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Photostory
STADTLEBEN PHOTOSTORY Text & Fotos: Lara Schaub und Sabine Heiss
PIG IM NEUBAU
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Vor genau drei Jahren wurde der Spatenstich des Klinik Neubaus gefeiert. der Rohbau steht mittlerweile, jetzt geht es an den Innenausbau und die Technik. im Frühjahr 2024 soll alles planmäßig fertig sein. Die zukünftige Eingangshalle mit Galerie und Karussell-Drehtür.
Vom Parkhaus soll ein direkter Verbindungsweg zum Haupteingang führen.
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In diesem Riegel entsteht das Bettenhaus für 645 Patienten. Im darunterliegenden Sockelgeschoss werden die Funktionsbereiche untergebracht.
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Die Magistrale besteht aus zwei Fluren, die in allen Geschossen durch das ganze Gebäude reichen.
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Mehr Tageslicht soll es in der neuen Klinik geben, unter anderem durch sechs Innenhöfe. In der Mitte jeder Magistrale befi nden sich Aufzüge.
Für Abkühlung sorgen Leitungen in der Decke, die mit kaltem Wasser versorgt werden.
Der Helikopterlandeplatz besticht mit einer 360° Aussicht. Schade, dass davon keiner etwas hat!
Ein Fangnetz sichert die Plattform rundherum ab. Trotzdem ziemlich hoch, wenn man so runter schaut... Wir danken für die tolle Führung! Begleitet von Teilprojektleiter Georg Schilling, Frank Westbomke, Marketing und Öff entlichkeitsarbeit, und Tami Lynne Gutschmidt, Praktikantin im Marketing.
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Winterzeit, Sommerzeit, Be gehzeit...
Man nimmt sich vor alles anders zu machen. Entspannter an die ganze Sache ranzugehen. Fünfe auch mal gerade sein zu lassen. In meinem Falle: 21 Uhr auch mal 20 Uhr sein zu lassen.
„Alle aus meiner Klasse müssen erst um neun ins Bett gehen... Nur ich muss schon um halb neun das Licht ausmachen!“ Ich beiße mir auf die Zunge und ziehe kalte Luft pfeifend durch die Zähne. „Reiß dich zusammen“, warnt mein inneres, entspanntes Ich. „Der Ausspruch von der berühmte Brücke, von der alle springen, hat noch keine Generation vor Diskussionen mit den Kindern bewahrt“, also tief Luft holen und sachlich bleiben.
„Ich möchte einfach, dass du morgens ausgeschlafen bist und einen tollen Tag hast“, säuselt mein verständnisvolles Mutterherz freundlich.
Fehler. Ruckartig verschränkte Arme, ein hängender Kopf und zornige Augen die mich von unten herauf anblitzen, sind der Dank für meine Freundlichkeit.
„Ich hab‘ eine Idee, wir probieren es EINMAL aus“, versucht der Lausbub mich zu überzeugen. „Er wird’s bis morgen früh vergessen haben und eh wieder murren“, denke ich und stimme siegessicher zu.
Es hat geklappt. Er ist am nächsten Morgen putzmunter und fröhlich lächelnd aus dem Bett gehüpft.
Es bleibt also dabei, der Lausbub muss von nun an das Licht erst um 21 Uhr ausmachen. Vielleicht liegt das geniale Funktionieren seiner Idee aber auch einfach an seiner genialen Mutter, die 20.30 Uhr auch mal 21 Uhr sein lässt. Ich habe nämlich die Uhr in seinem Zimmer vorgestellt. Auf Bettgehzeit. ;-)
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WO IST WAS LOS?
DUO MIMIKRY TASTY BISCUITS
Für Kinder ab 8 Jahren
Diese beiden Jungs erfi nden die Pantomime gerade neu. Nicolas Rocher und Elias Elastisch vom Duo Mimikry erzählen detailverliebt im humorvollen Abgang die abenteuerlichsten Geschichten ganz ohne Worte. Das Duo Mimikry begeistert seit vielen Jahren ein internationales Publikum. (ls)
FR, 01.04.2022, 20 Uhr Altes E-Werk, Göppingen
KÄPTEN KNITTERBART
Für Kinder ab 4 Jahren
Eigentlich wollte Käpten Knitterbart das Piratenleben aufgeben. Dann hörte er aber von einem Schatz und änderte ganz schnell seine Meinung. So geht es direkt los zur Schatzinsel, wo viele Gefahren lauern und Abenteuer auf ihn warten. Das Theater geht um die 50 Minuten. (ls)
MO, 25.04.2022, 15 Uhr Stadtbibliothek, Göppingen
WHAT ON EARTH
Für Kinder und Jugendliche
„What on earth“ spielt in einer möglichen Zukunft. Die Abenteuerlust treibt die Jugendlichen Valérie, Kéi und Luc vom Mond auf die Erde. Der Planet, von dem ihre Vorfahren vor hundert Jahren gefl ohen sind. Sie geraten in einen heftigen Sturm, fl üchten in eine Höhle und stehen vor vielen Fragen. (ls)
FR, 01.04.2022, 10.30 Uhr Altes E-Werk, Göppingen
HISTORICHE STADTFÜHRUNG
Für die ganze Familie
In Göppingen gibt es vieles zu entdecken. Für Einheimische als auch für Gäste. Im Rundgang mit den Stadtführern und Stadtführerinnen erfahrt ihr viel Wissenswertes über die geschichtlichen Ereignisse und Sehenswürdigkeiten der Hohenstaufenstadt. (ls)
SA, 09.04.2022, 10.30 -12.00 Uhr Ipunkt im Rathaus, Göppingen
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WER WAR EIGENTLICH …
DR. MANFRED WÖRNER
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Foto: Stadtarchiv Göppingen
MARGIT HAAS – GÄSTEFÜHRERIN AUS LEIDENSCHAFT! Geschichte ist faszinierend! Sie
können sich das nicht vorstellen, denken mit Grausen an langweiligen Geschichtsunterricht in der Schule zurück? Lassen Sie sich von mir mitnehmen in die reiche Geschichte unsere Stadt mit ihren vielen interessanten Begebenheiten, lernen Sie Frauen und Männer kennen, die ihre Geschicke geprägt haben und die mit ihrem besonderen Engagement für uns Alle Vorbild sind.
