Note: Recieved Documents from Mrs. Jane Klotz Doug Hemrich (Heimrich) web pubplisher
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Mernes 1.
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Die 700.~ahrfeier unserer Gemeinde ,ist fOruns aile Anlaf3, dIe' wechselvo/le Geschichteunseres Heimal_
Bei der 700-Jahrfeier einer Gemeinde wird uns die Heimatgeschichte bewufit. Sie fOhrt uns zu der Erkenntnis. was wir der langen Ahnenreihe on mo路 teriellen GOtern, an Kullur路 und Geistesgut verdanken, Unzdhlige Geschlechter vor uns hoben gesorgt, gearbeitet und zusammengewirkt. um all das zu schaffen, was heute die Gemarkung Mernes mit ihrer ganzen Flur, mit Housern, Kirche, Strai3en und BrOcken ausmacht. 1st dach der menschliche Forlschritt nur dodurch moglich, daB jede Generation, bildlich gesprochen, auf den Schultern der vergangenen ~teht, auf der Kulturstufe weiterwrkt, die ,die ...orh-ergehende erreicht hatte. Dabei kommt aber ouch uns die Erkenntnis, daB wir ,unsere Heimat als ein Vermachtnis be~ohren und pflegen, ja wenn moglich, verbessert den Nochkommen uberantworlen mussen. Wir leben ,in einer Welt des Umbruches. >Diese Zeit bringt Gutes, Angenehmes, aber <I,uch verlockend Gefahrliches. Alte vertroute lebensgewohnheiten Risen sieh, Der z.usammenhalt in '<Iielen Familien, der Nachbarsehaft und der Dorfgemernschaft ist nicht moor wie ehedem. Es schwindet die Gollesfurcht und die herkommliche Sitte. Wo ober Freiheit zur WiMkur. wird, wo die Ich$lucht die Gemeinschoften sprengt - ohoo ,die der Mensch nicht mensehlieh bleibei'l kann - wo die Mitveronlwortung fur die Familie, fUr den, Nochborn und Nochsten verlorengeht, wa Redlichkeit. VerOJltwor~ung, MoBigk6i1 und Wohrheit Scheidemunzen werden, do ist es Zeil, sich doran zu erinnern, daB die menschliche Kullur auf ,dem Goldgrund des Gloubens, der Wohrheit, Rucksichtnohme, Z.ueht ,uoo Redlichkeit beruht. W,;r sind noch Golles Rotsch\uB in diese Obergongszeit geboren - es ist unsere Zeit. Wir hoben in sie mit allen guten Kraflen einwwirken, wenn wir . vonihr nicht bis ins Innersta verandert werden sollen. Mernes ,ist eine Gemeinde,in der dos Her,kommfiche bewahrt wird, phnc daB man sich dem Neuen nach sorgfoltiger Prufung versehl,ieBt. Festesind Symbole ei'nes Donfgemeinsehoftsempfindens. Ich bin gewiB, daB d~e 700-J.ahrfeier die bebe der Bevolkerung von Memes zv ihrem schonen Spessarttal sichtbor zum Ausdruck br,jngt in der Freude darOber, daB Heimat 'um uns ain Stuck Geborgenheit in dieser We'" bedeutet,
Heinrich KreB londrot
a~tes
von den Anfangen bis zur Ge-genwort noeh . , erem gelstlgen Auge vorbeizien lassen. Sie: A en zu lsI usdruck 'unserer ,Liebe d' H" . IU leser elmat ',und Ihren Bewohnern, die a'ls 'unsere Vorfahren em Sei'piel dofOr goben, wie BOrgers;nn u. dos ZusammengehorigkeitsgefOhl einer Gem' h f in t .... elnsc a I . gu en wleln schJechten leiten aile Seh ' , "b . d wlenlgkellen u erWI,n et D' . ferten Erbes uns aI/zeit "d' . . leses Von den Ahnen Vberlle. Wur Ig zu erwelsen as b h und einer solchen Heimat t d' ' z'u ewa ren und z'u hUlen reu zu :Ienen, soli stats 'unser ,BemOnen sein,
elOmol an uns
Ludwig Krodcel BOrgermeister
Der Mensch fr,eut sieh seines lebens . daher seinen Geburtstog V ' und felert , ereme und 0 " nen fe~ern i n ' ,. rganlsatw_ . gewissen Abstanden ihre Stift fesle fine G . d 'I ' (Jngs'h . G emeln e WI J sich ,in Jahrnundertf . d . elern I rer r" d un ungun Ihres Bestehens besinnen f h gratuliere ieh der a r eter. 700 Jahre ist eine 10 ' In der Ortschronik 'd b ' nge lelt. ' . WI( emehtet von ch Zelten -10 Krl'egs d P , s weren - 'un estlohr S . Jahre 1654 b 'h en. a wird vom , eric let路 von 42 H" ' h ausern Sind 10 eingefoll en J6 , ganz verse wunden una ch 1 no 6 Houser stenen, Von 3 Mullien sin-d' man die Froge I /.1 . 2 elng~fallen, Heute muB d' seen. warum 1st das D rf 'h . lesen leiten, untergegangen? Worum habo n,le t, w/e, so viele andere in aufgegeben? GoHesg!auben He' tl' b en die damollgen Bewohner nichl --' , ImOle e und H' It ' T uge'ruen auch heute noeh im J elmo reue, W/e man diese schweren leiten durchstehen I ossognMun~ rindel, hot die Mensehen diese assen ogen a h ' d ga rl d' , T ra,.,e路 Ie lungen Mensehen bei der '7oo-Jah f . ue 1n er, heutigen Zeit ugenden bewuBt werden und : b h r e/er der .GemelOde sich dieser und 'n B SIt! ewo ren Me e d' G ' I re ewohner in eine glOck/iehe l k ft' g Ie emelnde Memes _ u ~n gahan.
z~:u~~O~ls Sr~\lsorger
Gemei~~~
Gregor Paul
Pfarrer
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Schirmherr der 700-Jahrfeier: Landrat Heinrich KreB Vertreter der Hessischen Regierung: Dr. Dr. h. c. Tassila Troscher, Lanodwirtschaftsminister
Festprogramm
FestausschuB: EhrenausschuB: Geist. Rot Pfarrer i. R. Martin Drissel Rektar Martin Schafer Hauptlehrer August GroB
F REI TAG, den 30. Juni 1967
HauptausschuB: Ludwig Krockel, Burgermeister Fritz Ullrich Gregor Paul, p,farrer Karl Desch Hanna Konig, O.-Studienratin Emma Wagener Dieter Strassburg, Lehrer Albrecht Muller Mechthild Vogt, Lehrerin
SAM S TAG, den 1. Juli 1967
Geschaftsfiihrender Vonitzender Albrecht Krockel
Fest:z:ugausschuB: Albrecht Krockel Hanna Konig Jutta Gombert Festplatz: Eugen Muller I
Josef Desch II
19.00 Uhr
Festkommers fUr Goste und Gemeinde
19.30 Uhr ). GroBer Bunter AbendÂŤ mit bekannten Kun$tlern von Fernsehen und Rundfunk; anschlieBend Tanz
SON N TAG, den 2. Juli 1967 9.30 Uhr 14.00 Uhr
Festgottesdienst und Gefollenenehrung Historischer Festzug - 20 Abteilungen -
5 Musik-
kapellen, anschlieBend Festansprachen und Platzkonzert Presse und Werbung: Fritz Ullrich (Festschrift) Emil Kreis Willi Amberg Werner Desch Kious Donnecker Kilian Desch Karl Weismantel Erich Reinhold
WerkausschuB: Alfons Ziegler Paul Ziegler Leonhard Muller Finan:z:en:
Karl Ziegler Reinhold Amberg Willi Amberg
Ernst Weigand Anton Konig
19.00 bis 2.00 Uhr fruh
Tanzmusik und Volksbelustigung
M 0 N TAG, den 3. Juli 1967 10.00 Uhr
FrOhschoppen mit Fruhkonzert im Festzelt
13.00 Uhr
Kinderfestzug vom Schulhof nach dem Festplotz,
Vorfuhrungen der Schuljugend und Kinderbelustigung. 20.00 Uhr
Froher Ausklang der 700-Jahrfeier.
GaststattenausschuB: Werner Wolf Horst Sachs Werner Desch Herbert Muller Heinz Bachmann
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Festzugfolge fur Sonntag, den 2. 7.1967 in Mernes I. 2 Herolde II. Fan far e n z u 9 S t e ina u A. Geschichtliche Gruppen: 1. 1267 Ritter Orto Mernolfes v. Babenhausen, Sohn des Rudolf Mernolfes, zieht mit Reinhard v. Jazaha und Knappen zum Burggericht nach Gelnhausen, um die Vergabe von ehemaligem Reichsgut durch Verwandte an ,das Kloster Meerholz zu bestarigen. 2. 1471 Merneser Bauern kampfen an der Seite des Hanauer Amtmannes v. Eberstein und der ~itter v. Hutten gegen den Grafen v. Henneberg, der den JoBgrund uberfallen und gepludert hatte. 3. 1522 Der Graf v. Hanau lal3t durch seinen Amtmann in Steinau drei Merneser Bauern in den Gefangnisturm sperren, da sie nicht ihm, sondern anderen Herrn huldigten und Treue gelobten. 4.1540 Erzbischof Albrecht v. Brandenburg zu Ma,inz kauft den Jol3grund von der Familie Hutten fUr ,26000 fl. und fahrt zur Entgegennahme der Huldigung in die neu erworbenen art des Jol3grundes. III. Mus Ii k k ape II e abe r n d 0 r f 5. 1632 1m Dreil3igjdhrigen Kriege kommen schwedische Kurassiere und Landsknechte auch in den Jol3grund und nach Mernes, plundern es aus und brennen die Hauser nieder, wie das Grimmelshausen ,in seinem Roman "Simplicius Simpliai~simus" erzahlt. 6. 1636 1m Kriegsjahre 1636 bricht auch in Mernes wie schon fruher 1349, 1395, 1542,1560 und 1605 wieder die Pest aus in starkem MaBe, daB der Totengrober mit seinem Handkarren und seine Kapuzenmonner mit ihren Klappern oft die Pestleichen auf den Pestkirchhof schaffen mussen. 7. 1660~1664 Das Moinzer Wappen, vereinigt mit dem des Erzbischofs v. Schoenbornund der Jahreszahl 1660 an der Kirche z:u Mernes 'erinnert daran, daB erst ein Jahrzehnt nach dem Grol3en Kriege der Wiederaufbau der z路erstorten Kapelle zu der neuen Kirche in Mernes enfolgen konnte. 8. um 1700 Schon vor dem 30jahrigen Krieg fuhren die Pos~illione mit ihren Postkutschen durch das Kinzigtal von Frankfurt "auf der ahen Leipziger" nach der Messestadt Leipzig. Erst um 1700 fuhren die gelben Posrkutschen auch uber Orb und den Jol3grund auf ,den ahen Geleitstral3en nach den Moinlanden. 9. 17'28---<1848 Auswan路derer aus dem Jol3grund wie dem Lohrgrund verl,ieBen in groBen Gruppen ihre Heimatdorfer, um in Sudrul3land oder noch zahlreicher in Nordamerika bessere Lebensbedingungen zu finden. Mit Pferden bespannte Leiterwagen brachten oft 5-6 Familien, Eltern mit Kindern, auch allem Gepack in Socken nach .Bremen, von wo aus sie eine mehrwochentliche Schiffsreis'e ,in die "Neue Weit OberfUhrte. IV. Kopelle Musikverein 1921 SolmOnster N
10. um 1850 u. fruher wiespoter Wilderergruppe kommt aus dem JoBwald. Der Merneser wurde zu allen Zeiten in seinem schonen Walddor~e grol3 und wie seine Vorvater auch in se,inem Jol3wald. Dort erhlelt er nlcht nur schbnes Eichenholz fUrsein Haus jahrhundertelang, dort stand und .Iag fUr ihn immer auch ausreichendes Back- und Brennholz, ebenso das ReiSig fUr seine Gartenzaune und Wegelbcher und nicht zum Wenlgsten das Futter fUr sein Vieh: gerupftes oder gesichehes Gras, ,das die Frau'en 'In schweren Lasten auf dem Kopfe oder Rucken nach Hause trugen. "!enn den Mannern dabei ein Hase als Sonntag9braten uber den Weg hupfle, wurde er eingesackt. Sie brauchten auch keine groBe Kano ne , um .elnen grbl3eren Festbraten umzulegen. Alte Gewbhnung brachle elnen 'Im.mer storkeren Kampf gegen die sich immer mehr durchselzende staatllche Aufsicht uber Holz, Wild und Jagd, .und die Geschichte dleses Rlngens mit Natur und Recht steht in den Gerichtsakten. . 1.1. 1866 Merneser Manner als bayerische Soldaten kampfen gagen die PreuBen im Spessart. Ais die PreuBen am 12. Juli von Hamme.lburg aus Gemunden am Main erreichten, gingen sie von Lohr aus westllch gegen die Bayern und Hessen vor, die sich aus dem Nord~pessart nach Aschaffenburg zuruckgezogen hatten, wo es zu Kompfen '1m Aschafftale kam. So blieb der JoBgrund von Kriegshandlungen verschont. B. Wirtschaftliche Gruppen: . V. Fe s t k ape II e, Fe s tau s s c hu f3, Ve rei nsf a h n en 1. Ein Kuhgespann mit a,ltemHolzpflug, Schar und ~orderpflug, auch Holzegge. Dabei Acker- und Soemann und Modchen mit Hacke und Habe . 2. Griinfutterholen: lwei Manner mit Leiter-Kietzen und zwel Frauen mit Reusen dazu ein Mann mit Schub-Karren, Futtertuch, Senseund Rechen. 3. Ernte-Wagen: GroBer Gespannwagen, darauf .und dahi~ter BRafufern und Bouerinnen und Jugend mit allen Arten alterer Erntegerate: .. e , Sense, Sicheln, kleine und groBe Ernterechen, Wassergelte und Tonkrugen, Erntekranz. 4. Vom Brotbacken: Wag en mit Backofenatrappe, Backtrog, Trogkratze, Sauerteigtopf, IBrotdielen, Kuchenblechen mit Schmierkuchen und Vlereckslell, Kratzekuche. .. 5. Feierabend-Beschaftigungen: a) Spinnsrube mit Burschen und Madchen, Spinnradern, Holzleuchten u. a. lubehor. b) Am .Bru~nen vor dem Tore: Brunnenatrappe und Modchen mit gefUliten lubern, Elmern, Wassergelten. 6. Winterarbeiten der Bauern vergangener leiten. Auf Gesp~nnwagen Wiedmacher, Besenmacher, Schenzemacher, Korbflechter und Seller. VI. S pie I man n s zug E ide n 9 e s a 13 7. Weberwagen mit Webstuhl, Weber und Gerate zur Flachszubereitung. 8. Holzhauer-Wagen 9.lmker-Wagen 10. Schmiede-Wagen 11. Vereinswagen 12. Freiw. Feuerwehr
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Aus der Kirchengeschichte der pfarrkuratie Mernes
Die im schonen Jossotal gelegene Pfarrkuratie Mernes hat, betrachtet man ihre kirchl,iche Entwicklung, ein wechselhahes Schicksol gemeistert. Mernes war seit der Grundung der Pfarrei Oberndorf Fil,ialedieser Pfarrei und wurde von do eus pastoriert. Die Pforrei Obern-dorf wurde wahrscheinlicb vanden Herren von Thungen, die von 1404 bis 1444 dos Burg JossaschloB besaBen, gegrundet. Die erst~ Kapelle ,in Mernes ist wahrscheinl,ich einige Jahre alter. Die Spitzbogenfenster der allen Kapellein Mernes lassen auf eine Entstehungszeit nach 1350 schlieBen. Sie ist wahrscheinlich von den Herren von Mernolfs, die sich damals ouch "von Babenhausen" nannten, erbaut worden. Ausgeschlossen ist allerdingi nicht, daB die Begrunder der Pfarrei Oberndorf, die Herren von Thungen, die Erbeuer dieser ersten Kapelle, die 路im Wehrfriedhof lag, gewesen sind. Genaueres laBt sich daruber nicht mehr feststellen. Ober die kirchlichen Verhiiltnisse der vorhergehenden Zeit sind die Quellen sehruns,icher. Der Landesherr und kirchliche Obere war der Furstbischof von Wurzburg. Somit gehorte die Pfarre; Oberndorf mitihren Fil.ialen, wow ouch Memes gehorte, zum Bistum Wurzburg. Von Memes ,ist wieder die Rede in einem Rescript des Erzbischofs und KurfUrsten Johann Philipp von Schonborn vom Jahre 1660. Er regierte von 1647 bis 1673 als Erzbischof und Kurfurst von Ma路inz und war zu gleicher' Zeit in
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Personolunion Furstbischof von Wurzburg. Dies ist ouch die Erklarung fUr dos Meinzer Wappen an der Kirche von Mernes. 1m oben erwahnten Rescript, dos a,us der fruheren Kellerei BurgjoB stommt und sich heute im Marburger Archiv befindet, spricht der Meinzer Erzbischof und Kurfurst Schon born die Absicht eus, daB: "In unserem Flecken Mernes die eingefallenen Kapellen wiederumb a'ufgebaut und etwas grosser als ,dieselbige vor diesem gewesen verfertigt w!lrden soil". Es war kein Wunder, daB die Kopelle eingefollen war, denn der dre,iBigjahrige Krieg war erst vor einem guten Jahrzehnt zu Ende gegongen. Auch der JoBgrund war nicht dovon verschont geblieben. 1634 waren die Schweden brennend und mordend eingefallen und anschlieBend kamen die furchtbaren Pest jahre, die noch mehr Todesopfer forderten. Niemand hatte sich wahrend diesen schweren Zeiten um die Kirche gekummert. Auf das obengenannte Rescript hin wurde die Kirche zu Mernes wieder groBer oufgebaut und am 23. August 1671 vom Weihbischof Stephan us, Episcopus Dornitiopol,itanus, Generalvikar zu Wurzburg, konsekr,iert. Sowohl die Nomen der ,domaligen Burger von Mernes la'ssen sich ousden olten Quellen erschlieBen, ols ouch, daB diese Burger sehr viel fur den Aufbou der neuen Kirche geleistet hoben. Es kommen folgende Familien in Frage: Ruppert, Z';egler, Desch, Weidner, IHert, Konig, N,ickels, Hintersehr, Hornischfeger, Hartmann und Weismante!. Mit der pforrei Oberndorf gehorte Mernes lange Zeit zum Peter und Alexanderstitt ,in AschaHenburg, welches in Personalunion mit dem Archidiakon von Mainz verbunden war. Durch die SchluBokte ,des Wiener Kangresses vom 25. Januar 1814 kam Mernes mit dem Amtsbezirk Orb an die Krone von Bayern. Es gehorte von nun an zum Kommissariat AschoHenburg der Diozese Wurzburg und zum Dekanat Lohr. 1866 wurde, gema13 der Auseinandersetzung uber den Artikel XIV des Friedensvertrages zwischen PreuBen und Boyern vom 22. August 1866, der Bezirk Orb mit Ausnahme von Aura, Mittel- und Obersinn ,und Deutelboch PreuBen zugeteilt und am 8. Januar 1867 somt allen Souveranitotsrechten und allen Dominalrechten on PreuBen ubergeben. Der nun staatsrechtlich an PreuBen gefallene Bezirk, wozu ouch Mernes gehorte, verblieb kirchlich noch im Verband der bayrischen Diozese Wurzburg. Auf Wunsch des preuBischen Staates sollte der von 80yern obgetrennte Amtsbezirk ouch einer preuBischen Diozese einverleibt werden. Daher wurde durch popstliches Consistorialdekret vom 29. August 1870 das Dekanat Orb nus der Diozese Wurzburg gelost und dem B.istum Fulda einverleibt. Ausgefuhrt wurde das Dekret am 14. September 1871. Seit dieser Zeit gehort Mernes zum Bistum Fulda. Bis zur Grundung einer selbstondigen Pfarrkuratie verg,ingen allerdings noch einige Johrzehnte. Zunochst galt die Sorge der Merneser Burger e,iner regelmaBigen Seelsorge, die bisher nicht erfolgt war. Die Merneser Burger muBten jed en Sonntag zum 6 Ki,lometer entfernten Oberndorf in den Gollesdienst. Nur on einzelnen Festtagen kem der Pforrer von Oberndorf ,um
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Gottesdienst zu anzustellen, der wurde im Jahre sorge besonders
holten. Es galt also zunochst" einen Kaplan in Obemdorf die Seelsorge in Mernes ousuben sollte. Oer erste Kaplan 1806 in Oberndorf angestellt, mit dem Auftrog, die Seel路 in der Filiale Mernes auszuuben.
Die Seelsorge durch den Kaplan, der jeden Sonntag nach Mernes kommen mu13te, genugte alsbold den 8urgern von Mernes n,icht. Slie ou6erten die Bitte einen eigenen Seelsorger fur Mernes anzustellen. Schl,ief3lich ernonnte der Bischof von Fulda am 28. Oktober 1919 mit W,irkung vom 1. November 1919 den damaligen Kaplan von Oberndonf und jetzigen Pfarrer und geist!. Rat Mar~in Orissel 01.5 Loka~kaplon fUr Mernes mit dem Wohnsitzin Mernes. Er sol'lte aber im gleichen Umfang dem Pfarrer von Obemdorf unterstellt bleiben. Am 22. Januor 1920 wird dem Lokalkaplan ouch die Seelsorge der Katholiken von Marjof3, welches zur Pfarrkuratie Morborn gehort, ex caritote onver~mut. Auch heute betreut der Pfarrkurot noch die Morjosser Kothol,iken. In den Kirchenvorstal1ldssitzungen dee> Obemdorfer Kirchenvorstandes vom 6. November 1921, vom 8. November 1942 und vom 10. September 19'23, wurde die Ernichtung einer Kurotie in Mernes besprochen und in der letzten Sitzung beschlossen. Mit dem Beschlu13 der Kirchenvorstondssitzung vom 10. Sept. 1<x.?3 in Oberndorf erklOrte sich ouch ,das bischOfliche Generalyikariat ,in Fulda mit einer Kurotieerrichtung in Mernes einverstanden. In Ausfuhrung des KirchenVermogens-Gesetzes von 1875,hatte sich am 1. Oktober ,1925 in Mernes ein Kirchenvorsland konstituiert, dessen ,erster Vorsitzender der Pfarrer von Oberndorf war. Am 3. Oezem'ber 1923 wurde dem Lokalkaplaon ,in Mernes mitgeteilt, daB er 1. Vorsitzender des 'i<Jirchenvorstandes sei. Oamit war der Lokalkaplan vermogensrechtlich selbslondig. Am 25. April 1924 wurde dem Lokolkoplan vom bischoflichen Genemlvikariat die Vollmacht zur Eheassistenz cum jure subdelegandi erleilt. Hiermit war er ouch seelsorglich selbstandig und fiihrle von nun an den Tilel Kuralus. Zur selben Zeil gab ihm der Pfarrer von Oberndorf auch die K'irchenbucher von Mernes. Die Pfarrkuralie Mernes gehort bis heute zum Verband der pfarrei Oberndonf. Oer pfarrkurat von Mernes ,isl aber vollig selbstondig, unci die Pfarrk'uralie hal keinerlei Verpflichlung der Pfarrei Oberndod gegeniiber. Mit Ausnahme yom 25. Jun,i 1931 bis 1. April 1933 halle der Kurat,us seinen stor.digen Wohnsitz in Memes. In der Zwischenzeil wohnte der Kuratus von Mernes in Alsberg und versah von dart die Seelsorge von Mernes und gleichzei~ig in Alsberg. 1m Jahre 1934 wurde der Um- una Neubau der K'irche zu Mernes beendet unci am 23. Oezember 1934 wurde durch 路den Generalvi,kar von Fulda die neue Kirche benediziert. Oas Chor una Paradies blieben aus kunsthistorischen Grunden erhalten. Grullidlich renoviert wurde die Kircheim Jahre 1964 linnen und ,im Johre 1965 auBen. Hei den Renov,ierungsorbeitenim Jahre 1964 en~deckte man, daB der im Jahre 1935 yon der aufge,loslen Kirchengemeinde Lettgenbrunn gekauhe Altar aus der Schule Riemenschneider stammt und ei'nen bedeutenden kunsthi,storischen Wert reprosentiert.
Seelsorger In Mernes a) aUe> Sistum Wurzburg bis ]806 bis 1815 his 1821 bs 1D24 his 1824 bis 1826 bis 1830 bis 1831 bis 1832 bis 1833 bis 1834 bis 1840 bis 1841 bis 1844 bis 1847 bis 1850 bis 1850 bis 1956 bis 1857 bis 1859 bis 1860 bis 1862 bis 1869 his 1872
Franz Rodel Peter Amberg Bernard Renz Michael Wolf Franz Wolf Franz Anton Feller Georg Jjejmberger Fr. Josef Conradi Bernhard Kallenbach Johann Keupp Bernard Kallenbach Larenz Fischer Anton Schramm Jacob Ig. Stein Alois We'igand Karl A. Bischoff Wilhelm Eck Franz Lockemann Josef Hack Michael Krapf Andreas Becker Andreas Natscher Josef Breitenbach Johann Metz
aus Walldurn aus Partenstein aus Heusenstamm aus Rollbach aus Miltenberg alls Wurzburg aus Miltenberg aus Regensburg aus Aschaffenburg aus Wurzburg al)S Aschaffenburg aus Oamm alJ5 Aschaffenburg aus Miltenberg aus Ko/)igshofen aus Framersbach aus Orb aus Lohr aus Aschaffenburg aus Aschach/KisS'ingen aus Aschaffenburg aus Wombach aus Lohr aus Pussenheim
b) aus Bislum Fulda bis 1872 bis 1883 bis 1884 his 1894 bis 1896 bis'1897 bis 1899 bis 1901 bis 1903 bis 1907 his 1908 bis 1~10 bis 1913 bis 1918 bis 1918 1919~22
Wilhelm Malkmus Willigis Kraiger Johannes Blume L'udwig Huber Heinrich Gnau Peter Krauter Josef Freidhof Josef Lecher Hermann Simon Hugo Wehner Ferdinand Krah Ernsl Wol.f Wilhelm Reuss friedrich Horst Martin Orissel Martin Orissel
aus Hunfeld aus Frilzlar aus Hildooheim aus Salmunster aus Stausebach aus Mardorf aus Sindersfeld aus Niederklein aus Oberalba aus Fulda aus Weidenau aus Kassel aus Werberg aus Schrock aus Frifzlar als Lokalkaplan
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Die pfarrkuraten:
1922-31 1931-32 1932-40 1940-56 1956-
Martin Drissel Josef Frohlich Richard Feuhsner Eduard Paul Gregor Paul
aus aus aus aus aus
Unseren Totenl
Fritzlar Marbach Emsdorf Emsdorf Emsdorf
Herr, 1013 sie ruhen In Deinem ewigen Frieden. Die Gefallenen und VermiBten 1914-1918:
Wilhelm Kistner Johann Ziegler Heinrich Pfahls Heinrich Ullrich Karl Konig Anton Schalk Erhard Ziegler Alois Hangert Josef Klubenspies Bernhard Arnold Max Hummel Anton Desch Anton Siebel August Arnold Josef Desch
Bernhard Ziegler Wilhelm Weidner Josef Desch Alois KOnstler Ludwig H路interseher Martin Buttner Alois Ullrich Hei nrich Bulfner Josef Heimrich Wilhelm Seibel Kajet. Lingenfelder Anton Herold Karl Konig Peter Walz
yermo verm. yermo verm. yermo
Ole Gefallenen 1939-1945:
Die Lourdesgrofte
auf dem Friedhof
Vergessen mochte ich ouch nicht diejenigen, die zur Ehre Golles die Kusterdienste in der Kirche zu Mernes leisteten. Bis 1901 waren es die jeweiligen Lehrer. Donn wurden diese durch Vertroge abge15st. Von 1901 bis 1929 versa hen den Kusterdienst Fraulein Kunigunde Ga-ul und Kunigunde Ziegler. Seit 1929 wirkt sehr tatkraftig Fraulein Maria Gaul. Beachtenswert -ist die Loundes-Grotte auf dem Friedhof von Memes. Diese wurde unter der Amtszeit des Kaplan Wehner 1907 anlamich der 50jCihrigen Wiederkehr der Muttergotteserscheinungen von Lourdes errichtet. Es war der Gemeinde Memes ein besonderes Anliegen diese Grotle zu errichten. Sie opferten sehr viel Zeit 路dafGr. Die Landwirte Josef Anton Gaul 'und Ferdinand Desch holten mit einem Pferdefuhrwagen bei dem Krupp'schen Eisenerxbergwerk in Bieber Kreis Gelnhausen Schmelzabfalle als Baumaterial. Die Grotte wurdeunter 路der Leitung des Josef Zimmermann aus Fulda, Hoflieferant fur Gralfenbauten, errichtet. Seit ,dieser Zeit ist die Grotte Zentrum fUr die Paul Pfahls, Kaplan Marienverehrung der BOrger von Mernes. 12
Alois Desch Rudo~f Amberg Helmut Wagener Eugen He,imrich Rudolf Bachmann Wilhelm During Walter Desch Rob. Johann MOiler Anton Brand Wilhelm ,Ruppert Erich Desch Julius Hinterseher
Ewald Heimrich Leonhard Ziegler Wilh. Jos. Weidner Emil Siebel Eugen IHert Emil Ziegler Alois Schalk Eugen Desch Ernst Kreis Georg Klubenspies Egid Klubenspies Josef Muller
Walter Klimpl Valentin Bender Wendelin Muller Heinrich Ziegler Ernst Heimrich Oskar Weidner Adolf MOiler Otto Hinterseher Rudolf Heimrich Nikolaus Segner Josef Ziegler
Die VermiBten 1939-1945:
Martin Finke Wilhelm Klubenspies Albert Kleespies Robert Amberg Alfred Weigan.d
Wi路lhelm Ziegler Rudolf Hild Wilhelm Schalk Emil Amberg Hermann Herold
Reinhard Muller Bernhard Ziegler Josef Kraft Helmut Klimpl Gustav Herold
In Gefangenenlagern verstorben:
In Heimat-LaxareHen ventorben:
Rudolf Muller Alois Muller Franz J05. pfahls
Rudolf Konig Max Desch
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Merneser BOrger, die ihr Leben in den Dienst des Herrn slellten Den Priesterberuf erwahlten: geb. gest. geb. z Zt.
Josef Muller
rOJI Plahls
28. 3. 1877, rum Priester geweiht am 4. 8. 1901 als Plr. zu Rieden (Dioz. Wurzburg) 24. 6. 1939 29. 4. 1939, zum Priester gewe,iht am 2. 4. 1966, Kaplan zu Eichenzell
Der Congregation der Barmherzigen Schwestern vom hi. Vinzenz von Paul weihten ihr Leben: Schwester Adeloga Schwester Edwina Schwe.ster Willibrorda Schwester Mera Schwester Sylvia Schwester Borgia Schwester Kamilla Schwester Jose~
Therese Ziegler geb. 1. 10. 1887 zu Merne's, Einkleidung 22. 6. 1911, gest. 15. 6. 1946 in Erlurt. Otlilie Heimrich, geb. 9. B. 1890 zu Mernes, Einkleidung 23. 6.1913, gest. 20.10. 1960 in Geisa Veronika Ziegler, geb. 2. 2. 1890 zu Mernes, Einkleidung 17. 11. 1913, ,in Neuses stationiert. Rosa Ziegler, geb. 11. 9. 1898 in Mernes, Einkleidung 6. 10. 1920, statiofliert Kr. Ham Fuldo. Ida Arnold, geb. 26. 3. 1906 zu Mernes, Einkleidung 17. 5. 1929, Elisabeth Kr. Haus Hunleld Maria We,idner, geb. 5. 4. 1910 zu Mernes, Einkleidung 3. 5. 1933, Nepom. Kr. Ha路us zu Erfurt. Anna Ziegler, geb. 25. 2. 1915 zu Mernes, Einkleidung 7. 5. 1941 totig im Schwesternh. Blankenau. Maria Muller, geb. 30. 9. 1924 zu Mernes, Einkleidung 6. 5. 1949, Op.-Schwester Kr. Haus Salmunster.
SPATGOTISCHE KREUZIGUNGSGRUPPE in der Kirche von Mernes im Nordspessart Ais die gesamle Gemarkung der Gemeinde Lettgenbrunn-Villbach in den Jahren 1934/35 wieder - wie schon einmal in der Zeit von 1913 bis 1919 militc5risches Ubungsgebiet wurde, mul3len aile Bewohner ihre Heimat verlassen. Um d,e nicht unbedeutenden Kulturgegenstonde von Lettgenbrunn zu erhalten, wurden sie an die benachbarten Orte bzw koth. Kirchengemeinden des JoBgrundes iibergeben. Ole Kirchengemeinde Pfaffenhausen erhielt die Orgel, BurgjoB dos Heiligenstockbild und die Kirchengemeinde Mernes den Barockaltar mit einem wertvollen Altarbild. Bpi der Restaurierung des Merneser A tarbildes stellte sich uberraschender Weise heraus, daB es sich hierbei um ein spolgoti,ches Meisterwerk aus der Schu~e Riemenschneider handelt, das in spoterer Zeit ubermalt wurde. Sachverstondige beziffern die Entstehungszeit der Kreuzigungsgruppe um die Jahre kurz nach 1500. Auf Ve' anlassung von Herrn Pfarrkurat Paul, Mernes, wurde im Jahre 1962 das Bild durch den Restaurotor W. Eckert, Bad Mergentheim in Originalfassung freigelegt. Foto Schobel - Bod Orb 15
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Der Jo13grund hat ihm viel zu danken
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Martin Schafer
Fruh- und Mittelalterliche Geschichte der Siedlung Mernes von Martin Schafer Mernes liegt im lieblichen, wald- unci wiesenreichen JoBgrund am Ufer der munteren Jossa. Die Quellen dieses zeitweise rauschenden WildbachliOs I·iegen auf €liner Hochebene des Nordspessorts zwischen Lettgenbrunn und den Basaltfelsen des Beils-teins, etwa 425 m U. NN. Der junge Bach eilt durch die bewaldeten Schluchten des Langen Grundes nach Pfaffenhausen (340 m), beruhrt Oberndorf (319 m), BurgjoB f297 m)und erreicht Mernes ,in 262 m Meereshohe. Die Talsohle ist zuniichst nur 100-300 m breit, erfullt von wassergesiittigfen Wiesen, anderen Rand bewaldete Bergeshohen aufsteigen. Uber Mar(ien)joB '248 m) und J05sa (232 m) edt das Gewiisser donn zur Sinn, die es ostlich des Eisenbohnviaciuktes in 211 m Meereshohe erreicht. Bei einer Gesamtliinge des Wasserlaufes der Jossa von 25 km betriigt demnach die Follhohe uber 200 m, so da13a,lso auf den km durchschnittlich 8 m Gefalle kommen. Die zeitweise scha·umende Jasso tragt also ihren altdeutschen Nomen Jazaha um 850, Yazza 1313, Jaaza (von ahd. jesan ,~ sprudeln, schiiumen, jagen) ganz zu recht. Noch 1359 Jazza geschrieben, bleibt es donn ab 1391 immer mehr bei Josza. - AlJf hessischem Gebiet gibtes noch zwei weitere Flul3chen mit dem Nomen Jossa: eine zweite kommt vom Vogelsberg, beruhrt bald noch ihrem Ursprung ouch ein Dorfchen Jossa und mundet ,in der Nahe von Blankenouin die LUder. Die dritte Jasso kommt ouch vom Vogelsberg, verleiht den Dorfern Ober- und Niederjossa ihren Nomen und ergieBt 9ich bei Niederaula in die Fulda. Zur Vorgeschichte der Gernarkung Mernes: Dber die B8siedlung unseres Jossotales in der Fruhzeit stellt unser Vorgeschichtler Gerd Mende, Kreispfleger fur HodenaltertUmer, Gelnhausen, folgende Forschungsergebnisse zur Verfugung: "In den letzten Jahren habe auch ich Bodenuntersuchungenim J05satal durchgefUhrt und dabei von Lettgenbrunn bis Jossa 46 Steinzeit-Siedlungspliitz.e festgestelH. In der Gemarkung Mernes lagen 11 Siedlungen aus der Zeit 4000-3000 v. Chr. Nicht nur die Talrander, sondern ouch die Hohen wie der Stackenberg waren be9iede<lt, (Bodenplanierungen rings urn ,den Berg wurden ouch fruher schon von ande16
ren als Siedlungskennzeichender Fruhzeit gedeutet. Sch.), und zwar von Bauern der sagen. GrobgeriHekulrur. Aus der Gemarkung Mernes liegen bis jetzt etwa 1000 Steingeriite vor wie Hobel, Kratzer, Klingen und Spitzen. An der Gemarkungsgrenze Mernes-BurgjoB liegt ein Siedlungsplatz mittelsteinzeitlicher Tardenois-Jiiger, von denen Horpunenziihne ous Stein gesammelt wurden. 1m Zeitraum 4000-3000 v. Chr. war Mernes wie das ganze Jossatal nachweislich dichter besiedelt 015 heute" (mehr Siedlungspliitze, nicht mehr Menschen! Sch.). Friihrnittelalterliche Siedlungen: Auch in fruhmittelalterlicher Zeit war der JoBgrund offen bar schon von Ackerbauern besiedelt, ehe wir geschichtliche Zeugnisse daWr besitzen. Schriftlich erwiihnt wird die Jazaha zuenstin fioinem Schenkungsverzeichnis des Klosters Fulda, nus der Zeit um 850, nach dem drei Stifterfamilien im Jo13grund Bes·itz abgaben, niimlich RlJdeger schenkt an SI. tionifolius eJnen Tei!. besitz (partem capturo) in Jazoho, ouch Hacho und Rantwic Besitz in Jazoha und Ratgor einen Besitz bei Jazoho mit all em Zubehor an Hofen, Ackerland, Wiesen und Wold, ouch abgabepHichtige Menschen. Es ist hier zu bemerken, daB es damals im Jo13grund noch vlel mehr Einzel~iedlungen gab 015 heute, wie ich anderwiirts ouch Wr das Bracht- und Grundautal nochweisen konnte. 1 ) Dieser Fuldaer Altbe~itz von 850 kam spiiter on die Herrn v. Jazzaha Jossa, Gefolgsmannen der Grofen v. Rieneck, die an dem Jossaubergang der StroBe Orb-Aura-Rieneckdie Burg Jossa mit einem "Tal" grundeten zur Sicherung dieser FluBfurt oder -brucke. Die heute noch dort stehende malerische Wasserburg aus dem 12.-16. Jahrhundert ist gewiB nicht der erste burg,l,iche Bau an dieser Stelle, sondern nach anfiinglichen Holzburgen auf Pfahlrosten an der oft wasserreichen Jossa ,erbaut. 1m 12. Jahrhundert entstanden hier die iiltesten Teile der heutigen Steinfeste. Wurzburg setzle slch hier trotz der Helfer v. Hutlen U'ld v. Thungen nicht durch Nach der Besitzergreifung durch den Kurstoat Mainz um 1540 lieB Erzbischof Br,endel v. Homburg die heurige Wasserfeste fertigstellen, wie seine Wappentafel daran beweist. Es ist bestimmt ouch nicht so, ,daB an dieser Stelle die 1167 (R. I, 101) er· wiihnte "basilica in Jazaha stand "cum decima et i.ncol,is et omni pos-sess.ione, prC1tis, silvis,aquarum cursibus, et omni ,iure". Dieses wohlausgestattete Kirchlein war die alte Martinskirche auf einer kleinen Bergnase an der Jossa im "Ober(n)dorf", die ebenso aus der Siedlungszeit um 600 stammt wie unsere anderen Martinsk';rchen in A.-Hasela und Orbaha an der nahen Birkenhainer StroBe vom Untermain nach Wurzburg. Die oben genannte Urkunde bringt ja ouch noch "bacilicis in Steinaha, Elmaha, Grunaha und (Hohen-)Cella. Ebenso stehen darin schon die Bachorte Bernbach, Breitenbach, Cressenbach und Zonzelesbach, auch die aus den Jahren um BOO stammenden geneti ....ischen Ortsnamen wie Romundes, Citolfes, Gunthelmos, Stercfriedes, Otekares und Bellinges. Diese Urkunde stellt gleichsam einen SiedlungsaufriB fur den JoBgrund und sein ostliches Vorland zusammen. Dazu ist die Namengebung "Oberdorf" fUr die Hauser um die Martinskirche ein Beweis dafur, daB mon 17
bis dahin die Siedlungen "uff der JoW' als eine Einheit ansah. Ob das lusammenrucken der Einzelsiedler im 10. Jahrhundert durch die Ungarnhorden oder arldere Gefahren veranlaf3t wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls schlossen sich wie hier 'im Jof3grund ouch an der Bracht Einzels'iedler zu "Kirchbracht" und "Burgbracht" zusammen, im Kahlgrund bei "Ernstkirchen" und "Burg Schellkruppen", in Grundau "auf dem Berg"und Mittel- und Hoingrundau. Dagegen wurde der von den Missionaren des Klosters Echternach gegrundete Ort Pfaffenhausen (Fafuflhusa) am 19. 3. 907 mit Genehmigung des Konigs Ludwig mit den vor der Jossamundung liegenden Dorfern Alten-Gronau, Breunings und Weiperz an das Kloster Fulda vertauscht gegen naher nach Echternach gelegene Orte.") Die Siedlung zum Ernolffs:
Unsere heimatliche Siedlung Mernes aber verdankt ouch einem Adeligen ihre Grundung, einem Edelknecht oder Ritter Ernolfes v. Bobinhusen (Babenhausen zwischen Darmstadt und Aschaffenburg gelegen, nicht eine der 3 Wuslungen Bobenhausen in Niederhessen I). Die vielen Schreibarten des Dorfnamens seit seiner Erwahnung Mernolfes 1267, Merlongis 1270, Mernolfs 1389, 1492 zu Mernolffes, 1404 zu m Ernolffes, 1632 Mernesz, lassen die Entwlicklung des Ortsnamens erkennen. Die Form Mernolfes gehort zu den sog. genetivischen Nomen, von denen wir im Kreise Gelnhausen auch Lieblos, Hailer, Geislitz und Wettges haben, bei den en nur der Name des Grunders s:ehen gebl,ieben ,ist, das Grundwort -hausen oder -dorf weg~iel. Aile Orte mit die,ser Namensart gehoren beiuflS in die Siedlungszeit um 800, wahrend Jossaha wie die oben genannten "aha-Orte" schon 200 Jahre fruher entstanden. Nur das Dorf an der Mundung der Jossa in die Sinn wurde in den Jahren 1725-1730 angelegt durch Einwohner von Breunings und Burgjof3, denen sich bal,d noch andere luzugler anschlossen. 3) Dos Grundergeschlecht v. Babeflhausen, ,das also um das Jahr 800 mit einem Ernolfes hier zur Siedlung angesetzt wurde, erscheint ,in Urk'unden erstmals im Juli 1267 (R. 1,427), als die Sohne eines "Rudolfi ,dictide Mer'nolfes"ihre Anspruche auf Guterin Neuses aufgaben, die ein Yerwandter von ihnen an das Kloster Meerholz schenken wollte. Unter den leu-gen dieser Schenkungsurkunde, die von einem Reinhard de J,azaha angefuhrt werden, sind von den Erben Rudolfs v. Mernolfes nur ein Orto de Mernolfes, wohl der alteste Sohn, und nuf3erdem noch andere Ritter des Burggerichtes der Reichsburg Gelnha'usen wie Cunradus de Gun~rot, Conradus Sieichdorn v. Haselaund Theodoricu5 Fulhabere de Orba. Ais Nochfolger der genannten Rudolf und Orto v. BobDnhousen werden dann besonders Wortwin v. Bobenhausen, genannt Mernolfes, und seine Sohne Arnold, Friedrich, Conrad und He,inrichbekoflnt. Davon wird Friedrich v. Babenhausen in Bobenho,usen selbst wie seine Yorfahren hanauischer Schultheif3 und siegelt 1318 (R. II, 188) den Yerkauf des Yogteirechtes in Somborn an das Stift Aschaffenburg mit 'seinem Bruder, dem Hanauer Dienstmann Conrad v. Babenhausen. Nur ihr Bmder Heinrich oder Heintze v. 18
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Babenhausen tragt ouch den Beinamen "genannt Mernolffes ist also allein dort begutert. Hierin liegt ouch der Nachwe'is, daB nur die Hanauer Yasallen v. Babenhausen in Mernes Besitz verwalteten. Sein Nachfolgerin Mernes war Johann v. Babenhausen, gen. Mernolfe,dessen Witwe sich nachseinem Tode 1378 mit ihrem Sohne Geitz v. Babenhausen gegen Ulrich v. Hanau zur Wehr setzte, der sich an ,thren Guternin Mernes bereichern wollte. Am 16. 2. 1389 wa, ein rleintz II. v. Mernolfs mit seinen Vettern Henne Katzenbif3 und Herte v. Schluchtern unter den Helfern Ulrichs v. Hanauin der Fehde gegen FrankfurtlM. (R. IV, 99 u. 475 zus.). Auch noch 1413 war ein Fritz v. Babenhausen, gen. Mernolffes, in fehde mit der Stadt Frankfurt verwickelt, die er mit Henne v. Marborn, Peter v. Hausen u. a. als Helfer von Johann von Rudigheim gefuhrt hatte. Allgemein finden wir nach 1400 die Mernolfes v. Babenhausen in Diensten verschiedener Herren, besonders aber als Lehensleute cler Grafen v. Ysenburg zu Budingen. 4 ) Am 16. 1. 1438 erhalt ein Bechtold I. v. Bobenhausen, gen. Mernolfes, ein Burglehen zu Ortenberg von Werner v. Epstein mit 3 Pfd. Heller und der Wustung Estrode, claselbe 1440 von Frank v. Cronberg (Budinger Urk. Nr. 1957, 2002 u. 2007). Schon 1423 halle er von Hermann v. Rodenstein drei Guter zu Gelnhar und ein Gut zu Flof3bach als Mannlehen erhalten. Am 19. 4. 1944 ist dieser Bechtol,d I. v. Bobenhausen leugefUr den Grafen v. Diether v. Ys. wiedie Gerichtsschoffen von Spielberg, daf3 dieser jederzeit das Eckern im Budinger Wald bestellt habe, einem Reichsforstmeister wie sich 100 Schweine und jedem der 12 Forster 13 Schweinein die Eckernmast treiben zu durfen. - Am 15. 1. 1456-1498tritt ein Bechtold II. als Nacnfolger seines Vaters auf, mit dem gleichzeitig ouch sein Sohn Ulrich v. B. genannt Mernolfes, vorkommt, als sie ,ihren Hof zu Hortshain mit lubehor fur 460 fl. clem Kloster Hirzenhnin uberlassen. 1m Jahre 1485 haben dieser Ulrich v. B.,gen. Mernolfes, und ein Hans v. B. den grof3ten Teil ihrer Guterin Mernes an ihre Vettern,die Herrn v. Katzenbif3in Scnluchtern verpfandet oder gar an das Kloster SchlUchtern verkauft. 1489 verkaufte z. B. Hans v. B. dem Kloster SchlUchtern .sein frei eigen Gut, genannt der Jungfrauen Gut, zu Mernolfes fUr 94 Gulden". Auch Ulrich v. B. verkaufte 1492 dem Kloster Schluchtern den Rest seiner Besitzungen z;u Mernes, auch Gefalle zu Schluchtern, Elm, Uffdem Trasenberg und den Hof "uff cler Distelbach", zwischen Memes und Marjof3 im Distelbachgruncle gelegen. Am Distelbach lag bis in das 16. Jahrhundert eine Muhle, zuletzt von einer Familie Konig besessen, deshalb heute noch als K6nigsmuhlein der Erinnerung. Yom Dorf Distelbach gegenden Totenkopf hin sind keine Spuren mehr zu finden. Yom Ausgang der Familie v. Bobenhausen, genannt Mernolfes, hier nur eine kurze Ubersicht: Die Nachkommen der zuletzt genannten Ulrich und Hans v. B., die das Familienerbe in Mernes aufgaben, finden wir fast aile noch uber ein Jahrhundert als isenburgische Yasallen und Amtleute im Yogelsberg, woruber das Ysenburgische Archiv zu Budingen zahlreiche Urkunden aufbewahrt. Der Sohn des Ulrich v. B. war Caspar v. B., t vor 1573 (Bu. U. 7572), ,
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dessen Sbhne Johann v. B. 1563-73 und Reinhard v. B. 1553-63 erwdhnt werden. 5in Nachkamme des Hans v. B. war Eberhard v. B., t vor 1570, dessen Sbhne Heinrichund Wolf v. B. bis 1570 urkundlich genannt sind (Bud. U. 4409, 7130, 7572)."). Die KatzenbiB Y. Babenhausen und die Mernolfe:; : Dos oben genannte Geschlecht v. Katzenbif3, 1440 genannt mit Hermann v. Bo., hatte offen bar ouch von dem Hauptgeschlecht zu Babenhausenin die Familie der Herren v. Schluchtern eingeheiratet und deren Beinamen angenommen; 路denn dort fuhrten auf3er Hermann ouch ein Henne und Jorg v. Bobenhausen seit 1439 den Beinamen "Katzenbif3". Was Dr. Cauer (Unsere Heimat, Schluchtern 1909, 26 ff) nach Bernhard und Siebmocher uber "die springende weif3e Katze im blauen Schild" der Katzenbif3 anfUhrt, kann nur eine Variation des Wappens der v. Bobenhausen sein: ein nach einem Vogel springender Hund, auf vielen Siegeln und in Stei路n in einem Allianzwappen an 路der nbrdlichen Auf3enwand der Kirche zu Ruckingen:1601oo HonsGeorg v. Ruckingen und El.isabeth, geb. v. Bobenhau~en, die letztgenannte ihres Geschlechtes. Wichtige Zeugen: Ais die Mernolfes v. Bobenhausen von ihren Merneser Gutern nicht mehr leben konnten, hatten sie diese teilweise ouch an die v. Hutten und v. Eberstein verpfandet. 1m November 1521 bekannte der Ritter Philipp von Eberstein, Amtmann ,in Steinau, daf3 er etliche Guter "zoum Mernolffes" einige Zeit innegehabt fur 400 Gulden, und zwar ,indirekt von dem Ritter Frohin v. 'Hutten und seinen Brudern lout einer Verschreibung, daf3 er solche 400 fl aber durch den Herrn Henrich Foith, Pfarrherr "zum Obirdorf", und Ditterich Grymelshusin, derzeit seinem (des v. Eberstein) Keller hat wieder bezahlen und reichen lassen. De,s w Urkund siegelte v. Eberstein. - Diese Urkundeist fur den Jof3grundund Mernes im besonderen interessant, de,nn sie br,ingt die damalige Sprechweise des Ortsnamens "zoum Mernolffes", wie das uns ouch fur die Orte "zum Wettgis, zum Heylirs" urkundlich erhalt,en is!. Zum andern ist hier siedlungsgeschichtlich wichtig, daf3 ouch "zum Obirdo f" genetivisch gebraucht ist fur den hoher gelegenen Ortsteil "an der J03S". Dos "n" istalso spater in den Ortsnamen hineingekommen. H'insiichHich de, Zu,sammenarbeit der Geschlechter ouch in spaterer Zeit ist erwahnenswert, daf3 in einer Urkunde von 1553 (Bud. 6040) die Nachkommen Reinhard Y. Bobenhausen und Jorg Chr stoffel v. Grymelshausen eine Urfehde bestotigen durch AnfUgen ihrer gewohnten und "ngeborenen Ingesiegel. Bei letzterem haben wir es mit dem Birsteiner Zentgrafen und Keller Georg Ch~istoph v. Grymelshausen zu tun, dem Grof3vater des spateren Dichters und Schriftstellers uber den 30j. Krieg! 6) GroBgrundbesitzer im JoBgrund: 0013 die Glieder der Familie Mernolfes v. Babenhausen um 1500 den Jof3grund verl,ief3en, um anderwarts 'ihr Auskommen zu ~uchen, hangt mit der Verleilung des Grof3grundbesitzes im Jof3grund Z!usammen. Die Siedler an 20
der Jossaha um 600 standen zunachst unter dem Schutz der hier mlsslonierenden Kloster, zuerst Echternach und nach 907 Kloster Fulda. Um 688 5011 Wdibrord, der Abt des Klosters Echt,ernach, in Wurzburg geweilt und Schenkungenim oberen Kinzigtal empfangen haben. Dos 744 gegrundete Kloster Fulda wurde bald von Karl dem Grof3en reich beschenkt 'und dehnte sein Interessengebiet ouch auf das obere Kinz,igtal und den JoBgrund ous. Urn das Jahr 800 wurde die Michaelskirche w Schluchtern erbaut, die 1196 mit dem dort'igen Kloster vereinigt wurde (Praesent, Bergwinkelchronik, S. 8/9). Ais am 25. 1. 1274 der Abt des Klosters SchlUchtern dem Edlen Reinhard Y. Hanau die Lorenzkapelle und das Gastehaus vor dem Kloster uberwies, waren unter den Zeugen des Vertrages die Gefolgsleute von Fulda und Hanau: z. B. Reinhard v. Jossa, die Bruder Erkinbert, Hermann und Johann v. Hutten, ouch die drei Bruder Hermann, Kuno und Ulrich v. Steckelberg, ebenso ,ein Ritter Hohelinus. Damit sind in der Haupisache die Geschlechter genannt,die zunachst 015 Vogte des Klosters Schluchtern und Hanaus den Grundbesitz im oberen Kinzigtal und im Jof3grund verwalteten. (R. I, 488). Ein Giso de Jaza wird schon 1170 bekannt, der wohl auf einer einfachen Holzburg anstelle derspateren Feste Burgjossa an der Jossa seinen Verwaltungsmittelpunkt sicherle. Seine Nachkommen Gerhard und Giso II. Y. Jazzaha finden wir 1213 015 Gefolgsleute der Grafen v. Rieneck, -die 015 Reichsforstmeister den nordostlichen Spessartwald beherrschten und damit ouch den Jof3grund. Ein Nobji,is Adam de Jazahe ist im August 1239im Gefolge Konig Konrads IV. und Zeuge in einer fur das Kloster Meerholz ausgestellten Urkunde, desgleichen der oben schon genannte Reinhard v. Jossa schon im Juli 1267 (R. I, 427 wie oben erwahnt). Dieser Reinhard v. Jasso, der seinen Varna men von seinem muttedichen Grof3vater Reinhard v. Krombach-Rannenberg erbte, gab durch Verheiratung mit einer Erbtochter v. Bickenbach den Anlaf3, daf3 sein Geschlecht ~unachst in den Kahlgrund und spater an die Bergstraf3e ubersiedelte. (Knetsch, v. Jossa, 2-11 ).7) Schon im Jahre 1313 ging d路ie Stammburg Jossa dem Geschlecht verloren. Gyso d. A. v. Jossa, dominus Conradus v. J. verauf3erten unter Einwilligung ihres Bruders Gerhard v. J. ,ihre Ante,ile an Burgjof3, Mernolffes, Marjof3 und Aisberg (Eilersberg = ELJlersberg!), ouch Guter zu Salmunster und Marborn an den Ritter Appel Kiichenmeister, do sie zum Erba-ueneiner neuen Burg Dachsberg an der Bergstraf3e grof3e Sum men brauchten. Am 12. 6. 1343 koufte Appel Kuchenmeister II, So. d. I., der mit seiner Frau Katharine Schelris auf Burg Schwarzenfels soB, den JoBwald (St. Arch. Wurzburg, Ingr. B. 59/85 0). An dem Gericht BurgjoB mit se,inen Darfern Pfaffenhausen, Oberndorf, Burgjof3 und Mernes hatte ouch die Herrschaft Isenburg Anteil: .,Am 8. 6. 1326 (R. II, 108) trug Luther v. Isenburrg dem Grafen Gerhard v. Julich das Vierteil seines Houses JaOla und -das Vierteil des Gerichtes, der Walder und oller der GOfer, die dazu geharten, zu Lehen auf", das aber 1344 mit allen Rechten an ~itter Friedrich v. Hutten uberging. Die v. Hutten wurdenimmer machtiger und erwarben 1345 ouch SchloBund Gericht Hausen (Husen) sud I. von 21
Sal mOnster im Kinzigtal. Schlie13lich kaufte 1352 ein Dietz v. Thiingen von Appel KOchenmeister im Jo13grund eine "GeldgOlte" d. h. das Recht, eine Grundsteuer zu erheben. 1m Jahre 1399, als gerade die damals tobende Pestkrankheit etwas nachlie13, wurde zwischen den machtigsten Herrn im Jo13grund ein "Burgfrieden" aufgerichtet: Sie hie13en Reinhard und Johann v. Hanau und Frowin und Hans v. Hulten (Gro13, S. 14/15). Dcr dauernde Besitzwechsel unter den Grundherrn im Jo13grund war fOr die Bauern nacho teilig. Auch Besitz- und Rechtsstand, die das nachstehende Weistum von 1451 aufweist, hatten keinen langeren Bestand. Doch erhalten wir daraus in mancher Hinsicht auch fOr Mernes grundsatzliche Aufklarung.") Weistum zu BurgjoB 1451:
"Wir hernachgeschriebenen mit Nomen Diederich Specht v. Bubenheim, Hans v. Trubenbach, Michel Diemar, Philipp Hoelin, Helfrich und Friedrich v. Dorfelden, Ulrich Hoelin und Peter Focke bezeugen, da13 wir heute, auf Montag nach St. Dyoni~iustag 1451, zu Jossa dabei gewesen sind und gehort haben, da13 "das Gericht off der Jossa" daselbst besetzt, gehegt und gehalten wurde. Da stand der Junker Philipp, Graf v. HantJu, und lie13 den lentgrafen he·i13en, die Schoffen des Gerichtes zu fragen und Recht zu weisen, was und wieviel Gerechtigkeit die Grafschaft Hanau an dem Gericht halte. Da standen auch Dietz v. Thiingen und Hans v. Hutten zu Hausen, und hie13en die Schoffen fragen, was sie an Rechte im Gericht hatten. Do wiesen die Schoffen einhellig zu Recht, wie hernach geschrieben steht: 1) da13 die Grafen v. Hanau die oberen Herrn des Gerichtes "zu Burg-Jossa", und da13 ihnen dasselbe Gericht halb lautereigen sei mit Wasser un d Weide, die andere Halfte teilen sich die anderen Gerichtsherrn. Ein Graf v. Hanau halte Macht, einen Zentgrafen und einen Biittel zu setzen und zu entsetzen, ihm und den anderen Ganerben zu gewarten zu seinem Recht; er hatte ouch das oberste Gebot zu gebieten und zu verbieten. Wenn die Grafschaft zu Hanau die Leute in dem Gericht lCisset ermahnen, Nachfolge (d. i. Heeresfolge I) zu tun, sollen sie das tun, desgleichen bei den anderen Gerichtsherrn. 2) Wenn die Grafschaft Hanau oder die ihren ein Nachtlager(leeger) wollen haben, sollen die Manner das tun und ihnen Rauhfutter geben, das andere sollen sie sich selbst stell en, ebenso die anderen Gerichtsherrn. 3) Wenn eine Eckernmast in dem Gericht wachst, mag jeder Gerichtsherr soviel Schweine, auch jeder Nachbar soviel Schweine treiben, 015 er in seinem Hause bedarf und auf seinem Mist zieht. Ware das Eckern so gra13, da13 s·ie fremde Schweine zulassen, soIl jeglichem Gerichtsherrn der Dehem (Dehnte Dehm = der Zehnte!) davon werden nach seinem Anteil. 4) Eine Bu13e (Strafe) soli 25 Schilling betragen, davon geh5ren dem Zentqrafen 5 13, der Grafschaft Hanau 10 13 und der Rest den andern nach Anteil am Gericht. Auch soli der Zentgraf die Freiheit haben, Geleit durch des Gericht zu geben. 5) "So ein Mann, der im gerichte gesessen were und vermochte, eyn eigen dronke winsim huese zu haben, und der Gerichtsherrn oder yrer knechte
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einer keme, 5011 er eynen drank geben, desgleichen eyner Frawen, die Kindes ynne leege, 'und das were von aldere Herkommen". (Ve-rgl. auch Geln. Heimatbuch S. 169).") Das Adelsgeschlecht Hoelin zu Mernes: Schon oben erfuhren wir 1274 von einem Ritter Hohelinus, der mit anderen Gefolgsleuten der Herrschaft Hanau e'ine Urkunde bezeugte. Seine Nachkommen, Ritter und Edelknechte, hatten ihren Sitz ·in SchlOchtern und Steinau, schrieben spater ihren Namen ouch ohne "h", aber nie Halin. Soie erhielten von Hanau frOh 4 Hofe zu Mernes als Lehen, deren Hofleute jedoch erst spater genannt werden. Doch erklaren die Hofmanner Velten Hoelins 1564, nachdem ~ie 1540 on die Herrschaft Mainz kamen, da13 sie "von alther nur gewohntseien, dem Herrn jahrlich nur 4 Tage mit dem Pflug und 4 Tage mit der Hand zu fran en, nicht mehr. A-u-sgenommen war ,immer die Fron zum Ausbau des Burgfriedens zu Burgio13 wie BrOcken bouen, Graben raumen, Eis darauf aufbrechen und laune drumher machen." Soie weigerten sich deshalb, unbegrenzte Frondienste zu leisten. Die ersten Hafe zu Mernes besa13en ja, wie oben schon dargestellt, die Mernolfes v. Babenhausen. Auch sie muBten sich zwar schon gegen ihre damalige Herrschaft wehren,erklart doch am 1. 6. 1378 (R. IV, 99) Elzebeth, die Writwe des Johannes v. Bobenhausen, do sie sich wehren mu13te "gegen Uberg~iffe an .dem unsern zum Mernolffes und da13 es deshalb mit Ulrich v. Hana.u "zum Kryge kam um Forder.ungen Ober die 4 Hafe hincrus abzustellen. Doch rihr Sohn Gotz Mernolfesundihr Eidam Gatz Feyser vermittelten mit Hanau einen Verlrag zur Beilegung oller lwislrigkeiten. Die Hohelin waren zunachst begOtertin SchlOchtern mit Hof und der Fleischschirn am Markt, mit Hof, dem lehnten und Wingerten zu Elm, mit Wingerten zu Ahlersbach und Ho~dienst zu Lindinberg 1390 (R. IV. 512). Auch kauften Henne und Ulrich v. Hohelin 1390 (R. IV, 514) von Diezel Mulich dessen Hofreite "zum Rode u (heute Reid) bei SchlOchtern, ebenso 1394 (R. IV, 691) 6 Morgen der Wyherswiesen bei Steinau, ouch 1396 die Wiese auf der WOstung Neudorf bei Steinau, die Wert genannt (IV, 730). Am 21. 12 1400 (R. IV, 869) gestattet Hans v. Hutten als VormOnder des Philipp Hoelin und Greden des Henne Hoehelins Tochter und Ihrem Manne Simon v. Spale die Einlosung von GOtern am "HundsrOck u bei Steina·u und anderworts. Aile diese GOter waren lehengOter der Herrschaft Hanau oder des Klosters SchlOchtern, lange bevor wir durch erhaltene Urk-unden erfahren, daB die Heelins ouch in Mernes GOter von Hanau zu Lehen hatten. Frowin und Kunz v. Hutten, die 1390 von dem Abt von Fulda die Burg Stolzenfels nebst Soden und SalmOnster im Kinzigtale kauften, erwarben 1438 von dem Fuldaer Abte Fried~ieh "auch ein.ige GOterim Mernes fOr 1000 guter und vollwichHger Goldgulden; das war nach dem damaligen Geldwert wohl die H61fte der GOter z!u Mernes. - Anno 1360 lebtein St·einau ouch noch eine adel'ige Familie v. Steina, des "Peter sel.igen Sahne Hans und Peter und diese Geschwister verkouften dem Abt Hartmann von SchlOchtern und seinem Golteshaus "unsere groBe Wiese, di da lit on der Haselwand in der Morgk N
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zu Mernolfes zu Urtete (d. h. Urtat, endgultig zu eigen!) immer und ewiglich um 30 Gulden Auch hier wird fruh Merneser Gut genannt, und zwar die den Rittern mit den vielen Reitpferden fur sich und ihre Knechte so wichtigen Wiesen, die damals einen vielfachen Wert von Ackerland besal3en (Rullmann, 1870, VI, S. 269). Der oben 1400 genannte Philipp Hoelin ist noch 1448 Hanauer Amtmann (Vogt!) zu Steinau, ,und 1487 besetzt die Familie Hoelin den gleichen Posten ebenfalls mit einem Philipp Hoelin, ein Beweis, wie sehr diese Familie !">ich in Treue in Hanauer Pimtern zu Steinou bewohrte. Auch ihre Nachkommen Velten und Ulrich Hoel,in erhielten 1548 von dem Grafen Philipp v. Rieneck in Mernes den Zehnten und vier Guter zu Lehen (Grol3, 48). - Dagegen verkaufen 1489 ein Hans v. Babenhausen, der sich Mernolffes nennt, und seine Angeharigen "unser frei eigen Gut, genannt der Jungfrauen Gut zu Mernolfes" an das Kloster Schluchtern fUr 94 Gulden, was die Junker Hans v. Ebersberg, Amtmann zu Steinau, und Balthasar v. Thungen bezeugen. Die v. Babenhausen aber, die sich Mernolfes nannten, starben erst um 1570 aus, wie wir oben gesehen haben. tO ) Von den Hoelin haren wir spoter noch, daB sie auch im obersten Jossatal sel3haft waren, denn yom 23. 3. 1564 liegt ein Kaufvertrag vor, nach dem das Erzstift Mainz die Einlasung der Pfandschaft betr. Schlol3 Beilstein und die Darfer Lettgenbrunn und Villbach samt der dortigen Glashutten vollzog, die bis dahin die Familie Hoelin von Steinau besal3 und sie nun wieder an das Erzstift Mainz zuruckgab (St. Archiv Marburg, Reg V, 35 0). M
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Alteste Familien und Vornamen
In
Mernes
Um 1404 erscheinen die ersten Bauern und wirklichen Einwohner von Mernes in Urkunden, so in dem Manllbuch der Grafen v. Hanau, auch in den Huldigungslisten nach diesem Jahre, ebenso in Einzelurkunden. So kaufte im Jahre 1406 Wilhelm v. Thungen zu Mernes ein Gut von Appel Kuchenmeister, das vorzeiten Heinz Weber bewirtschaftet hatte. Appel Kuchenmeister hatte es von seiner Schwiegermutter v. Hutten ererbt, die das "Gut unwendig dem Stege" bewohnte. (.Arn SI, ge isl heute noch ortsbekonnt). 1m Jahre 1415 wurde Ritter Hoelin ouf Vorschlag des Bischofs von Wurzburg Amtmann des Klosters Schluchtern und nahm seinen Wohnsitz zu Mernes, wodurch Mernes zum politischen Mittelpunkt des unteren Jol3grundes wurde. 1m Jahre 1422 bestand fUr einige Hauern in Mernes, die noch auf Hafen des Bechtold Mernolffes I. saBen, die Verpflichtung, johrlich10 Molter Weizen nach SchloB Hohenberg zu fahren. - Am 17. 3. 1429 ubergaben Bartholomaus Sparwasserund sein Sohn Martin zu Mernes aile ihre Guter, die sie bis dahin in Mernes besal3en, den beiden Vettern Balthaser und Siegmund v. Thungen, von denen sie 1444 mit anderen GUtern an Hans v. Hutten zu Hausen Liberglngen. Mit dem Jahre 1468 erfahren wir dann aus den Urkunden mehrfach von Streitigkeiten zwischen der Herrschaft Hanau und denen v. Hutten. Am 2. 1. 1468 meldete sich der Schoffe PaulB von Mernes in Beglei~ung eines Landmannes Brolle bei dem Grafen v. Hanau zu SteinarU und beschwert ,sich uber Ubergriffe der Bruder Hans und Frowin von Hutten gegenuber den Bauern von Mernes, denen sie eine Gemeindeweide wegnahmen, erhohte Abgaben forderten und mehr Frondienste als fruher. Allerdings geriet Frowin v. Hutten in den nochsten Jahren lin einen Streit, in dem er auf die Hilfe des Herrn v. Hanau angewiesen war. Frowin v. Hutten hatte sich mit den Grafen v. Henneberg uberwonfen, weshalb dieser mit seiner Mannschaft 1473 den Jol3grund .uberfiel und die Hauser anzundete, die Hewohner miBhandelte und das Vieh wegtreiben lieG, um die v. Hutlen zu schadigen. Dieser Raubzug traf auch Graf Ph.ilipp v. Hanauund seine Leute. Er lieB deshalb durch seine Amtleute zu Steinau, Schluchtern und Schwarzenfels einen Heerhaufen aufbieten, und auch seine Leute aus dem JoBgrund leisteten Nachfolge. Unter dem Steinauer Amtmann v. Eberstein ruck ten sie bei Frankenborn ,ins Henneberger Lond, gerieten aber in einen Hinterhalt, verloren Tote, Verwundeteund Gefangene. Der AnfUhrer Philipp v. Eberstein slarb an einer SchuBwunde auf dem Schlachtfeld, ouch Hans v. Hutlen. Der Graf v. Hanau mul3te speHer nach dieser Niederlage y,iele gefangene Ritter, Knechte und Bauern wieder auslasen. Trotzdem hatten die v. Hutlen lihre alte Feindschaft gegen Y. Hanau nicht vergessen. Sie greifen ,in deren Rechte ein, und der Hanauer Schreiber kann berichten von MiBachtungdes Gebotsrechtes, Fischfrevel, Verlangen des "Neurottzehnten" und des Dehems von der Schweinemast. Ais Hanau dagegen aufbegehrt, greift Frowin v. Hutten zur Gewalt: Ende des Jahres 1481 hahen ,sich die Bewohner des Hanauer Jof3grundes zu
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einem Gerichtstag ,in einer Wirtschaft zu Oberndorf versammelt, nomlich der Zentgraf Henn Pauls aus Mernolfes, die fijnf SchoHen aus Mernes mit Nomen Cuntz. Moller, Cuntz. Ruppert, Jorg PaulB, Cuntz. Schlader und Peter Pfeifer, die Oberndorfer Schoffen Hengen Roder u. Jorg Wolter, die Schoffen von Pfaffenhausen Heintz Simmernund Werner Iffert sowie GerichtsbiiHel Cuntz Kuhe. Sie wollten das "niedere Gericht" holten, das ,sich um kleinere Streitigkeiten und "Rugesachen" drehte. Plotzlich erschien Frowin d. J. v. Hullen in Begleitung seines Gerichtsknechtes und zwei weiteren Reitern, nahm sein blol3es Schwert unter den Armund ging damit in die Gerichtsstube. Hier herrschte er die Manner an: "Was macht ihr denn do, ihr Manner?" Zentgraf Pauls gab Bescheid: "Junker, wir halten Gericht!". "Mit welchem Recht und in wessen Nomen?" fragte er weit路er. Der Zentgraf zogerle nicht: "Wohnt dem Gericht bei, Junker, so werdet ihr horen, daB wir es in alter Weise hegen im Nomen der Herrschaft Hanau, der Riller v. Thungen und derer v. Hullen" Als Frowin v. Hullen harle, dal3 seine Sippe zuletzt und ohne den Titel Riller genannt wurde, ergriH ihn moB loser Zorn und ,er schrie: "Ihr vergel3t wohl langsam der Hutten? Steht auf 路und schert Euch raus!" So loste der junge Frowin v. Hutten das letzte Gericht "uff der Jossa" auf. lI ) Damit horle die freie Gerichtsbarkeit unter Hanauer Oberhoheit im Jol3grunde auf; denn obgleich die Herrschoft Hanau sich 'um diese Zeit ,in Schlol3 und Amt Steinau einen stark en Mittelpunkt der Obergrofscha!ft aufbaute, wagte ,sie doch nicht, gegen ,die nicht minder erstarkten v. Hutten mit Gewalt vorzugehen. Nach dem Tode Frowins d. A. v. Hulten teilten seine Sohne Jacob, Hans "der Feiste zu Hausen", und Frowin d. J. ihr voterliches Erbe im Jahre 1497. Frowin v. H. loste 1499 das Fischereirechtin der Jasso unterhalb Mernesum 20 fl aus und erwarb im gleichen Jahr fUr 400 fl etliche Guter in Mernolfes von Philipp v. Eberstein. Ein Ulrich v. Hulten verpfondete 1510 "die WGstung Rorbach" no he der Jossa an das Kloster SchlGchtern. Von diesem ausgegangenen Dorfe und seinem Bochlein Rorbach abworls bis zur Mundung in die Sinn gehOrte der JoBgrund mit MarjoB zum EinfluBbereich des Klosters SchlGchtern. Nicht ohne Murren ertrugen die Bauern in Mernes wie im gesamten JoBgrunde den houfigen Wechsel der Herrschaft und der Besitzer der einzelnen Hofe, noch weniger den nun einsetzenden Streit um die "Huldigung" fUr die neuen Herrschoften. Trotz den Vorgongen um 1481 erscheint im Jahre 1500 Grof Reinhard IV. v. Hanau in Mernes, um die Erbhuldigung der 4 Dorfer des oberen Jol3grundes entgegenzunehmen, loBt ihnen ouch fernerhin "ein Gericht, so ihr gehabt" versprechen. Von den Bauern ous Mernes sind namentlich genannt: Thomas Pauls, Henne Pauls, Friedrich HerniBfeger, Adorn Brolle und Lippert Worn. Inzwischen halteFrowin v. Hulten zu Hausen 1514 gegen die GrD'fen v. Hanau Beschwerde gefGhri beim Kaiser und war von diesem am 20. 10. 1514 mit dem Blutbann belehnt worden, wonach er .in Schlol3 Hausen wie ouch in BurgjoBein Halsgericht mit "Stock und Galgen" halten durfte. Do er inzwischen ouch von 路der Familie v. ThGngen weitere GGter in allen Dorfern des
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JoBgrundes erworben hatte, erstreckte sich diese Belehnung nach einer Be路 slotigung durch Kaiser Karl V. ouch auf aile 4 Dorfer des oberen Jossogrundes. Ein Schiedsgericht in SalmGnster 1519 zwischen beiden Parleien ergab keine Einigung. Vielmehr brachte die Fehde Sickingens ,und Ulrichs v. Hulten gegen Hessen 1522 erst recht Streit: Hanauer Reisige fielen auf Befehl des Landgrafen v. Hessen Gber die Besitzungen derer v. Hulten her uncJ verwus:eten die Hultenschen GGter in Mernes fUrchterlich. Der einflul3reiche ~itter Frowin v. Hulten, der Kaiserlicher Rat und Mainzer Hofmeister war, erreichte die RGckgabe der GuIer in SalmGnster und Mernes an die v. Hullen. Der "Bauerliche Uffruhr" 1525kam im JoBgrund nicht zur Auswirkung, obwohl die Bauern hier nicht weniger Ursache Z1ur Unzufriedenheit halten als anderworts. Wohl hatten der Orber Burgermeister Hans Sandgreber und der Hanauer Schultheil3 Johann Kilgenstein zu Parlenstein nach ihrer Hetze gegen den Rat und die Juden ihre Sendboten ouch in den Lohr- und JoBgrund geschickt. Doch im JoBgrund lagen noch Hanauer und Hessische Truppen, die aile Versuche zum Aufruhr niederschlugen. Allerdings wollte ein besonders diensteifriger hessischer AnfUhrer Georg Bischofsroth die AufrGhrerin den JoBgrunddorfern besonders bestrafen, was ober die Mitgerichtsherrn verhinderten. Gleichzeitig begann ia ouch 1525/26 die Reformation in dem oberen Kinziggebiet, wo Graf v. Hanau aile Geistlichen,auch aus dem Kloster SchlGchtern in sein festes Schlol3 in Steinau geholt unddamit das Kloster selbst vor sinn loser Zerstorung ,durch die Bouernhaufen bewahrt halte. "Nach dem vielen BlutvergieBenull'd Zerstoren durch Brand" konnten 6 der ehemaligen Conventualen wieder im Kloster unler Peter Lotichius als Abt we,iterleben, und erst nach 1540 gingcn Schuler ols Pfarrer ,in Nachbarorle. Nur der Convent-uale Wolfgang HenBler heiratete und besetzte die Pfarrstelle MorjoB. Dieserauch weiterhin unter dem EinfluB SchlGchterns stehende Ort bliebin der Folgezeit evangelisch, wCihrend die 4 Orte im oberen Jol3grund ob 1540 unter der Oberhoheit des Erzstiftes Mainz bei .clem katholischen Glauben blleben.
