Hotel Alte Post **** Grossarl Jubilaeums Prospekt

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Chronik der Alten Post Familie Knapp - Zeitreise durch ein Jahrhundert

1920 - 2020


Vorwort

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as Hotel Alte Post in Großarl und damit verbunden der Name der Familie Knapp steht für herzliche Gastlichkeit über viele Generationen. Großer Wert wurde und wird im Hotel stets auf eine hervorragende, regionale Küche gelegt. Aber auch auf persönlichen Service und einen stets liebevoll von der Chefin des Hauses gepflegten Blumenschmuck. Hier werden Tradition und echtes Brauchtum gelebt. Legendär und unvergessen sind der “alte KnappSaal”, der Postkeller, der Weinkeller und die vielen Veranstaltungen wie Hochzeiten, Bälle, Dorf- und Heimatabende, an die sich Einheimische wie Gäste stets gerne erinnern. Als Mitglied der “Wanderhotels” ist die Alte Post bekannt für ihr vielfältiges Angebot an geführten Touren zu allen Jahreszeiten. Es gibt wohl keinen einzigen Steig im gesamten Großarltal – egal ob markiert oder nicht – den Toni Knapp nicht kennt. Der erfolgreiche Slogan “Tal der Almen” geht auf seine Idee während seiner aktiven Zeit als Obmann des Tourismusverbandes Großarltal zurück. Die Familie hat sich neben der vielen Arbeit im eigenen Betrieb stets für die Allgemeinheit engagiert. Sei es in der Gemeinde, im Tourismusverband, bei den Großarler Bergbahnen, in der Pfarrgemeinde oder bei den zahlreichen Vereinen im Großarltal. Die größte Auszeichnung für das Hotel ist wohl seine besonders hohe Zahl an treuen Stammgästen. Viele von ihnen kenne ich noch aus jener Zeit, in der ich selbst vor mehr als 30 Jahren dort in den Sommerferien als Praktikant gearbeitet habe. Sie alle fühlen sich bei Familie Knapp sichtlich wohl und finden in “ihrer” Alten Post so etwas wie ein zweites zu Hause – ihre ganz persönliche Heimat auf Zeit. Für den Tourismusverband Großarltal ist Familie Knapp und ihr Hotel Alte Post stets ein verlässlicher Partner in allen Belangen.

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ls kurz nach dem ersten Weltkrieg der ehemalige Offizier Josef Knapp 1920 von Südtirol nach Großarl kam um das Gasthaus Unterbäcken zu kaufen, konnte niemand ahnen welche Entwicklung unsere Heimatgemeinde in 100 Jahren machen wird. Dieser enorme Fortschritt ist in vielen Teilen auf den stetig wachsenden Tourismus zurückzuführen. Mit vielen Innovationen war es auch immer wieder die Familie Knapp, die maßgeblich an der Weiterentwicklung von Großarl beitrug. Josef und Anna Knapp führten das Gasthaus und die Landwirtschaft mit dem Fuhrwerksbetrieb und späteren Frächtereigewerbe. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde unter anderem um die Breitenebenalm erweitert und ein Sägewerk erworben. Josef Knapp hat auch für die Gemeinde gewirkt und war von 1945 bis 1957 Bürgermeister der Gemeinde Großarl. In seine Amtszeit fallen Projekte wie die Fortsetzung des Ellmauwegbaus, der Ausbau der Elektrifizierung im gesamten Gemeindegebiet und der Neubau der Hauptschule. Zwischen 1957 und 1990 hat Anton Knapp sen. mit seiner Frau Burgl und den Kindern den Betrieb geführt und zu einem erfolgreichen Unternehmen ausgebaut. Er war auch einer der “Liftpioniere” bei der Gründung der Großarler Bergbahnen 1966 und langjähriger Gemeindevertreter der Marktgemeinde Großarl. Anton und Maria Knapp mit Familie haben das Hotel Alte Post zu einem führenden Viersternehotel ausgebaut. Nun führt Toni Knapp jun. den erfolgreichen Betrieb bereits in vierter Generation. Ich darf mich deshalb bei der Familie Knapp für den Weitblick und das Engagement bedanken. Im Namen der Marktgemeinde Großarl gratuliere ich recht herzlich zum diesjährigen Jubiläum und wünsche dem Betrieb Hotel Alte Post und der Familie Knapp eine erfolgreiche Zukunft.

Wir wünschen für die Zukunft alles Gute! Tourismusverband Großarltal Thomas Wirnsperger

Marktgemeinde Großarl Bürgermeister Johann Rohrmoser


Die Alte Post

> bereits im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt <

1572

1957 – 1990

Großarl erhielt ein Landesgericht. Bis zur Fertigstellung eines Amtsgebäudes im Jahr 1672 hatte der Landesrichter seinen Wohn- und Amtssitz im Unterbäckenhaus, welches seinerzeit die Bezeichnung „Regauerbehausung“ führte, benannt nach dem ersten Landrichter Georg Regauer. Grundeigentümer der Liegenschaft war lt. Aufzeichnungen in den Stiftsbüchern (1674) das Kloster St. Zeno in Reichenhall.

Anton, der zweitälteste Sohn, erbte nach dem Tod seines Vaters das Gasthaus samt Landwirtschaft und dazugehörigem Transportgewerbe. Unter tatkräftiger Unterstützung seiner Familie wurde die Alte Post zum führenden Betrieb im Ort. 1975/1976 wurde das Stammhaus neu errichtet, die Landwirtschaft aufgegeben – die Breitenebenalm wurde jedoch nach wie vor bewirtschaftet.

1701 – 1920

1990 – 2017

Über drei Jahrhunderte wechselten die Besitzer.

1920 – 1957

Alte Post in der zweiten Generation

Alte Post in der dritten Generation

Übergabe des Betriebs an den jetzigen Seniorchef Toni, welcher den Betrieb mit seiner Frau Maria führte und Umbauten vornehmen ließ. 2009 wurde das Gästehaus neu errichtet.

Alte Post in der ersten Generation

1920 erwarb Josef Knapp, aus Südtirol stammend, das Unterbäckenhaus (auch unter dem Namen „Gasthaus zum Linsinger“ bekannt) mit der dazugehörigen Landwirtschaft. In weiterer Folge wurde ein Sägewerksbetrieb erworben und ein Frachtfuhrgewerbe aufgebaut.

