rechnung von Zemanek-Münster! Schwarze, glänzende Patina, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Slg. Thomas L. McNemar (1931-2020), Nr. 4015; ex Zemanek-Münster, Auktion, Würzburg, 24.4.2021, Los 191.
Guro, Ivory Coast, heddle pulley, carved with a girl‘s head, resting on a long neck; black, shiny patina, intact. With copy of the invoice of Zemanek-Münster!
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Großes kugeliges Gefäß aus rötlich-brauner Terrakotta. Burkina Faso oder Mali. H 39cm, ø 42cm. Mit reliefierten Schnurverzierungen um das Gefäß im oberen Drittel. Um die große Öffnung schlaufenartige Dekoration. Schwarze, glänzende Patina, intakt. 400,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Günter Wiedner, Bayern, 1980er Jahre bis 2015; ex Gorny und Mosch, Auktion 272, 2020, Los 505.
Large spherical vessel of reddish-brown terracotta, Burkina Faso or Mali, with cord decoration in relief around the vessel in the upper third. Loop-like decoration around the large opening. Black, shiny patina, intact.
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Kleiner Kopf. Djenné, Mali, 12.-16. Jh. H 8,5cm, aus hellbeiger Terrakotta. Mit stark hervortretenden Augen und zahlreichen Pusteln bedeckt. Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Slg. Lyonel Morley, London / Brüssel, von ihm in Deutschland in den 1980er Jahren erworben.
A small Djenné, Mali, terracotta head, with light beige slip, protruding eyes and covered with many nodules, intact.
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Kleiner Kopf. Djenné, Mali, 12.-16. Jh. H 3,5cm. Aus hellbeiger Terrakotta. Dabei eine Ritualkette des Hogon der Dogon, Mali aus Eisen mit einem eingeschlossenen Stein in der Mitte. 2 Stück! Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Slg. Lyonel Morley, London / Brüssel, von ihm in Deutschland in den 1980er Jahren erworben.
A small Djenné, Mali, terracotta head, with light beige slip, intact. Included in the lot is an iron ritual chain of the Hogon from the Dogon, Mali, with an enclosed magical stone in the center, intact. 2 pieces!
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Drei Kämme. Baule, Guro, Attié, Elfenbeinküste. H 20 - 21cm, beschnitzt mit Köpfen: Baule mit Bart, Guro mit Hörnern, Attié mit Brüsten. 3 Stück! Braune, glänzende Patina, intakt 400,–
Provenienz: Rechts: Ex Gorny & Mosch, Auktion 279, 9. Juli 2021, ex Los 836 (a); ex Sammlung U.C., Norddeutschland. Die anderen beiden: Ex Gorny & Mosch Auktion 283, 15.12.2021, Los 845; ex Sammlung F. X. M., Oberbayern, 1930er bis 1940er Jahre.
Three combs, Baule, Guro, Attié, Ivory Coast, carved with heads: Baule with beard, Guro with horns, Attié with breasts; brown, glossy patina, intact. 3 pieces!
zu 445 445 444 446
447
Mythische zoomorphe Terrakotta-Figur. Tenenkou, Mali, 12.16. Jh. H 35,5cm. Diese rätselhafte mythische Figur mit ihrem senkrecht nach oben gedrehtem Kopf und den stummelartigen Armen (Brüste sind unten angedeutet) ist die einzige unter den fünf bekannten Typen, die keine Ähnlichkeit mit einem Lebewesen aufweist; es scheint sich um einen Geist mit einer besonderen Mission zu handeln (Inv.-Nr. KS T16). Braune, glänzende Patina, intakt 1.800,–
Provenienz: Erworben in den 1990er Jahren im Kunsthandel Paris, seit dieser Zeit in Deutschland.
Abgebildet in: A. Achmann, A. Schröder, 2019, Faszination Kunst, München (2019), S. 112.
Mythical terracotta zoomorphic figure, height 35,5cm, from Tenenkou, Mali, 12th -16th century AD, with reddish-orange slip.
448
Mythischer Vierbeiner (Löwe?). Tenenkou, Mali, 12.-16. Jh. L 52cm, aus Terrakotta (Inv.-Nr. KS T6). Mit TL-Analyse auf CD! 2.500,–
Provenienz: Erworben in den 1990er Jahren im Kunsthandel Paris, seit dieser Zeit in Deutschland.
Abgebildet: A. Achmann, A. Schröder, Faszination Kunst (2019) 95.
A Ténenkou terracotta mythical quadruped (lion?), Mali, (Invent.-No. KS T6); see preceding lot. With TL-Analysis on CD!
449
Mythischer Vierbeiner aus Terrakotta. Tenenkou, Mali, 12.-16. Jh. L 42cm, H 39cm. (Inv.-Nr. KS T5). Eventuell ist ein Pferd dargestellt. Mit TL-Analyse von 2008 auf CD! 2.500,–
Provenienz: Erworben in den 1990er Jahren im Kunsthandel Paris, seit dieser Zeit in Deutschland.
Abgebildet in: A. Achmann, A. Schröder, Faszination Kunst, München (2019) 177.
A Ténenkou terracotta mythical animal figure (Horse?), Mali, (Invent.No. KS T5); see preceding lot. With TL-Analysis on CD!
450
Schildkröte aus Eisen. Bobo oder Bwa, Burkina Faso. H 21,5cm. Teilweise rostig und mit grau-brauner Patina versehen, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Galerie De Mol, Brüssel.
Iron turtle, Bobo or Bwa, Burkina Faso; partly rusty and with grey-brown patina, intact.
451
Januskopf aus grau geschlämmter Terrakotta. Koma-Builsa, Komaland, Ghana, 8. - 19. Jh. Mit konisch zulaufender Stirn, offenen, die Zunge zeigenden Mündern und mandelförmigen Augen. Dabei: Figur eines Würdenträgers, H 15cm, aus grau geschlämmter Terrakotta, Koma-Builsa, Komaland, Ghana, 8. - 19. Jh., ohne Kopf, aber mit großer Kette um den Hals. Januskopf mit TL-Analyse, 1987! 2 Stück! Januskopf: intakt. Figur: Beine teilweise abgebrochen, Versinterungs- und Alterspuren, minimale Brüche an den Armreifen. 500,–
Provenienz: Januskopf: Ex Sammlung Dr. Günter Wiedner, Bayern, 1980er Jahre bis 2015; ex Gorny & Mosch, Auktion 272, München 2020, Los 441.
Ein ganz ähnlicher Januskopf ist bei K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture, München (2009), S. 332 abgebildet. Figur: Ex Slg. C. K. Brandenburg, erworben 2005 Galerie Dogon, Berlin. In Deutschland seit mindestens 2004.
Koma-Builsa, eine Fundstelle mit Terrakotta- und Bronzefunden, liegt im Gebiet der gleichnamigen ethnischen Gruppe im Norden Ghanas. Die Ergebnisse einer Thermolumineszenz-Untersuchung deuten darauf hin, dass die Gegenstände aus dem 8. bis 19. Jahrhundert stammen und daher den Vorfahren der heutigen Koma-Builsa, einer Untergruppe der Mole-Dagbani sprechenden Menschen im Norden Ghanas zugeschrieben werden. Nach James Anquandah, der Ausgrabungen im Komaland durchführte, begruben die eisenzeitlichen Träger der Koma-Builsa-Kultur ihre Toten in Gräbern, die von erdigen Aufbauten überragt wurden, die jeweils von einem Steinkreis umgeben waren.
Janus head made of terracotta with grey slip, Koma-Builsa, Komaland, Ghana, 8th - 19th century, with conical forehead, open mouth showing the tongue and almond-shaped eyes. Intact. With TL analysis, 1987! Included in the lot is a figure of a dignitary made of terracotta, with grey slip, Koma-Builsa, Komaland, Ghana, 8th - 19th century, without head but with a big necklace; with arm- and upperarm bands; legs partly broken off, traces of sintering and age; minimal fractures at the arm bands. 2 pieces!
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Ahnenpaar. Mossi, Burkina Faso. H 40 u. 44cm. Auf runden Sockeln stehend, mit kammartigen Frisuren, halbkreisförmigen Ohren und Metallobjekten in den Augen; geschmückt mit Glasperlenketten, einem Tuch und Metallringen in den Ohren (nur weibliche Figur) (Inv.-Nr. 2.701). Mit Kopie der Rechnung und der Katalogseite von Lempertz! Schwarzbraune, teilweise dicke ölige Patina, intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Slg. Rudolf Indlekofer, Basel; ex Lempertz Auktion 911, Köln 28.11.2007, Los 423.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture, München (2009), S. 441.
Christopher Roy weist zu Recht auf die Unkenntnis hin, die bis vor kurzem über viele der Mossi-Skulpturen bestand. Dies lag nicht nur an der großen Vielfalt der stilistischen Ausdrucksformen, die dazu führte, dass Mossi-Figuren den Bambara, den Bobo, den Kurumba oder den Gurunsi zugeschrieben wurden, sondern auch und vor allem an ihrer relativen Seltenheit und dem Mangel an öffentlichen Auftritten. Diese so genannten Häuptlings- oder Königsfiguren, wie die hier angebotenen, werden von den Nakomsé, einer Klasse von Eroberern, die sich im 15. und 16. Jahrhundert hier niederließen, in einem politischen Kontext als visuelle Bestätigung des Namens oder des Herrschaftsanspruchs des Moogho Naaba, des Königs der Mossi, verwendet. Da sie für eine einzige Person oder nur ein Paar geschnitzt werden und nur einmal am Ende des Jahres zu Ehren der Vorfahren der Nakomsé ausgestellt werden, sind diese stilistischen Unterschiede leicht zu erklären.
Ancestral couple, Mossi, Burkina Faso, height 40 and 44cm, rising from round bases, with crested coiffures, semicircular ears and metal objects in the eyes; adorned with strings of glass beads, a scarf and metal rings in the ears (female figure only); blackish brown, partly thick oily patina, (inv.-no. 2.701).
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Abstrakte Ahnenfigur. Dagara, Berkina Faso. H 66cm, grob, wohl aus einem Ast geschnitzt. Mit grau-schwarzer, teilweise krustiger Opferpatina, unterer Teil des rechten Beines offenbar abgebrochen, sonst intakt. 650,–
Provenienz: Aus dem süddeutschen Kunsthandel.
Die Dagara (Dagaba, Dagarti, Dagari) gehören zur Voltaic-Volksgruppe; sie sprechen das Dagara, eine Gur-Sprache, und zählen etwa eine Million Menschen. Ihre Heimat ist in der nordwestlichen Region Ghanas und in der südwestlichen Region Burkina Fasos, aber auch in einem kleinen Teil der Elfenbeinküste. Ihre Nachbarn sind die Sisala im Nordosten, die Lobi im Westen und die Birifor im Süden. Erst Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden ihre phallisch konzipierten, abstrakten Ahnenfiguren in Übersee bekannt. Sie werden immer an einem bestimmten Ort aufgestellt, wo sie Trankopfer erhalten, aber nur Eingeweihte dürfen sie sehen.
Abstract ancestor figure, Dagara, Burkina Faso, crudely carved, probably from a tree branch, grey-brown, partly crusted sacrificial patina; lower part of right leg partly broken off, otherwise intact.
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Kleine weibliche Figur bateba phuwe. Lobi, Burkina Faso. H 10,5cm. Glänzende dunkelbraune Patina, intakt. 400,–
Provenienz: Ex Slg. Ludwig Bretschneider, München; ex Nagel, Auktion, Stuttgart 11. Mai 1999, Los 535; ex Zemanek-Münster, Auktion 97, Würzburg 2021, Los 151.
Small female figure, bateba phuwe, Lobi, Burkina Faso, with relics of blue pigment and dark brown glossy patina, intact.
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Gesichtsmaske kpelié. Senufo, Elfenbeinküste. H 29cm. In typischer Form, mit Resten blauer Farbe und glänzender dunkelbrauner Patina. Mit Original-Rechnung von Native! Intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Slg. Emile Deletaille, Brüssel; ex Native Auctions, Brüssel 11.6.2011, Los 2.
Die kpelié-Maske ist eine der bekanntesten Masken der Senufo. Sie ist auch eine der meist getanzten Masken, aus Holz oder Metall (selten), mit einem oder zwei Gesichtern und wird bei Beerdigungszeremonien verwendet. Eine der vielen Legenden besagt, dass die beiden gebogenen zylindrischen Elemente unterhalb der Wangen (die „Füße“) die Maske auf der Erde halten sollen. Weit über ihr vermutetes ursprüngliches Gebiet, die Heimat der Senufo, hinaus, ist sie, wenn auch in etwas abgewandelter Form, verbreitet: Im Osten bei den Jimini und Ligbi und wird auch von den Dioula - zusammen mit anderen Masken - im Zusammenhang mit islamischen Feiertagen verwendet.
Face mask kpelié, Senufo, Ivory Coast, in typical form with relics of blue pigment; dark brown, gloss patina, intact. With original invoice of Native, Brussels, 2011!
173
455 455 455
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Webrollenhalter. Senufo, Elfenbeinküste. H 15,5cm. Beschnitzt mit einem Affenkopf; braune, matt glänzende Patina mit Resten weißer Farbe in den dekorativen Gravuren. Publiziert! Ausstellungsstück! Intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Samir Borro, Abidjan, in den 1970er Jahren erworben; ex Slg. Rainer Linnhoff, München.
Ausgestellt in: „Kunst der Elfenbeinküste / Art of Ivory Coast“, Palais Stutterheim, Kleine Galerie, Erlangen, 2001; „Götter Geister Ahnen. Afrikanische Skulpturen in deutschen Privatsammlungen“, Museum für Völkerkunde Wien, 23. März - 24. Juli 1994; „Götter Geister Ahnen. Afrikanische Skulpturen in deutschen Privatsammlungen/Gods, Spirits, Ancestors: African Sculptures from Private German Collections“, Villa Stuck, München, 28. Oktober 1992 - 10. Januar 1993.</br>
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Die Weberei in Afrika südlich der Sahara (1988) S. 220; ders., Africana (1988) S. 16; ders., Götter Geister Ahnen / Gods Spirits Ancestors. African sculpture from private German collections, Ausstellungskatalog Villa Stuck, München (1992) S. 77, Nr. 46; ders., Lexikon Afrikanische Kunst und Kultur (1994) S. 346; ders., Kunst der Elfenbeinküste / Art of Ivory Coast (2001), S.41; ders., Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 288.
Heddle pulley, Senufo, Ivory Coast, carved with the head of a monkey; dark brown glossy patina with relics of white pigment in the decorative etchings. Intact. Published and exhibited!
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Webrollenhalter. Jimini, Elfenbeinküste. H 19cm. Geschnitzt mit einem Büffelkopf mit einem vertikal konzipierten Hörnerpaar und winkelförmigen Einkerbungen an den Hörnern und am flachen Körper. Schwarzbraune, glänzende Patina; Abreibungen, sonst intakt. 400,–
Provenienz: Ex Slg. Peter Werner, München; ex Slg. Walter Schmidt, Igls/ Innsbruck; ex Zemanek-Münster Auktion 86, Würzburg 27. Mai 2017, Los 26.
Die Jimini sind eine Untergruppe der Senufo, die ebenfalls zu den Volta-Völkern gehören. Sie leben im nordöstlichen Teil der Elfenbeinküste, östlich des Flusses Nzi, um die Stadt Dabakala. Die Kulango sind ihre Nachbarn im Osten, die Dioula im Norden und die Baule im Süden. Wie bei vielen ethnischen Gruppen, die künstlerische Elemente von ihren Nachbarn entlehnen und in ihre Werke integrieren, findet sich auch hier eine deutliche Mischung aus Senufo- und Kulango-Elementen.
Heddle pulley, Jimini, Ivory Coast, carved with the head of a buffalo; dark brown glossy patina, surface worn. Intact.
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Weibliche Figur. Baule, Elfenbeinküste. H 37,5cm. Auf einem runden Hocker sitzend, schwarz gefärbt, mit hoher, halbkreisförmig angeordneter Frisur und rückwärtigem Zopf, zahlreichen Narbentatauierungen, kleinen, kegelförmigen Brüsten und teilweise glänzender Patina. Mit Kopie der Katalogseite und der Rechnung von Sotheby‘s! Intakt. 3.500,–
Provenienz: Ex Slg. Philippe Guimiot, Brüssel, ex Sotheby‘s Auktion, New York 15.5.2003, Los 25.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S.83.
Female figure, Baule, Ivory Coast, sitting on a round stool, painted in black, with a high, semi-circular coiffure and plait at the back, numerous scarification marks, small conical breasts and partly shiny patina, intact. With copy of the catalog and the invoice of Sotheby‘s, 2003!
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Webrollenhalter. Baule, Elfenbeinküste. H 18cm. Mit einem auf der Webrolle sitzenden Vogel geschnitzt und mit dekorativen, weiß gefüllten Einkerbungen geschmückt. Ausgestellt und Publiziert! Risse vorne und seitlich am Köper der Rolle. 1.500,–
Provenienz: Ex Slg. Samir Borro, Abidjan, in den 1970er Jahren erworben; ex Christie‘s New York, 13. November 1985, Los 41; ex Slg. Rainer Linnhoff, München 2012.
Ausgestellt in: „Kunst der Elfenbeinküste / Art of the Ivory Coast“, Palais Stutterheim, Erlangen, 2001.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Die Weberei in Afrika südlich der Sahara / Weaving in Africa South of the Sahara (1988) S.240; ders., Africana (1988) Umschlag; ders., Lexikon Afrikanische Kunst und Kultur (1994) S. 385; ders., Kunst der Elfenbeinküste / Art of Ivory Coast (2001) S.100101.
Heddle pulley Baule, Ivory Coast, carved with a bird sitting on the pulley and decorated with white-filled notches; cracks on the front and sides of the heddle pulley, otherwise intact. Published and exhibited!
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Großer Gedenkkopf mma. Akan, Ghana, 18. / 19. Jahrhundert. H 20,5cm, aus grau geschlämmter Terrakotta, vermutlich aus Hemang Twifo. Mit geschürzten Lippen und aufgeweiteten Nasenflügeln, Kaffeebohnenaugen und Schläfenskarifikationen. Die Hochsteckfrisur mit applizierten Perlen auf der Vorder- und Rückseite, die Rückseite mit eingeritzten linearen Verzierungen, die Oberseite ursprünglich mit Aufbauten, die Rückseite des Halses mit handgeschriebener Sammlungsnummer „08391“. Bruchstellen auf der Rückseite. 1.500,–
Provenienz: Ex Galerie Sonnenfels, Wien; ex Privatsammlung Australien und UK; ex Woolley & Wallis, Auktion, Salisbury 8.6.2021, Los 318.
Obwohl als „Porträts“ ausgegeben, sind diese Köpfe dies im westlichen Sinne ebenso wenig wie die Figuren, die man auch, wie die Köpfe, auf heilige Haine stellte. Es wurden lediglich Eigenheiten der oder des Verstorbenen, wie Frisur, Narbentatauierung oder Schmuck wiedergegeben, die sie oder ihn für die Angehörigen kenntlich machten. Zufolge mündlicher Überlieferung blickte der Künstler allerdings in eine Schüssel voll Wasser oder Palmöl, um die Gesichtszüge der oder des Toten zu erahnen. Solche Köpfe mma waren nur den königlichen Familien und denen, die ihnen gedient hatten, vorbehalten und wurden meist 40 Tage nach dem Ableben (im Idealfall, wenn der Tote den Ahnenstatus erreicht hatte) bei den Trauerfeierlichkeiten verwendet und auf einen besonderen Hain, das Grab oder den Grabplatz gestellt.
Large terracotta memorial head mma from the Akan, Ghana, 18 th / 19th century, with grey slip, pursed lips and flared nostils, coffee bean eyes and scarifications to the temples, the upswept coiffure with applied beads to the front and back, the back with incised linear detailling, the top previously with surmounts, the back of the neck with the written collection number 08391; some breakages on rear.
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456 457 459 456 458 460 460 458
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Stehende weibliche Figur. Akan, Ghana / Elfenbeinküste. H 31,5cm. Mit kunstvoller Frisur, die scheibenförmig auf beiden Seiten des Kopfes angeordnet ist, vermutlich Ashanti. Schwarze, mattglänzende Patina, intakt. 900,–
Provenienz: In den 1970er Jahren in Abidjan erworben; seitdem in Deutschland.
Standing female figure Akan, Ghana / Ivory Coast, with elaborate coiffure, composed of disc-shaped arrangements on either side of the head; black glossy patina; probably Ashanti, intact.
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Ein Paar seltene Beterfiguren. Ewe, Togo. H 17,5 u. 18cm, aus grau-bräunlicher Terrakotta mit Beopferungsspuren. Intakt. 300,–
Provenienz: Ex Galerie Dogon, Berlin, erworben in den 1980er Jahren. Die Ewe sind eine wichtige ethnische Gruppe im Süden Togos und den angrenzenden Teilen Benins und Ghanas mit mehr als einer Million Einwohnern allein in Togo. Neben den venavi genannten Figuren, die für verstorbene Zwillinge geschnitzt werden, und den bekannten Kolonfiguren stellen sie Ton- und Terrakottafiguren für Voodoo-Altäre her, hauptsächlich für Elegba, Mammi Wata und andere Orishas, aber auch Terrakottaköpfe und Halbfiguren, die als Altäre für die Ahnen dienen. Beterfiguren, wie die hier angebotenen, sind äußerst selten anzutreffen. Ebenso wie der fein modellierte Büffelkopf aus Terrakotta, der im Land der Ewe gefunden wurde und heute im Besitz des Metropolitan Museums of Art in New York ist, bleibt die Verwendung dieses Paares, das sich vermutlich den GljdyiEwe zuordnen lässt, vorläufig völlig im Dunklen.
A rare pair of Ewe, Togo, terracotta praying figures with brownish-grey slip and traces of libation, intact.
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Großer Kopf der Nok-Kultur. Nigeria. H 31cm, aus beige-bräunlich geschlämmter Terrakotta mit kunstvoller Frisur, arrangiert in zwei großen Schöpfen, durchbohrten Augen und Nasenlöchern. Vermutlich stammt dieser Kopf aus demselben archäologischen Fundort wie die folgende Nummer. Ein Haarschopf teilweise abgebrochen. 2.000,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi Stoll-Singer, München, seit den 1970er Jahren in Deutschland.
Ursprünglich wurde die Epoche der Nok-Kultur auf 500 v. Chr. bis 200 n. Chr. geschätzt. Neuen Erkenntnissen zufolge soll sie sich jedoch bereits zwischen 1500 v. Chr. und 900 v. Chr. entwickelt haben. Anschließend erlebte sie ihre Blütezeit, aus der der Großteil der bekannten Terrakotten stammt. Um die Zeitenwende fand diese Hochphase aus bislang ungeklärten Gründen ein abruptes Ende. Dabei markiert sie den Übergang von der Steinnutzung zur Eisenverarbeitung im zentralen Nigeria und kann darüber hinaus im westlichen Afrika, wo die Bronze erst nach dem Eisen Eingang fand, als älteste eisenzeitliche Kultur Schwarzafrikas gelten. Die Suche nach Mineralien, Holz und Edelsteinen Mitte des 20. Jahrhunderts, der Straßenbau auf den Ebenen und Plateaus beidseits der Flüsse Niger und Benue haben eine große Zahl von Kunstwerken alter indigener
Kulturen zutage gefördert. Allerdings sind die geologischen Prozesse der Erosion und Akkumulation in Westafrika von derartiger Intensität, dass im Laufe weniger Jahrhunderte große Erdbewegungen hervorgerufen werden können. Abgesehen von nur wenigen Zentimeter großen Köpfen und Figuren, die meist im Großen und Ganzen unversehrt bleiben, ist der allergrößte Teil der zutage geförderten Kunstwerke beschädigt oder gebrochen. In der Regel ist dies kein Problem, wenn alle zum Objekt gehörenden Teile gefunden werden und fachgerecht restauriert werden können, wie dies auch offenbar bei dem hier zu begutachtenden Kopf geschehen ist. Auch die raue und körnige Oberfläche der noch unberührten Figuren ist auf Erosion zurückzuführen. Der ehemals glatte Engobe-Überzug ist verwittert.
Large head of the Nok culture, Nigeria, of terracotta with beige-brownish slip; elaborate coiffure arranged in two large lobes (one partly broken off), pierced eyes and nostrils, otherwise intact. Presumably this head comes from the same archaeological site as the following lot.