Memes unter dem Kurstaat Mainz
Erzbischof Albrecht und KurfGrst von Mainz erwarb 1540 von der Familie v. Hutten ,deren gesomlen Besilz im JoBgrund fur 26000 Gulden, baute die Burg Jossa urn underrichtete unter dem Oberoml Hausen ein Amtsyogtei BurgjoB, zu der nun Memes, BurgjoB, Oberndorf 'und PfoffenhalJsen gehorten.
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Indessen ging der Wechsel des Hofbesitzes auch immer weiter, z. B. vergab 1538 Abt Peter Lotichius von Schluchtern im Namen seines Gotteshauses dem Clas Stallwieger und seiner Frau Elsa ein halbes Klostergut zu Mernolfes gelegenin Dorfund Feld, wie es zuvor Peter Gutmuts selige Witwe Katharina innehatte, zu rechtem Erbzins fUr 2 1 / 2 Guldenu. 14 Hellerjahrlich, ouch ein Schonbrot zu Weihnachten, 2 Sommerhuhnerund 1 Fastnachtshuhn wie das Hesthaupt im Todesfalle. Bei allem Wechsel der Ger,ichtsherrn und der Hofbesitzer blieb der Bauer, muBte weiterhin fronen, ackern, saen, Abgaben und Steuern zahlen, ouch hin und wieder dem neuen Herrn Treue und Gehorsam geloben, d. h. zur Huldigung erscheinen. Der Graf v. Hanau lieB durch seinen "Keller" in Steinau den Bauern verbieten, den Herrn v. Hullen bzw. spater der Herrschaft Mainz z'u huldigen. - Nun hatle der oben schon genannte Frowin v. Hutten von seinem NeHen Frobin v. Hutten auf BurgjoBalle dessen Guter ,im JoBgrund ubernom men, die er Ende 1528 seinen Vettern Ludwig und Ulrich v. Hutten fur 15940 Gulden uberlieB, ohne dobei der Hanauer Rechte im JoBgrund zu gedenken. Bald darauf forderten beide v. Hutten am 21. 2. 1529 aile w3hrfahigen Manner im JoBgrund zur Huldigung nach BurgjoB, schlossen donn die Tore und erzwangen unter Drohungen den Huldigungseid. Nur der SchultheiB Thomas Pauls und sein Bruder Henn Pauls, die in Mernes auf Hoelinschen Gutern saBen, lieBen sich nicht zum 6idbruch n6tigen. Jedoch stehen folgende 29 Manner aus Mernes im Huldigungsverzeichnis yom Februar 1529: Pfaltz, Sebastian Korn, Hans Wolf, Jobst Vink, Hans Eben, Cuntz Pfeufer, Adam Muller, Henn Muller, Cuntz Palm, Adam Michel, Henn
Fischer, L,ippert Rudiger, Jorg Scheib, Mathes Alt, Friedrich Heil.igen, Henn Hofmann, Henn Ruprecht, Peter Wolf, Claus Freitag, Paulus Pauls, Claus
Buwer, Cuntz Stetz, Heinrich Stell bach, Claus Pfeufer, Henn Stetz, Hans Rutzel, Jacob Beul, Cuntz Walther, Cuntz Muller, Jorg
Erst am 2. Mai 1531 Iud Graf S,althasar v. Hanau die Einwohner des oberen JoBgrundes zu Huldigung ein. Es erschienen dazuin Mernes nur 18 Person en aus Mernes, voran der obenschon genannte SchultheiB Thomas PaulB und sein Bruder Henn PaulB, donn 10 neue Nomen aus Mernes: Harnischfeger, Paul; Eben, Cunt7; Hoff, Henn gen. GlUck u. Hoff, Henn d.1.; Pauls, Kilian; Schneider, Henn; Broil, Adam; Messer, Jacob; Staub, Mathes und Stolz, Henn, nur weitere 6 hatten schon 1529 den v. Hutten gehuldigt! 28
Nachstehend folgt eine Obersicht uber die Einwohner (Familien) von Mernes 1536-1559 nach den erhaltenen Zinslisten bzw. Huldigungslisten, die nur den Haushaltsvorstand, den Zinspflichtigen erfaBte, die "HausgesaBe" oder "Arme Leule", weil sie eben 21inspflichtig waren (im Gegensatz zu Geistlichen und anderen Befreiten!) :
Adam Werner (Hoe)
1559 1559 Bop Claus (Clas) 1559 Bre" (Broil) Adam 1536 Col has Cuntz 1559 Eling StoHel 1559 Friedrich Hans u. Henn (Hoe) 1536-59 Ghur Hans (Ghorr Caspar) 1536-59 Gilt Melchior (Hoe) 1559 GlUck Hennu. Konr. 1536-59 Gutach Vincenti us (Hoe) 1559 Harnischfeger Hans u. Simon 1536/59 Heilig Hans (Hoe) 1559 Huch Simeon (Hoe) 1559 Heid Heintz u. Hans 1536/59 KeBler Heinnich 1559 Klug Heintz 1559 Lippert Guntzu. Fritz 1559 Beumer Hans
Menge(n) Johann u. Hans Moller u. Muller Henn Pauls Thomas, (Se-) Bastian u.
1559 1536/59
Dilgen (Hoe) 1536/59 Paulus Bastian u. Henn (Hoe) 1559 Pfeifer Velten 1536 Rudeger Hans u. Klos 1559 Rudeger Henn (Hoe) 1559 Rupprecht Peter u. Hans 1536-59 Ruppert Hans u. JOIg (Hoe) 1559 Schneider Hen u. Fritz 1536 Schreiber Hen 1559 Stallwieger Clas 1538 Stets Heinrich 1559 Stets Hans u. Bernhard (Hoe) 1539 Steub Hans (Hoe) 1559 Walther Michel (Hoe) 1559 Weiner Henn 1559 Wirtin Elsa die (Hoe) 1559 Wolf Lips (Hoe) 1559 Ziegler Henn 1559 Stelbach (las (Hoe) 1536/59 Zan, Lentz 1536 Zahn Lorentz (Hoe) 1559
(Bemerkung: Do hier nur die Familiennamen aufgefUhrt wurden, sind die 2- u. 3-fach vorhandenen Familien besonders zu zahlen. Die Pauls-Peulus und Zon-Zahn werden die gleichen Familien sein.) Die mit (Hoe) bezeich. neten Familien saBen auf Hoelinschen Gutern (22). 1m Jahre 1560 war Mernes die starkste Gemeinde im JoBgrund mit 44 HausgesaB, ihm folglen Oberndorf mit 34, Pfaffenhausen mit 31 und BurgjoB mit 17, also insgesamt 126 HausgesaB und gleichzeitige dienstpflichtige Haushaltungen der Herrschaft Mainz. Noch 1539 waren in Steinou 18 Dienstpflich-
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tige aus Mernes zur Huldigung VOl' dem Hanauer Oberamtmann Bromser erschienen, einer .Hans Stets zu Mernolffs ist erschienen und wieder abgetreten, hat nicht gehuldet!" Und hat del' Oberailltmann den "Armen Leuten" von Mernolffs, so sich gehorsam erzeigt und Huldung getan haben, durch den Keller zu Steinau 1 Gulden zum Vertrinken reichen lassen! Die Merneser, besoncer,s die auf den Hoelinschen Gutern, waren die treuesten Untertanen del' Herrschaft Hanou gewesen. Doch 1559 kamen auch sie nach Sal munster lUI' Huldigung VOl' Erzbischof Daniel von Mainz. Nach dem Beginn del' Reformation bis zum 30jahrigen Kriege fUllten unsere Ortsgeschichte del' relig,iose Kampf um den Wechsel del' Bekenntnisse,die Not del' Pest jahre und die wiederholten Wolfsplagen. 1m oberen JoBgrund war del' Streit um die EinfUhrung del' Reformation ja bold entschieden: "Am Samstag noch Pfingsten 1540 verkauften drei Vettern Ludwig, Cuntz und Estrom v. Hullen dem Er~bischo,f und Kurfurst Albrecht von Moinz Schlof3 Burgjof3 und die Dorfer des Gerichtes Burgjof3, Oberndorf, Pfaffenhausen und Mernes mit ihren Z:ugehorungen, ouch Salmunster, Stolzenberg und Soden, soweit uns zugehorig und Aisberg und Schonhof mit eines jeden Obrigkeit und Gerechtigkeiten an Flecken, Doder und Gebauden, an Gericht, loll, Wddb::Jnn, Fischerei, Steuern, Hafen, lehnten, linsen, Frondiensten, Leuten, Waldern, Muhlen, Wasser und Wei den, nichts ousgenommen," wie es in del' viel ausfUhrlicheren Verkaufsurkunde heif3t. Diesel' Erwerb del' vollen Hoheitsrechte im oberen Jof3grund durch die Herrschaft Mainz wurde und blieb von entscheidender Bedeutung ouch fUr unsere Heimatgemeinde Mernes.") Gegen diesen Machtfaktor des Erzs~iftes und Kurstaates Mainz konnte einmal die Herrschaft Hanau ,ihre alten Anspruche auf die Landeshoheit im Jof3grund nicht durchsetzen trotz Klagen VOl' dem Reichsgericht in Speyer. Noch weniger konnten die Herren v. Thungen mit ihren uberholten Rechtsanspruchen durchdringen. Zudem hauften sich ,indiesen Jahrzehnten die Pest jahre, die mehr Todesopfer forderten als manche Kriegszeiten. Allein in und um Schluchtern storhen um das Jahr 1572 uber 442 Menschen. Wir wissen uber diese Jahre schon etwas mehr Bescheid, weil 1577 die Regierung in Hanau nach einer Kirchenvi~ite im Hanauer Herrschaftsgebi,et den Geistlichen zur P~licht machte, namenHiche Register uber die ortlichen Tau.fen, Trouungen und TodesfOlle zu fUhren. Da in del' Nachbarschaft des Jof3grundes ,infolgedessen schriftliche leugnisse von 1578--1602uber die kirchlichen Zustdnde in diesel' leit vodiegen und eine Kirchenvisitation vom Jahre 1602 erfolgte, di,e uns uber die Pfarreisn und Gemeinden Hinterst6inou, Reinhards, Wallroth, Kressenbach, Morjof3 und Mottgers Auskunft ,gibt. - Das Jahr 1605 war ein besonders furchtbores Pes~jahr und uber 9 Jahre starben viele Menschen in Mernes und dem ganzen Jof3grund, dagegen konnte auch del' in del' Apotheke Gelnhausen geholte "Theriak" als Allheflmittel n,icht helfen. 1m nahen Salmunster starben 1607 = 56, 1613 = 30 und 1614 = 230 Menschen. 30
Werne~
im
~tei~igja~rigen ~rie9 1618-1648
1m Jahre 1618 begann mit dem Grof3en Krieg die allgemeine Not auch .fur Mernes. lwar blieb ,del' Jof3grund wie das K:inzigtal zunachst von graf3eren Kriegshandlungen verschont. Jedoch trafen die bald einsetzenden Truppendurchzuge von Freund und Feindunsere Bauerndarfer gleichermaf3en hart. Durch die Ndhe del' Kreuzung von Birkenhainer = und Weinstraf3e bei Lohrhaupten suchten immer wieder Reiter auch im oberen Jof3grund Notquorliere, nahmen dem Bauern nicht nul' Heu und Stroh, sondern auch seine Lebensmittel, verbrauchten oft nicht nul' sein Saatgut, sondern auch sein Spannvieh. Ais im Jahre 1690 das Bayerische Kriegsvolk samt den Londsbergischen Reitern hier Ouortier bezogen, muf3ten auf Befehl des Kellers zu Lohr und des Schultheif3en zu MorjoB die vier Dorfschaften des oberen JoBgrundes 5 Fuder, 2 Aymer und 3 Maf3 Wein dem Kriegsvolk ausliefern und ein andermal sind ,,4 Fuder, 111 Aymer und 43 MaB CommiBwein in den obgenannten Orten VOl' die Londspergischen Soldaten ausgegeben worden laut del' von Churfurstl. Cammer uberschickten Designation." So werden die 4 Darfer im oberen Jof3grund mehrfach miteinander genannt als Mernes, Burgjof3, Oberndorf und Pfaffenhausen, wenn del' Ma,inzer Keller in Lohr Truppendurchzuge ankundigt, und als die Regentin del' Herrschaft Hanou 1622 vom spanischen General Spinola einen Schutzbrief fUr die Obergrafschaft erreicht, ist auch del' Jof3grund dabei. Auch Wallenstein nimmt ihn 1625 in SchutZ.!5) Del' eigentliche Grof3e Krieg mit seinen Schrecken begonn fUr Mernes und den Jof3grund erst nach del' Schlacht bei Breitenfeld im September 1631, ols die Schweden ihren Marsch mainabwarts begannen und ,im Oktober Wurzburg eroberten. General Tilly war ihnen voraus uber Fulda und die WeinstraBe durch den Nordspessart nach Aschaffenburg gezogen, und del' Schwedenkonig sandte Ende Oktober eine Vorausabteilung von 2100 Reitern unter Oberstleutnont Hubald uber Lohr und die Birkenhainer StraBe VOl' Hanau, das in del' Fruhe des 1. November uberfallenund besetzt wurde. Von da an war auch del' Nordspessort zum Kriegsschauplotz geworden. Nach dem Tod des Konigs Gustav Adolf saBen Schweden nul' noch in del' Festung Honau, im Spessart und oberen Kinziggebiet abel' die Koiserl,ichen, 1634 General Isolani mit seinen Kroaten, von denen unser Chronist Pfarrer Feilinger (Fehl) ousfuhrlich schreibt, wie sie "plundern, rouben, brennen, niederschlagen und morden". Dos stolze Schlof3 in Steinau verlor durch Brand seine Sudfront und wurde vollig ausgeplundert 1646 wie ouch Birstein und sein SchloB. Einwohner ous Mernes und Orb such~en domols im Wald noch versteckte Schweine zusammen, um ,ihren Hunger zu stillen. - Die schwedische Besatzung von Hanau holle 1634 z. B. einen Ausfall bis nach Frammersboch unternommen und dabei uber 400 StUck Vieh erbeutet und obgetrieben. MarjoB war gegen das Ende des Krieges so ousgeplUndert und zerstort, daB erst 1651 hier wieder sowiel Menschen waren, daB in del' Kirche das Abendmahl gefeiert werden konnte. 31
Unsere Orle im JoBgrund zeiglen so aile mehr oder weniger das Bild dcr Zerslorung und Armul am Kriegsende, wie es unser Gelnhauser Landsmann Hans Jakob Christoph v. Grimmelshausen in seinem Roman "Simplieius Sim, plieissimus" fUr Bieber und andere Spessartorte, ouch Gelnhausen so er路 sehultemd besehreibt. (Vergl. Heimalbueh Gelnhausen, S. 212)
ttHeberl1tlfbl1t1 fm Sdebcn IHld) 1648 Auch fUr die wenigen in Mernes oder im benaehbarten Wald noeh vorhandenen Bewohner brachle der Ende Oklober 1648 bekannlwerdende FriedenssehluB nach uber 30 Jahre Kampf, Morden und Zerslorung eine Freudenbot. sehaft. Bald fanden sich hier wieder einige Einwohner zusammen, die in Dorf, Feld und Flur wieder an den Aufbau dachlen. Doch nun konnen wjr aus den Einlr6gen in unserem Kirehenbueh sp61erer Jahre ersehen, was in Mernes noeh varhanden war und nur langsam wuchs (Vergleieh') S) Die hohe Einwohnerzahl des Jahres 1560 war versehwunden. Von den damals gez6hllen 44 Hausgesol3 mit uber 300 Einwohnern war etwa noeh ein Vierlel in elwa 12 Gehoften mit Hausern und Seheunen "noeh do!" Von dem anderen Viertel werden nur noeh die Nomen von Zinspfliehligen genannl und die reslliehen Vierlel als zerslorl bezeiehnet. Uber 10 Jahre haben die noeh vorhandenen Menschen mil sich und dem Aufbau ihres Anwesens und ihrer Anbauflache zu tun, bis sie an .jhre ausgebrannte Kirche denken konnen. Ersl am 21. Mai 1660 gab der Bischof von Wurzburg und Erzbisehof von Mainz Johann Philipp v. Sehonborn (offen bar auf Antrag!) eine Verordnung heraus, doG "in unserm Fleeken Mernes die e.ingefallene Capelle wieder aufgebaut und etwas groGer als gewesen verfertigl werden 5011." N6heres uber die alte Capelle und den Neubau ergibl sich ausden unvollslondigen Akten (Staatsarchiv Marburg, Kellerei Burgjo13 4591, Orb 695-720) nicht. Bickell (II, 102) slellte fesl: Der beslehende Bau isl lalsoehlich damals in getunehlem Bruchslein ausgeWhrt, und bestehlaus l8inem rechleckigen mil f1aehem Brettergewolbe gedeeklen Schiff, von welchem naeh Oslen hin ein nur wenig sehmalerer kurzer Teil durch einen slarken Triumphbogen abgetrennt ist. Hieranschliel3l sieh ein im halben Achleck ge' chlossener, neuerdings nur flach gedeckten Chor, und an die Weslseite ist Ende des 18. Jahrhunderts ein schmalerer Vorbou, das sogenannle Parodies, geselzl worden. Dos rundbogige Gewande der wesllichen Haupllure ist nebsl dem daruber befindlichen erzbischoflich Mainzer Wappen mil der Jahreszahl 1660 von der allen Stelle an den Anbau von elwa 1770 ubernommen worden. Mil der Darslellung des KernslUcke路s yom Wiederaufbau nach dem GroBen Krieg muB diese Abhandlung geschlossen werden.
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Anmerkungen:
1) Reimer, H., Hanauer Urkundenbuch, Berlrin 1891 ff, I, 17, 19, 20-22, 26 u. 30. - Maldfeld G., Die Jossa und der JoBgrund, ,in W. Olio, Aus dem Jossalal, 1927, 32-39. - Schafer M., Siedlungen on der Bracht und die Brachler, Birsteiner Heimalbote 1965, 4 - desgl. Jahrbuch Gelnhausen 1953 (Niedergrundau) und 1955 (Millelgrundau). 2) Zu Marlinskirche Oberndorf: Reimer Ortslexikon, 1926, S. 545. - Reimer H. I, 101u. 37.
3) Siedlungen Babenhausen (Bobenhausen, Bubenhausen): Reimer H., I-IV, Index u. Ortslexikon 1926, S. 53 Bobenhausen wusl im AmI Borken, S. 71 Bubenhausen wusl, Ami Homberg; S. 72 Bubenhausen oder Bobenhusen wusl bei Wenzigerode. - Mernes urkundlich nach Reimer I-IV. _ 4) Reimer I, 427, II, 188, IV, 99 u. 475. - Jung R., Inv. d. Siadtarchjys Ffm., 1894, I 78 u. 114. 5) F. Ys. Archiv Budingen, U. 1957, ,2002, 2007. - GroB August, Chronik Mernes, Manuscript, S. 29 ff. - 156J.-..73: F. Ys. Arch. Bud., U. 7572,4409,7730. 6) Cauer in "Unsere Heimat", Schluchlern, J909, 26,ft. - Zu ,1521: Staalsarchiv Wurzburg, MainzerUrk. W. Schr. 60/56. - Zu 1553: F. Ys. Arch. Bud. U. 6040). - Urk. und Siegel im Gelnh. Johrbuch 19651 _ 7) Praesent W., Bergwinkel-Chronik, S. 8/9. - Reimer I, 488. Die Herren v. Jossa, ZfhGul. Kassel 1917, S. 2-11. 8) Knelsch c., W. V., S. 12. - Reimer II, 108. Ingros. B. 39, 83 a. - GroB, S.14/15.
Knelsch Carl,
1343: Slaatsarch. Wurzburg
9) Weistum 1451 naeh Grimm, WeistUmer, Bd. III; vgl. ouch ,in Gelnh. Heimatbuch, S. 169. 10) GroB A., S.18 ff. - Reimer IV, 512, 514,691,730 u. 869. - Rullmann, J., Beilrage zur Cilleren Geschichle des Kloslers Schluchlern, VI, (1877), S. 269. _ Slaalsarch. Marburg, Reg. V, 35 a. - Uber die Gulsaufrci ung dtr 4 Koellnschen Hofe naeh 1830 liegen::Akten i. Gde.-Arehiv. 11) 1406-22 nach A. GroB, S. 18-20, 121-30. 12) 1497-1510: Rullmann W. v. 1871, S. 330-334. - Houernkrieg: Zimmermann, Hanau, Stadtu. Land, S. 699/700, 576/577. - Rullmann J., W. v. 1877, VI,139 ff. 13) 1538: Archiv d. H. V. f. Ufra. 19, 127 ft. GroB, S. 43-53.
Huldigungen 1529-59 nach
14) Urkunde1540 nach Staatsareh. Wurzburg, Mainzer Ingr. B. 59. 15). Praesent W., Bergwinkel-Ghronik, 1572-1614. - 1574: Rullmann, Geschlehle des Kloslers Schluchlern, II, lin ZfhGuL, VII, 258 ff. 16) 1631-46: Wille R., Hanau im 3Oj. Krieg, Hanou 1886, S. 6J.-..15O u. 162/63. 17) Zinsbucher d.er Pfarrei Memes nach ,1650. - Wiederaufbau der Kapelle ob 1660 nach Bickell, Kunstdenkmaler des Kr. Gelnhausen 1901, Bd. I, 161 bzw. Akten des Slaalsareh. Marburg, Akten Kellerei Burgjof3 4591 Orb 695-720. ' ,
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Webereien, Anbau von Hanf und Flachs
Aus der Ortsgeschichte nach 1648 Von den 36 zins- und dienslpflichtigen Haushaltungen blieben nach dem 30jahrigen Krieg nur noch 7 Hausgemeinschaften ubr,ig. Die meislen Hauser waren verwillert, durchnaf3t und eingefallen. Von den 3 MGhlen, die in Mernes sich drehten, waren bis zum Jahre 1654 zwei eingefallen. (Pfr. Akte) Die wen,igen Gehafte, die noch Gber/eblen und die winzige Habe, die deren Bewohner immer noch rellen konnten, fielen vol lends den Plunderungen der umherziehenden Volker zum Opfer. Lt. Pfarrakte gab es keine Schweine. Sie muf3ten von anderen Gegenden herbeigehandell werden. Die lei len beruhigten sich. Es dauerle nicht lange, da kamen Gefluchlele ,und Versprengle wieder zuruck in ihr Heimaldorfchen, an den Ort, wo sie in ihrem zum Teil noch erhalten gebliebenen Kirchlein neuen Mut und frische Kraft von ihrem Herrgott erflehlen und baulen auf. Wenn ouch die Notihr slandiger Begleiler war, so waren doch Liebe zu ihrer Scholle die Grunde fUr ein neues Gedeihen. So holle Mernes uber die 18. Jahrhunderlwende wieder eine beIrachtliche Einwohnerzahl erreicht, vielleichl auch gegenuber fruher bedeulend vergrof3erl. Wenn ouch bis zum Jahre 1800 keine vollslandigen Aufzeich. nungen vorhanden sind, so zahlte Mernes doch im Jahr 1818 It. Lehrer und Gemeindeschreiber Kleespies 654 Seelen und 2 Arme. Langst halle man schon erkannt, daf3 der ausgemergelte url'd korge Boden nur einen kummerlichen Ertrag hergab, der, wie man sagl, zum Leben zu wenig, zum Sterben zu vie I war. Es muf3len zusatzlich Lebens- und Verdienslmoglichkeiten geschaffen werden.
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Acht gewerbliche Leinwebersaf3en in ihren WebstUhlen und schossen das Weberschiffchen durch die Uingsfaden. Hierzu gehorten die Vorarbeiten, Anbau und Bearbeilung von Honf und Flachs. Diese Kulturpflanze wuchs ziem路 lich anspruchslos. Wenn ,das Slroh eine beslimmle Farbe zeigle, wurde es nicht mit Sichel oder Sense geschnillen, sondern ausgerupft und blieb In langen Reihen gegeneinander geslelll auf dem Acker slehen. Dann kam es in die Scheune zum Schwilzen. Danach wurde das Slroh uber den Reffebaum durch einen Zinkenkamm gezogen und die Fruchlkapseln abgestreiftund ausgedroschen. Der Leinsamen kam in die Olmuhle ,ul')d ergab ein noch heule sehr geschatzles Leinol, gut fUr Mensch und Tier. Das Flachsstroh brachle man ca. 5---6 Wochen auf dieW,iese zur Ausbreitung, damit es unter dem Eiinfluf3 von Sanne und Regen .rostete" d. h. bruchig wurde. Man brachle es anschlieBend, vielleichl nach dem Backen in den heif3en Backofen. Selbstverslandlich muf3te man die Kohlen vorher herausnehmen, sonst halle sich alles gleich in Rauch aufgelost. Es 5011 trotzdem manchmal vorgekommen sein. Nach der Herausnahmeaus dem Backofen elwa noch 4-5 Tagen wurde es auf der .Breche路 von seinem durr gewordenen Slrohentfernt, so daf3 nur die eigentlichen Flachsfasern ubrigblieben. Diese Fosern wurden dann noch .gehechelt路 d. h. vollkommen gesaubert, durchgekomml und die langen Fasern von dem Hechelabfall getrennt. Die longen glallen Fasern waren dos Malerial ,fUr feine Tuche, wah rend der Abfall fUr Sockleinen verwandl wurde.
Die Spinnstube Tagsiiber halle man ja eigentlich keine Zeit zum Spinnen, nur an Regentagen, an denen man drauf3en nichts lun konnte, leistete man der Grof3muller Ge路 sellschoft, die ja immer am SpinnradsaB und deren Handesich schon nach dieser Arbeit geformt hallen. Hauptsachlichin den Winlertagen lief3 man das Spinnrad surren und da arbeitete man am I'lebslen in Gesellschaft. Man ging .spillen" in die Spinn,stube. Aile 8 Toge wechselte man das Haus. Die grof3en Bauernstuben waren fur diesen Zweck gut geeignet. Ein Lied ergab das andere und der Flachsfaden lief munter a,uf die Spule. Drauf3en meldelen sich schon die jungen Burschen, die vorher mit Gesang durch die DorfslraBe gezogen waren. Die kamen herein und sorglen nun fur lebhafte Unterhaltung. Sie muBten ouch fur die Leuchlspane sorgen und durften vielleicht der zukunftigen Geliebten bei der Arbeit zuschauen und wie die Alten, die den Ofenbankplatz einnohmen, Geschichtenund SpaBe erzahlen. Um 9 Uhr gab es Kaffee mit mundgerechten StGckchen oder Kuchen. Um 11.30 Uhr horte man einen schrillen Pfiff. Es war der Nachtwachter, der zum ersten Mal die Mitternachtsstunde ankundigte. Dies wiederholte sich noch 2 Mal bis 12 Uhr. Es war die Zeit zum Nachhause gehen. Mancher SpinnstlJbengastgeber hat auch auf diesen Pfiff gewartet, er ging zur Stubentur und oHnete sie.
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Merneser Familiennamen
H•. Nr.
mit Anxahl der Famillen, Personen, Knecht. und Magde nach HauInummern und Dorfnamen It. Volkszahlungsliste pro 1852 v. Fritz Ullrich H,.Nr.
1 2
30 3b 4 5 6 7 8 9 10 1,1 12 13 14 15 16 17 18 20 210 21b 22 23 24 25 26 'II
28 29 30
31 32 33 34
35 36 37 38
Fomilien Nome
Christoph Konig Johann Schaub Hch. Jos. Konig Adam Fingerhut,s Wwe. Josef Harnischfeger Anton Kunstler Josef Zieglers, Wwe. Kaspar BOllner Bernard Kreis Philipp Amend (W,irt) S~b. Weimer, (Schmied) Lorenz Ullrich Christoph Roder Zieg lers Kinder N Johann Hinterseher N Anton Konig N Jakob Schreibers Wwe. N Schullehrer Weisemeel oN Johann Desch Wwe. N Josef Kistners Wwe. N Peter Desch Adam Buttners Wwe. N Johann Muller N Leopold MOiler N Jakob Ullrich N Friedrich Desch N Heinrich Weidner N Mortin Amberg N Adam Desch N Heinrich Ullrich N Andres Ruppert N Bangerts Kinder N Gerhard Harnischfeger N Georg Bangert N Johann Ruppert N Paul Weidner N Josef Gaul N Ignatz Heimdch N N N N N N N N N N N N
Pers.· Farn.·
Zahl
6
11 5 4
11 5 6 11 9 13 7 4 6 10 12 8 13 8 8 8 9 12 8 15 9 8 6 9 6 9 10 6 5 6 9 7 11 11
.e •
Zahl ,;-
2 3 1 1 2 1 2 3 1 2 1 1 1 2 3 2 1 1 2 2 2 3 2 3 2
....
,....
~
Mollersch Schoubs
2
2
Donchels (Dor~stal) Weidnersch Joste Reitzehansjes Kosjes Strauswirts Rote Hilde
Fursters Goulsneuschanze Neuschanze Schulmus Jocke Kratze Stoffelche6 Trauschustersch Meuersch . Wenersch
2
1 1 1 :2 11
Benelies
2
Flure Gerels Bangerts Klase Harlmanns Gauls Traule
1 1 1 1 2 2
390 39b 40 41 42
Lisjes
~
it'! .:,.
Pon.- Fam.Zah! Zahl .:2
11 N Adam 'ffert 7 N Karl Kimigs Wwe. 3 Mlillerr- Kiflder 5 N Gartnl.. r~ Wwe. 8 N Johann Hiehn 7 N Heinricrl Heimr.ich N Martin Hartmann 11 43 11 N Philipp Heimrich 44 9 N Anton Desch 45 N Valentil Auth 8 46 N Baltharar Biehn 6 47 14 N Johann Lanz 48 8 N Adam Weidner 49 N Joham. Weidner 6 50 N Sebast;an Hartmann 8 51 N Johann pfahls 9 52 N Adam Harnischfeger 8 53 6 N Johann MOller 54 8 N BOllners Wwe. 55 9 N Karl K'lnig 56 6 N Jakob3etz 57 3 N Johann Betz Wwe. 58 7 N Philipp Leino 59 8 N Jakob Arnold 60 8 N Johann Pfeifroth 61 6 Frobs Kinder 61 7 N Johann Abersfelder 62 8 N Ziegler' Kinder 63 9 August Desch 64 8 N Konrac Schafer 65 5 Johanl" Schalk 66 N Martin Iiegler 11 67 6 N Seba·stl.Jn Weimer 68 6 N Johanr Desch 69 Breitenl)erger 5 69 6 70 N H. Des':h 8 N Philipr: Ziegler 71 9 N Johann Ziegler 72 7 N Kaspar Amberg 73 Ergebnis: 616 Personen 72 Hauser 130 Familien
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HaUl-Nom.
Fom:jtln Name
2 1 1 1 1 1 2 2 2 2 1 3 2 2 1 2 2 1 2 2 2 1 1 2 1 2 1 2 3 2 1 2 2 2 2 1 2 3 1
~
Haul-Namo
Ifferts Kaufmanns
Wolfe Wieseklase Mlihlbaste Mlihlkaspersch Kreise Aule Hambalse (a. Schule) Steins Paise (he ute Kronewirls) I
(frliher) Hensjes Fingerhuts Betze Reitze Altescholtese Neubauersch
Schafers Rupperts Schreiners
Weimersch Hadebaste 1 Desche 1 1 Altewirls
15 Knechte 2.{ Magde Allm. N "" Nachbarrechte 39
Der Zeitgenosse und Dichter Fr. W. Weber (1813-1894) hot es miterlebt, wenn er in "Dreizehnlinden" sagt: "Auf die Bleiche bringt das Madchen, was der Winterfleil3 gesponnen, und dem Hain erzahlt die Amsel, was im Schnee sie still ersonnen. Sind es ouch die alten Tone, die bekannten lCingst vertrauten, und die Bleicherinnen lauschen gern den suBen, lieben Lauten." Der Dichter spricht weiter von "Hirtenbub und Kohlerknaben" ia, die Ganseliesel und die Hirten (Schafer und Schweinehirt) hatten ihre Arbeit und verdienten sich ihre Kreutzer und ihr Brat. Der Kbhlerknabe machte die Besorgungen fUr seine Kohlerfamilie, die in den ausgedehnten, umfangreichen Waldern harte Arbeit leisteteund Holzkohle herstellten. Heute noch kann man in den Waldern die Stellen finden, wo sie ihre Meiler aufhauten. Tag und Nacht waren sie auf Posten und bewachten den mit Erde uberdeckten Holzhaufen und seine "glimmernde" Glut.
Allerlei Einkommen Trotz dieser zusatzlichen Handwerksbetriebe, wie man sie nennen mag, war die Bevolkerung verhaltnismaBig arm und blieb arm. Gab sich der Bauer auf den steilen Bergeshangen noch so viel Muhe, schleppte Asche und Humusboden aus dem Wald zum Dungen auf seine Wildfelder herbei (es gab ia noch keine Kunst- und Volldunger wie heute). Was Hagel, Regen und Unwetler durch Abschwemmung nicht vemichteten, das lief3en sich die Rudel von Hirschen und Wildschweinen gut schmecken. Dos Wildererunwesen bluhte, unddie mundliche Oberlieferung sorgt heute noch fur manche Anekdoten aus der damaligen Zeit. Kein Wun路der, daB die Landgrafin Maria von Hessen schon am 15. April 1738 eine Anordnung traf, nach der ein Wilderer, der nach Aufforderung sein Gewehr nicht wegwarf, wie ein StraBenrauher und Morder niedergeschossen werden sollte. Erst die Not jahre, besonders um das Hungerjahr 1817, liel3 die obere Behorde nachdenklich werden, etwas fUr das Armenwesen zu tun. Die Bayerische Regierung, zu der ja der Gerichtsbezirk Orb gehorte, starlete 1830 eine grol3zugige Hilfsaktion. Es dauerte allerdings nach einige Jahre, bis diese Hilfsaktion im JoBgrund spurbar wurde. Viele junge Burschen schon im Alter von 19 und 20 Jahren - es waren bestimmt nichtdie schlechtesten - wanderten aus uber den Ozean und suchten in der Neuen Welt" ihr Gluck. Manche mogen wohl ouch nach harter Arbeit und En~behrungen zu Wohlstand gekommen seini ihre Heimat haben sie nicht verges sen. Dies haben sie 路durch ihre Tolen unter Beweis gestellt. Nach den Zehntablosungen, als ouch Mernes eine eigene Verwaltung erhalten hatte, (1832/33) besserten sich die Zeiten. Jedoch wahrte es nicht lange und das Kriegsgespenst 109 wieder umher, bis endlich am 16. Juli 1866 morgens auf dem Reichersberg die preu13ischen Kanonen auf das friedliche Bayerndorfchen Mernes gerichtet waren. Es war Montag; der Herr Kaplan Breitenbach feierte gerade die hI. Messe, ols ein Burger ins Gotteshaus rannte und rief: "Sie kommen I" Der Herr Kaplan muf3te die Messe alleine zu Ende feiern. (Nach mundlicher Uberlieferung von Hildegard Ullrich, t 1918.) Ohne 36
Schuf3 ruck ten die Preuf3en in Mernes ein. pferde und Mannen hatten Hunger. FOUraClE', Hau, Stroh und Hofer" stellte Gemeindeschreiber Riedner Rech. nung an das Kgl. preu13. Bezirksamt Orb mit 212 Gulden 15 Kr und dies mitten im Sommer. "Ebenso Iiquidiert Gemeindeschreiber Riedner fUr die muhsame und verworrene Arbeit et Berechnung der Einquartierungskosten und Ausschlag nach den Verholtnissen der Steuer et Fleisch und Brotausschlag, welche die Privaten leisteten, uberhaupt fUr Bereinigung der ganzen Einquartierungslast sechs Gulden" (siehe Urkunde der Gmde Rechnung v. 12. 11. 1866) Der Jof3grund war nun preuBisch und die Gesetze rollten weiter. Die Zeit der Industrialisierung spurte man ouch bald inunserem Heimatdorf. Immer mehr Arbeiter gingen nach ausworts an die Arbeit. Ais dow dann noch, nach damaligen Vorstellungen, die herrliche Bahnverbindung nach Frankfurt (1868) entstand, arbeiteten eline ganze Reihe Manner bei der .Chemisch" (Cassella Farbwerke Mainkur) und brachten gutes Geld ins Dorf. Aus dem zweisliindigen Fu13marsch von und zur Hahn nach Salmunster machte man sich gar nichts. Die Manner kamen nur ubers Wochenende nach Hause. Heute bestehen bessere Verbindungsmoglichkeiten, aber ouch bis heute hat sich noch keine Industrie in Mernes niederlassen kennen. .FOr
Ais 1912-1914 gerade der Wasserleit路ungsbau beendet war, kam der 1. Weltkrieg. Harte Wunden hat er geschlagen. Noch grof3er waren die Schicksolschlage des 2. Weltkrieges. 29 im ersten und im zweiten 55 treue Familienvater und S6hne sahen die Heimat nicht mehr wieder und ruhen in fremder Erde. Beweint, beklagt und unvergessen werden sie bleiben. Liebe zur Heimat und Interesse am Fortschritt unseres Dorfes spurte man zu allen Zeiten. Wenn ouch Mernes dafur bekannt war, daB seine DorfstraBe in der Mitte mit einer Rinne ausgestattet war, die ,immer ein kleines Bochlein mit allen lieblichen GerOchen fUhrte, - man nennt dies eine notOrliche Kanalisation - so hatte sie doch ein festes Steinpflaster, das in all den Jahrhunderten den gewaltigen von den Bergen herunter stromenden Unwetter _ Wassermassen standhalten muf3te. Ebenso waren schon Ende des 18. Jahrhunderts aile Seiten-und Nebenstra/3en mit einem Sandsteinpflaster versehen, was nach damaligen VerhCiltnissen ruhmlich war. Heute ist das Wirtschaftswunder ouch nicht an Mernes vorOber gegongen. Die Kanalisation des gesamlen Dorfes befindet sich, angeschlossen an ein Klorbecken, unter modernen asphaltierten Straf3endecken. 3 neue AussiedlerhOfe, Ernst Heim, ludwig Harnischfeger, Karl Konig, saubere mit Blumen umpfJanzte Siedlungshauser, stilechte Bungalows zieren die landschaft und laden ein ...
,,0 du mein Heimattal am schonen Jossastrand, Ihr Walder allzumal, seid mir so wohlbekannt. Du stille Bergeshoh', dich gruB' ich immerzu.
掳
du mein Heimattal, wie schon bist du." Fritz Ullrich 37
Auf, ihr Bruder, laBt uns wallen frohlich nach Amerika! 50 lautete der Anfang eines liedes, mit dem sich die Auswanderlustigen gegenseitig aufmunterten. Man glaube nicht, daB der Abschied von der Heimat, von Eltern und Geschwistern, von Verwandten und Freunden, von all dem, womit man ,in der Kind- und Jugendzeit eng verbunden war, so fr6hlich gewesen ware. Abschied nehmen tut weh, zumal, wenn es fur e,ine lange, lange leit oder sagar fUr immer ist. Man geht doch ,in eine ungewisse lukunft. Und trotzdem gingen sie. Was mogen all ihre Grundegewesen sein. 1B8 Merneser Burger verlieBen laut Pfarrbuch-Notizenin den Jahren von 1830 his 1890 ihre He'imat und wanderten in die. Neue Welt". Darunter waren 'l{2 Kinder von 1 bis 14 Jahren.
von von von von von
15 21 31 41 51
bis bis bis bis bis
20 30 40 50 60
9 Jahren 19 Jahren 55 Jahren 16 7 Jahren 2 Jahren ergibt 108
Knaben mannHche mannliche mannliche mannliche monnliche mannliche
13 20 35 9 3
Modchen weibliche Per·sonen, we'~bliche Personen, weibliche Personen, weibliche Person en,
I\\il\\ii
Familie Friedrich Ullrich mit 6 Kindern Familie Josef Ullrich mit 4 Kindern Familie Hch. Jos. Bangert mit 5 Kindern Familie Adalbert Amend mit 5 Kindern Familie Martin Amberg mit 2 Kindern Mit dem Nomen Ullrich verwandt waren es 23 Auswanderer, Mit dem Namen Bangert verwandt waren es 15 Auswanderer. Viele von diesen wagemutigen Leuten verga Ben ihre Heimat nicht. Mit relchen Paketsendungen unterstutzten sie ihre Angehorigen ·in der Heimat. Ein Name .5011 nicht vergessen bleiben. Leonhard Ullrich tr,ieb es in seinen alten Tagen wieder zurGckin seine Heimat. Er stiftete von seinen Ersparnissen einen Betrag zur VergroBerung des Friedholes, auf dem er am 1. 12. 1928 ein Ehrengrob erhalten hat. Es ist mit 5icherheit anzunehmen, daB Mernes im Mittelalter das groBte Dorf im Jossgrund war. Seine Einwohnerzahlen bewegten sich immer seil 1820-1900 zwischen 650 und 700 Seelen. Auch nach dem Auswanderungszeitalter, das in Mernes am Anfang des 20. Jahrhunderts aufhorte, ubersiedelten immer wieder Merneser Burger in die Industriegegenden. Zur Zeit des FlUchtlingsstromes zahlte Mernes 1000 Einwohner, die auch wieder zum groB· ten Teil abwaooerten. Mernes ware aber bestimmt der groBte Ort im Jossgrund geblieben, halle es seine Sohne und Tochter behalten konnen. Fritz Ullrich
I
DIE SCHVlE IN MERNES
80 weibliche Personen.
Geschlossene Familien wanderten ous, so eine
I\\\\J\\\\\ .
Ober die allererste Grundung der sag F'II'lalsch I • M . bek . '. . ue ernes 1st leider nichts .. ~nn.t. Es 1st. aber mit Bestlmmtheit anzunehmen, daB schon vor dem Drei~Iglahrlgen Krieg eine solche bestand, da die ersten Akten von eine F" erung der L~ndschulen im Jossgrund", imbesonderen zu Mernes, red:n~ orff
•
Nach dem Kr~eg setzte eine Hebung der landschulen ein, die am starksten von d~m Erzblschof Philipp von Schonborn (Mainz) betrieben wurde. Von elnem Schulhausbau in Mernes d " . e~ zwelten 1m Ort - wird im Jahre 1704 berichtet Dos G b" . . e aude stand unten 1m -Dorf an der Jossa' h f Ortsted .Lauzenrain", aul dem Grundstuck d d .. ' 1m eu Igen (Familie lingenfelder). 1m Jahre 1706 wurde dase~ch~r;~:t~~e:J~hausesK Nr. b47 Feldmesser ,in Goldbach, vermessen. Dabei heiBt es: ann res, .Aecker und Wiehsen zum Schulgut gehorig welche 19ten Februar 1706 durch Joh. Krebs, Feldmes;er in Gol~~:c~~s:e
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2B Ruthen
Hofraithsplatz im DOrle aarauf ein HauB sambt ein Backofen, steht neben der Bach hinter Michael Dasch." Es ,fol9 t nun die Aulzohlu d 1\ k d' Besitz der Schule auf 17 ~~rg:~. c er un Wiesen. Insgesamt bel'ief sich der Dos 5chulhaus halle im ErdgeschoB ein 5 hi' _J . fO d l h c u zimmer UI1'U emen Wohnra r en. e rer. AuBerdem waren noch ein Keller und ein Stall vorhandenum I h" . Durch die lage am Bach der d st~nd das Schulhaus haun'g untera~::se~o~o~~Of3B~: 'C'~sser~e~genl fuhrt~, semem Vieh fliehen muBte. ' r e rer nlc t se ten mit
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Die Schuloufsicht log in Honden del' Kirchenbehorde. Mernes gehorle zur Kirchengemeinde Oberndorf. Del' Kuster del' Gemeinde halle neben seinen sonstigen Ptlichten ouch Schule zu holten. Unterrichtet wurde nul' in den Wintermonaten (Winterschule). Erst im Jahre 1770 fuhrte Pfarrer Roll die Sommerschule ein. Ober die Bezahlung del' domol"lgen "Lehrer" gibt eine Urkunde aus dem Jahre 1686 Auskunft: "Die Bestollung des Schulmeisters zu Mernes betreffs Was onlangt des "Schulme,isters" sein Bestollung in Mernes wle folgl: Erstlich: zum anderen: Drillens: Viertens: Funftens: Sechstens: Siebtens: Achtens:
5 Rchsthlr. on Geld 5 Metz. Korn jahrl,ich Von jedem ein Sachter von del' Uhr (Kirchenuhr) Von einem jeden jahrlich einen Wainachtenlaib Von einem jeden Kind 5 alb. Schulgeld aile Quartal. Von Allerheiligen bis Ostern Von einem jeden einen Wogen Holz, del' Geschirr hot. ein Gut zu halten Sein Sou und Schwein frey zu halten soviel er halten kann." (Oberndorfer Pfarrbuch oct. pag. 554; 1686)"
Del' erste nomentlich bekannte Schulmeister von Mernes hieB Johann B a u m hac k e I. Er unterrichtete etwa seit dem Jahr 1750 und starb am 2. April 1791. Sein Nome erscheint mehrmals in SchriftsiUcken, die hauptsachlich von Streitigkeiten um Wah rung del' Schulrechte handeln. Nochdem del' ErDbischof von Moinz im Jahre 1780 die erste Lehrerakademie gegrundet halle _ Mernes geharte seit 1540 zum Erzbistum Mainz - verlongte man ouch von den Schullehrern auf dem Lande eine akademische Vorbildung. Um sich del' Neuregelung des Schulwesens onzupassen, legte slth Lehrer Boumhockel auf eigene Kosten einen Proceptor (Hilfslehrer) zu, del' die Schulakademie besucht und schon ,in Weisenau bei Mainz unterrichtet holle Gleichzeillig wurde abel' von del' Ch. Hohen Londesregierung ein "Interimslehrer" nomens Johannes K lee s pie s an die Schule in Mernes versetzt, del' von 1780 bis 1787 die Akodemie besucht holle. Zwischen Kleespies und dem Proceptor kam es nun zu Auseinondersetzungen uber das Orgel spiel en, so daB sich del' Amtsvogt J. C. Anselm in BurgjoB, dem dies zu Ohren gekommen war, genotigt soh, den Burgermeister von Mernes in einem Brief zu ersuchen, diese Zustande obzustellen. Dies war nun AnioB fUr Lehrer Baumhockel, sich beim "Hochwurdigsten Schulcommissariot" in Moinz uber die Anwesenheit und rotigkeit seines Konkurrenten Kleespies zu beschweren und seine eigenen Quolitoten hervorzukehren. Doch seine Beschwerde half ihm nichts. Am 29. November 1790 bekom er ous Moinz eine Verwornung mit del' Aufloge, seinem sich eigenmochtig zugelegten Proceptor und dessen Anhong den Morsch zu blosen. Ais Lehrer Boumhockel 1791 storb, ubernohm Kleespies dessen Schulstelle bis zum Johr 1825. 44
In diesel' Zeit wurden die ersten Verhondlungen uber die Verbesserung del' Merneser Filialschule gefuhrt. Am 18.4.1805 berichtete Dechant Korn on die .hochlbbliche Schul- und Studien-Commission Aschoffenburg", daB es nbtig wore, ein Schulhous in del' Na.he del' Kirche zu errichten odeI' dos alte gegen elnes In dortlger Loge befindllches ouszutouschen. Wie ous dem Bericht hervorgeht, war es fur den mit dem Schulomt verbundenen Kirchendienst gunstiger, wenn del' Schullehrer in del' Nahe del' Kirche wohnte, zudem ouch del' Geistliche fur seinen vorubergehenden Aufenthalt ein Zimmer notig halte. Die Willib des verstorbenen Johann Weimer bot den HOlfSplotz ihres baufallig gewordenen Hauschens und ihre "wohlgeboute Scheune" on del' Kirche gelegen on. Sie war mit einem Umtousch einverstonden, wenn man ,ihr dos .wenig werthe Holz ihres Hauschens" zugestand. Pfarrer Rodel wunschte, daB del' bisherige Schulofen fUr dos neue Schulhaus yorbehalten bleibe. Mutig begannen nun die Merneser zu bauen. Doch noch im gleichen Jahr (Dezember 1805) muBte del' Bau eingestellt werden, do die Plane zur Prulung und Anderung on die Schulkommiss.ion eingereicht werden muBten. Erst 1812, sieben Jahre nach den ersten Verhandlungen, war das Schulhaus fertiggeslellt. 'Ein Jahr zuvor, 1811, halte man del' Gemeinde einen ZuschuB von 125 Gulden als eine m~lde Beisteuer bewilligt, del' vom GroBherzoglichen Schulfond (Aschaffenburg) nach Fertigstellung des Houses ausbezohlt wurde. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 1000 Gulden. So erhielten zum Beispiel del' Maurermeister BoB 148 GI., Glasermeister Groner fUr Fenster 80 GI. 28 Kr., Schreiner und Schlosser 79 GI. 36 Kr., Johann Rub fur Dielen und Lalten 144 GI. 14 Kr. und del' Wirt Muller fUr geliefertes Getrank bei Aufschlogung des Schulhouses 16 GI. 48 Kr. Dos Bauholz kostete 226 GI. 37 Kr. Fur Landzoll bei Abholung des Kolkes muBten 56 Kr. entrichtet werden. (Umrechnung: 1 Gulden ~c 60 Kreuzer). Die neue Schule bestand aus einem Schulzimmer, einer Wohnung fUr den Lehrer und einem Koplaneizimmer. Heute befindet sich in diesem Haus (Nr. 17) die Poststelle, die von seinem Besitzer Heinrich Muller verwaltet wird. Nul' noch del' Hausname "Schulmus" zeugt von del' damaligen Bestimmung des Gebaudes. Nochdem die Gemeinde im Jahre 1860 von del' Behorde erneut einen ZuschuB von 256 Gulden erhalten hatte, wurde neben del' Schule eine Holzhalle errichtet. Sechs Jahre spateI', 1866, wurde die Schule renoviert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ergab s,ich erneut die Notwendigkeit eines Schulneubaues. Infolge del' Leistungsunfohigkeit del' Gemeinde jedoch war die AusfUhrung dieses Planes von Jahr zu Jahr verschoben worden. Do abel' die Schulerzahl im Jahre 1906 auf 129 angewachsen war und am 1. Oktobel' 1906 die zweite Lehrerstelle eingerichtet wur,de - die seitherige Holbtagsschule wurde in zwei einklassige Schulen mit getrennten Geschlechtern umgewandelt -, war ein Neubau unumgonglich. 45
Die Gemeinde halle inzwischen als Bauplatz ein Grundstuck in der Nahe der Kirche fur 4800 Mark von dem Landwirt Mox Hinterseher erworben. Nach Inkrafllreten des Schu~unterhallungsgesetzes vom 1. April 1908 wurde die Ausfuhrung des Neubaues beschleunigt. Ein Projekt nebst Kostenvoranschlag -in Hehe von 27000 Mark war bereits schon Ifruher entworfen worden. Die Kg!. Regierung versprach, neben dem gesetzlichen Drilleil in Hehe von 9000,- Mark noch 8800,- Mark Baubeihilfe zu leisten. Die restlichen 9200 Mark sollten aus dem Erlc)s des alten Schulgebaudes und durch Leistungen der Hand- und Spanndienste seitens der Gemeindeangeherigen aufgebracht werden. 1m Fruhjahr 1908 wurde mit dem Neubau begonnen i imHerbst stand schon der Rohbau und am 18. Oktober 1909 konnte die Schule bezogen werden. Die Gesamtbaukosten betrugen etwa 36000,- Mark. Davon wurden gedeckt: durch Staatsbeitrage 20156,- Mark, durcll geleistete Hand- und Spanndienste 5400,- Mark, durch den Erlos des allen Schulhouses 614D,- Mark, (Kaufer: Hironymus Muller), so daB noch ca. 4000,- Mark von der Gemeinde durch eine Anleihe aufgebracht werden muBten. Auch zu den Ausstallungskosten der Schulsale, neue Banke, Schranke usw., die sich auf etwa 800,- Mark beliefen, bewilligteder Kreistag eine Beihilfe von 500,- Mark. Do der derzei~ige Inhaber der ersten Schulstelle, Lehrer Alzen, das Schulgut nicht bewirtschaftete, wurde eine Scheune erst spOler neben der Schul-e errichtet. Die neue Schule enthielt zwei Schulsale im ErdgeschoB. 1m ersten Stock befanden sich die Wohnungen fUr den ersten Lehrer und die Lehrerin. 1m DachgeschoB halle man einen Raum fUr den Kaplan eingerichtet und einen weiteren Raum fUr ,den ersten Lehrer au,sgebaut. Dos Kaplaneizimmer wurde spoter in die Lehrerwohnung mit einbezogen. In die Schulchrollik ist bis zum Jahre 1951 nichts von einer Renovierung der Schule zu finden. In diesem Jahr wurden die Wande und Decken der Schulzimmer gestrichen. 1952 verputzte und strich man die Schule von auBen. An der Westseite des Schulhauses, ,enllang der Marjosser StroBe, errichtete man 1953 eine durchgehende Mauer. Der Auffahrtsweg zur Schule fUhrt scitdem an der Raiffeisenkasse vorbei. Die neuzeitlichen Unterrichtsmethoden verlangten eine moderner,e Schuleinrichtung. Deshalb wurden die allen Klappbanke 1956 durch bewegliche SWhie und Tische ersetzt. Gleichzeitig lieB man die Klassenraume dielen. Auch ,die Wohnungen der Lehrer bedurften einer Modernisierung. 1m Jahre 1958installierte man Toiletten und Badezimmer. 1m Jahr daravf wurde fUr die Schuler eine neue Toilettenanlage gebaut. 1962 erhiell der Schulhof eine Teerdecke und eine Stutzmauer an der Ostseite. Durch das Anwachsen der Schulerzahl bekam Merne$ 1963 eine drille Lehrkraft. Deshalb wurde die 1954 im zweiten Stock behelfsmaBig eingerichtete SchulkOche als driller Klassenraum bezogen.
