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kostenlos
unabhängig, überparteilich, legal hanfjournal.de / Ausgabe 01.10 2 news 4 clubmed
5 guerilla growing 10 cooltour 14 anderswo 15 fun&action
4 CANNABINOIDE
in gutes Jahr liegt hinter uns und auch das neue steckt voller Herausforderungen. Wie ihr sicher mitbekommen habt, kämpft das Hanf Journal an immer mehr Fronten. Inzwischen sind wir zeitungsmässig nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Polen und Tschechien am Start, sondern nun auch alle zwei Monate in der Ukraine lesbar. Unser Videomagazin Exzessiv erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, und so wird euch unsere Crew auch im neuen Jahr mit wissenswerten und amüsanten Geschichten eine gute Zeit bereiten. Wenn ihr immer auf dem neuesten Stand sein wollt, klickt euch auf unsere Homepage www.hanfjournal.de, auf der wir euch täglich mit den wichtigsten oder auch gerne mal skurrilsten Meldungen versorgen. Hier könnt ihr euch nicht nur das pdf unserer monatlichen Ausgabe herunterladen, sondern auch unseren Newsletter abonnieren, der euch monatlich immer auf dem Laufenden hält. Wer übrigens noch nicht auf myspace unser(e) Freund(in) ist, kann sich gerne unter www.myspace.com/hanfjournal mit uns anfreunden. In diesem Jahr werden wir wohl sicherlich wieder die eine oder andere Messe ansteuern. Schon Mitte April findet ja die traditionelle Schweizer Hanfmesse CannaTrade statt, und die ersten Informationen dazu gibt es in dieser Ausgabe auf Seite 13. Im Sommer wird es nach den Begeisterungsstürmen im letzten Jahr wieder ein Hanflabyrinth geben, in dem man sich informieren und einfach wohlfühlen kann. Und die Planungen für den Hanftag und die Hanfparade laufen bereits auf Hochtouren, wie wir euch hier auf Seite 2 schon mal berichten können. Viel Spass mit der neuen Ausgabe hier! - Wir hoffen, ihr hattet alle friedliche Weihnachten und seid gut ins frohe neue Jahr reingerutscht. Wir wünschen euch ein ebensolches …
Cannabis ist nicht gleich Cannabis
6 GEBURTSHILFE
Samenkeimung schnell gemacht
12 GANJAMAN Das Interview
Legalize.at - Foto: marker
Stoppt die Drogenkrieger Der „Krieg gegen die Drogen“ ist Geldwaschanlage und Wirtschaftsfaktor
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isher haben wir meist gefragt, warum Cannabis immer noch illegalisiert ist, obwohl alle neueren wissenschaftlichen Forschungen und Erkenntnisse die Prohibition mehr als in Frage stellen. Vielleicht sollte man eher fragen, ob das Verbot aus ganz anderen Gründen aufrecht erhalten wird. Ende der 1960er Jahre und zu Beginn der 1970er Jahre wurde die Bevölkerung mit Horrormeldungen über eine gigantischen Drogenwelle konfrontiert, Wissen über Drogen ist zu dieser Zeit jedoch nie vermittelt worden. Als Richard Nixon in den 1970er Jahren den „Krieg gegen Drogen“ ausrief, glaubten blauäugige Zeitgenossen vielleicht noch, diese Art der Suchtprävention sei erfolgreich, weil es wenig Erfahrungen in diesem Bereich gab. Doch spätestens seit Ronald Reagan ist klar, dass der „War on Drugs“ eigentlich der Durchsetzung politischer Ziele dient. Allzu schnell wird vergessen, dass auch die CIA mehr als einmal dabei ertappt wurde, aktiv am Kokainhandel mitverdient zu haben. Doch selbst wenn man glaubt, dass US-Geheimdienste heutzutage nicht mehr dealen, ist nach fast 40 Jahren klar, dass dieser Krieg als Opfer fast ausschließlich unbeteiligte Zivilisten zu beklagen hat und zudem den weltweiten Konsum in keiner Weise reduziert. Auf der andern Seite gibt es neben den Händlern viele, die am „War on Drugs“ Geld verdienen, jedoch ohne ihre Freiheit oder ihr Leben zu riskieren. Der Deal „Waffen gegen Drogen“ funktioniert seit Nixons Kriegserklärung bestens. Die Waffen hierfür liefern die USA, Brasilien, Deutschland und noch eine handvoll andere Länder, die Drogen produzierenden Länder wechseln mit den Krisenherden. Mittlerweile hat sich dieser Krieg verselbstständigt, spielte er sich in den 1980 und 1990er Jahren noch vornehmlich in den produzierenden Ländern ab, so ist er 2009 schon längst vor der eigenen Haustür angekommen: Die Knäste sind voller Drogendeliquenten, die dann im Knast noch mehr Drogen bekommen, ein wenig teurer als draußen, schließlich will die Logistik bezahlt sein.
Hanf Journal 2010 E
Drogenkontrollen dienen mittlerweile der Erfassung und Stigmatisierung großer Teile der Bevölkerung. Einmal als Konsument erfasst, egal in welchem Zusammenhang, kann man den Rest des Lebens auf einen Teil seiner Bürgerrechte verzichten: Obwohl juristisch kein ausreichender Anfangsverdacht, wird jeder Grenzübertritt, jede Personen- oder Fahrzeugkontrolle zu einer menschenunwürdigen Farce, selbst Jahre nach der nicht einmal strafbaren Handlung. Laufbahnen werden gekippt, Führerscheine zu Unrecht einbehalten und Arbeitgeber fordern Blut- oder Urinproben ohne rechtliche Grundlage. Das Schengen-Abkommen hätte viele Zöllner überflüssig gemacht, aufgrund liberalerer Drogengesetze unserer Nachbarn wie Tschechien oder der Niederlande muss die Grenze jetzt aber noch personalintensiver gesichert werden. So wird man im Zollgrenzbezirk in Sachsen oder NRW heutzutage häufiger kontrolliert als zu Zeiten, in denen die Grenzen noch da waren, wobei diese Kontrollen wenig mit denen gemein haben, die es früher am Grenzhäuschen gab. Speichel oder Urin, Hosentaschen, Aschenbecher, der moderne Schleierfahnder weiß, wo die dicken Brocken liegen. Das Rauchpiece als ABM für potentiell arbeitslose Grenzbeamte ist ebenso ein wirtschaftlicher Faktor wie die Produzenten der bunten Streifen, Röhrchen und allem, was der Enttarnung von Konsumenten dient. Die reiben sich seit Jahren ob gigantischer Umsätze die Hände, obwohl ihre Vortests so ungenau wie wenig aussagekräftig über eine Fahr- oder Jobeignung sind. Die Teststreifen rufen wiederum kluge Köpfe auf den Plan, die Mittel und Wege verkaufen, diese Ungerechtigkeit in Form kleiner Beutelchen oder Sprays wegzubescheißen. Im Osten hieß das Planwirtschaft. Fakt ist: Die Blutprobe bleibt nach wie vor obligatorisch, vor Gericht haben die Streifen keinen Bestand. Die Innenministerien bestellen trotzdem Hunderttausende von diesen Streifen, anstatt sich auf einen ordentlichen, vom Bundesverfassungsgericht eingeforderten Grenzwert für THC zu einigen. Zur Ab>>> Weiter letzte Seite
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news
Hanftag & Hanfparade
Wat läuft? www.hanfjournal.de/exzessiv
Exzessiv 147 - Das Gengras-Märchen Boah. Die letzten Wochen waren mehr als hart: Cannabis Cup 2009, Cultiva 2009, zwei Ausgaben (Hanf Journal und Konoptikum), eine (schon wieder...) zerstörte Kamera. Da waren unsere Kapazitäten erschöpft. Deshalb die Verspätung. Aber genug gejammert, es hatte ja was Gutes: 1. Die Hanfbranche scheint sich einen Dreck um die Krise zu scheren und 2. wir haben tolle neue Sachen mitgebracht. Ein bisschen davon verlosen wir sogar jetzt, in dieser „Zwischenfolge“ zum Antörnen, zum Nikolaus. Aufgepasst, Onkel Micha erzählt euch was über angebliches „Gengras“ und über ein neues digitales Testgerät, das im Konstanzer und Pforzheimer Raum unterwegs ist.
2010
Hanftag und Hanfparade auch dieses Jahr in der Haupstadt
W
ie auch im letzten Jahr werden sich die Hanfaktivisten Berlins zweimal in der Hauptstadt zueinander gesellen, um gegen die absurde Drogenpolitik zu demonstrieren. Das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit darf bei Hanfkonsumenten keine Ausnahme machen. Um diesen dargestellten, einseitig genutzten Ungereimtheiten endlich ein Ende zu machen, veranstalten die Hanfparade sowie das Hanfwerk auch 2010 zwei Hanfdemonstrationen, die
Die Symptome einer Schizophrenie, die Cannabiskonsumenten so gerne nahegelegt werden, sind also somit eher bei dessen Gegnern in der weltweit agierenden Wirtschafts- und Gesundheitspolitik zu finden. Um auf eben solche Verdrehungen der Tatsachen hinzuweisen, hofft der Hanftag, wie jede andere Pro-Hanfdemonstration, auf so viele Teilnehmer wie möglich, die sich über ihre Verantwortung, einen vernünftigen Umgang mit Cannabis zu garantieren, bewußt sind.
Exzessiv 148 - Cannabis Cup 2009 Endlich wieder in Amsterdam, diesmal sogar beim 22. High Times Cannabis Cup. Und das als geladene Gäste! Micha und Kai hatten nur 24 Stunden dafür Zeit, die haben beide sichtlich genossen. Den Extrakt dieser kurzen berauschten Tour gibt‘s jetzt, hier, nur für Euch. Wer es auch schriftlich haben möchte, einfach im Hanf Journal Ausgabe 12.2009 nachlesen, frei zum Download. Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum Verreisen? www.cannabis-cafe.info Lesen? www.hanfjournal.de Polen? www.spliff.pl Tschechien? www.konoptikum.cz Ukraine? www.konopravda.ua Legalize It?! www.ELF-online.eu Einen eigenen Film? film@exzessiv.tv
impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin Tel.: 030/44 79 32 84 Fax.: 030/44 79 32 86 Email: redaktion@hanfjournal.de Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818
Redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD), Mark Meritan.
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, mze, Kerstin Koch, KIMO, Doktor Hanf, Waldmeista, Maxiking, Sven B..
Layout: mark marker, (Lukas Tkotz).
Illustrationen:
mark marker, Lukas Tkotz.
Fotos:
mark marker, maxiking, Piet, Im Auftrag des Hanf Journals.
Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 vertrieb@hanfjournal.de
Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich, kann das Hanf Journal beim Herausgeber als Prämium-Abo bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de)
Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.
Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de
Hanfparade 2009 - Foto: marker
die Bevölkerung aufrütteln möchten und sich den Verantwortlichen dauerhaft ins Gedächtnis brennen sollen. Alle Teilnehmer werden sich nicht länger von unsinnigen Regeln kriminalisieren lassen, die von starrköpfigen Lobbyisten erdacht, aber vom gesunden Menschenverstand, durch wissenschaftliche Studien bewiesen, als falsch diagnostiziert wurden. Die erste Hanfdemo, die diesem Zustand ein Ende bereiten will, findet wie auch im letzten Jahr schon im Mai statt und steht unter der Schirmherrschaft des Global Marijuana March, der am zweiten Maiwochenende in über 200 Städten weltweit starten wird. Diese global jährlich stattfindende Cannabisdemonstration wurde vor guten zehn Jahren vom Cannabis Culture Magazin und dem Aktivisten Dana Beal ins Leben gerufen, um dem drogenpoltischen Anliegen im globalen Kontext Nachdruck zu verleihen. Seit dieser Zeit werden es jährlich immer mehr Städte, in denen sich eine Kampagne gegen die unzureichenden Zustände formiert und welcher immer eine gewisse Sympathie aus der Bevölkerung und den darüber berichtenden Medienschaffenden entgegengebracht wird. Somit findet auch in Berlin zum zweiten Mal der Hanftag statt, der 2009 mit seinem Debüt schon circa 300 Menschen zum friedlichen Demonstrieren aktivieren konnte. Im Jahr 2010 soll natürlich alles größer, schöner, bunter werden und so hofft das Hanfwerkteam auf eine Menge Unterstützer und Teilnehmer, die das geplante Event mit ihrem zahlreichen Erscheinen unterstützen werden. Wie im letzten Jahr treffen sich alle Demonstranten um 15:00 Uhr vor dem Brandenburger Tor und marschieren von dort aus über den Pariser Platz, der Straße Unter den Linden, die Karl Liebknechtstr., über die Spandauerstr. zur Stralauerstr., der Holzmarktstr. und zum Stralauer Platz, um anschließend auf dem Yaam Gelände den Abschlusskundgebungen beizuwohnen und sich für die darauffolgende Hanftagparty in der Outdoor Area von Berlins bestem Reggae Club einzustimmen. Eine finale Gästeliste ist noch in Arbeit, sicher ist jedoch wieder der kostenlose Partybesuch für alle teilnehmenden Demonstranten! Das Motto des diesjährigen Hanftags ist „Natur pur“, um in zwei Worten erklären zu können, was Konsumenten wie Patienten am Hanf so schätzen, was Konsumenten wie Patienten aufgrund der Gesetzeslage nicht erwerben dürfen und wonach doch aber eigentlich der globale Grundtenor des neuen Jahrtausends im Hinblick auf Ökologie eindeutig klingt. Hmm?
Im August, also drei Monate nach dem Hanftag, haben Berliner und solche, die es werden wollen, die Chance ein zweites Mal ihre Meinung auf der ältesten Hanfdemonstration Deutschlands kund zu tun: Die Hanfparade! Ihr Motto 2010: „Cannabis ist Weltkultur!“ Alle Teilnehmer treffen sich um die Mittagszeit am Alexanderplatz, um nach der Auftaktkundgebung über die Karl-Liebknecht-Straße, die Spandauer Straße über die Spandauer Brücke in die Oranienburger Straße ziehen. Von dort wird es weiter durch die Friedrichstraße an dem Sitz der Drogenbeauftragten vorbei auf die große Prachtstrasse Unter den Linden bis zur Dorotheenstr. gehen. Dann passieren die Demonstranten den Deutschen Bundestag und ziehen am Brandenburger Tor vorbei auf die Strasse des 17. Juni. Dort wird die Abschlusskundgebung direkt beim Platz des 18. März, unweit des Brandenburger Tores, stattfinden. Somit werden mit dieser sorgfältig ausgetüftelten Demoroute und dem ausgewählten Platz für die Abschlusskundgebung sehr viele Menschen auf die negativen Auswirkungen des Cannabisverbots aufmerksam gemacht werden können – alle Teilnehmer tragen mit der Hanfparade dieses Problem in die Öffentlichkeit, sensibilisieren die Menschen und regen sie an, die Cannabisprohibition zu hinterfragen. Im Umfeld des Geländes der Abschlusskundgebung liegt der Tiergarten, in welchem man es sich im sonnigen August nach der Hanfparade und der Abschlusskundgebung dann mehr als nur gemütlich machen kann. Ausführliche Informationen und aktuelle Meldungen bezüglich der beiden Hanfdemonstrationen Hanftag und Hanfparade findet ihr natürlich im Internet unter folgenden Adressen. Hanftag: www.hanftag.de Hanfparade: www.hanfparade.de Freiwillige Helfer und Sponsoren für den Hanftag sind natürlich herzlich dazu eingeladen, sich an der Planung und Umsetzung zu beteiligen und melden sich am besten bei info@hanfwerk.de Betreff: Hanftaghilfe, falls ein Sponsoringangebot per Mail gewünscht wird, bitte im Betreff: Sponsoring eingeben. Ebenso setzt die Hanfparade auf freiwillige Unterstützung und bietet Sponsoringangebote an. Alle Fragen und Angebote erhaltet ihr unter: info@hanfparade.de
Wir erwarten euch in Berlin! Keep it green & Legalize!
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15 Jahre Hanf Museum Geburtstag am Nikolaustag lockt Jung und Alt
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nlässlich seines15-jährigen Bestehens enthüllte das Hanf Museum Berlin am 6. Dezember vergangenen Jahres die “Germania”: Bei der Germania handelt es sich um ein Gemälde von Philipp Veit, das als Farbdruck jetzt auch im Hanf Museum zu bewundern ist. Die Germania ist ein Gemälde, das Philipp Veit (1793-1877) im März 1848 als Nationalallegorie geschaffen hat. Während der Frankfurter Nationalversammlung hing es in der Paulskirche vor der Orgel auf der Empore. Was das mit Hanf zu tun hat, konnte man an diesem Abend von Rolf Ebbinghaus, dem Direktor des Hanf Museums, erfahren: „Das Gemälde schmückte die Paulskirche in Frankfurt während Parlamentarier aus dem ganzen Land versuchten, eine einheitliche Verfassung für das in Kleinstaaten gegliederte Deutschland auszuhandeln. Sie hing dabei vor der Orgel, genau über dem Rednerpult.
Es steckt voller Symbole: gesprengte Fußfesseln, der in die Ferne gerichtete Blick der Figur, die lange Zeit verbotene schwarz-rot-goldene Fahne, der kaiserliche Krönungsmantel mit dem Doppeladler des deutschen Bundes, der Eichenkranz auf dem Kopf und in der Hand das erhobene Schwert, gemeinsam mit einer Pflanze, die stark an Hanf, an Cannabis sativa erinnert. In den meisten Veröffentlichungen wird diese als Ölzweig, als Zweig des Olivenbaums, manchmal als Palm- oder als Lorbeerzweig bezeichnet. [...] Da aber die Blattformen von Hanf und Olive nicht vollkommen unterschiedlich sind, bleibt ein gewisser Raum für Interpretationen [...] Hanf ist eine hiesig wachsende Ölpflanze. Die Olive wächst nicht in diesem Klima. Will man die antike Symbolik des Ölzweiges in cis-alpine übertragen, so nehme man eine hier übliche Ölpflanze, also stellte Veit eine Hanfpflanze dar, die die Germania in der Hand hält [...]“
Hanf Journal
Kommentar:
vollzugsgefährdend?
