SLIDE Nr. 9 - Hawa Magazin in deutsch

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SLIDE Magazin f端r Architektur, Design, Handel, Handwerk

Perspektiven Blick ins Jahr 2050

Von den Nackenschmerzen der Pharaonen Holz als Baustoff der Zukunft Falten, schieben, beraten


Inhalt

Perspektiven Vogelperspektive Wer Distanz schafft, behält den Überblick

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Perspektiven Vor einigen Wochen besuchten wir unsere Niederlassung in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wir erlebten Begegnungen mit spannenden Menschen, Partnern und Kunden. Natürlich wollten wir uns auch einen ­Besuch im Burj Khalifa in Dubai nicht entgehen lassen. Nicht zuletzt, weil hier im höchsten Gebäude der Welt über 2000 Hawa Schiebebeschlagsysteme im Einsatz sind. Unser Besuch hat sich gelohnt. Der Blick aus der 124. Etage ist wirklich atemberaubend. In den Genuss einer solchen Aussicht auf eine Stadt kommt man normalerweise nur im Flugzeug, beim Abheben oder im Landeanflug. Die Vogelperspektive auf Dubai hat uns erneut ­bewusst gemacht, wie inspirierend es ist, die Welt und damit den Wirkungsort unserer ­Kunden zu besuchen. Man entdeckt ­Facetten ihrer beruflichen Herausforderungen, Gewohnheiten und Bedürfnisse. Den Blickwinkel unserer Kunden und Partner zu kennen, ist uns wichtig. Denn sie sind es, denen wir mit unseren Schiebebeschlagsystemen zusätzliche interessante Perspektiven ­eröffnen wollen.

Thema Aspektive: die Nackenschmerzen der Pharaonen Vogelperspektive: Palm Jumeirah, Dubai Froschperspektive: Burj Khalifa, Dubai Die weiteren Aussichten: 2050

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Projekte Gregor und Heinz Haab Geschäftsleiter Hawa AG Schiebebeschlagsysteme

Deutsche Botschaft in Duschanbe, Tadschikistan Wohnhaus in Nordelta, Argentinien Luxushotel in Da Nang, Vietnam

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Know-how Baustoff der Zukunft: Holz Lösungen für Schiebe- und Faltschiebeläden Im Gespräch I: Prof. Michael Schumacher, Architekt Im Gespräch II: Hawa Student Award 2012 Produkte-News Agenda, Persönlich

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Room Portraits: Untitled (G.S. II), 2006 Das Titelbild stammt vom Berliner Menno Aden, Preisträger des European Award of Architectural Photography 2009. Er fotografiert alltäglichste Lebensräume von oben und abstrahiert sie so zu zweidimensionalen Modellen.

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Erstaunliches vom Holz «Holz kehrt in die Stadt zurück.»

Michael Schumacher, Architekt «Bewegliche Fassadenelemente brauchen eine Choreografie.»

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Falten, schieben, beraten Schiebe- und Faltschiebeläden sind stilbildend

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Perspektiven

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Von den Nackenschmerzen der Pharaonen Ob die alten Ägypter Nackenschmerzen hatten? Pharaonen wie Sklaven auf den ­altägyptischen Malereien wirken oft etwas verspannt: Kopf und Beine sind seitlich, Schultern und Brust aber von vorne abgebildet. Doch das Geheimnis liegt nicht etwa in regelmässigen Dehnübungen, sondern im Auge des Malers. Das menschliche Auge sieht nicht alles. Oft sogar nur die Hälfte. Nämlich die Vorderseite. Will der Betrachter auch die Rückseite sehen, muss er den Gegenstand seiner Betrachtung umdrehen oder seinen eigenen Standort wechseln. Allerdings sieht er dann die Vorderseite nicht mehr. Wie immer er es dreht und wendet, er muss sich mit einer Hälfte ­begnügen.

Ägyptologen bezeichnen diese subjektive Wahl der Grössenverhältnisse als «Bedeutungsperspektive». Und damit nicht etwa ein wichtiges Sujet von ­einem anderen überlappt und teilweise verdeckt wird, reihten die Maler ihre Motive oft säuberlich und berührungsfrei an­einander. Manchmal verzichteten sie auch auf einen Hintergrund. So ent­wickeln ihre Werke zwar ­keine Tiefenwirkung, doch der Fokus bleibt auf dem Hauptmotiv.

Den Malern im alten Ägypten scheint diese Unvollständigkeit nicht gefallen zu haben. ­Kurzerhand malten sie deshalb die Brust und den Bauch aus diesem, den Kopf aber aus ­jenem Blickwinkel. So konnten sie alle Aspekte ab­bilden, die ihnen wichtig waren. Diese Dar­stellungsform wird als «Aspektive» bezeichnet.

Dem modernen Erwachsenen ­erscheinen «­Aspektive» und «Bedeutungs­perspektive» ­verzerrt und unwirklich. Er ist die «­Zentral­perspektive» gewohnt. Und die ­besagt ganz klar, dass das Kinn nicht über die S ­ chulter gehört, sondern über die Brust.

Die Ägypter waren nicht die Einzigen. Auch Höhlenmaler der Frühzeit und Ikonenmaler des Mittelalters haben die Aspektive oft und ganz selbstverständlich angewendet. Sogar in der Neuzeit entdeckt man Spuren der ­Aspektive, beispielsweise in der sogenannt ­naiven Malerei oder in Kinderzeichnungen.

Es liegt in der künstlerischen Freiheit des ­Malers, sein ­Motiv aus mehreren Blickwinkeln dar­ zustellen.

Gerade junge Kinder haben mit den alten Ägyptern noch etwas gemeinsam: Was ihnen bedeutend erscheint, malen sie grösser. ­Besonders der Pharao wirkt im Vergleich zu den Arbeitern nicht selten riesig.

Falsch sind die beiden alten Darstellungsformen deswegen aber nicht, bergen sie doch auch Erkenntnisse: Sie machen deutlich, dass es mehr als nur ­einen Blick­winkel gibt. Dass man sich ein ­umfassenderes Bild der Wirklichkeit machen kann, wenn man möglichst alle Aspekte ­berücksichtigt. Und dass es nicht verboten ist, Bedeutsames gross und Unwesentliches kleiner darzustellen. Wer die Dinge im Leben umfassend be­ trachtet und klug gewichtet, vermag seine

persönlichen und beruflichen Perspektiven besser zu n ­ utzen.

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Perspektiven

Hawa auf Palm Jumeirah das Generalunternehmen KeO international Consultants hat in den Häusern auf Palm Jumeirah 1700 HAWAMultifold 30 eingesetzt. der Möbelbeschlag für frei hin- und herschiebbare oder seitlich angeschlagene Faltschiebetüren bis 30 kg eignet sich für schranklösungen, die den ver fügbaren Platz bestmöglich nutzen.

Vogelperspektive

Grosses wirkt klein Die Promotoren nennen sie das achte Weltwunder, die Insel Palm Jumeirah im Persischen Golf vor der Küste von Dubai. Am 21. November 2008 wurde das Bauwerk mit einem Feuerwerk von historischer Grösse eingeweiht. Während sieben Jahren bauten bis zu 40 000 Menschen gleichzeitig an Palm Jumeirah, verschoben Millionen Kubikmeter Sand und Steine, vergrösserten Dubai um 560 Hektar 6

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und verlängerten damit seine Küste um knapp 100 Kilometer. Die grösste Hotel- und Vergnügungsparkanlage, das Atlantis The Palm, auf dem Scheitelpunkt der palmenförmigen Insel, bietet 1500 Zimmer und 17 Restaurants. Der «Stamm» der Palmeninsel ist zwei Kilometer lang, seine 17 «Palmwedel» beherbergen 1400 Villen und Häuser. Ein elf Kilometer langer «Sichelmond» schützt die Anlage vor Sturmfluten. Dieser musste

nachträglich an zwei Stellen geöffnet werden, um mithilfe der Gezeiten die Wasserzirkulation zwischen den «Palmwedeln» zu verstärken. «Stamm» und «Sichelmond» sind mit einem Unterseetunnel verbunden. Palm Jumeirah, heisst es, soll sogar aus erdnahen Umlaufbahnen des Weltalls zu sehen sein. Mit genügend Distanz erhält man den besten Überblick. Und dann eröffnen sich neue Perspektiven.