Seit

2017

Alte Post in der vierten Generation

Toni, der Juniorchef, hat den Betrieb von seinen Eltern übernommen und führt diesen mit vollem Engagement gemeinsam mit seiner Maria weiter.

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Südtirol Die 100-jährige Geschichte der Alten Post nahm in Südtirol ihren Ausgang

Oberhof (1778m) in Lappach Südtiroler Stammheimat der Knappfamilie

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Südtirol die Landwirtschaft und die Viehzucht schon sehr fortschrittlich waren.

Josef Knapp war in der Landwirtschaft tätig und beschäftigte sich mit dem Viehhandel. Bei Rindern und Pferden galt er als hervorragender Fachmann. Anzumerken ist, dass zu dieser Zeit im Pustertal/

Im Ersten Weltkrieg war Josef Knapp bei den Enneberger Standschützen im Kampfgebiet der Dolomiten im Einsatz. Er war ein glühender Verfechter seiner Heimat Südtirol und wurde von der Mannschaft zum Offizier gewählt und befördert. Dieses Wahlrecht und Privileg für die Tiroler Standschützen geht bis auf Kaiser Maximilian im 17. Jhd. zurück. Obwohl Deutsch-Südtirol 1918 nicht von Italienern besetzt war, marschierten diese trotz Waffenstillstand bis über die Brennergrenze nach Norden. Josef Knapp wollte nicht unter dem italienischen Regime leben und beschloss, anderswo Fuß zu fassen. Durch einen Kriegskollegen erfuhr er zufällig, dass in Großarl im Salzburger Land ein Gasthaus günstig zu erwerben wäre. Im alten Gästebuch des Gasthauses scheint Josef Knapp erstmals 1919 und 1920 ein weiteres Mal auf. Für nur wenige Monate war ein gewisser Thomas Koidl, Brennerwirt in Kössen/Tirol, Besitzer der Liegenschaft Unterbäcken, Gasthaus Alte Post.

osef Knapp wurde am 7. Sept. 1890 in Lappach geboren. Sein Großvater war Bergbauer auf dem Oberhof auf 1778 m Seehöhe. Der Vater hatte ein Bauernanwesen in Lappach (1436 m Seehöhe), gelegen im Mühlwaldertal, einem Seitental des Tauferertals. Der Vater verkaufte das Anwesen und erwarb in Pfalzen bei Bruneck im Pustertal/Südtirol den Bauernhof Kofler am Kofler. Dort verstarb die Mutter von Josef Knapp bei der Geburt ihres siebten Kindes. Sodann verkaufte der Vater den Hof und konnte bei seinem Zwillingsbruder in Ehrenburg, einem Wirt und Bauern, eine Beschäftigung und ein Zuhause finden. Nach etwa zwei Jahren heiratete sein Vater wieder. Aus dieser Ehe stammen nochmals fünf Kinder. In weiterer Folge kaufte er in Montal (Gemeinde St. Lorenzen bei Bruneck) den Baumüllerhof und einige Jahre später noch den Hof Mairbeikirch dazu.

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Zu jener Zeit richtete Josef Knapp von Großarl aus einen dringenden Brief an Anna Steger mit der Bitte und Frage, ob sie nicht seine Lebensgefährtin werden wolle, da er für den Gastbetrieb auf der Suche nach einer tüchtigen Frau sei. Die Heimathöfe von beiden liegen nur eineinhalb Kilometer voneinander entfernt in der Gemeinde St. Lorenzen. Anna Knapp erzählte, dass es zur damaligen Zeit in St. Lorenzen zwei weitere Bewerber um sie gab, wo sie hätte hin heiraten können. Als sie den Brief von Josef Knapp aus Großarl mit dem Heiratsantrag erhielt, war für sie die Entscheidung gefallen, nach Großarl zu ziehen, obwohl sie – wie sie sagte – nie weiter weg heiraten wollte als dass sie die Kirchenglocken von St. Lorenzen noch hören könnte. Josef Knapp und Anna Steger heirateten schon wenige Monate danach am 14. Juni 1920 in Ehrenburg nahe St. Lorenzen/Südtirol.

ernhof Schraffl zu Rungen. Die Eltern von Anna Steger starben innerhalb von wenigen Monaten, als sie 17 Jahre alt war. Sie bewirtschaftete mit ihren Geschwistern den Bauernhof weiter. Als ihr Bruder nach dem Kriegseinsatz wieder zu Hause war, bewarb sie sich im Hotel Mondschein in Bruneck/Südtirol um eine vielschichtige, mehrere Monate dauernde Ausbildung, was ihr später als Wirtin sehr zugute kam.

Anna Knapp, geb. Steger wurde am 19. Juni 1892 auf dem Bauernhof „Schraffl zu Rungen“ in St. Lorenzen bei Bruneck/Südtirol geboren. Sie war die älteste von zwei weiteren Geschwistern. Ihr Vater, Großvater und Urgroßvater stammten vom AucherBauernhof in St. Peter im hinteren Ahrntal/Südtirol. Um das Jahr 1890 kaufte der Vater dann den Bau-

Josef Knapp

Hof Mairbeikirch

An na K er napp, geb. Steg

Bauernhof Schraffl

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Meldebuchauszug > und Kaufvertrag von anno dazumal <

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n den Meldebüchern, die sich bis ins Jahr 1889 zurückverfolgen lassen, ist mit Datum 22.3.1920 Josef Knapp, aus Südtirol stammend, eingetragen. Es war dies nach 1919 die zweite Nächtigung des

zukünftigen Besitzers der Alten Post. Dieser Besuch diente offensichtlich der Besichtigung des Betriebes „Linsinger – Gasthaus zum Unterbäcken“, dessen Erwerb dann mit 28.5.1920 notariell beurkundet wurde.

trag von 1920

Meldebuchein

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Alte Post in der ersten Generation > 1920 bis 1957 <

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osef Knapp kaufte im Jahr 1920 die Liegenschaft Unterbäcken, Gasthaus zur Alten Post, von Herrn Thomas Koidl, Brennerwirt in Kössen/Tirol.

bälle und dergleichen mehr). In den Obergeschoßen befanden sich die Gästezimmer, ausgestattet mit Zentralheizung, fließendem Kalt-/Warmwasser sowie Etagenbad. • Auf dem Gebiet der Landwirtschaft erwarb er sich Verdienste im Bereich der Viehzucht, ihm wurde dafür der Titel „Ökonomierat“ verliehen. In seine Ära fiel auch der Kauf und Neubau der Breitenebenalm. • Die zentrale Lage des erworbenen Gastronomieund Landwirtschaftsbetriebes war von jeher für das Pferdefuhrwerk von Bedeutung. Dieser Tatsache bewusst, erwarb er die Gewerbeberechtigung für Gütertransporte. In seiner Ära vollzog sich dann auch die Umstellung des Transportgewerbes auf LKW-Betrieb.