J
ürgen Hahnel sitzt seit nunmehr sieben Monaten wegen neun Gramm THC im Knast, von denen ihm nach eigener Aussage knappe drei Gramm im Form von Blatt- und Stielresten untergeschoben wurden. Jürgen sieht sich als politischer Gefangener, der mit seiner Haft ein Zeichen gegen die verfassungswidrige Hanfprohibition setzen möchte. Aus diesem Grund hat er die Sozialstunden nicht abgeleistet, mit denen er den Haftantritt hätte verhindern können. Seit Herbst vergangenen Jahres erhält Jürgen ein Knast-Abo des Hanf Journals. Nachdem die November Ausgabe des Hanf Journals von der Anstaltsleitung wegen „Gefährdung des Vollzugziels“ nicht an Jürgen übergeben wurde, hat er Beschwerde gegen diese Maßnahme eingelegt, eine Entscheidung stand zu Redaktionsschluss noch aus. Die Dezember-Ausgabe wurde ihm wiederum anstandslos zugestellt. Die Logik dahinter ist für unsere Redaktion nicht unbedingt nachvollziehbar. Im Dezember 2009 haben Aktivistinnen und Aktivisten ein Gnadengesuch für Jürgen beim Justizminister von BadenWürttemberg gestellt, das ebenso wie die meisten Dokumente zu seinem Fall unter www.sichtbarewelt.de einsehbar ist. Wir hoffen auf einen positiven Bescheid auf das Gnadengesuch und wünschen Jürgen auch weiterhin ausreichend Kraft, die Zeit hinter Gittern unbeschadet zu überstehen.
news
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Den vollständigen Kommentar gibt es unter: www.hanfmuseum.de Ob dem wirklich so ist, bleibt wahrscheinlich für immer das Geheimnis des Künstlers. So gab es nach der Enthüllung noch Besuch vom Nikolaus sowie ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und Hanfwaffeln. Auch wir gratulieren noch einmal recht herzlich und wünschen dem Hanf Museum noch viele erfolgreiche Jahre.
Mehr unter: www.hanfmuseum.de
Auch Don Quichote kämpfte gegen Rotweinschläuche Kleinkariertheit rules
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ach unserem letzten Bericht hat Jürgen uns mitgeteilt, dass er seine Äußerungen über Heike Hänsel im Zusammenhang mit ihrem angeblichen Alkoholkonsum, anders als wir berichteten, nicht zurückgenommen habe. Unsere Redaktion hat versucht, im Sinne von Jürgen Kontakt zur Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel (Die Linke) aufzunehmen und auch eine prinzipiell positive Antwort von ihr erhalten (Hanf Journal 11/09). Sie äußerte jedoch ein in unseren Augen nachvollziehbares, leichtes Unverständnis über die Aussage von Jürgen, sie sei „Rotweintrinkerin“, da sie aus gesundheitlichen Gründen gar keinen Alkohol trinken dürfe und das auch nicht tue. Die Hanf Journal Redaktion hat das umgehend Jürgens Freundin, die zur Zeit die Pressearbeit für ihn macht, mitgeteilt und auf telefonische Nachfrage erfahren, der Eintrag werde entfernt. Nachdem wir die Aussage dann ob der Unüberschaubarkeit des Webauftritts www.sichtbarewelt.de nicht mehr finden
konnten, haben wir vergangenen Monat gemeldet, der Eintrag sei verschwunden. Ist er aber nicht. Anscheinend ist Jürgen immer noch der Meinung, Frau Hänsel sei eine Rotweintrinkerin und somit nicht bereit, die betreffende Passage von seiner Seite zu entfernen. Schade, das sich die Mutigsten unter den Aktivisten immer durch kleine Grabenkämpfe aufreiben müssen. Sicher hat die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel drogenpolitisch nicht immer vollen Einsatz gezeigt, doch ihr Verhalten in Jürgens Fall (Hanf Journal 11/09) hat durchaus bewiesen, dass die drogenpolitische Linie ihrer Partei bis zu ihr durchgedrungen ist und sie bereit ist, Jürgen zu unterstützen. Schade, dass der Betroffene nicht auch einen Schritt auf andere zugehen kann, indem unbewiesene Behauptungen einfach mal nicht veröffentlicht werden, gerade weil es keine Quellen für sie gibt. Wenn nicht aus Überzeugung, dann aus Rücksicht und political correctness. Auch wenn es in der momentanen Situation nicht einfach ist.
Michael Knodt, CvD
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clubmed Dr. med. Franjo Grotenhermen
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).
Die Cannabinoide der Cannabispflanze
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eim letzten Kongress der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente (IACM) im Oktober 2009 in Köln erzählte mir Prof. Mehmedic. von der Universität von Mississippi, dass die Anzahl der von ihrer Arbeitsgruppe nachgewiesenen Cannabinoide nunmehr 109 erreicht habe. In einem Buchkapitel für eines meiner Bücher aus dem Jahr 2002 hatte sein Kollege Prof. ElSohly noch 66 bekannte Cannabinoide bei insgesamt 483 natürlichen Bestandteilen der Cannabispflanze aufgelistet. Die Zahl 66 findet sich in vielen Veröffentlichungen, weil viele Jahre lang nicht nach neuen Cannabinoiden gesucht wurde. Vor allem in den vergangenen zwei bis drei Jahren haben diese Forscher von der Universität von Mississippi, die weltweit führend bei der Analyse von Cannabisbestandteilen sind, neue Cannabinoide überwiegend in Pflanzen mit einem hohen THC-Gehalt nachgewiesen. Untersuchungen zur chemischen Zusammensetzung von Cannabis begannen im 19. Jahrhundert, die ersten Cannabinoide wurden jedoch erst in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts identifiziert. Die exakte chemische Struktur des Delta-9-Tetrahydrocannabinol, das meistens kurz Delta-9-THC oder einfach nur THC abgekürzt wird, wurde erst 1964 nachgewiesen. Die Cannabinoide sind die charakteristische und spezifische Klasse von Bestandteilen, von denen bis vor kurzem angenommen wurde, dass sie nur in der Cannabispflanze vorkommen. Die meisten Wissenschaftler gehen auch weiterhin davon aus, dass Cannabinoide nur in Cannabis vorkommen, weil die Veröffentlichung einer japanischen Arbeitsgruppe, nach der cannabinoidartige Verbindungen auch in zwei Flechtenarten (Radula perrottetii, Radula marginata) vorkommen, weitgehend unbeachtet blieb. Eines dieser Cannabinoide (Perrottetinensäure) weist eine ähnliche Struktur wie THC auf. Über die pharmakologischen Wirkungen dieser Flechten-Cannabinoide ist allerdings nichts bekannt. Die Cannabinoide der Cannabispflanze lassen sich überwiegend verschiedenen Unterklassen zuordnen, darunter der Delta-9-Tetrahydrocannabinol-Typ (Delta-9-THC), der Cannabigerol-Typ (CBG), der Cannabichromen-Typ (CBC), der Cannabidiol-Typ (CBD), der Delta-8-Tetrahydrocannabinol-Typ (Delta-8-THC), der Cannabinol-Typ (CBN) und
Doktor-Hanfs Patienten Ecke
weitere, eher unbekannte Unterklassen von Cannabinoiden (Cannabinodiol, Cannabicyclol, Cannabielsoin, Cannabitriol). Die Cannabinoide einer Unterklasse sind durch eine einheitliche chemische Struktur gekennzeichnet und unterscheiden sich lediglich durch die Länge einer typischen Seitenkette von Kohlenstoffatomen sowie durch das Vorliegen in einer sauren oder phenolischen Form. In einer einzelnen Cannabispflanze
OH
O H
Cannabidiol (CBD)
11 9 8
10
7
10a
6a
13
6
O
12
OH 1
10b
2 3
5
4
1'
3'
5'
Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC)
liegen meistens nur vier bis fünf Cannabinoide in einer relevanten Konzentration vor. Es wurden also bisher 109 Cannabinoide entdeckt, in einer Pflanze finden sich jedoch nur ein kleiner Teil dieser Cannabinoide und diese überwiegend nur in einer sehr kleinen Konzentration. Delta-9-THC bezeichnet einerseits eine Unterklasse von - in diesem Fall neun - Cannabinoiden mit einer bestimmten Grundstruktur, andererseits aber auch ein ganz bestimmtes Cannabinoid dieser aus neun Substanzen bestehenden Gruppe. Wenn wir von THC sprechen, ist meistens das Delta-9-THC mit einer Seitenkette von fünf Kohlenstoffatomen gemeint. In der Pflanze liegt dieses THC überwiegend (zu mehr als 90 Prozent) in der sauren Form (THC-Säure A und THC-Säure B) vor. Diese beiden THC-Säuren verursachen keine psychischen Wirkungen, sodass das Essen von Cannabisblättern nur geringe psychische Wirkungen verursacht. Die Umwandlung in das psychisch aktive phenolische THC erfolgt beispielsweise durch Hitze, wie sie beim Rauchen oder Backen von Cannabisprodukten entsteht. Im Haschisch kann THC zu einem großen Teil bereits in der phenolischen Form vorliegen, sodass das Essen von Haschisch auch ohne Erhitzung starke Wirkungen verursachen kann. Cannabinoide des Delta-9-THC-Typs mit 1, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen in der Seitenkette sind seltener. Am häufigsten findet sich in einigen Pflanzen, die beispielsweise in Afrika verbreitet sind, das so genannte Delta-9-Tetrahydrocannabivarin (THCV) mit 3 statt der üblichen 5 Kohlenstoffatome in der Seitenkette. Das THCV ist in den letzten Jahren durch Beobachtungen interessant geworden, nach denen es ein natürlicher Antagonist (Blocker) am Cannabinoid-1- Rezeptor zu sein scheint. Die pharmakologischen Wirkungen der Cannabinoide des Delta-9-THC-Typs unterscheiden sich also. In Cannabispflanzen wurden neben Cannabinoiden noch mehr als 400 andere Substanzen nachgewiesen. Diese Substanzen kommen jedoch weit überwiegend auch in anderen Pflanzen und Tieren vor. Wir nehmen sie daher regelmäßig mit unserer Nahrung auf, darunter Aminosäuren, Fettsäuren, Zucker, einfache Kohlenwasserstoffe, einfache Alkohole, Aldehyde, Steroide, Phenole, Vitamine, Pigmente, Elemente wie Eisen, Zink und Mangan, Flavonoide und Terpene (ätherische Öle, die für den Geruch von Pflanzen verantwortlich sind).
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Doktor Hanf sagt Danke
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iebe Leserinnen, liebe Leser, Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir alle können mit Stolz auf ein Jahr zurückblicken, in dem wir unter der Mithilfe einiger unerbittlicher Kämpfer in der Sache Cannabis in Medizin Erfolge verbuchen konnten, die im kommenden Jahr noch weiterer Ausarbeitung bedürfen. Weiterhin erreichen uns unzählige Leserbriefe, aus denen das Problem hervorgeht, dass Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen einen positiven Nutzen aus Cannabis ziehen, finden aber leider keinen Mediziner, der ihnen bei der Antragsstellung adäquat zur Seite stehen kann. Wir möchten an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass der von uns erstellte Leitfaden eine Hilfestellung darstellt, der auch den Ärzten einen Weg oder ein besseres Verständnis aufzeigt, um die Umsetzung möglichst schnell und einfach zu gestalten. Download unter www.Doktor-Hanf.de Das kommende Jahr bietet uns die Möglichkeit, durch weitere Aufklärung und Unterstützung in dieser Thematik einen größeren Zulauf von Anträgen nach §3 BtMG Abs.2 bei der Bundesopiumstelle zu erreichen und somit die Preise des derzeit zu Verfügung stehenden medizinischen Cannabis in Form von Extrakt, Blütenteilen oder Granulat zu senken! Der bisher gezeigte Einsatz von einigen Menschen, die immer wieder die Initiative ergreifen auf ihre Art und Weise das Thema THC, Cannabis in Medizin, Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu ihrem Thema zu machen, um diese Ergebnisse, Meinungen und Erfahrungen anschließend zu veröffentlichen, lässt uns heute auf Erfolge zurückblicken, die in kleinen Schritten, gemeinsam zu dem führten, was wir heute erreicht haben. Micha (Hanf Journal), Du bist ein Teil von dem, denn ohne Deine ständige Präsenz auf den verschiedensten Veranstaltungen zum Thema Hanf und die Möglichkeit uns Freelancern, das zu sagen und zu schreiben, was uns bewegt, wäre dieser
Erfolg nur um die Hälfte von dem, was er heute ist. Das gilt natürlich auch für alle anderen Mitwirkenden des Hanf Journals sowie der Exessiv Reihe. SCM (Selbsthilfenetzwerk-Cannabis-Medizin), euch alle mit dem Namen zu benennen, würde hier wahrscheinlich den Rahmen sprengen, eure Arbeit ist vorbildlich. Unermüdlicher Einsatz in Sachen Aufklärung und Information. Petitionsschreiben an die Bundesregierung, die uns nicht vergessen lassen, dass wir nicht alleine da stehen. Insbesondere Axxl, Du schreibst, was Du denkst, und das ist auch gut so! Deine provokante Art zu schreiben, und Deine bisher gezeigten Aktivitäten spiegeln letztendlich das wider, was Du bist. Ein Kämpfer. Dr. Knud Gastmeier, unter Deiner Mithilfe, der Verordnung von Dronabinol hast Du schwerkranken Patienten ein Stück Lebensqualität gegeben, einigen hast Du sogar dadurch ein Stück Leben geschenkt, das laut Meinung einer Krankenkasse nicht zulässig war. Man hat Dich in Regress gestellt, trotzdem kämpfst Du weiter, für Deine Patienten, dafür, dass es ihnen gut geht. Ein Danke scheint zu wenig, der Respekt Dir und Deines Kampfes steigt ins Unermessliche. Weiter so. Ute Köhler, bereits vor Jahren las ich Deinen Brief im Netz. Ich war erschüttert und ich fragte mich ob sie noch lebt? Ja das tut sie! Bereits einige Monate später habe ich Dich kennenlernen dürfen. Ich erlebte eine Frau, die leben will! Eine Frau, die richtig für ihr Medikament kämpft!!! Das Hanfmuseum, Euch gibt es jetzt ganze 15 Jahre lang. Nachdem man bei Euch zu Besuch war, weiß man alles über Hanf. Ihr durchleuchtet den Rohstoff Hanf in allen Facetten. Durch diese Art der Informationsgestaltung wurde so manch einem Besucher tatsächlich bewusst, was es mit dem Rohstoff Hanf wirklich auf sich hat. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Bundesopiumstelle. Wir hoffen auf weiteres Verständnis und Hilfe für unsere Antragsteller. Rückblickend bleibt zu sagen,
dass die personelle Umstrukturierung der Bundesopiumstelle glücklicherweise dafür gesorgt hat, dass Anträge nicht im Vorfeld abgelehnt wurden, sondern nun zeitnah und korrekt bearbeitet werden. Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans, Verständnis ist der Schlüssel zur Hilfe, um ein Schloss zu öffnen, braucht man einen Schlüssel. Doch leider stehen zum jetzigen Zeitpunkt immer noch viele vor der Tür, die klingeln müssen und nicht rein kommen. Es wäre schön, wenn Sie ihnen die Türe öffnen würden. Frau Doktor Nicole Krumdiek, danke für ihre geführte Metastudie, die wieder einmal beweist, dass mit veralteten Vorurteilen Schluss gemacht werden muss. Frau Prof. Dr. Müller Vahl, Ihnen danke ich ganz persönlich dafür, dass Sie mich ernst genommen haben und mich bezüglich meiner Tourette Erkrankung vor starken Psychopharmaka und Neuroleptika bewahrten. Durch Sie bin ich heute das, was ich bin. Danke auch dafür, dass Sie bei der Behandlung Tourette erkrankter den Wirkstoff THC nie außer Acht lassen. Danke an alle Patienten, die uns ihre Erfolge mit THC schildern und für die es sich lohnt, weiter zu machen. Danke an alle Leser, die uns bis hier her treu geblieben sind. Franjo Grothenhermen, Du bist einzigartig. Durch Dein Wissen sind alle von den oben benannten schon mal in irgendeiner Form mit Dir in Kontakt getreten, haben von Dir gehört oder einige Deiner Bücher gelesen. Die ACM bietet eine enorme Hilfestellung für Personen, die in irgendeiner Form für die Sache kämpfen, sich interessieren oder Informationen benötigen. Euch allen ein riesiges Dankeschön, wenn wir jemanden vergessen haben, soll auch sie/er sich angesprochen fühlen oder darüber nachdenken, was man tun kann, um Zeichen zu setzen. Ein erfolgreiches Jahr wünscht euch euer Doktor Hanf, www.doktor-hanf.de
LOMBRICO - Regenwurmdung 14776 Brandenburg an der Havel Tel: 03381/55 2003 Fax: 01805/021 121 38 24
www.wurmhandel.de
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Samennot macht erfinderisch D
eutschland ist eines der wenigen EU-Länder, in denen Hanfsamen, mit Ausnahme von denen zum Verzehr bestimmten, illegal sind. Der heimlichen Grasanbau @home wurde durch dieses Samenverbot nur kurz nach Inkrafttreten getroffen, obwohl das ja eigentlich Ziel und Zweck des Verbots war. Deutsche Grower haben sich viele Nischen geschaffen, um genauso gutes und genau so viel Gras anzubauen, wie die Nachbarn, die legal Samen erwerben dürfen. Eine davon ist, aus wenig Samen einen dennoch fetten Grow zu machen, so wie unser treuer Leser Maxiking es mitten in Bayern gemacht hat. Er ist Ende zwanzig und nutzt sein Gras seit über zehn Jahren zu medizinischen Zwecken gegen ein chronisches Schmerzsyndrom. Maxiking hatte lediglich sechs Samen eines wie er sagt “ziemlich leckeren Grases”, um seine Homebox XL (120x120 cm Anbaufläche) zu bestücken. Die hat er dann im Juni auf der Fensterbank keimen lassen und erst einmal in Steinwollwürfeln, abgedeckt mit Hydrokorrels, ein paar Wochen auf der Terrasse stehen lassen. Ende Juli hat er
dann genauer hin geschaut, um erste Geschlechtsmerkmale zu erkennen. Unser Untergrundbotaniker hatte Glück, vier der Pflanzen zeigten weibliche “Achselhärchen”, das einzige Männchen starb nach der Enttarnung den Heldentod auf dem Komposthaufen. Dann galt es, die verbleibenden vier Weibchen in den nächst größeren Topf zu setzten und die ersten vier Wochen das schöne Spätsommerwetter auszunutzen. Natürlich hat Maxiking bereits auf der Terrasse gedüngt sowie EC und pH- Wert gemessen. Da die Pflanzen von Anfang an auf Steinwolle standen hat Maxiking schon ab der ersten Blütewoche 1,3mS gegeben, der pH Wert lag anfangs bei 5,5, gegen Ende der Blüte wurde er dann bis auf 5,2 gesenkt. Die Vorblüte auf Balkonien hat einen Menge Strom gespart und die Ladies schön üppig wachsen lassen, die Blütenansätze sind beim Umzug in die Growkammer Anfang September noch ziemlich klein. Bei der Kammer handelt es sich um eine Holz-Box Marke Eigenbau, in der die vier mittlerweile fast einen Meter hohen und stark verzweigten Ladies noch ausreichend Platz haben. Ausgestattet ist die Box mit einer 600 Watt- Natriumdampflampe, einem Ufo 400m³/h Rohrlüfter sowie einem Aktivkohlefilter und einem flexiblen Schalldämpfer. Für den Aufbau der Box hat Maxking ungefähr 300 Euro, davon 50 im Baumarkt und den Rest im Growshop, ausgegeben. Gegossen wird nach wie vor per Hand, und zwar immer genau fünf Stunden nach “Sonnenaufgang”. Jeweils fünfmal mit Dünger (Advanced Hydroponics Grow-Micro-Bloom Programm), beim sechsten Mal mit pH kontrolliertem Leitungswasser. Am siebten Tag hat Maxiking seinen Pflanzen dann Ruhe gegönnt und gar nicht gegossen. Direkt nach dem Umzug unter Kunstlicht haben die Pflanzen noch eine kräftigen Schub getan und dann ab der fünften Woche angefangen, dickere Buds auszubilden. Weil die Mädels durch die lange Gratis-Vorwuchszeit schon ordentlich verzweigt waren muss der bayrische Kleingärtner anfangen, die Triebe mit Pflanzenjojos abzustützen, da sie sonst unter dem Gewicht der Buds knicken könnten. Die Temperatur liegt tagsüber zwischen 23 und 27 Grad, nachts sind es noch knappe 20, die Luftfeuchtigkeit liegt während der letzten fünf Wochen in der Box bei 55 Prozent. Um später auch ja keine Düngerreste zu rauchen, fängt unser Freund schon zwei Wochen vor der Ernte an mit Leitungswasser zu spülen, wobei der pH Wert jetzt bei 5,2 liegt und Maxiking auch immer aufpasst, dass ein Fünftel des gegeben Wassers wieder aus dem Medium austritt, um auch wirklich alle Reste auszuwaschen. Zum Ernten bedient sich der bajuwarische Heimlichgärtner einer alt bekannter, wenn auch we-
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Fotos: Maxiking/ Text: Kimo
nig genutzten Methode: Er macht fünf Tage vor der Ernte einfach das Licht aus, damit die Pflanzen endgültig ausreifen. Eine unter Growern heiß diskutierte Variante, deren wissenschaftlicher Nachweis zwar noch aussteht, nichtsdestotrotz schwören einige drauf. Nachharzen als Panikreaktion auf das fehlende Licht heißt die unbewiesene Theorie, die hinter dieser Methode steckt. In den letzten Tagen werden die Pflanzen auch nicht mehr gegossen und nach insgesamt 80 Blütetagen hat das letzte Stündlein der vier geschlagen. Zum Trocken hängt unser Freund sein Gras auf einen kleinen Wäscheständer, über den er eine großen Umzugskarton stülpt. Denn das Chlorophyll baut sich nur bei Dunkelheit ab, im Hellen getrocknetes Weed riecht und schmeckt (sorry ihr Schweizer, riechen und schmecken is‘ bei Euch das Gleiche ;-)) auch nach Wochen immer noch “grün”. Nach drei Wochen ist es dann soweit: Die erste Blüte ist konsumfertig, das unbekannte Kleinod schmeckt sehr stark sativa-lastig, das High ist klar und lange anhaltend. Es kratzt und knistert nix, das lange Spülen hat sich anscheinend gelohnt. Der Ertrag von insgesamt 450 Gramm ist durchaus zufriedenstellend, wenn man bedenkt, dass das Ausgangswasser mit einem EC-Wert von 0,7mS und einer Härte von 14 Grad dH ( optimal wären 0-7 dH; dH steht für deutsche Härte und gibt den Kalkgehalt und somit die Härte des Wassers an) für einen Steinwoll-Grow alles andere als optimal ist. Bleibt zu hoffen, dass der Medizinschrank nicht entdeckt wird, bis pflanzliches THC endlich legal ist, denn gerade in Bayern scheuen sich Richter und Staatsanwälte nicht, Cannabispatienten ohne Rücksicht auf Krankheiten und Symptome, weg zu sperren. Dieser Artikel stiftet nicht an, soll nicht als Anleitung dienen oder gar zum Drogenanbau und Konsum anregen. Er dokumentiert eine medizinische Notlage, in ähnlich gelagerten Fällen haben deutsche Gerichte einen “gerechtfertigten Notstand” anerkannt. Da der der Anbau von Hanf zu medizinischen Zwecken illegal ist, weisen wir darauf hin, dass wir von einer Nachahmung dringend abraten.
