SLIDE Nr. 10 - Hawa Magazin in deutsch

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Nr. 10

slide Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk

Gesichter  Hawa – von und für Menschen


Inhalt

Gesichter Gesichter Dass wir die neue Ausgabe von SLIDE dem Thema «Gesichter» widmen, soll nicht erstaunen. Bei der Herstellung und beim Einsatz hochwertiger Schiebebeschlagsysteme geht es nämlich nicht nur um Produkte, sondern auch um Ideen und Kreativität, Emotionen und Bedürfnisse, kurz: um die Menschen, die dahinterstehen.

Lachende Gesichter Ein Ferienchalet für drei Generationen

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Menschen geben Impulse, stossen Entwicklungen an und bringen Prozesse voran. Die Hawa AG arbeitet mit Fachwissen und Werkstoffen, vor allem aber mit und für Persönlichkeiten. Nicht unsere Produkte beflügeln uns, sondern das zufriedene Gesicht ­derer, die ­damit arbeiten. Handel, Architekten, Handwerker, Benutzer, Sie. In der zehnten Ausgabe von SLIDE stellen wir einige von ihnen vor. Etwas verbindet sie mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und mit unzähligen weiteren spannenden Menschen auf der ganzen Welt: unsere Hawa Produkte.

Gregor und Heinz Haab Geschäftsleiter Hawa AG Schiebebeschlagsysteme

Thema «Dieses Gesicht kenne ich!»

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Gesichter in

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Waadtländer Alpen Zürich Doha Gstaad Wien, Dallas, Zürich/Barcelona Weltweit Mettmenstetten Nürnberg Luzern Paris Französische Antillen Los Angeles Dallas Baar, Tauberbischofsheim, Pfarrwerfen

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Agenda, Impressum

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14 Beschlagsysteme mit Ausdruck So sehen Hawa Produkte die Welt

Die Jungarchitektin Franziska Flückiger, Architektin und Hawa Student Award Gewinnerin, Luzern

Die Schweizer Macher Wer hinter dem HAWAFrontego 30/matic steht

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Gesichter

Sag mir deinen Namen, dann sage ich dir, wer du bist. Bekannte Menschen werden Teil der kollektiven Erinnerung der Gesellschaft. Sie werden ­verknüpft mit Ereignissen, werden zum Ausdruck einer Geisteshaltung oder zum Symbol einer Epoche. Sich nicht an einen Namen erinnern zu können, obwohl man das dazugehörende ­Gesicht kennt, treibt ein Gedächtnis zu Höchstleistungen an. Wir interessieren uns.

Lösungen Von links nach rechts: Stan Laurel, Nelson Mandela, Königin Elizabeth II., Roger Federer, Mahatma Ghandi; Donna Leon, Sean Connery, Lana Del Rey, Lex Barker, Christine Lagarde; Helmut Schmidt, Barbra Streisand, Michail Gorbatschow, Aung San Suu Kyi, Lionel Messi 4  slide Nr. 10


«Dieses Gesicht kenne ich!» Da ist dieser kleine Bereich im menschlichen Gehirn. Der «Gyrus fusiformis». Er hat eine einzige, exklusive Aufgabe: Gesichter erkennen. Das macht ihn zu einem der wichtigsten Werkzeuge für das Zusammenleben und das Zusammenarbeiten der Menschen. Sie stehen in einem Foyer, einer Lobby, einem Restaurant, irgendwo auf der Welt. Spannende Leute am Stehtisch, Small Talk, Gelächter. Plötzlich erblicken Sie einige Meter entfernt ein Gesicht. Wie ein Blitz schiesst es Ihnen durch den Kopf: «Dieses Gesicht kenne ich!» Seit den 1960er-Jahren weiss man, dass ein menschliches Gehirn sich an nichts so schnell erinnert wie an menschliche Gesichter. In ­weniger als einer halben Sekunde erkennt es, ob es das Gesicht bereits einmal registriert hat. Selbst wenn seit der letzten Begegnung Jahre vergangen sind. Es einem Namen zuzuordnen ist schwieriger. Aber das geschieht in einem anderen Gehirnareal – oder eben nicht.

Ihre Blicke kreuzen sich. Der Mann lächelt. Mit seinem Glas in der Hand kommt er auf Sie zu. Ihr Gehirn arbeitet fieberhaft: Wer ist er, wo und wann sind wir uns begegnet? Er kommt näher. Die fünf Sekunden kommen ­Ihnen wie eine Ewigkeit vor. Gesichter schaffen die stärksten Erinnerungen. Unternehmen oder Parteien jeder Couleur nutzen das. Sie verknüpfen ihre Produkte und Dienstleistungen nicht nur mit Firmenlogos oder Werbeslogans, sondern mit Gesichtern. Personifizierte Angebote ­lassen sich bei Kunden wirkungsvoller in Er­innerung rufen.

Eine Sekunde vor dem Händedruck die er­lö­ sende Erinnerung: Sie hatten mit dem Mann vor zwei oder drei Jahren an einer Baufach­ messe ­länger gefachsimpelt. Am Stand der ­Hawa AG, nachdem er Ihnen ein Schiebebe­ schlagsystem demonstriert hatte. Wie er bei Ihnen ist, begrüssen sie sich per Handschlag, beide lachen, beide erinnern sich im Moment nicht mehr an den Namen des Gegenübers – es geht allen gleich, nicht wahr? Sie stellen sich noch einmal mit einem Schmunzeln vor. Eine gute Begegnung wird fortgesetzt. Das eigene Unternehmen zu prägen, ihm ein Gesicht zu geben und sorgsam auf dieses zu achten, ist das eine. Den Blick und das eigene Tun auf die Kunden zu richten, ist das andere. Denn die Kunden sind diejenigen, die mit ihren Ansprüchen und Interessen sowie ihren Bedürfnissen zu Innovationen führen. Die Hawa AG ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen. Doch das Credo der Gründer Karl und Otto Haab gilt nach wie vor: Hawa Mitarbeitende haben bei ihrer Arbeit keine «Märkte» vor Augen, sondern Menschen. Es begegnen sich keine Unternehmen. Es begegnen sich Menschen, Charaktere, Gesichter. Und darum s­ tehen in dieser zehnten Ausgabe von SLIDE einige von ihnen im Mittelpunkt.

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Gesichter Waadtländer Alpen, Zürich

Das Ferienchalet für viele Gesichter Das Chalet Chantemerle in den Waadtländer Alpen wurde durch einen Umbau zum familiären Rückzugsort für drei Generationen. «Besitzerinnen sind die Damen», sagt Patrick. Seine Frau Anne hatte bereits als Kind ihre Ferien hier verbracht. Und er, in der Nähe von Lausanne wohnend, renovierte später eigenhändig und gemeinsam mit seinem Sohn den oberen Stock, «aus Freude am Handwerk mit dem Holz.»

