EINTAUCHEN MAGAZIN ZUM GESCHÄFTSJAHR 2017
GAULTMILLAUSOMMELIER 2018: Francesco Benvenuto nennt seine Geheimtipps SEITE 12–13
EXKLUSIV-INTERVIEW: Beat Curti über seinen Besuch in der Clinic Bad Ragaz SEITE 16–19
GROSSARTIG: Die Bad RagARTz 2018 – die grossartige Idee der Hohmeisters SEITE 22–23
INHALT 3 – 5
AKTIONÄRSBRIEF DIE GESCHICHTE WEITERSCHREIBEN Das seit 1869 bestehende Grand Hotel Quellenhof wird zum 150-Jahre-Jubiläum rundumerneuert.
6 – 11 FRANCESCO SCHENKT FREUDE EIN Für den «GaultMillau» ist klar: Es gibt keinen besseren Sommelier im Land als Francesco Benvenuto.
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LIEBE AKTIONÄRINNEN, LIEBE AKTIONÄRE
KLEINE FISCHE MACHEN GROSSE AUGEN Im neuen Familien-Spa können Kinder in ihre ganz eigene Welt eintauchen – wortwörtlich.
ÜBER DIE BÜCHER
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LASSEN SIE UNS TRADITIONELL BEGINNEN: MIT DEN GUTEN NACHRICHTEN. WIR FREUEN UNS ÜBER:
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FORCED SLOW DOWN
– ZUWÄCHSE IN DER CLINIC UND IM HOTEL SCHLOSS WARTENSTEIN
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VIA BAD RAGAZ AUF DEN OLYMP
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GROSSARTIGES 1 : 1
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DEN KOPF LEEREN, RUHE FINDEN
– GEWINNSTEIGERUNG TROTZ UMSATZ RÜCKGANG
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HERR ÜBER WASSER UND STROM
– GESTÄRKTE EIGENKAPITALBASIS
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EXECUTIVE COMMITEE & KENNZAHLEN
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VERWALTUNGSRAT & KENNZAHLEN
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DIE RESORT-NEWS IN KÜRZE
– ERÖFFNUNG DES GOLF-CLUBHAUSES NACH 222 TAGEN BAUZEIT
Wohl haben wir im Kerngeschäft zugelegt, jedoch weisen unsere Bücher 2 % weniger Umsatz aus. Wir führen das vor allem auf die Neueröffnungen zweier Casinos im Fürstentum Liechtenstein zurück. Dass wir trotzdem den Gewinn steigern konnten, ist unter anderem der Tatsache geschuldet, dass wir in das Casino Ruggell im Fürstentum Liechtenstein investiert haben. DIE PFLICHT Konkrete Zahlen? Bitte: Die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von CHF 109,8 Mio. (Vorjahr: CHF 112,1 Mio.). Konsolidierter Betriebsgewinn (EBITDA) vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen: CHF 22,2 Mio. (Vorjahr: CHF 24 Mio.). Nach Abzug aller Steuern, Zinsen und Abschreibungen bleibt der Gruppe ein Reingewinn von CHF 6,7 Mio. (Vorjahr: CHF 5,9 Mio). Die Eigenkapitalquote stieg im Berichtsjahr auf starke 48,2 %.
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Aktionärsbrief
DIE KÜR Das Grand Resort Bad Ragaz hat das Drei-Generationen-Prinzip im Fokus. Sämtliche Bereiche sind darauf ausgerichtet, Menschen in jeder Phase ihres Lebens glücklich zu machen. Dass uns das im Moment mit Gästen aus den arabischen Ländern nicht zu unserer Zufriedenheit gelingt, hat damit zu tun, dass sie aufgrund der Situation im eigenen Land generell weniger reisen. Das bekommt die gesamte Touristikbranche und in der Folge auch die LuxusgüterIndustrie zu spüren. Umstände, die insgesamt zu einem Rückgang der Logiernächte geführt haben. Andererseits sind wir hocherfreut, mehr Buchungen von russischen und amerikanischen Staatsbürgern verzeichnen zu dürfen. Die Anzahl der Gäste aus Deutschland ist um 7 % zurückgegangen. Die Zahl der Gäste aus der Schweiz hingegen ist stabil. WAS UNS STOLZ MACHT In erster Linie natürlich Sie, die zu unseren Gästen zählen, zu unseren Freunden. Ohne Sie wäre alles nichts, selbst der schönste Award wäre bedeutungslos. Mit Freuden teilen wir die Auszeichnungen 2017 mit Ihnen, die da sind: – Unser General Manager Marco R. Zanolari wurde zum «Hotelier-Newcomer des Jahres» gewählt. – Francesco Benvenuto, Restaurantleiter des IGNIV by Andreas Caminada, bekam von «GaultMillau» das Prädikat «Sommelier des Jahres 2018» überreicht. – Die «SonntagsZeitung» verlieh uns – zum 9. Mal! – den Titel «Bestes Wellnesshotel der Schweiz». – Vom «Connoisseur Circle» erhielten wir die Ehrung «Bestes Wellnesshotel 2017». – Der «Grosse Restaurant & Hotel Guide» kürte das Hotel Schloss Wartenstein zum «Hotel des Jahres 2018».
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Die Tamina Therme errang den «Innovation 2017»Award, verliehen von der European Waterpark Association (EWA), die den neuen haki®-Behandlungsraum würdigte.
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Das in der Schweiz exklusiv bei uns in der Tamina Therme buchbare haki®-Ritual «Das Versöhnende» wurde vom European Health & Spa Award zum «Best Signature Treatment» Europas ausgezeichnet.
