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Kommentar zur Jahresrechnung
Bilanz per 31.12.2021
Aktiven
Flüssige Mittel und Wertschriften (–TCHF 21)
Die kurzfristig verfügbaren Mittel (Kasse, Postkonto, Bank und Wertschriften) betragen am Bilanzstichtag insgesamt TCHF 6063 (31.12.2020: TCHF 6085). Der Wertschriftenbestand per Bilanzstichtag liegt um TCHF 572 über dem Vorjahr. Die Wertschwankungsreserve wurde auf TCHF 620 erhöht (+TCHF 200).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+TCHF 5)
Die Summe der Bruttoforderungen über TCHF 586 ist per Stichtag um TCHF 187 wertberichtigt. Der Bilanzwert der Forderungen beinhaltet lediglich Positionen aus Inlandrechnungen in CHF. Hauptsächlich gehen in den Forderungen Guthaben aus dem 4. Quartal 2021 von TCHF 346 (59%) hervor. Die Berechnung des Delkredere auf Debitoren erfolgte nach den folgenden Grundsätzen: • Ausstände bis 90 Tage 5% • Ausstände von 91–180 Tagen 25% • Ausstände von 181–270 Tagen 50% • Ausstände von 271–365 Tagen 75% • Ausstände von >365 Tagen 100%
Übrige kurzfristige Forderungen (+TCHF 86)
Die Position beinhaltet in erster Linie Vorauszahlungen an Lieferanten (TCHF 103) sowie das BVG-Guthaben (TCHF 20). Die hohe Abweichung gegenüber dem Vorjahr resultiert vollumfänglich aus Lieferantenvorauszahlungen.
Nicht fakturierte Dienstleistungen (+TCHF 11)
Per Stichtag wurden Dienstleistungen im Bilanzwert von TCHF 16 bereits erbracht, jedoch noch nicht abgerechnet.
Aktive Rechnungsabgrenzung (+TCHF 155)
Diese Position beinhaltet in erster Linie den Ertrag von TCHF 387, der aus den Subventionen der eidgenössisch subventionierten Prüfungen erwartet wird. Weiter sind rund TCHF 141 für vorausbezahlte Aufwendungen, die ganz oder teilweise der nächsten Periode zu belasten sind, aktiviert.
Anlagevermögen (+TCHF 25)
Der Wert der Finanzanlage (Mietzinskaution) ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Im Geschäftsjahr sind in der Anlagekategorie der Sachanlagen lediglich im Bereich der EDV-Anlagen Investitionskosten angefallen:
• Sachanlagen am 01.01.2021 –
Nettobuchwerte TCHF 1236
• Investitionen Mobiliar und Einrichtungen +TCHF 0 • Investitionen EDV-Anlagen und Geräte +TCHF 44 • Investitionen Geschäftsräumlichkeiten +TCHF 0 • Ordentliche Abschreibungen –TCHF 269
• Sachanlagen am 31.12.2021 TCHF 1011
Den mobilen Sachanlagen sind total TCHF 151 Wertberichtigungen zuzuordnen, während den immobilen Sachanlagen (Geschäftsräumlichkeiten) Abschreibungen im Umfang von TCHF 118 belastet wurden.
• Immaterielle Werte am 01.01.2021 –
Nettobuchwerte TCHF 342
• Investitionen Lizenzen GS1 Digital +TCHF 0 • Investitionen Dienstleistungen GS1 Digital +TCHF 378 • Ordentliche Abschreibungen –TCHF 77 • Sonderabschreibungen GS1 Digital –TCHF 50
• Immaterielle Werte am 31.12.2021 TCHF 593
In der Berichtsperiode sind wesentliche Investitionen im Umfang von TCHF 360 für das Projekt Agil-IT bilanziert worden. Weiter sind für das Projekt Blackpearl aktivierbare Auslagen im Umfang von TCHF 18 aktiviert worden.