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Den Ausbau des Untergeschosses überlies­s das Paar dann Profis. Sie sollten hier zusätzlichen Raum für die wachsende Schar von Enkeln schaffen. Wie stets wurden sie als Besitzer gefragt, ob sie eine Vorstellung hätten. «Wir sagten Nein. Das ist doch die Aufgabe der Architekten.» Diese freuten sich und brachten Fotos von Gletscherspalten und Alpwiesen. Resultat: Das Bad gletscherblau, das Schlafzimmer

alpgrün, das Treppenhaus feuerrot und klug hinter Schiebewänden versteckt. «Fantastisch», sagen Hausdame und Hausherr. Im Chalet finden nun alle Generationen gleichzeitig Platz. Das variable Konzept hat den Spielraum vergrössert. «Die drei Stockwerke werden jedesmal anders bezogen.» Einmal schlafen die Enkel im oberen Stock, einmal im Untergeschoss, öfter auch gar nicht: Im Refugium der Familie ist stets etwas los.


Die Stadtwohnung mit vielen Gesichtern Cynthia Bissegger und Jens Jung sind eben erst zusammengezogen. Direkt am Puls von Zürich leben sie in einer Loft. Ein grosser Raum und auf drei Seiten ein ­sagenhafter Blick auf die Dächer des Langstrassenquartiers: Diese Wohnung ist raffiniert und speziell. «Die Aufteilung ist perfekt», findet Jens Jung. Der Juniorchef der Bäckerei Jung ist in der Stadt aufgewachsen. Zwischenzeitlich lebte er auf dem Land, ist nun aber mit

Freundin Cynthia Bissegger an die Neufrankengasse gezogen. Und obwohl es auf dem Land ruhiger war, hat sich auch Labrador Odin in der Wohnung unweit der Bahngleise rasch zurechtgefunden.

Bei offenen Schiebetüren sieht man durchs Bad ins Schlafzimmer. Dieses ist die einzige ­fixe Rückzugsmöglichkeit. «Wir sind beide ­unkompliziert, sonst könnte man nicht so wohnen», sagt Cynthia Bissegger.

Das loftartige Raumkonzept von Architektin Vera Gloor passt dem jungen Paar. «Wir wollten einfach modern wohnen und nicht in verschachtelten Räumen.» Vom Warenlift tritt man direkt in den grosszügigen Wohnraum.

Ab und zu wird die grosse Wohnung zum Festraum für Familie und Gäste. Oft genutzt wird die grosse Küche, denn Kochen ist ein Hobby des Paares. Kein Zweifel – diese Wohnung bewegt. Sich selber und ihre Bewohner.

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Gesichter  Doha

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Gross und grossartig Das Hotel The St. Regis Doha setzt neue Mass­stäbe. Nicht nur mit dem Ballsaal von 1850 m².

Seit seiner Eröffnung 2012 hat das Luxushotel in Qatars Hauptstadt Doha etliche prächtige Gebäude in den Schatten gestellt. Die 336 Zimmer und Suiten sind majestätisch eingerichtet und bieten einen prachtvollen Blick auf den Persischen Golf. In der Bucht finden die Gäste einen Pool von olympischen Dimensionen, Privatstrände sowie zehn Restaurants und Clubs mit bekannten Gastgebern.

Dass der Saal trotz seiner Dimensionen in zwei Hälften teilbar ist, dafür sorgt das Beschlagsystem HAWA-Variotec 150/H. Mit nur zwei Anlagen lässt sich die 38 Meter lange und 5,4 Meter hohe Holzschiebewand Element für Element beiseiteschieben und jeweils auf kleinem Raum wegstapeln. Denselben Dienst leisten drei weitere HAWAVariotec 150/H Anlagen in den markanten Zwillingswohntürmen des Hotels.

Mit 1850 m² Fläche macht auch der «Grand Ballroom» im The St. Regis Doha seiner Bezeichnung ­alle Ehre. 1100 Gäste können festlich dinieren und tanzen. Bei Konzertbestuhlung sitzen 1500 Menschen bequem.

Die schiere Grösse der Räume war bei der Planung und Installation der Trennwand nicht der einzige kritische Punkt. «Mitentscheidend war die Schalldämmung», erinnert sich Iyad Nasser, Leiter der Hawa Niederlassung in

­ oha. «Die Herausforderung war, dass die D massiven Wände schalldämmend schliessen und trotzdem lautlos und sanft schiebbar sind», bestätigt Maher Al Saudi, der verantwortliche Baumanager des lokalen Generalunternehmens CDC Qatar. Tatsächlich macht eine Trennwand vor allem dann Sinn, wenn auf beiden Seiten gleichzeitig Feste gefeiert werden können, ohne sich gegenseitig zu stören. Ingenieur Maher Al Saudi ist zufrieden: «Die Schiebewände funktionieren reibungslos.» Für ihn sei das The St. Regis Doha mit Sicherheit das w ­ eitaus wichtigste Projekt und er ergänzt: «Es ist schlicht ‹the place to be› in Doha.»

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Gesichter  Gstaad

Teamgeist und ­Grandezza Federica Palacios und Dona Bertarelli ­arbeiten seit mehr als zwölf Jahren zusammen. In Gstaad kreuzen sich ihre ­Wege immer ­wieder. Federica Palacios hat viel zu tun. Die Genfer Designerin stattet exklusive Privatliegenschaften aus. Aktuell betreut sie Projekte in Dubai, ­London, Megève und Monaco. Um den Kontakt mit ihren Kunden kümmert sie sich persönlich, weshalb sie oft unterwegs ist. «Schon meine Eltern waren immer auf Reisen», sagt Federica Palacios. Aufgewachsen ist sie in ­Argentinien, doch sie besitzt vier Pässe. N ­ iedergelassen hat sie sich schliesslich in Genf. «Ich wollte irgendwo bleiben, deshalb ist mein Herz in der Schweiz.» Seit Langem ist Federica Palacios auch regelmässig in Gstaad anzutreffen. Von den etwa fünf ­Projekten, die sie jährlich realisiert, befindet sich m ­ eistens eines dort. In Gstaad be-

