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Kommentar zur Jahresrechnung

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Vorwort des CEO

Vorwort des CEO

Bilanz per 31.12.2020

Aktiven

Flüssige Mittel und Wertschriften (–TCHF 491)

Die kurzfristig verfügbaren Mittel (Kasse, Postkonto, Bank und Wertschriften) betragen am Bilanzstichtag insgesamt TCHF 6505 (31.12.2019: TCHF 6996). Der Wertschriftenbestand liegt per Bilanzstichtag quasi auf dem Vorjahreswert (+TCHF 33). Die Wertschwankungsreserve bleibt unverändert in der Höhe von TCHF 420 bestehen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (–TCHF 66)

Die Summe der Bruttoforderungen über TCHF 549 ist per Stichtag um TCHF 155 wertberichtigt. Der Bilanzwert der Forderungen beinhaltet lediglich Positionen aus Inlandrechnungen in CHF. Hauptsächlich gehen in den Forderungen Guthaben aus dem 4. Quartal 2020 von TCHF 359 (64 %) hervor. Die Berechnung des Delkredere auf Debitoren erfolgte nach den folgenden Grundsätzen: • Ausstände bis 90 Tage 5 % • Ausstände von 91–180 Tagen 25 % • Ausstände von 181–270 Tagen 50 % • Ausstände von 271–365 Tagen 75 % • Ausstände von >365 Tagen 100 %

Übrige kurzfristige Forderungen (–TCHF 16)

Die Position beinhaltet in erster Linie das BVG-Guthaben über TCHF 24, Guthaben aus Verrechnungssteuern (TCHF 6) sowie Mehrwertsteuern (TCHF 7).

Nicht fakturierte Dienstleistungen (–TCHF 7)

Per Stichtag wurden Leistungen von total TCHF 5,5 bereits erbracht, jedoch per Bilanzstichtag noch nicht abgerechnet.

Aktive Rechnungsabgrenzung (–TCHF 41)

Diese Position beinhaltet den Ertrag von TCHF 298, der aus den Subventionen der eidgenössisch subventionierten Prüfungen erwartet wird. Weiter sind rund TCHF 71 für vorausbezahlte Aufwendungen, die ganz oder teilweise der nächsten Periode zu belasten sind, aktiviert. Die wertmässige Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzung ist auf die erwartete Zahlung im Zusammenhang mit den Subventionen zurückzuführen, die tiefer erwartet wird als im Vorjahr (–TCHF 52).

Anlagevermögen (+TCHF 331)

Der Wert der Finanzanlage (Mietzinskaution) ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. In der Anlagekategorie der Sachanlagen sind insbesondere die Investitionen im Zusammenhang mit dem Umbau der Geschäftsstelle aktiviert. Total fallen rund TCHF 426 darunter. Weiter sind für «EDV-Anlagen und Geräte» Anschaffungen im Umfang von TCHF 77 getätigt worden.

• Sachanlagen am 01.01.2020 –

Nettobuchwerte TCHF 1031

• Investitionen Mobiliar und Einrichtungen +TCHF 323 • Investitionen EDV-Anlagen und Geräte +TCHF 77 • Investitionen Geschäftsräumlichkeiten +TCHF 103 • Ordentliche Abschreibungen –TCHF 298

• Sachanlagen am 31.12.2020 TCHF 1236

Den mobilen Sachanlagen sind total TCHF 180 Wertberichtigungen zuzuordnen, während den immobilen Sachanlagen (Geschäftsräumlichkeiten) Abschreibungen im Umfang von TCHF 118 belastet wurden. In der Berichtsperiode wurden Kosten aus dem Projekt Agil-IT für die digitale Transformation sowie BI-Lizenzen wie folgt bilanziert:

• Immaterielle Werte am 01.01.2020 –

Nettobuchwerte TCHF 217

• Investitionen Lizenzen GS1 Digital +TCHF 12 • Investitionen Dienstleistungen GS1 Digital +TCHF 174 • Abschreibungen –TCHF 60

• Immaterielle Werte am 31.12.2020 TCHF 343

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (–TCHF 14)

Durch die jeweilig periodengerechte Zuordnung der Kosten ergibt sich per Stichtag praktisch keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (–TCHF 78)

Die Position der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umfasst den per Stichtag geschuldeten Gegenwert aus Quellensteuern sowie Restanzen gegenüber Sozialversicherungspartnern. Signifikant ist die Veränderung im Jahresendsaldo gegenüber der Pensionskasse. Wo im Vorjahr noch ein Saldo zu Lasten GS1 von TCHF 100 ausgewiesen wurde, steht nun ein Guthaben. Gegenüber der Vorjahresfrist resultiert, auch aus der Schlussabrechnung der Ausgleichskasse, ein tieferer Gegenwert.

