Möhl, Flora amabilis

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Adrian Mรถhl

Flora amabilis


Meinen Eltern Lily und Hans Mรถhl

Lร RCHE (LARIX DECIDUA)


Adrian Mรถhl

FLORA AMABILIS 100 Pflanzen der Schweiz, die Sie kennen sollten

Mit Illustrationen von Denise Sonney

Haupt Verlag


Adrian MÜhl, Bern, ist Botaniker, Wissenschaftlicher Zeichner und Naturpädagoge sowie ausgezeichneter Kenner der mitteleuropäischen Flora. Denise Sonney, Greyerz, widmet sich nach einem Berufsleben im Bildungsbereich heute dem Zeichnen und Schreiben.

Umschlagabbildung: BĂśhmischer Storchschnabel (Geranium bohemicum)

Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt fĂźr Kultur mit einem Strukturbeitrag IžU GLH -DKUH ÉŒČ‚ XQWHUVWžW]W )DFKOHNWRUDW 1LFRODV .žÎ?HU Gestaltung und Satz: pooldesign $XČľDJH %LEOLRJUDČ´VFKH ΖQIRUPDWLRQ GHU Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen 1DWLRQDOELEOLRJUDČ´H GHWDLOOLHUWH ELEOLRJUDČ´VFKH 'DWHQ VLQG LP ΖQWHUQHW žEHU http://dnb.dnb.de abrufbar. Ζ6%1 Alle Rechte vorbehalten. &RS\ULJKW k +DXSW %HUQ Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Gedruckt in der Tschechischen Republik www.haupt.ch

WĂźnschen Sie regelmäĂ&#x;ig Informationen Ăźber unsere neuen Titel im Bereich Garten und Natur? MĂśchten Sie uns zu einem Buch ein Feedback geben? Haben Sie Anregungen fĂźr unser Programm? Dann besuchen Sie uns im Internet auf www.haupt.ch 'RUW Č´QGHQ 6LH DNWXHOOH ΖQIRUPDWLRQHQ ]X unseren Neuerscheinungen und kĂśnnen unseren Newsletter abonnieren.


INHALT VORWORT

Ć

1.

ACHILLEA MILLEFOLIUM – DIE SCHAFGARBE

ÿþ

2.

ALLIUM VICTORIALIS – DER ALLERMANNSHARNISCH

ÿĀ

3.

ANGELICA SYLVESTRIS – DIE WILDE ENGELWURZ

ÿĂ ÿĄ

4.

AQUILEGIA ATRATA – DIE SCHWARZE AKELEI

5.

ARCTIUM LAPPA – DIE GROSSE KLETTE

ÿĆ

6.

ARENARIA CILIATA – DAS BEWIMPERTE SANDKRAUT

Āþ

7.

ARUM MACULATUM – DER ARONSTAB

ĀĀ

8.

ARUNCUS DIOICUS – DER WALD-GEISSBART

ĀĂ

9.

ASPLENIUM RUTA-MURARIA – DIE MAUERRAUTE

ĀĄ

10.

ASTRANTIA MAJOR – DIE GROSSE STERNDOLDE

ĀĆ

11.

ATROPA BELLA-DONNA – DIE TOLLKIRSCHE

āþ

12.

BELLIS PERENNIS – DAS MASSLIEBCHEN

āĀ

13.

BERBERIS VULGARIS – DIE BERBERITZE

āĂ

14.

BOTRYCHIUM LUNARIA – DIE ECHTE MONDRAUTE

āĄ

15.

BRIZA MEDIA – DAS ZITTERGRAS

āĆ

16.

CAMPANULA COCHLEARIIFOLIA – DIE NIEDLICHE GLOCKENBLUME

Ăþ

17.

CAPSELLA BURSA-PASTORIS – DAS HIRTENTÄSCHCHEN

ĂĀ

18.

CARLINA ACAULIS – DIE SILBERDISTEL

ĂĂ

19.