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«Technik ist insofern wichtig, als dass ich mich auf sie verlassen ­ können muss.» Federica Palacios, Designerin und Unternehmerin

gann auch die Zusammenarbeit mit Dona Bertarelli. Als Erstes gestaltete Federica Palacios das Chalet von Dona Bertarelli. Später das Grand Hotel Park Gstaad, das Dona Bertarelli 2003 kaufte und in Zusammenarbeit mit dem Ar­ chitekten Herbert Gnägi wiederauferstehen liess. Ein Kreis habe sich geschlossen, freute sich Dona Bertarelli 2010 nach der Eröffnung des ehrwürdigen Hauses: «Die grösste Suite des Hauses nennen wir ‹My Gstaad Chalet›, weil es meinem Chalet sehr ähnlich sieht, ja beinahe eine erweiterte Form desselben darstellt.» Zwischen Dona Bertarelli und Federica Pala­ cios herrscht nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit eine eingespielte Partnerschaft. Bei den Bertarellis habe das gegenseitige Vertrauen stets einen hohen Stellenwert eingenommen, vertraute Dona Bertarelli

einst der Aargauer Zeitung an: «Wir wurden sehr bodenständig erzogen. Die Familie war bei uns immer wichtig. Wobei damit nicht nur die Angehörigen gemeint sind, sondern alle Menschen, die unser Vertrauen erworben haben.» Dieses Vertrauen schlägt sich auch in den ­Ergebnissen nieder. Dona Bertarelli sei mit ­ihren Vorschlägen fast immer einverstanden, sagt Federica Palacios, «ich würde sagen, zu 99 Prozent.» Die eher technischen Details wie etwa Schiebebeschlagsysteme allerdings delegiert die Designerin gern: «Ehrlich gesagt, interessiert mich Technik nicht besonders. Aber sie ist insofern wichtig, als ich mich auf sie verlassen können muss.» Deshalb überlässt sie das Praktische den versierten Handwerkern und konzentriert sich auf die ästhetische Umsetzung, sodass alle Beteiligten ihre Pas­sionen und Stärken in das Projekt einbringen können.


«Die Familie war bei uns immer sehr wichtig. Wobei damit nicht nur die Angehörigen gemeint sind, sondern alle Menschen, die ­unser Vertrauen erworben haben.» Dona Bertarelli, Hotelbesitzerin und Unternehmerin Die Renovation des Grand Hotel Park Gstaad im Jahr 2010 festigte die Position des Hauses in der Topliga der Schweizer Hotellerie. Zum Wohlbefinden in den Zimmern trägt auch der DrehEinschiebebeschlag HAWA-Concepta 25/30/50 bei.

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Gesichter  Wien, Dallas, Zürich/Barcelona

Architekten schieben Architekten und Designer verleihen Häusern und Räumen ihren Ausdruck, ihr Gesicht. Renommierte Architekten auf der ganzen Welt setzen gezielt auf Schiebeelemente. Drei von ihnen erklären, weshalb.

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Wien Mein Kollege Franz Sam und ich kommen beide aus der Schule von Coop Himmelblau. Als wir dort in den 1980er-Jahren Mitarbeiter waren, wurden bei Coop Himmelblau Schienen und Schiebeelemente geradezu exzessiv eingesetzt. Die Philosophie lautete: Alles muss in Bewegung sein, Architektur muss fliegen. Das Schieben ist für uns ein Grundelement zur Raumgestaltung und räumlichen Trennung geblieben. Vor allem in «one room»-­Lokalen oder winzigen Wohnungen erreicht man damit maximale Raumnutzung und Variabilität. Exemplarisch dafür stehen das

Schulzentrum und der Stadtsaal Waidhofen. Die Stadtverwaltung wollte von Anfang an Nutzungsmöglich­keiten in fast schon japanischer Dichte. Für eine so maximale ­Variabilität sind Schiebelösungen fast zwingend. Diese Philosophie hat sich auch in diesem Fall bewährt. Für uns als Architekten ist das Schieben, um es im Fachjargon eines Kochs zu sagen, e ­ ine Grundzubereitungsart. Die Schiebebeschlagsysteme wären dann wohl ein Grundnahrungsmittel.

Irene Ott-Reinisch sam ottreinisch, Wien samottreinisch.at


Dallas Im Oktober 2012 zogen wir mit unserer texanischen Niederlassung in den Bryan Tower, ein die Innenstadt von Dallas prägendes Hochhaus. Die Innenarchitektur des Studios bringt Tageslicht und den weitreichenden Ausblick in unsere Büroräumlichkeiten. Rahmen- und nahtlose Glastrennwände entlang der peripher gelegenen Konferenzräume und Einzelbüros tragen dazu bei und kreieren eine offene Unternehmenskultur, welche die Zusammenarbeit im Team fördert. Erst planten wir herkömmliche Drehtüren, entschieden uns dann aber

für die bei Weitem elegantere Lösung mit Schiebetüren, welche das Beschlagsystem HAWA-Puro 100–150 bietet. Obwohl die Glastüren schwer sind und vom Boden zur Decke reichen, lassen sie sich dank der Qualität der Schiebebeschläge leicht öffnen und schliessen. Und das Spannendste bei HAWA-Puro 100–150 ist für mich, dass die Technik verborgen bleibt. Man sieht nur Glas und die spektakuläre Aussicht auf Dallas.

Jaime Fernandez-Duran WDG, Dallas wdgarch.com

Zürich/Barcelona Schieben ist ein Leitkonzept in unserer Arbeit. Wenn ein Teil sich verschiebt, wenn ein Element gleitend in ein anderes übergeht, ergibt sich eine neue Raumkonstellation. Deshalb nutzen wir Schiebeelemente auch oft, um beispielsweise die Einrichtung von Küche oder Bad zu verstecken. Beim Schieben gibt es mehr als nur offen oder geschlossen. Der Übergang ist fliessend, der Grad an Öffnung lässt sich gewissermassen dosieren. Schieben ist kommunizieren.

Gus Wüstemann Zürich und Barcelona guswustemann.com

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Gesichter  Weltweit

Der Fassaden­Designer Der HAWA-Frontfold 20 ist international tätig als Designer. Er ist spezialisiert auf moderne Hausfassaden. Mit dem HAWAFrontfold 20 lassen sich Fensterläden zusammenfalten und seitlich im Winkel von 90° zur Fensterfront parken. Je nach Stellung kann er bei ein und derselben Hausfassade völlig unterschied­liche Akzente setzen. Die ­Hüllen von Terrassen, Wohnhäusern, Geschäftsliegenschaften und ganzen Überbauungen macht er so lebendig wie kein anderer Schiebebeschlag. HAWA-Frontfold 20: Beschlag für Holz-, Metall- oder Leichtmetall-Faltschiebeläden.

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Zwei, die gerne Verstecken spielen Sie haben etwas niedlich Unschuldiges, HAWA-Aperto 60/H und 60/GL, wenn sie einen mit grossen Augen angucken. Dabei sind sie ziemlich smarte Typen. Sie schieben Holz- und Glastrennwände beiseite und stapeln diese auf engstem Raum, im Winkel von 90° oder parallel zur Schiebeachse. Ersteres schaffen sie mit Wänden bis standardmässigen 8,5 m Länge und mehr, Letzteres gar mit Wänden bis üblichen 13,5 m Länge oder mehr. Und das in ­Räumen mit fast jedem Grundriss und mit Türen von je bis zu 60 kg. Einmal verbaut, überzeugen HAWA-Aperto 60/H und 60/GL mit den Stärken eines reifen Schiebebeschlagsystems, das auf der ganzen Welt zu Hause ist. HAWA-Aperto 60/H und 60/GL: Beschlagsystem für stapelbare Holz- und Glasschiebewände.