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Geburtshilfe für Untergrundbotaniker oder Keimung von Cannabissamen leicht gemacht
N
un hast Du also eine Hand voll Samen Deiner Lieblingspflanze und möchtest die neue Generation zum Leben erwecken. Nichts leichter als das. Trotzdem sollten einige wichtige Punkte bei der Keimung von Cannabis unbedingt beachtet werden. Waldmeista war für Euch wieder einmal in Amsterdam und hat unserem holländischen Freund Piet über die Schultern geschaut. Piet hat sich drei unterschiedliche Samensorten für seine kleine Hobbyzucht ausgesucht: Master Kush von Nirvana, Cristal Paradise von KC Brains und einigen Hybriden von Sensi Skunk
x Original Highway Delight (SxD), die er von einem Freund empfohlen bekommen hat. Für Piet ist die Abwechslung beim Rau(s)chkonsum in Sachen Genetik recht wichtig, um der berüchtigten Toleranz bei Cannabisgenießern und –patienten entgegenzuwirken. Die besten Samen, erkennbar an der dunklen Färbung, beziehungsweise einem dunklen Muster, werden für dieses Beispiel ausgewählt. Der Hobbyzüchter für den Eigenbedarf sollte sich jedoch im Klaren sein, dass ein Zehner-Pack nicht-feminisierter Samen durchaus nur vier bis sechs weibliche Samen hervorbringt. Schlechte Keimrate und kranke Genetik eingeplant kommt man durchschnittlich auf zwei bis drei gute, starke weibliche Pflanzen.
Folgende Utensilien kommen bei Piets Methode zum Einsatz: • • • • •
ein paar 0,2l Plastikbecher Papiertücher Jiffycubes Vorsichtshalber eine kleine Pinzette Leitungswasser
Laut Piet sei das absolut alles, was man für eine erfolgreiche Keimung benötige. In den ersten Tagen der Keimung sollten bloß keinerlei Düngemittel oder Stimulatoren benutzt werden. Unser holländischer Freund lässt die Samen erst einmal für höchstens zwölf Stunden in mit reinem Leitungswasser gefüllten Plastikbechern an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur ein wenig einweichen. Dies fördere eine bessere Keimrate, da die Schalen der Samen leichter von den Wurzeln durchbrochen werden können, so Piet. Liesse man die Samen zu lange im Wasser, könne Schimmel auftreten und das wäre das Ende dieses Samens. Natürlich sind die Samen in den einzelnen Bechern nach Sorten sortiert und die Becher zur weiteren Identifizierung beschriftet. Wenn die Samen in den Bechern auf den Grund gesunken (nach zwölf Stunden, manchmal auch früher) sind, nimmt Piet die Samen vorsichtig heraus und legt sie auf ein befeuchtetes Papiertuch, wie gehabt nach Sorten getrennt. Die jeweiligen Papiertücher mit jeweils mehreren Samen werden ein paar Mal zusammengefaltet und wieder zurück in die nun leeren Becher getan. Piet rät jedem unbedingt mehrmals täglich darauf zu achten, dass die Papiertücher immer feucht sind, jedoch niemals im Wasser schwimmen. Die Becher mit den kurz vor ihrer
Geburt stehenden neuen Ganjababies werden von Piet wieder bei Zimmertemperatur an einen dunklen Ort gestellt. Nun sei es nur noch eine Sache von einem bis allerhöchstens sieben Tagen, bis die junge erste Wurzelspitze die Schale durchbricht. Nach nur knapp 24 Stunden sind die Hälfte der Samen aufgebrochen, ein weiteres Drittel am zweiten Tag und die restlichen paar am dritten Tag. Mit einer perfekten Keimrate von 100 Prozent ist Piet sichtlich zufrieden. Er nimmt die benötigte Anzahl Jiffycubes und taucht diese in lauwarmem Wasser ein, bis sie nach wenigen Minuten zu voller Größe aufgequollen sind. Er drückt noch ein wenig Wasser aus, um Staunässe zu vermeiden und bohrt mit einem Bleistift oder etwas ähnlichem in jedes Torfquelltöpchen ein 0,5 – 1cm tiefes Loch. Entweder mit der Hand oder mit einer kleinen Pinzette nimmt Piet vorsichtig jeden Samen einzeln von den Papiertüchern und platziert sie mit der weißen Wurzel nach unten, etwa einen halben Zentimeter in die Jiffycubes. Das Loch stopft er mit ein wenig Erde, nicht zu stark, aber so fest, dass der Samen und vor allem die Wurzel fest in der Erde stecken. Die Jiffycubes werden, mit kleinen Tafeln markiert, von Piet in die Growbox gestellt. Das Licht könne man jedoch getrost noch auslassen, dies wäre eine völlig unnötige Energiever-
Fotos: Piet, Text: Waldmeista
schwendung. So manch ein Grower stelle die Jiffycubes gerne auf eine Heizmatte, um die Wurzelbildung zu fördern, doch hat sich Piet das erspart. Er dünge lieber gezielter und ziehe ein frühes Umtopfen in große Behälter vor, damit die Wurzeln möglichst schnell tief wachsen können. Jeder hat da halt so seine eigenen Vorlieben. Der holländische Marihuanaliebhaber kontrolliert nun zweibis dreimal täglich, ob die ersten Keimlinge aus den Jiffycubes sprießen. Und siehe da, bereits am darauf folgenden Tag erblicken die ersten Sprösslinge das von nun an eingeschaltete Licht der Welt- zwei 36W/865er TL-D Reflex Masterröhren. Stärkeres Licht sei in diesem Stadium wirklich nicht nötig. Eingeschaltet bleibt das Licht von nun an 18 Stunden täglich und die neuen Keimlinge gehen in die vegetative Phase über. Darüber jedoch mehr ein anderes Mal. Einen kleinen Tipp möchte Piet uns dennoch schon vorweg für die nächsten Tage des Wachstums der Kleinen geben: Da die schnell wachsenden Keimlinge eine Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent oder mehr benötigen empfiehlt es sich, nach Bedarf zwei- bis dreimal täglich , eine Schale mit kochendem Wasser in die Growbox zu stellen. Bei eventuell zu trockener Luft könne man so die relative Luftfeuchtigkeit um mehr als 30 Prozent für mehrere Stunden äußerst schnell effektiv mit Hilfe des Nebels erhöhen. Wir verabschieden uns von Piet und bedanken uns bei ihmbis zum nächsten Mal. Mal schauen wie seine Babies sich bis dahin entwickelt haben. Für Piet wars wieder mal so etwas wie Geburtshilfe als Untergrundbotaniker oder wie er es gerne nennt, der „grüne“ Storchenwagen. Na dann. Natürlich fordert dieser Bericht auf keinen Fall zu Straftaten oder sonstigen illegalen Handlungen auf. Er dient lediglich der Dokumentation und allgemeinen Information. Solltest Du also in einem repressiven Land wohnhaft sein, wo der Anbau der Kulturpflanze Cannabis als Medizin oder Genußmittel immer noch nicht wieder gestattet ist, wird von dieser Vorgehensweise strengstens abgeraten.
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Von Irrtümern und Gerüchten
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flanzen in einem Schrank und unter künstlichem Licht zu kultivieren, ist eine relativ neue Angelegenheit. Die Anwendung der hydroponischen Technologie in diesen geschlossenen Räumen ist genauso neu. Diese Tätigkeit wird oft von jungen Leuten ausgeübt, die keine Vorkenntnisse im Bereich der Pflanzenentwicklung besitzen. Sicherlich nicht das typische Profil eines erfahrenen Gewächshauszüchters!!! Daraus ergibt sich, dass zahlreiche Gerüchte in der GrowerWelt zirkulieren, die in den Köpfen fest verankert sind. Diese verbreiten sich dann in Internet-Foren und Chats. In der Tat gibt es auch wenig Fachinformation. Technische Fachbücher über Hydroponik sind für die meisten Leute ohne Vorkenntnisse in Chemie und Pflanzenbiologie schwer verständlich. Die neuen Bücher über das Thema beschäftigen sich mit der Wahl des Systems, der Beleuchtung, Belüftung. Manche von ihnen sind recht gut gemacht, aber präzise Hydroponikpraktiken werden nur oberflächlich angesprochen und es fehlt an vielen notwendigen Details. Internet-Foren sind nicht immer eine glaubwürdige Informationsquelle, da manche Hersteller sie benutzen, indem sie sich als einfache Benutzer ausgeben und ihre Produkte als Wundermittel anpreisen, um den Verkauf zu fördern. Andere Teilnehmer sind Anwender, die guten Gewissens die falschen Schlüsse ziehen und diese verbreiten. Oder es kann auch eine einmalige Beobachtung sein, die dann als Regel betrachtet wird, ohne dass ein zweiter Versuch jemals stattgefunden hat. Das Endergebnis ist, dass ein gutes und harmloses Produkt gefährlich werden kann, wenn es unsachgemäß angewendet wird. Nachstehend will ich versuchen, einige dieser Fehler zu erläutern:.
Wasserstoff-Peroxid (H2O2)
Viele Firmen verkaufen H2O2 und schreiben ihm dabei Wunderwirkungen zu, von der Erhöhung des Sauerstoffgehalts in der Nährlösung bis zur Vernichtung von pathogenen Pilzen. Sie verwenden anthropomorphische Bilder wie: „Der Sauerstoff sucht den bösen Kerl“. Natürlich steckt etwas Wahrheit dahinter, aber die Art, wie es präsentiert wird, ist eher irreführend. Wahr ist, dass, wenn H2O2 in Wasser gelöst wird, ein Sauerstoffatom freigegeben wird, das in einen freien Radikal umgewandelt wird. Freie Radikale sind bekanntlich extrem reaktive Sauerstoff-Ione. Sie sind elektrisch aufgeladen und
binden sich sehr leicht an andere Partikel mit einer entgegengesetzten Aufladung. „Binden“ heißt in diesem Fall „Oxidieren“, gleichzusetzen mit „abtöten“. Es ist die gleiche Prozedur wie Eisen in Rost umzuwandeln. Alle Mikro-Organismen, wie eben auch alle lebende Zellen, besitzen eine elektrische Aktivität und sind somit in der Lage einen freien Sauerstoff-Ion anzuziehen ... und zu sterben! Die Freien Radikale verfügen nicht über einen Selektionsmechanismus, der ihnen ermöglicht, die „schlechten Kerle“ herauszufiltern. Sie oxidieren ausnahmslos Sporen und Pathogene und eben auch die Wurzelzellen. Somit werden gleichzeitig die Nährlösung gereinigt und die Pflanzen geschädigt. Die Menge, die der Nährlösung zugegeben werden kann, ohne die Pflanze zu schädigen, ist so gering, dass sie nicht ausreicht, um diese Nährlösung von Pathogenen zu befreien. Ihre Population wird zwar etwas reduziert, aber sie wird schnell wieder anwachsen, um dann die geschwächten Pflanzen erneut anzugreifen. Prinzipiell erscheint es mir nicht als die beste Idee, etwas zu tun, was die Pflanzen schwächt, wenn sie bereits von Krankheiten angegriffen werden. Das Argument der zusätzlichen Sauerstoffversorgung ist also übertrieben. Es ist wichtig zu wissen, dass diese ionische Form des Sauerstoffes nicht von der Pflanze genutzt werden kann. Pflanzen absorbieren O2 , den gasförmigen Sauerstoff aus der Luft, eineVerbindung aus zwei Sauerstoffatomen. Was geschieht mit diesem Sauerstoff-Ion, wenn er freigegeben wird? Da er höchst reaktiv ist, wird er nicht lange leben oder weit reisen. Er wird sehr schnell etwas finden, mit dem er eine Verbindung eingehen wird. Er wird dann mit diesem „Etwas“ außerhalb der Lösung ausfällen. Wie schon gesagt, kann dies sein: Eine Zelle, eine Spore, aber auch ein Metallion wie zum Beispiel Eisen. Wenn manche dieser Ionen sich in gasförmigem Sauerstoff verwandeln, werden die meisten einfach die Nährlösung verlassen. Der Grund ist einfach: Sie können nur ein Ma-
ximum an gelöstem Sauerstoff im Wasser haben. Dieses Höchstmaß ist von der Temperatur abhängig. Wenn die Sauerstoffsättigung erreicht ist, wird jeder Überschuss in die Luft verschwinden. Eine Kleinstmenge wird zwar von den Pflanzen aufgenommen, aber dies ist nicht genug, um einen Unterschied zu erkennen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, Wasserstoff-Peroxid ist ein sehr gutes Produkt. Es gibt nichts Besseres, um ein System zwischen zwei Ernten von Pathogenen zu befreien. Ich empfehle besonders die Verwendung von H2O2, wenn Sie bei der vorherigen Kultur Probleme im Wurzelbereich gehabt haben. Die Verwendung einer säurehaltigen Reinigungslösung zur Auflösung der in den Leitungen angesammelten Salze sowie einer hochdosierten H2O2 Lösung zur Entfernung von Pathogenen sollte zur Routine zwischen den Ernten werden. Es ist nur der Gedanke einer Verwendung in Anwesenheit von Pflanzen, der mir die Haare zu Berge stehen lässt.
CO2 -Tabletten
Es besteht keinen Zweifel darüber, dass die Zugabe von CO2 in der Atmosphäre Ihrer Pflanzen den Wachstum, die Gesundheit und ihre Ernten verbessern wird. Sobald der Kulturraum begrenzt ist, wir das schwierig: Durch von der Lichtquelle produzierte Wärme wird die Raumluft bis zu 120 Mal pro Stunde komplett ausgetauscht, so dass es nicht besonders praktisch ist, CO2 zuzugeben. CO2 Tabletten erfüllen einen guten Zweck, da sie in kurzer Zeit eine große Menge an CO2 in den Kulturraum freigeben. So ist es möglich, die Belüftung eine kurze Zeit lang abzustellen, aber nicht zu lange, damit sich die Luft nicht zu sehr erhitzt. Dies kann mehrmals wiederholt werden, um einen besseren Effekt zu erzielen. Es ist jedoch ein Fehler, die Tabletten in den Nährstofftank zu geben. Sie müssen in einen separaten, von dem System unabhängigen Behälter, gegeben werden. CO2 im Wurzelbereich ist sogar schädlich. CO2 ist ein Nebenprodukt vom Pflanzenmetabolismus, das neben einigen anderen von den Pflanzen abgesonderten Molekülen von den Wurzeln in die Nährlösung abgegeben wird sowie. Sie „verunreinigen“ die Nährlösung. Ein gut konzipiertes, hydroponisches System arbeitet aus zwei Gründen optimal: Es versorgt die Nährlösung mit Sauerstoff und es verhilft zur Zersetzung der Gase aus der Nährlösung. CO2-Tabletten haben eine absolut kontraproduktive Wirkung im Wurzelbereich. Es ist zwar eine gute Idee, sie zu verwenden, aber Sie sollen sich die Mühe machen, sie in einen Extratank zu geben. Eine andere gute Methode, um CO2 zuzufügen, ist das SlowRelease-System, das eine langsame, ständige CO2-Zufuhr durch eine chemische Reaktion ermöglicht. Diese Methode ist praktisch, einfach, effizient und verunreinigt die Nährlösung nicht. Diese beiden Methoden können viel Geld sparen, wenn sie sinnvoll angewandt werden. Die Anschaffung eines CO2 Generators hingegen ist nicht billig.
