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FEUERRING
«ART BY ANDREAS REICHLIN»
Das Urbild, das Original. Der Feuerring. In seiner perfekten Art vereint er Form und Raum, passt überall hin, ein Werk von skulpturaler Ästhetik. Mit Luna Grande, der Durchmesser von bis zu 260cm einnimmt, ist Andreas Reichlin noch ein wenig näher zur Kunst gerückt. Feuerringe sollen den Gartenraum mit ihrer Form perfekt bespielen und in ihrer vollendet runden Gestaltung wirken.
Er hat etwas Archetypisches. Den Feuerring kann man sich im Altertum vorstellen, er hätte zu den ägyptischen Pyramiden gepasst, erinnert an die ewige olympische Flamme. Die Beherrschung und Nutzung des Feuers gehören zu den größten Errungenschaften der Menschheitsgeschichte. Der Stellenwert, den es im Glauben der meisten Völker einnimmt, bestätigt dies. Der göttliche Ursprung des Feuers macht es zu einem heiligen Element. Andreas Reichlin hat das Feuer in eine ästhetisch nutzbare Form gefasst. Beides zusammen lässt uns fasziniert davor stehen oder ringsum sitzen. Reichlin:
«Der Feuerring passt in einen historischen Raum genauso wie in moderne Architektur. Je einfacher die Form, desto besser funktioniert sie in verschiedenen Kontexten.»
Werfen wir einen Blick in die Entstehung des Feuerrings: Es ist laut – Hämmern, Schweissen, Kettenrasseln. Es wird angepackt, Gewichte werden gestemmt, voller Körpereinsatz ist gefordert. Wir sind in der Fertigungshalle eines Metallbauers. Mit Kranen werden die schweren Stahlbleche positioniert. Ein Blechdrücker fertigt für alle Modelle (ausser Luna Grande) die passenden Holzformen nach Reichlins Ideen. Darüber werden Bleche mittels einer Druckrolle und 12 t Kraft in kaltem Zustand gedrückt. Dies erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung sowie eine Stahllegierung, die auf Zug nicht reisst und beim Stauchen keine Falten wirft – damit die Feuerschalen ihre perfekte Form erhalten. «Der Ring wird nahtlos mit der Schale verschweisst, ein echter Feuerring ist wie aus einem Guss. Was in der Kunst das Unikat, ist beim Feuerring das perfekt umgesetzte Design», so Andreas Reichlin. Inzwischen gibt es 19 Modelle und der Feuerring hält Patente und seit 2022 auch das Urheberrecht in Deutschland sowie in der Schweiz. Ein wichtiger Schritt Richtung Klassiker, eine Vision, die Reichlin zusammen mit seiner Partnerin Beate Hoyer seit Firmengründung begleitet und nun umgesetzt ist.
Und ja – man kann ihn natürlich wunderbar auch zum Kochen und Grillieren nutzen. Sterneköche tun dies genauso wie Hobbyköche. Rezeptebücher sind für die Feuerring-Familie vorhanden, aber die Grundfunktion ist einfach und selbsterklärend. Reichlin: „Die Temperatur am Inneren des Rings beträgt ca. 300 Grad und außen 150 Grad – je nach Ringbreite. Sogar Niedergaren auf 80 Grad ist möglich.“ Das Kochen stand gar Pate zur Idee, denn der Stahlplastiker vertrug über dem Rost Gegrilltes nicht. «Beim Feuerring tropft kein Fett in die Glut. Dadurch entstehen keine gesundheitsschädigenden Stoffe.»
Geselliges Beisammensein ums Element Feuer, gemeinsames Kochen, ästhetische Bereicherung. So entfaltet der Feuerring seine sinnesübergreifende Wirkung und Faszination.
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