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Großer Kopf der Nok-Kultur. Nigeria. H 32cm, aus beigebräunlich geschlämmter Terrakotta mit kunstvoller hochgetürmter Frisur mit seitlichen Zöpfen, durchbohrten Augen und Nasenlöchern. Der Kopf ist offenbar so gebrochen geborgen worden und wurde nicht restauriert. Vermutlich stammt dieser Kopf aus demselben archäologischen Fundort wie die vorige Nummer. Fragmentarisch.
1.500,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München, seit der Mitte bis Ende der 1960er Jahre in Deutschland.
Lange Zeit war es aufgrund mangelnder Erkenntnisse über die Wirtschafts- und Siedlungsweise der prähistorischen Bevölkerung umstritten, von Nok als einer Kultur zu sprechen, da zu den Fundumständen der meisten Nok-Figuren jegliche Dokumentation fehlt. In der Regel ist auch der Fundort unbekannt. Siedlungsreste sind ebenso wenig erforscht oder nicht publiziert. Zum Unterschied von Europa sind deshalb archäologische Arbeiten in Afrika besonders schwierig und fast ausschließlich auf Zufallsfunde beschränkt. Ein solcher Zufall förderte in der 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts die bisher frühesten Zeugnisse schwarzafrikanischer Bildhauerei außerhalb Ägyptens zutage. Nach dem Fundort des ersten Tonkopfes im gleichnamigen Jaba-Dorf der Zaria-Provinz Nigerias, der bereits 1944 als Vogelscheuche (!) entdeckt worden war und den man dem Archäologen Bernard Fagg gezeigt hatte, war er durch einen zweiten Kopf aufmerksam geworden, den man ihm brachte. Er nannte diese Kultur Nok. Es war jedoch William Buller Fagg, sein älterer Bruder, der veranlasste, dass die Köpfe in der Ausstellung des Royal Anthropological Institute of Great Britain „Traditional Art from the British Colonies“ in London im Jahr 1949 gezeigt wurden. Ein Charakteristikum der Nok-Skulpturen sind die elliptischen bis dreieckigen Augen, deren Pupillen, ebenso wie die Nasenlöcher, meist durchbohrt sind. Ein großer
Phantasiereichtum zeigt sich vor allem bei der Gestaltung der extravaganten Frisuren, ebenso wie bei anderen individuellen Merkmalen wie Schmuck oder anderem Beiwerk. Kulturhistorisch sind die Schöpfungen der Nok-Kultur deshalb bemerkenswert, weil sie zum einen eine große Verschiedenheit der konzeptionellen Form mit einer relativ durchgehenden Einheit des Stils in sich vereinigen, zum anderen aber eine Tendenz zur Betonung des Kopfes zeigen, wie sie auch in der jüngeren afrikanischen Kunst so verbreitet ist. Wie fast in allen Teilen der Welt sind es aber gerade Terrakotta- und Metallfunde, die Aufschluss geben können über die künstlerischen Aussagen vergangener Kulturen.
Large head of the Nok culture, Nigeria, of terracotta with beige-brownish slip, with elaborate upswept coiffure, pierced eyes and nostrils. This head obviously has been excavated broken but has not been restored, otherwise intact. Presumably this head comes from the same archaeological site as the previous lot.
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Altar-Kopf eines Edo-Häuptlings uhunmwun elao. Königreich Benin, Nigeria. H 41cm; aus Holz geschnitzt mit der typischen Feder, den Korallenketten um den Hals, eine Korallenkappe auf dem Kopf, seitlich etwas herabhängenden Zöpfen und den quadratischen Intarsien aus Eisen ikaro auf der Stirn (fehlen); matt glänzende, schwarze Opferpatina. Mit C14-Analyse von Dr. B. Kromer, Universität Heidelberg, 2003! Durch Insektenfraß teilweise beschädigt, sonst intakt. 2.500,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München, seit der Mitte bis Ende der 1960er Jahre in Deutschland.
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Nach neuester Forschung datieren die frühesten Köpfe aus Benin etwa vom Beginn des 16. Jahrhunderts und waren vermutlich sowohl Trophäenköpfe als auch Sakralobjekte. Es war üblich, die Köpfe besiegter Häuptlinge abzuschlagen, sie dem Oba zu übergeben, der seinerseits die Bronzegießer beauftragte, sie in Bronze zu gießen. Sie wurden dann auf die Ahnenaltäre gestellt. Außerdem durften Benin-Unterhäuptlinge solche Köpfe aus Holz herstellen lassen, während Köpfe aus Terrakotta den Mitgliedern der Bronzegießer-Zunft vorbehalten waren, um so auch die sakrale und technische Besonderheit von Terrakotta in ihrer Arbeit zu betonen. Der Kopf wurde in der Universität Heidelberg einer Altersuntersuchung unterzogen, danach ist „der Baum, der das Holz der Skulptur geliefert hat, nach AD 1655, aber sicher vor AD 1950 (d.h. vor den atmosphärischen Kernwaffentests) gewachsen“ (Dr. Kromer, Heidelberg).
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 95.
Altar head of an Edo chief uhunmwun elao from the Kingdom of Benin, Nigeria, carved from wood with the typical feather, the coral chains around the neck, a coral cap on the head,, at either side braids, hanging down a little and the square inlays of iron ikaro on the forehead (missing); matt shiny, black sacrificial patina. Damaged by insect bite, otherwise intact. With C14-analysis of Dr. B. Kromer, University of Heidelberg, 2003!
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Seltenes Paar Widderköpfe uhunmwun-elao (uhumwelao). Königreich Owo oder Königreich Benin, Nigeria. H 35,5 u. 37cm. Die Altäre hochrangiger Owo-Häuptlinge waren, wie die des Edo/Bini (Benin-Königreich), mit Köpfen, Olifanten, geschnitzten Stoßzähnen und anderen heiligen Gegenständen ausgestattet. Ähnlich wie die Bronzeköpfe des Benin-Königreichs wurden die hölzernen Widderköpfe, die osamasinmi, bei der Ernte der ersten Yamswurzeln mit Trankopfern bedacht. Sie verkörpern dabei die Vorstellung von den Ahnen als Vermittler für die Übertragung der befruchtenden Lebenskraft von den Göttern, was in der Betonung der exponentiellen Krümmung der Hörner und im kräftigen Schub des Brustbeins einen markanten bildhauerischen Ausdruck findet. Kleinere Abreibungen, sonst intakt. 9.000,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009), S. 36.
Rare pair of ram heads uhunmwun-elao (uhumwelao) from the Kingdom of Owo or the Kingdom of Benin, Nigeria. The altars of high-ranking Owo chiefs, like those of the Edo/Bini (Benin Kingdom), were furnished with heads, olifants, carved tusks and other sacred objects. Some small abrasions, otherwise intact.
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Deckelschale. Königreich Owo oder Königreich Benin, Nigeria. ø 39cm. In runder Form, vermutlich für die Utensilien des Ifa-Orakels Opon Igede (Owo); der Deckel ist reich mit Tieren und einer Palme, der Deckelknauf ist mit einem Ahnenkopf beschnitzt, wie sie sich auf den Altären der Obas von Benin befanden, so dass eine Herkunft aus Benin nahe liegt - dann möglicherweise für die Aufbewahrung von Kola-Nüssen; die Schale ist innen einmal geteilt. Eine ganz ähnlich Schale wurde bei Sotheby‘s New York, 19. Mai 2001, Los 151 angeboten. Schwarzbraune, matt glänzende Patina, Unterplatte war durch Termitenfraß beschädigt, wurde jedoch fachmännisch restauriert. 700,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München, seit der Mitte bis Ende der 1960er Jahre in Deutschland.
Lidded bowl from the Kingdom of Owo or the Kingdom of Benin, Nigeria. Of circular form, presumably for the utensils of the Ifa oracle Opon Igede (Owo); the lid is richly carved with animals and a palm tree, the knob of the lid is carved with an ancestor‘s head, as they were found on the altars of the Obas of Benin, suggesting an origin from Benin - then possibly for the storage of kola nuts; the bowl is divided once on the inside; blackish brown, matt patina. The bottom was damaged by termite bite. A very similar bowl was offered at Sotheby‘s, New York, May 19, 2001, lot 151.
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Weibliche Figur der Nago (Anago). Benin / Nigeria. H 57,5cm. Auf einem runden Sockel stehend, ein kugelförmiges Objekt in der linken und einen Stab in der rechten Hand haltend, schwarzbraune teilweise krustige Opferpatina. Intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Amerikanische Privatsammlung; ex Zemanek-Münster, Auktion 98/II, Würzburg 26. März 2022, Los 199.
Die hier zu beurteilende Figur der Nago lässt eine Stilmischung erkennen: So zeigt der Kopf deutliche Yoruba-Merkmale, wie sie sich durch die meisten Figuren auszeichnen, während der schlanke, elegant geschwungene Körper wenig Gemeinsamkeiten mit der fülligen Konzeption der Yoruba Kunstwerke aufweist - ein eindeutiges Kriterium der so selten anzutreffenden Nago-Skulpturen. Es kann deshalb als Glücksfall betrachtet werden, eine charakteristische Figur der Nago anzutreffen, die sich noch dazu durch ausgewogene Proportionen und eine graziös geschwungene Linie auszeichnet. Sie kann daher auch als gelungenes Beispiel afrikanischer Kunst angesehen werden.
Female figure of the Nago (Anago), Benin / Nigeria, height 57,5cm, standing on a round base, holding a spherical object in her left hand and a staff in her right hand, intact.
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Armreif aus Bronze. Yoruba, Nigeria. ø 8,5cm. Vermutlich für den Ogboni-Geheimbund aus der Ijebu-Region, geschmückt mit vier Köpfen, die mit Fortsätzen in menschliche Hände übergehen und wohl eine Umkehrung des Schlammfisch-Beine-Motivs bedeuten, das ursprünglich von Benin aus ging und sich von dort auf die umliegenden Ethnien ausbreitete. Graugrüne Patina mit Resten von Grünspan, intakt. 300,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München, Inv.-Nr. 075.
Der mündlichen Überlieferung zufolge wurden Oba Ohens Beine, der im 14. oder 15. Jahrhundert lebte, nach einem Beischlaf, den er mit der Frau eines Häuptlings hatte, paralysiert. Die Beine wurden daraufhin von den Webern (die auch Heilpraktiker waren) dick mit Stoffen umwickelt, die auch zugleich als Camouflage seines Leidens dienen sollten. Die Weber erhielten daraufhin den Status einer besonderen Zunft (owina n‘ido), die ihrerseits auch wieder das Schlammfischmotiv in ihren Stoffen verwendeten (Inv.-Nr. 075).
A Yoruba, Nigeria, bronze bracelet probably for the Ogboni secret society from the Ijebu-region, showing four heads with appendices which terminate in human hands and supposedly mean an inversion of the mudfish-leg motif which originated in Benin and spread from there to the surrounding peoples; greygreen patina with relics of verdigris, intact.
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Männliches Zwillingspaar ibedji. Yoruba, Nigeria. H 28cm, mit breiten Bronzeringen um die Fesseln, schwarzen Scheibchenketten um die Hüften und dunkelbau gefärbten hoch aufgetürmten Frisuren, die in einem doppelten Knoten enden; aus Igbomina. Mit der Original-Rechnung der Galerie Merton D. Simpson! Dunkelrotbraune Patina, kleine Risse an der Unterfläche des Sockels, sonst intakt. 1.800,–
Provenienz: Erworben bei Galerie Merton D. Simpson, New York, 2012.
Male twin pair of figures ibedji, Yoruba, Nigeria, from Igbomina, with broad bronze rings around the ankles, black disc necklaces around the hips and high upswept coiffures ending in a double knot; dark reddish brown patina; small cracks at the lower surface of the base, otherwise intact. With original invoice of Gallery Merton D. Simpson, New York, 2012!
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Zwillingspaar ibedji. Yoruba, Nigeria. H 26,5cm, mit blau gefärbten aufgetürmten Frisuren, die in einem Knoten enden; die männliche Figur trägt eine Scheibchenkette um den Leib, beide Figuren mit zahlreichen linearen Narbentatauierungen auf Körper und Gesicht; rötlichbraune Patina mit Resten von Rotholzmehl, aus Ijara, Igbomina. Intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S.278.
Pair of female and male twin figures ibedji, Yoruba, Nigeria, with blue coloured piled up coiffures ending in a knot; the male figure wearing a disc necklace around the waist, both figures with numerous linear scarification marks on body and face; reddish brown patina with remains of camwood powder, from Ijara, Igbomina, intact.
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Männliches Zwillingspaar ibedji. Yoruba, Nigeria. H 30cm, mit hoher, blau gefärbter Kronenfrisur, bestehend aus zwei großen Schöpfen, die in einem spitzen Dreieck enden; eine der Figuren mit Glasperlenketten um Hals und Leib sowie Bronzeringen um Arme und Beine. Die andere Figur mit einer Halskette geschmückt. Mit Original-Rechnung der Galerie Flak! Dunkelbraune, glänzende Patina, intakt. 2.000,–
Provenienz: Erworben bei Galerie Flak, Paris, Juni 2014.
Male pair of twins ibedji Yoruba, Nigeria, with upswept crown coiffure dyed blue, consisting of two big lobes ending in a pointed triangle; one of the figures with strings of glass beads around neck and body, as well as bronze rings around arms and legs, the other figure adorned with a necklace, dark brown, shiny patina, intact. With the original invoice of Galerie Flak, Paris!
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Weibliche Zwillingsfigur ibedji. Yoruba, Nigeria. H 22,5cm. Frisur in parallelen Zopfreihen, zahlreiche Ketten um Hals, Leib, Arme und Beine (Inv.-Nr. 5.605). Diese und die folgende Losnummer dürften wohl aus derselben Schnitzwerkstatt stammen. Dunkelbraune, glänzende Patina, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm.
Female twin figure ibedji, Yoruba, Nigeria, with coiffure in parallel plaits, numerous strings of beads around neck, abdomen, arms and legs; dark brown, shiny patina, intact (inventory no.5.605). This lot and the following originate probably from the same workshop.
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Weibliche Zwillingsfigur ibedji. Yoruba, Nigeria. H 22,5cm. Frisur in parallelen Zopfreihen, zahlreiche Ketten um Hals, Leib, Arme und Beine; jeweils drei Messingringe um die Arme (Inv.Nr. 5610). Diese und die vorige Losnummer dürften wohl aus derselben Schnitzwerkstatt stammen. Dunkelbraune, glänzende Patina, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm.
Female twin figure ibedji, Yoruba, Nigeria, with coiffure in parallel plaits, numerous strings of beads around neck, abdomen, arms and legs; dark brown, shiny patina, intact (inventory no.5.605). This lot and the following originate probably from the same workshop.
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Hochbedeutende, große Deckelschale opon igede oder igbaje ifa von Areogun von Osi (ca. 1880 - 1954). Yoruba, Nigeria. H 60cm, ø 53,5cm. Reich beschnitzt mit Figuren der Mythologie und des täglichen Lebens (Inv.-Nr. 5845). Seine beliebtesten Themen waren die Reiterfigur mit Gewehr oder Speer begleitet von einigen Figuren oder die Mutter mit Kind. Größere Variationsmöglichkeiten ergaben sich bei der Reliefschnitzerei, die er besonders bei den Palasttüren und Schalen - wie der hier angebotenen - voll ausschöpfte: Den islamischen Eroberer, den Radfahrer, die Frau mit einer Kalebasse voll von Yams oder die Frau, die Probleme mit zwei Männern hat. Schwarze, dicke Krustenpatina, unbedeutend beschädigt, sonst intakt. 30.000,–
Provenienz: Ex Slg. Gert Stoll, Berchtesgaden.
Abgebildet in: K. Carroll, Yoruba Religious Carvings, Pagan and Christian Sculpture in Nigeria and Dahomey (1967) Abb. 48 (in situ, Text, S. 161); K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 36.
Eine ähnliche Deckelschale, offenbar stark beschädigt (Griff fehlt), befindet sich angeblich in Ilorin (Nigeria Magazine Nr. 77, Juni 1963, S. 126). Eine weitere, ganz ähnliche Deckelschale aus seiner Werkstatt ist abgebildet bei W.B. Fagg, Yoruba, Sculpture of West Africa (1982) S. 161f.
Areogun von Osi (eigentlich: Dada Arowogun Bunna) aus Ilorin im EkitiGebiet im Nordosten Nigerias, gilt neben Olowe von Ise als einer der bedeutendsten Meisterschnitzer der Yoruba. Wie sein Kollege Olowe arbeitete Areogun hauptsächlich für die Fürstenhöfe und für den Gelede-Kult, der in Ekiti die großen epa-Masken verwendet. Areogun lernte bei Bamgbose von Osi, bei dem er sechzehn Jahre als Lehrling und Assistent arbeitete. Er war Mitglied bei einigen geheimen bündischen Organisationen, für die er u.a. bei der berühmten Ogboni-Gesellschaft tätig war. Unter dem Einfluss von einigen der bedeutendsten, auch im Ausland bekannten afrikanischen Künstler wie Roti, Baba Oloja von Isare und Roti Alari von Ikerin, konnte er seine Schaffenskraft und sein Talent voll entwickeln.
A superb and highly important large lidded bowl by Areogun of Osi (ca. 1880 to 1954), elaborately carved with figures from the Yoruba mythology and daily life; thick layer of black rusty patina; minor damages, otherwise intact (Inv.- Nr.5845).
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Außergewöhnliche, wohl einmalige Aufsatzmaske egungun. Yoruba, Nigeria. H 35cm. In Gestalt eines Kopfes mit kurzem Hals, auf einem konisch zulaufenden Sockel ruhend, der mit zahlreichen Durchbohrungen zum Befestigen versehen ist. Die kunstvolle, quer zum Kopf konzipierte Kammfrisur hat an der Rückseite zwei Medizinbehälter befestigt; der Kopf selbst mit niedergeschlagenem Blick, großen Ohren und Narbentatauierungen an den Backen. Grauschwarze teilweise krustige Patina, Abreibungen durch langen Gebrauch, sonst intakt. 1.800,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi Singer-Stoll.
Die künstlerische Gestaltung des Kopfes ist völlig ungewöhnlich und erinnert mehr an Skulpturen der klassischen Moderne als an Arbeiten der Yoruba. Egungun ist ein bedeutender Ahnen-Kult, der sowohl bei Rechtsprechungen als auch bei Beerdigungszeremonien zur Anwendung kommt, wobei die Skulpturen der Aufsätze zoomorph (Rechtsprechung) oder anthropomorph (Bestattung) konzipiert sind. Die Zeremonien werden von einer Kombination aus Poesie, Musik und Tanz begleitet und feiern die Präsenz und Kraft der Ahnen.
Unusual, probably unique dance crest egungun, Yoruba, Nigeria, in the shape of a head with a short neck, resting on a conical base, pierced with numerous holes for attachment. The elaborate crested coiffure, conceived crosswise to the head, has two medicine containers attached to the back; the head itself with down cast look, big ears and scarification marks on the cheeks; greyish-black partly crusty patina.
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Seltene Aufsatzmaske egungun. Yoruba, Nigeria. H 34,5cm, weiß und schwarz bemalt mit rituell rasiertem Haupt und Zopf des Eshu (?), großem Kinn- und Backenbart sowie Narbentatauierungen auf den Wangen. Mit Kopien des Auktionskatalogs! Indigene Reparatur, leichte Beschädigung am Rand unterhalb des Bartes und am linken Auge, sonst intakt. 900,–
Provenienz: Ex Slg. Wolfgang Grützmann, Bad Kissingen; ex Ketterer Kunst, 190. Auktion, München, 16. Oktober 1993, Los 181; ex ZemanekMünster, Auktion 98/ I, Würzburg 26. Juni 1999, Los 425; ex Slg. Werner Zintl, Worms; ex Zemanek-Münster, Auktion Würzburg 26. März 2022, Los 65.
Der Kult des Egungun gehört zu den verbreitetsten Kultgemeinschaften innerhalb und außerhalb des Yoruba-Gebietes. Er widmet sich der Ahnenverehrung und bestimmten Orishas (Gottheiten); bei Begräbnissen von Mitgliedern des Egungun versetzen sich Maskenträger, die den Tod verkörpern, in einen Zustand der Trance und versuchen auf diese Weise Botschaften der Verstorbenen an die Lebenden zu vermitteln.
Rare mask egungun, Yoruba, Nigeria, height 24cm, length 34cm, painted in white and black with ritually shaved head and plait of the Eshu (?), large chin and cheek beard as well as scarification marks on the cheeks; indigenous repair, slight damage at the rim below the beard and at the left eye, otherwise intact. With copy of the auction catalog!
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Auffällig bei diesem Maskentyp der Yoruba ist die völlig gegensätzliche Konzeption des Aufbaus, die stets dem gleichen Kanon folgt: eine konsequent abstrakt gehaltene janusköpfige Maske als Basis mit grotesk anmutenden Zügen, breitem Mund, stark hervortretenden Augen und breiter Nase. Der darüber gestaltete Aufbau, der eine Tierfigur, eine Adorantin - wie hier - eine Mutter mit Kind oder eine Reiterfigur (jagunjagun) darstellen kann, ist weitgehend naturalistisch konzipiert. Solche Masken tanzen im nordöstlichen Yorubaland, in Ekiti, bei rituellen Zeremonien zur Ehre von Elofon bzw. Epa. Im nördlichen Teil heißen sie epa, im südlichen Teil von Ekiti werden sie elefon genannt. Dabei handelt es sich um die gleichen Feste, die auch im südwestlichen Yorubaland durchgeführt werden, dort allerdings mit anderen Masken und sie heißen dort gelede. Die Tänzer ehren damit auch die schöpferischen und potenziell zerstörerischen Kräfte der Frauen, insbesondere die der älteren Frauen, die als „unsere Mütter“ bezeichnet und mit der Zauberei identifiziert werden. Auch die Gemeinschaft der weiblichen Kräfte des Kosmos und ihre sozialen Anteile, von denen das Leben in einer Yoruba-Stadt abhängt, werden gefeiert. Vermutlich stammt die Maske aus Efon Alaaye, einer mittelgroßen Stadt im südlichen Ekiti mit einem wichtigen Zentrum der Bildhauerkunst. Besonders hervorgetan hat sich hier die Adeshina-Familie, die seit Generationen Kunstwerke für die Bedürfnisse der Yoruba-Religion herstellen konnte. Auch die hier angebotene Maske ist in bester Tradition der Adeshina-Familie geschnitzt. Laut William Fagg hatten die Schnitzer aus diesem Haus im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts eine fantastische Virtuosität erreicht. Es ist inzwischen Usus, besonders schöne Stücke ihrer Produktion dem 1945 verstorbenen Agbonbiofe zuzuschreiben.
Im Gegensatz zu den Epa-Masken in Opin und Ila Orangun sollen die Masken aus Efon- Alaye nicht von Tänzern getragen werden. Dann diente diese Maske wahrscheinlich als Dekoration im Innenhof eines Palastes und die untere Janusmaske lediglich als Sockel. Das erklärt auch die trotz ihres großen Alters, das in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts weist, vergleichsweise unbedeutenden Beschädigungen der Maske. Sie beschränken sich auf Fehlstellen am oberen Teil der Krone, ebensolche auf der Stirn im Vorderteil des Januskopfes und kleinere Abreibungen und Abblätterungen. Eine ganz ähnliche Maske (dort als Mutterfigur) ist bei K.-F. Schaedler, Afrikanische Kunst - African Art (1976) S. 66 abgebildet. Dance crest elefon, Yoruba, Nigeria, in the shape of an abstract conceived Janus head with a female worshipper kneeling above it, holding a lidded vessel in her right hand and a chicken (?) in her left hand; she wears a crested coiffure consisting of numerous small plaits arranged in parallel with many holes for attaching accessories; scarification marks on the cheeks, various layers of paint; traces of long use, otherwise intact.
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Helmmaske gelede. Yoruba, Nigeria. H 26cm. Mit rötlich gefärbtem Gesicht, Kammfrisur mit zahlreichen parallel angeordneten Zopfreihen, mandelförmigen Augen und geweißten ellipsenförmigen Narbentatuierungen auf den Wangen. Frisur, Augen und Mund sind blau gefärbt. Ein bläulich gestreiftes Bandeau umschließt frei geschnitzt Dreiviertel des Kopfes; vermutlich aus der Gegend um Ketu. Riss am Bandeau, sonst intakt. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Auktion 279, 2021, Los 785; ex Sammlung K. W., Bayern, vor 1990.