Diese einzelnen .~enovierungen konnten jedoch nicht daruber hinwegtauschen, daB die Schulraume von Grund auf einer Erneuerung bedurften. In den Sommerferien 1964 wurden die Schulraume ,und Lehrerwohnungen tapeziert und gestnchen. Dos Treppenhaus und die Klassenraume erhiellen einen modernen FuBbodenbelag. Die alten Fenster der Schulzimmer wurden ,durch groBflachige Scheiben ersetzt. In wenigen Jahren wird die hiesige Volk,sschule nur noch von den K,indern des ersten bis vierten Schuljahres besucht werden, do der Schulverband .JoBgrund", dem die Gemeinde Mernes angehort, beabsichtigt, in Oberndorf elne Millelpunktschule 2)U bauen. Seil 1750 unterrichteten mehr als ein Jahr folgende Lehrkrafte ,in Mernes: Baumhockel, Johann 1750/91; Kleespies, Johannes 178711825; Stein 1825/50; Welsenseel, Michael 1850/58; Schmitt, Adam 1858/59; Riedner, Jakob 1859/67; Rebmann, Wilhelm 1867/88; Herbert, Valentin 1888/95; Huhn, Ernst 1895/1905; Alzen, Rudolf 1905/10; Ritz, Ida 1906/10; Lohfink, Hermann 191 0/11 i Draude, Marla, 1910/12; Becker, Caspar 191'1A14; Heil, Augvste 1912149; Thomas, Margarete 1914/'16; Gutberlet, August 19,16/19; Becker, Caspar 19191Q8; Albers, Caspar 1928/37; Schleicher, A~bert 1937/43; Link, Heinrich 1943/44; ~eudenberger~ Hermann 1945/49; Bohm, Ernst 1946154; Desch, Arthur 1948/52; Blal:lzkl, Mana 1950/52; MOller, Bernhard 1950/53; GroB, August 1952160; S~ofer, Emma 1953/55: Freiger, Christine 1955/62; Neumann, Klaus 1960/65; selt 1963 Vogt, Mechthdd; Strassburg, Dieter; seit 1965 SchOler, Elisabeth. M. vogt D. Strassburg
einen netten und freundlichen Aufentholt ReSUmefl Sie unser Gosthous in Memes
/!~~~...-, J055~t.,.l/! Inh.: Willi Imort
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Heut solie se lege bei Doog on bei Noaeht, It klappl woans n e , kriege se Lleht " gemooeht. So konnt mer ufzehle e goanz lltlenal" doeh mir wolles emoal loasse doadebel. , , Trotz allem woarn die Mensehe zufrlede mit Irm los, on die Durfgemeinsehaft woar goanz graB, I ' 5 pi'II e, d'Ie Jonge on die Ao e, Em Wenter glngs d hoot oam so gut gefalle. k on doas, oas 000 wur gesponne on ge fI e ekt on sehoofwollene 5trolTlp geslrec t. Aoch all die Neuigkeite konnt mer erfoahn, woan die Weiber so beisoomme woon. So em Uhre neu, doo wur geschnurrt, doa soi die Kauz omhargesurrt. So mane h es P..are h e hool sich doa gefanne . h f"ur e goonz Lowe vebonne. U on hool sle Mit. em se h"anne Volkslied gingsdureh en rt, all doas Schonne, doos is heut furl. 5eitdem mer en dem Alomzeltolter house on die Rakete om die Welt rom souse, so sal. oc h d'le Mensehe wie hehelzt, oant, er war de Letzt. . k on .Ie d er m Koaner hoot Zeit, bei iedem IS se napp, on so gert heut olles em Trabb. Aoeh en Mennes is heut olles l oongsao me vebode, doasis goanz oafaeh nett meh Mode. .. en de Reih, Doeh ons Durfgemeinschaft, die IS noeh seho on mir wolle oeh en Zukunft hole debel. . Mir wolle ach weiler onsem Mennes h.ale die Treu, wolle froh soi, daB mer va Mennes SOl. Alois Amberg, Bauer
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THEOBALD DESCH I - -- BAUGESCHjXFT OBERNDORF
Telefon 274
Perlen aus der Jossa DaB man in den schonen und klaren Gewass.ern der Jasso Perlen in Muscheln finden konnte, wuBte schon ,der Kurfurst von Mainz, Anselm Franz v. Inge/heim. In einem Schreiben yom 23. Februar 1680 hatte er durch den Amfmann Mattes Fischer zu Lohrhaupten von den Perlmuscheln erfohren, die es in den Gewossem der Lohr gab. Sogleich moehte er sich auf den Weg nach lohrhauplen, um die Muscheln mit den kostbaren Perlen selbst aus dem Wasser zu holen und s,ich zu uberzeugen. Amtmann Mattes Fischer wollte sich aber nicht gerne in seinem Jagdbereieh herumsehnuffeln lassen und erklarte dem KurfUrst, der Verdienst sei sehr gering, Wenn man 20 Jahre nach Muscheln suchen wurde, werde man nicht uber 4 Gulden Gewinn erzielen. Er verwies ihn in den JoBgrund, dart seien seh6nere und bess ere Muscheln zu finden. 1m JoBgrund angekommen unterbreitete Johann Roder, Wirt zu Oberndorf, dem Kurfurst, daB in dem Gewasser zwischen Memes und MarioB solche Muscheln in Menge vorkom men . Sein Bruder habe einmal welche geoffnet, dorinnen fond er eine schone wei Be Perle in der GroBe einer Erbse, eine andere in linsengroBe. Ais er noch House kam und die Per/en vorzeigen wollte, merkte er, daB er sie schon wieder verloren hatte. Der Amtmann verwies sofort darouf, daB die Wasserrechte von MarioB Von der graflichen Kellerei Steinou verwaltet wurden. Man beschloB, die Besichtigung so fort vorzunehmen, weil das Wasser noch klein sei. Die Steinauer Kellerei _ von den Perlmuscheln noeh nichts wissend - hieriiber informiert, begonn sofart mit cler Auswertung und berichtete am 27. Februor desselben Jahres an die grOfliche Kammer uber das Ergebnis seiner Perlfischerei. An dem Unternehmen beteiligten sieh auch die SehultheiBen Von Memes und MarjoB. In BurgjoB fond man keine Muscheln mehr. Man war der Meinung, die kurmainzischen Untertanen hatten sie schon aile gesammelt. Es wurden an die 000 Muscheln geoffnet. In vielen war nichts. In monchen dagegen 5, 6, ;0 sogar 10 bis 12 weiBe Peden. GroBe allerdings und runde Peden hatte man gefunden.Meistens seien sie "ganz schlimm und schepp" (d. i. schief) wenig gewesen. 1m allgemeinen erkannte man ober, daB ,die Perlfischerei nicht extra zu verpachten sei. Die Fischerei sei fur 12 Gulden verpachtet und die Pachter wurden sich in ihren Rechten benachteiligt Whlen. SchlieBlich wurde am 1. Oktober 1680 venfUgt, daB die fiischerei-Pachter die Muscheln, die sie aufgel&sen hatten, bei hoher Strafe nicht vera'uBern durften, sondem abliefern muBten. Und wir im 20. Jahrhundert,als wir noch Buben waren und im Wasser planschten, fanden immer noch Musche/n in der Jossa. Fritz Ullrich (noch Koltermonn)
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durflen die Hilfe der Gemeinschaft erfahren, Sein segensreiches Wirken dringt kaum an das Licht der OffentlichkeiL Unter dem damoligen Kaplan und haute noeh i. R. lebenden pforrer Orissel wurde diese Gemeinschaftals kath. Mutterverein ins Leben gerufen, der sich dann 1961 den jetzigen Nomen gab, Ais erste Vorsitzende wurde die Lehrersrrau Wilhelmine Becker gewohlL Mit ihr kamen noch in den Vorstand Frau Rosina Heimrich und Frau Johanna Kreis. Nach der Versetzung von Herrn Lehrer Becker 1928 ubernahm Frau Barbara Ki,stner das Vorstandsamt bis zuihrem Tode 1934, Die Leitung ging uber an Frau Anna Amberg, die 24 Jahre 1, Vorsitzende war. Ihre Nachfolgerin ist bis heute Frau Ottilie liegler seit 1958, Die geistliche Fuhrung der Frauen und Muttergemeinschaft lag jeweils bei dem zustandigen Orlsgeistlichen, Herrn Pfarrer Drissel, Pfarrer Feus'sner, Pfarrer Frohlich, Pfarrer Eduard Paul und pfarrer Gregor PClul. Die Mitgliederzahl bewegt sich zwischen 140 und 150. Die Raiffeisen-Genossenschaft Mernes wurde im Jahr 1909 von 35 tatkraftigen und weitblickenden Mannern gegrundet. Sic hatten ,damals wie ouch heute das liel, den Mitgliedern aus ihrer wirtschaftlichen Notlage zu helfen, Die Urkunden verzeichnen folgende Namen: Hieronymus Konig (Vorsitzender), Forster Julius Orlob (Aufsichtsratsvorsitzender), Esfolgen die Landwirle Heinrich IHert, Martin Hild, Bernhard Konig, Franz Weigand, Josef Weidner, Eugen Kreis, Peter Desch, Anton Hinterseher und Ludwig Desch. Von ,1909 bis 1921 fiihrle der damalige Burgermeister Hieronymus Konig den Vorsitz. Ihm folgten 1921 Max Kreis, 1926 Ludwig Desch, 1938 Ludwig Metzler, 1946 Gastwirt Hieronymus Muller und 1955 Karl Desch, der heute noch den Vorsitz ,inne hat. Der erste Raiffeisenrechner war Johann Harnischfeger, Er wurde 1923 von Lehrer Lotz Qbgelost. Drei Jahre spCiter wurde Johann Harnischfeger wieder Rechner, 1932 ubernahm Wilhelm Kreis das Rechneramt, und seit1955 wird as von Wilhelm Amberg verwalteL Die Genossenschaft begann also mit dem liel der Selbsthilfe in der Gemeinschaft. Als erstes und oberstes Gebot stand das Sparen, denn ohne finanzielle Mittel kann man eine wirlschaflliche Notlage nicht beseitigen, Dieses Spargeld brachte und bringt nieht nur Zinsen, es ermoglicht auch, was ia der Sinn des Zusammenschlusses ist, die Herausgabe von kurz- und langfristigen Darlehen, die Gewohrung von laufenden Krediten und den Bezug von Oungemitteln, Futtermitteln, Saatgut und Brennstoffen. DaB eine gute Idee Zjum guten Erfolg fuhrte, zeigen nachstehende Zahlen: Spareinlagen seit dem Grundungsjahr: 1910: 1920: 1930: 1940:
5.200/-RM 12.400/- RM 20.900,- RM 60.500,- RM
1950: 1960: 1966:
19.400/- DM 193.400,- OM 551.000/- OM
Gesamtumsatze seit dem Grundungsjahr: 1910: ::: "
16,000/- RM
~'~~'- RM .
,- RM
~~~sseie~~ch;tbare ZAufwartsentwi.cklung
1950:
403,000,- OM
1960: 1966:
2.400,000,- OM 6.900,000/- OM
ist der Erfolg einer einzigartigen und
b p ~ en usammenarbelt aller Berufsstande in der Raiffeisenkasse ~i er aue eln Spiegel fUr den zunehmenden Wohlstand in unserer Gemeinde' u
ned I~t Z!um .traRge~den Pfeder unseres ortlichen Wirtschoftslebens geworde~ ann mit eelt elne "Bank fUr Jedermann" in Mernes genannt werden.
Hauserbestand'In M ernes 165 4
nach Zi')slislen der Pfarrei
~~~:~fi~a~~:tenach d~m
g;r Ben. Krieg wollte der Pfarrherr zu Oberndorf, n, In selner arrel Bdanz machen, um wieder zu seinem Pfarrk~mmen, .den er sehon 23 Jahre lang wohrend der Wirrnissen des ~'ra~~. Kneges nlC~t mehr gefordert hatte, do ("doch nur frembde") doch emde Leule 1m Dorf Mernes waren Alte E' h . InWO ner waren Wieder zuruck k h t S' f d . Pf g; ~ hr. Ie an en ihre Heimat fast zerstort, Nachfolgend aus alten arrau zelc nungen war folgender Bestand. H' S . . Paul liegler ' aus mit cheuer elngefollen Hans Fischer H ' Scheuer elngefollen ' aus mit J a hann Zahn Haus un d Sch euer abgangen 路 . h " H __/,\nrlc Ro~erh- f Haus und halbe Scheuer abgangen e en Hornlsc eger Haus noch da Jost Ziegler H d h I P IW d aus vn a be Scheuer abgegangen au ey tner Haus do wohnt mitim Ha W dt Carsilius Brechtenbusch H B us ey ner ans rumer wohnt mit lim Haus Weydtner Michael Zahn wohnt mit im H W d KWh aus ey tner aspar 0 Iwahrt Haus do Melchior Ruppert Haus und Scheuer do Conrad Palsz Haus un d Schever abgangen zins zu '"
Hans Weitner Kaspar Wesser Hans Herehenroder Endres Stetz ahn Sfaffs Caspar Rothen Caspar Ruppert Heinrich Polsz Johann Palsz Hans Rudiger Nikolaus Konig Leonhard WeiBenbach
(Garten im Poppengrund) Haus eingefallen Haus eingefallen H~us u,nd Scheuer abgangen Ha.usleln, dabeiein Muhl gewesen 1 lh Tagwerk ber dem Muhlgraben Havs darahn ein " M"hl u gewesen, so abgangen" Haus und Scheuer abgangen wohnt mit im Haus Palsz Haus ist abgangen Muhl ist noch ,do Haus eingefallen
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Stoffel Ruppert ? Mohr Michel Brumer Lentz Iffert :>toffel Desch Fritz Schmidt ? Gutachs Bast Desch Johann Statz Velten Stetz Heinrich Stetz Wendel Sommerlad Melchior Schnar Caspar Palsz Hans Schnar Hans am Endt Michel Desch Ergebnis:
Haus eingefallen Hauslein abgangen Haus abgangen Haus do Haus do Haus und Scheuer abgangen Haus do Mitbewohner Haus und Scheuer abgangen Haus und Scheuer eingefallen Haus und Scheuer abgangen Haus und Scheuer abgangen Haus abgangen Haus abgangen Houslein do wohnt ,im Jossaer Weg bei der Schleis- (oder Schleif- ?) Muhl Hauslein am Wasser ohm Woldt Noch vorhanden waren 25 % der Hauser abgegangen oder eingefallen waren 75 % der Hauser. Fritz Ullrich (nach Pforrakten)
1'ie ("hlen .Rtie!Jtlo!Je in 2I1etnet 1945 Es ist Anfang Marz. Schon seit Wochen vergeht kaum ein Tag oder eine Nacht , an dem nicht Formationen von Bombenflugzeugen die Menschen in Angst und Schrecken jagen. 9. Marz: Es fallen Bombenauf die Gemorkung Oberndorf. Der Wehrmachtsbericht loutet: ..In 18 Togen 18 schwere Angriffe aul Berlin'路 Taghell sind die Nochte gelichtet. Die in der Luft hongenden fGrchterl'iches Unheil ,dro' hen den Leuchtschirme zeigen den Bombern die ,Richtung or路 Auf den StraBen und Feldern ist niemand mehr sicher vor den Jagdflugzeugen. Die Front ruckt naher, Amerikaner in Frankfurt, VorstoB in Richtung Wetterau und Aschaffenburg. ' 19. Marz: Starke Heger-und Jagdverbande drehen Gberunserer Gemorkung. Die Erode erzittert wie bei einem Beben. Es ist der Untergang Hanaus. Blutroter Nachthimmel und dazu das Drohnen der Flugmotoren und rollender Geschutzdonner. 21. Marz Luftkampf Gber Mernes,deutsche Maschine sturzt ab, Piloten retten sich durch Fallsd,irm. Von Westen her starker Kanonendonner in der Nacht reger Autoverkehr. 24. Marz: Deutsche Truppen gehen zuruck, Mernes soil Verteidigungsfront werden. 27. Marz: Am .Heiligen" werden Schutzenlocher ausgehoben, Baumsperren gelegt und im .Mundta'" Panzersperren errichtet. Gefangenen-Kolonnen vom
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lager Wegscheide werden durch Mernes in Richtung Osten gefGhrt, Der von Frankfurt nach Mernes evakuierte Fuhrmann Bindewald fahrt mit geliehenen Pferden eine Wagenfuhre gefangener Russen in Richtung Jasso, Plerde und Wagen werden von Tieffliegern vernichtet. B,indewald und die Gefangenen konnten sich reiten, Viele Bewohner packen die notigsten Sachen und fliichten mit Vieh und Wagen in den Wold, 30. Mb-~: Volkssturm geht auf dem "Heiligen" auf Befehl der SS in Stellung, Der Ami kommt von Salmunster her - starker Gefechtslarm auf dem .Heiligen", An der Jossabrucke wird eine Sprengladung angelegt, Der Uffz. Ernst Sleinfelder aus dem nahen Rupboden belorder! auf einem Handwagen einige Panzerfouste und Munition den Berg hinauf zum "Hei)igen", Dart trifft ihn eine Kugel. Er wurde 4 Wochen spoter von路 einem Merneser Burger, Alois Klubensp;es, gefunden und ist olJf seinem Heimatfriedhof beerdigt, 31. Marz: Der Gefechtsstand ist in einem 'Haus in der Obergasse. Der Widerstand auf dem "Heiligen" ist g'ebrochen. Die Offiz,iere machen Gelandeeinsicht und befehlen, die Houser zu rauman, da sie im SchuBfeJd liegen. Eine Frau fleht sie on, das Dorf zu verschonen und abzuziehen. Dos is! gefahrlich. Die Frau weint 'undruft: "Ore; Sohne hob ich schon on der Front verloren und nun 5011 ich noch dos Haus raumen i" Die Offiziere sehen die Aussichtslosigkeit ,des Widerstandes ein und geben Befehl zum Abzug. Die Jossobrucke geht mit machtiger Detonation in die Luft, Umliegende Hauser sind beschadigt. Dos hindert die Amis, vom Mundtal her in Mernes einzuziehen, auf deren Kommen die Domler sehnsuchtig warlen. Die Amis nehmen von der lichtleitung an der Alsberger StroBe die restlichen den Stockenberg hinouf fluchtenden deutschen Landser unter BeschuB. Es gibt Tote. Eine Pause tri!! ein, wCihrend der die Amis durch den Biebergrund Gber den oberen JoBgrund nach Mernes vorrucken. Eine Panzersalve fegt die dort kurz vor Mernes errichtete Panzersperre hinweg, Der erste Ami.Panzer fahrt am 4, April 1945 vorm. 9 Uhr in Mernes ein und mit ,ihm Kolonnen auf Kolonnen, Langst hingen schon die wei Ben Fahnen, um Unheil abzuwenden. Die Befehle ergehen - Waffen, Photos, Optik abl路iefern -. Stolz und pflichtbewuBt schlepp! der alte Forster Wagener seine "Heiligtiimer" (5 Jagdgewehre und 2 Glaser) zur Ablieferungsstelle in der Hoffnung auf ein Wiedersehen. Die Amis mochen Quortier. Innerhalb 20 Minuten mDssen viele Hauser geraumt sein, Man tut es willig, denn der Kr,ieg ist zu Ende, Co, 25 gefallene Soldo ten werden auf einem Acker am Dorfrand von den San. Trupps angclahren und von hier wieder waiterbefordert. Wohin - unbekonnt. Die Nationalitat kann von dem Anwohner nicht fest,gestellt werden. Die Front war Gber unser Dorf hinweg gerollt. Tagsuber soh mon viele fremde Manner als Bauern verkleidet, mit Rechen, Sense oder e;nem anderen Arbeitsger6t in der Hand uber die Felder gehen, Sie hotten ein liel - nach Hause. In den Nachten schl,ichen sich die noch im Wold versteckten Soldaten ins Dorf und klopften an Tur oder Fenster. Sie wall ten etwas zum Essen ' sie wollten livilkleider, Auch sie wollten nach Hause. zusammengestellt von Fritz Ullrich
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.Dalles" genannt, wo den Hahnchen - meist sind es zwei oder drei - der Garaus gemacht wird. Hernach bemuhen sich die Akteure, einander die blutigen Stumpen der Halse ins Gesicht zu schmieren. Die abgeschlagenen oder -geschnittenen Kopfe der Hahne werden nun auf die Kiste gelegt, die es mit dem Dreschflegel zu treffen gilt. Spater werden die inzwischen in der Gastwirtschaft zubereiteten Hahne gemeinsam verspeist. Die Ciltesten Einwohner von Mernes versichern, daB schon in ihrer Jugend der Brauch geubt wurde. Er ist auf altheidnische Zeiten zuruckzufUhren,als die Menschen noch an den .Gewitterhahn" glaubten, der mit anderen Damonen im Kornfeld hauste. Zum Segen Fur die Ernte muBte dieser Damon, den man an anderen Orten ouch .Kornwolf" nannte, mit dem letzten Sensenhieb oder Dreschflegel getotet werden. In vielen Gegenden wird der Schnitter, cler den letzten Sensenhieb ausFuhrt, als "Dreschkonig" rbezeichnet. Demnach gehortder Brauch eigentlich in die Ernte- oder Kirmeszeit und ist zur Fastnachtszeit, wie in Mernes ublich, fehl am Platze. Eiine Erklarung Fur die Verschiebung ist nicht zu finden. Vielleicht hatte man in fruherer Zeit einmal aus irgendwelchen Grunden zur Kirmes den "Gockelschlag" verpaBt und ihn an der darauffolgenden Fastnacht nachgeholt. August Gross
SPESSARTPERLEN
Auf zum "Gockelschlag" Din alter Brauch in unseren Landgemeinden. Auf altheidnischen Glauben deutet das lustige Schauspiel des "Gockelschlagens". Dieser Brauch findet sich unter gleicher oder ahnlicher Bezeichnung in vielen Ortschaften. Dart nennt manihn ouch "Hahnschlag" oder "Gickelschmif3", z. B. ,in Ffm-Bornheim und Seckbach (zur Kirchwe1ihzeit). Er sollim 18. Jahrhundert a.Js Volksbelustigung aufgekommen sein. Damals wurde der Hahn in ein Erdloch gesetzt und mit einem Topf zugedeckt. Ein junger Bursche wurde mit verbundenen Augen ein paarmal im Kreise herumgefuhrt und sollte dann mit einem Dreschflegel den Topf treffen. Wem das Kunststuck gelang, der bekam den Hahn. In den letzten Jahrzehnten begnugte man sich damit, our noch auf einen Topf oder eine Kiste zu schlagen; der Hahn wartet,e in einem Korbchen in der Nahe auf sein Schicksal. In ganz ahnlicher Form hat sich der Brauch bis heutein Mernes erhalten. Allerdings findet er am Fastnachtdienstag stott. Am Nachmittag dieses Tages zieht eine lustige Gesellschaft junger Burschen in Begleitung allerlei narrischen Volks mit Musik zunachst yom Wirtshaus zur Ortswaage, wo die Hahne und die Burschen feierlich gewogen werden. Einer der Burschen soli moglichst dem Metzgerhandwerk angehoren und die blauweiB gestreifte Schurze umbinden. Die anderen sind mit Strohbundeln phantastisch aufgeputzt. Nach dem Wiegen marschiert der Zug unter groBem Halla an einen freien Platz,
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Einst herrschte im Spessart nach einem langen ulld kalten Winter elOe groBe Hungersnot. Dazu war die neue Kartoffelernte sehr schlecht ausgefallen und die Kornerfrucht nicht geraten. Mit Angst und Bangen sah man in die Zukunft. Ein altes Multerchen machte sich auf den Weg zu einem im Walde abgelegenen Kapellchen, um dart der Himmelsmutter ihr Leid zu klagen und sie um Brat fur sich und ihre Kinder zu bitten. Wahrend das Multerchen dart inbrunstig betete, schien sich plotzlich das Bild der Mutter Gottes zu bewegen. Von einemihr um die Hande gelegten Rosenkranz rollten die Perlen herunter auf den Boden und hinaus vor die TUr. Wunderbarerweise wuchsen aus ihnen schnel.lkleine Straucher hervor, an denen schwarze und runde Beeren hingen. Die erschrockene Frau versuchte sie und die 路Frucht hatte einen suB en, lieblichen Geschmack. Die Straucher breiteten sich aus, die Heeren wurden bekannt und die Bewohner des Spessarts nennen sie Heidelbeeren. Man verwendet diese Beeren zum Einmachen, als Nachtisch, auf Kuchen und die Bewohner machen davon einen ganz vorzuglichen Heidelbeerwein. Fruher, ol~ man sich noch mehr von Fruchten des Waldes ernahren muBte, kamen zur Zeit der Heidelbeerernte V1i,elfl Fremde in unsere Walder zum Beeren sammeln, besonders die f1eiBigen Leute aus der Hochster und Kasseler Gegend. Diese Leute blieben die ganze Woche uber, ubernachtetenim Wald oder in Scheunen wahrend eine andere Gruppe die gesammelten Beeren jeden Tag in die Stadt brachte und zu Geld machte. Mit Sehnsucht wartete man schon immer jedes Jahr auf diese Ernte und auf den Verdienst, 路den die Beeren hrachten. So wul1den dieseHeidelbeeren und sind es heute noch, eine wahre Perle als hesonderes Geschenk Gattes. Fritz Ullrich (nach Schober, Sagen des Spessarts) 59
IIWoidmonnsheil" und "Woidmonnsdonk" Wie der Burgermeisler Es war on einem Winlerlage in den 20er Jahren, do beweglen sich zwel Jugendfreunde und nach Junggesellen ,dem Ausgang des Dorfes zu, Oem AuBeren noch schien der eine ein Jager zu sein, denn er trug seine Flinte und einen Hut mit einem Schweinsborstenbuschel. Sein schlanker Begleiter in dicker Joppe und hochgezogenem Kragen lief, eifrig mit den Handen redend, neben ihm her wahrend der andere ihm nur oflers zunickle. Der Begleiler war on seinem 'kurzen Trippelgang unschwer zu erkennen, Es war der munlere Dorfpholograph und ieder kannle se,ine Gangart, die er beim pholographieren machte, wenn er seinen Kopf unler das schwarze Tuch steckte und in den Zauberkasten soh, Er bewaHnete sich mit einem Stock, den er am Er/enbusch abschnitt. Der Jager hatte keinen Hund. Scheinbar sallte der Dorfphotograph diese Anbeit ubernehmen. Sie halten es wohl auf Enten abgesehen und stampften sich vorwarts in die tiefverschneiten Wiesen, Doch die Enten hoben sich immer in respektvoller Entfernung vom Wasser ab und die van dem Schweinsborstentrager hinterher gejaglen Ladungen Irafen in die Unendlichkeil. So waren die Enlen olle verscheucht und auf ihrem Ruckweg wolilen s,ie sich doch wenigstens noch ein Haslein eriagen, Sie muhten sich an den Hecken entlang, der Schutze oben, der Treiber unten, und die Schusse krach· len, doch Meister Lampe zeigle ihnen jedesmal die Lunle von Ferne, Dos Waidmannsheil blieb dem Jager versagt, urd der mude Treiber glaubte an einen Spuk des wilden Jagers. Kurz vor dem Dorf in einem Gemusegarten soB ein Haschen, das durch die offen stehende Tur hineingekommen wor und knabberte an dem Winterkohl, den es sich vom Schnee freigescharrt hatte. Flugs sprong der Treiber herbei und machte die Tur zu, Aufgeschreckt sauste das Haslein von Ecke zu Ecke und wargefangen. Mit der Flinte nach vorne stellte der Jager fest, daB er keine Patrone mehr hatte. "Warte", sagte der Treiber, "ich gehe hinein und schlage ,ihn mit dem Knuppel to!." "Halt," rief der Jager, "das gibl es nicht, der Hose soli waidgerecht sterben. Ich gehe nach House und hole mir eine Patrone." Der Treiber bewachte das Haschen von Ferne, das nicht im geringslen ansein nahes Ende dachle sondern sich weiterhin den Kohl schmecken lieB, Endlich kam der Jager wieder, Dos Haschen verkroch sich in die Ecke des Gartens unter die Bohnenstangen. Der emsige Treiber machte die Ture auf, ging in den Garten, um den Hasen heraus zu treiben, Dieser lieB dem Jager nicht viel Zeit, rannte durch die Gartentlir, schlug einen Hacken und mitten in den Hacken krachte der SchuB, Mil einem gewaltigen Salz sprang der Hose auf einen Erdrain und lief von dannen. "Mensch," sagte der Schutze zum Arger des Pholographen, "siehste, wie der sich freut." Alois Desch, Bauer
Hieronymus Konig, Mernes, den Forstfiskus iiber/istele:
WASSER auf Zeit und Ewigkeit •... es wird wohl einer der seltenen Folie sein, wo 80S einem einJachen Dorfburgermeisler gelang, den koniglich-preuBischen Forstfiskus on der Nose herumzufUhren ... " So ahnlich kommenlierle vor einiger Zeit ein Zeitungsberichter den groBarligen Schachzug, derim Jahre 1912 dem Burgermeisler von Mernes, Hieronymus Konig, in einzigartiger Weise gelang. Es wir,d noch Ndheres daruber zu berichten sein, In die 26jahrige' Amtszeit des Burgermeislers Konig ,fielen zwei fur das Dod enlscheidende Neuerungen, deren Einfuhrung ihm zu verdon ken is!. Seiner Ausdauer, seinem zdhen FleiB und einer gewissen Starrkopfigkeil schulden die Merneser heute und in oller Zukunft Dank. Da ergab sich zunochst ,im Jahre 1912 die Frage der Wasserversogung dodurch, daB dem preuBischen Staat 015 Eigentumer viel doran gelegen war, fur die "Wegscheide", damals Truppenubungsplatz, einwandfreies Trinkwasser zu bekemmen. Die Wahl der Fachleute fiel auf den "Weibersborn" in der Gemarkung Mernes. Dos Grundsliick gehorte einem Dorfbewohner. Burgermeister Konig muBle zundchst den Gemeinderat dovon uberzeugen, daB es vorteilhaft sei, das betreffende Grundstuck fUr die Gemeinde zu erwerben, Nachdem dies geschehen war, feilte er zusommen mit seinem • Tochtermann", Lehrer Alsen,einen raffini,erl durchdachten Vertrag aus, der den Beauftragten des Staales des Kompl'iment abzwang: "Sie sind aber groBzugig!" In diesem Vertrag uberliel3 die Gemeinde Memes dem Fiskus das Grundstlick samt Quelle zwecks Errichtung einer Pumps lotion. Ais Gegen-
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leistung verlangle sie lediglich das Rechl, auf leil und Ewigkeil unenlgelt.'ich so~iel Wasser zu enlnehmen, wie die Gemeinde benoligen wurde. In elner
besonderen Klausel heiBf es, daB bei NOfsfanden (Feuer, Trockenheif) daruber hinaus jede nOfwendige Menge Wasser enlnommen werden ,dude. Als der Yerfrag unlerzeichnel, die Pumpslation gebauf unci im Dar;f eine Wasserleifung gelegl worden waren (1914), slellie sich sehr schnell der Yorfeil heraus, den der schlaue Burgermeisler langst vorausgesehen halle. Ais nach dem ersten Wellkrieg die "Wegscheide"in den Besilz der Stadl Frankfurt am Main uberging (" Kinderdorf"), versuchfe man, den Yerfrag zu andern, ober er war unonfechtbor. Solange es in Mernes eine Pumpstation fur die Wegscheide geben wird, solonge wird der jeweilige Eigenlumer den Mernesern das Waser umsonsl liefern mussen. Man wurde aber die Person des wackeren Mannes verkennen, wenn man nur dieser Tot gedachle. Noch Uberwindung heftiger Widerstande gelang es ihm im Jahre 1921, die BOrger seines Dorfes davon ZiU uberzeugen, daB es zu ihrem Yorleil sei, wenn sie stall der Pelroleumlompenin den Hausern und dem Gapel- oder Hondbefrieb an den Maschinen elekfrischen Strom verwendefen. So wurde im Jahre 1922 ,dos Lichf noch Mernes gebrocht; den Sirom erzeugle das Sagewerk Reuter, Oberndorf. In die Amtszeil dieses ruhrigen Gemeindeoberhauptes fiel auch der Neubau eines Schulhouses, dos zwischen 1907 und 1909 errichtet wurde. Nicht unerwahnt bleiben dorf schlieBlich sein hohes sozioles YerontwortungsbewuBtsein gegenuber seinen Mitburgern. Es log ihm sehr -am Herzen - viele alfe Leute donken es -ihm heute ,in herzlichem Erinnern -, daB die orbeilenden Menschen ,ihre Involidenversicherungsmorken klebten. Er wollte die Levte im Alter versorgt wissen und, ouch dos war ihm klar, sie sollten spCiter der Gemeinde nicht 015 Wohlfahrtsempfanger zur Last fallen; ouch dies ist ein hervorrogendes Beispiel seines Weitblicks.
Franz Desch MER N E S
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. Telefon Majol3 136
~nCtnClCt ~(Utnamen
anno 184f)
lwei Jahre vor EriaB des Ablosungsgeselzes yom 4, Juni 1848 wurde die Merneser Gemarkung nClmenllich im Flurbuch eingetragen und die Grenzen festgelegt. Bei der "Gutseingehorung" (It. Gemeindeokte) 1852 wurden ouch die Plan- Nummern fur die einzelnen Pa/zellen kafasfriert. Die Gemeindemorkung Mernes zerfallf in zwei Oberobleilungen und zwar: A in den Distrikt diesseits (bsf/ich) und Bin den Disfrikf jenseifs (wesflich) des JoBbachs, der hier nach Norden flieBf. Der Distrikt diesseits des JoBbachs umfoBf Unterabtei/ungen, nam/ich: Nr. 1 Stacken. Dieser umfoBf die Felder von der (kur}hessischen Grenze rechfs des Mariosser Weges obis on die Sfackenhbhle, welche in gerader Richtung gegen die Stackenkuppe ziehf. Nr. 2 Marjosser Weg. Dieser umfaBt die Felder yom Dorf an, welche zwischen dern Wiesengrund und dern Mariosser Weg liegen, und on der (kur)hessischen Grenze enden, Nr. 3 Kammerfest (Kommer-Forst Bezeigung des Walddislrikts), Diese Flur fdnCjf dorf on, wo der Shcken endet und zieht uber dos Tal hinuber bis on den linken Trieb om Siamiger Berg, Nr. 4 Slamiger Berg. (heufe Steiniger Berg" Alte Merneser Einwohner sprochen von der Stamig (Dial.: Sta Stein) und meinten die Waldgegend oberhalb des Stamiger Berges, Aus der "Stamig" wurden die feslen Waldsandsteine zum Hauserbau, Brunnenbau herbeigeschafft, ebenso die sehr wertvollen Sfeine fur die "Tranktrbge" zur Viehtranke am Brunnen), Er umfaBI den Distrikf von diesem Trieb bis indos Finslertol (heufe Festetal genannf), links des Kirchweges. Nr. 5 Schiefeller. (Schiefe oder schrage, hangige Bergwiese. Orlsublich bezeichnet man Irockene Bergwiesen mit dem Nomen "Eller"). Diese Flur fangt do on, wo der vor'lge Distr'lkf endel und zieht in gle'lcher Richtung bis in die Morenbachwiese (die Morenbach, ouch Goldbach genannf,ist ein kleines Wasserchen, dessen Quelle auf halber Hbhe des kleinen Goldberges Ijegt. Bei regenarmen leifen verrinnt es in seinem Lauf. Man sagf ouch zu dem Wasserchen "Wurmbach", vielleichf deswegen, weil es nichf rein ist, daher eigentlich "Morbach" (Morasf). Die Morenbachwiese war deswegen fruher durch den Morenbach, der damols bedeutend mehr Wasser fUhrfe, 015 heute, eine surnpfige, rnorostige N,iederung, die mit Erlen bewachsen war, und on die Schiefeller grenzf, Es war also eine Schiefe oder Schrage vor den Erlen (Sch iefeller). Nr. 6. Kleiner Hanauer Berg. Er umfoBt den Bezirk zwischen der Morenbach und der kleinen Morenbach on der Kulfur.
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Nr. 7 GroBer Hanauer Berg. (Beide Bezirke fruhere Woldungen oder Wildfelder der Grofen von Honou). Er umfoBt den Bezirk von der kleinen Morenboch bis on die Burgjosser Gemeindemorkungund den Wiesengrund. Nr. 8 Kirchweg (Kirchenweg nach Oberndorf). DieserumfaBt die Felder zwischen der StroBe und dem Wiesengrund, welche am Dorf onfongen und on der Morenbach enden. Der Distrikt jenseits des JoBbochs: Nr. 9. Wolfstal (Wolfsel). Es grenzt on den Wold, den Wiesengrund der oberen Au, und geht bis on den Wolfstolgrund in westlicher Richtung. Nr. 10. Reichersberg (~~ Reigersberg). Er zieht zwischen der Wiese und dem Walde vom Woltstol, bis in den Mundtolsgrund. Nr. 11. Voreller. Dieser Bezirk umfoBt den Distrikt zwischen der Wiese und clem Wold vom Mundtols- bis in den Hellentolsgrund. (Voreller hongige Wiese vor Erlen oder Erlengebusch). Nr. 12. Dornstal (Dornheckengebusch), heute ouch "Durnsel" genonnt. Ver路 9 1e che ouch mil dem genitivischen Hausnomen "Donchels" = Darnchels, Hous Nr. 4, Ludwig Hornisch-feger, welcher groBe Acker und Wiesenflochen ,in der Gemorkung Dornstal besitzt und heute seinen Wohnsitz durch Bou eines Aussiedlerhofes in die Gemarkung "Dornstal" verlegt hal.} Dornstol liegt zwischen dem Gemeindeweg (,~ Weg in d,ie untere Au) unddem Walde vom Hellentalsgrund bis ,in die Dornstolwiese. Nr. 13. Lochs (Luchs?) umfoBt den Distrikt von der Dornstolwiese zwischen dem Wold und Gemeindeweg bis on 路den Dittelsgrund. Nr. 14. Dillel, (kommt von Distel Distelbach Distelbochsiedlung, im 30jahr. Krieg zerstert) umfaBt ,den ganzen Bezirk zwischen dem Wold und Gemeindeweg vom Dittelsgrund bis an die (kur)hessische Grenze. Nr. 15. Niederfeld, umfoBt den Bezirk zwischen dem Marjosser Weg und dem Wiesengrund von der (kur)hessischen Grenze bis hinauf on den Hilbertsborn (~C Quelle am Sportplotz). Die Wiesenonlogen zerfollen lin folgende GeVvonne: Nr. 16. Au ober dem Dorfe (obere Au), beginnt von der Burgjosser Gemeindemarkung und reicht Ibis on dos Dorf Mernes. Nr. 17. Au unter dem Dorfe (untere Au), beginnend am Dorfe und endet on
der Marjosser Grenze. Nr. 18. Finstertalswiese, (ein Seitental der Jossa, dessen Talende von ste~ onsteigenden Bergen nach Osten und Suden umgeben ,ist, mit dichten Fichten undKiiefernbaumen bewochsen, ,daher ein dunkler Waldwinkel) liegt zwischen dem Felddistrikt Stomiger Berg und Schiefeller. (heute Festetal genonnt). Nr. 19. Morenbachwiese, (Bezeichnung siehe unter Schiefeller) liegt zwischen der StroBe, den Felddistrikten GroBer und Kleiner Hanauer Berg und z:ieht durch den Wold hinous bis an den Forstdistrikt "Goldberg". Nr. 20. Miindtalswiese (Mundtol oder Munstertol, weil an der StroBe nach Salmunster gelegen?) liegt zwischen den Felddistrikten Reichersberg und Voreller, und zieht bis in den Wold.
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Nr. 21. Hellental, (Hellental = Hohl?) I-iegt zwischen den Felddistrikten Voreller und Dornstal. Die Kamerfestwiese gehert zum Distrikt "Kammerfest", die Wolfstalswiese zum Distrikt "Wolfstol", die Dornstalswiese zum Distrikt "Dornstal". In den einzelnen Unterabteilungen sind nech folgende alte Sonderlagen und Benennungen: Stacken: Am Hain (Ha), in der alten Klingen (Klinger) im Auental am Stacken (Paz. Nr. von 650--750) im Hausental, Marjosser Weg: Am Trankrain (in cler Tronk). Kammerfest: Streitacker (Paz. Nr. 98()"""'11 00 Eigentum des Hs. Nr. 68, 69, 70,
7.2. Stamiger Berg: 1m Palz (Paz. Nr. urn 2(00), Linzenrausch, 1m Poppengrund, Geracker (Paz. Nr. 1111). M~renbach: An der Erbwiese (Paz. Nr. 1165), Am Sahlensee (Acker am See). Relchersberg.: Am Ebert (Ebertsacker, Awet), Am Bornweg (Biirnweg). Wolhtal: Llndental (Lennetolche) walddistrikt .Lindenlol路, frOher mit linden bewachsen. Voreller: Wallweg. Domsta1: Hilbertsacker (Plan Nr. 452). Ni~derfeld: Am Haselrain (Hoselwiese Plan Nr. 519) Ruckwiese Plan Nr. 523, Le.menacker (Lomeacker) Plan Nr. 535, StraBenacker Plan Nr. 531. Fritz Ullrich
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Hieronym us) unser erster Segelf1ieger Vor der Jahrhunderlwende lebte ein munleres Bursehle路in in unserem Dorfe. Es hieB Hieronymus, war luslig und fidel, voller Ubermul und zu allen lollen Slreiehen bereil. Es konnte von seinem Kammerfenster aus direkt ,in den JoBbaeh springen, undder Gansekuppel im Wasser war nur ein poor Meter vonseinem Fenster entfernt. Hieronymus ,freute sieh, wenn er morgens die Ganse im Flug uber die Hausdaeher kommen soh, wie sieim Gleitflugim Wosser Illedergingen. Wenn ieh nUl ouch so t11~gen konnle", doclile er bt:l sieh und der Gedanke war fertig. Er ging auf den Daenboden un,d holte sleh all die Fittiche von ,den Gansen, die schon huher im Herbst und z.u Weihnachten geschlachtel worden waren und lief auBerholb des Dorfes an einen Steilhang unweil seines Houses. Dorl band er sieh die Fittiche an seine Arme. Er slieg auf einen Holzapfelbaum weil auf einen Ast hinaus, schaukelte auf und nieder und f1atlerte los. Zwischen Starl und Landung war (dcht v,el Zeilraum, aber er kam den Abhang hinunler. Dort am Ende des Hanges roille er in einen kleinen mil Wasser gefullten Graben. Mil verslauchten Beinen und einer breil gefallencn Nose, die er se'ln Lebtag behiell, muBte er buBen. Der Schmerz verging und Hieronymus sann auf neue Possen. Eines Tages sland er in der Kuche und soh seiner Mutter zu, wie sie in einem Tiegel Gerste rostele fUr den laglichen Kafifeetrunk. "Motter," sagte er, "glabste, daB es hout nooch ron!." "Ach Hieronymus" sagte diese, "haul ranis doeh neel, es iss doch hellbloaer Himmel." "Jo, jo Motter, 路dafft's glawe, woann ieh dr .soag, haut rant's nooeh" enlgegnete er wieder. "Globst's ioo selwer neel, geh on dei Awe!." befahl die Muller. Hieronymus ging, nahm die Gle13kanne, fuille sie am Bach mil Wasser, klellerte ouf's Daeh und der Regen prasselle durch den Kamin und zisehle in den Rosttiegel. Die Mutler: "He路ilig noa, es ranI, de Hieronymus hal doeh raeh!." (wahre Gesehiehle) bearb. von Alais Desch N
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IHR
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ZUVERL~SSIGER
LIEFERANT
MUHLE KROCKEL-HEIMRICH - Eine Aufnahme vam Jahre 1910 Persanen van links nach rechts: Valer Anion Krockel t, Elisabeth Konig, geb. Krockel (im Handwagen\, Ollili. Kraft, geb. Krockel, Alai, Krock!:1 und ludwig Krackel (heutiger Burgf:>rmeister).
MOHLEN IN MERNES 3 MLihlen klapperlen an dem rauschenden Jossbach schon vor dem Jahre 1600. lwei davon waren in den Wirrnissen des 30jahrigen Krieges ausgebrannt, eingefallen und verlassen worden (Pfarraklen 1654). Die Miihle Heimrich (Muhlkasper'sch) wurde Ende des 17. Jh. wieder oufgebqut von Kasp.or F.ingerhul (daher der Dorfname Muhlkaspersch). 'O~reh Verehelichung der Toehler Margarelhe ,im Jahre 1780 mil Johann Heimrich aus Vinbach kam der Name Heimrich in die Muhle, ,der dureh 4 Geileralionen ging und mil W,ilhelm Heimrich erlosch. Mil dem darau~folgenden Besitzer Ernst Heim wurde die Muhle 1965 stillgelegl. Die Konigsmiihle (Mollersch), 路deren Slammbaum sich bis Ende des 16. Jh. zuruckverfolgen 10131, hal durch 10 Generalionen den Nomen Konig bis heute behalten. Die Miihle Krackel (Kreise) bekam 1730 unter seinem Be~ilzer Johann Kreis (daher der Dorfname Kreisel ein neues Muhlwerk, das bis 1930 in Betrieb war und donn durch ein Neues ersetzt wurde. 1822 wech-selte der Name Kreis auf Desch durch Verheiralung der Tochler Magdalene mil AnIon Desch aus Oberndorf. Erst 1859 kam der Name Krackel durch Hei rat des Johann Krackel von der Hurlsmuhle bei GrCifendor'f nach Mernes.
Fritz Ullrich
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Sei mir geg r Of3 tl Sei mir gegruBt, du Dorflein klein, umgeben von Bergen, Waldern und Hain. Schonsles rild, das ich je kennE-, bist du, mein Mernes, das ich He'lmat nenne. 1m Osten der Sonnenstrahl zu uns fallt, im Westen der Schatten, wenn sich dreht die Welt. GegruBI seid ihr Walder im Horizontenkreis, euch zu erhalten g'ilt der Menschen Fleif3. Du alter Eichbaum am Ta lesausgang droben, machtig ragst du, deinen Schopfer zu loben. Weit hast du deine knorrigen Aste gespannl, der du den Salzer und den Wolf noch gekannl. Sei gegrul31, du Flur. Wie Mosoik ous Siein, umkranzt von Hecken, Wegen und Rain. Ihr Weiden an den Hangen, im Tale frisch, 'ihr seid ein reichgedeckter Tisch, fOr den Gast, de:sen Aug nach Schonheit lugt, fOr das Weidetier, das nach Nahrung sucht. Seid mir gegrOBt zu jeder Stund ihr kloren Quellen im Talesgrund. Schon lange, eh der Mensch hier war, sprudelt ihr so hell und klar. Fruh trank der Bursch on dir mi' hohler Hand, das .Madchen fUlit den Krug, aus jed em Stand. Sei gegruf3t, du glitzernder Bach im Tau, du Element und lebensoder der grunen Au, wo ous ,dem Erlenbusch die Amselsingt, die Forelle nach dem Heupferdchen springt. lur Silberpracht wirst du in Flutenzeiten, wenn Sonn und Mond !lich in dir scheitaln. GegruBt seid im Dorf ihr StraBen und Gassen, auf denen sich Kinder tummeln in Massen. Ihr Hauser all, ihr neuen und alten, seid leugen von Fleif3 und Kulturgestalten. Generationen g,ing,en in euch ein und aus, von euch sie zogen in aile Welt hinous. Sei gegrOBt, Hous des Herrn in neuer Pracht, wie schon stehst duouf hoher Wachl. An deinem AuBeren bauten Jahrhunderte hier, doch gebliehen ist derselhe noch in dir. Sei ,uns gegrOBt, du Glockenklang, der uns begleitet ein leben lang. Kommt, ihr Menschen, aus noh und fern und betrachtet euere Heimat gern.
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Alois Desch
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translated by Mrs. Jane Klotz and a friend of hers 700
Years
of
r-lernes
[P<iges 1-7 c:onLain iHI events in 1967.] "Hi s l.ocy
0
r
In
Spessar-t-.
inl.roduct.10TI by
l.he
local
1267-1967
proiesl.
followed by
fest.ival
the Church of Mernes", Page 8
Thp (:hurch, beiTlg si\.uatedin this wonderful Spess<irl. vi-illey, you c:i-in consider Lhe developlllent. of the church. Tt was i-i chi-inging mi-i\.ter. Since it. Wi-iS founded, Mernes W<iS i-i sist.pr t.o Oherndorf i-ind Wi-iS also administ.ered from t11<i1. i-ireiL The chun:h from Oberndorf Wi-iS possibly developed hy the lIIinist.er from Thungen who werp t.he owners of the Burg Jossachloss l the duke of the arei-i and owners of t.he iirpi-i ci-ist.le] from 1404 uTIl.il 1444. Thp first. chiipel in Mernes prohably WCiS sevpr<il yparos older. The window in t.1IP iipex of t.he old etlappl in Mernes di-il.es I.he chiippl 1.0 11.'i0. TI: Wi-iS probiibly 1mi]1. lJy l.he men from Mernes who c:Cilled tJlf~mselves "von BabenhCiusen" [noblelllf路m] bul. it is nol. out o[ the quesLion eil.her l.flal. I.he founders of I.he O1wrndorf ministry were given assist.ance from l.he T1111ngeTI rooyall:y who were t.he builciers of U1e first. chapel which was si l.uCil.ed in WellrfriedllO[ hut. exact.ness c:annol. be determined anymore. The cievploplTlPnl of l.he (:ll11rch of t.hesp \.imps <irop veroy unsurp. T11P r'uler-jprincp Bishop in t.he diocesp hp 1ongeci t.o t.he ni ocesp of Wurzlmrog.
iinci
l.he
ministry
of
O1wrndorof
Cill
From i'ler-TleS l.flerp is a scri pt: from t.he Arc:1lhi shop or Lec:l.or Johr.lTIn Phi 1 i pp von SchonbcHon in I.hp ypar 1660. Hp ruled in 1647 t.o 1671 as iiTI Arc~hbishop iind T,pcl.or of l\1iiini'. [prcJTlouncpd "mines"] and was at. the same time in the personiil union iiTI lpc\.or in Wtlr掳z.hur路g. Therefore l.his offer's i-in explilnation of I.he i.'1i-iiTli'.er c:roest. in I.he church of i>1ernes. As Wi-iS mentioned in l.he script. t.hiit. came [rolll the former (:e lli-ir from Burg Jossach] oss in t.he archives of Mar-burg i l. Wi-iS nol.eci t.rliil. the i>;iiinzer Arc:hbishop and elect.or Schonborn hi-id the intenl. ion t.hal in 01lr' 1 i t.t.le part of Menles the fi-i llen dpterioraled chapel s were supposed l.o be built i-igain somewhat. larger than previous chi-ipels. Tt was no wonder t.1liit. t.hp chilpel hiid det.eriorated beeause the Thi rty Yeiiros War hac1 jus\. lleen over for' \.en years. Even the Jossgrund was not shunned--i twas ii 1 so a[h~cU~d by the war. Tn 1634 t.he Swedes hiid overrun that. area burning ilnd murdering and then i-ifLerwards the horrible pest.ilence years followed which causpd more deaths. No one was able to mi-iintain the c:hurch during this period. As \.he seript ment.ioned, the church in Mernes was built 23 Aug. 1671 and was consecrat.ed by t.he Ri.ght Bishop Stephanlls, General Vicar from Wurzhurg. Also \.he names of t.he people from i>Jernes at thi s time can be determined by the old regi sters. Also these peopl e have done a lot and gave their time iind money for the new etlllreh. Tn partieular the following families are to be acknowle(lged: Ruppert, Ziegler-, nescll, Weidner, Tffed" Konig, Nickpls, Hint.ersehr, Harnisehfeger, Hartmiinn, and WeislTlilntel. wi10h this Oberndorf ministcy Mernes belonged for a l(H1g t.ime to Ute Pet-.pr and Alexi-inder Organizat.ion in Aschaffenburg whi(:h was in personal union wit.h t.he Archdiocese of Maini'.. Through \.he li-ist. a(:1 of Ihe Vienni-i Congress of 2.') Ji-in. 1814 Mprnes Wi-iS asso(:ialed with diP Orb business disj-.rict. and was given t.o t.1te (TOWn of Bavarii-i. TI. belonged from now on t.o the commissionary piirt. of Aschaffenburg, Lo the Di (H:ese of Wurozburg and to t1te Deanery of Lohr. TlI 1866 i-iccorciing 1.0 L.he ArL.icle 14 of l.he Pei-ice Cont.ract bet.weeTi Prussii-i i-iTlCl "Ri-iv,'ir-ia OTI tlle 22 Aug. 1866 the distrieL Och wiLh t.he exeep\.ion of Aura, I\;i I.l.elsinn, i-ind Obersinn i-ind Deut.plbach were given 1.0 Prussii-i. On t.he 8 .)i-iTI. 1867 wi Lh iill sovereigtl iHld domini-int rights these areas were given \.0 Prussii-i. Now sl.i-it.ewide t.hese disl.ricts thai. had heen given 1:0 Prussia, which in(:luded I\ierones, weroe Prllssian in governmpnt but religiously rpmaine(i in \.he Bavi-irii-iTI A(: eo ["(i i n g 1.0 1o hew ish p s 0 f t. h e P rou s s i i-i Tl S I i-i t. e I. 11 e y n i 0 c: e s e 0 r Wu ro i'. bur g . wCiTI!pc1 t.rle Diocese 10 become PrussiaTI iiTHl noL be (livi(led; L1tereforp, due l.o LrIP Papal necrpe of \.he 29th Aug. uno t.rle Dei-illery of Orh '''i-iS (lissolvf'cl from UlP Dio(:ese of WurzlJ1lrog i-inc1 in(:orpori-it.ecl into Ule Fuldi-i niocese 14 SRp. 1871 [wlle roe i l. re11li-i ins now J.
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10 hp;'H' MrisS ri ppr'son living in Menles hii(l 1.0 dr'ivp 6 kill. to Oherndorf [rib. :i llIilps]. Only on vpry jJrir'Licular holidays did Lhp minisLer from Ooerndorf (:omp i.o r'lPUIPS i.o Sr.lV I'lass; LlIPrf~forp, it. aL fir"sL beCiilllP clpar that Uley hr.ld t.o :Iir'p a Cllr.lplain in Ohprndorf who should t.akp earp of Lhp peoplp in Mprnes. Thp [ir"st. Chriplain was hired and givpn UtP fJosiLion iTI 1806 in OlJPrndorf wiLh UIP int.mll. i.o Lakp care of thp sister minist.ry in Mernes. Soon t.his pffort. WriS not. pnough aTHI r,hp people r:f Mprnes asked [or' thpir' own ChafJlain. J
FiTlally, UIP Bishop [rom FuldCl hirp(l Cl full-Lime ChClplain for Mprnps on 01 1919 who WClS thp [orlllPr Chrlplrlin o[ Obern(lorf Clnd administrator, Mart.in DrissPl, Cl rpsident. o[ Mprnps. Hp WClS t.o hp under t.lIp ministry of Oberndor"[. OTI UIP 22 JCln. 1920 this local ChClfJlClin WClS iJ.lso givpn the responsihilil~y of I.Clking (~Clrp of t.he CCltholies from MClrjoss whi(:h lJPlongpd to t.hp parisl1 of i'1r.lr,hof'Tl. Evpn t.oday Ule ministry lakes (~rtrp of thp Marjosser Catholics. In Lhp IIIPptings of this Obprn<lorfpr board of dirpct.ors on t.hp 06 Nov. 1921, 1.0 i.hp 08 Nov. 1922 rind frolll 10 SPp. 192~ t.hp 11l1ilding of Cl ministry in Mernps WClS (lis(:ussp<1. Tn i.hp last. meet.ing it. was (!f.路ci(lp<1. Wii.h t.his decision of U\I-r:huf"(~h govprning hotly or 10 SPfJ. 192:1 also LflP Rishop Gpneral in Fulda cj(~cepl.颅 ed t.hpsp part.iculrtr npw developmenLs in Mernes. Tn law of the (:hurr:h rtnd i.hpir' 11l1siTIPss prlrt. o[ 01 Oct.. 192'i rt hOrtrd o[ dirpel.ors was const.ituted ami thp [ir"st. ple(:t~<H"aLf~ was i.he minist.pr" o[ Ol>pr'ndor[. On Lhe 0:1 Dpc. 192:1 Ihp locr.ll Chr.lplr.liTt in MprTlPS hparcl t.h<it. lie W<iS noW t.hp first. elp<:t.oral.p o[ t.his jJ<ir"i.icul<ir chuT'{:h. Thn)ugh t.his 1.1\1-' local Chaplain W<iS now indpppndpnt. fini-J.ncially. On t.hp 2'i Apr'il 1924 thp local Chapliiin r'p(~pivP(1 the allt.horit.y frolll t.hp Bishop Genpra1 VicClr that he (:ou1d perforTTl holy matrimony. Thpreforp, he was TIOW Cl1so in<lpppn(ifmt. spirit.ually. At. thp samp time the minister' of Obprndor'r also gavp hilll all LlIP <~hur(:h rp(~ords of Mprnps. Thp ministry of Mprnps i.o Ihis <lay s\,il1 is affi1iaLpd t.o Lhe lIIinist.r'y of OllPrndorf. TllP U'IlS!PP or' lIIinislpr' o[ Mprnps is st.ill in(lependpnt an(l lias no dut.yin any way Lo Ihe lliinisi.r'y o[ Oberndorf. ~,;ov.
WiLh Lhp pxr:f-'pt.ion of 2'i June 19~1 to 01 April 19:i:1 the t.rllstpe had his living lincH"Lers in i'iernps. Tn l:t.e meant,imf-' Lhp I-.rustee from Mernes live<l in A1sberg and ~,ook (:Clrp of thf-' Mernes and also Alsberg people. Tn UIP ypar' of 19~/1 t,he rebuilding of the Mernps dl1lrdl was finished. TTl 2~ De(:. 19~/1 Lhe new ehureh was hl esse<l by the General Vi car of Fulda. The ehoi r lofl~ stayp<l like it was for historieal reasons. The church was very renovat,e(l in 1964 inside and outside in 1965. During the work in 1964 they discovered l.hat the al tar was from the thpn di sso 1 ved r:hll["(~h eomlTluni ty of Lettgenbrunn. Thp purehased alt.ar was from the Riernensehneider sr:hoo1 [carved hy a very impo['l.anl, wood sculptor who was highly renown for his art. carvings]. [Prtge 11 list.s Clll the priests who served in Mernes from 1806 surnames of those who emigrated to the Clay Co., Tf. ar"ea.]