– Gleich drei Seven-Star-Awards dürfen wir für 2017 vermelden: «Hotels & Resorts (Schweiz)», «Medical Wellness/Longevity (international)» und «Spa (Schweiz)». – Die Leser des Magazins «Golf Leader» bewerteten den Golf Club Bad Ragaz als «gepflegtesten Golfclub der Schweiz». Das alles und vieles mehr ist vor allem unserem Team aus 790 Mitarbeitenden zu verdanken – sie sind das Rückgrat des Grand Resort Bad Ragaz. WAS MAN RUHIG MAL LAUT SAGEN DARF Immer mehr hochrangige Einzelsportler und Teams wählen das Grand Resort Bad Ragaz als Standort für Trainings oder Regenerationen aus. Sie profitieren von der erfolgversprechenden Mischung aus einzigartiger Atmosphäre, gesunder Natur, hervorragender Ernährung und entspannender Therme. Darüber hinaus nutzen unsere Gäste, darunter viele Sportler, die ganzheitlichen Spa-Programme und das von Dr. med. Christian Hoppe optimierte Medical Health Coaching sowie die Trainingsmöglichkeiten und die Clinic Bad Ragaz. Seit 149 Jahren ist das Resort die erste Wahl für Menschen, die medizinische Betreuung suchen, sich ein (Aufbau-)Training mit klinischem Fachwissen wünschen, Natur und luxuriöse Beherbergung einem klassischen Spital- oder Rehabilitationsaufenthalt vorziehen und effektive Lösungen für ihre Gesundheit suchen. 2017 konnte die Clinic, in der neben Chefarzt Dr. Clemens Sieber neu auch Dr. Christian Schlegel als Chefarzt amtet, die Anzahl der gebuchten Pflegetage und die gesamte Auslastung steigern. Ein Erfolg für das Konzept, das wir einerseits traditionell belassen, für alle, die schon seit Ewigkeiten und genau deswegen kommen, und gleichzeitig immer wieder modern und nach den letzten Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung gestalten, überdenken, revidieren, in Frage stellen und neu aufgleisen, um Vorreiter in der hart umkämpften Branche zu sein. SEHR SCHÖNE DINGE Alles ist schön in unserem Grand Resort Bad Ragaz, einiges macht noch schöner. So bietet die Praxis von Dr. Brigitte Bollinger Möglichkeiten und Angebote für ein neues Körpergefühl durch Bodyforming mit der Kryolipolyse oder Körpermodellierung über eine schonende Absaugung. Dazu gehören auch individuell ausgerichte-
te, innovative Plasmaliftings, die die äussere Erscheinung perfektionieren, und die beliebte Thermalwassertherapie, in Kombination mit Enzym-, Vitamin- und Thymusinfusionen, die für Wohlbefinden und Fitness sorgt. Neu begrüssen wir eine Niederlassung von Huber Fine Watches & Jewellery, einem Schmuck- und Uhrenfachgeschäft aus Liechtenstein, bei uns. Das Einkaufserlebnis im Grand Resort Bad Ragaz wird mit der Umgestaltung der Shopping-Arkade und mit dem Einzug des Juweliers Stucky und der Fashion-Boutique von Sylvia Rainer noch spannender. Die Tamina Therme wird mit einer Pedi-Lounge und einem Skinfit-Shop bereichert. Wunderschön präsentiert sich auch das neue Golf-Clubhaus nach 222 Tagen Bauzeit. Der Golfbereich an sich ist sehr gut gebucht, wir durften wieder viele hochrangige Veranstaltungen rund um den kleinen weissen Ball ausrichten, darunter ein Highlight der Saison: das Swiss Seniors Open. Es ist das älteste Turnier der Seniorentour, das stets am gleichen Ort gespielt wird. Auch das spricht für unser Engagement – die Teilnehmer fühlen sich nachhaltig wohl im Grand Resort Bad Ragaz. Die Nähe zum Menschen ist unser grösstes Kapital, etwas, das wir niemals aufs Spiel setzen werden. Auch nicht im Casino, das trotz Konkurrenz in Liechtenstein ein gutes Jahresergebnis geliefert hat, jedoch leider unter Vorjahr. Ein Highlight im Casinojahr war der Besuch eines ganz besonderen Menschen: Niki Lauda beehrte uns mit seiner Präsenz am 15-Jahre-Jubiläum. LECKERBISSEN ZUM SCHLUSS Liebe geht durch den Magen, Gesundheit auch, das wissen unsere Chefs und geben ihr Bestes. Sich ausruhen auf den Lorbeeren ist nicht unser Stil, und deshalb haben wir neue Konzepte in das Gastronomieangebot integriert. Dazu gehört ein Sushi-Take-Away auf allerhöchstem Niveau und ein Dim-Sum-Brunch im ausgezeichneten Restaurant Namun.
MEHR GEHT IMMER In unserem Grand Resort Bad Ragaz sogar sehr viel mehr. Sie wissen, wir planen den Umbau des Grand Hotel Quellenhof. In der nächsten Zeit bis zum 150-Jahre-Jubiläum im Juli 2019 wird dieser Meilenstein in der Geschichte des Grand Resorts phasenweise unser tägliches Leben bestimmen. So jung das neue Jahr ist, so gut sind wir gestartet. Wir lieben, was wir sind und darstellen, arbeiten kontinuierlich an unserer Verbesserung. Im eigenen Haus haben wir 76 interne Schulungen durchgeführt. Der Fokus lag dabei auf Emotionaler Intelligenz im Medizinischen Zentrum und der Clinic sowie auf der Sicherheitsmesse, die für alle 790 Mitarbeiter obligatorisch war. Lassen Sie sich überraschen von einem modernen Online-Auftritt, neuen Wegen in der Kommunikation und drücken Sie uns allen und damit auch sich ganz fest die Daumen. Wir setzen auf das Mehrgenerationen-Prinzip und bauen an der Zukunft, sichtbar, indem wir ein Familien-Spa in unser Resort integrieren. Einen besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle unseren Mitarbeitenden aussprechen, die mit ihrer Arbeit täglich zum Erfolg unseres Unternehmens beitragen. In der Hoffnung, Sie alle ganz oft, spätestens bei der aus unserer Agenda nicht mehr wegzudenkenden Bad RagARTz – die längst zur grössten Freiluft-Skulpturenausstellung Europas avanciert ist – bei uns begrüssen zu können, verbleiben wir mit optimistischen Grüssen
Wolfgang Werlé Verwaltungsratspräsident
Patrick Vogler CEO
WAS FÜRS HERZ Nähe zum Menschen ist Teil unserer Social Responsability. Wir haben 2009 das Benefizprojekt For Smiling Children® gegründet und unterstützen aktuell drei ausgesuchte Vorhaben: ein Schulprojekt in Nigeria, ein Waisenhaus in Tansania und die Pre-Primary School Siyabulela in Kleinmond, Südafrika.