Das Gelede-Fest im Südwesten des Yorubalandes beschwört die Fruchtbarkeit des Bodens und den Wohlstand der Männer, ehrt aber auch ganz allgemein die Gemeinschaft der weiblichen Kräfte des Kosmos und deren soziale Rollen.
2.000,–
Große Aufsatz-Maske elefon. Yoruba, Nigeria. H 89,5cm. In Gestalt eines abstrakt konzipierten Januskopfes mit darüber kniender Adorantin, ein Deckelgefäß in der rechten Hand, ein Huhn in der linken Hand haltend; sie trägt eine kammartige Frisur aus zahlreichen parallel geordneten kleinen Zöpfen mit zahlreichen Bohrungen zum Befestigen von Beiwerk; Narbentatauierungen auf den Wangen, verschiedene Schichten von Farbe. Spuren langen Gebrauchs, sonst intakt.
Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München / Berchtesgaden.
Helmet mask gelede, Yoruba, Nigeria, with reddish face, crested coiffure with numerous parallel rows of plaits, almond-shaped eyes and whitened ellipsoidal scarification marks on the cheeks. Hairstyle, eyes and mouth are dyed blue. A bandeau with brownish-blue stripes encloses three quarters of the head; probably from the region around Ketu; crack on bandeau, otherwise intact.
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Helmmaske gelede. Yoruba, Nigeria. H 24,5cm. Mit Kammfrisur aus parallel geordneten Zopfreihen und mandelförmigen Augen. Der braun-schwärzlich gefärbte Kopf mit großen ellipsoiden Narbentatauierungen auf den Wangen. Frisur und Augen sind naturbelassen. Glänzende Patina, intakt. 900,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi Stoll-Singer, München.
Helmet mask gelede, Yoruba, Nigeria, height 24,5cm, with crested coiffure of numerous parallel rows of plaits, almond-shaped eyes and large ellipsoidal scarification marks on the cheeks. Hairstyle, eyes and mouth are in natural colour. Glossy patina, intact.
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Helmmaske gelede. Yoruba, Nigeria. L ca. 32cm, H ca. 33cm, ø ca. 26cm. Mit schwarz gefärbter Kammfrisur aus parallel geordneten Zopfreihen, die von einem breiten, ebenfalls schwarz gefärbten, breit gestreiften Band gehalten wird. Der hellbraunrötlich gefärbte Kopf mit blau gefärbten Augen und linearen Narbentatauierungen auf den Wangen, die bis zum Stirnband weitergeführt werden; kleine Narben auch auf der Stirn. Vermutlich aus Ketu. Durch langen Gebrauch kleinere Abreibungen, kleiner Riss am Stirnband, sonst intakt, matt glänzende Patina. 900,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi Stoll-Singer, München.
Helmet mask gelede, Yoruba, Nigeria, with black coloured crested coiffure consisting of parallel rows of plaits, held by a broad, also black coloured, broadly striped band. The light brown-reddish coloured head with blue coloured eyes and linear skin scarifications on the cheeks, which continue to the forehead band; small scars also on the forehead. Minor abrasions due to long wear and tear; small crack on the headband, otherwise intact, matt shiny patina.
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Abgebildet in: K.-F. Schädler, African Art in German Collections (1973) S. 166, Abb. 222; ders. Afrikanische Kunst / African Art (1975) S.117, Abb.164.
Diese Tanzstäbe oshe wurden zu Ehren des Donnergottes Shango von männlichen und weiblichen Mitgliedern des Kultes während des shango-Festes bei den Prozessionen voran getragen. Das Hauptmerkmal ist die Doppelaxt, ursprünglich wohl Faustkeile, die gefunden und von Shango vom Himmel geschleudert wurden. Im guten Sinne wird Shango mit fruchtbarkeitsspendendem Regen assoziiert, er gilt als wahrheitsliebend und soll Lügen und Diebstahl strafen.
Ritual staff for Shango, oshe shango Yoruba, Nigeria, h. 41cm, carved with an adorant with a high tapering coiffure, arranged of nodules and crowned by the double axe symbol; she is adorned around the neck with numerous carved and one real chain and holds a lidded vessel in her hands. Minor abrasions due to long use, otherwise intact; grey, partly crusty sacrificial patina.
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Zeremonialstab für Shango, oshe shango. Yoruba, Nigeria. H 38,5cm. Geschnitzt mit einer knienden Adorantin, mit kunstvoller Frisur, überragt von dem Doppelaxt-Symbol. Bräunliche, glänzende Patina mit Gebrauchsspuren; kleiner Ausbruch am Unterteil des Stabes, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München / Berchtesgaden,1960er Jahre; Süddeutsche Privatsammlung.
Yoruba, Nigeria, ritual staff for Shango, oshe shango, carved with a kneeling female worshipper, with elaborate coiffure, surmounted by the double-axe symbol; brownish, shiny patina with traces of use; small chip on the lower part of the staff. Intact.
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Schale für das ifa-Orakel ajere ifa. Yoruba, Nigeria. H 18cm, ø 13cm. Zur Aufnahme von Palmnüssen, getragen von einem stehenden Trommler mit Kinnbart, Frisur in parallelen Zopfreihen und einem langen, geflochtenen rückwärtigen Zopf, der bis zu den Schultern reicht; er hält die konisch zulaufende Trommel zwischen den Beinen und schlägt sie mit beiden Händen. Großer Riss seitlich im Sockel, Haarriss auf der rechten Seite des Kopfes, ansonsten intakt; dunkelbraune, teilweise glänzende Patina. 900,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi Stoll-Singer, München.
Zu Beginn einer Wahrsagezeremonie und bei anderen Gelegenheiten klopft der Priester, Babalawo, mit einem Zeigestab iroke auf den Rand eines Tabletts, opon ifa, um die Aufmerksamkeit von Orisha Orunmila auf sich zu ziehen. Es ist die Gottheit, die bei der Schöpfung anwesend war und die das Schicksal aller Menschen kennt. Dann streut der Priester Mehl über das Tablett, wirft Palmnüsse darauf und sieht durch die Kombination der hinterlassenen Spuren das Orakel voraus.
Bowl for the ifa oracle ajere ifa, Yoruba, Nigeria, height 18cm, ø 13cm, for the collection of palm nuts, supported by a standing drummer with chin beard, coiffure in parallel plaits and a long back plait reaching to the shoulders; he holds the conical drum between his legs and beats it with both hands; big crack at the side of the base, hairline crack on the right side of the head, otherwise intact; dark brown, partly shiny patina.
Ritualstab für Shango, oshe shango. Yoruba, Nigeria. H 41cm, geschnitzt mit einer Adorantin mit hoher, konisch zulaufender Frisur, arrangiert aus Knötchen und bekrönt vom Doppelaxtsymbol; sie ist um den Hals geschmückt mit zahlreichen geschnitzten und einer echten Kette und hält in ihren Händen ein Deckelgefäß. Durch langen Gebrauch kleinere Abreibungen, sonst intakt; graue, teilweise krustige Opferpatina.
1.800,–
Provenienz: Ex Slg. Walter Kaiser, Stuttgart; ex Slg. Walter Schmidt, Würzburg/Innsbruck; ex Zemanek-Münster, Auktion 86, Würzburg 27. Mai 2017, Los 41.
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Ovales Orakelbrett opon ifa. Yoruba, Nigeria. ø 43,7cm. Für das Ifa-Orakel, beschnitzt mit dem Kopf des Eshu und anderen Emblemen. Schwarzbraune, glänzende Patina, intakt. 500,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi u. Gert Stoll, Berchtesgaden / München.
Fine oval prophesy board Yoruba, Nigeria, opon ifa for the Ifa prediction ceremony, carved with the head of Eshu and other motifs. Blackish-brown glossy patina, intact.
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Rundes Orakelbrett opon ifa. Yoruba, Nigeria. ø 40cm. Für das Ifa-Orakel, beschnitzt mit dem Kopf des Eshu, Menschen, Tieren und anderen Motiven. Schwarzbraune, glänzende Patina, Spuren langen Gebrauchs, Riss in der Mitte des Tabletts, ansonsten intakt. 500,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi u. Gert Stoll, Berchtesgaden / München.
Fine oval prophesy board Yoruba, Nigeria, opon ifa for the Ifa prediction ceremony, carved with the head of Eshu, humans, animals and other motifs. Blackish-brown glossy patina, traces of wear and tear, crack in the center of the tablet, otherwise intact.
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Halbkugelige, kleine Schale. ø 8,5cm, H 20cm. Mit schmalem, geschnitzten Rand, getragen von einer Reiterfigur (Jagunjagun?) mit großem Kinnbart, der bis zu den Ohren geht und mit Narbentatauierungen auf Stirn und Wangen. Er trägt in der rechten Hand einen großen Speer und hält in der linken Hand das Zaumzeug. Spuren langen Gebrauchs, vor allem an der Schale und am Sockel, ansonsten intakt; dunkelbraune, glänzende Patina. 600,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi u. Gert Stoll, Berchtesgaden / München.
Hemispherical, small bowl with narrow carved rim, supported by an equestrian figure (Jagunjagun?) with a large chin beard reaching to the ears and with skin scarification marks on forehead and cheeks. He carries a large spear in his right hand and holds the bridle in his left hand; traces of long use, especially on the bowl and the base, otherwise intact; dark brown, shiny patina.
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Deckelschale in Form einer Ente. Yoruba, Nigeria. L 53,5cm, H 23,5cm. Kopf, Hals und Gefieder sind schwarz und weiß bemalt. Für Kolanüsse. In vielen afrikanischen Gesellschaften werden Kolanüsse den Gästen als Willkommensgruß angeboten. Das erfordert einen passenden Behälter. Durch langen Gebrauch kleinere Abreibungen, ansonsten intakt. 900,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi u. Gert Stoll, Berchtesgaden / München.
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Lidded bowl in the shape of a duck, for kola nuts, Yoruba, Nigeria; head, neck and plumage are painted black and white; minor abrasions due to long use, otherwise intact.
In many African societies kola nuts are offered to guests as a welcome gift. This requires a suitable container.
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Paar Ritualstäbe edan. Yoruba, Nigeria. H 31cm. Aus Bronze für die Oshugbo/Ogboni-Gesellschaft, verbunden mit einer Kette, mit spitz zulaufendem Kopfputz, Narbentatauierung auf der Stirn, die männliche Figur mit dem Ogboni-Gestus, die weibliche sich an die Brüste greifend; beide Figuren mit Bart, wohl als Hermaphroditen konzipiert; an beiden Figuren seitlich herausragende Laschen mit Löchern zum Befestigen von Schellen. Braun-grünliche Patina mit Spuren von Grünspan, intakt 1.200,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm.
Pair of ritual staffs edan, Yoruba, Nigeria, made of bronze for the Oshugbo/Ogboni society, connected with a chain, with tapering headdress, skin scarification marks on the forehead, the male figure with the Ogboni gesture, the female grasping her breasts; both figures with beard, probably conceived as hermaphrodites; on both figures protruding lugs with holes for attaching bells; brown-greenish patina with traces of verdigris, intact.
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Ritualstab edan. Yoruba, Nigeria. H 27cm, Figur 17,5cm. In Gestalt einer sitzenden männlichen Figur mit Schlingenbart aus Bronze, konisch zulaufender Frisur oder Kopfbedeckung und mit am Leib angelegten Händen, auf eisernem Spieß. Ocker-bräunliche, glänzende Patina, intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Sammlung Gert Stoll, Berchtesgaden / Galerie SchwarzWeiß.
Ritual staff edan, Yoruba, Nigeria, in the shape of a seated male figure with looped beard made of bronze, conical coiffure or headgear and with hands resting on the abdomen, on iron spike; ochre-brownish, shiny patina, intact.
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Seltener Ritualstab edan. Yoruba, Nigeria. H 19cm. Körper als runder Stab und die Arme sind flach abstrakt gestaltet, mit konisch zulaufender Frisur; der ganze Kopf ist von Schlingen umrahmt. Schwärzliche Patina, intakt. 500,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi und Gert Stoll, München / Berchtesgaden.
Rare ritual staff edan, Yoruba, Nigeria, the body in form of a round staff and the arms are flat abstract, with conical coiffure; the whole head is framed by loops; blackish patina, intact.
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Bronze-Objekt von Yemi Bisiri aus Obo Aiyegunle, Ilobu, Osun State. Yoruba, Nigeria. H 22cm. Eine Mutterfigur mit ihren Kindern darstellend; in den 1960er Jahren des vorherigen Jahrhunderts gehörte Bisiri zum Förderkreis von Ulli Beier in Oshogbo und arbeitete für die Ogboni-Gesellschaft. Schwarzbraune Patina, die auf langen Gebrauch schließen lässt, intakt. 900,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Auktion 283, 15. Dezember 2021, Los 480; ex Sammlung F.X.M., Oberbayern, 1930er bis 1940er Jahre.
Drei Hauptzentren des Bronzegusses lassen sich bei den Yoruba wie folgt unterscheiden: Obo Aiyegunle im nördlichen Ekiti, Abeokuta im EgbaGebiet und die Ijebu-Region mit ihrem Zentrum Ijebu-Ode. Die Bronzegießer in Obo Aiyegunle entwickelten einen stark verzierten Stil mit erhabenen Punkten, Kreisen und konzentrischen Ziermustern, die leicht zu erkennen sind. Die Tatsache, dass die Obo-Bronzen nicht in Wachs, sondern in Latex aus der Milch der euphorbia kamerunica modelliert werden, hat zweifellos zur Entwicklung dieses besonderen Stils beigetragen. Die Bronzeindustrie in Obo Aiyegunle war einst ein „Gemeinschaftsberuf“, der einen großen Teil der Bevölkerung beschäftigte, aber heute ist sie praktisch ausgestorben.
Bronze object by Yemi Bisiri from Obo Aiyegunle, Ilobu, Osun State, Yoruba, Nigeria, depicting a mother figure with her children; 1960s, Bisiri belonged to the sponsoring circle of Ulli Beier in Oshogbo and worked for the Ogboni Society; black-brown patina, indicating long use, intact.
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Vier Exemplare seltenen Armschmucks aus Eisen und Bronze. Elfenbeinküste, Nigeria. ø 8 - 23cm. 4 Stück! Intakt. 300,–
Provenienz: Drei Armreife: Ex Gorny & Mosch, Auktion 287, Juli 2022, ex Los 904 (a-c), ex Sammlung F.X.M., Oberbayern, 1930er bis 1940er Jahre; ein Armreif: Ex Gorny & Mosch, Auktion 287, Juli 2022, ex Los 906, ex Sammlung U.C., in Deutschland seit vor 1980.
Four examples of rare iron arm jewellery, Ivory Coast, Nigeria. 4 pieces!
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Außerordentlich seltener Hocker. Ebira (Igbira), Nigeria. H 63cm, ø 53cm. Getragen von fünf Figuren, zwei weiblichen mit Narbentatauierungen und drei männlichen, die letzteren jeweils mit Pfeifen. Die große Sitzplatte ist leicht nach unten geneigt, die Basisplatte leicht nach oben gewölbt. Erhabene Punktverzierungen um beide Platten. Mit der Publikation! Schwarzbraune, teilweise krustige Patina; durch langen Gebrauch Risse und Ausbrüche, besonders an der Basisplatte. 12.000,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm.
Der Hocker wurde für einen elder in Adogo in Ebira um 1920 hergestellt und ist bei J. Picton „On Artifact and Identity at the Niger-Benue Confluence“, in African Arts, Vol.XXIV, 1991, No. 3, S. 35-49, 93f. und Abb.14
abgebildet. Die weiblichen Figuren könnten nach Picton, die Akoko-Edo Virgin darstellen, während die pfeiferauchenden Männer emblematisch für die Autorität der elders stehen. Derselbe Hocker ist noch einmal abgebildet in: Unmasked: Arts of the Benue River Valley, Ausstellungskatalog Los Angeles Fowler Museum (2011) S. 149, Nr. 4.12.
Extremely rare stool, Ebira (Igbira), Nigeria, supported by five figures, two female with skin scarification marks and three male, the latter each with pipes. The large seat plate is slightly curved downwards, the base plate slightly curved upwards. Raised dot decoration around both plates; black-brown, partly crusty patina; cracks and chips due to long use, especially on the base plate, otherwise intact. With the publication!
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Gesichtsmaske Urhobo. Ebira (Igbira), Nigeria. H 53cm. Mit hohem dreieckigem Kopfputz, bekrönt von Hörnern, vertikalen Narbentatauierungen auf der Stirn. Mit der Original-Rechnung! Gelbe, schwarze und weiße inkrustierte Patina, Spuren langen Gebrauchs, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Johan Henau, Antwerpen; Piet Blanckaert Gallerie Knokke; ex Lempertz Auktion 1025, Brüssel 28. Januar 2014, Los 79.
Face mask Urhobo, Nigeria, with high triangular headdress, crowned by horns, vertical scarification marks on the forehead, yellow, black and white incrusted patina, traces of long usage, intact. With the original invoice!
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Klappkiefermaske idiok ekpo. Ibibio, Nigeria. H 26cm. Im klassischen Stil, mit prominent gestalteten Narbentatauierungen auf der Stirn und an den Schläfen. Schwarze, matt glänzende Patina, intakt. 400,–
Provenienz: Ex Zemanek-Münster Auktion 82, Würzburg 27.2.2016, Los 378.
Face mask idiok ekpo, Ibibio, Nigeria, in classical style with movable jaw and prominently conceived skin scarification marks on forehead and temples. Black matt on places glossy patina, intact
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Stehende weibliche Götterfigur alusi. Ibo (Igbo), Nigeria. H 140cm. Der nördliche Ibo mit frei geschnitzten Armen, auf großen, abgerundeten Füßen stehend, mit kräftigen zylindrischen Beinen, vorstehendem Gesäß und Nabel, Narbentatauierungen auf Wangen, Stirn und Körper, runde Schultern mit gebeugten Armen und offenen Händen, naturalistische Nase und ovalen Augen, kunstvolle Frisur aus spiralförmig angeordneten Schöpfen, offenem, die geweißten Zähne zeigenden Mund, ichi-Narbentatauierung auf der Stirn und Halskette aus geschnitzten Leopardenzähnen (Inv.-Nr. 6.202). Rötliche Patina, intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture, (2009), S. 281. Ausgestellt: 2010 in der Galerie Pixis, München, Kurfürstenstraße.
Standing female divine figure alusi Ibo (Igbo), Nigeria, from the northern Ibo, standing on large rounded feet, the thick cylindrical legs leading to
protruding buttocks the rounded shoulders leading to arms bent at the elbow with upturned palms, the cylindrical neck, naturalistic nose and oval eyes with carved ears surmounted by an elaborate crested coiffure, composed of tufts, and with raised ichi skin scarification marks on forehead; brown-reddish patina.
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Große Tiermaske agbanabo. Igala, Nigeria. H 48cm. Publiziert und ausgestellt! Rötliche Patina, intakt. 8.000,–
Provenienz: Ex Slg. Manfred Schäfer, Ulm, erworben in den 1960er Jahren.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture, (2009), S. 281. Ausgestellt: 2010 in der Galerie Pixis, München, Kurfürstenstraße.
Die Igala sind eine große ethnische Gruppe, die südöstlich des Zusammenflusses von Niger und Benue lebt und etwa 400.000 Menschen zählt. An zwei Tagen im Jahr - einem Tag in der Regenzeit und einem in der Trockenzeit - ehren die Igala ihre Vorfahren, die im Land der Toten leben. Diese Tage werden Ote Egu genannt, wörtlich Getränke für die Geister, und alle Ahnenmasken erscheinen und tanzen. Daneben gibt es eine Reihe von königlichen Masken, von denen die wichtigste aus einem mit verschiedenen Appliqué-Emblemen versehenen Stoffkostüm besteht, das wieder interessanterweise Motive der rituellen Gewänder der Jukun aufweist.
Die hier angebotene, äußerst seltene Helmmaske, hat die Gestalt eines Paviankopfes mit typischer langgezogener Schnauze und weiß umrandeten Augen. Die Frisur besteht aus einer schwarzen Masse, in die - wie bei den Masken menschlicher Konzeption - Abrusbohnen eingesetzt waren (nur noch wenige vorhanden). Bisher ist nur eine weitere Pavianmaske veröffentlicht worden. Sie wurde in situ in Idah, der Hauptstadt der Igala, von Kenneth Murray im Jahr 1949 aufgenommen, ebenfalls mit weiß umrandeten Augen. Affenmasken kommen gelegentlich auch bei anderen Volksgruppen Afrikas vor, so zum Beispiel bei den Hemba in der D.R. Kongo (soko mutu), jedoch dürfte es sich bei dieser Spezies um die physiognomische Nachbildung eines Schimpansen handeln. Ansonsten sind Pavianmasken bei keiner anderen Volksgruppe Afrikas bekannt und auch bei den Igala tritt sie nur bei bestimmten Maskeraden, den Festen für die Toten, auf.
Large animal mask agbanabo, Igala, Nigeria; brown-reddish patina. Published and exhibited!
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Seltene Gedenkskulptur „Elefant“ eines Würdenträgers. Dakakari, Nigeria. H 83cm, aus beigefarbener Terrakotta mit säulenförmigen Beinen auf einer Kugel stehend, die Ohren, als große, einen Dreiviertelkreis bildende Scheibe konzipiert; der Schwanz ist als kleiner Kegel angedeutet. Intakt. 1.800,–
Provenienz: In den 1970er Jahren in Cotonou, Benin, erworben.
Die Dakakari sind eine kleine Volksgruppe in den Hügeln der Zuru-Federation im Northwestern State von Nigeria. Ihre Hauptbeschäftigung war die Landwirtschaft und der Militärdienst. In der Kunstgeschichte sind die Dakakari durch ihre Grabskulpturen aus Terrakotta bekannt geworden, die auf Gräber bedeutender Persönlichkeiten gestellt werden, wie Dorfvorstände, Kriegshelden, große Jäger, Oberhäupter des geheimen Männerbundes Oknuh, der Oberste der Schmiede usw. Einfache Bürger erhalten nur einfaches Haushaltsgeschirr als Erinnerung auf ihren Grabhügel. Dabei kommen sechs verschiedene Kategorien von Terrakotten in Betracht, so Tiere, Menschen und Reiterfiguren - die „Elefanten“ sind allerdings die teuersten und größten; besonders hier kommt das große Abstraktionsvermögen der Dakakari-Töpferinnen ausdrucksstark zur Geltung.
Ein fast identischer „Elefant“ befindet sich im Museum Fünf Kontinente in München und ist abgebildet bei M. Kecskési, African Masterpieces from Munich: The Staatliches Museum für Völkerkunde (1997) Nr. 169; K.-F. Schaedler, Afrikanische Kunst von der Frühzeit bis heute (1997), S. 261, Nr.507; ders., Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 166.
Rare commemorative terracotta sculpture „elephant“ with beige slip, standing with its pillar-shaped legs on a sphere, and with large flat ears forming a threequarter circle; the tail is indicated by a small cone, intact.
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Weibliche Figur ihambe. Tiv, Nigeria. H 77cm. Mit kräftigen, frei geschnitzten Armen und Beinen auf einer runden Platte stehend, sowie typischen Narbentatauierungen auf Gesicht und besonders prominent auf dem Leib; kunstvolle Kammfrisur in zwei Knoten. Mit der Original-Rechnung! Dunkelbraune Patina, intakt. 2.500,–
Provenienz: Ex Lempertz, Auktion 1025, Brüssel 28. Januar 2014, Los 88.