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Text /Fotos: William Texier
Enzyme
Den meisten Menschen ist die Verbindung zwischen Enzymen und Bakterien nicht geläufig. In Wirklichkeit ist der Unterschied enorm: Bakterien sind lebende Organismen und Enzyme werden als ein Teil des Metabolismus von den Bakterien produziert. Sie sind die Waffen der Bakterien. Ihre Aufgabe liegt darin, totes Material in Einzelelemente zu teilen, wovon sich dann die Bakterien ernähren können. Enzyme sind kurzlebig, aber die Bakterien produzieren ständig Enzyme. Wenn Sie also während einer Kultur Bakterien zugeben, ist es so, als ob Millionen von Enzymfabriken zugeführt werden, die während der gesamten Kulturdauer arbeiten werden. Wird dieser Vorgang richtig durchgeführt, ist es eine bessere Alternative als Enzyme zuzugeben. Enzyme sind richtig angewendet in der Tat sehr nützlich. Sie werden benötigt, um ein Substrat zwischen zwei Kulturen von den Rückständen der vorherigen Ernte zu reinigen. Dabei entfalten sie eine schnelle, intensive Wirkung. Für so einen Fall gibt es nichts Besseres als Enzyme. Für den Rest verwenden Sie bitte Bakterien oder Pilze, denn sie sind auch Enzymfabriken. Die typischen Bakterien, die hier angewendet werden, sind Trichoderma harzianum, ein effizientes und sparsames Produkt. Mit diesen wenigen Beispielen haben wir erklärt, wie nützliche Produkte nachteilig wirken können, wenn sie auf ungeeignete Weise verwendet werden. Viele Anfänger neigen dazu, alle Produkte vom Regal zu kaufen und hoffen, dass dies bei ihrer Kultur hilfreich sein wird. In Wirklichkeit geschieht oft das Gegenteil. So seltsam es auch klingen mag, ich habe viele Misserfolge erlebt, nur weil man zuviel tun wollte. Es ist besser, mit den Grundlagen zu beginnen: Ein hydroponisches System, wenige Pflanzen, ein Dünger und ein pH-Regulator. Das ist alles, was wirklich notwendig ist. Später können Sie damit anfangen, mit den zahlreichen, auf dem Markt erhältlichen Produkten zu experimentieren.... aber nicht ohne vorher gelernt zu haben, wie man sie sinnvoll einsetzt.
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Bio Nova X-cel Pro Bewährte Qualität mit neuer Formel
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GEWINNEN GEWINNEN GEWINNEN Wir verlosen 8 x 250 ml BN X-Cel Pro zum Testen.
Einfach eine Mail mit der Betreffzeile “X-cel Pro” an gewinnen@hanfjournal.de schicken - und mit ein wenig Glück seid ihr eine/r der Ersten, die BN X-Cel Pro testen können. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, Mails ohne oder mit falscher Betreffzeile werden automatisch gelöscht. Einsendeschluss ist Silvester 2009.
Bio Nova X-cel Pro gibt es im gut sortierten Growshop eures Vertrauens oder online unter www.grow-in-Berlin. Foto: Bio Nova
U-Gro Kokossubstrate Damit sich deine Pflanzen pudelwohl fühlen F
ür viele Grower ist biologischer Anbau schon heute ein Muss. Jetzt gibt es auch für Liebhaber von Kokossubstrat ein großes Sortiment an gepressten und 100 % organischen Grow-Medien aus Kokos vorzustellen. Nach einem erfolgreichen Start in Frankreich und Spanien sind diese Substrate nun auch in deutschen Growshops erhältlich. Kokosfasern im Allgemeinen sorgen für ein optimales Wasser/Luft-Verhältnis, so dass sich die Wurzeln prächtig entwickeln und die Pflanzen gesund und kräftig wachsen können. Der natürliche Schimmelpilz „Trichoderma“ regt das Wurzelwachstum an und beugt zusätzlich Bodenkrankheiten vor. Dank ihres geringen Gewichtes sind die gepressten Kokosfasern außerdem leicht zu transportieren und zu lagern. Bei Bestellungen über Online-Shops fallen, verglichen mit herkömmlichen 50-Liter-Säcken, daher meist auch nur geringe Versandkosten an. Die U-Gro Produkte sind in reinem Süßwasser gewaschen und somit, anders als in Meerwasser ausgespülte Produkte auf Kokosfaserbasis, nicht versalzen. Sie eignen sich für alle Pflanzen und können sowohl im Indoor- als auch im Outdoorbereich eingesetzt werden.
U-Gro Ziegel
Diese Kokosziegel quellen nach Beigabe von Wasser sehr schnell auf das vorgesehene Volumen von elf Litern auf. Das Substrat wird dann zum Pflanzen verwendet oder anderen
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as Hanf Journal hat auf der Cultiva in Wien natürlich auch die Grow In AG aus Berlin an ihrem Messestand besucht und dabei etwas Neues entdeckt: Monsterclon. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Die Sprühlösung dient nicht etwa der Vermehrung kleiner Gremlins, im Gegenteil, es handelt sich um ein nützliches Produkt zur Stimulanz des Wachstums von Jungpflanzen jeder Art, damit die sich später „monstermäßig“ entwickeln. Monsterclon wird in einer handlichen 100ml fassenden Pumpsprayflasche aus Kunststoff geliefert und ist somit direkt und leicht anzuwenden. In der ausgeklügelten Mischung sind unter anderem Manganoxid, Calciumoxid, Calcium, Kupfer, Eisen und Mangan enthalten. Monsterclon wird 1-2 x wöchentlich vom Beginn des Einpflanzens des Stecklings bis zum Ende der Vorblüte auf die Ober-und Unterseite der Blätter gesprüht. Damit wird ein schnelleres Wurzel- und Blattwachstum stimuliert. So kommt es zur Ausbildung kräftiger Stecklinge, wobei auch schwache und schlechter bewurzelte Stecklinge bei der Anwendung von Monsterclon eine bessere Entwicklungschance besitzen. Foto: Grow In
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-cel, eines der ältesten und erfolgreichsten Produkte von Bio Nova, wurde den immer anspruchsvolleren Bedürfnissen des organischen Indoor Anbaus angepasst und konsequent weiterentwickelt. Um mit der Entwicklung des Bio-Anbaus Schritt zu halten und so den Bedürfnissen der Pflanzen rein organisch und dennoch optimal gerecht zu werden, wurde die Zusammensetzung nach neuesten Erkenntnissen der organischen Zucht optimiert. So entstand ein komplett neues, einmaliges Produkt, das die Pflanzen während der Wachstumsphase stimuliert und in der Blütephase für dickere, kompaktere Buds sorgt. X-cel Pro sorgt nach Angaben von Bio Nova für mehr Ertrag und bessere Qualität in Sachen Geschmack, Aroma und Kompaktheit. Die ausgeklügelte Kombination verschiedenster, rein organischer Inhaltsstoffe regt biochemische Funktionen in den Zellen an, der Saftstrom fliesst mit X-Cel Pro besser und schneller. Die aus Pflanzen extrahierten, natürlichen Inhaltsstoffe fördern den Stoffwechselprozess, insbesondere die Photosynthese und somit den Aufbau von Kohlehydraten. Zusätzlich wird der Hormonhaushalt durch die Kombination freier Aminosäuren stimuliert.
Auf der Cultiva Wien entdeckt
Interesse geweckt? Dann besucht das Ladengeschäft der Grow In AG in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin, geöffnet werktags von 10.30-18.30 Uhr, sonnabends 10.30-14 Uhr oder ordert Monsterclon demnächst auf der Website www.grow-in-berlin.de Tag und Nacht. Händleranfragen in der Flottenstr. 24c in 13407 Berlin sind ausdrücklich erwünscht.
XL Pure
Für die Grower unter euch, die sich nicht so recht an gepresste Substrate herantrauen, liefert U-Gro den Pure in 50-Liter Säcken. Hierbei spart man sich natürlich das Einweichen in Wasser und kann seine Pflanzen sofort in hochwertiges Substrat setzen.
Ziegel - Foto: U-Gro
Erdsubstraten beigemischt, um das Wurzelwerk besser mit Sauerstoff zu versorgen.
U-Gro XL
Ganz nach dem Motto „Klein aber Oho“ sollte man den XL nicht unterschätzen. Mit fünf Kilogramm ein echtes Leichtgewicht, doch nach Zugabe von Wasser erreicht er ein Volumen von 70 Liter . Nachrechnen lohnt sich – bei dem XL erzielt man oftmals ein schickes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Alle U-Gro Substrate gibt es beim greenlight-shop in Berlin in der Industriestr. 4–9 in 12099 Berlin. Hier könnt ihr auch den neuen Katalog mit über 3000 Artikeln bestellen, Händleranfragen sind unter info@greenlight-shop.de ausdrücklich erwünscht. XL - Foto: U-Gro
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10 Jahre Glasshouse Glasshouse Head- & Growshop
Vordere Karlstraße 41 D-73033 Göppingen Tel: +49 (0) 7161 - 683782 Fax: +49 (0) 7161 - 918953 Mo-Fr: 11:00 - 19:00 Sa: 11:00 - 16:00 info@ghouse.de www.ghouse.de
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lasshouse ist kürzlich in grössere und schönere Räumlichkeiten umgezogen. Seit dem 2. November findet man den Head- und Growshop nun in der Vorderen Karlstraße 41 zwei Häuser weiter Richtung Innenstadt. Auf 110 Quadratmetern werden in den neuen Räumen jetzt noch mehr Hobbygärtnerbedarf, eine breit gefächerte Auswahl an exklusivem Raucherbedarf und außergewöhnliche Geschenkartikel mit dem gewohnt einzigartigen Service und Fachwissen angeboten. Einzel- und Sonderanfertigungen von Rauchgeräten aus
Glas und Acryl kann man hier auf Anfrage herstellen lassen. Die Produktpalette des Growshops umfasst Qualitätsprodukte namhafter Hersteller für den qualitätsorientierten Heimgärtner. Darüber hinaus feiert Glasshouse in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum. Mit der grössten Auswahl im grünen Süden an Bongs, Pfeifen, Papers, Blunts, Shishas, Tabak, Dünger, Lampen, Erden und vielem mehr freut sich das Glasshouse-Team auf euren Besuch. Weitere Informationen findet ihr auf www.ghouse.de
E
Das Gras
in Spiel, das aufgrund der genial-einfachen Spielidee schon lange fällig war, hat auf der Cultiva 2009 in Wien den Publikumspreis in der Kategorie “Hanfartikel” gewonnen. Bei „Grow A Million“ geht es darum, sich als erster auf eine Insel abzusetzen, indem man 1‘000‘000 Hemp-Franks durch den Anbau von Cannabis und dessen Verkauf verdient. Schief gehen kann, wie im richtigen Leben, alles, muss es aber nicht. Eine schöne Idee, die die Schweizer Hersteller mit viel Liebe zum Detail und sehr professionell umgesetzt haben.
Die Wette
Man schlägt seinen Mitspieler/inne/n eine Wette vor: Wer sich als erster auf eine Insel absetzt, hat gewonnen. Die Insel kostet 1‘000‘000 Hemp-Franks. Das Geld muss durch den Anbau von Cannabis und dessen Verkauf verdient werden.
Die Spieler bauen süsses Indoor-Cannabis an. Im ersten Growraum wachsen die Pflanzen auf 20 m². Will man die Ernte vergrössern, müssen Projekte realisiert werden, um die Anbaufläche zu vergrössern oder Erfahrungspunkte durch Erweiterungen oder Aktionen generieren.
Das Geld
Natürlich wollen alle ihr Marihuana zu bestmöglichen Konditionen verkaufen. Die Deal AG bietet den Teilhabern sichere Preise, allerdings schmälert sie auch den Gewinn. Das Auswürfeln des aktuellen Preises ist unsicher, allerdings können so auch immense Gewinnspannen winken.
Der Himmel und die Hölle
Wie im richtigen Leben muss der moderne Untergrundbotaniker mit unangenehmen Ereignissen rechnen: Justitia ist selbstverständlich mit von der Partie und kann der heimlichen Gärtnerei schnell den Garaus machen.
Grow A Million sollte es mittlerweile in vielen Grow- und Headshops geben, fragt einfach im Laden eures Vertrauens. Oder schaut unter www.growamillion.ch
Johannes Honecker Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht Badensche Straße 33 D-10715 Berlin TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86 e-mail: anwalt.honecker@t-online.de
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The Habit
von Kavatza Ein gutes Buch ist eine saubere Sache
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uf unseren letztjährigen Cultiva-Rundgang sind den Redakteuren vom Hanf Journal die liebevoll gefertigten Kavatza-Boxen ins Auge gefallen: Eine unangenehme Nebenerscheinung des Konsums von dicken Zigaretten oder Wasserpfeifen sind die vollgebröselten Tische, die als Erkennungszeichen von so manchen Hanfliebhaber-Haushalt herhalten können. Wer keine Lust mehr hat, nach jedem Köpfchen oder jeder Tüte den Staubsauger zu betätigen und so die wertvollen Rest auch noch zu vernichten, sollte einmal einen Blick aus die neuen Boxen von Kavatza werfen. Als Holzkiste im sehr ansprechend gestaltetem Buchoutfit gibt es dieses KifferKleinod für Jointoder Bongraucher. Außen als Buch getarnt, befindet sich im Inneren der Bong-Box
eine Schale für die Mischung, eine kleine Schaufel mit Stopfer und mehrere kleine Fächer sowie eine Schublade, so dass alle notwendigen Utensilien dezent und sauber verstaut werden können. Fotos: Kavatza Die Sportzigaretten-Drehbox beinhaltet angebrachte Blättchenhalter, einem Stopfer, sowie genügend Platz für den Tabakbeutel, Filter, Feuerzeug und andere notwendige Kleinigkeiten. Beide Boxen sind magnetisch verschließbar und in verschiedenen Ausführungen und Größen sowie mit unterschiedlichen Motiven zu haben. Unserer Redaktion gefiel die Version mit einem an den Herr der Ringe angelehnten Fantasy-Motiv und dem Wortspiel “The Habit” als “Buch”- Cover ganz besonders.
Unter www.near-dark.de oder im onlineshop von www.kavatza.de gibt alle Boxen sowie die anderen bewährten Kavatza-Produkte.
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cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Roland Grieshammer
Various: Ghana Special
(soundway)
Über 50 Jahre nach der Unabhängigkeit 1957 zählt Ghana heute zu den stabilsten Staaten Afrikas. Der Tourismus boomt, und Tausende Afroamerikaner kommen jährlich auf den Spuren ihrer Vorfahren ins Land. So macht sich auch die musikalische Entwicklung bemerkbar, denn wo früher die ghanaische Jugend noch zu Highlife tanzte, gibt es heute an jeder Strassenecke einen Mix aus Hip Hop, Highlife, Reggae und Dancehall zu hören, der sich Hiplife nennt und bereits mehrere Subgenres hervorgebracht hat. Seit seiner Gründung im Jahre 2002 steht das britische Label Soundway Records für die Veröffentlichung hochwertiger Compilations / Künstleralben und die Wiederentdeckung längst verloren geglaubter musikalischer Schätze aus Afrika, Südamerika oder der Karibik. Nach dem Erfolg von „Ghana Soundz“ und „Nigeria Special“ präsentiert Soundway-Labelchef und Compiler Miles Cleret hier nun das „Ghana Special Modern Highlife, Afro-Sounds & Ghanaian Blues 1968-81“. Die Doppel-CD erscheint als sehr liebevoll gestaltetes Hardback Package inkl. eines farbigen 44-seitigen Booklets mit vielen Informationen, originalen Coverabbildungen und Fotos. Miles Cleret reiste persönlich durch Ghana, um dessen musikalische Landschaft neu zu kartografieren. Seine eindrucksvolle Sammlung gibt mit 33 äusserst seltenen und zum großen Teil in Europa bisher unveröffentlichten Songs einen guten Einblick in den westafrikanischen Highlife Stil, der sich als Kontaktprodukt der europäischen Kolonialwelt mit der traditionellen, afrikanischen Musik entwickelte. Zusammen mit polyrhythmischen Afrosounds und einer guten Portion Blues freue ich mich hier über 23 Jahre Musikgeschichte.
www.soundwayrecords.com
SomethingALaMode: SALM
(yellow productions)
Hybride aus klassischer und elektronischer Musik treiben ja seit Jahren schon teilweise sehr merkwürdige Blüten, doch die beiden Pariser Musiker Thomas Roussel (Violine) und Yannick Grandjean (Cello) klingen Gott sei Dank überhaupt nicht nach hochgezüchteten Wunderkindern, die versuchen, schnell ein paar Pop-Scheiben auf den Markt zu werfen, um den breiten Massengeschmack zu füttern. Eher treffen sie mit ihrer Fusion genau den Geschmack der französischen Modeszene. Zumindest stammt die Musik der aktuellen Chanel-Shows zwischen Paris und Venedig von SomethingALaMode. Schon 2006 komponierte das aussergewöhnliche Duo Partituren, um Jeff Mills Tracks auf ein Orchester übertragen zu können, welches in dem fantastischen Blue-Potential-Projekt (CD / DVD auf Tresor) am Pont du Gard mündete. Das vorliegende Album wurde vom dunklen Prinzen der Pariser Club-Szene, Arnaud Rebotini (Black Strobe) produziert, und SALM integrieren hier Violine und barocke Celli in ihren French House Sound und kreieren damit einen Sound, der perfekt zu den Laufstegen dieser Welt passt. So sieht das auch Kalle Lagerfeld, der im Opener „RondoParisiano“ seine persönliche Empfehlung ausdrückt. Dazu gesellen sich West-Coast-Rapperin K. Flay und Adam Joseph,
die neue Hoffnung am internationalen Soul-Himmel. Durch ihre tiefe Verwurzelung in die altehrwürdige europäische Musiktradition zeigen SALM in 12 Tracks, wie gut Cello und Violine mit 80er Jahre Synthesizern harmonieren können. Ein angenehm frischer Hauch von Avantgarde.
