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Barcode im Alltag Alles nur Fassade?
from GS1 info 1.2020
Die langgezogene Fassade des Hotels wurde anhand der bunten Strich code-Gestaltung perfekt in Szene gesetzt.
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Hinter den Symbolen und Nummern verbirgt sich die Philosophie der Hotelkette „Gruppo Minihotel“.
ALLES NUR FASSADE?
Mitnichten. Das Mailänder „Barcode Hotel Ornato“ verbirgt hinter seiner aufmerksamkeitsstarken Fassade jede Menge spannende Geschichten.
Was? Sie sind die Architektin des ‚Barcode Hotels‘?“ Diese Frage bekommt Daniela Carta, Kopf der italienischen Architektengruppe „MetroQuadro Architetti“, immer wieder aufs Neue zu hören. Schließlich gibt es in Mailand kaum jemanden, der die eindrucksvolle Fassade des „Minihotels Ornato“ nicht kennt. Daniela Carta und ihr
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Team wurden 2015 von der Hotelkette „Gruppo Minihotel“ mit der Fassadengestaltung des im Norden Mailands liegenden Hotels beauftragt. Aufgabe war es, die lange, farblose Fassade optisch aufzuwerten, sodass sich die „junge und dynamische“ Philosophie des Hotels darin wiederfindet. Warum sich Daniela Carta für den Strichcode als zentrales Gestaltungselement
Infos zum Hotel wie Adresse und Website fügen sich in die bunten Strichcodes ein.
entschied, hatte mehrere Gründe: „Die vertikalen Linien unterschiedlicher Stärke schaffen eine optische Unterbrechung der langen Fassade. Der Einsatz verschiedener Farben verstärkt diese Wirkung zusätzlich und spiegelt den jungen und dynamischen Charakter des Hotels wider.“ Darüber hinaus bietet die Strichcode-Symbologie für Carta auch „unzählige Möglichkeiten, um drumherum Zahlen, Texte und Symbole einzufügen“. So ist darin zum Beispiel die Adresse des Hotels versteckt, die Primzahlen (diese stehen in Italien als „numeri primi“ symbolisch für etwas Einzigartiges) oder die Daten der 2015 in Mailand stattgefundenen Expo. Die Fassade ist damit nicht nur optisch farbenfroh und dynamisch, sondern erzählt laut Carta auch „eine lebendige Geschichte zur Identität und zum Geist der dahinterstehenden Hotelkette“. www.minihotel.it/it www.mqa.it