Geschäftsbericht 2015 - Grand Resort Bad Ragaz

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Gesch채ftsbericht 2015


Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Überblick FINANZKENNZAHLEN (KONSOLIDIERT)

in CHF Mio.

Umsatz

2015

2014

2013

2012

2011

114,5

110,1

108,4

107,7

107,0

Bruttobetriebserfolg (GOI)

44,4

42,8

41,0

40,5

38,3

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

25,8

24,5

22,3

21,3

19,6

in % des Umsatzes

22,5

22,2

20,6

19,8

18,3

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

10,7

9,2

7,3

6,2

4,1

7,9

6,3

3,6

1,6

–1,4

27,4

28,8

18,8

17,9

17,1

Jahresergebnis Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow) Investitionen

5,2

10,5

5,2

5,3

5,0

Bilanzsumme

278,5

288,8

295,5

303,2

303,2

Eigenkapital

123,3

115,9

113,4

108,8

99,3

44,3

40,1

38,4

35,9

32,8

in % der Bilanzsumme

KENNZAHLEN (UNTERNEHMENSBEREICHE)

in CHF Mio. Resort

2015

Tamina Therme

Casino

2014

2015

2014

2015

2014

Umsatz

82,7

79,3

10,3

10,2

22,6

21,8

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

17,6

17,1

2,6

2,5

5,6

4,9

Anzahl Mitarbeitende (FTE)

515

503

37

37

54

57

275’289

292’678 132’374

130’742

0,2

0,4

0,4

0,7

Verfügbare Gästezimmer der Grand Hotels

267

281

Zimmerbelegung der Grand Hotels in %

67,1

63,2

18

6

Zimmerbelegung der Clinic Bad Ragaz in %

58,5

41,8

Average Room Rate in CHF

542

542

Verfügbare Zimmer der Clinic Bad Ragaz

Frequenzen Thermalbad Anzahl Besucher Casino Investitionen

4,6

9,4


Aktionärsbrief

Inhalt

7 8 10 11 13 15 16 17

Bereichsberichte Grand Hotels und Business & Events 36.5° Wellbeing & Thermal Spa Medical Health Center Clinic Bad Ragaz Golf & Sports Tamina Therme AG Casino Bad Ragaz AG

19

Corporate Social Responsibility

25

Corporate Governance

31 32 54

Finanzbericht Grand Resort Bad Ragaz AG Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe Jahresrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG

62

Investor Relations

63

Glossar

64 Impressum

Corporate Social Responsibility

Aktionärsbrief

Corporate Governance

4

Bereichsberichte

Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Überblick

Finanzbericht


AKTIONÄRSBRIEF

Geschäftsjahr 2015 · 175-Jahr-Jubiläum mit Gewinn- und Umsatzplus in allen Unternehmensbereichen · Frankenschock hinterlässt Spuren bei Logiernächten · Clinic Bad Ragaz mit Leistungsauftrag und prominentem Fürsprecher · Tamina Therme etabliert sich als ganzheitlicher Wellnessanbieter für die Region · Casino erstmals wieder mit Besucherzuwachs Liebe Aktionärinnen und Aktionäre 1840 wurde erstmals das Thermalwasser aus der nahen Tamina­ schlucht nach Ragaz geleitet und damit der Aufstieg des ­einstigen Bauerndorfs zum Kurort mit Weltruhm begründet. Der Ort und das Grand Resort Bad Ragaz feierten 2015 das 175-Jahr-Jubiläum des Thermalwassers. Pünktlich zum Jubiläum konnten das Resort und der Kanton St. Gallen im Frühjahr 2015 den Neubau der Thermal­ wasserleitung – und damit unseres Lebensnervs – abschliessen. Die 4,5 Kilometer lange und rund CHF 5 Mio. teure Wasserleitung markiert einen Meilenstein in der Versorgung der Bevölkerung ­sowie der Gäste der Ferienregion Heidiland und des Grand Resort Bad Ragaz mit dem «Blauen Gold» aus der Taminaschlucht. Paral­ lel zum Jubiläum bestaunten Gäste unseres Resorts zwischen Mai und November die Kunstwerke der Bad RagARTz, der 6. Trien­ nale der Skulptur. Die vom Ehepaar Esther und Rolf Hohmeister initiierte und organisierte Ausstellung begeisterte über 500’000 Besucher. Wir danken den beiden von Herzen für ihr grosses ­Engagement, welches europaweit Anerkennung findet. Das Grand Resort Bad Ragaz erzielte 2015 mit CHF 114,5 Mio. ­einen um 4,0 % höheren konsolidierten Umsatz als noch im Vor­ jahr (CHF 110,1 Mio.). Alle drei Unternehmensbereiche – ­Resort, ­Tamina Therme und Casino – verzeichneten e­ rfreuliche Ertrags­ steigerungen. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibung beträgt der konsolidierte Betriebsgewinn (EBITDA) CHF 25,8 Mio. ­(Vorjahr: CHF 24,5 Mio.). Dies entspricht einem Zuwachs von 5,3 % gegen­ über dem Vorjahr. Insgesamt führte die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Geschäfts­jahr CHF 10,9 Mio. an Abgaben und Steuern ab. Nach Abzug von Zinsen, Steuern und A ­ bschreibungen liegt der Reingewinn der Gruppe bei CHF 7,9 Mio. (Vorjahr: CHF 6,3 Mio.). Die ­Eigenkapitalquote stieg auf 44,3 %. An dieser Stelle möchten wir es nicht unter­lassen, unseren Mitarbeitenden ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Für ihr unermüdliches Engagement be­teiligten wir Sie mit einer ausserordentlichen Jubiläumsprämie von je CHF 775.– am Erfolg des Geschäftsjahres 2015. Mit der Aufhebung des Mindestwechselkurses des Euros zum Schweizer Franken am 15. Januar 2015 und dem damit verbun­ 4

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

denen Frankenschock startete die Schweizer Tourismusbranche unter negativen Vorzeichen in das Jahr. Das Resort konnte dank seiner vorausschauenden strategischen und operativen Aus­ richtung einen Teil der negativen Auswirkungen abfedern. Das Grand Resort profitiert von seiner Positionierung als führendes Wellbeing & Medical Health Resort – eine Entwicklung, die mit dem richtungsweisenden Bau des Medizinischen Zentrums im Jahr 1957 begann. Die strategische Ausrichtung als Gesundheits­ resort wurde mit der Lancierung der Clinic Bad Ragaz im Jahr 2014 erneut gestärkt und hat sich im wirtschaftlich schwierigen Umfeld des Jahres 2015 als der wesentliche Erfolgsfaktor bestätigt. Bereits seit Anfang des Jahres ist die Clinic Bad Ragaz mit der internistisch-onkologischen Rehabilitation auf der Spitalliste. Im Bereich der muskuloskelettalen Rehabilitation werden die Kosten für einen stationären Aufenthalt in erster Linie von den Zusatz­versicherungen VVG übernommen. Dafür wurden bereits mit nahezu allen grossen Schweizer Versicherungen Verträge geschlossen. Prominenter Fürsprecher der Klinik ist der Motor­ radrennfahrer Dominique Aegerter, der nach seinem Sturz beim Grand Prix in Aragón eine erfolgreiche Frührehabilitation in Bad Ragaz durchführte. Mit der Übergabe der Leitung der C ­ linic Bad Ragaz und des Medizinischen Zentrums Bad Ragaz von Dr. med. Beat Villiger an Prof. Dr. med. Beat Michel im März 2016 sind die Weichen am Standort für eine weitere Fokussierung auf die medizinischen Kernkompetenzen gestellt. Gesamthaft konnte das Resort inklusive Clinic Bad Ragaz einen Übernachtungszuwachs von 1,8 % erzielen – wenngleich die Grand Hotels isoliert betrachtet bei einer Auslastung von 67,1 % einen leichten Rückgang an Logiernächten ausweisen mussten. ­Diesen verzeichneten wir bei deutschen und russischen Gästen. Dank in­ ten­siver und diversifizierter Marktbearbeitung konnte ein Gross­teil der Logiernachteinbussen durch den wieder erstarkten Schweizer Markt sowie durch Zuwächse aus dem arabischen, dem ameri­ kanischen und dem asiatischen Raum kompensiert werden. Eine weitere Herausforderung für den Schweizer Tourismus liegt in der Beeinflussung regionaler, kantonaler und nationaler


AKTIONÄRSBRIEF

V.r.n.l.: Wolfgang Werlé, Verwaltungsratspräsident, und Peter P. Tschirky, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in den Technikräumen der Wasseraufbereitung. Eine neue 4,5 Kilometer lange Thermal­wasserleitung stellt seit 2015 die Versorgung von Bevölkerung und Gästen der Ferienregion Heidiland und des Grand Resort Bad Ragaz mit dem «Blauen Gold» des Kurortes sicher.

p­olitischer Entscheidungsträger zur Abwendung zusätzlicher wettbewerbserschwerender Bedingungen. Schon jetzt ­schadet beispielsweise die Masseneinwanderungsinitiative nicht nur dem Image der Schweiz in unseren europäischen Kernmärkten, ­sondern macht darüber hinaus die Personalrekrutierung von Ex­ perten zu einem bürokratischen Spiessrutenlauf. Darüber hinaus muss sich das Grand Resort Bad Ragaz zwangsläufig auch immer häufiger mit Investitionen in die öffentliche Infrastruktur (Bei­ spiel Schwammlift) oder bei drohenden ­geschäftsschädigenden poli­ ­ tischen Entscheidungen (Beispiel Dorfkernumfahrung) ein­ bringen, um so Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wohlstand in der Region zu sichern. Im Resort getätigte Investitionen in die für den Gast sichtbare Infrastruktur, in nicht sichtbare Technik und in die kontinuier­ liche Schulung unserer Mitarbeitenden ermöglichten es, sich im nationalen und internationalen Vergleich zu behaupten: Erneut zeichnete die «SonntagsZeitung» unser Resort als «bestes Well­ nesshotel der Schweiz» aus. Im Herbst folgte das internationale Qualitätslabel «World’s Leading Swimming Pools™», das unser Haus für seine herausragende Wasserqualität auszeichnete. An den internationalen Spafinder Wellness Travel Awards in London wurde das Resort Ende Jahr sowohl als «Best in Switzerland»

ausgezeichnet als auch zu den «Best of Hot Springs» weltweit gezählt. Gerade noch für das beste Restaurant des Kantons St. Gallen ausgezeichnet, verliess Roland Schmid die Äbtestube im Novem­ ber nach zwölf Jahren. Andreas Caminada, auf «Schauenstein Schloss Restaurant Hotel» mit 3 Michelin-Sternen und 19 Gault­ Millau-Punkten ausgezeichnet, eröffnete am 16. Dezember 2015 sein neues Restaurant IGNIV (Rätoromanisch für «Nest») in den ehemaligen Räumlichkeiten der Äbtestube. Das Res­taurant ist ein Ort der Sinne, an dem das Teilen von Kulinarik, Genuss und Zeit im Mittelpunkt steht. Eine Fine Dining Sharing Experience für die gesamte Familie und Freunde, die sich als erfrischendes und jun­ ges Konzept präsentiert und die kulinarische Vielfalt des Resorts optimal ergänzt. Nach dem 10-Jahr-Jubiläum des Golf Club Heidiland sichert der Golf Club Bad Ragaz mit Investitionen in die Platzbeschaffenheit und -architektur sowie Plänen für ein neues Clubhaus ­seinen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des Grand Resort: 2016 ­ ­folgen neue Wasserhindernisse und der Abbruch des Clubhau­ ses, dessen Neubau 2017 die Golfsaison eröffnet. Zuvor wird das ehrwürdige Haus anlässlich des 20. Swiss Seniors Open jedoch GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

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AKTIONÄRSBRIEF

noch vom 1. bis 3. Juli 2016 die Spieler der European Senior Tour willkommen heissen. Mit einem Umsatz von CHF 10,3 Mio. konnte die Tamina T­ herme den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (CHF 10,2 Mio.) leicht ­steigern – dies trotz eines Rückgangs der Eintritte auf 275’289 (Vorjahr: 292’678). Der strategische Ausbau des Geschäfts­ be­ reiches Tamina Wellness leistete dazu einen wesentlichen ­Beitrag. Mit dem umfassenden Entspannungs- und Schönheits­ angebot sowie strategischen Partnerschaften wurde ein nachhal­ tiger und erfolgreicher Weg als ganzheitlicher Wellnessanbieter für die R ­ egion eingeschlagen. Dank optimierter Prozesse konnten die Öffnungszeiten der Casino Bad Ragaz AG im Berichtsjahr ausgeweitet werden. Durch diese Mass­nahme sowie attraktive Spiel- und Unterhaltungsangebote ­erzielte das Casino erstmals seit 2009 wieder einen Besucher­ zuwachs. 132’374 Gäste (Vorjahr: 130’742 Gäste) und ein Um­ satz­anstieg auf CHF 22,6 Mio. (Vorjahr: CHF 21,8 Mio.) sowie der auf CHF 5,6 Mio. gestiegene EBITDA (Vorjahr: CHF 4,9 Mio.) dokumentieren den Erfolg. Corporate Social Responsibility Unsere Beziehungen zu Gästen, Mitarbeitenden, Lieferanten und übrigen Geschäftspartnern gründen auf den Werten Respekt, ­Leidenschaft, Fortschritt und Nachhaltigkeit. Hinsichtlich der Mitarbeiterausbildung, -weiterbildung und -ent­­ wicklung greift das Resort auf die Kompetenzen der Academy of Hotel Excellence zurück. Mit massgeschneiderten Kaderaus­ bildungen bietet die Akademie für eigene und externe Leistungs­ träger Laufbahnperspektiven in der Hospitality-Branche. Um das Beschaffungsmanagement nachhaltig zu gestalten und die Einhaltung sozialer wie auch ökologischer Kriterien sicher­ zustellen, verabschiedete das Resort eine umfassende Beschaf­ fungsstrategie, der sich jene Partner bis 2017 anschliessen ­müssen, die auch in Zukunft noch Lieferanten unseres Resorts

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

sein wollen. Damit unterstreicht unser Resort die Wichtigkeit ­einer verantwortungsvollen Beschaffung, die integraler Bestand­ teil der Nachhaltigkeitsstrategie ist. Ausblick 2016 wird das Grand Resort Bad Ragaz seinen Fokus weiter auf die Stabilisierung relevanter Märkte lenken. In einer immer glo­ baleren und von humanitären Krisen geschüttelten Welt werden wir die Abhängigkeit von einzelnen Märkten weiter reduzieren und die Diversifizierung vorantreiben – stets mit einer Fokussierung auf die Positionierung als führendes Wellbeing & Medical Health Resort Europas. In einem kompetitiven Branchenumfeld legt das Grand Resort Bad Ragaz dabei höchsten Wert auf Preistrans­ parenz und -parität gegenüber unseren Gästen und Partnern. So finden sich zum Beispiel auf allen Buchungsplattformen iden­ tische Zimmerpreise. Wir möchten Sie, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre sowie Gäste unseres Hauses, an dieser Stelle auf die Buchungsmöglich­ keiten über unser Reservierungsbüro und unsere Website sowie die neu geschaffene Grand Resort Bad Ragaz App für S ­ mart­phone und Tablet hinweisen. Durch eine Buchung über d­ iese Kanäle kann unser Haus Kommissionskosten sparen. Diese Einsparungen ­ermöglichen uns, auch in Zukunft kontinuierliche ­Investitionen in Infrastruktur und Mitarbeitende vor Ort zu ­tätigen, von denen Sie direkt profitieren. Wir freuen uns auf Sie!

Herzlichst

Wolfgang Werlé Verwaltungsratspräsident

Peter P. Tschirky Vorsitzender der Geschäftsleitung


Aktion채rsbrief Corporate Social Responsibility Corporate Governance

Grand Hotels und Business & Events 36.5째 Wellbeing & Thermal Spa Medical Health Center Clinic Bad Ragaz Golf & Sports Tamina Therme AG Casino Bad Ragaz AG

Finanzbericht

8 10 11 13 15 16 17

Bereichsberichte

Bereichsberichte


BEREICHSBERICHT Grand Hotels und Business & Events

Grand Hotels und Business & Events Der Ort, um Genuss zu leben und zu teilen Mit attraktiven Jubiläumsangeboten, kontinuierlichem Ausbau der Serviceleistungen und persönlichem Engagement der Mitarbeitenden konnte der Umsatz weiter gesteigert werden. Die Eröffnung des IGNIV by Andreas Caminada stellt in einem kulturell begeisternden Jahr ein kulinarisches Highlight dar. Die Gründe für einen Aufenthalt in den Grand Hotels des führen­ den Wellbeing & Medical Health Resort Europas sind so vielfältig wie die Länder, aus denen unsere Gäste kommen. Unabhängig von der Reiseintention war es für die Grand Hotels im Jubiläums­ jahr «Bad Ragaz feiert 175 Jahre Thermalwasser» das erklärte Ziel, allen Gästen unser Thermalwasser als Quelle für Entspannung und Wohlbefinden, Kultur und Inspiration, Kulinarik und ­Genuss, Schönheit, gesunden Lebensstil, Regeneration und Reha­bilitation näherzubringen. Im Zeichen des «Blauen Goldes» Von der Beflaggung der Zufahrt und dem Glas Thermalwasser beim Check-in über Kulturaktivitäten, das Jubiläumswochenende, das Amuse d’Eau im Restaurant Namun und das im Jubiläumsjahr lancierte Thermalwasserbier Quell 36.5 bis hin zu eigens kreier­ ten Jubiläumspralinen: Das «Blaue Gold» des Kurorts war während des Jubiläumsjahrs mehr denn je für jeden einzelnen Gast in allen Bereichen der Hotels spürbar. Umsatzsteigerung erzielt Die Grand Hotels profitierten von der Lancierung attraktiver Jubilä­ umsangebote sowie eines Gutscheinhefts und ­konnten so ­bereits zu Beginn des Jahres einen Teil der negativen A ­ uswirkungen des Frankenschocks abfedern. Mit gesamthaft 92’010 Logiernächten (Vorjahr: 94’042 Nächte) mussten wir im Geschäfts­jahr 2015 jedoch einen Rückgang von 2,2 % hinnehmen. Erfreulich war hin­ gegen die hohe Auslastung der Lofts und Suiten der Spa Suites von 71,7 %, die Erholung des Schweizer Marktes sowie Z­ uwächse aus China und dem arabischen Raum. Allerdings ­konnten diese die aus dem starken Franken und dem schwachen Rubel resul­ tierenden Rückgänge aus Deutschland und Russland bis Ende Jahr nicht vollends auffangen. Mit einer identischen durchschnitt­ lichen Zimmerrate wie im Vorjahr von CHF 542.– und einer ­höheren Auslastung unserer grossen ­Suiten – allen voran der 2014 eröffneten Presidential Suite – konnte jedoch ein zufrie­ denstellendes Resultat erzielt werden.