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Ausblick
DIE GESCHICHTE WEITERSCHREIBEN Mit antiken Möbeln aus dem eigenen Hotelfundus, zurückgeholten historischen architektonischen Elementen und topmodernen Massmöbeln, Innenausbauten und gar Wänden aus Gras führt der renommierte Schweizer Innenarchitekt Claudio Carbone den Quellenhof ins 21. Jahrhundert. Die Geschichte des 1869 erbauten Grand Hotels soll nach dem Umbau sichtbarer werden. Sein Designstudio befindet sich in einem alten Bauernhaus im Appenzellerland – weit weg von den glamourösen Metropolen, in denen er sonst Luxushotels oder Luxushäuser für Prominente einrichtet: Der renommierte Innenarchitekt Claudio Carbone, der bereits 2009 für das Grand Resort Bad Ragaz die Spa Suites und diesen Frühling das Familien-Spa entworfen hat, verantwortet den Umbau des
Quellenhofs. In einem internationalen Wettbewerb hob er sich von den Mitbewerbern aus der ganzen Welt ab – darunter Topdesigner aus New York, Dubai und Barcelona. «Seine pfiffige Neuinterpretation mit klarem Bezug zu unserer Historie hat uns überzeugt», sagt Wolfgang Werlé, Verwaltungsratspräsident des Grand Resort Bad Ragaz.
Claudio Carbone Innenarchitekt 6
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Ausblick
«Seine pfiffige Neuinterpretation mit klarem Bezug zu unserer Historie hat uns überzeugt.» Wolfgang Werlé, Verwaltungsratspräsident des Grand Resort Bad Ragaz.
Wenn sich Claudio Carbone mit einem neuen Einrichtungskonzept beschäftigt, setzt er sich jeweils eingehend mit dem Ort, dem Haus und den Bedürfnissen der Kunden auseinander. «Manchmal lohnt es sich, eine neue Geschichte zu erzählen, um einer Einrichtung eine Identität zu verleihen», sagt er. Für den neuen Quellenhof allerdings, der 2019 während fünf Monaten von Februar bis Juli umgebaut und pünktlich zum 150. Geburtstag wiedereröffnet wird, war keine neue Geschichte nötig. Es ging darum, die bereits vorhandene Historie sichtbarer zu machen. «Der Quellenhof ist ein wunderbares, traditionsbewusstes Haus mit einer tollen Grundstruktur. Nur kommt diese heute leider etwas zu wenig zur Geltung. Wir erfinden die Historie dieses tollen Hauses nicht neu, sondern schreiben sie weiter», sagt Carbone.
PLÄNE UND FOTOS DES QUELLENHOFBAUS VON 1869 UNTERSTÜTZEN DIE NEUINTERPRETATION Claudio Carbone hat sich ausgiebig mit der Geschichte des Hauses beschäftigt. «Wir haben viele alte Pläne und Fotos gefunden und aufgrund dieser Quellen entschieden, welche Elemente wir zurückholen wollen.» Dazu gehören Stukaturdecken, Säulenverzierungen oder massive Fischgratparkette. Letztere werden beispielsweise in der Bar zu sehen sein. In den ausschliesslich mit natürlichen Materialien ausgestatteten Zimmern sollen gar restaurierte Einzelstücke aus dem Hotelfundus zu neuem Leben erweckt werden. Exquisite, antike Schminktische, Kronleuchter oder Sekretäre sollen jedem Raum individuellen Charakter verleihen. In der Lobby wird eine wieder aufgelegte Deckenmalerei an die Blütezeit des Grand Hotels erinnern. Durch die Kombination mit modernsten, neuen Innenausbauten und Möbeln in Grün-, Blau- und Naturtönen, die ausschliesslich von Betrieben in der Schweiz, in Deutschland oder in Österreich exklusiv fürs Hotel angefertigt werden, soll ein Spannungsfeld zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert entstehen. «Vom modernsten Glaselement bis zum antiken Sekretär wird alles vorhanden sein», sagt Carbone.
Die Lobby 8
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Ausblick
«Der Quellenhof ist ein Juwel. Ich freue mich sehr, dass er nächstes Jahr als führendes Grand Hotel Europas auferstehen wird. Dass das ausgerechnet im 150. Jubiläumsjahr des Hauses geschieht, ist eine einmalige Geschichte – für unsere Gäste wie auch für uns als Mitarbeitende.» Patrick Vogler, CEO Grand Resort Bad Ragaz
RUNDUMERNEUERUNG IM JUBILÄUMSJAHR
RESTAURANTS, DIE DAS ESSEN ERLEBBAR MACHEN
Der Umbau ist Teil eines auf 40 Millionen Franken budgetierten Investitionsprogramms, das ursprünglich vor allem wegen technischer Erneuerungen vorgesehen war. So wird der Quellenhof nächstes Jahr mit klimatisierten Zimmern ausgestattet sein. «Weil der Eingriff so oder so geplant war, lag es auf der Hand, das Hotel auch optisch ins 21. Jahrhundert zu führen», sagt Marco R. Zanolari, General Manager Grand Hotels. Dies betreffe nicht nur die Hotelzimmer, sondern auch die Lobby, das Restaurant und die Bar.
Für viel Aufsehen werden auch die neu geplanten Restaurants sorgen, deren Einrichtung ebenfalls Claudio Carbone verantwortet. Das geplante Lifestyle-Restaurant kommt als spektakulärer Garten Eden daher – mit Wänden aus echtem Gras und Pflanzen. Ein weiteres, topmodern ausgestattetes Gourmetrestaurant ergänzt das einmalige gastronomische Angebot. Zahlreiche Lounges und Private-Dining-Räume, unter anderem im grosszügigen Weinraum, bieten im neuen Restaurant Platz für intime, unvergessliche Momente an einem Kurort, der weltweit einzigartig ist. Grand Hotel Quellenhof / Junior Suite
Bar / Lobby 10
Lobby / Reception 11
Gastronomie
Für den «GaultMillau» ist klar: Es gibt keinen besseren Sommelier im Land als Francesco Benvenuto. «Doppelagent» nennt ihn der Gourmetführer, weil der 35-Jährige nicht nur über profundes Fachwissen und ein feines Sensorium für Wein verfügt, sondern auch ein passionierter Gastgeber ist. «Ich kann mich nach vielen Jahren an der Front gut in andere hineinfühlen», sagt Benvenuto, der sich genau in der Mitte zwischen Winzern und Gästen sieht, als Botschafter des Genusses. «Das Sharing-Konzept», fährt er fort, «fordert mich bei der Weinauswahl natürlich heraus, doch es ist auch eine Inspiration, abseits des Gewohnten zu denken.» Mit IGNIV-Küchenchef Silvio Germann ist Benvenuto im ständigen Dialog: «Wir wollen ja gemeinsam Freude vermitteln.»