Dass er Neuerungen gegenüber sehr aufgeschlossen war, belegen zahlreiche von ihm umgesetzte Vorhaben. • Im Gastronomiebereich war die Alte Post das erste Haus im Ort, welches über Zentralheizung sowie Zimmer mit fließendem Kalt-/Warmwasser verfügte. Anfang der 1950er Jahre wurde die Dependance errichtet, welche über einen großen Saal verfügte, in dem über Jahrzehnte diverse Veranstaltungen stattfanden (Hochzeiten, Filmabende, Heimatabende, die legendären Sportler7


Großarl in den 1920iger Jahren

Erstes Postauto 1927 vor der Alten Post

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Auch im öffentlichen Leben war Josef Knapp engagiert. So bekleidete er in der Zeit von 1945 – 1957 das Amt des Bürgermeisters. In dieser Zeit kam es zur Realisierung folgender Projekte: • • • •

Elektrifizierung des Gemeindegebietes Fortsetzung des Ellmauwegbaus Neubau der Volksschule Start der Hauptschule (Einrichtung der 1. Klasse Hauptschule als Expositur der Hauptschule St. Johann)

Seine Frau, Anna Knapp, hatte die Führung des Gasthausbetriebs über. Die Berufserfahrung, die sie in Bruneck im Rahmen einer mehrmonatigen Arbeitsstelle im Hotel Mondschein mit angeschlossener Metzgerei erworben hatte, war für sie dann als Gastwirtin von Vorteil.

Großarler Straß

e beim „Tiefblic

Am Dorfplatz im Jahr 1929

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Toni erbte von seinem Vater die Alte Post mit angeschlossener Landwirtschaft sowie das Transportgewerbe. Hans baute die Pension „Hubertus“, die er mit seiner Frau Emmi später noch um einen Kino- und Taxibetrieb erweiterte. Anni, verehelichte Ruhdorfer, arbeitete im Gastronomiebereich, verstarb im Jahr 1959 in Radstadt. Herbert studierte Theologie und Philosophie in Salzburg und München, anschließend Jus in Innsbruck. Nach dem Erwerb des Doktorats war er Referent für das Bau- und Gewerbewesen bei der Bezirkshauptmannschaft Hallein. Später wechselte er in die Wirtschaftskammer Salzburg, wo er ab 1968 Leiter der Rechtsabteilung war. Er lebt mit seiner Frau Isolde, damals auch noch mit den beiden Söhnen, in Salzburg-Elsbethen. Herbert war jahrelang politisch tätig, er war Vizebürgermeister und von 1989 bis 1994 Bürgermeister von Elsbethen. 2010 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde verliehen. Von Jugend an ein begeisterter Bergsteiger, gelang ihm 1956 die Erstbesteigung der Königspitze über die „Schaumrolle“. Bis ins hohe Alter lassen ihn die Leidenschaft des Bergwanderns und die Faszination der Südtiroler Bergwelt nicht los. Die große Verbundenheit mit Südtirol bezeugen Herbert und Isolde durch viele Aufenthalte und dokumentieren die Naturschönheiten des Landes mit Filmen und Fotos. Die regelmäßigen Besuche und die Kontaktpflege mit Verwandten und Freunden in Südtirol sowie im Geburtsort Großarl sind jedes Mal ein Heimkommen.

Aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor. Josef, Anton, Johann sowie die Zwillinge Herbert und Anni. Die älteren Geschwister waren im elterlichen Betrieb im Einsatz. Gemeinsam bestritten sie mit den Dienstleuten die anfallenden Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Fuhrgewerbe. Josef und Anton wurden in den letzten Kriegsjahren noch zum Militärdienst eingezogen. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1957 übernahm Josef Knapp den Sägewerksbetrieb und die Saukaralm. 1966 verunglückte Pepi tödlich, seine Frau Liesl führte den Betrieb weiter.

Herbert Knapp mit Bergsteigerlegende Reinhold Messner und Hans Graber

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„Graber Hansl“

> mit Geschwistern Paula und Sepp <

Aus dem Leben von Johann Graber Hans, 1930 in Kienz im Pustertal geboren, entstammt einer Großfamilie. Von den 10 Kindern starben sieben im Kindesalter. Die Eltern hatten in Kienz eine Metzgerei, verloren 1932 alles, mussten Haus und Geschäft verlassen und zogen nach St. Lorenzen. 1936 kam Hans in die italienische Schule, heimlich besuchten die Kinder die Katakombenschule, wo sie von einem deutschen Lehrer unterrichtet wurden.

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steht für Qualität und hat sich mit dem digitalen Fahnendruck ein weiteres Standbein geschaffen. Der Betrieb wird heute in 3. Generation weitergeführt.

1940 standen sie vor der Entscheidung, auszuwandern oder die italienische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Die Familie wanderte nach Österreich aus. Die Mutter war schwer krank. Ihre Schwester, Anna Knapp holte die Familie mit den Kindern Paula, Hans und Sepp nach Großarl und nahm sie bei sich auf. Frau Graber starb kurz danach. Der Vater fand Arbeit bei der Metzgerei Butzi, ging dann 1946 wieder nach Südtirol zurück. Die Kinder wuchsen zusammen mit den Knapp-Kindern bei Onkel und Tante auf. Nach der Schule half Hans in der Landwirtschaft mit und wurde später Lastwagenlenker. Sein Wunsch war es, einen Beruf zu erlernen und er begann eine Lehre bei der Firma Maier in Altenmarkt als Geschirrsattler und Tapezierer.