1956--no
"The Oldest Families and thf-' First Names in Mernes", page 25 Arounn 1404 the first. farmers and the real peopl e of Mernes started to appear in offir:iCil doc:uments and also in the Mannhueh of the Count of Hanau and in l1w prayer'list. of this year awl also in single do(~uments. Tn the year of 1406 Wilhelm von Thungen of Mernes bought a farm estate from Appel Kuehenmeister thal. was taken care of by Heinz Weber. Appel Kuchenmeister han heired it. from hi s TTlothpr-i n-l aw Hut_ton who lived at the frlrm named "Gut, unwend i g dem Stege" which is still kTiown in the village by tllat T1alTle. Tn Lhp year of 141'i Ril.t.pr Hoelin became a lIIan of the monastery in Schur:ht.pr"n ;-.lTIrl I.his was suggeste(l hy the Bishop of Wurzlmrg Clnd he took hi shouse aL riernps so therefore Mernps became the poliLi(:al eenl.erpoint of the lower' .TossgnlTld. Tn t.he year' 1422 it became for some farmers and those who st.ill 1 i ved on l.he first. farms in Mernes a duty 1.0 yearl y to dri ve ten malter [Ci maltpr is l'iO liter"s] of wheal. to ~,he eastle of Hohpnberg. On i'larr:h 17,1429 Ri-irl110101llaus SpClrwasspr and his son MClrtin at Mernes gave all t.heir FClrms 1.0 LfJP cous; TIS Rall.haser' Clnd SpiglTlllTl(i von Tll1lT1gpn aT\(1 fcom l.hpse in 14/,/+ and some o!.tler' far'lIls wen.> gi vpn Lo Hans von Hul.LpTI aL Hausen.
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Wi I.h Lhp ypar of 1l~6R we hpar mOrf"> abouL and gpt. ilion' informal.lon from I.hp <toc1lmpnl.s. Wp hpar fr'om spveral ynarTels bpI-,ween l.hp. owners Hanau awt von Hul.t.PTI. On .laT1llary 2, 1/+6R SdlOffp Pauls of :'Ip.r"nps in accolllpanilllenl. of Official Bf"()llp. aSKP<t Count. von Hanau al. SLpinau wrlo complainpd ovpr" t.he assa1l1t. of l.hp IH"ol.hpr Hans and Ff"(lWin von HuLt.PTt againsl. I.hp fanllPr"s from i\lpr"nps. Thpy LOOK away a wi 1101'1 t.rep an<t t.hey aSKed For' rli gllpr' Laxps amI <lPllIandpd 1lI0r~ d1lt.ips U~an in fOrTliPr days. Tn<lPPd Frowin von HnL\.pn got. inl.o a quarrpl in I.hp npxt ypH.rs and hp was <lppPTldpnL 1lpon HlP hplp of Mr. Hanan. Frowin VOTI Hul.l.pn llad. a falling out. wiLh Lhe F,Hrl of von HenTlpf>prg ;uHI Lherpforp, Lhis OTIP over"I.1lr'pw wi t.h hi s lllPn in 1 {,71 t.he .lossgr1ln<l. Von HennPllPrg b1lrnp<1 Ll1P housps Hn<1 mist.reat.p<1 t.he people dn<l <lr"OVP aWHy t.hp farlll anilllals iTI onipr 1.0 <1H.llIagp I.he von Hnl.\.ens. This p<J.rticulH.r" inv<J.sion also involve<1 Philipp von Hanau who was l.aKeTl a<lvHTll:i-lgP of Hn<l <ldllli-lged dlso. T1tprefore, he dlso go\. an H.nllY t.hnmgrl his ofFicii-ll people in Stpina1l, Sdl11lcht.ern, dTHI Sdtwar'/.pnFpls «nd «lso his peoplp i-lt I.he .lossgrun<l LOOK p«rt in il.. lJndpr Ule Sl.piTI«u offici«l Fr"olll F.bpr'sl.piTI t.hpy wpnl inLo I.1IP Hennef>p['gpr L«nd «I. FnlTIKPnf>Or-T1 whpr"p Lhey wpr"p i-llllf>ushe<l i-lnd had many dp«d ppople, w01lTHlpd, «nd prisoners. Thp lp;Hier' Philipp von F.f>prstein <lie<t OTt I.1IP b«t.LleFipl<t «n<l «lso H«ns von HuLt.en. Thp COUTlL of Hi-lni-lu h«d i-lF1.pr t.flP loss of I.hp bi-lt.l.lp hd<l t.o give 1lp dgain « lol. of illlprisone<1 knights i-lnd f:.H"llIerS and farmrlaTHls H.n<t sLill the von HUI.I.ens Tlevpr forgol. t.hpi r old enPlllies I.hi-lt. t.f1f'Y fell <J.g<J.inst.--r.he von Han«1l. They even LOOK t.he ri ghts amI t.he Hanri1l wri I.pr an <I tal K abo1ll. HIP corrpct.npss rind fairnpss of t.hp law. TF t.flPY di<ln'l follow I.1w rulps, for insl.ance, if I.hpy <lid sOI1lPt.hiTlg wiLh triP Fish an<t di<tn'1. Follow exacl.ly HIP r1l1es an ext.r-a I.riX Wi-lS <lellldTHled. Han«u WdS vpry angry i-lgriinst. t.hosp r1l1ps i-l7HI 1lSp<l Forcp 1.0 C01lnl.pr- l.hp nl1 es. At. t.he end of 1481 t.hp ppopl P of t.he HaTla1l .lossgrund IlIPt. al. a resL«1lranL house in Ohprndorf For" a j1ldgPllIenl. day as penpi-lls frolll MerTIPs I.hp fivp jnr"or's F['(llll Mprnps Cnnt.:;. Moellpr', Cnnt.:/. Ruppprt, Jorg Pi-luls, Cnnt:/. Schl d<lpr", «n<l Pptpr" pfpi fpr". The Ober-THIorFpr jnr"ors Hpngpn R()(lpr ;HHI .lorg Woll.pr" «n<l l.hp j1lr"ympn frolll Pf«ffpnhri1lsPTI HpinL:/. Silmnpr-TI i-lnd WPrTIPr' Tffprt as I.he bailiFf. They w<J.nl.p<l t.o hold « lowpr" <:o1lrl. t.11rit t.OOK <~i-lre of smallpr qnarrpls <J.TH1. llIisdPPds. Sml<lenly Frowin von H1lI.I.<HI apppar'ed in a~~olllpanimPTII. or rli s j1lr"ympn i-lnd I,wo othpr- wri t.prs and rip. took hi s llnsheat,hed sword under hi s ann «n<i WPTil. inl.o I.rlf' <:01lr-LrOOlli. Hprp riP sh01lt.pd al. I-.he man "What arf-> vou <loing, y01l man?" 7.pnt.grHf Prill1s replipd "Yollng nOf>lpl1Ii-ln, we arp hold~ng <:o1lrl.!" "An<t with wholll rights and in what. name?" hp asked f1lrl.her. Thp 7.pntgraf didn't. hpsit.atp. "Sit <lown and listen rind hpar t.hp law t.haf. we i-lrf-> doiTlg i I. in t.he old ways in Lhp nalTlf-> of t.hp Lordship Hana1l and t.he Knight.s of Trnmgen and <lTlPS from von Hultpn." Whpn Frowi n von Hut.t.pn hpar"d that. rli s gr-oup was T1iiIllP<i last. and wi thout. I.hp l. i 1.1 pd kTlight.s hp was incr-edihly t.orn wi t.h anger and he s(:rpampd "You are rorgpl.t.ing slowly hut gradually t.he Hul.Lens, sl.awi 1lp ;HUt gpl. 01lt.!" AI. last. t.hp youTig Fnlwin von HuLl.pn adjo1lrnp<1 I.hp last jury of t.hp .Tossa (5 1 iing for Jossgrund). Thp fannprs in Mer-TIPS «ml t.hp whole Jossgr1lnd pndurecl l.hp TllllTlPrOUS <:hRnges of trle alll.horiLips and ownprs of eReh of t.hp pst.at.ps. Nonp t.hp less, l.hey now sl.ar·t.e<l quarrpls over' paying hOlllrigp to thpir new mast.ers. Tn spit.p. of thp happpnings aro1lnd 14Rl,Counf, Rpinharcl1.v from H«nau i-lppears in Mernes in l'iOO t.o Lrike honor of t.hp right.s of thp full vi 11 agp.s of f.hp Upppr Jossgnm<l and 1 eL t.hpm have a eourt. of just.i ep. Named for t.hp Farlllers of Mprnes Thomas Pauls, Hennp Pauls, Fr"iedrich Hp.rnisfpgpr, Addlll Brollp awl Lipper"1. Worn.
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TlI t.he IIH">«Tll.il1le,in l'i14 Frowin VOTI H1ll.t.pn al. HausPTl (:olllplainp<l aboul. I.he COUTlt. VOTI Hana1l 1.0 t.hp Kd i sp r" and on Oc tobp r" 1 'i, 1 R 1 Ii hp was enpowe rpd rlY I.hp Ka i SP r' \'ihp rp he was TIO\. ah 1 e t.o havp «nd ho 1 d a hangi ng jury (wi t.h Ule g«ll ows) in Hausen as iTI B1lrjoss. Sincp hp hi!.~ also a<:q1lired furl.her· propp-rt.ips in all vi 11 «gps 0 F thp .1ossgr1lTHl From l.hp Thungen f ami 1 y, t.hp powpr a 1 so i n~ 1udpd all [our villagps of t.hp Upppr JossgnlTld which was (:onfinne<l hy thp Kaispr Karl V. Tn «cour"' ar-!l;LratioTl in Salnllmsl.pr in l'i90 TlO 1lTlit.y WdS rPdchp<1 llPt.wPPTl l.rlP t.wo p<J.r'1. i es. FUr"t.llpnn<H'e, thp Fp11<i bpl.wPPIl Si ~k i Tlgpns aTld Ul ri <:hs VOTI Hul.Lpll ag«in""i. Hpsspn in l'i22 llIadp UIP q1larrpl worsp. On I.hp order of I.hp COllT1l. Fr"olll Hesspn, Hriua1ler" soldipr"s raide<l I.he pnlperl.ips from t.hp von Hul.I.PlIS an<l <lesl.roypd t.rlPIll t.errihly in Mprnes. Thp infl1lpnl.ial knight-. F-row;n von Hnl.l.pn who was also t.rll-r advisor \.0 I.he Kaispr'J and, a sl.pwanl or Main:!. was ablp l o a chi P V pili p r" p I. n r" nor t. he psI. a I. P S 1 n Sal 1I\ll11 S I. p r « n <I 1\1 p r n psI. () t. h p YO II Hut
t.PTlS ..
Tflp. lJPPP.f" of I.hp. L-l.rlIlp.r·s lTI l'i2'i didn'i. hi-l.pPp.TI III JossgnlTld i-l.ll.hough I.hp. fi-l.r-TTlf;rs hp.r·p' lli-l.d i-l.~; lIl1ldl r'p.i-l.SOTl !.o hf' Tlnsi-l.l.isfif'd i-l.S i-l.TlYOTlP. p.lsp. YP!., I.hp. lTlaY(H' of Odlp.r, Hi-l.TlS Si-l.Tldgf"p.gpr' i-l.n(l !.hf' Hi-l.Tli-l.up.r' vi 11 i-l.gP. lTlayor' JohaTlTI Ki 1 geTI~:!.p.ill of Pi-l.r·!.p.T1sl.p.in had SP.T1!. !.hp.ir mp.ssp.ngpr·s i-l.lso !.o I.hl" Lohr' i-l.nd JossgruTld aflp.r· !.hp insl.igal.ioTls i-l.gi-l.iTls!. !.hp. couTlcil i-l.TI<I Ihp .TP.\~s. Rut iTl I.}w Jossgnlll<l I.hp.r·p wpr'p ~,I.i 11 UIP !.n)ops fr'olIl Hi-l.Tli-l.Tl i-l.nd HP.SSPTI who dp.fpi-l.t.pd i-l.l1 I.r·ys of Upr"O;'H·. TTI(lpp(1 t.hp.rp Wi-l.S i-l. pi-l.r!.i f:uli-l.r· IIli-l.TI Gp.org Ri s(:hofsr·o!.fI \~}IO wi-l.ntp.d 1.0 prosPcTl!.P 1.tIP r'phpls or !.hp. JossgruTld vil1i-l.gps par·l.i(:uli-l.rly but. l.hi-l.1. \~as lJr·pvPTI!.p(1 by I.hp ol.hpr' lTlagi sl.r'i-l.!.ps. AI
I lip. SaITlf' l.ilIlP !.}IP Rpfor-JTli-l.l.io Ti in !.hp. uplJPr' Kinzigphip.L ar'pi-l. also st.ar!.pd iTl whp.r'p. Coun!. VOlI Hi-l.ni-l.u !.ook i-l.l1 Lhp l:lp.r'gymp.TI i-l.Tld. prip.sl.s i-l.lso fr'om I.hp IIlOTIi-l.S!.PI"Y SdllTldll.pr·ll 1.0 his l:asLlp. in Sl.pillClTl and Cllso si-l.vp(l I.hp mOTIClsl.pry i I spl f bp.for'p UIP. sp.nsplpss dpSl.nlCLioTl by UIP lIlob of diP fi-l.r-Jnp.r·s. Afl.p.r' I.hp. 1.p.rTi])lp. bloodbCll.h i-l.nd dp.sl.nw!.ion by fin~, !.hp forlIlPr' six Convpn1.ualpTl could livp. .CJ.gi-l.in in Un' IIlOTIi-l.s!.p.r'y hy IlTl(Ip.r UIP Abbol. Pp.!.pr· Lol.ichills i-l.nd oTlly i-l.fl.p.I" l'i/10 pr·ip.s!. sl.lHlpnl.s wpnl. iTll.o npighhor'ing vi lli-l.gp.s. Only t.rIP COTlvPTI1lCllp.n i~olfgClTlg Hp.Tlsslp.r' lIli-l.rr·ip.d and Look a posit-iOTI iTI Mi-l.r·joss. This villi-l.gp. Wi-l.S fllr'l.hp.r undpr" UIP in rlup.ncp. 0 f Schluchl.pr·1IS and s!.ayp.d Pro!.p.sl.i-l.n1. \~hi 1 P. from l'i40 OTI t.hp oHIp.r' fOllr vil1agp.s in t-.llP. .TossgnlTld sl.i-l.yp.d Cal.holic UTldp.r· Uw sp.rf-mi t.y of I.hp Ar(:hhi shop of Mi-l.i nz. 1~)2'i/2fi
Arf:hhishop AlhredlL and plpeLor from JV:i-l.lnz rpf:p.ivpd t.hp. wholp. ownprsllip. iTl Lhp JossgnlTld for' 2fiOOO Gul(lpTI [rom VOTI HUl.t.OTI Fillllily in 1fi40. Tlwy r"p.lmilt. HIp. (:asl.lp iTl Rurg Joss :--J.Tld buill. or' I"sl.ablishp.d uTldpr" I.flP Ohprndorf and Pfi-l.ffpTIlli-l.uSPTI a COTl!" I. buil(liTlg. [Tbp :--J.rp.:--J. Lhp.TI hp.c:--J.lllp. knowTI i-l.S Rllr'gjoss.] To t.hCl!' rlp.r·Tlp.s, Rurgjoss, Pfaffp.n}ICluspn, awl Orbp.rndorf now bp.long. Tn I.hp lIIp.aTl!.imp. !.lip. wP'i-l.l!.h i-l.TI(1 UIPr·p.for'p., oWTIPr'ship, ehangp.d. For' p'xi-l.lllplp.,in l'i~8 Ab!. pp.l.p.r· Lol.i(:hius fn)1lI S(:hlu(:hl.erTl, in I.hp nalllp. of his church, heirp.d hillf I.hp. 1II0ni-l.Sl.ar·y al. Mp.rnolfp.s sit.ua\-.p.d in l.hp. village and in UIP. fie]cll.o Clas St.i-l.]lwiegp.r i-l.Tld his wi[(~ Elsa. As bpfore had he en donp, pp.I.p.r Gul.llIut's widow Kat.hClrinCl lleld Cll. I.hp. COrTp.cl. inhp.r"il.aTlcp. lTlt.P.f"p.sl. for 2.'i Guildp.TI i-l.Tld 14 Hellp.r yp'i-l.rly, also i-l. Chr·isl.mas sl.ollp.n t.Ypf' hrf'ad, 2 SllInlllp.r dlickens, 1 Shr'ovP' Tup.sday Clt1.ckp.TI, awl iJlP. bp.:-;I.hi-l.upt. [1lIp.Clning unknown] iTl the casp. of dpal.h. wil.h i-l.ll l.hp. <:hange of I.hp. just.iees and t.11P. owners of thp. [i-l.rms, t.hp. farmers sLaypd i-l.n<! had to li-l.bor t.o grow crops and pay Lltp. duLi P.S and int.p.r·p.st and had 1.0 swp.ar l.o I.he Tlp.w mastp.r h1.s allp.gienf:p' and be oh1.p.dp.nt and honor him. Thp. e:--J.rl from HanClU for"bi<l l.hp. farlilp.rs through hi s vinLor' i TI Slei n:--J.u 1.0 ohp.y and 11Onor t.hp. IlIClsl.p.r of I.ltP. Lords von Hul.ton lTIeaning illso li-l.tp.r t.hp. p.lpct.orat.p. of Ni-l.inz. TTl l.hp. IlIpant:imp. as I.hf' onp. nalTlp.d abovp., Fr'owin von Hlltl.f'n had taken ovp.r Clll I.hp. ground i-l.n<! ownership in thf' Jossgrund from his np.phpw Frohin von Huu.p.TI which he al. UIP. p.Tld of 1528 1efl. il. to his cousins Ludwig and IIlirch VOTI Hul.l.en for 1'i,940 Gu1dp.n without thinkiTig of I.he righl.s of I.hp. HClni-l.Up.rs in l.ltP. .TossgruTI(I. Soon Clfl.er boUt of tllP. VOTI Hut.t.f'ns dp.llIandp.d on 21 Fp.h. 1 'i29 i-l.ll young men who could bp sol<liers comp. t.O Rurjoss 1.0 honor only thp.m, shut. t.r1P. dOtH'S aTid dp.mandp.(l under I.hr·p.al. 1.0 swpar allp.gianf:p' only 1.0 thp.lTl. Only I.hp. Ill<-J.yor" Tltomas Paul s and hi s hroLhp.r Hp.TlTI Paul s WltO wp.re si l.ual.p.d on !.lIP. Hop.linsdlp.TI farllls did no I. follow l.ltp al1egiaTI<:e. YP.I., 29 of tJlP. followiTlg lTIp.n of Mp.r·nps i-l.r'p on I.hp. list. 1.0 ohp.y and honor (H11y Ulelll frolll Fp.bruary 1'>29: Sp.basl.ii-l.n Pfi-l.ll.,. HCln s K(H'n .Tobsl. Wolf Hans ViTik CUTII., F.hP.TI A(lH.1lI P f P11 r P. r' Hp.TlTl I\Iul1 p.r' Cunl. z 1\1ull p.r' A(li-l.lll Palm Hp.nTl r"'ii <:!Jp.l Li ppp.r"l. Fi sdlp.r" .1or·g RlHli gp.r· i·CH.l.flp.s Sdlp.ib f r' i p(lr·i ell AIl. HPnTl Hp.i 1 i gP.Tl H~rlT!
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Aft.pr Lhis t.hp. allp.giaTlcp lists OTlly showp.<1 Lhp. hp.Cid of housphol(I who was Lo lJay \.f1P. <Iul.ip.s. Trip. 1lIp.llIbprs (or' UtP poor ppojJlp) hpeausp t.hey h'prp duty bound iTI eonLr'ast. Lo t.1Ip. (:lprgy liT HI otllp.r frp.p. pp'ojJlp. wrlo did TlOt. lIavp j路.o PCiy (1111. ips.
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Ai !.fIP l)pginning of I.hp. Rp.foT"lTliil.ion unl.il I.hp :10 Yp.ars War you saw p.vp.rywhpr'p I.hp his\.or',Y of I.hp locaLion whprp I-hpy foughl. back and. for'Lh ilTll! \.hp nppds iiTll! plighl. of 1.11p. ppsl. ypars and prolJlplTls wi!.l! I.hp wolvp.s. At. t.hp .1ossgrllTld I.llf-' yuarTPl of I.1IP int.rol!uct.ion of !.llP Rpfonn;.{lion was soon dpr:ielPli. OTI Sal.unl;.{y afl.p.r·noon of \.llf-' Asr:f-'nsion, lS/fO l.hrp.p cousins LUllwig Cllntz anll F.st.r;'{lTl von Hul.\.p.n sold UIP. Arr-hbishop A1brpcht. frolTl Milinz I""".hp. cRst.lp. Burjoss ilnd \.hp. villagps or I.hp jurisdil:t.ion of Burjoss, 01wf"Tlllorf, PfaffpnhCinsp.n, anel Mprnp.s \... hietl bplongp.cl 1.0 I.hp.sp. loc;ar.ioTls. Also SiillTl1lT1st.p.r, SI.ol7.p.nl1P.rg, ancl Soclp.TI, as :ii" ii~; it. bp.longp.cl, Alshp.r'g i-!.TIcl Sl:honhof wit.h all righLs and jnrisdiclioTls OTI vi 1 l;.{gp.s and lmi11!ings, conrl.s, t.hp. dUl.ips, willllifp, fishp.rips, inLp.r'ps\.s, gl'l)uTl(ls, !.;l.l-ting, for'psl.s, mills, wal.pr, grassy arpas. Noth;ng was p'xP'llIpi. i-!.S w;.{s 1TIP.T1l.iOTIPI! in much morp. dpl.i-iil. This ilcquisit.ioTi of I.hf' full r'ight:s in \.hp. llppp,· Jo~;sgruTlcl l.o l.hp. p.lpl;t.oral.p.s of Mainz Wi-iS import.ant, Rl so for our flOlliP. COlllllillTl i t.y 0 f Mp.rnps. FVPTI l.hp. p.lp.(;t.oral.p of Hanan wit.h their old c;laims of I.hp. land ownp.r-ship in triP. Jossgrund, Poven though they r:olllplainf>c! to t.hp. highp.st. COlli-I. iTI Sppyp.r could no!". go iiga;nst. t.h;h l:onrsp of I.hp. Arc;hhihhopric ancl s!".at.p of Mainz. F.vp.n lpss UIP. lTlRsLers von Thllngen with thp. overhauled right.ful e1aims r-oulcl clo p.vpn lp.ss, Mainz was so powerfnl. [Civil law WiiS more powprful than dlllrdl , 1 I i-iW. J Mor-povp.r i TI !.l1P.SP l!pc:aclPh I.hp Pp.st. ypars al:c:ullIUl al.Pll ancl t.hp.rp werp mor'p Clp.iit.rIS aCI;01lT1l.P.l! for Ulan in lllany wartimes. Alonp, in aTll! ilrOllTld Sr-hluetll.p.r·TI, ovp.r I f l l 2 pp.opl P. <li pd aronncl I.hp yp.ar 1572. WP. know 1 i l.Ll e morp abont. I.hp.sp yp.ar"s hP.I:i-l.USP. in 1577 I.hp r'pgimp. of I.hp. t'pigning ppoplp. in Hanau. Aft.pr a etlllrdl visil. in t.1IP Hanau arf-'a it wah t.hp clut,y of t.rlP. elprgYlllan 1.0 rp.(:orr! hy Tli-iITlP l.hp lOI:alil.y of hapt.ism, lTlarriagp.s, and dp.al.hs. Sinc;f-', I.hp.r'pf<H·p, in t.hp. np.ig111Jor-flOocl of t.hp- Jossgruncl wr;Ll.en clOCllIlIp.nl.s of 1578 - 1602 p-xisr. of t.1IP etllll'chly OCl:uri-l.nl:p.s of l.h;s Lime i-iTll! a etlllrdl visit of 1602 happpnPI! which givp.s us informal.;on ovp.r I.hp. minisl,r;ph ancl I;OIlIlTlUn;l.;ps of Hint.p.rsl.p.innu, RpiTlharcls, Wall r'oLh, Krpsspnhar-h, Marjoss aTlcl r>!oLLgp.r's. Thp ypar' lfiOS WiiS a pi-ir·l.icnlar'ly flOrr-ihlp ppsL yp.ar'. Ovp.r ninp yp.ar's many peoplp. in Mprnp.s anll l.hp. whole Joshgrunll clip.li. Thp. local drugst.orp.'s lIlp.rliciTip. was insufficip.Tll. riTid PVP.T1 LfIP llIp.llicine which was l:onsidp.rerl a l;urp.-all whieh was rp.cp.ivPd from 1.11P. clr"ugsi.IH'P. in Gp.lnhiiusp.TI l:ould nol. help rigaiTisl. the diserisp.. TTl TlPi-ir'by Siill11unsl.p.r' pp.oplp 'i6 clip.rl in 1607, :10 died in lfi1:1, and 2:10 clip.cl in 1614.
Of i.lle :16 f!OnSp. r;OllllllllTli l.ip.s 1.11ill. oi-iid rlues i-!.TH! wp.r'p. al so nep.dp.d 1.0 do l.hp wor-k (fann labcll·p.r's) only sp.vp.n of t-.hp.·sp. rf>lllaiTIp.ll afl.p.r t.hp.:10 YpCir's War. MOf'.L of i.l1P. 1lollsp.s wp.rp. wp.al.hp.rp.rl, wp!""., and l~rlllTl1>liTig. Of t.hp. t.hrp.p. mills [pro]),,,l)ly gr'.'J.1Tl lIlills] h'hic11 wprp. t.urning in Mp.rnp.s, two wp.r'f> rlp.l.p.rioral.prl 11nt.i1 triP vpar 16.')/1, Thp fp.I\! farm dwpllings W11i<:11 sur·vivp.rl <-iTid 11ad vp.ry small i-!.sf'.pl.s ;.,l,ic:h I.hp pp.o!?lp WP"'P. a1>lp. yP.l. t.O SilVP., all fpll vir-l.illls Lo l.hp. !?lIlTirlpr-pr's ;·iT\cl l'Jandp.,'ing jJp.oplp. Pp.r' I.hp. TlotyS of minist.ry I.hp.rp. \vp.rp. no pigs. They fli-icl l.o [H-' i ,-<±clp.d fr'om ol.hp.r iirp.as, h11!. \.rlP. LilllPS go!. calmpr. Tt. was nol. lOTlg t.hii!.
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Thp. l:haplain lli-l<l t.o (:elehri-lt.l-' !.hp. llli-lSS by Ililllself t.o I.hp pnd a{:cor'ding 1.0 I.1-le o['al sl.ory [r'Olll Hildegi'1r<l lillri(~h who died in 191R. Withonl. giving i-lny shot. \.hl-' p['llssians lllClr<~hed forwi-lr<l inl.o l\lernes. Horses i-lnd mpn werp. hllngry. For' forCigp (hi-ly, straw, and oaLs) Lhp town cIPrk, MI'.Ripdner, gi-lve iin invoi(:e t.o I.he Pnlssian governlTlent', in Od) i-lsking for 212 Gllldl-'n i-lnd 1') K['. Also thp 1.0WTI cle['k Reidner chi1rge<l for I.he t",rollhlesollll-' iind inL[-i(:i-l\.p wo[,k of rimling hOllsing y'lli-lI'l.ers aTICl aeeording 1.0 Ull-' si\.lli-ll.ion t.i-lxes on llll-'ClL i1n<1 brl-'i-ld wllich werl-' absolved by privat",e cit.izens i-lnyWi-ly lor cleaning t".hp whole hOllsing qllarLers 0 Guilders according 1'.0 dOl:llments of 1.hp town record of 180n. Thp. .Tossgrllnd Wi1S now PrnssiaTl and chl-' laws wpre moving on. The I,ime of I.h1-' indl1st.rializi-ltion (:ollld SOOTl he fplt. in our rlomp villi'1gp. More :-ITid lIlor-l-' workPI's wenl. an (I workpd ont.sidp thp vi 11:-1ge. Thl-'n Ci1l1lP t.hl-' wonderfnl (:onnl-'(:tioTl of I.hl-' ri-li 1 road in lRoo l:oTlTle(:ting Mernps t.o Frankfnrt.. Ql1it,l-' i'l fpw Illen worked i'll. Lhp ChPllli ci-ll dye manufact.uring works (C,i-lsselli-l Fi-lrhwerkp ~'l:-1inku[') iind l.hey brollght good monpy int.o t.he villagl-'. No one thollght. i-lTiyl.h;Tlg i'lbol1l. wi-llking for' Lwo hours to ci-lt.<~h i1 traiTI 1.0 Si-lllllnnsl.p.r. The llleTI r'p!.l1r-TIl-'<l hOlllP only on i.he wppkend. To<Ii-lY t.her"l-' i-lrp bet.l.l-'r eonnp(~l.ions. F,VP.TI l.o(lay, HIP I'P is no i T\(lus I. I'y in Me nIPs. As U!P. pl1lTllbing was finisrll-'d iTI 1912/191 /1 I.he Wi-l[' T begi-ln and hClr,d wOl1nds WP.["P rp.l\.. Thp hei-lvy hlows of I,he sP(~ond World Wi-lr wpr'e 1l11l(~h worsl-'. Twp.nLy-niTip in Llll-' First War, i-lnd fift.y-five in the SpCOTl<I, very fCiiLhflll family mpn a.nd sons (lid nol. rl-'\.urn t",o l.heir hOlllPland. 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Merneser Familiennamen
H•.Nr.
mit Anxohl der Famillen, Personen, Knechte und Magde nach HauInummern und Dorfnamen It. VolkszBhlungsliste pro 1852 v. Fritz UI/rich H,.-
Familien Nome
Nr.
1 2
3a 3b 4
5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 20 2'10 21b 22 23 24 25 26 27
28 29 30 31
32 33 34
35 36 37
38
N N N N N N N N N N N N
Christoph Konig Johann Schaub Hch. Jos. Konig Adam Fingerhut,s Wwe. Josef Hamischfeger Anton KOnstler Josef Zieglers, Wwe. Kaspar BOttner Bernard Kreis Philipp Amend (Wirt) Seb. Weimer, (Schmied) Lorenz Ullrich Christoph Roder Zieglers Kinder N Johann Hinterseher N Anton KOllig N Jakob Schreibers Wwe. N Schul/ehrer Weisenseel oN Johann Desch Wwe. N Josef Kislners Wwe. N Peter Desch Adam BOllners Wwe, N Johann MOller N Leopold MOI/er N Jakob Ullrich N Friedrich Desch N Heinrich Weidner N Martin Amberg N Adam Desch N Heinrich UI/rich N Andres Ruppert N Bangerls Kinder N Gerhard Harnischfeger N Georg Bangert N Johann Ruppert N Paul Weidner N Josef Gaul N Ignatz Heimrich
Pers.- Fom.Zahl
Zahl
6 11 5
11 5 6 11 9 13 7 4 6 10 12
2 3 1 1 2 1 2 3 1 2 1 1 1 2 3
8
'2
13 8 8 8 9 12 8 15 9 8 6 9 6 9 10 6 5 6 9 7 11 11
1 1 2 2 2 3 2 3 2 2 1 1 1 2 q 2 1 1 1 1 2 2
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Mol/ersch Schaubs
2
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Donchels (Dor~stal) Weidnersch Joste Reitz€hansjes Kosjes Strauswirts Rote Hilde
Furste'rs Goulsneuschanze Neuschanze Schulmus Jocke Kratze Stoffelches Trauschustersch Meuersch Wenersch Benetjes lisjes
Flure Gerels Bangerls Klase Hartmanns Gauls Traute
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Fcmi,en Noma
ro ...- Fam.- ~ ~ Zah! Zahl,:l
N Adam :ffert 11 N Karl Konigs Wwe. 7 MOller~ Kinder 3 N G6rtners Wwe. 5 N Johonn ,Biehn 8 NHeinrich Heimr,ich 7 N Martin Hartmann 11 43 N Philipp Heimrich 11 44 N Anton Oesch 9 45 N Valenti" Auth 8 46 N BallhaDr Biehn 47 6 N Johanr, Lanz 14 48 N Adam Weidner 8 49 N Johann Weidner 6 50 N Sebastian Hartmann 51 8 N Johann pfahls 52 9 53 N Adam Harnischfeger 8 N Johann MOiler 6 54 8 N BOttnen Wwe. 55 N Karl Konig 9 56 N Jakob'3etz 6 57 N Johanf' Betz Wwe. 3 58 N Philipp Leino 7 59 N Jakob Arnold 8 60 N Johan r; Pfeifrolh 8 61 Frebs ~~i nder 6 61 N Johann ,A'bersfekler 7 62 N Ziegler; Kinder 8 63 August Desch 9 64 N Konrad Schafer 8 65 Johanf" Schalk 5 66 N Martin Ziegler 11 67 6 68 N Sebasti'Jn Weimer 6 69 N Johann Desch Breitenberger 5 69 6 70 N H. Des,:h 8 N Philipp Ziegler 71 9 N Johann Z.iegler 72 7 N Kaspar I\mberg 73 Ergebnis: 616 Personen 72 Hauser 130 Fomilien
38
390 39b 40 41 42
2 1 1 1 1 1 2 2 2 2 1 3 2 2 1 2 2 1 2 2 2 1 1 ,2 1 2 1 2 3 2 1 2 2 2 2 1 2 3
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Haul·Namo
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IHerts Kaufmanns
Wolfe Wieseklase MOhlbasle MOhlkaspersch Kreise Aute , Hambalse (a. Schule) Steins Poise (heute Kranewirts)
(frOher) Hensjes 1 *, Fingerhuts Belze Reitze Altescholtese Neubauersch
Schafers Rupperts Schreiners
Weimersch Hadebaste Desche 1 1 Alfewirts
1
1 1~ Knechte 21, Magde A.lm. N = Nachborrechte
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note: I received these documents from "Mrs. Jane Klotz" who was part of a group who went together to have the research translations and copies made. Doug Hemrich Jubilaumsturchweih Unsere seit Rudblid
50 In
Jahren sie
und
1984
Kirche 1n
Neuer
Gefchichte
Gestalt der
Kirchengemeinde Mernes
Kirche
Liebe Plarrgemeinde von Memes!
In diesem Jahr begehen Sie den denkwOrdigen Tag der Fertigstellun~ und Benediktion Ihrers Gotteshauses vor 50 Jahren. Ich darl Ihnen dazu meine herzlichen GIOckwOnsche aussprechen. Die Plarrkriche von Mernes wurde in einer wirtschaltlich schweren Zeit errichtet. Deshalb ist der Kirchbau in Ihrer Gemeinschaft ein Zeichen dafOr, was der Mensch mit dem Segen Gottes auch unter schwierigen Bedingungen zu schallen vermag. Mit meinen herzlichen SegenswOnschen dar! ich der Hoffnung Ausdruck geben, daB der Geist des Glaubens und der Tatkraft, wie er sich beim Bau Ihrer Kirche zeigte, auch heute in Ihrer Gemeinde lebendig ist. Dazu erteile ich Ihnen allen gern meinen Bisch6flichen Segen. Kirche in Mernes nach dem Umbau 1934
Erzbischof Bischof von Fulda
7
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"Die Kirche ist erbauet auf Jesus Christ allein. Wenn sie auf ihn nur schauet, wird sie im Frieden sein. Herr, dich preisen wir, auf dich bauen wir; laB fest auf diesem Grund uns stel1l1 zu aller Stund."
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Liebe Mitglieder der Kirchengemeinde Memes! Wie reich ist eine Gemeinde, wenn sie ein Gotteshaus hat. Wie schon, wenn dieses Gotteshaus zu klein ist, weil so viele zur Kirche gehen. Wie glOcklich, wenn man beim AbschluB von Erweiterung und Renovierung sagen kann: es ist eine einladende StMte des Gebets geworden. Das alles trifft fOr Euch in dem schonen Spessartdorfchen Mernes zu. Deshalb gratuliert zum 50-jahrigen Jubilaum des Kirchweihfestes das ganze Dekanat Bad Orb auf das herzlichste. Ich kann als Nachbarpfarrer in Bad Orb nach dem Ereignis des Weihnachtstages 1983 wohl nachfOhlen, was 50 Jahre bedeuten; denn nicht einmal 15 Jahre war es uns vergbnnt, eine geglOckte Erweiterung und Renovierung der Pfarrkirche zu erleben. Aber der neue Aufbruch und das Erleben einer nie fOr m6glich gehaltenen Solidargemeinschaft aller Menschen in dieser Stadt und vieler darOber hinaus machen deutlich, aus welchem Geist Kirche gebaut sein muB: aus dem Geist eines lebendigen Glaubens an den gegenwartigen Gott, des Glaubens an Jesus Christus, den Herrn der Kirche. Solcher Glaube richtet wieder auf und baut auch auf TrOmmern weiler. Ich bitte Euch: mOht Euch um einen solchen kraftschenkenden Glauben, der die Welt Oberwindet. Ich traue es Euch zu, wenn Ihr die alten Tugenden Eurer Vorfahren nachahmt, die zur Anhbhe Eurer Kirche hochgepilgert sind mit einem glaubigen Herzen manchmal voll Leid und Trauer, manchmal voll Freude und Jubel. Ich wOnsche Euch ein gesegnetes und frohmachendes Jubilaumskirchweihfest 1984. In Gebet und frohem Gedenken verbunden Euer Dechant
DlEAKTlVEN IlAUSTOFFHANDUR.
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GruBwort
Die Kirche unseres Stadtteiles Mernes ist 1934 durch einen Umbau entstanden. Das ist nunmehr 50 Jahre her. Die Kirchengemeinde Mernes gedenkt in einem besonderen Jubilaum dieses Ereignisses. Die Stadt Bad Soden-Sal mOnster nimmt hieran Anteil. Diese Anteilnahme is! keine formale Pflichtobung. Sie ist vielmehr Ausdruck unseres tiefempfundenen Dankes an die Kirchengemeinde fOr die vielfaltigen guten Werke, die von ihr ausgingen und heute ungeschmalert ausgehen. Die seelsorgerische Tatigkeit ihrer Pfarrer, die in der Hinwendung zum Menschen den Auftrag Jesu Christi erfOllen, sind ungeschriebene Blatter christlicher Nachstenliebe. Sie sind kein Wechselgeld fOr Dinge, die Rost und Molten zerfressen. In den Zei!en diesseits bezogener Heilsvorstellungen werden solche Werke belachelt. Ais BOrgermeister dieser Stadt bekenne ich mich zu dem, was die Kirchengemeinde von Mernes geleistet hat. Ich sage all denen Dank, die im Dienst der Kirchengemeinde standen und he ute noch stehen. Mage ihnen die Arbeit Freude machen.
Telefon (06660) 1211/1212/1213 SalmOnsterer StraBe 42
6483 BSS-Mernes
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Liebe Pfarrgemeinde !
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6483 ess - MERNES Bruckenauer StraBe 4 Telefon 06660/331
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Beim diesjahrigen Kirchweihfest feiern wir das 50jahrige Bestehen der Merneser Kirche in unserer Gemeinde. Viel Segen ging in all den Jahren von dem geweihten Altar aus und stromte auch Ober die Mauern der Kirche hinaus zu den Menschen. 1m Leben eines Menschen stellt ein halbes Jahrhundert eine Zeitspanne dar, die AniaB zu einem ROckblick ist, der uns mit dieser Festschrift in die Hand gegeben ist. Ihr Wesen feiert die Gemeinde in der hI. Messe. Hier begeht sie, was sie schon ist und auch immer erst werden soli: Gemeinschaft mit Gott, der unsere Freude und unser GlOck will. Und wenn Gemeinde der Ort ist, an dem Gott in besonderer Weise erfahrbar werden soil, dann sollte auch auBerhalb des Gotteshauses etwas von der Freude und dem GlOck spOrbar werden, das die Gemeinschaft mit Gott schenkt. Zur echten Freude gehort immer auch menschlische Begegnung, menschlicher Kontakt und menschliche Nahe. Dies soli ten wir bedenken, wenn wir aus AniaB des 50. Tauftages unserer Kirche ein Pfarrfest feiern. Jesus meint in der Tat, daB man selbst nur Freude erlebt, wenn man sie anderen bereitet. Und so sollten wir darauf bedacht sein, daB sich bei unserem Gemeindefest niemand alleine Whit, einsam bleibt, weil auch Gott uns nie alleine laBt. Von unserem Gotteshaus aus, dessen Weihetag wir dankbar feiern, ereignet sich dieses Wunder: "Gott schlieBt sein Volk zusammen!" Wir haben wahrlich Grund, fOr dieses Haus zu danken, in dem uns Gott aus aller Isolierung und Vereinsamung heraus und in die Gemeinschaft der Liebe hineinfOhrt. Gern nehme ich das Kirchweih-Jubilaum zum AnlaB, meinen Vorgangern im Priesteramt und allen Pfarrangehorigen, die in diesen 50 Jahren an der Gestaltung des Lebens in unserer Gemeinde so regen Anteil genommen haben, ein herzliches Dankeschon zu sagen. Auch denen, die diese Festschrift mit viel liebe und FleiB erstellt haben, sei von Herzen gedankt. Damit unser Kirchweih- und Pfarrfest zu einem wirklichen Familienfest werden kann, wOnsche ich uns allen das, was Peter Jansen in einem seiner Lieder zum Ausdruck bringt: "Unser Leben sei ein Fest. Jesu Geist in unserer Mitte. Jesu Werk in unseren Handen. Jesu Geist in unseren Werken. Unser Leben sei ein Fest an diesem "Pfarrfest" und jeden Tag." Euer Pfarrer Friedheim Dauner
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GruBwort Vor 50 Jahren wurde aus unserem alten, kleinen Kirchlein unsere heutige, scho ne Gemeindekirche errichtet. Wir nehmen dies zum AnlaB, ROckblick in die Geschichte unserer Kirchenge meinde zu halten und werden dieses Jubilaum besonders begehen. Das Wirken und Schaffen vergangener Generationen wollen wir wOrdigen, in diesem Buch festhalten und unseren Nachkommen Oberliefern. In der Festschrift zur 700-Jahrfeier 1967 wurde schon einiges zur Kirchengeschichte dargestellt. Man fand jedoch in den letzten Jahren in den Archiven von Marburg, WOrzburg und Fulda noch viet Interessantes darOber. Wir sehen es deshalb als unsere Pflicht an, diese Aufzeichnungen aus vergangener Zeit in ei ne r Festschrift als bleibende Erinnerung niederzuschreiben. In diesem Zusammenhang haben sich Frau Hanna Konig und Herr Fritz Ullrich groBe Verdienste erworben. Wir mochten ihnen hiermit unseren Dank und unsere Anerkennung aussprechen.
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Hohepunkt des Kirchweihfestes wird ein Festgottesdienst mit Festpredigt am Sonntag, dem 19.08.1984, sein. Mit dem Erlos der Kirchweihveranstaltungen wollen wir zur Renovierung unserer Kirche beitragen, denn was unsere Vorfahren unter schwierigen wirtschaftlichen Verhaltnissen erbaut haben, gilt es zu erhalten und zu pflegen. Danken mochten wir auch denen, die durch ihre Anzeigenwerbung zur Herstellung der Festschrift mitgeholfen haben. Wir laden nun aile BOrger und Freunde unserer Gemeinde zum Kirchweihfest yom 17.. 20. August 1984 herzlich ein und grOBen Sie
Waldsiedlung 4 - Telefon (06059) 324 Ihr Pfarrgemeinderat Auf3erdem Obernehmen wir:
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Parr f er Frohlich (ohne Bild) wohnte I'n Alsberg von 1931 - 1933
PI arrer Richard Fe U ssner
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Plarrer Eduard Paul von 1940 - 1956
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Die Merneser Kirche vor de m Umbau 17
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Vorbemerkung In den Zeiten unserer Voreltern hat sich ein Gemeinwesen ganz unter den Schutz Gottes gestellt. Die kleinen, einfachen Hauser des Dorfes waren in guten und b6sen Tagen um ihre Kirche geschart. In Mernes war es so, daB man von jeder Stelle des DorIes wenigstens das kleine TOrmchen sehen konnte. Die Verbindung zur Kirche war echt, voller Liebe und Leben. Die Kirche hatte strenge Gebote, aber sie half den Armen und tr6stete die Trauernden, sie gab den Menschen Wegweisung und brachte Glanz und H6hepunkte in das schwere Arbeitsleben. Da gab es wenig Unterschied zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde. Wer sich fOr das Leben seiner Vorfahren interessiert, wird deshalb beim Studium der ehemaligen kirchlichen Angelegenheiten vieles linden, was uns AulschluP.> Ober die Lebensverhaltnisse der Menschen gibt. Die Schule war der Kirche besonders eng verbunden, deshalb sollen in dieser Schrift auch deren Angelegenheiten behandelt werden, soweit sie aus den Unterlagen erkennbar sind. Wir wollen all denen dankbar verbunden bleiben, die in ihrer Zeit mitgeholfen haben, das d6rlliche und besonders das kirchliche Leben zu gestalten. 1m Geist dieser Dankbarkeit ist diese Schrift entstanden. Herrn Heinrich Sch6nmeyer, Bieber danke ich fOr die Zeichnungen der alten und umgebauten Kirche, Herrn Reiter, H6chst fOr die Gestaltung des Umschlages. Die Zahlen, die man eingeklammert im Text findet, verweisen auf das Quellenverzeichnis auf Seite 70.
Hanna Konig
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Tel.06059/232 19
A3f
altes Kirchlein
('rste SchriftstOck Ober die Kirche zu Mernes ist vom 8. Juni 1618 (1).
mogen besteht in ausgeliehenen Capitalien von 2 747 Gulden 33 Kreuzer, weiche von Jakob Desch und Sebastian Iffert versorget. Die Rechnung von dem Herrn Amtsschreiber gemacht, bey dem Herrn Amtsvogt und Herrn Pfarr in gegenward von Schullehrer und beiden Kirchenpfleger abgehoret wird."
8achverhalt war folgender: Am erzbischofl.-kurfOrstl. Commissariat in laffenburg lag eine Rechnung Ober die Kirche in Mernes vor. Es kam nun iOckfrage, wer seither fOr solche Kosten aufgekommen sei. Darauf gibt der iiosser Keller Auskunft in folgendem Sinne: Bis vor 22 Jahren (1596) seien Junker von ThOngen die Herren auf der JoB gewesen. Seit aber der PrediGerlachus mit seiner Hausfrau und Dienstmagd hinausgeworfen worden md die von ThQngen keinen katholischen Priester stellen konnten, habe der ,ischof wieder die Collation (Unterhaltung) Obernommen. Die von ThOngen en dies auch ruhig geschehen lassen. Wenn frO her durch Handwerker etan den Haupt- und Beikirchen zu reparieren gewesen sei, dann hatten die lrtanen nur die Frondienste geleistet, was darOber hinaus an Kosten ange~n sei, das sei durch die Kellerei abgerechnet worden.
Keller wOnscht sich aber von seiten des Commissariates genauer festgee Richtlinien, um in Zukunft auch mit den "Baumeistern" besser planen zu 1en. (Baumeister waren zwei OrtsbOrger, die fOr die Ein- und Ausgaben der he verantwortlich waren.)
cher Art die Reparatur an der Merneser Kirche war, ertahren wir aus diesem rei ben nicht. Es steht nur fest, daB die Kirche dann im 30-jahrigen Krieg vermist, denn sie wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut.
iner Zinsliste von 1664 heiBt es Ober Mernes:(2) dem Dorf ist eine Filialkirche neu gebauet, so aber biB dato nicht geweihet. Zeiten ein Capell gewesen ..... " Am 23. August 1671 wurde die Kirche einge1t.(16) er Bestallungsurkunde des Merneser Lehrers von 1686 heiBt es: "Von einem m Unterthan ein Sechter Heyden von der Uhr." (1) Also hatte das Kirchlein on eine Uhr, die jede Stunde geschlagen hat, die der Lehrer jeden Tag auflen und in Gang halten muBte. Ab und zu muBte sie geolt werden. (In einem eren Schreiben heiBt es: "Gel aut und eine Uhr").
Kirchlein war arm. Wie hatte es in einer armen Gegend anders sein konnen. interessiert aber auch, wie die Kirche unterhalten wurde und erfahren et; darOber aus dem Protokoll einer kirchlich/schulischen Visitation im Jahre
5. (3)
wird gefragt, wovon die Kirche erhalten werde, ob Stiftungen bestehen und vird geantwortet: "Die Kirche hat eigentlich keine Stiftung, sondern ihr Ver-
FOr das Jahr 1744 finden wir eine solche Abrechnung (4) unter folgender Bezeichnung:
Merneser gottes hauB rechnung iiber aile Ein Nahm und auBgab der beyden Kirchen baumeister Paullus ruppert und Jost Ziegler auf daB Jahr Anno 1744 Diese Rechnung ist interessant, weil sie von dem Pfarrer Jakobus Sachzig unterschrieben ist, von ihm sagt der Keller von BurgjoB, er sei ein Kind des Dorfes, also aus Memes, er bleibe dort gem bei seinen Freunden, um mit Ihnen zu "schmausen". Und der Pfarrer Roll, einer seiner Nachfolger, sagt von ihm, er sei mehr in Memes gewesen als in seiner Mutterkirche. Den Gottesdienst dort habe er oft seinem Kaplan Oberlassen, obwohl seine anderen Pfarrkinder murrten. Nach der oben genannten Jahresabrechnung war das Geld der Kirche in der Hauptsache an Orber, Wirtheimer, SalmOnsterer BOrger ausgeliehen, meistens in kleinen Betragen. Die Sicherheiten sind hypothekenmaBig eingetragen. Die GrundstOcke muBten jeweils den~fachen Wert des ausgeliehenen Geldes haben. Man zahlte jedes Jahr Zinsen, davon wurden die Unkosten der Kirche bestritten. 2 Manner - sie werden "Baumeister" genannt - Paulus Ruppert und Jost Ziegler - sind fOr die Verwaltung und RechnungsfOhrung verantwortlich. Zur Abrechnung gehbrt auch das Inventarverzeichnis. Erstaunlich ist, daB jedes Jahr viele Bretter gekauft, jedoch in verschiedenen kleineren Mengen an Dortbewohner weiterverkauft werden. Vielleicht auch fOr Sarge? 21
Emnahmenseite besteht aus einer langen Liste von den auswartigen Geld· deren Zinsen in die Gotteshausrechnung einflieBen.
:qn,
Dann kommt der interessanteste Tei! der Abrechnung, es wird in diesem Jahr in der Kirche einiges erneuert. AuB gab gelt Vor der Kirchen Nothurft 1.
2.
An Verbrauchsgiitern werden aufgefiihrt: Der Kirche zu waschen Seifen Stllrke Baum61 fOr Glocke und Uhr 1 Pfund Weihrauch 3 ';' Pfund Wachs das Plund a 40 Kr. 1 ';' Pfund Wachs '/, Plund Wachs fOr Kerzen zu machen lOr Abholen des hI. Gis und Hostien von Aschaflenburg fOr Mes u. Communionwein das Jahr hindurch Summe
45 10 2 16 20 2 II. 1f1.
kr. kr. kr. kr. kr.
20 kr.
2 II.
6. 7.
4 II.
9.
57 kr.
13 II.
Fahnen:
eiB
1 weiB von doppellem Damasl 2 kleine grOn und weiB 2 Standarten blau weiB 2 rothe, 2 weiBe Ministranten-Chorr6cke
~hrank
isle ler Schrank
5.
30 kr. 40 kr.
Bgewlinder:
neu, 1 all ,th von geringem Zeug ,Ielt von geringem Zeug Lin von doppeltem Damast ·,iBer Chorrock
4.
8.
ventar·Verzeichnis 1744
~hwarz
3.
zum Aulbewahren
1 solches Verzeichnis fuhrt auch der Lehrer im Schulbericht an, denn er hatte , GI6ckner und Kirchendiener die Kirche zu reinigen und die Kirchenwasche waschen.
dem schreiner Von soden, Johannes Fritz den hohen Altar Neu zu machen geben Mehr diesm schreiner ein Neuen Tabernacel zu machen bezahlt Mehr obgemeldem schreiner, Vor Zier- und blintramen undt anderr KleinstOck mehr zum Neben Altar bezahlt dem bildhauer Von Carllstatt Vor zwey blintflOgell an dem hohen Altar dem Mahler Daniel reinhardt Von Carlstatt den hohen Altar·Tabernacel-Cantzell und beicht stuhl an zustreichen seinem Sohn Trinkgelt Mehr gemeldem Mahler Von dem Neben Altar an zustreichen Vor 6 V, pfundt EyBen den hohen Altar an zu heften Vor 100 Lattnagel zum Altar und Cantzell verbraucht Vor 200 schuh nllgel bilder anzu spannen letzlich Vor accord -und schluB weln Certus
Gulden
Kreutzer
30 9
20
40 7
37
42 3 20
10 8 48 115
5
Wahrscheinlich hat Pfarrer Sachzig verantwortlich mitgeholfen, daB die Kirche in 1744 in einen sch6nen, gepflegten Zustand gebracht wurde. Nach all diesen Versch6nerungen in ihrer Kirche sind die Merneser sehr stolz, es fehlt ihnen nur ein Seelsorger. In ihren Bittbriefen behaupten sie mehrmals, ihre Kirche sei sch6ner als die Mutterkirche in Oberndorf. Eine Orgel ist noch nicht da, denn 1750 bei der Einstellung des Johann Baum· hackel ist nicht die Rede davon. Aber 1786 suchte man einen Lehrer, der die Or· gel schlagt, und man findet ihn in Adam Kleespies. Pfarrer Korn berichtet einmal sehr verargert uber den Gehilfen Baumhackel, er habe sich "am St. Blasiustag an die Orgel begeben und auf der Orgel geschla· gen, obwohl im Synod ausdrucklich beschlossen war", daB nur der neue Lehrer Kleespies auf der Orgel schlagen durfe. Das Argernis spielte sich vor der versammelten Gemeinde abo (5) 1887 wird eine neue Sakristei gebaut, sie war bisher an der Nordseite der Kirche und wird nun an die Sudseite verlegt und gleichzeitig vergr6Bert. Die bisherige Sakristeitore bleibt als Seitentor fOr die Schulkinder, Lehrer und Kirchenbedien· stete. (siehe unter "Erinnerung an die alte Filialkirche") 1895 gibt es eine neue Orgel, sie wird aus der Schwad'schen Stiftung bezahlt mit 1020 M. 23
l,andesherrliche Zugehorigkeit, ),t~uern und Abgaben in Mernes
Giner Zinsliste vom Jahre 1686 (1), in der sich der Schreiber auf eine solche 'on 1664 bezieht, heiBt es unter dem Ort Memes: J~ndesfOrstliche, geistliche, criminal und vogteiliche Obrigkeit und Jurisdicion, Steuern, Schatzung, TOrkensteuer (damals wurde im ganzen Reich die TOr'pnsteuer gelordert) alles dieses ist allhier Ihre ChurlOrstliche Gnaden zustanJig. 'larrgOter: I\I!hier ist ein Plarrgut, davon erMlt jahrlich ein zeitlicher (derzeitiger) Plarrer in :)berndorf zugewiesen von etlichen Ackern der groBe und kleine Zehent. Vom 8esitzer auch zehn albus an geldt, daneben ein Huhn und 2 Sommerhahnen. ,chatzung aber und Frohn auch nach Absterben des Besitzers das Besthaupt st Ihrer ChurlOrstlichen Gnaden. 3roB- und Kleine Zehnt: Jen groBen Zehent allhier wird in 3 Teile geteilt, davon haben hier Ihre ChurUrstl. Gnaden zwei und ein Pfarrer zu Oberndorl einen Dritteil. ion dem kleinen Zehent hat zeitlicher Keller zu BurgjoB zwei, und ein Plarrer zu )berndorl einen Dritteil, und bestehnt der kleine Zehent in Kraut, RUben, 'Iachs, Hanf, benebens Centhahnen und Heulosung, etliche Plennige, welche tie Untertanen von Wiesen geben mOssen. ~enthahnen: Manchmal heiBt es in dieser Zeit auch: "ein Sommerhahn." 'leulosung: Heumachen. i1
Urn einen eigenen Seelsorger Eine eigene Kirche hatten die Merneser bald nach dem 30-jiihrigen Krieg aufgebaut, sie stand schon vorher seit "ohndenklichen" Zeiten. Um einen eigenen Seelsorger zu haben, muBten noch Jahrhunderte vergehen. Die Plarrei war groB: Oberndorf, Pfaffenhausen, BurgjoB, Mernes, Emmrichstal und Deutelbach gehorten ehemals dazu. Wer in der alten Kapelle, um 1618, Gottesdienst gehalten und wie oft dieser stattgelunden hat, das wOBte man gern. Es wiire dann leichter vorstellbar, ob sich die kirchlichen Verhiiltnisse nach dem Wiederaufbau gebessert hatten oder ob sie gar schlechter geworden waren. Die Wege waren lOr den Pfarrer weit. Er hatte die Schulen zu besuchen und zu kontrollieren. Es waren hiiufig Versehgange zu machen, und dabei hielt sich noch nicht einmal jeder Plarrer einen Kaplan. Aus einem Brief (6), den der Pfarrer Roll 1774 an das Vikariat in Mainz schrieb, entnehmen wir, daB zur Zeit des Wiederaulbaues ein Plarrer Fulbarth da war. Dieser habe, nachdem die Kirche 1671 eingeweiht war, jeden 4. Sonntag im Monat ein "hohes Amt" gehalten, auBerdem an jedem 2. Feiertag der Hochleste - Ostern, Pfingsten, Weihnachten - und an Kirchweih. Er habe den Mernesern einen Beichtstuhl gegeben und habe die Kinder in ihrer Kirche getauft. Nach dem Hochamt habe er abwechselnd Predigt oder "christliche Lehr" gehalten. Jeder Pfarrer hielt es mit der Pastorisierung in Mernes anders. Bald muBten die Kinder wieder zum Taulen nach Oberndorf gebracht werden. Dann gab es aber einmal einen besonderen Plarrer. Er hieB Jakobus Sachzig (1 + 4), er muB in den Jahren 1740/50 in Oberndorf gewesen sein. Er stammte aus Mernes, hatte dort Verwandte und Freunde und war lieber in Mernes als in Oberndorl ..... umso lieber in Mernes, weil er seine Freunde besuchen und mit ihnen schmausen konnte" ... so schreibt der Keller Will. Dieser Pfarrer habe die Merneser verwohnt und Ihnen jeden Willen erlOllt, so schreibt Plarrer Roll. Wir finden die Unterschrift von Jakobus Sachzig unter der Abrechnung von 1744 IUr die vielen Verschonerungsarbeiten in der Kirche. Sein Nachfolger der Plarrer Spahn - hat dann mit dem SchultheiB Werner ein Abkommen Ober allsonntaglichen Gottesdienst getroffen. Aber beide, der Plarrer wie auch die Gemeinde haben sich nicht lange daran gehalten. Vor aliem wollten die Merneser nicht bezahlen, was der Plarrer fOr notig hielt, um einen Kaplan anzu-
"Dorlkreuz" teht im Garten von Plahls, soli IrUher auBerhalb des Gartens am Wegrand gestanden haben.
stellen. Das Dekanat in Orb wird einmal eingeschaltet, man gewinnt die Franziskaner von Sal mOnster, den Sonntagsgottesdienst zu halten, das ist auch nur fOr kurze Zeit.
Fortsetzung Seite 28
25
IHlnfte der Pfarrei Oberndorf i der GegenObersteliung der EinkOnfte sieht man, daB die Merneserden graBI i\nteii hatten. Aus diesem Umstand feiteten sie die Berechtigung ab, jeden limtag Anspruch aul kirchliche Dienste zu haben. Darauf ging besonders mer Roll (um 1770 bis 1780) nicht ein SchlieBlich kamen sie Oberein, daB lilich 40 II zust:\tzlich aus der Gemeindekasse an den Plarrer in Oberndorf zur ialtung eines Kaplans" bezahlt wurden.
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Stoia" sind die GebOhren fOr kirchliche Handlungen z.B. Taulen, EheschlieBungen, Beerdigungen.
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, Merneser nehmen sich nun einen Rechtsanwalt (7), der begrOndet in wohl.,'tzter Form, warum sie jeden Sonntag Gottesdienst haben wollen. Vor ali "atten sie eine sehr schone Kirche mit allem lierrat und den Paramenten, j ,JS gingen leicht mehr Menschen hinein als in die Mutterkirche zu Obernf. e Jugend wOrde verwildern und die kleinen Schulkinder mOBten bei jeder Witung, auch im Winter, nach Oberndorf in die Christenlehre. Alte und Kranke 'Hlten Oberhaupt nicht mehr in die Kirche gehen. :In konne sein Haus bei den rauberischen Marodeuren, die immer noch die l1 end unsicher machten, bei der groBen Armut und bei der Gelahr von Feubrunst nicht so lange allein lassen, deshalb kame jeden Sonntag nur die lite der Leute in die Kirche. ,r die Katholiken, die in den hessischen, lutherischen Gemeinden, z.B. Mar. wohnten, ware der Weg nach Oberndorf vie I zu weit. , dann der Nachlolger, Plarrer Holmann, seinen Pllichten in der graBen Plarnicht mehr nachkommen konnte, nahm er sich 1785 einen Kaplan, der jeden .lntag in Mernes Gottesdienst hielt. Das wird dann als kurlOrstlicher BeduB festgeschrieben. Bei der groBen Visitation 1787 wird zum Ausdruck ge'cht, man verstehe, daB Mernes einen eigenen Seelsorger haben wolle, aber n solie erst einmal die Voraussetzung dafOr schallen und ein Plarrhaus bau(7).
Iraus wurde vorlaulig nichts. Die kleine Gemeinde hatte auch schon so genug lulasten. 10 muBte die alte Schule ganzlich renoviert werden, sie war "dem Einsturz he". 1795 bauten sie ein neues Hirtenhaus, nachdem das alte auch fast einstorzt ware. Von 1805 - 1812 muBte ein anderes Schulhaus fertiggestellt wer'1-
12 muBte die BrOcke erneuert werden -
es war noch eine HolzbrOcke.
r jeden Fall war der 2. Schritt get an: Es war jeden Sonntag Gottesdienst und als 1812 das "neue" Schulhaus fertig war, hatte der Kaplan auch sein eiles, beheizbares limmer, und er konnte dort Obernachten. Die Lehrerslrau lte fOr die Betreuung des Kaplans zu sorgen. 'ln,
it 1785 gab es nun in Mernes jeden Sonntag eine heilige Messe, die Feiertage 'rden wOrdig geleiert, aber die meiste leit war der Kaplan nicht am Ort. Wenn nicht fromme, hillsbereite Laien gewesen waren, hatten viele Gebete nicht t)etet und viele Lieder nicht gesungen werden kbnnen. Der Lehrer hielt an den nntagen die Mittagsandachten. Das Gauls Kundelchen betete den Rosennz vor, der alte KOster Geret hielt oft die "Stationen" in der Fastenzeit, und groBen Schulmadchen beteten die Maiandachten, so war es noch wahrend ; 1. Weltkriegs.
An der Oberndarfer Kirchweih und an Karfreitag muBten die Merneser in die "Mutterkirche". - Es gibt noch ein FlurstOck in Richtung BurgjoB, das heiBt Kirwaach = Kirchweg.
