Radfahren - Tipps & Regeln zum Radeln

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INHALTSVERZEICHNIS Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Regenkleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Winterkleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Kleidung für Radtouren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Helme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Pflege und Reparatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Richtig sitzen: Sitzposition und Sattel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Gepäcktransport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Fahrrad gemäß Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) . . . . . . . . . . 21 Fahrradverleih und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22


TIPPS & REGELN ZUM RADELN

EINLEITUNG Radfahren sollte Spaß machen – egal zu welcher Jahreszeit. Jede Radfahrerin und jeder Radfahrer kann dabei viel für die eigene Sicherheit tun. Nicht nur das eigene Verhalten spielt eine wichtige Rolle, sondern auch die richtige Ausrüstung. Das fängt mit der richtigen Kleidung an. Alle, die insbesondere bei Regen, Dämmerung und Dunkelheit gut zu erkennen sind, fahren sicherer. Dafür kann man ganz leicht mit einer hellen Jacke, Reflektoren oder einer Warnweste sorgen. Auch ein heller Fahrradrahmen fällt viel besser auf. In der Autoversicherungsbranche weiß man, dass weiße und rote Autos weniger oft in Unfälle verwickelt sind. Standlichter für hinten oder auch für vorne sind zwar nicht vorgeschrieben, aber unbedingt empfehlenswert. Auch ein nicht passendes, zum Beispiel ein zu großes Fahrrad oder ein zu hoher Lenker, lässt Sie in kritischen Situationen leichter stürzen. Passen Sie zu Ihrer Sicherheit Ihr Fahrrad an Ihre Körpermaße an. Am Fahrradlenker angehängte Beutel oder Regenschirme können in die Speichen geraten und zu schweren Stürzen führen. Auch vom hinteren Gepäckträger rutschendes Gepäck oder Schloss kann leicht in die Speichen geraten und das Hinterrad blockieren. Unsere Broschüre soll dazu beitragen, dass Sie sicher, unfallfrei und komfortabel per Fahrrad an Ihr Ziel kommen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Radeln.

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REGENKLEIDUNG Regenponcho Ein Regenponcho oder -cape ist günstig (ab 10,- Euro), leicht und atmungsaktiv, da man nach unten „abdampfen“ kann. Diese Regenkleidung ist aber auch sehr windanfällig und beim Lenken ist besondere Aufmerksamkeit gefordert, weil Regenponchos und -capes quasi an drei Stellen mit dem Rad fixiert sind. Auch ist man nicht gegen Spritzwasser von vorbeifahrenden Autos geschützt. Regenjacken und -hosen Eine atmungsaktive Regenjacke (ab 85,- Euro) in Kombination mit einer atmungsaktiven Regenhose (ab 25,- Euro) sind der beste Regenschutz. Mittlerweile gibt es von mehreren Herstellern auch Regenjacken, die gar nicht so aussehen, als wären sie eine Regenjacke. Wichtig ist der korrekte Sitz der Kapuze, so dass beim Umgucken die Sicht zu den Seiten erhalten bleibt. Regenhosen gibt es meist nur in schwarz, damit sie zu vielen Jackenfarben passen. Es gibt welche mit geschlossenen Beinen, mit einem kurzen Reißverschluss am Fuß für das Überziehen über die Schuhe oder mit einem durchgehenden Reißverschluss, die dadurch mehr Möglichkeiten zum Lüften geben. Besonders bewährt, aber auch leider etwas teurer, haben sich Regenhosen mit integrierten Gamaschen. „Rainlegs“ sind quasi halbe Hosen bis zum Knie, die die Beine


KLEIDUNG

nur von oben vor Regen schützen. Sie sind wind- und wasserdicht und wiegen nicht viel. Man bindet sie wie einen Gürtel um den Bauch und rollt sie bei Bedarf einfach aus. Unter ihnen schwitzt man nicht so leicht, dafür können die Hosen seitlich trotzdem ein bisschen nass werden. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben (ab 28,- Euro). Beinlinge sind Hosen, die quasi im Schritt „abgeschnitten“ sind, sie kosten ab 17,- Euro.

Gamaschen Bei starkem Regen sind Gamaschen (ab 18,- Euro) eine feine Sache, weil sie das Hineinlaufen von Regen in die Schuhe verhindern. Sie sollten so eng wie möglich am Schuh sitzen, um ein Verheddern mit den Pedalen zu vermeiden. Auch ein eng schließendes Bündchen am Bein ist wichtig. Gegen Kälte kann man eine wattierte Variante wählen. Regenhüte Einige Radfahrerinnen und Radfahrer bevorzugen Regenhüte (ab 20,- Euro). Diese haben hinten eine lange Krempe, die das Hineinlaufen von Regen in den Nacken verhindert. Der große Vorteil von Regenhüten ist, dass sie beim Drehen des Kopfes immer mitgehen und dadurch nicht die Sicht blockieren können. Es gibt sie leider nur in wenigen Standardgrößen.


WINTERKLEIDUNG Nicht zu warme, aber winddichte Kleidung Ziehen Sie sich zum Radfahren im Winter nicht zu warm an. Im Regelfall reicht eine winddichte Jacke mit einem hoch schließenden Kragen oder einer Kapuze aus. Richtig angezogen sind Sie, wenn Sie beim Start etwas frösteln. Denn nach längeren Fahrten wird Ihnen richtig schön warm, und Sie würden bald anfangen zu schwitzen. Ist es doch einmal sehr kalt, dann verfahren Sie nach dem Zwiebelprinzip und ziehen eine Schicht mehr unter. Gegen kalte Beine und Knie schützt – statt einer langen Unterhose aus Baumwolle oder Wolle – eine Regenhose. Die Regenhose lässt sich im Büro auch schneller ausziehen.

Stirnbänder und Schlauchtücher Wenn es im Herbst langsam kälter wird, leistet ein winddichtes Stirnband gute Dienste. Es schützt die Stirnhöhlen und die Ohren vor dem Wind und der Kälte. Auch Schlauchtücher (ab 7,- Euro) sind praktisch, da sie wahlweise als Halstuch, Mütze, Stirnband oder Sturmhaube dienen. Es sind wahre Verwandlungskünstler. Man erhält sie in verschiedenen Versionen und auch mit Reflexstreifen für die bessere Sichtbarkeit.

Helmüberzüge Helmträger können einen wind- und wasserdichten Überzug über dem Helm (ab 20,- Euro) tragen oder eine dünne Unterziehmütze.


KLEIDUNG


KLEIDUNG FÜR RADTOUREN Wer längere Strecken zur Arbeit oder auch in der Freizeit zurück legt, zieht gerne für die Radfahrt sogenannte Funktionskleidung an. Sie bietet mehr Bewegungsfreiheit und führt Schweiß besser ab, so dass man nicht durch nasse Unterwäsche auskühlt. Der Trend geht wieder von den Kunstfasern wie Polyamiden und Polyester zurück zu den Naturfasern wie Wolle, Seide, Baumwolle und Bambus.

Unterwäsche Kunstfasern nehmen aufgrund ihrer glatten Fasern keine Feuchtigkeit auf, sondern leiten sie schnell an die Oberfläche weiter. Wolle dagegen kann bis zu 40 % ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und wärmt auch im feuchten Zustand noch sehr gut. Die für Unterwäsche oft verwendete Merinowolle ist besonders fein und weich. (Langes Unterhemd und lange Unterhose ab je 60,- Euro) Softshelljacken Für Radtouren empfehlen sich auch sogenannte Softshelljacken (ab 40,- Euro). Es sind Fleece-Jacken, die durch eine Membran zu 80 % winddicht, relativ atmungsaktiv, aber nur wasserabweisend sind. Sportbrillen Klarsichtbrillen schützen vor Insekten und Zugluft. Bei Kälte oder größerer Anstrengung beschlagen sie jedoch leicht. Vor Regentropfen schützt eine Schirmmütze oder eine Kapuze mit Schirm die Brille. Sportbrillen (ab 6,- Euro) mit auswechselbaren Gläsern gibt es mit Klargläsern und grauen, gelben oder orange farbigen Gläsern, welche an dunklen und trüben Tagen den Kontrast leicht beziehungsweise stark verstärken. Es gibt sie auch mit selbsttönenden Gläsern und in der Neigung verstellbaren Bügeln.


