Issue 4 / winter 2006
I LOVE YOU STYLE MEANS WORK GRAFFITIMUSEUM BERLIN GRAFFOTO
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fourth issue
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alles in gewisser Hinsicht seinen Sinn, aber man muss alles in allem einfach einsehen: Das Foto ist das eigentlichen Endprodukt von Graffiti! - oder Graffiti ist ein Malen und Fotografieren Hybrid(Kreuzung)! Mit dieser Erkenntnis erleuchtet sollte man die neue kreative Disziplin in seinem Werk WillText_I.Bathke kommen heißen und sich zusätzlich zu den Stylefragen („Is der Swing jetzt edel genug?“, „Ist Das reine Wesen von Graffiti ist das unter scheinen des Bildes gar nicht mehr, sondern das jetzt zu krass von Rilo geklaut“) auch mal uns sein, das live erleben, aber leider auch nur das Foto als Beweis. Durch vielfache Publi- mit den Möglichkeiten, den Bedingungen und das Temporäre und kaum einer erträgt das kationsmöglichkeiten ist ein Live-Erleben nicht den Grenzen der Fotografie beschäftigen und in voller Konsequenz und darum werden Bil- mehr notwendig, um ein Graffiti zu sehen, und auch mit der Beziehung von Piece zu seinem der seit jeher durch Fotografie konserviert. daher blühen auch so dekadente Auswüchse späteren Träger: dem Foto, um sein cooles GeDamit kann man beweisen, in Nostalgie wie Pieces malen in der Gewissheit, dass es samtoeuvre als Ganzes zu begreifen. schwelgen und natürlich auch darstellen niemand sehen wird oder sein Bild nach dem Bei der Verbindung von Piece und Foto sehe Fotomachen selbst auszucrossen um Exclusi- ich drei Dinge, die es zu bedenken gilt: und präsentieren. vität zu wahren oder auch Stellen zu malen, die 1. Piece und Kontext Der Stellenwert der Fotografie ist jedoch heu- sonst keiner kennt bzw. sehen wird Ein Foto nimmt zunächst das Piece auf in eiAber auch im alltäglichen Sprayerleben kennt te nicht mehr nur ein zweitrangiger, dem Malen untergeordneter Aspekt, sozusagen eine Ni- wohl jeder das missliche Gefühl, ein Foto nicht nem Auschnitt von der Umgebung, in dem das ceToHave- Sache, sondern hat sich zu einem bekommen zu haben. Die Aktion an sich in Er- Piece steht. Es selektiert also einen Bereich, auf wichtigen Teil von Graffiti etabliert. innerung zu haben ist sicher auch nett und ge- denen der Betrachter sich konzentrieren kann, Graffiti ist zu einer Fotografieform geworden macht ist gemacht, aber trotz allem beschleicht um den vermeintlichen Inhalt anzuschauen. Es oder die Fotografie ist Teil von Graffiti gewor- einen doch die Ahnung: „Mission not comple- dient als Rahmen für einen Inhalt, in unserem Falle ist dies immer das Piece. Die visuelle wie den. ted“. Denn manchmal zählt das öffentliche ErIch will das gar nicht anprangern, es hat auch auch inhaltliche Konzentration liegt also bisher
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auf dem Piece, und der Betrachter ist aufgefordert, sich mit dem Style auseinder zu setzen und die malerische Ausführung entweder gut zu finden oder auch nicht. Die Auseinandersetzung findet also zunächst hauptsächlich mit dem malerischen Part statt. Die Umgebung des Pieces spielt jedoch auch eine Rolle. Diese wird oft schon bei der Entscheidung, wo man ein Piece plaziert, mit einbezogen. Bei der Betrachtung wird es ebenfalls bereits mitbewertet und daher sollte die Dokumentation darauf reagieren und versuchen, die Umgebung entsprechend einzufangen und wiederzugeben. Dabei gibt es mehrere verschiedene Ansätze: Zum einen gibt es einen atmosphärischen Ansatz, d.h. man versucht ein Piece mit einer gewissen Stimmung in der Umgebung zu kombinieren, z.B. versucht man seinen Wholecar im Abendlicht auf einer Brücke zu erwischen oder nutzt lange Belichtungszeiten für verrückte Lichteffekte oder man plaziert Menschen davor, etc. Damit kann man probieren, die Emotion, die während des Sprayens aufkommt, und die am nächsten Tag verflogen ist, in das Foto hineinzuprojezieren. Ähnliches machen Videos indem sie Musik unter die Aktion packen. So wird versucht, Emotion zu konservieren und nachfühlbar zu machen. Ein etwas sachlicherer Ansatz ist, die Gefähr-