1775 gab es kurz vor dem Kirchweihfest Arger wegen Pfarrer Roll.
.
lwei Deputierte (Gemeindeabgeordnete) von Mernes, Johann Weidner und Caspar ROckert, gingen eigens am 15. August nach Lohr und brachten dort beim churfOrstlichen Amt ihre Beschwerde vor: "NachstkOnftigen Sonntag, den 20. August, lallet die Kirchweih zu Mernes, an welcher der hochw. Plarrer zu Oberndarl ohnerachtet, ein solches doch in ohndenklichen vielen Jahren herkommlich gewesen, am verllossenen Sonntag keine Messe verkOndet hat, wodurch also auf diesem Tag zu Mernes die mehrsten Leute keine heilige Messe horen konnen, auch sonst hierdurch viele Andacht und lurufung unterlassen bleiben muB. Um uns nun hiermit keine Gewissensverantwortung zuzuziehen .. , der Gemeinde Mernes untertanigste Bitte, ... hierinlalls einen Verhaltungsbelehl erteilen zu lassen ... ". Man bittet also den Erzbischol, den Plarrer Roll an seine Pflicht zu erinnern. Plarrer Roll hatte den Mernesern eine leitlang noch nicht einmal den bisher Oblichen Gottesdienst gehalten, weil groBe MiBverstandnisse wegen der schuldigen Abgaben und GebOhren bestanden. Er erkannte die Abkommen, die mit seinen Vorgangern, Pfarrer Sachzig und Pfarrer Spahn, getroffen worden waren, nicht an. Der churfOrstliche Schreiber setzt Ober den Bericht der beiden Merneser Einwohner die Bemerkung, die Beforderung solie so beschleunigt werden, daB er am nachsten Tag mit Eilboten in die hochsten Hande "einbefbrdert" werde. Es ist nicht berichtet, ob 1775 an der Merneser Kirchweih ein Festamt stattfand. Plarrer Roll hatte namlich Arger mit den Mernesern, vielleicht sind die beiden Merneser nach Lohr gegangen, weil der Keller in BurgjoB mehr auf Seiten des Plarrer Roll als auf der Merneser Unterthanen stand.
29
xtachten des Keller Will, BurgjoB 1Gr die wirtschaftliche Lage der Merneser Gemeinde (7) 'il wendet sich die Kurmainzische Landesregierung an den Keller Will in
ri}joB. Er soil ein Gutachten geben, ob die Gemeinde Mernes Oberhaupt in r lage sei, eine selbstandige Seelsorgstelle zu unterhalten. Der Herr Keller il gibt einen eingehenden Bericht, worin er ausfOhrlich die wirtschaftlichen rhaltnisse der JoBgrundgemeinden beschreibl. Manche Tatsachen beziehen h auf Mernes allein, andere auf den gesamten JoBgrund (der altertomliche xl ist leicht umgeandert, damil er verstandlich wird). Da stehl: Ie Gemeinde Mernes verdient gegenOber den Obrigen Amtsortschaften, wel- . '" meistensteils arm sind, den Vorzug. Es zahlet ungefahrt 3 - 4 Einwohner, die i3er ihren LosgOtern, Vieh, Gehoft und Geschirr hier etliche 1000 fl. ausgelie1 und Geld haben. Der halbe Teil der Gemeinde erbauert mit seinen Wiesend Ackerbau sein jahrliches Einkommen, der Obrige Teil der Einwohner hinge1 ist so bescheiden, daB sie kein einziges Jahr so viel FrOchte bauen, wie es e Unterhaltung ertordert, sondern sie mOssen ihre FrOchte gegen Kredit lOn vor der Ernte verkaufen_ Wenn die Ernte kommt, mOssen sie wohlfeile )ise nehmen, um den Kredit abzahlen zu konnen. Was der Gemeinde Mernes . anderen Gemeinden den Vorzug einraumt, ist, daB sie einen betrachtlichen )iten Wiesengrund haben und sich dadurch einen Vorteil schaffen welcher lBtenteils seinen besten EinfluB auf den Ackerbau hat, namlich Vi~h halten konnen. Die Gemeinde hat als ein besonderes, daB sie fleiBige Einwohner : und diese zugleich das Geschick haben, aile Verschwendungen einzulranken, gute Wirtschaft zu fOhren und mit schlichter Kost Vorlieb zu neh-n.Weiter, daB sie eben darum wei len sie den betrachtlichen Wiesenbau hal, ung leich mehr Hornvieh ziehen und sich durch derselben Verkauf einen sentlichen Vortei I gegen andere Gemeinden erwerben konnen.
hat zwar seine Richtigkeit, daB die Gemeinde keine Schulden, wohl aber Prischulden in einem MaBe hat, daB wenige Einwohner sich rOhren konnen. ,ist einer Schuldenlast von 3 - 4 auch mehreren 100 fl. unterworten sind. Die lhrheit darOber bestatigen hinreichend die Amtsprotokolle.
s Obelste ist hierbei, daB bei eingeklagten Schulden die beweglichen Sachen ggenommen werden und diese Methode zur Schwachung der CreditwOrdigt unter den Nachbarschaften beitragt, weil die Einwohner geschlossene GOhaben, wovon nichts verauBert werden dart, und es werden meistens den llUldnern das Vieh hinweg genom men, wenn sie alsdann auf einmal autho1, Bauern zu sein und ihr ganzer Nahrungsstand zusammenbricht verlieren .
sie zuletzt auBer ihrem Vieh, ihr ganzes Geschirr und ihre Hausgeratschaft. Es bleibt nur Obrig, was keinen Wert hat. Ubrigens ist nicht zu leugnen, daB die Gemeinde in ungleich besserem Wohlstand sein mUsse, wenn sie nicht mit allzu vielen Frohnden und Salinenholzfuhren und Salinenbauholz fahren belastigt ware, wodurch sie nicht allein gezwungen ist, mehr Vieh zu halten, dazu mehr an Futter, welches sie danach nicht versilbern kann und den auf die Felder so notwendigen Dung verschleppen, folglich ihren Ackerbau, der ohnehin wegen seiner geringen Ertraglichkeit zweimal so viel Dung als in den kurmainzischen, rheinischen Gegenden erfordert, nicht ordentlich versehen konnen'~Aus diesem Bericht sehen wir auch, wie wichtig die bekannten W3sserwiesen fOr die JoBgrunder, besonders die Merneser, und wie drOckend die Fronlasten waren. Der ungeheure Holzbedarf der Orber Saline wurde bis Anfang des 18. Jahrhunderts mit Fronfuhren herangeschafft. Der Keller Will macht dann den Vorschlag, die Gemeinde moge bereit sein, einen etwas hoheren Beitrag zu leisten, auch aus dem kurfOrstl. Hilfsfond moge eine Summe bereitgestellt werden, damit der Pfarrer in Oberndorf einen Kaplan fOr die Seelsorge in Mernes halten konne. Eine Seelsorgestelle fOr Mernes ailein konne das Dort nicht auf Dauer tragen. Ebenso sei die Pfarrei Oberndorf ohne Mernes arm. Keller Will fOhrt an, in allen Gemeinden des JoBgrundes seien Kirchen gewesen, die verfallen sind.Wir konnen es heute nur von Pfaffenhausen nachlesen, dort ist die aile Kirche 1725 abgebrannt und erst 200 Jahre spater wieder eine neue erbaut worden.
Was man an den Mernesern tadelte: Sie beklagen sich, ihre Jugend wOrde verwildern ohne religiose Unterweisung, sie schicken aber im Sommer ihre Jugend liebe am Sonntag mit dem Vieh in den Wald, als nach Oberndorf in die christliche Lehr. (Keller Will) Sie geben nur die schlechteste Frucht als Zehnten ab. (ptarrer Roll) Sie prozessieren gern und sind nicht so leicht zu fOhren wie die in den anderen Dorfern. (Keller Will) Sie bezahlen ihre Schulmeister schlecht und wollen ihm noch von dem wen igen - was ihm zusteht - vieles abnehmen. (Pfarrer Korn) Die Verwilderung der Jugend . nicht nur in Mernes, sondern auch in anderen Dortern . kame auch daher, daB sie immer die "Heckenschulmeister" nahmen, statt einen richtig ausgebildeten, weil sie die Ausgabe scheuten. (Keller Will)
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Der erste Schulmeister, der uns mit Namen begegnet, ist ein Johannes Stein. Er setzt seine Unterschrift unter die Quittung (Spezifikation) Ober aile erhaltenen EinkOnfte als Schulmeister. Da stehl: Johannes Stein Schulmeister in Mernes von Anno 1688 bis Anno 1695 Erst 1750 erfahren wir aus der Bestallungsurkunde (in lateinischer Sprache), daB der Johannes Baumheckel den Dienst von seinem Vater Obernimmt. Ais Geburtsort gibt er Mernes an (siehe Seit~~).Da in der Wirkungszeit von Baumhackel (Baumheckel steht manchmal mit "e", manchmal mit "a") manche Vorkommnisse waren, die zu ausgedehntem Schriftwechsel fOhrten, soil Ober sie berichtet werden. Baumhackel war noch ohne besondere Ausbildung zu seinem Posten gekommen. Er hat nur bei seinem Vater gelernt, es war damals Oblich, daB man bei einem alten Meister das Schulehalten lernte. In seiner Befragung gibt er 1786 an, bevor er in Mernes die Schulstelle Obernommen hat, habe er schon 5 Jahre in Wohnrod im "Kreis Rieneck" und 3 Winter in BurgjoB unterrichtet.
Alte Schule, direkt am Bach. Dort gab es oft Hochwasser. Der Weg fOr den Schulmeister und Glockner war sehr weit.
Merneser Schule in der kurfUrstlich路mainzischen und der bayrischen Zeit Schule war damals eine kirchliche Einrichtung. Deshalb sollen in dieser rift auch die festgestellten Tatsachen Ober die alte Schule niedergeschriewerden. AuBerdem wird auf die AusfOhrungen Ober die Schule in der Festrift "700 Jahre Mernes" verwiesen. Pfarrer oder Kaplane waren die Schulinspektoren, sie verwandten viel Zeit Sorge darauf, die Schule nicht nur zu beaufsichtigen, sondern auch zu belen und ihre Rechte zu verteidigen. Aile Schreiben der Regierung, die Schule 'effend, kamen an den Pfarrer, der sie an die Lehrer weiterzuleiten hatte. :h einem beim Pfarrer Roll angeforderten Gutachten (5) Ober die Merneser ,ulverhaltnisse hat der Erzbischof Joh. Phil. von Schon born 1669 der Gende ein SchulgOtlein nebst einem Haus und dem dazugehorigen Platz 'Haltung eines Schulmeisters" geschenkt. Da es sich damals um eine Win;chule handelte, war dem Schullehrer durch Bewirtschaftung seines GOt路 s der Lebensunterhalt gesichert.
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1770 wurde durch Pfarrer Roll die Sommerschule eingefOhrt. Dies wird ein schweres Stock gewesen sein, denn wir lesen dann, daB der Unterricht im Sommer mittags zwischen" 12 und 3" stattfand. Kein Wunder, daB sich die Lehrer sehr beklagen, die Kinder seien schlafrig. Die Unterrichtszeiten, auch die Ferien, wurden vom sogenannten "Schulsynod" festgesetzt, dort hatte der Pfarrer, spater der Kaplan den Vorsitz, es gehorten ihm der SchultheiB, der Schullehrer und 3 - 4 Gemeindedeputierte an. Johannes Baumhackel lebte in miBlichen Verhaltnissen, als Klage Ober ihn gefOhrt wurde. Schon 1777 war er Witwer, seine Tochter hatte ein uneheliches Kind, seine beiden Sohne waren in Schonau in der Klosterschule, spater werden sie "Studenten" genannt und sind in Mainz in der Lehrerausbildung. Man kann sich denken, daB sich Baumhackel kein Vermogen machen konnte. Schon in dieser Zeit wird gesagt, "der Lehrer ist ein alter kranker Mann". 1773 wird er in einer Liste aufgefOhrt, dart wird die Anzahl der Kirchganger zusammengestellt. Danach hatte seine Familie 10 Personen, davon waren 6 "Kirchganger". Pfarrer Roll bestatigte 1778, daB Baumhackel ein tadelloses Leben fOhrte und eine rechte Pflichtauffassung hatte. Aber man wirft dem Lehrer auch vor, er halte seine Acker nicht in Ordnung, der Pfarrer entgegnet: "Wie kann er seine Acker pflegen, wenn er im Sommer Schule halten muB." Die Klagen schweigen nicht. 1786 ist dann eine greBe Schulrevision, und die Schule von Mernes zeigt sich als die schlechteste im Dekanat Orb. In den christlichen Fragestocken konnten die Kinder befriedigen, aber im Schreiben und Rechnen waren sie schlecht. Kein Kind konne einen Brief lesen, den ein anderer geschrieben habe. Die Gemeindevertreter sagen, die Jugend 33
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"keine Achtung vor ihm und vor jedem ehrbaren Mann".
'fH<:lr wieder wird in den damaligen Revisionen von der "neuen Methode" gehrieben, nach der anscheinend in der kurfOrstlichen Normalschule in Mainz '" der neuen Bildungsanstalt fOr Lehrer - gearbeitet wird.
'hrer Baumhackel versucht nun von sich aus, den Anforderungen nachzukom'--'I\. Er nimmt sich einen Schul helfer, einen GIObenspieB aus Neudorf bei Lohr, I kenne die neue Methode. Pfarrer Korn unterstotzt sogar diesen Plan, umso 'hr als der GIObenspieB auch auf die WOnsche des alten Lehrers eingehen 11!te, seine Tochter zu heiraten, denn damit ware der aile Lehrer wenigstens '1igermaBen versorgt gewesen. Das Commissariat in Aschaffenburg lehnt dies nicht ab, bevor es aber die Zustimmung gibt, soil GIObenspieB einige Bedinmgen erfOllen: 1. eine PrOfung an der Normalschule ablegen, 2. schriftlich nie,r\egen, welche Versorgung er dem alten Lehrer zubillige. Dieser Forderung ,mmt er nicht nach, und es stellt sich heraus, daB er wegen schlechter Leiungen schon vor Jahren in Mainz gar nicht aufgenommen worden war. Spater ,lte Baumhackel kurze Zeit einen Schulkandidaten aus Orb und einen ande~l namens GOnther. Auch diese blieben nicht lange. ~wischen hatten sich der Kaplan Knogel und einige von der Gemeinde an der Jrmalschule in Mainz um einen jungen Lehrer bemOht. Es meldete sich der lam KleespieB aus "Lettchenbrunn". Er hatte Unterstotzung im Dorf und hielt einem Gasthaus ("StrauBwirts" 7 "Kaufmanns" 7 "BOttners" 7) manchmal ch in einer graBen Wohnstube Unterricht. Auch das Orgelspielen wurde ihm m Synod aufgetragen.
Bestallungsschreiben Baumhackel
an den Schulmeister Johannes
in lateinischer Sprache, ins Deutsche Obertragen von Dr. Willi Becker, SalmOnster Die Richter (hier vielleicht besser: die Rate) des erzbischoflichen .Kommis.~riats in Aschaffenburg wOnschen ihrem lieben Johann Baumhackel Immerwahren. des Heil im Herrn. Da der derzeitige Schulmeister der Filialkirche in Mernes schon fortgeschnttenen Alters ist, bist Du uns durch Herrn Pfarrer in Oberndorf und ebenso durch den Schultheis und die Gemeindeschoffen der genannten Ortschaft M.ernes fOr den Fall des Ablebens oder des Abdankens des genannten Schulm~lsters Johannes Baumhachel, Deines Vaters, fOr dieses Amt ordnungs~emass vorg~足 schlagen und empfohlen worden. Daher haben wir geglaubt, ~elne Pers~~ fOr diesen Fall fOr das Amt des Schulmeisters ordnungsgemaB elnsetzen, bllligen und verpflichten zu konnen. . .., . Ja, wir sehen sogar vor, billigen und sichern Dir vorderhand die ~ogllchkelt.zu, Dich von Deinem Vater in die mit dem Schulbetrieb zusammenhangende Pfl.lchten einfOhren zu lassen, damit Du jenes Amt nach dem Tod oder ~em Verz~cht Deines Vaters mit Fug und Recht sowie rechtschaffen nach katholl.schen .~ltUS verwalten und eben so die FrOchte und EinkOnfte mit Berechtigung In herkommIicher Weise fordern, annehmen und verwenden kannst. ., Zur Beglaubigung dessen haben wir auf Beschluss unseres Kommlssarlats das Vorstehende mit Siegel gegeben zu Aschaffenburg am 10. Juni 1750. Auf Weisung des erzbischoflichen Kommissariats Adam Bened. Gerhard dessen Sekretar N.N.
, hatte Mernes damals 3 Lehrer, den allen Baumhackel, seinen Gehilfen und n Kleespies, im Dorf entstand eine tiefe Uneinigkeit darOber. Wahrend man ch nach Moglichkeiten suchte, wie man den allen Lehrer einigermaBen verrgen konnte, starb er am 02.04.1791.
35
;\dam KleespieB aus Lettgenbrunn war kein schlechter Lehrer, denn der Jonnes Stein, Lehrer aus Lettgenbrunn, schickte seinen Sohn Josef zu ihm in !.ehre (sp!Her wird er wiederkommen und sein Nachfolger sein).
TESTIMONIUM
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~;einer
Zeit gab es viele Ereignisse, die die Schule stark beeinfluBt haben. Die ioge horten eigentlich gar nicht auf. Zuerst waren es die franzosischen Revotionskriege (Koalitionskriege), die unsere Gegend stark in Mitleidenschaft zon. 1796 wurde z.B. das Oberndorfer Pfarrhaus vollstandig ausgeplOndert und -I Pfarrer Korn halb totgeschlagen (5). Dann zog Napoleon durch, zuletzt der ickzug der gesch lagenen Armee, in deren Gefolge die Kosaken waren. Wah· nd letzterer Zeit brannte in Mernes der ganze KOppel abo all dieser drangvollen Zeit, in der man mit harten Kriegslasten belegt wurde, eine neue Schule bezogen worde. 1812 zog man dort ein. Es sei aber gleich , dieser Stelle erwahnt: Schon im Schulbericht von 1829 wird der neue Schul,al als zu klein und niedrig fOr die vielen Kinder bezeichnet. Die SchOlerzahl -wegte sich immer zwischen 84 und 110. i
7wischen wechselten auch die Landesherren. 1803 enteignete Napolen die ,istlichen Landesherren, es entstand fOr kurze Zeit ein FOrstentum AschaffenIrg, bis auch dieses 1814 verschwand und das Gebiet an Bayern fiel. Die Bayn richteten das Landgericht Orb ein, nun kamen von dort die Anweisungen. '25 kam der Josef Stein. Nun ist in dem allgemeinen Schulbericht (9) von :28/29 auch Mernes belobigt. Es ist dann auch schon ein "Industriegarten" da ld eine "Industrieschule". Erna Freb, Ehefrau des Johann Freb, scheint die ere "Industrielehrerin" gewesen zu sein. I heiBt es: ... "sie besitzt hinreichend Geschicklichkeit und beweist lobenswOrgen FleiB und gutes Betragen. Die Industrieschule wird bloB im Winter wolentlich zweimal ziemlich fleiBig besucht. Die Schulkinder werden unterrichtin Nahen, Spinnen, Stricken wie auch im Verfertigen von Stroharbeiten". ne langjahrige Industrielehrerin ist spater Margarte MOiler (10), die bis 1876 re "Strickschul" bei "Flure" halt und dafOr nur 9 Gulden 43 Kr, (fOr den ganzen inter !) bekommt. Auf das Gedeihen im Industriegarten lenkte der Orber Amts;hter, wenn er seine Kontrollfahrten machte, ein besonderes Augenmerk, ~nn die dort gezogenenen Obstbaumchen wurden langs der neu gebauten raBe nach MarjoB und BurgjoB verwendet und brachten der Schulkasse eine nnahme und dem Lehrer Stein manche Belobigung. '~m
Lehrer Josef Stein gelang es, durch TOchtigkeit, praktischen Sinn und eiB zu einem gewissen Wohlstand zu kommen. Er war Gemeindeschreiber. Da ,b es GebOhren fOr Vermogensaufstellungen bei Versteigerungen, fOr Proto-
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Das "Testimonium" (Zeugnis) weist aus, daB Adam KleespieB aus Lettchenbrunn 1 Jahr auf der kurfOrstlichen Normalschule war. Das war der Anfang zu einer planmaBigen Lehrerausbildung. Er konnte nun Choral- und Figural singen, auf der Orgel schlagen, auch geigen. 37
per neue Ford Fiesta Diesel ist der s~arsamsteFiesta aller Zeiten. Der neue Fiesta Diesel wird es weit bringen Mit jeder TankfOliung 3,8 I Diesel braucht er bei konstant 90 km/h' nur '1,6 I bei konstant ',.20 und nur 5,0 I im Stadtverkehr (nach DIN 70030) Und das Sparen geht ganz flott Mit 40 kW (54 PS) aus 1,6 I. in der Grund- und ,.-Version.
kolle bei Viehverk~ufen, bei Erstellung von KassenabschlOssen. Lehrer Stein nahm seine erste Frau, Magdalene Kreis, aus "K~stches". Beim Ehevertrag mit seiner 2, Frau 1845 hatte er 3 KOhe, 2 Futterschweine, 3 Schafe, 2 L~mmer, 3 Ganse (11). Es kbnnten politische GrOnde gewesen sein, die 1850 fOr den Weggang von Lehrer Stein maBgebend waren, denn es war das Revolutionsjahr 1848 gerade vorOber, und es ist auch nicht festzustellen, ob er sich durch die Versetzung verschlechterte oder verbesserte. Jedenfalls hat er in Mernes auch fOr die Kinder seiner 1. Frau ein Haus gekauft, es heiBt heute noch Steins. (11). Bei den Nachfolgern Weisensel, Schmitt, Riedner, Rebmann traten keine erheblichen Veranderungen ein, und wahrend der preuBischen Zeit wurde der direkte EinfluB der Kirche auf das Alltagsschulgeschehen immer mehr zurOckgedrangt. Deshalb soli in dieser Schrift die Entwicklung der Schule nicht weiter beschrieben werden.
Uberzeugen Sie sich 'jelbst Auf einer ausgie'ligen Testfahrt.
Was uns in den Fragstiieken fUr den Sehullehrer Baum· heekel zu Memes vom 29. Sept. 1786 besonders auffallt. 1m Winter sind oft zweimal in der Woche Treibjagden, da fehlen die Buben in der Schule, weil sie als Treiber mitgehen,
FORD-Vertragshandler
BERTHOLD KONIG
Wegen "starker Fran" werden in der Erntzeit die Kinder an die Fran geschickt und fehlen in der Schule.
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Oft wird die "straf" erwahnt, damit sind die 2 Kreuzer Strafe gemeint, die die EItern zahlen muBten, wenn sie ein Kind einen Tag nicht in die Schule schickten. Von der "straf" wurden fOr die armen Kinder Schreib- und Lernmittel gekauft. Der Lehrer bekommt von jedem Kind fOr die Winterschul 10 Kreuzer und fOr die Sommerschul 10 Kreuzer. FOr die Lichter im Winter muB der Lehrer selbst sorgen und muB sehen, wo er welche bekommt (in Oberndorf wurde zu damaliger Zeit noch mit Spanen geleuchtet, der Merneser Lehrer wird es nicht anders gemacht haben). Jedes Kind muB seine eigene "Dinden" und "babir" anschaffen. 39
Wie versorgte unsere Gemeinde ihre Schulmeister ? Leider k6nnen wir in dieser Beziehung unserem Dorf fOr manche Zeiten kein gutes Zeugnis ausstellen. Allerdings steht mit diesen Verfehlungen Mernes nicht allein. Ein ganz wichtiger Besoldungsbestandteil war frO her das Brennholz. Ais sich Lehrer Kleespies 1802 sehr beklagte, es fehle ihm an Holz - er war we- und als der Pfarrer Korn helfend eingreigen "Waldfrevel" gerOgt worden fen wollte, kamen mehrere Unterlassungen der Gemeinde zum Vorschein. Vor allem hatte die Gemeinde es unterlassen, dem Lehrer das vom Landesherrn bewilligte Schulholz zu liefern. Auch der Amtsvogt Anselm in BurgjoB stellt dem Commissariat gegenOber eindringlich fest, daB die Gemeinde dem Lehrer das Schulstubenholz zu liefern hat, so sei es in jeder Gemeinde. Dann fOhrt er an, mit dem Schuldienst sei der GI6cknerdienst verbunden. Da mOsse der Lehrer den Pfarrer auch bei Versehg~ngen Ober Land begleiten. In dieser rauhen Gegend seien dann im Winter oft nasse Kleider zu trocknen.
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Auch fOr das Orgel spiel bezahle ihm die Gemeinde nichts. Vom SchulgOtchen wOrden diese und jene Teile von anderen bewirtschaftet oder sie seien verkleinert. Dies alles w~re wahrscheinlich in der Lehrerfolge der Baumheckelschen Familie teilts durch Nachgiebigkeit, teils durch stillschweigende "Gegenhandlungen" ,teils bei Obergaben allm~hlich abge~ndert worden (12).Pfarrer Korn tadelt auch den SchultheiB, der das Schulgeld fOr die Kinder nicht von den s~umigen Eltern eintreibt. Immerhin: nach der groBen Schulrevision 1786 erh~lt wenigstens der Schullehrer von Mernes die 11 MaB Korn und 2 Gulden fOr die MeBnerdienste, die vorher der Oberndorfer Lehrer erhalten hatte. Allm~hlich reguliert
sich die Besoldungsfrage. Bei Lehrer Stein scheint es darOber keine Klagen gegeben zu haben.
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Viel sp~ter, in der bayrischen Zeit, im Jahre 1859 (10) reichte das eingehende Schulgeld nicht mehr, weir es so wenig Schulkinder waren, denn es waren ganze Familien ausgewandert. Da fragte man beim Landgericht an, wie man den Lehrer ausreichend entlohnen k6nne. Die Antwort war prompt und einfach: Erhbhung des Schulgeldes.
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Ziegler besuchte bis zum 13. Jahr die Werktagsschule, dann die SonntagsschuIe. FOr den EntlaB-Schein war eine "Taxe" und SchreibgebOhr zu zahlen.
Zu nebenstehenden SchreibObungen: Bei der Schulvisitation 1786 wurde dem Lehrer Baumhackel aufgegeben, Schriftproben der SchOler als Beweis fOr seine Lehrerfolge einzuschicken. Die alte Schrift zu erlernen, war eine langwierige Arbeit fOr die Schulkinder, sie muBten lange nach Vorlage arbeiten. Wie kamen sie mit dem Federkiel und dem DindenfaB zurecht? Schreibpulte hatten die damaligen Schulbanke noch nicht. Aile weiblichen Namen erhielten die Endung "in", also hieB es: "Anna Mari a Pfahlsin".
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Aus der beigefOgten Liste der Auswanderer sieht man, daB in manchen Jahren ganze Familien ausgewandert sind.
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In den ganz armen Zeiten rlihrte sich nichts
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es war die bayrische Zeit
Es ist erstaunlich, wie bald nach dem 30-jahrigen Krieg wieder Leben in die Darfer kam. Schulen und Kirchen wurden aufgebaut, die Bevalkerung nahm zu. Sehr schlimm war dann auch die Zeit zwischen 1760 und 1860. Zuerst marschierten die Soldaten des Siebenjahrigen Krieges durch, dann die der franzasischen Revolutionskriege, an denen fast aile deutschen FOrsten beteiligt waren ( der kurmainzische Staat war auf Frankreichs Seite und zag deshalb schon vor Napoleon franzasische Soldadeska an).Dann kamen die Napoleonischen Kriege, die Aushebungen, RuBlandkriege, ROckzug der geschlagenen Armee, in deren Gefolge die Kosaken. Dann waren die Kriegslasten zu bezahlen. 1827 kam das Dekret zur "Bauernbetreiung". Die Bauern muBten aile Geld aufnehmen bzw. fOr viele Jahrzehnte Belastungen auf sich nehmen, um sich "frei" zu kaufen. Sie waren aile verschuldet. SchlieBlich kam die Verarmung der Walder, Acker, Wiesen dazu. Der Boden brachte nichts mehr. Zwischen 1830 und 1847 waren mehrere ausgesprochene Hungerjahre. Was blieb als einzige Hoffnung ? Auswandern nach Amerika ! Oft geschah dieser Schritt der Not gehorchend. Gegen Ende des Jahrhunderts kam von dart Hilfe tOr die armen Verwandten in Form von Dollars. Erbschaften, Stittungen, Schenkungen, Schuldenablasungen. Auch das sollten wir hier dankbar vermerken. 44
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Pfarrer Andreas Schwade und die Schwad'sche Stiftung fUr den JoBgrund Von 1852 - 1922 finden wir in den Gemeindeakten von Mernes jedes Jahr die Abrechnungen der Schwad'schen Stiftung. Nach den Angaben im Diozesan-Archiv WOrzburg ist Andreas Schwade am 23.02.1786 in Mitterda bei Erfurt geboren, am 24.08.1910 wurde er zum Priester geweiht, 1824 ist er Kaplan, dann Pfarrer in Fellen, seit 1834 Plarrer in Oberndort, dort starb er am 04.12.1844. In der Pfarrei Oberndorf hat er die Armut der Bevolkerung vor Augen gehabt. Man muB sich auBerdem erinnern, daB in den vierziger Jahren mehrere MiBernten und Oberall greBe Not waren. Es wurden Hilfsvereine gegrOndet, auch Raiffeisen erhielt die Impulse fOr sein greBes Genossenschaftswerk in der Not dieser Jahre. Am Tag vor seinem Tod, am 03.12.1844, machte Pfarrer Schwade "bei vollkommen guten Geisteskraften" sein Testament. Seinen Kaplan Weigand und den Dechanten Fuchs von Orb bestimmte er darin zu seinen Testamentsvollstreckern. Das "Iiegende Vermogen" in seiner Heimat Mitterda vermachte er seinem Bruder und seinem Schwager, dazu gibt er eine genaue Anweisung, wie alljahrlich sein Jahrgedachtnis begangen werden soli. Das bare Vermogen im "Aschaffenburgischen" vermacht er den Armen. Dabei gibt er dem Landgericht Orb auf, zu ermitteln, inwieweit das Geld, das er verliehen hat, Oberhaupt realisiert (herbeigeschafft) werden kann. Nach diesem Text kann man annehmen, daB Pfarrer Schwade jahrelang von seinen EinkOnften an BedOrftige und Arme verliehen hat. Er war namlich schon seit 1828 Kapitelsprokurator - Vermogensverwalter - des Dekanates Orb, dazu gehorten damals auch Fellen, Rengersbrunn, Wohnrod, Neuhof. Dieses Amt verschaffte ihm zusatzliche EinkOnfte und verhalf ihm zu Verm6gen, das sich aber in der Hauptsache aus AuBenstande zusammensetzte. Das ist auch eine Erklarung dafOr, daB erst 1854 die Stiftung zur VerfOgung stand. Da erhielt Mernes 965 fl, 31 kr, das Verm6gen wuchs auf 2 440 fl, 1882/83 waren es 6 206,84 Mark. Es heiBt im Testament:" Die in den einzelnen Ortschaften des Landgerichtes Orb ausgeliehenen Hypotheken und Privatschulden sollen dazu verwendet werden, daB der in den Ortschaften der PfCHrei Oberndorf so erschwerte Nahrungsstand der Bauern erleichtert wird, besonders durch "SaamendOngung" und Darreichen von bereiteten SaamendOngungen, und zwar nicht bloB an ganz arme Bauern, sondern auch an sogenannte saubere Bauernfamilien, die ohne Schuld in Armut geraten sind, aber einen sittlich guten Lebenswandel gepflogen haben." Nach dem Text des Testamentes kann man annehmen, daB Pfarrer Schwade sich mit den Problemen der Landwirtschaft befaBte. Von den neuen Gedanken 48
der Agrarwissenschaftler (Albrecht Thaer, Johann Nepomuk Schwerz, Justus Liebig) hatte er wenigstens gehort. Er war belesen, denn er vermacht seine BOcher dem bischoflichen Ordinariat in WOrzburg, wobei er aber einfogt, es mogten die BOcher aussortiert werden, die dem Volke schadlich sein konnten. Er bestimmt dann noch eine Spende an einen Missionsverein und fOr seine Haushalterin einen Betrag. Auch der Knecht, die Magd und das sogenannte "Gotchen" erhalten fOr die groBeren BemOhungen in seinem Sterbejahr eine Sondergabe. Wenn sich nach allen AbzOgen noch ein Rest erg abe, so soli man ihn fOr die armen Schul kinder seiner Pfarrei verwenden. Die Pfarrer Schwad'sche Stiftung war fOr einen Zeitraum von etwa 70 . 80 Jahren der Hilfsfond fOr den JoBgrund. Das Stiftungskapital wurde verzinslich zu 41/2 % angelegt und warf jedes Jahr einen Zinsertrag abo Dieser Ertrag wurde fOr HilfsmaBnahmen verwendet, entweder zinslos verliehen oder direkt an HilfsbedOrftige verschenkt, z.B. wenn Viehverluste waren, wenn Saatgut fehlte, Brot gekauft werden muBte oder wenn jemand durch lange Krankheit in Bedrangnis geraten war. Ab 1862 wurden von dem Geld die Zuchteber und Zuchtbullen gekauft, d.h. der Tierhalter bekam einen zinslosen Kredit zum Kauf eines gek6rten Vatertieres. 1m Sinne des Stifters ware es gewesen, MaBnahmen zu unterstOtzen, die die Bodenfruchtbarkeit heben. FOr solche HilfsmaBnahmen die rechte Methode und Beurteilung zu finden, ist sehr schwierig. Das wird der Grund dafOr sein, daB bei der Vergabe der Mittel vor allem die Schaden in der Tierhaltung berOcksichtigt wurden. 1895 wurden aus dem Stiftungsvermogen 1020 Mark fOr die Orgelbeschaffung entnommen, auch ein Betrag fOr die Instandsetzung des Grabsteines. Die Gemeinde Mernes hatte aus dem Stiftungsverm6gen auch 200 Gulden entliehen, sie zahlte sie 1862 zurOck. Die Quittung darOber lautet: "Als Paquet Nr. 6 an die Staatschuldentilgung Spezialkasse WOrzburg: 200 Gulden路 Gewicht: 5 Pfund, 16 Loth zur Beforderung Obergeben worden. Betrag 12 Kreuzer (Anm. das sind 36 Pf) BurgjoB, 1. April 1862 Koniglich bayrische Expedition fahrender Posten. Das Stiftungsvermogen ist 1922 in der Inflation verloren gegangen. Wir wollen dem Pfarrer Schwade aus Dankbarkeit einen Platz in dieser Denkschrift widmen.
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einkunft mit Dechant Deufert der Dank fOr teilweisen Unterhalt des Ersteren durch die Mitglieder der Gemeinde Mernes zur Zeit der staatlichen Gehaltssperre bekundet werden." Das Geld sollte fOr die Ausstattung der zu grOndenden selbstandigen Seelsorgstelle Mernes verwendet werden.
"Der Herr Dechant" gemeint ist Johannes Karl Deufert (15) - von 1863 in Oberndorf - seit 1867 dort Pfarrer - seit 1883 Dechant des Dekanates Orb am 18. Nov. 1916 ist er mit 78 Jahren gestorben. so auch in Mernes sehr beEr war in seiner graBen Pfarrgemeinde liebt. Sein Personlichkeitsbild gleicht dem eines fahigen Kirchenfursten aus der Vergangenheit. Er besaB AutoritiH und war vor allem auch in den Fragen des praktischen Lebens seinen Pfarrkindern ein Ratgeber. Dechant Deufert war ein beliebter Kanzelredner, ein guter Sanger, er konnte mehrere Instrumente spielen und war auBerdem ein geselliger Typ, der jede Woche in einem seiner 4 Pfarrdorfer mit den Lehrern Skat spielte oder kegelte.
Zur Zeit des Dechanten Deufert wurde die Kirche in Mernes grundlich Oberholt es gab ein neues Altarbild vorher war es der gekreuzigte Heiland, jetzt kam das Herz Jesu-Bild hinein. Es gab eine neue Orgel, und die Sakristei wurde von der Nord- auf die SOdseite verlegt und dabei vergroBert. Gleichzeitig mit Dechant Deufert war auch Kaplan Horst von 1913 - 1918 der Merneser Kaplan, er fuhrte ein, daB aile 4 Wochen der Herz-Jesu-Freitag in Mernes gefeiert wurde. Inzwischen gab es in Mernes mehrere "Gaulsbauern", die holten den Kaplan abwechselnd mit der Kutsche in Oberndorf abo
Die ehemaligen KapUine ergreifen die Initiative Brief von Pfarrer Huber an den Bischof Wirtheim, den 26. Nov. 1916
Die Merneser Kinder wuBten, daB er jedes Jahr mit dem Schulrat und dem Kaplan bei der SchulprOfung war. Zu den Kindern war er sehr gut. Er lieB sich die kirchliche "Oberhoheit" Ober ein so graBes Filialdorf wie Mernes nicht nehmen, das hatte er als eine Art MachteinbuBe empfunden. Die alten Merneser, die ihn noch gut kannten, sprachen immer mit Hochachtung von ihm. Besonders fOr Oberndorf hat er sehr vie I getan, mit Recht wird sein Andenken in Ehren gehalten. 1m Kulturkampf leistete er wie viele andere katholische Geistliche passiven Widerstand gegen die staat lichen, kirchenfeindlichen Gesetze. Daraufhin muBte er das Pfarrhaus verlassen und sein Gehalt wurde gesperrt (1875 -82). Er wohnte dann in Oberndorf bei "Haase". Zu dieser Zeit war Kaplan Kraiger in Mernes. Er wohnte mit seiner Schwester, die ihm den Haushalt fOhrte, im Auszugshauschen der unteren MOhie (Konig Mollersch). 1893 vermachte der spatere Pfarrer Kraiger (14) der Kirchengemeinde Mernes eine Schenkung von 1000 M. Dechant Deufert schreibt dazu: "Hierdurch soli nach Anordnung des Pfarrers Kraiger, frOher Kaplan in Oberndorf, nach Uber-
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Hochwurdigster Herr Bischof, gnadigster Herr, die zur Beerdigung des Hochw. Herrn Dechanten Deufert erschienenen ehemaligen Kaplane von Oberndorf/Mernes legten es mir nahe, die bischofliche Behorde darauf aufmerksam zu machen, daB jetzt der geeignete Zeitpunkt gekommen sei zur Errichtung einer Curatie in Mernes. Bisher konnte diese Frage Oberhaupt nicht behandelt werden, da der Herr Dechant fOr Losung dieser Frage nicht zu haben war. Die Lostrennung ist durchaus notwendig. Mernes ist Ober 6 km von Oberndorf entfernt. Zu fruheren Zeiten machte diese Entfernung den Herren Kaplanen keine Schwierigkeiten, weil man in Mernes selten Gottesdienst abbhielt. Vor 50 Jahren war z.B. im Advent nur eine einzige Rorate, wie mir dies in den 80er Jahren von Mannern wiederholt erzahlt wurde. Beichttage waren auBer der osterlichen Zeit nur das Wendelinusfest und der erste Weihnachtstag. Selbstverstandlich ist dieses anders geworden, aber die AusfOhrung ist wegen der wei ten Entfernung schwierig und unvollkommen. 53
Bisher war die Errichtung einer Curatie geradezu eine Unmoglichkeit, weil noch alles fehlte: Geld und Haus. Beides ist besser geworden. Es ist eine kleine Curatiewohnung vorhanden, ein groBerer Geldbetrag wurde durch die Stiflung Konig der Kirchenkasse Mernes zuteil. Beide Schenkungen sprechen dafOr, daB selbst auswartige Laien die Notwendigkeit einer selbstandigen Seelsorgstelle in Mernes erkannten. Einzelne Familien in Mernes werden zu weiteren Beitragen zu haben sein wenn ' die Angelegenheit ernstlich, gerade jetzt, betrieben wird. Den vollen Kuratiusgehalt kann die Gemeinde Mernes allerdings, wenigstens vorerst nicht aufbringen, aber deshalb sollte man die Abkommen nicht verschieben. Darum erlaubt sich der Unterfertigte, einen Vorschlag zu unterbreite~.V~n Novembe~ 1892 bis Oktober 1894 versah ich als Curatus von Aisberg mit die Seelsorge In Mernes; genau so gut konnte, wenigstens eine zeitlang Alsberg von Mernes aus mit versorgt werden. Ich muBte die Woche 5 mal in Mernes Gottesdienst halten, abgesehen von den vorkommenden Versehgangen. Diese werden selbstverstandlich in Aisberg viel seltener eintreten, da in Aisberg weniger Leute sind, und es dOrfle genOgen, wenn in Aisberg wochentlich ein oder zwei Gottesdienste an den Werktagen gehalten werden. Wenn nun Aisberg einen Beitrag zahlt und der Rest des jetzigen Curatusgehaltes angelegt wird, ist auch dart fOr die Zukunft besser gesorgt. Die Curatuswohnung kann einem Lehrer vermietet werden. Dazu gehort die Pastorisierung der zu Mernes gehorenden Katholiken von MarjoB. In den 80er Jahren waren es hochstens 10 Katholiken. Jetzt wird dort von einer Lehrkraft aus Mernes Religionsunterricht erteilt. Das dOrfle eine leicht ausfOhrbare Belastung des Curatus von Mernes werden. Noch auf einen weiteren Misstand will ich aufmerksam machen. Es wird jetzt schon mit Sicherheit damit zu rechnen sein, daB das Filialdorf Pfaffenhausen nach FriedensschluB verschwindet und dem TruppenObungsplatz Lettgenbrunn einverleibt wird. Durch diese Verschiebung konnen eventuelle Geldbetrage aus der Kaplanei fOr Mernes festgelegt werden. Ich bille, Euere Bischofliche Gnaden recht sehr, diese Darlegung, die ich zugleich in Namen ehemaliger Kaplane von Mernes unterbreite, zu prOfen und wenn angangig, die AusfOhrung bewirken zu wollen. Hubner Pfarrer
Aus diesem Brief kann man ersehen, welche Erwagungen damals von den Interessierten angestellt und teils wieder verworfen wurden
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Memes wird eine selbstandige Kuratiegemeinde Nach Dechant Deufert war yom 1.4.1917 - 24.6.1929 Pfarrer Oskar Haseneier in Oberndorf. Er hatte sofort die Absicht, Mernes von Oberndorf zu trennen, weil die Seelsorge in Mernes unter den bisherigen Verhaltnissen litt. Mernes war zuvor schon lange finanziell selbstandig und zahlte nur einen Beitrag an die Oberndorfer Kirchenkasse zur Haltung des Kaplans. Seit 1875 bestand in Mernes ein Kirchenvorstand. Das war seit Kulturkampf gesetzlich vorgeschrieben. Den Vorsitz hatte Dechant Deufert. Schon 1875 wurde festgelegt, daB die Gemeinde die Baulast fOr die Kirche und die Kaplanei habe, weil dies der politischen Gemeinde "altherk6mmlich" oblag. Auch in der Folg~ wurde deshalb danach verfahren. (14). Die Innenausstattung hatte die Kirchengemeinde zu beschaffen. Es kamen dann einige reale Hilfen, z.B. die Schenkung von Kaplan Kraiger( siehe bei Dechant Deufert), weiter: "Die ehrsame Jungfrau Regina Pfahls" Tochter des Schreiners Georg Pfahls hat am 6.2.1914 testamentarisch ihr Wohnhaus samt Garten, Hof und Nebengebauden der Kirchengemeinde vermacht. Sie tat es auf Anraten ihres ehemal igen Dienstherrn, Pfarrer Breitenbach, der frO her Kaplan in Mernes war. So hatte man nun ein kleines, gOnstig gelegenes Pfarrhaus.(14) Der Kaplan Drissel, der schon bald seinen Wohnsitz in Mernes nahm, fOhrte die Verhandlungen mit der Gemeinde und dem Kirchenvorstand. Pfarrer Haseneier schreibt nach Fulda, und bittet, man mage aile Wege ebnen, damit man zum Re路 sultat komme. Die Bevolkerung in Mernes sei nicht so leicht zu behandeln, es seien viele, die auswarts arbeiteten und Unruhe ins Dorf brachten. Unter der Jugend sei eine fortschreitende Verwilderung zu beobachten. Unter Haseneiers EinfluB hat der Kirchenvorstand von Oberndorf aile ehemaligen Verpflichtungen der Gemeinde Mernes, die sie an Oberndorf hatte, erlassen. In Mernes war vor allem der BOrgermeister Hironimus Konig die treibende Kraft bei den Verhandlungen. Es gab aber vorerst Schwierigkeiten mit dem Gemeindrat, weil man die Verpflichtung zur Ubernahme der Baulasten als zu risikoreich fand. In jeder Verhandlungsphase muBte der Landrat seine Zustimmung geben, weil er dafOr verantwortlich war, daB die Gemeinde nur trag bare Belastungen Obernahm (s. 700 Jahrbuch). Mit einem Kapital von 27 868,93 M ging die Kirchengemeinde Mernes im Oktober 1919 in die Selbstandigkeit. Die Zinsen hiervon - 1.938,90 M - sollten fOr die Kultzwecke verwendet werden aber es war ja Inflation! Am 25. April 1924 war die Selbstandigkeit in jeder Hinsicht erreicht. Der Ortsgeistliche fOhrte den Titel Kuratus.
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Seelsorger in Memes a) aus Bistum WOrzburg bis bis bis bis bis bis bis . bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis
1806 1815 1821 1824 1824 1826 1830 1831 1832 1833 1834 1840 1841 1844 1847 1850 1850 1856 1857 1859 1860 1862 1869 1872
Franz Radel Peter Amberg Bernhard Renz Michael Wolf Franz Wolf Franz Anton Feller Georg Heimberger Fr. Josef Conradi Bernhard Kallenbach Johann Keupp Bernhard Kallenbach Lorenz Fischer AnIon Schramm Jacob Ig. Stein Alois Weigand Karl A. Bischoff Wilhelm Eck Franz Lockemann Josef Hack Michael Krapf Andreas Becker Andreas Natscher Josef Breitenbach Johann Melz
aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus
WalldOrn Partenstein Heusenslamm Rollbach Miltenberg WOrzburg Miltenberg Regensburg Aschaffenburg WOrzburg Aschaffenburg Damm Aschaffenburg Miltenberg Konigshofen Frammersbach Orb Lohr Aschaffenburg Aschach/Kissingen Aschaffenburg Wombach Lohr POssenheim
Martin Orissel, der erste Radfahrkaplan in Memes 1918路1931 Viele Episoden und Erinnerungen an ihn sind den alten Mernesern noch im Gedachlnis. Den Jungen wurden sie weitererzahlt. Er war im 1. Wellkrieg Feldkaplan gewesen, davon kam auch sein couragiertes Auftreten, seine Vorliebe fOr Stiefel, Wickelgamaschen und feldgrauen Rock. Neu war es, daB er - anders als sein Vorganger - mit dem Fahrrad von Oberndorf kam, er war der erste "Radfahrkaplan" von Mernes.
b) aus Bistum Fulda bis 1872 bis 1883 bis 1884 bis 1894 bis 1896 bis 1897 bis 1899 bis 1901 bis 1903 bis 1907 bis 1908 bis 1910 bis 1913 bis 1918 bis 1918 1918-22
Wilhelm Malkmus Willigis Kraiger Johannes Blume Ludwig HOber Heinrich Gnau Peter Kr~uter Josef Freidhof Josef Lecher Hermann Simon Hugo Wehner Ferdinand Krah Ernst Wolf Wilhelm Reuss Friedrich Horst Martin Drissel Martin Drissel
aus HOnfeld aus Fritzlar aus Hildesheim aus SalmOnster aus Stausebach aus Mardorf aus Sindersfeld aus Niederklein aus Oberalba aus Fulda aus Weidenau aus Kassel aus Werberg aus Schrock aus Fritzlar als Lokalkaplan 57
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~an erinnert sich, daB nach dem 1. Weltkrieg unsichere Zeiten waren. Da ging die Angst vor den "Spartakisten" um, von den en sollte es welche in Orb geben,und man fOrchtete, sie konnten auch einen revolutionoren Uberfall auf Mernes machen. Da setzte sich der feldgraue Kaplan an die Spitze einer Wachmannschaft, die je 2 M~nner an jedem Dorfausgang (eingang?) als Posten aufstellte, um die Bewohner und ihre geringe Habe zu schOtzen. Er selbst, der Kaplan, hielt an der Kirche Wache - das Ausrauben von Kirchen geh6rte wie immer zu den lohnenden Beutezogen. Die Merneser staunten auch nicht wenig, wie furchtlos er sich bei dem schweren Hochwasser 1920 zeigte. Das war damals, als die Burschen den Backtrog zum Kahn machten und von BurgjoB nach Mernes durch den Wiesengrund paddelten. Da war der Kaplan Drissel in langen Stiefeln ganz unter den Rettern. Man sah ihn Schweine tragen,KOhe fOhren und zuletzt wurde er zum Christopherus. Das kam so: Das "Aute Haus" war ganz von Wasser umspOlt weil es zwischen zwei Jossa-Armen steht. Da waren schon aile in Sicherheit: nur die GroBmutter, die Mathilde Ullrich, die Frau vom Bruno Ullrich, hatte sich lange ge:-v ehrt , bis die Gefahr so groB wurde und das Wasser so hoch, daB der Kaplan Dnssel das alte MOtterchen auf seine Schulter setzte und durch das Wasser in Sicherheit t rug.
W~r .seine Felder am Stacken hatte und den FuBweg dorthin an der Schule vorbergtng, konnte ihn oft auf dem Friedhof beobachten, wie er brevierbetend auf und ab ging, wobei seine flinken Augen alles rundherum fleiBig beobachteten. Ais er schon in Mernes wohnte, berichtete er einmal befriedigend dem Pfarrer Haseneier nach Oberndo~f, die Gemeinde habe den sogenannten "Industriegarten" der Kirche vermacht. (Von manchen alten Mernesern ist fillschlicherweise behauptet worden der Indust.riegarten sei im Kammerfest gewesen. Der obengenannte Brief bel~gt, daB es slch daber um die sogenannte "Turnschul", den spilteren Bienengarten von Kur. Drissel handelte.) Martin Drissel konnte man dann oft als Bienenvater dart hantieren sehen im
f~ldgrauen Rock, mit Imkerhut und -schleier und der dampfenden Imkerpf~ife. Etne lange Pfelfe gehort Oberhaupt in das "Drisselbild". Wenn er abends durch die dunklen DortstraBen ging, um die Buben von den Mildchen zu trennen, kam es vor, daB diese schon von dem Duft seines Pfeifenrauches vorgewarnt wurden, je nachdem, woher der Wind wehte. Bei diesen Abendspaziergangen war der "Leo", ein braun/schwarzer Dobermann mit gestutzten Ohren und gestutztem Schwanz, sein treuer und eifriger Begleiter. 58
Der Kuratus Drissel war sehr dahinter her, daB Madchen unter 17 Jahren nicht auf den Tanzboden gingen, und die ~Iteren sollten um 12 Uhr zu Hause sein. Auf die strengen Ermahnungen in FrOhmesse und Hochamt konnte er an den wenigen "Tanzsonntagen" nicht verzichten. Die Kirchg~nger waren schon immer darauf gefaBt. Ein Kreuz war 3S aber, daB er immer so falsch gesungen hat. Es war GIOcksache, wie es bei PrMation, dem Paternoster oder dem Ite Missa est hinausging. Ein biBchen hat man immer den Atem angehalten. Wenn wir dem Curatus Drissel Recht widerfahren lassen wollen, mOssen wir sagen: Er hat dem Gemeinschaftsleben der Gemeinde viele Impulse gegeben, die Jugend hatte ihn gern, und er hatte sehr guten Kontakt zum Dorf. Seinen Haushalt fOhrte seine Schwester, die Ria, die sich als sehr hilfsbereite Nachbarin zeigte, die auch ihre 2 G~rten in Ordnung hielt. Am Sonntag kam oft die Schwester, die Gustel, auf Besuch. Sie war Lehrerin an der kath. Schule in Gelnhausen. Mit den Burschen baute der Curatus das "Geselleha.uschen" fOr den Kolpingverein. Es wurden eine Jungfrauenkongregation und ein MOtterverein gegrOndet, da gab es AusflOge und Vereinsfeste. Mit dem damaligen Lehrer Becker gestaltete er viele unterhaltende Theaterabende . Wochenlang wurde geObt. Mann konnte dann Curatus Drissel und Lehrer Becker auf dem FuBboden im Saal der Krone knien sehen, wenn sie Kulissen malten. Die Kommunionkinder und MeBdiener freuten sich lange darauf, wenn sie mit ihm ihren Ausflug aufs "Jilchele" machen konnten. Aile Arten von Kinderspielen hatte er immer dafOr vorbereiet. Er brachte es fertig, daB die Burschen eine kleine Mandolinen/Gitarrengruppe bildeten, die oft abends durch das Dort 109 und hObsche Volkslieder spielte und sang. Die Fenster gingen dann Oberall auf, und an dankbaren Zuh6rern hat es nicht gefehlt. Lehrer Becker und Curatus Drissel haben jahrelang ein Sommerfest auf dem damaligen Sportplatz fOr die Dorfbewohner ausgerichtet. Mit einfachen Mitteln haben sie einen Sommersonntag zum allgemeinen Volksfest gemacht. Vorneweg die Radfahrer mit geschmOckten Radern, dann folgten die singenden Schul kinder und die Musik - dann alles, was Beine hatte. Mit seiner Initiative ist auch die erste Deutsche Jugend-KraftFuBbalimannschaft zusammengestellt worden. Curatus Drissel erkannte natOrlich von Anfang an, daB die Merneser Kirche so nicht bleiben konnte. Es wurde sofort ein System fOr die Neubausammlung geschaffen. Das ganze Dort wurde in kleinere Sammelbezirke eingeteilt. FOr jeden Bezirk bekam ein Schulmadchen ein KontobOchlein mit den Namen der Familien. Nun wurde je59
den Sonntag gesammelt: Die Leute gaben 5,10 oder 20 auch mal 30 Pf. So wurden jeden Sonntag Abend von 7 - 8 Ml:idchen kleine Betriige abgeliefert. Die Zeiten anderten sich nach seinem Weggang 1931 sehr bald. Die kirchlichen Einrichtungen konnten sich dann nicht mehr so entfalten. Jedenfalls hat Curatus Drissel im Dorf zu vielen AktiviUiten die Anst6Be gegeben.
Erinnerungen an die alte Filialkirche Das Kirchlein war klein und armlich, es hatte kaum Platz fOr schmOckendes Beiwerk. Trotzdem gingen wir gem zu ihm hin und nahmen an allem teil, was dort an gottesdienstlichen Veranstaltungen stattfand. Heute sind wir dankbar, daB die Kindheit von vielen frommen EindrOcken gepriigt wurde und daB wir aktiv am Ablauf des Kirchenjahres beteiligt waren. Dort war dann auch der beliebte Treffpunkt der Schuljugend, nach Jahrgangen und Geschlechtern getrennt. Die Madchen versammelten sich rechts unter den Rotdomba.umchen und die Jungen links, wahrend doch in der Kirche die Jungen rechts und die Madchen links knieten. Aile Phasen des Kirchenjahres haben wir vollstiindig miterlebl: Die dunklen Roraraten, Fastenandachten - an den frischen FrOhjahrsabenden, wo man das allmahliche Langerwerden der Tage mit Freude und Spannung im Lauf der Fastenwochen erlebte -, die Maiandachten, Wallfahrten, Bittprozessionen, Rosenkranzandachten. Die Lieder des Gesangbuches pragten sich mit vielen Strophen ein. Zur Kirche fOhrte von der StraBe aus eine Treppe, dann kam der breite, gepflasterte Weg von einem Eisenzaun begleitet. Links war der ehemalige Schulgarten, damals von der "Schulmuss Ida" gepflegt, rechts der GemOsegarten vom Curatus.Es gab keinen Garten im Dorf, in dem der Stand der Saat im FrOhjahr und im Sommer so fachmannisch und kritisch betrachtet wurde wie in diesen beiden Garten am Kirchweg. Selt 1920 stand in der Mitte der Auffahrt das Kriegerdenkmal, von Bildhauer Josef Fleck, FUlda, gestaltet. Die 4 Rotdornbaumchen vor der Kirche waren Fronleichnam meistens in voller BIOte, sie wurden dann zur Ehre Gottes geplOndert, und das Kirchenportal und das Eisengitter langs des Weges mit ihren Zweigen bekranzt.
Die Sakristei des alten Kirchleins (14). war zuerst an .der Ndo;dse~~, 1e~~;~~~: TOrchen war ihr Zugang zur Kirche. Sle war sehr klem un euc '. _ sie auf die andere Seite verlegt. Die kleine TOr b~ieb erhalte; ~~.:~:; ~:~~~~_ gang fOr die Kinder, den Lehrer, die Kirche~bedlensteten.t el f I Nordseite der he it wurden 2 hohe Fenster auf der Sl.ldselte zugemauer , au 61
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wurde dafOr ein hohes Fenster neu gebrochen. Der Sakristeibau war eine Stiftung. Die beiden Tochter von Adam Weidner (Paalse), Rosina BOttner und Aloisia Iffert, hatten eine amerikanische Erbschaft gemach1. Sie stifteten daraus den Bau der neuen Sakristei. Sie kostete 700 Mark.
Das Innere der alten Kirche S1. Wendelinus Er stand in der alten Kirche an der rechten Wand des Kirchenschiffes, jetzt ist er am Hochaltar. 62 63
auch seine Statue, an der das Ochslein rechts von seinen FOBen herausschau路 te, muBte man lieb gewinnen. Das Ochslein war noch klein, aber es hatte schon gewaltige Horner. Diese aussagekri:\ftige Beigabe zum Wendelinus kommt an seinem heutigen Standort am Hochaltar kaum zur Geltung(s. 62). Wer beim AbreiBen der alten Kirche dabei war, konnte sehen, daB sich an der ROckwand der Kanzel eine Nische befand, die von der HolztMelung abgedeckt war. Man erzahlte, dort habe der Priester in den ri:\uberischen, Zeiten des 30jahrigen Krieges das Allerheiligste aufbewahrt. DaB die Kirchenbanke steif und unbequem waren, und daB man im Winter FOBe wie Eiszapfen bekam, ist zu damaliger Zeit nicht beanstandet worden.
Zur Erinnerung an die Einweihung des Kriegerdenkmals am 19. Juni 1920 in Mernes
rec~te Seite der Kirche kam fast kein Sonnenstrahl, dort wuchsen roBe tHOI~nderbosche, auch e.in groBer" Jungferapfelbaum" stand da. Der BOd;n unAuf die
er . en Bi:\um.en ~ar mel,stens feucht und bemoost. An der AuBenwand der daSaknstel ~ar eln Wasserhahn, dort fOlite man die GieBkanne fOr die umen auf dem Fnedhof.
~allgen
B~trat ma~ die Kirche,
dann konnte man den Altar mit dem roBen H _ Blld gar nlcht ganz sehen, weil die Decke Ober den Frauen~i:\nken S~r~i~~~t ~.ar, be.sonders , als unter den Bankreihen noch gedielt worden war Das kl ' 9 lrChlleln hatte ni:\mlich 2 Emporen, eine far die Mi:\nner und darOb~r nochedlnl'ee Orge empore. Auf den Pli:\tz~n fOr die Schul kinder standen nur kleine Kniebi:\nkchen K . Wun~er, da~ die U.nruhe der Kindern oft gerOgt wurde. Bei Schuljahrbe i~n ~~~ m kaO Jede~ Kblnd selnen Platz angewiesen. Das 1. und 2. Schuljahr kniet;vor der K mmunlon ank.
a~~nn ma~ sich i.n der Kirche umschaute,
fiel vor allem der heilige Wendelinus . er ree t~n Klrchenwand auf. Ihm waren die Merneser besonders zu etan nlcht nur, well er uns einen hohen Feiertag am 20 Okt m'lt Le 't t 9 , '. VI enam brachte,
Bis in den Anfang der 20er Jahre war bei Hochzeiten nach der Brautmesse der "Weintrunk" Sitte. Nacheinander gingen die Hochzeitsgi:\ste an den Altar. Der Priester reichte ihnen den Weinbecher und sie tranken einen Schluck daraus, dann gingen sie hinter dem Altar herum und kehrten in ihre Bank zurOck. Dieser Brauch sollte an die Hochzeit zu Kana erinnern. In den Seeleni:\mtern war der "Opfergang" Sitte. Bei der Opferung gingen die Kirchenbesucher nacheinander aus ihren Banken und legten ihre Pfennige an der Kommunionbank in den Opferteller. Vielleicht war das im Ursprung eine Art helfende Teilnahme, um einen Beitrag zu den kirchlichen Beerdigungskosten zu geben. Wenn man zu jener Zeit die Schulklassen fotografierte, wurden sie an der bstlichen AuBenwand der Kirche entlang aufgestellt. Auf den Bildern erkennt man die alten niedrigen Fenster unter der Empore. Die Mi:\dchen kannten sich besonders gut in der Kirche aus, denn jeden Samstag nach der Schule fand das "Kirchekehren" statt. Oberhaupt trugen die MMchen ein gut Teil zum Ablauf des kirchlichen Lebens bei. Morgens in der Messe hatten sie die MeBgebete aus dem Gesangbuch vorzubeten. Sie kehrten jede Woche die Kirche. Sie sammelten jeden Sonntag fOr den Neubau der Kirche. Die Buben durften Ii:\uten, meBdienern, in der Karwoche klappern und dann Eier sammeln. Jeder einzelne dieser Dienste brachte kleine Einkonfte und blieb trotzdem ein Ehrenamt. Die Madchen arbeiteten im Hintergrund, und es fiel ihnen nicht auf, daB sie dafOr noch nicht einmal ein "Dankeschbn" bekamen. Sonntags und an den Feiertagen im Hochamt reichten die Knie- und SitzpliHze in der Kirche nicht aus, da standen Viele im Gang. Die alte Kirche war zu klein, auBerdem war sie feucht. Der Um- und Ausbau war nbtig.
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1934 Der Umbau der alten Kirche in eine neue
a-{ifde (s ~essartkrause Inhaberin Hilde Ziegler
Seit 1924 gab es nun eine selbst~ndige Curatiegemeinde Mernes.Nun, wO Oberall in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg Kirchen gebaut oder vergrbBert worden waren, hatte unser kleines Kirchlein allen Glanz verloren. Der Bischof sagte, die Merneser Kirche sei die dOrftigste im Bistum: zu klein, feucht, schadhaft und voller Risse im Mauerwerk.