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Gute Geister Unsere Mitarbeitenden verbindet unsere klare gemeinsame ­Mission: Wir machen Menschen glücklicher. In den Grand ­Hotels wird dieser Auftrag durch die Schulung der Mitarbeitenden konti­ nuierlich verfolgt. Im Ranking der «Bilanz» wurde Executive House­ keeper Ruth Rüegsegger im Schweizer Vergleich für ihren Service als beste Hausdame des Jahres ausgezeichnet. Das Wirtschafts­ magazin lobte ihre Bemühungen um die kleinen Dinge und die intuitive Reaktion auf die Anforderungen des Moments, die über tadellose Sauberkeit der Betten und Bäder weit hinausgehen. Im Berichtsjahr wurde auch Peter P. Tschirky, Vorsitzender der Ge­ schäftsleitung des Grand Resort Bad Ragaz, geehrt. Eine Jury der «SonntagsZeitung» zeichnete ihn im Mai für sein Reaktionsvermö­ gen im Zusammenhang mit dem Frankenschock und die stetige Weiterentwicklung der Angebote als Hotelier des Jahres 2015 aus. Genuss teilen Über zahlreiche Auszeichnungen verfügt auch Roland Schmid. Der hochdekorierte Chef der Äbtestube hängte nach zwölf Jahren s­ eine Schürze in den Grand Hotels an den Haken. Niemand geringerer als Andreas Caminada bietet in der vormaligen Äbtestube seit 16. ­Dezember 2015 ein neues Konzept. Der Spitzenkoch, der sich im «Schauenstein Schloss Restaurant Hotel» 3 Michelin-Sterne und 19 GaultMillau-Punkte erkocht hat, lässt in seinem zweiten Restau­ rant IGNIV by Andreas Caminada eine Fine Dining Sharing Expe­ rience von einem jungen, passionierten Team, geführt von Silvio ­Germann und Francesco Benvenuto, umsetzen. Das erfrischend junge Konzept bietet eine hochstehende und produktnahe Küche, die das Teilen von Kulinarik, Genuss und Zeit in den Mittelpunkt stellt. Im Geschäftsjahr erzielten die insgesamt sechs Restaurants, das Bistro, das Café sowie die verschiedenen Bars des Grand Resorts Umsatzzuwächse. Der Erfolg ist auf ihre kulinarische Vielfalt und attraktive neue Angebote zurückzuführen. Das neue sommer­liche After Work am Garden Pool, die «Beer & Dine»-Abende sowie der winterliche Afternoon Tea begeisterten unsere regionalen, nationalen und internationalen Gäste. Der Weinkeller wurde im Berichtsjahr mit Positionen der Bündner Herrschaft des ernte­ schwachen, aber hervorragenden Jahrgangs 2013 aufgestockt.


BEREICHSBERICHT Grand Hotels und Business & Events

ZIMMERBELEGUNG

in %

Grand Hotel Quellenhof & Spa Suites

Grand Hotel Quellenhof & Spa Suites

2015  2014

LOGIERNÄCHTE

65,4

58,6

Grand Hotel Hof Ragaz

2015  2014

45’635

46’969

Grand Hotel Hof Ragaz

2015

69,0

2015

2014

68,8

2014

Die Weine versprechen unseren Gästen in den kommenden Jah­ ren höchsten regionalen Genuss, der die hochwertigen regiona­ len Produkte aus unserer Küche optimal ergänzt. Von weiter her kommen die Genüsse, die im Salon Davidoff ange­ boten werden. Nicht nur Executive Chef Renato Wüst, GaultMillau CigarMan of the Year 2016, schätzt die aus der Karibik stammen­ den Tabakblätter, die in der Smokers’ Lounge zelebriert werden. Die Smokers’ Lounge stellt einen wichtigen Teil der Bar Hof Ragaz dar. Diese wurde 2015 von Best of Swiss Gastro mit dem ­dritten

«Die gute Ambiance – man fühlt sich in eine andere Welt versetzt, fernab vom Alltag. Der Luxus, sich einfach in einen Sessel zu setzen, während ­viele Helfer rundherum für mein Wohl­ ergehen sorgen! Ich danke allen Mit­ arbeitenden, dass sie das ermöglichen!» Gästekommentar Platz in der Kategorie Bar & Lounge ausgezeichnet. Die Bar sorgt durch ihr qualitäts- und dienstleistungsorientiertes Konzept ­sowie regelmässige Konzerte und Live-Musik für Abwechslung. Jahr der kulturellen Höhepunkte Mit Kunst, Musik und dem gesprochenem Wort verfügt das um­ fassende kulturelle Programm der Grand Hotels über drei Pfeiler, die von unseren Gästen geschätzt werden. Im Februar brachten 41 Nachwuchskünstler aus 21 Nationen beim 5. FESTIVAL NEXT GENERATION im Rahmen von 15 Konzerten zusätzliches musi­ kalisches Leben in die Hotels. Gemeinsam mit dem herbstlichen Festival MusicConnects stellt es ein wichtiges musikalisches Highlight im Jahresprogramm dar. Die 6. Triennale der Skulptur belebte von Mai bis November unseren Kurpark, die Tamina­ schlucht sowie ganz Bad Ragaz und sorgte für viele illustre Som­ mergäste. Dem kunstinteressierten Beobachter präsentierten sich in den Grand Hotels mit Patrick Kaufmann und Henry Jager

46’375

47’073

zwei Künstler, die das Wasser durch ihre Arbeit in den Fokus des ­Betrachters rückten. Hoch-Zeiten in der Region Der Kursaal ist nicht nur der perfekte Ort für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, sondern erfreut mit seinen historischen Räum­ lichkeiten, exklusiven Speisen und exquisitem Service die Gäste auch anlässlich zahlreicher Festivitäten. Unser Business & Event Team bewies seine Flexibilität, Belastbarkeit und Professionali­ tät im vergangenen Jahr unter anderem bei zahlreichen Hochzei­ ten – darunter eine exklusive chinesische Hochzeit mit über 100 eigens aus Asien angereisten Gästen und einem extravaganten Hochzeitssetting. Den Freiraum für Ideen schätzten auch unsere Businessgäste, die mit einer Wiederkehrrate von über 70 % eine hohe Zufriedenheit und Treue aufweisen. Auch Fussballclubs hielten dem Grand Resort 2015 die Treue. Neben verschiedenen Teams europäischer Ligen und diversen Nationalteams während der Euro-Qualifikation 2016 konnten erneut zwei Stammclubs in der Ferienregion Heidiland begrüsst werden: Während der VfL Wolfsburg zum dritten Mal das Grand Resort für sein Sommertrainingslager wählte, trainierte Borussia Dortmund bereits zum fünften Mal in Folge im Kurort – diesmal unter der Führung des neuen Trainers Thomas Tuchel. Weil der Gast im Mittelpunkt steht Die Grand Hotels investierten 2015 in den technischen Fort­ schritt und den kontinuierlichen Ausbau der Leistungen: Vier Elektro-­Ladestationen vor dem Quellenhof und in der ­Tiefgarage der Hotels ermöglichen umweltfreundliche Mobilität. Auch im Hintergrund wurde vieles unternommen, um unseren Gästen den Aufenthalt möglichst komfortabel zu gestalten: So k­ onnte 2015 die Qualität des WLAN deutlich verbessert werden. Dank einem Systemwechsel bei der Front-Office-Software sowie e­ iner ­eigenen Grand Resort Bad Ragaz App für Smartphone und T­ ablet ­sparen Gästen in Zukunft wertvolle Zeit bei Buchung oder C ­ heck-in. ­Zudem wird dadurch auch die Servicequalität g­esteigert. Die neue App versorgt Gäste bereits vor der Anreise benutzerfreund­ lich mit den wichtigsten Informationen. GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

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BEREICHSBERICHT 36.5° Wellbeing & Thermal Spa

36.5° Wellbeing & Thermal Spa «Blaues Gold» – Quelle des Wohlbefindens Das «Blaue Gold» aus der Taminaschlucht dient im 36.5° Wellbeing & Thermal Spa als Basis für Entspannung, Wohlbefinden und Schönheit. Im Berichtsjahr wurde die Weiterentwicklung des Bereichs erneut mit internationalen Auszeichnungen gewürdigt.

Der Wellbeing-Gast entwickelte sich in den vergangenen Jah­ ren immer mehr von einem passiven Entspannungssuchenden hin zu einem Aktivgast. Mit dieser Emanzipation einhergehend, stieg neben seinem Bewusstsein über positive Auswirkungen von Wellbeing-Auszeiten vor allem auch sein Verlangen nach Angebo­ ten mit nachhaltigen Resultaten. Die Wellbeing-Experten greifen dafür bei der Produktgestaltung auf authentische natürliche Res­ sourcen zurück. Fokussierung auf «Blaues Gold» Unser Thermalwasser dient zur Linderung vielerlei Beschwer­ den und bildet im 36.5° Wellbeing & Thermal Spa die Basis für ganzheitliches Wellbeing. Trinkbrunnen, Sauna, Dampfbad, Whirlpools, Helenabad, sowie Aussen-, Sport-, Kaltwasser- und Kneippbecken bedienen sich der heilenden Wirkung des «Blauen Goldes». Das im Zimmerpreis enthaltene Spa-Erlebnis wird durch zusätzlich buchbare Anwendungen ergänzt und abgerundet, die das Thermalwasser zelebrieren: sei es in Form von Fuss- oder Körperwaschungen, mit einem Wasserkristallerlebnis oder als rituelles Getränk. Auch das Programm Therapeutic Relaxation greift das Wasser als zentrales Element zur Entspannung auf. In massgeschneiderten Badeabläufen werden gezielt äussere Reize ausgelöst – je nach Bedürfnis führt die Bäderbehandlung zum inneren Gleichgewicht oder zu Vitalität und zur Stärkung des ­Immunsystems. Resultat zählt Seit 2015 bieten wir mit der transdermalen Anwendung von Magne­ sium eine optimale, resultatorientierte Behandlung zur Steige­rung von Energie und Leistungsfähigkeit, zur Entspannung und zur verbesserten Stressbewältigung. Die Anwendung fördert darüber hinaus guten Schlaf und verringert Muskelschmerzen. Mit dem Ausbau des work-IT-out im Fitnessbereich des Spas ­wurde das Bewegungsangebot in den mit Technogym-Geräten neu ­gestalteten Trainingsräumlichkeiten weiter ausgebaut. Somit ­wurde

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

sowohl das individuelle, funktionelle Training optimiert als auch das Angebot an Gruppenlektionen mit neuen Optionen ergänzt. Im Beauty & Care bestaunen Gäste seit Oktober 2015 die limi­tierte Auflage von Caviar Spectaculaire, einer luxuriösen Skin C ­ aviar Luxe Cream von La Prairie im Baccarat-Kelch. Die exklusiven, weltweit auf 1’500 Stück begrenzten Kristallgläser bereichern das Ange­ bot unserer La Prairie Boutique. Auszeichnungen Mehrere Auszeichnungen würdigten 2015 die Qualität des SpaErlebnisses im Grand Resort Bad Ragaz: So kürte die Schweizer «SonntagsZeitung» das Grand Resort erneut zum besten Well­ nesshotel der Schweiz. Eine Auszeichnung, die auch vom Luxus­ reisemagazin «Connoisseur Circle» bestätigt wurde. Den beiden

«Viel Zeit, Ruhe, Erholung, Wasser, verwöhnt werden.» Gästekommentar Auszeichnungen folgte das Qualitätslabel «World’s Leading Swim­ ming Pools™», das unsere herausragende Wasserqualität bestä­ tigt. Am Ende des 175-Jahr-Jubiläums des Thermalwassers in Bad Ragaz wurde das Resort an den internationalen Spafinder Well­ ness Travel Awards in London sowohl als «Best in Switzerland» ausgezeichnet als auch zu den «Best of Hot Springs» weltweit gezählt. In die Welt hinaustragen Durch die Teilnahme an internationalen Spa-Konferenzen und Branchenevents sowie einen intensiven Austausch in der Bran­ che werden Trends frühzeitig erkannt und in die Angebotsent­ wicklung und Dienstleistungserbringung eingebracht. Auch 2016 wird der Bereich diese Strategie fortsetzen, um auf Markterfor­ dernisse umgehend zu reagieren und sein Netzwerk zu stärken.


BEREICHSBERICHT Medical Health Center

Medical Health Center Interdisziplinäres Spektrum weiter ausgebaut Das Medizinische Zentrum punktet auch 2015 mit Angeboten auf höchstem ­Niveau in den Bereichen Diagnostik, Prävention, Therapie und ­Rehabilitation. Prof. Dr. med. Beat A. Michel führt die erfolgreiche Arbeit der Ärzte und ­Thera­peuten 2016 weiter fort. Als Bad Ragaz 2015 sein heilendes Thermalwasser feierte, tat es dies im Bewusstsein, dass das «Blaue Gold» der Ursprung der medizinischen Leistungen im Ort ist und dass es 1840 den Auf­ stieg von Bad Ragaz zum Kurort mit Weltruhm begründete. Seit jeher wurde es bei einem Kuraufenthalt in den als Kurhäusern anerkannten Grand Hotels und im Medizinischen Zentrum (MHC) zur Erhaltung, Förderung oder Wiedererlangung der Gesundheit genutzt. Bad Ragaz verfügt damit über ein internationales medizi­ nisches Renommee, zu dem unter anderen Dr. Rolf Hohmeister im Fachbereich Rheumatologie, Orthopädie & Rehabilitation mass­geblich beiträgt. Im Berichtsjahr stiegen die Therapiestun­ den des Zentrums auf 24’942 Stunden (Vorjahr: 23’834 Stunden) an, wenngleich aufgrund der anhaltenden Frankenstärke weniger Behandlungen an Kur- und Hotelgästen durchgeführt wurden. Für das Plus von 4,6 % zeichnen die von Clinic-Patienten beanspruch­ ten Leistungen verantwortlich. Check-in, Check-up Hotellerie und Medizin bilden im führenden Wellbeing & M ­ edical Health Resort Europas eine Einheit. Die Fürsorge der Hotel­ schwestern und der empathische Patiententransport zwischen

«Das ETS-Team hat mich auf einen völlig neuen Weg gebracht und mir ­geholfen, mein Leben zu verändern. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.» Gästekommentar Zimmern und den Räumlichkeiten für die medizinischen Anwen­ dungen sind nur zwei Beispiele, die zeigen, wie sehr die Medizin heute ein integrativer Bestandteil unserer Grand Hotels ist. Wer bei uns eincheckt, profitiert von diesem hohen medizinischen Verständnis genauso wie vom Ambiente der Grand Hotels. So steht beispielsweise der Schlafdiagnostik ein luxuriöses Spa-Loft zur Verfügung, um Ursachen für Ein- und Durchschlafstörungen,

Schnarchen, nicht erholsamen Nachtschlaf, Tagesmüdigkeit, Energielosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder S ­ törungen des Schlaf-Wach-Rhythmus zu ergründen. Der Fachbereich Check-­up & Diagnostik bildet mit einem breit gefächerten Ange­ bot die Basis für eine individuelle Therapie und einen gesunden Geist in einem gesunden Körper. Persönliches Stoffwechselgleichgewicht – auch zu Hause In den Modulen des Fachbereichs Ernährung, Training & Stoff­ wechseloptimierung (ETS) erhalten Gäste zusätzlich zu den vor Ort durch­geführten Check-ups und Therapieleistungen ­praktische Ernährungs- und Bewegungstipps für zu Hause. Daheim ­arbeitet der Gast an seinem Ziel weiter – der nachhaltige Erfolg wird beim nächsten Besuch in Bad Ragaz überprüft. Aufgrund dieses massgeschneiderten Ansatzes stieg im Jahr 2015 das Bedürfnis nach individuellen Folgebehandlungen. Der Fachbereich bietet seit 2015 mit Burgerstein microcare eine individuelle Mikro­ nährstoffmischung zur Nahrungsergänzung. Ähnlich wie das von Ernäh­rungswissenschaftler Christof Mannhart entwickelte Modul Ragazer Lab-based Nutrition, das bei der Ernährungsstoffwech­ seldiagnostik ansetzt und Nährstoffdefizite durch spezifische Ernährungs- und Stoffwechselinterventionen ausgleicht, ergänzt das neue Produkt den Nährstoffhaushalt des Körpers. Plastische Chirurgie kein Tabu Liftings, Fettabsaugungen sowie Lid- und Brustkorrekturen sind in Bad Ragaz längst kein Tabuthema mehr. Die Angebote von Dr. med. Edith Rehli-Wolfinger werden seit 2015 durch das Ärzte­ team von Swissparc ergänzt. PD Dr. med. Merlin Guggenheim, Dr. med. Angelo Biraima und Dr. med. Natasha Forster bringen ihre spezifische Kompetenz im Bereich der ästhetischen und rekonstruktiven Eingriffe rund um Brustchirurgie, ästhetische Gesichtsbehandlung und körperkorrigierende Chirurgie nach Schwangerschaft oder Gewichtsverlust in den Fachbereich ein. Die Spezialisierung der Experten garantiert unseren Gästen und Patienten damit höchste Fachkompetenz für spezifische Frage­ stellungen der plastischen Chirurgie.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

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BEREICHSBERICHT Medical Health Center

Schönheit ist Hautsache Ästhetische Optimierungen müssen nicht immer einen invasi­ ven Eingriff bedeuten. Dies zeigte unsere Dermatologin Dr. med. Claudia Steiner eindrücklich, die den Fachbereich Dermatologie & Med Skin Care in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standbein des Schönheitsangebots im Grand Resort Bad Ragaz entwickelte. Im März 2016 ging Dr. med. Claudia Steiner in den Ruhestand. Ihre Praxis wird seit Anfang des Jahres von der renom­ mierten Dermatologin Dr. med. Brigitte Bollinger weitergeführt. Gemeinsam mit Dr. med. Bollinger, einer Spezialistin für AntiAging und Haarerkrankungen, eröffnet das Grand Resort 2016 das erste Laser Center der Region, das mit mehreren verschiede­ nen, hochmodernen Lasern ausgestattet ist. Ob Anti-Aging-Treat­ ments, permanente Haarentfernung oder die Entfernung von Pig­ mentflecken, Dehnungsstreifen und Narben: Das neue Center erweitert das bestehende Angebot des MHC mit tiefenwirksamen

Behandlungen der medizinischen Dermatokosmetik und schliesst die Lücke zwischen klassischen Kosmetikbehandlungen und der­ matochirurgischen Eingriffen. Dr. Brigitte Bollinger weist eine breite Erfahrung im Bereich nicht- oder minimalinvasiver Schön­ heitsbehandlungen (wie Injektionen mit Botulinumtoxin, Botox®) sowie biologisch abbaubaren Füllmaterialien und Fadenliftings mit Hyaluronsäure auf und ist ausgewiesene Spezialistin für Haar­ transplantationen sowie Hautkrebsvorsorge und -behandlung. Führungswechsel im neuen Jahr Die Entwicklung von Bad Ragaz zu einem international renom­ mierten Standort für Diagnostik, Prävention, Therapie und Reha­ bilitation erfolgte in den vergangenen Jahren unter der Leitung von Dr. med. Beat Villiger. Im März 2016 übergab er die Führung des interdisziplinären Zentrums sowie der Clinic Bad Ragaz nach deren Eröffnung im September 2014 an Prof. Dr. med. Beat A. Michel (siehe unten stehenden Informationskasten).

Neue Führung der medizinischen Kompetenz Nach fünf Jahren als ärztlicher Leiter des Medizinischen Zent­ rums in Bad Ragaz zieht sich Dr. med. Beat Villiger schrittweise aus der Berufswelt zurück. Im März 2016 übergab Villiger den Führungsstab deshalb an Prof. Dr. med. Beat A. Michel, der damit als ärztlicher Direktor auch die Leitung der «Clinic Bad Ragaz – The Finest Art of Rehabilitation» übernommen hat.

­ ehabilitation» am 1. September 2014 hat Villiger das Angebot R des 1957 g­ egründeten ambulanten Zentrums in Bad Ragaz um die Ange­bote stationärer muskuloskelettaler und internistisch-onko­ logischer Rehabilitation erweitert und das Profil des Grand Resort Bad Ragaz als führendes Wellbeing & Medical Health Resort Euro­ pas weiter geschärft.