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lichkeit eines Spots in dem Foto begreifbar zu machen. Denn nur so sind gewisse Stile und Malweisen zu verstehen und letztlich will man seine Mühen und eingegangen Risiken ja auch honoriert wissen. Wenn man davon ausgeht, dass das Foto das Produkt ist, was überdauert, dann sollte man dies berücksichtigen. Fotografiert man nur ein Piece ohne Umgebung, kann nicht deutlich werden, ob es sich um einen Hinterhof handelt oder um belebte Straße. Wie man das speziell realisiert, sollte jedem selbst überlassen sein, ein guter Tip ist es in jedem Fall: einfach mal ein paar Schritte zurücktreten. Dies trifft allerdings nicht unbedingt auf alle Disziplinen des Graffsports zu: so ist dem Traingraffiti die Gefahr immament, d.h. bei einem Foto eines Trainpieces ist klar: sehr gefährlich. Das Gegenteil dazu sind legale Bilder, da ist klar: überhaupt nicht gefährlich. (Stellt sich nur die Frage: Ist es denn ein legales Piece oder nicht?) Was natürlich auch nicht vernächlässigt werden darf, ist die Ästhetik der Umgebung selbst. Denn Graffiti geschieht draußen und bedient sich vorhandener Untergründe: Architektur, Fortbewegungsmittel, Natur und diese Elemente sind wichtige Bestandteile. Man benutzt parasitär oder symbiotisch vorhandene Begebenheiten und bedient sich ihrer ästhetischen Eigenschaften. Graffiti als Ganzes wird damit
von den Zwängen der rein formalen graphischen Gestaltung (Style, Outline, Highlight) partiell befreit und um eine neue Dimension bereichert. Hallbilder tun sich damit etwas schwer und schaffen es nur mit Mühe (Textur der Wand, Größe, etc.), sich prinzipiell von Leinwandbilder zu unterscheiden und dennoch sind sie Teil von Graffiti. Das liegt daran, dass der graphischen Einheit das Hauptmaß an Aufmerksamkeit und Wertung zukommt, doch um ein Graffiti in seiner Gesamtheit zu verstehen und angemessen zu darzustellen, ist es wichtig, die Verbindung von Bild zu Umwelt zu sehen und dann auch richtig zu dokumentieren. Vielfach wird das alles bereits berücksichtigt, sei es aus Instikt oder Wissen, ich wollte es nur nochmal gesagt haben. Dokumentatorisch gibt es ja auch noch den Weg, zu jedem Piece `ne Geschichte zu schreiben. 2. Verhältnis von Piece zu Foto Wie ich bereits erwähnte, gibt es eine Hierarchie in den ästhetischen Teilbereichen von Graffiti: dem graphischen Part, also dem Piece wird ganz klar die Hauptaufmerksamkeit geschenkt, die Umgebung bzw. der Spot folgt als nächstes. Bleibt man nun bei meiner These vom Foto als Endprodukt von Graffiti, muss man in diese Hierarchie auch noch die Kunst des Fotografie-
rens mit einbeziehen. Denn mit der Fotografie läßt sich auch noch einiges am Gesamteindruck manipulieren, wie ich es oben schon andeutete. Benutzt man z.B. Fischaugen-Objektive, besondere Perspektiven, Schwarzweiss-Filme und andere fotographische Tricks, wird eine neue Ästhetik eingeführt, nämliche eine fotographische. War das Foto bisher nur Träger des Graffiti, ist es nun selbst ein ästhetischer Sender und tritt damit in Konkurrenz zum Piece. Es entsteht eine Bild im Bild Situation (http://www. fotolog.com/mister_t/). Dabei stellt sich die Frage, ab wann das Foto dem Piece die Show stiehlt und ob es das darf? Dies ist auch eine Frage der Methodik: Will man nur dokumentieren und möglichst nüchtern den gesamten Kontext mit einfangen oder will man sein Piece inszenieren? Inszenieren ist sehr vielfältig: das geht von der ausgefeilten Collage am Rechner, wo man versucht, ein Gesamtbild zu rekonstruieren oder zu idealisieren, über besagte Fotos in schummeriger Abendstimmung bis hin zu Präsentation in bspw. Polaroidcollagen (http://www.fotolog. com/joe83) oder Akkumulationen bzw. Serien in irgendeiner Form. Wie man das selbst angeht ist wohl eine Standpunktfrage und sollte jedem selbst überlassen sein, Fakt aber bleibt die Verbindung von Foto und Graffiti. Wie man diese Beziehung in seinem Werk gewichtet und ob man es überhaupt muss, wage ich hier nicht zu sagen. Um
mal einen Aktiven zu zitieren: “Ein gutes Piece bleibt ein gutes Piece, auch auf nem Schrottfoto und ein Scheißpiece bleibt auch mit der dicksten Kamera ein Scheißpiece.” Dennoch denke ich kann die Verbindung von Foto und Spray einiges an Stärke entwickeln, so dass man mit einer bewußteren Konservierung seiner Pieces einige Türen mehr aufmachen kann, speziell in der “Verwertung” bzw. Präsentation für die “PostBuff-Phase” oder auch einfach so. Womit wir zum dritten Punkt gekommen wären. 3. Präsentation und Verwertung Graffiti und dessen Verwertung ist ein heikles Thema, da es die Kommerzialiserung und damit die Entzauberung dieser Subkultur beinhaltet. Viele Aktive ergreift dann reflexartig eine Angst vor Sellout Zombies und doch werden wir über kurz oder lang nicht am Thema einer Vermarktung von Graffiti vorbeikommen und hier bei ist die Frage, in welcher Form das am geeignetesten stattfinden kann. Das wahre Graffiti ist, wie allgemein bekannt, nicht zu kaufen und auch nicht zu verkaufen, es gedeit nur in der freien Wildbahn, denn daraus nimmt es es die Kraft, die es braucht, um zu wirken. Graffiti braucht die Umwelt und den Prozess seines Entstehens als essentielle Bestandteile seines Wesens. Ein rein auf das formale Erscheinen, also den Style, reduziertes Graffiti ist blind und taub. Der erste Versuch, Graffiti für einen Markt interessant zu machen, hat sich aber genau