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Samstag und Sonntag
UnterhaItungsmusik Auf Ihren Besuch freut sich
DIE WIRTIN
Leider war in der Inflation das Geld und damit auch das alte Vermogen veri orengegangen (Die Schwad'sche Stiftung, die Spende von Pfarrer Kraiger). Kuratius Drissel fing von neuem an, Geld zu sammeln (s.d). Die kleine, arme Gemeinde versuchte auch, Hilfe von auBen zu bekommen. Am 16.3.1927 wurde an aile ehemaligen Merneser ein "Bettelbrief'" (14) verschickt. Die ganze Gemeinde wurde aufgefordert, Anschriften zu nennen. Eine Sammlung in den katholischen Gemeinden der Kreise Gelnhausen, SchlOchtern, Gersfeld, Kirchhain wurde von der Regierung fOr Nov. 1929 genehmigt und erbrachte abzOglich Unkosten 3 730,53 M. M~nner und Burschen aus Mernes waren dazu ausgesandt worden (14). Kuratus Drissel, der sich sehr frOh fOr die Geldbeschaffung zum Kirchenneubau eingesetzt hatte, verlieB 1931 Mernes. Kuratus Frohlich konnte nicht lange in Mernes bleiben, weil die Wohnverh~ltnissein dem kleinen Pfarrh~uschen nicht ausreichten. Erst bei seinem Nachfolger, Kuratus FeuBner, ging es an die AusfOhrung des Bauvorhabens. Schon zu Frohlichs Zeiten wurde der Plan zur VergroBerung der alten Kirche von Architekt Graul, Bad-Soden, eingereicht. Danach sollte sie sowohl verl~n路
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gert als auch erweitert werden. Da schaltete sich der Landeskonservator ein, denn er ist von Amts wegen verpflichtet, altes erhaltenswertes Baugut vor der Vernichtung zu schotzen. Die Bevolkerung von Mernes hatte fOr seine Beurteilung unseres Kirchleins kein Verst~ndnis. Aber nach dem Gutachten des Konservators war der Chor aus gotischer Zeit, auch das "Paradies" muB schon aus dem 15. Jahrhundert stammen, denn spiHer wurde diese Bezeichnung nicht mehr verwendet. Besonders bemerkenswert und schon im kunsthistorischen Sinn ist das TOrmchen in Form eines Dachreiters, das aus dem Barock stammt. Der Landeskonservator schlug vor, die kleine Kirche in ihrer Bausubstanz so wieder herzustellen, daB sie "gesund" WOrde und im Obrigen so zu belassen und eine neue Kirche auf dem Friedhof zu bauen. Den Plan der Merneser lehnte er ab denn er k~me einem Abbruch der alten Kirche gleich.
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Dieser Bettelbrief wurde an die ehemaligen Merneser in aller Welt verschickt.
~rrnr.,
Drn 16. f'Un 1927.
1Ltrbrr 1Lan'09mann! 1m "i:Jrmaum auf Om hI. 10frph, Orm oirfrr fRonat grwrl!Jt ift, wrnOrn wir una an Jliell. llu. lirbrr I.anoalllann. kannft una hrlfrn, oali unfrr Yrrrraurn niellt lU frbanorn WitO. llir bimrr J}orWrnOigkrlr lwingt una, auell >II lIDir lU kOIllHlrn: brrfrbllrlir JiJrlll J/rn unfrrn Wortrn niellt. llu IIrnnft Doell noell lIDrlll altra klrinra Jlrilllarkirelllrm! Writ ab bOtn grot\rn Wrltbrrllrhr! 1m malgruno orr 10ffa! ll: Irf III orn ;&prITartbrrgrn Ornl! ~o k1rin, Odli rs kdUIII ~lIIfellaut iibrr Oir Jliiufrr Jlrinrt J/lIluar! :mu krunft Oorl, uorb oaa lIirelllrm, 111 omt Jlu rlllft grtauft worOrn. III Drill Jlu fo oft grllmrr, III oml :mu Olr nftt hI. l\ottlttlunlon rlllpfangrn. Itrmnrrr Illell, Wir ra auMirht, aulirn uno innrn. Itrinnrrr Jlich. Wlr "Du O,trln rlllft Orr ~l. fl'lrtTr bngrwohlll. Ylrllnellt ulllrr orr iJ'rlJar Orr f\Ilanllrr uuO Ilurfellrn. Olr, aufs Itngftr Jufallllnrngrbriingt auf brlOrn ltlllporrn oOrr Ittl Ilelll' gang. ;u Orri Yirrtrl ,a~raua'lahrrlll ludlt l'tt1 ilia I brn .lltar frhrn konnrn, 'j"irllrtellt ftanorft rinft auell :mu wii~rrno Orr gamrn IJI. fRrITl' uno Orr llrrOtgt, ala lungfrau, ala 1'rau. wril in Orll )jankrn nur Jlunorrr :prrfonrn Jjlall Cinorn! 11\1 la~rr 163-l War Olr 1l.irdlr lIDrinrr J,llIlnal. bon Orn ~eIlWrOrn illl orriliigiii~rtgrn llrirgr ;rrftort, in <Irriimmrr grfunllrn. florb rnHrlnr fRaurrrrftr, Orr J,loellalnr, oaa bon Orr 1l.amrl brrOrclltr ;!>allrattlrnta~iiuarbrn finO bon Orr rrftrn lImbr rr~altrn. 1-'on JiJrlllrn lrlltm 'j"orfa~rrn, Oir Orr Orriliig' ,iil)rigr 1l.rtrg unO Olr flrrt iibrtg grlaITrn hallrn, aellr :tlaurrn warn! ra, WurOr Oda ,rlligr lIirelllrin mit grol}rrr ilIIpfrrwtlligllrtl in brn la~rrn 1631-1660 rrbaut, aua Orn aJ:riilllttlrrn Ora altm. 1'iir Oir oa' lIIallgr ~rir groli grnug grbaut. ~iittr r9 auagrrriellt fUr rinr 4!3rmrinbr bia iU rtwa 300 .rrlrn. Jlrinr J/rimatgrmrlllor fflrrnrs JiiMt abrr ~rltlr 620 ~rrlrn - o~n~ oir in fRarioli wo~nmOm l!.at1)olikrn, . ilu wrilit. Wir man fpiitrr Orr §lot, rmftanOrn aua Orr waellfrnbrn iZahl Orr e.liiubigm, abJuhrlfrn fuellt: i!trbrr Orr umrrrn etlllporr, Olr, nur 2.30 fflrrrr librr Drill 1'Ul\boOrn. fiell bia Jur J/iilftr in Oaa iJ'eIlilf Orr 1l.lrellr rrftrrellt, rrrielltrtr lIIan rinr ,wntr etttlporr, untrr Orr Jlohorcllr Orr llirellr. Juf rngrr Jorirgr miiITrn faft aUr ffliinnrr uno )lurfellrn Orr 4!3rttlrinor hinaufklrttrrn. ~rlbft ~inrrr orr -lllrgrl tt1ull fidl rmr .ln~a~l ulllrrbringrn. auf brr ~tirgr, rtwa 20 furbrn i~rrn Jjla!) illl ltlngang, "llaraoira" nrnnrn fir ra unO ift rs auell illl 'j'·rrglrlell ,Uttl .lufrlllhalt auf orn ltntporrn. §lur 7 fRrtrr ift oaa ~dliff brrir, 13 fflrtrr lang. 1l.opf an ]iopf. rng brl rmanOrr, in Orn fellmalrn Iliinllrn. ittl <Bang, oir 1'raurn uno lungfraum, Uirlr ftrhrn Wii~rrnO orr gamrn ~1. J/anolung. 1'al\t niellt ltrbarmrn lIIit Orn 1'raum unO lungfraurn Jlrinrr J/rilllat Ilrin Jlrn! ..iZufammrngrpfrrellt" - urr,rth Oaa Wort - Oir 1l.inOrr! )jia unmtllrlbar an Olr "tufm Drs J/Orbaltara IInirrn Ur. Jlabri ift infolgr Orr 1l.rtrgaia~rr rbrn Oir 1l.inbrr,ahl grring. Jlrinr ltrinnrrung fagt Jlir, Oall rs fO in lIDrinrnt Jlrimatllirellirin auafirht. Jlu wrlllt. r. 1ft niellt iibrrrrirbrn. ltrwritrrn! Ornkft lIDu. Wrnn ra nul' gingr! 1l.rnnft Ilu mellt IIIrhr Orn 4!3runorili bra llirrb' Inns, Orr rinr ltrWritrrung gam auafelllirl\t. ~nO oann brtraelltr auell Erin Jlrilllatkirrbirin in fdnnn llau. In orr 7rir orr grolitrn §lot llrutfchl.mDa, fofort naell orm orriliigiiihrigrn 1l.rirgr rrftanom, lirbt lIIan r!\ Orttl )jau an. oat\ oir llaulrurr bon o,Jnul. IIrinr ~rbung IIIr~r ittl )jaurn hamn infolgr Orr langrn llnrgsHit. olr ileurrr Yorfahrrn ll\ Olr iJ'eIlluelltrn Orr )jrrgr unO Wiilorr grtrirbrn ~attr. Jlir 1'unoattlrnrr fdllrrbt grlrgt, felllrrlJtr ;&rrl1lr; WatTrr unO 1'roft ;rrfrrtTrn Oir 1'unoanrtntr, bmm wir krl1lrn rrdltm ;!>eIlull IIIrhr grbrn lIonnrn. Eir fflaurrn oft IUellt grraor. bir rinr I.iingaftitr bra Jod)ilfr. lum )jrtfptrl I , fflrtrr langrr ala Olr aUOrrr, Olr lrrrppr JU om ltttlporm rng unO ftril, \jalabrrrbrrifell. mrol} Orr Jukrt. oir bor rtwa 30 lahrrn grlrgt Wurorn, nrur l\IITr unD .prUngr. Jlaa gamr llirdlltln fruellt. foOali am J/oellalrar Olr :fruellllgktlt an Orn Wiinorn bta JU 1 fIlrtrr ~oelloringt. bir WHnOr griin anlaufrn. 1ft ra llIe1lt brfrbiimrnO fiir Jlrlllr lanoalrutr, abrr ,lIIrb fUr Jlirb, Wrnn Jlu Jlir fagm mulit: flitrrnra hat Dlr fellirelltrftr lllrellr in orr llioJrfr ;fulDa!? .OU Jlrmr J/rintatgrlllrhlor wirklidl Oir frblrrbtrftr 1l.trrbr III IInfrrrr "DloJrfr'brfillm 1
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19rr 13.irrbm\lorftan'O 'Orr Ja.atlJolifrbm 13.irrl)mgrm£in'Or ;fflrrnr9: llrifrrl, lluratua, 'j';orUllrnorr. l.uOwig Jlrfell. ftrUb. \lorU!)mOrr. 1 llann Jlarnifrbfrgrr 1l.lrellntpflrgrt. ~ I .... )I"l~ftr fRitgl. ora 1l.itellrnborftallora. o .. l.uow. ""r m[l,~." l.nowig .lliftnrr, Jtlrronrmua JIlliUrr,
Jlor a J/artntann. flIlitglirO ora llirellrnborftanor•• l\uoolf Jlrintriell, lUoot IlranO, b .luguft .attl rtg, 10frpl) JiJrfrb,
.' 1ft mir wohl brllanm unO grilt mit tmmrr JIlt obtll IItfelltlo trtr flot Dr. llirelli rttl: ~f ~~~~:n Jmtra oahin lIam. Jlas ift ir!)t w~lJl tirf J/rt1tn. fo oft iell ttl Orn 20 1alJrm mrlllr JI .. :tJ f' l' u loa. ill'o lIarin unO oarf ra niellt wrlrrr o as arm fr It II ft r II i r ell I ri n 'n b rr g a n ~ r nftl~;r ~itlllO tt1it orr §lot Orr frlbft Olirftigtll Ilrllltrt grhmt J/irr tt1iilfm ilIIpfrr grbraellr Umom inrhrlJ~ielll al:n~ifellOf orr borftrhrnorn )jittr aua gan,rm Jtrt1 t11 ullO ~eIlwrftrrn Ittl ~prtTart, Jlarum fellllrt\r I. ~ .. b t Ora hi 1 0frph 80ttra gniibtgm "rgtn llrrab. an unO rufr auf oaa apoftollfellr Wrrll Durell olr ~ ur It r .
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1'uloa, am 1'rftr ora bl. 10frph. om 19. fRiin 1927
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In der damaligen Zeit, als noch viele arbeitslos waren, ist der Bau der Kirche sehr willkommen gewesen, so ist auch der StaatszuschuB erklarbar. Fast aile Handwerksarbeiten wurden von Mernesern ausgefOhrt: Maurer (b.d. Firma KleespieB, Zimmerleute, Schlosser, Spengler, Schreiner, Elektriker, Verputzer, Maler.
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Architekt Graul aus Bad-Soden hatte die Bauleitung.
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Quellen: 1. Staatsarch. WOrzburg, Mainzer Vikariats Akten 113 2. Staatsarch. WOrzburg, Mainzer Jurisdiktionen 19 1/2 3. Diazes. Arch. FUlda, Mernes 16 4. Staatsarch. WOrzburg, Rechnungen 42471 5. Staatsarch. WOrzburg, Mainzer Vik. Akten 113 6. Diaz. Archiv FUlda - Mernes 3/1 7. Staatsarch. Marburg 105c/2159 8. Staatsarch. Marburg 105c/2161 9. Staatsarch. WOrzburg, Sammlungen 96 10. Gemeinde-Archiv Mernes 11. Privatbesitz Alois Ziegler, Wachtersbach 12. Staatsarch. WOrzburg, Vrk. Ak. 113/273 13. Gemeinde Arch. Mernes Staats Arch. Marburg Di6zes. Arch. WOrzburg Test. Verz. II.S. Nr. 25 14 Fu. Diaz. Arch. Mernes I b/1 15. Nach mOndlichen Oberlieferungen und Heimatjahrbuch des Kreises Gelnhausen 1963 von Pfr. Wieber. 16. Aus 700 Jahre Mernes
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Der Pfarrgemeinderat Durch das Zweite Vatikanische Konzll 1st der Pfarrgemeinderat (PGR) als Institution unserer Pfarreien offiziell ins Leben gerufen worden. Es ist das EinversHl.ndnis der Kirche mit mehr Demokratie und das Ergebnis einer Neubesinnung Ober das Volk Gottes und seiner Bedeutung fOr die Kirche. Es gibt gew~hlte, berufene und amtliche Mitglieder, die aile voll stimmberechtigt sind. Der Pfarrgemeinderat soil die Aktivit~t der Laien anregen, sei es in kirchlicher oder auch in kultureller Hinsicht, und vor allem den Pfarrer in seinem Amt unterstotzen. Auch sollen die Mitglieder des PGR offen sein fOr den Mitmenschen und seine Anliegen, seine Argumente, andererseits auch fOr neue Entwicklungen aufgeschlossen sein.
In den vorangegangenen Wahlen gehorten bereits dem Gremium an: . Alois Descht, Alois Ambergt, Emma Wagener t, Mathilde MOiler, ~alter ~Ieler, Otto Desch, Helmut Kr6ckel, Karl Desch, Ludwig Kr6ckel t , Brigitte Ziegler, Dieter StraBburg, Ludwig Harnischfeger, Christa Nensel, Otto Gaul, G~rhard Amberg, Therese Bangert, Kilian Desch, SJertrud. Heimrich, Barbara KreiS, Annemarie Weidner, Rudolf Amberg, Gertrud Schreiber. Oem jetzigen, am 5.16.11.83 gewahlten PGR gehoren an: kraft Amtes:
Pfr. Friedheim Dauner Kilian Desch (Kirchenvorstand)
gewahlte:
Karl Konig Anita Amberg Otto Gaul
H6hepunkt in jedem Jahr ist der Pfarrfamilienabend zur Fastnachtszeit mit reichem Programm und musikalischen Einlagen, wobei der Musikverein mitwirkt und sich aliergrMter Beliebtheit erfreut. Fachkundige Leiterin ist Frau Barbara Kreis. Bei Verabschiedungen und EinfOhrungen von geistlichen Herren, wo bei auch fOr das leibliche Wohl gesorgt wird , ist der PGR verantwortlich. Auch die Ausrichtung von Kirchweihfesten, deren Erl6s der Kirche zukommt, findet unter Mithilfe des PGR statt.
Sprecher _ SchriftfUhrer
Rudolf Amberg Barbara Kreis Maria Pfahls Rudolf Desch Petra Ziegler Elisabeth Heimrich_. - -_
Die erste Wahl fand am 7.12.1967 statt, die weiteren im Turnus von 4 Jahren. Hier sei einmal kurz aufgezeigt, bei welchen Aufgaben der Pfarrgemeinderat gefordert ist: Herausgabe von Pfarrbriefen, Festlegung der Gottesdienstzeiten bzw. Anderung, Durchfohrung religi6ser Seminare zur Erwachsenenbildung, EinfOhrung von Kindergottesdiensten, Erneuerung der Mission, Seniorennachmittag in der Vorweihnachtszeit, Jede Art von Mitarbeit im kirchlichen Leben.Nach anfiinglichem Zogern ist die Mitwirkung von Laien beim Gottesdienst auch in unserer Gemeinde Oblich geworden.Auch bei Sammlungen fOr Caritas, Mission und Diaspora wirkt der PGR mit.
Vorstand Vorstand Vorstand
--"-~
hinzugewahlte:
_,..
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Mathilde MOiler (KOsterin) Fritz Ullrich (Caritas) Gertrud Schreiber (MarjoB-Beauftragte) Annemarie MOiler (Frauengemeinschaft) Martin Ziegler (Jugend)
Moge der jeweilige PGR stets mit vollem Engagement der Pfarrgemeinde dienen. . ht' A f 1m Laufe der Jahre hat es sich gezeigt, daB der Pfarrgemeinder.at WI,C Ige ugaben im kirchlichen Leben Obernimmt und daB er immer mehr In selner Bedeutung gewachsen ist.
Foigende Mitglieder sind bereits von Anfang an im PGR: Karl K6nig, Maria Pfahls, Fritz Ullrich, Anita Amberg.
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Kirchenvorstand . Verwaltungsrat
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Sis zum Juli 1979 war in der Kirchengemeinde fOr Verwaltungsangelegenheiten der Klrchenvorstand zustandig, seit dieser Zeit heiBt er Verwaltungsrat. In unserer Gemeinde setzt er sich aus 4 Verwaltungsratsmitgliedern und 2 Ersatzmitgliedern (bis zu 1000 Katholiken) zusammen. 1. Vorsitzender ist der Pfarrer. Wahlberechtigt sind aile Mitglieder der Kirchengemeinde ab 18 Jahren. Wahlbar sind aile Wahlberechtigten ab 25 Jahren. Zur Zeit besteht der Verwaltungsrat aus folgenden Mitgliedern: Kilian Desch Ersatzmitglieder Oskar Gaul Ottilie Harnischfeger Roland Kistner Wendelin MOiler Brigitte Ziegler Oem Verwaltungsrat steht eine Rendantin, Frau Christa Weidner, zur VerfOgung. Die Amtszeit betragt 6 Jahre, wobei die Halfte der Mitglieder nach 3 Jahren ausscheidel. Wiederwahl ist moglich. Aufgaben: Yom Verwaltungsrat wird das gesamte Kirchenvermogen nach dem Kirchenvermogensverwaltungsgesetz (KVVG) verwaltet. Es sind jahrlich ein Haushaltsplan und eine Jahresrechnung zu erstellen. Die Ortskirchensteuer ist zu beraten und festzusetzen. Auch der Friedhof, der noch im Besitz der Kirchengemeinde ist, wird verwaltet. Ebenso verhalt es sich beim Kindergarten, der auch yom Verwaltungsrat zu betreuen ist. Dies sind jahrlich immer wieder vorkommende Aufgaben. Die baulichen und investierenden MaBnahmen kommen hinzu. In diesen Bereichen ist in den nachsten Jahren viel zu bewaltigen. Einige dringende Instandsetzungsarbeiten seien hier erwahnt: 1) Neue Heizungsanlage mit neuem Kamin in unserer Kirche 2) Renovierung innen und auBen mit neuem FuBboden und Feuchtigkeitsisolierung Die Finanzierung ist durch Spenden, Haushaltsmittel, evtl. ZuschOssen und Baulastverpflichtungen abzusichern. Ein Wort des Dankes an den Baulasttrager, die Stadt Bad Soden - SalmOnster vertreten durch den Magistrat, an der Spitze Herr BOrgermeister Doring, de: uns, verteilt auf 5 Jahre, eine beachtliche Summe zugesagt hat, wozu die Stadtverordnetenversammlung noch ihre Zustimmung erteilen moge. Nun zu den in den vergangenen Jahren abgeschlossenen Investitionen: Anschaffung der neuen Kirchenbanke Erstellung von neuen Wegen auf dem Friedhof durch Steinplatten
Um. und Anbau (Treppenhaus) am Kindergarten Eine Renovierung grOBeren Umfangs wurde 1962 an unserer Kirche getatigt. Dabei wurde die Kreuzigungsgruppe unseres Altares nach Bad Mergentheim zu Restaurator Herrn Eckert gebracht, der feststellte, daB diese einen sehr hohen Kunstwert besitzt, da sie aus der Schule des berOhmten KOnstlers Tilmann Riemenschneider stammt. Allen Mitgliedern der Kirchengemeinde, die durch ihre Aktivitaten, freiwillige unentgeltliche Arbeitsleistungen, Sach- und Geldspenden zur Erhaltung der kirchlichen Einrichtungen beitragen, sei hiermit im Namen des Verwaltungsrates herzl ichst gedankt. Kilian Desch
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Das Gesellenhauschen und das neue Pfarrhaus war einst ein braver Junggesell, Vater Kolping lebe hoch"" Die Uberschrift besagt schon, daB es klein war, nicht wie in anderen Stadten wie K61n, Frankfurt, Fulda u.a., wo es machtige Bauten an Gesellenhausern gibt mit Restaurant, Herberge fOr Handwerker, Tagungsraume usw. Es war eben fOr den Merneser Gesellenverein ein eigenes Vereinslokal, und die Mitglieder wuBten, wo sie hingeh6rten. GegrOndet wurde der Gesellenverein 1919 unter Kuratus Martin Drissel der ein groBer Eiferer des Kolpingwerkes war. Er war der Initiator, und mit sei'nen Gesellen wurde der Plan fOr das Gesellenhaus'chen reif. Zu dem alten Pfarrhauschen gehOrte eine WaschkOche, ein Schweinestall und eine Holzhalle welche an die alte Kirche angrenzten. Diese Stallungen und Holzhalle wurde~ gut unterfangen und um ein Stockwerk erhoht. Die alte Kirche stand ja frei in Richtung Osten, so daB man in der Prozession um die Kirche herum wallen konnte.
Das Pfarrhauschen Unter der Fahnenstange sieht man den alten Bildstock
Die Bauarbeiten, vom Maurer bis zum WeiBbinder, wurden von den Gesellen, deren es genugend gab, selbst geleistet. Baumaterial war reichlich vorhanden, und in kurzer Zeit war alles fix und fertig. Die Gesellen wuBten sich zu helfen. So war ein Raum geschaffen fOr aile Vereine, Manner, Frauen und Jugend, fOr Heimabende und kleine Feierlichkeiten, Musik- und Theaterproben. Man traf sich zu Spiel und Unterhaltung. Es war immer belegt, und der Pfarrer wohnte gleich nebenan. Wahrend des Krieges von 1943-45 und bis 1946 wurde es sogar einmal von einer Frankfurter evakuierten Familie bewohnt.Man nannte sie Frau Einei" weil sie sich in ihrer Notsituation von den Bauern immer nur ein Ei ~rbat. Spate; war die Borromausbibliothek noch im Hauschen, es war eine kleine Mehrzweckhalle. Leider muBte es dann der Dorfbereinigung und StraBenverbreiterung weichen. Es wurde abgetragen, und der Plan fOr ein Neues Pfarrhaus geboren.
Das Pfarrhti.us'che, dahinter das Gesellehti.us'che, es war lange Zeit Mittelpunkt der kirchlichen Jugendarbeit
Ais letzte Notiz schrieb vor seiner Versetzung aus Mernes Pfarrer Eduard Paul nieder: "Dies ist der dritte Geistliche aus meinem Heimatdorf Emsdorf, mag auch er sich so gut einleben wie ich und in treuer Zusammenarbeit mit der Ge-
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Die M~rnes~r w~ren Ober diese Vorschli1ge so emport, daB sie das alte sche ,Klrchleln elnfach einmal nachts durch gemeinsame Kraftanstrengu~ ~~~~ g d:rrelBen wollten. Das Unterfangen kam Ihnen dann doch zu riskant vor d sle nahmen davon Abstand. ' un Ihre .Abneigu~g gegen die genannten PIi1ne trugen sie aber energisch vor 1. Wlr. als k!elne Gemeinde konnen keine 2 Kirchen haben, von den en die 'e' renovlert, die and.ere neu gebaut und beide erhalten ~erden mOssen Ine 2. Der Weg zur ~Irche wird immer weiter, er ist fOr alte Leute zu weit und strengend anstelgend. an3..Di.e neue Kirche liegt zu weit auBerhalb und am frO hen Morgen zur W' t zeit 1St es dort zu rauh und kalt. In ers-
Dann fand man eine andere Losung, sie gefi1llt uns heute noch. Paradies und Chor blieben erhalten, das Kirchenschiff wurde in anderer Richtung dazwischen gelegt. Die Li1nge der alten Kirche wurde zur Breite der neuen. Auch das Dachreiterchen und das alte Wappen blieben nach diesem Vorschlag erhalten. Ais im November 1933 noch einmal eine Spende von Amerika (15 400 M) kam, stand es fest, daB 1934 gebaut wOrde. Es war gut, daB es ein trockener Sommer war. Jm Juli wurde abgerissen. Die Merneser waren fleiBig. Die Fuhren und die Arbeiten mit der Hacke, Schippe und handlangenden Hilfsdiensten Obernahmen sie selbst. Die Maurer der Oberndorfer Fa. KleespieB errichteten den Rohbau, zu dem die Steine aus dem Merneser Steinbruch verwendet wurden. Der Gottesdienst konnte wahrend der Bauzeit einigermaBen geschOtzt - weil der alte Chor noch stand - stattfinden. 1m Herbst war man unter Dach und Fach.
Es war fOr Mernes ein GIOcksfall, daB damals die Lettgenbrunner Kirche ausgeraumt wurde, um das Bombenabwurfgelande frei zu bekommen. So erhielten wir den besonders wertvollen Altar aus der Riemenschneider Schule.Die neue Kirche hatte noch keine Heizung, auch das alte GestOhl stand noch drin, aber jeder bewunderte die schone Kassettendecke und die helle Weite der neuen Kirche. Sehr schon war der groBe Rundbogen vor dem neuen Chor. Dort war als Schmuckband zu lesen: "Seid wachsam, stehet fest im Glauben, handelt mannlich und seid stark!" Der Aufgang zur Kirche war breiter geworden, und das Denkmal hatte man in eine Niesche der seitlichen Vorderfront gesetzt. Der ehemalige Eingang war noch da, aber nicht mehr als Haupteingang. Es war eine gute Losung gefunden worden.
"Umbau 1934"
Der gesamte Umbau kostete 37 328,64 M. Dazu muB man eigentlich die L6hne fOr die ungeheuer groBe Eigenleistung an Hand- und Spanndiensten rechnen. (Damals konnte man noch selbst Hand anlegen) Finanzierung: (14) Sammlungen erbrachten: 11 234 M der gr6Bte Teil aus Mernes 02 594 M Sonderspenden 06 000 M StaatszuschuB 02 000 M Hypotheken, die die Kirche an Merneser verliehen hatte, die an die Baufirma in Zahlung gegeben wurden. 15400 1\1 aus Amerika.
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Katholische Frauengemeinschaft KFD Memes Neben zahlreichen Vereinen besteht in Mernes auch elne kath. Frauengemeinschaft, kurz KFD genannt, hervorgegangen aus dem 1920 nachweislich gegrOndeten MOtterverein.
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Die erste Vorsitzende war Frau Becker, Ehefrau des damaligen Lehrers. Danach hatten die Leltung des Vereins:Ro~LQ9_HeimricQ, Anna Amberg, Ottilie Ziegler (in der Zeit ihres Wirkens wurde aus dem "MOtterverein"die "Frauen- und MOttergemeinschaft", da aile Frauen, auch kinderlose, Mitglied werden k6nnen und spater dann die "kath. Frauengemeinschaft"). Den nachfolgenden Vorsitz hatte Veronika Desch und seit dem 10.1.1983 Anne. marie MOiler. Die Ziele des MOttervereins waren hauptsachlich religioser Art. Weil das Selbstverstandnis und die Stellung der Frau in Gesellschaft und Kir. che in einem bedeutungsvollen Wandel begriffen sind, erfordern die Lebensphasen und Lebenssituationen der Frau, ihre verschiedenen Aufgaben und M6glichkeiten, eine eigenstandige Frauenbildung in vielfaltigen Formen. Die kath. Frauengemeinschaft Deutschlands - KFD - arbeitet in der Pfarrei im Dekanat, auf Di6zesan- und Bundesebene. Sie will a) b) c) d)
in Gesprachskreisen und Seminaren Anregungen geben zur pers6nlichen Entfaltung und fOr die Aufgaben in Ehe, Familie, Kirche und Gesellschaft, ein Ort sein fOr Frauen aller Alters- und Bildungsschichten, eine Glaubensgemeinschaft sein in der Frauen ihren Glauben vertiefen und aktiv das Leben in der Kirche mitgestalten, zur positiven Entwicklung in Staat und Gesellschaft beitragen.
Die wichtigste Ebene der KFD ist die Pfarrei mit ihren vielseitigen Aufgaben, fOr die auch bei uns in Mernes Frauen tatig sind: in Gesprachsrunden, bei der Gestaltung von Goltesdiensten, im Pfarrgemeinderat, im Verwaltungsrat, bei Krankenbesuchen, Sammlungen fOr das MOltergenesungwerk und Aktionen wie z.B. das Fastenessen, um mit dem Erl6s Not zu lindern. All diese Dienste lassen aber die Geselligkeit nicht zu kurz kommen, so gehen wir wandern, machen jedes Jahr einen Ausflug und feiern auch IOchtig Fa. sching (mit Sketchen, fr6hlichen Liedern). Ebenso pflegen wir den Austausch mit anderen Frauengruppen (z.B. aus dem Jossgrund) und einigen unserer Frauen nehmen an Kursen und Seminaren teil. Wir freuen uns, daB uns im Kindergarten bald eigene Raume zur VerfOgung stehen. Wir freuen uns, daB das Interesse an unserer Frauengemeinschaft gewachsen ist. Dies soli uns Ansporn fOr neue Aktivitaten geben. Annemarie MOiler
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meinde die Aufgaben losen, die seiner warten; vor allem der Bau eines Pfarrhauses". Und dieses machte sich Kurator Gregor Paul bald zum Ziel. Das seitherige Pfarrhauschen war ein Vermachtnis von Frl. Regine Pfahls, die es der hiesigen Kirchengemeinde anna 1914 OberlieB. Es war da.s Haus Nr. 20 1/2, angrenzend an die Kirche, zwar klein und bescheiden, aber es war eine Wohnung fOr den Geistlichen vorhanden. Es lag mitten im Dort, von dort Obersah man die Geschehnisse. Bei der Verbreiterung der Ortsdurchfahrt standen das alte Haus Weigand und das alte Pfarrhaus im Wege. Die Vermessungen begannen im Herbst 1957. 1m FrOhjahr 1958 sollte mit dem StraBenbau begonnen werden. 1m Januar begannen die Verhandlungen, und das Land Hessen zahlte fOr das alte Pfarrhaus eine anstandige Abfindung von OM 22.000,--. So wurde diese sogenannte "Villa Duck Dich" abgebrochen, und Kuratus Paul bezog als Notwohnung bis zur Fertigstellung des neuen Pfarrhauses bei August Desch das "Jocke Bauche". Schon zuvor begann die Suche nach einem geeigneten Bauplatz fOr das neue Haus. Viele Kopfe, viele Sinne lieBen die Verhandlungen immer schwieriger werden, bis man endlich mit dem verstandnisvollen Bauer Anton Konig (neue Hartmanns), Hs. Nr. 74, durch Tausch eines Kirchenackers, den sogenannten Schulacker im Kammerfest, einig wurde, so daB nach amtlicher Planung und Genehmigung der Bau des Pfarrhauses am 19.3.1958 begann. Kostentrager war und ist nach alter Ubereinkunft die politische Gemeinde. . Mit Maurermeister Heinrich Kretz, Burgjoss, als Bauunternehmer schritten die Arbeiten gut voran und verliefen reibungslos. Es standen immer Fuhrwerke und Arbeitskrafte zu Diensten bereit, sie trugen viel zur Verbilligung der Baukosten bei. Mit Jahresende war der Bau fertig und zu beziehen. Kuratus Paul fOhlte sich wohl in seinem neuen Heim "am Marzrain". Er hatte eine schone Aussicht Ober den ganzen Wiesengrund. Den Haushalt fOhrte ihm seine Tante Elisabeth Paul. Auch ihr sei Dank gesagt fOr ihre Arbeit an unserem ehemaligen Pfarrer Gregor Paul. Beim Wechsel der Seelsorge von Pfarrer Paul, der aus Alters- und Gesundheits· grOnden in den Ruhestand ging, auf OFM Pater Benno Nordberg war die vor· dringlichste Arbeit die Renovierung des Pfarrhauses. Nach 25 Jahren war eine Modernisierung an Fenstern und Wanden notwendig. Pater Benno Obernahm im Oktober 1983 aus AltersgrOnden eine leichtere Aufgabe in einem Schwesternhaus als Hausgeistlicher. Erst unter Pfarrer Friedh. Dauner, der ihn ablo· ste, erfuhr das Pfarrhaus eine grOndliche Uberholung, bei der auch die veraltete Holz· und Kohleofen-Etagenheizung durch elektrische Warmespeicherofen er· setzt und so das Haus die heutigen WohnansprOche befriedigen kann. Fritz Ullrich
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Unsere Glocken z.T. nach AuszOgen aus Kirchenniederschriften Die erste Kapelle in Mernolfes (Mernes), so um 1350 erbaut, wie Fachleute schEitzen, wird bestimmt auch eine Vorrichtung gehabt haben, mit der sie ihre GIEiubigen zu Ereignissen, zum Gebet oder Gottesdienst zusammenrief oder als Totenglockchen zum letzten Geleit das Wort hatte. D.as erste, schriftlich erwahnte "Glockchen" wurde 1683 angeschafft. Es trug die Inschrlft "Anno 1683 goss mich Benedikt Schneiderwind in Frankfurt zu Ehren Jesus + Maria + Josef et S. Donatus". Ein eingegossenes Blld zeigte den gekreuzigten Heiland mit Maria und Johannes. Uber 230 Jahre rief sie zum Gebet. Sie muBte im ersten Weltkrieg 1914-18 abgeIiefert werden und wurde eingeschmolzen. Die zweite Glocke, 1868 angeschafft, war gegossen von Friedrich Klaus in Heidungsfeld mit dem Signum: "Ave Maria gratia plena" und trug ein gegossenes Bild, Maria auf der Mondsichel. Sie Oberstand den Krieg. Man war aber nach dem Krieg mit einer Glocke . nicht mehr zufrieden. Es wurden dann zwei neue in Auftrag gegeben an die Firma Otto in Hemelingen. Die alte vorhandene Marienglocke von 1868 wurde fOr die neuen eingetauscht. Die groBere Glocke mit dem Ton "es", 190 kg schwer, war dem hI. Petrus als Kirchenpatron geweiht und trug die Inschrift: lISt. Petre ora pro nobis". Auf der zweiten 140 kg schweren, im "ges Ton", stand: "Ave Maria gratia plena". Sie war der Mutter Gottes geweiht. Die Anschaffungskosten waren zum groBten Teil gedeckt durch den Eintausch der alten Glocke und einer Spende von einer Frau Isabella Kohahe geb. Weimer aus Kalifornien, sehr wahrscheinlich Nachkomme frOherer Auswanderer aus Mernes von Hs. Nr. 10 oder 68. Am 26. Juni 1921 wurden diese Glocken von Kuratus Martin Drissel geweiht. Die Festpredigt hielt Pfarrer Haseneier von Oberndorf. Am 27.6.1921 wurden sie in den Turm gezogen und am 28.6., am Samstag, Il:l.uteten sie zum erst en Mal und zwar am Fest des Kirchenpatrons St. Petrus, ein. Die Glocken wurden mit der Hand am Strang gell:l.utet. Ais dann 1934 die Kirche neu- bzw. umgebaut wurde, muBte das GlockentOrmchen auf Anordnung des Altertums- und Denkmalschutzes genau so wie es war auf die Mitte des Kirchendaches gesetzt werden. Wi3.ren nun die Glocken weiterhin, wie frO her, mit der Hand gezogen worden, so wEiren die Glockenseile gerade vor den Hochaltar heruntergegangen. Dies hi3.tte Storungen bei der Messe verursacht. Man verzichtete dann damals lieber auf die Heizung und schaffte dafOr ein elektrisches Geli3.ute an. Diese "Voco" Geli3.ute-Anlage lieferte die Fa. Bockelmann und Kuklo, Herford. Es dauerte nicht lange, und schon wieder war ein Krieg entbrannt, der 2. Weltkrieg 1939 - 1945. Der erste war noch nicht verkraftet. Schon wieder griff man 86
nach den Kirchenglocken. Die grMere Glocke St. Peter wurde beschlagnahmt. Belm Abtransport standen den Leuten die Trl:l.nen in den Augen. Man flOsterte sich gegenseitig zu: "Wenn sie schon wieder die Glocken holen, dann geht es abwl:l.rts wie im erst en Krieg auch". Laut durfte man es nicht sagen in dieser NS-Zeit, es konnte gehort werden. So wie die Leute dachten, geschah es. Glocken rufen zum Leben, und sie IEiuten zum Tod. 1m Jahre 1949 wollte man doch wieder ein besseres GelEiut haben. Kuratus Eduard Paul, der in Mernes ja schon manchen Sturm erlebt hatte, nahm Verhandlungen auf, wieder mit der Firma Otto, Bremen-Hemelingen. Einig mit dem Kirchenvorstand, wurden zwei neue Glocken bestellt, so daB in Zukunft das TOrmchen mit drei Glocken besetzt war. Dadurch muBte im Glockenstuhl mehr Platz geschaffen werden durch Entfernen mehrerer Holzteile, die durch bessere Eisenverstrebungen ersetzt wurden. Am 12. Mai 1950 gegen Abend trafen die Glocken in Mernes ein, zur Freude der ganzen Gemeinde und fOr viele vielleicht ein einmaliges Erlebnis. Am 18.5.1950 fand die feierliche Einweihung unter Beteiligung aller GIEiubigen statt. Die Weihe nahm Herr Dechant Anton Henkel, Aufenau, unter Assistenz von Dechant Fasselabend, Neuhof, Pfarrer Wieber und seines Kaplans Josef Vogel, Oberndorf, vor. Pfarrkurat Paul gab die ErlEiuterungen zu den Zeremonien. Geweiht ist die grOBte Glocke mit 271 kg im "cis"路Klang dem Kirchenpatron Str. Petrus mit der Inschrift wie frO her "Sankte Petre, ora pro nobis". Diese Glocke soil auch als Taufglocke benutzt werden. Die zweite Glocke, dem hI. Wendelinus geweiht, IEiutet im "e" Ton mit 164,5 kg und trEigt die Inschrift "Sanktus Wendelinus vocat vos", d.h. der hI. Wendelinus ruft euch. Wendelinus ist der Ortspatron der Gemeinde und sein Namenstag gelobter Tag. Die 3. Glocke mit dem "ges" Ton, die alte, noch vorhandene Glocke, ist der Gottesmutter geweiht. Die neuen Glocken mit elektrischer LEiutanlage wurden geliefert zum Preis von DM 5.870,--. Dieser Betrag wurde durch Haussammlungen aufgebracht. Mogen nun diese Glocken uns nicht mehr fOr Kriegszwecke verlassen und mit all den Glocken der Kirchen und Dome von ihren hohen TOrmen ihre KIEinge und Mahnrufe hinaussenden zur Ehre Gottes und fOr den Frieden unter den Vol kern in der ganzen Welt.. Unsere Turmuhr wollen wir an dieser Stelle nicht vergessen. Auch sie 1st uns ein treuer Begleiter. Sie ruft uns die Zeit und die Stunde, sei es am Tag oder mitten in der Nacht. Versuchen wir, diesen Ruf zu verstehen. Die jetzige Turmuhr wurde 1938 angeschafft, geliefert von der Firma Ph. Horz, Ulm. Die vorherige ihr Alter ist nicht mehr festzustellen war verbraucht. Sie muBte noch mit der Hand aufgezogen werden, dazu war es notig, immer in den Turm hinaufzusteigen. Die neue Uhr hat nun ein elektrisches Aufziehwerk.
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Hier sei dem verstorbenen Schlosser- und Elektromeister Karl Konig noch einmal ein Gedenken gewidmet fOr seine vie len Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten, die er an der alten Uhr vornahm.
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Unser Kindergarten z. T. aus AuszOgen aus der Kirchenchronik v. Fritz Ullrich Nach dem ersten Weltkrieg 1914-18 plante schon Herr Kuratus Orissel die GrOndung einer Schwesternstation in Mernes. Oas Geld dafOr war vorhanden. Bald aber kam die Inflation 1923, und alles war dahin. Unser Geistlicher griff Ende 1929 den Plan wieder auf. Oberhalb des Friedhofes war schon ein Platz erworben, und auch Zeichnungen dafOr waren angefertigt worden. Man wollte keine Schulden machen, lieber ohne Schulden leben, und so geriet das geplante Vorhaben in Vergessenheit. Wahrend des zweiten Weltkrieges 1939-45 war ein Kinderhort durch die NSV eingerichtet und in den oberen Raumen des Schulhauses untergebracht worden. Nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches loste sich auch der Kinderhort auf: Obrig blieb nur das Inventar, Tische, Stohle, Banke usw., welches Herr Kuratus Eduard Paul fOr eine spatere Verwendung in Obhut nahm. 1m November 1945 bemOhte sich Kuratus Eduard Paul bei der Caritas in Fulda' um Oberlassung einer Gemeindeschwester. Er erhielt sogar zwei: Schwester Lucie Weimer und Rosel Kiebler. Sie nahmen Wohnung bei Fritz Ullrich im Haus Nr. 85 (heute Burgjosser Str. 18). Schwester Lucie widmete sich der Alten- und Krankenhilfe, wahrend Schwester Rosel sich der Kinderbetreuung und Jugend annahm. Die politische Gemeinde unter BOrgermeister Ludwig Heimrich sorgte fOr ihren Unterhalt. Mit der Wahrungsreform 1948, bei der wiederum aile Ersparnisse dahin waren und jeder BOrger nur ein Kopfgeld von 40,-- Reichsmark erhielt, konnten die Schwestern nicht mehr gehalten werden. Sie verlieBen die Ge.
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meinde. Nun bedurften erst einmal Kirche, BOrger und Gemeinde einer Erholung; aber den "Plan Kindergarten" lieB Kuratus E. Paul nicht in Vergessenheit geraten. 1m Winter 1951 wurde der Kirchengemeinde durch den Oarlehnskassenrechner Wilhelm Kreis das GrundstOck Hs. Nr. 39 mit dem Oorfnamen "Kaufmanns", bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Wiesenrain, zum Verkauf angeboten. Es gehorte der Erbengemeinschaft Konig. Bei Kurat Paul zOndete es so fort ein GrundstOck mitten im Oorf, abseits der OurchgangsstraBe gelegen, der schonste Platz fOr Kindergarten und Schwesternhaus. Nach ROcksprache mit dem Kirchenvorstand wandte sich Kuratus Paul an Herrn Lehrer a.O. Max Konig, Neuwied/Rh., dieser gab alsbald auch im Namen seiner Geschwister Bescheid, daB sie gerne bereit seien, der Kirchengemeinde fOr dieses Vorhaben den Vorzug zu geben. Herr Max Konig kam nach Mernes zur Verhandlung. Die Mitglieder des Kirchenvorstandes, Ludwig Heimrich, Ludwig Kistner und Kuratus Paul einigten sich mit dem Lehrer Konig auf einen Preis von OM 7.000,--. Wie Kuratus Paul spater erklarte, waren sich "die 3" aus dem Kirchenvorstand im klaren daB sie keinen Pfennig Geld hatten. Oas Grundstock sollte am 1.1.1952 in den kirchlichen Besitz Obergehen und bel der Oberschreibung die Halfte des Kaufpreises von OM 3.500,-- bezahlt werden. Noch war kein Geld da, auch nicht in Aussicht. Woher nehmen ? Wo die Not am groBten, ist Gott am nachsten, hoffte der besonnene Kirchenma~n. Noch muBte die bischofliche Behorde in Kenntnis gesetzt und um Genehmlgung gebeten werden. Oiese lehnte ab mit der BegrOndung, der Kaufpreis von OM 7.000,-- sei etwas zu hoch, zumal das Wohnhaus auch baufallig sei. War hier Gott am nachsten? Ourch diese Ablehnung wurde die Oberschreibung noch etwas hinausgezogert. Oa gab es in Mernes auch noch gute Leute, die ihren Kuratus nicht im Stich lieBen. Oer Bauer Alois Hartmann schenkte der Kirche fOr das Vorhaben Grundstockkauf, Kindergarten und Schwesternhaus den Betrag von OM 3.000,-. Oer WeiBbindermeister Josef Desch gab ein Oarlehen von OM 800,--,und noch andere Ungenannte machten Geld locker. Es wurden aile 2 Monate Haussammlungen durchgefOhrt. Die Leute gaben reichlich. Ourchschnittlich erbrachte e~足 ne Sammlung OM 400,--. So konnte im Mai 1952 der Kauf vor dem Notar Dr. Geidel, Bad Orb, getatigt werden. NatOrlich kommt bei solchen Sac hen a.uch das Finanzamt und halt die Hand auf, drOckte aber gegenOber dem leutsellgen Kuratus Paul und der armen Gemeinde Mernes aus BilligkeitsgrOnden ein Auge zu. _ .~ '.' Oer aktive KirchenV'orstand in den H'a'uptpersonen.tleimrich u. Kistner und Kuratus PaullieBen nun das Vorhaben nicht mehr ruhen." Noch 1m Sommmer 1952 wurde der Architekt Hans Weber, Amoneburg, zu elner Kirchenvorstandssitzung bestellt und der Plan besprochen. Zuerst wollte man n~r einen Kind~rgar足 ten bauen, und spater sollte im Oachgeschoss Ober dem Klnderga~ten e~n AItersheim entstehen. Oas eigentliche Schwesternhaus wollte man In spaterer Zeit anbauen. Die Bauzeichnung war fertig und an das Bauamt weitergeleitet. Noch im sel91
lich mit dem Postbus von und nach Oberndorf zu fahren. Trotz der Freude am Kindergarten waren doch die Sorgen geblieben die Finanzlerung. Die Geschi1ftsleute muBten warten, sle taten dies geduldig. Kleine Spenden gingen hie und da wohl ein, auch die Haussammlungen liefen weiter, aber von der Lastenausgleichskasse kam die totale Absage. oas war ein Schock 1m Wert von OM 30.000,--. oer immer humorvolle Kuratus PaullieB trotzdem den Kopf nicht hi1ngen und Bonifatlus mit selner starken Hand half weiter. oas Kassenbuch der Kirchenkasse muBte aushelfen. Bei der Raiffeisenkasse nahm man ein Darlehen von OM 5.000,-- auf und vom Land Hessen kam ein verlorener Zuschuss von OM 3.000,--. Der Kreis Gelnhausen beteiligte sich pro Jahr mit ca. OM 400,--. Herr Landrat Kress vermittelte bel der Kreissparkasse ein Darlehen von OM 15.000,-- und Caritasdirektor Schmand lieB sein Herz warmer schlagen, er brachte personlich OM 2.500,--. So konnten wenigstens die Schulden bel den Gechaftsleuten getilgt werden. ooch die Zinsen liefen wei路 ter. Uber den Winter bis astern wurde der Kindergarten immer geschlossen, um Heizung zu sparen. Gelegentlich wurden zu dieser Zeit Kurse und sonstige oarbietungen veranstaltet, so z.B. kam der Beratungswagen der Land- und Forstw. Kammer unter Leitung von Frl. Hanna Konig, Mernes. Thema war: Arbeitserleichterung in Haus und Hof mit praktischen VorfOhrungen von Geraten 1m Kochen, Backen, Waschen usw.. Besucher kamen aus der ganzen Umgebung von Spessart und Vogelsberg. Jede Gelegenheit, etwas Miete einzukassieren, war willkommen und wurde freudig begrOBt. Am 3. Ostertag 1956 bei der Wiedereroffnung nach dem Winter kam die fidele Schw. Andrea nicht mehr. Sie erhielt von ihrem Orden eine andere Funktion. An ihre Stelle trat Schw. Seraphia Brandner. Auch sie machte sich bel den Kindern und in der Gemeinde sehr beliebt. Die Schwestern brachten in der ersten Zeit ihre Verpflegung fOr den Tag von Oberndorf mit; aber dann kam man auf eine bessere Idee dahlngehend, daB die Familien die Schwester mit an den Tisch nahmen und sich wbchentlich abwechselten. So lief nun der Betrieb in geordneten Verhaltnissen. Unser Iieber Herr Kuratus Eduard Paul, langst schon zum Pfarrer ernannt, aber in Mernes nur "unser Kuratus'che" genannt, ware gerne noch langer bei uns geblieben. Aber die bischofliche BehOrde hatte mit ihm noch mehr vor. Er wurde ab 7.5.1956 versetzt und Obernahm die Pfarrstelle in Giesel bel Fulda. Vor "seinem" Kindergarten wurde er trauernd feierlich verabschiedet. 16 Jahre hat er mit und unter uns gelebt. Mernes hat ihm viel zu verdanken. Er starb am 11.12.1979 im Ruhestand in seiner Heimat Emsdorf. Er moge ruhen im ewigen Frieden. Auch dOrfen wir an dieser Stelle eine Person nicht vergessen und wollen sie begrOBen, Frl. Paula Etzel. TatkriHtig und fOrsorglich hat sle fOr das leibliche Wohl unseres Herrn Kuratus Paul gearbeitet und Ihn betreut bis zu seinem Ende. Dank sei Ihr gesagt fOr ihre Arbeit und immer freundliche Begegnung. 94
Unser neuer Seelsorger, Kuratus Gregor Paul, geboren in Emsdorf er ist bereits der 3. Geistliche der rOhmlichen Gemeinde Emsdorf in unserem oorf kam von der Sturmius-Pfarrei Fulda. Er Obernahme nun die restliche Schuldenlast von ca. OM 20.000,--. Eine Erblast, verglichen mit der heutigen Zeit 1984 jedoch eine Kleinigkeit. Man bedenke: Ein Einfamilienhaus damals 1956 schlOsselfertig mit Grund und Boden von ca. 400 qm war fUr OM 28.300,-- erstellt.lmmer wieder die zweimonatlichen Haussammlungen, Spenden, die ja mit der Zeit nachlassen, Kollekten, jahrliche ZuschOsse von Kreis und Land halfen daB Kuratus Gregor Paul 1964 schreiben konnte: "Die Schulden sind verschwunden, jetzt konnen wir das Haus auch nach auBen auf Glanz bringen". Und dies geschah auch im Jahr 1964. Kuratus G. Paul hatte eine andere Methode: zuerst Geld, dann bauen. Wie er dazu kam, war seine Kunst und TOchtigkeit. Heute, beinahe auf den Tag, kann der Kindergarten sein 30-jahriges Jubilaum feiern. 23 Jahre davon hat Herr Kuratus Gregor Paul Lohne, Gehalter, Anschaf路 fungen und Reparaturen finanziert, ohne bei seiner Amtsniederlegung. aus Alters- und GesundheitsgrOnden, er ist am 30.6.1979 in den Ruhestand elngetreten, groBere Schulden zu hinterlassen. . Pater Benno Nordberg, O.F.M. aus dem niedersachsischen FranzlskanerKloster WiedenbrOck trat als Pfarrkurat am 1.7.1979 an seine Stelle. Unter seiner Verwaltung bekam der Kindergarten neu Warmeschutzfenster und wurde innen wieder frisch hergerichtet. Die Altersheimwohnung, die seit 1956 -1980 vermietet war wurde in Eigenleistung renovlert und in zwei groBere Raume umgestaltet, di~ verwendbar sind fOr pfarrliche Veranstaltungen der Vereine und Gruppenabende. Auch die Pfarrbibliothek in einem 3. Raum wurde dort untergebracht. Pater Benno, der Mernes am 1.10.1983 aus AltersgrOnden verlassen hat, konnte in diesen Raumen feierlich verabschiedet werden. Ihnen allen die sich um den Kindergarten und die Kinder der Merneser Familien wohlverdie~t gemacht haben, sei Dank gesagt, besonders den Herren Geistlichen und den beiden Schwestern Andrea und Seraphia, die lange Jahre dem Kindergarten dienten. Schw. Maria Andrea Rausch Schw. Seraphia Brandner Frau Rosalinde Mongel, Pfaffenh. Frl. Dorothea Amberg, Oberndorf ~r.uQ.Heil"Qri~~,Mern~搂.
Frl. Regina Weidner, Mernes Frl. Elisabeth Heimrich, Mernes Frl. Sabine Lingenfelder, Mernes Frl. Martina Schreiber, BurgjoB Frau Irma Desch, Mernes Frau Stephanie Weisheit, Mernes Frl. Beatrix Breitsprecher, Mernes Frau Regina Aull, Frammersbach Frl. Stephanie Elsasser, Burgjoss
Leiteri n Leiterin Leiterin Kinderpflegeri n I,..eit~rin
Vorpraktik. Vorpraktik. Vorpraktik. Vorpraktik. Helferin Helferin Vorpraktik. Leiterin Vorprakt.
vom 1954 bis 1956 von 1956 bis 31.12.1973 vom 1.3.74 bis 30. 6.77 vom 15.7.75 bis 30. 6.77 vom 1.8.77 bis 31.12.82 vom 1.8.77 bis 31.12.78 vom 1.8.78 bis 31. 7.79 vom 1.8.79 bis 31. 7.80 vom 1.8.80 bis 31. 7.81 vom 1.8.80 bis 31. 7.81 vom 1.8.80 bis 31. 7.81 vom 1.9.82 bis 1. 7.83 vom 1.8.83 bis heute vom 1.8.1983 bis heute 95
M6ge der Mernes~r Kindergarten auch weiterhin in guter FOhrung bleiben und der ganzen Gemelnde zum Segen gereichen.
FAHRSCHULE Hans-Georg Gneist Telefon 0 60 53 /98 79 Jossgrund/BurgjoB路 Unterricht: Mittwoch 19.30 Uhr Brachtt~I/Schli~rbach . Unterricht: Dienstag 19.30 Uhr
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Die Orgel und ihre Organisten Das erste Kirchlein, eine Kapelle, das in den letzten Jahren zwischen 1300 und 1400 wahrscheinlich von den Edelknechten oder Rittern Rudolf von Mernolfes und Odo von Mernolfes erbaut worden war, hatte bestimmt noch keine Orgel. Auch die nach dem 30-j~hrigen Krieg wieder auf- und grOBer gebaute, von Weihbischof Stephanus von Mainz und zugleich Generalvikar von WOrzburg am 23. Aug. 1671 konsekrierte zweite Kirche wird noch ohne eine Orgel ausgestattet gewesen sein. Aber nach mehr als 200 Jahren, im Sommer 1890, ist die Rede von einer Orgel, die nicht mehr repariert werden konnte, und so beschloB die Kirchen- und pol. Gemeinde im Sept. 1891 eine neue Orgel anzuschaffen. Diese wurde 1892 geliefert von Orgelbaumeister Fritz Clewing. Das Kirchlein hatte bisher nur eine Empore, um auf dieser den Platz zu erhalten, konstruierte man eine zweite Empore, auf der dann unter dem Rundgewolbe die neue und sicherlich gr6Bere Orgel aufgebaut wurde. Beide Emporen ragten bis beinahe zur Mitte des Kirchenschiffes hinaus. 1m hinteren Teil des Orgelbaues befand sich der Luftblasebalg, der seitlich am Spieltisch durch einen 1 Meter herausragenden Hebel bedient wurde. Blasebalgtreter waren meistens zwei ~ltere SchOler, die sich freuten, wenn sie ganz oben hinauf durften. Auf beiden Seiten der Orgel befanden sich auch noch B~n颅 ke an der Mauerwand, Platz fOr 3 Personen jeweils, meistens fOr sangesstarke M~nner. Auch gab es welche, die ganz oben hinter der Orgel vor der Bretterwand mit Vorliebe ihrer Sonntagspflicht genOgten. Zur zweiten Empore fOhrte eine steile, schmale Holztreppe hinauf, fOr ~Itere Personen nicht gut begehbar. 1m Jahre 1930 wurde die Orgel grOndlich gereinigt und nachgesehen von der Fa. Wilh. Ratzmann, Inhaber Richard Schmitt, Gelnhausen. Auch wurde dabei als Ersatz fOr die Blasebalgtreter ein Windmotor eingebaut. Es gab ja seit 1921 Elektrizit~t und elektr. Beleuchtung. Diese Firma Schmitt machte aile 2 Jahre Inspektion. Ais der Plan fOr eine neue Kirche im Jahre 1934 feststand, muBte die Orgel StOck fOr Stuck abmontiert und ordnungsgem~B gelagert werden. Sie sollte und muBte ja wieder in der neuen Kirche ihre Dienste tun, da die finanzielle Seite in einer nicht gerade rosigen Zeit eine Rolle spielte. Durch die Firma Schmitt, Gelnhausen, konnte nun in der neuen Kirche die alte Orgel in neuer Frische ihre vollen KI~nge ertonen lassen. 90 Jahre, bis zum Jahre 1981, tat sie ihre Dienste und lebte mit der Gemeinde in traurigen und freudenreichen Tagen und Zeiten. Unz~hlige feinfOhlige H~nde lieBen ihre Phantasien und Hymnen auf den Tasten durch die Pfeifen in den Kirchenraum und in die Weite steigen. "Doch mit des Geschickes M~chten ist kein ewiger Bund zu flechten." Bei einer erneuten Inspektion im M~rz 1981 stellte die Fa. Schmidt, Gelnhausen, fest, daB eine weitere Reparatur bei der schon immer sehr wetterfOhligen Orgel nicht mehr angebracht erscheint. Der Orgelbaumeister Schmidt erstellte 98
einen Plan und Kostenvoranschlag fOr eine neue Orgel in Hohe von DM 74.000,-. Nach Verhandlungen mit dem Generalvikariat Fulda, dem Verwaltungsrat und der Fa. Schmidt kommt man zu folgendem Ergebnis: Beibehaltung des Orgelprospektes, das unter Denkmalschutz gestellt wird. Noch brauchbare Teile der alten Orgel sollE:ln in der neuen Verwendung finden. Vorgesehen sind zwei Manuale, wovon jedoch zun~chst erst eins eingebaut wird (aus finarlziellen GrOnden), Windlade und Mechanik. Die Register fOr das zweite Manual werden zu einem sp~teren Zeitpunkt eingebaut. DafOr entstanden Kosten von DM 68.000,--. Die Firma Schmidt erhalt den Auftrag. 1m M~rz 1981 wurde die alte Orgel abgebaut und im September des gleichen Jahres die neue aUfgestelit. Mittlerweile wurde eine Spendenaktion gestartet, die sich mit der Zeit auf eine ansehnliche Summe von DM 54.000,-- belief. Auch leistete die bischofliche Behorde ihren Beitrag von DM 10.000,--. Nach Installation eines neuen elektrischen Nummernlichtanzeigers belief sich die Endsumme auf DM 68.430,--. Am 20.6.1982 konnte die feierliche Einweihung durch Herrn Dechant Bauer, W~chtersbach, stattfinden. Herr Dr. Engel, Bad Orb, spielte die Orgel und zeigt mit groBem musikalischen Konnen, was diese Orgel zu leisten vermag. Die Feier fand ihren AbschluB mit einem Umtrunk und St~rkung im Gasthaus "Zur Krone". Es wurde ein Dank an aile ausgesprochen, die sich durch Geld路 spenden und freiwillige Arbeiten verdient gemacht hatten. Mage auch diese Orgel ihre Loblieder und Hymnen mit der Gemeinde und ihren Priestern zum Lob Gottes erklingen lassen, und mogeri ihr, wie seither, gute, freudige und musikerfahrene Organisten zur VerfOgung stehen, die die GI~ubi颅 gen zu einem frohen, lebhaften und betenden Gesang fOhren! Seit 1895 bet~tigten sich als Organisten: Ernst Huhn Rudolf Alzen Hermann Lofink Caspar Becker August Gutberlet Caspar Becker Caspar Albers Hieronymus MOiler
von von von von von von von von
1895 - 1905 1905 - 1910 1910 - 1911 1911 - 1914 1916 - 1919 1919 - 1928 1928 - 1937 1930 - 1958
August GraB Emma Wagner .Karl-Heinz MOiler Albrecht MOiler Anita Amberg Burkhard Heinz
von von von von von von
1956 1960 1942 1948 1976 1983
-
1960 1976 1983 heute heute heute
er spielte auch schon wahrend des 1. Weltkrieges. Am 23. 1. 1957 wurde er zum Kantor ernannt, wegen seiner besonderen Verdienste.