KLEIDUNG | HELME | LICHT

HELME Eine Helmtragepflicht besteht in Deutschland nicht. Trotzdem wird es zumindest Anfängerinnen und Anfängern und Personen, die unsicher auf dem Rad sind, empfohlen. Die Schutzwirkung darf aber keinesfalls überschätzt werden, vor allem darf der Helm nicht zu riskanterem Fahrverhalten verleiten. Der Helm sollte die Sicherheitszeichen „CE“ und „EN 1078“ aufweisen. Zusätzlich sollte auch das GS-Zeichen, welches für geprüfte Sicherheit steht, vorhanden sein. Der Helm muss korrekt sitzen und die Stirn, den Hinterkopf und die Schläfen abdecken. Ausreichend Lüftungsschlitze dürfen nicht fehlen, und der Kinnriemen muss passen. Nach etwa fünf Jahren und nach einem Sturz oder Fall muss er ausgetauscht werden. Es gibt auch Helme, die gar nicht aussehen wie ein Helm. Sie bestehen aus einem Grundhelm (ab 65,- Euro) und verschiedenen Bezügen (ab je 39,- Euro). Man kann also zwischen einer Schirmmütze oder einem schicken Hut wechseln. Durch einen Wechsel des Bezuges sind sie immer passend angezogen. Wer mehrere Sportarten ausführt, wählt am besten nur einen Sporthelm, der dann zum Radfahren, Skaten, Ski fahren und Klettern geeignet ist. Sie kosten ab 65,- Euro.

LICHT Moderne Technik Für die modernen und auf Sicherheit bedachten Radfahrerinnen und Radfahrer empfehlen sich getriebelose Nabendynamos in Kombination mit LED-Scheinwerfern und Rücklichtern und integrierter Standlichtautomatik, und zwar über Kondensatortechnik. Ein Standlicht leuchtet etwa 4 Minuten, so dass man nicht


unbeleuchtet an der Ampel steht. Nach der neuesten Technik wird ein Lichtstreifen erzeugt. Mit einem Sensor ausgerüstet, schaltet sich manche Fahrradbeleuchtung sogar automatisch an, wenn es dunkel wird. Diese moderne Fahrradbeleuchtung gibt bei minimalem Kraftaufwand bei jedem Wetter viel Licht und ist sehr haltbar. Ein komplettes Vorderrad mit Nabendynamo gibt es ab ca. 70,- Euro, ein LED-Scheinwerfer mit Standlichtautomatik ab ca. 20,- Euro und Rücklichter mit Standlichtautomatik gibt es ab ca. 11,- Euro.

Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) Nach § 67 (Lichttechnische Einrichtungen an Fahrrädern) der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) muss der Dynamo eine Nennleitung von mindestens 3 Watt und eine Nennspannung von 6 Volt erbringen. Batterielichter mit 6 Volt Nennspannung sind nach der StVZO nur zusätzlich zu einer Lichtanlage mit Dynamo erlaubt. Für Rennräder unter 11 Kilogramm Gewicht sind ausnahmsweise als alleinige Lichtanlage Batterielichter erlaubt, die nicht fest am Rad montiert sein müssen. Blinklichter sind verboten, weil sie der Polizei und Rettungskräften vorbehalten sind. Das Rücklicht muss in mindestens 25 cm Höhe – am besten am Gepäckträger – montiert sein. Vorgeschriebene Reflektoren Vorne muss ein weißer Reflektor vorhanden sein, der auch in den Scheinwerfer integriert sein darf. Hinten muss mindestens ein roter Reflektor in höchstens 60 cm Höhe angebracht sein sowie ein weiterer roter Großflächen-Reflektor, der mit dem Buchstaben „Z“ gekennzeichnet ist. Einer der beiden Reflektoren darf in die Rückleuchte integriert sein. Beiwagen von Fahrrädern müssen ebenfalls einen Reflektor in maximal 60 cm Höhe aufweisen. Fahrradpedale müssen mit nach vorn und nach hinten wirkenden


LICHT | ZUBEHÖR

gelben Reflektoren ausgerüstet sein. Zu jeder Seite müssen in jedem Laufrad entweder mindestens zwei gelbe und gleichmäßig angeordnete Reflektoren oder ein ringförmig zusammenhängender retroreflektierender weißer Streifen an den Mänteln oder in den Speichen vorhanden sein. Auch beide Versionen gleichzeitig sind erlaubt. Zusätzliche nach der Seite wirkende gelbe Reflektoren sind zulässig. Um im Verkehr im Dunklen besser gesehen zu werden, empfehlen sich eingearbeitete Reflexstreifen in der Kleidung, an Sportschuhen, Regenkleidung, Gamaschen, Schlauchtüchern, Helmen und Mützen. Eine Pflicht, Jacken mit Reflexstreifen auszurüsten, gibt es nur bei Kinderkleidung. Auch gelb reflektierende Hosenbänder sind eine gute Sache. Insbesondere bei dunklen Jacken sollten Sie darauf achten. Rote oder gelbe Jacken bringen ein bisschen Farbe in den trüben Winteralltag und erhöhen die Sichtbarkeit im Verkehr ebenfalls gut.

