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SLIDE Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk
Im Hotel Auswärts zuhause
Hotels gestern und heute Das Hotel, das im Frühling schmilzt Hawa weltweit in den besten Hotels
Inhalt
Im Hotel Hotels im Wandel Einst Schlösser, heute Häuser für verschiedenste Funktionen
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Hawa macht Hotels wohnlicher Wir sind beide häufig für Hawa unterwegs und übernachten oft in Hotels. Dabei haben wir immer wieder erfreuliche Erlebnisse im Zusammenhang mit unseren Produkten. So etwa vor ein paar Jahren im Hilton in Wien: Beim Eingang in den Speisesaal hatte es schöne grosse Holztüren mit Glaseinsätzen. Ein Hotelangestellter ging voran und hat die Doppeltüren mit grosser Leichtigkeit und Eleganz geöffnet, nichts hat gekratzt und gescheppert. Ein Blick nach oben: der HAWA-Junior 120 versah seinen Dienst perfekt. Hawa Beschläge werden in Hotels auf der ganzen Welt eingesetzt, weil sie dafür geradezu prädestiniert sind. Der Platz in Hotelzimmern ist stets beschränkt, Schiebesysteme sind platzsparende Lösungen. Bewegt man sich mit Koffer und Kleidersack in beengten Verhältnissen, geht das mit Schiebetüren viel einfacher als mit Drehtüren.
Gregor und Heinz Haab Geschäftsleiter Hawa AG, Schiebebeschlagsysteme
Thema Blick in die Geschichte des Hotels Hotel auf Achse: die Transsibirische Eisenbahn Hotel auf Zeit: das Eishotel in Jukkasjärvi Chef-Concierge Cristina Bally im Interview Worauf es bei der Hotelplanung ankommt
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Projekte Hotel JW Marriott Marquis, Dubai Hotel InterContinental, Davos Hotel The Chedi, Andermatt
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Know-how HAWA-Frontego 30/matic für die Hotelfassade 22 Hawa mit neuen Produkten unterwegs 24 Hawa Student Award: Preisverleihung 2014 28 Produktinformationen: praktische Hilfsmittel von Hawa 30 Agenda, Persönlich 31
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Wie man ein Hotel plant Designer erklären, worauf sie bei der Hotelgestaltung Wert legen.
Hawa unterwegs Mit den neuen Beschlägen weltweit zu den Marktpartnern
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Hawa Student Award 2014 Bilder und Statements von der Preisverleihung
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Im Hotel
Plan Nro. 27. – Thunerhof in Thun. – Ergeschoss.
Der Blick auf Grundrisse von Belle-Epoque-Hotels zeigt: Es gab damals Raumaufteilungen, die man heute vergeblich sucht. Zum Beispiel eigene, natürlich eher bescheidenere, Räume für die Bediensteten der reisenden Herrschaften. Zudem hatte man für fast
jede Tätigkeit einen Raum: Schreib- oder Raucherzimmer, Damensalon, Billardraum. Heute ist es umgekehrt: Statt auf je einen Raum für jede erdenkliche Funktion setzen Hotelbetreiber heute auf wenige grosse Räume, die sie möglichst variabel nutzen können. 1 Entrée (Rechts daneben Gepäck eingang). 2 Vestibule. 3 Haupttreppe. 4 Servicetreppen. 5 Passage und Gartensalon. 6 Lesezimmer. 7 Damensalon.
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8 Conversationssalon. 9 Frühstücksaal. 10 Vorzimmer und Garderobe. 11 Grosser Speisesaal. 12 Office. 13 Billard. 14 Rauchzimmer. 15 Bureau.
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Speisesaal f. fremde Dienerschaft. Portierloge. Zimmermädchen. Personenaufzug. Gepäckaufzug. Kellner. Vorsaal u. Passage mit Oberlicht. Gepäckraum.
2 4 Wohnung des Wirthes. 25 Gedeckte Gallerie. 2 6 Terrasse und Garten nach der Aare und dem Thunersee. 27 Hof nach der Hauptstrasse.
Hotels einst und heute: Ritz London, 1906 vom Schweizer Bauernsohn César Ritz eröffnet, rechts The Guest House Wien
Heute stehen Hotels allen offen Hotels glichen in ihren Anfangszeiten Schlössern und waren den Gutbetuchten vorbehalten. Heute sind sie Häuser für jedermann, ihre Räume dienen den verschiedensten Zwecken.
«Am Abend aber sehen die verwundert an die Hotelfenster heranschleichenden Bergler in den Ballsälen solch eine flimmernde Pracht, als wäre der Märchenzauber König Laurins Wirklichkeit geworden.» Zitat aus «Wengen», Roman des Schweizers Konrad Falke von 1913. «In den Grand Hotels brauchte man die übrige Welt nicht, die Häuser der Belle-Epoque waren eine autonome Welt», sagt der Hotelhistoriker Roland Flückiger. Angehörige des Adels und des Bürgertums halten sich unter ihresgleichen auf, oft mehrere Wochen lang.
haben ihren Ursprung in jener Zeit, etwa die Ritz H otels in London und Paris. Gebaut werden die Häuser im Stil von Palästen und Schlössern. «Eine Art Klein-Versailles», sagt Flückiger, «man ist für einige Wochen König.»
20. Jahrhundert: Hotels ohne Schnörkel
Klein-Versailles für Adel und Bürgertum
Wegen der Weltkriege erfährt der Bauboom der Belle Epoque ein jähes Ende, der Tourismus kommt zum Erliegen. Zudem regt sich ab den 1920er-Jahren gegen die opulenten Bauten Widerstand. Häuser im Bauhausstil entstehen, in Form und Gestaltung reduzierter.
Die Epoche Ende des 19. Jahrhunderts ist die grosse Blütezeit dieser Häuser. Hotels entstehen zwar schon ab 1830 in grosser Zahl, der grosse Boom setzt aber erst Ende des Jahrhunderts ein. Weltbekannte Herbergen
In jüngster Zeit lässt sich ein enormer Wandel der Reisegewohnheiten und der Wünsche an die Unterkünfte feststellen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist drastisch gesunken,
Gäste bleiben noch ein, zwei Tage. Reisende düsen im Eiltempo durch die Lande, gestern Berlin, heute Wien, morgen Paris. Sie möchten günstig und zentral nächtigen, wünschen funktionelle Zimmer, TV und gratis WLAN. Eine Dusche reicht – praktisch abgetrennt durch Schiebetüren. Hotelketten mit standardisierten Unterkünften drängen in die Stadtzentren. Die Zimmer in diesem Segment dürfen kleiner sein als auch schon. Waren in City-Hotels Raumgrössen um die 25 Quadratmeter Usus, begnügt man sich heute mit deren 20.