99路
KUsterdienst und Kirchenpflege
"Merneser Idyl Ie"
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Bei diesem 50路jahrigen Jubilaum der neuen Kirche sollen auch die Personen Zl Ehren kommen, die ihre Arbeit im Stillen und Verborgenen verrichtet haben unl noch verrichten, eine Arbeit, die man in der Offentlichkeit fUr selbstverstandlicl halt, dabei aber wenig bedenkt, was fOr Zeit und MOhe sie kostet eine AI beit, die nur aus Liebe zu Gott und der Kirche, wenn auch mit kleinen VergOtur gen, geleistet werden kann. Den vollen Lohn wird derjenige geben, zu desse Ehre dies geschieht. In der frOheren Zeit bis zum Ende des Jahres 1900 oblagen die KOsterdienst den jeweiligen Lehrern, die von der Kirche besoldet wurden. Ab 1901 waren si von diesem Dienst befreit. Es wurde nun eigens eine Person dafOr eingesetzt Dies war Fraulein Kunigunde Gaul, die auch schon in Verbindung mit dem dE maligen Lehrer Ernst Huhn die Kirche pflegte und fOr Blumenschmuck sorgtE Die Kirche war von dem Hause Gaul aus immer in gutem Blickfeld und in sorgl cher Obhut. Dieses Amt ist dem Hause Gaul von 1901 bis 1969, also beinahe 7 Jahre, belassen worden. Kunigunde Gaul amtierte bis 1929, und ihre NichtE Maria Gaul, die von der Tante von frOher Jugend an angelernt war, fOhrte da Amt weiter bis 1969. Eine zweite Hilfe war bei dieser Arbeit immer notwendi~ So stand Maria Gaul Fraulein Kunigunde Ziegler, genannt "Kundelche", viel Jahre zur Seite. Sie wohnte mit bei Gauls. Der Dienst begann schon frOh morgens um 6 Uhr mit dem "Engel -des-Herrr Uiuten", ebenso mittags um 12 Uhr und abends um 6 Uhr. Zur hI. Messe OdE Andacht wurde eine Stunde vorher zum ersten Mal, eine halbe Stunde vorhE zum zweiten Mal gelautet, und zwar immer mit einer anderen Glocke, um ar Lauten zu erkennen, ob es das erste oder das zweite Mal zur Messe war. Dan nach einer halben Stunde lautete es mit beiden Glocken zum Beginn des Go tesdienstes. Dies muBte pOnktlich geschehen, durfte nicht vergessen werder Sommer wie Winter. Dies allein war schon eine enorme Aufgabe. Ferner muBte jeden Tag die Turmuhr aufgezogen werden. Dies geschah obe auf dem Klrchboden durch Hochzlehen elnes schweren Steines als Gewich der das Uhr路 und Schlagwerk in Bewegung setzte. Das Lauten und Uhraufziehe mit der Hand wahrte bis 1934, als die Kirche umgebaut wurde. Dann hat ma das Uhrwerk und Gelaute auf ein elektrisches Schaltwerk umgestellt. Das We eine bedeutende Erleichterung. Zu einem gut gepflegten Gotteshaus gehc;rt Blumenschmuck. Oaf Or hatten di "Gauls" Sommer wie Winter ihre Blumengarten, im Freien oder im Haus. Bit men gab es damals nicht zu kaufen, das Geld ware dafOr nicht vorhanden gewE sen. Sie wurden selbst gezogen, und dies macht bekanntlich viel Arbeit; OdE die Blumen wurden in der Natur gepflOckt, so daB immer, und besonders an de Festtagen, die Altare im Blumenschmuck standen. Eine andere Arbeit war der Gebrauch und die Pflege der liturgischen Geger stande und Gewander. Zu jeder MeBfeier werden bestimmte Gewander aufgE legt, wozu eine besondere Sorgfalt erforderlich ist. AltartOcher, sonstige PriE
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sterklelder und MeBdlenerrOcke mOssen gewaschen, gegl~ttet und ausgebessert werden. Dies alles muBte mit der Hand geschehen, mit den prlmltiven Waschmitteln Seife und Soda. Es gab keine Waschmaschlnen und Schleuder. Kunlgunde Gaul und Kunigunde Ziegler "Die Kundel und 's Kundelche" hatten das Zeltliche gesegnet. FOr Maria Gaul war die Arbeit auch zu viel geworden. Es kam hlnzu Maria Herold fOr die Kirchenw~sche von 1961 bis zu ihrem Wegzug nach W~chtersbach 1975, wo sie kurz darauf starb. FOr die Reinigung der Kirche war Frau Ottilie Ziegler, die "GrOB Gott OUiI", von ca. 1955 - 1964 verantwortllch. Von dieser Zeit an Obernahm Frau Erika Desch diesen Dienst, den sie nun 20 Jahre versieht. Auch die Kirchenw~sche wurde von Frau Desch 1975 Obernommen.
"Der alte Geret "
nicht selbstandig war, ging er dem Herrn Kaplan zur Hand, machte Altardienste, kollektierte und hielt an vielen Sonntagnachmittagen die Andacht. ~benso war er lange Jahre gewissenhafter Kirchenrechner. N.ach dem 2. W~ltkrleg war es ein Herr Drobniak, der sich freiwillig als KOster Dienst zur VerfOgung stelle und dem die Kirchengt)rJleinue fOr Spenden und Stiftungen viel zu dan~h~t. Auch Karl Heimrich, SOhn ~on Ludwig HeimricD (Weimersch) tat kurz Zeit Klr路 chendienste. c'路, " . So sei hier noch einmal allen, den Lebenden und Verstorbenen, Mannern und Frauen, die sich gern und bereitwillig fOr die Kirchendienste zur Ver~ogun~ ge, stellt haben, herzlich gedankt. Sie haben sich zur Ehre Gottes und selner Klrche eingesetzt und verdient gemacht. Gott wird ihnen den gebOhrenden Lohn geben. . . V t b Wer mich auf dieser Welt bekennt, den werde ich auch bel melnem a er e路
"kennen, der im Himmel ist." "Die Kundel und das Kundelche"
Fritz Ullrich
Frau Maria Gaul legte aus AltersgrOnden ihr Amt Ende 1969 nieder, und Frau Mathilde MOiler, geb. MOiler (Schulmuss) steht stand haft und tapfer bis heute an dleser Stelle. In diesem Bericht sind fOr die KOsteraufgaben nur Fra'Uen aufgefOhrt, obwohl slch auch in frOheren Zeiten M~nner zur VerfOgung stellten, so ein Herr Johann Harnischfeger aus dem Hause "Gerets". Als die Seelsorgestelle Mernes noch 103
10.2
"Kirche in Mernes mit der alten Schule" "Oer Hochaltar aus Lettgenbrunn ist eine Kostbarkeit, weil er aus der Schule des WOrzburger Meisters Riemenschneider stammt." FOr die Merneser Gemeinde ist er durch die beiden flankierenden Figuren im Wert erhoht: " Oer heilige Petrus" als Kirchenpartron und » Oer heilige Wendelinus ", der beliebte Oorfheilige."
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HERMANN RUBSAM \
\ "Oiese kleine Nische, in der heute die schone Figur der " Schmerzhaften Mutter Gottes " steht, war in der alten Kirche hinter der HolztiHelung der Kanzel versteckt. Die Nische soil im 30·j~hrigen Krieg der verborgene Tabernakel gewesen sein."
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Christliche Menschen sind frohe Menschen Einige Beispiele
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Herzlichen Dank sagen wir allen Inserenten, die uns durch ihre Anzeige den Druck dieser Festschrift ermoglicht haben.
Der Pfarrgemeinderat
"Die Johaonne"
Man sagte auch die "Haonne". In Memes gab es frOher keine Krankenschwester, mit Ausnahme der Zeit von Schwester Luzie nach dem Krieg. In der Zeit zwischen 1910 und etwa 1940 wuBte man bei Krankheitsfallen in Mernes doch, an wen man sich zu wenden hatte. Man ging in das kleine Ladchen zur "Haonne", oder man holte sie. Sie hat die schlimmsten Wunden versorgt. Sie hatte Verbandsmaterial und Hilfsmittel fOr Verletzungen und GeschwOre, wuBte Hilfe in vielen Krankheitsfallen. Sie hielt Nachtwachen, half den Sterbenden, ging zur Hand, wenn Ratlosigkeit in der Familie herrschte . Sie richtete alles, wenn der Priester kam, die Sterbesakramente zu spenden. Bei ihr meldete sich der Arzt, wenn er jeden Mittwoch von SalmOnster kam, um zu erfahren, wo sein Besuch erwartet wurde. Die Medikamente aus der Apotheke wurden bei ihr abgeliefert. Wenn Schwerkranke ins Krankenhaus kamen, fuhr sie mit. Bei der Johaonne hat man nicht bezahlt, man hat ihr "etwas gegeben". Man zeigte sich erkenntlich, oft wurde ihre schnelle Hilfe nur mit einem "Danke·
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schon" abgegolten. Sie war eine echte Samariterin in einer Zeit, als die meisten Dorfbewohner noch in keiner Krankenkasse waren. Sie war aber auch bei allen festlichen Veranstaltungen unentbehrlich. Sie kochte auf Hochzeiten, schminkte die Theaterspieler, brannte die Locken, sie lehrte die Burschen das Tanzen und hielt ihr Haus offen fOr die "Spillabende" der mannlichen Jugend. Sie lachte gem und freute sich, wenn andere lachten. Sie feierte mit den Frohlichen und trug ihr Teil dazu bel. Meistens bekam sie eine Extratour mit einem ih· rer ehemaligen Tanzscholer. Aber sie weinte auch mit den Trauemden. Sie hat in Memes viel Gutes getan. 107
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" 's Mussje"
"Die Emma"
das war der Hieronymus MOiler, dem die Merneser seinen Namen verniedlicht hatten. Nachdem es nicht mehr selbstverstandlich war, daB der Lehrer die Or· gel spielte, hatten die Merneser im Krone·Wirt einen groBartigen Nachfolger. Lehrer Becker war der letzte, der treu den Organistendienst erfOlite und den Kir· chengesang forderte, indem er mit den SchOlern das Liedgut erweiterte. Auch der Gesangsverein kam durch ihn auf eine beachtliche Leistungshohe. 's Mussje hatte einiges bei seinem verehrten und geliebten Lehrer gelernt und "abgeguckt". Die Musik war ihm wichtiger als die Gastwirtschaft und Landwirtschaft, wo man auch mit ihm rechnete. Aber die verstandnisvolle Frau und die Familie, be· sonders seine Eltern halfen Ober mane hen EngpaB. Die Orgel spielte er mit Begeisterung, den Mannergesangverein fOhrte er siegreich von Wettbewerb zu Wettbewerb. Zu seiner Zeit bestand auch ein guter gemischter Char. 1m Theaterspielen war er eine "GroBe", besonders gut standen ihm die Rollen, mit denen er die Zuschauer zum Lachen bringen konnte. Die Menschenfreundlichkeit lag ihm im Wesen. Wenn es galt, eine kulturelle Veranstaltung fOr die Kirche oder das Dorf vorzubereiten, dann kannte er keine MOdigkeit. Er hatte immer das allerbeste Einvernehmen mit der Geistlichkeit. Immer freundlich, hilfsbereit, begeisterungsfahig und immer voller Plane war er. Er starb leider zu frOh mit 57 Jahren am 31.7.59.
Ais 's Mussje tot war, hatten wir immer noch seine Schwester, die Emma Wagener. Sie wuBte, was das Dorf in ihrem Bruder verloren hatte und tat, was sie konnte, um diese LOcke zu fOllen. Wie er hatte sie die Musikalitat und eine herrliche Stimme, Klugheit, Freundlichkeit und das VerantwortungsgefOhl fOr das Gemeinschaftsleben. Allen Leuten war sie wohlgesonnen, sie lachte, labte und harte zu, hatte das rechte Wort zur rechten Zeit und verlor sich nie in Klatsch. In der Kirchengemeinde wurde sie unentbehrlich. Sie lernte noch mit fast 60 Jahren das Orgelspielen, um wenigstens den Werktags-Gottesdienst beleben zu konnen. Wenn der Gesangverein wieder mal in eine Krise kam, war sie es, die aile MOhe aufwandt, um ihn zusammenzuhalten. Wenn niemand da war, der ein Fest oder eine Feier ausgestalten konnte, dann Obernahm sie diese AUfgabe. Sie legte untrOglich hohe MaBstabe an. Bei den vielen kirchlichen Tagungen war sie meistens die Vertreterin fOr Mer· nes. Ais sie dann oben in der alten Schule wohnte, waren der weite Ausblick Ober ihr geliebtes Mernes, seine schone Umgebung und die Nahe der Kirche ihre groBe Freude.
1977 starb sie. Die beiden Geschwister waren zu ihrer Zeit wesentlich an der Gestaltung des kirchlichen Lebens beteiligt. Mit Schmerz und Trauer muBte man sich damit abfinden, daB sie nicht mehr wirken konnten.
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Heizungsbau - Installation Olbrenner- Kundendienst In der Hitlerzeit, als jeder folgsam "Heil Hitler" sagte und womaglich den Arm hob, blieb die Ottilie Ziegler bei ihrem "GrOB Gott", daher der Name "GrOB Gott Otil". Sie war nach dem Krieg oft die 15. Nothelferin. Wenn man in Gelnhausen beim Caritas in Not war, weil Leute nichts hatten oder Kinder untergebracht werden muBten, dann rief man beim Pfarrer Eduard Paul an, und der wandte sich an die "GrOB Gott Otil". Wenn sie auch nicht gleich Rat wuBte, spMestens in einer Stunde fiel es ihr ein, wie man helfen kanne.
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Sie war die unermOdliche Sammlerin fOr Caritas und andere wohltatige Einrichtungen. Sie sorgte dafOr, daB erholungsbedOrftige Kinder verschickt wurden und Ober. zeugte abgearbeitete Frauen, daB sie eine Entspannung beim MOttergenesungswerk brauchten. Sie konnte ohne Zagern eine Aufgabe Obernehmen, die ihr unbekannt war. Wenn keine Lehrerin da war, setzte sie den Rucksack auf, um bei einer Mehrtagesfahrt der Schule als Betreuerin der Madchen dabei zu sein. Es war ihr selbst. verstandlich, daB sie die Reinigung und Pflege der Kirche Obernahm. Eine wichtige Tagung versaumte sie nie, denn auch fOr ihre Aufgabe als Vorsitzende derkath. Frauengemeinschaft wollte sie gewappnet sein. Christliche Toleranz, Verstandnis, Humor, Erzahltalent, das hatte sie alles in reichem MaBe. Man freute sich, wenn man ihr begegnete, denn es ging eine frohe Herzlichkeit von ihr aus. Sie hatte das richtige Leitmotiv, den christlichen Glauben, fOr ihr Leben. Sie starb im Dezember 1980.
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Mathilde MUlier erz~hlte aus der Zeit, als man die geistlichen Herren, auch die Lehrer, wenn man Ihnen begegnete, mit "Gelobt sei Jesus Christus" grOBte, worauf dann geantwortet wurde: "In Ewigkeit, Amen". Oer Curatus Orissel hatte es oft nicht leicht mit der Gemeinde, wenn es um Ausgaben fOr Kirche und Pfarrhaus ging, es waren halt sehr arme Zeiten. Ais nach jahrelanger Bettelei immer noch kein Vordach Ober seiner HausWr auf der Treppe angebracht wurde es w~re dringend notig gewesen denn nach jedem starken Regen stand eine richtige Wasserlache in seinem Hausflur, da schritt er selbst zur Tat. Aus Kistenbrettern vor allem mit dem Aufdruck "Persil, das selbstt~tige Waschmittel" zimmerte er sich ein "Kistenbretterd~chelchen". Ais nun der Bischof auf seiner Visitationsreise erwartet wurde, bat man ihn sehr, das Bauwerk zu entfernen, vor allem fand man den Aufdruck "Persil" gar nicht passend am Eingang eines Pfarrhauses. "Das bleibt !" ... war seine Entscheidung. Um ein kleines StOck guten Willen zu zeigen, nahm er zu n~chtlicher Stunde den Farbtopf und Oberpinselte die anstoBigen Worte der Persilreklame. Es dauerte nicht lange, und das Pfarrh~uschen bekam ein fachgerechtes Vordach. Wenn der Bischof kam, waren die Kundel und ihre Helferinnen und der Kuratus Orissel gar nicht einer Meinung. Die fleiBigen Kirchenpflegerinnen wollten dem Bischof natOrlich alles zeigen, was man ihm in Mernes Schanes bieten konnte. Vor allem sollte der Kuratus das schanste MeBgewand anziehen und den neuen Chormantel. "Nichts da, das ~Iteste MeBgewand ziehe ich an. Oer Bischof soli sehen, wie arm wir sind und daB wir noch viel mehr Hi/fe von Fulda brauchen". Es ist nicht mehr festzustellen, wer sich durchsetzte, denn auch alles, was das Ga!Jls Marieche in der Sakristei regelte, muBte der jeweilige Curatus oder Pfarrer akzeptieren. "Da ist einer, den mi.issen wir fangen" Eines Nachts klopfte der Curatus Orissel beim Kretze Opa, beim alten Schulmuss und beim Jocke Vater: "Kommen Sie schnell, und helfen Sie, in der Kirche ist einer, es rumpelt, und jetzt schnarcht er." Vor der Kirche harten es die 4 wackeren M~nner auch deutlich: "Oa ist etwas !", "Sie bleiben an der TOr stehen, ich gehe hinein". Mut hatte er ja immer, der Mar· tin Drissel. Er ging hinein, leuchtete alles mit der Taschenlampe ab, auch auf der ersten und zweiten Empore, bis sich herausstellte, daB die Eulen auf dem Kirchenboden durcheinander geraten waren und einen Riesenl~rm vollfOhrt sie schnarchten. hatten, jetzt hatten sie sich beruhigt und richtig
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Kaplan ~hat19Q1die Grotte auf dem Friedhof errichtet
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Wallegehn nach Oberndorf
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Am Montag in der Bittwoche ging es "walle" nach Oberndorf. Ole Oberndorfer waren schon am 24. April, am Markustag, in Mernes gewesen. Es war also sozu· sagen ein Gegenbesuch. . Um 6 Uhr lauteten die Glocken, die Leute standen schon marschberelt auf der StraBe vor der Kirche herum, als die Kreuz· und Fahnentrager, MeBdiener und der Herr Curatus im Andachtsrock aus der Kirche kamen. Die Schul kinder schlossen sich an, dann kamen die Manner, die Miidchen und Frauen. Die Musikant en spielten als erstes Lied "Beim frO hen Morgenlicht". AuBerhalb vom Oorf teilte sich die Prozession. Auf beiden Seiten der LandstraBe ging man im Gan· semarsch, um die Mille for die wenigen vorbeikommenden Fahrzeuge freizuhal· len. Beten und Singen wechselten abo Die Musikanten hatten ihre Instrumente 113
auf dem RO,cken u~ge~angt. In BurgjoB standen die Waller schon am StraBenrand .und relh~en ~ICh em. Am Dorfelngang von Oberndorf setzte die Musfk wie. ~r em, und die Klrchenglocken lauteten, oft entstand ein kirchenmusikalischer ettbewerb, w~nn ~ur gleichen Zeit die PfaffenMuser Wallfahrer einzogen. Dann wollten die belden Gruppen mit jeweils einem anderen Lied sich Obert6nen. Leider war, die Kirche, wenn wir an kamen, meistens schon besetzt und man hatte nur em en Stehplatz. '
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der hI. Messe gingen wir zu den Verwandten, es gab Weck, Butter und ee _, das war damals etwas ganz besonders Gutes. Wer keine Verwandten hatte, fur den hatten die Wirte vargesargt. Kaum ,,,:,ar man etwas ins Erzahlen gekammen, lauteten wieder die Glocken horte s,chon die Musik und muBte sich beeilen, daB man den AnschluB a~ die Prazess~an bekam. Wenn es heiB war, konnte der ROckweg beschwerlich werde~. Melstens lautete es gerade "Engel des Herrn" wenn wir wiede ' Darf emzogen. , rms
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Da saBen schon. die kleinen Kinder am StraBenrand und wollten die Wall-Leute oder GroBmutter war sicher dabel, sie hatte vielleicht emen Weck fOr sle mltgebracht.
a~holen, denn. dl~Mu~ter
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~erkehrsstraBe durch Autos immer belebter wurde, konnte die Prozesdleser Form nicht mehr durchgefOhrt werden.
1.)
Ober die Berge schallt lieblich durch Flur und Wald Gl6cklein, dein GruB! ' Bringet der Mutter mein, Ober der Berge Schein auch meinen GruB! '
2)
Ja, sie 1st gnadenvoll, Himmel und Erde soil danken dem Herrn ! Will auch ihr GI6ckiein sein, ihr mich zum Dienste weihn nahe und fern! '
Dieses Marienlied wurde beim Wallegehn besonders gern gesungen. Es hat 8 Strop hen. Die 2 ersten Strophen des besonders gern im Mai gesungenen Wallfahrtsliedes.
Weihnachten 1946
Ostern 1947
Die Geburt und das Leiden unseres Herrn Jesus als Spiel in der Kirche in Mernes Der Krieg war zu Ende, viele waren nicht wiedergekommen, andere noch niGht aus der Gefangenschaft zurOck. Not und Mangel herrschten Oberall. Die Menschen suchten aber nach neuen Aufgaben und Zielen, wendeten sich von den schmerzlichen Enttauschungen der Vergangenheit abo 1m Darf waren neben den etwa 250 "FIOchtllngen", wie sie damals genannt wur,den, noch ungefahr 60 Evakuierte. Da gab es brachliegende Talente, die ge路 weckt werden wollten, viel guten Willen und Tatendrang. In dieser besonderen Lage konnten 2 kulturelle Veranstaltungen entstehen, die es verdienen, festgehalten zu werden: Ein Krippenspiel und ein Passionspiel, beide in der Kirche, Sie waren nicht zustande gekommen ohne den damaligen Pfarrer Eduard Paul und den musisch hochbegabten Chorleiter Hieronymus MOiler, mit denen es eine hervorragende Zusammenarbeit gab. 1m Herbst 1946 entstand der Plan, in der Kirche ein Krippenspiel auflufOhren. Daraus wurde eine wundersch6ne Darstellung des Weihnachtsges.chehens, die mit lnstrumental-Musik und schonen Weihnachtsliedern ausgestaltet war. Da waren die abwechslungsreichen Sologesange: Hirten (Gustav Ziegler, Heinrich Iffert, Friedel Desch), die Herbergssuche mit Janni Rittinger und Gertrud Konig. Unvergessen auch der Zwiegesang zwischen Engel Gabriel (Lilo Brand) und Maria, den Hieronymus MOiler selbst komponiert hatte, die Kindergruppen, die im beweglichen Spiel als Hirtenkinder und Engelgruppen Lieder sang en und Reigen auffOhrten, die Chore: das "Gloria", "Tochter Zion", "Heilige Nacht, 0 gieBe du". Die ganze AuffOhrung best and aus dem guten Zusammenspiel zwischender abwechslungsreichen gesanglichen Darbietung, dem gesprochenen Wort, dem frommen Spiel und dem schonen Bild. Die Zuschauer vergaBen fast lwei Stunden die Kalte der damals nicht beheizbaren Kirche. Bei diesem Spiel hatte sich das Zusammenwirken von Kindern, Jugendlichen und Gesangverein bestens bewahrt. Den BOhnenaufbau in der Kirche Obernahm der Gesangverein. 1m AnschluB an die Kommunionbank wurde eine erh6hte Spielflache Ober die ganz.e Breite des Kirchenraumes geschaffen. Die Begrenzung der BOhne bildeten die dunkelgrOnen Tannen, die fOr die Bilder einen guten Kontrast gaben. Schon im Januar, als man noch unter dem Eindruck des Weihnachtsspieles stand, kam Hieronymus MOiler mit dem neuen Vorschlag auf mich lU: "Wir konnten auch ein Passionsspiel auffOhren !" Da halfen keine Einwande, aile Vorbehalte wurden mir ausgeredet. Ich stellte einen Text und eine Spielfolge
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nach dem Vorbild anderer Passionsspiele zusammen. Hier konnte man nicht mehr von Theaterspielen sprechen. Die Darstellung auf der BOhne durfte nicht zerredet werden, denn das Geschehen um Jesu Tod hat schon nach dem Bericht der Evangelien eine ungeheuere Dramatik. Die Spieler lebten sich ganz in die Handlung und Haltung der von ihnen dargestellten Personen ein.
Jesus dargestellt und erlebt hat. Die Passion wurde zweimal aufgefOhrt. Der Mangel an vielem, was heute selbstverstandlich ist, macht es erklarbar, daB von diesem besonderen Ereignis keine fotografische Aufnahme gemacht wurde.
Es spielten:
Jesus: Petrus: Johannes: Kaiphas: Annas: Herodes: Pilatius: Simon von Cyrene: Hauptmann am Kreuz: Maria: Magdalena: Veronika: weinende Frau:
Alois Amberg Karl Sachs Janni Rittinger Anton MOiler Ernst Weigand Heinrich Iffert Alois Betz Kurt Lingenfelder Rudi Hanisch Veronika Kemmerer Marita MOiler Lilo Brand Martha Bachmann
Der Chorraum wurde durch einen groBen Vorhang, der vom Dachboden der Kirche aus an langen Seilen heruntergelassen werden konnte, abgetrennt. Dort wurden das letzte Abendmahl, die Sitzung des Hohen Rates und die nachtliche Szene auf dem Olberg dargestellt. Die ganze Breite vor der Kommunionbank war Spielflache fOr die groBen Szenen, wobei auf der Kanzelseite das Haus des Pilatus und auf der linken Seite das Haus des Herodes gedacht war. In der Mit路 te der BOhne war genug Platz fOr die Volksszenen und die eigentliche Kreuzigung. Der Chor sang auf der Empore. Es wurden das "Ave Verum" und die ergreifenden Chore aus der Matthauspassion gesungen. Emma Wagner mit ihrer schonen Altstimme sang "Bei stiller Nacht" von Brahms. Es waren Winterwochen voller Aktivitaten: Die Chore muBten geprobt werden, die groBen Volksszenen, bei den en zeitweise bis zu 50 Manner, Frauen und Kinder auf der BOhne waren, muBten gut eingeObt werden, damit die Massen nicht in ein Durcheinander oder in steife Unnatorlichkeit verfielen. Die Chore waren Bestandteil des BOhnengeschehens und waren deshalb von einer frommen, tiefen Aussagekraft. Bilder wurden beigeholt, damit die Gewander, Kopfbedeckungen und Insignien der WOrdentrager nachgearbeitet werden konnten. Alles wurde selbst hergestellt und gebastelt. Man kann sagen, fast das ganze Dorf wirkte mit. Kein Zuschauer urd Mitspieler kann verges sen, wie Alois Amberg die Rolle des
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Der Gesangverein stand damals zusammen mit dem gemischten Chor in h~~er BIOte. Wie hatte er sonst, nachdem die vielen Spieler auf der BOhne benotlgt wurden, noch die hohen Anforderungen an Gesang erfOlien k6nnen.
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Kleine Erinnerungen an die frUhere Merneser Kirchenorgel und anderes
rv: an sollte diese Zeilen nicht zu ernst nehmen. Es sind Kindheitserinnerungen, die bekanntlich immer ein wenig dazu neigen, die Vergangenheit zu verklaren. Zumal dann, wenn man sich zu dem Gegenstand der Erinnerung eine lebenslange Zuneigung bewahrt hat. Diese Hinneigung mage man mir zugestehen, nachdem ich auf unserer alten Orgel von meinem Vater die ersten Unterrichtsstunden im Orgelspiel erhalten habe und dann mit 14 Jahren endlich auf ihr das erste Mal in einem Gottesdienst spielen durfte. Seitdem hat meine Freude am Orgelspiel nicht aufgehort, so daB ich keinen Knoten im Taschentuch brauche, um mich VOn Zeit zu Zeit an meine erste Orgel zu erinnern. Dieser Vorspruch kbnnte vielleicht den Eindruck erwecken, als ware die Orgel meine frOheste Kindheitserinnerung, die aile anderen in den Hintergrund drangt. So ist es nicht. FOr ein Merneser Kind gab es damals ganz andere markante Punkte, an deren Wahrnehmung und Faszination niemand vorbeikam. Sie bestimmen Inhalt und Grenzen des ersten kindlichen "Weltbildes". Da waren z.B. die etwas unheimliche und darum so anziehende "Stackenhbll" mit ihren immer feuchten Bbschungen und den unzahligen silbrigen Schneckenspuren darauf, die wuchtige, altersschwarze Friedhofsmauer, auf der die Kinder unbefangen hin und her rannten und die trotzdem der WOrde dieser Ruhestatte angemessener war als jede andere Einfriedigung; da war die Jossa an der Stelle, wo sie mehrarmig das Dort betritt, um sich dann zu imponierender Breite zu entfalten; da war endlich der groBe Stein auf dem Dalles, an dem sich abends unsere jungen Leute trafen, und nicht zuletzt der allseits geliebte GanskOppel, von dem aus die Kinder die Jossa nach Steinbeissern und MOlikoppen abfischten. Wer diese inzwischen verschwundenen oder veranderten Stellen unseres damaligen Dorfbildes noch kennt, wird zugeben, daB es eine Orgel schwer hat, in einem so besetzten Erinnerungsbild ihren Platz zu erobern. Wenn es ihr schlieBlich doch gelang, so nur allmahlich und unauffallig, wie es eben ihrem bescheidenen musikalischen Rang und ihrer anspruchslosen auBeren Erscheinung zukam. Es ist zwar ein schbnes Kompliment zu sagen, die Orgel sei die Kbnigin der Instrumente. Aber auch wenn das richtig ist, so war unsere kleine Orgel doch nur eine bescheidene Konigin, der man auch nicht - wie in anderen Kirchen _ eine prunkvolle Fassade hatte geben kbnnen. Sie steckte in einem anspruchslosen Holzgehause. Hier tat sie an Wochentagen auf der obersten Empore ihren 120
einsamen Dienst, nur besucht von dem Organisten und dem Kalkanten (Balgtreter). Beim sonntag lichen Hochamt allerdings anderte sich uberraschend die Szenerie. Dann war, um im Bild der Kanigin zu bleiben, ein richtiger Hofstaat um sie versammelt. Rechts und links war sie auf den wenigen Banken von wOrdigen grau-und weiBhaarigen Mannern im schwarzen Sonntagsstaat flankiert, die hier ihre Stammplatze einnahmen. Wenn man behauptet, sie hatten diese Platze neben der Orgel einmal als besonders gute Sanger erhalten, so muB diese Zeit in den 20er Jahren, die hier beschrieben werden, langst abgelaufen gewesen sein. Wenn man als MeBdiener hier die Kollekte einsammelte, sah man die Kbpfe Ober kleine schwarze Bucher mit stark vergrbBerten Buchstaben gebeugt, aus denen diese Manner still vor sich hinbeteten. Aile von ihnen waren alter als die Orgel. Einige hatten sogar den Krieg 1870/71 noch mitgemacht. Da sie ihn gewonnen hatten, hatten sie Anspruch auf 3 Ehrensalven uber dem offenen Grab. Die Salven wurden vor den Augen und Ohren der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit von Teilnehmern des Ersten Weltkriegs aus Karabinern abgefeuert, die auf nicht sehr legalem Weg aus Heeresbestilnden nach Mernes ge路 langt waren. Das wuBte jeder, ohne daB es die Ehrung im geringsten beeintrachtigte. Wer Verstandnis dafOr hat, daB sich diese Beerdigungszeremonie des allgemeinen Interesses erfreute, wird auch verstehen, daB wir MeBdiener nicht nur die leeren Patronenhuisen, sondern auch genaue Information daruber sammelten, wer demnachst noch aile fOr eine derartige Ehrung in Betracht kam. Doch zurOck zur Orgel em pore. Die Stiege zwischen ihr und der unteren Empore trennte zwei Welten. Die gelassene Ruhe auf der Orgelempore drangte das GefOhl auf, unter diesen Mannern der Ewigkeit einen Schritt naher zu sein als auf der unteren Empore, wo sich die junge Mannschaft an der vorderen BrOstung drangelte. Deren Armauflage war ein von unzahligen .A.rmeln blank gewetzter Balken, der mit Messerschnitzereien und Bleistifteintragungen Obersat war. Es gehbrte zu den beliebten Abwechslungen der MeBdiener, diese Eintragungen zu entziffern und ihre HintergrOnde zu entratseln. Sie waren Zeichen Oberschaumenden, ungebilrdigen Lebens. Die Ewigkeit schien hier noch weit weg zu sein.
Un sere Orgel war ein einfaches, kleines Werk. Aber sie war mit ihren 7 oder 8 Registern imstande, uns durch die liturgischen Hbhen und Tiefen des Kirchenjahres ebenso einfOhlsam zu begleiten wie bei den freudigen und traurigen Anlassen in unseren Familien. Man wird verstehen, daB Kindheitserinnerungen an freudigen Erlebnissen eher haften bleiben als an traurigen. Von jenen stehen
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Our
Chur~h.
50
Years
In
Neuer
Gestalt_
"Our Old Little Church", Page 23 The first writing Cl.bout the Church of Mernes is June 8, 1618. The matter was as follows. A bill of the church of Mernes was 1n front of the Archbishop--electorCl.1 delegates in Aschaffenburg. The request CCl.me, who had taken care of the costs before? The keeper answered t.his in the following way. Until 22 yeCl.rs Cl.go (1596) the titled landowners of Thungen were the mCl.sters of the just, but si nce the gebladers with the wife and mCl.id were (Ii smissed and the ones from Thungen couldn't suppy a Catholic priest the archbishop took over t.he mCl.intenance again. The people from Thungen let this calmly hCl.ppen. When something had to be repaired on the mCl.in or adjacent church by earpenters in earlier days, the masses did only meniCl.l duties and what costs were acquired beyon(l that were taken care of by the owners of a vinter. The keeper would like to have better directions from the delegates in order to plan better in the future with the architects. The architects were two local townsmen who were responsible for the in- and outflow of the church. What type of repair of the Mernes church it was we really don't know. It is only clear that the church fell in disrepair and was destroyed in the 30 Year War, since the church was rebuilt Cl.fter the war. In Cl. tax list of 1664 it is mentioned: In the village a branch church was newly built, but it was not blessed. It was for a time a mission. On 23 of August 1671, thp church was blessed. Tn a document from the teacher of Mernes, 1686, it 1S stated: From each subject a sixer heyden was collected for the clock. The little church had already a clock which sounded on the hour which had to be rewound and kept in motion every day by the teacher. Once in a whi Ie it had to be oi led. The little church was poor. How could it have been otherwise in a poor area. But we are also interested in how they paid for or maintained the c~lrch and herp is something from a protocol of a church/school visit in 1786. There thpy asked how they took care of the ehurch by donations and it is sain that the church hCl.S no donations or endowments but it consists of borrowed Cnp; till of 2747 gni I dprs, 33 Krenzer, which are manilged by JCl.(:ob Desch and Sebast:ion Tffert. Tht-> presented bill by the clerk WCl.S listeTlf'!c1 to by the balifr and the minister ln the presence of the teacher ilnd two ehurch cCl.r'etakers.
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"1775 A Quarrel Involving Minister Roll at the Church Blessing", Page 29 Two deput les from Mernes, Johann Weidner and Caspar Ruckert were ordered by the cOllurmni ty to Lohr on 15 Aug. and brought thei r complaints in front of the hishop's delegates. On Sunday the 20 August, there was to be a christening of the chllrch in Mernes on which the minister to Oberndorf did not announce. He did not annOllncf' the mass and therefore, to this day most peopl e could not hear Holy Mass and all other prayers and devotions were If'ft off. In order not to have any qui] t feeli ngs the community to Mernes asked very humbly to gi ve an order from the Archbishop that Rev. Ro 11 should be remi nded of his dutir>s. Rev. Roll for a time did not even hold the service likf' it had always bf'en done before because there were many great misunderstandings and misgivings clue to the debts and duties they were to pay. He acknowledged the contract that had been done with his predecessors Revs. Spahn and Sachzig. Rev. Roll did not acknowl edge any previous agreement. The Bishop I s scribe made sure that the complaints were understood by the Mernes men and everything was supposed to be expedited and given the hightest attention of the delegates. Nothing was written about the Mernes church christening if it happened on 1775 because the minister Roll had several misgivings with the people of Mernes. Maybe the two Mernes men went to Lohr because the keeper in the Bourgessor was morf' on t.he side of Minister Roll than the Mernes people. Assessment of The Keeper Will, Burgjosser, Mernes community"
on the Economic Condition of the
In 1774 the Central Goverment asked Rev. Roll to gl ve an assessmen t if the community of Mernes was capable of undertaking a pastors position. The innkeeper will gave a very detailed report in which he very clearly explained the economic conditions of the Jossgrund communi ty. Some facts are only concerning Mernes, others the whole area of Jossgrund. It says: "The community Mernes deserves a preference in comparison to the other communities which are mostly very poor. He accounts for about three to four peoplf' who have bf'sides their big houses, animals, dehorned and horned, dishes, and a Lhc)llsand acrf'S and money. Half the cOlTllTlUni ty take care of thei r fields and get. their incomr> through farming. The rest of the community is very humble and don f t. rJave in any year lot.s of food for thei r survival. They have to sell tlwi r fooci against credit before the harvest.. When the harvest arrives they have t.o Lake whatever prices they can get so t.hat. t.hey can pay ofE t.heir int.r>r路r>sL. What. is [-eally the particular preference in the community of Mernes in compar-i son 1.0 other cOlTuIJunities is that they have incredibly wide meadows which mostly compliments their farming. Particularly this community is recognized because they have very hard working people. They are careful to eliminate all wasteflll spending and they are capable of doing good economically and h11!IJh I r> pnough 1.0 he v p ry frugal. "Since t.hey have this incrediblely widr> meadow they can also raise horned catt.le and spll t.hose which is a big advantage t.o r.he surrounding communities. Tt 1S t.rue that the COIluII11Tlity itself does not have debts, yet private debts Clre so that. very few people can really do a lot. Most of the debt comes from homes. The worst part is t.hat with these particulClr d.ebts is that the movable t.hi ngs are t.aken away. This method increases the interest and weakens the credit in the neighborhoods and ot.her cOIIJIIJunities. Nothing can be taken away because most of the pople had their farmst.ead. You cannot take anything away from it. but most. o[ the debts are when the animals are taken away. Then of c;ourEr>, all or the sudden they cease to be [armel's and cannot generate any lncomr>; and therefore, thr>y lose not only Ulf~ir animals but all the dishes, and hCl1lsr>hold goods. Anything with no worth st.ays. Yet you c:annot belie t.hat. thp commllTl i ty would havp had much bet tel' weal th if they wouldn t be obI igaI.i ons and havr> water to keep more animal s, whi eh need more feed which I.hey cannol-. sell, and also canTlot get. the dung for the fields which need so rnuc:h morp dung I.hCln in the Rhine areas in order to maintain productivity. They need two times as muc:h dung as in the Rhinr> ar-ea." From this reporl. we realii'Y llow imporLant t.he meadows are for t.he MerTlr>s peoplf' and how very devasLal.lng t.1lose obligations are. The incredible wooden material of the Ober I
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Saline was brought unLil the beginning of the 18th century by laborers which t.hey were obligated to send a certain way. The keeper wi 11 suggested that the community would be willing to pay a 1 ittle hit. morf' and maybe from the funds might be willing to give some money so that the minister in Oberndorf could keep a chaplain in Mernes. One of those oposit.ions is Mf'rnes wuuld not. be done on a long term basis. Also, only a ministry in Oberndorf without Mernes would be poorer. Mr. Will mentions that in all communities of the Jossgrund there were churches in disrepair. Today Wf' can only read out it from Pfaffenhausen. There the old church was burnt ln l72:i and only 200 years later a new aIle was built. "What. is to be of Mernes", page 31 The Mernes people can be blamed for certain things. They claim thf' yout.h would be wi Id without religious guidance, but they would rather send their youth on Sunday with their animals into the woods than to Oberndorf or Lohr t.o hear lTIass. Rev. Roll said they only deli ver thei r worst. frui t to the parish as a t:ithe and keeper Will says that they protest easily and are not as f'Cisily t.o guide as t.he other communities. Minister Korn reports they PCiy thei r schoolmasters very poorly and want 1.0 take things away from them wh.'J.t. actually is his even if it is only a small portion. Mr. Will selid: The wild yout.h not. only in Mernes but in other villages can be .'J.lso mentioned because they always geti nexperienced schoolmasters who have just graduated or are just proficient in a study. They are not really a schoolmaster who has studied education since they do not want to pay. "Tn All t.he Poor" Times Nothing Happened - It Was the Bavarian Time", Page 44 IL was amazing how fast life returned to the villages after the Thirty Years War. Schools and churches were rebuilt and the people rrmltiplied. Very bad was also the time between 1760 and 1860. First the soldiers of the Seven Yp.ars War marched through, then the French Revolutionary War came about and all German dukp.s were engaged in the Revolutionary Wars. The state was on the side of French. Then, of course, there were the wars with Napoleon, then the wars with Russia, and then the backtrack with the beaten Army, then the Cossacks. Then they had to pay for all the wars. Then in 1827 came the freeing of the farmers. The farmers had to take a loan for years to come to pay for their frep.dom. All the farmers had debts. Finally there was also a diminishing of the woods, and meadows. The land was not fruitful any more. Between 1830 and 1847 there were many hungry years. Their hope was to emigrate to America. It was a necessity. At the end of the century help arrived from America in the form of dollars. The list as accompanied you can see the emigration people ln some years whole families emigratp.d. The list of emigrants 1834-1865: 1834 Maria Anna Ereu 24 Maria Magdalena Harnischfeyer 31 Gottfried " 35 l83'i Adam Desch ? Chrisl.inap Ullrich l~9 Rernard " 25 Gerhrid Weidner 2'i Margarethe " 18 Magdalena 7,ip.gler 32 Gerhrid Ziegler IS 1837 Joseph Ambrose Rreu 22 Cecdia Heimrieh 22 JOhCiTlII Adam Zi egler 38
~ ~\ I~$~I
1838 Heinrich Joseph Muller
18
1839 T-iargareLhe Rrei sl:enberger 25 1840 Joseph Harnishfeger 24 Anna Maria Muller 29 Frans Mull er 2L~ ChristiTH~ Muller 23 Paul Ullri r.h 24 Jacob Weidner 27 Apollona" 15 Jl'Tagda 1ena" 12 Carolina" ? 1842 Lorenz Mullpr 22 Lorenz Ullrir.h 22
1843 Theresa Bangert
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1845 Joseph Kleespies tear.her's son
And.r~sis
u
"
"
37 30
1848 Theresia Schouib 20 Regina Ullrich 9 Johann Weidner 40
1853 Adam Amend 38 Aubonia Breisbenberger 27 Caspar Desch 31 Boniface Heimrich 27" Valentine Hinterseher 38 Heinrich Tffert 20 1853 Heinrich Desch 18 Andrea Ruppert 29 Aloys Ullri ch 27 1854 Theresia Ziegler, Geb. Bridel Alexander Harnischfeyer 22 Elizabeth Kistner 15 Anton Konig 33 Heinrich Schneider 20 Maxemillian Desch 24 Maria Theresa Desch 24 Magdalena Freb 45 Chri stine Freb, dau.l 'j Johannes Adam Frel) 37
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1855 Wilhelm Breitenberger 25 Ziicharias Harnischfeger 21 Caspar Ziegler 40 Wife Then'siii WiiS alrf~iidy 54 when she went secretly to U.S.
1858
Ferdinand Bangert 21 Jacob Hinterfleher
44
M. Hinterseher 42 Otbilia Koenig 23 Joh. Benedict pfahls
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1859 Joseph Deseh ? Anna Desch 26 1862 Margar. Elisab. Muller
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1866 Josl-!ph cHId Hi 1deganl Stf~i n 35 --- Styin 28 Teacher's Son Carl Joseph Stein was also a son of a teacher. He st.ayed single and fled here before military duty. He became a soldier in the U.S.A. Gou:freid Weisensel ,Teacher's Son 25 Ott.o Dl-!sch 22 Therese Gouil 25 Josef Hartmann 25 Tgnax. Trrer"t 32路 Rosina Koenig 18 Karl Anton Laws 24 Joh. Josef Laws 21 Fredrich Metzger 8 Anna Met./.ger 5 Joseph Muller 23 Aloys, Josef Muller 23 Barbara Ruppert 24 Regina Ruppert 22 Heinrich .los. Weidner 1867 Philipp Amend 45 Wilhelmine Amend 42 Bernhard " 34 44 Elisabeth " Christian " 18 16 Josef " 27 Anna Maria " Georg Philipp" 3 1) Adolph " (Adam Amend is the whole [word illegible] family Eduard Desch 26 1869 Apollonia Harnischfeyer 25 Sebastian Muller 25 Therese Muler 19 Eno.Katharina Muller 17 15 Maria Magdalena " Maria Isabella 17 1870 Juliane Gouil 22 Agnes Roder 33 Mathias Ruppert 42 Josef" 16 Froun 38 1871 Hi r"(milllius Goui I Peter Aloys"
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1873 Anna Maria Desch 2R 22 Joseph " 17 AII11Cl Ther'esia" 15 Philippus Hi nlTl i mous Weidner 43 1874 Then>sCl RClngert 11 MClria KClthClrina Rangert 7 Anton "6 Phi l. Aloys " 4 rlClrgClrethe " 2 Heinrich PfeiFeurobli 41 JuliCl" 39 Alma i-lar'i a " 9 MClrgClrethe Ruppert. 36 1883 Anton Rangert. 22 AlII 011 Aloys Ullrich 23 SelJClst i Cln Wf'i Tnpr 19 Mr.lrg. Appolonia " 11 CarolinCl Theresa "10 188ei KatharinCl Bangf'rt ? The list is ordered by yeClrs and compiled after 1974 by the area Gelnhauspn. From the Church Rooks by Fritz Ullrich "Our Kindergarten", Page 90 Fr'om the Chronicle of the church books from Fritz Ullrich. Aft.er the First World War 1914-18 Mr. Kuratis Drissel planned aln-!ady a founding of a sist.er station in Mernes. The money was there ~lt soon the inflation er.llTle in 1923 and all was gone. At the end of 1929 our minister revived the plan. Just above the cemetery there was already a place bought and also ,1r:1wi ngs were al ready made. No one wanted to have a loan or owe money. They wanted to live wit.hout. having to borrow money and so everyone forgot about this planned happening. During the Second World War 1941-45 a chi 1dren' s day care center or nursery was established by the NSV in the upper rooms of the school house. Aft.er the collapse of t.he Third Reich the day nursery was dissolved. Only the invent.ory, the table, stools, benches, etc. were there which Mr. Ubrig took int.o custody for later use. In November 1945 Mr. Kuratus Eduard Paul asked for a community nurse. He r'eeei ved two nurses. Sister Lucy Weimer and Sister Rosel Kiebler. They lived at. Fritz Ullrich's house number 85 (Burjosser Str. 18). Sister Lucy took care of the old and also helped wi th the sick whi Ie Sist.er Rosel was there for the children and the youths. The political part, of the community under Mayor Ludwig Heimrich took care of their needs. With t.he money reform 1948 all savings were again gone and each person received OTlly 40 marks per person. The sist.ers could not. be kept. unfortunat.ely. They left t.he <:ol1ll1l1mit:y. Right now it was neeessary that. t.he dmreh and the people in the whole community needed a pause t.o relax and get baek on their feet. Mr. Kuratus Paul did not let. the plan for t.he kindergart.en he forgotten. Tn the wint.p.r of 1951 house Tlul1lber 39 known as the KaufmaTln house was for sale 1ly the st.ate loan officer Wilhelm Kreis. Tt consisted of a house, a barn gnmTl<l, aTl(l SOI1lP. beautiful meadows. Tt hplongpd t.o the inheritance of Koni~ family. Kurat.us Paul thought. this reCiI est.Cite would make an r.lppropriCit.e kin(lp.rgarl.pTl sincp it was in t.hp. middlp. of t.he villr.lge just. off thp m<-lin sl.reet.s. This property was a most beautiful plaep for a kindergr.lrLen r.lTld Cl housp. for the si sters. Aftpr I.Cil ki ng agil in wi t.h the 1 pel-ors frol1l thp church
Kur'a. l.us Fa.ul a.sked the n~t ired teilcher a.nd he qUl r.kl y gave il report. 1n the nrilTlP o[ LflP sister:-> that t.hey were morp than wll]ing to give the r.hurch the oppor't.unl ty t.o open ri kindergarten. The church w,::-> given first option t.o buy l.hp esl.rite. l'k. MriX Konig eame t.o Merrles [or t.hl s deril. The members o[ t.he congn~gal.ion Ludwig Heimrich, Ludwig Kist.ner' and Kurat.us Paul carne to t.hp a 1lTliUllll1ou:-> declslon with the teacher and Konig rim] seL I.he prlce at 7,000 marks. A:-> Kurritus Paul later explained il11 three lTIen knew that there was no lTIonpy [or' t.hp project. The ['eal estilte WilS to be gl ven to t.he dmrr.h [or LtIPir" owner:->hip Jiln. 1, 1952. Hillf thp pr"ice was t.o be pilid at trle eloslng of the lOriTI. There was no money yet, not even ln t.he near [uLure. Whrit. should they do? Where t.he npcessity ls the greatest, Godls die nearpst. That was the hope of t.he ehurchmen. Yet. still thp bl:->hop and congregation had to be notified and approval sought. The bishop denied it. saYlng t.hp price was too hlgh prirti(:ularly since the house needed repair. Through thls denial the closing WilS delayed but, in Mernes t.here were some good people and they would not 1 et Kuratus I ideri down. The frirmer A] 01 s Hartmrinn pres en ted the church wiLh 3,000 marks fo[' the plrice, ri kindergiH"ten and housp for t.he sist.ers. Thp decoraLor or houSf! prilnt.er Joseph Deseh presented 800 marks rind even unknown peoplp donated money. Every two mont.hs t.hey went frolTl house t.o house to ["ri i se money and the people gilve generously. An rivera.ge dona1路.lon was 400 marks per housp. Tn Ma.y o[ 1952 the house was bought and not.arize(i by Dr. Geidel of Ba<1 Orb. O[ course, In such manners the flnrinc:1Cll lnst.ll:utlon []lke our TRS] wrinl.e(i ri hrin<1011l., hut they looked the ot.hpr way pClrt.lclllilr1y sincp this vpry lOyril Kurril:us Priul in l:he poor conununity of Mernes WilS t.rying to help thp people. Now t.he riellVe church lect.ors whlch conSlsl: lIlriinly of Heimridl, Kistner, Clnd Paul di(i nol. Jel. tJlings down. They wenL riherid wlLh t:he projPcL. Tn Ule summer o[ 1952 Cl eont.rilct WClS made with archlteet. Hrins Weber of AlTloneburg for Lhe r'ppriir and design of the kindergilrten. First:, they wa.nted only to bUll<1 a kindergarten and then lrit.er above the kindergarten in t.he ilLl.lc t.here was to be a nursing hOITlp. [or old folks. Thp actual housp for the sist.ers was to be 1mi]t_ ]ril:er, ridjacent 1.0 t.he kinderga.rten. The drawings were [inlshed Clnd senl. to the ROrird of Works. That wl nLer the peop] e had tilTle for workl ng on the project. They started digglng wit.h pick axes and shovels. The crane an<1 the excavator did not exist. at tha.t, t.l me. Horses and cows were used to haul away the debri s and changed Cllternatively between loads. Even though Lhe 1>1 shop I s congregation did not gl ve t.heir okay aft.er being asked several t.imes by the lectors for their approval, they made it very diffieult. Kuratus Paul was asked to corne to Fulda. After he talked wilh General Vlcar Gunther and again asked for thelr permission they received their a.pprova] on March 20, 1953. One thought fo11owed the other. To build you need lIIoney. Mr. Kuratus Paul could not rest. The farmer Alois Hartmann gavE" 5,000 lllrirks for t.he construct. ion and thi s was supposed to be entered ClS Cl down payment. for the property. Even this suggestion glven to Fulda was not riccepted. They a.sked for Clssi stance by the r.olTlpensation board Clnd recel ved somp assurance for thei r money in the amount of 30, 000 marks wi th the underst.a.ndlng t.hat there would also be a nursing home built for the elderly. The ar"chiLeet.'s estima.te brought. the cost of the project: to 60,000 ma.rks. The resL o[ Ule 30,000 was saved by donating their work, skills, t.ime, and 1Il0re lJIoney [or' the pnlje(:t.. In this form they present.ed it. 1.0 the General Vl car rim] It. was [-inrilly okayed. Mr. Kreis and the Buildings Boa.rd of the sLiite iicknowledged thaI. Lhis was okay. Tllere[ore, in Lhe SUIlllller of 1953 Lhe work [or tJIP brlcklayers could be pald. Mr. Helnricll KrpLz, master brlcklayer, recpived Clddlt.lonri1 mOTiPY and he Look care of rill Lhe work l:ha.t hrid been done in Mernps. He oc:eupied t.he brlcklriyer's from Mernes. Per contTacl:, r.wo assisr.rints had t.o be gl ven dai ly to \-.l-Ie Kret.z. [rilTllly. LocCl] supervisor F,ugen Brrind providpd t.hls servlce. Even l'ir. Kur"al.us Filul hild to help at. times. Everyone pr'ovide(i l.hplr servicps Clnd <:oope r路ril.ed. TIle 111l1l(]ing Hlill.prlril was dpl1vprpd by 1.f-le Knot.he (:Ol!lpilny o[ Sterb[rl t.z.. Thi s COlllpriny was ver'y Tl01ll P. They evpn grive i-i loan for ovpr SOO Hli-lrks to hplp over<:oHle l.he [lr路sl. (lifflcu]ties. Now l.hp work wenl. rilong fjne wlthonL riny
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prob1pms. Thp r1tLic Wr1S supposed Lo be built [or the Tl1H'slng home buL t.he promised 10r1Tl Wr1S I1Ot. given. They only h<±d hope left. The wood lmildirlg materi ill Wr1S hrought in l,y Lhe Pr-i tz U11 ri ch compr.I1lY r1nd cut. The work for the r'ooms WilS done by Rprnhar<i RraTl<i. Cabinetry was (ione by theloc<±l carppnl.er Heinri(:h Desch, Ki1li<±n Descll, r1ncl Wilhp1m Muller'. The plp(:trica1 wor'k was l<iid by Karl Konig. The hpal'.ing insta1laLion was givpn by Mr. M<±ck, Ril(i Orh. Rp.forp 1.11e w;nLer <±lmost. r111 work W<iS pretLy much finisllPd. KuraLus Paul said all people without any exceptioll gilve gellerously of thpmselves. Mr. Ludw-i g He; mr; ch donaLpd hi s l. i me as <in oversep.r of t.he project.. Thprp. was one thing for Ute worold to see afLer. A celL-J.r Wr1S hr1lf dug up and then filled -in--<± change of plans. Tn the spring of 19')4 Joseph Desch, the p1asLer°p.r, plastered and painl.ed t.hr> bui lding. This parot was finished. The foreser>n plan for the sist.er's housr> was put asi(le for t:he Lime br>ing. It. Wr1S supposed to be built adj<±cr>nl. Lo iL R me l.r> ros long but t.hp rop was r1bso 1ut.e 1 y no w<±y t.he monpy (:ou] d be ra i se(i; Ulereforr>, t.hpy had t.he solution for the sl.pps. Tt. was <± woo(h'n sl.ep r1t. Lhr> outside of the house. Now the kindergarten was (inishe(1. Now Mr. Kur°r1tus Paul cle<±l t wi th the rlotller of Lhe s; ster house so t.hr>y (:ould now Cr1re [or the childn·m. Thr>y r'eceived H.frirmation that. thp sist.ers woul(i cOllie. Also Sist.r>r Obr>rin ReginH. Rischof of Obprndorf offr>n~d to t.ake thp sistr>r into her care. On the 18 July 19')4 they christened t.he kindergartr>n. II. WilS <± joyous (L'lY for rir, Kur<±tus Paul H.T\(l Lhr> comTDunl I.y.
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Josef Krah Im GrUndchen 8 [I-H-El-+03 Flieden 1
Flieden, den 06. 11. 92
Frau Jane Smithenry Klotz 460 Derwyn Ct. Indianapolis, Indiana 46256 Sehr geehrte Frau Klotz!
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Pfarrer R. Monsignore Johannes RUtzel verstarb vor einigen Wochen nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren. Hurde daraufhin von Pfarrer August Kämmerer beauftragt; Ihren Brief zubearbeiten den Sie an Pfarrer RUtzel schickten. Hier nun das Ergebnis: Taufbuch Seite 184 ==================
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07. 02. 1801 Mernes Johann Adam S. d. Christoph Weidner & d. Margaretha Desch Pate: Johann Adam Desch Taufbuch Seite 197
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29. 07. 1804 Mernes Magdalena T. d. Paul Ziegler & d. Maria Catharinz Manns Patin: Magdalena T. d. Valentin Manns
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Trauungsbuch S. 37 Adam Weidner Schreinermeister katholisch Mernes Nr. 23 S. d. Christoph Weidner ver~t~te~~ d. Margaretha Desch * 07. 02. 1801 Mernes eiratet am 09. 09. 1830 Oberndorf [jagdalena Ziegler Bauerstochter Hernes T. d. Paul Ziegler & d. Catharina Manns * 29. 07. 1804 Mernes, Kaplan ~onrad 1);: ~!1g ~ 1J ~ ~ TI ~ Johann-ZIegler, Michael Weidner Hernes .- f, /v~J! ,,--"."Ä~'. Ji./. ·/1-...........
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Der Taufeintrag vom 07. 02. 1801 Mernes ist im Orginalbuch sehr . schlecht zu lesen. Sehr wahrscheinlich wurde diese Eintragung erst " f"" t <J..' j /1 J / /-r spa.. t er elnge IJg. . c"r'r~-'--" 'Tc '~ ~-T'-k.~,k.,.i. J"c/(i "-- I Beim Hochzeitseintrag vom 09. 09. 1830 Ob~rndorf wurde ein falsches ~eburtsdatum bei Johann Adam Weidner eingetragen:=Q~~=Q~~=l§Ql=~~~g~§= Die Daten der Eltern stehen auf Seite 2 des Briefes. \
Taufbuch S. 30 =================
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06. 05. 1754 Mernes Christopherus S. d. Paul & d. Gertrud Weidner Pate: Christoph Ruppert
Taufbuch S. 61
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* 04. 10. 1763 Mernes Margaretha T. d. Jakob & d. Anna Maria Desch Patin: Margaretha Ostermann Trauungsbuch S. 40
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Am 06. 02. 1787 heiratet in Mernes Christoph S. d. Paul & d. Gertrud Weidner; die Margaretha T. d. Johannes Jakob & d. Anna Maria Desch Totenbuch S. 35
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11. 09. 1771 Mernes Paul S. d. Johann & d. Anna Maria Ziegler Pate: Paul Ziegler
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* 08. 11. 1783 Mernes Maria Catharina T. d. Valentin & d. Catharina Manns; Patin: Maria Catharina MUller !;~~~~~~~~sb=~~~~~=§~ Am 19. 07. 1803 heiratet in Mernes Paul S. d. Johann & d. Anna Maria Ziegler; die Catharina T. d. Valentin Manns & d. Catharina Wald Trauzeugen: Johann Adam Desch, Lorenz Wald Weiperz !<2!~~~~~Q_§~!!~~l~§
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Die Unkosten betragen 80 Dollar.
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Josef Krah Im GrUndchen 8 [,--T,J--E403 Flieden 1
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Frau Jane Smithenry Klotz 460 Derwyn Ct. Indianapolis, Indiana 46256 Sehr geehrte Frau Klotz! Pfarrer R. Monsignore Johannes RUtzel verstarb vor einigen Wochen nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren. Wurde daraufhin von Pfarrer August Kämmerer beauftragt; Ihren Brief zubearbeiten den Sie an Pfarrer RUtzel schickten. Hier nun das Ergebnis: Taufbuch Seite 184 ==================
* 07. 02. 1801 Mernes Johann Adam S. d. Christoph Weidner & d. Margaretha Desch
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Trauungsbuch S. 37 Weidner.Schreinermeister katholisch Mernes Nr. 23 S. d. , Chrlstoph Weldner verstorben & d. Margaretha Desch .1{' "' 07. 02. 1801 Mernes heiratet am 09. 09. 1830 Oberndorf Magdalena Ziegler Bauerstochter Hernes T. d. Paul Ziegler & d. Catharina Manns * 29. 07. 1804 Mernes, Kaplan Conrad ~Ada~
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Der Taufeintrag vom 07. 02. 1801 Mernes ist im Orginalbuch sehr schlecht zu lesen. Sehr wahrscheinlich wurde diese Eintragung erst später eingefUgt. Beim Hochzeitseintrag vom 09. 09. 1830 Oberndorf wurde ein falsches Geburtsdatum bei Johann Adam Weidner eingetragen:~Q~==Q~==1~Ql=~~~u~~= Die Daten der Eltern stehen auf Seite 2 des Briefes.
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Taufbuch S. 30
* 06. 05. 1754
Mernes Christopherus S. d. Paul & d. Gertrud Weidner Pate: Christoph Ruppert
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* 04. 10. 1763 Mernes Margaretha T. d. Jakob & d. Anna Maria Desch Patin: Margaretha Ostermann ~ !;~~~~g~~~~~=~~=~~ Am 06. 02. 1787 heiratet in Mernes Christoph S. d. Paul & d. Gertrud Weidner; die Margaretha T. d. Johannes Jakob & d. Anna Maria Desch ~
Totenbuch S. 35
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+ 14. 12. 1826 abends 8 Uhr LungenentzUndung 55 Jahre alt beerdigt am 18. 12. 1826 Mernes Christoph Weidner
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================= * 11. 09. 1771 Mernes
Paul S. d. Johann & d. Anna Maria Ziegler
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================== * 08. 11. 1783 Mernes
Maria Catharina T. d. Valent in & d. Catharina Manns; Patin: Maria Catharina MUller
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Paul Ziegler Wittwer Altersschwäche 19. 02. 1844 Mernes morgens 4 Uhr beerdigt 21. 02. 1844 morgens 73 1/2 Jahre alt. Von Maria Catharina Ziegler seiner Frau noch kein Sterbeeintrag gefunden. Die Unkosten betragen 80 Dollar.
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Mit freundlichen GrUßen
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Taufbuch S. 30
================== * 06. 05. 1754 Hernes Christopherus S. d. Paul & d. Gertrud Weidner Pate: Christoph Ruppert
Taufbuch S. 61
============== * 04. 10. 1763 Mernes Margaretha T. d. Jakob & d. Anna Maria Desch Patin: Margaretha Ostermann
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+ 14. 12. 1826 abends 8 Uhr LungenentzUndung 55 Jahre alt
beerdigt am 18. 12.
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11. 09. 1771 Mernes Paul S. d. Johann & d. Anna Maria Ziegler Pate: Paul Ziegler
Taufbuch Seite 109
================== * 08. 11. 1783 Mernes Maria Catharina T. d. Valentin & d. Catharina
Manns; Patin: Maria Catharina MUller
!~~~~~~~~~S~=~~~!~=§~ Am 19. 07. 1803 heiratet in Mernes Paul S. d. Johann & d. Anna Maria Ziegler; die Catharina T. d. Valentin Manns & d. Catharina Wald Trauzeugen: Johann Adam Desch, Lorenz Wald Weiperz Totenbuch Seite 136
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Paul Ziegler Wittwer Altersschwäche 19. 02. 1844 Mernes morgens 4 Uhr beerdigt 21. 02. 1844 morgens 73 1/2 Jahre alt. Von Maria Catharina Ziegler seiner Frau noch kein Sterbeeintrag gefunden. Die Unkosten betragen 80 Dollar.
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Josef Krah Im GrUndchen 8 [l-H-6403 Flieden 1
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Frau Jane Smithenry Klotz 460 Derwyn Ct. Indianapolis, Indiana 46256 Sehr geehrte Frau Klotz! Pfarrer R. Monsignore Johannes RUtzel verstarb vor einigen Wochen nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren. Wurde daraufhin von Pfarrer August Kämmerer beauftragt; Ihren Brief zubearbeiten den Sie an Pfarrer RUtzel schickten. Hier nun das Ergebnis:
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Der Taufeinttag vom 07. 02. 1801 Mernes ist im Orginalbuch sehr schlecht zu lesen. Sehr wahrscheinlich wurde diese Eintragung erst später eingefUgt. Beim Hochzeitseintrag vorn 09. 09. 1830 Oberndorf wurde ein falsches Geburtsdatum bei Johann Adam Weidner eingetragen:~Q~==Q~==1~Q1=~~~Q~g= Die Daten der Eltern stehen auf Seite 2 des Briefes.