Die Tiv (Munshi) sind eine der wichtigsten ethnischen Gruppen im Nordosten Nigerias, die etwa eine Million Menschen umfasst. Es gibt zwei Hauptkategorien großformatiger ihambe-Skulpturen, die von den Tiv hergestellt wurden: Pfostenfiguren in abstraktem Stil und eher naturalistische Figuren wie das vorliegende Los, die in der Regel weiblich sind. Nach François Neyt und Andrée Desirant (The Arts of the Benue to the Roots of Tradition, 1985, S. 178) haben die Tiv nach dem Beginn des 20. Jahrhunderts keine figürlichen ihambe-Skulpturen mehr hergestellt. Nach dem traditionellen Heiratstausch, bei dem der Sohn einer Familie die Tochter einer anderen heiratete, während seine Schwester den Bruder seiner neuen Frau heiratete, wurden eine oder mehrere dieser Figuren von der Familie des Ehemannes vor dem Haus der Mutter des Mädchens aufgestellt, zusammen mit akombo-Fetischen, die aus Stöcken, Tontöpfen und Heilpflanzen bestanden und mit der Fruchtbarkeit des Stammes und der Fruchtbarkeit des Landes in Verbindung standen. Die charakteristischen kusa-Skarifikationen auf den Oberkörpern dieser Figuren gelten als wesentliches Zeichen weiblicher Schönheit und markieren den Übergang vom Mädchen- zum Fraudasein. Auf dem vorliegenden Los sind die Bauchritzungen von einem Typ, der den Okpoto-Fisch darstellen soll, eines der beiden am weitesten verbreiteten Welsmotive. Diese Motive unterschieden die Tiv von den nachbarlichen Volksgruppen und kennzeichneten auch die verschiedenen Altersgruppen.
Female figure ihambe, Tiv, Nigeria, with strong, free carved arms and legs rising from a round base, typical scarification marks on the face and especially prominent on the abdomen; elaborate crested coiffure in two knots, dark brown patina, intact. With the original invoice!
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Sehr seltenes Figurenpaar. Chamba, Nigeria. H 26,5 u. 34cm. In abstrakter Gestalt, rötlich gefärbt, stellenweise krustiert, mit Nägeln als Augen. Massive runde Schultern, Akzentuierung des jeweiligen Geschlechts. Solche Figuren, von denen nur wenige bekannt sind, sollten zwischen den Ahnengeistern und den Lebenden vermitteln. Spuren langen Gebrauchs, Fehlstellen an den Füßen, kleinere Risse. 3.000,–
Provenienz: Ex Michel Gaud, Saint Tropez; ex Zemanek-Münster, Auktion 70, Würzburg 8.9.2012, Los 287.
Die Chamba (Camba) sind eine kleine ethnische Gruppe, die verstreut in zahlreichen kleinen Ansiedlungen im östlichen Nigeria, südlich des Benue-Flusses, und in den angrenzenden Teilen Kameruns lebt. Wie die anderen Volksgruppen dieses Gebietes werden auch die Chamba mit dem Jukun-Reich in Verbindung gebracht, dessen Blütezeit auf das 16. und 17. Jahrhundert datiert wird. Während des 17. Jahrhunderts wanderten die Chamba wahrscheinlich entlang der Gebirgskette zwischen Nigeria und Kamerun und ließen sich bei den Daka, Jukun und Mumuye nieder.
Very rare pair of figures, Chamba, Nigeria, in abstract form, reddish coloured, in some areas encrusted, with nails as eyes, massive round shoulders, accentuating the respective gender. Such figures, of which only a few are known, were supposed to mediate between the ancestral spirits and the living. Traces of long use, small missing parts at the feet, minor cracks.
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Abstrakte Büffelmaske. Chamba, Nigeria. H 66cm. Mit gebogenen Hörnern und rechteckigem geöffneten Maul; eingeschnittene Punkt-Kreise und Winkel-Ornamente. Gebrauchs- und Termitenspuren, vor allem am unteren Rand; bräunliche, teilweise glänzende, teilweise krustige Opferpatina, intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Gorny und Mosch, Auktion 283, 15. Dezember 2021, Los 416; ex Slg. Jo Christiaens, Belgien; ex Roudillon, Paris.
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Die Büffelmasken haben verschiedene Bezeichnungen und werden bei wichtigen Zeremonien getanzt, z. B. bei Beerdigungen, Übergangsriten oder der Inthronisierung eines neuen Königs. Tiermasken verdanken ihre Existenz in der Regel nicht der Willkür eines Ngangas (Heilers) oder eines Ritenmeisters, sondern wohl stets eines bestimmten historischen Ereignisses, verbunden mit entsprechender Mythologie.
Diese, wegen ihrer künstlerischen Konzeption und großer Seltenheit, besonders gesuchte abstrakte Maske, deren Kult sich dank des Rückzugsgebietes Nordostnigeria und der minimalen Bevölkerungszahl noch erhalten konnte, ist noch besonders durch die Kreis-Punkt-Ornamente geschmückt worden.
Abstract conceived buffalo mask, Chamba, Nigeria, with bent horns, right angular snout and incised dot-circle and chevron-shaped ornaments. Traces of wear and tear, especially on lower rim; glossy, on places crusty sacrificial patina, intact.
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Figurenpaar. Bagirmi, Tschad. H 32cm u. 35cm, in abstrakter Gestalt; mit kurzen Armen und Beinen, schmaler Nase, kleinen Augen und kleinem Mund; beide sind mit Ritzornamenten am ganzen Körper und im Gesicht geschmückt; die weibliche Figur mit typischem haubenartigem Haarschmuck aus parallel geordneten Zöpfen, bekrönt von einem tellerartigen Aufsatz. Mit der Original-Rechnung! Dunkelbraune glänzende Patina, intakt.
1.800,–
sche Gestaltung nicht zu kurz. Sie zeigt eine große Ausgewogenheit der Proportionen und darüber hinaus einen ungewöhnlich großen Charme.
Pair of figures, Bagirmi, Chad, of abstract form; with short arms and legs, a narrow nose, small eyes and a small mouth; both are decorated with incised ornaments all over the body and the face; the female figure with typical bonnet-like hair ornament consisting of parallel plaits, crowned by a plate-like crest; dark brown shiny patina, intact. With the original invoice!
Provenienz: Erworben bei Galerie Flak, Paris, 2014.
Bis vor kurzem waren Figuren der Bagirmi so gut wie unbekannt. Häufiger, wenn auch immer noch sehr selten, sind kleine Puppen dieser Volksgruppe aufgetaucht. Sie zeichnen sich durch einen kugelförmigen Kopf und konischen Unterkörper ohne Beine aus, sind sonst jedoch in Patina und Haltung dem Paar ähnlich. Mit Ausnahme einer Reiterfigur und wenigen einzelnen Figuren sind bislang keine Skulpturen der Bagirmi veröffentlicht worden. Es handelt sich bei diesem hier angebotenen Paar deshalb offenbar um eine große Seltenheit. Dabei kommt die künstleri-
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Aquarell. Bamum, Kamerun, um 1900. B 82cm, H 68cm, T 1,5cm. Vermutlich die Ahnengalerie der Sultane von Foumban darstellend. Auf leicht vergilbtem Papier schwarz und rot bemalt und von typischen Motiven umrahmt, die sich auch auf den sakralen Stoffen ndop befinden. Mehrere Fehlstellen an den Rändern, ansonsten intakt, in schwarzem Holzrahmen gerahmt. 300,–
Provenienz: Von Klaus Rüdiger, 1971 in Foumban erworben.
Ein ähnlich gestaltetes Aquarell, die Hofhaltung Sultan Njoyas darstellend, wurde zur selben Zeit von Karl-Ferdinand Schädler (vom gleichen Händler) erworben (abgebildet bei K.F. Schaedler „Afrikanische Kunst“ (1975) Abb. 69, S. 199) und später bei Christie‘s (13. November 1985, Los 197) versteigert.
Watercolour, presumably depicting the ancestral gallery of the Sultans of Foumban, Bamum, Cameroon. c. 1900, painted black and red on slightly yellowed paper and framed by typical motifs that can also be found on the sacred fabrics ndop; several missing parts at the margins, otherwise intact.
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Provenienz: Ex Zemanek-Münster.
Animal mask, Bamum, Cameroon, height 15cm, length 38cm, with elongated head, large open snout showing the teeth and elaborate coiffure, consisting of six parallel arranged scoops; black, partly encrusted patina; traces of long use, intact.
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Großer, kugelförmiger Palmweintopf. Bamum, Kamerun. H 40cm, ø 27cm, aus rötlich-braun geschlämmter Terrakotta mit großem ausladenden Rand, geschmückt mit einem breiten, erhabenen Fries mit dem Spinnen und anderen Motiven. Intakt. 400,–
Provenienz: In den 1970er Jahren in Foumban, Kamerun, erworben.
Im ganzen Kameruner Grasland wird die Keramik in großer Vielfalt betrieben. Neben Tabakspfeifen, Lampen und Speiseschalen und großen Gefäßen, die als Brautgeschenke dienen, sind es vor allem die kugelig gestalteten Palmweingefäße, die das kultische Leben im Grasland mitbestimmen. Wesentlich für das Verständnis dieser kultischen Bedeutung ist dabei das keyus, wie Koloss in seiner Arbeit zum religiösen Weltbild in Oku -“ Feyin und die Lehre vom Keyus“ (1987) hervorhebt. Keyus ist dabei ein Trankopfer, um zerstrittene Familien zu vereinen und die Ahnen im Kameruner Grasland zu versöhnen. Bei diesen Zeremonien versammeln sich die Ahnen am Boden eines großen Terrakotta-Weingefäßes; ihr Keyus fließt durch den Wein, segnet ihn und verbindet ihn mit den Lebenden. Durch das Trinken des Weins wird der Frieden geschlossen und durch den Verzehr des Keyus, der hauptsächlich von den Ahnen stammt, erlangen sie die Kraft der Ahnen.
Large, spherical palm wine pot, Bamum, Cameroon, made of terracotta with reddish-brown slip, with a large flaring rim, decorated with a broad raised frieze with the spider and other motifs, intact.
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Äußerst seltene Miniaturmaske. Fang, Gabun. H 6,3cm. Mit tiefer liegenden, punktförmigen Augen, zickzack-förmigen Narbentatauierungen beidseits der Nase und Stirnfalte bis zur schmalen Nase; Reste weißen Pigments auf der Vorderseite, rückwärts bräunlich-schwarz bemalt. Während Miniaturmasken bei den Völkern im Westen der Elfenbeinküste und Liberias (Dan, Ngere u. a.), ebenso wie in der D.R. Kongo (West-Pende) weit verbreitet sind, gelten Miniaturmasken der Fang als äußerst selten. Intakt. 300,–
Provenienz: Ex Galerie Dogon, Monika Edelmaier, Berlin, erworben in den 1970er Jahren.
Extremely rare miniature mask, Fang, Gabon, with lowered, dot-shaped eyes, zigzag-shaped scarification marks on both sides of the nose and forehead ridge up to the narrow nose, painted in brownish-black on the back.
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1.200,–
Aufsatzmaske einer Geheimgesellschaft. Bamum, Kamerun. H 36cm. Gestalt eines menschlichen Kopfes mit typischem Haaransatz, offenem, die Zähne zeigenden Mund und schwarzbrauner, matt glänzender Patina; vermutlich aus Kom. Auf Metall-Sockel. Mit Ausnahme der Führermaske und der „Nachtmasken“ gelten die Masken der Geheimgesellschaften, die vor allem bei Totenfesten auftreten, als „harmlos“. Ihre Tänze haben keine unmittelbar religiöse Bedeutung, sie sollen die Zuschauer unterhalten und die Erinnerung an die Verstorbenen wachhalten. Abreibungen durch langen Gebrauch, ansonsten intakt.
Provenienz: Ex Neumeister, Auktion 40, München November 2006, Los 198.
Helmet mask from a secret society, in the form of a human head, with typical hair-line, open mouth showing the teeth, and blackish-brown glossy patina, abrasions by long tear and weare, otherwise intact.
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Tiermaske. Bamum, Kamerun. H 15cm, L 38cm. Mit langgestrecktem Kopf, großem offenen, die Zähne zeigenden Maul und kunstvoller Frisur, bestehend aus sechs parallel angeordneten Schöpfen. Schwarze, teilweise krustige Patina; Spuren langen Gebrauchs, intakt. 400,–
Männliche Götterfigur alusi. Ibo, Nigeria. H ca.113cm. Der nördlichen Ibo mit frei geschnitzten Armen, auf großen, abgerundeten Füßen stehend, mit dicken zylindrischen Beinen, vorstehendem Gesäß und Nabel, runde Schultern mit gebeugten Armen und offenen Händen, naturalistische Nase und ovale Augen, hoher kunstvoller Kammfrisur, offenem und schmalem Mund, ichi-Narbentatauierung auf der Stirn. Braunrötliche Patina, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Gregor Eising, München.
Fine male figure alusi, from the northern Ibo, standing on large rounded feet, the thick cylindrical legs fure, and with ichi skin scarification marks on forehead, and star-shaped marks on belly and back; reddish patina.
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Kleine, weiß gefärbte Maske für die Bwame-Gesellschaft. Rega (Lega), D.R. Kongo. H 14,8cm, mit Bart aus Pflanzenfasern. Intakt.
Provenienz: Ex Peter Loebarth, Hameln; ex Bernd Muhlack, Kiel; ex Walter Schmidt, Würzburg/Innsbruck; ex Zemanek-Münster, Auktion, Würzburg 27. Mai 2017, Los 59.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009), S. 518.
Die Rega (Lega) sind eine wichtige ethnische Gruppe, die in einer Region westlich des Gebiets zwischen den Seen Tanganjika und Kivu, nahe der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Burundi lebt. Ihre Kunstwerke, vor allem kleine Figuren und Masken aus Holz, aber auch aus Knochen, Elfenbein und Elefantenhaut, dienen fast ausschließlich den Riten der Bwami (Bwame)-Gesellschaft, deren weitreichende Funktionen von Daniel Biebuyck ausführlich untersucht worden sind. Die Masken der Rega gelten dabei hauptsächlich als Statussymbol und sind Teil der Geheimzeichen der verschiedenen Initiationsklassen. So ist es nur Männern der lwa yananio und lutumbo lwa kindi erlaubt, persönlich eine Maske zu besitzen.
Die kleinen Masken stellen keine spezifischen Persönlichkeiten dar, sondern verallgemeinerte menschliche Gesichter, wie das des Vaters, des Lebensspenders und des Zentrums der Autorität. Wenn sie im Tanz verwendet werden, dienen sie als Erinnerung an die großen Tugenden, die die Väter anstrebten, und an die Laster, die sie ablehnten. Diese Tugenden müssen von Generation zu Generation kultiviert werden, um Bwami zu erhalten und die soziale Ordnung zu bewahren.
Small, white coloured mask for the Bwame society, Rega (Lega), D.R. Congo, with beard of plant fibres, intact.
Miniaturmaske. Holo, D.R. Kongo. H 9cm. Das Gesicht mit spitz zulaufendem Kinn, schmaler Nase und kleinem, vorspringendem Mund; schmale Augen, haubenartige, kunstvolle Frisur aus parallel geordneten kleinen Zöpfen und lineare Narbentatauierungen unter den Augen. Schwarzbraune, matt glänzende Patina, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Sammlung Léon Gani, Paris, Frankreich; ex ZemanekMünster, Auktion 85, Würzburg 4.3.2017, Los 369.
Die Holo sind eine kleine ethnische Gruppe von etwa 10.000 Menschen, die auf beiden Seiten des Oberen Kwango und auf beiden Seiten der Grenze zwischen Angola und der Demokratischen Republik Kongo leben. In ihrer Geschichte, die sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, als ihre Königin Nzinga ihr Volk von der angolanischen Küste in ihr heutiges Heimatland führte, erlebten die Holo eine ganze Reihe von Einflüssen, die sich in ihrer Kunst und materiellen Kultur widerspiegeln. So sahen sie die Pende durch ihren Lebensraum ziehen, was sich bei der hier angebotenen Maske erkennen lässt. Ihre Sprache ist mit der der Chokwe verwandt, weist aber auch Ähnlichkeiten mit der der Pende und Kwese auf, und schließlich wurden ihre Maskentraditionen teilweise von den Yaka übernommen.
Miniature mask, Holo D.R. Congo, the face with tapering chin, narrow nose and small protruding mouth; narrow eyes, bonnet-like elaborate coiffure of parallel arranged small plaits and linear scarification marks underneath the eyes; blackish brown, matt patina, intact. 510
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Seltenes Scheren-Orakel der West-Pende, galukoji. D.R. Kongo. L 33cm (ausgezogen). Aus scherenförmig konzipierten Bambusstäben, mit Pflanzenfasern verbunden und einem Kopf des Maskentyps mbuya gabuku, der am Ende mit Federn des Paradiesvogels geschmückt ist. Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Gorny und Mosch Auktion 275, 16. Dezember, 2020, Los 453; ex Lempertz Brüssel, Auktion 22. Januar 2013.
Unter den verschiedenen Prophezeiungsinstrumenten gilt das galukoji als das dramatischste; es wird anscheinend nicht für Anklagen, sondern nur für Krankheiten verwendet. Man findet es am häufigsten im südlichen Gebiet zwischen den Kwilu und den Loange. Bei der Anwendung legt der Wahrsager das Instrument mit dem Kopf nach oben auf seinen Schoß; er legt seine Finger zwischen die drehbaren Kreuze und rezitiert Namen und Formeln. Wenn der Name der betreffenden Person genannt wird, ragt der Kopf des galukoji in der Nähe des Kopfes des Wahrsagers nach oben.
Rare folding rack oracle of the West Pende, galukoji, D.R. Congo, (extended), made of bamboo sticks in the shape of scissors, like a folding rack, connected with plant fibres and a head of the mask type mbuya gabuku, endowed wit feathers of the paradise bird at the end, intact.
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Seltene runde Miniaturmaske der Kifwebe-Gesellschaft. Luba, D.R. Kongo. H 12cm. Mit schmaler Nase, die sich über die Stirn fortsetzt, vorspringendem rechteckigen Mund und schmalen Augen ohne Sehschlitze mit gesenkten Lidern; vollständig überzogen mit geschwungenem konzentrischem Rillendekor. Minimal beschädigt, Riss rückseitig, Bohrungen auf der Stirn zum Befestigen, bräunliche, teilweise glänzende Patina. 900,–
Provenienz: Ex Henning Schmeikal, Holle; Hans D. Rielau, Hösbach; ex Zemanek-Münster, Auktion 85, Würzburg 4.3.2017, Los 95.
Die Kifwebe ist eine Gesellschaft (Bwadi Ka bifwebe) im Südosten der Demokratischen Republik Kongo. Sie wurde wahrscheinlich in der nördlichen Shaba-Provinz (Katanga) gegründet, wo sich Songye- und Luba-Gruppen vermischen. Beide Gruppen behaupten, sie sei von ihnen gegründet worden, deshalb sprechen die Songye-Tänzer bei ihren Auftritten Kiluba und die Luba-Tänzer Kisongye. Die Gesellschaft dient als Kontrollmechanismus für die herrschende Elite, der ihr wirtschaftliche und politische Macht verleiht. Die kifwebe-Masken, deren lineare Muster auf Geschichte, Macht und eine Reihe anderer esoterischer Bedeutungen anspielen sollen, sind für die Gesellschaft Inkarnationen bizarrer heterogener Wesen und eines ihrer mächtigsten Instrumente neben der Hexerei (buchi) und der Magie (masende), die bösartig ist und von den Geistern der Toten empfangen werden kann.
Geschnitzte Miniaturen der Kifwebe-Gesellschaft wie die hier angebotene, wurden in erster Linie als Talisman oder Fetisch verwendet, der übernatürliche Kräfte besaß, um eine Brücke zwischen der sichtbaren materiellen und der unsichtbaren Geisterwelt zu schlagen.
Rare round miniature mask of the Kifwebe Society, Luba, D.R. Congo, with a narrow nose continuing over the forehead, a protruding rectangular mouth and narrow eyes without eye slits with lowered lids; entirely coated with curved concentric grooved decoration; slightly damaged, crack backside, drilled holes on the forehead for attachment, brownish, partly shiny patina, intact.
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Janusköpfige Stele. Luba, D.R. Kongo. H 22cm. Langer geringelter Hals, mit hoher, konisch zulaufender Frisur aus parallelen Zopfreihen und angedeutetem Bart an einem der Köpfe. Schwarze, leicht ölige Patina, intakt 300,–
Provenienz: Ex Auktionshaus Ruef, München, Juni 2004.
Janiform stela, Luba, D.R. Congo, long curled neck, with a high tapering coiffure of parallel plaits and indicated beard on one of the heads; black, slightly oily patina, intact.
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Weibliche Amulettfigur. Luba, D.R. Kongo. H 10,6cm, aus einem Warzenschweinzahn geschnitzt. Fragment am unteren Rand auf der Vorderseite fehlt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sammlung L. Quackelbeen, Brüssel.
Female amulet figure, Luba, D.R. Congo, carved fom a warthog tooth, tiny fragment of the frontside at the lower edge missing.
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Männliche Ahnenfigur singiti. Hemba, D. R. Kongo. H 58cm. Mit Bart und frei geschnitzten Armen und typischer Kreuzfrisur, die Hände an die Hüften gelegt (Inv.-Nr. 8.705). Schwärzliche, glänzende Patina, Beine durch Termitenfraß stark beschädigt, kleine Restaurierung rückwärts. 12.000,–
Provenienz: Ex Sotheby‘s New York, African, Oceanic and Pre-Columbian Art, 7. Mai 2016, Los 31 (unverkauft); ex Neumeister München Auktion Sammlung/Collection Dr. Karl-Ferdinand Schaedler“, 14. Oktober 2009, Los 31 (unverkauft); ex Sammlung Dr. Karl-Ferdinand Schaedler seit 2009; davor Slg. Jo Christiaens, Brüssel, 2001-2009; ex Slg. Alain Guisson, Brüssel, 2001-1991.
Ausgestellt in: „4e Salon International d‘Art Tribal“, Paris, 14.17.09.2001; „Arts-Kunst: Primitifs / Primitive / Primitieve“ Brüssel, Belgien, 20. - 21.06.1991.
Publiziert in: K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S.270; „4e Salon international d‘Art Tribal“ Ausstellungskatalog Paris 2001, S.25; „Arts-Kunst: Primitifs / Primitive / Primitieve“ Ausstellungskatalog Brüssel (1991).
Diese Figur, die ganz Ruhe und Entschlossenheit ausstrahlt, vermittelt den Stolz und die genealogische Fortführung eines ganzen Klans. Sie gehört zu einer skulpturellen Gattung, die „singiti“ genannt wird, und wurde geschaffen, um bedeutende verstorbene Ahnen zu ehren; sie wurden in einem besonderen Schrein-Gehäuse verehrt, man betete vor ihr und versorgte sie regelmäßig mit Opferungen - ein materieller Weg durch den die Kommunikation zwischen den Toten und Lebenden erhalten werden konnte.
A superb male ancestor figure singiti, Hemba, D. T. Congo, with beard, arms carved free of the body, typical cross-shaped coiffure, and hands placed on the thighs; Feet almost entirely missing through termite bite, small restauration on rear, blackish glossy patina.
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Äußerst seltener runder Hocker. Holoholo, D.R. Kongo. H 44cm, ø 26,5cm. Getragen von einem Paar Figuren, Rücken an Rücken stehend (Inv.-Nr. 8.800). Mit Kopien der Publikation von M.L. Felix! Schwarze, glänzende Patina mit geringen Abreibungsspuren, intakt. 3.000,–
Provenienz: Ex Ketterer, München Auktion 9.5.1981, Los 251; ex Bernd Hofmann, München Mai, 1990.
Abgebildet in: M. L. Felix, 100 Peoples of Zaire and their Sculpture (1987) S. 39 (Nr. 3, Holoholo) und S. 81 (Nr. 27, Luba Empire). Marc Felix bestätigte, dass die beiden Illustrationen nach dem Versteigerungskatalog von Ketterer angefertigt wurden. K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009).
Die Holoholo sind eine kleine Gruppe, die nur durch ihre gemeinsame Sprache geeint ist, da sie keine Einheit bilden, sondern eher eine kleine Ansammlung von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft sind. Sie leben auf beiden Seiten des zentralen Tanganjikasees, d.h. in der Demokratischen Republik Kongo in und um die Stadt Kalémie und in Tansania in kleineren Siedlungen südlich der Stadt Uiji.
Ihre Geschichte ist eine traurige Geschichte: Als Nachfahren der Kuba (Bakuba), die ursprünglich Ende des 18. Jahrhunderts aus dem Südwesten kamen, wurden sie von den Luba aus ihren ursprünglichen Gebieten
vertrieben und dann mit autochthonen Gruppen vermischt. Ende des 19. Jahrhunderts sank der Pegel des Tanganjikasees beträchtlich, und eine Reihe verschiedener ethnischer Gruppen siedelte sich auf dem nun verfügbaren fruchtbaren Land an und bildete die Holoholo-Einheit. Als die Araber 1841 über den Tanganjikasee in den damaligen Ostkongo vordrangen, führten sie auch die Baumwolle ein, und die Holoholo waren eine der ersten Gruppen, die sie weben konnten. Fischfang, Viehzucht und Kautschukernte bildeten die Grundlage für ein relativ wohlhabendes Leben während der Herrschaft der arabischen Sklavenhändler, die die Holoholo zur Bewachung ihrer Häfen und Lagerhäuser am See einsetzten.
