Hessischer Konjunkturspiegel 3/2013

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Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Hessischer Konjunkturspiegel 4. Quartal 2013 Konjunkturdaten Tabellen Kurzbericht Ein- und Auspendler über die hessische Landesgrenze Schwerpunktthemen Hessischer Außenhandel im Jahr 2013 mit Länderfokus USA Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen


Inhalt Vorwort 1 Kurzbericht Ein- und Auspendler über die hessische Landesgrenze 2 Schwerpunktthemen Hessischer Außenhandel im Jahr 2013 mit Länderfokus USA 3 Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen 6 Die hessische Konjunktur Die hessische Konjunktur in Zahlen 9 Die hessische Konjunktur im Überblick 10 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 11 Außenhandel, Einzelhandel, Gastgewerbe 13 Verarbeitendes Gewerbe 15 Bauhauptgewerbe 17 Indikatoren im Detail 18

Konjunkturumfragen anderer Institutionen Konjunkturbericht der Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs Konjunkturbericht der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern

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Impressum Redaktion: Dr. Claus Bauer HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9, D-65189 Wiesbaden Telefon 0611 / 95017 - 8216 Telefax 0611 / 95017 - 8313 E-mail claus.bauer@hessen-agentur.de Internet www.hessen-agentur.de Herstellung und Druck: Hessisches Statistisches Landesamt Herausgegeben vom Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (www.wirtschaft.hessen.de) Datenquellen: Hessisches Statistisches Landesamt www.statistik-hessen.de Statistisches Bundesamt www.destatis.de Statistik der Bundesagentur für Arbeit www.arbeitsagentur.de Deutsche Bundesbank www.bundesbank.de Europäische Zentralbank www.ecb.int

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.


VORWORT

Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, ich freue mich, Ihnen erstmals die aktuelle Ausgabe des „Hessischen Konjunkturspiegels“ vorstellen zu dürfen. Sie hält mit einem Kurzbericht und zwei Schwerpunktbeiträgen neben der ausführlichen gesamtwirtschaftlichen Berichterstattung über das vergangene Quartal wieder informativen und anregenden Lesestoff für Sie bereit. Der Kurzbericht trägt den Titel „Ein- und Auspendler über die hessische Landesgrenze“. Hessen ist das Flächenland mit dem größten Einpendlerüberschuss (140.700). Mit fast allen benachbarten Bundesländern weist Hessen einen positiven Pendlersaldo aus; am höchsten ist er mit Rheinland-Pfalz (49.600). Lediglich mit Baden-Württemberg ergibt sich ein negativer Pendlersaldo (-11.700). Die Ergebnisse zeigen, dass Hessen einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Arbeitsmärkte anderer Bundesländer leistet. Der erste Schwerpunktbeitrag behandelt das Thema „Hessischer Außenhandel im Jahr 2013 mit Länderfokus USA“. Im vergangenen Jahr entwickelte sich der hessische Außenhandel dynamischer als auf Bundesebene: Die Exporte stiegen gegenüber 2012 um über 4 %, die Importe um gut 3 %; während im Bund das Vorjahresergebnis knapp verfehlt wurde. Rund zwei Drittel des hessischen Außenhandelsgeschäfts wurden dabei mit europäischen Partnern abgewickelt. Wichtigster Handelspartner Hessens waren allerdings mit Abstand die USA, deren Anteil an der Gesamtausfuhr 10,8 % und an der Gesamteinfuhr 9,7 % erreichte. Wichtigste Exportgüter sind chemische und pharmazeutische Erzeugnisse.

Mit freundlichen Grüßen

Tarek Al-Wazir Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Der zweite Schwerpunktbeitrag ist der „Chemischen und pharmazeutischen Industrie in Hessen“ gewidmet. Die Branche beschäftigte 2012 nahezu 59.000 Frauen und Männer und ist mit einem Anteil von 14,7 % der Beschäftigten der größte industrielle Arbeitgeber im hessischen Verarbeitenden Gewerbe. In den letzten Jahren hat der Industriezweig Chemie und Pharma konjunkturstabilisierend gewirkt; so büßte er in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 weitaus weniger Beschäftigung und Umsatz ein als andere Branchen. Die gesamtwirtschaftlichen Daten zeigen – trotz zunehmendem Optimismus der Unternehmen in den Umfragen der Kammern – eine noch eher verhaltene Tendenz. Eine gewisse Skepsis der Wirtschaftsakteure über den Stand der Bewältigung der Euroschuldenkrise und die relativ schwache weltwirtschaftliche Entwicklung scheinen dafür ursächlich zu sein. Die neue Landesregierung stellt sich der Aufgabe, mit einer klaren, berechenbaren und nachhaltig orientierten wirtschaftspolitischen Konzeption ihren Beitrag für eine positive Entwicklung der hessischen Wirtschaft zu leisten.

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KURZBERICHT

Ein- und Auspendler über die hessische Landesgrenze Für viele Berufstätige gehört das Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort zum Alltag. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Sie reichen vom Wunsch nach einem (bezahlbaren) Eigenheim über eine berufliche oder private Neuorientierung bis hin zur regional unterschiedlichen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung. Letztlich entstehen Disparitäten zwischen regionalem Arbeitsangebot und regionaler Arbeitsnachfrage, die durch die Pendlerströme ausgeglichen werden – auch über Landesgrenzen hinweg, was der Gegenstand des vorliegenden Beitrags ist. Datengrundlage sind die kürzlich veröffentlichten Angaben zu den Erwerbstätigen (Jahresdurchschnitt 2012) sowie ergänzend zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (zum 30.06.2013). 360.300 Erwerbstätige hatten 2012 ihren Arbeitsort in Hessen, wohnten aber außerhalb Hessens. Für 219.600 Erwerbstätige stellt sich die Situation umgekehrt dar: Sie wohnen in Hessen, gehen aber einer Arbeit jenseits der Landesgrenzen nach. Hieraus resultiert für Hessen ein positiver Pendlersaldo von 140.700 Erwerbstätigen. Der Blick auf die jeweiligen Pendlersalden der anderen Bundesländer zeigt, dass der hessische Pendlersaldo nach Hamburg (237.600) und vor Berlin (123.200) der zweitgrößte (positive) Saldo ist. Damit bietet Hessen per Saldo deutlich mehr Arbeitskräften aus anderen Bundesländern Arbeit als etwa die ungleich größeren Bundesländer NordrheinWestfalen (77.500) und Bayern (62.500). Bei der Betrachtung der Einpendler- bzw. Auspendlerquoten – definiert als die Zahl der Einpendler bzw. Auspendler bezogen auf die Zahl der Erwerbstätigen am Ar-

Pendlersaldo und Pendlerquoten im Bundesländervergleich (Erwerbstätige im Jahresdurchschnitt 2012) Pendlersaldo

Einpendlerquote Auspendlerquote

Bundesland in %

in Tsd. Hamburg Hessen Berlin Baden-Württemberg Bremen Nordrhein-Westfalen Bayern Saarland Sachsen Mecklenburg-Vorpommern Thüringen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Niedersachsen Brandenburg Rheinland-Pfalz

237,6 140,7 123,2 111,4 89,7 77,5 62,5 17,5 -47,1 -50,9 -72,6 -82,3 -111,3 -125,6 -149,9 -157,5

29,7 11,1 16,5 6,7 32,6 4,5 4,9 11,8 4,9 4,3 6,0 6,5 10,0 7,6 13,0 9,7

11,8 7,1 10,1 4,9 14,0 3,3 4,1 8,7 7,1 10,5 12,2 13,5 17,0 10,5 23,6 16,5

Quelle: AK Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder, Berechnungen der Hessen Agentur.