MARY rn.Joseph Klingler AGNES rn.Jacob Reinhar(d)t ROSALIA rn.Jacob Kirnpling PHILIP m.P.Singer Margaret m.J.Schnautz Margaret rn.A.Kuenstler Magdalena rn.J.Negley Arnbrose rn.Cristena Meny Caroline rn.Patridge Adam m.Mary Schrnitt Adam rn.Hester Jones Valentine rn.Bell Deiser Adam Peter rn.M.Hinterscher Anthony .. J'o~eph m.C.Hernrich John " George rn.L.Frank Francis Paul rn.Anna Zeilrn Phillip rn.L.Graharn Rosa John John rn.F.Fehrenbacher Hpnry rn.A.Frank Jacob m.Mary Sqg=r Philip rn.Meg Singer Philibena rn.Higginson ~~GARET rn.John Negley Joseph rn.P.Sing~r Phillip rn.Mary Baker Jacob rn.Wheatly Sarah rn.J.Morgan Paul rn.Anna Schnautz Arnbrose rn.C.Ericson Frances Josephine rn.J.Hernrich Barbara rn.John Maurer Mary rn.M.Jorgeson Otilia George Carrie rn.C.Schnepper Jacob Williarn rn.L.Odell Adam m.B.Rinehart Adam rn.Mollie Kingsbury Margaretta Clinton Dan rn.M.Rinehart Otirda rn.John Wirtz Cora rn.Henry Carder Otto rn.Caroline Kingsbury Josaphine Molly rn.Lincoln Paul
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.1acob E1l111..' r·t Ko1b \oJas born 27 1\1Clr. 08 iViar. 18 c)n. Cal.har';T\a Ko1b WriS horn l.r\p <L-J.llglllpr' of l.hp lJ1:..l (:kslllit.h Philip allel Cal.har'ina, fHH'n Scrllni 1..1"., frolll t.hp
179/1 t.hp son of Cat.harina Ko1b ann dipd 17n9 .'1T\(l d; pd on 0:) 0<:1.. HVI/,. Shp WiiS Ko1b of ATlra who dip<l on 18 Apr'. lR1') 7.ipg1.pr hOTlSP <lipd on 27 Oel.. 1809.
TrIP 1i~l.iTlg of 1111-' ll1arriagp of .Tospph Kisl.npr ann Rarb·-J.ra Wpi<lnpr, MpnlPs. r'Y book O1)pr'ndor'F, pagp. 10'). 1/~ fph. 1820 U1P hOT1P.Sl. cil.i/Pn son of .Lu:ob Kisl.npr, horn ln Ohprsinn aTHl ATina "iH.r"i a hont RTlppprt. .'1THl Rar,hiini Wpidnp.r' dilllghl.pr· of Chr,i sl.ophpr· in i\1PrT\PS ;"\Tl'l 'tar'gar'pLfla {)orn Dpsr:h wi l.Tlp.sspd by .1oannp. Hpi rnr; ch iind Hpnry Kllsl.npr [K;",I.T1Pr'] ;TI Ihp afl.pr'Tloon. 7.
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Tl,p l).Cl.jJt.i",1I1 of RCl.dJar'a Wpi<hlPT", l1Iinistry hook Obprndorf, pagp 172: On Rar,h:'i['a 1 pgi I imat.p <lallghl.pr' of Marg. Dpsr:rl anti Chr·i sl.oAjJr'i 1 1798, ",PrT1PS. prIP!" Ivpi rlTlPr·. GoriparPTlt Rarhanl Rangprt. daTlght.pr' of Mi 1 (:h. [Mi 1 eh 1 s I.1\P Gpr"lnan spp1l iTlg fOT" mi 1k ann prpspnts somp r~onfTlsion. Pprh.'1ps rhp pripsl. ;.. hlH·pviai:pri trIP namp Mi chapl.] :V::';'!"r,-i;"gP r'p(:or<i Christ.ophpr Wp.idnp.r aTHl )\'argan,t.hCl Dp.sr:h. [.')iTlisl.r'y of O1)pr'Tldor'f, pagp 1,0. On Fph. 17R7 - Thp.y wprp ll1arr;pd Chr;slophpr' WpidTlPr lpg-il.ill1ai:p SOTI of PClTll aTHl GpT"l.r:-:J.dis [Wp.i<lnpr] and MClr'gCln,t.h;.;, Dp.sr:h lp.gil.iI1lClt.p. <lClTlghi.pr of Joa.T1n;s Jacoh Dp.seh ami Anna Ma.ria of Mp.rTlp.s. W;Lnpsspd by HpTlr'y KOT1ig and JO:"Ulnp.s 7.iglpr Cl\. t.hp samp. l.imp.. TTl f 0 r 1II Cl \. i 0 Tl r 0 r' I. a V p r a. Co r r P. 1 1, ROLl 0 ii k S I. r P. pi., Np. w l: 0 n Thp TI.. Oll p s i n g 1 P. 11 Tl i I. 0 r cl w P. 1 1 i Tl g w i Lh t. 11 P S hin g 1 p c; 0 VP. r p <1 i t. \. 1 p. hut. o r h o 11 S pi". s t. ; 1 1 t h p r P. b 11 I. i t. h a s b p p n sol rl s p V P. T" a. 1 lmps frolll r.rIP Ko1b falllily lTl H11r"aLl. [sp.?].
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Herrn Josef Krall Im Gr체ndehen 8 D-36l03 Flieden
Flieden, den 17. 03. 94
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F. Desch 6301 E. 14th Street Indianapolis Indiana 46219-3350 U.S.A. Sehr geehrte Frau
Desch~
Habe endlich alle Daten f체r Sie zusammen. War etwas schwierig. ijier nun das Ergebnis; --Betrifft Ihr Schreiben vom 23. 05. 1993 /'
=======================================
~g9~=! Taufbuch Uberndorf Seite 16 ===========================
* 19. 08. 1748 Mernes Johann Adam S. d. Johann Adam Desch & Cathari! Taufpate: Johann Adam Ruppert Taufbuch Seite 11
=================
* 19. 08. 1746 Mernes Anna Maria T.d. Johann Ziegler & Anna Barbara Taufpatin: Anna Maria Hinterseher. Hochzeitsl>ueh Seite 24
======================
Am 26. 11. 1770 heiratet in Mernes Johann Adam S. d. Johann Adam Deseh, di c' Anna Maria T. d. Johann Ziegler aus Mernes; Trauzeugen: Johann Hinterseher, Johann Heinrich R채der Mernes Kinder: ======= 19. 1l. 26. 10. 25. 03. 24. 10. 23. 12.
1 ~. 72 Mernes S. 82 Johannes Adam Taufpate: Johann Adam Deseh 1775 S. 86 Johannes Taufpat i : Johannes Harnischfeger 1780 S. 93 Anna Maria Taufpatin: Anna Maria Ziegler 1782 S . 104 Johannes Adam Taufpate: Johannes Adam Des( 1787 S. 133 Johannes Jakob Taufpate: Johannes Jakob Harnischfeger
T1tifbuch ,Sei te 132 ==================
*
22. 10. 1787 Mernes Johannes Heimrich S. d. Johannes Ge0rg Heimrich
& Maria Barbara Roeder; Taufpate:
Joha~n~s~Weidner
Hochzeitsbuch Seite 87
======================
28. 01. 1812 Mernes heiratet Johannes S. d. Johannes Georg Heimrich Einwohner und Sfaoffe & Barbara geBorene Räder; die Elisabetha 'Weidner T. 0. Christoph Weidner & d. Margaretha Desch, Trauzeugen: Johannes Kreis & Adam Joseph Stein Schulmeister in Lettgenbrunn '. Taufbuch Seite 152 ==================
•. *
18. 09. 1792 Mernes Elisabetha T. d. Christoph Weidner & d. Margare+ Desch; Taufpatin: Elisabetha Weidner. Kinder:
=======
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22. 11. 1'812 Mernes 03. 02. 1815 24. 03. 1819
s. s. s.
24. 07. 1821
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236 Maria Caecilia Taufpatin:' Anna t-1aria Heimric 252 Ignatius Taufpate: Johannes Desch 280 Johannes Philippus Taufpate: Johannes Philipp Räder Deutelbach 303 Amalia Taufpatin: Anna Maria Gaul
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Blatt. 1
der Familie H: i n t e r s e: h e r zu Mernes Br.ückenauers:trass.e 1, fr.üher Hausnummer 14
Name.:, Stand Tag u •. Jahr der Ge:burt u •. Tod
Tag~ u •. Jahr der Name der Kinder Tag u.-.rahn Verehelichung mit... der: B.ebur.t ToiL u.- Alter
Johann Hinterseher Bauer ge:b •. 17( ? )
Bar.bara, gebe
Wernen:
1 ) Magdalena. 2) Johann 3) Margarethe
I.Ehefrau Christina geb. Kistner aus aus. V,"r;-;es. geb • .9. 1. 1813 + 3.0.12.1845
Johann Hinterseher Bauer geb •. 80 7. 1806 + 22. 5. 1879 in hernes.
((Na~~weis Christj'ne Kistner: ELtern: geb •. 26 •.6.1 80 in Mernes, +daselb verehel_mit Anna Maria Ziegler:,Me gest. dasel st Dez. 1846 Kinder: Bar' ara,geb. 1811 + 1827 Chrlstine. geb.9.1 13
?
5) Bernard
?
Georg Bangert
OlUS:Je l,4./.
nach USA ausgew.
1) Josef
1835
starb imselb.Jat
2) iVlaria
30 •.10.1836
_Luciw • Heirnr i.ch a;; 11.185 7 ~ E•
inrich Kis.tner Beisasse t 4.1.1855 ne s., ge b. in M 1 789
26 ..1.1839
I
4) idilhelmine
2..7 ~2.1841
I
5) Jos.ef
4. 7. 1843
zweite 2hefrau: Katharina ge:b. Ziagle.r gebe 9.3.1807 gest. z.u Mernes 28 •.1.1862
Christina· , geb. Kis.tner
8. 2. 1814
3) Haria 2egina
0
Hinterseher Bauen', geb. 4. 7,0 1843 in Mernes + 20.3.1922
'nach? USA
4) Maria
6) Val.entin
JDs~f
8. 7. 1806
aus. Mernes
Ve.rehelic-hung mi u. Bemerkungen
6) Eleonore
1845
7)1 rhllipp 8)2 Franz Anton
4.4.1850 18 •.4.1851
Josepha geb.Büttner ~),lax (1'1'-li i aXlml a gebo 27.6.1847 ,1) ('Vor 1'1ax eIn I totgeborenes + 19 •• geb. in Mernes Knäblein 7.6. 3)Katharina Karolina 4)Franz Alois 5)Otto 6)Aloi.s. 7Hilligis. Anton
1871 2..5 • 11 • 1 874 8.·3.1876 2..9'.4. 1877 4.4 ..1879
'17 •
L.
hatte 6 Söhne u c 5 Töci'Iter. Haria C. n.USt'. 1'1aria Regina ver mit Ph.Ulrich,C~ 1'1aria Theres vec mit Jos.i1esch PIernes. Pranz Schubert, Müller,BurgjoSE Josef SinseL, Oberndorf Jos.era geb. Büttner sonst unbe't<.annt +- 10 ..4.1850 Anna. Maria Kraiger, Fri tzlar
Theresia ge b., Har.tmann ge b. 2..3~6 .. 1877 varh. 8.2:..1902 + 1 00 12 • 1874 + 20.3. 1876 Mania Hartm~~$ Cäoilia-g~b .l"iu.fle s.J. ehe J).Ld'C"C c. nach Ameri't<.a aus wel t er !licht s be:~
Fortsetzung Blatt 2 Na. Maria Hartmann geb.15.5.1882 + 1 •.11 .196
S t
a m m bau m
------------------der Familie H, L n t e r a e h e r zu., Mernes..Brückenauers..trasse 1, früher Hausnummer 14 Name, Stand.:, '~'. . u._ Jahr der Geburt; u •. Tod T~
Tag u ... Jahr. der: Verehelichung mit •• Tod u. Alter
Ver.ehelichung mit Tag u.~ahr u. der Geburt Bemerkungen
.. -_.-....... ---- .---"." --." - .. ',_.--- --"-'--- ," Betr.:Sohn A L Q i's.., Beruf: Bäckermeister, Hernes, verh. mit Cäcilia ge b. ,Müller, Kinder :;1) Eugenie-, 12 ..11 .1906 + 25.11. 77 2J Albert Maximilian,20 ..7, •.1909 + 106.73 3) Julius Anton 2..1_3.1913 + gefallen in Russland, NikollOl 6 .. 12... ~3 4) Antonia'Josephina 15~9.1916 2) ver.h.: Maria ge b. Müller aus Völkersleier geb,14.1.1907 +)o. •.11 ..198E
----------~---_._---
Josef Hinterseher Bauer, geb.4.7.18~3 in Mer.nes +2.0 ..3. 1922
Name der Kinder
"-~--
(4)A.l1fo-l1t-(j( ]()$. Verehel.n1d Fr-ltz Vlroicn Oli/.5r1e, Max Josef Hinterseller Bauer geb •. 17 •.6. 1872 +27 ..3.1949
Otto Alois Hinterseher gab. 21 •. 6. 1903 +-gefallen am 17 •. 4.19 4 5 Ül Pilsen
Therese gebe Hartmann am 8.2 •.1902 gebe 23 •.6. 1877 + 1953
Karoline gebe König geb. 19 .. 9.1904 + 19 •.11.1988
Otto Alois.
21.6. 1903
Haria
16<>11.1932
Theresia
24.2.1936
Kar 0:Lin e geb .. König geb •. 19<>9 ..1904 +19.11.1988 geboren inMerneE
Karl Erich Seiler aus LichtentalCBadeL am Engelbert Bangert, gebe 17.11.35
Merneser Familiennamen
HI.Nr.
mit An:r:ahl der Famillen, Personen, Knechte und Magde nach Hau.nummern und Dorfnamen It. Volks:r:Bhlungsliste pro 1852
v. Fritz Ullrich H•. -
Familien Name
t~r.
1 2 3a 3b 4 5 6 7 8 9 10
101 12 13 14 15 16 17 1B 20 21 a 21b 22
23 24 25 26 LJ 2B 29 30 31 32 33 34
35 36 37
38
N N N N N N N N N N N N
Christoph Konig Johann Schaub Hch. Jos. Konig Adam Filli:Jerhut,s Wwe. Josef Harnischfeger Anton Kunstler Josef Zieglers, Wwe. Kaspar BOttner Bernard Kreis Philipp Amend (W,irt) SEib. Weimer, (Schmied) Lorenz Ullrich Christoph Roder Zieg lers Kinder N Johann Hinterseher N A'nton Konig N Jakob Schreibers Wwe. N Schullehrer Weisemeel N Johann Desch Wwe. N Josef Kistners Wwe. N Peter Desch Adam Buttners Wwe. N Johann Muller N Leopold Muller N Jakob Ullrich N Friedrich De5ch N Heinrich Weidner N Martin Amberg N Adam Desch N Heinrich Ullrich N Andres Ruppert N Bangerts Kinder N Gerhard Harnischfeger N Georg Bangert N Johann Ruppert N Paul Weidner N Josef Gaul N Ignatz Heimrich
Per!... Fom.- .fi. Zahl laM ~-
6
11 5 4 11 5 6 11 9 13 7 4 6 10 12 B 13 8 8 8 9 12 8 15 9 8 6
9 6 9 10 6 5 6 9 7
11 11
2 3 1 1 2 1 2 3 1 2 1 1 1 2 3 2 1 1 2 2 2 3 2 3 2
i
HauI·Nam.
""
2
2
Mollersch Schaubs Donehels (Dor~stal) Weidnersch Joste Reitzehansjes Kosjes Strauswirts Rate Hilde
Furste'rs Goulsneuschanze Neuschanze Schulmus Jocke Kratze Stoffelche5 ' Trauschustersch Meuersch , Wenersch
2
1 1 1 2 q 2
1 1 1 1 2 2
8enetjes lisjes
Flure Gerels Bangerls KI<Jse Hartmanns Gauls Traute
,
fami:en Nome
Pen.- Fam.- ~!! Zah! Zahl.:l
11 N Adam \fferl 7 N Karl K')lligs Wwe. 3 Muller~ Kinder 5 N G6rtnefs Wwe. 8 N Johann 'Biehn 7 NHeinrich Heimr,ich 11 N Martin Hartmann 43 11 N Philipp Heimrich 44 9 N Anton Desch 45 8 N Valentin Auth 46 6 N Balthmar Biehn 47 14 N Johonl' Lanz 48 8 N Adam Weidner 49 N Johann Weidner 6 50 N Sebasti')n Hartmann B 51 N Johanf' pfahls 9 52 N Adam 1.1arnischfeger B 53 6 N Johann Muller 54 B N Buttne". Wwe. 55 9 N Karl Kcnig 56 N Jakob ,'}elz 6 57 3 N Johann Betz Wwe. 58 7 N Philipp Leino 59 8 N Jakob Arnold 60 B N Johann Pfeifroth 61 6 Frobs Kinder 61 7 N Johan!. Ahersfelder 62 B N Ziegler. Kinder 63 9 Augus~ Desch 64 N Konro,; Schafer 8 65 5 Johonl~ Schalk 60 11 N Martin Ziegler 67 6 N Sebast:an Weimer 68 6 N Johann Desch 69 5 Brei ter:';,erg er 69 6 N H. Des·;h 70 B N Philipp Ziegler 71 9 N Johann Ziegler 72 7 N Kaspar Amberg 73 Ergebnis: 616 Person en 72 Hauser 130 Familien
38
390 39b 40 41 42
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2 1 1 1 1 1 2 2 2 2 1 3 2 2 1 2 2 1 2 2 2 1 1 ,2 1 2 1 2 3 2 1 2 2 2 2 1 2 3
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Haul-Name
IHerts Kaufmanns
Wolfe Wieseklase Muhlbasle Muhlkaspersch Kreise Aute I Hombalse (a. Schule) Steins Paise (heute Kronewirts)
(Fruher) Hensjes Fingerhuls Betze Reitze Altescholtese Neubouersch
Schafers Rupperts Sehreiners
Weimersch Hadebasle 1 Desche 1 1 Altewirts
15 Knechte 21 Magde A 1m. N = Nachharrechte
39
.'~ f'i;Jfm::n,i Sf ·ssert:;tr.2 G4ZS 'Bad SOG€P.n'Oe!..t!'=tettJ. 1 Tel. 0(;05(;/2173
Oberndorf,
1
Heil
4.11.1987
Taufeintrag für Magdalena Z i e g 1 e r , 1836 nach Amerika ausgewandert. Pfb.Oberndorf, Seite 197: ~
<2/
29.7.1804
Oberndorf
t-1agdalena filia legitima M. Catharinae Manns et incolae Pauli Ziegler
lev.
Magdalena Manns
filia Valentini p.m. ibidem •
Heiratseintrag der Eltern: Mernes
Pfb.Oberndorf, Seite 68:
JULII 1803 , 19.
Honestus Juvenis Paulus filius legitimus Mariae A. Ziegler et incol. defuncti Joannis
Ziegler
cum honesta virgine Catharina filia legitima nae Wal d
et incolae defuncti Valentini
Cathari= Man n s
testibus Joanne Adamo Desch incolae ibidem et Laur. Wald incola in Weiberts Dioecesis fuldensis.
Paul Ziegler war in Mernes 1771 geboren und starb da im Februar 1834. Seine Ehefrau Catharina, gebe Manns (auch: Manz), war in Mernes aeboren
1783 und starb dort ebenfalls
~m
Oktober 1841.
Kinder: 1. t"1agdFllena
siehe oben.
2. Maraaretha
aeb. am 5.12.1809, gest. i. Mernes am 20.Januar 1858. Ihre Tochter Ottilia (geb.20.6.18) starb bereit~ einige Wochen nach ihrer Geburt, am 25.10.1843. Der Sohn Joseph, gebe am 8.6.1846, Schreiner, heiratete am 25.8.1881 Amalie GAUL aus Mernes (3 Töchter, von denen sie letzte kurz nach der Geburt starb.)
3. Michael
ge~.
4. Johann
geh. 1814,
5. Elis'3betha
geh. am 22.2.1819, gest. ledig am 22.12.1870
6. Gertraud
neb. am 1.3. 1821: ebenfalls im Jahre 1836 nach Amerika ausgewandert!
am 10.4.1812, 9°st. am 1.5.1902 i. Mernes gest~
1816 i.Mernes
Page 3
======
Taufbuch Seite 66 =================
*
24. 01. 1765 Mernes Johannes S. d. Conrad Ruppert & d. Anna Maria Blum; Taufpate: Johannes MUller.
Ein Johannes Georg S. d. Conrad Ruppert ist im Taufbuch nicht verzeichnet. Hochzeitsbuch Seite 67
======================
Am 22. 02. 1803 heiratet in Mernes Georg S. d. Conrad Ruppert & d. Anna Maria Blum; die Margaretha T. d. Sebastian MUller & d. Barbara Hofmann; Trauzeugen: Jakob lffert & Anton Ruppert. Taufbuch Seite 77
=================
* 10. 08. 1769 Mernes Margaretha T. d. Sebastian MUller & d. Barbara Hofmann Taufpatin: Margaretha MUl1er Kinder:
=======
22. 10. 1803 Mernes S. 194 Andreas Taufpate: Andreas Desch S. 205 Maria Catharina Taufpatin: Maria Catharina 09. 08. 180b MUller 08. 08. 1811 S. 230 Johannes Taufpate: Johannes Ruppert Page 1
======
Johannes Sebastian lffert *18. 03. 1728 Hernes S. 129 S. d. Melchior lffert & d. Margaretha Taufpate: Johannes SEbastian Rรถder heiratet an; 29. 10. 1780 Mernes S. 30 in 2. Ehe Catharina RLum * 04. 04. 1755 Mernes S. 33 T. d. Daniel & d. Anna Maria Blum; Taufpatin: Catharina Weidner Trauzeugen: Johannes Hinterseher, Johannes Kรถnig Mernes Kinder: ======= 28. 1I. 1781 Mernes Margaretha Taufpatin: Margaretha Kรถnig S. 101 07. 04. 1783 Maria Barbara Taufpatin: Maria Barbara Hickinger1 13. 02. 178'> Magdalena Taufpatin: Magdalena Hartmann S. 117 15. 06. 1787 Johannes Taufpate: Johannes Pfahls S. 130 Jakob Taufpate: Jakob lffert S. 138 OI. 05. 1709 18. 07. 1791 Margaretha Taufpatin: Margaretha Kรถnig S. 147 Margaretha Taufpatin: Margaretha Ziegler 19. 07. 1 7CJ3
2
4.11.1987
Heinrk\1 Hofmann Spessartstr. 2 64'33 Bad Soclor:ISalmünster f T::I.06v!:G/2176
Taufeintrag bzw. Geburtseintrag für ~ohann Adam Hin t e r s ehe r • pfarrbuch Oberndorf, Seite 65. "~oan
Adam" wurde als 2. Kind der Barbara Hinterseher, Tochter
des Bauers Paul Hinterseher, wohnhaft in Mernes (Landgericht Orb), Hau s Nr. 66, am 23. Fe b ru a r 183 1 nac hmit tag s 4 Uhr 9 e bor e n u H-d am 24. Februar morgens 10 Uhr von Kaplan Conradi getauft. ~-/.-I!, c..f). I.( "..1:: Nach Anschreiben des Lanagerichts Orb vom 24.Dezember 1831 hat die Vaterschaft zugestanden ~acob K 0 I b •
GroB e I t e r n : Der Bauer Paul Hinterseher, gestorben 1807, hatte in erster Ehe Margaretha WEIoNER von Mernes geheiratet. Oie II. Ehefrau Eva stammte aus Mittelsinn und starb im ~ahre 1814. Kinder: 1. Anna Maria 2. ~oseph 3. ~oh8nn 4. Margaretha gest. 1826, verh. mit Heinrich KöNIG, Bauer, gest. 1847; sie hatten 3 Söhne und 2 Töchter, von denen Anton (geb. 14.11.1821) nach Amerika auswanderte. 5. Sebastian gest. i. Mernes i. ~ahre 1834. 6. Ba rba ra siehe oben! Barbara - die Mutter des ~ohann Adam Hinterseher - starb bereits im ~ahre 1834 in Mernes. 7. ~ohann Adam geboren am 12.August 1807.
~acob
Hubert K 0 1 b wurde am 27.3.1794 als Sohn der Catharina Kolb geharen und starb am 8.3.1856. 1769 wurde Catharina Kolb geboren und starb am 3.10.1844; sie war die Tochter des Schmiedes Philipp Kolb aus Aura (gest. am 18.4.1815) und cer Catharina, gebe SCHMITT von der Ziegelhütte, gest. 3m 27.10.1809.
Abschrift des Heiratseintrages von Joseph K i s t n e rund 8arbara W e i d n e r , Mernes. Pfarrbuch Oberndorf, Seite 105: 14.2.1820" honestus juvenis Josephus Kistner filius Jacobi (Kistner) incolae piae memoriae in Obersinn et Annae Mariae natae R u p p e r t conjugum / cum honesta virgine Barbara Weidner filia Christophori incolae in Mernes et Margarethae natae 0 e s c conjugum testibus J08nne Heimrich incola et Henricus Küstner accolae ibidem".
Taufeintrag für Barbara W e i d n e r . Pfb. Oberndorf, Seite 172: 6.4.1798 Mernes (8apt.)'· Barbara filia legitima Marg. oesch et Christophori Weidner incolae levante 8arbara 8angert filia Milch."
Heiratseintrag für Christoph Weidner mit Margaretha Des c h • Pfb. Oberndorf, Seite 40: Febr. 1787 Die Sexta "Copulati sunt Christophorus Weidner filius legitimus Pauli et Gertraudis conjugum / et Margaretha oeschin filia legitima Joannis Jacobi oesch et Annae Mariae con= jugum ex Mernes testes hujus contractus sunt Henricus König et Joannes Zigler / assistens idem Secellanus".
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Paul Ziegler, 00ghib-.. P''Cul Ziegler . :'i3,rgaretl12. Ziegler J:",1- 20.1.1S5'~ !~ichael Ziegler r~(}I,iuilalia Gaul,~',ernes -+-1.5,:) J 0 h an II Zi e g l e r . . ; f~ 1 ü 1G 1j 0 2 Elisabetll Ziegler C.j;l22.12.1870 ledig G-ertrud Ziegler 1836 naCll U.:3"t
Z'leg I er:
00 Mernes(j) 15.7.1753 Johannes Ziegler(Sohn de~ Georg Ziei1er u.~va, 00 Anna Haria SchirJme I (tochter de s Cas par SClüU:;;'le I von Pfaffenhauseno Jiese Sippe SchiuLilel ist auch ausgewandert nacll USA 00 ~ernes (23) 5.6.1770 Witwer Johannes Ziegler 00 Anna Maria Ziegler Tocllreer des Jodokus Ziegler in i,[erries oe ~ernes (22) 2.3.1767 Johannes Ziegler(Sohn des Eichael Zie~ler ... 00 naria Hargaretha H:Jl:r-tlJ1ann( Tochter det; J011. Georg 11art:i;al
00 ~ernes (406) 00
17.4.~719 Michael Ziegler (Heinrich Ziegler Anna Naria Desch( 'J:ochter des Ilelcllior Desch
Uw 1800 sind in Vernes, etwa 10 Familien nal,ltleS Die Sippe ~;:einrich He-lEer sei noch angefü!lrcc:
~ieiclner
. .
,:Jt;\.:esen. --
00 Vernes ::3./+.1823 iIeinrich \veidner,.Bauer (=12.2.1705(+ ~).~.loJ8) 00 Eargaretha Weidner ~}.10.1803) + 30.12.1860 = 2i.l..3.1825 Apollonia Heidner nach USA. = 17.12. 1826 Cllri:stihR i,ieidner 00 ?hilipp Auuerg,?fafi'enllausen =1:).10.1828 Eagdalena \Jeiclner nach :JSi\. = 6.11.13)5 JelJadtian i)leiut Li ~jltt;:cnllaus 00 Apollolüa hei;uer/Lenles = 24.) .18"1-0 Jsabella I,/l-;j{~-Lr-- 00 iidc-U,1 ?rei13enclörfer/3urgsirm =2j. 10 1 842 C~arolina JI;,;,i·u-i'nach 1;::;."= 25.1. 18 L1-3 ?'~argaretllU \'!eidn8:C' 00 ,Tosepil Eien/Lernes
J~al:;h. Kirchengeme:inde st. J?eter Hernes J3urgjoßerstr. 2 6483 Bad Soden-SallilUnuter
lllernes 8.11.1991
TaufbuCll Pfarrei übe'cndorf Seite 196:
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I'lerne s \i:d26 501804 Johann Adam lde idner, §6'hn de s Linwohr~ers P;o,ul ~/~fdner urrtl l~der Anna rlaria Roeder: 'LS1y.fpac~,e JO~lann Adam ?leckeni.::3tein,i'Iüller ,aus :ü ttelsinn (0' ,,<I ' 0
J~:";
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hernes 00 18.5.1802 Pau,.---l Heiclner,Sohn des Johann Ada;;; V/eidner + 180 9 Bauer und der Ka tharina H;stuann + 189g mit ~nna M~ria Roeder ,Toc~ter des Jakoh Röder und C d~ hatharlna gebe Abersfe~der
l<~inder
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Ehet~~\e
Heidner
>;ernes = 24.5.1802 Sohn Adam Heidner 00 Maria Margaretha Pals 11 =26.5.1804 Sohn Johann Adam Wei clner ausgevhnclert nach USA 11
T'ierne s
(4:;)) 00 26.5. 1829 Adam Vleidner (Sohn des Paul We idner und de r Anna M~ria Roeder) 00 Varia Kargaretha Auam Weidner 24.5.1802 P8 ls + ABam Weidner 27.12.1886 = Paria ~~argarethe ?21~ 27.10.1810 + Harili I1iarga,:cethe Pals 22.1.1881 Jie ~inder des Aualli Weidner: 8.10 1830 ~-lieronYUlus VJeidner wallderte aus 1813 naCll USA = 21.10.1833 Aloysis. Weidner 00 BerHard Jffert in nernes =:!.5.1890 =ieinrich Joseph nach USA am 4.12.1866 =24.3.1846 Rosina ~ieidner 00 "~nton BÜttner, Hernes
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\/ii~;r-'~Johann Adam Heidner 00 CatLal'ina man Tochter des Junior ~b.rt:;mann Adam Weiclner:
Fernes 00 13.10.1753 L.EI;~
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Johan~
00 ').6. 17 J7 Joharlll Ada;" He idner (so hn des Se bas tian Heiuner und FRnu I1'l.ria .. 00 Catharina De sch (Ta ch tel' de s cTohanne s De sch ullci ~'rCiU Eva ) l'ernes(403)
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l' ~·lng.y;
11.9.1988
8latt 1, Seite 1
Kath. Pfarramt St. Martin Joßgrund (Oberndorf)
6485 Joßgrund, Ortsteil Oberndorf Marllnusslraße 3 Ruf: 06059/613 Konten: Ratffetsenka..e Joßgrund/Obemdorf 4212240 Kreissparkasse Joßgrund 24000~3 Poslsm.d<konto 260 87·604 FIrn.
f~(J)
Datum:
//-;-~(:',.f 0 ~ S c h .: Johann, Adam ,/, C , Bauer in Mernes,§'eb. am 19. 11.1772, g,est. 3m 14.8.1847 (E'ltern:
r
Adam D.esch und Anna Maria Z i e 9 1 e r ) ;" '-'"",! verhelratet am 26. April 1801 mit (Abschrift des Eintrages 81.3/1) .1 f f e r t , Barbara, Witwe, ~8'b;' am 7.4.1783 (El't~rh1' Sebastian '
.
(Bast) 1ffert u. Catharlna Blum), ~ ...
, L
'.,', ','
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;'./,-,
/~
g~st.
~~~:':~:':'~~t st:~~~·t,~~ :~~~~ ~ ~~~~'S'~:~:: 1
1. Christoph
.',
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.
H· ~'., ,"r.J lJi
am 6.3.1851; Sle war zuvor /{'"'
Chr ist oph RöDER, de r sm
gebe am 11.12.1800, gest. am 20.8.1871, verhei= ratet im Fe~ruar 1830 mit Anna Maria WEIDNER (geb. am 12.3.1802, + 27.3.1857); Kinder: . a) Magdalena; gebe am 11.10.1831, verh.mit Martin HE 1MRICH ( siehe u nt en I) b) Margaretha; ge5. am 18.6.1834, +16.11.1909 c) Agnes gebe am 11.11.1837,1870 nach Amerika ausgewandert. d~ Apollonia; verheiratet mit dem Witwer Anton Müller (kinderlos) •
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C
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Kinder aus der Ehe mit Johann 0 e s c h : " gebe am 2.10.1802, Bauer (n~~'H s~'inerfi Schwieger= 1.(2.) Johann vater genanntaHeidebast"), + 9.9.1890, verhei= ratet am 26.2.1838 mit Elisabeth HEIMRICH (geb. am 3.6.1805, + 10.6.1864). Kinder: a) Philipp gebe am 26~2.1825 (Siehe Rückseite!) b) Eleonore ; gebe am 10.10.1828, verh. am 10.6. 1856 mit Ferdinand KüNSTLER (s.iehe . Blatt 2) c) M.Theresia ; gebe am 23.11.1844, nach Amerika ausgewandert. gebe c'3m nach Amerika im Jahre 1836 2.(3.) Adam ausgewandert. 3.(4.) Margaretha 4.(5.) Caspar 5.(6.) Maximilian
H e 1 m r ich
I
geb. am 8.3.1821, nach Amerika im Jahre 1852 ausgewandert. geb. am 21.9.1830, im Jahre 1854 nach Amerika ausgewandert.
Martin, Bauer, geb.am 30.7.1824, + 24.12.1896 Rückseite
Kinder: gebe am 26.4.1828, ausgewandert mit ihrem Sohn Joseph, gebe am 9.3.18~4, nach Amerika.
1. Mathild lS ,'.
2. Anton
"
gebe am 23.3.1830, gest. 8.11.1911,verh. siehe unten!
3. Franz
gebe am 13.10.1832, ausgewandert nach Amerika.
4. Juliane
gebe am 1.9.1835, verh. am 14.7.1868 mit dem Zimmer= gesellen Heinrich PFEIFROTH; sie wanderten im Mai 1874 mit ihrem Töchterchen Anna Maria - geb.l0.11. 1865 - und der Familie des Heinrich ~oseph 8ANGERT nach Amerika aus.
5. Margare :ha; gebe am 6. Barbara
11.5.1838,~nach
Amerika ausgewandert.
gebe am 19.5.1842; nachdem ihr Sohn Franz bald nach der Geburt gestorben war, wanderte sie am 6.5.1866 nach Amerika aus. I
'.'
7. Reg ine
gebe im September 1844; ausgewandert mit Barbara ihrer Schwester - am 6.5.1866 nach Amerika;
R u P pe' t , Anton, Holzarbeiter, geh. em 23.3.1830 - siehe oben! gest. am 8 Tl.1911j er heiratete am 23.11.1863 in erster Ehe . 'B e t z , IInna ~'iaria, gebe am 28.5.1831, !gest. am 1'.12.1863. Sie hatten..:einE·n Sohn "Joh",nnes", der gleich nach der Geburt starb •
•
,Anton RUppE rt heiratete nach dem Tod von J~nna ~-laria Betz am " 4.2.1864 in zweiter Ehe -t' '. : M ü 1 1 e I' , Isabella, ge6. am lÖ.9.18~6 (Eltern: ~ohann Müller u. Margaretha, gebe Müller),4gest. am 11.10.1919. ~:
~
Kinder:
1. Reg ine Catharina : gebe am 3.7.1865: 1 Sohn aloys Heinrich .. gebe am 11.7.189~. ~ gebe am 28.7.1867~ gest. am 21.3.1870 2. Theresic Ottilia 3. Aloysiw ..- 4. Wilhe 1m: ne
5. Josepo 6. Carolinc
gebe am 7.9.1870, verheiratet in Fechenheim bei Frankfurt/M mit Maria Kunigunde PAHLS von Mernes • gebe am 19.2.1873, verheiratet mit Anton HINTERSEHER,(geb. am 26.5.1874~ Eltern: Egid H. und Therese AMEND) in Fedhenheim b.Frankf. gebe am 4.7.1875 ; geb.am 17.7.1877, verheiratet mit dem Gasttwirt Konrad Heinrich MüLLER am 4.6.1901. I<inder: a) Hieronymus Ludwig; gebe am 5.3.1902, verh.am 19.9. in Frankfurt mit Anna OESCH.(Kinder: ,1. Gertrud, verheiratet mit '~8inrich IFFERT, 2. Elisabeth; verh. mit Wilhelm AMBERG, 3. Karlheinz, verh. mit Gertrud Konig, u.4. Herbert, verh. mit Elisabeth HANIG. b) Anna Catharina; gebe am 26.4.1904, verheiratet mit Helmut WAGNER. c) Bernard Eugen; gebe 17.1.1906; verunglückt in Hanau am 23.2.1920. Er war beim Holzholen unter das Fuhrwerk gekommen U. an den Folgen aestorben.
~
Kinder
- - . - --:_;----------.-------
der Caroline, gebe Ruppert, verheiratet mit dem Gastwirt Konrad Heinrich M ü 1 1 e r (Forts.)
d) Anton Wilhelm; gebe am 26.11.1907, Bauer, verheiratet am 2.5.1935 mit Eugenie HINTERSEHER (geb. am 12.11.1906 ) • Kinder: geb. am 29.1.1936 1.Albrecht 2. Irma geb. am 9.2.1940, + Gelnhausen am 5.6.1948 3. Bernhard Karl ; geb. am 25.1.1943 e) Anna Isabella; cieb. am 3.2.1910, verheiratet mit dem Metzger Martin SEUBERT, gebe in Oberaltersheim am 23.12.1911, verheiratet in Wiesbaden am 8.11. 1939. Kinder: 1. Karl Heinz, gebe in Wiesbaden am 1.12.1939 gebe am 10.5.1911, verheiratet mit Hedwig f) Carl Joseph KISTNER.
Abschrift des Traueintrages von Johann Des c h und Sarbara I f.f e r t , ve~witwete~Röder. Pfarrbuch Seite 61: 26.4.1801 Mernes .. honestus Juvenis Joa r:lnes filius leg i t imus Annre Ma rire i ; , 2ieg ler et Incolae: J1Jannis Adami Deseh eum honesta 'vidua Sarbara Ro~~er relieta Christophori nata IFFERT testibus Joannes1geiß molitore ex orb et Joanne Freb ;f'" . s u torein Me rn e s'r B:" 0 b t e n t a p r i'u s dis pe n 5 a t ione ,J in ~tio affinita}is gradu attingente 2dum'ad constante et quia simul inf4to Consanguinei / pro hoc remotiore inaequali tantum~3 fl 15 xr pro charta signata, alias. pro se solo constahte 6 fl 15 x si abesset affinitas"
.
"')-:
Taufeintrag für Andreas Ruppert. Pfarrbuch Seite 22.10.1803 Mernes (bapt.)"Andreas filius Marg. Müller et Accolae Georgii Ruppert lev. Andrea Desch filio Jacobi incolae def. ibidem.
Taufeintrag für Magdalena Hinterseher. Pfb. Seite 195: 25.3.1804 Mernes (bapr.)"Magdalena filia legitima 8arbara WERNER et i neo la e. J 0 cl'n n i s !..J i n t e r se her 18 v. ~'1- gd ale na "fe i Co ne r filia incolae Jo~nnis Yenr~ci ibidem g
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Heiratseintrag für Johann Hinterseher und 3arbara ~erner. Ffarrbuch Oberndorf, Seite 67: 14.6.1803 Mernes "Praevia impetrata dispensatione in 3tio Consan= guinitatis gradu aequali Honestus Juvenis J08nne: filius legitimus forestarii Joannis Hinterseher incolae in Hernes et Barbarae natae KINSLER con: jugum def. cum honesta virgine Barbara filia 1e= gitima incolae ibidem J. Adami Werner et Gertrud, natae ZIEGLER testibus Joanne Ad. Hinterseher e. Mernes et Joanne Kins1er ex lettgenbrunn".
--:---
Taufeintrög für Kilian
Hinterseher.
Mernes Pfarrbuch Oberndorf, Seite 302: 12.7.1821 "(Bapt.) Chilianus filius JOannis Georgii Hinter.= seher accolae et Margarethae natae Weidner con= jugum / levante Joanne Hinterseher filius Joanni incolae p.iJl. (= piae memoriae) ibidem." .
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Heiratseintraa.- für Johann Georg Ruppert und~argaretha M ü 1 1 er. . :.~
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Ffa r rb uc h ob e r nd 0 r f, S e,i t e 67:
22 • 2 • 1803
"Hanestus Juvenis Georgius filius legitimus Annae Mariae B 1 u m et Conradi Ruppert conjugum def. cum honesta virg. Margaretha filia legitima Sebastiani Müller incolae ibidem et Barbarae Hof man n . conjugum testibus Jacobo Iffert et Antonio Ruppert incoli ibidem" •
Taufeintrag für Johann Adam 0 e s e h . Pfarrbuch Oberndorf, Seite 82: 19.11.1772 "Bapt. est Joannes Adamus ex Petre J. Adama Desch Marnesano et A: Mari§ Conjugum Lev. ~. Ad3~O Desch 9urgjoßensi"
Kath. Pfarramt Si. Martin Joßgrund (Obemdorf)
6485 Joßgrund, Ortsteil Obemdorf Marttnu..I.. 6~ 3 Ruf: 060591613
n 11140
Kont~n: Ralfr~I.~nku.~ Joßarund/Ob~mdorf
K r~t ..parka.. ~ Joßarund 24000213 Po.lJd1~konlo
Datum:
260 87-604 FIrn.
11.9.1988
K i s t n e r , Josef, Bauer in Mernes, geboren in Obersinn im April 1798. Seine Eltern waren Jakob Kistner, geboren in Obersinn u. in Mernes bereits vor 1820, und Anna Maria RUPPERT aus Mernes. Jospph Kistner starb in Mernes am 8.6.1857 und heiratete (Abschrift des Heiratseintrages auf Blatt 4, Seite 1) am 14.2.1820 .Barbara W e i d n e r , ge5. in Mernes am 6.4.1798 (Abschrift de.;; Taufeintrages auf Blatt 4, Seite 1), gest. am 31.5.1872. Ihre Eltern ~ren Christophorus (Stoffel) Weidner und Margaretha DESCH . Kinder: (Abschrift dieser Heiratseintragung auf Blatt y. 1. Christian geb. am 2.2.1821 Seite 1) I 2. Valentin
geb. am 25.2.1822; er wanderte in den Jahren 1848/1850 nach Amerika aus. 3. Philipp Bauer, geb. am 12.9.1824, gest. am 20.12.1903, verh. am 1.2.1853 mit Therese BüTTNER, geb. am 16.11.1820, + 22.3.1891. Das Haus, in welchem si~ wohnten, wurde das "Kretzenhaus" genannt. Kinder: a) Theodor; geb. am 6.7.1852, + 6.8.1852 b) Theodor; geb. am 17.11.1853, verheiratet mit, Anna Maria HEIMRICH (siehe Rückseit~ c) Peter Johann ; geb.am 16.11.1855, + 22.11.185~ d) Anna Theresia: geb. am 29.10.1856, + 28.12.1860 e) Catharina Josepha ; geb.am 28.5.1859, verh. mit Konstantin KREIS (siehe Blatt 2, Seite 1). f) Barbara; geb. am 23.12.1861, verheiratet mit ihrem Schwager Constantin KREIS nach dem Tod ihrer Schwester (siehe Blatt 2, Seite 1). 4. Johsnn Adam:: geb. sm 9.12.1827, gest. sm 28.11.1896, verhei= ratet am 11.2.1858 mit der Witwe Margaretha BETZ geborene OLRICH, geb. am 18.4.1833, gest. am 13. 12.1890. Kinder: a) Joseph geb.am 5.9.1861, Bauer, gest. 30.10. 1933, verheiratet siehe Blatt 2, Sei~~ 2. b) Anna ge~. am 14.7.1864 c) Lorenz geb. am 14.8.1867 d) Hieronymus; geb. am 9.2.1870 (siehe Blatt 2, Seite 2). Margaretha ULRICH hRtte aus ihrer I.Ehe mit Johan; B e t z eine Tochter Maria (geb. am 16.1.1859), die d~D~Taglöhner Joseph HEROLD - geb.in Mernes, aber~eimatb~rechti9t in Burgsinn - heiratete. ~
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Rückseite
K i s t n e r , Josepha Catharina, ge~. a~ 28.5.1859 (Eltern: Philipp Kistner u. Therese BüTTNER - siehe Blatt 1 ), gest. sm 12. Mai 1887, heiratete am 14.7.1881 K r eis , Constantin, Schuhmacher im Hais Nr. 51, gebe am 9 .. [& 1854, gest. am 2.5.1899. Kinder: 1. Eugen Aloys
gebe am 3.10.1881, gest. am 27.6.1826, verheir~~ am 29.2.1908 mit Maria .]ustina WALZ, gebe am 2.( 1885 (Vater: Aloys WALZ), gest. am 27.7.1949 Kinder: aJ Martha Ma r i a ; g e b. am 23. 3 . 1909, g e s t • verh.i.Ffm mit Rudolf Franz 8ACHMANN 14.6.1g36. 8achmann fiel sm 18.3.194~ 2 Kind.: Heinz Otto,geb.Ffm 6.9.1937 Anita Maria, geb.28.5.1940. Rud.8schmann stammte aus Obersinn. b) Otto Leonard ; gebe am 11.6.1910, verh. am ~:; 2.1938 mit Franziska Keßler, gebe am;J 11.1913. Kinder: Eugen Robert; gebe 15.3.193~ Helmut Alois; 1.8.1940 Rudolf Edmund;" 6.5.1943 Ernst Ludwig ; " 11.10.194 Albert Wilhelm" 15.2.1951 c) IdaJustina ; ge!J. am 5.5.1916 r;...
d) Josephina Anna ; gebe am 13.10.1919, verh. m\1 Johann Fr.8IRKENBACH.
e) Robert Wilhelm ; gebe sm 8.12.1911, verheiral~~ mit Katharina AIDELS8URGER. 2. Otto Theodor; gebe am 21.1.1883
3. Wilhelm Adolph ; geb: am 2.9.1884, gest. am 27.6.1921,Schuh= macher, verh. am 4.6.1908 mit Ann2 Rosina WALZ, gebe 9.10.1886 (VAter: Aloys Walz), + 22.6.1916 Kinder: a) Theresia Josephine; gebe 22.12.1908, verh.mit Heinrich 8AUKE; b) Edmund Eugen; gebe 12.5.1910, verh. 5.11.1942mit Ernestine HEIMRICH (geb. 1.2.191~. Kinder: 1. E r i k a An na ; ge:'. 16. 1 • 1946 + 25.:\ \ 1946 2. Hubert Wilh.; gebe 15.2.1947 3. Irma Emma ; geb.15.5.1948, + 17.5", 1949 4. Werner August; gebe 6.4.1950 5. Waltraud Erne; gebe 10.6.1951 6. Anneliese Agnes; gebe 21.8.1954 c) Hubert Otto; gebe 30.6.1912, verh.mit Elli LANGE. d) Ewal dEM I 1, 9 e b. ci m 9. 7 • 1914, ver h. mit T her e s j J: Maria SOMMER;geb.20.7.1924; Kinder: 1.Renate ; 2.8rigitte Therese,-geb. 22.8.1951; Rückseite
B l.(;j t t
(Forts.)
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2
3
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Kinder (v.Karl Ludwig DESCH u. Veronika HEIMRICH) 1. Alois Kilian; gebe 5.1.1950 2. Klara Anna ; geh. 7.3.1951 3. Ludwig Josef; gebe 22.2.1953 4. Johanna Maria; gebe 3.9.1954 5. 25.10.1955 Elisabeth
(Forts.)Kinder (v.Joseph Aloys DESCH u.Petronella König): 2. Clara Maria; gebe 6.2.1916, gest. 17.6.1944 3. Aloys Martin; gebe 14.2.1920, am 7.7.1941 in Rußland gefallen. lr!p""L4'~
~I!_.c..l.. .~J ""d~:..-.J
(Forts.) Kinder (v.Carl Borromfius DESCH u.Marianne HEIMRICH): 2. Regina Anna; geh. om 14.1.1890, gest. 23.2.1891 3. Ludwig Heinrich; ~eb. 9.12.1891, er heirntete i.Fulda auf dem Frauenbp.rg am 20.5.1920 Agatha Rosalia SCHALK, geb.20.1.1896; die Ehe war kinderlos.
.
4. Hleronymus; gebe am 27.11.1892,
+
2~.1.1893
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5. Anton Heinrich Wilhelm; gebe am 9.3.1R94, Schneider, verh. am 25.2.1930 mit Aug'Jste Noll von Marborn, ge • am 8.7.1896 - kinderlos . .: -I' .. " ........ L'-J 6~_ Heinrich; gebe am 1.11.1895, Schuhmacher, heiratete am 21.11.1925 Emma M2rgaretha DESCH, gebe 6.2. 1905 (Eltern: Ludwig Desch) Kinder: a) AIfred Ludwig; gebe 27.3.1928, verh. 2.5.1953 mit Berta Maria NOLL von Marborn, 9 pb. 30. 5 • 19 29 • l'Sohn: Werner Reinhold, geb. 21.9.1954 b) Robert Heinrich; gebe 23.8.1930 c) Reinhod Karl geb. 19.11.1940 d) Gertrud gebe 7.2.1948 7. Martin ; gebe am 1.2.1898, verh. in Salmünster mit Anna HEROLD, gebe am 31.5.1896. Kinder: a) Martha Anna; gebe am 21.6.1925, verheir~tet mit Richard ROTTER b) Adolf Aloys; geh. am 15.11.1927 c) Elfriede gebe am 5.2.1938 8. Anna Catharina ; gebe am 14.7.1901, verheiratet mit Otto Max HEIMRICH.
Kinder (v.Hieronymus Kistner u. Barbara Herold): 1. Kunigunde Regina 2. Lorenz ; gebe 3. Aloys Anton
; geb. 14.6.1897, + 20.6.1897
6.7.1898,
+
7.7.1898
; gebe 3.10.1899, + 1.1.1900
4. Joseph Wilhelm ; gebe 25.3.1902, + 7.8.1903 5. Johann Lorenz; geb. 30.5.1903, verh. mit Else BERG. 6. TheresiA Martha ; gebe 29.7.1912, + 2.1.1913
Des c h , Heinrich Aloys, geb.7.6.1R73 (Eltern: Michael Desch und Anna Maria Kistner - siehe Blatt 1, Seite 2!), Bauer, heiratete am 4.2.1902 Secundina Carolina BIEN, gebe am 10.1.1881 (Eltern: Joseph Bien u.Margaretha , Weidner), gpst. am 26.6.1920. Heinrich Aloys Desch ~ starb in Hanau am 17.2.1928. ' I 1( ~nae r •.~~.~-J-< fr'-':. ),.;/...;r:.L 1. FrQ~geburt - am ~leichen Tag gestorben. 2. Regina Adelheid; gebe sm 27.7.1909, verh. mit Ludwig ZIEGLER. 3. JosefAlois; Weißbinder, gebe am 21.10.1915, verh. am 24.5.1952 mit Juliane GRAUSAM, gebe am 21.1.1921. } Sohn: Manfred Robert, gebe 11.1.1954 4. Ludwig Heinrich; geb. am 1.12.1917, verh.am 29.8. 1947 mit Hedwig MüLLER, geb. am 25.3. 1922". i(inde r : 1. Waltraud Paula; geb.l.2.1948 2. Berthold Josef; geb. 16.12.1951 ~~ 5. Totgeborenes Kind.
Des c h , Carl Borromäus ; gebe am 4.11.1858 (Eltern: Michael Desch u. Anna Maria Kistner - siehe Blatt 1, Seite 2), gest. am 6.1.1902, verheiratet am 17.2.1887 mit H e i m r ich , Marianna gebe am 30.7.1864 (Vater: H.Josef Heim= rich). Kinrler: 1. Joseph A10is ; gebe sm 20.11.1887, verh.am 30.1. ? 1913 mit Petronelle KöNIG, geb.am 13. 3.1887 (Vater: Aloys K.,Mutter: Caro= 1ina SACHS); Joseph A10ys Oesch + 7. 11.1951. Kinder: a) Carl Ludwig; geb.3.11.1913, verh. M
16.2.1949 mit Veronika HEIM= rich, seb.3.11.1921, RQckseite
Wflhelm Adolf KREIS, heiratete nach dem Tod von Ann8 Rosina deren Schwester Emma Justina WALZ, geb.11.11.1894, verheira= tet am 27.2.1919. Kinrler aus dieser Ehe: 1.(5.) Helena Anna ; gebe am 24.1.1920, verheiratet mit Albert Georg WIELAND. 2.(6.) Elisabeth Therese; gebe am 12.5.1921, + 6.4.1922 3.(7.) Agnes ; gebe 22.9.1922 4.(8.) Ernst Heinrich; gebe am 1.1.1924 5.(9.) Anton gebe am 18.12.1926, verh. mit Anna GRAUSAM; 6.(10.) Anna Maria ; gebe am 16.5.1930, verh. mit Karl KL08ENSPIES (geb. 9.10.1926) am 21.4.1950. I< inde r : a) Melita Marie; gebe 3.5.1951 b) Georg Edmund ; gebe 16.5.1953 c) Albrecht Wilhelm ; geb. 2.3.1955 --_._~---
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K i s t n e r , ~h
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, gebe 5.9.1861 (Eit-e·rn~·:··sI~e Bl~tt.J" ~Seite 1 ), ~,~~r, verheiratet am 30.10.1 R 90 mit der Heb"'ammelVeronica HINTERSEHER, geS.am 22.9.1956, gest. 29.2.1923; Joseph Kistne~ starb am 30.10.1933. Kinder: a) Johann Lorenz; gebe 21.10.1893, verh.in Mernes am 16.2.1922 mit Anna Katharina HEIMRICH, gebe 4.10.1893. b) Anton Ludwig ; gebe am 20.2.1896 c) Anna Catharina; gebe am 29.7.1898, verh~ am 2.2.1929 mit dem 8auer und Müller Joseph Lud~ig KRöCKEL, gebe 6.3.1900. Kinder: 1. Albrecht Joseph; gebe 13.11.1929 2. Melitta ; gebe 21.9.1930, verh.mit Alois GALLUS. 3. Meta Theresia; ge6. 29.1.1932, + 1.5.1939; 4. Hedwig; gebe am 11.3.1934, verh. mit Ludwig ZIEGLER am 13.5. 1955; Ludwig (Heinrich) Zieg= ler, Bauer, geb.11.10.19~1. 5. Anton Ludwig; gebe 7.9.1936 6. Ottilia Karolina; gebe 15.3.1939, verh. mit 8erthold KöNIG 7. Meta Maria; gebe am 30.5.1940
K i s t n e r , Hieronymus, Maurer, gebe 9.2.1870 (Eltern: siehe Seite 1, Blatt 1), gest. am 2.10.1950, verheiratet am 11.10.1896 mit Her 0 1 d , 8arbara , gebe am 26.12.1875 (Vater: Peter Herold aus 8urgsinn, gest. am 17.1.1955. Kinder:
(Forts. auf Blatt 3/1) 81a t t
3
yeCh. ;:1m : .12.1860 mit Magdalena R öde r , gebe am 4.10.1831 (Eltern siehe umseitig), + 17.8.19(3
Kinder: 1. Carolira Rosalia
gebe am 22.11.1861, + 15.11.1917, verh. am 16.11.1885 mit dem Bauer Martin Rudolf HILD von Soden.
i<Ti1de r:
4--" a)
Ma rt in ; geb.am 17.9.1886 b) Magdalena Theresia; gebe am 9.1.1888, gest.19. 2.1950, verh.27.5.1913 mit dem Bauer Bernard Hermann ZIEGLER (Von den 6 • Söhnen starb einer 4 Jahre nach der . Geburt, ein anderer fiel 1944; die Tochter Carolina Josephine heiratete Karl ESSEL) " c) Heinrjch Rudolf; gebe am 6.8.1897
2. Margaretha Theresia; gebe am 9.3.1865,verheiratet mit dem Förster Friedrich Heinrich FILLING. , Kinder: fa)Carl Martin ; gebe am 20.3.1892, verh.in Alten= mittlau m~!' Rosa Amalie HAFLER. b) Anna Theresia; geb.15.11.1895, verh.2.10.1939 ,Ludwig HA3IG in Salmünster (1 Sohn, i. letzten Krieg gefallen). gebe am 29.8.1897; sie heiratete nach, c) Ma r ia ; dem Tode ihrer Schwester den Schwager. gebe am 12.6.1902, Förster, ledig d) 1Nilhelm in Salmünster gestorben
Philipp
0 e s c h , (gen."Heidebast"), gebe am 26.2.1825 (Eltern: ~ohann Desch u.
Elisabeth Heimrich - siehe
umseitig), Bouer, gest'. am 1.2.1876, ver~iratet am 19.2.1857 mit Anno Maria
I
f f e r t , gebe am 5.9.1828, gest. a~ 25.11.1909 (Eltern Adam Iffert u. Margaretha KREIS).
"Kinder: 1. Ignaz Magnus ; gebe am 14.12.1857, 1879 nach Amerika ausgewandert u. dort mit einer Witwe verheirptet. 2. Margaretha Theresia ; gebe am19.9.1859; sie heiratete in Kelckheim bei Straßburg den Gendarmen (Polizisten) Eduard BAUER. 3. Philipp Anton; gebe am 18.10.1862, 3auer, verh. am 8.8.1893 mit Anna Maria HINTERSEHER (geb.4.6.1862) Kinder: a) LUdwig gebe 9.5.1894, verh.27.1.1920 mit Vero= nika KöNIG (4 Söhne, von denen Eugen am 29.10.1944 fiel) b) Rosina gebe am 17.8.1895, vern.mit dem Bauer Joh.Ludwig HEIMRICH am 20.2.1919 (4 Söhne u. 4 Töchter, von denen Veronika Theresia, gebe 3.11.1921, Karl OESCH heiri"ltete) Blatt 2
Seite 1
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~•
c) Anna Maria
; gebe am 31.10.1864; sie hei= ratete in Frankfurt a.M. einen Schneider. d) Ferdinand Ludwig j gebe am 4.2.1867, verhei= ratet in Frankfurt a.M. am 5.5. 1929 mit Elisabeth SCHON8ERG, geborene Frieß.
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, geb. 10.10.1828 (Eltern: Johann Oesch
u. Elisabeth HEIMRICH - Siehe Blatt 1, Seite 1), gest. am 13.4.1898, heiratete am 10.6.1856 K ü n set) I e r , Ferdinand, Bauer, gebe sm 12.6.1826, gest. am 17.12.1891. Kinder: geb. am 18.11.1857, Bauer, verh. am 18.2.1886 .. mit Maria Isabella MOLLER, geb.25.12.1863 (EI= tern: Anton Müller u.Catharina Räder). Kinder: a) Anna Maria Eleonore; gebe am 2.7.1887, verhei= ratet in Frankf.-Fechenheim mit August AMBERG aus Pfaffenhausen • .
1. Johann Ludwig
..:
b) Catharina Josepha ; geb.am 11.5.1889, verh.am I 10.9.1918 mit Wilhelm (Max) IFFERT .i Kinder: 1. Heinrich Aloys; Bauer,verh.i. Mernes 26.9.1946 mit Gertrud Müller. (1 Tocr ter Karola Antonia; aUE . einer and.Ehe l:Sohn Lothar). 2. Eugen August ; gefall€n i.ltaliE am 8.9.1944 3. Antonia Maria; verh.am 28.4.194S mit Leonhard MOLLER; 1 Tochter 8arbara Mari~ ta, geb.8.8.1951.
R u
P per t
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~~reas,
Weber, geb.i. Mernes am 22.11.1803 (Taufeir
~:~~a~:::: ~~:~\J.e l)r:t:~:e:~:M~~~:: :~ppert, Taglöhner, SeHe 1)
~':-1
u.
ehr1ft des Heira r se int rages siehe Blattl3
Hin t e r s e h e\i lagdalena, geb. 2S.r1ärz 1804 (Eltern: Johan, Hinterseher und Barbara Wer n e r ) , 9~s,orben im Dezember 1846. (Taufeintrag für Magdalena Hinterseher u. Heiratseintrag ihrer Eltern siehe 8latt 3, Seite 1 und 2). Rückseite = Seite 2 -
Christian
geb. am 4.4.1829 - nach Amerika im Jahre 1851 • .
Caecilia
geb. am 5.6.1831, ebenfalls nach Amerika 1851
Elisabetha
geb. am 18.12.1832 - nach Amerika im Jahre 1954-
~
Anna Maria
a)
b) c) d) e) f) g) h)
t
geb. am 19.11.1836, verh. mi~Michael DESCH, Bauer: am 25.7.1861, gest. am 14.11.1871, ge5. am 6.9.1831; Anna Maria, geb. Kistner, starb am 3.6.1910. Kinder: Carolus Borromaeus; geb. am 6.11.1858, gest. am 6.1.1902, verh. am 17.2.1887 siehe Blatt 3, Seite 2 I Maria Magdalena; Regina ; Catharina Josepha; Heinrich Joseph Catharina Heinrich Aloys
gebe am 3.1.1862 geb. am 21.12.1863 gebe am 27.10.1866 gebe am 15.2.1869, + 18.1.1870 gebe am 4.2.1871 gebe am 7.6.1873, verh.am 14. 2.1902 mit Secundina BIEN siehe Blatt 3, Seite 1! Catharina Josepha; geb. am 19.3.1876, + 9.6.1878;
• Heinrich Joseph ; geb. am
6o.6~
1839, nach Amerika im Jahre 1854.
\ i s t n e r , Theodor, geb.7.11.1853 (Eltern: Philipp Kistner u. Aheresia BüTTNER - siehe umseitig!) heiratete am 2.8.1883 ,..,-nna Mar1a H e 1 m r 1 c h , gebe am ~.10.1847·(Vater. Philipp H.),..este am 11.1.1911; Theodor Kistner starb am-20·.5.1908·~ inder: Kön~g
Barbara Amalia
geb. am 25.5.1884, verheiratet mit Karl in Mernes.
Ludwig Aloys
gebe am 22.6.1886, gest. am 1.10.1954, verh. am 23.5.1912 mit Ottilia IFFERT, geb. am 25.2. 1890 (Vater: Heinrich IFFERT), gest. am 10.5. 1953. Kinder: a) Theresia Eugenie; gebe am 21.2.1913, verh.am 8 • 5 . 1939 mit Ka r 1 K Ö n i 9 .( ge b • 5.3.1912) Kinder: Eugen Theodor; geb. 8.6.1940 Gerhard Alois; M 4.3.1944 Karlheinz 2.2.1948 b) Theodor Wilhelm ; gebe am 21.4.1914, verh. mit Paula Kistner, geb.KDNIG am 6. 1.1945. . . Kinder: Roland Karl, geb. am 26.6.1946 Burkhard W~lhelm; gebe am 28.12.1949 c) Hedwig Maria, gebe am 13.5.1917, verheiratet mit Karl MÜLLER. . W,J\--
. Wilhelm Friedrich ;
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J...J:.u-J{~ (l.~o/
am 1.9.1888, im Krieg gefallen am
6.10.1914 Carl Joseph
gebe am 17.10.1889, gest. am 1.8.1890 Blatt 2
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