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Perspektiven

Hawa im Burj Khalifa 2444 mit Hawa Produkten realisierte Schiebetüren sowie mobile Trennwände aus Holz und Glas sind im höchsten Gebäude der Welt im Einsatz. So im Armani Hotel und in den

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Armani Apartments. Aber nicht nur; eine Holzschiebetür gleitet mit HAWA-Junior 250/B auch in der Aufzugshalle zum Observations­ deck in der 124. Etage auf 452 Metern über Meer.


Froschperspektive

Grosses wirkt riesig Dubai wächst wieder. In Bau befindet sich unter anderem ein neues Stadtgebiet, Downtown Dubai genannt, in dessen Zentrum der Burj Khalifa steht. Mit 828 Metern ist er mehr als doppelt so hoch wie das Empire State Building in New York. Bei klarer Sicht lässt sich die Spitze des Gebäudes noch aus 100 Kilometern Distanz erkennen. Der Durchmesser der obersten acht Etagen beträgt nur noch 120 Zentimeter. Sie beherbergen Technik und Elektronik für Haus und Antenne. Der Burj Khalifa steht auf 850 Betonpfählen, die teilweise bis zu 70 Meter unterhalb des Meeresspiegels hinunterreichen. Das Fundament hat die Form eines Y, auf dem die drei Gebäudesäulen stehen. Diese werden in der Mitte in der zentralen Achse zusammengeführt und stützen sich somit gegenseitig. Die sechseckige Achse in der Mitte verleiht dem

Burj Khalifa Stabilität – bläst ein starker Wüstenwind, schwanken die obersten Etagen lediglich um eineinhalb Meter. Wegen der Hitze konnten die Bauarbeiter fast nur nachts betonieren. Trotzdem wuchs der Turm phasenweise alle vier Tage um ein ganzes Geschoss. Die Eröffnung des Burj Khalifa 2010 fiel in eine wirtschaftlich weltweit schwierige Zeit. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage sanken die Wohnungspreise im Burj Khalifa im Jahr nach der Eröffnung um mehr als die Hälfte. Seit 2011 ziehen Tourismus und Handel wieder an. Wer vor dem Eingang steht, kann nicht anders, als seinen Blick nach oben zu richten und zu staunen.

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Perspektiven

«Lilypad»: Studie einer a­ utarken schwimmen­ den Stadt für 50 000 ­Ein­wohner, mit Fauna, Flora und Süsswasser. Von ­Vincent Callebaut Architectures, Paris.

Wie es werden könnte Welche Perspektiven eröffnet ein Blick auf das Jahr 2050? Klar ist nur eins: Es wird alles anders sein. Wohl auch anders, als die Menschheit es sich heute ausmalt. Als Schlüsselkriterien gelten gegen­wärtig Umwelt, ­Gesundheit, Nahrung, Urbanisierung, Energie und Verkehr. Die ­Herausforderungen werden zwar komplexer, die Systeme aber auch intelligenter.

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Ich, 2050 Noel Stähli, 16 Jahre, Hawa AG, Mettmenstetten, Kaufmann in Ausbildung

«Ich denke, ich werde 2050 mit meiner Familie in einem Vorort von Zürich wohnen. Mein ­Leben probiere ich so zu gestalten, dass meine Familie sich möglichst wohlfühlen kann. Ich möchte ­einer geregelten und spannenden Arbeit nachgehen. Bis dahin ist meine grösste ­Herausforderung der erfolgreiche Abschluss ­meiner Berufslehre 2014. Wenn ich das geschafft h ­ abe, steht die ­Türe für meine beruf­liche Zukunft ziemlich weit offen. Ich freue mich zu sehen, wie mein weiteres ­Leben ­verlaufen wird. Dann ­werde ich wissen, ob i­ch mir die richtigen Ziele gesetzt habe.»

2011 wurden in Peking über 370 000 neue ­Autos zugelassen. Das durchschnittliche Tempo auf den Strassen sank innert zehn Jahren von 45 auf 10 km/h. Wegen des Smogs müssen öfter Strassen gesperrt und Hunderte Flüge gestrichen ­werden. Grosse Städte bringen grosse Heraus­forderungen mit sich. Die Urbanisierung schreitet unvermindert vor­ an. Laut der UNO wächst die städtische Be­ völkerung auf der Erde jeden Tag um 200 000 Menschen. Man rechnet damit, dass im Jahr 2050 sieben von zehn Menschen in Städten leben werden. Der Organismus «Stadt» muss

komplett neu gedacht werden. Die zuneh­ mende Verdichtung ist für Verkehrsplaner und Städtebauer eine riesige Herausforderung. Und für Architekten eine Chance.

Gebäude sanieren Forschern zufolge könnte die Stadt München im Jahr 2058 rund 90  Prozent ­weniger Koh­ lendioxid ausstossen. Und zwar ohne Ein­ bussen bei der Lebensqualität und mit Tech­ nologien, die bereits heute existieren. Den Kosten von 13 Mia. Euro stünden Einsparun­ gen von 30 Mia. gegenüber. Am wichtigsten ist die Sanierung von Gebäuden und Instal­ lationen. Der letzte Stand der Technik sind

Energieplushäuser, die mehr Energie ins Netz einspeisen, als sie selber ­beziehen. Proto­ typen beweisen bereits jetzt ihre Alltags­ tauglichkeit. Sie senken den Verbrauch mit hochwärmedämmenden Bau­stoffen, vakuum­ isolierten Fenstern und Wärmerück­gewin­­­ nungen. Und sie erzeugen selber ­Energie mit ­Fotovoltaik und anderen Mitteln. Die meisten Technolo­gien basieren auf Miniaturisierung und Ver­dichtung.

Grosse Lösungen im Kleinstformat Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE im süddeutschen Freiburg im Breisgau forscht intensiv an Phasenwechsel­

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Perspektiven

materialien: Wachsartige ­Paraffine in Kapseln nehmen tagsüber grosse Mengen an Wärme auf, während sie schmelzen, und geben sie nachts wieder ab, während sie sich wieder verfestigen. Zehn solcher Kapseln sind immer noch dünner als ein einzelnes menschliches Haar. Eine drei Zentimeter dicke Wand aus Phasenwechselmaterial ­bietet den Wärme­ komfort einer 40 Zentimeter dicken Beton­ mauer. Vor allem lassen sich die Kapseln auch in Gips, Mörtel, ­Troc­ken­­­­bauplatten und selbst in Holz untermischen. Diese Baustoffe lassen sich­ industriell produzieren und normal verschrauben, vernageln oder ver­leimen.