beitsort bzw. am Wohnort – weist Hessen eine Einpendlerquote von 11,1 % sowie eine Auspendlerquote von 7,1 % auf. Im Vergleich mit anderen wirtschaftsstarken Bundesländern wie Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen liegt die hessische Einpendler- und Auspendlerquote damit deutlich höher. Hierin spiegelt sich die hohe grenzüberschreitende Mobilität wider, die letztlich auch Ausdruck der zentralen Lage Hessens ist. Aus welchen Bundesländern kommen die Pendler bzw. wohin pendeln die Hessen zur Arbeit? Zur Beantwortung dieser Frage müssen die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten1 herangezogen werden, da auf Basis der Erwerbstätigen keine Angaben hierzu veröffentlicht sind. Hessen weist gegenüber fast allen Bundesländern einen positiven Pendlersaldo bei den Beschäftigten aus, der

zum Teil beträchtlich ausfällt. Am höchsten ist der Wert für Rheinland-Pfalz: 49.600 Rheinland-Pfälzer mehr gehen einer Beschäftigung in Hessen nach als umgekehrt Hessen nach Rheinland-Pfalz pendeln. Mit deutlichem Abstand – aber immer noch einem beachtlich hohen Saldo – folgen Bayern (20.500) und Thüringen (19.400). Die einzige Ausnahme stellt Baden-Württemberg dar. 40.900 Einpendlern aus Baden-Württemberg stehen 51.700 Auspendler aus Hessen gegenüber, was in einem negativen Pendlersaldo von 10.800 Beschäftigten resultiert. Die aufgezeigten Pendlerverflechtungen zeigen, dass Hessen einen Beitrag zur Entlastung der Arbeitsmärkte anderer, insbesondere benachbarter, Bundesländer leistet. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur

_________________________ 1) Dies geht mit einer gewissen Untererfassung einher, da Beamte, Selbständige, mithelfende Familienangehörige und geringfügig Beschäftigte nicht berücksichtigt sind. Die Betrachtung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten statt der Erwerbstätigen führt jedoch nicht zu grundsätzlich anderen Ergebnissen: So fallen die Pendlersalden ähnlich hoch aus und auch die Reihenfolge der Bundesländer ist weitestgehend gleich.

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SCHWERPUNKTTHEMEN

Hessischer Außenhandel im Jahr 2013 mit Länderfokus USA Vorbemerkung Der Außenhandel ist nach wie vor der Indikator für die Integration einer Volkswirtschaft in das weltwirtschaftliche Geschehen. Im vorliegenden Beitrag werden die neuesten, noch vorläufigen Angaben der Außenhandelsstatistik1 des Jahres 2013 vorgestellt. Seit vielen Jahren sind die USA der wichtigste Außenhandelspartner Hessens. Deshalb – und auch vor dem Hintergrund des zurzeit in Verhandlung befindlichen Freihandelsabkommens mit den USA – wird dabei ein besonderer Blick auf den Außenhandel zwischen Hessen und den USA geworfen. Hessischer Außenhandel dynamischer als auf Bundesebene Die hessische Wirtschaft konnte im Jahr 2013 Güter im Wert von 57,7 Mrd. Euro auf den Weltmärkten absetzen. Dies entspricht einem Plus von 4,4 % gegenüber dem Vorjahr 2012. Diesen Exporten steht ein Importvolumen – denn der Außenhandel folgt keineswegs etwa dem Prinzip einer Einbahnstraße – von 80,3 Mrd. Euro (+3,1 %) gegenüber. Damit gestaltete sich

nente folgt Asien – Ziel von 16,1 % der hessischen Ausfuhren und Herkunft von 21,5 % der Einfuhren – vor dem drittplatzierten Amerika (14,5 % bzw. 11,6 %). Damit sind Asien und Amerika für Hessen wichtigere Handelspartner als auf Bundesebene, d.h. die heimische Wirtschaft ist in diesem Sinne stärker „außereuropäisch“ orientiert als Deutschland insgesamt. Neben unterschiedlichen Spezialisierungsmustern der Wirtschaft dürfte sich auch die starke Stellung des Flughafens Frankfurt als internationale Luftverkehrsdrehscheibe auswirken, denn beim Überseehandel kommt dem Transport auf dem Luftweg eine überproportional große Rolle zu. Afrika (2,1 % bzw. 2,0 %) sowie Australien und Ozeanien (0,8 % bzw. 0,7 %) kommt hingegen eine untergeordnete Bedeutung für den hessischen Außenhandel zu.

die hessische Außenhandelsentwicklung lebhafter als die auf Bundesebene, wo das Vorjahresniveau sowohl bei den Exporten (-0,2 %) als auch bei den Importen (-1,1 %) knapp verfehlt wurde. Handel mit Europa tendenziell abnehmend, aber nach wie vor dominierend Schwellenländer, BRICS oder Emerging Markets – diese Schlagworte stehen für dynamisch wachsende, zumeist weit entfernte Märkte. Ungeachtet zum Teil hoher Zuwachsraten im Handel mit diesen Ländern wird der überwiegende Teil des hessischen Außenhandels nach wie vor innerhalb Europas abgewickelt. So entfielen 66,4 % der Exporte des Jahres 2013 auf Europa. Im Gegenzug stammten 64,2 % der hessischen Importe von europäischen Handelspartnern. Gleichwohl ist die Bedeutung Europas als Auslandsmarkt für die hessische Wirtschaft tendenziell rückläufig, wobei sich diese Entwicklung jedoch langsam vollzieht: So ist der Anteil des Absatzmarktes Europa für die hessischen Exporte binnen einer Dekade nur um rund drei Prozentpunkte gesunken. An zweiter Stelle in der Rangliste der Konti-

USA wichtigster Handelspartner Hessens – Frankreich auf Rang zwei Der Vergleich der TOP15 der wichtigsten Handelspartner Hessens und Deutschlands zeigt Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf. So wickelten Hessen

Außenhandel Hessens und Deutschlands nach Kontinenten 2013 Hessen Ausfuhr Region

Europa Asien Amerika Afrika Australien u. Ozeanien Insgesamt Insgesamt 2012

Deutschland Einfuhr

Ausfuhr

Einfuhr

absolut

Anteil an insgesamt

absolut

Anteil an insgesamt

absolut

Anteil an insgesamt

absolut

Anteil an insgesamt

in Mio. Euro 38.320 9.287 8.349 1.193 487 57.734 55.277

in % 66,4 16,1 14,5 2,1 0,8 100,0 -

in Mio. Euro 51.585 17.249 9.297 1.592 572 80.295 77.914

in % 64,2 21,5 11,6 2,0 0,7 100,0 -

in Mio. Euro 748.818 179.539 130.924 22.061 9.982 1.093.812 1.095.766

in % 68,5 16,4 12,0 2,0 0,9 100,0 -

in Mio. Euro 633.860 161.060 75.019 22.857 3.359 896.155 905.925

in % 70,7 18,0 8,4 2,6 0,4 100,0 -

Quelle: HSL, destatis, Berechnungen der Hessen Agentur.

_________________________ 1) Auf Grund der unterschiedlichen Abgrenzungskonzepte von Ein- und Ausfuhr auf Bundesländerebene wird von einer Saldierung von Im- und Exporten, d.h. der Bildung eines hessischen „Außenhandelssaldos“, abgesehen. Alle Angaben beziehen sich auf den Außenhandel mit Waren, da über den Außenhandel mit Dienstleistungen leider keine Daten auf Ebene der Bundesländer verfügbar sind.

