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Der Großvenediger - Weltalte Majestät

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Ausflugstipps

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Großvenediger 3.657 m

„Die weltalte Majestät“

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Der Großvenediger ist der vierthöchste Berg Österreichs, und neben dem Großglockner und der Wildspitze wohl der Bekannteste. Der Name „Venediger“ dürfte erst am Ende des 18. Jhdts. aufgekommen sein, und ist an zahlreiche Sagen angelehnt. Eine davon besagt, dass man bei ausgezeichneter Fernsicht von dem „sehr ho hen Gebirgsspitz“ auf die Lagunenstadt Venedig sehen könnte, was natürlich nicht stimmt. Eine andere schildert, dass die Veneter, als Händler und Mineraliensucher bekannt, mit ihren Waren über den damals viel benützten Felbertauern zogen. Sie trugen den Namen „Mons Veneticus“ in die Hohen Tauern, woraus der Volksmund „Venediger“ formte, und auch die Sage um das Venediger-Mandl aufkommen ließ. Die Erstbesteigung erfolgt am 3. September 1841 von Salzburger Seite. Im Jahre 1845 folgte dann der erste Gipfelgang von der Prägratner Südseite, Matrei zog vom Gschlößtal ausgehend im selben Jahr nach. Die Besteigung des Großvenedigers ist mit einem Bergführer nach einigen Hüttenwanderungen und entsprechender Akklimatisierung prinzipiell für jedermann bewältigbar, und bietet ein unvergessliches Abenteuer inmitten der grandiosen Gletscherwelt der Hohen Tauern. Zustiegsmöglichkeiten: (Gehzeitangaben sind nach der Mittelzeit bemessen und ohne Gewähr!)

Von Prägraten a. G.:

Mit dem Venediger Hüttentaxi zur Johannishütte - in 2,5 Std. zum Defreggerhaus (Übernachtung) und von dort in 2,5 bis 3 Std. zum Gipfel

Von Matrei in Osttirol:

Matreier Tauernhaus - mit dem Hüttentaxi nach Innergschlöss - in 3,5 Std. zur Neuen Prager Hütte (Übernachtung), und in 3 bis 3,5 Std. zum Gipfel Weitere Infos erhalten Sie in den Tourismusinformationen oder von den Bergführern!

Das Venediger Mandl (Sage)

In uralten Zeiten, als der Großvenediger noch „Kößkogl“ hieß, zog alljährlich zur Heuernte ein kleiner, alter Mann aus Venetien durchs Iseltal - also auch durch Prägraten - zu den 3 Seen hinauf. Stets trug er einen Sack und eine Waage mit sich. Dann versenkte er seinen großen Hut im See und ließ dadurch das Wasser abrinnen. Den verbleibenden Goldstaub und die Goldkörnchen füllte er in den Sack, den er von Zeit zu Zeit abwog. Wenn er die gewünschte Menge hatte, machte er sich wieder auf die Heimreise. Zuvor beschenkte er jedoch die Almleute reichlichst, verbot ihnen aber die Herkunft ihres Goldschatzes bekannt zu geben. Auch erzählte er ihnen von seiner Heimatstadt Venedig mit ihren goldgefassten Marmorpalästen und großen Kunstschätzen, die man von der Spitze des Kößkogls aus sehen konnte. Die Leute lachten über den komischen Alten und nannten den aus dem Süden kommenden Goldsucher „Venedigermandl“ und den Kößkogl fortan „Großvenediger“.

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