«Intelligente» Objekte Häuser, Haushalts- und Arbeitsgeräte, Kleider, Verkehrs­- und Kommunikationsmittel dürften im Jahr 2050 «smart» sein, bestückt mit teil­ weise energieautark funktionierenden Sensorund Kommunikationselementen als Sinnesorgane. ­William J. Mitchel, Professor für Architektur am Massachusetts Institute of Technology in Boston, bezeichnet die Häuser und Siedlungen der Zukunft ­sogar als Orga­ nismen: «Sie wissen, was in ihnen und um sie herum passiert, un d sie reagieren intelli­

gent darauf.» Künftige Klimaanlagen ­sollen den Wetterbericht kennen. Lichthimmel und -wände aus leuchtenden Kunststoffen wer­ den die Gebäude erhellen. Wandfüllende Displays reagieren auf Sprach- oder Gestik­ befehle hin und eröffnen die ­dreidimensionale Welt des Internets. Man ­besucht Einkaufs­ zentren, Museen oder Vorlesungen an einer Universität auf einem anderen Kontinent, ohne sich in den Verkehr stürzen zu müssen. Die Stadt der Zukunft Im März 2012 eröffnete die Eidgenössische Technische Hochschule ETH Zürich in Singa­ pur ein Labor zur Erforschung der Zukunfts­ städte. 120 Wissenschaftler beschäftigen sich hier mit Verkehr, Umwelt, Bau oder dem Anbau von Nahrungsmitteln – weniger futu­ ristisch als Vincent Callebaut Architectures (siehe Bilder), aber konkreter. Eine langfristige, nachhaltige Stadtentwick­ lung soll die negativen Begleiterscheinungen der Urbani­sie­rung und der Verdichtung ab­ federn und die Möglichkeiten ausschöpfen, die ­der Organismus «Stadt» bietet. Einer der wichtigsten ­Faktoren für die Lebensqualität wird die Architektur sein – mehr als je zuvor.

Ich, 2050 «Dragonfly»: Studie zu einem umfassend ­genutzten urbanen ­Agrarbetrieb in Form ­eines Hochhauses.

Malte Kittelmann, 25 Jahre, Leibniz Universität Hannover, ­Architekturstudent

«Ein Ziel ist der­Auf­bau eines ­eigenen Architektur­­­­­büros. Wie ich 2050 lebe, hängt ab von meiner ­Arbeitsstätte. Da bin ich offen. Ich schätze die Klarheit der Schwei­ zer ­Architektur, die innovativen niederländischen Ansätze oder die sinnliche Materialgebung nor­ discher Konzepte. Die Architektur birgt ein unglaubliches Potenzial. Auch der demografische Wandel und neue Energiekonzepte wer­ den an Bedeutung gewinnen. Ich freue mich auf den wohl ­spannendsten Beruf der Welt!»

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Ich, 2050 Andreas Thiele, 24 Jahre, Daxenberger Schreinerei, Seeon, Schreinergeselle

«Bionic Arch»: Konzept ­eines ökologisch aus­ gerichteten Hochhau­ ses für eine gemischte ­Nutzung.

«2050 bin ich 62 Jahre alt und hoffe, dass ich ohne f­inanzielle Sorgen leben kann. Wer weiss, ob der Lebensstandard 2050 noch so hoch sein wird. Aber ich freue mich auf ein paar Jahre in Aus­bildung. Ich werde noch Pro­ duktmanagement studieren und möchte dann in einem grösseren Unternehmen Ver­antwortung übernehmen. Wohnen könnte ich in jedem Land. Mög­licherweise habe ich keine Familie, aber dank meiner beruf­lichen Laufbahn einen grossen Freundeskreis auf der ganzen Welt. Ich lebe in ­einem Haus auf dem Land, erbaut mit meinen eigenen Händen, zu dem ich von meinen Reisen immer wieder­zurück­­kehren kann.»

Ich, 2050 «Coral Reef»: Studie ­einer Siedlung aus 1000 vorgefertigten Passiv­häusern.

Stefani Liebhart, 19 Jahre, Hawa AG, Mettmenstetten, Logistikerin in Ausbildung

«Im Jahr 2050 lebe ich mit meiner Familie (Mann, zwei oder drei ­Kinder, Katze) in einem Einfamili­ enhaus in der Nähe meiner Eltern. Als ­Logistikleiterin der Hawa AG kann ich das L ­ eben in vollen ­Zügen g ­ eniessen. Vorher möchte ich als (Spitzen-)Fussballerin ­andere ­Länder kennenlernen, Sprachen lernen und mich weiter­ bilden. Ich träume vor allem von ­einer guten Gesundheit für mich und ­meine Nächsten. Ich blicke optimistisch nach ­vorne und freue mich an ­jedem Tag.»­

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Projekte

Botschaft mit Ausstrahlung Deutschland und Tadschikistan sind sehr ­unterschiedliche Länder. Die Deutsche ­Botschaft will sie einander näherbringen. Auch mithilfe der Architektur ihrer neuen Residenz. Unterschiedliche Bautraditionen, Werkstoffe und Verfahren, sprachliche und kulturelle Ver­ schiedenheiten – die Zusammenarbeit Deut­ scher und Tadschikischer Firmen zu orchest­ rieren, war für Generalplaner und Architekt André Janka aus Berlin eine Herausforderung. Es war nicht die einzige. Nachhaltig und öko­ logisch verträglich sollte gebaut werden. Ein

hoher Sicherheitsstandard war zwingend, ebenso ein starkes Tragwerk wegen mög­ licher Erdbeben. Das subtropische Klima in Tadschikistan bringt kalte Winter, heisse Sommer und heftige Sand­stürme mit sich. Bei allen Werkstoffen wie Elementen kam deshalb für die Bau­herrin nur die höchste Qualitätsklasse infrage. Also beste Materialien von robuster Bauweise als Garantie für eine lange Lebensdauer. Bereits 2006 wurden vor Ort erste technische Abklärungen für den Einsatz von Schiebeläden getroffen und 2009 verlief ­eine rund ein­ jährige Testphase mit einem Musterbeschlag

reibungslos. Während der Bauphase 2010 wurden am kubischen Gebäudekörper in ge­ dämmter Bauweise zehn geschosshohe Holz­ schiebeelemente mit Metallrahmen montiert. Sie dienen im ­Bereich der Balkone sowie auf der ostseitigen Terrasse als Sonnenschutz. Eingesetzt wurde das automatisierte Schiebe­ beschlagsystem HAWA-Front­slide 60/matic. Auf Knopfdruck tritt es in Aktion, sanft und leise, und damit passend zur Diskretion einer Botschaft. Die Qualität der deutschen Residenz signalisiert auf elegante Weise, dass gute Bauten und Beziehungen von Dauer sind.

Projekt: Residenz der Deutschen Botschaft Ort: Duschanbe Land: Tadschikistan Architekt: Architekturbüro André Janka, Berlin Bauherr: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Fertigstellung: Dezember 2010 Hawa System: HAWA-Frontslide 60/matic Vorhaben: Automatische Schiebeläden Stückzahl: 10 Material: Metallrahmenkonstruktion mit Holzlamellen 14  slide Nr. 9


Der Eindruck von ­Milde täuscht: Die kalten Winter und die sommerlichen Sandstürme in ­Tadschikistan sind für HAWA-Frontslide 60/matic an der Fassade der Deutschen Botschaft ein Härtetest.

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Projekte

Loggia mit Glas Eine Loggia kann auch im Winter äusserst ­reizvoll sein. Zumindest, wenn der Winter mild ist – ­und die Loggia klug in Glas gekleidet. So wie in Nordelta bei Buenos Aires. Seit 1999 ist Nordelta in Bau, eine «Gated ­Community», also eine private Stadt. 24 Wohnquartiere sollen sich hier um einen zent­ ralen See gruppieren, der samt Kanälen rund 60 Kilometer Ufer aufweist. Im bereits erbau­ ten Wohnviertel Los Castores II stehen seit 2011 zwei mit HAWA-Aperto 60/GL ausge­ führte Glasschiebewandanlagen mit einer Gesamtlänge von knapp neun Metern im Ein­ satz. Die geöffneten Schiebeelemente der Loggia werden im 90°-Winkel zur Schiebe­ achse gestapelt. Das filigrane Trag- und Glas­ halteprofil mit seinen geringen Einbaumassen lässt die Glasfront noch eindrücklicher wirken. Die Glasfront schützt die Loggia vor dem Küstenwind und ermöglicht auch die Nutzung im Winter, der hier in der Regel mild ausfällt. Zwar wird HAWA-Aperto 60/GL meistens in Innenräumen montiert, aber dank der weitge­ hend korrosionsbeständigen Materialien und dem nach DIN EN 1932 geprüften Windwider­ stand (Klasse 5) sind, wie in diesem Fall, auch Aussenanwendungen möglich. Im Einfamilienhaus leisten zwei weitere Hawa Produkte ihre Dienste: Die Glasschiebetüren vor dem Kühl- und Eisschrank gleiten mit ­HAWA-Junior 80/GL und die Schiebetüre ­zwischen Ankleide und Schlafzimmer ist mit HAWA-Junior 80/GP bestückt.