Künstlerisch spiegeln unterschiedliche Stile die geografische Lage zwischen den beiden „Kunstwelten“ wider: In der Holoholo-Skulptur verbinden sich Stilelemente des östlichen Kongo, vor allem aus dem Erbe der Luba, aber auch aus tansanischen Bildhauerschulen zu einigen spezifischen Stilen, die die vielfältigen Vorläufer der Holoholo widerspiegeln. Einer davon hat in einigen seltenen Kunstwerken überlebt, die dem „Meister der geschlitzten Augen“ zugeschrieben werden, von dem vermutlich auch dieser Hocker stammt. Aus seiner Werkstatt sind einige Figuren, Stäbe, Kraftfiguren und Hocker erhalten, die von seinem Genie zeugen, das sicherlich von der südöstlichen Luba-Tradition beeinflusst ist, aber auch eine gewisse naturalistische Komponente aufweist.
An extremely rare and superb stool, Holoholo, D.R. Kongo supported by a pair of figures standing back to back; black glossy patina. With copies of the publication by Felix!
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Miniaturmaske vom Typ mwana pwo. Chokwe, Angola. H 10,3cm. Rötlich gefärbt, mit kreuzförmiger Narbentatauierung auf der Stirn und scheibenförmiger, schwarz gefärbter auf beiden Wangen; um die Augen und in den durchbohrten Ohren Reste weißlichen Pigments; der offene Mund und die einfache, das Gesicht einrahmende Frisur teilweise ebenfalls schwarz gefärbt. Intakt. 600,–
Provenienz: Erworben bei William Boyd, New York (Armory Fair), 1980er Jahre.
Die mwana pwo-Maske stellt den weiblichen Ahnen dar und spendet den Zuschauern Fruchtbarkeit. Der Tänzer, der die Maske beim Schnitzer bestellt, gibt diesem einen Fingerring aus Kupfer - Symbol einer mystischen Verlobung (und späteren Hochzeit beim Tanz). Er geht dabei moralischrituelle Verpflichtungen ein, deren Nichtachtung Strafe und Zorn der Ahnen herbeiführt. Nebenbei erfüllt die pwo-Maske auch eine erzieherische Aufgabe: Die Tänzer bewegen sich graziös in den Hüften und lehren so den Mädchen, sich vornehm und elegant zu bewegen; möglicherweise wurden die Masken früher auch bei Initiationsriten verwendet.
Miniature mask of the type mwana pwo, Chokwe, Angola, reddish coloured, with cross-shaped scarification marks on the forehead and disc-shaped, black pigment on both cheeks; around the eyes and in the pierced ears remains of whitish pigment; the open mouth and the simple coiffure framing the face partly also coloured black, intact.
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Stehende weibliche Figur hamba. Chokwe, Angola. H 23,3cm, mit gebeugten Knien, frei geschnitzten Armen, die Hände an den Leib gelegt, schmalen Augen und schmalem Mund; um den Hals eine Kette aus indigoblauen Glasperlen. Braunschwarze, matt glänzende Patina, minimal bestoßen, ansonsten intakt. 900,–
Provenienz: Ex Peter Loebarth, Hameln (in den 80er Jahren erworben); ex Fred Jahn 1999; ex Rainer Linnhoff, München-Pullach; ex ZemanekMünster, Auktion 87, Würzburg 11.11.2017, Los 487.
Standing female figure hamba, Chokwe, Angola, height 23.3cm, with bent knees, free carved arms, the hands resting on the abdomen, narrow eyes and mouth; a necklace of indigo blue glass beads around the neck; brown-black, matt patina, minimally bumped, otherwise intact.
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Ein Paar kleine Terrakotta-Köpfe. Wohl vor 400 n.d.Ztr., Falasha, (Beta Israel), Äthiopien. H 8cm, mit gewölbten Augen, kunstvoller Frisur, besonders bei der Dame, mit parallel angeordneten Zöpfen und Spuren von archäologischem Material. Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Galerie Dogon, Monika Edelmaier, Berlin.
Die Falasha, die „schwarzen Juden“, sind eine kleine ethnische Gruppe in Äthiopien, die einen vortalmudischen jüdischen Glauben praktiziert (die Mischna und der Talmud sind ihnen unbekannt); ihr Name stammt wahrscheinlich von dem äthiopischen Verb fåläsä, was auswandern bedeutet. Die meisten von ihnen, die westlich, nördlich und östlich des Tana-Sees lebten, wurden nach dem Bürgerkrieg nach Israel ausgeflogen. Bei den Falasha handelt es sich wahrscheinlich nicht um ethnische Juden, sondern um einen Teil der frühen Agau-Bevölkerung, der von jemenitischen Juden zum Judentum konvertiert wurde. Es gab auch sabäische Völker aus Südarabien, die nach Äthiopien einwanderten, die Agau verdrängten oder absorbierten und zwischen dem 3. und 7. Jh. n.d.Ztr. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Kunststil der Falasha, der sich in kleinen Köpfen und Figuren aus Terrakotta ausdrückt, den frühen Skulpturen der arabischen Halbinsel nicht unähnlich ist; ein aus aksumitischer Zeit entdeckter Kopf, der vielleicht als Verschluss für eine Amphore verwendet wurde, zeigt ebenfalls genau diesen Stil.
Ähnliche Köpfe sind abgebildet in: K.-F. Schaedler, Erde und Erz (1997) Nr. 599, S.30 und in ders., Encyclopedia of African Art and Culture (2009), S. 220.
Pair of male and female terracotta heads Falasha, (Beta Israel), Ethiopia, with bulging eyes, elaborate coiffure, especially by the lady, with patallel arranged plaits, and with traces of archaeological matter, probably before 400 AD, intact.
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Helmmaske für den Mapiko-Tanz. Makonde, Mosambik/Tansania. H 32,5cm, mit angeschnitztem Kinnbart und extrem großen Ohren; Augen geweißt, Mund rot gefärbt (Inv.-Nr. 90). Schwarze, teilweise glänzende Patina, intakt. 1.200,–
Provenienz: Von einem belgischen Händler in den 1980er Jahren erworben.
Abgebildet in: G. Blesse, Kunst aus Ostafrika / Art of East Africa (2004), S. 25; Galerie Neumeister Afrikanische Masken, Juni/Juli 2007; K.-F. Schaedler, Götter Geister Ahnen. Afrikanische Skulpturen in deutschen Privatsammlungen, Ergänzungskatalog, Museum für Völkerkunde, Wien (1994) Nr. 301, S. 28; ders., Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 404.
Helmet mask for the Mapiko dance, Makonde, Mozambique/Tanzania, with carved goatee, extremely large ears, whitened eyes and red painted mouth; black, on places glossy patina, intact.
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Halbkugelförmige Maske für den MAPIKO-Tanz der Frauen. Makonde, Mosambik/Tansania. H 26cm, aus grauer Terrakotta mit schalenförmigen Ohren und winkelförmigen Narbentatauierungen auf den Wangen; im rechten Ohr Schmuck aus blauen Glasperlen (fehlt) (Inv.-Nr. 53). Kleine Restaurierung rückwärts, sonst intakt. 700,–
Provenienz: Von einem belgischen Händler in den 1980er Jahren erworben.
Abgebildet in: K.-F. Schaedler, Götter Geister Ahnen, Ergänzungskatalog für die Ausstellung im Museum für Völkerkunde, Wien (1994), Nr. 304, S. 30; ders., Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 407.
Hemispherical mask for the ladies‘ Mapiko dance, Makonde, Mozambique/ Tanzania, of grey terracotta with bowl-shaped ears and angular scarification marks on the cheeks; the right ear is decorated with blue glass beads (missing); small restauration backwards, otherwise intact (Inv.-Nr. 53).
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Weibliche Helmmaske für den Mapiko-Tanz der Frauen. Makonde, Mosambik/Tansania. H 22,5cm. Aus schwarz-braun gefärbter Terrakotta mit kleinem Lippenpflock, winkelförmigen punktuellen Narbentatauierungen auf Stirn und Wangen (Inv.-Nr. 9). Intakt. 800,–
Provenienz: Von einem belgischen Händler in den 1980er Jahren erworben.
Female helmet mask for the Mapiko dance of the women, Makonde, Mozambique/Tanzania, made of blackish brown dyed terracotta with a small lip plug, angular punctual scarification marks on forehead and cheeks (inv.-no.9), intact.
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Weibliche Leibmaske. Tansania / Mosambik. H 69cm, rot bemalt und mit eingeschnittenen und schwarz gefärbten winkelförmigen und pflanzlichen Narbentatauierungen auf dem Bauch. Brustwarzen und Nabel waren vermutlich mit angebrachten Objekten geschmückt. Kleinere Beschädigungen, Abreibungen und Originalreparaturen. 800,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Auktion 283, 15. Dezember 2021, Los 417; ex Slg. Jo Christiaens, Brügge; ex Roudillon, Paris.
Makonde, Tanzania / Mozambique female body mask, painted red and with incised chevron-shaped and plant-like scarification marks on abdomen; nipples and navel possibly have been additionaly deorated with adornments; minor damages, indigenous repair and abrasions.
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Aufsatzmaske einer Geheimgesellschaft. Bamum, Kamerun. H 36cm, Gestalt eines menschlichen Kopfes mit typischem Haaransatz, offenem, die Zähne zeigenden Mund und schwarzbrauner, matt glänzender Patina mit Resten weißlichen Pigments um die Augen; vermutlich aus Kom. Auf Metall-Sockel. Abreibungen durch langen Gebrauch, ansonsten intakt. 900,–
Provenienz: Ex Neumeister, Auktion 40, München November 2006, Los 198.
Mit Ausnahme der Führermaske und der „Nachtmasken“gelten die Masken der Geheimgesellschaften, die vor allem bei Totenfesten auftreten, als „harmlos“. Ihre Tänze haben keine unmittelbar religiöse Bedeutung, sie sollen die Zuschauer unterhalten und die Erinnerung an die Verstorbenen wachhalten.
Helmet mask from a secret society, in the form of a human head, with typical hair-line, open mouth showing the teeth, and blackish-brown glossy patina with remains of whitish pigment around the eyes, abrasions by long tear and wear, otherwise intact.
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Oberteil einer Heilertasche. Yoruba, Nigeria. 30 x 32cm. Gänzlich mit bunten Glasperlen bestickt. Kleine indigene Reparatur, minimal beschädigt. 400,–
Provenienz: Ex Slg. Mareidi & Gert Stoll, München; erworben in Nigeria in den frühen 1960er Jahren.
Top of a healer‘s bag, Yoruba, Nigeria, entirely embroidered with colourful glass beads, small indigenous repair, minimally damaged.
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Miniatur-Feuermeldermaske (running juju). Dan, Liberia. H 12,3cm. Mit vorspringender Stirn, runden, offenen Augen und vorspringendem Mund; schwarzbraune, glänzende Patina. Kleine indigene Reparatur, minimal beschädigt. 400,–
Provenienz: Ex Süddeutsche Privatsammlung.
Miniature fire alarm mask (running juju) , Dan, Liberia, with protruding forehead, round open eyes and protruding mouth; blackish brown, glossy patina.
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Nackenstütze. Afar oder Issa, Somalia. H 22,5cm. Intakt. 300,–
Provenienz: Ex Galerie Ambre, Brüssel.
Neck Rest. Afar or Issa, Somalia. Intact.
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Sammlung von drei Zauberhörnern. Bamum, Kamerun. L 1719cm, aus Antilopenhörnern, mit Bohrungen zum Umhängen und je einem Blasloch versehen und ein Zeremonialtrinkhorn aus Büffelhorn, L 23cm, reich reliefiert mit verschiedenen Emblemen; schwarzbraune glänzende Patina, das Büffelhorn mit Resten von Rotholzmahl-Patina. 4 Stück! Intakt. 500,–
Provenienz: Dr. Hans- Joachim Koloss, 1938-2013 Leiter der Afrika-Abteilung des Linden-Museums, Stuttgart.
Collection of three magic horns, made of antelope horns, with drilled holes for suspension and one blowhole each; and a ceremonial drinking horn made of buffalo horn, richly decorated with various emblems in relief, Bamum, Cameroon; shiny blackish brown patina, the buffalo horn with remains of redwood powder. 4 pieces!
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Zwei Seelengefäße aus rötlich geschlämmter Terrakotta. Longuda (Cham / Mwana / Ham). L 18 u. 18,5cm. Kugelförmiger Körper, offener, die Zähne zeigender Mund und stummelförmige Arme und Beine. 2 Stück! Intakt. 300,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Auktion 275, 16. Dezember 2020, ex Los 801; ex Slg. Klever, Bayern, seit 1980 Jahren.
Pair of female and male healing receptables with ball-shaped bodies, open mouth showing the teeth and miniature arms and feet. Longuda (Cham / Mwana / Ham, Nigeria). Intact. 2 pieces!
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Eisenvotive aus Niederbayern. 12. - 19. Jh. Menschen (5081, 3808), Hand (4114) und Tiere (4313, 4299, 3868) aus Aigen am Inn. Tier (2238) und Mensch (3504) aus Ganacker a.d. Isar bei Regensburg. 8 Stück! Etwas korrodiert, intakt. 700,–
Provenienz: Ex Privatsammlung K.-F. Schädler, München.
Der Kult der Eisenvotive stammt aus der Zeit des 12. - 15. Jahrhunderts in Niederbayern. Katholische Christen in Bayern und auch Österreich opferten dem Heiligen Leonhard, der für Krieg und Eisen steht und der Schutzpatron der Kraftfahrer, Schmiede und Soldaten ist. Darüber hinaus gilt er als Schutzpatron der Tiere, aber auch als Krankheitshelfer, Finde- und Feuerpatron. Der Kult eiserner Votive geht nach heutigem Forschungsstand auf vorschristliche Zeiten zurück. Damit wurde der bereits volkstümliche Brauch vom Leonhard-Kult adaptiert. Es gibt zwei große Gebiete der Verbreitung und der spezifischen Formenausbildung der Eisenvotive: den bayerisch-schwäbischen Raum, für den die hier angebotenen Stücke aus der Sammlung Schaedler stehen sowie Gebiete in Kärnten und der Steiermark. Von den Formen her gibt es sowohl Tiere als auch menschliche Figuren, die älter als die Tierfiguren sind. Als Datierungskriterium dient auch die Herstellungstechnik aus einem Stück. Der Brauch ist bis ins späte 19. Jahrhundert - in einigen Gegenden auch noch später - nachweisbar. Die Kirchen vermieteten die eingesammelten Votivgaben an die Bittsteller und sicherten sich so ein zusätzliches Einkommen. Der Adorant ging mit dem Votiv zum Bittgang und gab es danach wieder dem jeweiligen Priester zurück. Vgl. K.F. Schaedler, Kult, Magie und Religion. Versuch einer Analyse (2014), S. 96-100.
Iron votives in shape of stylized human and animals figures and a hand. Lower Bavaria, 12th - 19th century. Partially corroded, intact. 8 pieces! With stands!
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Eisenvotive aus Niederbayern. 12. - 19. Jh. Mensch (542), Hand (841) und Tier (739) aus Perka bei Kehlheim. Menschen (5086, 5085) und Tiere (4303, 3867, 3809) aus Aigen am Inn. Tier (1900) aus Ganacker a.d. Isar bei Regensburg. 9 Stück! Etwas korrodiert, intakt. 600,–
Provenienz: Ex Privatsammlung K.-F. Schädler, München.
Iron votives in shape of stylized human and animals figures and a hand. Lower Bavaria, 12th - 19th century. Partially corroded, intact. 9 pieces! With stands!
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Eisenvotive aus Niederbayern. 12. - 19. Jh. Menschen (P285, P740, G3504) und Tiere (P827, P351) aus Perka bei Kehlheim. Hand (4108) aus Aigen am Inn. Mensch (1862) und Tiere (1935, 2256) aus Ganacker a.d. Isar bei Regensburg. 9 Stück! Etwas korrodiert, intakt. 700,–
Provenienz: Ex Privatsammlung K.-F. Schädler, München.
Iron votives in shape of stylized human and animals figure and a hand. Lower Bavaria, 12th - 19th century. Partially corroded, intact. 9 pieces! With stands!
Ende Sammlung K.-F. Schaedler
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Elefantenmaske „Izzi“. Nigeria, Igbo. L 55cm, B 25cm, H 33cm. Stilisierter Elefantenkopf mit kleinen Stoßzähnen und Horn, das parallel zur Nase aus der Stirn wächst. Auf der Rückseite ragt ein kleinerer menschlicher Kopf mit gefletschten Zähnen hervor. Die Maske steht auf einem befestigten Bastring. Weiße und schwarze Farbe. Kleine Risse im Holz, Farbe berieben. 1.500,–
Provenienz: Ex Gorny & Mosch, Los 574, 2023; ex Privatsammlung U. T., Hannover, seit ca. 2000; davor Privatsammlung bei Hannover.
Elephant mask „Izzi“. Nigeria, Igbo. L 55cm, B 25cm, H 33cm. Stylized elephant head, human head on backside. Black and white colour. The mask stands on fixed raffia ring. Small cracks in the wood, colour worn.
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Herrlicher Nok-Kopf. Nigeria, ca. 500 v.Chr. - 200 n.Chr. H 23cm. Rötlich-brauner Terrakotta mit „granite grus“, vermutlich von einer Figur. Männliche Kopf-Skulptur im charakteristischen Nok-Stil: kugelförmiger Kopf mit auffallend hoher Stirn und spitz zulaufendem Kinn; Schnurr- und Kinnbart, rillenförmig verziert; kappenartige Frisur ringförmig angelegt mit betontem Hinterkopf; rillenförmige Haarflechten, eine Art Koteletten, an den Schläfen. mit Haarband; stilisierte, im Nacken nach außen gewölbte Haare; Stirnband; untere Lider bilden zusammen mit den Augenbrauen eine Kreisform, durchbohrte Pupillen; offener, breitlippiger Mund. Mit TL-Analyse des Labors Kotalla von 2004! Kleine Fehlfragmente am unteren Haarkranz, minimale altersbedingte Risse, kleine Löcher an Wange und Hals . Gesockelt. 6.300,–
Provenienz: Ex Sammlung F.N., Stuttgart, seit den 1970er Jahren.
Marvellous Nok head. Nigeria, about 500 BC. - 200 AD. Height 23cm. Reddish-brown terracotta with „granite grus“, presumably from a figure. Male head sculpture in the characteristic Nok style: spherical head with strikingly high forehead and pointed chin; moustache and chin beard, decorated with grooves; cap-like hairstyle arranged in a ring with emphasised back of the head; grooved hair braids, a kind of sideburns, at the temples. with hairband; stylised hair curving outwards at the nape of the neck; headband; lower eyelids form a circle together with the eyebrows, pierced pupils; open, wide-lipped mouth. With TL-Analysis of the Kotalla laboratory from 2004! Small missing fragments on the lower hairline, minimal age-related cracks, small holes on the cheek and neck. Moulded.
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ANTIKISIERENDES – PASTICCI
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Goldene Tabatiere. Friedrich Wilhelm IV. (1840 - 1861), um 1840 oder kurz danach. Goldene Dose im Rokokostil (sog. 3. Rokoko, etwa ab 1840). Geschwungene Seitenwandungen mit eingezogenen Kanneluren und aufwendiger, flächendeckender Gravurarbeit in Form von Rocaillen (auch auf dem Boden), auf dem Deckel eingelassen Muschelkamee (ca. 42 x 31mm) mit dem Bildnis des Königs (nach dem Entwurf des Medailleurs Christoph Carl Pfeuffer). Außen gearbeitet in Gelbgold, innen in Rotgold. Innen im Boden Goldpunze 14 Karat (583/1000 fein) und Meistermarke WS. Höhe 38 mm, Breite 88,5 mm, Tiefe 63,5 mm, 186,16g. Gold! RRR! Prachtexemplar! Ausgesprochen qualitätvolle Arbeit aus königlichem Besitz! Sauberer, intakter Zustand, Deckel schließt fest 7.500,–
Provenienz: Aus alter deutscher Sammlung.
Derartige goldene Tabatieren wurden üblicherweise als persönliche Gunstbezeugung vom Monarchen an ausgesuchte Personen verschenkt, regelmäßig mit einer Abbildung des Königs. Oftmals waren diese Dosen außerdem mit weiteren Preziosen oder Goldmünzen gefüllt. Diese Tradition geht bis weit ins 18. Jahrhundert zurück. Leider sind uns weder der Anlass noch die Person des Beschenkten überliefert, doch lassen Qualität und Ausführung nicht den geringsten Zweifel daran, dass wir hier ein derartiges Stück aus dem Besitz der Hohenzollern vor uns haben. Aufgrund der stilistischen Datierung ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Stück im Zusammenhang mit dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. oder den diversen Huldigungsfeierlichkeiten im Anschluss verschenkt wurde.
Golden tabatiere in rococo style with a cameo with a portrait of Friedrich Wilhelm IV of Prussia, 1840 - 1861. Intact.
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Goldarmband mit antiken Münzen, Smaragden und Perlen. 178g. L 20cm, B 7,2cm. Bestehend aus drei Reihen, davon wechseln sich in den beiden äußeren Reihen insgesamt 8 gefasste, antike Goldmünzen mit in Gold gefassten gewölbten, ovalen Smaragden ab. Die mittlere Reihe besteht ausschließlich aus gefassten Smaragden. Insgesamt sind 16 Smaragde verarbeitet. Dazwischen sind 34 Perlmuttperlen mit Golddraht an den Verbindungselementen eingehängt. Unter den Goldmünzen befinden sich vier römische Aurei von Augustus (RIC 198; Calicó I 174a), Marc Aurel (RIC 88; Calicó I 1885), eine moderne Nachahmung eines Aureus des Didius Julianus (Typ antik nicht belegt) sowie ein Aureus des Gordian III. (RIC 23; Calicó II 3213), 3 römische Solidi des Julian II., Constantius II. und Leo I. sowie ein byzantinischer Solidus des Phocas. Gold! Tragbar! Intakt. 5.000,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Gold bracelet with ancient gold coins, emeralds and nacre beads. 178g, length 20cm, width 7.2cm. Consisting of three rows, of which the two outer rows alternate a total of 8 set, antique gold coins with domed, oval emeralds set in gold. The middle row consists exclusively of set emeralds. A total of 16 emeralds are set. Between them, 34 nacre beads are suspended from the connecting elements with gold wire. The gold coins include four Roman aurei of Augustus (RIC 198; Calicó I 174a), Marcus Aurelius (RIC 88; Calicó I 1885), a modern imitation of an aureus of Didius Julianus (type antique not documented) and an aureus of Gordian III (RIC 23; Calicó II 3213), three Roman solidi of Julian II, Constantius II and Leo I and a Byzantine solidus of Phocas. Wearable! Intact.
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Goldarmband mit sieben Gemmen. 33g. L 18,5cm, B 2,5cm. Bestehend aus sieben gefassten, gewölbten Gemmen, davon vier aus Karneol, je eine aus Amethyst, Almandin und Lapislazuli. Darauf antikisierende Motive wie eine bärtige Männerbüste, eine auf ihrem Schild sitzende Athena mit Eule, eine an einer Säule lehnende Fortuna, eine Tyche capite velato mit Mauerkrone, eine Athena mit Schild, Lanze und Schlange, ein auf eine Säule gestützter Apoll mit Lorbeerzweig und ein bärtiger Männerkopf. Zwischen den Gemmen befinden sich Stege mit Ösen, durch die an beiden Rändern Fuchsschwanzketten gezogen sind. Die Gemmen sind mit den Stegen und den Fuchsschwanzketten verbunden. Gold! Tragbar! Intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Gold bracelet with seven gemstones in antique style, 33g, length 18.5cm, width 2.5cm. Consisting of seven mounted, domed gems, four of which are made of carnelian, one of amethyst, one of almandine and one of lapis lazuli. They feature antique motifs such as a bearded male bust, an Athena sitting on her shield with an owl, a Fortuna leaning against a pillar, a Tyche capite velato with a mural crown, an Athena with a shield, lance and snake, an Apollo leaning on a pillar with a laurel branch and a bearded male head. Between the gems are bars with eyelets through which foxtail chains are threaded at both edges. The gems are connected to the bars and the foxtail chains. Wearable! Intact.