WELCHES GLAS WOFÜR?
«Mein Job? Botschafter zwischen Winzern und Gästen!»
FRANCESCO SCHENKT FREUDE EIN
Francesco Benvenuto, «GaultMillau»-Sommelier des Jahres 2018
Für frisch-fruchtigen Champagner eine Flûte, für komplexeren ein Universaloder Bordeaux-Glas von Zalto. Letzteres lässt sich auch für Weiss- und Rotwein aus verschiedenen Regionen nutzen.
DREI FAVORITEN AUS DREI BEREICHEN: Bei Champagner der frisch-fruchtige, aber charaktervolle Terroirs Extra Brut Blanc de Blancs von Agrapart, bei Weisswein der für unsere Region typische Completer vom Weingut zur Sonne, bei Rotwein der komplexe, kraftvolle Châteauneuf-du-Pape von der Domaine de Marcoux.
DREI GEHEIMTIPPS: Chablis Terroir de Courgis von Patrick Piuze aus dem Chablis, Conasbrancas von Fedellos do Couto aus dem Ribeira Sacra, Sagrantino di Montefalco Pagliaro von Paolo Bea aus Umbrien.
IHR PERFECT MATCH? Spareribs und der oben genannte Châteauneuf-du-Pape.
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Familien-Spa
Im Grand Resort Bad Ragaz hat jede Generation ihren eigenen Badebereich. Im neuen FamilienSpa können Kinder in ihre ganz eigene Welt eintauchen – wortwörtlich. PLANSCHEN ERLAUBT Die Badewanne in unserem Hotelzimmer ist ja schon gross. Aber hier können wir herumrennen, planschen, vom Beckenrand springen, uns gegenseitig nassspritzen, tauchen, lachen und noch ganz viel mehr. Es gibt zwei Pools, eine Rutsche – und sogar einen Wasserfall! Das muss ich gleich meiner Plüsch-Ente erzählen. Ich durfte mir sie in der Kindervilla aussuchen, und jetzt macht sie oben in meinem Kinderbett eine Pause. Nach so viel baden habe ich jetzt Hunger wie ein Walfisch! Auf dem Tagesprogramm für Kinder, das ich beim Check-in erhalten habe, steht, dass wir in der Hotelküche eine Pizza backen dürfen. Ganz alleine, ohne unsere Eltern. Die verschlinge ich dann mit einem Bissen. Also die Pizza, nicht meine Eltern. Danach möchte ich nochmals in die Kindervilla, um zu spielen. Und draussen findet ja heute noch eine Schatzsuche statt. Das hat mir die Betreuerin erzählt. Währenddessen kann mein Badekleid trocknen. Aber dann
will ich ganz schnell wieder zurück in die Spritz-Welt. Und wer weiss, vielleicht gibt’s ja heute am Abend sogar noch Aqua-Zumba im Familien-Spa. Darf ich dann ein paar Freunde von mir dazu einladen? Ui, jetzt bin ich ganz schön müde. Aber die Zeit reicht sicher noch, um eine Fahrt mit der Kutsche zu machen, oder? Oh, und meine neue Ente will sich noch das Heididorf in Maienfeld ansehen, hat sie gesagt.
GENUSSVOLLES NEBENEINANDER «Die Zufriedenheit unserer Gäste steht im Grand Resort Bad Ragaz an oberster Stelle, und das gilt insbesondere auch für die jüngsten Besucher. Das neue Familien-Spa mit Thermalwasser steht unter dem Motto ‹Heidi› und wurde von Claudio Carbone auf 550 Quadratmetern entworfen. So können wir noch mehr auf die Bedürfnisse von Kindern eingehen. Ihre Augen sollen in dem Moment vor Vorfreude zu leuchten beginnen, in dem sie bei uns ankommen. Unser entsprechend geschultes Personal in der Kindervilla kümmert sich vollumfänglich um die Kleinsten, damit sich deren Eltern genussvoll entspannen können. Das neue Familien-Spa für Kinder bis 16 Jahre ist das nächste grosse Puzzlestück unseres Drei-Generationen-Konzepts, das es uns ermöglicht, ein reibungsloses Nebeneinander aller Generationen in jedem Bereich sicherzustellen.» Marco R. Zanolari, General Manager Grand Hotels
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Interview
FORCED SLOW DOWN Zu Deutsch: Eine erzwungene Entschleunigung, so nennt es Beat Curti rückblickend, als er sich im März 2017 nach einem Moment der Unaufmerksamkeit beim Skifahren im Engadin auf dem blanken Eis wiederfindet. Die Diagnose: Hüftpfannenbruch.
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Interview
ter konnte ich unter genauer Anleitung im Fitnessraum nach einem ausgeklügelten Plan trainieren. Das muss sehr anstrengend gewesen sein, eine Tortur sozusagen ... Im Gegenteil! Ich bin motivierter Fan von Fitnessräumen. Ich reise viel, versuche, die weltweit 84 Standorte unserer Firma gelegentlich zu besuchen. Immer wähle ich das Hotel mit den besten Fitnessräumen. Der im Medizinischen Zentrum ist nicht einer der grössten, aber der intelligenteste, den ich je besucht habe. Eine wahre Freude, da hat eine erfahrene Persönlichkeit gründlich überlegt und gestaltet.