Je dezenter die Elemente des Beschlagsystems, desto ­grösser die Glas­ fläche und desto ­heller die Innen­ räume. Jede Glasschiebewand­anlage lässt sich mit nur einem einzigen Schloss verriegeln.

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Projekt: Wohnhaus Ort: Nordelta, Barrio Los Castores II Land: Argentinien Architekt: Emilio E. Crosa, Nordelta, Bahia Grande Realisator: Open Glass, Buenos Aires Bauherr: Privat Fertigstellung: Dezember 2011 Hawa Systeme: HAWA-Aperto 60/GL, HAWA-Junior 80/GL, HAWA-Junior 80/GP Vorhaben: Glasschiebewände- und türen Stückzahl: 2 Glasschiebewandanlagen, 3 Ganzglasschiebetüren Material: Glas

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Projekte

Villen mit Meerblick Im Sommer 2012 wurde auf der Halbinsel Son Tra vor der vietnamesischen Stadt Da Nang das InterContinental Danang Sun Peninsula Resort eröffnet. Das luxuriöse Haus mit Blick auf das Südchinesische Meer liegt wunderschön eingebettet in einer sanften Bucht. Vietnam entwickelt sich seit einigen Jahren zu einer wichtigen touristischen Destination. An zahlreichen Küstenabschnitten sind Hotel­ anlagen im Entstehen. Das InterContinental Danang Sun Peninsula Resort setzt ganz auf Wohlbefinden, Stil und Qualität. Es bietet 197 Villen, Suiten und Zimmer, keines kleiner als 70 Quadratmeter. Während mancher Gast sich am tiefen Blau des Meeres kaum sattsehen mag, dürfte an­ deren als Erstes das kraftvolle Schwarz-Weiss des Interieurs ins Auge stechen. Die Architek­ tur des Hauses ist inspiriert von der Bauweise des vietnamesischen Hochlandes. Und hier spielt Holz eine zentrale Rolle. Direkt am Meer liegende Bauten erfordern beste und weitgehend korrosionsbeständige Materialien. Als renommierter Beschlaghänd­ ler empfahl der Hawa Vertriebspartner Häfele den Architekten des Bensley Design Studios für Schiebelösungen die Verwendung von Hawa Beschlägen. Die Gestalter setzten dar­ aufhin in mehreren Villen, Suiten und öffentli­ chen Hotelbereichen verschiedene Schiebebeschlag­systeme ein, neben HAWA-Concepta 25, 50 und HAWA-Telescopic 80/2, 80/3 unter anderem auch zahlreiche aus der HAWAJunior Familie. So gleiten traditionelle v­ ietnamesische Holz­ elemente mit modernster Schweizer Schiebe­ beschlagtechnik. Eine feine ­Kombination.

Architektur und Ausstattung der Zimmer sind inspiriert von der traditionellen Bauweise Vietnams.

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Projekt: InterContinental Danang Sun Peninsula Resort Ort: Bai Bac, Son Tra, Da Nang Land: Vietnam Architekt: Bensley Design Studios, Bangkok Fertigstellung: Juni 2012 Hawa Systeme: HAWA-Junior 40/Z, 80/Z, 120/B, 160/B HAWA-Concepta 25, 50 HAWA-Telescopic 80/2, 80/3 Vorhaben: Schiebe- und Dreh-Einschiebetüren ­sowie teleskopische Schiebetüren Material: Holz

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Know-how

Baustoff der Zukunft Holz ist im Kommen. Mitverantwortlich sind neue Technologien, ­Werkstoffe und ­Anwendungen. Und die Erkenntnis, dass der Baustoff Holz nicht nur das Klima von Räumen, sondern auch das Klima des Planeten verbessert.

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Mit 28,5 Metern Höhe, 150 Metern Länge und 70 Metern Breite gilt der «Metropol Parasol» auf der Pla­ za de la Encarnación im ­spanischen Sevilla als aktuell grösster Holzbau der Welt.

Wie in vielen Branchen ist das digitale Zeitalter auch im Holzbau angebrochen. Das Hauptmerkmal sind «Informationen» – für Menschen, Maschinen, Roboter und ihre Steuerungsprogramme. Gerade dank elektro­ nischer Steuerungen und neuer­parametri­­­ sierbarer Entwurfswerkzeuge sinkt der Zwang zur seriellen Produktion. Auch ­individuellere Produkte und kleinere Serien werden wirtschaftlich. Und mit den neuen Anwendungs­ möglichkeiten avanciert Holz je länger je mehr auch zum Hightech-Werkstoff. Beispielhaft für die neuen Möglichkeiten ist der Pavillon im norwegischen Dovrefjell Nationalpark. Er schützt Besucher, die Rentiere und Moschusochsen beobachten wollen, ­ vor Wind und Wetter. Das Architekturbüro Snøhetta aus Oslo entwarf ein Computermodell und gab die digitalen Daten an die Fräsmaschinen weiter. Diese arbeiteten aus 25 Zentimeter dicken Vierkanthölzern die Bausteine für die Sitzlandschaft heraus. Feingeschliffen und mit Holzdübeln zusammen­ gefügt wurden die Elemente von Schiffsbauern. Im geschützten Innenbereich wurde das Holz in traditioneller Weise geölt, die Aussenseiten des Holzkörpers mit aus Kiefern gewonnenem Teer bestrichen.

Fertigungen kompletter Bausysteme für ­mehr­geschossige Bauten. Eine Ausnahme ­bildet die Produktion von Raumzellen, die am Stück transportiert werden können. Trotzdem ist der­zeit fast jeder grössere Holzbau ein Prototyp.

fragt ist. Holz ist diesbezüglich ungeschlagen. Beim höchsten Massivholzgebäude Europas, dem neungeschossigen Murray Grove Tower in London, wurde der Holzrohbau in nur 27 Tagen errichtet – von vier Zimmerleuten.

Holz ist Energie Der hohe Vorfertigungsgrad im modernen Holzbau war stets ein zentraler Faktor für ­dessen Wirtschaftlichkeit. Bisher waren Vor­ fertigung und Standardisierung quasi ein ­Geschwisterpaar. Dank heutiger Technologien hat der Standardisierungsgrad aber an Ge­­ wicht verloren. Wie wirtschaftlich ein Objekt gebaut werden kann, hängt wesentlich stärker davon ab, wie klug die Materialien und Ele­ men­te kombiniert werden.

Holz zieht in die Stadt In dicht besiedelten Stadträumen sind kaum noch Flächen für Neubauten vorhanden. Hier lassen sich nur noch Restflächen aktivieren und Quartiere wie Gebäude nachverdichten, sei es mittels Aufstockungen, Anbauten oder dem Füllen von Baulücken. Holz ist leicht und eignet sich deshalb für Aufstockungen und Dachausbauten. Zumal beim Bauen im Bestand störungsarme und schnelle Arbeit ge-

Ein Baum produziert mittels Sonnenenergie Sauerstoff. Gleichzeitig entzieht er der Luft Kohlendioxid und speichert es in Form von Kohlenstoffverbindungen. Holz ist damit ein nachwachsender klimaneutraler Energieträger. Im Produktkreislauf weist es die höchste Energieeffizienz aller Baustoffe auf. Passenderweise kommt der Werkstoff Holz auch immer öfter bei der energetischen ­Sanierung von Gebäudehüllen zum Einsatz, beispielsweise in Form von hochwärmegedämmten und vorgefertigten Holztafelelementen. Der bestehende Bau wird exakt vermessen, die neue Hülle aus Holzelementen wird ähnlich ­einem massgeschneiderten ­Anzug vorkonfektioniert und montagefertig geliefert.