CHELIDONIUM MAJUS – DAS SCHÖLLKRAUT

ĂĄ

20.

CICHORIUM INTYBUS – DIE WEGWARTE

ĂĆ

21.

CIRCAEA LUTETIANA – DAS GEMEINE HEXENKRAUT

ăþ

22.

COLCHICUM ALPINUM – DIE ALPEN-ZEITLOSE

ăĀ

23.

CORALLORHIZA TRIFIDA – DIE KORALLENWURZ

ăĂ

24.

DAPHNE MEZEREUM – DER SEIDELBAST

ăĄ

25.

DELPHINIUM ELATUM – DER HOHE RITTERSPORN

ăĆ

26.

DIANTHUS GLACIALIS – DIE GLETSCHER-NELKE

Ąþ

27.

DRABA LADINA – DAS LADINER HUNGERBLÜMCHEN

ĄĀ

28.

DROSERA ROTUNDIFOLIA – DER RUNDBLÄTTRIGE SONNENTAU

ĄĂ

29.

DRYOPTERIS FILIX-MAS – DER WURMFARN

ĄĄ

30.

EPILOBIUM ANGUSTIFOLIUM – DAS SCHMALBLÄTTRIGE WEIDENRÖSCHEN

ĄĆ

31.

ERICA HERBACEA – DIE SCHNEEHEIDE

ąþ

32.

ERIOPHORUM SCHEUCHZERI – DAS SCHEUCHZERS WOLLGRAS

ąĀ

33.

ERITRICHIUM NANUM – DER HIMMELSHEROLD

ąĂ


34.

EUONYMUS EUROPAEUS – DAS PFAFFENHÜTCHEN

35.

EUPHORBIA CYPRISSIAS – DIE ZYPRESSEN-WOLFSMILCH

ąĆ

36.

EUPHRASIA MINIMA – DER ZWERG-AUGENTROST

Ćþ

37.

FAGUS SYLVATICA – DIE ROT-BUCHE

ĆĀ

38.

FILIPENDULA ULMARIA – DAS MÄDESÜSS

ĆĂ

39.

FRANGULA ALNUS – DER FAULBAUM

ĆĄ

40.

GALIUM VERUM – DAS ECHTE LABKRAUT

ĆĆ

41.

GENTIANA PNEUMONANTHE – DER LUNGEN-ENZIAN

ćþ

42.

GERANIUM BOHEMICUM – DER BÖHMISCHE STORCHSCHNABEL

ćĀ

43.

GERANIUM ROBERTIANUM – DAS RUPRECHTSKRAUT

ćĂ

44.

HEDERA HELIX – DER EFEU

ćĄ

45.

HEPATICA NOBILIS – DAS LEBERBLÜMCHEN

ćĆ

46.

HERACLEUM AUSTRIACUM – DER ÖSTERREICHER BÄRENKLAU

ÿþþ

47.

HUMULUS LUPULUS – DER HOPFEN

ÿþĀ

48.

IMPATIENS NOLI-TANGERE – DAS GROSSE SPRINGKRAUT

ÿþĂ

49.

ISATIS TINCTORIA – DER FÄRBER-WAID

ÿþĄ

50.

JUNCUS JACQUINII – DIE JACQUINS BINSE

ÿþĆ

51.

LARIX DECIDUA – DIE EUROPÄISCHE LÄRCHE

ÿÿþ

52.

LEONTOPODIUM ALPINUM – DAS EDELWEISS

ÿÿĀ

53.

LILIUM MARTAGON – DER TÜRKENBUND

ÿÿĂ

54.

LINARIA ALPINA – DAS ALPEN-LEINKRAUT

ÿÿĄ

55.

LINUM CATHARTICUM – DER PURGIER-LEIN

ÿÿĆ

ąĄ

56.

LLOYDIA SEROTINA – DIE FALTENLILIE

ÿĀþ

57.

LOISELEURIA PROCUMBENS – DIE ALPENAZALEE

ÿĀĀ

58.