Luxus im Kleinformat Die Alternative zum Billigtrend sind BoutiqueHotels. Sie sind luxuriöser, haben weniger, dafür grössere Zimmer, sind persönlicher. In den Räumen wird Wert auf Design und Wohlgefühl gelegt.
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Im Hotel
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Hotel auf Achse Dieses Hotel kennt keinen Stillstand, im wahrsten Sinne des Wortes. Es fährt von Europa nach Asien. 9288 Kilometer legt die Транссибирская магистраль, die Transsibirische Eisenbahn auf der längsten durchgängigen Bahnstrecke der Welt zurück. Der Zug passiert über
400 Bahnhöfe, durchquert acht Zeitzonen. Er braucht dafür knapp 150 Stunden, also gut sechs Tage und sechs Nächte. Im Flug zeug schafft man diese Reise innerhalb von acht, neun Stunden. Doch wer mit der Trans sibirischen Eisenbahn fährt, will das Unter wegssein geniessen. Nicht das Ankommen. Die Geschwindigkeit ist eher gemächlich.
Der Zug ist durchschnittlich mit 60 bis 70 Stundenkilometern unterwegs. Die russische Spurbreite misst 1524 mm und ist noch etwas breiter als die europäische, der Fahrkomfort ist damit höher. So gleiten die Passagiere in den Zügen recht sanft durch die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Moskau und Wladiwostok.
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Im Hotel
Hotel auf Zeit Im Eishotel im nordschwedischen Jukkasjärvi ist die Veränderung die einzige Konstante: Das Hotel wird Jahr für Jahr von Grund auf neu errichtet und sieht somit jeden Winter völlig anders aus. Gebaut wird das Hotel aus 1000 Tonnen gefrorenem Wasser und aus ungefähr 30 000 Tonnen sogenanntem Snice, einer speziellen Mischung aus Schnee und Eis. Dieser Mix besteht aus Eispartikeln aus dem Torne, dem Fluss, an welchem Jukkasjärvi liegt. Immer ab November machen sich rund hundert Arbeiter mit Kettensägen, Hammer und Meissel ans Werk. Die Hälfte davon sind Künstler aus aller Welt, die mit ihren Werken die Innenausstattung des temporären Hotels bereichern. Im vergangenen Winter bestand das Hotel im winzigen Ort Jukkasjärvi, 200 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegen, aus 56 Eiszimmern und Eissuiten. Die Temperatur in den Zimmern bewegt sich zwischen – 5° bis – 9° C. Die Gäste betten sich auf Rentierfellen in warme Thermoschlafsäcke, in die noch ein Baumwollschlafsack gelegt wird. Gegen 14 000 Gäste übernachten pro Saison in den eiskalten Räumen. Steigen im April die Temperaturen, senken sich die Mauern des Eishotels. Das Hotel schmilzt, wird zu Wasser und fliesst in den Fluss zurück.
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Im Hotel
«Cristina, so wie jedes Jahr!» Ein Concierge ist einfach da. Für den Gast und seine Wünsche. Das ist für Cristina Bally seit bald 25 Jahren Alltag. Sie ist seit zehn Jahren Chef- Concierge im Traditionshaus Les Trois Rois in Basel. 2013 wurde sie vom Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz zum Concierge des Jahres erkoren.
Cristina Bally (45) ist in einem Hotel aufgewachsen – und trotzdem Concierge geworden. Heute wohnt die Mutter von zwei Mädchen nicht mehr im Hotel. Aber ganz in der Nähe. Was ist Ihre Hauptaufgabe als Concierge?
Wie wissen Sie das alles?
Cristina Bally: Wir sind da für den Gast. Vom Einchecken bis zur Abreise. Er holt bei uns immer den Schlüssel, wir reservieren Theaterkarten, Tische in Restaurants, geben Auskünfte zur Stadt. Er kann mit allen Fragen zu uns kommen.
Mein Beruf hat viel mit Erfahrung zu tun. Ich übe ihn nun seit 25 Jahren aus. In dieser Zeit habe ich gelernt, wie ich fragen muss, um die Interessen des Gastes zu erfahren. Und: Ich habe sehr vieles im Kopf. Sobald ich den Namen eines Gastes sehe, kommen mir seine Vorlieben in den Sinn. Wir notieren auch gewisse Informationen in unserer Guest History: in welchem Restaurant wir schon für einen Gast reserviert haben, wer ein spezielles Kissen hat, wer welche Zeitung liest.
Was ist Ihr Ziel? Dass die Gäste zufrieden sind und sich aufgehoben fühlen. Die Gäste sollen wissen, dass ich ihre Wünsche zu ihrer Zufriedenheit erfülle. Sie sollen mir vertrauen können. Schön ist, wenn Stammgäste zu mir kommen und sagen «Cristina, so wie jedes Jahr. Es ist immer wunderbar.» Ich darf ihnen den Aufenthalt, etwa während einer Messe, gestalten wie ich möchte. Das sind natürlich Gäste, deren Vorlieben ich kenne.
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Was tut ein Concierge, was man nicht er warten würde? Wir erwarten alles. Deshalb überrascht uns erstmal nichts. Doch es kann immer wieder zu sehr aussergewöhnlichen Anfragen kommen. Einmal wollte ein Gast ein Flugzeug kaufen, da er von einem Flugzeugwerk in der Nähe des Hotels wusste. Ein anderer Gast wollte ein Auto in einer speziellen Farbe mieten. Wir mussten extra eines umspritzen lassen. Solche Wünsche kosten natürlich extra.
Welches ist für Sie die wichtigste Eigenschaft eines Concierge?
«Als Concierge braucht man eine Leidenschaft, um für die Gäste da zu sein.»
Geduld. Das Wichtigste ist, dass man geduldig ist. Wir können die Gäste nicht steuern. Wir wissen nie, wann jemand einen Wunsch hat. Es kann sein, dass wir einen halben Tag nichts machen. Aber wir müssen sofort bereit
sein, wenn ein Gast kommt. Das Warten auf den Gast. Ich persönlich finde das nicht schwierig, Berufseinsteiger schon. Wir dürfen nie den Eindruck erwecken, dass wir uns langweilen, weil uns alle sehen.
Und welche Fähigkeiten braucht es? Sprachen sind entscheidend, da wir jeden Gast in seiner Sprache ansprechen möchten. Zudem Freundlichkeit, die Fähigkeit, auf den Gast einzugehen. Und Bescheidenheit.
Weshalb Bescheidenheit? Bescheidenheit ist ganz wichtig. Meine Person ist nicht wichtig. Wichtig ist das, was ich für den Gast machen kann. Ich bin bescheiden, um eine Beziehung zum Gast aufzubauen, um sein Vertrauen zu gewinnen. Unsere Uniform ist dabei ganz entscheidend. Ziehe
ich sie an, bin ich nicht mehr ich, sondern schlüpfe in eine Rolle.
Was für eine Rolle? Die Rolle des Gastgebers. Ein schönes Wort, finde ich. Wir möchten dem Gast den Aufenthalt verschönern. Wir möchten für ihn da sein, wollen ihm dienen. Auch wenn das viele Concierges nicht gern sagen. Ich diene gerne.
Dienen. Wurde Ihnen das in die Wiege gelegt? Das ist ein Charakterzug. Als Concierge braucht man eine Leidenschaft, um für die Gäste da zu sein. Mich kann man 24 Stunden pro Tag erreichen. Ich gebe den Gästen eine Visitenkarte mit meiner Handynummer. Die Gäste schätzen es, dass sie mich jederzeit anrufen können. Das verleiht ihnen das Gefühl, hier daheim zu sein.
«Wenn ich den Namen eines Gastes sehe, kommen mir seine Vorlieben in den Sinn.» Was ist Ihr Lohn, nicht materiell? Wenn ein Gast kommt und sich bedankt für alles, was wir für ihn getan haben. Das schlägt alles. Damit wissen wir, dass wir unsere Aufgabe erfüllt haben. Vor Kurzem hatten wir einen sehr anspruchsvollen, einen sehr distanzierten Gast. Doch beim Abschied kam er unverhofft auf mich zu und fragte mich, ob er mich küssen dürfe. «You’re just marvellous», sagte er zu mir. Das hätte ich von diesem Gast nie erwartet.
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Im Hotel
Hotelplanung
Kommen, um zu bleiben Das Design von Hotels ist Andreas Neudahms Passion. Mit seinem Team hat er in den letzten zwanzig Jahren über 450 Hotels weltweit gestaltet. Ob Marriott, Best Western oder Holiday Inn – Neudahm hat für nahezu alle wichtigen Brands in der Welt der Hotels gearbeitet.
«Aber sicher setze ich Schiebetüren ein. Sie sind einfach Platz sparend.» Andreas Neudahm, Hoteldesigner
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Der Empfang Die Lobby als Marktplatz «Das Entrée ist die Visitenkarte des Hotels», sagt Designer Andreas Neudahm aus Wuppertal. Betritt der Gast das Hotel, soll er sich vom allerersten Moment an zurechtfinden. «Er muss sofort wissen, wo was ist», sagt er. Auf einen Blick soll erkennbar sein, wo das Check-in, die Bar, der Lift oder der Frühstücksbereich zu finden ist. «Die Lobby ist die gute Stube des Hauses», sagt der Designer. Damit sich die Gäste rasch wohlfühlen, müsse der Bereich übersichtlich und gross zügig sein.
Der Gast soll gern in der Lobby verweilen «Früher hatte man oft verschiedene Räume, hier die Bar, dort die Rezeption. Ich mag es, wenn alles eins ist. Wir gestalten Lobbys wie einen Marktplatz mit nahtlosen Über gängen, die es erlauben, dass man beispiels-
weise von der Bar aus das ganze Geschehen beobachten kann oder es sich in einer Sitzecke bequem machen und dort am Laptop arbeiten kann.» Die Lobby soll so gestaltet sein, dass man dort gerne verweilt: «Dass die Gäste bleiben, ist für den Hotelier wichtig, weil sie dann konsumieren und somit Umsatz generieren.»
Das Zimmer Liebe auf den ersten Blick «Komme ich ins Zimmer, sollte es Liebe auf den ersten Blick sein», sagt Neudahm. Der Gast betritt das Zimmer und schaut sich um. «Geht das Licht an, muss ich ein gutes, warmes Gefühl bekommen.» Zentral in jedem Hotelzimmer ist das Bett. Sein Credo: Es braucht ein grosses, komfortables Bett. Kissen und
Bettwäsche sollen einladend drapiert sein. Als Nächstes will der Gast wissen, wo er sein Gepäck abstellen kann. Die Kofferablage sollte deshalb sofort als solche erkennbar sein.
Schiebelösungen sparen Platz Gerade Hotels an zentralen und somit teuren Stadtlagen verfügen in der Regel nicht über sehr grosse Zimmer. Neudahm verwendet aus diesem Grund häufig helle und freundliche Materialien. «Damit verleihe ich auch kleinen Räumen Grösse», erklärt er. Zudem setzt der renommierte Interiordesigner gerade bei der Gestaltung von Stadthotels wenn immer möglich auf Schiebetüren, beispielsweise beim Zugang zum Badezimmer oder zum Balkon. Der Gast fühlt sich so weniger eingeengt. Denn: «Schiebetüren sind einfach sehr Platz sparend.»
Ein Zimmer im Alden Luxury Suite Hotel in Zürich. Das Bett soll gross, bequem und einladend sein.
Gestaltet wie ein Marktplatz, offen und grosszügig: Lobbys im Leonardo Royal München und im Herods Dead Sea SLIDE Nr. 13 13
Im Hotel
Multifunktionale Räume Hotels sind auf Zusatznutzungen angewiesen
In zwei Hälften trennbar und dadurch für verschiedene Zwecke nutzbar: Saal im Hotel St. Regis in Doha
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Stadthotels leben längst nicht mehr nur von Übernachtungsgästen. Ihren Umsatz machen sie immer öfter mit Produktpräsentationen, Kongressen oder Meetings. «Das sind heute die absoluten Profitcenter», sagt Neudahm, «viele Häuser füllen ihre Zimmer heute nur noch über die öffentlichen Bereiche.» Ein Hotel braucht deshalb Flächen für grosses Gerät, «grosszügige Räume, in die man Baumaschinen oder auch Autos schieben kann und in denen viele Aussendienstler Platz haben. Die benötigen dann auch Zimmer.»
Seminarraum wird zum Bankettsaal Hotels brauchen deshalb Räume, die sich für unterschiedlichste Funktionen eignen.
Wo tagsüber Vorträgen gelauscht wurde, trifft man sich abends zum gediegenen Bankett.
Mit mobilen Wänden Räume umfunktionieren Damit der Hotelier die Grösse der Räume einfach verändern kann, gestaltet sie Neudahm mit grossen Schiebeelementen. «Wenn möglich lassen wir die Elemente in Taschen verschwinden, damit man sie nicht sieht. Die Industrie bietet heute Türen, die sich so drehen und falten lassen, dass sie vollständig verschwinden.» Nutzt man den Raum für ein Bankett, soll man nicht das Gefühl haben, in einem Tagungsraum zu sitzen. Die Oberflächen der Schiebeelemente werden so ge staltet, «dass nicht auffällt, dass es sich um eine mobile Wand handelt».