Hans engagierte sich auch in der Gemeinde und Wirtschaftskammer. Seine große Liebe galt aber dem Schützenwesen, er erhielt mehrere Auszeichnungen und Ehrungen. Die größte Freude für ihn als Schützenmajor war, als die Südtiroler wieder Waffen tragen durften. Mit der Großarler Schützenkompanie verbindet ihn eine langjährige Freundschaft. Großarl und die Alte Post – ein Stück Heimat im Herzen vom Graber Hansl!

Nach der Meisterprüfung im Jahr 1955 ging er wieder zurück nach Südtirol, um sich selbständig zu machen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, aber dank seiner guten Ausbildung und immer der Zeit voraus, ist es ihm gelungen, ein eigenes Geschäft zu gründen. Zusammen mit seiner Frau hat er einen großen Betrieb für Heimtextilien mit 2 Filialen und mehreren Mitarbeitern aufgebaut. Die Firma Graber

Die Geschwister Steger Johann, Anna (verehel. Knapp) und Maria

Arbeitskräfte au

f der Breitenebn

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alm 1943


Alte Post in der zweiten Generation > 1957 bis 1990 <

Gasthof Alte Post vor 1970

Der „Knapp-Saal“ in den 1950er Jahren

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Schischaukel nach Gastein ab 1971

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nton Knapp, geb. am 13. Jänner 1925, übernahm nach dem Tod des Vaters im Jahr 1957 den Betrieb, der Gastronomie, Landwirtschaft und Frächterei umfasste.

Über viele Jahre war er Gemeindevertreter, Mitglied bei diversen Genossenschaften und Ortsvereinen und Funktionär im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank. Hervorzuheben ist seine Funktion als Obmann des „Fremdenverkehrsverein“, dem Vorläufer des heutigen Tourismusverbandes. Ihm war es ein Anliegen, den Tourismus, der bislang auf die klassische Sommerfrische ausgerichtet war, auf eine breitere Basis zu stellen und in Großarl den Wintertourismus zu erschließen. Zusammen mit Richard Lackner, Peter Seer und weiteren Gesellschaftern wurde 1966 der Grundstein für die heutigen Großarler Bergbahnen gelegt, in welche er seine ganze Energie investierte. 1971 wurde die Schischaukel Großarl-Dorfgastein, die erste des Landes Salzburg, eröffnet. Mit der ständigen Erweiterung der Liftund Seilbahnanlagen begann der Aufschwung des Wintertourismus. Anton Knapp war 45 Jahre lang Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen.

In Großarl haben Fremdenverkehrsobmann Anton Knapp und Skischulleiter Richard Lackner die Initiative ergriffen. Um den Winterfremdenverkehr weiter zu fördern, gründeten sie eine Großarler Skilift Ges.m.b.H. Die Erste Großschleppliftanlage wird den Wintersportlern zur Verfügung stehen. Verkehrsverein, Gemeinde und die Bevölkerung haben zum Zustandekommen dieses Liftes sehr viel beigetragen.

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Gästehaus Alte Post

Einen Ausgleich zu den Herausforderungen im beruflichen Alltag fand er in der Natur. Auf der Breitenebenalm stand ihm ein Jagdrevier zur Verfügung, in dem er mit Freude bis ins hohe Alter seiner Jagdleidenschaft nachgehen konnte. Im Jahr 2015 heiratete er seine zweite Frau Margarethe. Er starb am 28.10.2018 – seine letzte Ruhestätte befindet sich auf seiner geliebten Alm.

Der alte „Knapp-Saal“

Der eigene Betrieb wurde im Zuge des Ausbaus des Wintersports mehrfach einer Modernisierung unterzogen. Unter anderem wurde 1971 der Postkeller eröffnet, die erste Diskothek im Ort. 1975/1976 kam es zum Neubau des Stammhauses, welches über das erste betriebseigene Hotelhallenbad und eine Kegelbahn im Ort verfügte. Im Jahr 1981 folgte die Inbetriebnahme des Kraftwerks im Ellmautal. Für sein Engagement um den Ort wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. bekam er den Ehrenring der Marktgemeinde Großarl sowie das silberne und goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburgs für Verdienste um den Tourismus verliehen. 14


Walburga Knapp beim Sonntagsausflug

Getraud und Toni

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alburga Knapp, geb. Gruber wurde am 17. Mai 1926 als zweites von 13 Kindern am Reitbauernhof geboren. Nach Abschluss der sechsklassigen Volksschule arbeitete sie am elterlichen Hof und war Sennerin auf der Hubalm. Im Winter 1947/48 besuchte sie die Landwirtschaftsschule Winkelhof in Oberalm. Am 11. Oktober 1948 heiratete sie Anton Knapp. Sie schenkte 8 Kindern das Leben. Es folgten arbeitsreiche Jahre, in denen ihr die Erfahrung am elterlichen Hof von Vorteil war. Dank ihres vollen Einsatzes trug sie wesentlich zur Weiterentwicklung des Betriebes bei.

der immer da zu sein. Sie war es, die dafür Sorge trug, dass für einige Jahre Musiklehrerinnen und -lehrer ins Haus kamen und den Kindern Unterricht gaben. Einer der schönsten Tage im Jahr war für sie der gemeinsame Familienausflug am letzten Sonntag vor Schulbeginn. Von Onkel Hansi wurde ein Taxibus ausgeliehen – alle fünf Mädchen im selben Dirndlkleid und die drei Buben in Lederhose

Obwohl der betriebliche Alltag von frühmorgens bis spät in den Abend hinein andauerte, war es ihr besonders wichtig, für die heranwachsenden Kin15


Burgl Knapp beim „Schmankerl“ zubereiten

baumschmücken, die Gestaltung des Altars bei den Prozessionen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ihr der Großarler Dialekt ein Herzensanliegen war. Aus ihrer Mundartwörtersammlung erschien das Buch „Mundart aus’n Großarltal, damit dass nit vergessen wiascht“. Ihre Interessen waren vielfältig – sie machte Reisen, besuchte gerne Südtirol, die Heimat der Familie Knapp und pflegte den Kontakt mit Verwandten. Burgl war eine Wirtin mit Leib und Seele und die Geselligkeit kam dabei nicht zu kurz – bei Festen, im Fasching oder am Stammtisch mit den Einheimischen. Sie erzählte gerne Geschichten von früher und schätzte das Gespräch mit den Gästen. Sie verstarb am 8. Juni 2014 und fand ihre letzte Ruhestätte am Ortsfriedhof. und Walkjanker gekleidet. Des Öfteren blieben Leute stehen, drehten sich um und glaubten, es sei die Trappfamilie – Burgl war glücklich! Sie hatte einen außerordentlichen Blick für Blumen und gestaltete die wunderbarsten Blumenarrangements. Den eigenen Garten pflegte sie daher mit großer Freude. Besonderen Wert legte sie auf Brauchtum und Tradition. Ganz wichtig waren ihr die kirchlichen Feste mit allem was dazugehört – Ostereierfärben, Christ16