Zurück zur Natur mithilfe der Technik In seiner Urform als Baum übersteigt Holz die späteren technisch-synthetischen Fähigkeiten

Jeder Bau ein Prototyp Besser als andere Baumaterialien ist Holz für die Vorfertigung ­geeignet. Genutzt wird diese Stärke vor allem beim Bau von Ein­­ familienhäusern, erst selten aber bei seriellen

Im Holzbau ist ein Innovationsschub zu beobachten. Holz avanciert zum Hightech-Werkstoff. slide Nr. 9  21


Know-how

noch bei Weitem. Holzbauingenieure und Architekten sehen sich herausgefordert, den Holzbau der Raffinesse eines Baumes nachzuahmen. «Bionik» heisst die Wissenschaft, welche natürliche Systeme durchforstet und Konstruktionen und Verfahrensweisen in der Natur sucht, um ihre Stärken auf Bauten zu übertragen. Die Annäherung an die Natur zeigt sich immer öfter und nicht zufällig auch in den dynamischen Formen moderner Holzbauten. Der «Metropol Parasol» in Sevilla ist Bäumen oder Pilzen nachempfunden. Entworfen wurde er vom Berliner Architekten Jürgen Mayer H. Die rund 3400 FurnierschichtholzElemente aus Finnischer Fichte wurden in Deutschland gefertigt. Ein CNC-gesteuerter Abbundroboter schnitt die Bauteile gleicher Dicke millimetergenau aus und versah sie da-

bei mit Fräsungen und Aussparungen. Einzig die 65 bis 70 Zentimeter tiefen Längsbohrungen für die Gewindestangen wurden manuell erstellt. In Sevilla wurden die Elemente auf dem Boden vorbereitet, provisorisch fixiert und anschliessend hochgehievt. Erst am Einbauort wurden sie justiert und endgültig zu einem Gesamttragwerk befestigt. Zuletzt erhielt das Bauwerk einen wasserdichten, aber dampfdurchlässigen Überzug aus cremefarbenem Polyurethan. Der «Metropol Parasol» gilt als architektonisches und ingeniöses Ausrufezeichen, das die Möglichkeiten des modernen Holzbaus prominent verdeutlicht. Doch es ist nicht das einzige Objekt, das klarmacht, dass der moderne Holzbau erst so richtig begonnen hat.

«Holz kehrt in die Stadt zurück.» «die grösste stärke des Baustoffs Holz ist seine Multifunktionalität», sagt der schweizer Holzexperte Hermann Blumer. dank der laufenden entwicklung von interessanten Anwendungsmöglichkeiten könne der Holzbau diesen Vorteil künftig noch besser ausspielen. Welche eigenschaften des Werkstoffs Holz werden an Bedeutung gewinnen?

Hermann Blumer Geboren 1943, Zimmermann und diplomierter Bauingenieur eTH/ siA, trat 1971 in den elterlichen Holzbaubetrieb in der Ostschweiz ein und entwickelte im laufe der Jahre unter anderem das BsB­ system, lignaturdecken sowie die Hochfrequenzverleimung. 2003 gründete er mit der Création Holz GmbH ein Beratungsunternehmen für ganzheitliches Gebäude­engi­ neering. Blumer ist international engagiert als Projektentwickler, Projektbegleiter und Referent. 22

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Die Stärke des Holzes ist seine Multifunktionalität. Wird Holz optimal verbaut, dann kann es tragen, dämmen, verkleiden, speichern, riechen, klingen... Holz lässt sich ausserdem sehr einfach bearbeiten. Das gilt für Massivholzanwendungen ebenso wie für das Bauen mit Holzwerkstoffen. Die wichtigste Eigenschaft des Holzes ist also seine vielseitige Nutzbarkeit in einem weiten technischen, ökologischen und emotionalen Anwendungsspektrum.

Welche entwicklungen werden wir im Holzbau in den nächsten Jahrzehnten erleben? Der Holzbau kehrt in die Stadt zurück. In erster Linie im Bereich der Wohn- und Gewerbebauten, aber auch bei öffentlichen Bauten wird man vermehrt Holz einsetzen.

Weshalb? Der Anreiz dazu kommt über den Wunsch, die Kohlendioxid-Emissionen zu verringern. Holz könnte zum Baustoff der gesellschaftlichen Vernunft werden. Um knapper werdende Rohstoffe wird man sich reissen müssen, während das nachhaltig nachwachsende Holz bei guter Bewirtschaftung immer verfügbar sein wird.

Weshalb fristete der Holzbau im urbanen Umfeld in den letzten Jahrzehnten denn nur ein schattendasein? Wichtige Hindernisse waren bis anhin Vorschriften im Brandschutz und ein schlechtes Image in den Bereichen Schallschutz und Wärmespeicherung. Inzwischen hat man hier gute Lösungen entwickelt. Nach und nach gelingt es auch, diese neuen Erkenntnisse zu kommunizieren.


Im Besucherpavillon im­ ­norwegi­schen Dovrefjell National­ park v­ erbinden sich modernste ­Herstellungsverfahren mit jahr­ hundertealtem Handwerkerwissen aus der Region.

Gegenüber anderen Werkstoffen hat Holz aber auch Nachteile? Selbstverständlich bringt auch Holz seine ­naturbedingten Stärken und Schwächen mit. Aber wir beobachten gegenwärtig eine ra­ sante Entwicklung neuer Anwendungen. Der Holzbau wird je länger je mehr wieder auf Augenhöhe mit Massivbau und Stahlbau wahrgenommen. Bautechnisch wird der Holzbau Nischen der organischen Architektur besetzen. Dominant wird Holz dort, wo es mit den Menschen in Kontakt kommt und wo man auf emissionsfreies, haptisches Bauen Wert legt.

Wie unterscheidet sich ein heutiger Zimmerei­ betrieb mit 20 Mitarbeitenden von einem ebensolchen in 25 Jahren? Es wird sicher eine weitere Verschiebung von der Handarbeit zur Kopfarbeit geben. Maschinen und Roboter übernehmen Bearbeitungen mit hoher Leistung, stupender Präzision und Flexibilität. Die Mitarbeiter beschicken sie mit Daten. Somit werden die Zimmerleute mehr planen, sie werden die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bilden.

Wie sieht das Haus von morgen aus? Es wird weitgehend unabhängig von fremden Energiequellen oder sogar vollständig energieautark sein. Im Idealfall funktioniert es sogar als kleines Kraftwerk, welches auch die Energie für die Mobilität der Bewohner liefern kann. Das Haus von morgen regelt sich selber intelligent, es erkennt die Bedürfnisse der ­Bewohner. Im Holzhaus der Zukunft wird man sich wohler fühlen. Das intelligente Konstruieren mit Hybriden von Holz-Beton, Holz-Glas und Holz-Metall belebt das innere und äussere Aussehen.

«Holz könnte zum Baustoff der ­gesellschaftlichen Vernunft werden.» Hermann Blumer, Création Holz GmbH

Welches sind Ihre persönlichen Lieblings­ hölzer? Mit der Kastanie bin ich nicht nur über den keltischen Baumkalender verbunden, ich bin auch sehr eingenommen von ihrer Wildheit als Baum und von der Robustheit ihres Holzes als Baustoff. Sehr nahe liegt mir auch die Fichte. Mit ihrem Holz konnte ich meine E ­ ntwicklungen von Produkten in Gang bringen – und mich dabei auch selber entwickeln.