Wie erfolgreich war Ihr Aufenthalt im Grand Resort Bad Ragaz aus Ihrer ganz persönlichen Sicht? Nach fünf Monaten, im August 2017, habe ich wieder Golf gespielt, habe also mein Ziel, das ich mir persönlich gesetzt hatte, erreicht. Mehr noch: Ich habe besser als vorher gespielt. Mein Muskelanteil, mein Fettanteil und mein Gewicht sind wieder so wie vor dem Sturz. Und ich konnte eine Wette einlösen, die ich mit zwei Therapeutinnen eingegangen bin: «Wenn ich wieder Fahrrad fahren kann, werde ich euch mit der resorteigenen Rikscha, dem ‹Grand Taxi›, in ein Gartenrestaurant zum Lunch chauffieren.» Das konnte ich ein halbes Jahr nach dem Unfall erfüllen.
Wie lange sind Sie im Grand Resort Bad Ragaz geblieben? Direkt nach der Operation habe ich insgesamt zwei Monate hier verbracht. Zum Abrunden nochmals eine Woche.
«Es hat hervorragende Therapeutinnen und Therapeuten in der Clinic Bad Ragaz, vor allem genügend, das ist rar und wichtig.» Beat Curti
Beat Curti, mit Verlaub: Hüftpfannenbruch ist eine niederschmetternde Diagnose im wahrsten Sinne des Wortes. Was ging Ihnen durch den Kopf? Beat Curti: Das Spital in Chur, in das ich sofort nach dem Sturz zum Operieren geflogen wurde, hat hervorragende Arbeit geleistet. Aber ich wusste: Will ich im Sommer wieder Golf spielen, muss ich total fokussiert und rundum handeln. Ein Freund hat mir die Clinic Bad Ragaz empfohlen. Nach nur vier Tagen wurde ich dort herzlich aufgenommen. Welche Massnahmen hat man in der Clinic Bad Ragaz unternommen? Zu Beginn eine medizinische Nachbetreuung der Operation. Anfangs durfte ich das rechte Bein nicht belasten. Die Therapien fanden vorrangig in den Wasserbassins statt. Massgeschneidert wird man in unterschiedlichen Wassertiefen schrittweise mit stärkerer Belastung des lädierten Beines aufgebaut. Spä-
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Das ist eine lange Zeit! Wurde Ihnen nicht langweilig? Der Finanzchef des Resorts hat mich besucht und anerkennend gewürdigt, dass in knapp fünf Jahren niemand so viele Therapien gebucht hat. Es hat hervorragende Therapeutinnen und Therapeuten in der Clinic Bad Ragaz, vor allem genügend, das ist rar und wichtig. Ich hatte einen sattvollen Sieben-Tage-Plan. Ich war nicht zum Teetrinken oder Bridgespielen hier! Ausserdem wohnte ich in einem modernen Zimmer mit einem erstklassigen Bett und mit Blick auf den Golfplatz. Ich habe die paradiesische Natur rund um das Resort erkundet und Dinge entdeckt, die für mich neu und wertvoll bleiben. Ich habe das feine Essen genossen, am liebsten im Sharing-Restaurant IGNIV by Andreas Caminada, und ich habe die Chance genutzt, einmal innezuhalten, nachzudenken, zu rekapitulieren und zu entscheiden, was wichtig ist. Um den Lebenskompass richtig einzustellen. Hatten Sie nie Grund zu Kritik? Als langjähriger Gastronom und Hotelier ging ich besonders sensibel und aufmerksam durch die vielseitige Anlage. Ich bin motivierter und interessierter Fachgast, der Vorschläge einbringt, die zum Teil auch umgesetzt wurden.
Beat Curti, 81, ist Gründer und Hauptaktionär der Goldbach Group, führender Werbevermarkter elektronischer Medien in der Schweiz, Deutschland und Österreich sowie Mitgründer und Partner von SoftwareONE, dem weltweit führenden Software-Portfolio-Manager mit Filialen in 84 Ländern. Der passionierte Golfer (Handicap 24) widmet sich gemeinsam mit seiner Frau Regula Curti, Musiktherapeutin, Yoga-Instruktorin und Gründerin der «Seeschau – Haus der klingenden Leere» in Erlenbach, Zürich, Herzensprojekten wie der Beyond Foundation, dem Gasthaus Krone in La Punt-Chamues-ch im Engadin, dem neu animierten Marktgasse Hotel an der Kreuzung Marktgasse/ Münstergasse in Zürich, dem Verein Tischlein deck dich, der Stiftung Kunstforum Zürich und vielem mehr. www.beatcurti.ch
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Interview
VIA BAD RAGAZ AUF DEN OLYMP Der 29. Januar 2018 war ein grosser Tag für Ladina Jenny und Jérôme Lymann: Swiss-Ski selektionierte die beiden für die Olympischen Spiele in Südkorea. Der bisherige Höhepunkt auf einem sportlichen Weg, der die Alpin-Snowboarderin und den Boardercrosser immer wieder auch nach Bad Ragaz führt – dank ihrer Partnerschaften mit der Tamina Therme und dem Medizinischen Zentrum.
«Die Regeneration ist für Spitzensportler fast ebenso wichtig wie das Training.» Ladina Jenny
«Die Regeneration ist für Spitzensportler fast ebenso wichtig wie das Training», sagt Jenny. «Dass ich das ganze Jahr über Zugang zur Tamina Therme mit Heilbad und Sauna habe, mich ganz professionell erholen kann, ist deshalb ein grosses Privileg.» Ein ausgeruhter Körper erlaube es ihr auch, an Wettkampftagen zwischen den Einsätzen zu entspannen und im entscheidenden Moment im Duell Frau gegen Frau auf der Piste hellwach zu sein. Fünfmal stand die 24-Jährige im Weltcup schon auf dem Podest, die Spiele von Pyeongchang wären die ideale Gelegenheit für einen weiteren Coup. «Das Wort Olympia», sagt Jenny, «hat mich schon immer elektrisiert.»