MELAMPYRUM ARVENSE – DER ACKERWACHTELWEIZEN

ÿĀĂ ÿĀĄ

59.

MONESES UNIFLORA – DAS MOOSAUGE

60.

NIGRITELLA RHELLICANI – DIE MÄNNERTREU

ÿĀĆ

61.

NYMPHAEA ALBA – DIE WEISSE SEEROSE

ÿāþ

62.

OENOTHERA GLAZIOVIANA – DIE LAMARCKS NACHTKERZE

ÿāĀ

63.

ONOBRYCHIS VICIIFOLIA – DIE SAAT-ESPARSETTE

ÿāĂ

64.

ONOSMA HELVETICA – DIE SCHWEIZER LOTWURZ

ÿāĄ

65.

OPHRYS APIFERA – DIE BIENEN-RAGWURZ

ÿāĆ

66.

OROBANCHE MINOR – DIE KLEINE SOMMERWURZ

ÿĂþ

67.

PARIETARIA OFFICINALIS – DAS AUFRECHTE GLASKRAUT

ÿĂĀ

68.

PARNASSIA PALUSTRIS – DAS SUMPF-HERZBLATT

ÿĂĂ


69.

PEDICULARIS GYROFLEXA – DAS GEDREHTE LÄUSEKRAUT

70.

PHYTEUMA OVATUM – DIE HALLERS RAPUNZEL

ÿĂĆ

71.

PINUS CEMBRA – DIE ARVE

ÿăþ

72.

POA ANNUA – DAS EINJÄHRIGE RISPENGRAS

ÿăĀ

ÿĂĄ

73.

POLYGALA CHAMAEBUXUS – DIE BUCHSBLÄTTRIGE KREUZBLUME

ÿăĂ

74.

POLYGONUM VIVIPARUM – DER KNÖLLCHEN-KNÖTERICH

ÿăĄ

75.

POTAMOGETON BERCHTOLDII – DAS KLEINE LAICHKRAUT

ÿăĆ

76.

POTENTILLA ERECTA – DER TORMENTILL

ÿĄþ

77.

PRIMULA VERIS – DIE ECHTE SCHLÜSSELBLUME

ÿĄĀ

78.

PRUNELLA VULGARIS – DIE GEWÖHNLICHE BRAUNELLE

ÿĄĂ

79.

PTERIDIUM AQUILINUM – DER ADLERFARN

ÿĄĄ

80.

PULSATILLA ALPINA – DIE WEISSE ALPEN-ANEMONE

ÿĄĆ

81.

RANUNCULUS FICARIA – DAS SCHARBOCKSKRAUT

ÿąþ

82.

RHODODENDRON FERRUGINEUM – DIE ROSTBLÄTTRIGE ALPENROSE

ÿąĀ

83.

ROSA PENDULINA – DIE ALPEN-HAGROSE

ÿąĂ

84.

SALIX HERBACEA – DIE KRAUT-WEIDE

ÿąĄ

85.

SALVIA PRATENSIS – DIE WIESEN-SALBEI

ÿąĆ

86.

SAMBUCUS RACEMOSA – DER ROTE HOLUNDER

ÿĆþ

87.

SAXIFRAGA TRIDACTYLITES – DER DREIFINGERIGE STEINBRECH

ÿĆĀ

88.

SCABIOSA COLUMBARIA – DIE TAUBEN-SKABIOSE

ÿĆĂ

89.

SEDUM SEXANGULARE – DER MILDE MAUERPFEFFER

ÿĆĄ

90.

SEMPERVIVUM TECTORUM – DIE DACH-HAUSWURZ

ÿĆĆ

91.

SENECIO JACOBAEA – DAS JAKOBS-KREUZKRAUT

ÿćþ

92.

SILENE VULGARIS – DAS GEWÖHNLICHE LEIMKRAUT

ÿćĀ

93.

SOLDANELLA ALPINA – DIE ALPEN-SOLDANELLE

ÿćĂ ÿćĄ

94.