Danke, Dr. med. Beat Villiger Bereits von 2000 bis 2005 war Dr. med. Beat Villiger Direktor und Chefarzt des Medizinischen Zentrums Bad Ragaz und Mitglied der Geschäftsleitung im Grand Resort Bad Ragaz. Im Zeitraum von 2000 bis 2009 war Villiger Chief Medical Officer von Swiss Olym­ pic, führte das Medical Team der Schweiz an vier Olympiaden an und baute die Sportmedizin in Bad Ragaz und Nottwil zu Swiss Olympic Medical Centers aus. Von 2005 bis 2011 war Villiger CEO des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) in Nottwil. Von 2010 bis 2013 war er zudem Präsident von Swiss Health. 2011 ­kehrte Dr. med. Beat Villiger nach Bad Ragaz zurück, wo er die ­Leitung des Medizinischen Zentrums übernahm. Parallel zu seiner Tätigkeit in Bad Ragaz ist Villiger seit 2011 Spitalratspräsident des Luzerner Kantonsspitals und Chief Medical Officer der Medbase AG. Mit der Eröffnung der «Clinic Bad Ragaz – The Finest Art of

Willkommen, Prof. Dr. med. Beat A. Michel Seit März 2016 leitet Prof. Dr. med. Beat A. Michel die medizini­ schen Geschicke in Bad Ragaz. Michel war seit 1993 Klinikdirek­ tor der Rheumaklinik und des Instituts für Physikalische Medizin am Universitätsspital in Zürich. In den Jahren 2000 bis 2002 war Michel ärztlicher Direktor am Universitätsspital. Er ist Gründer und Präsident der Internetplattform Rheuma-Schweiz und hatte unter anderem Mandate im Stiftungsrat der Schulthess Klinik ­sowie der Kliniken Valens inne. Mit Prof. Dr. med. Beat A. Michel gewinnen das Medizinische Zentrum und die Clinic Bad Ragaz einen Experten, dessen medizinische Fachgebiete sich mit dem Ursprung der medizinischen Leistungen in Bad Ragaz decken. Er wird den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen, die vielen Diszi­ plinen des Hauses miteinander vereinen und für Rheumatologie und Rehabilitation wichtige Weichen stellen.

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


BEREICHSBERICHT Clinic Bad Ragaz

Clinic Bad Ragaz Rehabilitation auf höchstem Niveau In der Clinic Bad Ragaz finden Patienten seit über einem Jahr höchste ­medizinische Kompetenz für eine rasche Wiedereingliederung in ihren Alltag. Ein Platz auf der ­Spitalliste sichert nicht nur Selbstzahlern, Halbprivat- und Privatversicherten, ­sondern auch Allgemeinversicherten das Angebot. Im Jahr 2015 feierten der Kurort und das Grand Resort Bad Ragaz nicht nur ihr Thermalwasser, sondern auch den ersten Geburts­ tag der Clinic Bad Ragaz. Mit der Erweiterung der Angebote des ambulanten Medizinischen Zentrums um die stationäre muskulo­ skelettale und internistisch-onkologische Rehabilitation festigt das Resort seine Position als führendes Wellbeing & Medical Health Resort Europas. Der Ausbau des Angebots schliesst am Standort den Kreis der medizinischen Dienstleistungen von Dia­ gnostik über Prävention und Therapie bis hin zur Rehabilitation. Unser erstes Geschäftsjahr Durch die schrittweise Aufschaltung der Kapazitäten in den ­ersten Monaten konnten wertvolle Erfahrungen aus Training, Therapie und operativen Abläufen 2015 fortlaufend eingebracht und die Klinik erfolgreich in das Resort integriert werden. Innerhalb nur eines Jahres ist es so gelungen, das bio-psycho-soziale Rehabili­ tationskonzept weiter zu optimieren und eine rasche Reintegra­ tion des Patienten in den Alltag zu ermöglichen. Die durchschnitt­ liche Aufenthaltsdauer der überwiegend privat und halbprivat versicherten Patienten lag mit insgesamt 4’044 Pflegetagen bei knapp 14 Tagen. Mit dem Motorradrennfahrer Dominique Aegerter erhielt die K ­ linik im Oktober einen prominenten Fürsprecher. Nach seinem Sturz beim Grand Prix in Aragón verliess der 25-jährige Sportler die ­Clinic Bad Ragaz nach nur zwei Wochen intensiver und erfolgrei­ cher Frührehabilitation. Unsere Therapieleistungen Auch wenn das Hotellerie- und Gastronomieangebot auf 5-Sterne-­ Niveau einen enormen Mehrwert für den Patienten darstellt, so sind es doch die ganzheitlichen, interdisziplinären und indi­vi­ duellen medizinischen Leistungen, die während des Genesungs­ prozesses im Vordergrund stehen. Das resorteigene, 36.5° C warme Thermalwasser, dessen heilende Wirkung Bestandteil vieler Therapieleistungen ist, stellt in Kombination mit der hohen medizinischen Kompetenz und der Dienstleistung am Patienten das Alleinstellungsmerkmal der Clinic Bad Ragaz dar. Die Thera­

peuten nutzen es in der Therapie1 beispielsweise zur Dehnung verkürzter oder Kräftigung geschwächter Muskeln, für eine bes­ sere Mobilisation und zur Schmerzlinderung. Die Anwendungen fördern die Beweglichkeit bei chronischen Gelenkproblemen und unterstützen die Rehabilitation. Internistisch-onkologische Rehabilitation Bereits Anfang 2015 erhielt die Clinic Bad Ragaz den Leistungs­ auftrag des Kantons St. Gallen für den Fachbereich internistischonkologische Rehabilitation. Dies ermöglicht, über die Spitalliste, auch allgemein versicherten Patienten den Zugang zur neuen Rehabilitationsklinik. Chefarzt Dr. med. Clemens Sieber wird im

«Ich hatte in Bad Ragaz Topärzte und -therapeuten. Auch Zimmer und Ver­ pflegung waren erstklassig und unter­ stützten meine Frührehabilitation.» Dominique Aegerter, Moto2-Fahrer Bereich der onkologischen Rehabilitation von Dr. med. Stefan Greuter unterstützt. Der Facharzt FMH für Medizinische Onkolo­ gie und Innere Medizin begleitet ehemalige Krebspatienten dabei, durch Krankheit oder Therapie bedingte Behinderungen oder Ein­ schränkungen zu überwinden und wieder eine optimale physio­ logische, psychologische und soziale Funktionalität zu erlangen. Zugang zur Rehabilitation Im Bereich der muskuloskelettalen Rehabilitation werden die ­Kosten für einen stationären Aufenthalt in erster Linie von den Zusatzversicherungen VVG übernommen. Zu diesem Zweck ­ hat unsere Klinik im ersten Bestandsjahr bereits mit nahezu ­allen ­grossen Schweizer Versicherungen Verträge geschlossen.

1) Die Ragazer Ringmethode ist eine in Bad Ragaz unter dem damaligen Chefarzt Dr. med. Wilhelm Martin Zinn entwickelte Technik mit Widerstandsübungen im ­Wasser, welche auf hydrodynamischen und neurophysiologischen Grundlagen basieren. Neben ihr werden in Bad Ragaz auch die klassische Wassertherapie, ­Aqua-Pilates oder auch Wasser-Shiatsu (WATSU®) angewendet.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

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BEREICHSBERICHT Clinic Bad Ragaz

Die «Clinic Bad Ragaz – The Finest Art of Rehabilitation» vereint höchste medizinische Kompetenz mit exklusivem Service.

­ albprivat und privat versicherte Patienten können so in der ­Clinic H Bad ­ Ragaz unmittelbar nach ihrem Spitalaufenthalt von einer ­modernen, stationären medizinischen Rehabilitation profitieren. Das angegliederte Medizinische Zentrum bietet zudem die Mög­ lichkeit, bei Bedarf auf über 35 Fachärzte und 40 Thera­peuten zurückzugreifen. Mit der Zusatzversicherung für «freie Spitalwahl» lösen sich Ländergrenzen auf, sodass auch in Liechtenstein ver­ sicherte Patientinnen und Patienten dieses einmalige Angebot der «Finest Art of Rehabilitation» in Anspruch nehmen können.

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Neue Leitung Mit Prof. Dr. med. Beat A. Michel übernahm 2016 ein ausgewie­ sener Experte für Rheumatologie und Physikalische Medizin die ärztliche Leitung der Clinic sowie des Medizinischen Zentrums Bad Ragaz (siehe Informationskasten auf Seite 12).


BEREICHSBERICHT Golf & Sports

Golf & Sports Nicht auf Sand gebaut Investitionen in Plätze und Infrastruktur sichern den Golfhochgenuss in den im ­Resort beheimateten Golf Clubs und werten das Naherholungsgebiet weiter auf. Auch Nicht-Golfer erleben ein abwechslungsreiches Angebot an Sommer- und Wintersportaktivitäten in der Ferienregion Heidiland. In der Schweizer Golflandschaft sind seit einigen Jahren r­ ückläufige Mitgliederzahlen zu verzeichnen – ein Trend, dem sich erstmals auch der Golf Club Heidiland (-13 Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr) im Berichtsjahr nicht entziehen kann. Erfreulich präsen­ tiert sich hingegen die Rundenanzahl der beiden Plätze: Dank des ­Rekordsommers 2015 liegen die gespielten Runden bei 48 Regen­ tagen (–8 im Vergleich zum Vorjahr) mit 59’820 Runden nur leicht hinter dem Vorjahr. Lediglich der spätere Saisonstart und ein schlechter September verhinderten ein neuerliches Rekordjahr. Investitionen in Platz, Natur und Infrastruktur Mehr als 600 Tonnen neu aufgebrachter Sand verbessern auf dem 18-Loch PGA Championship Course und dem 9-Loch ­Executive Course weiter die Qualität der Fairways und sorgen so nachhaltig für perfekte Bedingungen für Profis und Amateure. Für die Platzbeschaffenheit verantwortlich zeichnet der schottische Head-Greenkeeper Ross Monaghan mit seinem Team. Im ­ersten Jahr seiner Amtszeit begannen die politische Gemeinde und die Ortsgemeinde von Bad Ragaz sowie das Grand Resort Ende ­November mit der Sanierung des Giessensees und der Aufwer­ tung der Anlage in Bad Ragaz. Durch die Schaffung eines zweiten Sees und die Offenlegung des Niklauserbachs werden im Verlauf dieses Jahres zusätzliche Wasserhindernisse und ein wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna geschaffen. 2016 und 2017 wird zudem das in die Jahre gekommene Clubhaus des Golf Club Bad Ragaz ersetzt. Ende September wird das Ge­ bäude abgebrochen – lediglich ein Teil des Untergeschosses bleibt bestehen. Im Frühjahr 2017 wird die Golfsaison dann mit einem neuen, einstöckigen, modernen, in Holz und Glas gehaltenen Club­ haus eröffnet. Dieses wird auch Robert Hubmanns mit 13 Gault­ Millau-Punkten ausgezeichnetes Golf Restaurant beheimaten. 10 Jahre Golf Club Heidiland Zehn Jahre nach der Gründung schätzen Golfer und Bevölke­ rung den Platz des Golf Club Heidiland als eine Perle unter den Schweizer 9-Loch-Anlagen. Der in der Region stark verankerte Einsteigerclub feierte am Wochenende des 20. und 21. Juni 2015 sein 10-Jahr-Jubiläum.

19. Swiss Seniors Open Bei der 19. Austragung des ältesten Turniers der European S ­ enior Tour am selben Austragungsort konnte das Turnier – neu als Swiss Seniors Open bekannt – die Massen begeistern. Der Öster­ reicher Gordon Manson sicherte sich am Finaltag den Sieg und ­einen ­Löwenanteil vom Gesamtpreisgeld von EUR 300’000.–. Vom 1. bis 3. Juli 2016 feiert das grösste internationale ­Golf­turnier der Deutschschweiz sein 20-Jahr-Jubiläum.

«Hier ist alles 5-Sterne plus: nicht nur in den Grand Hotels, auch auf dem Golfplatz.» André Bossert Mehr als Golf Im Golf Club Bad Ragaz wird jeden Sommer unter dem Titel ­«Golfen mit Herz» um die Wette gespielt. In elf Jahren wurden so bereits über CHF 1,5 Mio. für hilfsbedürftige krebskranke Kinder und deren Familien in der Schweiz und Liechtenstein gesammelt. Das Sport- und Bewegungsangebot des Resorts wird auch durch eine Minigolfanlage und Tennisplätze ergänzt. Darüber hinaus ­ermöglichen kos­tenlos zur Verfügung gestellte Head-Testskis und Tennis­schläger sowie BMC-Mountainbikes und Stromer-E-Bikes Gästen Sommer wie Winter sportliche Aktivitäten in der Ferien­ region Heidiland. STATISTIK PER 31.12.2015

2015

2014

GCBR1

739

739

GCH2

445

458

Gespielte Runden

GCBR1

28’343

28’692

GCH2

31’477

32’413

Turniere

GCBR1

117

125

GCH2

94

95

Mitglieder inklusive Junioren

1) Golf Club Bad Ragaz. 2) Golf Club Heidiland.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

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BEREICHSBERICHT Tamina Therme AG

Tamina Therme AG 36.5°, weil es mir gut tut Im Jubiläumsjahr «Bad Ragaz feiert 175 Jahre Thermalwasser» konnte die Tamina Therme an die Erfolgszahlen des Vorjahres anknüpfen. Der strategische Ausbau des Geschäftsbereichs Tamina Wellness sowie die stetige Entwicklung attraktiver ­Angebote und Partnerschaften trugen zum konstant hohen Umsatz bei. Aufgrund des Jahrhundertsommers sowie eines sehr milden Herbsts und eines zaghaften Winterbeginns blieb die Therme mit 275’289 Eintritten hinter dem Vorjahresergebnis von 292’678 Eintritten zurück. Erfreulich hingegen zeigt sich das Umsatz­ wachstum von + 17,7 % im Geschäftsbereich Tamina Wellness. Diese positive Entwicklung trug dazu bei, dass der Gesamt­ umsatz der Therme im Berichtsjahr auf CHF 10,3 Mio. (Vorjahr: CHF 10,2 Mio.) gesteigert werden konnte. Im Geschäftsjahr 2015 lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) mit CHF 2,6 Mio. ebenfalls leicht über dem Vorjahres­ wert (CHF 2,5 Mio.). Ausgezeichnete Wasserqualität Das 175-Jahr-Jubiläum des Thermalwassers in Bad Ragaz rief auch die Geburtsstunde der 1872 als ältestes gedecktes Thermal­ hallenbad Europas begründeten Tamina Therme in ­Erinnerung. Mit der 2015 fertiggestellten neuen Thermalwasser­leitung ­wurde auch für die Tamina Therme eine wichtige Investition in die ­Zukunft getätigt. Um höchsten Qualitätsansprüchen zu genügen, wird die Wasserqualität durch aktuellste Technik und mensch­ liche Achtsamkeit überwacht und auf einem sehr hohen Niveau angeboten. Anstrengungen, die auch international Anerkennung finden und die Therme zusammen mit dem gesamten Resort 2015 durch die Auszeichnung mit dem Qualitätslabel «World’s Leading Swimming Pools™» zu einem Wasserbotschafter in der Bäderindustrie machte. Von Massage & Beauty zu Tamina Wellness Aufbauend auf ihrer Bekanntheit für ihre Saunakompetenz und als Thermalwasserwelt, legte die Tamina Therme im Berichts­ jahr durch den strategischen Ausbau des Behandlungsbereichs einen weiteren Grundstein für ein ganzjähriges, attraktives und umfassendes Entspannungs- und Schönheitsangebot für die ­Region. Die Optimierung und der Ausbau in der Personalstruktur, den ­ Öffnungszeiten, der Beratungs- und Verkaufskompetenz,

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

den Standards und der Qualität in der Dienstleistungserbringung ­sowie die Erweiterung des Sortiments und die damit mögliche klare Positionierung dieses Geschäftsbereichs sind solide Eck­ pfeiler für eine erfolgreiche Vermarktung und weiteres Wachs­ tum. Der Ausbau des Behandlungsspektrums durch die haki®Anwendungen, die sowohl im heilenden Thermalwasser als auch auf der Massageliege angeboten werden, bildet zweifelsfrei einen

«Die ‹kleinen Dinge› wie das Wärmetuch unterscheiden die Luxustherme von einem guten Schwimmbad!» Gästekommentar neuen, wegweisenden Meilenstein in der Wellnessgeschichte der Tamina Therme. Die Ergänzung des Beautyangebots mit Hydra­ Facial MD® – einer innovativen Hightechbehandlung – und der Ausbau des BABOR Beauty Spa bildeten die Basis für die m ­ arkante Steigerung des Ergebnisses im Bereich Tamina Wellness. Win-win-Partnerschaften Im Jahr 2015 konnten dank der Zusammenarbeit mit strategischen Partnern weitere innovative Marktimpulse in Form gemeinsamer Angebote und Veranstaltungen gegeben werden: Beispielsweise hatte das Café Therme die Ehre, mit der Skulpur «Laura» einen Teil der Bad RagARTz 2015 zu beheimaten und mit der Tamina Nacht die Finissage der grössten Freiluft-Skulpturenausstellung Europas auszurichten. Nicht weniger bedeutend waren für die Therme aber auch die exklusive «Heidi»-Filmpremiere in Zusam­ menarbeit mit Heidiland Tourismus, das Sommertrio-Angebot mit dem Giessenpark und den Pizolbahnen, das haki®-Schiff mit dem Schiffsbetrieb Walensee, das Tamina Wellness Outlet im Fashion Outlet in Landquart sowie das Engagement als Gesundheits­ sponsor des Superleague-Vereins FC Vaduz.


BEREICHSBERICHT Casino Bad Ragaz AG

Casino Bad Ragaz AG Konsequente Ausrichtung auf Gästebedürfnisse Erneut ist es dem Casino Bad Ragaz gelungen, sich gegen den rückläufigen Trend im Schweizer Casinomarkt zu behaupten. Die konsequente Ausrichtung auf die Gäste­ bedürfnisse und gezielte Investitionen in die Attraktivität des Hauses führten im Jahr 2015 zu einer erfreulichen Ergebnissteigerung. Das hohe Mitarbeiterengagement ermöglicht seit 1. Mai 2015 eine Vorverlegung der Öffnungszeit von 14 auf 12 Uhr. ­Diese struk­ turelle Änderung bildete die Basis für ein erfolgreiches ­Geschäftsjahr der Casino Bad Ragaz AG. Das Casino konnte den Umsatz entgegen dem Branchentrend gegenüber dem V ­ orjahr um 3,7 % auf CHF 22,6 Mio. steigern (Vorjahr: CHF 21,8 Mio.). Dabei legten alle Bereiche (Automaten, Spieltische, Tronc und Gastronomie) zu. Mit 132’374 Besuchern (Vorjahr: 130’742 ­Besucher) strömten im Jahresvergleich erstmals seit 2009 wieder mehr Besucher in das Casino. Der EBITDA stieg gegenüber 2014 um 14,3 % auf CHF 5,6 Mio. (Vorjahr: CHF 4,9 Mio.).