ZUBEHÖR Hosenklammern und Co Für den Schutz weiter Hosenbeine gibt es viele klassische Möglichkeiten. Dazu zählen die klassischen Hosenklammern, Wäscheklammern, schnappende und reflektierende Metallbänder und Hosenbänder mit Klettverschluss. Noch recht unbekannt sind Hosenverschlüsse, die in Kettenhöhe um die Hose gelegt werden und die Hose gut gegen Verschmutzung schützen. Schlösser Fahrräder sollten möglichst immer mit einem guten Schloss an einen festen Gegenstand wie Fahrradbügel oder Laternenpfahl angeschlossen werden. Dazu wählt man möglichst den Rahmen und das Hinterrad. Es gibt viele verschiedene Schlosstypen – von Ketten, über Drahtseile in Spiralform, Bügel bis hin zu Faltschlössern. Gute Schlösser sind leider auch immer schwer. Einige Firmen unterteilen die Fahrradschlösser in Sicherheitsstufen, die somit der Orientierung dienen. Als Faustregel gilt, dass etwa 10 % des Kaufpreises/Wertes des Fahrrads in ein Schloss investiert werden sollte.


PFLEGE UND REPARATUR Kette Die Leichtgängigkeit Ihres Fahrrads ist auch abhängig vom Zustand der Kette. Fahrradketten verlängern sich umso mehr, je länger sie gefahren werden und je verschmutzter Ketten, Kettenblatt und Ritzel sind. Auch trockene Ketten verschleißen schneller. Insbesondere die schmalen Ketten für Kettenschaltungen sollten nach 1 500 bis 2 000 Kilometern ersetzt werden. Die breiteren Ketten für Nabenschaltungen halten deutlich länger. Auch nichtrostende Ketten halten länger. Der Kettenverschleiß lässt sich leicht in der Fahrradwerkstatt mit einer Lehre messen. Ketten sollten, vor allem bei Regen, etwa 1 Mal pro Monat geschmiert werden.


PFLEGE UND REPARATUR

TIPP

Pflegetipps Ein Fahrrad sollte ab und zu einmal geputzt werden. Zum einen bleibt Ihre Kleidung beim Fahrradfahren sauberer und zum anderen können Sie Schäden wie eine gebrochene Speiche oder einen Riss im Rahmen entdecken. Mit einem dünnflüssigen Nähmaschinenöl oder einem Rostlöser, können Sie fast das ganze Fahrrad putzen. Durch das Putzen mit Öl bildet sich ein dünner, wasserabweisender Ölfilm auf den Fahrradteilen, der das Rosten erschwert. Bremsflächen von Bremsen, die Felgenflanken, dürfen natürlich nicht mit Öl geputzt werden.


„Unplattbarer“ Mantel Mit einem sogenannten „unplattbaren“ Mantel (ab 30,- Euro) ist man sehr gut, aber nicht hundertprozentig, vor Plattfüßen geschützt. Je nach Herstellerfirma schützen bis zu 5 Millimeter dicke Einlagen zuverlässig vor Löchern durch Glasscherben, Reißzwecken oder Dornen. Ihr deutlich höherer Preis rentiert sich schnell, wenn man bedenkt, wie viele Stunden an Flickarbeit oder an Reparaturkosten man sich damit ersparen kann. „Unplattbare“ Mäntel halten einige tausend Kilometer, bis sie verschlissen sind und ersetzt werden müssen. Sie müssen aber immer mit ihrem Mindestluftdruck aufgepumpt werden, sonst bekommt der Mantel an den Seiten schnell Risse und verschleißt schnell.