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Gesichter  Weltweit

Die eleganten Verwandten Die Geschichte von HAWA-Junior 40-80-120-160/GP beginnt bereits Mitte der 1980er-Jahre mit dem weltweiten Durchbruch des Beschlags HAWA-Junior 80 für Holzschiebetüren. Er ist der Ursprung der HAWA-Junior Familie. Dazu gehört auch das System für Ganzglasschiebetüren von 40, 80, 120 oder 160 kg. Seine Herkunft ist unverkennbar: das gleiche Prinzip für Laufschienen, Laufrollen, Puffer. Das System legt Wert auf Diskretion und Eleganz. Die formschlüssige Punktbefestigung und die Aufhängung verschwinden unter eleganten Abdeckkappen. Was bleibt, ist Glas. Vom Boden bis zur Decke. Die Mitglieder der ­HAWA-Junior Familie mit Punktbefestigung gleiten längst auf allen fünf ­Kontinenten. Aber ihre Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ­erinnert stets daran, woher sie kommen: aus der Schweiz. HAWA-Junior 40-80-120-160/GP: Beschlag mit Punktbefestigung für Ganzglasschiebetüren. 16  slide Nr. 10


Der Gestaltungskünstler Ob italienische Küchenbauer oder vietnamesische Ferienresorts: Dem HAWA-Concepta 25/30/50 gefällt es. Er ist jung und bereit, alle Winkel dieser Welt kennenzulernen. Winkel sind seine Spezialität. Platz sparend verstaut er ­Türen aus Holz und Glas seitlich in Möbelkorpussen oder Mauernischen, ohne Grosszügigkeit vermissen zu lassen. Bis 50 kg, 900 mm breit und 2850 mm hoch können die Türen sein. Man dreht und schiebt sie beiseite und ist verblüfft: Das Schlafzimmer birgt ein Homeoffice. Oder die Wohn­ küche einen zusätzlichen Arbeitskorpus. Oder das Bad eine Waschmaschine. Zieht man die Türen wieder aus der Nische und dreht sie vor die Front, ist alles wieder versteckt. Es macht Freude, aufgeräumt zu leben. HAWA-Concepta 25/30/50: Beschlag für seitlich einschiebbare Möbelfronten und Raum trennende Türen aus Holz und Glas.

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Gesichter  Mettmenstetten

HAWA-Frontego 30/matic

Der Neue und seine Väter Markus Schacher

Peter Moos

Hans Wüthrich

Produkt Management

Leiter AVOR/PPS

Projektleiter Forschung und Entwicklung

Hinter durchdachten Neuentwicklungen ­stehen innovative Menschen. So wie beim neuen HAWA-Frontego 30/matic. Lieferbereit per 1. April 2013. HAWA-Frontego 30/matic ist der Name des neuen frontbündigen Beschlagsystems für automatisierte Faltschiebeläden bis 30 kg Gewicht. Das System faltet Holz-, Metalloder Textilläden, schiebt sie zur Seite und parkt das Paket seitlich 90° zur Schiebeachse. Und das auf Knopfdruck. HAWA-Frontego 30/matic eignet sich insbesondere für die Beschattung von Gebäudehüllen mit hohem Glasflächenanteil, welche für die geöffneten Läden nur wenig Parkraum bieten. «Das ist besonders interessant für Gebäude wie Industrie- oder grosse Wohnbauten, für Hotels und Krankenhäuser»,

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sagt Markus ­Schacher, Produkt Manager und Metallbauprojektleiter HFP. Das System lässt sich auch über die zentrale Haussteuerung betreiben, Sonnen- und Windwächter sind integrierbar. Das neue Beschlagsystem ist äusserst mon­ tagefreundlich. Antrieb und Steuerung sind komplett im Beschlagsystem integriert und können bereits im Werk in die Lauf­schiene eingebaut werden. An der Fassade lassen sich Lauf- und Führungsschiene von innen wie von aussen montieren, möglich sind ­sowohl Decken-, Fenstersturz-, Wand- oder Fassadenmontage. Die Kom­ponenten blei-

ben zugänglich. Hans Wüthrich aus dem Entwicklerteam freut sich über die vielfältigen Nutzungsmöglich­­keiten des HAWAFrontego 30/matic: «Das System eignet sich für diverse Grössen und Materialisierungen bezüglich der zu v­ erbauenden ­Läden. Der Architekt hat bei der Gestaltung der Fassade enorm viel F ­ reiheit. Und d ­ en Monteur freut, dass das System bei der Inbetriebnahme automatisch erkennt, wie ­viele Flügel die Anlage umfasst.» Die ­Steuerung und Systemer­ kennung sowie Kernbereiche der Mechanik wurden zum Patent angemeldet. Damit steigt die A ­ nzahl der Patente der Hawa AG auf ak­tuell über 100.


Gregor Haab

Nejib Yezza

Werner Kollbrunner

Technischer Geschäftsleiter

Leiter Entwicklung ­Standardprodukte

Leiter Entwicklung ­Antriebstechnik

HAWA-Frontego 30/matic: ein System, viele Anwendungsmöglichkeiten

«Mit dem neuen HAWA-Frontego 30/matic hat der ­Architekt bei der ­Gestaltung einer Fassade enorm viel Freiheit.» Hans Wüthrich, Projektleiter ­Forschung und ­Entwicklung, ­Hawa AG

• Automatisiertes Beschlagsystem für frontbündige Faltschiebeläden aus Holz, Metall oder Textil bis 30 kg Gewicht • Ausführungen mit 2, 4 oder 6 Flügeln links oder rechts, auch beliebig kombinierbar in den Varianten symmetrisch und ­asymmetrisch • Ladenhöhe bis 3200 mm, -breite bis 600 mm und -dicke bis 32 mm • Decken-, Fenstersturz-, Wand- oder Fassadenmontage • Antrieb und Steuerung komplett integriert • Beschattungsflächen bis 12 m2 bei 6-flügliger Anlage • Hohe Windresistenz: zertifizierte Windwiderstandsklasse 6 nach DIN EN 1359 und geprüft in der Windwiderstandsklasse 8 (keine Klasse gemäss Produktnorm). Geprüft bei ift Rosenheim. Widerstand gegen Windlast/dynamische Windlast gemäss Prüfbericht 11-002875-PR01 vom 21.12.2012 • Anlehnung an DIN EN 12453, DIN EN 9227

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Gesichter  Nürnberg

Geprüft Reimund Heym ist Leiter der Möbelprüfung der TÜV Rheinland LGA Products GmbH in ­Nürnberg. Deren Muttergesellschaft, die TÜV Rheinland Group, geht auf ein kleines ­Prüfunternehmen für Dampfkessel aus dem Jahr 1872 zurück. Heute sind die Unternehmen der Gruppe in 65 Ländern als führende Prüfdienstleister tätig. TÜV ist eine Abkürzung der historischen Bezeichnung «Technische Überwachungsvereine». 20  slide Nr. 10


Zuverlässigkeit und Vertrauen Reimund Heym und sein Team bei TÜV Rheinland prüfen in ihrem Testlabor in Nürnberg Möbel: vom Material bis zur Ergonomie. So auch Hawa Schiebebeschlagsysteme für Raum und Einrichtung. Reimund Heym, woraufhin testet man eine Schiebetüre? Beispielsweise daraufhin, ob sie eine Gefahr darstellt, wenn sie falsch benutzt wird. Das ist unsere Vorgabe punkto Produktsicherheit.