darauf konzentriert, nämlich als man in den New Yorker Gallerien versucht hat, das formale Äußere von Graffiti in das gängige Marktformat Leinwand zu transportieren. Dieser Versuch ist auf lange Sicht gescheitert, was mehrere Gründe hatte, aber einer davon ist sicherlich, dass er elementare Bestandteile von Graffiti nicht transportiert hat und dass das, was transportiert wurde, nämlich nur das Graphische, alleine zu schwach ist, um zu begeistern. Nun unterstelle ich, dass die Fotografie eher im Stande ist, Graffiti in einer vollständigeren Art und Weise zu transportieren. Es ist schließlich seit Jahrzehnten das vorrangige Medium der Präsentation der Szene. Die Verwertung jedoch geschieht hauptsächlich im Briefmarkenformat in Magazinen, im Internet oder in privaten Panini-Sammelalben. Das ist ok auf einer Ebene eines Bundesligatickers („krass, der dings hat Bangkok Subway gemacht“), aber anderseits doch schade, da man da doch mehr draus machen könnte. Für Magazine, etc ist es auch Usus das Fotos nicht authentifiziert sein müssen, da geht es mehr um diesen Sportfaktor oder um das Spraypiece an sich, und da reichen sicher Fotos von irgendwelchen Spottern aus. Versteht man das Foto aber als das Endprodukt von Graffiti, steigen wir auf eine andere Ebene, denn man hat ein Produkt geschaffen, was die Kriterien für einen Markt erfüllt, d.h. es kann verkauft werden, wie Fotokunst heute gehandelt wird oder eben Malerei. Um es allerdings auch für Außenstehende interessant zu machen, muss es natürlich eine GRAFFITI MAGAZINE_15
gewisse zusätzliche Qualität haben, und das schließt dazu auf, was oben besprochen wurde, also Kontext, Inszenierung, Originalität, eine erkennbare Handschrift. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Autorenschaft authentisch ist, denn Graffiti sind an sich frei verfügbar und jeder kann hingehen und Fotos davon machen. Warum die Kontrolle über sein Werk wichtig ist, läßt sich in zwei Punkten konzentrieren: 1. Um es mal ganz polemisch zu formulieren, warum sollen andere mit deinen Werken Geld verdienen? (Liebe Herausgeber, hier rede ich auch von Magazinen, aber eher von schlecht gemachten und von “Fotovermarktern”, die es in meiner Fantasie schon gibt.) 2. Unsachgemäße Präsentation. Wird ein Piece auf einem schlechten Foto irgendwo veröffentlicht, büßt es an Exklusivität ein und bekommt einen faden Beigeschmack. Zugegebenermassen sind das keine absoluten k.o.-Kriterien, man kann das immer noch überwinden aber ärgerlich ist es schon. Für den Maler selbst ist es also essentiell, dass er die Kontrolle über die Vermarktung behält, also muss die Orginalität des Fotos stimmen bzw. der Sprayer muss mit dem Fotograf verknüpft sein, um dem Foto als Werk Wert zu verleihen. Dazu kann eine Inszenierung als zusätzliches Stilmittel auch beitragen. 16_GRAFFITI MAGAZINE
Abschließend noch kurz die Frage, für wen das geschrieben ist und auf was ich damit abziele? Wesentlich ist, als welche Art Writer man sich selbst versteht? Versteht man sich als Künstler, Sportler, Politaktivist, Punk, Gangster, Popstar oder Geisteskranker? Wahrscheinlich von allem ein bisschen und von dem einem ein bisschen mehr als von dem anderen. Diejenigen, die sich eher als Künstler sehen, werden vielleicht mehr damit anfangen können, den Sportlern wird es wahrscheinlich gleich sein, solange man sieht wie hoch und weit sie gesprüht haben und der Rest hat nicht mal `ne Kamera. Ich empfehle, es einfach etwas professioneller zu betrachten und den Horizont etwas zu erweitern. Die Absicht dahinter ist, Graffiti zu erhöhen, es aufzuwerten. Ein frommer Wunsch, vielleicht auch ein falscher, aber ich sehe Potential, das längst noch nicht genutzt ist und ich sehe eine Schieflage in der jetzigen Situation. So scheuen sich blutleere Streetartleute nicht, sich Künstler zu schimpfen und damit in Austellungen zu glänzen. Writer haben damit eigentlich auch kein Problem, allerdings nur mit Sekundärwerken, wie Pieceskulpturen, Leinwänden und Markersammlungen. Die Primärwerke begnügen sich mit Briefmarkenformat in der Szenepresse statt in voller Pracht, gut ausgeleuchtet, die Massen
ein zweites Mal zu begeistern. - Ihr müßt das auch mal so sehen auf Austellungen kommen viele Perlen, allein schon um die neuen Schuhen zu zeigen, GraffitiMagazine lesen die hingegen sicher nicht und mit dem Zug fahren die auch nicht Ach ja, echtes Graffiti findet ja draußen statt, also Geodaten für den Maer/SMK Graffwalk aufs GPS-Handy geladen, Nordic Walking Stöcke in die Hand und los und zwar möglichst bald denn was fott is is fott. Ich freue mich derweil auf die Wanderaustellung der MRN Retrospektive.