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Know-how

Überbauung Marcadet, Paris, Frankreich

Wohnhaus L, Nürnberg, Deutschland

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HAWA-Frontfold 20 Der robuste und langlebige Faltschiebebeschlag für Fensterläden aus Holz oder Aluminium bis 20 kg. Das System funktioniert denkbar einfach: Läden falten, zur Seite schieben und im Winkel von 90° zur Fensterfront parken. Besonders gut eignet sich HAWAFrontfold 20 für die Beschattung von Fassaden mit hohem Glas­ flächenanteil, welche für die geöff­neten ­Läden nur wenig Parkraum bieten, dank unbe­ grenz­ter gerader oder ungerader Flügelzahl. Eine gerade Anzahl wird ­jedoch empfohlen.


Falten, schieben, beraten Fensterflächen werden grösser, Parkräume für Fensterläden kleiner, das Fassadendesign anspruchsvoller. dies sind drei Gründe, weshalb schiebe- und Faltschiebeläden im Kommen sind. ihre einsatzgebiete sind so vielfältig, dass Architekten und Verarbeiter gerne die technische Beratung durch die Hawa Fachleute in Anspruch nehmen.

Niedrigenergie- und Passivhäuser sind die Zukunft. Auch, aber nicht nur an ihren Fassaden ist die moderne Gestaltung mit Schiebeund Faltschiebeläden oft stilbildend. Weil sie dynamische Komponenten sind, verleihen sie einer Fassade mehr als nur ein einziges Gesicht und prägen die Häuser damit optisch weit stärker als Rollläden. Deswegen sind sie nicht nur Sonnen- und Witterungsschutz, sondern auch Stilmittel für Bauherren und Architekten. Das gilt für Grossüberbauungen genauso sehr wie für Einfamilienhäuser. Für viele Bauvorhaben bietet das umfangreiche Hawa Sortiment die richtige Lösung. Welches Standardprodukt sich im konkreten Fall am besten eignet, erfahren Architekten und Verarbeiter im HAWA-Productfinder auf www.hawa.ch. Bei anspruchsvollen Grossprojekten nehmen Architekten oft in einer frühen Phase der Planung oder bei kleineren Bauten nimmt der Verarbeiter bisweilen erst kurz vor der Montage mit Hawa Kontakt auf. «Wir haben das Know-how und die Erfah-

die untere schienenführung – Beratungsbeispiel aus der Praxis Für das Hotel Valbella inn war der einsatz von HAWA-Frontslide 60/matic geplant. Aufgrund der spezifischen Fassadenkonstruktion und des höheren Gewichts der sehr gross dimensionierten schiebeläden war keine standardmässige lösung möglich. Hawa entwickelte für den ausführenden Holzbauspezialisten einen entsprechenden Vorschlag für die bauseitige Umsetzung. Ausgeführt wurde eine nach unten offene Führungsschiene mit Führungsrollen und dank Anpassungen im Bereich der lauftechnik und steuerung lassen sich die schiebeläden langsamer öffnen und schliessen.

rung, wie man bei dieser oder jener Ausgangslage die richtigen Elemente einsetzt, kombiniert und montiert«, sagt Sepp Stehli, Leiter des technischen Beratungsteams der Hawa AG. Laut ihm ist jedoch kaum eine Fassade wie die andere. Oft sind deshalb individuelle Lösungen mit Hawa Produkten gefragt, welche durch die Verarbeiter ausgeführt werden können. Besonders in solchen Fällen empfiehlt Sepp Stehli einen frühzeitigen Anruf bei einem technischen Berater der Hawa AG. «Wenn wir eine Skizze der Situation erhalten, können wir die Ausgangslange beurteilen und die besten Lösungsvorschläge erarbeiten, allenfalls ergänzt mit einer Stückliste.» Früher waren Schiebe- und Faltschiebeläden vor allem im deutschsprachigen Raum präsent. Seit Längerem erhalten die Hawa Berater auch aus Italien, Frankreich, Skandinavien und anderen Regionen Anfragen. Schiebe- und Faltschiebebeschlagsysteme von Hawa sind dabei, international entdeckt zu werden.

«Jedem Kunden die richtige Lösung, das ist unser Ziel.» sepp stehli, leiter technische Beratung, Hawa AG

HAWA-Frontslide 60 das vielseitige schiebebeschlagsystem HAWA-Frontslide 60 bewegt Holz-, Metall- oder Kunststofffensterläden bis zu 60 kg. erhältlich sind drei Varianten in je einer automatischen oder manuellen Ausführung. Mit dem Klassiker lässt sich das einzelne element verschieben. die symmetrische Ausführung bewegt die linken und rechten Flügel synchron. die teleskopische Variante schliesslich parkt zwei bis vier Flügel elegant und Platz sparend übereinander. Bei besonders geringen einbauhöhen empfiehlt sich HAWA-Frontslide 60/B. er benötigt keine Verblendung.

Hotel Valbella inn, Valbella-lenzerheide, schweiz slide Nr. 9

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Know-how

«Bewegliche Fassadenelemente b­ rauchen eine Choreografie.» Mehr als andere Architekten beschäftigt sich Prof. Michael Schumacher aus Frankfurt am Main mit den beweglichen ­Elementen eines Gebäudes. Als Professor sensibilisiert er auch seine Studenten für dieses Thema.

Gebäude sind per Definition immobil. Trotzdem haben Sie als Architekt ein Buch mit dem Titel «move» herausgegeben. Ein Widerspruch? Nein, denn ich bin auch bei Gebäuden immer wieder mit beweglichen Teilen konfrontiert. Dabei geht es vor allem um Elemente, die für das Einsparen von Energie oder für die Nutzung von Räumen für veränderbare Nutzungen wichtig sind. Ich denke dabei an Fenster, Türen, Schiebe- und Klappläden oder Verschattungselemente, aber auch an grosse Dächer über Stadien.

«move» deutet an, dass Sie eine ganz spezielle Faszination für Bewegung haben. Das Thema hat in der Tat eine ganz eigene Poesie. Die durch Funktionen vorgegebenen Bewegungen an einem Gebäude können schön oder hässlich sein, je nachdem wie man die dafür nötigen Elemente konstruktiv löst.

Michael Schumacher …

Nicht alle Architekten scheinen sich mit dem Thema leicht zu tun. Sie hingegen widmen sich bewusst der Aufgabe.

… führt seit 1988 zusammen mit Till Schneider das Architekturbüro schneider+schumacher mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. schneider+schumacher ist vor ­allem in Deutschland und Österreich tätig, baut aber auch in der Schweiz, Frankreich, China und Russland. Seit 2007 unterrichtet Schumacher als Professor für Baukonstruktion und Entwerfen an der Leibniz Universität in ­Hannover.

Die Planung solcher Elemente ist schwierig und für Architekten ungewohnt. In der Regel hat man beim Entwerfen einen gewissen Spielraum. Bei den beweglichen Elementen hingegen gibt es eine klar definierte Funktion, von der keine Abweichungen möglich sind. Unser Büro hat sich intensiver als andere mit beweglichen Elementen beschäftigt und eine gewisse Affinität dazu entwickelt. Unser A­nliegen ist es, dass die technisch oder ­funktional nötigen beweglichen Elemente auch ­eine ästhetische und architektonische Be­deutung für das Gebäude bekommen.

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Haben Sie deshalb eine eigene Kinetikabteilung in Ihrem Büro geschaffen? Es gibt unzählige Motoren, Scharniere, Schalter, Sensoren und Sicherheitsvorschriften, die man nicht alle kennen kann. Wir ­Architekten denken mehr in Formen, Farben und Strukturen und weniger in den Dimensionen des ­Maschinenbaus. Aber genau dazu zwingt ­einen die Bewegung und hierfür braucht es spezialisierte Leute. Deshalb ­haben wir die ­Kinetikabteilung gegründet. Unser Ziel ist es, mit der Zeit eigene Spezialisten zu haben, die einerseits die architektonische Seite beherrschen, andererseits die konstruktive Seite beweglicher Fassaden­elemente verstehen und so als Mittler zwischen Architektur und Fassadenhersteller a ­ uftreten können.