www.myspace.com/somethingalamode www.yellowprod.fr
Bassrunner Productions presents: Prisonbreak
(bassrunner)
Das Produzentenduo Luke R.I.C.H. bringt mit seinen frischen, unverbrauchten und sehr aktuellen Riddim Produktionen nun schon seit drei Jahren frischen Wind in die Produktionslandschaft. Mit Riddims wie dem „Thug Funk“, dem „Ghettoride“ oder dem „Outlaw“ sind sie vielleicht näher am aktuellen jamaikanischen Original als irgendjemand anderes aus unserer Breitengraden. So wird sicher auch ihr frischer „Prisonbreak“-Riddim für einige Überraschungen sorgen, denn auf Vinyl und im digitalen Vertrieb wird hier dem Reggaevibe mit einer beeindruckenden Gästeliste gehuldigt. Ganz untypisch für das Produzenten-Duo Luke R.I.C.H. handelt es sich dieses Mal nämlich nicht um ein weiteres Dancehall-Brett, sondern um einen modernen Roots Riddim. Unter den 13 Künstlern im befinden sich grosse Namen wie Mykal Roze, Fantan Mojah, Million Stylez, Natty King und Mr. Mojo aber auch Newcomer wie Joggo, Wildlife, Zareb, Hi Kee, Cornadoor und New Kingston. Zu dem schönen Feature „Too Far“ von 3gga und Emiliano wurde ausserdem ein Musikvideo gedreht. Ganz vorne in meiner Gunst liegen auch Wildlife’s „Concrete & Steel“, „Born In The System“ von Million Stylez und Mr. Mojo’s „Fallen Angels“. Der perfekt zwischen Tradition und Moderne arrangierte Beat bietet den idealen Nährboden für die stark unterschiedlichen Interpretationen der international agierenden Künstlergarde und trägt klar die Handschrift der umtriebigen Soundtüftler von Luke R.I.C.H.. Ein weiteres starkes Lebenszeichen in Sachen Reggae aus dem goldenen Herzen Europas.
www.myspace.com/bassrunnerproductions www.myspace.com/lukerichmusic
Various: The Future Sound Of Russia
(hospital)
In den letzten Jahren hat sich vor allem in Moskau und St. Petersburg eine sehr aktive Produzentenschar entwickelt und es finden dort Drum&Bass Megaraves statt, die man wohl hierzulande nur mit der Dimension einer Mayday vergleichen könnte. So geht Hospitals Reise von Cambridge über Tokio und Budapest jetzt nach Russland mit der “Future Sound of”-Serie. Interessant ist hier der Aspekt, dass auf dieser Compilation keine bekannten Namen gedroppt werden, sondern weitgehend auf Newcomer gesetzt wird. Klar, Electrosoul System und Mendelayev dürfen nicht fehlen. Mikhail Kazanok aka Mendelayev, bekannt durch seine beiden Alben „Xpom“ und „Acid Mind“, liefert mit „Breath“ ein schönes Break-Monster ab. Nothing kommt mit einem ver-
spielten „Moonlift“, bevor Megadrummer mit dem Downtempo-Brett „Sedna“ unglaublichen Druck erzeugt. Sehr deep wird es mit Mr Sizef’s „Garmoniya Mirov“, was mit seinen Vocals auch Rave-Referenzen aufweist. Electrosoul System verirrt sich klanglich „anywhere“ in den Achtzigern. Und besonders hervorzuheben ist für meine Begriffe auch das atmosphärisch sehr schöne „Stars Get Down“ von Subwave, der erst vor kurzem exklusiv von Hospital gesignt wurde und hier auch noch mit dem epischen „I Need You“ vertreten ist. Neben dem düster steppenden „Helium“ von Engage und dem experimentellen „Somnambula“ von Bop & Dissident dürfte wohl „Hours Have No Reverse Motion” von Mr Sizef & Unquote mein Lieblingstune sein. Hospital kann manchmal ganz schön überraschen …
www.myspace.com/hospitalrecords www.hospitalrecords.com
Oscar Mulero: Under Review
(tresor records)
„True Spirit” ist die Philosophie des Tresor, egal ob im Club oder auf dem Label, einem der signifikantesten und relevantesten Labels in der Geschichte der elektronischen Musik. Nun hat der spanische Techno-DJ und Tresor-Resident Oscar Mulero mit „Under Review“ einen DJ-Mix herausgebracht, der knapp 20 Jahre Tresor-Geschichte verkörpert - übrigens ein „echter“ Vinyl-Mix ohne Nachfolgebearbeitung am Computer. Die Idee war, historische Releases aus dem Backkatalog des Labels auf eine vollkommen neue Art zu mixen und verschiedene Epochen zwischen Electro, Acid und Detroit Techno miteinander verschmelzen zu lassen. Von den dreissig 12“-Raritäten und -Klassikern von 1991 bis heute, viele out of print und bisher nicht auf CD oder digital erhältlich, schwelge ich natürlich vor allem bei den sagenhaften, zeitlosen Electro-Tracks von Drexciya in Erinnerung. Neben Jeff Mills sowie seinen Kult-Projekten X-101 und X-103 wissen auch Tresor-Knacker wie Infiniti, Model 500, Daniel Bell, James Ruskin, Robert Hood, Pacou und Maurizio nach wie vor zu gefallen. Über seine Arbeit sagt Oscar Mulero: „Der Grund dafür, dass ich soviele Jeff Mills Tracks gemixt habe, ist ihr Futurismus und damit das Risiko, das nach all den Jahren immer noch von ihnen ausgeht. Und sie sind essenziell, um die Labelphilosphie und die Entwicklung von Techno in der Welt zu verstehen. Für die neue Generation ist das vielleicht noch nicht so offensichtlich, deshalb halte ich es für einen guten Moment, sie dieser in diesem Zusammenhang vorzustellen.“ Eine äusserst gelungene Hommage an ein traditionsreiches Label und eine Geschichtsstunde in Sachen Techno.
www.myspace.com/oscarmulero www.myspace.com/tresorberlin www.tresorberlin.de
Various: Mandarinenträume
(permanent vacation)
Auch wenn innerhalb Deutschlands die Band Tangerine Dream (zu deutsch etwa „Mandarinentraum“) bezüglich ihres Bekanntheitsgrades immer etwas im Schatten von Kraftwerk steht, ist die von Edgar Froese im September 1967 gegründete Musikformation dennoch wegen ihrer Pionierarbeit auf dem Gebiet der elektronischen Musik sehr bedeutsam. Wohl daran angelehnt, präsentiert Florian Sievers nun mit seiner neuen Compilation „Mandarinenträume“ wunderbare elektronische Obskuritäten, die zwischen 1981 und 1989 jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs auf dem staatseigenen Amiga-Label veröffentlicht >>>
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cooltour
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wurden. Elektronische Musik in der DDR hatte es schwer, da es nicht einfach war an das (japanische oder amerikanische) Equipment zu gelangen. Außerdem kontrollierte die einzige Plattenfirma der DDR den Ausschuß und die Veröffentlichung der Musik. In den 80er Jahren gelang es einigen ostdeutschen Musikern mit Hilfe von Synthesizern, Drumcomputern und Samplern aus den engen Grenzen des real existierenden Sozialismus auszubrechen und eine virtuelle Flucht in die unendlichen Weiten fremder Galaxien zu wagen. Dabei zählten neben Tangerine Dream auch Vangelis, Jean Michel Jarre, Klaus Schulze, Genesis, Pink Floyd oder Emerson, Lake and Palmer zu Fluchthelfern. Diese 15 Stücke beinhalten einen Querschnitt über zwölf Alben und symbolisieren einen vergessenen Seitenarm in der Evolutionsgeschichte der elektronischen Musik. Und so überrascht das Münchener Label Permanent Vacation hier mal wieder mit äusserst interessanter Musik. Anhören!
www.myspace.com/permanentvacationrecords www.perm-vac.com
V.A.: This Is DJs Choice Vol. II
(unique records)
Nachdem auf der ersten Ausgabe der DJs Choice die beiden Schweizer DJs Soulinus und Pun ihre Lieblingsstücke vorstellten, haben sich diesmal Deep Funk und Northern Soul Legende Keb Darge und die bezaubernde Lucinda Slim (auch bekannt als Nia Saw) Gedanken gemacht und eine Auswahl von 17 hochqualitativen Songs auf dem Düsseldorfer Vorzeige-FunkLabel zusammengestellt. So wurden echte Schmuckstücke aus Jump Blues, Rockabilly und R’n’B aus den 50ern mit detailverliebter Akribie ausgewählt und zu einem homogenen Leitfaden gesponnen. John Lee Hooker macht in seinem Intro „I Want To Ramble” gleich eine groovige Ansage. Stilvoll und fernab von alltäglichem Allerwelts-Soul, der im Radio meistens nervt, reicht hier das Spektrum von satten Blues-Grooves (John Lee Hooker, Howlin‘ Wolf) über mitreissend-voluminöse Frauenstimmen (Blanche Thomas, Big Maybelle, Sarah Dean) zu Rhythm & Blues (Cadets), Jump Blues (Joe Houston) und Rockabilly (Baker Knight, Jesse & The Orbits, Jack Rabbit Slim). Am Ende gibt’s dann noch funky Soul mit der großartigen Sugar Pie DeSanto, Sharon Jones & The Dap-Kings, Don Thomas und Timebox („Beggin’“ – eine echte Rarität) sowie etwas Northern Soul mit General Assembly und schließlich Syng McGowan. Falls man mal in London verweilen sollte, geht man bitte freitags zu Keb Darge ins „Madame Jojos“ in Soho, wenn es wieder heisst: Legendary Deep Funk. Das hier ist auf jeden Fall eine sehr originelle Compilation mit wilden Tanzmusikgeschichten der alten Schule von Musikliebhabern für Musikliebhaber. Darf ich zum Tanz bitten?
www.myspace.com/kebdarge www.myspace.com/lucindaslim www.unique-rec.com
next time >>> Im Februar stelle ich euch höchstwahrscheinlich nicht nur das neue Album von Massive Attack vor, sondern auch „Die Geburt der Sonnentrommel“ - eine meditative Reise in virtuelle Sonnenwelten nach einer Formel von Hans Cousto. Und auf einen Kifferfilm inkl. Verlosung dürft ihr euch natürlich auch freuen - also frohes Neues von Roly.
DVD - Comedy Horst Schlämmer: Isch kandidiere Hape Kerkeling besitzt die besondere Gabe, sich immer wieder selbst neu zu erfinden, sei es über seine Figuren, über innovative Fernsehformate oder über originelle Ansätze, Humor an den Mann und die Frau zu bringen. Seit 2005 erfreut er die triste TV-Landschaft in seiner vielleicht besten Kunstfigur, nun haben Highlight Communications und Constantin Film den Wahlkampf „Horst Schlämmer – Isch kandidiere“ DVD und Blu-ray veröffentlicht. Die Regie überliess Kerkeling erneut seinem Lebensgefährten Angelo Colagrossi („Ein Mann, ein Fjord!“). Als stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts hat Horst Schlämmer die Schnauze gestrichen voll, nur über Kaninchenzüchter und Schützenköniginnen zu berichten. Er sucht nach neuen Herausforderungen und beschliesst, in die Politik zu gehen und Bundeskanzler zu werden - eine Schnapsidee im wahrsten Sinne des Wortes. Er gründet die „Horst Schlämmer Partei – HSP“ und bringt mit seinem ziemlich „horstigen“ Wahlkampf die arrivierten Parteien mächtig auf Trab. Eine Gratis-Sonnenbank vom Staat für alle, die Abschaffung des Punktesystems in Flensburg, Schönheitsoperationen für die deutschen Bürger auf Kosten der Krankenkasse - dies sind nur ein paar Punkte des Wahlkampfprogramms der HSP. Sein Praktikant Ulle und die Kumpane aus der Kneipe „Wilddieb“ packen engagiert mit an, und auch Schlämmers Herzdame Gisela sowie die Schlager-Diva Uschi Blum lassen es sich nicht nehmen, ihren Horst tatkräftig zu unterstützen. Tragende Rollen spielen darüber hinaus sämtliche namhafte Politiker, Musik- und TV-Stars der Bundesrepublik. Abgesehen von der grossartigen Szene mit Ministerpräsident Jürgen Rüttgers vermisst man leider hier und da die bissige Satire und lebendige Interaktion aus Schlämmers vorherigen Glanzauftritten. Dennoch sorgt der Film für gute Unterhaltung. Hasenpower für Deutschland, weisse Bescheid …
www.woisthorst.de www.constantin-film.de
DVD - Tanzfilm B-Girl Nach ihrem gleichnamigen Kurzfilm (USA 2004) ist „B-Girl“ das Spielfilmdebut der Regisseurin Emily Dell. Die Story erscheint einem vorerst etwas flach, schliesslich ähneln sich seit „Fame“ (1980) diverse Tanzfilme doch schon sehr stark in ihrem Muster. Angel hat ihre Leidenschaft für den Breakdance entdeckt. In ihrem Viertel Brooklyn gibt es an jeder Ecke Breaker, die sich zusammenfinden und Clubs mit passender Musik. Angels Hautfarbe ist weiß und als junge Frau zählt sie immer noch zu den Ausnahmen in der Szene. Mühsam hat sich die Straßentänzerin durchgesetzt, als ein enttäuschter Liebhaber die Weiterstrebende mit einem Messerstich niederstreckt und ihre Karriere fürs Erste beendet. Überstürzt bricht ihre Mutter die Zelte in Brooklyn ab, um zusammen mit Angel in Kalifornien einen Neuanfang zu starten. In L.A. fühlt sich Angel jedoch nicht wohl, doch als die Crew „Flavor Kings“ kennenlernt, leckt sie erneut Blut auf dem Tanzboden. Zusammen mit den fünf skeptischen Jungs will sie bei einer Breakdance Battle endlich allen zeigen, dass sie es würdig ist mit den besten Breakern zu tanzen. Als perfekte Besetzung für die Hauptfigur spielt Julie „Jules“ Ulrich, die als anerkannteste amerikanische Breakdance-Tänzerin gilt und ihr Können bereits in Filmen wie „Step Up 2“ oder „You Got Served“ unter Beweis gestellt hat. Auch die Breakdance-Größen Ivan „Flipz“ Velez („Honey”, „Stomp The Yard”) und Ryan „Rainen“ Paguio („Step up 2”, „How She Move”) sind in diesem Spielfilm zu sehen, der eine emotionale Geschichte um Toleranz, Selbstwertgefühl und Vertrauen erzählt und jede Menge Power Moves, Styles, Freezes und Twists zeigt. Vor allem die Auseinandersetzung mit Trauer und Vorurteilen überzeugt mit Atmosphäre. „B-Girl“ ist nun inklusive 40-minütigem exklusivem Bonusmaterial wie z.B. Interviews, Outtakes, Casting der Tänzer und Featurettes als Home Entertainment Premiere auf DVD erschienen.
www.bgirlmovie.com www.medianetworx.de www.universal-pictures.de
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cooltour
Reflektiert noch besser als schwarz/weiss Folie
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Fotos: marker
Ganjaman
er in Deutschland Reggae hört, kennt Ganjaman. Und Reggae hören ja viele unserer Exzessiv-Zuschauer und Hanf Journal-Leser. Und da wir ja auch immer fleissig versuchen, gerade den deutschsprachigen Reggae zu pushen, hat sich Ganjaman unseren Fragen offen und ehrlich gestellt. Ha Jo: Wie bist du dazu gekommen, in Deutschland Reggae zu machen? Ganjaman: Ich bin in den 80ern in einem besetzten Haus gross geworden, in Schöneberg. Da ist viel Reggae gelaufen. Und ich hab’ relativ früh angefangen, Musik zu machen, also Instrumente zu spielen und hab’ dann irgendwann mal im Alter von 13 Jahren jemanden kennengelernt, der damals das einzige Soundsystem betrieben hat und Mitte / Ende der 80er schon
jamaikanischen DJ Style in Berlin gemacht hat. Ich hab’ dann meinen ersten Plattenspieler und die ersten Instrumental Platten gekauft und hab’ angefangen zu chanten, also Phrasen zu übernehmen. Das war so mein persönlicher Einstieg, den Fokus auf Reggaemusik zu legen und vor allem zu singen, weil ich bis dato eigentlich nur Instrumente gespielt hab’. Mir persönlich war’s immer ein Anliegen, die Inhalte zu transportieren. Und für mich war immer klar, dass eigentlich Reggae die einzige inhaltliche Instanz ist, die dem Antiimperialismus noch etwas entgegengesetzt in Anbetracht der breiten Masse von Unterhaltungsmusik. Und vor allem sind Reggae und Dancehall die einzige Musik gewesen, die sich unabhängig der grossen Industrie weltweit verbreiten konnte und die als Musik immer den Anspruch hatte zu übermitteln und Botschafter zu sein. Natürlich ist es meine Muttersprache, ich kann mich viel klarer ausdrücken als im Englischen, deswegen ist es irgendwann wichtig gewesen, gewisse Inhalte deutsch zu interpretieren. Ha Jo: In Jamaika gibt’s ja teilweise Probleme mit dem Export ihrer Reggaekultur, weil da auch einige Artists sehr homophob sind. Wie siehst du das? Ganjaman: Im Prinzip ist es ja nicht so, dass ein paar wenige Künstler ihre Meinung nach aussen tragen, sondern wir reden ja von einer Gesellschaftsform, die erstmal extrem christlich geprägt ist, also sei es in Jamaika oder auch in vielen afrikanischkolonialisierten Ländern, wo Homosexualität per Gesetz verboten ist. Gerade Rasta ist eigentlich die Subkultur in Jamaika, die auch immer noch nicht die 100%ige gesellschaftliche Akzeptanz hat. Ich habe mir zum Beispiel zu Weihnachten einen christlichen Gottesdienst angekuckt und ich konnte im Nachhinein verstehen, warum bestimmte befreundete Künstler sich geweigert haben, da mitzugehen. Und es ist so, dass die gesamte Familienstruktur darauf aufbaut. Tatsache ist, dass das einfach die Gesellschaft oder ein Teil dieser Gesellschaftsstruktur ist, die erklärt, warum Menschen überhaupt ein Problem mit Homosexualität haben. Weil es in dieser Gesellschaft gar keinen Boden dafür gibt, weder Akzeptanz noch Toleranz, da die Menschen extrem christlich geprägt und bibeltreu sind und das natürlich aus deren Blickwinkel einfach nicht funktioniert. Ha Jo: Jetzt kommen wir mal wieder zu etwas Lustigerem. Du kommst gerade von Tour. Hast Du noch ein Projekt in der Tasche? Ganjaman: Ja, es kommt ein neues Album Anfang nächsten Jahres (also 2010, Anm. der Red.), so Februar oder März. Dann gibt’s auf jeden Fall noch so ein paar Veröffentlichungen, auch
gerade im deutschsprachigen Bereich. Ich mach’ viel Tontechnik und ich mastere auch relativ viel. An den Wochenenden spiel’ ich regelmässig das ganze Jahr über Soundsystem-Shows und bin eigentlich die ganze Woche über bei mir zuhause im Studio. Ha Jo: Und dann natürlich die grosse G-Frage. In deinem Namen „versteckt“ sich ja auch das Wort „Ganja“. Aber wir haben ja gesehen, der Ganjaman reduziert sich nicht auf Hanf, aber du hast ja sicher auch eine Meinung dazu. Wie stehst Du denn zu einer Legalisierung von Hanf unter strengsten Jugendschutzvorgaben? Ganjaman: Ich denke, es ist grundsätzlich notwendig zu entkriminalisieren, nicht nur bei Hanf. Wir haben einfach mal einen völlig falschen Umgang mit Drogen und Drogenpolitik, aber es ist ein globales und auch ein gesellschaftliches Problem, was auch mit unserem Bewusstsein und dem Umgang mit jeglichen Substanzen zu tun hat. Zucker ist zum Beispiel die Droge schlechthin, die relativ selten thematisiert wird, wovon wir aber alle irgendwie abhängig sind - und unsere Kinder. Ich denke, wir haben ein völlig falsches Verständnis und einen falschen Umgang mit dem Thema Sucht, und wir schaffen Ängste in unseren Kindern, die so früh produziert werden. Die Ängste haben mit Existenzängsten zu tun, und Existenzängste fangen bei uns, in unserer Gesellschaft, an dem Punkt an, an dem unsere Eltern sagen, dass wir uns im Kindergarten anpassen müssen. Dann sagt man uns in der Grundschule, wir müssen gute Zensuren haben und wir müssen den Vorgaben der Lehrer entsprechen, sonst bekommen wir keinen Abschluss. Bekommen wir keinen Abschluss, bekommen wir keine Ausbildung. Bekommen wir keine Ausbildung, bekommen wir womöglich keine Wohnung. Und wenn wir kein Geld bekommen, können wir zum Schluss noch sterben. Das heisst, es passieren zwei Dinge: Zum einen wird uns Angst gemacht vor etwas, das noch gar nicht passiert ist, nämlich Ausbildung, Job, usw. – und zum anderen wird uns vor etwas Angst gemacht, dass eh unausweichliche Konsequenz unseres Seins ist, nämlich unser Ableben. Weil: wir könnten ja vermutlich noch sterben (Ganjaman schmunzelt). Dadurch haben wir grundsätzlich einen relativ skurrilen Umgang mit Nahrungsmitteln, mit Medizin und aber letzten Endes natürlich auch zum Beispiel mit Alkohol. Alkohol ist in unserer Gesellschaft völlig etabliert und es gehört zum guten Ton, auch als kleines Kind mal zu Silvester anzustossen. Das heisst, die Einstiegsdroge ist nicht etwa Hanf oder Nikotin. Nein, denn jeder einzelne von uns hat definitiv von seinen Eltern irgendwann einmal ein Glas Sekt zu Silvester
in die Hand bekommen, als es hiess: Jetzt bist du alt genug, jetzt können wir anstossen. Also ist die Einstiegsdroge immer noch Alkohol. Um den Bogen zu finden: Unabhängig von der Nutzpflanze Hanf, die uns natürlich als Kulturpflanze seit Jahrtausenden begleitet, die natürlich eine viele grössere Integration in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen braucht, ist es ganz wichtig, dass wir uns dem Thema als Kulturpflanze nähern. Es gibt keinen Grund, weder Hanf noch Marihuana zu kriminalisieren, da jeder von uns weiss, dass die Auswirkungen selbst bei grösstem Missbrauch nicht ansatzweise so verheerend sind wie bei Alkohol. – Wenn wir im Vorfeld einen anderen Umgang mit uns selbst gelernt hätten, also viel mehr Selbstrespekt und viel weniger Zweifel hätten, bräuchten wir doch gar nicht so viel Angst zu haben. Warum ist Hanf illegal? Weil es bestimmte Prozesse fördern und einleiten kann, die bestimmten Menschen in diesem System nicht unbedingt sehr förderlich oder hilfreich sind bei der Monopolisierung und Manifestierung von noch mehr Macht. Wer raucht, wird anfangen anders zu denken, denn es ist sicherlich ein Gefühlsverstärker. Du hast eine gewisse Wahrnehmung im Kontext zu deiner Umgebung. Ich werde extrem viel reflektieren, weil ich zwangsläufig natürlich relativ sensitiv bin für bestimmte Aspekte. Ich kenne niemanden, der Marihuana konsumiert und nicht in Reflexion mit seiner Umgebung ist. Das Interview findet ihr demnächst auf unserem Exzessiv Kanal … und wenn das neue Album von Ganjaman vor der Veröffentlichung steht, verlosen wir sicher auch noch ein paar Exemplare.