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I
YOU
Wir ersparen uns hier die journalistisch-literarischen Ergüsse, die ein Crewname wie der zuvor genannte für diese Einleitung provoziert. Als wir uns dafür entschieden, bei der I LOVE YOU-Crew zwecks Berichts fürs GM anzufragen, hofften wir, nicht nur viel visuelles, sondern auch viel geistiges Material in Form eines ausgiebigen Interviews zu bekommen. Wir haben uns getäuscht. Es war utopisch, anzunehmen, alle Mitglieder dieser großen Sprüherbande, die noch dazu über den Erdball verstreut leben, für ein Gespräch an einem Tisch versammeln zu können. Trotzdem sagen die wenigen Worte, die uns dann noch erreichten, eigentlich sehr viel über die I LOVE YOU-Crew aus.
Text_B.Soltani
2. LOOF/LOST Dialog aka Selbstinter- gekapert und benutzen es. Vielleicht wird es view auch entwertet, weil wir es meistens automaLOST: Irgendwann ist mir am Bahnhof mal aufgefallen, daß die Leute die Bilder gar nicht sehen, aber Sprüche lesen sie schon und können was mit anfangen. Also hab ich mit Barto angefangen I LOVE YOU daneben zu schreiben, für die Leute, damit die was Nettes lesen können. Damit können die was anfangen, jeder versteht´s. Zwar nicht den Zusammenhang, aber jeder hat doch eine Assoziation. Außerdem gehen mir diese Crewkürzel auf die Nerven, das hat so ein fieses Image, was wir nicht bedienen können und auch nicht wollen. LOOF: Ich fand`s total daneben und wollte es erst nicht mitmachen, und dachte nur so ´ne Hippiescheiße, aber als die SPUs und SOBs dabei waren, hatte ich dann auch Bock (lacht). Ich find`s auch eher zynisch, ich schreibe es und meine es nicht. LOST: Es ist halt das natürlichste und einzige akzeptierte Graffiti was es geben darf, es gibts schon seit jeher und wir habens einfach
tisiert, emotionslos und neutral benutzen, total sinnentlehrt. Aber manchmal meinen wir es dann doch ernst. Man treibt es halt auf die Spitze und schaut, daß es nicht kippt. LOOF: Ich meine es immer ernst, wenn ich mit euch malen bin. Am Lagerfeuer sitzen, Bier trinken, labern und nebenher noch ein bißchen malen statt Sex. LOST: Ok, dann wird sogar das Bild auch noch entwertet, weil es eher um das Zusammensein geht, als um den Output. Jeder hat zwei Dosen und dann gehts los, der eine macht hier nochwas, der andere da noch und möglichst rasch, damit man schnell wieder ans Lagerfeuer kommt. LOOF: Ja, aber lass uns nicht soviel drüber schreiben, sonst töten wir die Magie.