SORBUS AUCUPARIA – DIE EBERESCHE

95.

TARAXACUM OFFICINALE – DER LÖWENZAHN

ÿćĆ

96.

TRIFOLIUM ALPINUM – DER ALPEN-KLEE

Āþþ

97.

TULIPA AUSTRALIS – DIE SÜDLICHE TULPE

ĀþĀ

98.

TUSSILAGO FARFARA – DER HUFLATTICH

ĀþĂ

99.

URTICA DIOICA – DIE GROSSE BRENNNESSEL

ĀþĄ

VINCETOXICUM HIRUNDINARIA – DIE SCHWALBENWURZ

ĀþĆ

100.

DANK

Āÿÿ

QUELLENVERZEICHNIS

Āÿā

REGISTER

Āÿć


MOOSAUGE (MONESES UNIFLORA)


VORWORT

S

ind es die Veilchen, die frßh im April am Waldrand duften, oder doch eher die Vogelkirsche, die gleichzeitig blßht und ihre Blßtenblätter konfettigleich in den Frßhlingswind streut? Sollte man den tÜdlich giftigen Eisenhut mit

seinen tiefblauen Blßtenständen oder doch eher das schmackhafte Scharbockskraut mit seinen frÜhlichen gelben Blßtenständen kennen? Wer ist wichtiger, der winzige 'UHLȴQJHU 6WHLQEUHFK GHU VWLOO XQG OHLVH GLH 6FKZHL] HUREHUW RGHU GLH PŒFKWLJH (LFKH am Dorfrand? 1000 Bßcher, die Sie lesen sollten, 1000 Filme, die Sie sehen sollten, 1000 Schall

platten, die Sie hĂśren sollten: Die Liste ÂŤder ListenÂť ist sehr lang. Wenn man Listen erstellt, ist man ungerecht, wählt gewisse Elemente auf Kosten anderer. Schwierig der (QWVFKHLG ZDV GHQQ DQ HLQHU 3ČľDQ]HQDUW VR EHVRQGHUV LVW žEHU YLHOH XQVHUHU HLQKHL mischen Arten lieĂ&#x;en sich ganze Buchseiten oder gar Bände fĂźllen. So viele Geschich WHQ XQG VR ZHQLJ 3ODW] DXI HLQHU 6HLWH Č‚ GLH 4XDO GHU :DKO NHQQHQ ZLU DOOH XQG ELVZHL len kann sie unangenehm sein, wie der Stich der Brennnessel, und gerade Ăźber die gibt es so vieles zu erzählen. 5XQG $UWHQ VLQG LQ GHU m)ORUD +HOYHWLFD} DXIJHOLVWHW :HQQ HLQ /LHEKDEHU GHU %RWDQLN $UWHQ DXV DXVZÂŚKOHQ PXVV VR ZLUG GHU (QWVFKHLG VFKOXVVHQGOLFK XQJHUHFKW VHLQ GHQQ MHGH 3ČľDQ]H GHU 6FKZHL] KDW LKUH *HVFKLFKWH HV ORKQW VLFK KLQ ]XVFKDXHQ XQG VLH ]X HUJUžQGHQ 9LHOH *HVFKLFKWHQ GLH YRQ %XFK ]X %XFK ZHLWHU gegeben werden, erweisen sich als Märchen, wenn man denn etwas tiefer bohrt. Es wurde versucht, jedes Porträt mit Primärliteratur zu untermauern, und manch schĂśne Geschichte hat etwas an Glanz verloren. Nicht wenige neue, faszinierende Seiten von /ÂŚXVHNUDXW &R NRQQWHQ VR DEHU KHUYRUJHKREHQ ZHUGHQ Č‚ GLH 5HFKHUFKH LQ GHU botanischen Literatur ist eine wahre Schatzjagd. FrĂźher wurde die Botanik oft als scientia amabilis bezeichnet, als ÂŤliebliche Wis senschaftÂť. Dies war kein Kosename, vielmehr hat man sich Ăźber sie lustig gemacht oder sie nicht ernst genommen. Geschadet hat es der Botanik nicht. Vielleicht ist es gerade dieses ÂŤLieblicheÂť, dass sie immer wieder beliebt und erfolgreich macht. Liebe lässt sich schlecht erklären. Eine Flora amabilis, eine ÂŤliebliche FloraÂť, muss nicht abschlieĂ&#x;end und darf willkĂźrlich sein. WillkĂźrlich wild und doch sehr bestimmt, wie HLQH %URPEHHUKHFNH YLHOOHLFKW Č‚ RGHU HEHQ ZLH GLH /LHEH