Wie könnte eine Schiebetüre eine Gefahr ­darstellen? Indem sie aus der Führung herausspringt. Das Gewicht einer fallenden Türe kann Dinge beschädigen oder Menschen verletzen.

Das prüfen Sie im Prüflabor 1:1? Das ist richtig. Allen Sicherheitsanforderungen liegen genaue technische Spezifikationen zugrunde. In Deutschland sieht die Norm DIN EN 1527 für Beschläge von Schiebetüren und Falltüren entsprechende Prüfungen vor. Dar­ über hinaus testen wir zusätzliche Kriterien.

Weshalb zusätzliche Kriterien? Weil wir mit dem Zertifikat, das wir als TÜV Rheinland LGA Products GmbH verleihen, eine Qualität deklarieren wollen, welche über die Anforderungen der Norm hinausgeht. Wir wollen mehr auszeichnen als bloss das Erreichen des Mindestniveaus.

Normalerweise testen Sie in Ihren Labors in Nürnberg. Im Fall der Hawa AG kam es aber auch schon zu Ausnahmen, bei denen Sie die Ergebnisse hausinterner Tests bei der Hawa in Ihre eigenen Ergebnisse miteinbezogen ­haben. Weshalb diese Ausnahmen?

Prüfen Sie auch andere Aspekte als die ­Sicherheit? Ja, beispielsweise die Ergonomie eines Beschlags. Darunter verstehen wir im weitesten Sinne die Auseinandersetzung des ­Menschen mit seiner technischen Umwelt. Möbel wie Beschläge sind ein Teil unserer Umwelt.

Und worauf kommt es hier an? Der ergonomische Aspekt einer Schiebetüre sind die Betätigungskräfte. Eine Schiebetüre sollte leichtgängig, geräuscharm und vom ­allgemeinen Bewegungskomfort her den Bedürfnissen des Benutzers entsprechen.

Nur wenige Unternehmen verfügen über so professionelle Labors wie die Hawa. Deshalb konnten wir Teilergebnisse des Tests des ­Unternehmenslabors mitberücksichtigen. Voraussetzung ist natürlich, dass wir die Prüfungen genaustens kontrollieren können.

Kann ein Hersteller sein eigenes Produkt ­objektiv testen? Natürlich ist absolute Zuverlässigkeit zwingend. Wir haben uns verschiedentlich Prüfungen im Werk und im Labor in der Schweiz ­genau angesehen. Nur so konnten wir uns aus­serdem davon überzeugen, dass die verantwortlichen Mitarbeiter im Hawa Testlabor fachlich qualifiziert sind und sich bei Normen und Prüfspezifikationen auskennen. Damit ­haben wir dann auch die Sicherheit, dass die hausinternen Prüfungen in unseren eigenen Labors in Nürnberg zu denselben Ergebnissen geführt hätten.

Wie testet man so etwas? Mit einer Dauerprüfung. Wir messen die Be­ tätigungskräfte jeweils vorher und nachher. So zeigt sich, ob sich die Kennwerte nicht durch Verschleiss oder andere Prozesse zum Nachteil für den Benutzer verändern.

Ein Prototyp geht demnach erst in Serie, wenn er Ihre Tests bestanden hat? Nein, eigentlich ist es umgekehrt. Als neu­ trales und unabhängiges Prüflabor müssen wir ein Prüfmuster aus der Serie testen. Der ­spätere Benutzer will nicht wissen, ob der Prototyp zertifiziert war, sondern ob die Produkte aus der Serie die hohen Anforderungen er­füllen. Also müssen wir den Serienstandard prüfen.

Worin zeigen sich die Unterschiede bei hochwertigen gegenüber billigen Produkten? Beispielsweise in den Schwankungen der ­Materialqualitäten. In manchen Kontinenten scheint es schwieriger zu sein, stets gleichmässig hohe Metallqualitäten zu bekommen. Gerade bei den Beschlägen sind sie aber aus­serordentlich wichtig, denn bei Beschlägen handelt es sich ja häufig um Präzisionsteile.

Was meinen Sie damit? Es sind Teile, die von den Abmessungen her äusserst exakt gefertigt werden müssen. Und die haben auch von den Materialqualitäten her sehr hohe Ansprüche zu erfüllen.

«Wir wollen mehr auszeichnen als bloss das Erreichen des Mindestniveaus.» Reimund Heym, Leiter Möbelprüfung, TÜV Rheinland LGA Products GmbH slide Nr. 10  21


Gesichter  Luzern

Äusserst spannend und lehrreich Franziska Flückiger, Gewinnerin des Hawa Student Award 2010, ist in ihrem Traumberuf angekommen. Sie leitet in Luzern ihr erstes eigenes Projekt. Und geniesst die freien Wochen­enden.

Jahr lang hat Franziska Flückiger den Bau inten­ siv vorbereitet und arbeitet nun Hand in Hand mit einer externen Bauleitung an der Realisation. «Ich konnte persönlich ­viel profitieren und habe enorm viel gelernt. Das Projekt ist äusserst spannend.»

Einmal mehr hätte sie «Glück gehabt», sagt Franziska Flückiger. Nach Abschluss ihres ­Architekturstudiums 2011 fand die Ober­ aargaue­­rin sogleich eine Stelle bei ­Lischer Partner Architekten Planer AG in L ­ uzern. Ei­ gentlich war sie als Mitarbeiterin für das Pro­ jekt «Bellevue» in Rigi-Kaltbad oberhalb des Vierwaldstättersees vorgesehen. Doch wäh­ rend ihres Urlaubs kündigte der Projektleiter, und als sie zurückkam, war sie nicht nur Mit­ arbeiterin, sondern Leiterin des Projektes.

Ursprünglich hatte Franziska Flückiger Textilge­ stalterin gelernt. Nebenberuflich holte sie die ­Matura nach, später studierte sie berufsbeglei­ tend Architektur an der Hochschule ­Luzern. Jene ­Jahre seien sehr intensiv ge­wesen, sagt sie, und manchmal könne sie ­immer noch nicht ­fassen, dass sie jetzt am W ­ ochenende frei hat: «Einfach nach draussen gehen, in die Berge, mit dem Velo oder mit dem Patenkind, Freunde treffen, herrlich.»