Speise- und Hochzeitssaal 1976

„DJ Toni“

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ie Kinder Gertraud, Toni, Annemarie, Rupert, Norbert, Roswitha, Christa und Hildegard wurden schon früh zur Arbeit im Gastbetrieb und in der Landwirtschaft herangezogen. Da Vater im Aufbau und in der Gründung der Großarler Bergbahnen seine Hauptaufgabe sah und bis in das Jahr 2000 die Funktion

als Geschäftsführer ausübte, wurde der Betrieb von der Mutter und ihren beiden ältesten Kindern Gertraud und Toni geleitet, anfangs auch mit Unterstützung aller Geschwister, die teilweise selbst eine gastronomische Ausbildung absolvierten bzw. während der Schul- und Studienzeit in den Ferien aushalfen.

Postkeller

Weinstube

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Gertraud, die Erstgeborene, besuchte die Pflichtschule in Großarl. Gerne hätte sie anschließend die Hotelfachschule in Gastein besucht, Vater war jedoch der Meinung, zuhause gäbe es viele Aufgaben, vor allem, da für die jüngeren Geschwister kein Kindermädchen zur Verfügung stand und sie auch Mama in der Küche und im Service unterstützen sollte. Zur Weiterbildung besuchte sie mehrere Koch-, Mehlspeisen- und Buchhaltungskurse. Mit 23 Jahren absolvierte sie die Hotelfachschule in Salzburg-Klessheim. In dieser Zeit führte sie gemeinsam mit ihrem Bruder Toni den Postkeller. Nach der Übergabe des Hotelbetriebes an Toni bewirt-

Rupert machte in Salzburg bei Mercedes die KFZLehre, dann folgte ein 4-jähriger Einsatz im elterlichen Betrieb. Nach Ablegung der Meisterprüfung am WIFI, der erneut einige Jahre Berufspraxis bei Ford Schmidt in Salzburg vorausgingen, kehrte er wieder in das Familienunternehmen zurück, dessen Transport- und Erdbewegungsgewerbe er später übernahm.

schaftete Gertraud mit ihrem Mann Helmut und den beiden Töchtern Julia und Barbara für 10 Jahre während der Sommermonate die Breitenebenalm. In den Wintermonaten war sie bei den Großarler Bergbahnen als Büroangestellte tätig, wo sie dem Vater nach seinem Pensionsantritt in der Zeit von 2000 bis 2011 als Geschäftsführerin folgte. Im Jahr 2010 übergab der Vater die Breitenebenalm an Gertraud.

mittleren und höheren Schule sowie im Bereich der Erwachsenenbildung kommerzielle Fächer.

Norbert studierte nach Besuch der Handelsakademie in Salzburg Wirtschaftspädagogik in Wien, unterrichtete danach in Wien an einer berufsbildenden

Roswitha absolvierte die 3-jährige Hotelfachschule Klessheim. Nach einigen Jahren Arbeit im elterlichen Betrieb ließ sie sich an der Christian-Doppler-Klinik zur psychiatrischen und allgemeinen Diplom-Krankenschwester ausbilden. Seit dem Abschluss der Ausbildung zur Psychotherapeutin geht sie diesem Beruf nach.

Toni besuchte nach der Volks- und Hauptschule die 3-jährige Gastgewerbefachschule in Salzburg. Danach arbeitete er im elterlichen Betrieb im Service, viele Jahre als LKW-Fahrer und als Barkellner und DJ im Postkeller. Mit dem Neubau des Stammhauses im Jahr 1975/1976 kamen verantwortungsvolle Aufgaben auf ihn zu, insbesondere ab der Übernahme des Betriebes im Jahre 1990, den er mit seiner Familie fortführte.

Christa war Schülerin der 5-jährigen HWL Annahof. Nach der Matura studierte sie an der Pädagogischen Akademie in Wien. Zunächst als Volksschullehrerin tätig, ist sie seit dem Abschluss eines sonderpädagogischen Lehrgangs und einer Montessori-Zusatzausbildung Beratungslehrerin.

Annemarie schloss zunächst eine Lehre in der Gastronomie ab, besuchte danach in Salzburg die 4-jährige Modefachschule. In weiterer Folge Besuch der Abendschule mit Matura und Lehramtsstudium an der Pädagogischen Akademie in Wien. Den Beruf als Hauptschullehrerin für Englisch und Sport übte sie bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 2004 aus.

Hildegard besuchte die 3-jährige Fachschule Annahof, arbeitete anschließend im elterlichen Betrieb. Gemeinsam mit Roswitha machte sie die Ausbildung zur diplomierten psychiatrischen Krankenschwester an der Christian-Doppler-Klinik, an der sie einige Jahre im Einsatz war, bevor sie ihre berufliche Tätigkeit in einem Seniorenheim fortsetzte. 18


Alte Post in der dritten Generation > 1990 bis 2017 <

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980 heiratete Toni seine Frau Maria, geb. Gappmaier. Nach der Übernahme im Jahr 1990 leitete Toni die Alte Post mit seiner Familie, den Kindern Elisabeth, Toni, Evelyn, Christina und Matthias. Mittlerweise sind sie 7-fache Großeltern. In dieser Zeit kam es zur Durchführung mehrerer Umbauten sowie zum Neubau des Gästehauses im Jahr 2009. Bereits seit 1976 unternimmt Toni mit den Gästen Wanderungen. Er ist mehrmals wöchentlich unterwegs und erkundet gerne alte, oft schon vergessene Almwege und Steige. Seit 1998 ist die Alte Post Mitglied der Wanderhotels. Als leidenschaftlicher Wanderführer kennt Toni das Großarltal wie seine Westentasche. Von Mai bis Ende Oktober sind es die Alm- und Bergtouren,

im Winter zeigt er den Gästen bei Schneeschuh- und Bergwanderungen sowie auf Alpintouren die Schönheit der Bergwelt. Verstärkung erfährt er durch das „Alte Post-Wanderteam“, dessen Motto lautet „Wir zeigen euch die Berge“. Weiters kann Toni auf eine jahrzehntelange Tätigkeit im Tourismusverband zurückblicken. Die Entwicklung im Großarltal ist ihm nach wie vor ein großes Anliegen. So war er auch bei der Namensgebung der Marke „Tal der Almen“ maßgeblich beteiligt. Stets um ein reges Dorfleben bemüht, organisiert Toni Veranstaltungen, vielfach in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen und Dorfwirten, u. a. das Faschingstreiben, Sonnwendklöcken, die Musikantenroas mit Walter Mooslechner oder das Rupertifest.