Garage in Chur im Wert von jeweils CHF 31’000.–. Neben die­ sen ­ Gewinnmöglichkeiten ist auch der neue, vierteljährlich erscheinende Veranstaltungskalender des Casinos mit vielen Attraktionen ein Anziehungspunkt. 143 Veranstaltungen, dar­ ­ unter der 13. Geburtstag des Casinos, eine James-Bond-Party, die erstmals durch­ geführte Silvesterparty mit Autoverlosung

«Ich schätze die Atmosphäre und das Spielangebot im Casino Bad Ragaz. Das Gesamtpaket ist einfach toll.» Gästekommentar

Aktuelle Herausforderungen Nach wie vor bereitet der Schweizer Casinobranche der Abfluss von Geldern in illegale Angebote Kopfzerbrechen. Innovative ­Angebote wie die 2014 lancierte Roulette-Lounge können diesem Trend nur bedingt entgegenwirken, zumal die Umsetzung neuer Spielangebote aufgrund der starken Regulierung des Marktes meist schwierig ist. Jedoch erhofft sich die Branche durch das für 2019 angekündigte neue Geldspielgesetz Erleichterung. Mit dem Liechtensteiner Geldspielgesetz aus dem Frühjahr 2016 sollen Casinos im nahen Fürstentum durch Polizeibewilligung ­zugelassen werden können. Dies stellt für das Casino Bad Ragaz sicherlich die grösste kurzfristige Herausforderung dar. Gemein­ sam mit dem Partner Novomatic wird diese Entwicklung genau beobachtet, um eine optimale Strategie für das Casinogeschäft in Bad Ragaz zu verfolgen. Zufriedene Gäste dank engagierter Mitarbeitender Eine optimierte Platzierung der Automaten, die Investition in neue, attraktivere Spielautomaten und regelmässig ­stattfindende Ver­losungen von Geld- oder Sachpreisen sind nur einige der 2015 umgesetzten Massnahmen zur Generierung eines echten Mehrwerts für unsere Gäste. Besonderen Anklang fand dabei die Verlosung von insgesamt acht Opel Mokka 4×4 der Dosch

und zahlreiche regelmässige Konzerte mit lokalen Bands, unter­ strichen den Entertainmentcharakter des Casinos im Berichtsjahr zusätzlich. Zudem wurde die bereits 2014 verbesserte, erfolgrei­ che Zusammenarbeit mit den Grand Hotels weiter intensiviert. Zufriedene Mitarbeitende Im Rahmen einer Befragung durch den Swiss Arbeitgeber Award wurde eine Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und damit ein Erfolg in der Fokussierung auf die Optimierung der Führungs­ kultur festgestellt. Dies resultierte in deutlich gesunkenen Kran­ kenständen und einer niedrigeren Fluktuationsrate. Nutzen für die Region – Verantwortung für den Einzelnen Im Jahr 2015 konnten durch die Förderstiftung wieder über CHF 300’000.– in gemeinnützige Projekte geleitet werden (siehe Bericht zur Corporate Social Responsibility auf Seite 20). Abge­ führte Steuern und Abgaben in Höhe von CHF 9,7 Mio. zeugen einmal mehr vom hohen volkswirtschaftlichen Nutzen der Casino Bad Ragaz AG für die Region. Durch die Einhaltung eines ­strikten Sozialkonzepts zur Bekämpfung der Spielsucht und der Geld­ wäscherei nimmt das Casino Bad Ragaz seine Verantwortung gegenüber dem Einzelnen wahr.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

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BEREICHSBERICHT Casino Bad Ragaz AG

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


Finanzbericht

Corporate Governance

Corporate Social Responsibility

Bereichsberichte

Corporate Social ­Responsibility Aktionärsbrief


CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Corporate Social Responsibility Nachhaltiger Mehrwert im Unternehmen · Eröffnung der Thermalwasserleitung pünktlich zum 175-Jahr-Jubiläum · Verabschiedung einer Strategie für verantwortungsvolle Beschaffung · Fokussierung auf regionale Wertschöpfung · E-Power: Gäste tanken Strom Rechtzeitig zum Jubiläum «Bad Ragaz feiert 175 Jahre Thermal­ wasser» konnte die neue, 4,5 Kilometer lange Thermalwasser­ leitung eröffnet werden, welche für die Bevölkerung sowie die ­Gäste der Ferienregion Heidiland und des Grand Resort Bad Ragaz die Wasserversorgung sichert. Die Leitung wurde zwischen 2014 und 2015 erneuert, um die vielfältige Nutzung des heilenden Was­ sers aus der Taminaschlucht auch in Zukunft zu gewährleisten. Die Werte Respekt, Leidenschaft, Fortschritt und Nachhaltig­ keit sind im Grand Resort Bad Ragaz fest verankert. Sie p­ rägten neben der Beziehungspflege mit Gästen, Mitarbeitenden, ­ ­Lieferanten und übrigen Geschäftspartnern auch die Investition, die das Resort mit dem Kanton St. Gallen in die Erneuerung der ­Thermalwasserleitung tätigte. Verantwortungsvolle Beschaffung ist ein integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Grand Resort Bad Ragaz. Um das Beschaffungsmanagement nachhaltig zu gestalten und sicher­ zustellen, dass soziale sowie ökologische Kriterien beim ­gesamten Einkauf berücksichtigt werden, ­ verabschiedete die Geschäfts­ leitung des Resorts 2015 eine Strategie für ver­ant­wortungsvolle Beschaffung und einen entsprechenden Ver­hal­tens­­kodex. ­Dieser Kodex beinhaltet Grundsätze und Anfor­derungen in Bezug auf gesetzeskonformes, ethisches und so­ ziales Verhalten sowie Umweltaspekte, die von den Lieferanten eingehalten werden ­ müssen. Ziel ist es, dass sich bis Mitte 2017 alle Lieferanten zum Verhaltenskodex bekennen. Nachhaltigkeit im Gästebewusstsein Während die Wasserqualität vielerorts oft nur durch den Einsatz von Chemikalien aufrechterhalten werden kann, geniessen die Gäste des Grand Resort Bad Ragaz erstklassiges und reinstes Thermalwasser direkt von der Quelle. Im Herbst 2015 zeich­nete das internationale Qualitätslabel «World’s Leading Swimming Pools™» das Grand Resort Bad Ragaz für seine h­ erausragende Wasserqualität und die damit verbundene Wertschätzung s­ einer Gäste aus. Als Jubiläumshighlight produzierte das R ­esort in Zusammenarbeit mit der regionalen Kleinbrauerei ­ ­ Sevibräu

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

z­udem ein hauseigenes Spezialbier namens «Quell 36.5». Das Bier aus dem «Blauem Gold», wie das Thermalwasser auch ­genannt wird, das in kleinen Champagnerflaschen serviert wird, unterstreicht den Wert des kostbaren Rohstoffs zusätzlich. Nachhaltige Mobilität ist für immer mehr Gäste ein zentrales Thema. Für diejenigen, die mit Elektroautos anreisen, bietet ­ unser Resort auf Initiative eines Mitarbeitenden in der Tief­ ­ garage eine Stromtankstelle mit drei Ladestationen. Ergänzt wird das A ­ ngebot durch eine Elektro-Zapfsäule vor dem Grand Hotel Quellenhof & Spa Suites. Ausserdem wurde der Fuhrpark für den haus­eigenen Limousinenservice durch einen neuen Porsche ­Cayenne S E-Hybrid erweitert. Das Nachhaltigkeitsbewusstsein reicht im Grand Resort auch bis zu Details wie den Seifen, welche unsere Hotelgäste täglich verwenden. Die übrig gebliebenen Seifenreste werden seit dem Berichtsjahr gesammelt und in einer sozialen Werkstätte in Basel abgeschliffen, zerkleinert und dann zu neuen Seifen aufbereitet. Die 200 Kilogramm Seife, die sich so jedes Jahr gewinnen lassen, werden anschliessend über Hilfswerke an Menschen in Notsitua­ tionen verteilt. Bewusster Entscheid für Regionalität Die Geschäftsleitung setzt in allen Bereichen, wann immer trotz Frankenstärke möglich, auf eine regionale Wertschöpfung. Ein Weg, der von vielen Lieferanten honoriert wird. So werden beispielsweise Druckaufträge wie derjenige für den jährlichen Geschäftsbericht oder das Gästemagazin und weitere Werbematerialien an lokal verankerte Unternehmen vergeben. Dadurch werden Arbeitsplätze in der Region erhalten. Getreu der Philosophie der hauseigenen Gesundheitsküche ­Cuisine Équilibrée «lustvoll – massvoll – sinnvoll» werden beim Ein­ kauf aller Lebensmittel soweit möglich nachhaltige, ­regionale oder Schweizer Produkte bevorzugt. So stammen nicht nur F­ rüchte und Gemüse aus der Region: Der Kaviar wird beim ­Tropenhaus Frutigen


CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

528 Mitarbeitende trainierten an der praxisnahen Notfallschulung das richtige Verhalten im Ernstfall.

im Berner Oberland bezogen und der Buntbarsch bei der im Jahr 2015 in Betrieb genommenen Dachfarm des Unter­nehmens eccojäger Früchte + Gemüse AG in Bad ­Ragaz. In diesem geschlos­ senen Aquaponik-System werden ­Gemüse, Salate und Kräuter angepflanzt und mit dem Wasser aus der Fischzucht bewässert.

Arbeitssicherheit und Gesundheit Der Arbeitssicherheit und der Gesundheit der Mitarbeitenden werden weiterhin höchste Priorität eingeräumt. Dank erheblicher Anstrengungen konnten die verzeichneten Betriebsunfälle mit ­Arbeitsausfällen weiter reduziert werden (siehe Tabelle).

Kompetente und motivierte Mitarbeitende Aufgrund der Frankenstärke sind die Anforderungen an die Mitarbeitenden gestiegen. Dank dem Engagement der 730 Mitarbei­tenden (Vorjahr: 709 Mitarbeitende), inklusive 31 Lernen­ den (2014: 30 Lernende) und 13 Praktikanten (2014: 13 Prakti­ kanten), sowie zusätzlicher 65 Aushilfen (Aushilfepool 2014: 60 Personen) konnten die hohen Qualitätsansprüche trotz Kosten­ druck erfüllt und ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

Damit sich dieser Trend fortsetzt und die Mitarbeitenden wissen, wie sie sich in einer Notfallsituation verhalten sollen, werden ­regelmässig Simulationen durchgeführt. So mussten die 528 Teil­ nehmenden im Rahmen einer praxisnahen Notfallschulung unter anderem «Verletzte» aus einem rauchgefüllten Raum retten.

Die Mitarbeitenden üben mehr als 60 Berufe aus, und die Beleg­ schaft vereint durch ihre internationale Zusammensetzung aus 43 Nationen vielfältige kulturelle Erfahrungen, die den Gästen zugute­ kommen: 50 % der Mitarbeitenden stammen aus der Schweiz, 17 % aus Deutschland, und die verbleibenden 33 % verteilen sich auf 41 Herkunftsnationen. Der Frauenanteil konnte mit 62 % auf ähn­ lichem Niveau wie im Vorjahr (60 %) gehalten werden. Im ­Kader ist der Frauenanteil mit 46 % (Vorjahr: 49 %) leicht gesunken.

KENNZAHLEN ZU ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEIT

2015

2014

2013

2012

Betriebsunfälle

38

40

38

45

davon mit Arbeitsausfall

12

16

15

15

Nichtbetriebsunfälle

77

62

73

91

davon mit Arbeitsausfall

30

30

28

35

Ausfalltage durch Unfall oder Krankheit

6’386

6’229

5’940

6’600

Ausfalltage pro FTE

10,54

10,43

9,95

11,28

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

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CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Im Frühjahr 2015 wurde der Bau der neuen Thermalwasserleitung von der Taminaschlucht nach Bad Ragaz mit der Verlegung eines «goldenen Meters» abgeschlossen.

Bildung als Basis für hohe Qualität Motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende bilden die Grund­ lage, um das hohe Dienstleistungs- und Qualitätsniveau des Grand Resort Bad Ragaz aufrechtzuerhalten. Dafür wird im ­Resort pro­ fessionelle und individuelle Aus- und Weiterbildung gezielt geför­ dert: 2015 flossen 0,8 % der Lohnsumme in die ­Aus- und Weiter­ bildung. Die Mitarbeitenden konnten sich an 2’985 ­Tagen (2014: 2’685 Tage) weiterbilden, dies entspricht 4,92 Tagen (2014: 4,49 Tage) pro Vollzeitstelle. Insgesamt wurden 66 (2014: 57) interne Schulungen mit 940 (2014: 1’098) Teilnehmenden durchgeführt. Mit der Fortsetzung der Workshops zum Thema «Emotionale Intelligenz» konnten 44 Teilnehmende für diese Thematik sensibilisiert werden. Neu

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GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

werden zusätzlich im Haus produzierte Lernvideos angeboten, um Mitarbeitenden insbesondere die kulturellen Hintergründe ­un­serer Gäste näherzubringen. Klickzahlen und positive Rückmel­ dungen bestätigen den Entscheid für dieses E-Learning-Angebot. Sprachkenntnisse sind für die Mitarbeitenden des Grand Resort Bad Ragaz von zentraler Bedeutung. Während des ganzen Jahres wurden Sprachkurse in Englisch, Deutsch und Italienisch ange­ boten. Zusätzlich konnten 22 Mitarbeitende beim E-LearningAnbieter Rosetta Stone eine Fremdsprache erlernen. Laufbahnperspektiven dank Academy of Hotel Excellence Ergänzend zu den internen Aus- und Weiterbildungen bietet die in Kooperation mit dem Fachbereich Tourismus der HTW Chur 2011


CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

gegründete Academy of Hotel Excellence professionelle, mass­ geschneiderte Kaderausbildungen an und eröffnet Leistungs­ trägern in der Hospitality-Branche Laufbahnperspektiven. Am 20. November 2015 konnte bereits die vierte Diplomfeier der CAS/DAS-Studierenden im Grand Resort Bad Ragaz durch­ geführt werden. Zu den Absolvierenden gehörten auch vier ­eigene Mitarbeitende des Resorts. Im Februar 2015 startete der zweite MAS-Lehrgang mit 14 Teil­ nehmenden, wovon drei beim Grand Resort beschäftigt sind. Im September konnte zudem der erste EMBA-Studiengang mit ins­ gesamt sieben Teilnehmenden lanciert werden. Zudem wurden 2015 sechs Fachdiplomseminare zu den Themen Leadership Basic, Advanced Leadership, Cross Culture Compe­ tence und professionelle Gesprächsführung angeboten. Darüber hinaus wurde erstmals das Fachdiplom «Advanced Emotionale Intelligenz» durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Advisory-Board-Mitglied Swiss Inter­ national Air Lines wurden auch 2015 die Flight-Attendants der Airline während der fünf Ausbildungstage «Take off for premium hospitality» in Bad Ragaz auf den Service in der Businessclass auf Langstreckenflügen vorbereitet.

Nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen Das 2010 verabschiedete Energiekonzept und der Einbau der neuen Wärmepumpe führten zu weiteren Erfolgen: Durch die Nutzung der Restwärme des abgebadeten Wassers für die ­ Wärme­erzeugung konnte das Grand Resort Bad Ragaz den Heiz­ ölverbrauch zwischen 2011 und 2015 um 78 % (im Vergleich zum Vorjahr um 3 %) reduzieren. Die längeren Laufzeiten der Wärmepumpe und der extrem heisse Sommer sorgten jedoch für einen höheren Stromverbrauch. Um den Energieverbrauch während der nächsten fünf Jahre konti­ nuierlich um 2 % pro Jahr zu senken, wurde mit dem Kanton eine Zielvereinbarung abgeschlossen. Es wird erwartet, dass das neue Kältekonzept sowie weitere Massnahmen einen positiven Beitrag zur Zielerreichung leisten werden. Die wichtigsten Umweltkenn­ zahlen zum Energie- und Wasserverbrauch und die entsprechen­ den CO2-Emissionen finden sich in der nachfolgenden Tabelle. Mit der regelmässigen Beteiligung an der schweizweiten Aktion «bike to work» soll die Gesundheit gefördert, der Zusammen­ halt unter den Mitarbeitenden gestärkt sowie ein Beitrag zum ­Umweltschutz geleistet werden. Im Sommer des Berichtsjahrs legten sechs Teams des Resorts (24 Mitarbeitende) insgesamt 6’657 Kilometer mit dem Velo oder zu Fuss zurück und erzielten so eine CO2-Reduktion von 1’065 Kilogramm. Zudem wurden pro Kilometer 20 Rappen an das Benefizprojekt For Smiling Children® gespendet, was einen Gesamtbetrag von CHF 1’331.– ergab.

ENERGIE- UND WASSERKENNZAHLEN

2015

2014

2013

2012

2011

Energie Heizölverbrauch

Liter

202’045

207’417

190’000

637’884

900’000

Stromverbrauch

KWh

13’269’276

13’033’635

13’278’533

11’278’000

11’273’317

Wärmerückgewinnung aus dem abgebadeten Thermalwasser CO2 -Emissionen durch Heizöl

KWh

7’566’219

8’005’645

8’514’073

4’967’000

2’217’354

Tonnen

569

655

600

2’016

2’844

m3

526’381

584’446

612’751

546’514

398’364

Wasser Zur Verfügung stehendes Quellwasser

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

23


CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Das hauseigene Benefizprojekt For Smiling Children® ermöglicht Kindern in Afrika Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Bildung.

Soziales und lokales Engagement For Smiling Children® – langfristige und nachhaltige ­Unterstützung in den Bereichen Wasser und Bildung Der nachhaltige Umgang mit Wasser liegt dem Grand Resort am Herzen. Mit dem hauseigenen Benefizprojekt For Smiling ­Children® unterstützt das Grand Resort Bad Ragaz Kinder in Afrika und sorgt dafür, dass diese Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Bildung erhalten. Dank Gästebeiträgen und Spendenaktionen wurden in den letzten fünf Jahren 20 Projekte mit insgesamt mehr als CHF 320’000.– unter­ stützt. Dabei floss der Betrag zu 100 % in die Projekte, da administrative Kosten, Werbeaufwand und Spesen von der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe getragen werden. Relevant bei allen «For Smiling Children®»-Projekten ist die langfristige und nachhaltige Unterstützung. Aus diesem Grund konzentriert sich das Grand Resort Bad Ragaz auf die langjährige Begleitung einiger ausgewählter Projekte.

24

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Für das Projekt Siyabuela in Kleinmond, Südafrika, wurde 2015 mit Spendengeldern ein Beitrag an Schulgelder, Löhne, Mahl­ zeiten und Bücher geleistet sowie ein Spielplatz saniert. Anlässlich der «175 Jahre Thermalwasser»-Festivitäten startete Heidi­land Tourismus eine Sammelaktion für einen neuen Trink­ wasserbrunnen in Dukpa, Nigeria. Nigeria gehört neben Süd­ afrika und Tansania zu den ausgewählten Projektländern von For Smiling Children®. An der Spendenaktion haben sich die Dorf­ bevölkerung von Bad Ragaz, die Gäste des Grand Resort Bad ­Ragaz sowie viele Mitarbeitende beteiligt. Anlässlich der Lichter­ feier am 21. November 2015 konnte ein Check in der Höhe von CHF 8’977.– entgegengenommen werden. So konnte nicht nur das Wasser in der Region gefeiert, sondern auch die Finanzierung des Brunnens in Dukpa gesichert werden. Dieser wird die Trink­ wasserversorgung eines ganzen Dorfes sicherstellen.


Finanzbericht

Corporate Governance

Corporate Social Responsibility

Bereichsberichte

Corporate Governance Aktion채rsbrief


CORPORATE GOVERNANCE

Corporate Governance Die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe stellt höchste Ansprüche an die Kompetenz und Professionalität der Unternehmensführung. Der Sicherstellung transparenter und zuverlässiger Kommunikation – nach innen und nach aussen – gilt oberste Priorität.