{9}


ACHILLEA MILLEFOLIUM – DIE SCHAFGARBE

T

ausendblättrig und einem troja

weiĂ&#x;en Plattform lässt es sich wunderbar

nischen Helden gewidmet, und in

ODQGHQ XQG 1HNWDU JLEW HV LP žEHUȾXVV

ihrer GewĂśhnlichkeit vergessen

Viele Schafgarbenarten sind schwie

wir sie manchmal fast. Sie hat das Zeug zur

rig zu unterscheiden, und manch ein Bota

'XUFKVFKQLWWVSČľDQ]H HWZDV +HLOSČľDQ]H

niker macht es wie die Schafe und lässt

etwas essbar, Mitglied der weltweit grĂśĂ&#x;

die Schafgarben stehen, damit er nicht in

WHQ 3ȾDQ]HQIDPLOLH XQG EOžKW DQ MHGHU

Versuchung kommt, den korrekten bota

Ecke. Bei Blumenjägern nicht sonderlich

nischen Namen suchen zu mĂźssen. Je

EHOLHEW GD YLHO ]X KÂŚXČ´J KDW VLH GRFK GLH

QDFK 4XHOOH VROO HV ELV ]X YHUVFKLH

Sympathie der vereinigten Insektengesell

dene Schafgarbenarten geben.

schaft. Käfer, Wanzen, Bienen und Schmet

Den deutschen Namen verdan

terlinge tummeln sich

ken sie der Tatsache,

munter um die weiĂ&#x;en

dass die Schafe zwar

Doldenrispen. Doldenrispen sind es, die den An fänger der Botanik allzu oft narren, glei chen sie doch den Doldenblßtler auf den ersten

Blick

sehr.

GEWĂ–HNLICH UND

sehr wohl die feinen Blätter fressen, die zähen Stängel aber

TAUSENDBLĂ„TTRIG

Aber der Aufbau der

stehen lassen. Ge gen

Sommerende

stehen auf der Schaf weide

dann

meist

nur noch die ÂŤGar benÂť herum, die lang

endständigen Blßten ist eben ganz an

gestielten Blßtenstände des herrlich

ders, typisch fĂźr einen KorbblĂźtler. Was

weiĂ&#x;, manchmal auch rosafarben blĂź

sich da an den Enden der vermeintlichen

henden KorbblĂźtlers.

'ROGH EHȴQGHW LVW NHLQH HLQ]HOQH %OžWH

Bleibt noch Achilles, der griechi

sondern ein KĂśpfchen. ÂŤUnansehnliche

sche Held, der als Namenspatron steht.

KĂśpfchenÂť nennt sie im Jahr 1929 der be

In Homers ÂŤIlliasÂť tritt der reizbare Krie

rĂźhmte Botaniker Gustav Hegi. Und man

ger auch als Heiler auf, und mit etwas

wird den Verdacht nicht los, dass er sich

Vorstellungskraft kĂśnnte er auch die

nie die MĂźhe genommen hat, ein solches

Schafgarbe gewählt haben, um den

KĂśpfchen mit der Lupe zu betrachten.