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hanfcooltour
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16. - 18. April 2010 @ Messe Basel, Halle 5
Die CannaTrade feiert ihr 10jähriges Jubiläum
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ie CannaTrade setzt seit ihrem Bestehen 2001 Maßstäbe in Sachen Hanf. Aus einer anfangs kleinen Hanf-Messe ist in den vergangenen Jahren ein weltweit bekanntes Event sowie ein beliebter Treffpunkt der gesamten Hanf-Branche geworden. Nach acht Jahren in Bern findet die CannaTrade wie auch schon im letzten Jahr auch 2010 wieder im verkehrsgünstiger gelegenen Basel statt. Auf mehr als 5000 m2 Fläche präsentieren zwischen 100 und 150 Aussteller aus aller Welt Produkte und Dienstleistungen rund um die Hanfpflanze (bisher ist schon die halbe Messe ausverkauft, so viele Anmeldungen gab es in den vergangenen 9 Jahren noch nie). Wie jedes Jahr legt die Messeleitung im „Nutzhanfland“ Schweiz auf die ganzheitliche Darstellung der Nutzpflanze Hanf besonderen Wert. So wird dem Thema Hanf als Rohstoff große Aufmerksamkeit geschenkt, indem Naturprodukte-Aussteller mit günstigeren Standplätzen belohnt werden. Einen gesonderten Schwerpunkt stellt auch dieses Jahr wieder die medizinische Verwendung von Hanf dar. Neben Hanflehrpfad und vielen Medizin-Info-Ständen werden Diskussionen und Info-Veranstaltungen rund ums Thema Hanf und Medizin angeboten. Zum 10jährigen Jubiläum gibt es natürlich zahlreiche Highlights: Es wird wieder ein Hanffeld erstellt, dazu gibt’s Bilder und Videos der vergangenen Jahre zu
sehen. Auf der Galerie über der Messe wird eine grosse und gemütliche Besucher-Lounge mit Liegestühlen und weiteren Chill-Möglichkeiten eingerichtet. Wieder ins Programm aufgenommen wird der Joint-Roll-Wettbewerb, ausserdem gibt es ein grosses Grow-a-Million-Turnier (www.growamillion.ch). Die traditionelle Hanf-Tombola gibt es auch 2010 wieder, der Erlös fließt dieses Jahr in Projekte, die sich dem legalen Zugang von Hanf als Medizin verschrieben haben. Das unterhaltsame Rahmenprogramm wird wie jedes Jahr vom CannaAward abgerundet. Dieser seit 2008 statt findende Publikums-Wettbewerb für das innovativste Hanfprodukt wird in den Kategorien „Paraphernalia“, „Natur“, „Grow it!“ und „schönster Stand“ ausgetragen, alle Gewinner werden kurz vor Messeende von den Organisatoren bekannt gegeben. Die Besucher können aus den drei Kategorien das jeweils beste Produkt auswählen und dabei wieder etwas gewinnen. Weitere detaillierte Informationen sowie Ausstellerkategorien und -liste und Besucher-Infos findet ihr auf der Webseite www.cannatrade.ch
Für das zehnjährige Jubiläum werden die Preise gesenkt. Den 3-Tagespass gibt’s zum Preis eines 2-Tagespasses. (CHF 29.- statt 39.- / EUR 20.- statt 26.-)
Öffnungszeiten Freitag 16. April 2010 Samstag 17. April 2010 Sonntag 18. April 2010
11.00 – 19.00 11.00 – 20.00 11.00 – 18.00
Jugendschutz Aus Gründen des Jugendschutzes ist Jugendlichen unter 18 Jahren der Zutritt zur CannaTrade.ch 2009 nur in Begleitung von erziehungsberechtigten Personen gestattet. Ausweiskontrollen (gültiger Pass / ID) erfolgen beim Eintritt in die Messehalle. CannaTrade.ch AG Monbijoustrasse 17 CH-3011 Bern Switzerland Tel. +41 / 31 / 398 0235 Fax +41 / 31 / 398 0236 www.cannatrade.ch info@cannatrade.ch
Thcexpo
23.-25. April 2010 Die größte Hanfmesse der Welt
L.A. läuft Amsterdam den Rang in Sachen Welthanfhauptstadt langsam ab
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as Hanf Journal schielt schon seit einer Weile ganz neidisch über den grossen Teich nach Kalifornien, wo sich, klammheimlich und jahrelang unbemerkt vom Rest der Welt, eine riesige Hanfszene entwickelt hat. Seit der Legalisierung von medizinischem Marihuana im Jahr 1996 hat sich viel getan. Wurden Patienten und deren Grower anfangs noch ständig von den Bundesbehörden verfolgt, so haben sie seit Obamas Amtsantritt weitestgehend ihre Ruhe, wobei es immer noch einige, wenige unrühmliche Ausnahmen gibt. In einigen großen Städten gibt es eine wahre Flut an Medical Dispensaries, Los Angeles führt diese Statistik mit geschätzten 1800 Hanfapotheken an. Allerdings gab es all die Jahre keine Hanfmesse in Kalifornien, was bei einem jährlich geschätzten Marktwert der Grasernte von über 35 Milliarden US$ eine Farce ist. Das haben Todd McCormick und Brian....vor einiger zeit erkannt und im vergangenen Jahr die erste Hanfmesse in L.A. organisiert. Die erste THCExpo vom 13-14. Juni 2009 schlug ein wie eine Bombe. Wie sollte es auch anders sein in einem Land, in dem Cannabis nicht nur als Medizin schon längst mainstream ist und die Bevölkerung wahrscheinlich 2010 darüber abstimmen darf, ob es legalisiert und besteuert wird? Anders als auf un-
seren Messen beherrscht der medizinische Aspekt einen großen Teil der THCExpo, selbst Ärzte und andere medizinische Einrichtungen sind mit zahlreichen Ständen vor Ort. Auf die erste THCExpo kamen über 300 Aussteller, die ihr breites Sortiment auf 50.000 m² präsentieren konnten und über 40.000 Besucher/innen in die zweitgrößte Stadt der USA . Dieses Jahr sollen es voraussichtlich noch mehr werden. Deshalb geht die Veranstaltung auch ganze drei Tage, vom 23-25 April wird das L.A. Convention Center wieder Treffpunkt für Hanfkultur-Schaffende, Cannabis-Patientinnen und Patienten sowie Potheads sein, auch Besucher aus Übersee sind 2010 wieder herzlich willkommen. Der derzeitige Dollarkurs lädt geradezu ein, sich mal für ein paar Tage nach L.A zu begeben, außerdem ist es gerade für Cannabis Patienten besonders interessant, denn auch Nicht-USBürger erhalten bei Bedarf ein Rezept und können sich ihre Medizin ganz legal kaufen gehen. Flüge gibt es ab 600 €, der Eintritt zur Messe kostet schlappe 10 Dollar und die Rezeptgebühr bewegt sich zwischen 50 und 100 Dollar.
Das Hanf Journal und die thcexpo.com halten für die Leser/ innen, die Cannabis zu medizinischen Zwecken nutzen, eine ganz besondere Überraschung bereit, über die wir in kommenden Ausgabe berichten werden. Stay tuned, es lohnt sich.
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anderswo
Christiania lebt! Ein Leserbericht
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ier in Greifswald gab es mal wieder nur übelstes, mit Kartoffelmehl (!) gestrecktes Unkraut, was tun? Ab ins Reisebüro und eine Tagesfahrt nach Dänemark gebucht ... In Kopenhagen, vom Reisebus am Tivoli abgesetzt, angekommen, geht es erstmal zum Geld wechseln in den Hauptbahnhof. Dänemark hat noch keinen Euro, auch wenn man schon wirklich überall damit bezahlen kann. Für einen Euro gibt es etwa sieben Kronen. Von dort aus gehe ich etwa 20 Minuten zu Fuß direkt in den Stadtteil „Christianshavn“, ich kenne den Weg, bin ja schon das fünfte Mal in der Marihuana-Hauptstadt Skandinaviens. Vorbei an großen Bürogebäuden, Neubauten und historischer Architektur führt mein Weg. Überall wird gebaut, hier gibt es keine Wirtschaftskrise, so scheint es. Fotos: Sven B.
Tische, einige Stände, auf ihnen eine große Auswahl an hellem und dunklem Haschisch, daneben Gras in großen Tüten. Ganz offen liegen hier riesige Stücke zur Auswahl, möchte man mehr, bekommt man einen Joint und muß kurz warten. Etwa 20 Händler stehen hier und bieten alles, was das Raucherherz begehrt: Afghane, Maroc, Nepal, Ice Hash, Skuff, White Widdow, Bubble Gum, diverse Haze-Sorten sind nur eine kleine Aufzählung des Angebots. Fast jeder verkauft etwas anderes. Zwanzig verschiedene Sorten sind keine Seltenheit, das Sortiment wechselt ständig. Sogar ein Schild mit der Aufschrift „Amsterdam Cup Winner“ Haschisch, 300 Kronen soll 1 Gramm kosten, etwa 40 €. Es gibt sowohl importiertes als auch einheimisches Hasch zu kaufen. Die Qualität ist vergleichbar mit gutem Hasch aus Amsterdam. Auch der Geschmack ist grandios. Gras dagegen kommt eher vom „Homegrow“ und ist nur Mittelmaß. Auch draussen scheint in Dänemark also etwas zu wachsen. Es gibt Outdoor-Weed, Skunk und Early Misty für etwa 6,50€. Joints sind für 7 bis 12 Euro erhältlich, je nach Inhalt und Größe, zwischen 6 verschiedenen „Füllungen“ kann hier gewählt werden. Die Preise auf dem Markt sind unterschiedlich, Hasch ist zwischen 4 € und 40 €, je nach Sorte zu haben, Weed liegt bei 6 bis 18 Euro, kauft man mehr, gibt es in der Regel Rabatt. Dänemark ist allgemein kein billiges Land, die Lebenshaltungskosten sind hoch, das spiegelt sich auch hier wider. Findet man allerdings einen netten Verkäufer, sind Preisnachlässe bis zu 55 Prozent möglich. Andere sind weniger freundlich, können wenig Englisch und geben kaum Preisnachlässe. In Christiania angekommen, eine andere Welt, überall riecht es würzig, bunte Häuser, kleine Stände auf etwa 1 Hektar, die Pusherstreet. Rottweiler, Pitt-Bulls, Stafford, etwa 20 dieser „Kampfhunde“ sind zu sehen, spielen miteinander. Leute ste-
hen beisammen, reden, rauchen ihre Joints, trinken Bier. Überall liegen leere, kleine Tütchen umher. An den ersten Ständen gibt es Tücher, Pfeifen, Schmuck. Ein Stück weiter dann, etwa 30 Meter, glaubt man(n) seinen Augen nicht zu trauen, einige
Aber dieser Markt ist keinesfalls legal! Ich bin dort mit einem Anbieter dieser Ware ins Gespräch gekommen. Weil überall Marihuana umherlag, fragte ich ihn, er sagte, dass die letzte Razzia grade drei Stunden her sei, „dann kommen hundert Polizisten und wir müssen packen und laufen“. Gewarnt wird mit Trillerpfeifen, viele tragen eine um den Hals. Nur die Wochenenden sind wohl etwas entspannter, „dann kommt keine Polizei, sonst fast täglich zweimal“. „No Photos“, ein Schild zu Beginn der Pusherstreet weißt darauf hin, diese Regel gilt noch immer, auch ich mußte dies erfahren. Dass die „Pusher“ nicht fotografiert werden wollen, ist klar, aber auch 100 Meter entfernt musste ich meine Bilder zeigen. Als ich Häuser aufnahm, kam jemand mit dem Rad und bat mich sehr direkt auf englisch die Bilder sofort zu löschen. Nachdem ich ihm die Bilder zeigte und nichts drauf war, was ihn störte, wünschte er mir einen schönen Tag und fuhr weiter. „You are now entering the EU“ steht auf einem großen Schild über dem Ausgang ... ich werde wiederkommen. Zurück im Bus, unterhielten sich zwei ältere Damen: „Kopenhagen ist ja so hektisch, nur der eine Stadtteil war toll, so ruhig und überall alte Häuser ... da gab es überall Hasch zu kaufen.“
Sven B.
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nd schon wieder heißt es: Auf ein Neues! Ich wünsche euch allen ein tolles 2010 und denke, ihr habt euch geU nauso viel vorgenommen wie ich, nämlich nichts. Außer spielen natürlich. Aber ich war schon in den letzten Wochen fleißig und habe diverse Spiele ausprobiert. Und hier meine Auswahl für diese Ausgabe: „Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel“, „Langfinger“ , „Frag“ und „Der Heidelbär“.
Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel
Wie der Name schon sagt, ist es ein glücksabhängiges Spiel, denn die Würfel entscheiden über die eigenen Aktionen in jeder Spielrunde. Und da ist es gut, dass eine Partie nicht allzu lange dauert. Jeder der bis zu vier Mitspieler erhält einen Holzsteckspielplan und die Rohstoffanzeiger, die auf ihre Startpositionen gesteckt werden. Außerdem bekommt jeder einen Zettel, auf dem während einer Partie die Siegpunkte abgetragen und am Ende addiert werden, um das Endergebnis zu ermitteln. Wer die meisten Siegpunkte hat, gewinnt. Jeder Spieler beginnt mit drei Städten, was gleichbedeutend mit der Würfelanzahl pro Runde ist. Dreimal dürfen die Würfel in beliebiger Kombination geworfen werden, der letzte Wurf zählt. Statt Zahlen sind auf den Würfeln Aktionssymbole: Rohstoffe nehmen, je nach Symbol drohen dabei leider auch Katastrophen, die Minuspunke bringen; Nahrung nehmen, denn jede Stadt muss versorgt werden. Sonst droht eine Hungersnot, was Minuspunkte nach sich zieht. Gut, dass der Nahrungsmarker zu Spielbeginn schon auf drei steht und somit alle Städte in der ersten Runde versorgt sind; Arbeiter einsetzen, diese können entweder neue Städte oder Monumente erbauen. Während Städte erst einmal nur die Würfelanzahl erhöhen, bringen fertige Bauwerke Siegpunkte. Bleibt noch eine Aktion, die besonders dann lohnenswert ist, wenn das Geldsymbol erscheint. Dieses kann mit den Werten der Rohstoffe aufgebessert werden, um Errungenschaften zu kaufen, die nicht nur Vorteile sondern vor allem Siegpunkte bringen. Das Spiel endet, sobald alle Monumente erbaut sind oder ein Spieler fünf Errungenschaften gekauft hat. Jetzt nur noch Punkte zählen und einer nächsten Partie steht nichts im Wege. Vor allem, wenn die Würfel nicht so wollten, wie man selbst. Die kurze Spielregel erleichtert den Einstieg. Und wie man an die meisten Punkte kommt, ist von etlichen Faktoren abhängig: passende Würfelwürfe, genug Nahrung, möglichst wenig Katastrophen und viele Siegpunkte durch Errungenschaften und fertige Monumenten. Und bis alle möglichen Errungenschaften und ihre besonderen Boni getestet sind, das dauert schon etliche Spiele. „Im Wandel der Zeiten“ ist ein netter Quickie für zwischendurch oder Absacker. Und wenn sich keine Mitspieler finden, allein ist es auch spielbar.