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1. Text vom Keiner
3. Gespräch mit Barto via MSN
21:10 GM: du bist gerade nicht in deutschland, warum? 21:10 Barto: oh wie schön ist panama. ich kann mein glück nicht in mir finden und suche es also woanders. im grunde ein schildbürgerstreich. 21:12 GM: wie hälst du es mit deiner crew, wenn du auf abstand bist? 21:15 Barto: wenn ich weit weg bin, vergesse ich was für holzköpfe sie sind und will so schnell wie möglich wieder mit ihnen zusammen sein. I love you bedeutet für mich auch viel alleine sein. I love you ist ein brief an meine lieben. 21:19 GM: es scheint ja alles etwas verteilt zu sein, was ist das gute daran? 21:20 Barto: das gute daran ist, dort überall ein wenig zuhause zu sein. oder sich vielleicht unheimlich auf eins der seltenen treffen freuen. 21:23 GM: wie kann man sich die treffen vorstellen? 21:24 Barto: abends ein konzert einer freundin. dann tanzen. frueh morgens ein end2end zu zweit. und dann frühstücken mit meiner mutter. 21:25 oder einfach zusammen auf der wiese sitzen und bier trinken. zusammen kochen. oder zusammen umziehen. wir sind doch ganz norAlles, was ich sagen kann ist, dass ich die 15 male menschen. wie sieht das wohl aus wenn man sich trifft... hier aufgeführten Menschen mehr als gut kenne 21:27 GM: und graffiti? und schätze. Vielleicht eine Zuflucht für jene, die in oben genannten Gruppierungsformen nie ihr 21:31 Barto: das ist immer anders . wir sind ja schon ziemlich verschieden. manGlück gefunden haben. Und letztendlich, ein- che sachen werden gross geplant und nie verwirklicht. und viele wirklich gute sachen fach verdammt gute Buchstaben, die ich auch passieren aus einer laune oder den umständen heraus. gelegenheit macht liebe 21:33 zusammen malen und vor allen dingen zusammen improvisieren macht mir bemalen kann...danke. sonders viel spass. ich bin froh einige leute zu kennen mit denen das so gut klappt. manchmal ist es am anfang ein krampf. aber später freuen wir uns wie kinder. Keiner. Berlin. 2006. 21:35 GM: steht ihr nicht auch in konkurrenz zueinander? Reo, Epok, Lost, Aze, Pop, Ted, Loof, FaxR, 21:41 Barto: nein wäre wahrscheinlich gelogen. wenn ich viele neue throw-ups Barto, CurL, Bilay, Keiner, Follar, Fire, Shaf & vom loof sehe, will ich auch welche machen. wenn lost wieder eine wilde aktion gemacht hat, bekomme ich auch lust. bei einem neuen fire-keiner rooftop kribFriends belt es mir in den fingern. ein aze backjump... blabla aber wirklich konkurrenz ist das nicht. ich freue mich immer von meinen freunden überrascht zu werden 21:42 GM: ok das war´s! weitermachen und danke für das gespräch! 21:42 Barto: hihi! 21:43 GM: hehe.witzig! Graffiti geprägt durch Verhaltenscodes und Pseudonyme. Einzelne schließen sich zu Gruppen zusammen, die meistens durch ein 3-stelliges Zeichen repräsentiert werden. Das gewöhnliche Benennungssystem birgt Gefahren und Sackgassen. Das Crew-Symbol als ultimativer Sexus. Oft männlich, aggressiv besetzt. Und doch meistens nicht weit entfernt davon mit einem Versicherungsunternehmen verwechselt zu werden. I LOVE YOU, als Bruch mit dem Ego. Nicht greifbar. Reduziert auf eine allgemeingültige und verständliche Aussage. I LOVE YOU, wird nie uns gehören. Absolute Kapitulation für das Experiment der Freiheit ( des Zeichens ).
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Style means work and your personality
Tags, Throw-ups, Idole, noch mehr Skizzen und noch viel mehr mit sich selbst. Immer mehr mit sich selbst. Zu jedem Style gibt es Ideen und Absichten, ein Verständnis und das bereits angesprochene System. Um zu verstehen musst Du offen sein, was bei all den richtungsvorgebenden Trendspezialisten oft zum Problem für diejenigen wird, die sich in der Entwicklung befinden.
Text_AMSL 1/ FIMA, EIER
In der letzten Ausgabe des GM stellten die dort erwähnten Writer(Ebbe, User, Fax`r) ihre unterschiedlichen Perspektiven des Thema Style dar. Eigentlich sollte es genauso viele weitere Styles wie auch weitere Ansichten und Persönlichkeiten geben. Gibt es aber nicht.
gazinen die Hälfte der Pieces sich ähnelnde Illstyles und Anverwandtes.
Harte Arbeit Die Tatsache zu entdecken, dass ich einen Weg gefunden habe, mich selber durch Styles zu finden, beeinflusste meine komplette Styleentwicklung. Vom Semi-Wildstyle zum SimpleDie Fragestellung style, dann zum Illstyle und zurück, danach viele Einige Fragen solltest du Dir vielleicht mal Mischungen, dann was ganz anderes und dawährend Malaktionen stellen: Wieso bin ich rauffolgend waren da wieder Fragen: Was war hier? Weshalb mach ich das? Hab ich nichts es und wozu ist es geworden? Genau hier ist Besseres zu tun? Dies sind beispielhafte Fra- die erlösende Antwort: Es ist zu mir geworden. Sicherlich hat jeder der Styles seinen Beigen, die zu den Gedanken gehören, die immer wieder bei mir auftauchen. Was ich verdeutli- trag dazu geleistet, dass die Styleentwicklung chen möchte: Graffiti und Styleentwicklung