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consisting of two crescent moons joined together. Drop-shaped almandine stones hang from these pendants, with round discs with garnet decoration attached to their settings. The disks are probably made of gold-plated silver. 20th century. Published! One drop-shaped almandine missing, one torquoise replaced, otherwise intact.
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Goldring mit Bonus Eventus. Ring ca. Mitte 19. Jh., Gemme römisch, 1. Jh. n. Chr. 5,69g, Ringgröße 59. Frühviktorianischer Goldring mit späterer Inschrift „In Memory of William Manson ob 19 June 1852 ae 52“ auf der Ringfassung. In diese eingelassen eine römische Gemme aus grünem Chromchalzedon mit der Gottheit Bonus Eventus (= glücklicher Ausgang), der in der einen Hand eine Patera und in der anderen Mohnkapseln hält. Gold! Intakt. 10.000,–
Provenienz: Gekauft bei Malcom Hay, London, am 25. August 2018, der den Ring 2005-2010 vom dänischen Kunsthändler Anders Egeskov erworben hat.
William Manson war ein Auktionator, der 1831 anlässlich des Todes von James Christie jr. als Partner bei Christie‘s eingestiegen ist und nach seinem Tod durch seinen Bruder Edward ersetzt wurde. Chromchalcedon ist eine seltene Variante des Chalcedon.
Early Victorian gold ring with a Roman gemstone in chromian chalcedony depicting Bonus Eventus with patera and poppies. Bezel with later inscription „In memory of William Manson ob 19 June 1852 ae 52“: Manson was an auctioneer, who joined the firm Christie‘s in 1831 as partner and was replaced by his brother Edward after his death. 5.69g, ringsize 8.7 (US), R (UK), 19 (F). Ring about mid 19th century, gemstone Roman, 1st century AD. Intact.
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2.000,–
Moderne Kopie eines antiken Goldcolliers aus Tillya Tepe. 20. Jh. 116g. ø ca. 19cm. Teilweise aus vergoldetem Silber. Auf einen Draht aufgezogen sind zwei kegelförmige Elemente mit Granulatdekor, 8 runde Perlen mit Stegen, an denen scheibenförmige Anhänger mit einem gewölbten Türkis hängen, einer davon ist kein Türkis, beides mit reichem Granulatdekor, sieben trommelartige Perlen mit Stegen, an denen sich Scheibenanhänger mit Granulatdekor befinden, die aus zwei aneinander gefügten Mondsicheln bestehen. An diesen Anhängern hängen tropfenförmige Almandinsteine, an deren Fassungen runde Scheiben mit Granulatdekor befestigt sind. Scheiben wohl aus vergoldetem Silber. Publiziert! Ein tropfenförmiger Granatanhänger fehlt, ein Türkisstein wurde ersetzt, sonst intakt.
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Vgl. das Original: Afghanistan - les trésors retrouvés. Collection du Musée National de Kaboul. Ausstellungskatalog Musée Guimet, Paris (2006) S. 204 Nr. 129 (MK 04.40.140).
Unser Stück weist im Vergleich zum Original deutlich mehr Granulatdekor auf. Publiziert in: S. Winkelmann - K. Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) Kat.-Nr. Ck.1.2.263.DB.
Das originale Collier datiert in das 1. Jh. n. Chr. und stammt aus Grab V, einem Frauengrab, von Tillya Tepe, Afghanistan. Tillya Tepe bedeuted der goldene Hügel. Es handelt sich um einen Hügel im Norden Afghanistans, auf dem bei Ausgrabungen 1978 sechs Gräber mit mehr als 20.000 Schmuckstücken, Gewandteilen und Waffen, die größtenteils aus Gold und Halbedelsteinen bestehen, gefunden wurden. Der Fund ist auch unter dem Namen „Baktrisches Gold“ bekannt und stellt einen der bedeutendsten, archäologischen Funde des 20. Jahrhunders dar. Der Schatz kam ins Nationalmuseum von Kabul. Während des Afghanistankrieges galten die Funde aus Tillya Tepe als verschollen. 2004 konnten die Stücke unter Aufsicht von V. Sarianidi, dem Ausgräber von Tillya Tepe, im Safe der Zentralbank im Präsidentenpalast von Kabul sichergestellt werden. Die wichtigsten Funde befinden sich seit 2007 auf Ausstellungstour in Europa, der USA und Kanada. Den Funden aus Tillya Tepe kommt eine große kunsthistorische Bedeutung zu, da sie belegen, dass es nach dem Untergang des baktrischen Reiches noch Werkstätten gab, die in der hellenistischen Tradition arbeiteten.
Modern copy of an ancient collier of Tillya Tepe: 116g, ø 19cm. Partially gilded silver. Strung on a wire are: two cone-shaped elements made of sheet gold with granulated decoration, 8 round beads with bars, on which hang disc-shaped pendants with a domed turquoise, one of which is not a turquoise, both with rich granulated decoration, 7 drum-shaped beads with bars, on which are disc pendants with granulated decoration,
Neuzeitlicher Goldring aus Rom mit Moosachatgemme. Ring 19. Jh. , Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 4,87g, Ringgröße 56. Ring aus Golddraht mit Liebesknoten auf der Schulter und einer Schiene aus zwei Golddrähten, in der Fassung eine römische Gemme aus Moosachat mit einer Kuh auf einer Standlinie und einem Busch dahinter. Gold! Publiziert und ausgestellt! Intakt. 10.000,–
Provenienz: Aus der Gemmensammlung seiner Hoheit Arthur Richard Wellesley, 2. Duke of Wellington (1807-1884), erworben von S.J. Phillips 1978; danach britische Privatsammlung; im Februar 2014 zurückgekauft von S.J. Phillips.
Ausgestellt in London im Juni 1977. Publiziert in: D. Scarisbrick, The Wellington Gems (1977) Kat.-Nr. 14 („Gold ring with bloodstone intaglio. A cow. Roman“).
19th century gold ring from Rome with openwork love knot on the shoulders and double wire hoop and a Roman moss agate gemstone depicting a standing cow with a bush behind it. 4.87g, ringsize 7.6 (US), P (UK), 15 (F). Ring 19th century, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Published and exhibited! Intact.
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Moderner Goldring mit Viktoria. Ring 21. Jh., Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 14,68g, Ringgröße 55. Ring französischer Herkunft mit Gemme aus Lagenachat. Darauf eine mit Palmzweig und Kranz nach links schreitende Viktoria. Gold! 18 Karat. Intakt. 2.500,–
Provenienz: Gemme 2010 erworben von einem britischen Händler.
Contemporary French gold ring with a Roman banded agate gemstone depicting a walking Victory with wreath and palm branch. 14.68g, ringsize 7.2 (US), O (UK), 15 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. 18ct gold! Intact.
216
540
544
Moderner Goldring mit Kameo aus Lagenachat. Ring modern, Cameo römisch, 3. Jh. n. Chr. 24,35g, Ringgröße 56. Cameo aus zweischichtigem Lagenachat mit der drapierten Büste einer Frau mit Dutt. Gewölbter, unverzierter Amethyststein am anderen Ende der Ringschiene. Gold! Intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Gerhard Hirsch Nachf., Auktion 286, 6. Februar 2013, Los 915; ex Slg. P.S., Süddeutschland, seit den 1970er Jahren.
Modern gold ring with a Roman two-layered cameo depicting a female, draped bust. At the other end of the hoop an amethyst without decoration. 24.35g, ringsize 7.6 (US), P (UK), 16 (F). Ring modern, cameo Roman, 3rd century AD. Intact.
545
Moderner Goldring mit Karneolgemme. Ring modern, Gemme römisch, 1. Jh. n.Chr. 26,17g, Ringgröße 58. Ring mit zwei Punzen auf der Außenseite der Schiene. Auf der Platte eine Karneolgemme mit der Büste eines Jünglings in Tunica sowie ein medaillonartiger Goldabguss der Gemme des Juweliers Corrado Sacchi. Gold! Intakt. 2.500,–
Provenienz: Gemme: Ex Bertolami Fine Arts, e-auction 62, London, 16. September 2018, Los 44.
Corrado Sacchi ist ein römischer Juwelier.
Modern gold ring with a Roman cornelian gemstone depicting the bust of a male youth in tunic and a gold cast of the gemstone by the Roman juweller Corrado Sacchi. 26,17g, ringsize 8.4 (US), Q 1/2 (UK), 18 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st century AD. Intact. Ring with two punched marks on the outside of the hoop!
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Moderner Goldring mit Cameo aus Lagenachat. Ring modern, Cameo römisch, spätes 2. Jh. n.Chr. 8,50g, Ringgröße 53. Cameo aus Lagenachat mit blauer und weißer Schicht. Drapierte Büste einer Frau mit Dutt n.l. Gold! Intakt. 2.500,–
Provenienz Gemme: Ex Gorny & Mosch Auktion 223, 26. Juni 2014, Los 1095; ex bayerische Privatsammlung 1965 - 2010.
Modern gold ring with a Roman two-layered cameo depicting a female bust. 8.50g, ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Ring modern, cameo Roman, late 2nd century AD. Intact.
547
Moderner silberner Diamantring mit Nicologemme. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. Ringgröße 53. Auf der Ringschiene außen gepunzte Marke. Gemme aus Nicolo, auf der eine spielende Maus abgebildet ist. Intakt. 2.500,–
Provenienz: Aus der Sammlung eines Londoner Professors, der 2010 gestorben ist, Sammlungszeitraum 1940er-1960er Jahre.
Modern silver ring with diamonds and a Roman nicolo gemstone depicting a playing mouse. Ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
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541 544 542 545 543 546 547
548
Viktorianischer Goldring mit Karneolgemme. Ring viktorianisch, 19. Jh., Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 4,14g, Ringgröße 54. Ring aus Gold und Silber mit Diamanten in der durchbrochen gearbeiteten Fassung. Darin eine römische Gemme aus Karneol mit einem knienden Jüngling mit Haarnetz im gegürteten Chiton, der zwei Kornähren hält. Gold! Intakt. 2.500,–
Provenienz: Ex Christie‘s, Auction 2233, New York 11. Dezember 2009, Los 453 (Taxe 2.500 - 3.500 USD, unverkauft); ex Privatsammlung London; ex UK Collection 1970er Jahre.
Victorian gold ring with silver and diamonds in the open-worked setting and a Roman cornelian gemstone depicting a kneeling youth in banded chiton holding two corn ears. 4.14g, ringsize 6.8 (US), N (UK), 14 (F). Ring victorian, 19th century, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
549
Moderner Goldring von Falko Marx mit Lagenachatgemme. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. 12,13g, Ringgröße 55. Ring mit zwei gelben Diamanten auf der Schulter von Falko Marx, Köln; innen auf der Ringschiene zwei Punzen „FM“ und „750“. Gemme aus Lagenachat mit einem Papagei mit Zweig auf einer Standlinie. Gold! 750er Gold (18 Karat)! Intakt. 2.500,–
Provenienz: Ex Lempertz, Auktion 1096, Köln 16.11.2017, Los 500; im Atelier erworbene Sonderanfertigung.
Modern gold ring with diamonds by Falko Marx, Cologne, with a Roman banded agate gemstone depicting a standing peacock with branch. 12.13g, ringsize 5.3 (US), K (UK), 10 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact. 750 (18ct) gold! Punched with „750“ and „FM“!
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Moderner Goldring mit Jaspisgemme. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. 12,36g, Ringgröße 58. Ring von Corrado Sacchi, 2019 (Punze auf der Außenseite der Ringschiene). Gemme aus rotem Jaspis mit dem beliebten, erotischem Motiv von Leda mit dem Schwan. Dieses Motiv wiederholt sich auf der Unterseite der Fassung als Abdruck der Gemme in Gold. Gold! Intakt. 2.000,–
Provenienz: Ex Artemide Kunstauktionen, eLive Auction, London, 28. Oktober 2018, Los 44.
Modern gold ring by Corrado Sacchi, 2019 (Punched mark on the outside of the hoop), with a Roman jasper gemstone depicting Leda with the swan. This motif is repeated as an impression of the gem in gold at the underside of the mounting. 12.36g, ringsize 8.4 (US), Q 1/2 (UK), 18 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
551
Moderner Goldring mit Karneolgemme. Ring modern, Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n.Chr. 22,22g, Ringgröße 57. Ring von Corrado Sacchi, Rom, 2019 (Punze auf der Außenseite der Ringschiene). Gemme aus rotem Karneol mit stehendem Merkur mit geflügeltem Caduceus und Geldbörse. Dieses Motiv wiederholt sich als Abformung der Gemme in Gold am andere Ende der Ringschiene. Gold! Intakt. 2.000,–
Provenienz Gemme: Ex Bertolami Fine Arts, e-auction 62, London, 16. September 2018, Los 54.
Modern gold ring by Corrado Sacchi, Rome 2019 (Punched mark on the outside of the hoop), with a Roman cornelian gemstone depicting Mercury with a winged caduceus and purse. This motif is repeated as an impression of the gem in gold at the other end of the ring hoop. 22.22g, ringsize 8.0 (US), P 1/2 (UK), 17 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
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Moderner Goldring mit Cameo. Ring modern, Cameo römisch oder 16. Jh. 20,46g, Ringgröße 53. Cameo aus zweischichtigem Lagenachat aus einer weißen und transluzenten Schicht mit einem Eroskopf. Außen auf der Ringschiene zwei Punzen. Gold! Intakt. 2.000,–
Provenienz Gemme: Ex Bertolami Fine Arts, e-auction 48, London, 11. Oktober 2017, Los 120.
Modern gold ring with a two-layered cameo with the head of Eros. Ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Ring modern, cameo Roman or 16th century. Intact.
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Moderner Goldring mit Gemme aus Karneol. Ring modern, Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n.Chr. 6,90g, Ringgröße 53. Gemme aus rotem Karneol mit Neptun. Gold! Intakt. 2.000,–
Provenienz: Aus einer australischen Privatsammlung, erworben am 14. September 2022.
Modern gold ring with a Roman cornelian gemstone with Neptune. Ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
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Moderner Goldring mit Nicologemme. Ring modern, Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 9,14g, Ringgröße 58. Goldring mit einer Schiene aus geflochtenem Golddraht in antikisierendem Stil und einer Nicolo-Gemme mit Gryllos. Der Gryllos besteht aus einem bärtigem Kopf, einem Pferdekopf, einem Kerykeion sowie dem Hinterteil eines Hahnes. Gold! Intakt. 1.500,–
Provenienz: Erworben am 21. Mai 2015 bei Eran Sachs.
Modern gold ring in antique style with a Roman nicolo gemstone depicting a gryllos consisting of a male head, a horse head and the back of a rooster with kerykeion. 9.14g, ringsize 8.4 (US), Q 1/2 (UK), 18 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
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Moderner Goldring mit Gemme aus Chrom-Chalcedon. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. 13,98g, Ringgröße 54. Gemme aus grünem Chrom-Chalcedon mit einem Delfin. Auf der Ringschiene außen ein Punze. Gold! Intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Sadde Enchères, Dijon Auktion 15.02.2014, ex Los 183, davor im Inventar eines Antikenhändlers aus Sousse / Tunesien vor 1930.
Modern gold ring with a Roman chromian chalcedony gemstone depicting a dolphin. 13.98g, ringsize 6.8 (US), N (UK), 14 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
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Moderner Goldring mit Cameo aus Lagenachat. Ring modern, Cameo römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. 17,01g, Ringgröße 53. Ring mit einer Krappenfassung, die einen zweischichtigen Cameo (dunkelgrau-weiß) hält, der einen Gorgo Medusa darstellt. Gold! Intakt. 1.500,–
Provenienz Gemme: Ex Bertolami Fine Arts, e-auction 48, London, 11. Oktober 2017, Los 102.
Modern gold ring with a Roman two-layered cameo depicting Gorgo Medusa. 17.01g, ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Ring modern, cameo Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
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Moderner Goldring mit Karneolgemme. Ring modern, Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n.Chr. 27,70g, Ringgröße 57. Ring von Corrado Sacchi, 2019 (Punze auf der Außenseite der Ringschiene). Hälfte einer Gemme aus rotem Karneol mit dem Unterkörper einer nackten, weiblichen Figur. Dieses Motiv wiederholt sich auf der Platte als Abdruck der Gemme in Gold. Gold! Intakt. 2.000,–
Provenienz Gemme: Ex Artemide Kunstauktionen, eLive Auction, Wien, 28. Oktober 2018, ex Los 87.
Modern gold ring by Corrado Sacchi, 2019 (Punched mark on the outside of the hoop), with the half of a Roman cornelian gemstone depicting the lower body of a naked, female figure (Venus?). This motif is repeated as an impression of the gem in gold on the plate. 27.70g, ringsize 8.0 (US), P 1/2 (UK), 17 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
558
Neuzeitlicher Goldring mit Karneolgemme. Ring modern, Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n.Chr. 8,43g, Ringgröße 59. Ring mit Schiene aus geflochtenen Golddrähten mit einer Karneolgemme mit Jupiter, der mit Zepter u. Blitz n.r. steht, zu seinen Füßen ein Adler. Gold! Gemme am Rand minimal bestoßen. 1.500,–
Provenienz Gemme: Ex Gerhard Hirsch Nachf., Auktion 292, 25. September 2013, Los 1474.
Modern gold ring with a Roman cornelian gemstone depicting Jupiter with scepter and thunder bolt, in front of him an eagle. 8.43g, ringsize 8.7 (US), R (UK), 19 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Tiny fragment at the edge of the gemstone missing.
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548 551 554 557 549 552 555 558 550 553 556
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Moderner Goldring mit moderner Glasgemme. 20. - 21. Jh. 23,12g, Ringgröße 55. Schmale, nach außen konvexe, nach oben breiter werdende Schiene. Auf der Platte eingelassen eine längsovale Gemme aus rotem Glas mit dem Porträt von Kaiser Vespasian (69 - 79 n. Chr.). Schiene außen gebürstet. Gold! Antikisierender Stil! Gestempelt: 750 (18 Karat), Juwelierspunze! Intakt. 1.200,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Modern gold ring with modern red glass gem depicting the portrait of emperor Vespasian (69 - 79 AD), 23,12g, ringsize 7.2 (US), O (UK), 15 (F). 20th - 21th century. In antique style! Stamp 750 gold and punch of the jeweller! Intact.
560
Moderner Goldring mit moderner Glasgemme. 20. - 21. Jh. 18,60g, Ringgröße 52-53. Schmale, nach außen konvexe, nach oben breiter werdende Schiene. Auf der Platte eingelassen eine längsovale Gemme aus Amethyst, darauf ein jugendliches Porträt mit Binde im Haar. Gold! Antikisierender Stil! Gestempelt: 750 (18 Karat), Juwelierspunze! Gemme gebrochen. 1.000,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Modern gold ring with modern amethyst gemstone depicting a youthful portrait with a taenia in the hair, 18.60g, ringsize 6.1-6.4 (US), L 1/2 - M 1/2 (UK), 12-13 (F). 20th - 21th century. In antique style! Stamp 750 gold and punch of the jeweller! Gemstone broken.
561
Moderner Goldring mit Portät des Domitian. Ring 21. Jh., Gemme 18. Jh. (?) 14,10g, Ringgröße 60. Schmale, nach außen konvexe Ringschiene. Querovale Fassung, darin Gemme aus orangem Karneol, darauf der belorbeerte Kopf des Kaisers Domitian. Gestempelt: 750 (18 Karat), Juwelierspunze! Gold! Intakt. 750,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Modern gold ring with orange cornelian gemstone depicting the head of the emperor Domitian, 14.10g, ringsize 9.1 (US), S (UK), 20 (F). Ring 21th century, gemstone 18th century (?). Stamp 750 gold and punch of the jeweller! Intact.
562
Moderner Goldring mit antiker Karneolgemme. Ring 21. Jh., Gemme römisch, 1. - 3. Jh. n. Chr. 8,61g, Ringgröße 55. Ringschiene offen und zweigeteilt. Auf der Platte eingelassen eine längsovale Gemme aus rotem Karneol, darauf eine polytheistische Gottheit mit den Attributen der Fortuna und der Salus. Gold! 14 Karat! Intakt. 750,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Modern gold ring with ancient cornelian gemstone depicting a polytheistic deity with the attributes of Fortuna and Salus, 8,61g, ringsize 7.2 (US), 0 (UK), 15 (F). Ring 21th century, gemstone Roman, 1st - 3rd century AD. 14 carat! Intact.
563
Moderner Goldring mit antiker Moosachatgemme. Ring 21. Jh., Gemme römisch, 1. - 3. Jh. n. Chr. 7,07g, Ringgröße 51. Ringschiene offen und zweigteilt. Auf der Platte eingelassen eine antike Gemme aus Moosachat, darauf eine männliche Gottheit, die auf dem Rücken einen Rundschild trägt und ein Lagobolon und einen Kopf hält. Gold! 14 Karat! Intakt. 500,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Modern gold ring with ancient moss agate gemstone depicting a male deity holding a round shield on his back and a lagobolon and a head in his hand, 7,07g, ringsize 5.7 (US), K 1/2 (UK), 11 (F). Ring 21th century, gemstone Roman, 1st - 3rd century AD. 14 carat! Intact.
564
Moderner Goldring mit antiker Karneolgemme. Ring 20. - 21. Jh., Gemme römisch, 1. - 3. Jh. n. Chr. 8,62g, Ringgröße 60. Schiene aus aneinander gefügten Drähten, die zur Platte hin in einem Heraklesknoten enden. Auf der Platte eingelassen eine längsovale Gemme aus orangem Karneol, darauf Viktoria mit erhobener Rechten. Gold! Antikisierender Stil! Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Modern gold ring with ancient orange cornelian gemstone depicting Victory, 8.62g, ringsize 9.1 (US), S (UK), 20 (F). Ring 20th - 21th century, gemstone Roman, 1st - 3rd century AD. In antique style! Intact.
565
Moderner Silberring mit Karneolgemmen. Ring modern, Gemmen römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. Ringgröße 53. Silberring mit zwei römischen Karneolgemmen mit Vögeln, der eine mit einem Zweig. Fassung der Gemme vergoldet. Intakt. 1.500,–
Provenienz: Ex Lakeview Collection.
Modern silver ring with two Roman cornelian gemstones depicting birds, with gilded mountings. Ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Ring modern, gemstones Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
566
Moderner Goldring mit Karneolgemmen. Ring modern, Gemmen römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 17,25g, Ringgröße 53. Goldring mit zwei römischen Karneolgemmen mit jeweils einem Fisch. Gold! Intakt, auf der Schiene außen zwei Punzen. 1.500,–
Provenienz: Ex Lakeview Collection.
Modern gold ring with two Roman cornelian gemstones depicting fish. 17.25g, ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Ring modern, gemstones Roman, 1st - 2nd century AD. Intact, on the hoop two punched marks.
567
Moderner Goldring mit zwei Karneolgemmen. Ring modern, Gemmen römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 13,01g, Ringgröße 55. Goldring mit rechteckiger, silberner Platte, darauf zwei römische Gemmen aus Karneol, auf denen jeweils ein Hippokamp dargestellt ist. Gold! Intakt, auf der Schiene außen zwei Punzen. 1.500,–
Provenienz: Ex Lakeview Collection.
Modern gold ring with two Roman cornelian gemstones depicting hippocamps. 13.01g, ringsize 7.2 (US), O (UK), 15 (F). Ring modern, gemstones Roman, 1st - 2nd century AD. Intact, on the hoop two punched marks.
220
568
Moderner Goldring mit Karneolgemme. Ring modern, Gemme römisch, 1. Jh. v. Chr. 6,89g, Ringgröße 56. Goldring mit einer Karneol-Gemme mit einer Maus in einer Biga, die von zwei Hähnen gezogen wird. Die Maus ist das Symbol der Venus, die Hähne das von Merkur. Gold! Intakt. 1.500,–
Provenienz: Aus der Sammlung Prof. Hermann Lanz (1910-1998) an den Sohn vererbt, von diesem 2009 erworben.
Modern gold ring with a Roman cornelian gemstone depicting a mouse in a biga pulled by two roosters. 6.89g, ringsize 7.6 (US), P (UK), 16 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st century BC. Intact.