Im Wandel der Zeiten Autor: Matt Leacock Verlag: Pegasus Spiele Spieler: 1-4 Alter: 8+ Dauer: 30 - 40 Minuten Preis: ca. 25,00 Euro
Langfinger ...
... ist ein weiteres kurzes Spiel, in dem sich drei bis fünf Spieler als Diebe versuchen. Klar, brauchen Langfinger erst einmal Werkzeuge, um Tresor, Kiste oder Truhen zu knacken und die Wertgegenstände zu klauen. Beim Hehler wird man die Ware meist für gutes Geld (in diesem Fall Punkte) wieder los. Wer zuerst die 20 erreicht, beendet das Spiel und es gewinnt am Ende dieser Runde der mit den meisten Punkten. Es könnte ja einem nachfolgenden Spieler ein besserer Deal gelingen. Der recht kleine Spielplan zeigt die möglichen Aktionen und die Siegpunktleiste. Jeder Spieler hat drei Figuren, die reihum auf Aktionsfelder gesetzt werden. Außerdem werden neben die
Kerstin Koch
entsprechenden Felder Waffenkarten, an zwei Orten Beutekarten und Hehlerkarten gelegt. Haben alle Spieler ihre Figuren platziert, kommt die Auswertung. Es gilt, wer bei der Aktion vorn steht, kommt zuerst dran. Damit beißen den letzten die Hunde und er bekommt, was übrigbleibt. Wenn er denn das passende Werkzeug hat oder den richtigen Hehler antrifft. Die Reihenfolge der Aktionen ist immer gleich: Zuerst nehmen sich die Spieler die Werkzeuge, dann können sie versuchen, einen Einbruch erfolgreich über die Bühne zu bringen, indem sie die geforderten Werkzeuge ablegen und sich stattdessen die Beutekarte nehmen. Ist es eine Truhe, wird sie direkt in Siegpunkte umgewandelt, Gemälde, Schmuck und Münzen müssen zum Hehler gebracht werden. Aber auch da gibt es bei dem einen mehr, während sich der andere womöglich gar nicht für die Ware interessiert. Eine weitere Aktion ist Werkzeuge tauschen, zwar ist das Verhältnis meist ganz gut, doch was man bekommt, ist zufällig. So geht das Runde für Runde weiter bis von einem Spieler die 20-Punkte-Marke erreicht wurde. Langfinger ist ein kurzweiliges, lustiges und thematisch gut umgesetztes Kartenspiel, das als Absacker einen Spieleabend lustig beenden kann. Viel mehr gibt es nicht zu sagen, außer vielleicht noch, aufgrund der geringen Größe des Kartons ist es auch gut auf Reisen mitzunehmen.
Langfinger Autor: Christian Fiore & Knut Happel Verlag: Pegasus Spiele Spieler: 2-5 Alter: 8+ Dauer: 20 - 30 Minuten Preis: ca. 18,00 Euro
Frag – Gold Edition
Knallgelber Karton, auf dem steht: „Schieß auf alles, was sich bewegt!“ Und das sind nur die Mitspieler! Der Inhalt: ein großer in kleine, quadratische Felder eingeteilter Spielplan, ein paar Plastikfiguren und dazugehörige beschreibbare Charaktertafeln und, wie es sich für einen Shooter gehört, ein Haufen Würfel. Jeder Spieler hat zu Beginn sieben Punkte, die er auf drei Werte auf seiner Charaktertafel verteilt: Leben, Bewegung und Zielsicherheit. Dabei gilt, mindestens einen und höchstens vier Punkte pro Fertigkeit. Zwei Leben bedeutet, zwei Treffer und der Spieler ist tot. Was es tunlichst zu vermeiden gilt, denn der Killer kann sich einen Frag gutschreiben. Eine Bewegung von drei heißt, der Spieler würfelt mit drei Würfeln und kann sich so viele Felder weit bewegen. Es versteht sich von selbst, das nie diagonal gezogen wird. Wer auf ein Feld tritt, auf dem eine Waffe oder ein Symbol abgebildet ist, kann sein Glück einmal herausfordern, bei einer 4 – 6 gibt es eine entsprechende Karte, sonst kommt die nächste Chance erst wieder eine Runde später. Fehlt die wichtigste Fertigkeit, die Zielsicherheit. Der (aufgerundete) halbierte Wert entspricht der Angriffszahl pro Runde. Eine Zielsicherheit von drei erlaubt also zwei Angriffe. Zu Beginn des Spiels hat jeder eine Pistole, deren Munition unendlich ist, im Laufe des Spiels kommen weitere Waffen, von Schrotflinte bis Atomgranate, dazu, deren Munition allerdings beschränkt ist. Durch Türen und Mauern gibt es keine Sicht, dementsprechend sind Gegner dahinter in Sicherheit.
Wer angreift, sagt, auf wen er mit was schießt, und würfelt, ob er trifft. Er zählt die Felder zwischen sich und dem anvisierten Gegner und muss dann mit seinen Zielsicherheitswürfeln diesen Wert erreichen. Schafft er es, hat er zumindest getroffen. Es folgt der Schadenswurf. Die eingesetzte Waffe gibt die Würfelanzahl vor und der Beschossene verteidigt sich mit der Anzahl Würfel, die seinem aktuellen Lebenswert entspricht. Die Differenz ergibt den Schaden. Sinkt der Lebenswert auf oder unter Null und hat das Opfer keine Medipacks dabei, verliert der Charakter an Ort und Stelle ein wenig Blut und all seine Waffen und respawned in der nächsten Runde wieder. So geht das munter hin und her und wer als erster drei Frags geschafft hat, war der beste Killer des Abends. Bei diesem Spiel steht Denken hinten an, es ist ein extrem einfaches Killerspiel, das auf Erweiterungen angelegt ist. Das zumindest suggerieren Spielplan und Regeln. Alles Weitere steht ja schon auf dem Karton: „Computerspiele sind hohl und brutal! Dies ist ein Computerspiel nur ohne Computer.“ Also für alle, denen es nicht simpel genug sein kann und die sinnlose Gewalt bevorzugen, ist dieses Spiel genau das Richtige.
Frag Autor: Philipp Reed Verlag: Pegasus Spiele Spieler: 2-6 Alter: 16+ Dauer: ca. 60 Minuten Preis: ca. 40,00 Euro
Der Heidelbär
„Dieser Bär ist ein amerikanischer Comic-Held.“ Und was hat der mit einem Stripper, dem Steuerberater und der Erdbeere gemein? Nichts, denkt ihr, doch, denn alle beinhalten eine Buchstabenkombination, die je nach Dialekt, mehr oder weniger wie BÄR ausgesprochen wird. Also StripBär, SteuerBärater und Erdbäre. Jeder Spieler erhält drei Karten, auf jeder stehen vier Begriffe. Wer dran ist, kann sich einen Begriff aussuchen und muss ihn mit sechs Worten umschreiben. Dabei gilt, die ersten beiden Wörter sind: „Der Bär ......“ Die anderen müssen den Begriff erraten. Der schnellste erhält die Karte und der aktive Spieler sogar zwei vom Stapel. Errät niemand den Begriff, nimmt der aktive Spieler die Karte wieder zurück auf die Hand. Auf alle Fälle ist der nächste dran und das Spiel endet, wenn der Kartenstapel nur noch aus einer oder keiner Karte mehr besteht. Es gewinnt, wer die meisten Karten hat. Ein lustiges Ratespiel, das all die anderen Ratespiele mit den eigenen Mitteln schlägt und sie schön auf die Schippe nimmt. Wir haben bei diesem Spiel auf alle Fälle viel gelacht. In Essen auf der Spielemesse wurden schon „Kuhkarten“ verteilt, da müssen dann Begriffe wie masKUHlin, VoKUHila oder OkKUhltist erklärt werden. Ach so, die Antwort auf die Eingangsfrage: „SuBärman!“
Der Heidelbär Autor: Frank Stark Verlag: Heidelberger Spieleverlag Spieler: 3-6 Alter: 8+ Dauer: 15 Minuten Preis: ca.10,00 Euro
#112
fun&action
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Die Hanfberatung im HanfJournal
Erste Hilfe für Kiffer
kascha@hanfjournal.de
Kascha ist ab sofort per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
Gerald (anonym) möchte wissen:
„Hallo, wie bereitet man richtig einen Hanftee zu? Von einer Variante las ich, die folgendermaßen lautet: Gras und Butter / Öl auf einem Esslöffel mit einem Feuerzeug erhitzen, und in den heißen Tee schütten. Schadet das heiße Wasser nicht dem THC? Gibt es bessere Varianten / Rezepte? Interessant wäre es, wenn ihr mal ein Rezept im Journal abdrucken würdet.“
Kascha antwortet:
„High Gerald, in der Novemberausgabe vom Hanf Journal habe ich die Frage nach einem Hanftee schon einmal beantwortet – dort findest du auch einige Rezeptbeispiele. Zu deinen Fragen noch einige kleine Hinweise: Das Öl auf dem Esslöffel würde ich nicht mit einem Feuerzeug erhitzen, da ein Feuerzeug den Löffel unter Umständen ziemlich vollrußt und man dann recht schnell den Ruß mit im Tee hat, das ist weniger appetitlich. Praktisch sind Glutpunktfeuerzeuge (auch als Sturmfeuerzeuge bekannt, aber nicht die mit Benzin), die weniger Ruß produzieren. Wenn man sich den Tee aber ohnehin in der Küche zubereitet, kann man den Löffel auch einfach auf eine kleine Herdplatte halten und dort erhitzen. Mit ein bisschen Probieren findet man da schon eine Technik, die für einen gut funktioniert. Zu deiner Frage, ob das heiße Wasser nicht dem THC schadet: Gewissermaßen schon, aber das ist erwünscht. Das THC, wie es in der Pflanze steckt, eigentlich THC-Säure, ist nicht von sich aus psychoaktiv, sondern wandelt sich erst durch Wärme in einen psychoaktiven Stoff. Dieser ist sehr flüchtig und hält sich nur einige Stunden bis er oxidiert, weshalb man Gras üblicherweise kühl und dunkel lagert, da es sonst zu viel vom Wirkstoff verliert. Den Tee möchte man aber vermutlich bald trinken, so dass das nicht so ein Problem ist.“
Carsten (24, ohne Wohnort) möchte wissen:
„Hallo Kascha, ich kiffe nun schon seit ca. 3-4 Jahren täglich, mal mehr, mal weniger. Am Anfang habe ich auch Tabak geraucht (am Ende eine Schachtel pro Tag), dann aber damit aufgehört und seit dem nur noch pur (gelegentliche Rückfälle ausgenommen). Vor ca. einem Jahr habe ich mir dann eine Vapbong zugelegt, aber nicht immer konsequent genutzt, da ich erst „lernen“ musste, daß man auch von der kleinen CO2-Vergiftung abhängig werden kann. Da ich es nun aber leid bin, meine Lungen zuzuquarzen, habe ich das Rauchen jeder Art aber komplett eingestellt und verdampfe nur noch, darüber hinaus reduziere ich auch das, da das Erlebnis intensiver und reichhaltiger wird, wenn es seltener geschieht. Allerdings nervt mich jetzt seitdem auch das Phänomen, dass man ja mehr und hartnäckiger husten muss, wenn man das Rauchen einstellt, da die Flimmerhärchen sich jetzt wohl erholen und den Dreck heraus transportieren. Es ist jetzt so, daß ich quasi ständig einen gewissen Reiz verspüre, den aber nur schlecht und relativ angestrengt raushusten kann. Ich weiß jetzt nicht, ob ich das früher nicht so bemerkt habe, oder ob es neu ist, aber ist das normal? Es ist jetzt nicht so schlimm, wie es sich anhört, aber es nervt schon. Meine Frage ist jetzt: wie lange dauert es, bis der Reiz verschwindet? Ich habe vor allem letzten Sommer dummerweise eine Zeit lang recht schlechtes Haschisch pur geraucht und das jeden Abend intensiv. Das muss einen ziemlichen Dreck hinterlassen haben ... Wie kann ich die Selbstreinigung der Lunge noch unterstützen, außer durch Nichtrauchen? Und vor allem: kann das Verdampfen da hinderlich sein? Oder hilft es vielleicht sogar ein bißchen? Der Dampf ist zwar eher kühl und bei richtigem Gebrauch auch „sauber“, aber es ist ja
auch ein recht trockender Luftstrom, kann der die Selbstheilung behindern?“
Kascha tet:
antwor-
„Hi Carsten, du hast dir selbst schon viele Gedanken gemacht wie ich sehe, das ist gut. Zunächst ein mal die gute Nachricht: Du bist noch jung und hast anscheinend nicht sehr lange geraucht bisher, damit hast du gute Chancen, dass deine Lunge wieder quasi in den Ausgangszustand zurück kommt wenn du so weiter machst. Im Grunde tust du deiner Lunge schon mit einer halbwegs gesunden Ernährung und ausreichend Flüssigkeit (trinken, nicht in die Lunge gießen *g*) und natürlich mit dem Verzicht auf Rauchen schon einen großen Gefallen, den Rest macht sie erstaunlicherweise fast von alleine. Viele Ex-Raucher sagen, dass das Husten so ca. nach einem halben bis einem Jahr nachgelassen hat, in fünf bis zehn Jahren dürfte deine Lunge dann im Normalfall wieder einigermaßen wie neu sein. Nun weiß ich nicht was in diesem Haschisch drin war, aber selbst Lungen, die zehn Jahre lang mehrere Schachteln Zigaretten am Tag atmen mussten, erholen sich im Allgemeinen wieder, also erst einmal kein Grund zur Panik. Das mit dem Vaporizer sollte nicht so ein Problem sein, wenn du die Temperatur beachtest: Der Dampf sollte möglichst wenige Verbrennungsprodukte enthalten, mit denen wieder neuer Teer in die Lunge kommt. So ein trockener Luftstrom reizt die Lunge ein wenig, genau wie die im Dampf enthaltenen ätherischen Öle, da hast du recht. Andererseits atmet man diesen Luftstrom ja nicht über längere Zeit ununterbrochen, sondern nur während des „Rauchens“, ich denke mal diese Art des Konsums hält die Belastung für die Lunge trotzdem in Grenzen. Gegen Lungenreizungen und Husten hat sich übrigens bewährt, Salbei im Vaporizer zu verdampfen. Mit dem Volcano ist das kein Problem wenn man die Temperatur etwas herunter regelt, ob das mit deiner Vapobong auch funktioniert, kannst du ja mal ausprobieren. Ansonsten hat man ja, wenn man die Lunge völlig schonen möchte, auch immer die Möglichkeit des oralen Konsums, also Kekse, Kuchen oder Tee. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg beim Lunge ausmisten.“
Yohannes (22) aus Hamburg fragt:
„Hallo Kascha, ich habe mir letztens Gras gekauft, mit dem, glaube ich, etwas nicht stimmt. Immer wenn ich die Asche abklopfen will, ist sie steinhart, manchmal habe ich 2 cm Asche vorne am Joint, bevor sie sich abschütteln lässt. Als ich versucht habe, die Asche im Aschenbecher abzustreifen, ist sogar die Glut mit abgefallen (ich baue allerdings auch recht locker). Was kann das sein, und kann man das Gras trotzdem noch rauchen?“
Kascha antwortet:
„Hallo Yohannes, das mit der harten Asche kann an verschiedenen Streckmitteln liegen. Wenn die Asche zudem auch sehr schmierig ist und einen schwarzen Schmierfilm hinterlässt, ist es wahrscheinlich Brix, das Gras solltest du dann auf keinen Fall mehr rauchen. Auch Haarspray oder Zuckerlösung sind mögliche Streckmitteln, die zu so harter Asche am Joint führen. Zucker kannst du mit einem Glucoseteststreifen aus der Apotheke nachweisen, während man Haarspray eigentlich am Geruch erkennen sollte. Auch in diesen beiden Fällen würde ich das Gras nicht mehr rauchen, da jeweils gesundheitsschädliche Bestandteile in den Rauch gelangen und zudem kurzfristige Nebenwirkungen wie schleimiger Husten oder sogar Übelkeit auftreten können.“
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Kai Gomeras Bewerbungsfoto für das Hanf Journal, damals, anno 1974...
Dein Job - das unbekannte Wesen. Wer braucht denn überhaupt noch Beschäftigung, wir haben doch Wirtschaftskrise! Die rechtfertigt jedes Loch im Lebenslauf und nimmt jeglicher Bewerbung von vornherein Sinn und Notwendigkeit. Doch gerade deshalb ist es wichtig, sich in Bewerbungen gut darzustellen. Also so gut, dass man nicht am Ende den bescheuerten Tausch zu wenig Zeit gegen zu viel Geld doch noch mitmachen muss. Ganz wichtig dabei: Nicht unter Wert verkaufen, sonst wird’s nämlich schon wieder nur ein Praktikum. Mindestens 5000 Euro und ein Fahrer müssen schon drin sein für einen Berufsanfänger. Arbeitgeber zahlen auch gerne in Naturalien aus. Daher solltest du nicht davor zurückschrecken, ihm das auch anzubieten - am besten mit konkreten Vorstellungen: seine Frau, Haschisch, Waffen ... Und übrigens: Keiner mag kleinkarierte, spießige Erbsenzähler. Du solltest mit deiner Bewerbung daher vermeiden, einen solchen Eindruck zu erwecken. Ein paar Fettflecke, gern auch Kaffee oder feuchter Auswurf, falsche Seitennummerierungen und zehn bis zwanzig Rechtschreibfehler lassen deine Bewerbung in einem realen Licht erscheinen.
Was muss in die Bewerbung
• Ein Ganzkörper-Gipsabdruck (Tipp: Die diskrete Verwendung einer Salatgurke erhöht die Einstellungschancen enorm.) • Liste sämtlicher Drogenerfahrungen. Gern mehrseitig. Regelmäßigen Konsum besonders hervorheben. • vollständige Liste aller bisherigen Sexualpartner. • Auflistung der ausgeübten Praktiken und dazugehörige Zeugnisse der Ehemaligen. • Absichtserklärung über die Ausübung besagter Praktiken mit dem zukünftigen Chef. • Ein Zeugnis deiner Mama, dass du angeblich immer im Haushalt geholfen hättest (lässt sich wunderbar per Erpressung organisieren: „Wenn du mir das schreibst, krieg ich vielleicht nen Job und zieh vielleicht bald aus.“)
Bewerbungsfoto
Ein gutes Bewerbungsfoto zu machen ist eine Kunst für sich. Also her mit der Lidl-knipse, mitten in dein unaufgeräumtes Zimmer setzen, die Beine weit spreizen, lächeln und ab geht die Post. Falls das Foto dennoch nicht attraktiv ist, gibt es ja immer noch Photoshop und einen reichhaltigen Fundus an Hardcorefotos im Internet. Die 5-Euro-Bilder von der Wasserrutsche aus dem Freizeitpark lassen dich aber auch ziemlich dynamisch erscheinen.