Lymann schätzt die Infrastruktur der Tamina Therme ebenfalls sehr. «Mit dem Auto bin ich von daheim aus in 15 Minuten dort. Besser als im 36,5 Grad warmen Wasser kann ich meine Muskeln nach einem harten Trainingstag nicht lockern. Wenn sich im Frühling der Muskelaufbauund der Ausdauerblock überschneiden, ist das besonders wichtig», erklärt der Sieger der Olympischen Jugendspiele 2014, der an seinem Sport den Nervenkitzel schätzt und schon im Primarschulalter von einer Karriere als Spitzensportler träumte. Ein weiteres grosses Plus ist für den 21-Jährigen das Angebot des dem Grand Resort angegliederten Swiss Olympic Medical Center. Dort können die geförderten Athleten einen topmodernen Kraftraum, spezielle Trainings, Physiotherapie, Massagen, Check-ups und Leistungsdiagnostik in Anspruch nehmen. Überdies profitieren sie von der Kompetenz der renommierten Sportmediziner. 20
Insgesamt verleihen die Tamina Therme und das Medizinische Zentrum den Karrieren von 31 Athletinnen und Athleten mit massgeschneiderten Partnerschaften Schub. Der Fokus liegt auf jenen, die noch nicht im Rampenlicht stehen, wohl aber das Potenzial dazu besitzen und aus der Region kommen. So wie Ladina Jenny und Jérôme Lymann.
«Besser als im 36,5°C warmen Wasser kann ich meine Muskeln nach einem harten Trainingstag nicht lockern.» Jérôme Lymann
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Bad RagARTz
GROSSARTIGES 1 : 1 Bad Ragaz – das heisst nicht nur Wellness, gediegene Hotellerie, Gastronomie und Golf. Auch Kunstliebhaber kommen im Kurort auf ihre Kosten. Ab dem 5. Mai lässt sich an der 7. Triennale Bad RagARTz internationale Kunst 1 : 1 erleben. Und zwar auf eine sehr gemächliche Art und Weise. Rolf und Esther Hohmeister
DEN STAUB DER ATELIERS IN DER NASE
Bertamaria Reetz und Rainer Bonk
Patrick Kaufmann
«EILE MIT WEILE – VERWEILE»
KUNSTLIEBHABER UND ARZT AUS PASSION
Waren es 2015 Herden von blauen Schafen, die überall in Bad Ragaz anzutreffen waren, halten in diesem Jahr gelbe Schnecken Einzug auf den Plätzen und in den Parkanlagen. Die gelben Sonderlinge laden zum Verweilen und zum reflektierten Kunstgenuss ein.
Rolf Hohmeister trägt noch immer die weissen Arztschuhe, als er die heimische Küche betritt. Obwohl seine Zeit knapp bemessen ist, wirkt der passionierte Kunstliebhaber und Sammler, der seit vielen Jahren als Rheumatologe am Medizinischen Zentrum in Bad Ragaz tätig ist, keineswegs gehetzt. Seine Patienten im Resort sind wohl versorgt. So bleibt auch heute etwas Zeit für Kunst und Familie. Auf dem kleinen Küchentisch ausgebreitet liegen zahllose Dossiers, die Esther Hohmeister bereitgelegt hat.
Bereits an der letzten Triennale fanden 500’000 Besucher aus aller Welt den Weg nach Bad Ragaz. Was einst als kleines Projekt für Kunst im öffentlichen Raum begann, ist inzwischen zum grössten Freiluft-Skulpturenereignis in Europa geworden. Zu verdanken hat Bad Ragaz den Event dem unermüdlichen Enthusiasmus von Rolf und Esther Hohmeister. Seit mehr als 20 Jahren sind die Hohmeisters und ihre Familie die treibende Kraft hinter dem Anlass. In ihrem Zuhause in Bad Ragaz haben sie uns einen Blick hinter die Kulissen des Events gewährt, wo die Vorbereitungen für die 7. Triennale Bad RagARTz in vollem Gange sind.
Robert Indermaur
500’000 BESUCHER, 4’200 KINDER, 70 KÜNSTLER: EIN FAMILIENTREFFEN DER EXTRAKLASSE Was die Hohmeisters antreibt, alle drei Jahre diesen immensen Aufwand auf sich zu nehmen? «Kunst und Kultur waren uns beiden immer ein grosses Anliegen», so Esther Hohmeister, «denn die Kunst ist eine grossartige Erfahrung. Die muss man teilen. Mit allen Einheimischen und Besuchern, vor allem aber auch mit der kommenden Generation.» 4’200 Kinder durften 2015 in einem Workshop ihre ersten Kunsterfahrungen sammeln! Auch für Rolf Hohmeister ist die Triennale eine immense Bereicherung in Beruf und Privatleben: «Während all der Jahre als Arzt in Bad Ragaz durfte ich zahllose Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Politik behandeln. Viele von ihnen sind gute Freunde und damit ein Teil der Triennale-Familie geworden. Mit dem Anlass wächst also unsere Familie stetig – das ist das grosse Geschenk, das mir die Kunst immer wieder macht. In diesem Sinne: Ich freue mich riesig auf das diesjährige Familientreffen!»
David Bill 22
Rund 1’500 Bewerbungen aus ganz Europa wurden gesichtet. Aber nur 70 Künstlern wird die Ehre zuteil, ihr Werk an der Triennale zu präsentieren. Das Sichten der Dossiers ist aber nur der Anfang: «Man muss den Staub der Ateliers gerochen haben, um ein Kunstwerk zu verstehen», sagt Rolf Hohmeister. Bis die 2’000 Tonnen Material in Form von Kunstwerken und Fundamenten vor dem Grand Resort und in ganz Bad Ragaz zu stehen kommen, ist also einiges zu tun. Atelierbesuche in ganz Europa stehen an und es gilt zahllose Transporte rund um den Globus zu organisieren.
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Gesundheit
DEN KOPF LEEREN, RUHE FINDEN
Es nennt sich «Das Versöhnende», ist eines von vier haki®-Ritualen und fühlt sich schon gut an, bevor es überhaupt begonnen hat. Denn gleich wird man Räume betreten, in denen Unerwartetes auf einen wartet. Ja, bitte, raus aus dem Trott und auf in neue Welten! Die erste ist dunkel, man soll sie mit seinem Lieblingsfarblicht erhellen, Töne singen und an Aromen riechen. Den nächsten Raum irgendwann wieder verlassen zu müssen, bringt einen dann schier zum Weinen: So köstlich, unter diesem Tropenregen zu flanieren, das warme Wasser auf den Kopf prasseln zu spüren und die glatten Steine unter den blossen Füssen. Zum Trost empfängt einen ein weiteres Vergnügen: das Reinigungsritual, bei dem man in federleichte Seifenwolken gehüllt wird und eingelullt in die eigens für die Behandlung komponierten Massagegriffe des Musikers und Erfinders Harald Kitz. Mit einem Gefühl der Schwerelosigkeit ist man bereit für die letzte Überraschung im haki®-Ritual. Dank ihr begegnet man wieder dem Künstler in sich – diesem teuren Freund, für den man schon so lange keine Zeit mehr hatte.