Neubau ehemaliges Gästehaus 2009

Bauernherbst-Auszeichnung

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Maria, Mutter von 5 Kindern ist neben dem Familienalltag in verschiedenen Bereichen des Hotelbetriebes tätig. Der Besuch der wirtschaftlichen Frauenfachschule „Annahof“ kommt ihr dabei zugute. Sie hat viele Aufgaben von ihrer Schwiegermutter übernommen, sorgt für die Blumen in und ums Haus sowie im Garten. Nach wie vor verwöhnt sie die Gäste gerne mit ihren hausgemachten Mehlspeisen. Als ausgebildete Wanderführerin unternimmt sie regelmäßig Alm- und Bergtouren. Maria war viele Jahre im Pfarrgemeinderat tätig, wo sie auch heute noch diverse Funktionen ausübt. Aus einer musikalischen Familie kommend, ist sie begeisterte Chorsängerin im Großarler Kirchenchor.

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Die fünf Kinder brachten sich in unterschiedlicher Weise im Betrieb ein.

vervollständigte ihre Praxis in anderen Betrieben und war auch nach der Matura noch einige Jahre im Service und an der Rezeption beschäftigt. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen machte sie die Ausbildung zur Finanzbuchhalterin und veränderte ihre Berufslaufbahn.

Elisabeth arbeitete in der Zeit als Hotelfachschülerin und danach im Service. Sie holte sich Erfahrung und Praxis im In- und Ausland, war einige Jahre auch auf der Breitenebenalm im Einsatz, danach an der Rezeption in der Alten Post tätig. Als Wanderführerin konnte Elisabeth ihr Hobby mit dem Beruf verbinden.

Christina besuchte das Gymnasium mit dem Schwerpunkt musisch & kreativ. Anschließend studierte sie „Lehramt für Volksschulen“ in Graz und arbeitete während und nach der Ausbildung im elterlichen Betrieb im Service, an der Rezeption und war auch als Wanderführerin im Einsatz.

Toni war in den Kinder- und Jugendjahren ein durchaus erfolgreicher Sportler. Den Fußstapfen seines Papas folgend, arbeitete er nach dem Besuch der Hotelfachschule vorwiegend im Service und in der Küche und holte sich Praxis in renommierten Hotels. Viele Sommermonate bewirtschaftete er mit Unterstützung von Famiilienmitgliedern die Breitenebenalm. Im Jahr 2017 übernahm Toni jun. den elterlichen Betrieb.

Matthias, der jüngste Sohn, absolvierte die Lehre zum Seilbahntechniker und arbeitet seither bei den Großarler Bergbahnen. Schon als Kind bestieg er mit seinem Vater sämtliche Berggipfel in der Umgebung. Matthias ist aktiver Fußballer und spielt in der Trachtenmusikkapelle Großarl das Flügelhorn. So manche betriebliche Feier wird von Klängen der Bläser umrahmt.

Evelyn absolvierte die 5-jährige Hotelfachschule. Schon während der Schulzeit arbeitete sie im Service,

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Alte Post in der vierten Generation > ab 2017 <

S

eit der Übernahme des Betriebes ist der Juniorchef mit der Führung des Hotels betraut. Darunter fallen alle kaufmännischen und organisatorischen Agenden. Darüber hinaus ist er seit einiger Zeit außerdem Küchenchef, wo er mit Unterstützung seines Küchenteams seine kreative Ader ausleben kann. Die Gäste honorieren es mit sehr positiven Rückmeldungen. Die gastronomische Ausbildung und seine langjährige Praxis in Küche und Service sowie seine sportliche Vergangenheit bringen Ausdauer und Zielorientiertheit mit sich, um den Herausforderungen gewachsen zu sein und diese mit seiner Persönlichkeit auszufüllen. Toni und seine Partnerin Maria führen den Betrieb nun gemeinsam. Mit Ihren beiden Kinder, Sophia

und Maximilian, ist bereits der Grundstein für die nächste Generation gelegt. Maria ist gelernte Florisitin und nach dem Wechsel in den Hotelbetrieb arbeitet sie in den Bereichen Service, Rezeption, Marketing, arrangiert Tischschmuck und Dekorationen im Haus. Gerne ist sie auch als Wanderführerin unterwegs.

„Familie ist da, wo das Leben beginnt und die Liebe niemals endet!“

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- Unbekannt -


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Die Senior-Wirtsleute sind häufig im Hotel anzutreffen und pflegen den Kontakt mit den Gästen und Einheimischen. Sie stehen nach wie vor unterstützend zur Seite und können ihre jahrelange Erfahrung einbringen. Was ihnen am Herzen liegt: k k k k k k

Fortführung der Familientradition ein gutes Miteinander auf allen Ebenen authentisch sein und Individualität stärken Leben im Einklang mit der Natur Brauchtumspflege und Gemeinschaft Zukunft und Entwicklung des Großarltals

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Unsere freundlichen Mitarbeiter 100 Jahre Alte Post - einfach undenkbar ohne verdienstvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Betriebsausflug in den 80iger Jahren

Von Beginn an wäre die Bewältigung der im Betrieb anfallenden Arbeiten ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht machbar gewesen. Zum einen in der Gastwirtschaft, wo vor allem Küchen- und Servierpersonal gebraucht wurde. Zum anderen in der Landwirtschaft für die Stallarbeit sowie Feld- und Almbewirtschaftung. Und nicht zu vergessen der Personalbedarf im Fuhrgewerbe. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Personalbedarf. Aufgrund des Aufschwungs im Tourismus wurde immer mehr Personal im Gastronomiebereich benötigt – in der Küche, im Restaurant- und Postkellerbarbereich, an der Rezeption, für die Gästezimmer, Verwaltung – nicht zu vergessen der Hausmeister. Die Alte Post hatte das Glück, auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen zu können, die dem Unternehmen über Jahrzehnte verbunden blieben. Viele Lehrlinge wurden mit Erfolg zu gastronomischen Fachkräften ausgebildet, einige von ihnen wagten den Schritt in die Selbstständigkeit oder haben den Betrieb ihrer Eltern übernommen. Mitarbeiter Anfang 90iger Jahre