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SCHWERPUNKTTHEMEN

und Deutschland mit diesen 15 von weltweit rund 200 Ländern jeweils gut 70 % ihres gesamten Außenhandels des Jahres 2013 ab. Auch befinden sich ausnahmslos die gleichen Länder unter den jeweiligen TOP15, wobei allerdings die Reihenfolge eine andere ist. Für Hessen nehmen – wie bereits in den Vorjahren – die USA die Spitzenposition ein. 10,8 % aller hessischen Ausfuhren gingen in die USA und Hessen importierte 9,7 % seiner Güter aus den USA. Mit beachtlichem Abstand folgt Frankreich auf Platz zwei vor den Niederlanden und der VR China. Hingegen ist für Deutschland insgesamt Frankreich (Exportanteil 9,2 %, Importanteil 7,2 %) der größte Handelspartner vor den Niederlanden. China, das vor einer Dekade noch nicht unter Hessens TOP10 rangierte, hat sich in den letzten Jahren beständig nach oben gearbeitet. Das Gegenteil gilt für Japan, den zweiten asiatischen Vertreter in der Rangliste, der als hessischer Handelspartner weiter an Bedeutung verliert und mittlerweile nur noch Rang 12 belegt. Zu einer festen Größe sind rund zehn Jahre nach ihrem Beitritt die mittel- und osteuropäischen EU-Mitglieder geworden: Mit Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn stellen sie drei der 15 wichtigsten Handelspartner Hessens.

TOP15 der Handelspartner Hessens und Deutschlands 2013 Hessen

Deutschland

Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Anteil an der Anteil an der Land* Land* Gesamtausfuhr bzw. Gesamtausfuhr bzw. -einfuhr in % -einfuhr in % Vereinigte Staaten 10,8 9,7 Frankreich 9,2 7,2 Frankreich 7,9 7,1 Niederlande 6,5 10,0 Niederlande 6,1 7,4 VR China 6,1 8,2 VR China 4,6 8,0 Vereinigte Staaten 8,1 5,4 Italien 5,4 6,3 Vereinigtes Königreich 6,9 4,7 Vereinigtes Königreich 7,3 4,4 Italien 4,9 5,3 Schweiz 3,6 6,3 Österreich 5,1 4,1 Belgien 4,2 5,4 Schweiz 4,3 4,3 Russische Föderation 2,7 5,9 Belgien 3,9 4,3 Österreich 4,5 2,4 Polen 3,9 4,0 Polen 3,5 2,7 Russische Föderation 3,3 4,5 Japan 1,9 3,4 Tschechische Republik 2,8 3,7 Tschechische Republik 3,2 2,3 Spanien 2,9 2,7 Spanien 3,5 2,1 Ungarn 1,6 2,2 Ungarn

2,0

2,3

Japan

1,6

2,2

* absteigend sortiert nach dem jeweiligen Anteil am Gesamthandelsvolumen Hessens bzw. Deutschlands. Quelle: HSL, destatis, Berechnungen der Hessen Agentur.

bilität der Exporte in die USA in der Rezession 2008/2009, während das hessische Exportvolumen von 2008 auf 2009 insgesamt um rund 16 % zurückgegangen ist. Im Vergleich zu den Ausfuhren in die USA haben sich die Einfuhren merklich weniger dynamisch entwickelt – offenbar ist es der US-amerikanischen Exportwirtschaft nicht gelungen, sich in gleichem Maße neue Absatzpotenziale für ihre Güter in Hessen zu erschließen.

Überdurchschnittliche Entwicklung der hessischen Ausfuhren in die USA

Chemie und Pharma wichtigste Exportgüter Hessens Der hessische Außenhandel – differenziert nach Warengruppen – zeigt die typischen Kennzeichen einer hoch entwickelten, stark arbeitsteiligen Volkswirtschaft: So bestimmen zum einen Fertigwaren den Handel, während Erzeugnisse der Ernährungswirtschaft sowie Rohstoffe und Halbwaren eine deutlich geringere Rolle spie-

Hessischer Außenhandel 2003 bis 2013 250 Exporte insgesamt

4

Importe insgesamt 200

Exporte in die USA Importe aus den USA

2003=100

Im Jahr 2013 fanden Erzeugnisse „Made in Hessen“ im Wert von 6,2 Mrd. Euro einen Abnehmer in den USA. Im gleichen Zeitraum nahmen Produkte aus den USA für 7,8 Mrd. Euro den umgekehrten Weg über den Atlantik nach Hessen. Der Blick auf die Außenhandelsbeziehungen zwischen Hessen und den USA in den letzten zehn Jahren zeigt, dass die Ausfuhr in die USA stärker als die Ausfuhr insgesamt zulegen konnte. Auffällig ist auch die Sta-

150

100

50 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Quelle: HSL, Berechnungen des Hessen Agentur.

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SCHWERPUNKTTHEMEN

Hessischer Außenhandel 2013 nach Warengruppen Hessen - USA

Hessen - Welt

Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Anteil an der Anteil an der Warengruppe Warengruppe Gesamtausfuhr bzw. Gesamtausfuhr bzw. -einfuhr in % -einfuhr in % Ernährungswirtschaft 3,4 3,8 Ernährungswirtschaft 0,8 0,3 Rohstoffe und Halbwaren 7,5 17,9 Rohstoffe und Halbwaren 9,7 8,5 Fertigwaren 86,9 73,7 Fertigwaren 89,4 90,3 darunter:* darunter:* Chemische und pharmazeutische Erzeugnisse 28,5 12,9 Chemische und pharmazeutische Erzeugnisse 49,1 22,1 Fahrzeuge, Fahrzeugteile und -zubehör 11,6 13,8 Fahrzeuge, Fahrzeugteile und -zubehör 4,3 25,5 Elektrotechnische Erzeugnisse 10,2 13,9 Elektrotechnische Erzeugnisse 6,3 14,4 Maschinen 11,3 9,7 Feinmechanische und optische Erzeugnisse 8,6 12,6 Feinmechanische und optische Erzeugnisse 7,0 5,5 Maschinen 8,9 7,2 Nicht aufgliederbarer Warenverkehr 2,1 4,0 Nicht aufgliederbarer Warenverkehr 0,2 0,9 Insgesamt 100,0 100,0 Insgesamt 100,0 100,0 * absteigend sortiert nach dem Anteil am Gesamthandelsvolumen insgesamt bzw. mit den USA Quelle: HSL, Berechnungen der Hessen Agentur.

len. Dies gilt insbesondere für die Ausfuhr, wo der Anteil von Rohstoffen und Halbwaren 2013 lediglich bei 7,5 % lag. Aufgrund des Bezugs von Erdöl und Erdgas fällt der Vergleichswert auf der Importseite mit 17,9 % klar höher aus. Zum anderen ist der Außenhandel vom intraindustriellen Handel geprägt, d.h. dem Handel zwischen gleichartigen Wirtschaftszweigen. So werden z.B. Fahrzeuge, Fahrzeugteile und -zubehör, deren Herstellung in weltweit vernetzten Produktionsstrukturen stattfindet, in beachtlichem Umfang ex- (11,6 %) wie auch importiert (13,8 %). Die große Bedeutung Hessens als Standort für Chemie und Pharma schlägt sich auch im Außenhandel nieder: 28,5 % der Ausfuhr und 12,9 % der Einfuhr bestehen aus Erzeugnissen dieser Branche, wobei jeweils etwa die Hälfte auf Chemische Erzeugnisse bzw. Pharmazeutika entfällt. Hessische Exporte in die USA: Pharmazeutische Erzeugnisse von herausragender Bedeutung Der Blick auf die Struktur des hessischen Außenhandels mit den USA macht klare Unterschiede zum hessischen Außen-

handel insgesamt deutlich: Neben der geringeren Bedeutung als Rohstofflieferant – aus den USA werden weder Erdöl noch Erdgas bezogen – ist insbesondere die deutlich höhere Konzentration sowohl auf der Export- als auch auf der Importseite augenfällig. Bei den Ausfuhren zeigt hierfür die Chemische und Pharmazeutische Industrie verantwortlich, denn etwa die Hälfte (49,1 %) des hessischen Exportes in die USA entfällt auf Erzeugnisse dieser Branche, wobei es sich zu rund drei Vierteln um Pharmazeutika handelt. Anderen klassischen Exportgütern wie etwa Maschinen (8,9 %) kommt im Vergleich geradezu eine untergeordnete Rolle zu. Auf der Importseite sind Fahrzeuge, Fahrzeugteile und -zubehör mit einem Anteil von 25,5 % an den gesamten hessischen Importen aus den USA die bedeutendste Warengruppe. Bei Fahrzeugen denkt man zumeist an den Automobilsektor – dies trifft für die geringen Exporte Hessens in diesem Bereich in die USA (4,3 %) auch zu. Die hessischen Importe hingegen bestehen zum weitaus überwiegenden Teil aus Luftfahrzeugen. Die engen wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den USA und Hessen wider-