Passive Rechnungsabgrenzung (+TCHF 19)

Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet einerseits Erträge, die ganz oder teilweise der nächsten Periode gutzuschreiben sind. Gegenüber dem Vorjahr hat der Bestand aus erhaltenen Erträgen des Folgejahres um TCHF 115 zugenommen. Grund dafür sind bereits vereinnahmte Subventionsgelder sowie vereinnahmte Umsätze aus Lehrgängen im Bereich der GS1 Bildung. Andererseits werden hier ausstehende Kosten aus Leistungsbezügen der Berichtsperiode bilanziert, die noch nicht eingetroffen sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese Positionen um rund TCHF 96 tiefer.

Rückstellungen (–TCHF 63)

Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist vollumfänglich auf die Reduktion der Rückstellung für Ferien und Überzeit der Mitarbeitenden zurückzuführen. Die Rückstellung für EPC (Electronic Product Code) bleibt unverändert.

Arbeitgeberbeitragsreserve (nicht bilanziert)

GS1 Switzerland verfügt bei der Basler Versicherung über eine Arbeitgeberbeitragsreserve von TCHF 641. Der Wert der Reserve bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

Ertrag

Die Erträge von GS1 Switzerland setzen sich aus Mitgliedschaftsbeiträgen und Umsätzen für Dienstleistungen zusammen. In der Berichtsperiode wurde ein Bruttoumsatz von TCHF 12 281 erzielt. Der Wert liegt gegenüber dem Vorjahr um TCHF 931 tiefer, was generell auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist.

Zusammensetzung der Einnahmen 2020 2019

Einfache Mitgliedschaft Mitgliedschaft für die Teilnahme am GS1 System Erträge aus dem Expertenkreis Bildung (inkl. Seminare) 18 % 16 %

36 % 32 %

31 % 30 %

Erträge aus dem Expertenkreis Events 1 % 4 %

Erträge aus dem Expertenkreis Consulting

Übrige Dienstleistungen 2 % 7 %

12 % 11 %

Die Einnahmen für Mitgliedschaft und Nutzung des GS1 Systems liegen um TCHF 118 über dem Vorjahr. Das Wachstum beruht weiterhin auf den Pfeilern Konsumgüterbranche inkl. Onlinehandel und Gesundheitswesen. Der im Expertenkreis GS1 System erwirtschaftete Umsatz liegt gesamthaft mit TCHF 47 unter dem Vorjahr, da weniger Zusatzleistungen beansprucht wurden. Der Expertenkreis GS1 Bildung hat in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau TCHF 73 verloren. Die Anmeldezahlen zu den vorbereitenden Lehrgängen zu den eidgenössischen Abschlüssen sind stabil, jedoch wurden überdurchschnittlich viele Studien-Abbrüche respektive -Unterbrüche registriert. Im Bereich GS1 System Seminar konnte der Umsatz der vergangenen Jahre nicht erreicht werden, da einige Seminare wegen der Covid-19-Pandemie nicht durchgeführt werden konnten. Ein Minderumsatz gegenüber dem Vorjahr (TCHF 371) ist im Expertenkreis Events zu verzeichnen. Zurückzuführen ist der Umsatzrückgang in erster Linie auf die Covid-19-Pandemie. Diese verhinderte die planmässige Durchführung der Veranstaltungen und hat folglich starken Einfluss auf das Expertenkreisergebnis. Zudem wurde im Jahr 2020 die Veranstaltung Online Marketing Konferenz nicht mehr angeboten, die im Vorjahr noch wesentlichen Einfluss auf den Umsatz der Events hatte (TCHF 130).