schwer verwundeten Eurypylos zu hei

7XW PDQ GDV VR HU¸Î?QHW VLFK HLQHP HLQ

len. Wo der Namensgeber Carl von LinnĂŠ

kleines Wunder. Jedes KÜpfchen enthält

LP -DKUKXQGHUW DEHU PD¥ORV žEHU

PHKUHUH 5¸KUHQ XQG =XQJHQEOžWHQ Č‚

trieben hat, ist beim Artnamen millefo-

RUGHQWOLFK LQ HLQHP .¸UEFKHQ YRQ +žOO

lium: lateinisch mille = tausend und fo-

blättern zusammengefasst. Kein Wunder,

lium = Blatt. Auch wenn die Blätter viele

dass sich hier alles, was FlĂźgel hat, zum

'XW]HQG =LSIHO KDEHQ Č‚ WDXVHQG VLQG HV

1HNWDUPDKO HLQČ´QGHW Č‚ DXI GHU ČľDFKHQ

niemals.

{ 10 }



ALLIUM VICTORIALIS – DER ALLERMANNSHARNISCH

ÂŤL

eider kein Suchergebnis

er nicht nur bĂśse Geister vertreibt, son

fĂźr AllermannsharnischÂť,

dern auch unverwundbar macht, wer die

steht da bei einer Suche

gut geschßtzten Zwiebeln auf sich trägt.

auf der Internetseite des KaDeWe, des

Mit seinen breiten Blättern und sei

Kaufhauses des Westens, das sich rĂźhmt,

nem Lebensraum, den feuchten Rostseg

das grĂśĂ&#x;te Warenhaus auf dem europäi

genhalden im Gebirge, hat er mit ande

schen Kontinent zu sein. Also doch nicht,

ren Laucharten wenig gemein. Seine

oder vielmehr: also auch nicht mehr.

Zwiebeln mit dem charakteristischen

Das KaDeWe war zu Beginn des

)DVHUQHW] VLQG VHKU DXÎ?ÂŚOOLJ GDKHU

20. Jahrhunderts der grĂśĂ&#x;te Konkurrent

stammt auch der Name. Der schĂźtzende

des Kaufhauses Wert

Harnisch, der frĂźher

heim, von dem wir aus

von noblen Rittern

JHVLFKHUWHU 4XHOOH ZLV

und Edelmännern un

sen, dass es Aller mannsharnisch

im

Angebot hatte. Der Botaniker Gustav Hegi VFKULHE mΖP :D renhaus Wertheim in

NĂœNHEMMLERE IM

KADEWE

Berlin ist GlĂźcksalraun

ter der RĂźstung getra gen wurde, hier fĂźr jeden erschwinglich, ein

Allermannshar

QLVFK 2GHU HEHQ 1žQ hemmlere, also neun solche Schichten. Die

aus dem Rhizom von

werden schon schĂźt

Allium victorialis IžU 0DUN ]X KDEHQ }

zen, ganz bestimmt. Die gut geschĂźtzte

Dies entspricht etwa dem Preis von acht

Zwiebel war ein GlĂźcksbringer, und man

Porzellantellern oder fast dem gesamten

sagte ihr nach, sie vertreibe bĂśse Geister

Tageslohn eines Bergarbeiters. Lange ist

und halte Hexen fern. Heute braucht kei

es her. Der Gedanke, die netzfaserigen

ner mehr den Allermannsharnisch, die

Zwiebeln in der Auslage des mondänen

Gespenster sind gewichen, GlĂźcksalraun

Berliner Kaufhauses zu sehen, fasziniert.

LVW VR žEHUȾžVVLJ JHZRUGHQ XQG GLH

Wie wurden sie wohl präsentiert und wo

Schutzsymbolik der Zwiebel mit den neun

mit angepriesen? Waren sie ein Verkaufs

Faserschichten ist vĂśllig in Vergessenheit

KLW RGHU EOLHEHQ VLH OLHJHQ ELV GHU NQRE

geraten.

lauchartige Geruch dem von Moder gewi chen war?