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spiegeln sich auch bei den ausländischen Direktinvestitionen. So verfügen hessische Investoren über einen Direktinvestitionsbestand in den USA in Höhe von 58,6 Mrd. Euro. Die USA sind mit deutlichem Abstand der attraktivste Anlagestandort für hessische Unternehmen in den internationalen Märkten. Das Investitionsvolumen amerikanischer Investoren in Hessen beläuft sich auf 3,8 Mrd. Euro. Unternehmen wie General Motors sind bereits seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Hessen vertreten. Konsequenterweise kamen bei den 119 Ansiedlungsprojekten in Hessen des Jahres 2013, die von unserer Wirtschaftsfördergesellschaft HTAI betreut wurden, 30 aus den USA; allein 22 davon waren über die New Yorker Kooperationsbeauftragte des hessischen Wirtschaftsministeriums angeworben worden. Damit sind die USA weiterhin für Hessen ein wichtiges Herkunftsland ausländischer Direktinvestitionen, gefolgt von der Volksrepublik China, Indien, sowie Japan, Großbritannien und der Schweiz. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur

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SCHWERPUNKTTHEMEN

Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen Vorbemerkung Die Hessen Agentur erstellt im Rahmen ihrer laufenden Branchenbeobachtung im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums Branchenprofile für bedeutende hessische Industriezweige. Hierbei denkt man sofort an Chemie und Pharma – eine traditionell gewichtige Branche der heimischen Industrie, mit der sich die nachfolgenden Ausführungen befassen.1 Knapp 59.000 Beschäftigte

Beschäftigungsentwicklung von 2009 bis 2012

in % zum Vorjahr 4

3,3 1,5

2

1,3 0,4

0,2

0,2

0 -0,8

-0,4

-2 -2,3 -4

Hessen Chemie und Pharma

-2,9

Deutschland Chemie und Pharma Hessen Verarbeitendes Gewerbe

-5,3

-6 2009

Die Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen zählte im Jahr 2012 58.648 Beschäftigte, was 14,7 % der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in Hessen entspricht.2 Damit ist die Chemische und Pharmazeutische Industrie der größte industrielle Arbeitgeber in Hessen. 13,5 % aller in der Branche in Deutschland tätigen Personen haben ihren Arbeitsplatz in Hessen. Ein Drittel der Beschäftigten der Branche ist der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen zuzuordnen. Klarer Spitzenreiter im Bundesländervergleich ist Nordrhein-Westfalen, wo über 100.000 Beschäftigte in der dortigen Chemischen und Pharmazeutischen Industrie beschäftigt sind. Es folgen Baden-Württemberg und Hessen mit jeweils knapp 59.000 Beschäftigten. Die Branche hat sich in der Rezession 2008/2009 als stabilisierend erwiesen, denn der Arbeitsplatzabbau in der hessischen Chemischen und Pharmazeutischen Industrie (-2,3 %) ist im Vergleich mit dem Verarbeitenden Gewerbe insgesamt (-5,3 %) unterdurchschnittlich aus-

3,7

2010

2011

2012

Quelle: HSL, destatis, Berechnungen der Hessen Agentur.

gefallen. Nach dem Zuwachs im Jahr 2011 (+1,5 %) steht auch für 2012 eine Zunahme der Beschäftigung zu Buche (+0,4 %) – wegen der positiven Entwicklung im Pharmabereich. Regionaler Schwerpunkt eindeutig in Südhessen Innerhalb Hessens liegt der Schwerpunkt der Branche klar in Südhessen. Hierbei kommt Frankfurt am Main mit dem Industriepark Höchst eine wesentliche Rolle zu. Mit der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH befindet sich dort der größte Standort von Sanofi in Deutschland mit rund 7.000 Mitarbeitern. Weitere Unternehmen aus dem Bereich Chemie und Pharma, die ebenfalls im Industriepark Höchst produzieren, sind u.a. der Pflanzenschutzproduzent Bayer Crop-Science AG mit rund 800 Mitarbeitern, die Celanese Gruppe (insgesamt rund 1.400 Mitarbeiter im Industriepark und im nahen Sulzbach), zu der auch das Werk für technische Kunststoffe

der Ticona GmbH gehört, und die Allessa GmbH mit noch zwei weiteren Standorten in Frankfurt außerhalb des Industrieparks. Darüber hinaus ist in Höchst der weltweit größte Produktions- und Forschungsstandort der Clariant Gruppe mit rund 1.400 Beschäftigten. Ein weiteres Unternehmen der Branche mit Stammsitz in Frankfurt ist die Merz Gruppe mit rund 700 Beschäftigten. Der zweitgrößte Standort der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie liegt auch in Südhessen – und zwar in der Stadt Darmstadt. Hier ist mit der Merck KGaA die Dachgesellschaft für die operativen Geschäfte und auch die größte Produktionsstätte der Merck-Gruppe in Deutschland ansässig. Die Merck KGaA zählt mit knapp 10.000 Beschäftigten in Hessen zu den größten hessischen Arbeitgebern. Für den Evonik Konzern sind insgesamt rund 5.000 Personen in Hessen tätig, wovon über 1.500 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz in Darmstadt und nochmals etwa 550 Personen in Weiterstadt haben, die

_________________________ 1) Vgl. hierzu ausführlich Bauer, C. u. Petkova, G. (2014): Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen, HA Report Nr. 859, Wiesbaden (im Erscheinen). Dieses Branchenprofil steht – wie sieben weitere Branchenprofile – in Kürze unter www.hessen-agentur.de  Wirtschafts- und Regionalforschung  Wirtschaft und Strukturwandel als Download zur Verfügung. 2) Mit Ausnahme der Angaben zu einzelnen Unternehmen beziehen sich alle Angaben zu Beschäftigten und Umsätzen auf Betriebe von Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten. Informationen zu einzelnen Unternehmen (z.B. Mitarbeiteranzahl, Produktpalette) beruhen auf Recherchen der Hessen Agentur.