Luftdruck Wichtig ist, mit dem „richtigen“ Luftdruck zu fahren. Der zulässige Luftdruck, also der minimale und maximale Luftdruck, sind auf der Flanke des Mantels angegeben und sollten unbedingt beachtet werden. Die Angaben werden entweder in bar oder in psi, angegeben, wobei 1 bar = 14,5 psi sind. Zu niedriger Luftdruck erhöht – bei asphaltierten Wegen – den Rollwiderstand


REPARATUR | LUFTDRUCK

erheblich, lässt den Mantel schnell verschleißen und erhöht stark die Pannenanfälligkeit. Andererseits bedeutet ein höherer Luftdruck weniger Federungskomfort und weniger Haftung. Auch das Gewicht der Fahrerin oder des Fahrers mitsamt dem Gepäck spielt eine Rolle. Leichte Fahrerinnen und Fahrer orientieren sich eher am Mindestdruck, schwere Fahrerinnen und Fahrer eher am Maximaldruck. Wer wegen der besseren Federwirkung lieber mit weniger Luftdruck fahren möchte, sollte seine Mäntel so breit wie möglich wählen. Je breiter ein Mantel, desto niedriger kann bei gleichbleibendem Rollwiderstand der Luftdruck sein. Man kann auch auf das Hinterrad etwa 0,5 bar mehr Druck geben, denn dort lastet das meiste Gewicht. Früher reichte die Daumenprobe, um den richtigen Luftdruck abschätzen zu können. Dies funktioniert bei Decken mit Pannenschutzeinlagen nicht mehr. Richtig messen kann man den Luftdruck nur mit einer Fahrradpumpe mit Manometer, die man an einigen Tankstellen findet. Zwei öffentliche Luftpump-Stationen (ohne Manometer) befinden sich am Bahnhof und in der Nikolaistraße am ZOB. Jede Menge Luft gibt es auch bei allen Fahrradhändlern, es ist bestimmt einer in Ihrer Nähe (siehe Servicekarte im RadRundUm Tourenheft). Weil auch die besten Schläuche ständig Luft verlieren, etwa 1 bar pro Monat, sollte man mindestens einmal im Monat den Luftdruck überprüfen und nachpumpen.


RICHTIG SITZEN: SITZPOSITION UND SATTEL Zu einer optimalen Sitzposition gehört viel mehr als die richtige Rahmenhöhe und der richtige Sattel. Es gilt, die ergonomisch richtige Rahmenlänge, Rahmenhöhe, Sattelhöhe, Sattelneigung, Sattelform, den richtigen Abstand des Knies zur Pedalachse, den optimalen Knie- und Schulterwinkel, die Breite und Höhe des Lenkers zu berücksichtigen. Unter anderem muss die Wirbelsäule beim Radfahren ihre natürliche S-Form einnehmen können. Nur wer richtig auf seinem Rad sitzt, ist entspannt bei längeren Strecken und hat Freude beim Radfahren. Sonst drohen müde Beine, Knie- und Rückenschmerzen, Nackenverspannung und taube Hände. Es gibt unübersichtlich viele verschiedene Sättel. Aber welcher Sattel ist der richtige? Als grobe Orientierung sollten Frauen sich für die breiteren Damensättel und Männer für die schmaleren und längeren Herrensättel entscheiden. Darüber hinaus entscheiden am meisten die Sitzposition über den richtigen Sattel. Um den richtigen Sattel zu finden, muss man viele Sättel auf längeren Strecken ausprobieren. Je gebeugter und flacher die Sitzposition ist, desto schmaler und ungefederter kann ein Sattel ausfallen. Je aufrechter die Sitzhaltung, desto breiter und besser gefedert muss ein Sattel sein, um die Stöße auf die Wirbelsäule abzufedern. Ganz grob lassen sich die Sitzpositionen in vier typische Gruppen einteilen: • Rennrad mit sehr flacher Haltung, etwa 15 Grad: schmaler Sattel ohne Federung. • Reiserad/Trekking/MTB mit etwa 60 – 75 Grad Neigung: mittlere Sattelbreiten mit Federung.  1.