Jeff Vecchiarelli weiss, was man beim Hoteldesign beachten muss, damit die Gäste gerne kommen.
«Wir sind stolz auf unsere einheitliche Ästhetik.» «Starwood Hotels and Resorts» ist eine der grössten Hotelketten, zu der weltweit 1200 Häuser gehören, darunter die Sheraton Hotels. Jeff Vecchiarelli ist Senior Director im Design Management der Hotelgruppe. Er erklärt, worauf es ihm beim Hoteldesign ankommt. Herr Vecchiarelli, was kann ein Designer tun, damit Gäste sich in einem Starwood Hotel oder Resort wohlfühlen und zurechtfinden? Die erfolgreichsten Häuser unserer Select Service, Upper Upscale oder Luxury Brands vermitteln dem Gast bereits beim Betreten des Hotels das Gefühl eines ästhetischen und einheitlichen Designs – sowohl in den allgemeinen Bereichen wie in den Zimmern. Erreicht wird dies durch die einfühlsame Verwendung von Farben, Mustern, Oberflächen, Texturen, stilistischen und grafischen Elementen. Diese tragen dazu bei, dass sich die Gäste besser in der für sie fremden Umgebung zurechtfinden können.
Worauf kommt es bei der Gestaltung Ihrer Hotelzimmer vor allem an? Wenn wir die Gestaltung von Hotelzimmern überprüfen, kommt es vor allem darauf an, dass das Design zu unserer Marke passt. Einer der schwierigsten Aspekte unserer Arbeit ist es, die Integrität dieser neun Marken durch ein einheitliches Design aufrechtzuerhalten, ohne dabei die Kreativität zu ersticken. Wir erwarten, dass alle unsere Anforderungen erfüllt werden, und freuen uns, wenn wir unseren Gästen ein Design bieten können, das deren Erwartungen übertrifft.
Wie gestalten Sie kleine Hotelzimmer, damit sich der Gast trotz beschränktem Raum nicht eingeengt fühlt? Bei der Einrichtung kleiner Hotelzimmer verwendet man häufig kleinere, multifunktionale Möbelstücke, die den Raum grösser erscheinen lassen. Neutrale Grundfarben werden mit Farbakzenten aufgefrischt und durch die
Verwendung einer beliebig einstellbaren Beleuchtung lässt sich die Stimmung im Hotelzimmer an die Tageszeit anpassen. Das macht den Aufenthalt im Zimmer abwechslungsreicher und interessanter.
Verwenden Sie auch Schiebeelemente? Schiebetüren sind in unseren Häusern schon immer ein beliebtes Designelement gewesen. Gerade in kleinen Räumen beanspruchen sie weniger Platz als normale Drehtüren. So verwenden wir beispielsweise in unseren kürzlich renovierten Westin Hotels Schiebetüren mit Sichtscheiben für die Badezimmer, die durch grafische Applikationen zu einem individuellen Element werden. Wenn die geschlossenen Türen durch das Licht im Badezimmer von hinten beleuchtet werden, sieht das sehr eindrucksvoll und schön aus.
Wie wichtig ist es, dass die Häuser innerhalb der Starwood Hotels & Resorts einen hohen Wiedererkennungswert haben? Und wie wichtig ist der Bezug zur Umgebung? Wir sind stolz darauf, in unseren Häusern auf der ganzen Welt ein einheitliches ästhetisches Design anzubieten. Der Bezug auf den Standort kann bei umsichtiger Ausführung durchaus zum Wohlbefinden der Gäste beitragen. Es kann aber ganz schnell auch zu thematisch wirken. So ist es heute beispielsweise weit verbreitet, «Postkartenansichten» der Stadt oder der Umgebung in den Zimmern aufzuhängen. Jedoch müssen die Bilder dieses Gefühl herüberbringen, ohne zu abgeschmackt zu sein. Zudem gehen wir eigentlich davon aus, dass unsere Gäste wissen, in welcher Stadt sie sich befinden, wenn sie ihr Hotelzimmer betreten.
Schiebetüren sind für Jeff Vecchiarelli weniger aufdringlich als Drehtüren: Schlafzimmer im Sheraton Grand H otel & Spa, E dinburgh SLIDE Nr. 13 15
Projekte
Hawa in Hotels Sie sparen Platz und sehen sehr elegant aus: Schiebetüren in den Hotelzimmern des JW Marriott Marquis in Dubai, wo über 2000 Hawa Beschläge montiert wurden.
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2020 Hawa Beschläge für das höchste Hotel der Welt Das JW Marriott Marquis Hotel in Dubai ist ein Haus der Superlative. Es ist das höchste Hotel der Welt, das nicht auch noch ander weitig genutzt wird. Es hat 77 Stockwerke und ist 355 Meter hoch.
bietet einiges: Es hat 18 Läden, ein Spa, einen Fitnessclub, ein Auditorium, einen Saal für Bankette sowie nicht weniger als 19 Restaurants: Essen kann man in den Türmen unter anderem italienisch, indisch oder japanisch.
Das Hotel, das trotz seiner beeindruckenden Höhe nur das sechsthöchste Gebäude von Dubai ist, besteht aus zwei gleichen Türmen. Sie sind in Form von Dattelpalmen gestaltet – ein Symbol, das tief in der arabischen Kultur verwurzelt ist. Das JW Marriott Marquis Hotel
Das Marriott in Dubai verfügt über 1600 Zimmer und Suiten, davon sind 236 Executive Suites und vier zweigeschossige PenthouseSuiten. Die Zimmer und Suiten sind gleich mässig auf die 77 Stockwerke der beiden imposanten Zwillingstürme verteilt. In sämtlichen
Projekt: Ort: Land: Architektur: Innenausstattung: Realisator: Fertigstellung: Hawa Systeme: Vorhaben: Stückzahl: Material:
Zimmern und Suiten lassen sich die Bäder und zum Teil die begehbaren Garderoben mit Schiebetüren verschliessen. Gewählt wurden die Schiebeelemente, um Platz zu sparen. Ausgerüstet sind die Schiebetüren mit den Beschlägen HAWA-Junior 80/B und HAWAJunior 120/B, welche die grosszügigen Türen sanft gleiten lassen. Warum Hawa? «Der Beschlag ist ein exzellentes Produkt», erklärt Peter Snellgrove von LWD Interiors in Dubai kurz und bündig, «er hat sich sehr bewährt.»
JW Marriott Marquis Hotel Dubai Vereinigte Arabische Emirate Arch Group Consultants, Dubai LWD Interiors, Dubai Leader LLC, Dubai 2013 HAWA-Junior 80/B, HAWA-Junior 120/B Schiebetüren 2020 Holz SLIDE Nr. 13 17
Projekte
Ein goldenes Ei inmitten der Schweizer Alpen Das Ende 2013 eröffnete Hotel in Davos in den Schweizer Alpen sticht sofort ins Auge: Mit der geschwungenen Goldfassade sieht das Haus von Weitem aus wie ein Osterei.
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Das oval geformte Hotel mitten in der Bündner Bergwelt ist 42 Meter hoch, 230 Meter lang und 60 Meter tief. Das InterContinental steht auf 1627 Meter ü. M. an einer Hanglage am nördlichen Rand des Dorfs mit fantastischem Blick auf Davos.
mit Balkon. In sämtlichen Zimmern lassen sich die Nasszellen mit Schiebetüren verschliessen. «Die Zimmer sind zwar sehr grosszügig», erklärt Innenarchitektin K athrin Matthiesen von cm design in Hamburg, «haben aber den klassischen Zimmerschnitt: im Flur links der as Bad, geradeaus der Schrank, rechts d Schlafbereich.» In einigen Zimmern habe es zudem noch Verbindungstüren. «Im Flurbereich befinden sich somit zwei bis drei Türen. Ein schönes Türwirrwarr.»
Ein Erlebnis ist das Restaurant Studio Grigio im zehnten Stock, das dem Gast eine tolle Aussicht auf die Bergwelt gewährt. Was auch nicht fehlt: ein Wellness- und Spa-Bereich, 1200 m2 gross, aus Naturstein, mit Whirlpools, Saunas und Dampfbad und – vor allem im Winter spektakulär – einem grossen geheizten Schwimmbecken unter freiem Himmel! Das Luxushotel hat zehn Stockwerke und verfügt über 216 geräumige und luxuriös eingerichtete Zimmer, darunter 25 Suiten, alle
Für die Designer stand die Frage im Raum: «Wohin mit all den Türaufschlägen?» Aufgrund dieser Herausforderung hat man sich, beispielsweise im Badezimmer, für Schiebetüren entschieden. Dass im InterContinental Davos die Türbeschläge der Firma Hawa zum Einsatz kamen, entschied man bei Klumpp Innenausbau. Die süddeutsche Firma, die in Davos für die Realisation zuständig war, arbeitet seit Jahren mit Hawa Beschlägen und hat damit nur gute Erfahrungen gemacht.
Projekt: Hotel InterContinental Ort: Davos Land: Schweiz Architektur: Oikios GmbH, München / cm design, Hamburg Realisator: Baulink AG Davos (Generalunternehmer) Bauherr: Immobilienfonds der Credit Suisse AG Fertigstellung: Dezember 2013 Hawa System: HAWA-Junior 80/B Vorhaben: Schiebetüren Stückzahl: 160 Material: Holz
Grosses goldenes Ei: Die Hülle des InterContinental in Davos besteht aus 791 gekrümmten und bis zu 14 Meter langen Fassadenelementen. SLIDE Nr. 13 19
Projekte
The Chedi Andermatt: der alpine Erholungstempel Es sieht aus wie ein grosses Chalet, fügt sich farblich gut ins Dorfbild von Andermatt ein und fällt von Weitem kaum als Fünfsternehaus auf. The Chedi Andermatt gehört zum Tourismusprojekt des Unternehmers Samih Sawiris.
Verwendet wurde ein hoher Anteil an Naturstein und viel einheimisches Holz. Das Design ist eine Mischung aus schweizerisch-alpinen und asiatischen Elementen. Der Designmix passt zum Namen. Chedi ist thailändisch und beschreibt einen Teil einer Tempelanlage.
Er habe sich bei der Planung an den «grossen alten Damen» orientiert, sagt Jean-Michel Gathy von Denniston Architects. Er meinte damit die legendären Grand Hotels in den Schweizer Alpen, in St. Moritz und Gstaad. Und in Andermatt. Diese Hotels wurden alle um Anfang 1900 erbaut.
The Chedi Andermatt hat 106 Zimmer und Suiten, sieben Verpflegungsmöglichkeiten, unter anderem The Japanese Restaurant sowie The Restaurant, wo in vier Atelierküchen vor den Augen der Gäste asiatische und westliche Gerichte zubereitet werden. Zudem findet man in diesem neuen Luxushotel eine Zigarrenlounge mit begehbarem Humidor und als Highlight ein 2400 Quadratmeter grosses Spa mit zehn Spa-Suiten.
Wo jetzt das Chedi steht, stand einst das Grand Hotel Bellevue. Die Innenausstattung ist für Gathy eine Reminiszenz an 1904, an die grosse Zeit der Grand Hotels. «Wir verwendeten geätztes Glas, konische Spiegel und schwere grüne Samtvorhänge, ein oder zwei Kronleuchter, einige schnörkelige Elemente, die an die ‹grosse alte Dame› von 1904 er innern», sagt der Architekt.
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Bei den meisten Zimmern ist der Zugang zum Bad mit verschiebbaren Türen versehen, die sich vollständig öffnen lassen. Diese verleihen den Räumen eine grosszügige Weite. «Wenn alle Türen offen sind, wirkt das Zimmer grös ser», sagt Architekt Gathy.
Projekt:
The Chedi Andermatt Hotel und Residenzen Ort: Andermatt Land: Schweiz Architektur: Denniston Architects, Malaysia Innenausbau: Voglauer hotel concept, Abtenau Bauherr: Andermatt Swiss Alps AG Fertigstellung: Dezember 2013 Hawa Systeme: HAWA-Concepta 50 HAWA-Junior 80/Z HAWA-Variofold 80/H Vorhaben: Dreh-Einschiebetüren, Schiebe türen, Faltwände Material: Holz
Ein grosses Chalet mitten im Dorf. Das neue Fünfsternehotel The Chedi Andermatt fügt sich diskret ins Ortsbild ein. SLIDE Nr. 13 21
Know-how
Darum setzt man in Saarlouis auf den HAWA-Frontego 30/matic Es ist eine ganz spezielle Fassade, die das Hotel erhält. Mit dem HAWA-Frontego 30/matic lässt sie sich automatisch öffnen und schliessen. • Designstark: HAWA-Frontego 30/matic ist das Beschlagsystem für frontbündige Faltschiebeläden bis 30 kg pro Flügel. • Komfortabel: Die Gäste müssen nicht zur Kurbel greifen, um die Läden zu betätigen. Auf Knopfdruck fahren die Läden langsam an und bremsen sanft ab. • Allwettertauglich: Der Faltschiebebeschlag funktioniert zuverlässig bei Temperaturen von – 20° bis + 60° C. Wind, Regen oder Salz können ihm nichts anhaben. • Hohe Sicherheit für die Hotelgäste: Berühren die Läden Hindernisse, s toppen und reversieren sie automatisch. Beidseitige Schutzprofile bieten grösstmöglichen Einklemmschutz. • Diskret: Die Technik des Beschlags ist unsichtbar. Antrieb und Steuerung sind vollständig integriert.
November 2012
Januar 2013
März bis Juni 2013
September bis Dezember 2013
Saarlouis: erstes Treffen von Architekt Achim Gergen mit Hawa Projektberater Ulrich Kraus
Bau München: Der HAWA-Frontego 30/matic wird erstmals öffentlich vorgestellt.
Besprechungen, Planungen und Budgetierung: Gergen und Kraus stehen ständig in Kontakt miteinander.
In der Evaluationsphase werden verschiedene Fassadenbauer besucht.
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HAWA-Frontego 30/matic
Ein Beschlag für eine einzigartige Fassade
Gute Unterstützung: Philipp Schrader, technischer Leiter der Firma Annen und Projektberater Ulrich Krausvon Hawa
Der neue HAWA-Frontego 30/matic wird die Faltschiebeläden bewegen, die 2014 am Hotel Lamaison in Saarlouis (D) montiert werden. So kam es dazu: Die Fassade am Viersternehotel Lamaison soll nicht nur als Wetter-, Sicht- und Sonnenschutz dienen, sondern gibt dem Gebäude auch einen ganz eigenen Charakter. «Abends gehen die Läden zu, das Gebäude schläft sozusagen», erklärt Architekt Achim Gergen.
Bedienung auf Knopfdruck Beim Planen wird rasch klar: Die Hotelgäste sollen die Faltschiebeläden der 33 Zimmer im Neubau auf Knopfdruck öffnen und schlies sen können. Bei CBAG Architekten, dem Büro von Gergen und Partnerin Christina Beaumont, macht man sich auf die Suche nach Möglichkeiten, eine derartige Fassade umzusetzen. «Wir sind bei unseren Recherchen auf verschiedene Lösungen gestossen, die aber nicht überzeugten», erzählt Gergen. Schliesslich kommen sie über ein ähnliches Projekt in Paris mit einer manuellen Anlage auf Hawa. Was Gergen nicht weiss: Hawa ist just in jener Zeit, es ist Herbst 2012, an der Entwicklung des HAWA-Frontego 30/matic: «Es war per-
fekt. Wir waren zum rechten Zeitpunkt am rechten Ort.» Im November zeigt Ulrich Kraus von Hawa dem Architekten die Vorabzüge des HAWA-Frontego 30/matic. Für Januar 2013 lädt Kraus Gergen und Bauherr Günther Wagner, einst Besitzer eines der grössten Hersteller von Tiefkühlpizzen Europas, zur Bau München ein. Dort wird der Beschlag zum ersten Mal vorgestellt. Beide sind von der Qualität überzeugt und entscheiden sich für den HAWA-Frontego 30/matic.
Ausschreibung für einen Fassadenbauer Bei der Ausarbeitung des für die Ausschreibung nötigen Leistungsverzeichnisses unterstützt der Hawa Projektberater den Architekten: «Diese Hilfe ist sehr wertvoll, um bei so vielen Details nichts Wichtiges zu vergessen», sagt Gergen. Den Zuschlag erhält die Annen GmbH & Co. KG, die in der Region um Saarbrücken ihr Domizil hat. Zwei ihrer Mitarbeiter fahren im März 2014 zu Hawa. In der Schweiz werden sie geschult, um im Herbst den Faltschiebebeschlag erstmals zu montieren.
«Hawa entwickelte exakt den Beschlag, den wir gebraucht haben.» Achim Gergen, CBAG Architekten BDA
März 2014
September 2014
November 2014
Die Metallbaufirma Annen GmbH & Co. KG erhält den Auftrag und wird bei Hawa für die Montage geschult.
In Saarlouis wird am Rohbau des neuen Hotels zu Testzwecken eine erste Modellanlage montiert.
Geplante Montage des HAWA-Frontego 30/matic am Hotel Lamaison.
Fortsetzung in SLIDE 14
SLIDE Nr. 13 23
Know-how
Genaues Studium der Montageanleitung: eine gute Gelegenheit zum Fachsimpeln
«Wenn man die Beschläge anfassen und selber mit ihnen arbeiten kann, versteht man ihre Funktion noch viel besser.» Steven Vanes, Bermabru NV
HAWA-Folding Concepta 25: Zur Vorbereitung der Türen schraubt man die Aluminiumleiste auf die Scharniere.
24 SLIDE Nr. 13
Zuhören und ausprobieren: Die Teilnehmer werden mit den Beschlägen vertraut gemacht. HAWA-Folding Concepta 25 und HAWA-Purolino-PLUS 80
Neue Produkte zum Anfassen Neue Produkte von Hawa werden den Marktpartnern in aller Welt möglichst vor Ort vorgestellt. So wie beispielsweise diesen Frühling in Belgien, wo Hawa Agent Geert Lesage weit über hundert Fachleuten den HAWA-Folding Concepta 25 und den HAWA-Purolino-PLUS 80 gezeigt hat. Bei den Events lernen die Partner von Hawa – Holzfachleute, Glas- und Metallbauer, Fachhändler und Planer – neue Beschläge hautnah kennen. In den Workshops erfahren die Teilnehmer, wofür sich die Beschläge eignen und wie man sie anwendet.
HAWA-Folding Concepta 25 Der neue Falt-Einschiebebeschlag HAWA- Folding Concepta 25 ist zum Beispiel ideal für
multifunktionale Räume wie etwa kombinierte Wohn- und Esszimmer. Die Schrankfronten einer Küchenkombination bis zu 2800 mm Breite lassen sich damit flächenbündig verschliessen. Geöffnet verstaut man selbst eine mehrtürige Front vollständig in einer 110 mm breiten Nische. Und: Dank dem neuen Verstärkungsprofil für den HAWA-Folding Concepta 25 kommt man dabei sogar ohne eine Mittelwand aus.
«Es ist ein Vorteil, wenn die Schulungen von Hawa bei uns in Belgien stattfinden. So können mehr Leute unserer Firma sie besuchen.» Philip Duponselle, Deceuninck Deforce NV SLIDE Nr. 13 25
Know-how
Den Neigungswinkel der Schranktür des HAWA-Folding Concepta 25 kann der Handwerker bequem von vorne einstellen.
«Lernt man die Hawa Beschläge richtig montieren, kann man viel besser Auskunft über diese Produkte geben.» Michel Mulder, Häfele
Montage in vier Schritten
HAWA-Purolino-PLUS 80
Die Teilnehmer sollen selber Hand anlegen können. Sie haben genug Zeit, um die Beschläge an den Modellen zu montieren und zu demontieren. «Wir zeigen ihnen, wie einfach die Arbeit mit unseren Beschlägen ist», sagte Geert Lesage, Hawa Agent in Belgien, und erklärte die vier Schritte, die für die Montage des neuen HAWA-Folding Concepta 25 nötig sind. Der erste Schritt ist die Planung – erechnung der Bohrposibeispielsweise die B tionen. Zweitens gilt es, Tür und Korpus vorzubereiten und Scharniere und Profile vorzumontieren. Dritter und vierter Schritt sind Montage und Einrichtung der Türen: Dabei wird zuerst das Drehtürelement montiert und ins Lot gesetzt, danach die Falttüren.
Demonstriert wurde den Teilnehmern in Belgien auch der HAWA-Purolino-PLUS 80, der neue Designbeschlag für Ganzglasschiebetüren, mit denen man Räume abtrennt. «Ein schöner Beschlag für Glasschiebetüren», schwärmt Lesage, «man kann ihn in die Decke einbauen und alle Komponenten nachträglich von unten bearbeiten.» Gezeigt wird unter anderem, wie leicht die Montage des Keils ist, mit dem sich die Höhe einstellen lässt. Geert Lesage: «Man kann ihn von Hand einschieben, fast ohne Werkzeuge.» Mit dem optionalen Dämpf einzug SoftMove 80 werden die Schiebe türen zudem sanft gestoppt und in ihre Endposition gezogen.
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HAWA-Purolino-PLUS 80: Der Aufhängekeil zur Höheneinstellung lässt sich sehr einfach von Hand einschieben.
Dreh- und Falt-Einschiebesysteme von Hawa
Bald Standard in der Küche An der Küchenmesse EuroCucina im Frühling in Mailand war es nicht zu übersehen: Küchenbauer setzen auf Hawa. Zwei von drei Küchenherstellern im mittleren und oberen Segment setzen auf Dreh-Einschiebetüren. Dabei ist ein Grossteil der verwen deten Beschläge aus der HAWAConcepta Familie. Und ebenfalls bereits häufig eingesetzt wird der neue Falt-Einschiebebeschlag HAWA-Folding Concepta 25.
Dank der Scherentechnologie des HAWA-Folding Concepta 25 können sich Schranktüren beim Einschieben nicht verkanten. Die Montage Schritt für Schritt erklärt:
Bei Küchenbauern beliebt: Der Dreh- Einschiebebeschlag HAWA-Concepta versorgt Türflügel platzsparend in einer Nische, zum Beispiel bei Leicht Küchen (links) und Schiffini.
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Know-how
Hawa Student Award 2014
Sie zeigen zukünftige Wohn konzepte für Studierende 1 Für ihre Projekte ausgezeichnet (v.l.): Yannick Perroud, Severine Frehner, Matthias Schilling, Alain Brülisauer, Jara Baarlink, Tim Mohr
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2 Gewinner Tim Mohr nimmt die Urkunde von Hawa Geschäftsleiter Gregor Haab entgegen. 3 Reges Interesse: die Ausstellung der Projekte in der ETH 4
3 An der gut besuchten Verleihung des Hawa Student Award am 6. März 2014 in Zürich konnte Masterstudent Tim Mohr von der Leibniz Universität Hannover den Hauptreis für sein Projekt «Schweizer Taschenzimmer» entgegennehmen. Nach dem Motto «Zuhause auf Zeit» wurden neue Wohnkonzepte für Studierende gesucht. «Uns ist es wichtig, angehenden Architekten die Chance zu geben, ihr Können unter Beweis zu stellen», sagte Gregor Haab anlässlich der Preisverleihung. Deshalb hat Hawa bereits zum dritten Mal angehende Architekten zu einem international ausgeschriebenen Ideenwettbewerb eingeladen. Sie sollten dieses Mal der Frage nachgehen, wie Studentinnen und Studenten in Zukunft wohnen.
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54 Projekte wurden eingereicht, vier davon ausgezeichnet. Tim Mohr, Masterstudent an der Leibniz Universität Hannover, überzeugte die Jury mit seinem Projekt «Schweizer Taschenzimmer» am meisten. An der Preisverleihung in Zürich, an der Jurymitglied Prof. Michael Schumacher einen Vortrag hielt, konnten Interessierte die besten Wettbewerbsbeiträge ausgiebig begutachten.
4 An der Preisverleihung in Zürich: eine gute Gelegenheit, Ideen auszutauschen
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Mehr Informationen rund um die prämierten Projekte und weitere Impressionen von der Preisverleihung auf www.myslidestyle.ch
3 Fragen an Prof. Michael Schumacher Was bringt ein Wettbewerb wie der Hawa Student Award Studierenden und Hochschulen? Wir als Hochschule sind dankbar für solche Wettbewerbe, weil sie interessante Aufgabenstellungen bieten und eine unmittelbare Verbindung zwischen zukünftigen Planern und der Bauindustrie herstellen. Die Studenten vertiefen sich in einen oder mehrere Aspekte des Bauens und erfahren dadurch die Komplexität und Tiefe der jeweiligen Problematik. Darüber hinaus vergleichen sie sich mit Studenten anderer Hochschulen und Länder und können Netzwerke für ihre Zukunft bilden.
Was zeichnet das Gewinnerprojekt aus? Tim Mohr erreicht es, durch die geschickte Planung von verschiebbaren Wänden sehr veränderbare Wohnungen für Wohngemeinschaften von Studenten zu
erhalten. Die individuellen Rückzugsräume lassen sich zu Gunsten bzw. auf Kosten der gemeinschaftlich nutzbaren Küchen- und Wohnbereiche verkleinern bzw. vergrössern. So entstehen Wohnungen, die nicht nur ihr Nutzungsspektrum, sondern auch ihr Erscheinungsbild durch leicht veränderbare Elemente deutlich erweitern und verändern.
Was sind die besonderen Herausforderungen bei der Planung von Wohnraum für Studierende? Wohnraum für Studierende ist knapp und daher teuer an den beliebten Studienorten. Es geht darum, in einem möglichst kompakten baulichen Volumen durch architektonische Raffinesse ein sowohl spannendes als auch reibungsloses Zusammenleben auf kleiner Fläche zu ermöglichen für diesen wunderbaren Lebensabschnitt nach der Schule.
«Wettbewerbe können eine Verbindung zwischen zukünftigen Planern und Bauindustrie herstellen.» Prof. Michael Schumacher, Leibniz Universität Hannover, Jurymitglied SLIDE Nr. 13 29
Know-how
Produktinformationen Drei raffinierte kleine Helfer aus der HAWA-Junior Familie
1 Bodenführung an die Wand Schwierige Befestigungsmöglichkeiten im brüchigen Unterlagsboden oder im Bereich von Bodenheizungen können Probleme ergeben.
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Mit HAWA-Confort 120 – 160, der praktischen Ergänzung zur HAWA-Junior Palette, wird die Bodenführung direkt an die Wand montiert. Die Führungs- und Halteteile – falls eine Abdeckwand geplant ist – lassen sich seitlich verstellen. Damit bleiben Schiebetüren mit einem Gewicht von bis zu 160 kg im Lot.
Handwerker wissen: Muss man in Betondecken bohren, um nachträglich raumhohe Schiebetüren einzubauen, kann dies Risiken bergen. So können beispielsweise Leitungen beschädigt werden.
Einbetonierprofil für den Rohbau
2 Schallschutzbügel sorgt für Ruhe HAWA-Junior Beschläge gehören zu den leisesten Schiebesystemen. Dennoch können je nach Bausituation Schwingungen aufs Gebäude übertragen werden. Die Schallschutzbügel HAWASoundEx schaffen Abhilfe. Der Bügel wird an der Decke angebracht. Die Laufschiene wird danach durch die Originalbohrungen mittels Nutensteinen an die Bügel geklemmt. So herrscht Ruhe in den angrenzenden Räumen.
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Das lässt sich vermeiden. Das HAWA-Adapto 80 – 120 Einbetoniersystem löst den Übergang zwischen Laufschiene und Decke elegant. Es lässt sich einfach und rationell im Rohbau integrieren und ermöglicht den deckenbündigen Einbau von HAWA-Junior 80 und 120 Laufschienen, mit oder ohne Festverglasungsaufnahme.
Agenda
Persönlich
Architect@Work 14 Nationale Fachmesse für Architektur, Bau und Innenausbau www.architectatwork.nl
17. – 18.9.2014
Rotterdam, Niederlande Hawa: Stand 12
www.architectatwork.de
5. – 6.11.2014
Berlin, Deutschland Hawa: Stand 16
www.architectatwork.de
3. – 4.12.2014
Stuttgart, Deutschland Hawa: Stand 90
Artibat 14 Die Baufachmesse für Westfrankreich www.artibat.com
22. – 24.10.2014
Rennes, Frankreich Hawa: Halle 9, Stand D26
19. – 24.1.2015
München, Deutschland Hawa: Halle C4, Stand 310
Bau 15 Die Weltmesse für Materialien und Systeme für Architekten, Planer, Bauingenieure, Bauunternehmer, Handwerker und Baustoffhändler www.bau-muenchen.com
Impressum Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk
SLIDE, Nr. 13, September 2014, erscheint zweimal jährlich Herausgeber/Copyright Hawa AG, Schiebebeschlagsysteme, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, slide@hawa.ch, technische Änderungen vorbehalten Projektverantwortung Rolf Arnold, Anke Deutschenbaur, Helen Bos Konzept/Redaktion/Gestaltung Basel West Unternehmenskommunikation AG, 4012 Basel, Schweiz; Redaktion: Stephan Lichtenhahn, Willi Näf; Gestaltung: Thomas Aerni, Frédéric Giger; Lithografie: Sinia Brugger Druck E ngelberger Druck AG, 6370 Stans, Schweiz Sprachen/Auflagen Deutsch 6900, französisch 2500, englisch 4900 Bildnachweis Seite 1: Image Source/Corbis; Seite 2: Frédéric Giger; Seiten 2, 12, 13: Neudahm Hotel Interior Design; Seiten 3, 24 – 26, 28, 29: Axel Linge; Seiten 3, 18, 19: Weriwald AG/Hotel InterContinental, Davos; Seite 4: Andy Stagg/VIEW/Corbis; Hotelpaläste zwischen Traum und Wirklichlichkeit/Roland Flückiger-Seiler/Verlag Hier + Jetzt; Seite 5: The Guest House Vienna; Seiten 6, 7: deluxetargets.com; Seiten 8, 9: Cube3/Marie Debloq and Luc Voisin/Christopher Hauser; Seiten 10, 11: Grand Hotel Les Trois Rois, Basel; Seite 14: Hotel St. Regis, Doha/Nigel Downes; Seite 15: Starwood Hotels and Resorts; Sheraton Grand Hotel & Spa; Seiten 16, 17: JW Marriot Marquis Hotel, Dubai; Seiten 20, 21: Andermatt Swiss Alps AG, The Chedi Andermatt; Seite 23: CBAG Architekten BDA; Annen GmbH & Co KG; Seite 27: Schiffini/Leicht Küchen; Seite 31: Viola Hofmann A rtikel-Nr. 22042
«Teamwork bedeutet für mich Ideenaustausch, Diskussionen und engagierte Mitarbeit für ein gemeinsames Ziel: die Zufriedenheit der Kunden.» Didier Bourban, gelernter Metallbauzeichner, arbeitet seit Herbst 2013 als Projektberater für die Westschweiz bei Hawa. Er hat die Aufgabe, die Architekten bei ihren Projekten beratend zu unterstützen. Bourban schätzt an Hawa, dass die Produkte technisch vollendet sind, sowie deren hohe Qualität und Präzision. Bourban (40) ist verheiratet, Vater einer Tochter und eines Sohnes und wohnt in der französischen Schweiz. In seiner Freizeit ist er häufig sportlich unterwegs. Er wandert gerne und im Winter schaut er, dass er möglichst oft auf dem Schnee und übers Eis gleiten kann.
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Hawa Schiebebeschläge: offen für grenzenlosen Komfort.
Wenn man einen Partner hat, der mitdenkt, kann man sich selbst eher einmal etwas zurücklehnen. Die Hawa AG legt seit Jahrzehnten viel Wert darauf, nicht nur mit-, sondern auch nach- und vorzudenken. Denn Innovation hat in unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung Tradition. Und somit können wir Ihnen heute Schiebebeschlagsysteme und -lösungen für praktisch jede Situation, Anwendung, Dimension und Lokalität anbieten. Ihr Komfort beginnt bei www.hawa.ch. Hawa AG, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, Telefon +41 44 767 91 91, Fax +41 44 767 91 78, www.hawa.ch