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SCHWERPUNKTTHEMEN

dort u.a. Plexiglas® herstellen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist ein weiterer wichtiger Standort für Chemie und Pharma in Hessen. Im Industriepark Kalle-Albert betreiben mehrere Unternehmen Produktions- und Forschungsanlagen wie beispielsweise der Wursthüllenund Schwammtuchhersteller Kalle GmbH mit rund 750 Mitarbeitern, die Mitsubishi Polyester Film GmbH – ein Hersteller von Polyesterfolien – mit 500 Mitarbeitern und die SE Tylose GmbH & Co. KG (Hersteller von Celluloseether) mit ebenfalls rund 500 Mitarbeitern. Nicht im Industriepark, aber ebenfalls in Wiesbaden, befindet sich die Konzernzentrale (ca. 150 Mitarbeiter) der SGL Carbon SE, einem Hersteller von Produkten aus Carbon, Graphit und Verbundmaterialien. In Wiesbaden ist zudem die Deutschlandzentrale von AbbVie, einem BioPharma-Unternehmen, das von dem Pharmahersteller Abott abgespalten wurde, der ebenfalls in der Landeshauptstadt seinen deutschen Hauptsitz hat. Der Industriepark Wolfgang in Hanau beheimatet den zweitgrößten Standort (über 3.000 Beschäftigte) des Evonik-Konzerns in Deutschland. Hier werden u.a. Chemiekatalysatoren und pharmazeutische Wirkstoffe hergestellt. Für Procter & Gamble sind in Hessen an insgesamt sechs Standorten (Darmstadt, Groß-Gerau, Hünfeld, Kronberg, Schwalbach und Weiterstadt) rund 6.500 Mitarbeiter tätig. Weitere bedeutende Unternehmen der Branche in Südhessen sind u.a. der Gesundheitskonzern Fresenius (rund 5.000 Mitarbeiter in Hessen) in Bad Homburg und Friedberg mit seinen Tochterunternehmen Fresenius Kabi – Anbieter im Bereich der Infusionstherapie und in der klinischen Ernährung – und Fresenius Medical Care, Hersteller von Produkten und Dienstleis-

tungen für Patienten mit Nierenversagen. Lilly Deutschland GmbH in Bad Homburg und in Gießen (insgesamt über 900 Mitarbeiter), der Generika-Produzent Stada Arzneimittel AG mit ebenfalls über 900 Mitarbeitern in Bad Vilbel und Florstadt (Wetteraukreis), die Biotest AG – Spezialist für Hämatologie und Immunologie – in Dreieich (rund 850 Mitarbeiter) sowie die Unternehmen der DAW-Firmengruppe in Ober-Ramstadt (u.a. Alpina Farben GmbH und CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH) mit rund 1.500 Beschäftigten am Standort sind ebenfalls große Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche in Südhessen. Wenngleich die Konzentration der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie innerhalb Hessens auf den Süden des Landes sehr ausgeprägt ist, so gibt es auch außerhalb des RB Darmstadt bedeutende Unternehmen der Branche. In Mittelhessen sind vor allem die Nachfolgegesellschaften der ehemaligen Behringwerke in Marburg zu nennen: So stellt die CSL Behring GmbH dort mit rund 2.000 Mitarbeitern Arzneimittel aus Humanplasma her, der Spezialist für Impfstoffe und Diagnostika Novartis Vaccines and Diagnostics GmbH beschäftigt in Marburg rund 1.100 Mitarbeiter und die Siemens Healthcare Diagnostics Products GmbH knapp 1.000 Mitarbeiter. Ein weiteres Unternehmen der Pharmabranche in Mittelhessen ist die in Limburg ansässige Mundipharma GmbH (950 Mitarbeiter), die sich auf Schmerztherapie spezialisiert hat. Aus Nordhessen ist die im Schwalm-EderKreis ansässige B. Braun Melsungen AG – mit rund 7.000 Mitarbeitern in Hessen einer der größten heimischen Arbeitgeber – zu nennen. Das Unternehmen für medizinische Versorgung stellt, neben seinem

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Tätigkeitsschwerpunkt in der Medizintechnik, z.B. auch Infusionslösungen und Wirksubstanzen für die Anästhesie her. Ebenfalls in Nordhessen ist die Kasseler K+S Gruppe ansässig, die mit über 4.000 Mitarbeitern in Hessen Standard- und Spezialdüngemittel anbietet. 25,5 Mrd. Euro Umsatz Chemie und Pharma in Hessen erwirtschafteten 2012 zusammen einen Umsatz in Höhe von 25,5 Mrd. Euro – ein Wert, der 13,7 % des Umsatzes der Branche bundesweit entspricht. Hessen ist damit nach Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz (BASF, Boehringer Ingelheim) der drittgrößte Produzent unter den Bundesländern. Noch deutlicher als der Blick auf die Beschäftigung zeigt die Umsatzentwicklung die konjunkturstabilisierende Funktion der Branche in Hessen in der weltweiten Rezession 2008/2009 auf: 2009 ging der Umsatz in der hessischen Chemischen und Pharmazeutischen Industrie lediglich um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Das hessische Verarbeitende Gewerbe musste hingegen einen massiven Rückgang des Umsatzes um 13,2 % verkraften, Chemie und Pharma auf Bundesebene ein Minus von 14,2 %. Dieser relativ positive Verlauf in Hessen war wesentlich auf den Pharmabereich zurückzuführen. Entsprechend geringer fielen auch die Wachstumsraten in den Jahren 2010 und 2011 aus, da es keine krisenbedingten Umsatzeinbußen aufzuholen galt. Für 2012 steht für die Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen ein Umsatzplus von 4,0 % zu Buche, wozu Chemiesparte und Pharmageschäft gleichermaßen beigetragen haben.

7


SCHWERPUNKTTHEMEN

Umsatzentwicklung von 2009 bis 2012

in % zum Vorjahr 25

20,3 20 13,5

15

12,6

9,4

10

7,7 4,8

4,0

5

0,3

0 -5

-1,7

-2,9

-10 -15

Hessen Chemie und Pharma -14,2

Deutschland Chemie und Pharma

-13,2

Hessen Verarbeitendes Gewerbe

-20 2009

2010

2011

2012

Quelle: HSL, destatis, Berechnungen der Hessen Agentur.

Pharma in Hessen viel bedeutender als auf Bundesebene

Branche in hohem Maße international ausgerichtet

Ein erheblicher Teil der umfangreichen und vielfältigen Palette der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie besteht aus Vorleistungen – sowohl für andere Branchen (z.B. Gummi- und Kunststoffverarbeitung) als auch für Chemie und Pharma selbst. Wichtige Kunden sind auch die Privaten Haushalte (z.B. Medikamente, Körperpflege- und Reinigungsmittel). Im Vergleich zur Branche bundesweit ist die Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen durch einen Schwerpunkt auf der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen gekennzeichnet: 42,4 % des Gesamtumsatzes der Branche im Jahr 2012 wurde von Betrieben erwirtschaftet, die pharmazeutische Erzeugnisse – d.h. pharmazeutische Grundstoffe und bzw. oder Pharmazeutika – herstellen. Auf diesen Branchenzweig entfällt auf Bundesebene nur ein Umsatzanteil von 22,5 %. Von dieser Spezialisierung rührt die Bezeichnung Hessens als „Apotheke Deutschlands“ her. Im Gegenzug spielt für Deutschland insgesamt die Produktion von chemischen Erzeugnissen (77,5 %) eine deutlich wichtigere Rolle als in Hessen (57,6 %).

Von den 25,5 Mrd. Euro Umsatz der Branche 2012 entfielen 17,6 Mrd. Euro auf den Auslandsumsatz, was einer Exportquote von 69,1 % entspricht. Damit ist die Branche erheblich stärker auf die internationalen Absatzmärkte ausgerichtet als der Durchschnitt des hessischen Verarbeitenden Gewerbes (50,3 %). Die Auslandsmärkte sind für die hessische Chemie- und Pharmaindustrie zudem bedeutender als für die Branche auf Bundesebene (60,4 %). Hessen exportierte chemische und pharmazeutische Güter im Wert von 15,5 Mrd. Euro (53,9 % chemische Erzeugnisse und 46,1 % Pharma), womit diese der hessische „Exportschlager“ sind. Wichtigster Absatzmarkt für chemische Produkte ist Frankreich. Der mit großem Abstand bedeutendste Auslandmarkt für Pharmazeutika „Made in Hessen“ sind die USA. Im Gegenzug importierte Hessen Erzeugnisse der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie im Wert von insgesamt 9,9 Mrd. Euro. Davon entfielen 5,3 Mrd. Euro bzw. 53,5 % auf chemische Erzeugnisse und 4,6 Mrd. Euro bzw. 46,5 % auf pharmazeutische Erzeugnisse. Das bedeutendste Herkunftsland für chemische