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Toni, Guggi und Küchenchefin Lisbeth mit 5 Lehrlingen

Lehrling Roswitha mit

Ludwig, Burgi und Sepp

Auszeichnung

Sashane, Sen. Chefin, und Hans

Michaela

Treffen ehemaliger Mitarbeiter auf der Breitenebenalm

Mitarbeiter in den 90iger Jahren

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Sigi, Walter, Waltraud


Die Mitarbeiter der Rezeption

Petra

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Johanna

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Elisabet

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Beide schon hre über 30 Ja in der t“ „Alten Pos

Maria &

Gabor

Dusan

Unsere Küchenmannschaft

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Ein Blick ins Gästebuch > Ein kleiner Auszug aus der Gästeliste <

Im Gästebuch der Alten Post haben sich prominente Namen eingetragen, u.a. anlässlich des Europäischen Pfadfinderforums

• Dr. Kurt Waldheim – Bundespräsident • Dr. Rudolf Kirchschläger – Bundespräsident • Dr. Benita Ferrero-Waldner – Außenministerin • Dr. Otto Habsburg, der Sohn des letzten Kaisers der Monarchie • Dr. Coudenhove-Kalergi – Präsident der Paneuropabewegung • Fürst Liechtenstein • Dr. Oskar Knapp – Schweizer Botschafter • Die Landeshauptleute von Salzburg - Dr. Lechner - Dr. Haslauer senior und junior - Dr. Katschthaler - Dr. Schausberger

Empfang von Dr. K. Waldheim

Otto von Habsburg

Auszug aus de

m alten Gäste

Dr. R. Kirchschläger - ehem. Bundespräsident

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buch


Die Pfadfinder

> 2018 – 50-jähriges Jubiläum in Großarl <

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Die Pfadfinder errichteten einen von der Organisation finanzierten Kinderspielplatz. Auch auf künstlerischer Ebene setzten die Pfadfinder Akzente. Ein in Stein gemeißeltes Denkmal ist der Europatisch am Ellmauschattseitweg, entworfen und ausgeführt von Prof. Sauer, einem Bildhauer aus Deutschland. Außerdem wurden oberhalb vom Holzlehenbauern der Himmelsknoten und beim Musikpavillion die Pfadfindergrußhand angebracht.

07 ch .20 K. 4 0 Ce v 23. ela 0 3.04.1915 -

I

m Jahr 1969 wurde von Herrn Erich Cevela das internationale Altpfadfinderforum ins Leben gerufen.

Dem überaus anspruchsvollen wie vielseitigen Programm war es zu verdanken, dass über Jahrzehnte die Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer wieder in Großarl zusammenkamen.

Den Organisatoren war die Einbeziehung der Einheimischen wichtig, beispielsweise durch die Abhaltung von Diskussionsrunden in Privathaushalten. Auf diese Weise wurde eine Plattform geboten, über welche die Bevölkerung von Großarl mit Personen aus dem europäischen Ausland zusammenkam – gewiss ein Beitrag zum Gedankenaustausch zwischen den Nationen.

Unter anderem konnten Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kultur für Vorträge gewonnen werden, die kulturelle und gesellschaftsrelevante Themen zum Inhalt hatten. 31 21


Die Verantwortungsträger der Foren mit Ihren Teams:

Helmu t Hauer

• 1969 bis 1993

Herr Erich Cevela

• 1994 bis 2004

Herr Helmut Hauer

• 2005 bis 2013

Frau Gerti Jensen

• 2014 bis 2017

Freundschaftstreffen mit Forums-

mitglieder und TVB Großarltal • 2018

50 Jahr-Jubiläum des österreichischen Pfadfinderverbands, Helmut Hauer

„Europatisch“

„Grußhand“

„Himmelsknoten“

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Feste & Feiern in Großarl > Genuss, Freude und Geselligkeit <

Tradition und Gastlichkeit zu jeder Jahreszeit

D

er Marktplatz, die Alte Post mit den Nachbarhäusern und die darüber liegende Kirche geben ein idyllisches Ortsbild ab. Im Jahresverlauf finden seit jeher zahlreiche Veranstaltungen unter Mitwirkung aller örtlichen Vereine statt, an denen die Großarler Bevölkerung regen Anteil nimmt. Erwähnenswert sind vor allem: • • • • •

Kirchliche Feste – Prozessionen Sonnwendklöcken die Musikantenroas Erntedank – Bauernherbst mit Rupertifest der Bergadvent

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Musikantenroas

Palmweihe

Fronleichnam

Bauernschützen

Dorffest am Marktplatz

oas

Musikantenr

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„Fleischkrapfenküche“

Sonnwendklöcke

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Oelbergsingen

Kinder-Volkstanzgruppe

Tubata

ge

Musikantenroas

Bergadvent

Tubatage

Großarler Trachtenfrauen

Musikkapelle Großarl

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Stammgäste

> Ehrungen & Gratulationen <

Wir danken unseren Stammgästen ganz herzlich für Ihre Treue

.. . m e z n Von ga alle für die

uch DANKE an e nd Freundschaft

e Treue u n, jahrelang diejenige NKE an all A D h c n u a re und n Jah s seit viele welche un it einem m t nd nich u n re h e e b wigt sind! Foto vere

Über 100x in der Alten Post!

Fam. Lotte & Rudi Knerr aus Regensburg

Das Heute - richtig gelebt macht jedes Gestern zu einem Traum voller Glück und das Morgen zu einer Vision voller Hoffnung. - aus dem Sanskrit Die Sommerfrischler beim Wandern auf der „Gretchenruhe“, benannt nach „Oma Hannes“ (um 1930).