Noch immer wächst der Aller mannsharnisch oben in den schattigen

Sein Geruch macht klar, dass man

1RUGČľDQNHQ ¸Î?QHW VHLQH EODVVJHOEHQ

ihn wirklich zur Gattung der Lauche zählen

BlĂźtenkugeln zur Mitte des Sommers und

muss. Allium also, wie alle Lauche, und vic-

erfreut den seltenen Wanderer, der sich

torialis (von lateinisch victoria = Sieg), weil

dorthin verirrt.

{ 12 }



ANGELICA SYLVESTRIS – DIE WILDE ENGELWURZ

A

ngeblich soll ein Apfel mit der

+HHU VWHKW ZLH GDV PDQFKPDO LQ RÎ?HQHQ

Aufschrift ÂŤder SchĂśnstenÂť

Wäldern und Flachmooren zu beobach

am Anfang des Trojanischen

ten ist. Was fĂźr ein Festessen fĂźr die

Kriegs gestanden sein. Aber ein Krieg soll

ganze Insektenschar ist sie dann. Dann

hier nicht gestartet werden, denn Ăźber

tummeln sich ungeschickte Käfer, drol

Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht

OLJH :DQ]HQ ȾHL¥LJH %LHQHQ XQG NXU]UžV

streiten. WĂźrde man einen solchen Apfel

selige Fliegen auf den BlĂźtenschirmen.

in den Wald werfen, er wĂźrde wahr

FĂźr letztere Gruppe sind die DoldenblĂźt

scheinlich ohnehin bald von emsigen

ler, zu denen die Engelwurz gehĂśrt, eine

Ameisen, hungrigen

äuĂ&#x;erst wichtige Nah

VĂśgeln und gemĂźtli

rungsquelle. Denn mit

chen Schnecken ver spiesen werden. Die Flora indes kĂźmmert unsere Meinung zu ihrer Ă„sthetik ohne hin nicht. Und den noch, gäbe es so et was wie eine Wahl der

DAS

ihren kurzen RĂźsseln

VIELLEICHT SCHĂ–NSTE

BLATT

VFK¸QVWHQ 3ȾDQ]H VR

gelangen Fliegen oft mals nicht bis zum Nektar. Bei den Apia ceen, wie die Dolden blĂźtler in der Fach VSUDFKH JHQDQQW ZHU den, liegt der Nektar DEHU JDQ] RÎ?HQ XQG

mĂźsste man die Engelwurz unbedingt ins

breitwillig fĂźr alle da, auch fĂźr solche, wel

Rennen schicken.

che die Natur mit einem kleinen RĂźssel

Mit ihren äuĂ&#x;erst attraktiven, meist

versehen hat.

]ZHLIDFK JHȴHGHUWHQ %OŒWWHUQ GHQ KžE

Auch dem Menschen hat die Engel

schen, meist etwas gerundeten BlĂźten

wurz immer wieder gedient, so etwa als

dolden und dem aufrechten, stattlichen

+HLOSȾDQ]H RGHU :LOGJHPžVH 'LH :LOGH

:XFKV JHK¸UW GLHVH 3ȾDQ]H ]X GHQ EH

Engelwurz ist die einzige ihrer Gattung,

sonders imposanten Erscheinungen un

die bei uns wild vorkommt. Weltweit gibt

serer Flora. Die Stängel bleiben oft bis in

es aber Ăźber hundert Arten, und viele

den FrĂźhling stehen und sollen Ăźber

VLQG ŒX¥HUVW DWWUDNWLYH 3ȾDQ]HQ N¸QQHQ

VHFK]LJ 7LHUDUWHQ DOV žEHUZLQWHUXQJV

manchmal riesengroĂ&#x;, mehrere Meter

stätte dienen. Besonders schÜn wirkt die

hoch werden, sodass man sich darunter

Engelwurz, wenn sie in einem ganzen

wie ein Zwerglein fĂźhlen muss.