Anschreiben
Das Anschreiben ist deine Visitenkarte und sollte deshalb den gesamten Umfang deiner Persönlichkeit abbilden (180 x 60 cm). Ein persönlicher Stil rundet das Ganze ab. Also gerne von Beginn an den Ansprechpartner duzen oder sich sogar niedliche Kosenamen für ihn ausdenken. Unterschrieben wird es idealerweise mit einem Fingerfarbabdruck deines Geschlechtsteils. Zudem ist es wichtig ganz spezifisch klarzumachen, warum man unbedingt diesen Job haben will (damit einen das Amt nicht mehr so nervt / man endlich mal genug Kohle für Dope hat), sowie herauszustellen, warum man zur Firma passt („Hallöle! Mein Name ist Horst Kunde - Und auch ich bin eine faule Sau!“ - sollte als Anschreiben durchaus genügen.).
Viel Erfolg!
Eure grossstadtsurvivor
#112
Komm in die Arcade Die Xbox Live Arcade S
eit drei Jahren demonstriert Microsoft mit den Onlinefähigkeiten ihrer Xbox360 wie Konsolen-Entertainment im 21ten Jahrhundert auszusehen hat. Neben den Möglichkeiten mit seinen Zockerkumpanen im ständigen Chatkontakt zu stehen und fast jedes Spiel im Onlinemodus zu spielen, sorgt die XBLA mit ständigen Add-On Paketen für bereits veröffentlichte Titel sowie nagelneuen Spieledemos kommender Highlights für heißlaufende Breitbandverbindungen ohne Verschnaufpausen. Da man auch Spielfilme aus der Zune Online Videothek leihen, demnächst Star Fm Radio hören und schon Twittern kann, bieten sich dazu noch genügend Alternativen zum spielerischen Zeitvertreib. Hauptaspekt der XboxLiveArcade ist jedoch auf die namensgebenden Arcade Spiele gelegt. Wöchentlich erscheinen, immer mittwochs, bis zu drei neue, kleinere Entwicklungen, die für eine großangelegte DVD Produktion nicht unbedingt geeignet wären. Für eine reine Online Vermarktung zum schmalen Preis eignen sich viele der mittlerweile über 200 Titel umfassenden Softwarebibliothek umso mehr. Dort finden sich einige der schönsten Software Perlen der letzten Jahre sowie einige Wiederveröffentlichungen untergegangener Prunkstücke. Ganz unter dem Motto, klein aber oho, gibt es gerade auf der XBLA wunderbare Möglichkeiten sich keine dauerkleingeldschluckende Arcade in den eigenen vier Wänden einrichten zu lassen. Gespeichert werden die Spiele auf der Xbox360 eigenen Festplatte und dürfen jederzeit erneut heruntergeladen werden, sollten sich auf dieser Platzprobleme einstellen. Bezahlt wird mit Microsofts eigener Währung, den MS-Points, welche über Kreditkarte oder in Fachgeschäften erworben werden können. Hat man ein Game gefunden, das gefällt, wird es bequem per Knopfdruck heruntergeladen. Ob sich der finanzielle Einsatz lohnt, lässt sich anhand der angebotenen Demoversionen meist schnell herausfinden. Somit kauft man nie die Katze im Sack. Die folgenden drei Titel sind nach langanhaltenden Tests zur besonderen Beachtung strengstens empfohlen:
Braid
Als unspektulärer 2d Bitmap Jumper getarnt, offenbart sich nach kurzer Spielzeit ein Knobelabenteuer der ganz besonderen Art, welches eure Gehirnwindungen in Wallung bringen wird. Mit den schizophrenen Fähigkeiten der Zeitmanipulation und der Abspaltung eures Schattens, der euch streng untergeben ist, erfahrt ihr nach und nach über den fragwürdigen Zustand eurer Selbst und den Hintergrund der ungewöhnlichen Geschichte, die auf einzigartige Weise erzählt wird. Ein ganz großes kleines Spiel! (800MS-Points)
Trials HD
Wer sich noch an den C64 Klassiker „Kickstart II“ erinnern kann, ist alt. Dafür wird er wissen, was einen in Trials HD erwartet. Man übernimmt die Kontrolle über ein motorbetriebenes Zweirad, auch Krad genannt und versucht so flott wie möglich über irrwitzige Trick-Motor-Cross Strecken zu fahren ohne sich dabei den Hals und die Beine zu brechen. In Trials wird wie im genannten Ur-Paten das Geschehen von der Seite dargestellt, auch wenn feinste Polygongrafik in ihrer ganzen Pracht erstrahlt. Gesteuert wird fantastisch, minimalistisch mit den L & R-Triggern, welche für‘s Gas geben und Bremsen gebraucht werden und dem linken Analogstick, der dazu dient die Balance des Fahrers zu halten. Das war‘s! Da die Physik aber genau wie das Streckendesign haargenau ausgetüftelt wurden, findet ihr euch schnell in einem der am meist süchtig machenden Spielen überhaupt wieder. „Einmal geht noch!“ ist der ständig wiederkehrende Gedanke, der sich bei jedem Sturz von der Maschine einstellt und so werdet ihr das Joypad erst wieder aus der Hand legen, wenn ihr die letzten Strecken gemeistert und all eurer Freunde hinter euch gelassen habt. Einfach Spitzenklasse! (1200MS-Points)
Splosionman
Splode, splode, splode! Witzigster Charakter und das beste Jump´n Run seit Jahren wird euch mit Splosionman geliefert. Als missglückter Versuch seid ihr zu einem Magmamännchen mutiert, das von nun an den Weg aus dem Versuchslabor in die Freiheit sucht und auf seinem, mit vielen Hindernissen gepflasterten Weg, die vielen verantwortlichen Wissenschaftler zu Wurst und Schinken verarbeitet. Sarkastischer Humor, ein vier Spieler Multiplayer Modus und ein spitzen Leveldesign machen diesen „One-Button-Jumper“ zum albernsten Experiment seit „Boogerman“, spielerisch allerdings auf allerhöchstem Niveau. Ein Maskottchenabenteuer! (800MS-Points)
fun&action
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Electro Gaming
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news
>>> Fortsetzung von Seite 1
„Stoppt die Drogenkrieger“ schreckung? Oder gibt es keinen wissenschaftlich definierten Grenzwert, damit die Freunde aus der Urinteststreifen-Herstellung nicht arbeitslos werden? Nebenbei finden Sekten wie Scientology oder unseriöse Therapeuten immer neue Möglichkeiten, ihre perfide Ideologie verpackt als Hilfe unter‘s Volk zu bringen. Sicherheitspolitiker haben sich schon daran gewöhnt, Drogen als politisches Instrument zu missbrauchen. Terroristen sind schwer zu fangen, ein gefangener „Drogenboss“ hingegen gibt über Wochen gute Presse, während sein Nachfolger die Geschäfte weiterführt. Bleiben die politischen Erfolge aus, wird schnell ein sowieso existenter „Drogenbrennpunkt“ fokussiert, den es zu bekämpfen gilt. Am Ende einer solchen PR-Aktion muss die Straßenszene die Örtlichkeit wechseln, steht eine Ecke weiter und ein Politclown hat wieder einen entscheidenden Sieg gegen die Drogenkriminalität errungen. Die Banken haben die Krise nur aufgrund illegaler Drogengelder überlebt, ‚Milliarden aus dem Drogenhandel seien zur Hochzeit der Finanzkrise ins internationale Bankensystem geflossen‘, so das UNO (!)-Büro zur Verbrechensbekämpfung. In Mexiko gerät ein ganzes Staatsgefüge ins Wanken, die Erfolgsmeldungen in der internationalen Presse über besiegte Bosse sind reine Propaganda, wer sich einmal mit der Lage in den betroffenen Regionen näher befasst hat, weiß, dass dieser Krieg aus den selben Gründen nicht zu gewinnen ist wie der in Afghanistan: Er richtet sich gegen die Bevölkerung des Landes. Es scheint, als seien die meisten Staaten der westlichen Welt süchtig nach dem Krieg gegen die Drogen, der nachweislich den Kern seines Anliegens, die Schadensminderung, verfehlt hat, Milliarden kostet und den großflächigen Anbau der Pflanze mit dem größten bekannten ökologischen und ökonomischen Potenzial im Prinzip weltweit verhindert.
#112 eine anonyme Umfrage mit 350 Patienten eines Kollektivs für medizinisches Cannabis durchgeführt. 71 Prozent der Teilnehmer gaben an, an einer chronischen Erkrankung zu leiden. 52 Prozent verwendeten Cannabis wegen einer schmerzhaften Erkrankung und 75 Prozent verwendeten Cannabis wegen einer seelischen Erkrankung. Dabei haben 40 Prozent Cannabis als Ersatzmittel für Alkohol, 26 Prozent als Ersatzstoff für illegale Drogen und 66 Prozent als Ersatzmittel für verschriebene Medikamente verwendet. Als häufigste Gründe für die Substitution wurden weniger starke Nebenwirkungen (65 Prozent) genannt. Eine bessere Linderung der Symptome nannten 57 Prozent, ein geringeres Entzugspotenzial durch Cannabis gaben 34 Prozent an. Daraus folgerten die Autoren, dass „medizinische Cannabispatienten substituieren, indem sie Cannabis als Alternative zu Alkohol sowie verschriebenen Medikamenten und illegalen Drogen nehmen“. ‚Großbritannien sei ob seines hohen Alkoholmissbrauchpotentials der ideale Ort, um diese radikale Herangehensweise zu testen‘, so die kalifornischen Wissenschaftler.
IACM-Online-Zeitschrift Cannabinoids Ein neuer Artikeltyp gibt Hintergrundinformationen zu neuen wichtigen Forschungsergebnissen
Eine neue Art von Artikeln („Artikel des Monats“), die im Allgemeinen einmal monatlich veröffentlicht und von dem neu gebildeten Herausgeberbeirat ausgewählt werden, wird das Herz der IACM-Online-Zeitschrift Cannabinoids. Diese Artikel sollen kurz über eine wichtige Veröffentlichung in einer anderen Zeitschrift mit Bedeutung für die medizinische Verwendung von Substanzen (Cannabis, Cannabinoide, etc.), die das Endocannabinoidsystem beeinflussen, berichten. Artikel des Monats sollen im Allgemeinen von Mitgliedern des Herausgeberbeirats geschrieben werden, können jedoch auch von eingeladenen Autoren abgefasst werden. Sie sollen wie die IACM-Informationen in fünf Sprachen erscheinen. Der erste Artikel mit dem Titel „THC kann Symptome der Schizophrenie verbessern“ von Franjo Grotenhermen wurde am 21. November veröffentlicht. Klickt euch auf die Website vom IACM www.cannabis-med.org und folgt dem Pfad: deutsch > Zeitschrift > CANNABINOIDS
USA - Auch in Washington geht es vorwärts Neuer Gesetzesentwurf hat gute Chancen
CZ - High Five in Tschechien Tschechische Regierung entkriminalisiert Hanfanbau zum Eigenbedarf
Das Hanf Journal freut sich, dass ein von uns ins Leben gerufenes Projekt bei unseren Nachbarn Gehör gefunden hat: Gimme five! Statt der angekündigten drei hat die tschechische Übergangsregierung unter Jan Fischer beschlossen, den Anbau von bis zu fünf Hanfpflanzen pro Person ab 2010 nicht mehr strafrechtlich zu verfolgen. Zwar ist der Anbau der Pflanze dann offiziell noch immer illegal, der Besitz wird jedoch nur noch als „Fehlverhalten“, ähnlich wie falsches Parken, eingestuft und kann im schlechtesten Falle noch mit einer geringen Geldstrafe geahndet werden. Gleiches gilt für den Anbau von bis zu 40 „Magic Mushrooms“.
Fuck Polanski - Free Marc Emery Zwei Fälle, die bewegen
• Roman Polanski hat in den USA vor 30 Jahren ein Kind vergewaltigt. • Marc Emery hat von Kanada aus Hanfsamen in die USA versendet. • Roman Polanski hat in den USA gegen geltendes US- Recht verstoßen. • Der Samenhandel von Marc Emery hat zur „Tatzeit“ nicht gegen kanadisches Recht verstoßen, das Gesundheitsministerium hat Emery auf seiner Seite sogar als Bezugsquelle medizinischer Hanfsamen beworben. • Roman Polanski hat sich seiner Festnahme in den USA entzogen und wurde deshalb per internationalem Haftbefehl gesucht. Für Fälle wie diese wurden internationale Auslieferungsabkommen geschaffen. Nicht jedoch für Menschen, die nie versucht haben zu fliehen: • Marc Emery wurde für sein Vergehen nie in Kanada verurteilt, er hat auch nie versucht, sich dem Zugriff der US-Behörden durch Flucht zu entziehen. Die Anwendung eines internationalen Auslieferungsabkommen im Fall Emery ist rechtlich mehr als fragwürdig. • Bei Roman Polanski gibt es ein klar zu benennendes Opfer. • Marc Emery hat nie jemandem Leid oder Schaden zugefügt, im Gegenteil: Seine Samen haben vielen US-Bürgern geholfen, ihre Leiden zu lindern. Marc Emery wird in den nächsten Tagen ausgeliefert, ihn erwarten wahrscheinlich fünf Jahre Knast. Roman Polanski ist sich der Unterstützung vieler Prominenter, darunter Frankreichs Präsident Sarkozy, sicher. Seine Auslieferung ist ungewiss, zur Zeit darf er sich unter Hausarrest in seinem Chalais aufhalten.
USA - Joints gegen Alkoholsucht Kalifornische Wissenschaftler wollen Briten mit Alkoholproblem helfen
Cannabis sei aufgrund geringer Nebenwirkungen und des niedrigen Suchtpotentials besser geeignet, eine Alkoholentgiftung medikamentös zu unterstützen als herkömmliche verschreibungsfähige Arzneimittel. Im kalifornischen Berkeley wurde
Im Jahr 1998 genehmigten die Wähler in Washington ein Referendum, dass den Besitz und die Nutzung von medizinischen Cannabis erlauben würde. Doch die Republikaner stellten sich quer. Nun sieht es so aus, dass ein neuer Gesetzesentwurf in der amerikanischen Hauptstadt dafür sorgen könnte, dass Washington bald der 15. Staat wird, in dem der Besitz und die Verwendung von medizinischem Cannabis erlaubt ist. Die Vereinbarung der Konferenz muss noch vom Repräsentantenhaus und dem Senat verabschiedet werden. Eleanor Holmes Norton, seit 1991 als offizielle Delegierte des District of Columbia Mitglied des Repräsantenhauses, sagte bereits, dass „dies ein grosser Erfolg für DC ist.“
USA - TaxCannabis2010.org hat bereits genügend Unterstützer Abstimmung über legales Marihuana in Kalifornien wahrscheinlich 2010
Die kalifornische Initiative Tax Cannabis 2010 hat bereits 434.000 Unterschriften gesammelt. Die Initiative erwartet nun aufgrund der ausreichenden Anzahl von Unterstützer/innen, dass über ihren Gesetzesvorschlag, die Cannabisprodukte zum „recreational use“ (zur „Entspannung“) unter strengsten Jugendschutzauflagen zu legalisieren, im November 2010
abgestimmt wird. Die Legalisierung und Besteuerung erfährt besonders in Kalifornien eine breite Unterstützung der Bevölkerung. www.taxcannabis2010.org
GB - Hanf im Knast Britische Aufseher erregen Aufsehen wg. Dummheit
Als der Häftling anfing, seine Tomatenstauden weihnachtlich zu schmücken, wurde das Wachpersonal misstrauisch und verglich die angeblichen Tomaten mit Weed-Fotos aus dem Netz. Volltreffer, die Tomatenpflanzen waren aus Hanf. Peinlich, denn der Mann hatte den Anbau seiner „Tomatenpflanze“ sogar genehmigt bekommen, die Pflanzen standen über Wochen hinweg am Fenster und waren weithin sichtbar.
IL - Die ersten Patienten in Israel vaporisieren schon Die Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Israel schreitet weiter voran.
Am Sheba-Krankenhaus in Tel Hashomer dürfen Patienten ab sofort Marihuana rauchen. Im Rahmen eines Pilotprojekts sind dort im vergangenen halben Jahr bereits 20 Kranke mit der weichen pflanzlichen Droge behandelt worden. Als erstes israelisches Krankenhaus hat Sheba eine formale Regelung zum medizinischen Umgang mit Cannabis entworfen, die bereits vom Gesundheitsministerium bewilligt wurde. Wenn ein Patient Marihuana benötigt, wird ihm der zuständige Arzt die notwendige Erlaubnis vom Ministerium verschaffen. Ambulante Patienten können ihre Joints im Raucherraum des Krankenhauses rauchen, stationäre tun dies in ihren jeweiligen Zimmern nahe einem offenen Fenster. Die Israelische Vereinigung für die Förderung von medizinischem Cannabis, die von Anfang an in das Projekt involviert war, sammelt derzeit Geld für Maschinen, die das Marihuana vaporisieren und somit die Inhalierung des Dampfes erlauben, ohne dass ein Joint angezündet werden muss. Fünf solcher Vaporisatoren werden bereits im Sheba-Krankenhaus eingesetzt. Der 51jährige behinderte Armeeveteran Ran Gottlieb aus Gan Yavneh, der vor drei Monaten wegen einer schmerzhaften Rückenwirbelverletzung ins Krankenhaus eingeliefert worden war, hat seine Erfahrungen mit der Cannabis-Behandlung als sehr wohltuend empfunden. „Es half mir mit den Schmerzen, reduzierte erheblich die Krämpfe und verbesserte meine Stimmung“, sagt er.
USA - Die Cannabis-Schule in Detroit Med Grow Cannabis College
Seit 2008 ist im US-Bundesstaat Michigan der Anbau von Marihuana für medizinische Zwecke legal. Patienten können auch Marihuana kaufen, wenn das benötigte ärztliche Attest vorliegt. Nun bietet Nick Tennant in einer Schule in Detroit einen sechswöchigen Kurs an, in dem der Gartenanbau von Marihuana und auch deren Verwendung gelehrt wird. Den Teilnehmern werden in dem Kurs, der 485 US-Dollar kostet, auch Rezepte für u.a. Cannabis-Schokolade oder für Cannabis-Brownies gezeigt. Das einzige Lehrbuch, dass die Studenten lesen sollen, ist das Züchtungshandbuch „Marijuana Horticulture“ von Jorge Cervantes. „Es gibt eine hohe Arbeitslosigkeitszahl im Michigan. Der Bedarf an Arbeitsstellen ist sehr groß. Die Züchtung von medizinischem Cannabis könnte einen Ausweg bieten, indem hunderte neue Arbeitsstellen geschaffen und Millionen Dollar generiert werden“, sagte Tennant kürzlich in einem Interview mit der New York Times. www.medgrowmi.com