Das Beherrschen der technischen Lösungen ist eine Seite. Wie gehen Sie mit der architektonischen Herausforderung um? Es braucht eine eigentliche Choreografie der beweglichen Elemente, die alle denkbaren ­Situationen mit einbezieht. Also beispiels­weise Sonne, Schatten, Tag oder Nacht. Das ist komplex und macht für mich zugleich auch den Reiz aus.

Gibt es Beispiele aus Ihrer Arbeit, wo das ganz besonders zutrifft? Eines der interessantesten Beispiele ist unser Wettbewerbsprojekt für einen Hotelturm auf der zu Iran gehörenden Insel Kish im Persischen Golf. Bei diesem Projekt sind die beweglichen Teile in der Fassade ein integraler Bestandteil und übernehmen gleich mehrere Funktionen: Sie produzieren durch Solarzellen Strom, sie verändern das Aussehen des


Prägnanter Entwurf von schneider+schumacher: Blossom Hotel Kish ­Island im Iran. Die ­Fassade erinnert an ­arabische Ornamente. Ihre Solarpanels in Form von ­Prismen sollen vor der Sonne schützen und gleichzeitig Energie ­liefern.

­ ebäudes im Tagesverlauf, sie schützen G vor den sich stark ändernden klimatischen Bedingungen und sie interpretieren bekannte Ornamente aus der arabischen Kultur in ­moderner Form.

In anderen Wettbewerben, zum Beispiel für die Credit Suisse in Frankfurt, haben sie Schiebe­ läden vorgeschlagen. Was gab den Ausschlag? Schiebeläden waren bei diesen Projekten grundsätzlich die praktischste, sinnvollste und ganz einfach auch die schönste Lösung. Beim Entwurf für die Credit Suisse ging es zudem konkret darum, ein einfaches und gleichzeitig optisch reizvolles Verschattungselement zu entwerfen.

Als Professor lassen Sie Ihre Studierenden gerne bewegliche Fassadenlösungen entwerfen. Was geben Sie ihnen dabei mit auf den Weg? Ziel der Seminare ist es, dass die Studierenden ein Gefühl für bewegliche Elemente in der Fassade bekommen. Einerseits sollen sie erforschen, was für clevere Dinge sich mit ­beweglichen Fassadenelementen machen lassen, andererseits müssen sie lernen, die Bewegungen zu disziplinieren. Konkret lasse ich die Studierenden beispielsweise nach ­Lösungen zur Beschattung eines Fensters ­suchen. Die Ideen dürfen dann aber nicht

nur am Bildschirm interessant aussehen, ­sondern müssen auch in den Modellen, die wir davon bauen, technisch funktionieren. ­Dabei kommen sehr hübsche Dinge heraus, die sich aber nicht alle in der Praxis realisieren lassen.

Auch in den Innenräumen finden sich viele bewegliche Teile. Sind sie die Lösung für wechselnde Anforderungen an die Nutzung? Schiebbare oder faltbare Wände beispiels­ weise bieten interessante Möglichkeiten. Ich denke dabei an Säle, die sich in kurzer Zeit vergrössern oder verkleinern lassen. Für mich ist der Einsatz beweglicher Wände aber immer auch eine Gratwanderung.

Wie ist das zu verstehen? Am einfachsten ist ein Vergleich mit den bekannten Multifunktionswerkzeugen. Diese können viele Aufgaben übernehmen, aber nicht alle perfekt. Genauso verhält es sich mit Gebäuden. Schiebelösungen dürfen dort nicht einfach zum Selbstzweck werden, sondern müssen einen konkreten Nutzen haben. Da muss man als Architekt die Balance finden. Zudem ist Flexibilität nicht nur von verschiebbaren Wänden abhängig, sondern auch von der Grundstruktur eines Gebäudes. Aber abgesehen von den Herausforderungen hat das Schieben und Bewegen von Bauteilen eine gewisse Magie, der man sich nicht entziehen kann.

­Das Bürogebäude «T8» in Frankfurt am Main für die Credit Suisse. Zwei schlanke, offene Hochhausscheiben, im Erd­geschoss Gastronomie, Läden und ­Konferenzräume, in der Innenzone des massiv wirkenden Sockelbaus begrünte Terrassen ­unter ­einem Glasdach. slide Nr. 9  27


Know-how

Ein Treffen für Gewinner An der ETH Zürich herrschte am 1. März 2012 besonders gute Laune. Bei den Preisträgern des Hawa Student Award 2012 genauso wie bei den gut 150 Gästen und Fachleuten, die zur Preisverleihung gekommen waren.

Preisträger David Eickhorst im Ge­spräch mit Ulrich Kraus, Hawa AG.

Rund 150 Interessierte fanden den Weg an die ETH Zürich. Die Ausstellung regte die Auseinandersetzung mit dem Thema Schieben an.

78 Projekte zum Thema «Wohnen in urbanen Nischen» waren eingereicht worden. Das ­Projekt «FREIRAUM» des Stuttgarter ­Architekturstudenten Maximilian Illing ging als Sieger hervor, sieben weitere Projekte wurden von der Jury ex aequo ausgezeichnet.

der Projekte an der ETH Zürich. Im April zog die Ausstellung an die Leibniz Universität Hannover, auf reges Interesse stiess sie auch im Juli an der Staatlichen ­Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.

Details zum Wettbewerb und Die Prämierung bildete gleichzeitig die Vernissage zur Ausstellung

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den Projekten finden Sie auf der Themenwebsite myslidestyle.ch.

Ausgezeichneter Nachwuchs: Gregor ­Haab, Geschäftsleiter der Hawa AG, überreicht Malte Kloes die Urkunde für das Projekt «Enfilade».

«Die Vielfalt der Ideen war e ­ indrücklich und spannend.» Beatrice Pia Schmidt, raum+entfaltung


Gewinner des Hawa ­Student Award 2012: ­ aximilian Illing, Architektur­­student M an der Staat­lichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Naghmeh Haijbeik, Claudia Falconí vom Projekt «MOVE_ein balkon zur stadt».

Elisabeth Tress-Rehbein: «Die cleveren ­Lösungen sind inspirierend – der Event toll.»

Heinz Haab begrüsst die Gäste.

Anke Deutschenbaur, Jurymitglied und Leiterin Slide Studio der Hawa AG, präsentiert die acht ­prämierten Projekte.

«Die Nachwuchs-­Architekten haben das ­Potenzial ­moderner Schiebe­ lösungen kreativ ­aus­geschöpft.» Heinz Haab, Geschäftsleiter, Hawa AG Die Preisträger: Treppe, v.l.n.r.: Julia Naumann und Max Wasserkampf; Valentin Lang und Simon Schoch; Benjamin Minder und Michael Fehlmann; Marc Frochaux. Boden, v.l.n.r.: Malte Kittelmann, Naghmeh Hajibeik und Claudia Falconí; Maximilian Illing; David Eickhorst und Sven ­Petersen; Malte Kloes.

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Know-how

Produkte-News

HAWA-Variotec 150/GV

Sortimentsbereinigung

Gleitelemente zum Aufkleben

HAWA-Variofold/Centerfold 80/H

Neues Trag-/Glashalteprofil

… solange Vorrat

Leiser schieben

Neues Edelstahlscharnier

Zum HAWA-Variotec 150/GV Beschlagsystem für Ganzglasschiebewände wurde bisher ein leicht gerundetes Profil angeboten. Im Angebot ist seit Kurzem auch ein schlichtes gerades Profil. Die Einsatzgebiete bleiben so ­vielfältig wie beim gerundeten ­Profil:

Veränderte Bedürfnisse von Architekten wie auch Handwerkern verlangen bisweilen neue Funktionalitäten.

Hawa macht das Schieben leiser, wo immer es möglich ist.