8

Erzeugnisse sind die USA vor Frankreich, wobei die Hälfte der aus Frankreich importierten Produkte aus Duftstoffen und Körperpflegemitteln besteht. Bei Pharmazeutika führen die USA mit großem Abstand vor der Schweiz die Rangliste an. Die Betrachtung der Direktinvestitionen unterstreicht die intensive Einbindung der Branche in das weltwirtschaftliche Geschehen: Die hessische Chemische und Pharmazeutische Industrie investiert in beachtlichem Ausmaße im Ausland und ist im Gegenzug auch attraktiv für ausländische Investoren. So addierte sich der Direktinvestitionsbestand der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie Hessens im Ausland zum Jahresende 2011 auf 11,8 Mrd. Euro, was mehr als der Hälfte des Direktinvestitionsbestands des gesamten hessischen Verarbeitenden Gewerbes im Ausland entspricht. Obgleich knapp zwei Drittel der Direktinvestitionen auf Europa entfallen, ist die hessische Chemische und Pharmazeutische Industrie doch auf allen Kontinenten mit Investitionen präsent. Im Gegenzug waren zum Jahresende 2011 ausländische Investoren mit einem Betrag von 7,6 Mrd. Euro an der Branche in Hessen beteiligt. Damit entfällt etwa ein Fünftel aller ausländischen Direktinvestitionen, die in der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie Deutschlands investiert sind, auf Hessen. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Die hessische Konjunktur in Zahlen Hessische Konjunkturindikatoren im Überblick 2012 / 2013

2013 / 2014

Art der Angabe Dez

Jan

Feb

Sep

Okt

Nov

Dez

Jan

Feb

Aktuellste 3 Monate gegen entsprechende Vorjahresmonate (Veränderung in %)

Arbeitsmarkt Arbeitslosenquote (in %)1 Arbeitslose Gemeldete Arbeitsstellen Kurzarbeiter

5,5

6,1

6,1

5,7

5,6

5,5

5,6

6,0

6,0

– 0,6

174.338 30.980 7.998

191.769 29.356 14.432

192.670 31.410 14.815

181.506 33.357 .

177.936 32.529 .

175.662 32.204 .

177.804 31.269 .

192.729 29.966 .

192.994 30.557 .

0,9 0,1 51,7

Beschäftigte (in 1.000) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau, Energie u. Wasser, Entsorgung Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel; Instandhaltung u. Reparatur. v. Kfz Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen Wirtschaftliche Dienstleistungen Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen sonstige Dienstleistungen, Private Haushalte

2.294 7 38 433 107 327 158 71 85 141 359 134 89 261 83

2.281 7 38 433 105 323 157 70 85 140 358 133 87 261 83

2.282 7 38 432 105 323 156 71 86 139 359 133 87 261 83

2.334 9 39 438 114 329 159 75 86 140 373 134 88 266 84

2.338 9 39 437 113 331 159 75 86 140 373 132 91 268 84

2.345 8 39 437 112 333 159 74 86 141 375 133 94 270 84

2.325 8 39 434 108 331 158 73 86 141 369 132 94 269 83

. . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . .

1,2 3,1 1,2 0,3 1,9 0,7 – 0,6 2,5 1,1 – 0,2 3,1 – 1,9 4,9 2,7 0,1

Außenhandel (in Mio. Euro) Einfuhren Ausfuhren

5.831 3.886

6.618 4.585

6.402 4.752

6.759 5.032

6.971 5.258

6.872 5.219

6.152 4.092

. .

. .

1,4 5,9

Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe 3 (2010 = 100) Bau 4 (2005 = 100)

79,2 117,6

98,5 112,7

95,4 111,0

95,0 135,7

98,4 143,8

99,7 107,4

90,0 112,9

. .

. .

4,2 5,2

Umsätze Einzelhandel 3 (2010 = 100) Gastgewerbe 3 (2010 = 100) Verarbeitendes Gewerbe 3 (2010 = 100) Bau (in 1.000 Euro)

113,6 102,4 93,5 367.220

92,2 91,0 92,2 197.699

85,9 88,6 93,9 197.874

93,9 112,9 106,8 385.429

100,4 111,3 106,8 409.502

103,7 104,2 107,9 454.020

111,0 99,8 99,0 372.702

. . . .

. . . .

– 1,0 1,9 2,4 4,8

104,7

104,2

104,9

105,6

105,4

105,6

106,0

105,5

105,9

1,1

0,19 1,72

0,20 2,02

0,22 1,88

0,22 2,05

0,23 1,95

0,22 1,99

0,27 2,24

0,29 1,89

. .

34,5 10,5

1,31 109,71 8,18

1,33 118,34 8,27

1,34 124,40 8,33

1,33 132,41 8,17

1,37 133,32 8,32

1,35 134,97 8,22

1,37 141,68 8,32

1,36 141,47 8,24

. . .

4,1 25,9 1,3

2

Verbraucherpreisindex (2010 = 100) Zinsen im Euro-Währungsgebiet (in % p.a.) EURIBOR Dreimonatsgeld 5 Kassazinssatz von 10jährigen-Anleihen 6 Wechselkurse (1 Euro = ... WE) 5 US-Dollar Japanischer Yen Chinesischer Renminbi Yuan 1

Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ––– 2 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ––– ––– 5 Monatsdurchschnitte ––– 6 Anleihen mit AAA Rating von Zentralstaaten im Euro-Währungsgebiet

3

Volumenindex –––

4

Wertindex

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Deutsche Bundesbank, Europäische Zentralbank.

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

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DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Die hessische Konjunktur im Überblick Der hessische Arbeitsmarkt ist zurzeit durch eine Seitwärtsbewegung charakterisiert, d.h. die konjunkturellen Impulse sind nicht ausreichend, um den Abbau der Arbeitslosigkeit weiter voranzutreiben. Im Februar 2014 waren in Hessen 192.994 Frauen und Männer als arbeitslos gemeldet, womit die Arbeitslosenzahl sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum Vormonat Januar nahezu unverändert geblieben ist. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote im Februar 2014 von 6,0 % (Januar 2014: 6,0 %, Februar 2013: 6,1 %). 30.557 Arbeitsstellen, d.h. zu besetzende Arbeitsplätze, waren im Februar bei den hessischen Arbeitsagenturen gemeldet – gut 800 weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten fiel im Dezember 2013 mit knapp 2,33 Millionen um 1,4 % höher aus als im Jahr 2012.  Der hessische Außenhandel hat in den letzten Monaten an Fahrt gewonnen. Die Ausfuhr Hessens summierte sich im 4. Quartal 2013 auf insgesamt 14,6 Mrd. Euro, was einem Plus von 5,9 % entspricht. Dem steht ein Importwert von 20,0 Mrd. Euro gegenüber (+1,4 %).

 Die Konjunktur im heimischen Gastgewerbe präsentiert sich im 4. Quartal 2013 lebhafter, denn der Umsatz lag um 1,9 % über dem Vorjahresniveau. Der Beschäftigungsstand fiel ebenfalls höher aus (+1,1 %).  Nach einem schwachen Jahresbeginn konnte das hessische Verarbeitende Gewerbe im weiteren Verlauf des Jahres 2013 zunehmend Boden gut machen. So wurde im 4. Vierteljahr das Umsatzniveau des Vorjahres um 2,4 % übertroffen. Der Auftragseingang fiel ebenfalls höher aus (+4,2 %) als noch vor Jahresfrist. Der Beschäftigungsstand hingegen ist unverändert (+0,1%).  Die Konjunktur im hessischen Bauhauptgewerbe stellt sich im 4. Quartal recht erfreulich dar: So konnten sowohl der baugewerbliche Umsatz als auch der Auftragseingang – um 4,8 % bzw. 5,2 % – gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die Zahl der Beschäftigten bei den heimischen Bauunternehmen ist allerdings etwas gesunken (-0,7 %).