Signifikanten Einfluss hatte die Covid-19-Pandemie auch auf den Expertenkreisumsatz von GS1 Consulting. Die Pandemie hat es dem Expertenkreis massiv erschwert, neue Mandate respektive Projekte zu realisieren, was letztlich zu einem Minderumsatz von TCHF 721 gegenüber 2019 geführt hat. Gleichwohl konnte GS1 Consulting im Jahr 2020 einzelne Projekte erfolgreich durchführen. Im Bereich Marketing ist der Umsatz auf Vorjahresniveau. Während die Einnahmen im Inseratebereich online leicht zurückgingen, konnten die Einnahmen im Printbereich (GS1 network) minim gesteigert werden. Der Berichtsperiode 2020 sind Debitorenverluste von TCHF 39 belastet. Dieser Posten setzt sich aus erlittenen Verlusten auf Debitorenguthaben von TCHF 25 und aus der Erhöhung des Delkredere um TCHF 14 zusammen.

Aufwand

Bedingt durch die Covid-19-Pandemie sind die Produktionskosten von GS1 Switzerland wesentlich tiefer als noch im Vorjahr. Insbesondere in den Expertenkreisen Events sowie Consulting ist die Kostenabnahme erkennbar. Weiter führte die Umschichtung von aufwandlastigen Projekten, die im Berichtsjahr aus den Expertenkreisen Events und Consulting umgegliedert wurden, zu den Mehrkosten im Branchenmanagement. Gesamthaft haben sich die Kosten gegenüber dem letzten Jahr generell dem Umsatz entsprechend verhalten. Die Produktionskosten sind im Vergleich zum Vorjahr um TCHF 531 tiefer. Demzufolge ist die Intensität der gesamten direkten Kosten zum Umsatz mit 29,7 % gegenüber dem Vorjahr um rund 2 % gesunken. Der Personalaufwand beinhaltet die ordentlichen Personalkosten der rund 47 Vollzeitstellen bei durchschnittlich 57 Personen. Die Gesamtausgaben sind gegenüber dem Vorjahr um rund TCHF 120, was 1,7 % entspricht, gestiegen. Die Zunahme der Personalkosten ist praktisch durch sämtliche Expertenkreise mitverursacht und in erster Linie auf Projekte und Nachrekrutierungen zurückzuführen. Der Verwaltungs- und Vertriebsaufwand liegt um TCHF 210 unter dem Vorjahr. Diese Aufwandposition beinhaltet Büromaterial, Drucksachen, Kommunikations- und Beratungsaufwand sowie Lizenz- und Wartungsgebühren für EDV-Anlagen und Bürogeräte. Bedeutend tiefer sind die Beratungs- und Entwicklungskosten, in denen im Vorjahr ein ausserordentlicher Kostenblock im Zusammenhang mit der digitalen Transformation enthalten war. Gegenüber dem Vorjahr wesentlich tiefer ausgefallen sind zudem IT-Kosten im Lizenz- und Wartungsbereich. Eine Kostenzunahme ist insbesondere bei den Rechtsberatungskosten zu verzeichnen. Die weiteren Ausgaben sind im Rahmen auf Niveau Vorjahr angefallen. Die Position übriger Betriebsaufwand umfasst Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen, Versicherungen und übrige Betriebsaufwendungen. In erster Linie sind die Abweichungen zum Vorjahr auf den Unterhalt der Büroeinrichtungen (+TCHF 13) und auf das Pflanzenkonzept in der neuen Arbeitswelt zurückzuführen. Zudem sind die Raumnebenkosten leicht höher (+TCHF 9) als in der Vorjahresfrist. Die Abschreibungen liegen rund TCHF 25 höher als im Vorjahr, was insbesondere auf Neuanschaffungen für die neue Arbeitswelt bei GS1 Switzerland zurückzuführen ist. In der Berichtsperiode konnte ein Finanzgewinn von TCHF 133 erwirtschaftet werden. Wesentlich beeinflusst ist dieser Erfolg insbesondere durch den positiven Verlauf im Q2 bis Q4. Gesamtheitlich schneidet das Finanzergebnis im Vorjahresvergleich jedoch um TCHF 391 schlechter ab. Der ausserordentliche Ertrag beinhaltet periodenfremde, einmalige Geschäftsvorfälle. Neben TCHF 5,1 aus Versicherungsleistungen erhielt GS1 Switzerland in der Berichtsperiode noch Rückerstattungen aus den definitiv veranlagten Steuerperioden 2014 bis 2018. Die Buchhaltung schliesst mit einem Verlust von TCHF –154.

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