«Mich begeistert, wie haki® Menschen verändert.» Patrizia Wildi, Fachleiterin haki® & Massage
Wer nur noch Druck spürt und keine Freude, der ist reif für haki®. Die Behandlungsrituale des Therapeuten Harald Kitz leeren den Kopf und machen ihn frei für die wichtigen Dinge im Leben.
LIEBE AUF DIE ERSTE BERÜHRUNG Als Patrizia Wildi zum ersten Mal ein haki®-Ritual erlebte, war sie hin und weg. «Allein schon durch die warme Regenstrasse zu gehen und dabei an nichts zu denken!» Gelernt hat sie die Methode, die die Sinne poliert, wie kaum eine sonst, vom Meister persönlich. «Harald Kitz ist ein wunderbarer Mensch», sagt die 30-Jährige. «Mit seinem Wissen und seiner Liebe zur Arbeit hat er mich unglaublich inspiriert.» Nicht nur neue Massagegriffe habe er ihr gezeigt, sondern auch, wie wichtig während der Behandlung Präsenz und Einfühlungsvermögen sind. Bei haki® komme es nämlich sehr aufs Zwischenmenschliche an. Nur wenn Vertrauen da sei, könne sich der Gast komplett fallen lassen. «Und er spürt, wie es mir geht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Therapeuten nicht nur mit Hingabe bei der Sache, sondern auch gut zu uns selbst sind.» Das ist Patrizia Wildi – vor allem, wenn sie in den Bündner Bergen wandert oder an einem Fluss angelt.
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«Das Versöhnende» und drei weitere haki®-Rituale sowie die haki®-Behandlungen im Thermalwasser oder auf der Massageliege finden Sie unter www.taminatherme.ch/haki
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Portrait
119,85
Mio. Liter Thermalwasser
HERR ÜBER WASSER UND STROM
pro Jahr werden im Resort als Trink- und Brauchwasser genutzt
316,15
Mio. Liter Thermalwasser fliessen pro Jahr als Badewasser in die Pools des Grand Resort
5’000
Liter Thermalwasser pro Jahr werden für die Produktion von «Quell 36.5»-Bier verwendet
Wasser ist Reto Schwengelers Leidenschaft. Er sorgt dafür, dass das 36,5°C warme Thermalwasser im Grand Resort nie versiegt und das Blaue Gold richtig genutzt wird. Zum Wohl von Gast und Umwelt. DAS BLAUE GOLD SPRUDELT «Unsere Quelle ist älter als die Schweiz, sie wurde um 1240 von Jägern des Klosters Pfäfers entdeckt», sagt Reto Schwengeler (39) verschmitzt lachend. Dass Wasser einst seinen Alltag prägen würde, hätte sich der im Prättigau aufgewachsene Schweizer nicht träumen lassen: «Ich bin gelernter Elektromonteur; Strom und Wasser vertragen sich bekanntlich nicht wirklich gut.» Als Techniker stiess er vor 15 Jahren zum Team des Grand Resort Bad Ragaz. Heute ist Schwengeler als Leiter Infrastruktur und Sicherheit mit seinem 20-köpfigen Team dafür 26
verantwortlich, dass im Resort stets genügend Thermalwasser in 1-a-Qualität zur Verfügung steht. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche behalten Schwengeler und Roland Widrig – der Leiter Thermalwasser & Bädertechnik wird intern ‹Wasser-Papst› genannt – das Blaue Gold auf dessen Fluss durchs Resort im Blick. 4,5 Kilometer vom Grand Resort entfernt sammelt sich das Thermalwasser in einem unterirdischen See. Es hat bereits eine zehnjährige Reise durchs Gestein hinter sich. «Mineralisierung und Temperatur – 36,5°C – des Quellwassers
sind seit Messbeginn konstant», sagt Schwengeler. Die für ihn wichtigste Kennzahl, der Pegelstand, schwankt dagegen je nach Jahreszeit und Niederschlagsmenge. Würde er tiefer als zehn Meter unter die Erdoberfläche sinken, wäre eine Wasserentnahme nicht mehr möglich. Steigt der Pegel, so wie dies jeweils im Frühling der Fall ist, bringt der natürliche Überlauf die Thermalquelle buchstäblich zum Sprudeln – und die Wasserexperten des Resorts zum Strahlen. Die «36.5° Cosmetics»-Produkte (Shampoo, Conditioner, Showergel, Bodylotion, Seife, Badesalz), die exklusiv in den Hotelzimmern des Grand Resort Bad Ragaz aufliegen, basieren auf Ragazer Thermalwasser. Das «vortemperierte» Thermalwasser wird unter anderem zur Aufbereitung von Warmwasser genutzt – im Grand Resort Bad Ragaz fliesst aus jedem Wasserhahn zumindest anteilsmässig Quellwasser. Der Spa Tower wird ausschliesslich mit dem Blauen Gold gespiesen. An elf Trinkbrunnen kann rund um die Uhr frisches Thermalwasser genossen werden. Wer’s lieber kühl mag: «Quell 36.5»-Bier, gebraut aus Quellwasser, gibt’s im Resort als Sommer- und Winterbier sowohl frisch gezapft wie auch aus der 0,375-Liter-Champagner-Flasche.
Reto Schwengeler, Leiter Infrastruktur & Sicherheit
ZAHLEN UND FAKTEN RUND UM DAS THERMALWASSER – M aximal 729,3 Mio. Liter Thermalwasser stellt die Quelle dem Konzessionsnehmer Grand Resort Bad Ragaz pro Jahr zur Verfügung. Das entspricht 1’387 Litern (10 Badewannen) Thermalwasser pro Minute.
– 2 017 hat das Grand Resort der Quelle effektiv 436,43 Mio. Liter Thermalwasser entnommen.