569
Moderner Silberring mit Diamanten und Gemme aus Karneol. Ring modern, Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n.Chr. Ringgröße 54. Gemme aus rotem Karneol mit einem Papagei, der zwei Kirschen im Schnabel hat, darüber und darunter jeweils ein Zweig. Sehr feine Kratzer auf der Gemme. 1.000,–
Provenienz: Aus der englischen Sammlung C.P., seit den 1980er Jahren; ex Bertolami Fine Arts, e-auction 70, 1. Juni 2019, Los 17.
Modern silver ring with diamonds and a Roman cornelian gemstone depicting a parrot with two cherries, above and below a branch. Ringsize 6.8 (US), N (UK), 14 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Tiny scratches on the gemstone.
221
563 566 569 560 562 565 568 559 561 564 567
570
Moderner Goldring mit bukolischer Szene. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n. Chr. 5,41g, Ringgröße 52. Eine weibliche, drapierte Figur (Mänade mit Thyrsos?) hält ein Gefäß mit Opfergaben und stellt ein Attribut auf einen Pilaster vor ihr, links ein kleiner Tempel auf einem Felsen. Gold! Goldring mit Gebrauchsspuren. 1.000,–
Provenienz: Aus der englischen Sammlung C. P., seit den 1990er; ex Bertolami Fine Arts, e-auction 70, London, 1. Juni 2019, Los 220.
Modern gold ring with Roman cornelian gemstone depicting a bucolic scene with a female, draped figure (maenad with thyrsos?) turns toward a little temple mounted on rocks, holding a vase with offerings and putting an attribute on a little pilaster. 5.41g, ringsize 6.1 (US), L 1/2 (UK), 12 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Ring with traces of use.
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Moderner Goldring mit Chalzedongemme. Ring modern, Gemme römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 6,18g, Ringgröße 52. Goldring von Lara Podvrsic, Atelje DR, Slowenien, mit Gemme aus Chrom-Chalcedon, darauf ein Modius mit Blumen. Gold! Intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Sadde Enchères, Dijon Auktion 15.02.2014, ex Los 215; davor im Inventar eines Antikenhändlers aus Sousse, Tunesien vor 1930.
Modern gold ring by Lara Podvrsic with a Roman chromian chalcedony gemstone depicting a modius with flowers. 6.18g, ringsize 6.1 (US), L 1/2 (UK), 12 (F). Ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Intact.
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Moderner Goldring mit Karneolgemme. Ring 2019, Gemme römisch, 2. Jh. n.Chr. 8,30g, Ringgröße 54. Ring 2019 vom Juwelier Corrado Sacchi angefertigt, Schiene innen mit drei Punzen, darunter „750“ und „S“. Gemme aus rotem Karneol mit einem männlichen Kopf. Gold! 750er Gold (18 Karat)! Intakt. 1.000,–
Provenienz: Gemme: Ex Bertolami Fine Arts, e-auction 48, London, 11. Oktober 2017, Los 46.
Modern gold ring 2019 made by the jeweller Corrado Sacchi with a Roman cornelian gemstone depicting a male head. 8.30g, ringsize 6.8 (US), N (UK), 14 (F). Ring 2019, gemstone Roman, 2nd century AD. Intact. With three punched marks among them „S“ and „750“! 750 gold (18 carat)!
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Moderner Goldring mit Obsidiangemme. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. 7,25g, Ringgröße 60. Ring mit zweifach gravierter Obsidiangemme: Auf der Oberseite Adler auf Altar, darunter die Inschrift H und Zω, auf der Unterseite Adler auf Altar. Gold! Intakt. 1.000,–
Provenienz: Gemme aus der Lakewood Collection.
Bei der Lakewood Collection handelt es sich um die Sammlungen eines Schweizer Numismatikers, der in Konstanz am Bodensee lebte. Die Münzsammlung des Sammlers wurde 2004 verkauft, seine Gemmensammlung wurde geschlossen 2005 versteigert.
Modern gold ring with a Roman obsidian gemstone depicting an eagle on an altar and the inscription H and Zω on the frontside and an eagle on an altar on the backside. 7.25g, ringsize 9.1 (US), S (UK), 20 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
574
Moderner Goldring mit Achatgemme. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. 6,13g, Ringgröße 59. Auf der Ringschiene innen drei gepunzte Marken. Gemme aus Achat mit einem stehenden Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Intakt. 1.000,–
Provenienz: Aus der Slg. P.S., Süddeutschland, seit den 1970er Jahren; ex Gerhard Hirsch Nachf., Auktion 286, München 6. Februar 2013, Los 1048.
Modern gold ring with a Roman agate gemstone depicting a standing eagle with spread wings. 6.13g, ringsize 8.7 (US), R (UK), 19 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
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Moderner Gold- und Silberring mit Karneolgemme. Ring modern, Gemme römisch, 2. - 3. Jh. n.Chr. 11,32g, Ringgröße 50. Auf der mit einem Goldband eingelegten Ringschiene außen gepunzte Marken, darunter eine französische Schwanmarke. Achteckige Gemme aus Karneol mit Stab oder Zepter, eventuell geflügelt. Gold! Intakt. 1.000,–
Provenienz: Ex Elstob & Elstob Ltd., Jewellery Auction, London 28. November 2020, Los 67.
Modern gold and silver ring with a Roman cornelian gemstone depicting a rod or scepter, probably winged. 11.32g, ringsize 5.3 (US), K (UK), 10 (F). Ring modern, gemstone Roman, 2nd - 3rd century AD. Intact.
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Moderner Goldring mit antiker Almandingemme. Ring modern, Gemme, römisch, 1. - 2. Jh. n. Chr. 10,75g, Ringgröße 53. Antikisierender, moderner Goldring mit beweglich angebrachter Platte aus einer gefassten, querovalen Gemme aus rotem Almandin. Darauf Fortuna mit Ruder und Füllhorn, nackter Krieger mit Schild und Kranz, Viktoria mit Palmzweig. Gold! Gestempelt: 900er Gold (21 Karat)! Winzige Fragmente der Gemme fehlen. 750,–
Provenienz: Ex Privatsammlung H. L., Rheinland, seit vor 2000.
Modern gold ring in antique style with ancient red almandine gemstone depicting Fortuna with rudder and cornucopia, a naked warrior with shield and wreath and Victory with palm branch, 10.75g, ringsize 6.4 (US), M 1/2 (UK), 13 (F). Gold ring modern, gemstone Roman, 1st - 2nd century AD. Stamp 900er gold, 21 carat! Tiny fragments of the gemstone missing.
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Klassizistische Gemme mit Männerkopf. 19. Jh. H 2,8cm. Hochovaler Intaglio, Chalzedon, Kopf eines Mannes mit langen Koteletten sowie die Signatur ΠIXΛEP. Intakt. 800,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Wahrscheinlich handelt es sich um ein Selbstbildniss von Luigi Pichler (1773 - 1854), einem deutsch-italienischen Gemmenschneider und Medailleur. Er war der Sohn von Anton Pichler und der Halbbruder und Schüler von Giovanni Pichler, die beiden ebenfalls als Gemmenschneider tätig waren.
Classizistic gemstone, made of chalcedony, showing the head of a man and the signature ΠIXΛEP height 2.8cm. 19th century. Intact.
578
Goldbrosche mit Glasgemme. 20. Jh. 18,41g, H 4,5cm, B 3,8cm. Hochovale Brosche mit einer ovalen, honigfarbenen Glaspaste mit Frauenbüste und Inschrift. Gefasst von einer Reihe Perlen und einem schildartigen Rand mit Emaille-Dekor. Intakt. 800,–
222
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Gold brooche with a honey-coloured glass gem depicting a female bust and an inscription, surrounded of a row of nacre beads and shield-like edge with enamel decoration. 20th century. Intact.
579
Gemme mit Kopf des Cicero? Ende 18. Jh. H 2,1cm. Kleiner ovaler Intaglio, Lagenachat weiß auf hellgrauem Grund, in vergoldetem Rahmen gefasst. Männlicher Kopf mit kurzem Haar, eventuell der römische Redner, Politiker, Schriftsteller und Philosoph Cicero. Ursprünglich wohl eine Ringplatte. Publiziert! Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Publiziert in: S. Winkelmann - K. Marquardt, Alte Kunst aus Afghanistan (2013) Kat.-Nr. C.3.33.
Small oval gemstone, intaglio, made of agate in two layers, white and grey, set in a gilded metal ring. Male bust with short hair, probably the Roman orator, politican, writer and philospher Cicero. Originally a ring plate. End 18th century A.D. Published! Intact.
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572 575 577 579 571 574 570 573 576 578
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Cameo mit Cicero oder Seneca. Ende 18. Jh. H 2,3cm. Ovaler Intaglio, Lagenachat hellrosa auf rotem Grund. Männliche Büste, wahrscheinlich Cicero oder Seneca. Intakt. 400,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Small oval cameo, of agate in two layers, rosa and red. Draped bust of a Roman, probably Cicero or Seneca, height 2.3cm. End 18th century. Intact.
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Sammlung Gemmen. 18. Jh. Darunter: a) Weibliche Büste capite velato aus Lagenachat mit einem Aufhänger aus Kupferdraht. H 3cm. b) Hochovale Gemme aus dunkelgrünem Jaspis mit dem Oberkörper von Jesus Christus mit Nimbus, wie er den Abendmahlskelch segnet, H 2,8cm. c) Zweischichtiger Kameo mit einer drapierten Frauenbüste, H 1,5cm. d) Ovale Glasgemme in einem Metallrahmen, auf der einen Seite eine Frauenbüste, auf der anderen ein Wappen, H 2,4cm. 4 Stück! Intakt. 450,–
Provenienz: Ex Sammlung Dr. Klaus Marquardt, Nordrhein-Westfalen, 1980er bis 2009.
Collection of gems: a) Female bust capite velato made of layered agate with a copper wire hanger. height 3cm. b) High oval gem of dark green jasper with the upper body of Jesus Christ with nimbus blessing the communion chalice, height 2.8cm. c) Two-layered cameo with a draped bust of a woman, height 1.5cm. d) Oval glass gem in a metal frame, one side with a bust of a woman, the other with a coat of arms, height 2.4cm. 18th century. 4 pieces! Intact.
582
Gemme aus Bergkristall mit arabischer Inschrift. Mittlerer Osten oder Indien, 19. Jh. L 3cm, B 2cm. Bergkristall, geschnitten. Ovale Gemme mit arabischer Inschrift „Ali Mutawwahil Muhammad Abul Dasim“ (arab. Eigenname) und ornamentaler Bordüre. Wertvolles Sammlerstück! Hervorragend erhalten. 500,–
Provenienz: Ex Sammlung J.H., München, erworben späte 1990er bis vor 2004.
A rock crystal gem with Arabic inscription. Middle East or India, 19th century. Length 3cm, width 2cm. Cut rock crystal. Oval gem with Arabic inscription „Ali Mutawwahil Muhammad Abul Dasim“ (Arabic proper name) and ornamental border.
A valuable collector‘s item! Excellently preserved.
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Cameo mit Bacchantin. 18. Jh. H 1,1cm. Hochovaler Intaglio aus zweischichtigem Lagenachat mit der nackten Büste einer Bacchantin. Intakt. 625,–
Provenienz: Ex Phidias, Auktion, Paris 21.11.2023, Los 161; ex Bertolami Fine Arts, e-auction 62, 16.09.2018, Los 115.
Two layered agate with the naked bust of a bacchante. Height 1.1cm. 18th century. Intact.
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E-Auktion - 17. Juli 2024 – 14:00 Uhr
Lose 584 – 989
Die Lose 584 – 989 werden ausschließlich in unserer e-Auktion am 17. Juli 2024 ab 14:00 Uhr versteigert. Bitte melden Sie sich unter auktionen.gmcoinart.de an, um live mitzubieten. Ihre Gebote können Sie selbstverständlich auch vorab schriftlich sowie online abgeben. Abbildungen finden Sie auf auktionen.gmcoinart.de. Gerne können Sie die Lots auch in unserer Galerie besichtigen. Alle Lots werden verkauft wie besehen. Keine Rückgabe!
Lots 584 – 989 will be sold exclusively at our e-auction on July 17th, 2024, 2PM. Please register on auktionen.gmcoinart.de to bid live. Of course, you can also submit your bids in advance written and online. Please find illustrations on auktionen.gmcoinart.de. You are also welcome to view the lots in our gallery. All lots are sold as viewed. No returns!
I lotti 584 – 989 verranno venduti esclusivamente alla nostra asta online (e-auction) il 17 luglio 2024 alle 14:00. Per fare offerte live si prega di registrarsi previamente su auktionen.gmcoinart.de. Naturalmente è possible fare oferte in anticipo per iscitto e online.
Le foto si trovano su auktionen.gmcoinart.de. La invitiamo a visitare i lotti nella nostra galleria. Tutti i lotti vengono venduti come visti! Non si accettano restituzioni!
Les lots 584 – 989 seront vendus exclusivement dans notre e-auction le 17 juillet 2024 à 14 heures. Veuillez vous inscrire sur auktionen.gmcoinart.de pour enchérir en direct. Vous pouvez également soumettre vos offres à l’avance par écrit et en ligne.
Vous trouvez les photos sur auktionen.gmcoinart.de. Vous êtes également invités à voir les lots dans notre galerie. Tous les lots sont vendus tels quels. Les retours ne seront pas accepteés.
Einlieferungen für unsere kommenden Auktionen
Wir nehmen gerne jederzeit Ihre Einlieferungen entgegen. Nach Absprache ist auch eine kostenlose und selbstverständlich versicherte Abholung möglich.
Rufen Sie uns an Tel. +49-(0)89/24 22 64 30 oder schreiben Sie uns: info@gmcoinart.de. Wir melden uns umgehend bei Ihnen.
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Folgende Losnummern in diesem Katalog wurden von außerhalb der EU eingeführt und befinden sich im Zoll-Verfahren der Vorübergehenden Verwendung (gekennzeichnet mit •)
The following lot numbers in this catalogue have been consigned from outside of the EU and are in the custom procedure of Temporary Admission (marked with •):
64A, 103, 737, 740, 752, 759, 760, 761, 765, 775, 788, 799, 800, 801
Das auf den Zuschlag zu zahlende Aufgeld beträgt einheitlich 20%. Zusätzlich werden Einfuhrumsatzsteuer und Versandkosten nach folgenden Maßgaben erhoben:
Für Käufer aus EU Ländern gilt:
Nach der endgültigen Zollabwicklung, die erst nach dem erfolgten Zuschlag erledigt werden kann, wird die gesetzliche Einfuhrumsatzsteuer auf den Gesamtbetrag von Zuschlag und Aufgeld in einer separaten Rechnung berechnet. Die Nebenkosten (z.B. Versandkosten) zzgl. gesetzlicher Ust werden separat in Rechnung gestellt.
Für Käufer mit Wohnsitz außerhalb der EU (Drittland) gilt:
Wird die Ware vom Käufer selbst oder durch Dritte ins Drittland ausgeführt, wird die gesetzliche Einfuhrumsatzsteuer berechnet, später bei Vorlage des gesetzlich geforderten Ausfuhrnachweises erstattet. Wird die Ware von uns selbst in Drittländer ausgeführt, wird die gesetzliche Einfuhrumsatzsteuer nicht berechnet.
The buyer´s premium on the hammer price is 20%. Additionally, importation VAT and shipping fees will be dealt with as follows:
EU citizens:
After finalization of the custom procedure, which can only be concluded after the goods have been sold in auction, the relevant importation VAT on the entire amount of hammer price and buyer’s premium will be charged by a separate invoice. Additional costs (f.e. shipping costs) plus the relevant VAT will be charged separately.
Non EU citizens:
As far as these buyers export the goods in person or by a third party the relevant VAT will be charged but refunded after receiving the legal proof of exportation. In case that we export the goods the relevant VAT will not be charged.
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Versteigerungsbedingungen
I. Beteiligte
1. Versteigerer
Wir versteigern im eigenen Namen für Rechnung der Einlieferer als Kommissionär nach Handelsgesetzbuch.
2. Einlieferer
Unsere Rechtsbeziehung zu diesen gestaltet sich nach dem mit diesen geschlossenen Verkaufskommissionsvertrag nebst Anlagen. Die Einlieferer bleiben unbenannt; es sei denn, Behörden, Gerichte oder Erwerber machen von ihrem Offenlegungsrecht nach dem Kulturgutschutzgesetz (KGSG) Gebrauch.
3. Erwerber
Wir sind nach dem KGSG verpflichtet, die Identität der Erwerber festzuhalten. Wenn der Erwerber für Dritte bietet, muss er seine Vertreterstellung vor Beginn der Versteigerung offenlegen und uns die Daten des von ihm Vertretenen zur Verfügung stellen.
II. Regeln der Versteigerung
1. Die Versteigerung regelt sich nach den nachfolgenden Bedingungen.
2. Mit der Teilnahme an der Versteigerung erkennt der Erwerber diese Versteigerungsbedingungen an. Von unseren Versteigerungsbedingungen abweichende Allgemeine Geschäftsbedingungen des Erwerbers erkennen wir nicht an und widersprechen diesen hiermit ausdrücklich.
III. Vertragsschluss
1. Erwerber
a. Erwerber ist sowohl der Verbraucher als auch der Unternehmer oder Kaufmann. Sofern aus Vereinfachungsgründen vom Erwerber in männlicher Form die Rede ist, ist hiermit auch die weibliche Erwerberin gemeint.
a.1. Verbraucher
Verbraucher ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zwecke abschließt, der weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann (§ 13 BGB).
a.2. Unternehmer
Wenn der Erwerber in unseren Bedingungen als Unternehmer oder Kaufmann bezeichnet wird, gilt dies nur für den Fall, dass er bei Abschluss des Vertrages mit uns in Ausübung seiner gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt (§ 14 BGB).
a. 3. Kaufmann
Kaufmann ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt, also einen Gewerbebetrieb, der nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert (§ 1 HGB) oder dessen Firma im Handelsregister eingetragen ist (§§ 2, 19 HGB).
b. Als Erwerber können Sie Ihr Gebot im Versteigerungssaal, schriftlich, telefonisch oder im Internet abgeben.
2. Gebot
a. Jedes Gebot des Erwerbers stellt ein verbindliches Angebot zum Abschluss eines Kaufvertrages dar und ist wirksam bis zur Abgabe eines höheren Gebotes (Übergebot).
b. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Ausruf des höchsten Gebotes und verpflichtet zur Abnahme und Bezahlung.
c. Bei Zweifeln, ob oder an wen ein Zuschlag erfolgt ist, ob ein Übergebot übersehen worden ist, sowie bei sonstigen unklaren Fällen wird die Versteigerungsnummer nochmals ausgerufen. Bei mehreren gleich hohen Angeboten mehrerer Bieter entscheiden wir nach freiem Ermessen. Bei ausschließlichen Internetgeboten erfolgt der Zuschlag virtuell.
d. Der Zuschlagspreis bildet die Berechnungsgrundlage für das vom Erwerber zu zahlende Aufgeld.
IV. Gebote
1. Die Mindest-Steigerungsstufen betragen gerundete 5 % des Ausrufes bzw. des letzten Gebotes, d. h.
bis 100,00 Euro 5,0 0 Euro 20 0,00 Euro 10,00 Euro
50 0,00 Euro 25,0 0 Euro
1.000,00 Euro 50,0 0 Euro
2.0 00,00 Euro 100,00 Euro
5.0 00,00 Euro 20 0,00 Euro 10.000,00 Euro 50 0,00 Euro
20.0 00,00 Euro 1.000,00 Euro
50.0 00,00 Euro 2.0 00,00 Euro 100.000,00 Euro 5.0 00,00 Euro 50 0.000,00 Euro 10.000,00 Euro
2. Schriftliche Aufträge führen wir ohne zusätzliche Auftragsprovision durch. Im Bedarfsfalle erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir die Limits der eingesandten Gebote bis zu 5 % überziehen. Schriftliche Gebote müssen bis 24 Stunden vor Auktionsbeginn bei uns vorliegen. Bei schriftlichen Geboten erhält unter mehreren gleich hohen Geboten das zuerst eingegangene den Vorzug.
3. Telefonische Bieter können wir nur berücksichtigen, wenn sie sich spätestens zwei Werktage vor der Auktion bei uns angemeldet haben.
4. Für die Teilnahme an der Auktion über Internet benötigen Sie einen Zugang zu unserem Internetportal, in dem Sie sich als Neukunde rechtzeitig zu registrieren haben.
Mit der Registrierung erkennen sie an, die „Versteigerungsbedingungen“, die „Datenschutzerklärung“ und die „Wichtigen Informationen“ zur Kenntnis genommen zu haben und damit einverstanden zu sein. Als Verbraucher bestätigen Sie mit der Registrierung zusätzlich, die Widerrufsbelehrung und das Widerrufsformular sowie das Impressum mit dem Hinweis auf die Online-Streitbeilegung eingesehen zu haben.
5. Gebote von uns unbekannten Bietern können wir nur ausführen, wenn rechtzeitig ein Depot hinterlegt und diese Hinterlegung bestätigt oder über nachprüfbare Referenzen eine Bonitätsprüfung erfolgreich durchgeführt und rückbestätigt wurde.
6. Aufträge, die unter 80 % des Schätzpreises liegen, werden nicht ausgeführt.
7. Saalbieter kaufen „wie besehen“. Schriftliche-, telefonischeoder Internet-Erwerber haben die Möglichkeit, sich über den Zustand des Versteigerungsstückes während der Besichtigungstage vor der Versteigerung persönlich oder durch einen Vertreter in unseren Geschäftsräumen zu informieren; deren Missverständnisse zu Katalogangaben gehen infolge dessen zu deren Lasten. Bei Telefon- und Internet-Bietern übernehmen wir keine Haftung für die Risiken, die in der Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel für die Gebotsabgabe des Erwerbers begründet sind, etwa für das Zustandekommen des Leitungsaufbaus, Leitungszusammenbrüche, Übermittlungsfehler, Ausfall- und Verzögerungszeiten und andere mit diesen Kommunikationswegen verbundene, typische, derartige Risiken mehr, die nicht in unserem Einflussbereich liegen; allerdings nur für den Fall, dass uns hieran der Vorwurf grober Fahrlässigkeit oder des Vorsatzes nicht trifft.
V. Preis und Nebenkosten
1. a. Der Erwerber hat den Zuschlagspreis zu zahlen.
b. Das Versteigerungsgut wird differenzbesteuert verkauft, es sei denn, einzelne Versteigerungsgüter unterliegen der Vollversteuerung oder befinden sich in der vorübergehenden Verwendung; diese sind sodann auf einer Liste im gedruckten Katalog speziell gekennzeichnet. Bei differenzbesteuerter Ware wird keine Umsatzsteuer ausgewiesen.
2. a. Wir berechnen dem Erwerber zusätzlich bei Auslandsschecks und -überweisungen bis 24.999 € Geldtransferkosten in Höhe von 15,00 € und ab 25.000 € Geldtransferkosten in Höhe von 50,00 €.
Wir bieten für Verbraucher, Unternehmer und Kaufmänner
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als kostenlose Zahlungsart Mitnahme gegen Barzahlung und im Inland Banküberweisung auch ohne Vorkasse gegen rückbestätigte Referenzen an.
b. Eigene Kosten seines eigenen Zahlungs-Providers (Bank, Kreditkartenunternehmen u.s.w.) hat der Erwerber gegebenenfalls selbst zu tragen.
3. a. Wenn wir auf Wunsch des Erwerbers versenden, hat der Erwerber auch die Nebenkosten des Versandes zu tragen. Es handelt sich hierbei um Versandkosten, Verpackungskosten, gegebenenfalls Versicherungskosten. Diese sind erst nach Zuschlag bezifferbar, da sie individuell vom jeweiligen Versteigerungsgut abhängen. Soweit aufgrund gesetzlicher Vorschrift eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich ist, wird diese unsererseits gegen Erstattung der hierfür anfallenden Kosten soweit möglich beantragt. Diese Kosten dürfen als Pauschale (Euro 50,- je Antragsstellung) erhoben werden. b. Handelt es sich bei dem Erwerber um einen Verbraucher und hat er an der Versteigerung per Brief, Telefon oder Internet teilgenommen, erhält er mit der vorläufigen Rechnung über den Zuschlagspreis auch die Nebenkosten des Versandes mitgeteilt. Diese sind wegen der unterschiedlichen Versteigerungsgüter, der jeweils angemessenen Verpackungs-/ Versandart und des Zielortes nur im Einzelfall und nicht generell im Vorfeld bestimmbar. Der Erwerber als Verbraucher hat die Möglichkeit, bei Nichtakzeptanz der Nebenkosten des Versandes, von dem Versteigerungsvertrag binnen zehn Tagen nach Zugang der vorläufigen Rechnung, mit Eingang bei uns, schriftlich zurückzutreten, ohne dass Kosten für ihn anfallen. Sein Widerrufsrecht wird davon nicht berührt.