ge- bei mir so gekommen ist und jeder von ihnen hören zu den besten Wegen, um einen direkten hat auch Begründungen und Charaktere, aus Zugang zu deiner Persönlichkeit zu eröffnen. welchen dieser gewachsen und von denen er Zu all diesen genannten Fragen finde ich Ant- mit einem Gedankengebäude und einem Konworten in meinem Arbeitsprozess. All unsere struktionssystem versehen worden ist. Das Eigenschaften, gute und schlechte, wirst Du in Wichtigste jedoch ist, dass jeder dieser Styles den Aktionen, in den Farben, in den Styles und einem dazu verhelfen sollte, sich selbst näher in DEINEN Fragen wiederfinden. So sprießen zu bringen. neue Styles und die daran gebundenen PerViele Fragen und VIEL VIEL ARBEIT führten sönlichkeiten. Auf diesem Wege entsteht nun zu meinen Ansichten. Nächte um die Ohren schlagen mit Tausenden von Skizzen, Intermal die Vielfalt im Writing. Trotzdem sind zur Zeit eigentlich in allen Ma- views lesen, Graffitihistorie studieren, Fotos,
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Der Lohn Soll doch jeder malen, was er gut findet. Doch sollte er immer damit rechnen, dass das Adlerauge des hart Arbeitenden erkennt, wo ein tiefer Charakter sitzt und welches Piece eine seelenlose Kopie vieler anderer ist. Fax´r hat in der letzten Ausgabe gesagt, dass die jüngere Generation sich emanzipiert und dies sollte sich so auswirken, dass nun alle Styles eine Wiedergeburt erleben dürfen. Wieso seh ich dann aber so viele Illstyles? Wir sollten ALLE möglichen Styles als Werkzeug in Betracht ziehen, aber nur um das eigene voran zu bringen. Talente wie auch Mitläufer wird es immer geben, wichtig ist, dass die Gesamtentwicklung voran gebracht wird. Passiert das, wird es so viele Styles geben wie unsere Seele Fragen aufwirft. Im Zeitalter der gemütliche Konsumgesellschaft und Retrobewegung müssen wir uns auf das mühsame Schaffen besinnen. In diesem Sinne rufe ich dazu auf sich von den Ketten der Trends zu lösen, sich den Mühen des Schaffenden zu widmen und mutig sein EIGENES Gesicht, in Form unserer allseits beliebten Buchstaben, zu präsentieren.
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chen, weil es sich wortwörtlich in ihn einschreibt und dadurch verändert. Anfang der 90er Jahre hat der französische Anthropologe und Stadtforscher Marc Augé in seinem Buch ‚Orte und Nicht-Orte‘ darauf aufmerksam gemacht, dass sich unsere Welt im Zuge der Urbanisierung verändert hat: „Wir leben in einer Welt, die zu erkunden wir noch nicht gelernt haben. Wir müssen neu lernen den Raum zu denken“, so Augé. Und auch wenn er Graffiti dabei keine Text_B. Ludewig Beachtung schenkte, gibt er doch viele Anregungen zum Thema. So ist die größte Verändebeit des Graffitimuseums (GMB) dort an, wo die rung der Urbanisierung oder Übermoderne, wie meisten aufhören. Was passiert mit dem Graffi- er es nennt, das Entstehen von Nicht-Orten. ti, nachdem es entstanden ist? Welche Bedeu- Diese Nicht-Orte betreffen alle Orte des Trantung hat es für den Ort, an dem es sich befindet sits, die bekanntermaßen der Haupt-Ort des und die Stadt insgesamt? Welche Geschichten Geschehens für Graffiti sind. Das Graffitimuseerzählt es über die Stadt? Auf welche Arten und um folgt den Spuren Augés, indem es versucht, Weisen kann Graffiti gelesen werden? Welches die Welt, in der wir leben, durch Graffiti zu lesen Eigenleben erfährt ein Tag oder Piece, nachdem und zu erkunden. Tags, ThrowUps, Pieces und es sich selbst überlassen worden ist? Dies sind auch Writer-Namen sollen erfahrbarer gemacht einige Fragen, die das GMB vorantreibt. Das werden, neue Lesarten für Graffiti gefunden GMB wurde 2001 von Nalk Ivique, Jo Irrläufer werden. „Das Phänomen Graffiti ist in unser und Aljoscha Igrich gegründet und befindet sich Umwelt so allgegenwärtig, dass wir es schlicht immer dort, wo die Jungs ein Projekt zum The- und einfach als unsere Aufgabe ansehen, es ma machen. „Es ist klar, dass es ein Graffitimu- museal zu bearbeiten, da sich sonst scheinbar seum nicht geben kann, denn das Graffitimuse- keiner darum kümmert“, erklärt Jo. um ist die Stadt“, so Nalk. Die Museumsarbeit soll als Vermittlung beWenn wir die Stadt als Lebensraum denken, griffen werden. Die ganze Stadt wird durch so hat das Phänomen Graffiti ganz essentielle Graffiti zum Museum. Diese Zugänge sind für Auswirkungen auf den urbanen Raum als sol- jeden offen, das heißt, man braucht dazu kei-
GRAFFITIMUSEUM BERLIN – Was Graffiti erzählt
Das Graffitimuseum Berlin ist seit ein paar Monaten online und ein zwingender Grund, diesen wundervollen Nerd-Alert vorzustellen. Und schon mal vorweg genommen, was man nicht auf der Internetseite des Graffitimuseums findet, ist das Lebenswerk bestimmter Writer oder Streetart. Was sie nun aber genau tun, erklärt dieser Text. Graffiti ist unbestritten für die, die es machen und jene, die es interessiert, ein Phänomen. Das Phänomen Graffiti ist sehr lebendig und kraftvoll, deshalb lieben wir es – oder? Aber was bedeutet Phänomen eigentlich? In der Philosophie gibt es eine ganze Fachrichtung, die Phänomenologie, die sich intensiv damit beschäftigt. Das nur als Hinweis darauf, in welche Richtung wir uns nun bewegen. So hat Graffiti als Phänomen weit größere Ausmaße als vielen der Macher bewusst ist und so fängt die Ar40_GRAFFITI MAGAZINE