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+TCHF 45)
Durch die jeweilig periodengerechte Zuordnung der Kosten ergibt sich per Stichtag praktisch keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (–TCHF 42)
Die Position der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umfasst den per Stichtag geschuldeten Gegenwert aus Dozentenabrechnungen der Berichtsperiode sowie Restanzen gegenüber Sozialversicherungspartnern und der Steuerverwaltung (MWST). Die Verbindlichkeiten aus den Sozialversicherungen sind gegenüber dem Vorjahr um rund TCHF 32 tiefer, während passivierte Kosten für Dozenten-/Expertenabrechnungen sich auf dem Vorjahresniveau befinden.
Passive Rechnungsabgrenzung (–TCHF 30)
Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet einerseits Erträge, die ganz oder teilweise der nächsten Periode gutzuschreiben sind. Andererseits werden hier ausstehende Kosten aus Leistungsbezügen der Berichtsperiode bilanziert, die noch nicht eingetroffen sind. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Bilanzwert ziemlich auf gleichem Niveau.
Rückstellungen (–TCHF 0.4)
Grundsätzlich liegen die Rückstellungen auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Die Rückstellung für Ferien und Überzeit der Mitarbeitenden konnte um TCHF 3 reduziert werden, während für Steuerausstände eine Rückstellung von TCHF 3 gebildet wurde. Die Rückstellung für EPC (Electronic Product Code) bleibt unverändert.
Arbeitgeberbeitragsreserve (nicht bilanziert)
GS1 Switzerland verfügt über eine nicht bilanzierte Arbeitgeberbeitragsreserve von TCHF 641, die per Stichtag 31.12.2021 bei der Basler Versicherung angelegt ist.
Wesentliche Erläuterungen zur Erfolgsrechnung für das Jahr 2021 (1. Januar bis 31. Dezember)
Ertrag
Die Erträge von GS1 Switzerland setzen sich aus Mitgliedschaftsbeiträgen und Umsätzen für Dienstleistungen zusammen. In der Berichtsperiode wurde ein Bruttoumsatz von TCHF 12700 erzielt, was gegenüber dem Vorjahr einem Mehrumsatz von TCHF 419 entspricht.
Zusammensetzung der Einnahmen 2021 2020
Einfache Mitgliedschaft
Mitgliedschaft für die Teilnahme am GS1 System
Erträge aus dem Expertenkreis Academy (inkl. Seminare)
Erträge aus dem Expertenkreis Standards & Solutions 17% 18%
35% 36%
31% 31%
10% 9%
Erträge aus dem Expertenkreis Events 1% 1%
Erträge aus dem Expertenkreis Consulting
Übrige Dienstleistungen 2% 2%
4% 3%
Die Einnahmen für Mitgliedschaft und Nutzung des GS1 Systems liegen um TCHF 117 über dem Vorjahr. Das Wachstum beruht weiterhin auf den Pfeilern Konsumgüterbranche inklusive Onlinehandel und Gesundheitswesen, ausserdem war ein moderates Wachstum in den Bereichen Transport und Logistik sowie Technische Industrien zu verzeichnen. Der übrige im Expertenkreis GS1 System erwirtschaftete Umsatz liegt gesamthaft um TCHF 111 über dem Vorjahreswert. Er wurde insbesondere durch die Vergabe von GCPs und GLNs realisiert. Der Umsatz aus dem Expertenkreis GS1 Academy hat in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr um TCHF 145 zugelegt. Insbesondere verzeichnete GS1 Switzerland im Bereich der Prüfungen einen Zuwachs an Anmeldungen und konnte so den Umsatz entsprechend erhöhen. Im Bereich der Lehrgänge hat sich der Umsatz praktisch auf gleichem Niveau wie im Vorjahr eingependelt. Dies trotz der Herausforderungen, die während der Covid-19-Pandemie koordinativ zu bewältigen waren. Starken Einfluss auf das Ergebnis des Expertenkreises Events hat der Wegfall der Messe «easyfairs» sowie der «Excellence Days», die 2021 nicht durchgeführt worden sind. Gesamthaft resultiert in der Berichtsperiode ein Minderumsatz von TCHF 49 gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen ist der Umsatzrückgang in erster Linie auf die Covid-19-Pandemie. Diese verhinderte die planmässige Durchführung der Veranstaltungen und hat so starken Einfluss auf das Expertenkreisergebnis.