Beliebter Politiker: Dr. Manfred Wörner
Als Dr. Manfred Wörner im Sommer 1994 verstarb, war der Schock groß. Über Jahrzehnte hinweg hatte er sich als CDU-Bundestagsabgeordneter in Bonn für die Belange des Landkreises eingesetzt. Er war 1934 in Bad Cannstatt geboren, machte Abitur, studierte Jura in Heidelberg, München und Paris, traf dort Jean-Paul Sartre und kam 1965 ins Göppinger Landratsamt. Im gleichen Jahr wurde er als damals jüngster Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt. Sechsmal errang er das Direktmandat. Bei der CDU hatte er eine Bilderbuchkarriere gemacht. Er war stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union, zweiter Vorsitzender der KonradAdenauer-Stiftung, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, Chef der CDU-Landesgruppe im Bundestag und stellvertretender CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender. Die Ho nung, im Kabinett Strauß den Posten des Verteidigungsministers zu erhalten, zerschlug sich 1980. Erst zwei Jahre später, dann unter Bundeskanzler Helmut Kohl, wurde mit Dr. Manfred Wörner im Oktober 1982 erstmals ein Politiker aus dem Landkreis Minister in Bonn. Bis zu seiner Wahl zum NATO-Generalsekretär begleitete er dieses Amt und erlebte dabei auch einen politischen Tiefpunkt. In der „Kießling-A äre“ hätte er beinahe seine Ministerposten verloren. Nicht nur der Bundeskanzler stand zu ihm. Dr. Wörner hatte immer betont, dass seine politischen Weggefährten und Freunde im Landkreis verlässlich geblieben waren. „So einen kriegen wir in Deutschland nicht wieder. Er hat sich für alle eingesetzt“. Ein Dürnauer hatte Ende August 1994 extra frei genommen und sich schon morgens um acht an den Straßenrand gestellt, um Dr. Manfred Wörner die letzte Ehre zu erweisen. Tausende waren in die Stadt gekommen. Die Trauerfeier in der Stadtkirche war auf den Schlossplatz übertragen worden. Ministerpräsident Erwin Teufel würdigte ihn ebenso wie Wolfgang Schäuble. Dem Trauergottesdienst hatte sich eine militärischen Zeremonie auf dem Schillerplatz angeschlossen. Die Menschen im Landkreis hatten den Politiker als bodenständig erlebt. Der „Manne“ fand die richtigen Worte, war ein Politiker alten Schlages, der bei einem Viertele zu später Stunde manchmal mehr erreichte, als in langen Diskussionen am helllichten Tag. Dem Kreis verbunden blieb er bis zu seinem Tod. Selbst noch als NATO-Generalsekretär verkaufte er in der Innenstadt Gulasch zugunsten sozialer Projekte. Sein letztes Osterfest 1994 verbrachte er in seinem Haus in Wäschenbeuren. Zwei Jahre zuvor hatte er die Diagnose Krebs erhalten. „Aufgeben war seine Sache nicht“, hatte ein Journalist einen Beitrag überschrieben. Und so hatte er bis zum Schluss gekämpft und seine „P icht“ getan. Als die Medien am 15. August seinen Tod im Alter von nur 60 Jahren vermeldeten, zeigte das Foto einen Mann, der schon lange von seiner Krankheit gezeichnet war. Politisch hatte er sich gewandelt, war „vom Falken“ zum „überzeugten, weitsichtigen Sicherheitspolitiker und Militärdiplomaten“ geworden – wie ihn Heinz-Peter Finke beschrieb. Der Mann, der sich einst für die Stationierung von Pershing-2-Raketen und Marsch ugkörper eingesetzt hatte, hatte „schon kurz nach dem Fall der Mauer ... den ehemaligen Gegnern des Warschauer Paktes die Zusammenarbeit“ angeboten. Was würde er wohl zur aktuellen Aggression Russlands sagen? Sein Grab in Hohenstaufen ist gep egt. Seit Juli 2006 liegt dort auch seine zweite Frau Elfriede begraben. 1996 wurde eine Straße im Göppinger Stauferpark nach dem Politiker benannt.
Bild: In den 1970er Jahren vorne Mitte Dr. Manfred Wörner. Foto: DRK Kresiverband Göppingen
ANEKDOTE
Der Wäschenbeurener CDU-Politiker Erich Hieber erzählte vor einigen Jahren eine Anekdote, die so typisch für Dr. Manfred Wörner war. Die Mitarbeitenden seines Bonner Büros sorgten sich einmal um den guten Ruf des Politikers. „Er sprach immer von seinen Mädchen im Beutental“. Die drei „Mädchen“ führten dort gemeinsam mit ihrem Bruder eine Wirtschaft. „Dort war er zu Hause“, erlebte Hieber immer wieder. Wenn er hinkam, „ging er – auch noch als Minister – in die Küche und schaute in den Töpfen nach, was es gab“. Die Sorge der Bonner Administration, dass sich da in der schwäbischen Provinz Ungehöriges oder gar Unmoralisches abspielte bei den „Mädchen“, war allerdings wahrlich unbegründet. „Die Jüngste war damals schon Mitte 70!“.