3 minute read

Endlich wieder in der Heimat, Christa Duțică

Von links nach rechts: Christa Duțică, Roswitha Csonti und Adam Csonti in der Gartenlaube im Heimathaus

Endlich wieder in der Heimat

Advertisement

Christa Duțică

Verbunden mit dem 60-jährigen Maturatreffen im Nikolaus Lenau Lyzeum fand auch der langersehnte Besuch in der alten Heimat statt. Von Weitem erkennt man den Kalvarienberg und in der Ferne den Kirchturm der vertrauten Kirche in Billed.

Der Besuch bei der Tochter meiner Schulfreundin Fraunhofer Anna war wie immer sehr angenehm. Csonti Ingrid ist seit Jahren immer wieder hilfsbereit. Genauso Adam und Roswitha Csonti. Im Deutschen Forum wurden meine Freundin und ich bewirtet und durch das Haus geführt. Für das Heimatsmuseum müsste man einen ganzen Tag zur Verfügung haben.

Da habe ich ein Foto von den Roman Brüdern entdeckt. Franz, mein Vater, und Georg, mein Onkel, mit den Mitarbeitern im Sägewerk. Aber auch eines mit meiner Großmutter, Pierre Elsa, auf dem Tennisplatz.

Abb. 1 - Schlussfest 1954

1. Reihe von links nach rechts: Thöres Inge, Fischer Veronika, Herrenreich Emma, Wilhelm Susanna, Lisching Elisabeth 2. Reihe von links nach rechts: Keller Adam, Schwarz Adam, Slavik Ewald, Schwarz Johann, Popovici Nikolaus, Hartmaier Josef 3. Reihe von links nach rechts: Mann Peter, Lauer Susanne, Fraunhofer Anna, Schubert Margareta, Leidecker Josef 4. Reihe von links nach rechts: Gezda Barbara, Roman Christa, Steiner Helmut, Rădulescu Bogdana, Wes Nancsi, Maier Elisabeth

Nicht klein war die Überraschung, ein Ölbild zu entdecken, das nach dem wohlbekannten Foto meiner Großeltern im Baragan vor ihrem Unterschlupf gemacht wurde. Mein Großvater, Ing. Pierre Johann, in dem Sessel, den ich so gerne als einziges Möbelstück von Zuhause gehabt hätte. Meine Großmutter sucht seitlich den Schatten. Auf der Suche nach der alten Schule fand ich nur einen freien Platz. Hatte aber schon darüber gelesen, dass die

Abb. 2 - Schlussfest 1954

1. Reihe unten von links nach rechts: Lisching Lissi, Schubert Grete, Stadtfeld Hermine, Fischer Vera, Lauer Susi, Wilhelm Susi

2. Reihe von links: Rădulescu Bogdana, Gezda Bewi

3. Oben von links nach rechts: Leidecker Josef, Roman Christa, Popovici Klosi

Schule baufällig war und abgetragen wird. In Erinnerung sind die Fotos mit den lieben Klassenkollegen und mit unserer jungen hübschen Lehrerin, Herrenreich Emma, geblieben. (Abb. 1 und 2)

Wichtig sind mir die Fotos mit meinen Freundinnen und mit der Tanzgruppe in der schönen schwäbischen Tracht. (Abb. 3 und 4) Dank der Klassentreffen in Deutschland, wo ich glückli-

Abb. 3 - Jugendfreundinnen

Unten von links nach rechts: Fischer Vera, Thöres Inge, Stadtfeld Hermine Oben von links nach rechts: Schubert Grete, Roman Christa, Gezda Bewi

Abb. 4 - Tanzgruppe 1958

Von links nach rechts: Stadtfeld Josef, Lauer Susi, Peter Mann, Fraunhofer Anna, Praisach Herbert, Keller Adam, Roman Christa, Steiner Hans, Schubert Grete, Thomas Hans

Abb. 5 - Meine Freundinnen

Thöres Inge, links, und Schubert Grete, rechts

cherweise dabei sein konnte, sind wir uns Kollegen wieder nach Jahren näher gekommen.

Meine Freundinnen, Thöres Inge und Schubert Grete, treffe ich gewöhnlich, wenn ich bei meiner Tochter Carmen in Ingolstadt weile. (Abb. 5) Da sprechen wir gerne schwäbisch und erinnern uns an unsere schöne Kindheit und Jugend.

Auf dem gut gepflegten Neugässer Friedhof habe ich an den Gräbern meiner Roman Großeltern und unseres lieben Bruders Franz, sowie am Grab unserer lieben Omalein ein Gebet gesprochen.

Aber auch das Grab meiner Urgroßeltern, Johann und Katharina Bier, mit dem schönen schwarzen Grabstein, hat mich zum Nachdenken und Erinnern bewegt.

Abb. 6 - Mein Urgroßvater Johann Bier

Die Aufnahme stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1930

Urgroßvater (Abb. 6) ist im Jahre 1937 mit 78 Jahren verstorben. Die Großi ist 90 Jahre alt geworden, ich kann mich noch gut an sie erinnern. Jeden Sonntag Nachmittag gingen Mutti und die 3 Kinder sowie unsere Großmutter in die Altgasse an die Ecke zu Besuch. Da gabs die feinen Nusskipferl, deren Geschmack ich heute noch im Sinn habe. Der Tag in Billed ist wie im Fluge vergangen, ich habe mir vorgenommen, so bald wie möglich wieder zu kommen. Für mich bleibt bis zum Lebensende Billed - HEIMAT.

This article is from: