SLIDE Nr. 8 - Hawa Magazin in deutsch

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slide Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk

Offene Türen Offene Menschen

Management by open door HAWA-Antea 50-80/VF Glaspunktbefestigung Hawa Student Award 2012


Inhalt

Offene Türen Türen zwischen Meeren Die Wassertüren, die Pazifik und Atlantik verbinden

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Türen bewegen Nur wenige Elemente eines Hauses sind so symbolträchtig wie die Türe. Der Grund ist einfach: Attribute wie «offen» und «verschlossen» sind auch für uns Menschen wichtig. Das Credo von Hawa war immer schon Offenheit. Auch intern halten wir das so. Zum Beispiel mit u ­ nseren eigenen Bürotüren. Die sind nur bei Besprechungen geschlossen. Ansonsten signalisieren sie unseren Mitarbeitenden: Wir sind offen. Für Menschen und Ideen. Menschen und Ideen stehen auch bei unserer Nachwuchsförderung im Rahmen des Hawa Student Award 2012 im Vordergrund. Die Kreativität der prämierten Jungtalente im Umgang mit Schiebebeschlagsystemen ist anregend. Wie für Architekten und Designer möchten wir ebenso für unsere Kunden und Partner Türöffner sein. Das Interview mit Otto Haab und der Bericht über Live-Vorführungen bei Schreinerund Glaserbetrieben zeigen: Türöffner sind erfolgsrelevant. Für alle.

Gregor und Heinz Haab Geschäftsleiter Hawa AG Schiebebeschlagsysteme

Thema Türen und Türöffner Meerestüren: der Panamakanal Symbol für die Freiheit: das Brandenburger Tor Management by open door Otto Haab im Interview Vera Gloor über fliessende Raumkonzepte

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Projekte Respektvoller Umbau: Chalet Hauri in Niederried Raffinierte Gesamtsanierung: Einfamilienhaus in Bern

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Know-how Hawa on tour – mit dem Handwerk auf Tuchfühlung HAWA-Antea 50-80/VF Glaspunktbefestigung Hawa Student Award 2012 News Agenda, Persönlich

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Hawa Student Award 2012 Junge Talente, anregende Ideen

Otto Haab «Zuerst der Mensch, dann das Geschäft.»

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12 Vera Gloor, Architektin «Der Nutzer soll den Grundriss ­prägen, nicht umgekehrt.»

Glaspunktbefestigung HAWA-Antea 50-80/VF in ­puristischster Form

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Offene Türen

Türen sind zum Öffnen da! Zum Schliessen auch. Von seinen ersten bis zu seinen letzten Schritten öffnet und schliesst ein Mensch Millionen ­Male Türen. Am meisten Wirkung zeigen sie, wenn sie offen sind. Die Menschen und die Türen.

Kleine Kinder finden Türen extrem gemein. Vor allem, wenn sie geschlossen sind. Also meistens. Dabei warten dahinter bestimmt ungeheuer spannende Entdeckungen. Türen erschliessen neue Welten. Allerdings nur, wenn die Eltern sie ö ­ ffnen. Wenn nicht, gibt es für das Kind nur eines: dem Universum lauthals Protest entgegenschreien und dem Türgriff entgegenwachsen. Eines Tages kriegt das Kind die Tür ganz allein auf, stolpert zuerst einmal über die T ­ ürschwelle und protestiert mit verbeulter Stirn gegen deren schikanöse Platzierung. Türen können Schikanen sein. Später lernt das Kind, was ein Schlüssel ist: ein Spielzeug, mit dem man sich ganz toll versehentlich einschliessen kann. ­Türen können blockieren. Doch wenn es an der Haustür klingelt, weht eine Brise Aufregung durchs Haus. Jemand steht draussen! Jemand will etwas oder bringt etwas: ein Geschenk, eine Aufforderung zum Spielen, frohe Botschaften oder schlechte Neuigkeiten. ­Einem Klingeln folgt stets eine Begegnung. Türen öffnen. Irgendwann wird das Kind zum Jugendlichen und stolpert über die Schwelle zum Erwachsenwerden. Der Jugendliche trotzt der Menschheit im Allgemeinen und den Eltern im Besonderen, er knallt die Tür und dreht den Schlüssel, die Aussenwelt kann ihm gestohlen bleiben. Türen können schützen. Früher oder später ist jede Pubertät überstanden. Aus dem Zimmer des Teenagers tritt ein lebenshungriger junger Entdecker. Er öffnet sich Türen zu Schulen, zu Universitäten. Die Tore zum Fussballstadion, die zerkratzte Tür des ersten eigenen Gebrauchtwagens. Laden- und Flugzeugtüren. Er entdeckt Türen zu ersten Vorbildern, Förderern, Chefs. Türen sind zum Öffnen da. Die meisten jungen Erwachsenen wollen die Menschheit nicht mehr wütend ausschliessen, sondern freudig er-

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leben. Nur etwas schliessen sie hin und wieder aus – sich selber. Aus Versehen. Im Lauf der Zeit lernt mancher Mensch, dass Offenheit zu Begegnungen führt, Begegnungen zu Beziehungen, zu Partnerschaften, zu Familien. Privat wie beruflich eröffnen sich bei jedem Schritt neue Wege. Man öffnet täglich Bürotüren, Werkstatttüren, Restauranttüren, Haustüren, Gartentüren, Herzenstüren.

Türen bieten Gelegenheiten, Dinge zu erleben und Erfahrungen zu sammeln. Offene Augen bieten Chancen, Einblicke zu erhalten und zu Einsichten zu gelangen. Sie eröffnen dem Menschen den Zugang zu sich selber. Zugang zum eigenen kreativen Potenzial, zu eigenen Ideen und zur eigenen Schaffenskraft. Blüten öffnen sich. Natürlich führt manche Tür hinaus in stürmisches Wetter. Man erwischt auch schon mal die falsche Tür, trifft beruflich oder privat ­ungünstige Entscheide. Im Idealfall wird man dabei klüger. Mit jedem neuen Lebensraum aber, den ein Mensch betritt, nimmt seine ­Sicherheit zu. Und wenn alles gut geht, entwickelt sich die Fähigkeit und die Möglichkeit, selber zum Türöffner zu werden für andere Menschen, die anklopfen. Türöffner bringen

Menschen weiter. Gut möglich, dass man eines Tages selber durch die Haus- oder Wohnungstüre tritt, mit einem winzigen Bündel im Arm, welches schläft, lächelt oder weint. Ein Kind, das wieder einen völlig neuen Blickwinkel eröffnet. Ein Kind, das wächst, das zu krabbeln beginnt. Ein Kind, das Türen mega gemein findet, vor allem, wenn sie geschlossen sind, also meistens, dem Uni­versum seinen Protest entgegenschreit und schnellstmöglich dem Türgriff entgegenwächst ... Türen bedeuten

Leben.


Die Türe als Symbol Türen und Tore sind wichtige ­Metaphern: Ein Mensch öffnet oder verschliesst sich, rennt offene Türen ein, wird zum Türöffner, ist eingeschnappt, schlägt die Türe hinter sich zu oder öffnet einer Entwicklung Tür und Tor. Der Traum «verfilmt» solche geflügelten Worte. So veranschaulicht er die Lage des Träumenden. Im Traum steht die Türe oft für ein Element, das Menschen verbindet oder trennt. Sie symbolisiert ausserdem Schritte in einen neuen Lebensbereich oder eine neue Lebensphase. Sich öffnende Türen bilden im Traum Chancen ab, neue Lösungsansätze, Kontakte, neue Freiheiten für Entscheidungen, Aufbrüche und Begegnungen. Genauso können sie aber auch den Verlust von Schutz symbolisieren oder das Gefühl, neuen Risiken ausgesetzt zu sein. Wer von Türen träumt, die sich schliessen, hat vielleicht Chancen verpasst. Geschlossene Türen können Isolation oder Auswegs­ losigkeit darstellen, aber auch Schutz und Geborgenheit.

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Offene Türen

Türen zwischen Meeren Die Schleusen des Panamakanals

25 Meter hoch sind die 46 Schleusentore und 730 Tonnen schwer. Wenn sie sich ­schliessen, füllen sich die Kammern in nur acht Minuten mit je 101 000 Kubikmetern Wasser. Es trägt Schiffe nach oben – oder nach u ­ nten. Zwar liegt der Wasserspiegel des Pazifiks nur gerade 24 Zentimeter höher als jener des Atlantiks, doch der Gatúnsee, in dem der Panamakanal auf einer Länge von ­33 Kilometern verläuft, liegt 26 Meter über den Meeresspiegeln. Die Masse des 82 Kilometer langen Kanals und der Schleusen ­lassen keinen Spielraum für

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­ avigationsfehler. Jeder Kapitän muss das N Kommando erfahrenen panamesischen ­Lotsen abgeben. Auf beiden S ­ eiten der 305 Meter ­langen Schleusen sind Zahnradbahnen angebracht. Loks ziehen die Schiffe durch die Schleusen und stabilisieren sie gegen die Strömungen in der Schleusenkammer beim Wasserein- und auslass. 2014 sollen neue, grössere Schleusen ihren Betrieb aufnehmen und die Kapazität der Anzahl Schiffe, die den Kanal passieren, verdoppeln.


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Offene Türen

Frieden öffnet Türen Das Brandenburger Tor

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Östlich liegt der Pariser Platz, angelegt 1733. Westlich der Platz des 18. März, ­gewidmet der Märzrevolution 1848 und den ersten freien Wahlen in der ehemaligen Deutschen Demo­kratischen Republik anno 1990. Da­ zwischen ragt ein frühklassizistischer Bau empor, der an die Athener Akropolis e ­ rinnert: ­das Branden­burger Tor, eröffnet 1791. Das 26 Meter hohe Tor aus Elbsandstein ­bietet fünf ­Durchfahrten. Die Benutzung der mittleren und grössten Durchfahrt war bis zur Abdankung von Wilhelm II. im Jahr 1918 der kaiserlichen Familie ­vor­behalten. Ab 1961

lag das Bauwerk im S ­ perrbezirk zwischen Ost- und Westdeutschland. Am 22. Dezember 1989, nur wenige Wochen nach dem Fall der Berliner Mauer, wurde das Brandenburger Tor, bejubelt von 100 000 Menschen, wieder geöffnet. Auf dem Tor thront die Skulptur eines viergespännigen ­Wagens, gesteuert von der Siegesgöttin ­Victoria. Das Attikarelief über dem Mittelgang besteht aus Symbolen des Friedens. Das Symbol des Kalten Krieges ist zum Symbol für die Freiheit geworden.

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Offene Türen

Die Tür zum Büro des Chefs Eine «open door policy» gehört in vielen Unternehmen zum guten Ton. Im Alltag kann die offene Bürotür so viele Vorteile wie Tücken haben.

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Bei Guy Ochsenbein ist oft «Tag der offenen Tür». «Die Leute klopfen nicht einmal mehr an», sagt der Experte für Führungsmanage­ ment. Doch wenn die Tür seines Büros einmal zu ist, wissen die Mitarbeitenden, was das bedeutet: nicht stören! Ochsenbein ist Studienleiter an der Hoch­ schule für Wirtschaft in Olten. Als Mitglied der Hochschulleitung sind ihm derzeit 38 Perso­ nen direkt unterstellt. Dank seiner buchstäb­ lichen «open door»-Politik erreicht man den Fachmann direkt für eine Auskunft. Sogar dann, wenn er eigentlich gar keine Zeit hat. «Wir erleben das Konzept der offenen Tür mit allen Vor- und Nachteilen: Es ist kunden­ freundlich – und man kommt zu nichts.» Noch pointierter drückt es Paul Orfalea aus, Gründer der US-amerikanischen CopyshopKette Kinko's mit über tausend Filialen: «Was soll das Geschwätz von der offenen ­Tür? Schliesst die Tür, sonst werdet ihr mit der Arbeit nie fertig!»

Wertvolle Einblicke für den CEO Als Notausgang aus der Firmenhierarchie ­haben sich offene Türen vielerorts bewährt. «Management by open doors» macht schon deswegen Sinn, weil so die gelegentlich ­entstehende dicke Luft besser abzieht. Die US-amerikanische Management-Beraterin Susan M. Heathfield sieht auch einen Nutzen für den CEO selber: «Dank der ‹open door policy› gewinnt er wertvolle Einblicke in mögli­ cherweise problematische Abläufe, Arbeits­ methoden oder Prozesse.» Kein Topmanager will sich unterstellen lassen, er sei abgehoben oder von den Mitarbeitern an der Basis entfremdet. Je höher die Chefs sind, desto mehr rühmen sie sich deshalb of­ fener Türen. Das Risiko ist allerdings gross, dass es beim Lippenbe­kenn­tnis bleibt: Oft sitzt ein Wächter davor, im F ­ irmenjargon «Dis­ patcher» genannt. Bekannt ist darüber hinaus noch ein weiterer heikler Aspekt: Das gut gemeinte ­Zeichen der offenen Tür kann kontraproduktiv sein, bei­ spielsweise, wenn Mitarbeiter angesichts der offenen Tür den Eindruck haben, ihr Chef ­wolle sie ­kontrollieren.

Öffnungszeiten des Chefbüros Dass es durchaus funktionieren kann, zeigt Silvio Inderbitzin, CEO der Spirig Pharma AG, einem international tätigen Schweizer Unter­ nehmen in Egerkingen. Er führt die Firma seit Januar 2010, ist aber seit Jahren gleichsam mit «seiner» Firma gewachsen. Inzwischen arbeiten allein in Egerkingen rund 300 Perso­ nen. Um die Nähe zu den Mitarbeitenden zu erhalten, hat er die o ­ ffene Tür institutionali­ siert. So sehen die Mitarbeitenden auch, wenn der Chef zwischen all den Sitzungen präsent ist, und können die Chance zum Ge­ spräch packen. Zwar sollen sich auch in der Spirig Pharma AG die Mitarbeitenden normalerweise an den direkten Vorgesetzten wenden. «Doch wenn beispielsweise jemand etwas Bestimmtes wissen muss, darf er gerne kommen.» Vom oberen Management wird das Angebot rege genutzt. Je tiefer aber die Hierarchiestufe ei­ nes Mitarbeitenden ist, desto höher ist seine Hemmschwelle, wirklich ins Büro des CEO zu platzen. Jene, die ohne ­explizite Einladung vielleicht nicht kämen, ermuntert Inderbitzin mit einem festen monatlichen Termin zum

«Wir erleben das Konzept der offenen Tür mit allen ­­Vorund Nachteilen: Es ist kundenfreundlich – und man kommt zu nichts.»

Besuch: «Nur schon das Wissen, dass es diesen Weg gibt, ist etwas wert.» Die offene Tür ist keine Abkürzung des Dienstwegs, aber eine zusätzliche Unterstützung, falls es brennt.

Arbeitsplätze ohne Türen Studienleiter Guy Ochsenbein relativiert je­ doch, die Bedeutung von wortwörtlich offe­ nen Türen habe nachgelassen. In Grossraum­ büros fehlen Türen gänzlich, und in modernen Teams mit ­mobilen Arbeitsplätzen sind oft auch Kollegen und Vorgesetzte physisch nur sehr unregelmässig präsent. In diesem Um­ feld erhält die Kommunikation laut Ochsen­ bein ein anderes G ­ esicht: «Die offene Tür wird durch die E-Mail ­ersetzt.» In der Tat sind die elektronischen Medien zu wichtigen Türöffnern geworden. Das praktisch barrierefreie Anklopfen und Nachfragen birgt ähnliche Vor- wie Nachteile wie eine «open door policy», wobei die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme sinkt. Wenn der stetige un­ gefilterte Zufluss von Informationen die Arbeit nicht stören soll, sind sowohl beim Absender wie beim Empfänger gewisse Schranken und Regeln sowie eine Menge Disziplin gefragt.

«Wenn beispiels­ weise jemand etwas Bestimmtes wissen muss, darf er gerne kommen.» Silvio Inderbitzin, CEO Spirig Pharma AG, Egerkingen

Guy Ochsenbein, Studienleiter Hochschule für Wirtschaft, Olten slide Nr. 8  11


Offene Türen

Otto Haab, Mitbegründer der Hawa AG

«Wichtig ist das Zuhören.» «Es sind Menschen, die Türen öffnen», sagt Otto Haab, der als ehemaliger Marktverantwortlicher mit seinem Bruder Karl die Hawa AG aufgebaut hat. Seine wichtigste Erkenntnis: Erfolgreiche Geschäftsbeziehungen basieren stets auf ehrlichem Interesse am Gesprächspartner und seinen Bedürfnissen. Kann man Offenheit lernen? Ja, aber es braucht Vorbilder. Die Prägung ­erfolgt in der Kinderstube. Für mich per­sönlich waren meine Eltern die Vorbilder. In einer ­Bauernfamilie mit neun Kindern geht es nicht ohne offene Kommunikation.

Wie kann man andere Menschen «öffnen» für Ideen, für Geschäftsbeziehungen? Durch glaubwürdiges Auftreten und ­Verhalten.

Lassen sich Beziehungen auf die rein ge­ schäftliche Ebene reduzieren? Nein. Statt einer Geschäftsbeziehung würde sich blosse Geschäftigkeit entwickeln. Aus­ serdem wird eine emotionslose Geschäftigkeit dem Menschen als wertvollstem Individuum nicht gerecht.

Wie persönlich, wie offen darf oder soll eine Geschäftsbeziehung sein? Das lässt sich nicht pauschal sagen. Ich habe meistens situativ entschieden.

Gab es körpersprachliche Signale, auf die Sie bei Ihrem Gegenüber achteten? Das war für mich kein signifikantes Thema. Ausser in einem Punkt: Bei Menschen, die mir nicht in die Augen schauen konnten, war ich stets vorsichtig.

Gab es auch Prinzipien erfolgreicher ­Kommunikation, auf die Sie sich gerne ­abgestützt haben? In aller Unbescheidenheit: Ich ziehe prakti­ sche Erfahrung den vielen «klugen» Theorien vor. Natürlich lese ich viel Fachliteratur. Aber ich habe oft intuitiv und spontan gehandelt. Die jahrelangen Erfahrungen und die ge­ machten Fehler schenkten mir ein Füllhorn an ­Wissen, aus dem ich schöpfen konnte.

Basiert das Entdecken von Chancen auf Marktbeobachtung, oder gibt es auch so ­etwas wie eine Intuition? Natürlich habe ich zusammen mit meinem Bruder Karl beobachtet, analysiert, die Risiken abge­wogen. Oft aber haben wir das rein Fachliche beiseite geschoben und auf

die ­innere S ­ timme gehorcht. Wir verfügten, glaube ich, über einen guten «Riecher».

Kann man diesen entwickeln? Höchstens marginal. Die Erfahrung mag ­hel­fen, Situationen richtig einzuordnen. Man bekommt den Riecher geschenkt.

Wer Produkte verkaufen will, braucht Tür­öf­f­ ner oder muss die Türen selber zu öffnen ­versuchen. Kamen Sie sich dabei auch schon wie ein Eindringling vor? Das gab es tatsächlich auch schon. Aber ich habe stets versucht, aus anfänglichem Fehl­ verhalten Lehren zu ziehen. Es ist wichtig, Kul­ tur und Umfeld eines potenziellen Partners zu entdecken und unaufdringlich seine Vorstel­ lungen einer Partnerschaft kennenzulernen.

Wie stark darf man forcieren? Gerade das ist ein Kernkriterium! Man muss zuhören, geduldig bleiben, die Initiative des Gesprächs dem Gegenüber überlassen. So ist man wach genug, um zu erkennen, wann sich eine Türe öffnet und man eintreten darf.

Und wie haben Sie das gespürt? Es braucht Fingerspitzengefühl. Man muss sich an das «Innenleben» des Gesprächs­ partners herantasten, stets mit Interesse und Respekt. So entwickeln sich aus erfolgreichen Geschäftsbeziehungen oft Freundschaften.

Wie kann man unbewusste Bedürfnisse eines Geschäftspartners erkennen? Im Small Talk. Er ist für mich matchentschei­ dend. Und dabei braucht man keineswegs über das Geschäft zu reden, im Gegenteil. Gerade am Anfang sind andere Themen wich­ tig. Zentral ist das Zuhören. So kommt der ­authentische Mensch zum ­Vorschein. Und dies ist die Plattform für alles, was folgt.

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«Kein Medium ersetzt den persönlichen Kontakt von Mensch zu Mensch.»


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Offene Türen

Was, wenn man mit Menschen zu tun hat, die einem nicht liegen? Den Geschäftspartner kann man sich tat­ sächlich nicht immer auswählen. Ich kann mich aber nicht erinnern, einer Person je aus­ gewichen zu sein, weil sie mir unsympathisch war. Wie ich mit dem Nächsten klarkomme, hängt zunächst einmal von mir selber ab.

Erinnern Sie sich an eine Begegnung, aus der später eine besonders gute Geschäfts­ beziehung wurde? Als Beispiel möchte ich den 30. November 1971 nennen. An jenem Tag entschieden wir uns in einer deutschen Kleinstadt für eine ­Zusammenarbeit mit einem Handelsunter­ nehmen. Der Direktor jener Firma war etwa 25 Jahre älter als mein Bruder Karl und ich. Er wurde fast zu einem väterlichen Freund.

Was war der Türöffner? Das gegenseitige Vertrauen. Er selber betonte das immer wieder. Und er hat uns beiden ­Burschen «vom Land» von der ersten Begeg­ nung an sein volles Vertrauen geschenkt. Er lebte exemplarisch vor, was sein Credo war: zuerst der Mensch, dann das Geschäft.

Das muss sich aber nicht zwangsläufig im ­geschäftlichen Erfolg niederschlagen. Nein, aber es ist Voraussetzung für den Erfolg, der sich dann auch eindrücklich ein­ gestellt hat. Dank dieser engen Partnerschaft konnten wir uns im Ausland so erfolgreich entwickeln. Als wir das operative Geschäft 2001 unseren Söhnen übergaben, haben wir uns sehr gefreut, dass unser Freund als 90-jähriger Ehrengast in die Schweiz kam.

Gab es schwierige Geschäftsbeziehungen? «Harzige» Momente mit Partnern gab es ­natürlich auch. Ein wirklich grobes Beispiel könnte ich aber nicht nennen.

Sie sind auch nach Japan gereist. Wie berei­ teten Sie sich auf diese Kultur vor? Ich liess von meiner Sekretärin ein «how to behave»-Manual erstellen über Land und Leu­ te, Geografie und Politik, Verhaltensnormen als Gast oder Gesprächspartner, Begrüssung oder über den Austausch der Visitenkarte.

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«Wie ich mit dem Nächsten klarkomme, hängt zunächst einmal von mir selber ab.» Welcher Schlüssel war zuletzt entscheidend?

Wie hielten Sie als Chef es mit Ihrer Bürotüre?

Ich hatte meine Visitenkarte auch auf japa­ nisch übersetzen lassen. Sie war auf der einen Seite japanisch, auf der andern englisch bedruckt. Damit wollte ich meinen Gesprächs­ partnern meine H ­ ochachtung zeigen. Ihre leuchtenden Augen zeigten mir, dass sie meine Botschaft ver­standen hatten.

Meine Bürotüre war grundsätzlich immer ­offen. Ich verstand sie als eine der Brücken zwischen Chef und Mitarbeitenden. Hier­ archisches Denken war mir fremd. Alle sagten einander Du. Das ist heute noch so.

Wie entwickelte sich das Verhältnis?

Ich kann nur für mich sprechen, und da ist die Antwort einfach: ein intaktes Umfeld. Also eine wunderbare Ehegattin und eine ­intakte Familie. Und ein gesundes Bewusst­ sein für die wichtigen Werte im Leben.

Nun, bei meinem letzten Besuch in Tokio lud der Firmeninhaber und Seniorchef mich zum Abendessen in ein besonders kulturträchtiges Lokal ein. Tags darauf sagte mir einer seiner engen und langjährigen Mitarbeiter, dass er sich nicht erinnern könne, dass der «Big Boss» je einen Lieferanten zum Dinner einge­ laden habe. Das war für mich ein Highlight.

Kann man mit Skype und ähnlichen Hilfs­ mitteln eine Geschäftsbeziehung pflegen? Diese Technologien können allerhöchstens ­eine Ergänzung sein, niemals aber die Basis. Kein Medium ersetzt den persönlichen ­Kontakt von Mensch zu Mensch.

Sicher haben auch Sie selber andern ­Menschen in irgendeiner Form Türen ge-­ öffnet. Was taten Sie dafür? Dafür braucht es kaum mehr als das Fest­ halten an einigen Prinzipien: Mit gutem ­Beispiel vorangehen. Nicht künstlich oder ­verklemmt agieren, sondern natürlich und ­ehrlich sein. Keine Halb- oder Unwahr­heiten tolerieren.

Wie bleibt man nach Enttäuschungen offen und damit auch verletzbar?

Geben Sie Vertrauensvorschuss? Ja, ohne geht es nicht. Ein Vertrauens­vor­ schuss ist für das Gegenüber immer auch ei­ ne Chance. Ich gebe auch zweite Chancen.

Wie kann man eine Türe ein zweites Mal ­öffnen, nachdem sie zugeschlagen wurde? Das fällt leichter, wenn man sich im Klaren ist, dass alle Fehler machen. Und dass es stets zu Missverständnissen kommen kann. ­Korrigieren soll man sich immer. Hier sind ­Einfühlungsvermögen und Toleranz gefragt.

Die Bruderbeziehung war auch eine Chance? Und was für eine! Ich bin dankbar, dass ich in Karl einen brillanten Entwickler wie auch ­einen toleranten und kooperativen Partner hatte. Im Bereich Markterschliessung und -entwicklung liess er mir freie Hand. Wir sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen.


Hawa worldwide Bereits die ersten Innovationen in den 1960er-Jahren bescherten der Hawa AG Wachstumsschübe. Trotzdem konzentrierte sich das Familienunternehmen ­weiterhin auf seine Kernkompetenz, die Entwicklung und Herstellung hochwertiger Schiebebeschlag­ systeme, und setzte im Vertrieb auf enge Zusammen­arbeit mit dem Fachhandel und anderen zuverlässigen Vertriebs­partnern. Viele Partnerschaften sind schon seit Jahrzehnten für beide Seiten ein grosser Gewinn.

Marktverteilung 2011

Inzwischen werden 8 von 10 ­Hawa Schiebebeschlagsystemen in die ganze Welt ­exportiert. 2005 eröffnete Hawa die erste Niederlassung im Ausland, die Hawa Middle East FZE in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Vor zwei Jahren folgten Ableger in Doha (Qatar) und ­Dallas (USA). Der Wunsch nach der Nähe zum Kunden und die ­Offenheit für ihre Bedürfnisse bleiben weiterhin ­eine treibende Kraft des Schwei­ zer Familienunternehmens.

Amerika Europa und Mittlerer Osten

10 %

79 %

Asien und Ozeanien

11 %

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Offene Türen

Wohnen statt gewohnt werden Ein Raum soll nicht den Lebensstil des Nutzers prägen und strukturieren, sondern umgekehrt. Deshalb konzipiert die Zürcher ­Architektin Vera Gloor ihre Grundrisse gerne offen.

Vera Gloor Die studierte Theaterpädagogin und Architektin Vera Gloor führt seit 1994 ihr eigenes ­Büro in ­Zürich. Ihr Portfolio umfasst vor allem Umbauten älterer ­Häuser, aber auch einige Neubauten von Ein- und Mehr­familienhäusern. Mit ihren heute 16 Mitarbeitern betreut ­Vera Gloor die Bauherrschaft über den eigentlichen Bau ­hinaus auch beim Kauf sowie der ­Finanzierung und übernimmt bei Mehrfamilienhäusern nach der Fertigstellung bisweilen auch die Verwaltung der Wohnungen. 16  slide Nr. 8

Enge, Mauern, Wände: Grossflächig dichte Besiedelung und verdichtete Bauweisen schaffen zwangsläufig den Eindruck von Kleinräumigkeit. Umso befreiter fühlt sich, wer seine Wohnung betritt und zuerst einmal ­Weite empfindet, mit Licht und Luft zum ­Atmen. Gemeinschaft, Rückzug, Arbeit: So vielfältig die heutigen Lebensentwürfe sind, so unterschiedlich sind auch die Ansprüche an das Wohnen. Die klassische Drei- oder Vierzimmer-Wohnung, bei der die Räume eine fixe Funktion haben, wird solchen Anforderungen kaum mehr gerecht.

Offenheit ermöglichen... Die Zürcher Architektin Vera Gloor teilt ihre Wohnungen deshalb nicht in Räume mit f­ixer Funktion ein. Vielmehr soll eine Wohnung ein offenes Raumgefühl schaffen und Nutzungsüberlagerungen ermöglichen: «Je weniger fixe Elemente einen Raum prägen, desto freier ist sein Benutzer bei der Nutzung und Ausge-

staltung.» Dank der offenen Grundrisse können die Bewohner alle paar Monate lustvoll die Möbel neu anordnen, ohne von starren Wänden und anderen baulichen Schranken ein­geengt zu werden. Zudem lässt sich der Wohnraum über die Jahre viel besser auf die veränderten Bedürfnisse neuer Lebens­ phasen ausrichten: Ein Grundriss soll sich am Lebensentwurf orientieren, nicht um­gekehrt.

...Privatsphäre gewähren Interessanterweise aber fällt es vielen Nutzern schwer, auf Dauer mit der schieren Grenzenlosigkeit umzugehen. Als Vera Gloor beim Umbau eines Mehr­familienhauses an der Zürcher Josefstrasse die kleinen dunklen Räume komplett aufbrach und sämtliche Trennwände zugunsten eines einzigen Raumes entfernte, zeigte sich, dass es nicht jedermanns Sache ist, gänzlich ohne Rückzugsmöglichkeit zu wohnen. «Ein bisschen Gemütlichkeit muss sein», sagt Vera Gloor, «selbst bei denjenigen, die ganz bewusst eine innovative, neue Wohnform ­suchen.» Die Architektin entwickelte das Modell weiter. Heute arbeitet sie gerne mit gezielt positionierten Schiebewänden zum Abtrennen. «Dank


Die Küchenzeile und der Kern mit den Nasszellen sind die einzigen fixen Elemente dieser Loft. Sind die Schiebe­ wände geöffnet, blickt man durch die gesamte Wohnung.

der Schiebewände müssen die Bewohner nicht auf Privatsphäre verzichten, denn bei früheren Projekten mit freien Grundrissen ­haben wir gemerkt, dass es vielen Nutzern ein Anliegen ist, trotzdem ein Stück privaten Raum einrichten zu können.»

Raum statt Räume Im Zürcher Kreis 4 an der Neufrankengasse 22 realisierte Vera Gloor ein sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit direktem Blick auf die Bahngleise. Der Baukörper bildet den Übergang zwischen der dicht bebauten Innenstadt und der Weite der Gleisanlagen. In den zwischen 120 und 130 m2 grossen stützfreien Lofts sind einzig der Erschliessungskern mit den Nasszellen sowie der Küchenzeile fix. Mit drei Schiebe­wänden lassen sich Badezimmer und Schlafbereich vom Wohnraum abtrennen. Das schafft Rückzugsmöglich­keiten, ohne auf gross­ zügige f­liessende Übergänge verzichten zu müssen. Die Schiebewände gleiten mit dem Beschlag HAWA-Junior 120/B mit Tragprofilaufhängung für ­geringste ­Einbauhöhe. Mehr zum Konzept im Interview mit Vera Gloor auf der Themenwebsite myslidestyle.ch.

«Je weniger fixe Elemente einen Raum prägen, desto freier ist sein Benutzer bei der ­kreativen A ­ usgestaltung.» slide Nr. 8  17


Projekte

Respektvoller Umbau Ein kleines, enges Holzchalet aus den 1970erJahren lässt sich auch dann grosszügiger gestalten, wenn die Bausubstanz nicht verändert werden darf. Nicht zuletzt mit Schiebetüren. Das vom Wetter gegerbte Haus mit den bemerkenswerten Holzschnitzereien steht hoch über dem Brienzersee und bietet einen ungetrübten Blick auf die Berner Alpen, als ob sich in den letzten vierzig Jahren nichts verändert hätte. Doch wer die Tür zum Chalet öffnet, blickt in ­eine neue und erstaunlich weite Welt. Der Basler Innenarchitekt Daniel Truffer schuf diesen Eindruck vor allem mit einer neuen Strukturierung des Grundrisses. Und mit Schiebetüren. Im Erdgeschoss waren früher die Schnitzerwerkstatt, Garage und Heizung untergebracht. Heute befindet sich hier ein geräumiger Wohnbereich. Küche und Wohnzimmer lassen sich mittels einer Holzschiebetür öffnen oder abtrennen. Im grossen Holzkubus in der Mitte des Geschosses verstecken sich neben Küchenelementen auch die neue Treppe ins Obergeschoss. Früher waren die zwei Etagen nur durch ­eine Aussentreppe miteinander verbunden. Die einstige Wohnstube im Obergeschoss dient neu als Schlaf- und Arbeitszimmer. Der Raum lässt sich zum Flur hin mit einer knapp zwei Meter breiten, raumhohen Schiebetür aus Fichtenholz öffnen. Dasselbe gilt für das Bad auf der anderen Flurseite. Durch die gekonnte Verbindung der traditionellen Holzschnitzereien mit schlichten, geradlinigen Holzeinbauten erhalten diese heute eine noch kraftvollere Präsenz als früher. So bleibt die Geschichte des Hauses trotzdem auf Schritt und Tritt spürbar.

Sind die Schiebe­türen offen, wirkt das Obergeschoss mit Schlafund Arbeitsraum, Bad, Flur und Treppe als grosszügiger Einzelraum.

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Projekt: Chalet Hauri Ort: Niederried Land: Schweiz Innenarchitekt: Daniel Truffer, Wohnbedarf AG Basel, Basel Realisator: von Allmen AG, Holzbau, Ringgenberg Bauherr: Ana und Andreas Hauri Fertigstellung: 2010 Hawa Systeme: HAWA-Junior 80/B, HAWA-Junior 120/B Vorhaben: Schiebetüren Stückzahl: 3 Material: Fichtenholz slide Nr. 8  19


Projekte

Raffinierte Gesamtsanierung Ein über achtzig Jahre altes Vierzimmerhäuschen kann mehr als gross genug sein für eine dreiköpfige, junge Familie, wenn es so intelligent saniert wird wie das kleine Chalet am Stadtrand von Bern.

Doppelfunktion

man die Türe vor den Durchgang gleiten, wird im Wohnraum der Blick auf die Einbauregale frei. Die Schiebetüre übernimmt hier quasi eine zusätzliche Funktion als raumhohe und Raum trennende Schiebewand.

Ein Haus von bescheidenen Dimensionen in einem Berner Wohnquartier, eingebettet in ­eine Reihe mit weiteren Chalets, gekleidet in dunkle Eternitschindeln, versehen mit Zierelementen, grossem Dachüberstand und ­Veranda. So präsentierte sich das Haus vor dem Umbau. Das kleine Wohnzimmer war ein abgeschlossener Raum, von der kleinen ­Küche neben dem Eingang gelangte man auf die kleine Veranda, kurzum: Alles war klein.

Betritt man das Haus heute, blickt man in einen offenen, grosszügigen Wohn- und Essbereich. Die Veranda wurde durch eine auskragende Erweiterung ersetzt. Das Erdgeschoss ist dadurch beträchtlich grösser wie auch heller geworden und die Räume gruppieren sich um einen zentralen Raumkörper mit Installationen, ­Regalen, Stauraum, Toilette und Küchengeräten. Dieser zentrale Kern nimmt auch die Schiebetüre auf, mit der sich Wohnraum und Küche trennen lassen. Lässt

Darüber hinaus liessen die Architekten den Dachfirst anheben, beliessen die Traufhöhe aber auf dem bisherigen Niveau. Dem nun schräger gewordenen Dach setzten sie eine grosse Lukarne auf, die optisch ein Pendant zur Erweiterung des Wohnraums darstellt. Im neu ausgebauten Dachstock fand sogar ein zusätzliches Bad Platz. Aus dem Vierzimmerhäuschen wurde auf diese Weise ein veri­ tables Familienhaus.

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Für die Fachleute der Berner W2H Architekten war klar, dass der Grundriss aufgebrochen werden musste.


Um den zentralen Kern mit funktionalen Wohnelementen erschliessen sich Offenheit und Weite.

Projekt: Einfamilienhaus Ort: Bern Land: Schweiz Architekt: W2H Architekten AG, Bern Realisator: Schreinerei Geiser AG, Bern Bauherr: Privat Fertigstellung: Oktober 2010 Hawa Systeme: HAWA-Junior 80/B, HAWA-Junior 120/B Vorhaben: Schiebetüren, Raumtrenner Stückzahl: 3 Material: Holz

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Know-how

Hawa on tour

Aha-Erlebnisse Seit Mitte 2011 besucht der Hawa Fachmann Sepp Marfurt Schreiner- und Glaserbetriebe in der deutschsprachigen Schweiz und demonstriert den Mitarbeitenden live Einsatz und Montage von Hawa Schiebebeschlagsystemen. Das neue Wissen bestätigt sich für die Handwerker als echter Wettbewerbsvorteil.

«Wie man mit einem bestimmten Hawa Schiebebeschlag arbeitet, erfährt man zwar auch in den technischen Unterlagen», sagt Christoph Frutiger von der Frutiger Schreinerei in Bönigen, «aber eine Live-Vorführung ist natürlich sehr viel besser.» Christoph Frutiger setzt Hawa Beschläge vor allem bei Holz- und Glaslösungen im Bereich Schiebetüren sowie bei Schrankanlagen ein. Zehn von dreizehn Mitarbeitenden nahmen an der Präsenta­tion teil – möglichst alle sollten vom Wissen des technischen Beraters von Hawa profitieren. Sepp Marfurt, der die Schiebebeschlagsys­teme im fahrenden «Hawa Showroom» mitbringt und demonstriert, macht der Kontakt zu den Handwerkern Freude. Diese wiederum schätzen seinen Besuch. «Ich kann viel Fachwissen ­vermitteln, Aha-Erlebnisse aus­lösen und viele positive Echos mit nach Hause nehmen.» Zahlreiche Betriebe und Fachschulen hat der technische Berater bereits besucht, Dutzende weitere stehen auf dem Programm. Die «Weiterbildung am Objekt» ist gefragt: Den meisten Handwerkern gelingt es nach der Präsentation problemlos und schnell, die passende Lösung aus dem Hawa Sortiment von rund hundert Schiebebeschlagsys­temen für Holz-, Glas- und Metallanwendungen zu finden. Denn im Arbeitsalltag fehlt oft die Zeit, sich auch mit jenen neuen oder anderen Systemen eingehend zu befassen, die für ­ihren Betrieb ebenfalls von Interesse sein könnten. ­«Hawa on tour» bringt nun neues

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Wissen ­direkt in die Schweizer Handwerksbetriebe. Nicht selten bauen Schreiner wie Glaser nach dem Besuch ihr Angebot an Produkten und Lösungen mit Schiebebeschlagsystemen aus. Dabei nehmen sie oft Systeme in ihr ­Repertoire auf, die sie vorher nicht einsetzten. Von den Kunden wird die erweiterte Kompetenz und das vielfältige Angebot geschätzt – für die Handwerker ein Wettbewerbsvorteil.

Bei seinen Besuchen in Schreinereien und Glaserbetrieben stösst Sepp Marfurt oft auf kreative Realisierungen. Manche ­bauliche Perle findet auf diese Weise den Weg in die Hawa Re­ferenzliste auf www.hawa.ch, als Projektbericht auf die Themenwebsite myslidestyle.ch oder in dieses Hawa Magazin. Hier werden sie auch für die beteiligten Handwerker, Architekten oder Bauherren zur attraktiven Werbeplattform.

«Eine Live-Vorführung ist natürlich sehr viel besser.» Christoph Frutiger, Frutiger Schreinerei GmbH


Praktische elektronische Tools auf www.hawa.ch Sepp Marfurt setzt jeweils auch gerne ein paar Minuten ein, um den Handwerkern das Dienstleistungsangebot auf www.hawa.ch zu zeigen. Der HAWA-Productfinder ist ein praktischer ­Ratgeber, der ­HAWA-Systemplanner ein cleverer Planungsassistent. Mit diesen zwei Tools ­können Schreiner und Glaser den Einsatz von Schie­bebeschlagsys­temen effizienter evaluieren und ­planen. Die Erfahrung zeigt: Wer die Website einmal entdeckt hat, arbeitet ­damit. slide Nr. 8  23


Know-how Rubrik

HAWA-Antea 50-80/VF

Nur Glas. Und Punkt. Befestigungsschrauben oder Funktionsteile entdeckt man keine. Man sieht nur Glas mit diskreten Profilen oder eleganter flächenbündiger Punktbefestigung. Das Schiebebeschlagsystem HAWA-Antea 50-80/VF mit punktueller Glasbefestigung schafft funktionale Schränke in puristischer Vollendung.

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Grossflächige, praktisch flächendeckende vorliegende Glasschiebetüren lassen sich, beschlagen mit HAWA-Antea 50-80/VF, in vier Designs gestalten: Mit horizontalen oder vertikalen Profilen, die kombiniert eine schlichte Rahmenoptik ermöglichen oder puristisch als Variante mit punktueller Glasbefestigung. Die Glaspunktbefestigung ist dabei in zweierlei Hinsicht konkurrenzlos: Erstens ist schwer vorstellbar, dass sich der Purismus dieser eleganten Lösung noch steigern lässt. Zweitens bietet einzig Hawa ein solches Beschlagsystem für Glasfronten von bis zu 4 m2. «So wenig wie möglich» lautete die Prämisse bei der Entwicklung des HAWA-Antea 50-80/VF. «Flächendeckend» ist bei dieser Art von punktbefestigten Glasschiebetüren durchaus wörtlich zu nehmen. Der Abstand der Glastüre zur Decke und zum Boden beträgt lediglich 30 mm. Wahrnehmbar sind nur die vier ­respektive sechs kleinen formschlüssigen und flächenbündigen Punktbefestigungen oben und unten. Andere Befestigungsschrauben oder Funktionsteile sieht man keine. Lauf-

und Führungsschienen sind hinter einer Blende versteckt, klassisch farblos eloxiert oder den Farben des Möbels entsprechend lackiert. Die optionalen Dämpfeinzugssysteme werden diskret links und rechts auf dem Schrank­korpus montiert. HAWA-Antea 50-80/VF trägt bis zu 80 kg schwere Türen aus 8 mm dickem Einscheibensicherheitsglas (ESG). Damit lassen sich Schranktüren von bis zu 4 m2 Fläche realisieren. Bei solchen Dimensionen hat Glas unter gewissen Umständen die Tendenz, leicht durchzubiegen. Das lässt sich heute mit dem optionalen Ausrichtbeschlag für die Glasinnenseite einfach verhindern. Seine Stahlseile lassen sich diagonal oder vertikal montieren und bieten damit zwei weitere a ­ ttraktive Gestaltungsvarianten. Darüber hinaus können die Glastüren mit passenden Griffen ausgerüstet und mit Holz­ türen kombiniert werden, die mit dem HAWAAntea 50-80/VF genauso leise gleiten. Das ­intelligente System macht den Schrank de­ finitiv zum stilvollen Blickfang.

Optionaler, in zwei Varianten montierbarer Ausrichtbeschlag, der dem Durchbiegen grossflächiger, schwerer ­Glastüren ­entgegenwirkt.

Durchdacht HAWA-Antea 50-80/VF ist perfekt für • Türen bis 50 oder 80 kg pro Türe • Türbreiten 800 – 1500 mm • Türhöhen bis 2600 mm • Türflächen bis 4 m2 • Türdicken: Einscheibensicherheitsglas (ESG) 8 mm • 30 mm Distanz zu Boden und ­Decke • Fronten aus Glas, Holz oder Holz/Glas kombiniert • Designorientierte, grosszügige Schrankfronten ohne störende ­Sockelhöhen und grosse Deckenanschlussfuge • Verblüffend einfache Montage • Hochwertigen Innenausbau in gehobenen Privat- und Geschäftsräumen, Hotels, Schulen, Kliniken, Museen, Universitäten, Verwaltungsbauten, Banken slide Nr. 8  25


Know-how

Hawa Student Award 2012

Wohnen in urbanen Nischen Aufstocken einer Liegenschaft unter dem Aspekt der Verdichtung – das war die Aufgabenstellung für die Teilnehmer am zweiten, erstmals international ausgelobten Hawa Student Award. Eingereicht wurden 78 Projekte. Am 1. März 2012 fand in Zürich die Preis­ verleihung statt. Es gab einen klaren Gewinner – und sieben Auszeichnungen für weitere Arbeiten.

einheiten sollten für Familien, Paare, Singles, aber auch für Wohngemeinschaften attraktiv sein. Und sie sollten möglichst vielfältig nutzbar sein.

Die Urbanisierung verknappt und ver­ teuert das Rauman­ gebot in den Städten. Die Antwort darauf: verdichtetes Bauen.

Mit dem Hawa Student Award 2012 lud die Hawa AG bereits zum zweiten Mal angehende Architekten ein, Raumkonzepte mit hochstehender Wohnqualität und guter Raumeffizienz zu entwickeln. Ausgeschrieben wurde der Förderpreis mit einer Preissumme von 12 000 Schweizer Franken zum ersten Mal international, nämlich an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Thema «Wohnen in urbanen Nischen» will zur Auseinandersetzung mit nachhaltiger Raumentwicklung anregen. Durch Verdich-

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tung ­sollen urbane Nischen zu Wohnzwecken genutzt werden und mittels flexibler Raumkonzepte ein Maximum an Wohnqualität ­bieten. Konkret bestand die Aufgabe der Teilnehmer des Förderpreises darin, die Aufstockung eines alten Wohn- und Atelierhauses zu entwerfen. Ausgewählt wurde ein D ­ omizil in einem Quartier in Zürich, dessen Entwicklung typisch ist für viele Quartiere in europäischen Innenstädten: die Entfaltung zu einem trendigen urbanen Wohn- und ­A rbeitsviertel mit ­begehrten, aber begrenzten Möglichkeiten für Wohnbauten. Die zu entwerfenden Wohn-

Eine fünfköpfige Jury beurteilte die architekto­ nische Grundidee, den atmosphärischen Gesamteindruck und den Innovationsgrad bei der räumlichen Veränderbarkeit. «FREIRAUM», so der Name des Gewinnerprojekts, benenne ein wichtiges Kriterium für Wohnkonzepte im verdichteten städtischen Raum, sagt Anke Deutschenbaur, Jurymitglied und Leiterin Slide Studio der H ­ awa AG. «Bei optimaler Raumeffizienz und damit verbundenen Nutzungsüberlagerungen darf die Lebensqualität der Bewohner nicht eingeschränkt werden. Innovative Raumkonzepte sollen – trotz enger Platzverhältnisse – Freiräume schaffen.» «Die Förderung junger Talente ist Hawa wichtig», sagt Geschäftsleiter Heinz Haab. «Die jungen Gestalter sind es, die kreativ mit unseren Schiebebeschlagsystemen arbeiten. Wir können uns gegenseitig inspirieren.»

Die Jury Andrea Deplazes, Architekt ETH/BSA, Chur Ernst Giselbrecht, Dipl.-Ing. Architekt, Graz Michael Schumacher, Dipl.-Ing. Architekt, Frankfurt am Main und Wien Heinz Haab, Geschäftsleiter, Hawa AG Anke Deutschenbaur, Leiterin Slide Studio, Hawa AG


Maximilian Illing Staatliche ­Akademie der Bilden­ den Künste Stuttgart

«FREIRAUM» Starre, statische Wände werden durch Schrankelemente ersetzt, die sich entlang einer Achse über Schienen bewegen lassen. Sie bilden den funktionalen Mittelpunkt der Wohnungen. Die Raumgrössen werden so varia-

Verschiebbare Ele­ mente ersetzen starre Wände. So entstehen variable Räume, die auf einfache Art und Weise zoniert werden können und mehr Raum schaffen.

bel: Das Ergebnis ist wesentlich mehr Raum bei gleichem Platzbedarf. Die Räume lassen sich dem Tagesverlauf und den Bedürfnissen der Bewohner anpassen. Das Mobiliar wie Bett, Tisch und Stühle findet in den beweglichen Elementen Platz und wird bei Bedarf herausgenommen. Eine zimmerlange Regalwand trennt die Funktionsber­eiche wie Nasszonen und Eingangsbereich.

90 m2 Flexibler Grundriss mit zwei Schiebe­ elementen.

46 m Klassischer Grundriss einer 50 m2 Wohnung. 2

Team David Eickhorst und Sven Petersen Leibniz Universität Hannover

«251286» Die neuen Etagen bestehen aus wandelbaren Wohnboxen mit drei Ebenen und schubladenartig verschiebbaren Decken. Fix ist nur die unterste Ebene mit Eingang, Nasszelle und Küchenzeile. Möglich sind sechs unterschied­ liche Raumsituationen. Den Zugang gewährt eine drehbare 45-Grad-Treppe. Öffnet man einen Teil der Fensterfassade, wird die betroffene «Schublade» zum kleinen Balkon.

Team Julia Naumann und Max Wasserkampf Bauhaus-Universität Weimar

«7412» Alleiniges fixes Element ist die zentrale Sanitärwand, welche die Wohnung mit Strom und Wasser versorgt. Küche und Sanitärelemente können jeweils auf einer der Wandseiten montiert werden. Der gesamte Wohnraum lässt sicht mit Faltschiebewänden ver-

verändern und je nach Bedarf lassen sich einzelne Zimmer abtrennen. Eine raumhohe, umlaufende Schrankwand bietet viel Stauraum. Das Konzept sieht vor, dass die Wohneinheiten derselben Etage zusammengeschlossen werden können.


Know-how

Team Sebastian Felix Ernst, Malte Kloes, Sven Rickhoff und Martin Tessarz ETH Zürich

«Enfilade» Die Aneinanderreihung von Räumen mit direkt gegenüberliegenden Türöffnungen pflegten bereits die Baumeister des Barocks. Dank variablen Schiebewänden lassen sich die Wohnungen in ­ihrer Grösse und in ihrer räumlichen Wirkung an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Einzelne Zimmer oder ganze Wohnungen lassen sich so kombinieren oder separieren. Mit den scheunenartigen Klapptoren in der Fassade können die Bewohner auch den Lichteinfall und die Dosierung von Exponiertheit und Intimität der Raumeinteilung anpassen.

Team Michael Fehlmann und Benjamin Minder ETH Zürich

«Store It !» Die Raumaufteilung folgt dem Prinzip der Überlappung von einzelnen Funktionen im Tagesablauf. Das zentrale schrankartige Wohnelement birgt die Einrichtungen für unterschiedliche Wohnfunktionen. Die Tätigkeiten Wohnen, Kochen, Arbeiten oder Schlafen werden örtlich überlagert, aber zeitlich individuell aktiviert. Damit wird der vorhandene, kompakt gehaltene Raum äusserst effizient genutzt.

Team Marc Frochaux und Florian Rochat ETH Zürich und EFP Lausanne

«Offenes Spiel» Abgesehen vom grosszügigen Eingangsbereich mit Bad und Abstellraum bestehen die Wohnungen aus einem einzigen offenen Raum. Der Holzwürfel in dessen Mitte, gekleidet in Schränke und Regale, nimmt die Küche auf. Der gesamte

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Holzwürfel lässt sich mit vier langen Schiebe­wänden schliessen. Sind die Wände herausgezogen, begrenzen sie drei unterschiedlich grosse Zimmer und den Flur. Die Faltschiebeläden der Fas­sade ermöglichen die passenden Lichtverhältnisse.


Team Valentin Lang und Simon Schoch ETH Zürich

«Mise en place» Die einzelnen Räume werden durch die frei stehenden «Wandfiguren» angedeutet und nutzbar gemacht. Der offene Grundriss mit den flexiblen Raumtrennungen lässt diverse Nutzungen zu. So ist ein Rundgang durch die Wohnung mit freier Sicht nach draussen über die gesamte Glasfassade möglich. Oder es lassen sich mit Schiebeelementen einzelne Räume für den nötigen Rückzug schaffen. Der umlaufende Aussenraum wird von einem Stahlseilgeflecht begrenzt und fungiert als eine Art Filter zur Nachbarschaft.

Team Claudia Falconí, Naghmeh Hajibeik und Maite Kittelmann Leibniz Universität Hannover

Wandelbar Sechs argentinische Studenten der Architektur und des ­Industriedesigns wurden für ihre eingereichten Arbeiten von «wandelbaren Häusern» ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der «Sociedad Central de Arquitectos» SCA lancierte die Hawa AG in Argentinien einen nationalen Nachwuchsförderpreis zum Thema «Das ­wandelbare Haus». Anhand eines Einfamilienhauses galt es, ein dynamisch konzipiertes Objekt zu entwickeln, das am Tag etwa als Studio eines Architekten, abends aber als behagliches Zuhause genutzt werden kann. Gefragt war der Einsatz innovativer Schiebelösungen. Die Gewinnerprojekte loteten nach Meinung der Jury die Möglichkeiten der flexiblen Raumgestaltung auf durchdachte Weise aus.

Die Gewinner des Nachwuchsförderpreises in ­Argentinien (v.l.n.r.): Daniel Encinas und Matías Vallespir, 3. Preis Guido Aybar Maino und Lisandro Villanueva, 1. Preis ­Federico Valverdi und Claudio De Brasi, 2. Preis

«MOVE_ein balkon zur stadt» Bei den zweigeschossigen Wohnmodulen ist die obere Ebene als verschiebbare Bühne konzipiert und dient in verschiedenen Positionen als Schlafstelle, Arbeitsort oder gar als Balkon. Die Ebene bewegt sich auf Zahnlaufschienen von oben nach

Nachwuchsförderung in Argentinien

unten schräg durch den Raum und kann bis vor die Fassade gefahren werden. Die Erschliessung in jeder Position sichert eine kontinuierlich mitlaufende Treppe. Anschlüsse und sanitäre Funktionen sind im festen, hinteren Modulteil untergebracht.

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Know-how

News

Ausschreibungstext

Profile für Festverglasung

Dämpfeinzug SoftMove 80

HAWA-Concepta 25/30/50

Abschreiben beim Ausschreiben

Gummiprofil für 8-mm-Glas

Bestnote für Höchstqualität

Korpus- und Seitenverbindung

Seit Dezember 2011 stehen auf www.hawa.ch unter der Rubrik Produkte im HAWA-Productfinder die Ausschreibungstexte von über 50 Hawa Produkten in vier Sprachen zum Download b ­ ereit. Als Word-Dokument sind diese in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch abrufbar.

Hawa bietet neu auch ein Gummiprofil zu Festverglasungen für Glasschiebetüren von 8 – 9,9 mm Stärke an. Diese sind auf folgende Beschlag­systeme abgestimmt:

Die deutsche TÜV Rheinland Landesgewerbeanstalt LGA Products in Nürnberg hat den Dämpfeinzug SoftMove 80 für HAWA-Junior 80 Systeme einem Stresstest von 100 000 Zyklen unterzogen. Der SoftMove 80 funktionierte danach genauso einwandfrei wie zuvor. Dafür ­erhielt der SoftMove 80 das entsprechende Zertifikat für die höchste Qualitätsklasse 6.

Die Küchenindustrie wie auch Handwerker realisieren den DrehEinschiebebeschlag HAWAConcepta 25/30/50 oft mit aufschlagenden Türen. Mit dem neuen Korpus- und Seitenverbinder wird die Umsetzung noch einfacher.

Partnern in den USA stehen die englischsprachigen Ausschreibungstexte auch im CSI-Fomat zur Verfügung. Die spezifisch aufbereiteten Dokumente unterstützen Architekten, Fachplaner oder Generalunternehmer als Vorlagen für Ausschrei-

bungen von Neubauten oder Sanierungen. Diese Informationsquelle erleichtert es dem Ausschreiber, für die geplanten Schiebelösungen die kompletten technischen Vorgaben von Anfang an in die Planungsphase miteinzubeziehen.

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• HAWA-Puro 100–150 • HAWA-Junior 40-80-120/GP • HAWA-Junior 40-80/GL • HAWA-Junior 80-120/G Folgende neue Ergänzungsteile sind ab sofort lieferbar: • Gummiprofil, schwarz (Artikel-Nr. 23135) • Boden-/Wand­glashalteteil in Leichtmetall farblos eloxiert (Artikel-Nr. 23137) • Boden-/Wand­glashalteteil in Leichtmetall, Edelstahl-Effekt, gebürstet (Artikel-Nr. 23138) Damit ist die Trockenverglasung von Festverglasungen für die Glasstärken 8 – 9,9 mm sowie 10 – 12 mm möglich.

Ebenso ausgezeichnet ist das Echo der Architekten, Hand­ werker und Bauherren, die den SoftMove 80 bereits eingesetzt haben. Sie haben sich für den SoftMove 80 entschieden, weil sie nicht auf einen herkömmlichen pneumatischen Dämpfeinzug vertrauen wollten, sondern auf e ­ inen hochwertigen hydrau­lischen Metall-Öldruckdämpfer. Oder eben: Hawa ­Qua­lität.

Dank dem Connector lässt sich das Fugenbild der Möbelfront einheitlich gestalten. Schrauben sind nicht sichtbar, Ausfräsungen am Korpus nicht notwendig, denn der Connector wird direkt an den Lauf- und Führungsschienen befestigt. Die Korpus- und Seitenverbindung ist als Connector 55 mm für eine einzelne DrehEinschiebetüre aus Glas oder Holz auf einer Seite sowie für zwei Holztüren in derselben Nische als Connector 110 mm erhältlich. In Verbindung mit HAWAConcepta 25/30/50 bildet er ein ­modulares Gesamtsystem.


Agenda

Persönlich

Nordbygg 2012 Skandinaviens wichtigste Messe für die Bauindustrie. www.nordbygg.com

20. – 23.3.2012 Hawa

Stockholm International Fairs, Schweden Halle C, Stand 09:21

fensterbau frontale 2012 Internationale Fachmesse mit rund 1200 Ausstellern für Technologien, ­Komponenten und Bauelemente für Fenster, Tür und F ­ assade. www.frontale.de

21. – 24.3.2012 Hawa

Messezentrum Nürnberg, Deutschland Halle 4, Stand 123

Schreiner 12 / Menuisier 12 Hausmesse für Schweizer Schreinerfachleute, an der über 100 Aussteller das Neuste aus den Bereichen Beschläge, Werkzeuge, Maschinen und Software ­vor­stellen.

19. – 21.4.2012 Hawa 26. – 27.4.2012 Hawa

Tenniszentrum Grindel, Bassersdorf, Schweiz Halle 2, Stand 53 Palais de Beaulieu, Lausanne, Schweiz Halle 10, Stand 21

«In einem guten Team muss man vielleicht auch einmal die Eigen­interessen in den Hintergrund stellen.» Der 52-jährige Max Bucher ist seit anfang ­August 2011 Leiter Handel ­International bei der Hawa AG. ­Zusammen mit seinem eingespielten Team betreut er die Handelspartner des Unternehmens.

Project Qatar 12 Internationale Messe für Bautechnik, ­Baumaterialien und Umwelttechnik. www.projectqatar.com

30.4. – 3.5.2012

Hawa

Qatar International Exhibition Center, Doha, Qatar Halle 5, Stand V79

Architect@Work Fachmesse für Architekten, Ingenieurbüros, Innenarchitekten und Designer. www.architectatwork.nl

12. – 13.9.2012 Hawa

Ahoy Rotterdam, Niederlande Stand 135

Impressum Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk SLIDE, Nr. 8, März 2012, erscheint zweimal jährlich Herausgeber/Copyright Hawa AG Schiebebeschlagsysteme, CH-8932 Mettmenstetten, slide@hawa.ch, technische Änderungen vor­behalten Projektverantwortung Rolf Arnold, Anke Deutschenbaur, Doris Hug ­Konzept/­ ­Redaktion/Gestaltung Basel West Unternehmenskommunikation AG, CH-4012 Basel; Redaktion: Willi Näf, Claudio Zemp; Gestaltung: Thomas Aerni, Frédéric Giger; ­Lithografie: Yvette Bolliger Druck Engelberger Druck AG, CH-6370 Stans Sprachen/Auflagen deutsch 5500, französisch 2500, ­englisch 4800 ­Bildnachweis Seite 1: ­Simon Marcus/Corbis/Specter; Seite 2: Frédéric Giger; Seiten 2, 6, 7: Danny Lehman/Corbis/Specter; ­Seiten 3, 12 – 14, 22, 23: Marcel Studer; Seiten 3, 16, 17: Hanspeter Wagner; Seite 5: Corbis/Specter; ­Seiten 8, 9: Dallas and John Heaton/Corbis/Specter; ­Seiten 18, 19: Bruno Helbling; Seiten 20, 21: Manu Friederich Artikel-Nr. 22042

PREISTRÄGER

Der Elektro-Ingenieur HTL (heute FH) und eidg. dipl. Verkaufsleiter bringt jahrzehntelange Erfahrung als Entwickler, Projektleiter, Produktmanager und Verkaufsleiter mit. Er will alle Aktivitäten weiter auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Marktes ausrichten und strebt eine nachhaltige und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kunden an. «Dieses Ziel haben wir als Team, und darum wollen wir es auch gemeinsam erreichen.» In seiner Freizeit geniesst Max Bucher das Zusammensein mit seiner Familie. Und er pflegt einen interessanten Mix an Steckenpferden: Fastnacht, Wein, Joggen, Skifahren, Tennis und der japanische Schwertkampf Kendo.

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Hawa Schiebebeschläge: offen für grenzenlosen Komfort.

Wenn man einen Partner hat, der mitdenkt, kann man sich selbst eher einmal etwas zurücklehnen. Die Hawa AG legt seit Jahrzehnten viel Wert darauf, nicht nur mit-, sondern auch nach- und vorzudenken. Denn Innovation hat in unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung Tradition. Und somit können wir Ihnen heute Schiebebeschlagsysteme und -lösungen für praktisch jede Situation, Anwendung, Dimension und Lokalität anbieten. Ihr Komfort beginnt bei www.hawa.ch. Hawa AG, CH-8932 Mettmenstetten, Schweiz, Tel. +41 44 767 91 91, Fax +41 44 767 91 78, www.hawa.ch


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