 Der Einzelhandel Hessens lässt weiterhin an Dynamik vermissen – im 4. Vierteljahr 2013 verfehlte der Umsatz das Vorjahresniveau um 1,0 %. Die Zahl der Beschäftigten im hessischen Einzelhandel blieb hingegen konstant (-0,1 %).

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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Beschäftigung und Arbeitsmarkt 192.994 Arbeitslose1 waren im Februar 2014 in Hessen registriert. Damit hat sich die Zahl der Arbeitslosen von Januar auf Februar (+265 Personen) so gut wie nicht verändert. Dies trifft ebenfalls für den Vorjahresvergleich, d.h. gegenüber dem Februar 2013 (+324 Personen), zu. Die graphische Darstellung veranschaulicht, dass es im Verlauf des Jahres 2013 in Hessen zu einem leichten Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit gekommen ist, der jedoch nur vorübergehender Natur war. So erfreulich der milde Winter für den hessischen Arbeitsmarkt war, so klar ist allerdings ebenfalls, dass es kräftigerer Konjunkturimpulse als in den letzten Monaten bedarf, um die Arbeitslosigkeit abzubauen. Im Einklang mit der Entwicklung der Arbeitslosenzahl sind auch bei der Arbeitslosenquote – definiert als die registrierten Arbeitslosen in Relation zu allen zivilen Erwerbspersonen – wenig Änderungen zu konstatieren: Die Quote in Hessen fiel im Februar so hoch wie im Vormonat Januar (jeweils 6,0 %) bzw. minimal niedriger als noch ein Jahr zuvor (6,1 %) aus.

ARBEITSLOSE

Der Blick auf Nord-, Mittel- und Südhessen zeigt nur moderate Unterschiede: Im RB Kassel beträgt die Arbeitslosenquote derzeit 6,2 %, im RB Gießen 5,9 % und im RB Darmstadt 6,0 %. Diese Werte stehen für die positive Entwicklung in den nördlichen Teilen des Landes, denn noch vor einigen Jahren bestand ein ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle. Die geringste Arbeitslosenquote im Februar weist denn auch ein Landkreis im RB Kassel auf – und zwar Fulda (4,1 %). Ungeachtet der zurzeit geringen Dynamik auf dem hessischen Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosenquote deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt – und zwar aktuell um 1,3 Prozentpunkte. Zudem ist sie seit knapp vier Jahren auch geringer als die Arbeitslosenquote in Westdeutschland (Februar 2014: 6,4 %). Diese Unterschiede sind Ausweis der Leistungsfähigkeit des hessischen Arbeitsmarktes bzw. Hessens insgesamt. Dies gilt erst recht, da Hessen einen positiven Pendlersaldo aufweist, d.h. zur Entlastung der Arbeitsmärkte anderer Bundesländer beiträgt (vgl. hierzu den Kurzbericht auf Seite 2).

Die neuesten Angaben über die Zahl der Kurzarbeiter beziehen sich auf den August 2013. Zu diesem Zeitpunkt gingen hessenweit nur 3.163 Personen (August 2012: 2.473) einer Kurzarbeit nach, wovon knapp zwei Drittel konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhielten. Zum Vergleich: Während der Wirtschaftskrise 2008/2009 wurden in der Spitze über 95.000 Kurzarbeiter in Hessen gezählt. Die Kurzarbeiteranzeigen2 bis Februar 2014 lassen nicht erwarten, dass sich die Nutzung des arbeitspolitischen Instruments der Kurzarbeit in den nächsten Monaten signifikant ändern wird. In das derzeitige Bild einer Seitwärtsbewegung des hessischen Arbeitsmarktes fügt sich die Entwicklung der Zahl der offenen Stellen (gemeldete Arbeitsstellen) nahtlos ein. 30.557 offene Stellen waren im Februar 2014 den hessischen Arbeitsagenturen gemeldet – zwar mehr (Stichwort Frühjahrsbelebung) als im Januar (29.966), aber weniger als ein Jahr zuvor (31.410). Bei den hessischen Unternehmen wird offenbar nach wie vor eine recht zurückhaltende Einstellungspolitik verfolgt. Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

110 100 90 80 Jan 11

Jul 11

Jan 12

Jul 12

Jan 13

Jul 13

Jan 14

Arbeitslosenquoten in Hessen, Westdeutschland und Deutschland * Hessen Westdeutschland Deutschland

Feb 13

Mrz 13

Apr 13

Mai 13

Jun 13

Jul 13

6,1 6,4 7,4

6,1 6,3 7,3

6,1 6,2 7,1

5,8 6,0 6,8

5,7 5,8 6,6

5,9 6,0 6,8

Aug 13 Sep 13 5,9 6,1 6,8

5,7 5,9 6,6

Okt 13 5,6 5,8 6,5

Nov 13 Dez 13 5,5 5,8 6,5

5,6 5,9 6,7

Jan 14

Feb 14

6,0 6,4 7,3

6,0 6,4 7,3

* Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, Angaben in Prozent

_____________________ 1) Die Daten zur Arbeitslosigkeit speisen sich aus dem IT-Fachverfahren der Bundesagentur, aus Datenlieferungen zugelassener kommunaler Träger und – sofern keine verwertbaren bzw. plausiblen Daten geliefert wurden – aus ergänzenden Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit. 2) Vor Beginn der Kurzarbeit müssen die Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitszeitausfall erstatten. Insofern können die Anzeigen als potenzielle Zugänge in die Kurzarbeit interpretiert werden, die tatsächliche Inanspruchnahme steht jedoch erst später fest.

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

11


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

110

BESCHÄFTIGTE

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010=100)

Hessen

105 100 95 Jan 11

Jul 11

Jan 12

Die Arbeitsmarktbeobachtung wird durch den Blick auf die Beschäftigung abgerundet. Der saisonbereinigte Verlauf zeigt weiterhin einen Anstieg der Beschäftigung – in Hessen wie auch auf Bundesebene. Es ist allerdings zu beachten, dass aufgrund von Änderungen im Meldeverfahren zur Sozialversicherung die Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten für die Monate November und Dezember 2013 überzeichnet sind. D.h. die Zunahme der Beschäftigung in den letzten beiden Monaten wird geringer ausgefallen sein als zurzeit angegeben wird – ohne allerdings das Plus als solches in Frage zu stellen. Die amtliche Statistik weist für Hessen im Dezember 2013 knapp 2,33 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus. Dies sind 31.400 bzw. 1,4 % mehr als

Jul 12

Jan 13

noch zum Jahresende 2012. Auf Bundesebene (+1,6 %) und im Durchschnitt der alten Bundesländer (+1,7 %) legte die Anzahl der Beschäftigten im Vorjahresvergleich etwas stärker zu als in Hessen. Dieser Beschäftigungszunahme liegt auf der Ebene der Wirtschaftszweige eine recht homogene Entwicklung zugrunde, d.h. in der überwiegenden Zahl der untersuchten hessischen Wirtschaftsbereiche waren im Dezember 2013 mehr Personen tätig als im Vorjahr. In absoluten Angaben gemessen hat die Beschäftigtenzahl am stärksten bei den so genannten wirtschaftlichen Dienstleistungen zugenommen – und zwar um 10.200 Personen bzw. um 2,9 %. Damit ist per Saldo knapp ein Drittel der hessenweiten Beschäftigungszunahme auf diesen sehr heterogenen Teil der hessischen Wirt-

Jul 13

schaft (u.a. Werbeagenturen, Unternehmensberatungen, Ingenieurbüros, Arbeitnehmerüberlassung) zurückzuführen. Letztere – insbesondere 2010 ein Motor für die Beschäftigungsentwicklung in diesem Sektor – hat im Berichtszeitraum lediglich eine unterdurchschnittliche Rolle gespielt: Die Zahl der Zeitarbeiter lag im Dezember 2013 nur um 1.200 Personen bzw. um 2,4 % höher als im Vorjahr. Die größte Wachstumsrate (+5,9 %) weist der Bereich Erziehung und Unterricht auf. Ebenfalls überdurchschnittlich fällt das Plus im hessischen Gesundheits- und Sozialwesen (+3,3 %) aus. Am anderen Ende der Rangliste befindet sich mit dem Bereich „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“ das einzige Segment, in dem die Beschäftigung niedriger ist als noch ein Jahr zuvor – und zwar um 1,8 %.