Das «Bellevue» entsteht beim neuen Dorfplatz mit dem Mineralbad von Mario Botta, ein Haus mit achtzehn Ferienwohnungen, sechs Geschossen aus Holz, Glas und Beton mit quadratischer Grundform. Die Baustelle ist nur mit der Zahnradbahn zugänglich. Gut ein

Dass Franziska Flückiger sich mitten im anstren­ genden Studium für den Hawa Student Award beworben hatte, hätte am Reiz der ­Sache ge­ legen, sagt sie: «Der Wettbewerb war eine Mög­ lichkeit, einmal ein Projekt ganz nach den eige­ nen Ideen zu entwickeln.» Diese Eigeninitiative wurde 2010 mit einem Award belohnt.

Hawa Student Award 2014 – Zuhause auf Zeit Zum Thema «Zuhause auf Zeit – neue Wohnkonzepte für Studieren­ de» hat die Hawa AG ihren dritten Nachwuchsförderpreis lanciert. Gesucht werden innovative Lösungs­ ansätze, die zu einem neuen Typus des studentischen Wohnens füh­ ren, der mehr als eine klassische Wohngemeinschaft ist.

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Um bezahlbaren und attraktiven Wohnraum zu schaffen, ist die effi­ ziente und flexible Nutzung der Flä­ che entscheidend. Dem kreativen Einsatz von Schiebelösungen sind deshalb keine Grenzen gesetzt.

Mehr Informationen auf der Themen­ website m ­ yslidestyle.ch.


Franziska Flückiger

«Der Wett­bewerb war ­ eine Möglichkeit, e ­ inmal ein P ­ rojekt ganz nach den ­eigenen Ideen zu ­entwickeln.»

Architekturstudentin Franziska Flückiger­ ge­ hörte 2010­ zu­­sammen mit ihrem Studienkolle­ gen ­Kevin Jans zu den ersten Preis­trägern des ­Hawa Student Award. ­Aus­ge­zeichnet wurde ­ihr ­Raum­­konzept «PLAN B» für ein ­Ferienhaus. Ein Jahr ­später schloss sie ihr Studium an der HSLU in Luzern mit ­Bachelor of Arts in Architektur ab und fand im glei­ chen Jahr eine Stelle bei ­Lischer Partner ­Architekten ­Planer AG in Luzern.

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Gesichter  Paris

Die Cousins François (links) und Richard (rechts) Bouy leiten das französische Handelshaus LMC bereits in vierter Ge­ neration. Mit Gregor und Heinz Haab von der Hawa AG verbin­ det sie seit vielen Jahren ihr ausge­ prägtes Qualitätsbewusstsein.

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Gute Marken zum Anfassen Mit ihrem «LMC-Module» haben ­François und Richard Bouy in Paris einen Begegnungsraum geschaffen, in dem Fachleute hochwertige Markenprodukte kennenlernen und ausprobieren können. Beispielsweise Hawa Schiebebeschlagsysteme. Was möchten Sie mit Ihrem Kon­ zept «LMC-Module» erreichen? François: Wir wollen unseren Kunden helfen, sich weiterzu­ entwickeln, damit sie ihren Vor­ sprung ausbauen können. Wir wollen ­ihnen komplexe Systeme einfach zugänglich machen. An einem Ort des Entdeckens, wo Handwerker Dinge anfassen und ausprobieren können, um sie später zum Beispiel auch den Käufern ihrer Möbel zu zeigen.

Wie kommt «LMC-Module» bei den Handwerkern an? Richard: Sie finden es genial und freuen sich, zusammen mit Kolle­ gen interessante Systeme aus­ zuprobieren und dabei etwas zu lernen. Die Schwierigkeit ist es, die vielbeschäftigten Fachleute zu überzeugen, dass es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, um sich bei uns auf den Stand der Technik zu bringen. Viele erleben dann aber einen Wow-­Effekt.

Welche Marken präsentieren Sie? Richard: Marken von Schlüssel­ partnern, die punkto Erfinder­ geist, Qualität und Design voraus­ gehen. Von Leuten, denen man gerne zuhört und mit denen man gerne etwas entwickelt, weil man so gemeinsam vorwärtskommt. Heinz Haab war der erste Vertre­ ter unserer Lieferanten, der auf unsere Idee r­ eagiert hat. Er war sofort bereit, bei der Entwicklung von «LMC-Module» zu helfen. Es ist genial, mit solchen Partnern loszulegen. François: Produkte, Fabrik, Kata­ log, Service – alles bewegt sich bei Hawa auf hohem Niveau. Es gibt wenige Unternehmen, die auf allen Ebenen ­eine solche Profes­ sionalität beweisen.

Wissen Sie noch, wie die Ge­ schäftsbeziehung zwischen LMC und Hawa begann? Richard: Mein Vater Pierre Bouy entdeckte vor über zwanzig Jah­ ren an der SASMIL-Messe in Itali­ en die Hawa Produkte. Er war be­ eindruckt, denn sie überragten technisch ­alles, was zu dieser Zeit ­erhältlich war. Sie waren schön, und sie waren leise. François: Wenn heute in Frank­ reich jemand von hochwertigen Schiebetürsystemen spricht, ­denken alle an HAWA-Junior.

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Gesichter  Französische Antillen, Los Angeles

Auf den Französischen Antillen sind stilvolle Innenausbauten aus Holz gefragt. Gerade in Residenzen setzt Didier Rouxel gerne Hawa Schiebebeschlagsysteme ein.

Der Holzfachmann im Paradies Didier Rouxel stattet schöne Villen mit ­­ schönen Hölzern aus. Weit draussen in der Karibik. Wenn ein Geniesser ganz bei sich selbst sein will, zieht er seine Schuhe aus, um barfuss auf dem Parkett zu gehen, denn «Holz hat einen Einfluss auf die Lebensart», ist Didier Rouxel überzeugt. Er ist der Holzfachmann, der die Residenzen von Geniessern mit Holz veredelt. Rouxel stammt aus dem Norden Frankreichs. Doch vor mehr als 25 Jahren landete der Normanne mit einem ersten Bauauftrag auf der Insel St. Martin auf den Französischen Antillen. Es gefiel ihm und er blieb. Heute liefert seine SMPM Woodwork Küchen, Bäder, Türen, Fenster und Wohnzimmer in die ganze Karibik: Antigua, Nevis, St. Kitts, Saint-Barthélemy, die britischen und amerikanischen Jungferninseln …

«Der Markt in der Karibik erstreckt sich über grosse Distanzen, aber alle kennen sich», erzählt Didier Rouxel. Empfehlungen verbreiten sich auch hier. Darüber hinaus lässt Rouxel seine Hölzer extra aus Westafrika und Brasilien in den malerischen Hafen von St. Martin verschiffen, in welchem auch manche private Jacht anlegt. Einen Namen gemacht hat sich Didier Rouxel nicht zuletzt durch den Einsatz von Schiebe­ türen, sei es in Villen oder Hotels. Dabei arbeitet er gerne mit H ­ awa Schiebebeschlagsystemen, denn seine anspruchsvollen Kunden erwarten höchste Qualität. Die kann ihnen Didier Rouxel auch bieten, und die Empfehlungen verbreiten sich von Insel zu Insel. Sein unermüdlicher Einsatz für seine Kunden und sein Talent für elegante Einrichtungen haben ihm zu seinem Ansehen in weiten Teilen der Karibik verholfen.