ne Vorkenntnisse, aber man muss Zugänge suchen und finden. Und auch, wenn das GMB über jede Ausstellung oder Film zum Thema dankbar ist, so halten sie von den bisherigen Ergebnissen nicht allzu viel. Denn sobald Graffiti fotografiert oder auf Leinwänden ausgestellt wird, verliert es seinen Kontext und verändert sein Wesen: „Wir sind immer wieder enttäuscht, wenn dabei doch nur die Wiederholung alter Mythen zu Tage kommt oder Autoren im Galerieraum scheitern. Der Kunstraum ist eben ein künstlicher Raum“. Das GMB arbeitet mit zwei Formen von Quellen. Die Primärquelle ihrer Arbeit ist der Gesamttext der Stadt, also Graffiti in seinem natürlichen Umfeld. Als Sekundärquellen dienen „Graffoti“(wie das Museum fotografierte Graffiti bezeichnet), Filme, Ausstellungen, Texte, Magazine, Bücher und alle sonstigen Medien, in denen Graffiti behandelt wird: „Diese Quellen aus mindestens zweiter Hand werden von uns mit Vorsicht und größtmöglicher Skepsis behandelt - und auch genossen“, gesteht Nalk. Weiter berichtet er, dass sie daher an der Errichtung eines feststehenden Graffitimuseums, sei es aus Holz, Stein oder was auch immer kein Interesse haben: „Unser Museum kann nur als Idee funktionieren, und die sollte genauso vielschichtig und lebendig sein, wie das Phänomen, dem sich das Graffitimuseum verschrieben hat“, erklärt Nalk. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei ihrer Aktivität auf den Pseudonymen, mit denen sich die Writer in die Stadt einschreiben. So arbeitet das GMB eng mit A.L.I.A.S. - der Gesellschaft für Autorisierung von Graffitipseudonymen zusammen. Diese Gesellschaft erarbeitete die weltgrößte Datenbank für Graffitipseudonyme und bietet gleichzeitig kostenlose Pseudonymberatungen an. A.L.I.A.S. kann abgleichen, was es schon gibt und gleichzeitig Namen, die in Vergessenheit geraten sind, wieder an den Mann oder die Frau bringen. Ansonsten hat jeder temporäre Lieblingsthemen, denen er sich widmet. So beschäftigt sich Jo mit dem Thema Krieg und Graffiti, während Nalk dem Verhältnis von Graffiti und Sexualität/ Geschlecht auf der Spur ist: „Ich lese Fußnoten, Stylemessages und Dr. Sommer – sortiere Pseudonyme nach männlichem, weiblichen und androgynen Klang, suche nach parallelen Formulierungen in Texten über Graffiti und Texten über Sex. Wir sind noch nicht so weit mit der Forschung, aber wir glauben, dass es interessante Überschneidungen in der sprachlichen Selbstzensur und –hemmung gibt, wenn es um moralische oder juristische Verbotszonen geht“. Des weiteren wird an einem Gedichtband gearbeitet, in dem Pseudonyme aus dem Stadttext eingelesen und zu abstrakter Poesie weiterverarbeitet werden. Das geschriebene Phänomen Graffiti ergießt sich in seinen verschiedenen Formen über die Oberfläche der Städte und spiegelt viel Unbewusstes über seine Bewohner wieder: „Wir
glauben, dass das Verständnis dieses Textes Antworten auf viele ungeklärte Fragen über das städtische Zusammenleben, urbane Sehnsüchte und Hoffnungen, aber auch zu individuellen Ängsten, ungeschriebenen Gesetzen und die variierenden Wertvorstellungen der Städtebewohner geben kann“, so Jo. Das Graffitimuseum ist mit dieser Ansicht nicht alleine. Der kolumbianische Stadtforscher, Literaturwissenschaftler, Philosoph und Psychologe Armando Silva wurde Ende der 80er Jahre auf das Phänomen Graffiti aufmerksam und fing an, ganz im Sinne des GMB, Graffiti zu lesen. Er beschäftigt sich mit urbanen Imaginationen und dem Verhältnis des Stadtbewohners zu Zeichen und Codes im öffentlichen Raum. Als ganz wesentlichen Einfluss benannte er das Imaginäre in der städtischen Wahrnehmung. Seine Theorie zur imaginierten Stadt eröffnet neue Perspektiven zum Thema Graffiti. Auch, weil das imaginäre Realität werden kann. Zweifellos wird durch Graffiti auch Territorium markiert und laut Silva ist die Kraft der Erinnerung und der Imagination der stärkste Aspekt von Territorium. Die Stadt ist für Silva ein sprachliches Szenario der Leidenschaften und Träume - der Bilder, Symbole und Schriften. Silva studiert die Stadt wie ein kulturelles Ereignis. Soziale Gruppen und kulturelle Akteure können eine Stadt verändern. Und zwar durch ihre Nutzung von Raum. Die symbolischen Markierungen können die Gegenwart der kollektiven Erfahrung deuten. Sie sind auch als Strategie zu verstehen. Eine Strategie der symbolischen Eroberung der Stadt. Graffiti ist laut Silva als temporale Kodierung in einer urbanisierten und symbolisierten Welt zu sehen. Diese ermöglicht uns die Stadt auf andere Arten als der hierarchisch vorgegebenen zu lesen! Allerdings benötigt man dazu spezielle Fähigkeiten, die man aber trainieren kann.