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SITZPOSITION UND SATTEL

• Hollandrad mit aufrechter Sitzhaltung (etwa 90 Grad) und mit Lenker auf Oberschenkelhöhe und Lenkergriffe nahe am Körper des Fahrers: breite, gut gefedete Sättel für die aufrechte Sitzposition. • Cityrad mit aufrechter Sitzhaltung (etwa 90 Grad) mit sehrhohem Lenker und sehr wenig Platz zwischen Griffposition und Sattel: breite, stark gefederte Sättel für die aufrechte Sitzposition. >>>

www.adfc.de

www.fa-technik.adfc.de

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>>> Die vermeintlich so bequeme und rückenschonende Sitzhaltung a​ uf dem Cityrad ist nicht zu empfehlen, weil der Lenker ​ viel zu hoch ist. Alltagsradlerinnen und -radler fahren am ​besten mit der Sitzposition Hollandrad oder Reiserad. ​ Die preisgünstigeren Sättel (ab 10,- Euro) sind meist mit Schaumstoff gepolstert. Gel-Sättel (ab 13,- Euro) sind gut gepolstert, aber können schneller kaputt gehen. Ledersättel ​(ab 57,- Euro) passen sich nach einer Einfahrzeit gut dem ​eigenen Gesäß an, sind aber teurer und müssen immer ​ gut vor Regen geschützt werden. Auf einem guten und r​ ichtigen Sattel können Sie 100 Kilometer und mehr ohne B​ eschwerden fahren. Schmerzt also das Gesäß bereits nach w​ enigen Kilometern, stimmt etwas mit dem Sattel oder ​Ihrer Sitzposition nicht. ​

GEPÄCKTRANSPORT ​ Gepäckträger Für einen Transport von schweren Einkäufen braucht es e​ inen stabilen Gepäckträger (ab 88,- Euro). Nur wenige G​ epäckträger tragen bis zu 40 Kilogramm, die meisten ​tragen eher bis zu 20 oder 25 Kilogramm (ab 16,- Euro). ​ Einen stabilen Gepäckträger erkennt man daran, dass er a​ uf jeder Seite möglichst drei Streben hat, von der Befestigung a​ n der Nabe nach oben konisch zu läuft und an der S​ attelstütze zwei Befestigungspunkte hat. ​


SÄTTEL | GEPÄCKTRANSPORT

F​ ahrrad-Packtaschen Der Vorteil von am Gepäckträger eingehängten Fahrrad-Packtaschen ist, dass der Schwerpunkt des Fahrrades n​ iedrig liegt. Bei der Verwendung von nur einer – allerdings s​ chweren – Packtasche ist nachteilig, da sich das ​Rad etwas zur Seite neigt. Die Auswahl an guten Fahrrad-Packtaschen ist mittlerweile groß. Für jedes Transportproblem g​ ibt es viele passende Lösungen. Nur wenige ​Herstellerfirmen bieten wasserdichte Packtaschen an (ab ​45,- Euro), die meisten Packtaschen sind nur wasserabweisend ​(ab 18,- Euro). Es gibt sie mittlerweile in allen d​ enkbaren Variationen, für‘s Büro, für den Einkauf, für die R​ eise, modisch für den Stadtbummel oder hipp für K​ inder und Jugendliche. Es gibt sie mit aufklappbarem ​Deckel oder Rollverschluss, zum schnellen Einhängen am G​ epäckträger, zum Festklemmen mit der Federklemme d​ es Gepäckträgers, zum schnellen Einklicken am Lenker o​ der am Sattel. Manch eine Packtasche verwandelt sich b​ litzschnell in einen Rucksack oder eine Umhängetasche. A​ uch der Farbvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Von dezent a​ nthrazit über quietschgrün bis rosa ist alles dabei. ​ Fahrradkörbe ​ Ein Vorteil von Fahrradkörben, die mittig auf dem Gepäcktragen ​befestigt sind, ist, dass das Gewicht nicht an e​ iner Seite des Fahrrads zieht. Dafür sind sie beim Parken a​ n Anlehnbügeln etwas sperrig. Auch die Auswahl an F​ ahrradkörben ist mittlerweile riesig. Für die breite Schultasche ü​ ber den Einkauf oder den Dackel gibt es für alle ​Transportprobleme eine Lösung. Sie werden vorne oder h​ inten auf oder seitlich am Gepäckträger >>>


>>> befestigt, zum Teil mit einem praktischen Klick-System schnell abnehmbar. ​Es gibt auch schon die passende Tasche für den ​ entsprechenden Korb. ​

Einkaufen mit dem Rad ​ Eine Radlerin oder ein Radler meidet naturgemäß die „​ grüne Wiese” außerhalb der Städte. Er nimmt den kurzen W ​ eg in die Innenstadt oder kauft sogar in seinem Stadtteil ​ein. Manches wird auf dem Heimweg von der Arbeit oder a​ uch zu Fuß erledigt. Einkaufen mit dem Rad ist mit der ​richtigen Ausrüstung auch gar kein Problem, sondern sehr p​ raktisch. Denn der wöchentliche Einkauf für eine Person oder auch mehrere Personen l​ässt sich leicht in drei bis vier Beuteln/Tragetaschen oder in ​zwei Fahrrad-Packtaschen unterbringen. Auch der Transport v​ on Getränkekisten ist mit einem kleinen Anhänger (ab ​150,- Euro), oder Trolley (ab 320,- Euro), möglich, einzelne F​ laschen passen auch in eine Fahrrad-Packtasche.

