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Nieder mit der kapitalistischen, patriarchalen und kolonialistischen

Diktatur der Mullahs!

1) Am 13. September wurde die junge Masha Jina Amini von der Sittenpolizei des Mullah­Regimes getötet, weil ihre Haare aus ihrem Schleier herausragten. Der Mord an Masha Amini war der Auslöser für Massenkämpfe, die das 43 Jahre alte islamistische Regime in seinen Grundfesten erschütterten. Die Aktionen begannen im iranischen Kurdistan und breiteten sich in kürzester Zeit auf das ganze Land aus. Der Ort, an dem der Aufstand begann, und das Ereignis, das den Aufstand auslöste, bilden das schwache Glied des Mullah­Regimes. Zwei grundlegende Tatsachen symbolisieren das Mullah­Regime, das seine Macht mit dem weltweit autoritärsten und institutionalisiertesten Staatsterror aufrechterhält. Erstens die Kopftücher, die Frauen in schwarzen Tschadors begraben, und die Galgen, die auf Kränen mitten in den Straßen errichtet wurden, an denen kurdische Jugendliche vom Regime ermordet wurden,. Das Kopftuch und der Galgen sind zu Symbolen des politischen Regimes im Iran geworden. Die kolonialistische, patriarchalische, kapitalistische Mullah­Diktatur ist in eine Periode unumkehrbarer militanter Abrechnung durch all jene Segmente der Bevölkerung (Frauen, LGBTIQ+s, Arbeiter, Kurden, Aseris und andere Minderheiten, Jugendliche) eingetreten, deren Leben sie seit 43 Jahren in einen Kerker verwandelt haben.

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2) Die Hauptparolen der Revolte sind „Tod dem Diktator, nieder mit der Islamischen Republik, weder Schah noch Scheich, Jin Jiyan Azadi, [bedeutet Frau, Leben, Freiheit auf Kurdisch]“. Wir können daraus den Schluss ziehen, dass die

Massen für die Zerstörung des Islamischen Staates Iran mobilisieren. Sie stellen weder Forderungen an das Regime noch haben sie den Wunsch, einen Kompromiss zu finden. Sie beweisen es sowohl mit den erhobenen Parolen als auch mit den von ihnen umgesetzten Maßnahmen. Alle Unterdrückten, angefangen bei den Frauen, wollen Freiheit. Sie wollen nicht, dass der Schah des alten iranischen Regimes und seine politischen Handlanger zurückkehren, genauso wenig wie sie die bürgerliche Opposition im Iran an die Macht kommen sehen wollen. Weder die iranische Bourgeoisie noch die politischen Akteure der westlichen imperialistischen Mächte finden unter den rebellischen Massen einen Widerhall.

3) Die Frauen, die an der Spitze der Revolte stehen, haben vom ersten Tag der Demonstrationen an ihre Schleier verbrannt und sich die Haare geschnitten. Trotz aller staatlichen Repressionen ist die 43­jährige Zwangsjacke der Angst, die die islamistische Diktatur den Frauen aufgezwungen hat, zerfetzt. Der zum Symbol des Regimes gewordene Schleier wird in vielen Teilen des Landes nicht mehr getragen. Frauen sind dabei, die islamistische Diktatur zu brechen, die sie zu Gefangenen gemacht hatte. Heute ist jeder Stein, der gegen die Repressionskräfte des Regimes geworfen wird, jeder verbrannte Schleier, jede Straße, auf der man sich ohne Schleier frei bewegt, ein Brandsatz gegen die Islamische Republik Iran, die ihre Kraft aus dem Koran zieht, gegen die Versklavung von Frauen und all das, wofür diese Republik steht.

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