4. Bei der Ausfuhr des Versteigerungsgutes aus der Bundesrepublik Deutschland entstehen dem Erwerber gegebenenfalls weitere Kosten für Steuern und Zölle sowie behördliche Aus-/Einfuhrgenehmigungen. Diese sind ebenfalls vom Erwerber zu tragen und im Preis nicht enthalten.
5. Der Erwerber k ann seine Zahlung bar gegen Mitnahme erbringen oder durch Überweisung auf eines unserer nachstehenden Konten:
Postbank BIC (SWIFT) : PBNKDEFF / IBAN : DE 28700100800150384802
Commerzbank München: BIC (SWIFT) : COBADEFFXXX / IBAN : DE 73700400410666711700
HypoVereinsbank München: BIC (SWIFT) : HYVEDEMMXXX / IBAN : DE 36700202700002860120
6. Die Zahlung hat in der Währung € zu erfolgen. Auslandserwerber sind für die Einhaltung der geltenden Devisen- und Einfuhrbestimmungen allein verantwortlich.
VI. Aufgeld und Umsatzsteuern
1. Der Erwerber hat zu dem Zuschlagspreis ein aus diesem berechnetes Aufgeld zu zahlen.
2. Das Aufgeld beträgt bei Erwerbern aus EU-Mitgliedstaaten:
a. bei differenzbesteuerter Ware aa. bei Münzauktionen: 25 % ab. bei Auktionen Kunst der Antike: 25 % b. bei vollbesteuerter Ware
b.a. bei Münzauktionen: 20 %
b. b .bei Auktionen Kunst der Antike: 20 % jeweils zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Umsatzsteuer auf die Summe aus Zuschlag, Aufgeld und Nebenkosten (Geldtransferkosten und Nebenkosten des Versandes).
c. bei Ware in der vorübergehenden Verwendung
c.a. bei Münzauktionen: 20%
c.b. bei Auktionen Kunst der Antike: 20 % jeweils zuzüglich Einfuhrumsatzsteuer auf den Gesamtbetrag von Zuschlag und Aufgeld auf einer separaten Rechnung. Die Nebenkosten (Geldtransferkosten und Nebenkosten des Versandes) zuzüglich jeweils geltender gesetzlicher Umsatzsteuer werden separat in Rechnung gestellt.
3. Erwerber mit Wohnsitz außerhalb der EU, sofern die Ware exportiert wird:
Das Aufgeld beträgt
a. a. bei Münzauktionen: 20%
b. b. bei Auktionen Kunst der Antike: 20 %
Die jeweilige Umsatzsteuer ist geregelt in Ziffer VII. 1. 4. Bei umsatzsteuerbefreiten Goldmünzen gilt generell ein Aufgeld von 15 %.
VII. Umsatzsteuerliche Sonderbehandlungen
1. Bei Erwerbern mit Wohnsitz in Drittländern, außerhalb der EU-Mitgliedsstaaten, wird auf den Zuschlagspreis, die Nebenkosten und das Aufgeld die gesetzliche Umsatzsteuer berechnet, jedoch bei Vorlage der gesetzlich geforderten Ausfuhrnachweise in der gesetzlich zulässigen Höhe erstattet. Sofern wir diese Ware für die Erwerber in diese Drittländer ausführen, wird die Rechnung umsatzsteuerfrei gestellt. Im Drittland anfallende Importsteuern oder Zölle trägt in jedem Fall der Erwerber.
2. Gewerbliche Erwerber mit Eintragung in einem EU-Mitgliedsstaat, mit gültiger UmsatzsteuerIdentifikationsnummer, können sich die Umsatzsteuer erstatten lassen; wir benötigen hierfür die gesetzlich erforderlichen Dokumente. Letztere bestehen aus der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und der Gelangensbestätigung des EU-Mitgliedsstaates, in dem die Umsatzsteueridentifikationsnummer erteilt wurde. Auch hier berechnen wir für den Fall, dass wir die Ware ausführen, und eine gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer vor dem Erwerb vorgelegt wurde und wir die Gelangensbestätigung erhalten, keine Umsatzsteuer.
VIII. Zahlung durch den Erwerber
1. Bei in der Versteigerung persönlich anwesenden Erwerbern (Saalauktion) ist der Kaufpreis zuzüglich des Aufgeldes und eventuell anfallender Nebenkosten sofort fällig.
2. Bei schriftlichen Erwerbern, telefonischen Erwerbern oder Internet Erwerbern versenden wir eine Vertragsbestätigung/ Vorläufige Rechnung, bei Verbrauchern nebst Versteigerungsbedingungen und Widerrufsbelehrung nebst Widerrufsformular, sowie eine Rechnung. Diese Rechnung ist fällig zehn Tage nach Erhalt.
IX. Lieferung
1. Die Lieferung an Saalerwerber setzt sofortige Zahlung voraus und erfolgt an schriftliche, telefonische oder Internetkunden in der Regel gegen Vorkasse. Es sei denn, es wurde ein ausreichendes, angefordertes, Deposit hinterlegt oder die Bonität durch Referenz rückbestätigt.
2. Bei Münzauktionen mit Inlandslieferung:
a. Verbraucher
Wir liefern bei Verbrauchern das Versteigerungsgut – in der Regel – gegen Vorkasse; mit den kostenlosen Zahlungsmöglichkeiten nach Ziffer V,2.a.,Satz2 dieser Versteigerungsbedingungen. Nach Mitteilung des Zahlungsauftrages durch Sie an Ihre Bank werden wir die Versteigerungsobjekte spätestens innerhalb von 14 Arbeitstagen (ohne Samstage, Sonn- und Feiertage) an Sie übersenden. Im Falle der Kreditkartenzahlung oder PayPalZahlung erfolgt die Lieferung der Versteigerungsobjekte spätestens innerhalb von 14 Arbeitstagen (ohne Samstage, Sonn- und Feiertage) an Sie nach Auslösung des Zahlungsvorganges.
b. Unternehmer und Kaufmann
Wir liefern bei Unternehmern und Kaufmännern die Versteigerungsobjekte – in der Regel – gegen Vorkasse. Die Lieferung der Versteigerungsobjekte erfolgt spätestens innerhalb von 14 Arbeitstagen nach Zahlungseingang.
3. Bei Münzauktionen mit Auslandslieferung und bei Auktionen Kunst der Antike:
Die Lieferfrist bestimmt sich nach der nach dem individuellen Versteigerungsgut erforderlichen speziell angefertigten Verpackung, der speziell erforderlichen Versandart und der behördlichen Dauer zur Erstellung etwaig erforderlicher Exportlizenzen/ Genehmigungen. Wir leiten die erforderlichen Maßnahmen unverzüglich in die Wege und führen die Lieferung unverzüglich nach Erstellung der Verpackung, Annahmebestätigung des Speditionsvertrages und Vorlage der behördlichen Urkunden durch.
4. Teillieferungen sind zulässig, soweit es für den Erwerber zumutbar ist.
5. Das Wiedereintreffen der Versteigerungsobjekte bei uns aufgrund Unzustellbarkeit oder verweigerter Annahme werten wir bei Unternehmern und Kaufmännern als Rücktritt und bei Verbrauchern als Widerruf.
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6. Bei Rücksendungen muss aus versicherungstechnischen Gründen der Versand vorab mit uns abgestimmt werden. 7. Werden die zugeschlagenen Gegenstände nicht spätestens 5 Monate nach der Auktion abgeholt, so ist der Versteigerer nach seiner Wahl berechtigt, die ersteigerten Objekte bei sich oder einem Dritten einzulagern. Für den Fall der Einlagerung lagern die Gegenstände auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Die Lagergebühren betragen pro angefangenem Kalendermonat 1% inkl. MwSt. vom Gesamtpreis der Ware, mindestens aber € 5. Die Einlagerung bei einem Dritten erfolgt auf Namen, Kosten und Gefahr des Käufers.
X. Eigentumsvorbehalt
Wir behalten uns, soweit wir Kommissionär sind für den Einlieferer, bis zur vollständigen Zahlung des Kaufpreises nebst Nebenkosten, Aufgeld und Steuern durch den Erwerber, das Eigentum an den Versteigerungsobjekten vor. Solange der Kaufpreis noch nicht vollständig bezahlt ist, ist der Erwerber, aufgrund dieses Eigentumsvorbehaltes, ohne dass dadurch, soweit er Verbraucher ist, seine Rechte auf Prüfung der Objekte nach dem Widerrufsrecht eingeschränkt werden, verpflichtet, insbesondere Münzen, nicht zu reinigen und diese sowie wie andere Objekte nicht mit chemischen Mitteln oder anderen Gegenständen zu behandeln, nicht zu restaurieren, Slabs nicht aufzubrechen und den Zugriff Dritter auf die Objekte, etwa im Falle einer Pfändung oder einem Besitzwechsel der Objekte, sowie den eigenen Wohnsitzwechsel, uns unverzüglich anzuzeigen. Der Erwerber tritt uns bereits jetzt alle Forderungen in Höhe des Rechnungsbetrages ab, die ihm durch die Weiterveräußerung gegen einen Dritten erwachsen. Wir nehmen, soweit wir Kommissionär sind für den Einlieferer, die Abtretung bereits jetzt an. Nach der Abtretung behalten wir uns vor, gegebenenfalls für den Einlieferer, die Forderung selbst, gegebenenfalls als Kommissionär, einzuziehen, sofern und soweit der Erwerber in Zahlungsverzug ist.
XI. Gefahrübergang
1. Verbraucher
Ist der Erwerber privathandelnder Verbraucher, geht die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung des Versteigerungsobjektes erst mit Übergabe des Versteigerungsobjektes an den Erwerber auf den Erwerber über.
2. Unternehmer und Kaufmann
Ist der Erwerber Unternehmer oder Kaufmann, geht mit der Auslieferung des Versteigerungsobjektes an das mit der Übersendung beauftragte Transportunternehmen, die Gefahr des zufälligen Untergangs oder zufälligen Verschlechterung des Versteigerungsobjektes auf den Erwerber über.
3. Annahmeverzug
Im Falle des Annahmeverzuges des Erwerbers geht die Gefahr mit dem Annahmeverzug auf den Erwerber über.
4. Sofern wir haften und der Schaden durch eine vom Erwerber oder für den Erwerber abgeschlossene Versicherung gedeckt ist, hat der Erwerber diese außergerichtlich bevorzugt in Anspruch zu nehmen. Soweit erforderlich, treten wir bereits an dieser Stelle entsprechende Schadensersatzforderungen gegen Dritte an den Erwerber ab. Soweit der Erwerber hierbei Zahlungen erlangt, bleibt unsere Haftung nur für etwaig damit verbundene Nachteile, wie Prämienrückstufungen oder Zinsverluste, bestehen; andernfalls bleibt eine bestehende Haftung von uns unberührt.
XII. Mängelhaftung
1. Der Erwerber hat die Möglichkeit, sich vom Erhaltungszustand des Versteigerungsgutes, dessen Qualität und dessen Eigenschaften durch Vorbesichtigung persönlich zu überzeugen.
2. Beschreibungen und Erhaltungsangaben im Katalog und auf unseren Internetseiten zur Versteigerung sind persönliche Einschätzungen unserer qualifizierten Mitarbeiter, die mit Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen nach branchenüblichen Maßstäben durchgeführt und formuliert werden. Sie dienen allerdings nur der Erläuterung und Einordnung, ebenso wie die beigefügten Abbildungen. Dies
stellt keine Beschaffenheitsvereinbarung im Sinne des § 434 BGB und auch nicht die Übernahme einer Garantie im Rechtssinne dar.
3. Die Echtheit der Stücke wird gewährleistet, allerdings ohne Übernahme einer Garantie. Bei einer, ohne grob fahrlässige oder vorsätzliche Pflichtverletzung durch uns, nachträglich erkannten, Fälschung beschränken wir unsere Gewährleistung der Höhe nach auf den Zuschlagspreis einschließlich der Nebenkosten (Nebenkosten des Versandes, Geldtransferkosten) sowie das Aufgeld und gegebenenfalls Steuer.
4. Wir übernehmen k eine Verantwortung dafür, dass die durch uns versteigerte Ware von den sogenannten GradingUnternehmen angenommen oder die Erhaltungsqualität in einer ähnlichen Form eingeschätzt wird, wie durch uns. Reklamationen, die daraus resultieren, dass ein GradingUnternehmen zu einer abweichenden Qualitätsbewertung gekommen ist, berechtigen nicht zu einer Rückabwicklung des Kaufes. Bei Stücken, die von uns in den sogenannten „Slabs“, (Münzen sind eingeschweißt in Plastikholder, ausgegeben von den Grading-Unternehmen) verkauft werden, entfällt die oben genannte Gewährleistung der Echtheit. Auch für versteckte Mängel, z.B. Randfehler, Henkelspuren, Schleifspuren, etc., die durch den Plastikholder verdeckt werden, übernehmen wir keine Mängelhaftung.
5. Wir übernehmen als Kommissionäre die uns obliegenden Verpflichtungen nach dem Kulturgutschutzgesetz (KGSG). Wir sind hier verpflichtet, bei archäologischen Kulturgütern älter als 100 Jahre und mit einem Wert ab null Euro und bei sonstigen Kulturgütern, also Münzen, ab einem Wert von 2.500,00 Euro unseren besonderen Sorgfaltspflichten nachzukommen. Dazu sind wir allerdings nur verpflichtet im Rahmen des Zumutbaren, insbesondere einer wirtschaftlichen Zumutbarkeit. Wir erfüllen dies durch Prüfung des Versteigerungsgutes durch unsere in der Regel akademisch archäologisch qualifizierten Mitarbeiter. Die Angaben der Einlieferer zu Provenienz, Herkunft, Rechtmäßigkeit und Echtheit der Urkunden lassen wir uns von diesen bestätigen und prüfen dies gegen in den öffentlichen Verzeichnissen und Datenbanken (InterpolDatei of stolen works of art und ICOM Red Lists, Art-LossRegister, Internetportal des BKM nach § 4 KGSG). Darüber hinausgehende Garantien, Gewährleistungen, Zusicherungen oder Verantwortlichkeiten können wir nicht übernehmen, insbesondere auch nicht bei Rückgabeersuchen fremder Staaten oder behördlichen oder gerichtlichen Maßnahmen. Nach dem Hintergrundpapier Münzsammler, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) vom Juli 2016, wird bei Münzen und anderen Kulturgütern eine lückenlose Provenienz durch das neue Kulturgutschutzgesetz nicht gefordert. Es gelten insbesondere Münzen, wenn es sie in großer Stückzahl gibt, diese für die Archäologie keinen relevanten Erkenntniswert haben und nicht von einem EUMitgliedstaat als individualisierbare Einzelobjekte unter Schutz gestellt sind, als keine archäologischen Gegenstände. Dabei können, nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofes, nur Münzen, die keine Massenware sind, von archäologischem Interesse sein. Münzen fallen deshalb als archäologisches Massenprodukt im Regelfall nicht unter die Regelungen des Kulturgutschutzgesetzes (Bayerisches Kunstministerium, Ministerialrat von Urff, BSZ, 15.07.2016). Wir gehen bei der Erfüllung unserer (Sorgfalts-) Verpflichtungen nach dem Kulturgutschutzgesetz von diesen eigenen Einschätzungen des Gesetzgebers und der zuständigen Obersten Bayerischen Landesbehörde aus.
6. Bei Lots und Serien kauft der Erwerber eine nicht näher beschriebene Gesamteinheit einfachen Zuschnitts. Es handelt sich hier bei den Angaben nur um Etwa-Angaben, wobei irrtümliche Zuschreibungen im Rahmen des Möglichen liegen. Versteigerungsstücke in Form von Lots sind nach erfolgtem Zuschlag daher von der Gewährleistung in branchenüblicher Weise ausgeschlossen, es sei denn, wir hätten bei der Beschreibung, der Zuordnung oder der Versteigerung arglistig gehandelt.
7. Als Kaufmann hat der Erwerber uns etwaige Mängel unverzüglich anzuzeigen. Ansonsten verliert er seine Gewährleistungsrechte.
8. Bei einem Sachmangel hat der Erwerber uns zunächst
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angemessene Gelegenheit zur Reparatur oder Ersatzlieferung, nach unserer Wahl, zu geben. Soweit uns dies nicht gelingt, stehen dem Erwerber die weitergehenden Rechte nach dem Gesetz zu.
9. Die Ansprüche der Erwerber wegen Sachmängeln an unseren gebrauchten Versteigerungsgütern verjähren in einem Jahr ab Erhalt des Versteigerungsgutes. Die besondere Klassifikation unserer Versteigerungsgüter in Form von alten numismatischen und antiken Gütern erfordert aber im Interesse des Erwerbers eine unverzügliche Klärung von Abweichungsrügen zur Sicherung des Übergabezustandes binnen sieben Tagen.
XIII. Haftung auf Schadensersatz neben der Gewährleistung
1. Maßstab
Wir haften für die Verletzung von Vertragspflichten und aus Delikt nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Diese Einschränkung gilt nicht bei der Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit oder bei der Verletzung von Hauptpflichten. Hier haften wir für jedes Verschulden.
2. Betroffene
Soweit diese Haftungseinschränkung reicht, gilt sie auch für unsere Erfüllungsgehilfen und die persönliche Haftung unserer Angestellten.
3. Weitere Beschränkungen gegenüber Unternehmern und Kaufmännern
Sofern der Erwerber beim Zuschlag als Unternehmer und/ oder als Kaufmann für sein Unternehmen gehandelt hat, beschränken wir unsere Haftung darüber hinaus auf den vorhersehbaren und typischerweise eintretenden Schaden. Diese weitergehende Haftungsbeschränkung gilt wiederum dann nicht, wenn wir arglistig gehandelt haben sowie für Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz und für Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit.
XIV. Widerrufsrecht für Verbraucher
Verbrauchern steht ein Widerrufsrecht nach folgender Maßgabe zu, wobei Verbarucher jede natürliche Person ist, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.
Widerrufsbelehrung:
Widerrufsrecht
Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.
Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der Beförderer ist, die Waren in Besitz genommen haben bzw. hat.
Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns (Gorny & Mosch GmbH, Maximiliansplatz 20, D-80333 München, Tel.: +49 (0) 89 24226430; Fax: +49 (0) 89 2285513; E-Mail: info@ gmcoinart.de) mittels einer eindeutigen Erklärung (z. B. ein mit der Post versandter Brief, Telefax oder E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren. Sie können dafür das beigefügte Muster-Widerrufsformular verwenden, das jedoch nicht vorgeschrieben ist. Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der Widerrufsfrist absetzen.
Folgen des Widerrufs
Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen erhalten haben, einschließlich der Lieferkosten (mit Ausnahme der zusätzlichen Kosten, die sich daraus ergeben, dass Sie eine andere Art der Lieferung als die von uns angebotene, günstigste Standardlieferung gewählt haben), unverzüglich und spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag zurückzuzahlen, an dem die Mitteilung über Ihren Widerruf dieses Vertrages bei uns eingegangen ist. Für diese Rückzahlung verwenden wird dasselbe Zahlungsmittel, das Sie bei der ursprünglichen Transaktion eingesetzt haben, es sei denn, mit Ihnen wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart; in keinem Fall werden Ihnen wegen dieser Rückzahlung Entgelte berechnet.
Wir können die Rückzahlung verweigern, bis wir die Waren wieder zurückerhalten haben oder bis Sie den Nachweis
erbracht haben, dass Sie die Waren zurückgesandt haben, je nachdem, welches der frühere Zeitpunkt ist.
Sie haben die Waren unverzüglich und in jedem Fall spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag, an dem Sie uns über den Widerruf dieses Vertrages unterrichten, an uns zurückzusenden oder zu übergeben. Die Frist ist gewahrt, wenn Sie die Waren vor Ablauf der Frist von vierzehn Tagen absenden.
Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren. Sie müssen für einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser Wertverlust auf einen zur Prüfung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise der Waren nicht notwendigen Umgang mit Ihnen zurückzuführen ist. Ende der Widerrufsbelehrung.
Das Widerrufsformular halten wir auf unserer Website für die Erwerber als Verbraucher bereit.
XV. Verweigerung von Zahlung und Abnahme
1. Bei nicht fristgerechter Zahlung der Rechnung verliert der Erwerber bei Belehrung hierüber in der Rechnung seine Rechte aus dem Zuschlag und das Versteigerungsgut kann auf seine Kosten erneut versteigert oder, nach unserem freien Ermessen, freihändig verkauft werden. In diesem Fall haftet der Erwerber für den Mindererlös.
2. Als Erwerber haben Sie zusätzlich einen pauschalierten Schadenersatz in Höhe von 15 % des ersten Zuschlagspreises zu bezahlen. Ihnen bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Eintritt eines geringeren oder das Fehlen eines Schadens nachzuweisen. In diesem Fall schulden Sie geringeren oder keinen Schadenersatz. Uns bleibt die Geltendmachung eines höheren Schadens ausdrücklich vorbehalten.
3. Bei Verzug des Erwerbers mit der Zahlung der Rechnung schuldet dieser auch Zinsen.
XVI. Aufrechnung
Eine Aufrechnung gegen unsere Forderungen ist ausgeschlossen, es sei denn, die Forderung ist unbestritten oder rechtskräftig festgestellt.
XVII. Schlussbestimmungen
1. Salvatorische Klausel Sollte eine Bestimmung der Versteigerungsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder ihre Rechtswirksamkeit später verlieren, so soll hierdurch die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt werden. Anstelle der unwirksamen Bestimmung gilt die gesetzliche Vorschrift.
2. Gerichtsstand bei Kaufmann als Erwerber Ist der Erwerber Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtlichen Sondervermögens, ist ausschließlicher Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag der Geschäftssitz der Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung GmbH, also München. Dasselbe gilt, wenn der Erwerber keinen allgemeinen Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland hat oder Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist.
3. Grenzüber schreitende Versteigerung Wenn wir grenzüberschreitend versteigern, bedeutet das keine entsprechende Geschäftsausrichtung. Es gelten deutsches Recht und deutsche Gerichtsbarkeit. Die Geltung der CISG wird ausgeschlossen. Ist der Erwerber Verbraucher, gelten für ihn auch die verbraucherschützenden Vorschriften seines Wohnsitzstaates; er hat bei Rechtsstreitigkeiten darüber hinaus die Wahl des Gerichtsstandes unseres Firmensitzes oder seines Wohnsitzes. Wir müssen ihn stets an seinem Wohnsitz verklagen.
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Gorny & Mosch
Giessener Münzhandlung GmbH
Auktionatoren: Dieter Gorny, Dr. Hans-Christoph von Mosch
Geschäftsführer: Dieter Gorny, Dr. Hans-Christoph von Mosch Handelsregister München HRB Nr. 75528
Sitz der Gesellschaft: München
230
Impressum
Herausgeber
GORNY & MOSCH
Giessener Münzhandlung GmbH München
Bearbeitung
Dr. Georg Morawietz
Dr. Martin Schulz
Irene Rulka, M. A.
Dr. des. Johannes Heinisch
Dr. Kristina Angerstein
Dr. Dr. Karl-Ferdinand Schaedler (Afrikanische Kunst)
Gestaltung
GORNY & MOSCH
Digitale Fotografie
Michael Girschick, Starnberg
Andreas Achmann, München (Afrikanische Kunst)
Montage
KLIO-Grafik e.U.
Druck
Meister Print & Media GmbH, Kassel
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der Übersetzung und der fotomechanischen Wiedergabe. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
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Tel. +49 (0)89 24226430 · Fax +49 (0)89 2285513
E-Mail: info@gmcoinart.de www.gmcoinart.de
Amtsgericht München HRB Nr. 75528
Geschäftsführer: Dieter Gorny, Dr. Hans-Christoph von Mosch
GORNY & MOSCH Giessener Münzhandlung GmbH Maximiliansplatz 20 · D-80333 München Tel.:+49 (0)89 24226430 · Fax:+49 (0)89 2285513 E-Mail: info@gmcoinart.de · www.gmcoinart.de