– 3 16,15 Mio. Liter Thermalwasser flossen in die diversen Schwimmbecken des Grand Resort Bad Ragaz (Tamina Therme, Therapiebad, Helenabad, Sportbad, Garden Pool).
– H at das Thermalwasser in den Schwimmbecken seinen Dienst getan, fliesst es durch Pumpen, die ihm die Restwärme entziehen. Diese deckt 80 % des Wärmebedarfs des Resorts. Dank Thermalwasser-Recycling werden jährlich 800’000 Liter Heizöl eingespart.
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Geschäftsjahr 2017
(in CHF Mio.) 2017
2016
2015
2014
2013
109.8
112.1
114.5
110.1
108.4
Bruttobetriebserfolg (GOI)
40.1
42.2
44.4
42.8
41.0
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
22.2
24.0
25.8
24.5
22.3
20.2 %
21.4 %
22.5 %
22.2 %
20.6 %
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
8.5
8.6
10.7
9.2
7.3
Jahresergebnis
6.7
5.9
7.9
6.3
3.6
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow)
17.9
24.6
27.4
28.8
18.8
Investitionen
11.3
12.2
5.2
10.5
5.2
Bilanzsumme
278.8
275.2
278.5
288.8
295.5
Eigenkapital
134.4
128.4
123.3
115.9
113.4
48.2 %
46.7 %
44.3 %
40.1 %
38.4 %
FINANZKENNZAHLEN (KONSOLIDIERT) Umsatz
in % des Umsatzes
in % der Bilanzsumme Das Executive Commitee Von links: Reto Schwengeler (Leiter Infrastruktur & Sicherheit), Christian Kusch (Geschäftsführer Casino Bad Ragaz), Claudia Herkert-Derungs (Director of Marketing & Sales), Patrick Vogler (CEO / Geschäftsführer), Marco R. Zanolari (General Manager Grand Hotels), Daniel Grünenfelder (Geschäftsführer Tamina Therme AG und Director of Human Resources) und Ralph Polligkeit (Director of Golf & Sports). Nicht auf dem Foto: Daniel J. Müller (Chief Financial Officer)
(in CHF Mio.) KENNZAHLEN (UNTERNEHMENSBEREICHE)
RESORT
TAMINA THERME
2017
2016
2017
2016
2017
2016
Umsatz
79.5
79.0
10.3
10.6
21.2
23.7
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
14.7
15.0
2.6
2.8
4.9
6.2
Anzahl Mitarbeitende (FTE)
534
535
40
37
51
54
Gästezimmer Grand Hotels
267
267
60.8
62.6
17
17
Zimmerbelegung Clinic Bad Ragaz (in %)
76.8
66.9
Average Room Rate in CHF
526
534 286’388
292’751 121’522
134’072
0.3
0.2
Zimmerbelegung Grand Hotels (in %) Zimmer Clinic Bad Ragaz
Frequenzen Tamina Therme Anzahl Besucher Casino Investitionen
28
CASINO
10.7
11.6
0.2
0.4
Der Verwaltungsrat Von links: Dr. h. c. Thomas Schmidheiny, Lisa Schmidheiny, Wolfgang Werlé, Dr. Klaus Tschütscher, Markus Voegeli, Dr. Dieter Spälti
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Aktuelles
DIE RESORT-NEWS IN KÜRZE
IM BANN DER BILDER
STREBEN NACH PERFEKTION
Im Sommer 2018 werden die Felsen der Taminaschlucht anlässlich der Light Ragaz erneut zur grössten Leinwand der Welt. Ab Ende November sind die faszinierenden Lichtspiele mit 3-D-Effekten rund um den Kurpark zu sehen. Realität und Illusion verschmelzen.
Das neue Zuhause des Golf Club Bad Ragaz glänzt mit markanter Architektur, elegantem Interieur, grosser Sonnenterrasse und 14 «GaultMillau»-Punkten im Restaurant gladys. Im Winter bietet es Raum für Privatund Firmenevents.
BAD IM JUNGBRUNNEN
EIN NEUES LÄCHELN
Dr. Brigitte Bollinger hat ihre Praxis weiter optimiert. Ob Thermalwassertherapie, Bodyforming mit Kryolipolyse oder Körpermodellierung durch schonendes Absaugen von Fettzellen – ein Besuch bei ihr ist wie ein Bad im Jungbrunnen.
In Bad Ragaz lächelt man nun nicht nur öfter, sondern auch schöner: Dr. Michael Meier beseitigt mit Hilfe von hauchdünnen Keramik-Veneers den Makel verfärbter oder schief stehender Zähne. Meist ist für die Behandlung nicht einmal eine Spritze notwendig.
Herausgeber Grand Resort Bad Ragaz AG CH–7310 Bad Ragaz Telefon: + 41 (0)81 303 27 16 E-Mail: presse@resortragaz.ch www.resortragaz.ch Konzept & grafische Gestaltung Jung von Matt/brand identity Projektplanung Anna Kristina Bichsel Texte Monica Congiu, Mirjam Fassold, Alexander Kühn, Claudia Schmid, Oliver Schmuki, Andrin Schütz, Dörte Welti Fotos Titelbild: RACERFISH Beat Mumenthaler, Daniel Ospelt, Foto Fetzer
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SINNLICHES SUSHI
GRANDE FLEUR
Japan reicht seit Dezember bis in den Trakt zwischen Tamina Therme und Medizinischem Zentrum: Dort bereitet Sushi-Chef Dong Xu im KOISO Sushi-Take-Away vor den Augen seiner Kunden exquisite japanische Häppchen zum Mitnehmen zu.
Dank des Umzugs des Floristikteams in die Lobby ist das Herz des Hotels um eine Attraktion reicher. Im neuen Blumenladen Grande Fleur fertigen die Blumenkünstlerinnen ihre Bouquets nun direkt vor den Augen der Gäste an.
Druck Gedruckt in der Schweiz, Sarganserländer Druck AG, 8887 Mels Copyright Nachdruck und digitale Weitergabe, auch auszugsweise, sind nur mit Erlaubnis der Grand Resort Bad Ragaz AG gestattet. 31
GRAND RESORT BAD RAGAZ CH-7310 Bad Ragaz Switzerland Tel. + 41 (0)81 303 27 16 presse@resortragaz.ch www.resortragaz.ch