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Hohe Glaskunst aus Kalifornien Designer sind gerne kreativ. Ihre Entwürfe konkret umzusetzen, ist oft ein Fall für erfahrene ­Profis. Für Profis wie Bernard und Lynda Lax von Pulp Studio, Inc. in Los Angeles. Die Schweizer seien manchmal eine ziemliche Herausforderung, schmunzelt Bernard Lax. «Sie agieren in einem ganz anderen Tempo als wir hier in Kalifornien, das aber widerspiegelt sich in der Qualität ihrer Produkte.» Mit Heinz Haab von der Hawa AG verbindet den Glasfachmann aus Südkalifornien mehr als nur eine gute Geschäftsbeziehung: «Wir sind über die Jahre Freunde geworden – durch die Debatten, die wir ausgetragen haben.» Die Zusammenarbeit mit Hawa begann vor bald 14 Jahren. «Es gibt ja sehr viele Schiebebeschlagsysteme. Wir brauchten einen Part-

ner, der unseren Ansprüchen an die Qualität gerecht wurde. Und Hawa hat schlicht die besten Produkte.» Pulp Studio von Bernard und Lynda Lax macht alles Erdenk­liche aus Glas möglich, innen und aussen, in allen Formen und Farben. Von Los Angeles aus beliefert das Unternehmen die halbe Welt mit Spezialanfertigungen aus Glas.

Die Glasspezialisten Bernard und Lynda Lax von Pulp Studio, Inc. in Los Angeles: «Wir verkaufen nicht Glas, wir verkaufen Dekors.» Bernard Lax besuchte auch schon Schulungen bei Hawa in Mettmenstetten.

Bernard Lax ist stolz, dass er den ersten ­HAWA-Puro 100–150 bereits für ein Projekt vorsah, als der Schiebebeschlag lediglich in Form einer Skizze vorlag. Sein Vertrauen wurde belohnt, der dienstälteste HAWA-Puro 100–150 gleitet in Los Angeles. Er ist eingebaut in eine einzigartige Lösung für durchgehende Glaswände, deren Nahtlosigkeit die Flucht des Korridors betont und sie unterbricht, sobald man die Schiebetüren öffnet.

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Gesichter Dallas

Transparenz In den USA wachse die Nachfrage nach Glas, sagt Keith Duckett von der Hawa Americas Inc. Deshalb macht er Architekten und Bauherren oft und gern ­aufmerksam auf den HAWA-Puro 100–150. Und ab Mitte 2013 auf den neuen HAWA-Purolino-PLUS 80.

HAWA-Purolino-PLUS 80, ein Designbeschlag für Ganzglasschiebetüren mit neuen Kombinationsmöglichkeiten, dessen raffinierte Technik dabei unsichtbar bleibt, weil sie vollständig inklusive Dämpfeinzug in der Laufschiene integriert ist.

Schiebeelemente für Fassaden, als Raumteiler oder für Möbel sind in Nordamerika weniger alltäglich als in Europa. Nach wie vor h ­ aben sie einen avantgardistischen Nimbus. Keith Duckett und sein Team von der Hawa Americas Inc. in Dallas wollen das ändern, u ­ nter ­anderem mit Schulungen im eigenen Showroom oder vor Ort bei Verarbeitern und an Weiterbildungskursen rund um das Schieben. «Wichtig ist, dass alle vom Schieben überzeugt sind – vom Kunden über den Architekten bis zum Generalunternehmer und Handwerker.»

Gefragt ist Transparenz Dem Verkaufsleiter der Hawa Americas Inc. kommt entgegen, dass «Transparenz» heute ein wichtiges Kriterium jeder modernen Unternehmensphilosophie darstellt. Und manches

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«Wir wollen in den USA das Bewusstsein noch stärker ­verankern, mit welchen Vorteilen sich ­ die hochwertigen ­Hawa Produkte von technisch weniger ausgefeilten und günstigeren abheben.» Keith Duckett, Verkaufsleiter, Hawa Americas Inc.

Unternehmen will diese Transparenz auch architektonisch effektvoll ausdrücken. Mit Glas. Bei designorientierten Glasbauprojekten bietet sich HAWA-Puro 100–150 als besonders interessante Lösung an, weil man ihn nicht sieht. Die Technik ist in den Laufschienen versteckt, und diese lassen sich in Beton- oder abgehängten Leichtbaudecken bündig und vollständig integriert montieren. Das Glas gleitet so ohne sichtbare Beschlagteile direkt in der Decke.

Im Kommen Neben HAWA-Puro 100–150 steht Glasfachleuten und Architekten weltweit in der zweiten Jahreshälfte 2013 ein weiteres Beschlagsystem für Ganzglasschiebetüren zur Verfügung: der neue HAWA-Purolino-PLUS 80. Dieser

Beschlag eignet sich sowohl für die Deckenund die ­deckenintegrierte Montage als auch für die Wandmontage. Keith Duckett freut sich darauf. «Der HAWA-Purolino-PLUS 80 mit Dämpfeinzug bietet meinen Kunden zusätzliche interessante Lösungen mit Glas.»

Einfach und schnell Auch bei HAWA-Purolino-PLUS 80 platziert der Monteur zuerst die Laufschiene und versteckt anschliessend Laufwerke und Schienenpuffer als auch optional den Dämpfeinzug SoftMove 80 darin. Individuell kann durch ein ­Zusatzprofil die Festverglasung integriert werden. Die Elemente bleiben von unten zugänglich und lassen sich so einfach demontieren. Selbst auf die Laufwerke lässt sich von unten ­zugreifen, ohne dass man bauseitige Deckenelemente demontieren muss.

Bedienerfreundlich Gerade diese ausgeprägte Montage- und ­Benutzerfreundlichkeit ist für Keith Duckett ein weiteres wichtiges Argument im Kontakt mit Bauherren, Architekten und Realisatoren. Denn die hohen Standards von Hawa Produkten in Sachen Bedienerfreundlichkeit kommen den ebenso strengen Anforderungen des amerikanischen Marktes entgegen. Keith ­Duckett schätzt dieses Plus, dass Hawa einen ausserordentlich hohen Anspruch an die «Usability» ihrer Beschlagsysteme stellt. «Wir wollen in den USA das Bewusstsein noch stärker verankern, mit welchen Vorteilen sich die hochwertigen Hawa Produkte von technisch weniger ausgefeilten und günstigeren abheben. Wenn schwere Ganzglasschiebe­türen jahrein, jahraus zuverlässig gleiten, ist das nun mal kein Zufall.»