Struktur der Unternehmensgruppe Die Führung der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe erfolgt durch den Verwaltungsrat, durch das GNCC (Governance, Nominati­ on and Compensation Committee) sowie durch das AC (Audit ­Committee) und die Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung werden bei ihrer Arbeit durch das Executive Committee und die Corporate-Funktionen ­unterstützt. Die Füh­ rungsverantwortung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung umfasst neben der Grand Resort Bad Ragaz AG, bestehend aus den Geschäftsbereichen Grand Hotels, 36.5° Wellbeing & ­Thermal Spa, Medical Health Center, Clinic Bad Ragaz, Golf & Sports, die Casino Bad Ragaz AG sowie die Tamina Therme AG. Verwaltungsrat Die Verwaltungsräte haben ein durchschnittliches Alter von 55 Jahren und sind im Durchschnitt zwölf Jahre im Amt. Die Wieder­wahl erfolgt für alle Mitglieder im Jahr 2017. Der Ver­ waltungsrat konstituiert sich nach Art. 15 Abs. 3 der Statuten der Gesell­schaft vom 11. Juni 2008 selbst. Alle Verwaltungs­ räte sind nicht exe­kutiv tätig, das heisst, keines der Mitglieder ­erfüllt eine operative Führungsaufgabe für eine der Gruppen­ gesellschaften. Kein ­Mitglied hat in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung einer Gruppen­gesellschaft angehört oder steht mit einer Gruppen­ gesellschaft in wesent­ lichen geschäftlichen Beziehungen. Es gibt keine Kreuzverflechtungen, das heisst, kein Geschäftslei­ tungsmitglied hat Einsitz in Aufsichtsorganen von Firmen, deren Reprä­sentanten im Verwaltungsrat der Grand Resort Bad Ragaz AG vertreten sind. Zur Sicherung von Transparenz und Zuverläs­ sigkeit – nach innen und nach aussen – stellt das Grand Resort Bad ­Ragaz höchste Ansprüche an die Kompetenz und Profes­ sionalität der Unter­nehmensführung, denn persönliche Glaub­ würdigkeit gewähr­ leistet im ganzen Unternehmen gerade in Zeiten grosser Veränderungen eine solide Basis. Im Jahr 2015 tagte der Verwaltungsrat an fünf Sitzungen, an denen der Ver­ waltungsrat zu 97 % anwesend war. Für die jeweiligen Sitzungen liegt eine feste Traktandenliste vor, zu der den Mitgliedern vor der Sitzung ­Unterlagen zugestellt werden. Die Mitglieder der

26

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Geschäftsleitung nehmen an den Sitzungen beratend teil. Die Sitzungen werden protokolliert. Die Aufgaben des Verwaltungsrats richten sich nach Art. 716a Abs. 1 des Schweizerischen Obligationenrechts und Art. 16f der Statuten. Zur Vorbereitung der Beschlüsse und zur Wahrneh­ mung der Aufsichtsfunktion hat der Verwaltungsrat die nachste­ hend beschriebenen Ausschüsse gebildet. Auch deren Sitzungen werden protokolliert. Zudem berichten die Vorsitzenden der Aus­ schüsse regelmässig an den Verwaltungsratssitzungen über die Aktivitäten der Teilgremien. Governance, Nomination and Compensation Committee (GNCC) Das GNCC unterstützt den Verwaltungsrat in der Führung der Unternehmensgruppe, bestehend aus der Grand Resort Bad ­Ragaz AG und ihren Tochtergesellschaften. Im Einzelnen berei­ tet das GNCC die folgenden Sachgeschäfte für den Verwal­ tungsrat vor: Nachfolgeplanung und Nominierungen auf ­Stufe Verwaltungsrat, Ausschüsse des Verwaltungsrats und der Geschäfts­leitung einschliesslich des oberen Kaders, Verfolgung und Beurteilung der Entwicklungen im Bereich der Corporate Governance, regelmässige Überprüfung der eigenen S ­ trukturen und Abläufe, Salärpolitik und finanzielle Entschädigung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung einschliesslich des oberen Kaders. Die Zusammensetzung des GNCC ist in der Darstellung auf Seite 28 ersichtlich. An den Sitzungen nehmen der Vorsitzende der Geschäftsleitung sowie der Leiter Human Resources in beratender Funktion teil. Das GNCC führte im Jahr 2015 drei Sitzungen durch. Audit Committee In Anlehnung an den Swiss Code of Best Practice hat dieser Aus­ schuss folgende Aufgaben: – Beaufsichtigung des Rechnungswesens, der Finanzbericht­ erstattung und der Einhaltung der Rechnungslegungsstandards – Überprüfung der Einzel- und der Konzernrechnungen sowie der zur Veröffentlichung gelangenden Zwischenabschlüsse,


CORPORATE GOVERNANCE

Empfeh­lung an den Verwaltungsrat zur Vorlage der Jahresrech­ nung an die Generalversammlung – Überwachung von Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit der externen Revision, des internen Kontrollsystems, des Risiko­ managements und der Einhaltung von Normen (Compliance) – Beurteilung von Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit der externen Revision Die Zusammensetzung des Audit Committee ist in der Tabelle auf Seite 28 ersichtlich. An den Sitzungen nehmen in beratender Funktion der kaufmännische Direktor und der Leiter des Rech­ nungswesens sowie, je nach Traktanden, Vertreter der Revisions­ gesellschaft teil. Der Prüfungsausschuss tagte im Jahr 2015 an vier Sitzungen. Informations- und Kontrollinstrumente Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Ausschüsse erhal­ ten umfangreiche Unterlagen zu den Traktanden der einzelnen Sitzungen. Zudem erhalten sie regelmässig die folgenden Infor­ mationsmittel: – Jahresbudget für die Gruppe und die Gruppengesellschaften – Monatliche Rapportierung zum Geschäftsgang mit Vergleich von Budget und Vorjahr, quartalsmässige Vorschau zu den Aus­ sichten für das laufende Geschäftsjahr – Jahresrechnung für die Gruppe (konsolidierte Rechnung) und die Gruppengesellschaften mit umfassendem Bericht der Revi­ sionsstelle – Management-Letter der Revisionsstelle zu den jährlichen Pro­ zessprüfungen – Jährlicher Risikobericht Mitglieder des Verwaltungsrats Wolfgang Werlé, 1948, dipl. Betriebswirt, Verwaltungsratspräsi­ dent und Vorsitzender des Governance, Nomination and Compen­ sation Committee der Grand Resort Bad Ragaz AG, Verwaltungs­ ratspräsident der Casino Bad Ragaz AG. Seit September 2008 ist er Eigentümer und Verwaltungsratspräsident der Q ­ uantrum AG, die an Convenience- und Lifestyleunternehmen Beteiligun­

gen hält und für diese auch Beratungen und Dienstleistungen erbringt. Ausserdem ist Herr Werlé Mitglied der Verwaltungsräte der Cat Holding AG (seit 6. Juni 2012), der CCG Cool Chain Group Holding AG, Bremen/Deutschland (seit 16. Juni 2012), der Aryzta AG (seit 11. Dezember 2012), der Nimo Holding AG (LSG Sky Chefs – First Catering Schweiz AG, Prohotel Wäscherei AG), der ­Quade & Zurfluh AG, der Asserta Asset Management AG sowie der Formia Airline S ­ upplies Ltd., Hong Kong. Bis August 2008 war er Verwaltungsratspräsident der Hiestand Holding AG. Von A ­ ugust 2008 bis D ­ ezember 2008 amtierte er als Vizepräsident des Ver­ waltungsrats der Aryzta AG, und von 2002 bis Januar 2010 war er Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizerischen Post. Dr. Dieter Spälti, 1961, Dr. iur., Vizepräsident des Verwaltungs­ rats und Mitglied des Governance, Nomination and Compensa­ tion Committee wie auch des Audit Committee der Grand Resort Bad Ragaz AG. Seit 2002 ist er Managing Partner und CEO der Spectrum Value Management Ltd. Spectrum führt und bewirt­ schaftet alle industriellen Beteiligungen und finanziellen Anlagen der Familie Dr. h. c. Thomas Schmidheiny. Ausserdem ist Herr Spälti Mitglied des Verwaltungsrats der LafargeHolcim Ltd, der Rieter Holding AG und der IHAG Holding AG. Lisa Schmidheiny, 1980, dipl. Architektin für Interior Design, Mit­ glied des Verwaltungsrats und Mitglied des Governance, Nomina­ tion and Compensation Committee der Grand Resort Bad Ragaz AG. Seit 2007 ist sie Innenarchitektin bei der CKU AG und seit 2009 Inhaberin der Lavinco Design GmbH. Dr. h. c. Thomas Schmidheiny, 1945, dipl. Ing. ETH, Hauptaktio­ när, Mitglied des Verwaltungsrats und Mitglied des Governance, Nomination and Compensation Committee der Grand Resort Bad Ragaz AG. Seit 2002 ist er Verwaltungsratspräsident der Spec­ trum Value Management Ltd., die die industriellen und privaten Beteiligungen der Familie führt und betreut. Als Grossaktionär ist er im Verwaltungsrat der LafargeHolcim Ltd und Mitglied des Verwaltungsrats der Abraaj Group, Dubai. Herr Schmidheiny ist Stiftungsratspräsident der Ernst Schmidheiny Stiftung. Seit 2005

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

27


CORPORATE GOVERNANCE

MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATS Name / Nationalität

Position

Alter

Eintritt

GNCC

Audit Committee

Wolfgang Werlé (DE / CH)

Präsident

67

2005

Vorsitz

Dr. Dieter Spälti (CH)

Vizepräsident

54

2005

Mitglied

Mitglied

Lisa Schmidheiny (CH)

Mitglied

35

2011

Mitglied

Dr. h. c. Thomas Schmidheiny (CH)

Mitglied

70

1973

Mitglied

Dr. Klaus Tschütscher (LI)

Mitglied

48

2014

Mitglied

Markus Voegeli (CH)

Mitglied

54

2008

Vorsitz

finanziert er an der Indian School of Business den Forschungs­ lehrstuhl Family Business and Wealth Management und e­ ngagiert sich finanziell an einem Master’s Degree Program der Tufts ­University in Boston. Dr. Klaus Tschütscher, 1967, Dr. iur., LL.M., Mitglied des Verwal­ tungsrats und Mitglied des Audit Committee der Grand Resort Bad Ragaz AG. Klaus Tschütscher ist selbstständiger ­Unternehmer und übt verschiedene weitere Verwaltungsratsmandate aus, so unter anderem beim Versicherungskonzern Swiss Life (seit April 2013), bei der Büchel Holding AG (seit März 2014), bei der inter­ nationalen Montfort-Gruppe (seit Dezember 2014) sowie bei der DMG Mori Europe Holding AG und der DMG Mori Schweiz AG (seit November 2015). Zudem ist er Inhaber und Verwaltungs­ ratspräsident der Tschütscher Networks & Expertise AG. Von 2009 bis 2013 amtierte Klaus Tschütscher als Regierungschef und Finanzminister Liechtensteins. Von 2005 bis 2009 war er als Regierungschef-Stellvertreter insbesondere für die Ressorts Wirtschaft und Justiz zuständig. In dieser Funktion war er ­unter anderem Mitglied der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) in London. Ehrenamtlich engagiert sich Klaus Tschütscher als Delegierter bei UNICEF Schweiz und als Honorarkonsul für die Russische Föderation. Markus Voegeli, 1961, lic. oec. publ., Mitglied des Verwaltungs­ rats und Vorsitzender des Audit Committee der Grand Resort Bad Ragaz AG. Seit August 2013 amtiert er als CEO und CFO des Textil­retailers Charles Vögele, bei dem er seit Oktober 2009 bereits als CFO für Finanzen, Informatik und Logistik verantwort­

28

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

lich war und von September 2012 bis August 2013 die CEOFunktion a. i. wahrgenommen hat. Von 1987 bis 1995 war er in ­verschiedenen Finanz- und Controllingfunktionen für die SwissairGruppe in der Schweiz tätig. Als CFO zeichnete er danach bis 1998 für die D ­ ivision Australasia der Nuance-Gruppe in Sydney verantwortlich, darauf folgten zwei Jahre als CFO der SwissôtelGruppe in New York. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz war er drei Jahre als CFO und später als CEO des Marktführers im Versand von r­ezeptpflichtigen Medikamenten tätig. Von 2004 bis Oktober 2008 amtierte Markus Voegeli als CFO der kotierten Handelsgruppe Valora. Mitglieder der Geschäftsleitung Peter P. Tschirky, 1952, Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO), Eintritt 2006, Funktion seit 2007. Verantwortlich für die Gesamt­ leitung der Unternehmensgruppe und Verwaltungsratspräsident der Tamina Therme AG. Peter P. Tschirky begann seine berufliche Karriere im Bereich Food & Beverage und war zuerst als F&B Con­ troller im Hilton Hotel Zürich, danach als Assistant F&B Manager im Hilton Hotel München und drei Jahre als Executive Assistant im Sheraton Bahrain Hotel tätig. Danach führte ihn sein Weg nach Mallorca, wo er mit Ausnahme einer zweijährigen ­Beratertätigkeit für internationale touristische Projekte folgende F­unktionen innehatte: 1985 bis 1990: Castillo Hotel Son Vida, General ­Manager; 1990 bis 1992: Arabella Golf Hotel Son Vida, Projekt­ manager; 1992 bis 2000: Arabella Golf Hotel Son Vida, General ­Manager, dabei u. a. Mitarbeit beim Zusammenschluss der Hotel­ ketten ­Arabella und Sheraton; 2000 bis 2006: Arabella Hotels e ­Inversiones de España S. A., Vorsitzender der Geschäftsleitung.


CORPORATE GOVERNANCE

V.l.n.r.: Markus Voegeli, Dr. Dieter Spälti, Dr. h. c. Thomas Schmidheiny, Wolfgang Werlé, Lisa Schmidheiny und Dr. Klaus Tschütscher in der Badewassertechnik des Resorts. Hier durchlaufen jährlich über 15 Mrd. Liter Thermalwasser das Filtersystem.

Patrick Vogler Christen, 1974, kaufmännischer Direktor (CFO) und Mitglied der Geschäftsleitung, Eintritt 2008, Funktion seit 2008. Verantwortlich für die zentralen Funktionen Finanzen und Controlling, Einkauf, Informatik und Liegenschaften. Ausserdem ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Casino Bad Ragaz AG und der Tamina Therme AG. Zuvor war Herr Vogler stellvertretender Direktor bei der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in St. Gallen, Zürich und Melbourne. Zudem hat er im Kreditbereich verschiedener Banken ­gearbeitet. Herr Vogler hat die Fachhoch­ schule für Wirtschaft absolviert, ist diplomierter Wirtschafts­ prüfer und hat einen Master of ­Advanced Studies in Corporate Finance sowie ein Diplom in Wirtschaftsrecht. Managementverträge Mit Ausnahme eines Managementvertrags der Casino Bad Ragaz AG mit ihrem Minderheitsaktionär Novomatic Casino AG beste­ hen keine Managementverträge mit Nahestehenden oder Dritten ausserhalb des Konsolidierungskreises. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Inhalt und Verfahren zur Festsetzung der Entschädigungen Die entsprechenden Angaben sind in Anmerkung 21 zur Konzern­ rechnung auf Seite 50 aufgeführt.

Aktienbesitz Die Mitglieder des Verwaltungsrats oder von diesen ­beherrschte Gesellschaften hielten per 31. Dezember 2015 insgesamt 17’555 Aktien, was 73,3 % des Aktienkapitals entspricht. ­Folgende ­Aktionäre wiesen per 31. Dezember 2015 einen Aktien­besitz von 5 % oder mehr auf (direkt oder über von ihnen beherrschte Gesell­ schaften): Aktionär

Anzahl Aktien

Anteil am Aktienkapital

17’552

73,3 %

Peter Gmür

1’440

6,0 %

Dr. Mirella Caroni

1’263

5,3 %

Dr. h. c. Thomas Schmidheiny

Zusätzliche Vergütungen Die dem Hauptaktionär Dr. h. c. Thomas Schmidheiny nahe­ stehende Gesellschaft Spectrum Value Management Ltd., ­Rapperswil-Jona, bezieht über ein Service-Agreement eine jähr­ liche ­Entschädigung von CHF 70’000.– für Beratungsleistungen. Es werden ­keine ­weiteren Vergütungen ausbezahlt.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

29


CORPORATE GOVERNANCE

Organdarlehen Die Grand Resort Bad Ragaz AG und ihre Gruppengesellschaften haben per 31. Dezember 2015 keine Organdarlehen oder Sicher­ heiten an Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Geschäfts­ leitung gewährt.

vom Verwaltungsrat vorgeschlagene Dritte dem veräusserungs­ willigen Aktionär anbieten, die Aktien zum wirklichen Wert zu übernehmen. Gemäss Art. 5 Abs. 2 der Statuten wird im Verhält­ nis zur Gesellschaft als Aktionär nur anerkannt, wer im Aktien­ register eingetragen ist.

Kapitalstruktur Aktienkapital Das Aktienkapital der Grand Resort Bad Ragaz AG beträgt CHF 23’940’000.– und setzt sich aus 23’940 Namensaktien zu je CHF 1’000.– Nennwert zusammen. Alle Titel sind voll dividenden­ berechtigt. Es besteht kein genehmigtes oder bedingtes Kapital. Weitere Angaben zu den Aktientiteln finden sich unter «Investor Relations» auf Seite 62.

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Es bestehen keine besonderen statutarischen Bestimmungen, Vereinbarungen oder Pläne. Insbesondere bestehen keine Aktio­ närsbindungsverträge oder Lock-up-Agreements.

Übertragbarkeit und Eintragungen Gemäss Art. 6 der Statuten bedarf die Übertragung von Aktien der Zustimmung des Verwaltungsrats.

Revisionsstelle Mandatierung Die KPMG AG, St. Gallen, ist seit dem Geschäftsjahr 2001 ­Revisionsstelle und Konzernprüfer. Für das Geschäftsjahr 2015 stellte die KPMG AG gruppenweit CHF 157’540.– (Vorjahr: CHF 143’000.–) für Revisionshonorare (inklusive Prozessprüfun­ gen und Management Letter) und CHF 25’105.– (Vorjahr: CHF 75’600.–) für weitere Dienstleistungen in Rechnung.

a) Die Zustimmung muss verweigert werden, wenn durch die Übertragung andere als die bisherigen natürlichen oder ­juristischen Personen die Aktienmehrheit erlangen und das Bau­ departement des Kantons St. Gallen die Zustimmung zur ­ damit einhergehenden Konzessionsübertragung gemäss Ziff. 15 Abs. 1 lit. b der Thermalwasserkonzession vom 30. ­April 2003 nicht erteilt. b) Die Zustimmung kann verweigert werden, – wenn der Erwerber direkt oder indirekt eine die Gesell­ schaft konkurrenzierende Tätigkeit ausübt und dadurch die Zweckerfüllung oder wirtschaftliche Selbstständigkeit ge­ fährdet; – wenn die wirtschaftliche Tätigkeit des Erwerbers oder einer ihm nahestehenden Person objektiv unvereinbar ist mit dem Zweck der Gesellschaft oder wenn sie deren wirtschaftliche Selbstständigkeit gefährdet. Die Zustimmung kann ferner verweigert werden, wenn der Erwer­ ber sich weigert, eine Erklärung abzugeben, wonach er die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erwirbt. Die Zustimmung kann überdies ohne Angabe eines Grundes ver­ weigert werden, wenn die Gesellschaft, andere Aktionäre oder

30

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Aktienregister Das Aktienregister wird extern durch die Firma SIX SAG AG ­geführt. Die Titel sind durch SIX SIS transferierbar.

Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision Das Audit Committee des Verwaltungsrats beurteilt jährlich die Arbeit, die Honorierung und die Unabhängigkeit der Revisions­ stelle und des Konzernprüfers und unterbreitet dem Verwaltungs­ rat einen Vorschlag zur Wahl des externen Prüfers durch die Generalversammlung. Das Audit Committee prüft den ­Umfang der externen Revision und die Revisionspläne. Ferner werden die Revisionsergebnisse mit den externen Prüfern eingehend ­be­sprochen. Informationspolitik Ausser mit dem jährlichen Geschäftsbericht informiert die Grand Resort Bad Ragaz AG die Aktionäre und weitere interessierte Kreise regelmässig durch die Medien über die Geschäftsentwick­ lung und die laufenden Angebote. Adressen von Kontaktpersonen für Aktionäre befinden sich unter «Investor Relations» auf Seite 62 dieses Geschäftsberichts. Als jederzeit abrufbare Informa­ tionsplattform dient die Website www.resortragaz.ch


Aktionärsbrief

Jahresrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG ( Berichterstattung nach OR )

54 Erfolgsrechnung 55 Bilanz 56 Anhang der Jahresrechnung 60 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes 61 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 62

Investor Relations

63 Glossar 64 Impressum

Corporate Social Responsibility

32 Konsolidierte Erfolgsrechnung 33 Konsolidierte Bilanz 34 Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals 35 Konsolidierte Geldflussrechnung 36 Anhang der Konzernrechnung – Konsolidierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze – Anmerkungen zur Konzernrechnung 51 Kennzahlen 52 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung

Corporate Governance

Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe ( Berichterstattung nach Swiss GAAP FER )

Finanzbericht

Bereichsberichte

Finanzbericht


KONZERNRECHNUNG

Konsolidierte Erfolgsrechnung in CHF 1’000

2015

2014

( 1 )

114’491

110’105

( 2 )

–9’187

–8’775

Anmerkungen

Umsatz

Direkte Kosten der erbrachten Leistung Spielbankenabgabe Warenaufwand

–10’197

–10’175

Direkter Personalaufwand

( 3 )

–39’082

–36’990

Übriger direkter Betriebsaufwand

( 4 )

–11’587

–11’334

Bruttobetriebserfolg ( GOI )

44’438

42’831

Verwaltung

( 5 )

–5’509

–5’337

Marketing

( 5 )

–4’834

–4’692

Unterhalt

( 5 )

–5’731

–5’778

Energie

( 5 )

–2’033

–2’125

26’331

24’899

Bruttobetriebsergebnis ( GOP )

–677

–661

Übriger Aufwand und Ertrag

( 6 )

194

233

Abschreibung Sachanlagen

( 7 )

–15’144

–15’316

Liegenschaften- und Versicherungsaufwand

Ergebnis vor Zinsen und Steuern ( EBIT )

10’704

9’155

Zinsaufwand

–1’895

–2’072

8’809

7’083

–871

–751

7’938

6’332

6’673

5’289

( 9 )

1’265

1’043

( 12 )

279

221

Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern

( 8 )

Jahresgewinn Davon entfallen auf : Aktionäre der Grand Resort Bad Ragaz AG Minderheitsanteile Gewinn  pro Aktie in CHF

32

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


KONZERNRECHNUNG

Konsolidierte Bilanz in CHF 1’000 Per 31. Dezember

Anmerkungen

2015

2014

Aktiven

Land

( 7 )

46’113

46’113

Gebäude

( 7 )

198’058

205’562

Übrige Sachanlagen

( 7 )

Total Sachanlagen Finanzanlagen (Arbeitgeberbeitragsreserven)

( 17)

Anlagevermögen Flüssige Mittel

13’087

15’556

257’258

267’231

9’759

9’335

267’017

276’566

3’933

4’971 2’933

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

( 10 )

3’560

Übrige Forderungen

( 11 )

376

527

2’813

2’899

Warenvorräte Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen Total Aktiven

817

873

11’499

12’203

278’516

288’769

23’940

23’940

76’576

76’549

Passiven Aktienkapital

( 12 )

Kapitalreserven Eigene Aktien

( 13 )

Gewinn- und übrige Reserven Eigenkapital der Aktionäre Minderheitsanteile

( 9 )

Eigenkapital

–1’754

–2’183

21’775

15’050

120’537

113’356

2’765

2’567

123’302

115’923

Finanzverbindlichkeiten

( 14 )

120’944

135’696

Latente Ertragssteuerrückstellungen

( 15 )

5’900

5’817

Passive Rechnungsabgrenzungen Langfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten

( 14 )

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Ertragssteuerverbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristiges Fremdkapital Total Passiven

( 16 )

1’478

2’177

128’322

143’690

1’600

7’090

3’371

2’656

803

662

11’416

10’764

9’702

7’984

26’892

29’156

278’516

288’769

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

33


KONZERNRECHNUNG

Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals in CHF 1’000

Stand per 1. Januar 2014

Aktienkapital

Kapitalreserven

23’940

76’534

Eigene Aktien

Jahresgewinn

Gewinnreserven

Hedgingreserven

Eigenkapital Aktionäre1 )

10’024

–274

5’289

Minderheitsanteile

Eigenkapital

110’224

3’191

113’415

5’289

1’043

6’332

Marktwertanpassung Zinssatzswaps

13

13

Steuereffekt Marktwertanpassung Zinssatzswaps

–2

–2

Dividendenausschüttungen Kauf/Verkauf eigene Aktien Stand per 31. Dezember 2014

23’940

15

–2’183

76’549

–2’183

Jahresgewinn

15’313

–263

6’673

Steuereffekt Marktwertanpassung Zinssatzswaps

–2’168 2’567

115’923

6’673

1’265

7’938

63

63

63

–11

–11

–11 –1’067

23’940

Aktionäre der Grand Resort Bad Ragaz AG.

1 )

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

27

429

76’576

–1’754

456 21’986

–1’667

113’356

Dividendenausschüttungen Verkauf eigene Aktien

34

–2 –1’667

–2’168

Marktwertanpassung Zinssatzswaps

Stand per 31. Dezember 2015

13

–211

120’537

–1’067 456

2’765

123’302


KONZERNRECHNUNG

Konsolidierte Geldflussrechnung in CHF 1’000 Anmerkungen

Ergebnis vor Zinsen und Steuern Abschreibung Sachanlagen

( 7 )

Übrige nicht liquiditätswirksame Ergebnisse Bezahlte Ertragssteuern Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung Nettoumlaufvermögen Veränderung Warenvorräte Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Erwerb von Sachanlagen

( 7 )

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten Kauf von eigenen Aktien

2015

2014

10’704

9’155

15’144

15’316

54

–85

–658

–589

25’244

23’797

84

–158

–416

3’545

2’439

1’617

27’351

28’801

–5’178

–10’466

–5’178

–10’466

2’900

–20’390

–14’210

–2’295

132

127

–1’067

–1’667

–1’886

–2’071

–23’211

–17’216

–1’038

1’119

Flüssige Mittel per 1. Januar

4’971

3’852

Flüssige Mittel per 31. Dezember

3’933

4’971

–1’038

1’119

Verkauf von eigenen Aktien Dividenden Bezahlte Zinsen Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel

Veränderung der flüssigen Mittel

(9 )

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

35


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Konsolidierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze Allgemeines Die Grand Resort Bad Ragaz AG besteht aus den Unternehmens­ bereichen Resort, Tamina Therme und Casino. Der Unterneh­mens­ bereich Resort umfasst das Fünf-Sterne-Grand-Hotel Quellen­­hof & Spa Suites sowie das Fünf-Sterne-Grand-Hotel Hof Ragaz mit ins­ gesamt 267 Zimmern und Suiten, das 36.5° Wellbeing & Thermal Spa, das medizinische Zentrum (MHC), die ­Clinic Bad Ragaz mit 26 Betten, das Business & Events Center mit modernster Aus­ stattung sowie zwei eigene Golfplätze ­(18- und 9-Loch-Anlage). Sechs Restaurants, ein Bistro sowie ein Café sorgen für kulinari­ sche Vielfalt. In Kombination mit dem öffent­lichen Thermal­heilbad Tamina Therme zählt die Wohlfühloase auf 12’800 Quadratmetern zu einer der grössten Spa-Landschaften Europas. Der Unterneh­ mensbereich Tamina Therme beinhaltet das öffentliche Thermal­ bad Tamina Therme. Der Unternehmensbereich ­Casino umfasst die Aktivitäten des Casinos Bad Ragaz mit einer B-­Konzession der Eidgenössischen Spielbanken­kommission. Die Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG beruht auf einheitlichen, für alle Konzerngesellschaften geltenden allgemein anerkannten Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Sie wurde in Übereinstimmung mit den gesamten ­Fachempfehlungen zur Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER erstellt und zeigt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der ­Ver­mögens-, Finanz- und Ertragslage der Grand Resort Bad ­Ragaz AG. Im Weiteren werden die gesetzlichen Vorschriften nach Obli­ ga­tionenrecht eingehalten. Die Konzernrechnung basiert auf dem Anschaffungskostenprinzip, ausgenommen die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente.

36

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Konsolidierungsgrundsätze Der Konsolidierungskreis umfasst für die Vollkonsolidierung jene Gesellschaften, an denen die Grand Resort Bad Ragaz AG, ­direkt oder indirekt, mehr als 50 % der ­Stimmrechtsanteile b­ esitzt beziehungsweise welche durch die Grand Resort Bad ­ ­ Ragaz AG kontrolliert werden. Die Konsolidierung bezieht sich für alle Gesell­schaften auf das Kalenderjahr. Alle konzerninternen Trans­ aktionen und Beziehungen wurden im Rahmen der Konsolidie­ rung eliminiert. Änderungen in der Berichterstattung Es sind keine wesentlichen Änderungen in der Berichterstattung eingetreten.


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Konsolidierungskreis Folgende Gesellschaften mit Sitz in Bad Ragaz gehören per 31. Dezember 2015 zum Konsolidierungskreis: Gesellschaft

Grundkapital Beteiligungsquote Methode zur Erfassung nominell in CHF 1’000

Grand Resort Bad Ragaz AG

Vollkonsolidierung

Casino Bad Ragaz AG

66,7 %

Vollkonsolidierung

3’000

100,0 %

Vollkonsolidierung

11’960

Tamina Therme AG

23’940

Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestände, Bankguthaben und kurzfristige Geldanlagen mit einer Restlaufzeit von höchstens drei Monaten.

Warenvorräte Die Warenvorräte werden zu Durchschnittspreisen bewertet. Für inkurante Warenvorräte und solche mit geringem Lagerumschlag werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen Diese Positionen enthalten kurzfristige Forderungen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit. Die Forderungen werden zu ­ Nominalwerten eingesetzt. Die betriebswirtschaftlichen Ausfall­ risiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen ­berücksichtigt. Pauschalwertberichtigungen werden für Positio­ nen vorgenommen, die nicht bereits einzelwertberichtigt wurden. Die Pauschalwertberichtigung basiert dabei auf der Annahme, dass mit zunehmender Überfälligkeit der Forderung das Ausfall­ risiko ansteigt.

Sachanlagen Das Land wird zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Gebäude und übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- beziehungs­ weise Herstellungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen sowie allfälliger Wertverminde­ rungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die Nutzungsdauer. Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer werden die physische Lebensdauer sowie die technologische und absatz­ politische Überalterung berücksichtigt. Soweit Komponenten grösserer Anlagen unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate Objekte abgeschrieben.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

37


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Die angewandten Abschreibungsdauern betragen: Anlagekategorie

Abschreibungsdauer Beispiele

Land

keine Abschreibung

Kunst

keine Abschreibung

Bilder, Antiquitäten, Skulpturen

Gebäude

30 oder 50 Jahre

Gebäudehülle, Dächer, Isolationen, Fenster

Installationen, Einrichtungen 10, 15, 20, 30 oder 50 Jahre

Leitungsführungen, Klima-, Heizungs-, Lift-, Lüftungs- und Elektroanlagen, Thermalwasserleitung

Innenausbau 10, 15 oder 20 Jahre

Oberflächenbeschichtung, Maler-, Gipser- und Tapezierarbeiten, Teppiche, Türen, Einbauschränke, Sanitäreinrichtung

Mobiliar

5 oder 10 Jahre

Maschinen, Geräte

5 oder 8 Jahre

Fahrzeuge

5 Jahre

Informatik

3 oder 5 Jahre

Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hin­ weise einer nachhaltigen Wertverminderung vor, wird eine Be­ rechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (ImpairmentTest). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirk­ same Anpassung vorgenommen. Finanzanlagen Das finanzielle Anlagevermögen enthält die Arbeitgeberbei­ tragsreserven. Diese werden zum Nominalwert bilanziert. Finanzverbindlichkeiten Die Ersterfassung der Finanzverbindlichkeiten erfolgt grund­ sätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich Transaktionskosten. Unter der Position Finanzverbindlichkeiten sind Hypotheken, übrige Bankverbindlichkeiten sowie Darlehen des Bundes ­bilanziert. Die Gesellschaft hat für einen Unternehmensbereich zinslose Darlehen des Bundes erhalten. Die Darlehen werden zum Marktwert erfasst und anschliessend anhand der Effektiv­ zinsmethode aufgezinst. Die Differenz zwischen Marktwert und Nominalwert bei Darlehensgewährung wird abgegrenzt und über die Nutzungsdauer der Investition in die Erfolgsrechnung als Subventionszuschuss (übriger Ertrag) übertragen. Diese Abgrenzung wird unter der Position langfristige passive Rech­ nungsabgrenzungen bilanziert.

38

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Derivative Finanzinstrumente Die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe setzt derivative Finanz­ instrumente ein, um das Zinsänderungsrisiko auf ­verzinslichem Fremdkapital abzusichern. Hierzu werden Zinssatzswaps ­benutzt. Derivative Finanzinstrumente werden nur zu Absiche­ rungszwecken und nicht zur Gewinnerzielung eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden zu Verkehrswerten bilan­ ziert und unter den übrigen Forderungen beziehungsweise Ver­ bindlichkeiten ausgewiesen. Der Verkehrswert «fair value» der eingesetzten Instrumente entspricht dem von der Vertragsbank errechneten Wert, zu welchem ein Kontrakt am Bilanzstichtag glattgestellt werden könnte. Die Verkehrswertschwankungen (Gewinne und Verluste) auf ­derivativen Finanzinstrumenten, welche zur Absicherung künf­ tiger Geldflüsse aus beabsichtigten Finanzierungstrans­aktionen gehalten werden, werden direkt im Eigenkapital erfasst. Solche Kontrakte werden als «cash flow hedges» bezeichnet. Die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne beziehungsweise Verluste werden erfolgswirksam, sobald die vorgesehenen künf­ tigen Finanzierungstransaktionen erfolgswirksam werden oder nicht mehr wahrscheinlich sind.


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Rückstellungen Rückstellungen werden gebucht, wenn aus einem Ereignis in der Vergangenheit eine begründete wahrscheinliche ­Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist, besteht. Die Bewertung der Rückstellung basiert auf der ­ ­Schätzung des Geldabflusses zur Erfüllung der Verpflichtung. Personalvorsorgeeinrichtungen Die Arbeitnehmenden der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe sind für die berufliche Vorsorge bei der Personalvorsorgestiftung des Schweizer Gastroverbandes (GastroSocial) angeschlossen. Die Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der ­Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert. Die wirtschaftlichen A ­ uswirkungen aus den vorhandenen Vorsorgeeinrichtungen auf die Grand ­Resort Bad Ragaz Gruppe werden jährlich beurteilt. Ein wirt­ schaftlicher Nutzen wird aktiviert, wenn es zulässig und beab­ sichtigt ist, die Überdeckung der Vorsorgeeinrichtung für den künftigen Vorsorge­aufwand der Gesellschaft zu verwenden. Eine Verpflichtung aus Vorsorgeeinrichtungen wird passiviert, wenn die Bedingungen zur Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Vor­ handene Arbeit­ geberbeitragsreserven werden als Vermögens­ wert in den Aktiven ­erfasst. Wertveränderungen von Arbeitgeber­ beitragsreserven und bilanzierte Auswirkungen von Über- oder Unterdeckungen bei Vorsorgeeinrichtungen werden erfolgswirk­ sam im Personalaufwand erfasst.

der jährlich abzugrenzenden latenten Ertragssteuern erfolgt auf­ grund des für das jeweilige Steuersubjekt per Bilanzstichtag gül­ tigen künftigen Steuersatzes. Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden verrechnet, sofern sie das gleiche Steu­ ersubjekt betreffen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Latente Steuerguthaben auf zeitlichen Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen werden nicht aktiviert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten erfasst. Skonti wer­ den als Anschaffungspreisminderungen in den entsprechenden Erfolgsrechnungspositionen erfasst. Umsatzlegung Erträge werden bei Erbringung der Dienstleistung an den Kunden abzüglich Umsatzsteuer und Rabatte erfasst. Eventualverpflichtungen Eventualverbindlichkeiten und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen werden auf jeden Bilanzstichtag bewertet und offen­gelegt. Wenn Eventualverbindlichkeiten und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen zu einem Mittelabfluss ohne nutz­ baren Mittelzufluss führen und dieser Mittelabfluss wahrschein­ lich und abschätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet.

Eigene Aktien und aktienbezogene Vergütungen Eigene Aktien werden mit ihrem Anschaffungswert als separate Minusposition im Eigenkapital erfasst. Mehr- oder Mindererlöse aus der Veräusserung eigener Aktien werden den Kapitalreser­ ven gutgeschrieben bzw. belastet. Aktienbasierte Vergütungen werden zum Marktwert bewertet und im Zeitpunkt der Zuteilung entsprechend dem Personalaufwand belastet. Ertragssteuern Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich ­ alle künftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Die B ­ erechnung

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

39


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Anmerkungen zur Konzernrechnung 1. Segmentinformation in CHF 1’000 Resort

Tamina Therme

2015 2014

Umsatz aus Drittkundengeschäften Erträge aus anderen Unternehmensbereichen Total Ertrag Unternehmensbereich EBIT Abschreibungen Zinsaufwand Segmentaktiven Investitionen

2015

Casino

2014

2015

Total Konzern

Eliminationen

2014

2015

2015

2014

2014

81’796

78’334

10’100

9’965

22’595

21’806

114’491

110’105

894

926

171

209

38

38

–1’103

–1’173

82’690

79’260

10’271

10’174

22’633

21’844

–1’103

–1’173

114’491

110’105

5’226

4’602

854

722

4’625

3’831

10’704

9’155

–12’368

–12’541

–1’746

–1’734

–1’030

–1’041

–15’144

–15’316

–1’559

–1’705

–304

–340

–32

–27

–1’895

–2’072

245’223

253’755

36’187

37’507

14’321

14’704

–17’215

–17’197

278’516

288’769

4’603

9’417

156

418

419

631

5’178

10’466

92’769

94’177

92’769

94’177

Kennzahlen Logiernächte Gästezimmer

267

281

267

281

Zimmerbelegung Grand Hotels (in %)

67,1

63,2

67,1

63,2

18

6

18

6

4’044

946

4’044

946

58,5

41,8

58,5

41,8

Zimmer Clinic Pflegetage Clinic Zimmerbelegung Clinic (in %) Frequenzen Tamina Therme Öffnungstage Tamina Therme

275’289

292’678

275’289

292’678

360

361

360

361

132’374

130’742

132’374

130’742

Anzahl Mitarbeitende FTE ø

515

503

37

37

54

57

606

597

Anzahl Mitarbeitende ø

618

594

51

53

61

62

730

709

Besucher Casino Bad Ragaz

2. Spielbankenabgabe Die Spielbankenabgabe wurde auf dem Bruttospielertrag des Casinos erhoben. Der Basisabgabesatz beträgt 40,0 %, der effektive Satz 41,6 % (Vorjahr: 41,4 %). Dazu kommen 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) Zuwendung an die Förderstiftung der Region Sarganserland-WalenseeWerdenberg und 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) Aufsichtsabgabe an die Eidgenössische Spielbankenkommission.

40

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

3. Direkter Personalaufwand in CHF 1’000

2015

2014

39’830

37’615

Sozialleistungen ( ohne Personalvorsorgeaufwand )

3’342

3’207

Personalvorsorgeaufwand

1’039

987

Übriger Personalaufwand

1’260

1’099

Total Personalaufwand

45’471

42’908

./. Personalaufwand Verwaltung / Marketing / Unterhalt ( siehe Anmerkung 5 )

–6’389

–5’918

39’082

36’990

Löhne und Gehälter

Total direkter Personalaufwand

4. Übriger direkter Betriebsaufwand in CHF 1’000

2015

2014

Reinigung, Wäsche

3’196

3’282

Kreditkarten-, Reisebüro- und Vermittlungskommissionen

2’422

1’973

597

695

Drittleistungen Medizinisches Zentrum und Clinic Bad Ragaz1 )

1’582

1’494

Allgemeiner Betriebsaufwand 2 )

3’790

3’890

11’587

11’334

Kommunikation, Drucksachen, Büromaterial, Fotokopien

Total übriger direkter Betriebsaufwand Externe Kosten für medizinische Dienstleistungen (Ärzte und Labors) sowie externe Kursleiter Schulungszentrum Hermitage. Der allgemeine Betriebsaufwand umfasst Gästeprodukte, Betriebsmaterial, Bewachungskosten, Bäderbuslinie, Porti, Zeitschriften usw.

1 ) 2 )

5. Verwaltung / Marketing / Unterhalt / Energie in CHF 1’000 Personalaufwand

2015 Verwaltung

3’577

Marketing Unterhalt Energie Total Verwaltung / Marketing / Unterhalt / Energie

Total

Sachaufwand

2014

2015

2014

2015

2014

3’384

1’932

1’953

5’509

5’337

1’266

941

3’568

3’751

4’834

4’692

1’546

1’593

4’185

4’185

5’731

5’778

2’033

2’125

2’033

2’125

6’389

5’918

11’718

12’014

18’107

17’932

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

41


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

6. Übriger Aufwand und Ertrag in CHF 1’000

Übriger Aufwand Übriger Ertrag Total übriger Aufwand und Ertrag

2015

2014

–372

-307

566

540

194

233

Im übrigen Ertrag sind Rückvergütungen von Versicherungen, Subventionszuschüsse für zinslose Darlehen des Kantons und des B ­ undes sowie sonstige Erträge enthalten. Im übrigen Aufwand sind Debitorenverluste und Aufwendungen für den Erhalt der Konzession/­ Bewilligung für das Casino in Liechtenstein, Kleinanschaffungen für die Eröffnung des «IGNIV by Andreas Caminada», der Beitrag von CHF 100’000 zu Gunsten des Schwammliftes am Pizol sowie im Vorjahr Kleinanschaffungen für die Eröffnung der Clinic Bad Ragaz und sonstige Aufwendungen enthalten.