kästen am mobilen Museum (Bauwagen), acht Mini-Ausstellungen samt Einführungsvorträgen, einen Fotoworkshop zum Thema ‚serielles Fotografieren von Graffiti‘, regelmäßige ScrabbleAbende, ein Filmabend in der City, eine Performance mit der City of Names - Big Band, sowie etliche Besucher- und Schulklassenführungen durch die City. So ist es die Aufgabe des Museums, als Theorie so aufregend zu sein wie sein Material: „Wir wollen Graffiti als mythisches Feld durchleuchten und allgemeingültig scheinende Ansichten kritisch hinterfragen; aber gleichzeitig exemplarisch die Einfachheit der Konstruktion von Graffitimythen aufzeigen“, sagt Nalk. So untersuchte er beispielsweise bei den Filmfestivals End2End und Rhythm of the Line in einem Vortrag mit dem Titel „Märchen und Mythen im Graffitifilm“ die Filmklassiker Beat Street, Wildstyle oder Stylewars - als Legenden. Nichts desto trotz bleibt Graffiti, wie auch das Museum selbst, ein Mysterium. Und jede Stadt hat eine eigene Mundart von Graffiti, die einem beständigen Prozess der Veränderung unterliegt, unendlich ist und deshalb immer wieder entdeckt werden kann. Ihr seid gelangweilt von eurer Stadt? Lest mehr Graffiti - werdet urbane Philosophen!
Zum Beispiel mit Unterstützung des Graffitimuseums. Denn vielen, besonders außerhalb der Szene, erscheint der urbane Text, zunächst komplett zusammenhanglos. „Und doch erweist sich jeder Morph, jedes einzelne Bestandteil auf eine Handschrift, einen Namen, einen Menschen, eine Geschichte. In der Verknüpfung dieser Bestandteile finden sich komplexe Erzählungen, Gedichte, Theorien und Psychogramme von Personen und Gruppen“, schreibt das GMB. Neben ihren Stadtführungen im Rahmen der HipHop Sommerschule 2001 oder der Ausstellungen Backjumps 1 & 2, hat das GMB dieses Jahr auch einen Stadtspaziergang mit Rentnern vom Wrangelkiez in Kreuzberg 36 gemacht: „Wir wollten ihnen einen Ansporn geben, Graffiti zu verstehen, es zu lesen und auch allein weiter zu lesen“, so Nalk. Neben theoretischen und wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema arbeitet das GMB auch sehr praktisch. Das GMB sucht nach neuen Formen der Präsentation von Graffiti zwischen Kunst, Film, Foto, Literatur, Theater und Lebensberatung. So gab es im Rahmen der City of Names Schau-
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Ich bin fresh und will ins Mag! 1.Mal etwas Schönes und tu das mit Liebe. 2.Mach eine hochwertige Aufnahme davon. 3.Schicke eine Datei in den Formaten JPEG oder TIFF mit einer Auflösung von 300 dpi an flix@graffiti-magazine.net. Alternativ kannst du ein Foto im Format 10x15cm an folgende Adressen schicken oder dort einreichen: Dedicated Hood-Company Maastrichter Str. 49 Hüttenstr. 156 50672 Köln 40227 Düsseldorf Alle Umschläge bitte ohne Absender, fest verschliessen und mit dem Zusatz „GM“ versehen. Das eingesandte Material wird ausschließlich für das GM verwendet und es erfolgt keine Rückgabe. Es werden nur Photos aus den Jahren 2005 und 2006 berücksichtigt.
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issue 4_winter 2006 All rights reserved www.graffiti-magazine.net
Herausgeber: © Michalski, Soltani GbR Redaktion: P.Michalski, M.Schmieling & B.Soltani Layout: M.Schmieling Kontakt: www.graffiti-magazine.net Texte & Fotos: flix@graffiti-magazine.net Vertrieb: distribution@graffiti-magazine.net Anzeigen: ads@graffiti-magazine.net Flog: www.fotolog.com/graffitimagazine Danke: I Love You, Ivo Bathke, Bianca Ludewig, Amsl, Moses, Shad, Siras, Timone, Special T, Krixl, Annika, Thies, Wir werden netterweise unterstützt von Eight Miles High, Hood Company, Hang Out, Molotow, Montana, Stylefile & Dedicated.
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