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Gesichter  Baar, Tauberbischofsheim, Pfarrwerfen

Das HAWA-Junior Schiebebeschlagsystem: Eine Familie stellt sich vor.

Die Gewinner des HAWA-Junior Game Zahlreiche Schreiner und Tischler haben auf www.hawa.ch ihr Glück versucht und beim HAWAJunior Game mitgespielt. Drei haben es gefunden. Ende November 2012 wurden ­unter den erfolgreichen Spielern in der Schweiz, Deutschland und Österreich jeweils ein Set à 30 HAWA-Junior Garnituren verlost.

Machen Sie mit beim HAWA-Junior Game! www.hawa.ch

Der Schweizer ­Gewinner Leo ­Hagmann aus Baar, der von Gregor Haab ein Set mit 30 HAWA-Junior ­Garnituren überreicht erhielt.

Das HAWA-Junior Schiebebeschlagsystem: Eine Familie stellt sich vor.

Geschäftsleiter Gregor Haab besuchte die Gewinner und brachte ­ihnen ihre Preise mit. In der Schweiz galt sein Besuch Leo Hagmann von der Schreinerei Albert Speck AG im innerschweize­ rischen Baar. Der Gewinner in Deutschland ist Thomas Dürr von der Dürr Schreinerei GmbH & Co. KG in Tauber­bischofsheim im Bundesland Baden-Württemberg. In Österreich nahm Peter Wirnsperger Machen Sie mit beim den Preis in Empfang, der in Pfarr- HAWA-Junior Game! www.hawa.ch werfen rund 50 Kilometer südlich von Salzburg als selbstständiger Tischler Peter Tischler arbeitet. Leo Hagmann, Thomas Dürr und Peter Wirnsperger sind drei von vielen Holzfachleuten weltweit, die ­routiniert und regelmässig Hawa Schiebebeschlagsysteme einsetzen.

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Wirnsperger aus dem österreichischen Pfarrwerfen freut sich über die 30 HAWA-Junior Garnituren.

Der HAWA-Junior Game Gewinner in Deutschland ist Thomas Dürr, Holzfachmann in Tauberbischofsheim.


Agenda Der HAWA-Systemplanner Die HAWA-Junior Familie ist die erste Wahl bei modularen Lösungen für Schiebetüren aus Holz und Glas. Für einen besseren Überblick über alle Einsatzmöglichkeiten lässt sich die HAWAJunior Produktpalette jetzt auch im ­HAWA-Systemplanner bequem konfigu­rieren.

Interieurbouw en Hout & Kunststof 13 Fachmesse für Inneneinrichtung, Holz und Kunststoff. www.evenementenhal.nl

19. – 21.3.2013

Evenementenhal Hardenberg, Niederlande

10. – 13.4.2013

Messezentrum Salzburg, Österreich

Hawa

Halle 1, Stand 207

25. – 26.4.2013

Kortrijk Xpo, Belgien Stand 250

BWS 13 Fachmesse für Fertigungsbedarf, Holz­be- und -verarbeitung, Eisenwaren, ­Werkzeug, Schloss und Beschlag. www.bwsmesse.at

Architect@Work 13 Die praktische Planungshilfe für Ihren Arbeitsalltag: der HAWA-Systemplanner

Nationale Fachmesse für Architektur, Bau und Innenausbau. www.architectatwork.be

Hawa

interzum 2013 Internationale Leitmesse für Zulieferer der Möbelindustrie und des Innenausbaus. www.interzum.de

13. –  16.5.201 Hawa

Messe Köln, Deutschland Halle 7.1, Stand D 039

Architect@Work 13 Auf www.hawa.ch unter der Rubrik Produkte kann der Fachmann die praktische Planungshilfe im HAWA-Systemplanner beiziehen und aus einer ­Auswahl an Raumsituationen mit variablen Parametern die ideale Schiebelösung ­zusammenstellen. Das System ­visualisiert die Anlage und stellt technische Zeichnungen und Montageanleitungen sowie ­eine Materialliste mit sämtlichen vorgesehenen Kom­ponenten als Download zur Verfügung. Auf diese Weise vereinfacht der HAWASystemplanner das Konfigurieren und Kalkulieren. Und er macht neue Möglichkeiten sichtbar.

Nationale Fachmesse für Architektur, Bau und Innenausbau. www.architect-at-work.ch

15. – 16.5.2013 Hawa

Messe Zürich, Schweiz Stand 85

Interieurbouw en Hout & Kunststof 13 Fachmesse für Inneneinrichtung, Holz und Kunststoff. www.evenementenhal.nl

24. – 26.9.2013

Evenementenhal Gorinchem, Niederlande

Impressum Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk

SLIDE, Nr. 10, März 2013, erscheint zweimal jährlich Herausgeber/Copyright Hawa AG Schiebebeschlagsysteme, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, slide@hawa.ch, ­technische Änderungen vor­behalten Projektverantwortung Rolf Arnold, Anke Deutschenbaur, Doris Hug ­Konzept/­Redaktion/Gestaltung Basel West Unternehmenskommunikation AG, 4012 Basel, Schweiz; Redaktion: Willi Näf, Claudio Zemp; G ­ estaltung: Thomas Aerni, Frédéric Giger; ­Lithografie: Vanessa Tozzo Druck ­Engelberger Druck AG, 6370 Stans, Schweiz Sprachen/Auflagen deutsch 5500, französisch 2500, ­englisch 4500 ­Bildnachweis Seiten 1, 8, 9: Nigel Downes; Seiten 1 – 3, 18, 19, 22, 23, 28, 29, 32: Frédéric Giger; Seiten 1, 20, 30: STUDIO GRAMANN, fotografie; Seiten 1, 10, 11: Grand Hotel Park Gstaad; Seiten 1, 10: Christian Rochat; Seiten 2, 6, 7, 32: ­Olivier Wavre, Lausanne; Seiten 3, 14 – 17: David Kempinski; Seite 4: Corbis: Lino De Vallier/ Demotix, Sergio Gaudenti, ­Louise Gubb, Nancy Kaszerman, Kurt Krieger, Shepard Sherbell, Thierry Tronnel, Steve Vidler, Alison Wright; ­Seiten 12, 32: Hertha Hurnaus; Seiten 26, 32: drxphotos; ­Seite 27: Warren Wixen Real Estate, HLW International LLP, Michael Schmidt Photography; Seite 30: Axel Linge ­A rtikel-Nr. 22042

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Hawa AG, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, Tel. +41 44 767 91 91, Fax +41 44 767 91 78, www.hawa.ch


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