Fam. Hannes aus Wien – 1925 erstmals Urlaub in der Alten Post

Familie Hannes am Dorfbrunnen

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Stammgäste in der Alten Post

Kerstin & Jürgen Loebig

Waltraud & Heinz Loebig

über 40x in der Alten Post Familie Löbig Jürgen und Kerstin / Eppertshausen Herr Burian Franz / Wien Familie Zöbl Karl / Attnang Familie Rath Manfred und Sybille / Rattingen Familie Dunder Ulrich und Barbara / Pfaffenhofen Frau Koch Karin / Berlin Familie Löbig Heinz und Waltraud / Eppertshausen Herr Oyhaugen Steinar / Norwegen Familie Jansen Peter / Almere Frau Jensen Gerti / Wien Familie Genth Stefan / Bielefeld Familie Brechenmacher / Böbingen Familie Prof. Dr. Giesecke / Stuttgart Herr Hannes Thomas / Wien Familie Karl Robert / Bad Aibling Familie Kraus Werner / Pfarrkirchen Familie Nätzer Hans-Otto / Neunkirchen Familie Brinkmann Axel / Speyer Herr Braunses Niki / Wien Familie Prantner-Firnkranz / Großweikersdorf Familie Fischer Dieter / Stadtbergen Familie Debertin Rainer / Ratingen Familie Buijtendijk Thomas / Maarsenbrock Herr Günther Gerhard / Graz Herr Schmidt Ralf / Isernhagen Frau Schouten Corrie / Hütterscheid Herr Dr. Steinbauer Wolfgang / Rottach Eggern Familie Nusser Herbert / Stadtbergeb Herr Goldmann Rudolf / Fischamend Familie Oertl Jürgen / Hirzenheim Frau Hendriks-Cauberg Riet / Cardier en Keer

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92x 79x 66x 65x 65x 60x 60x 55x 53x 58x 52x 51x 52x 49x 49x 49x 47x 47x 47x 46x 46x 45x 44x 43x 42x 42x 42x 42x 41x 41x 40x


über 30x in der Alten Post 45 Familien, Damen/Herren

über 20x in der Alten Post 76 Familien, Damen/Herren

über 10x in der Alten Post 249 Familien, Damen/Herren sowie unzählige treue Stammgäste, die schon mehrmals ihren Urlaub in der Alten Post verbracht haben.

Ein wiederkehrender Gast ist das schönste Kompliment für uns. Jahr für Jahr verbringt man gemeinsam etwas Zeit und kommt sich näher. Aus Gäste werden Freunde, die man nicht mehr missen möchte.

Ohne Ihre Aufenthalte hier bei uns würde es die Alte Post so nicht geben. All unseren treuen Gästen ein herzliches Dankeschön!

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Die Breitenebenalm > Großarl – 1.420 m <

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aut Nachforschungen im Salzburger Landesarchiv wurde die Breitenebenalm erstmalig im Jahr 1333 urkundlich erwähnt („Praiteneben“).

Das Breitenebenhaus in seiner heutigen Form wurde 1949 errichtet, bis dahin war es eine einfache Almhütte nebst Stallgebäude. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Breitenebenalm von Josef Knapp, seit 1957 von Anton Knapp mit Sennleuten den Sommer über bis in die 70iger Jahre als landwirtschaftlicher Almbetrieb geführt, danach als Alpengasthaus für Ausflugsgäste und Sommerurlauber vermietet und betrieben.

Im Oktober 1929 erwarb Josef Knapp das „Gut Breiteneben“ und „ Frasegghäusl Nr. 26“ von der Zuchtund Weidegenossenschaft Waging in Bayern. Diese nutzten im Sommer die Alm für ihre Rinder. Im Jahr 1937 kaufte er die Liegenschaft „Falschegg“ samt Falschegghaus Nr. 27 von Johann Hettegger, Ziehsohn vom Kleinrattersberghof in Großarl dazu.

Im Jahr 2010 übergab Anton Knapp die Breitenebenalm an seine Tochter Gertraud Gerzer.

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Alte Post Wanderungen > Wir zeigen euch die Berge <

Unsere geprüften Wanderführer

Gehen, sich bewegen, auf einen Berg steigen und wieder absteigen – Das ist eine Parallele zum Leben. So gesehen hat der Berg große Symbolkraft und Bedeutung.

Zeit für neue Wege

- Peter Habeler -

n. Toni & Maria se

Maria

Sylvia

Elisabeth

Daniela

Manuela

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Die Berge

Die Berge schweigen über einer lauten Welt. Die Berge ruhen über einer hastenden Welt. Die Berge strahlen über einer dunklen Welt. Die Berge wärmen in einer erkaltenden Welt. - Bischof Reinhold Stecher -

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Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit. - Elizabeth von Arnim -

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„Wenn Berge da sind, weiß ich, dass ich da hinaufgehen kann, um mir von oben eine neue Perspektive vom Leben zu holen“. - Hubert von Goisern -

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Guter Geschmack ist Teil unserer Kultur. Die heimische Gastronomie ist eine wichtige Bereicherung für Gesellschaft und Wirtschaft. Deshalb gratulieren wir der Familie Knapp und dem Hotel „Alte Post“ zum 100-Jahr-Jubiläum ganz herzlich. grossarl.raiffeisen.at

Wir gratulieren! JOHANN PROMMEGGER GMBH

5611GROSSARL • GEWERBEPARK 17 TEL. 06414/218 • FAX 06414/8211 o ff i c e @ t i s c h l e re i - p ro m m e g g e r. a t w w w. t i s c h l e r e i - p r o m m e g g e r. a t

Tischlerei Huber GmbH & Co KG Innenausbau | Fensterbau Textile Raumausstattung A-5612 Hüttschlag, Nr. 96a Tel. +43 (0) 6417 234-0 www.tischlerei-huber.at

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Wir sagen Danke! Unserer Familie, unseren Mitarbeitern und Gästen, den Einheimischen und Lieferanten sowie allen treuen Wegbegleitern der Alten Post.

Familie Knapp! Impressum: Inhalt: Alte Post Großarl, Fam. Knapp • www.altepost.cc Grafik & Druck: Graphic-Arts Werbeagentur Winkler e.U. +43(0)650-2234021 Bilder: © www.grossarltal.info, Hotel Alte Post;


www.altepost.cc

Hotel Alte Post Großarl GmbH Familie Anton Knapp · Marktplatz 4 · A-5611 Großarl Tel. +43(0)6414 / 207 · info@altepost.cc


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