Die anhaltende Pandemie sowie die Absichten der Neuausrichtung haben es dem Expertenkreis Consulting massiv erschwert, neue Mandate respektive Projekte zu realisieren. Dank der Umsetzung diverser Kleinprojekte konnte der Umsatz jedoch auf Vorjahresniveau gehalten werden. Ein Umsatzrückgang von TCHF 12 ist im Expertenbereich Marketing zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde nur noch Umsatz im Printbereich realisiert. Der Online-Inseratebereich wurde nicht mehr angeboten. Der Berichtsperiode 2021 sind Debitorenverluste von TCHF 56 belastet. Dieser Posten setzt sich aus erlittenen Verlusten auf Debitorenguthaben von TCHF 25 und aus der Erhöhung des Delkredere um TCHF 31 zusammen.
Aufwand
Gesamthaft haben sich die direkten Kosten gegenüber dem letzten Jahr dem Umsatz entsprechend verhalten. Die Produktionskosten sind im Vergleich zum Vorjahr um TCHF 54 tiefer. Die Intensität der gesamten direkten Kosten zum Umsatz ist mit 28,4% im Berichtsjahr um rund 1,3% tiefer als in der Vorjahresperiode. Lediglich der Expertenkreis Academy und der Expertenkreis «Standards & Solutions» weisen gegenüber dem Vorjahr Mehrkosten aus. Dies ist auf aufgewendete Projektkosten zurückzuführen, die durch den Markt oder durch Kundenbedürfnisse bestimmt sind. Die restlichen Expertenkreise konnten die Kosten generell tiefer halten. Der Personalaufwand beinhaltet die ordentlichen Personalkosten der rund 47 Vollzeitstellen bei durchschnittlich 59 Personen. Die Gesamtausgaben sind gegenüber dem Vorjahr um TCHF 150 (+2,11%) gestiegen. Die Zunahme der Personalkosten ist einerseits auf Lohnverpflichtungen für 1,1 FTE mehr zurückzuführen, andererseits sind in der Berichtsperiode einmalige Kosten für die Personalsuche der Neubesetzung zweier GL-Vakanzen beinhaltet (+TCHF 74). Der Verwaltungs- und Vertriebsaufwand beinhaltet Aufwandpositionen wie Büromaterial, Drucksachen, Kommunikationsaufwand, Beratungsaufwand, Werbeaufwand sowie Lizenz- und Wartungsgebühren für EDV-Anlagen und Bürogeräte. Gesamthaft liegt der Aufwand TCHF 58 unter dem Vorjahr. Wesentliche Minderkosten sind dem Kostenblock Kommunikation zuzuordnen. Lediglich im Bereich der Werbeberatung sind Mehrkosten zu verzeichnen. Die weiteren Ausgaben sind im Rahmen und auf Niveau Vorjahr angefallen. Die Position übriger Betriebsaufwand umfasst Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen, Versicherungen und übrige Betriebsaufwendungen. In diesem Kostenblock sind im Vergleich zum Vorjahr gesamthaft TCHF 45 weniger Kosten angefallen. In erster Linie wurde die Abweichung im Unterhalt der Büroeinrichtungen erzielt (–TCHF 19). Zudem sind die Nebenkosten aus dem Mietverhältnis geringer ausgefallen als noch in der Vorjahresfrist (–TCHF 11). Die Abschreibungen der Berichtsperiode liegen TCHF 40 über dem Vorjahreswert. Zurückzuführen ist dies auf eine Sonderabschreibung im Umfang von TCHF 50, die den aktivierten Digitalisierungskosten belastet wurde. Im Finanzerfolg wurde ein positives Ergebnis von netto TCHF 209 erwirtschaftet. Durch den positiven Verlauf des Vermögensverwaltungsmandats konnte im Berichtsjahr die Wertschwankungsreserve ausserordentlich um TCHF 200 erhöht werden. Trotz dieser Buchungstatsache schneidet das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr immer noch um TCHF 76 besser ab. Der ausserordentliche Ertrag beinhaltet periodenfremde, einmalige Geschäftsvorfälle. GS1 Switzerland erhielt hier insbesondere Versicherungsleistungen im Umfang von TCHF 11. Die Buchhaltung schliesst mit einem Gewinn von TCHF 289.