Im Oktober 2012 ersetzt Hawa bei den grossen, flächenbündigen Falt- und Harmonikawänden das bisherige Scharnier (Artikel-Nr. 19598).

• Gerade und gebogene Anlagen • Richtungsänderungen • Schiebependel- und Schiebedrehtüren • ESG 10 mm /12 mm /12,7 mm • VSG 2 x 5 mm + Folie 0,76 / 1,52 mm • VSG 2 x 6 mm + Folie 0,38 / 0,76 mm • Integration von Schlössern, ­Zentrierteilen usw.

Solange Vorrat, sicher aber bis ­Ende 2012 lieferbar:

Die Aussenmasse des bestehenden und des neuen Profils sind identisch, das neue gerade Profil ist ebenfalls farblos eloxiert oder roh zur Oberflächenbehandlung erhältlich.

Hawa löst deshalb in nächster Zeit drei Schiebebeschlagsysteme ab und empfiehlt die Verwendung neuer Produkte.

• HAWA-Fiero 25/30 Ersatz: HAWA-Concepta 25/30/50 Bis Ende 2012 regulär, bis Ende 2013 solange Vorrat lieferbar: • HAWA-Normafit 40/70 Ersatz: HAWA-Junior 40-80/B und HAWA-Junior 40-80/Z • HAWA-210 50-70/VF Ersatz: HAWA-Antea 50-80/VF

Das ideale Hawa Produkt für jede Anwendung finden Architekten und Handwerker mit dem HAWA-

Productfinder auf www.hawa.ch. 30  slide Nr. 9

Für Ganzglasschiebetüren, insbesondere aber für satinierte Gläser von 8 bis 13 mm Dicke wird dies bei den spielfreien Bodenführungen in den Varianten verchromt matt und Edelstahleffekt neu möglich. Ab 2013 werden sämtliche spielfreien Bodenführungen mit Kunststoff-­Federelementen zusätzlich und ohne Kostenfolge mit aufklebbaren Gleitelementen ausgeliefert. Die Änderung gilt für die Produkte: • HAWA-Puro 100-150 • HAWA-Purolino 80 • HAWA-Junior 40-160/GP • HAWA-Junior 40-80/GL • HAWA-Junior 80-250/G • HAWA-Junior 40-80/GS • HAWA-Symmetric 80/G • HAWA-Super 250/G • HAWA-Ordena 70/P

Das neue Schwerlastlager-

Scharnier und die 8 Befestigungsschrauben (Artikel-Nr. 23271) sind aus Edelstahl, Qualität WNR 1.4401/AISI 316. Die Ausfräsung für die Scharnierlappen bleibt identisch, der Preis pro Stück aber wird um rund 10 Prozent gesenkt. Das Scharnier mit Schwerlastlagern ist für Anwendungen mit HAWA-Variofold/Centerfold 80/H mit bis zu 80 kg schweren Türen geeignet. Es sind Trennwände mit einer Breite von 6 bzw. mit gegenseitigen Anlagen sogar 12 Metern möglich und dank der hohen Belastbarkeit werden bis 2500 mm Türhöhe nur 2, bis 3500 mm Türhöhe 3 Scharniere benötigt.


Agenda

Persönlich

Architect@Work 12 Nationale Fachmesse für Architektur, Bau und Innenausbau www.architectatwork.nl

12. – 13.9.2012 Hawa

Ahoy Rotterdam, Niederlande Stand 135

Prowood 12 Fachmesse für die Holzverarbeitungsindustrie www.prowood-fair.be

21. – 25.10.2012 Hawa

Flanders Expo, Gent, Belgien Halle 4, Stand 4408

Artibat 12 Baufachmesse für Westfrankreich www.artibat.com

24. – 26.10.2012 Hawa

Parc des expositions de Rennes/Airport, Frankreich Halle 9, Stand A24

Architect@Work 12 Nationale Fachmesse für Architektur, Bau und Innenausbau www.architectatwork.de

7. – 8.11.2012 Hawa

Stuttgart, Deutschland Stand 118

Bau 13 Internationale Baumesse für Materialien und Systeme für Architekten, Planer, Bauingenieure, Bauunternehmer, Handwerker und Baustoffhändler www.bau-muenchen.com

14. – 19.1.2013 Hawa

Neue Messe München, Deutschland Halle C4, Stand 310

Hans-Jörg seidenbusch… … berät seit Mitte 2011 die süddeutschen und Südtiroler Handelspartner und Architekten bei ihren Projektumsetzungen. Der Ingenieur aus Oberösterreich ist Vater dreier Kinder. Sein Credo: «Gute Teams haben einen gemeinsamen Spirit, der die einzelnen Menschen und das Unternehmen voranbringt.»

BWs 13 Fachmesse für Fertigungsbedarf, Holzbe- und verarbeitung, Eisenwaren, Werkzeug, Schloss und Beschlag. www.bwsmesse.at

10. – 13.4.2013

Messezentrum Salzburg, Österreich

impressum Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk

Patrick C. Lilienthal… sLiDe, Nr. 9, september 2012, erscheint zweimal jährlich Herausgeber/Copyright Hawa AG Schiebebeschlagsysteme, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, slide@hawa.ch, technische Änderungen vorbehalten Projektverantwortung Rolf Arnold, Anke Deutschenbaur, Doris Hug Konzept/ Redaktion/Gestaltung Basel West Unternehmenskommunikation AG, 4012 Basel, Schweiz; Redaktion: Willi Näf, Reto Westermann; Gestaltung: Thomas Aerni, Frédéric Giger; Lithografie: Vanessa Tozzo Druck Engelberger Druck AG, 6370 Stans, Schweiz sprachen/Auflagen deutsch 5500, französisch 2250, englisch 4250 Bildnachweis Seite 1: Menno Aden; Seite 2: Frédéric Giger; Seiten 2, 6, 7: Jörg Vietze; Seiten 3, 20, 21: David Franck; Seiten 3, 24: Mila Hacke, Berlin; Seiten 3, 26: Christian Breitler; Seite 4: Sandro Vannini/Corbis/Specter; Seiten 8, 9: Carsten Dauer; Seiten 10–13: Vincent Callebaut Architectures SARL, Paris; Seiten 14, 15: Fotograf: Torsten Seidel, Berlin; Bildrechte: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn; Seiten 16, 17: evfp, Eugenio Valentini; Seiten 18, 19: IHG Asia; Seite 22, 23: diephotodesigner.de; Seite 24: A.S.T. Alu-System-Technik GmbH, Nenzing; Seite 25: Valbella Inn AG, www.valbellainn.ch; Seite 27: schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main; Seiten 28, 29: Axel Linge; Seite 30: Marc Eggimann Artikel-Nr. 22042

PREISTRÄGER

… leitet seit April 2012 das internationale Projektgeschäft. Der Familienvater aus Muri bringt internationale Erfahrung aus Projekt- und Verkaufstätigkeiten mit. Als Hobbyfischer und -jäger spürt er gerne spannende Objekte auf, um sie mit Hawa Produkten noch spannender zu machen.

sLiDe Nr. 9

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Hawa Schiebebeschläge: offen für individuelle Design-Ideen.

Ihre gestalterischen Pläne beziehen Kundenvorgaben und räumliche Gegebenheiten mit ein. Damit Ihnen dennoch so viel Spielraum wie möglich bleibt, entwickelt Hawa seit Jahrzehnten Beschlagsysteme und -lösungen, die sich massgeschneidert Ihren Ideen anpassen. Deshalb ist es immer auch eine gute Idee, für das Schieben, Falten, Stapeln, Öffnen und Schliessen von Wänden, Türen, Fenstern und Läden erst der Website www.hawa.ch einen Besuch abzustatten. Hawa AG, CH-8932 Mettmenstetten, Schweiz, Tel. +41 44 767 91 91, Fax +41 44 767 91 78, www.hawa.ch


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