{ 14 }



AQUILEGIA ATRATA – DIE SCHWARZE AKELEI

S

o eine Eleganz kann sich zeigen

gewächse haben wirklich oftmals einen

lassen! Wie Schwanenhälse ge

etwas ungewĂśhnlichen Aufbau. Meist

bogen die langen Sporne an

fehlen die Kelchblätter, dafßr sind zahlrei

GHU %OžWH VFK¸Q UHJHOPŒ¥LJ V\PPH

che Staubblätter zu sogenannten Honig

trisch die Letztere. Und dann die Farbe!

blättern umgebaut, und diese Honigblät

Schwarz mag man sie nicht nennen, viel

ter kĂśnnen seltsame Formen annehmen.

mehr schwankt sie zwischen Dunkelpur

So sind auch die lang gespornten BlĂźten

pur und tiefstem Schokoladebraun.

blätter in Tat und Wahrheit Honigblätter.

Schaut man sich das Ganze von unten an,

*DQ] ]XYRUGHUVW LQ MHGHP 6SRUQ Č´QGHW

bilden die herausragenden hellgelben

sich meist auch eine grĂśĂ&#x;ere Menge

Staubfäden einen herrlichen Kontrast zu

1HNWDU DEHU HV EUDXFKW VFKRQ HLQHQ HQW

den dunkeln BlĂźten

VSUHFKHQG ODQJHQ 5žV

blättern. Kein Wunder,

sel, um bis zu diesem

KDW HLQH VROFK DXÎ?ÂŚO lige BlĂźte zu vielen Volksnamen verleitet: GloggeblĂźemli, GlĂśggli, +RVHOÂŚW]OL .DSX]LQHU chappe, Narrenchappe, Schlotterhose, Schwi zerhose, TĂźfelsglocke,

DUNKLE SCHĂ–NHEIT ZUM

ANBEISSEN

TintenblĂźemli, Tinten

zu gelangen. Eigent OLFK VFKDÎ?HQ GLHV QXU Hummeln, und sie sind es auch, welche die Akelei anlocken will, denn Hummeln VLQG EHVRQGHUV HÉ?]L ente Bestäuber. Kurz rĂźsselige Nek tarjäger

glogge, Truerbliemli, Zigeunerglocke sind

ZLH HWZD :LOGELHQHQ KDEHQ GDV 1DFK

nur ein paar Beispiele, die in den ver

sehen, denn sie gelangen kaum bis zum

schiedenen Dialekten auch lokale Varian

sĂźĂ&#x;en Ziel. Doch wer glaubt, dass sie sich

ten kennen. Der Vergleich mit der MĂźtze

deshalb geschlagen geben, irrt sich. Viel

von Till Eulenspiegel ist gut, seltsam der

]X FOHYHU VLQG GLH NOHLQHQ +DXWȾžJOHU 6LH

Kontrast der dunklen Farbe mit der frĂśh

lernen schnell, dass es auch einen ÂŤHin

lichen Form.

tereingangÂť gibt. Es reicht, den zarten

Betrachtet man die BlĂźte aus bota

Sporn von hinten anzubeiĂ&#x;en, um an die

nischer Sicht, kann einem das Lachen im

Honigquelle zu gelangen. Dies ist natĂźr

Hals stecken bleiben, denn der BlĂźtenauf

lich zum Leidwesen der Schwarzen Akelei,

bau lässt sich schwer mit anderen Blßten

denn bestäubt wird sie so nicht. Zum

vergleichen. Wo sind hier die Kelchblätter,

*OžFN LVW GLH =DKO GHU ȾHL¥LJHQ +XPPHOQ

welches sind die Blßtenblätter, und was

die sich an die Regeln halten, genĂźgend

sollen diese langen, nach hinten geboge

groĂ&#x;, sodass sie noch immer ausreichend

nen HĂśrner? Die BlĂźten der HahnenfuĂ&#x;

bestäubt wird.

{ 16 }




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{ 220 }


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{ 221 }



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