7. Sachanlagen ANSCHAFFUNGSWERTE 2015

Land Gebäude Mobiliar Kunst, Bilder

in CHF 1’000

01.01.2015

Zugänge

Umklassierungen

Abgänge

31.12.2015

46’113

46’113

350’162

298

4’224

354’684

23’360

105

197

–12

23’650

2’710

2’710

Fahrzeuge

965

10

975

Maschinen

18’414

899

118

–445

18’986

Informatik

5’486

578

186

–611

5’639

Sachanlagen in Bau

2’124

3’288

–4’725

687

53’059

4’880

–4’224

–1’068

52’647

449’334

5’178

–1’068

453’444

Total übrige Sachanlagen Total Sachanlagen

ANSCHAFFUNGSWERTE 2014

in CHF 1’000

01.01.2014 Land Gebäude Total übrige Sachanlagen Total Sachanlagen

42

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Zugänge

Umklassierungen

Abgänge

31.12.2014

46’113

46’113

344’893

984

5’045

–760

350’162

52’077

9’482

–5’045

–3’455

53’059

443’083

10’466

–4’215

449’334


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN 2015

Land Gebäude Mobiliar Kunst, Bilder

in CHF 1’000

01.01.2015

Zugänge

Abgänge

31.12.2015

Nettobuchwert

46’113

–144’600

–12’026

–156’626

198’058

–17’627

–1’288

6

–18’909

4’741

2’710

Fahrzeuge

–882

–32

–914

61

Maschinen

–15’163

–1’124

444

–15’843

3’143

Informatik

–3’831

–674

611

–3’894

1’745

Sachanlagen in Bau Total übrige Sachanlagen Total Sachanlagen

687

–37’503

–3’118

1’061

–39’560

13’087

–182’103

–15’144

1’061

–196’186

257’258

01.01.2014

Zugänge

Abgänge

31.12.2014

Nettobuchwert

46’113

–133’017

–12’343

760

–144’600

205’562

–37’956

–2’973

3’426

–37’503

15’556

–170’973

–15’316

4’186

–182’103

267’231

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN 2014

Land Gebäude Total übrige Sachanlagen Total Sachanlagen

in CHF 1’000

Die Versicherungswerte der Brandschadenversicherung für Gebäude und die übrigen Sachanlagen von CHF 438 Mio. (Vorjahr: CHF 435 Mio.) decken deren Wiederbeschaffungskosten. Die Immobilien sind zur Sicherung von Finanzverbindlichkeiten verpfändet (siehe Anmerkung 14). Im laufenden Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine Bauzinsen aktiviert.

8. Ertragssteuern in CHF 1’000

2015

2014

Laufende Ertragssteuern

–799

–676

Latente Ertragssteuern

–72

–75

Total Ertragssteuern

–871

–751

Per 31. Dezember 2015 bestanden nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge von total CHF 12,5 Mio. (Vorjahr: CHF 22,5 Mio.). Davon können CHF 8 Mio. bis in das Jahr 2016, CHF 1,3 Mio. bis in das Jahr 2017, CHF 2,7 Mio. bis in das Jahr 2018 und CHF 0,5 Mio. bis in das Jahr 2019 verrechnet werden. Die laufenden Ertragssteuern betreffen im Jahr 2015 wie auch im Vorjahr die Casino Bad Ragaz AG.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

43


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

9. Minderheitsanteile in CHF 1’000

2015

2014

Minderheitsanteile per 1. Januar

2’567

3’191

Dividende Casino Bad Ragaz AG

–1’067

–1’667

1’265

1’043

2’765

2’567

Gewinnanteil Minderheitsaktionäre Total Minderheitsanteile

Die Minderheitsanteile betreffen ausschliesslich die Casino Bad Ragaz AG (Minderheitsbeteiligung von 33,3 % am Stammkapital).

10. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen können in nicht fällige und überfällige Forderungen gegliedert werden. Die Alters­ struktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: FORDERUNGEN ( FÄLLIGKEITEN )

in CHF 1’000

2015

2014

Nicht fällig

3’150

2’456

224

338

Überfällig 1–30 Tage Überfällig 30–60 Tage

109

54

Überfällig über 60 Tage

323

298

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigung

3’806

3’146

./. Wertberichtigungen

–246

–213

3’560

2’933

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird laufend überwacht. Bei Anzeichen für ein erhöhtes Ausfallrisiko wird die Forderung in Höhe des zu erwartenden Ausfalls wertberichtigt. Am Bilanzstichtag waren die Forderungen breit gestreut. Die höchste Einzelforderung gegenüber Dritten betrug CHF 122’388 (Vorjahr: CHF 105’454).

44

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

11. Übrige Forderungen in CHF 1’000

Forderungen gegenüber Nahestehenden Sonstige Forderungen Total übrige Forderungen

2015

2014

7

7

369

520

376

527

12. Eigenkapital Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2015 wie auch im Vorjahr per 31. Dezember 2014 CHF 23’940’000. Das Aktienkapital ist in 23’940 Namenaktien à nominal CHF 1’000 pro Aktie eingeteilt. Für das Geschäftsjahr 2015 wird zuhanden der Generalversammlung keine Dividende beantragt. Die nicht ausschüttbaren, statutarischen und gesetzlichen Reserven belaufen sich auf CHF 11’970’000.

13. Eigene Aktien NAMENAKTIEN

in CHF 1’000

Anzahl Stk.

Bestand per 01.01.2014 Kauf eigener Aktien 1)

Total

450

2’295

Verkauf eigener Aktien 2)

–22

–112

Bestand per 31.12.2014

428

2’183

Verkauf eigener Aktien 3)

–24

–123

Aktienbasierte Vergütung

4)

Bestand per 31.12.2015

–60

–306

344

1’754

Im Jahr 2014 hat der Konzern 450 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’100 je Aktie gekauft. Im Jahr 2014 hat der Konzern 22 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’789 je Aktie veräussert (der Veräusserungsgewinn wurde direkt in den Kapitalreserven erfasst). 3) Im Jahr 2015 hat der Konzern 24 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’476 je Aktie veräussert (der Veräusserungsgewinn wurde direkt in den Kapitalreserven erfasst). 4) Siehe Anmerkung 20. 1 ) 2)

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

45


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

14. Finanzverbindlichkeiten

in CHF 1’000

2015

2014

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

120’944

135’696

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

1’600

7’090

122’544

142’786

Total Finanzverbindlichkeiten Die Kreditverträge der Finanzverbindlichkeiten haben folgende Verfalldaten:

in CHF 1’000

2015

2014

Ablauf Ende 2015

7’090

Ablauf Ende 2016

1’600

5’950

Ablauf Ende 2017

1’800

4’800

Ablauf Ende 2018

1’800

4’800

Ablauf Ende 2019

79’000

107’450

Ablauf Ende 2020 und später

38’344

12’696

122’544

142’786

Total Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Immobilien der Gruppe gedeckt. Dafür sind bei Kreditinstituten Schuldbriefe von CHF 171 Mio. ­(Vorjahr: CHF 178 Mio.) hinterlegt. Die durchschnittliche Verzinsung der grundpfandgesicherten Finanzverbindlichkeiten im Jahre 2015 betrug 1,4 % (Vorjahr: 1,4 %). Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber den Banken enthalten Mindestanforderungen an Finanzkennzahlen («debt covenants») in Bezug auf den Fremdverschuldungsgrad (ausgedrückt als Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssige Mittel zu EBITDA), den Zins­ deckungsgrad (ausgedrückt als Verhältnis von EBITDA zu Nettozinsaufwand) sowie den Eigenfinanzierungsgrad (ausgedrückt als Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme). Diese Kennzahlen beziehen sich auf die Konzernrechnung. Die Mindestanforderungen waren während der gesamten Berichtsperiode erfüllt.

15. Latente Ertragssteuerrückstellungen POSITIONEN MIT LATENTEN STEUERN

Buchwert per 01.01.2014 Bildung Auflösung Buchwert per 31.12.2014 Bildung Auflösung Buchwert per 31.12.2015

in CHF 1’000

Anlagevermögen

Arbeitgeberbeitragsreserve

4’284

1’512

–56

5’740

75

75

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Total

2

2

4’284

1’587

–54

5’817

72

72

11

11

4’284

1’659

–43

5’900

Der Steuersatz für die Berechnung der latenten Ertragssteuern beträgt 17 % (Vorjahr: 17 %). 46

Übrige Verbindlichkeiten


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

16. Übrige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Marktwert derivative Finanzinstrumente Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten Total übrige Verbindlichkeiten

in CHF 1’000

2015

2014

69

278

253

315

11’094

10’171

11’416

10’764

Die sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Dritten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen und ausstehende Geschenkgutscheine.

17. Personalvorsorgeeinrichtungen Die Gesellschaften der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe sind der Pensionskasse GastroSocial angeschlossen. Die Vorsorgepläne sind nach dem Beitragsprimat ausgestaltet. Neben dieser Pensionskasse besteht mit der Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad R ­ agaz Gruppe eine patronale Stiftung. Der Personalvorsorgeaufwand entspricht den periodengerecht abgegrenzten ­Arbeitgeberbeiträgen zuzüglich des Ergebnisses aus der Arbeitgeberbeitragsreserve. In der Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe ­besteht eine Arbeitgeberbeitragsreserve in Höhe von nominal CHF 9,8 Mio. (Vorjahr: CHF 9,3 Mio.). Die Veränderung entspricht der performance­abhängigen Verzinsung, welche dem Personalvorsorgeaufwand gutgeschrieben wurde. in CHF 1’000

2015

2014

9’335

8’896

Arbeitgeberbeitragsreserve Bestand 1. Januar

424

439

9’759

9’335

Beiträge Pensionskasse GastroSocial

1’463

1’426

Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserve

–424

–439

Total Personalvorsorgeaufwand

1’039

987

Verzinsung (= Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserve) Bestand 31. Dezember Zusammensetzung Personalvorsorgeaufwand

Eckdaten Personalvorsorgeeinrichtung GastroSocial Deckungsgrad Aktivversicherte Aktivversicherte Grand Resort Bad Ragaz Gruppe Rentner Rentner Grand Resort Bad Ragaz Gruppe

115 %

116 %

160’241

152’000

636

609

10’878

10’425

62

55

Aufgrund der umfassenden Solidaritäten in der Gemeinschaftseinrichtung der Pensionskasse GastroSocial kann die Überdeckung nicht den angeschlossenen Gesellschaften zugeordnet werden. Es kann daher kein wirtschaftlicher Anteil bzw. Nutzen zugunsten der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe geltend gemacht werden. Die patronale Stiftung Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe weist keine freien Mittel aus und daher bestehen auch in dieser Stiftung keine wirtschaftlichen Anteile aus einer Überdeckung zugunsten der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe. GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

47


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

18. Risikomanagement Das Risikomanagement wurde als ganzheitlicher Risikoprozess für die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Jahr 2015 in sämtlichen Unternehmensbereichen systematisch angewandt. Die durch die Geschäftsleitung halbjährlich erstellten Risikolandkarten umfassen die wesentlichen Risiken der verschiedenen Geschäftsbereiche der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe. Die Gliederung der Eintrittswahr­ scheinlichkeit erfolgte in fünf Kategorien. Die erfassten Risiken wurden unter Berücksichtigung von bereits umgesetzten Massnahmen quantifiziert. Die Risikoübersichten, welche die wesentlichen elf Risiken der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe beinhalten, wurden im Berichtsjahr zweimal durch die Geschäftsleitung und einmal durch den Verwaltungsrat diskutiert. Massnahmen zur Reduktion der ­Risiken wurden definiert und befinden sich in Übereinstimmung mit den strategischen Zielen der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe in der Umsetzung. Finanzielles Risikomanagement Bedingt durch die unterschiedlichen Aktivitäten ist die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken (insbesondere Zinssatzrisiko) ausgesetzt. Der Verwaltungsrat trägt die oberste Verantwortung für die finanzielle Risikopolitik der Gruppe. Die Risikopolitik zielt darauf ab, dass entsprechende Risiken identifiziert und analysiert werden. Die Risiken werden im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit durch die Geschäftsleitung laufend überwacht. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, das entsteht, wenn die Gruppe nicht in der Lage ist, ihre Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen. Die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe stellt durch ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement sicher, dass genügend Liquidität vor­ handen ist, um ihren fälligen Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies schliesst die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten mit ein. Die Liquidität der Gruppe, insbesondere die Finanzierungstätigkeit, wird zentral bewirt­ schaftet, verwaltet und überwacht. Die kurzfristigen Bankguthaben sind bei erstklassigen Instituten platziert. Zur Finanzierung der Geldabflüsse in den kommenden sechs bis zwölf Monaten stehen nebst operativen Cashflows zugesagte Kreditlimiten zur Verfügung. Kreditrisiko Kreditrisiken können bei flüssigen Mitteln bei Finanzinstituten, Forderungen aus Leistungen sowie übrigen Forderungen bestehen. Finanzinstitute müssen ein erstklassiges Rating aufweisen, um mit der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe Bankbeziehungen pflegen zu können. Die Gefahr von Klumpenrisiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch die grosse Anzahl und die breite Streuung der Kundenguthaben beschränkt. Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Aktiven. Zinsänderungsrisiko Von Bedeutung für die Gruppe ist das Zinsänderungsrisiko. Bei den Finanzverbindlichkeiten hat die Gruppe langfristige Verträge mit teilweise festen Zinssätzen abgeschlossen, die das Zinsänderungsrisiko minimieren. Zusätzlich wird mittels Zinssatzswaps (derivative Finanzinstrumente) das Zinsänderungsrisiko auf bestehenden und künftigen Finanzverbindlichkeiten abgesichert.

48

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Die nachfolgende Darstellung gibt einen Überblick über die Zinssätze und die Restdauer der Zinssatzfixierungen der Finanzverbindlich­ keiten: in CHF 1’000

VERZINSUNG DER FINANZVERBINDLICHKEITEN PER 31. DEZEMBER 2015 6 Monate und weniger

6–12 Monate

1–3 Jahre

3–6 Jahre

Über 6 Jahre

Buchwert total

Festhypotheken / feste Vorschüsse

bis 1,5 %

60’600

31’944

92’544

Festhypotheken / feste Vorschüsse

1,5–2,5 %

10’000

10’000

20’000

Festhypotheken / feste Vorschüsse

über 2,5 %

5’000

5’000

10’000

60’600

5’000

15’000

10’000

31’944

122’544

Total Finanzverbindlichkeiten

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos hat die Gruppe einen Zinssatzswap im Umfang von nominal CHF 5 Mio. mit einer Restlauf­ dauer bis September 2017 abgeschlossen. Die Gruppe tritt dabei als «fixed interest payer» auf, wobei der fixe Zinssatz bei 2,0 % liegt. Der variable Zinssatz basiert auf dem CHF 3-Monats-Libor. Zinssatzswaps dienen der Absicherung des bestehenden sowie künftigen variabel verzinslichen Fremdkapitals und werden als «cash flow hedges» verbucht. Im Berichtsjahr wurde das Eigenkapital für Verkehrs­ wertschwankungen mit CHF 52’000, inklusive des Effekts der latenten Steuern entlastet (Vorjahr entlastet mit CHF 11’000). Für die übrigen langfristigen Zinssatzfixierungen wurden Festhypotheken abgeschlossen.

19. Operatives Leasing in CHF 1’000

2015

2014

Leasingverpflichtung bis 1 Jahr

68

96

Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre

50

88

118

184

Total operatives Leasing ( Nominalwerte )

Die operativen Leasingverpflichtungen beinhalten die Mieten von Geschäftsfahrzeugen sowie Kopiergeräten.

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

49


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

20. Aktienbasierte Vergütung Seit dem 1. Januar 2015 besteht ein Aktienbeteiligungsplan für die Mitglieder der Geschäftsleitung und des obersten Kaders, die länger als drei Jahre für die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe tätig sind. Der vom Verwaltungsrat festgelegte Plan sieht vor, dass im Unternehmen ein Teil der variablen Vergütung in Form von Aktien bezogen werden kann. Die zugeteilten Aktien sind mit einer Veräus­ serungssperrfrist von drei Jahren ab Zuteilung belegt. Die Stimm- und Dividendenberechtigung geht nach Zuteilung der Aktien auf die Berechtigten über. Den Mitgliedern der Geschäftsleitung und des obersten Kaders wurden im Jahr 2015 60 Namenaktien (Vorjahr: 0) der Grand Resort Bad Ragaz AG zu einem Vorzugspreis von 50 % des Marktwertes abgegeben. Der Personalaufwand für den Aktienbetei­ ligungsplan beträgt CHF 162’000 (Vorjahr: CHF 0). Diese aktienbasierte Vergütung ermöglicht die Beteiligung der Geschäftsleitung und des obersten Kaders am langfristigen Erfolg der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe. Diese Beteiligung hat unter anderem zum Ziel, die Identifikation mit der Grand Resort Bad Ragaz ­Gruppe und die Ausrichtung auf die Aktionärsinteressen weiter zu fördern.

21. Transaktionen mit Nahestehenden Diese umfassen Transaktionen mit der Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad Ragaz sowie im Vorjahr mit der Wäscheria Textil ­Service Bad Ragaz AG. Mit Nahestehenden wurden im Geschäftsjahr 2015 Umsätze im Umfang von CHF 0,3 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.) erzielt. Insgesamt wurden Waren und Dienstleistungen im Umfang von CHF 0,8 Mio. (Vorjahr: CHF 2,6 Mio.) von Nahestehenden bezo­ gen. Alle Transaktionen mit Nahestehenden erfolgten zu unter Dritten üblichen Konditionen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten mit Nahestehenden sind unter den einzelnen Bilanzpositionen gesondert ausgewiesen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen ein festes, ihrer Funktion entsprechendes Honorar und eine Spesenentschädigung. Die ­Gesamtbezüge exklusive Altersvorsorge des Verwaltungsrats betrugen für das Geschäftsjahr 2015 CHF 440’000 (Vorjahr: CHF 440’000). Die Arbeitgeberbeiträge für die Altersvorsorge des Verwaltungsrats beliefen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf CHF 15’000 (Vorjahr: CHF 18’000). Im Geschäftsjahr 2015 und im Vorjahr wurden keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrats aus­ bezahlt. Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten ein festes Grundsalär und eine erfolgsabhängige, variable Gehaltskomponente von durch­ schnittlich 32 % des Grundsalärs. Die variable Gehaltskomponente richtet sich nach der Erreichung der jährlich im Voraus f­estgelegten quantitativen und qualitativen Ziele. Die Entschädigungen an die Geschäftsleitung werden jährlich vom Governance, Nomination and Compensation Committee genehmigt. Die Gesamtbezüge exklusive Altersvorsorge und inklusive der aktienbasierten Vergütung der ­Geschäftsleitung betrugen für das Geschäftsjahr 2015 CHF 787’000 (Vorjahr: CHF 793’000). Die Arbeitgeberbeiträge für die Altersvor­ sorge der Geschäftsleitung beliefen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf CHF 100’000 (Vorjahr: CHF 103’000). Im Geschäftsjahr 2015 wie auch im Vorjahr wurden keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder oder ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung bezahlt.

22. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die konsolidierte Jahresrechnung wurde am 22. März 2016 durch den Verwaltungsrat genehmigt. Sie unterliegt zudem noch der ­Genehmigung durch die Generalversammlung. Es sind keine nennenswerten Ereignisse zwischen dem Bilanzstichtag und dem 22. März 2016 eingetreten, die zu einer Anpassung der ausgewiesenen Bilanzwerte führten und an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

50

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Kennzahlen BASIEREND AUF KONSOLIDIERTER JAHRESRECHNUNG

20151 )

20141 )

20131 )

20121 )

20111 )

Profitabilität 4,0

1,6

0,6

0,7

–5,2

Personalaufwand in % des Umsatzes

39,7

39,0

39,9

40,0

41,8

Durchschnittlicher Personalbestand ( FTE )

606

597

597

585

625

Umsatz pro Mitarbeitenden ( in CHF 1’000 )

189

184

182

184

171

Bruttobetriebserfolg ( GOI ) in % des Umsatzes

38,8

38,9

37,8

37,6

35,8

Entwicklung des Umsatzes gegenüber Vorjahr ( in % )

Bruttobetriebsergebnis ( GOP ) in % des Umsatzes

23,0

22,6

21,2

20,3

17,9

Betrieblicher Cashflow in % des Umsatzes

23,9

26,2

17,3

16,7

16,0

Entwicklung des Cashflows gegenüber Vorjahr ( in % )

–5,0

53,5

4,6

4,9

–2,4

9,3

8,3

6,7

5,8

3,9

16,9

25,3

17,1

51,3

–39,7

6,9

5,8

3,3

1,5

–1,3

25,4

76,9

122,8

215,5

–211,8

44,3

40,1

38,4

35,9

32,8

Ergebnis vor Zinsen und Steuern ( EBIT ) in % des Umsatzes Entwicklung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern gegenüber Vorjahr ( in % ) Jahresergebnis in % des Umsatzes 2 ) Entwicklung des Jahresergebnisses gegenüber Vorjahr ( in % ) 2 ) Solvenz Eigenkapital in % der Bilanzsumme 2 ) Eigenkapitalrendite ( in % )

2 )

Nettofinanzposition in % des Eigenkapitals 3 ) Deckungsgrad der Fremdkapitalzinsen ( in % ) 4 )

6,6

5,5

3,2

1,5

–1,4

96,2

118,9

132,2

146,4

167,4

1’364,1

1’181,1

712,5

540,3

427,2

3,9

3,2

2,5

2,5

1,9

95,9

95,8

95,1

95,9

96,2

Abschreibungen in % der Anschaffungswerte des Anlagevermögens ( ohne Land )

3,7

3,8

3,8

3,8

4,0

Unterhalt und Investitionen in % der Anschaffungswerte des Anlagevermögens ( ohne Land )

2,7

4,0

2,8

2,8

2,8

Return on Capital Employed ( ROCE ) ( in % )

5 )

Anlagevermögen in % der Bilanzsumme

Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER (bis 2011 nach IFRS). Das Jahresergebnis und das Eigenkapital enthalten die Minderheitsanteile. Nettofinanzposition definiert als kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel. 4 ) EBITDA/Zinsaufwand. 5 ) EBI/(Eigenkapital und verzinsliches Fremdkapital). 1 ) 2 ) 3 )

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

51


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an die Generalversammlung der Grand Resort Bad Ragaz AG, Bad Ragaz Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 32–50 wieder­ gegebene Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG, bestehend aus konsolidierter Erfolgsrechnung, konsolidierter ­Bilanz, Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals, konsolidier­ ter Geldflussrechnung und Anhang der Konzernrechnung, für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt­ darstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines ­internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer ­Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sach­ gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme an­ gemessener Schätzungen verantwortlich.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö­ gens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prü­ fungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den Inter­ national Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Stan­ dards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrech­ nung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand­ lungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Kon­ zernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risi­ ken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als ­Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser ­Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontroll­ system, ­soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeu­tung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungs­ handlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksam­keit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die

52

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unab­ hängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhän­ gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kon­ trollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

KPMG AG Kurt Stocker

Rainer Scherrer

Zugelassener Revisionsexperte

Zugelassener Revisionsexperte

Leitender Revisor

St. Gallen, 22. März 2016


KONZERNRECHNUNG Anhang der Konzernrechnung

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2014

53


JAHRESRECHNUNG

Erfolgsrechnung Grand Resort Bad Ragaz AG in CHF 1’000

Umsatz Übriger Ertrag Gesamtleistung Warenaufwand

2015

2014

82’690

79’261

1’944

1’684

84’634

80’945

–8’859

–8’843

Personalaufwand

–38’724

–36’129

Übriger direkter Betriebsaufwand

–10’255

–10’037

Verwaltungsaufwand

–1’139

–1’087

Marketingaufwand

–2’721

–2’920

Unterhaltsaufwand

–3’424

–3’406

Energieaufwand

–974

–960

Liegenschaften- und Versicherungsaufwand

–583

–572

Übriger Aufwand

–346

–288

Betriebserfolg vor Finanzerfolg, Steuern und Abschreibungen

17’609

16’703

Abschreibung auf Sachanlagen

–8’958

–10’700

8’651

6’003

Betriebserfolg vor Finanzerfolg und Steuern Finanzertrag

9

44

2’133

3’333

Finanzaufwand

–1’559

–1’733

Jahresgewinn

9’234

7’647

Dividendenertrag

54

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015


JAHRESRECHNUNG

Bilanz Grand Resort Bad Ragaz AG in CHF 1’000

2015

2014

Flüssige Mittel

2’290

3’517

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

3’398

2’778

368

554

2’757

2’619

Per 31. Dezember

Aktiven

Übrige Forderungen Warenvorräte Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen Beteiligungen Immobilien Übrige Sachanlagen Anlagevermögen Total Aktiven

667

786

9’480

10’254

13’960

13’960

180’968

183’331

11’908

13’900

206’836

211’191

216’316

221’445

3’143

2’142

-

5’290

6’957

6’628

Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzverbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen

6’201

4’716

Kurzfristiges Fremdkapital

16’301

18’776

Finanzverbindlichkeiten

98’250

110’000

Passive Rechnungsabgrenzungen

854

1’421

99’104

111’421

115’405

130’197

Aktienkapital

23’940

23’940

Gesetzliche Kapitalreserve

33’516

33’516

Gesetzliche Gewinnreserve

7’980

7’980

25’433

25’433

Gewinnvortrag

2’562

–5’085

Jahresgewinn

9’234

7’647

Langfristiges Fremdkapital Total Fremdkapital

Freiwillige Gewinnreserven  Beschlussmässige Gewinnreserven  Bilanzgewinn

Eigene Aktien

–1’754

–2’183

Eigenkapital

100’911

91’248

216’316

221’445

Total Passiven

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

55


JAHRESRECHNUNG Anhang der Jahresrechnung

Anhang der Jahresrechnung 1. Angewandte Grundsätze 1.1 Allgemein Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechtes (32. Titel des Obligationenrechtes) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zur Sicherung des dauernden Gedeihens des Unternehmens die Möglichkeit zur Bildung und Auflösung von stillen Reserven wahrgenommen wird. 1.2 Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen sind grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Liegt der Netto­ veräusserungswert am Bilanzstichtag unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, wird dieser Wert bilanziert. Die Anschaffungs­ kosten werden nach der Methode des gewichteten Durchschnitts ermittelt. 1.3 Umsatzlegung Erträge werden bei Erbringung der Dienstleistung an den Kunden abzüglich Umsatzsteuer und Rabatte erfasst. 1.4 Sachanlagen Die Sachanlagen, mit Ausnahme von Land, werden linear abgeschrieben. Bei Anzeichen einer Überbewertung werden die Buchwerte überprüft und gegebenenfalls wertberichtigt. 1.5 Eigene Aktien / Aktienbasierte Vergütung Eigene Aktien werden im Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten als Minusposten im Eigenkapital bilanziert. Bei späterer Wieder­ veräusserung wird der Gewinn oder Verlust erfolgswirksam als Finanzertrag bzw. -aufwand erfasst. Aktienbezogene Vergütungen an Mitglieder der Geschäftsleitung und des obersten Kaders werden zum Zeitpunkt der Zuteilung zum Verkehrswert bewertet und die Differenz zum Anschaffungswert im Personalaufwand erfasst. 1.6 Sicherungsgeschäfte Im finanziellen Risikomanagement ist das Zinsänderungsrisiko für die Grand Resort Bad Ragaz AG von Bedeutung. Bei den Finanz­ verbindlichkeiten hat die Grand Resort Bad Ragaz AG langfristige Verträge mit teilweise festen Zinssätzen abgeschlossen, die das Zinsänderungsrisiko minimieren. Zusätzlich wird mittels Zinssatzswaps (derivative Finanzinstrumente) das Zinsänderungsrisiko auf bestehenden und künftigen Finanzverbindlichkeiten abgesichert. Die Zinssatzswaps werden nicht in der Bilanz erfasst, sondern als Absicherungsinstrumente offengelegt.

2. Angaben zu Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung 2.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in CHF 1’000

Gegenüber Dritten

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2015

2014

3’398

2’778


JAHRESRECHNUNG Anhang der Jahresrechnung

2.2 Übrige Forderungen in CHF 1’000

Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Beteiligungen Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Ergänzungsvorsorge

2015

2014

327

474

34

73

7

7

2.3 Beteiligungen in CHF 1’000

2015

2014

Tamina Therme AG, Bad Ragaz Grundkapital: CHF 11’960’000 (Kapital- / Stimmenanteil 100 %)

11’960

11’960

Casino Bad Ragaz AG, Bad Ragaz Grundkapital: CHF 3’000’000 (Kapital- / Stimmenanteil 66,7 %)

2’000

2’000

2.4 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in CHF 1’000

Gegenüber Dritten

2015

2014

3’143

2’142

2.5 Übrige Verbindlichkeiten in CHF 1’000

2015

2014

6’837

6’426

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen

58

139

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Ergänzungsvorsorge

62

63

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten

2.6 Finanzverbindlichkeiten in CHF 1’000

2015

2014

Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten

5’290

Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten

98’250

110’000

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JAHRESRECHNUNG Anhang der Jahresrechnung

2.7 Gesetzliche Kapitalreserve Die gesetzliche Kapitalreserve besteht vollumfänglich aus Reserven aus Kapitaleinlagen.

2.8 Eigene Aktien Anzahl Namenaktien

2015 Bestand am 01.01. Käufe Verkäufe

2014

428

450

–24

–22

Aktienbasierte Vergütung

–60

Bestand per 31.12.

344

428

Im Jahr 2014 wurden 450 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von je CHF 5’100 erworben. Im Jahr 2014 wurden 22 Namen­ aktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’789 veräussert. Im Jahr 2015 wurden 24 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’476 veräussert. 2.9 Aktienbasierte Vergütung Seit dem 1. Januar 2015 besteht ein Aktienbeteiligungsplan für die Mitglieder der Geschäftsleitung und des obersten Kaders, die länger als drei ­Jahre für die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe tätig sind. Der vom Verwaltungsrat festgelegte Plan sieht vor, dass im Unter­ nehmen ein Teil der variablen Vergütung in Form von Aktien bezogen werden kann. Aktienbasierte Vergütungen werden zum Marktwert bewertet und im Zeitpunkt der Zuteilung entsprechend dem Personalaufwand belastet. Die zugeteilten Aktien sind mit einer Veräus­ serungssperrfrist von drei Jahren ab Zuteilung belegt. Die Stimm- und Dividendenberechtigung geht nach Zuteilung der Aktien auf die Berechtigten über. Den Mitgliedern der Geschäftsleitung und des obersten Kaders wurden im Jahr 2015 60 Namenaktien ­(Vorjahr: 0) der Grand R ­ esort Bad Ragaz AG zu einem Vorzugspreis von 50 % des Marktwertes abgegeben. Der Personalaufwand für den Aktien­ beteiligungsplan beträgt CHF 144’000 (Vorjahr: CHF 0). Die aktienbasierte Vergütung ermöglicht die Beteiligung der Geschäftsleitung und des obersten Kaders am langfristigen Erfolg der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe. Diese Beteiligung hat unter anderem zum Ziel, die Identifikation mit der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe und die Ausrichtung auf die Aktionärsinteressen weiter zu fördern. 2.10 Direkter Betriebsaufwand Im direkten Betriebsaufwand sind die Kosten für Reinigung und Wäsche sowie Kreditkarten-, Reisebüro- und Vermittlungskommissio­ nen, Aufwendungen für Kommunikation, Drucksachen, Büromaterial und Fotokopie als auch Kosten für Drittleistungen (insbesondere im medizinischen Zentrum sowie in der Clinic Bad Ragaz) enthalten. 2.11 Übriger Aufwand und Ertrag Im übrigen Ertrag sind Rückvergütungen von Versicherungen, Gewinne aus der Veräusserung von Anlagevermögen sowie sonstige ­Erträge enthalten. Im übrigen Aufwand sind Aufwendungen für den Erhalt der Konzession für das Casino in Liechtenstein und im Vorjahr Kleinanschaffungen für die Eröffnung der Clinic Bad Ragaz sowie sonstige Aufwendungen enthalten.

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JAHRESRECHNUNG Anhang der Jahresrechnung

3. Weitere Angaben 3.1 Vollzeitstellen Die Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt lag im Berichtsjahr bei 515 (Vorjahr: 503). 3.2 Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen in CHF 1’000

2015

2014

Verpfändetes Anlagevermögen (zu Buchwerten)

180’968

183’331

Eingetragene Pfandrechte

143’000

150’000

98’250

115’290

Belehnung per Bilanzstichtag

3.3 Eventualverbindlichkeiten Die Grand Resort Bad Ragaz AG ist mit 50 % an der einfachen Gesellschaft AoHE (Academy of Hotel Excellence) beteiligt. Die Grand Resort Bad Ragaz AG haftet für sämtliche Verbindlichkeiten dieser einfachen Gesellschaft (per 31. Dezember 2015: CHF 5’234.30). Die Grand Resort Bad Ragaz AG gehört der MwSt.-Gruppe Grand Resort Bad Ragaz AG an und haftet solidarisch für deren MwSt.Verbindlichkeiten gegenüber der Steuerbehörde. 3.4 Sicherungsgeschäfte Per Bilanzstichtag bestand lediglich ein Zinssatzswap im Umfang von CHF 5 Mio. mit einer Restlaufdauer bis September 2017. Die Grand Resort Bad Ragaz AG tritt dabei als «fixed interest payer» auf, wobei der fixe Zinssatz bei 2,0 % liegt. Der variable Zinssatz basiert auf dem 3-Monats-Libor. 3.5 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in CHF 1’000

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen

2015

2014

82

16

3.6 Operatives Leasing in CHF 1’000

2015

2014

Leasingverpflichtung bis 1 Jahr

52

87

Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre

38

68

3.7 Nettoauflösung von stillen Reserven in CHF 1’000

Nettoauflösung von stillen Reserven

2015

2014

3’410

1’840

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JAHRESRECHNUNG Anhang der Jahresrechnung

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes in CHF 1’000

2015 Gewinnvortrag Jahresgewinn Der Bilanzgewinn beträgt

2’562 9’234 11’796

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinnverwendung: Vortrag auf neue Rechnung

60

GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015

11’796


JAHRESRECHNUNG Anhang der Jahresrechnung

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Generalversammlung der Grand Resort Bad Ragaz AG, Bad Ragaz Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 54–59 wieder­ gegebene Jahresrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG, ­bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang, für das am 31. ­Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines ­ internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben ­ als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sach­ gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme ange­ messener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein ­Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand­ lungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahres­ rechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen A ­ngaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen ­Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der ­Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Verwaltungsrates Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrech­ nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden ­Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der

Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichen­ de und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unab­ hängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhän­ gigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kon­ trollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

KPMG AG Kurt Stocker

Rainer Scherrer

Zugelassener Revisionsexperte

Zugelassener Revisionsexperte

Leitender Revisor

St. Gallen, 22. März 2016

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WEITERE INFORMATIONEN

Investor Relations

Kontakte Erläuterungen zu Finanzdaten Ansprechperson für Finanzanalysten Patrick Vogler Christen Kaufmännischer Direktor/CFO Mitglied der Geschäftsleitung Tel. + 41 (0)81 303 27 10 Fax + 41 (0)81 303 27 33 patrick.vogler@resortragaz.ch

Agenda Generalversammlung 10. Mai 2016 Medienmitteilung Jahresabschluss 2015 Mitte April 2016 Geschäftsentwicklung 1. Halbjahr 2016 Ende August 2016

Aktienregister, allgemeine Informationen für Aktionäre Franca Tinner Assistentin CFO Leiterin Aktienregister Tel. + 41 (0)81 303 27 11 Fax + 41 (0)81 303 27 33 franca.tinner@resortragaz.ch Ausserbörslicher Handel Berner Kantonalbank, Bern Valiant Privatbank AG, Bern Zürcher Kantonalbank, Zürich Lienhardt & Partner, Privatbank, Zürich

AKTIENINFORMATION 2015

2014

254’158

254’158

ISIN-Nummer

CH0002541586

CH0002541586

Anzahl Aktien

23’940

23’940

Nominalwert pro Titel (CHF)

1’000

1’000

Valorennummer

Kurs am letzten Handelstag (Verkauf, CHF)

5’400

5’950

Steuerkurs pro Aktie per 31. Dezember

3’900

2’600

Anzahl Aktionäre am Jahresende

1011

941

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WEITERE INFORMATIONEN

Glossar

ARR Die durchschnittliche Zimmerrate ( Average Room Rate ) ­liefert wichtige Anhaltspunkte zur Beurteilung der Wirtschaftlich­ keit beziehungsweise zum Vergleich mehrerer Hotels unterein­ ander. Sie errechnet sich, indem der mit einem Zimmer erzielte Gesamtumsatz durch die Anzahl der belegten Nächte innerhalb der ­betrachteten Periode geteilt wird. Cashflow Der erwirtschaftete Mittelfluss von liquiden Mitteln einer Periode aus der Geschäftstätigkeit ( vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens ). Corporate Governance Bezeichnung für eine verantwortliche, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle. Covenants Zusatz- oder Nebenvereinbarungen in Kreditverträ­ gen. Der Kreditnehmer verpflichtet sich, bestimmte Kennzahlen einzuhalten. Bei Nichteinhaltung der Vereinbarungen kann es zur Vertragskündigung kommen. EBI Ergebnis vor Zinsen ( Earnings Before Interest ). EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern ( Earnings Before Interest and Taxes ). EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ­(Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amor­tisation ).

FER Fachempfehlungen zur Rechnungslegung, auch Swiss GAAP FER benannt. Ein national geltender Rechnungslegungsstandard zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit der Konzernabschlüsse und zur Erfüllung der Informationserwartungen von Investoren und anderen Abschlussadressaten. FTE Anzahl der Vollzeitstellen von Mitarbeitenden ( Full-Time ­Equivalent ). GOI Bruttobetriebserfolg ( Gross Operating Income ). GOP Bruttobetriebsergebnis ( Gross Operating Profit ). IFRS / IAS International Financial Reporting Standards. Inter­ national geltende Rechnungslegungsstandards zur Gewährleis­ tung der internationalen Vergleichbarkeit der Konzernabschlüsse und zur Erfüllung der Informationserwartungen von Investoren und anderen Abschlussadressaten. Einzelne Paragraphen der IFRS nennen sich IAS ( International Accounting Standards ). Logiernächte Die Anzahl der Übernachtungen pro Gast, unabhängig von Zimmergrösse und Bettenzahl. Minderheitsanteile Die von Drittaktionären gehaltenen Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. OR Schweizerisches Obligationenrecht.

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WEITERE INFORMATIONEN

Impressum

Herausgeber Grand Resort Bad Ragaz AG CH-7310 Bad Ragaz Telefon + 41 (0)81 303 30 30 Konzept und Gestaltung Rembrand AG, St. Gallen Text Grand Resort Bad Ragaz Fotos Grand Resort Bad Ragaz Druck Sarganserländer Druck AG, Mels Hinweis Inhalt und Struktur dieser Publikation sind urheber­ Weitergabe, rechtlich geschützt. Die Vervielfältigung und ­ insbesondere die Verwendung von Texten, Textteilen oder ­ Bildmaterial, ­ bedürfen der vorherigen Zustimmung der Grand ­Resort Bad ­Ragaz AG.

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Grand Resort Bad Ragaz 7310 Bad Ragaz, Switzerland Tel. +41 (0)81 303 30 30 | Toll-free 00800 80 12 11 10 Fax +41 (0)81 303 30 33 reservation@resortragaz.ch

www.resortragaz.ch


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