TIPP

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GEPÄCKTRANSPORT | SICHERHEITS-AUSSTATTUNG


Das Fahrradverleihsystem

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Flensburger RadRundUm

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Diese Broschüren und noch viel mehr Information zu Flensburg und Umgebung erhalten Sie hier:

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Touristinformation Flensburg Rote Straße 15 – 17|24937 Flensburg Fon +49 (0) 461 90 90 920 Fax +49 (0) 461 90 90 936 info@flensburg-tourismus de


EMPFEHLUNGEN | IMPRESSUM

Dieser Ratgeber entstand im Rahmen des INTERREG 4A Projektes „Radeln ohne Grenzen“ in Kooperation mit der Landeshauptstadt Kiel. REDAKTION Tiefbauamt Landeshaupstadt Kiel, Uwe Redecker radmobil, Kirsten Kock LAYOUT

www.grafik-projektdesign.de

DRUCK

www.bonitasprint.de Auflage 1 000 Stück, November 2012

BILDNACHWEIS Titelseite Birgit Schwarz ( www.grafik-projektdesign.de ) Seite 2

Birgit Schwarz ( www.grafik-projektdesign.de )

Seite 4

links VAUDE Sport GmbH & Co. KG rechts Landeshaupstadt Kiel / Stefan Bublitz

Seite 5

links Landeshaupstadt Kiel / Stefan Bublitz

rechts Kirsten Kock (radmobil) Seite 7

Kirsten Kock (radmobil)

Seite 8

Kirsten Kock (radmobil)

Seite 9

links BUSCH & MÜLLER KG

rechts Kirsten Kock (radmobil)

Seite 10

links ABUS August Bremicker Söhne KG ( www.pressedienst-fahrrad.de )

rechts Günter Andersen, Shopper Manufaktur, Inh. Sven Andersen e. K.

Seite 13

Holger Heinemann ( www.pressedienst-fahrrad.de )

Seite 14

oben SCHWALBE – Ralf Bohle GmbH

unten www.pressedienst-fahrrad.de

Seite 15

Birgit Schwarz ( www.grafik-projektdesign.de )

Seite 16

Juliane Neuss ( www.junik-hpv.de )

Seite 17

Kirsten Kock (radmobil)

Seite 18

ORTLIEB Sportartikel GmbH

Seite 19

links Kirsten Kock (radmobil) rechts ORTLIEB Sportartikel GmbH

Seite 20

links Basil BV rechts Günter Andersen, Shopper Manufaktur, Inh. Sven Andersen e. K.

Seite 21

Polizeidirektion Kiel

Seite 22

links Landeshauptstadt Kiel / C. R. Jürgens rechts Landeshauptstadt Kiel / Stefan Bublitz

HERAUSGEBER Stadt Flensburg Der Oberbürgermeister FB Entwicklung & Innovation Alexandra Schütte Radverkehrsplanung

h t p : / w w. f l e n s b u r g . d e / n a t u r - u m w e l t / k l i m a s c h u t z / i n d e x . p h Die Stadt Flensburg ist Mitglied im:


w w.radelnohnegrenzen.eu RADELN OHNE GRENZEN FAHRRADNUTZUNG FÖRDERN, CO2-AUSSTOSS MINDERN … dieses gemeinsame Ziel verfolgen die sechs Projektpartner in „Radeln ohne Grenzen“. Das Pendeln per Rad, die Radnutzung durch Kinder und Jugendliche sowie der Radtourismus sind dabei wichtige Handlungsfelder. Um diese Aufgabenbereiche zu fördern haben sich Esbjerg, Kolding, Middelfart, Svendborg, Flensburg, und Kiel zusammengetan.

Besuchen Sie unsere Projektseite: www radelnohnegrenzen eu

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