Veränderung der Beschäftigung im Dezember 2013 gegenüber Dezember 2012* Insgesamt

Bergbau, Energie und Wasser, Entsorgung

absolut

relativ

0,7

1,8

0,5

0,1

1,5

1,4

4,4

1,4

0,1

0,0

1,8

2,5

Deutschland

462,5

1,6

-1,3

-0,2

37,4

0,6

14,3

0,9

45,2

1,1

36,6

2,4

18,8

2,1

Westdeutschland

391,6

1,7

-1,2

-0,3

33,5

0,6

14,3

1,1

39,2

1,1

32,1

2,7

14,6

2,1

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Wirtschaftliche Dienstleistungen

Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung

absolut

absolut

relativ

Erziehung und Unterricht

relativ

relativ

absolut

relativ

Gesundheits- und Sozialwesen

sonstige Dienstleistungen, Private HausHalte

absolut

absolut

relativ

absolut

relativ

absolut

relativ

0,7

0,8

0,1

0,1

10,2

2,9

-2,5

-1,8

5,3

5,9

8,6

3,3

0,0

0,0

Deutschland

15,5

1,7

3,0

0,3

115,2

2,9

19,4

1,1

31,2

2,7

121,6

3,2

3,3

0,3

Westdeutschland

10,9

1,4

4,2

0,5

94,6

3,0

16,3

1,3

27,3

3,2

98,3

3,3

4,2

0,5

Hessen

absolut

absolut

Gastgewerbe

1,4

relativ

relativ

Verkehr und Lagerei

relativ

absolut

absolut

Handel; Instandsetzung und Reparatur von Kfz

31,4

Information und Kommunikation

relativ

Baugewerbe

absolut Hessen

absolut

Verarbeitendes Gewerbe

relativ

relativ

* Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, absolute Angaben in 1.000, relative Angaben in Prozent

12

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Außenhandel, Einzelhandel und Gastgewerbe Die hessische Wirtschaft zeichnet sich durch eine enge Einbindung in die Weltwirtschaft aus. Exportquoten bei Unternehmen der Chemischen Industrie, des Maschinenbaus oder der Elektroindustrie von über 50 % sind Beispiele für die intensiven internationalen Beziehungen. Dies gilt nicht nur für den Export, der zumeist im Fokus der Aufmerksamkeit steht, sondern ebenfalls für den Import. Und auch nicht nur für die Industrie, sondern ebenso profitieren viele Dienstleister direkt oder indirekt von einer guten Lage im Ausland. Somit spiegelt der hessische Außenhandel das Auf und Ab der Weltwirtschaft wider und steht zugleich für die Konjunkturimpulse aus dem Ausland. Die saisonbereinigte Darstellung der hessischen Ausfuhr1 zeigt in den letzten Monaten eine Belebung an – im Einklang mit den verbesserten weltwirtschaftlichen Perspektiven. So wird etwa in den USA für 2014 mit einem kräftigeren Wachstum als im Vorjahr gerechnet. Und in Europa ist das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung Euro wieder gewachsen. Summa summarum führte die hessische

AUSFUHR

Wirtschaft im 4. Quartal 2013 Güter im Wert von 14,6 Mrd. Euro (Ursprungswerte) aus, womit die Exporte das Vorjahresniveau um 5,9 % übertreffen konnten. Dabei ist das Plus im Handel mit den Staaten der EU (+9,2 %) überdurchschnittlich hoch ausgefallen – vor allem im Vereinigten Königreich (+35,8 %) konnten die hessischen Unternehmen im 4. Quartal punkten. Die Ausfuhren Deutschlands insgesamt entwickelten sich im gleichen Zeitraum schwächer (+1,6 %) als die hessischen Exporte. Die größte Nachfrage aus dem Ausland verzeichneten im 4. Quartal Erzeugnisse der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie, die im Wert von 4,4 Mrd. Euro exportiert wurden – was knapp einem Drittel der gesamten hessischen Ausfuhr im Berichtszeitraum entspricht. Auf den nächsten Plätzen folgen Produkte der heimischen Elektroindustrie (2,3 Mrd. Euro) vor Maschinen „Made in Hessen“ für 1,7 Mrd. Euro. Die saisonbereinigte Einfuhr bietet kein grundlegend anderes Bild, denn die Entwicklung der Importe, mit deren Einsatz

zu einem beachtlichen Teil wiederum Exporterzeugnisse hergestellt werden, passt sich ebenfalls der aktuellen Konjunkturlage an. Im Vergleich Hessens mit Deutschland fällt allerdings die merklich dynamischere Entwicklung der hessischen Einfuhr in den letzten Monaten auf. In absoluten Werten gemessen importierte Hessen im 4. Quartal 2013 ausländische Waren aus aller Herren Länder von Rohstoffen bis hin zu Fertigerzeugnissen im Gesamtwert von 20,0 Mrd. Euro (Ursprungswerte). Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 1,4 % (Deutschland: -0,7 %). Sozusagen das Pendant zu Chemie und Pharma sind auf der Einfuhrseite elektrotechnische Erzeugnisse, die insbesondere aus Asien – früher vor allem aus Japan, mittlerweile liegt der Schwerpunkt auf der VR China – importiert werden. Nach den elektrotechnischen Produkten (4,6 Mrd. Euro) nehmen Chemikalien und Pharmazeutika (2,6 Mrd. Euro) vor Erzeugnissen der Metallindustrie (2,2 Mrd. Euro) den zweiten Platz ein.

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

130 120 110 100 Jan 11

EINFUHR

Jul 11

Jan 12

Jul 12

Jan 13

Jul 13

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

130 120 110 100 Jan 11

Jul 11

Jan 12

Jul 12

Jan 13

Jul 13

_____________________ 1) Die amtliche Statistik erfasst die Ein- und Ausfuhr Deutschlands sowie die Ausfuhr der Bundesländer nach dem Prinzip des Spezialhandels, die Einfuhr der Bundesländer jedoch nach dem Prinzip des Generalhandels. Aufgrund dieser unterschiedlichen Abgrenzungskonzepte ist eine Saldierung von Ein- und Ausfuhr für Hessen, d.h. die Bildung eines „hessischen Außenhandelssaldos“, nicht statthaft.

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

13


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

EINZELHANDEL, UMSATZ

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

110 105 100 95 Jan 11

Jul 11

Jan 12

EINZELHANDEL, BESCHÄFTIGUNG

Jul 12

Jan 13

Jul 13

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

110 105 100 95 Jan 11

Jul 11

Jan 12

Wie aus der Darstellung des saisonbereinigten Umsatzes im Einzelhandel (ohne Kfz-Handel) hervorgeht, verlief das Jahr 2013 für den heimischen Einzelhandel eher unbefriedigend. Auch konnte das Weihnachtsgeschäft nicht verhindern, dass – gemessen an den Ursprungswerten – der preisbereinigte Umsatz im 4. Quartal 2013 das Niveau des Vorjahres um 1,0 % (Deutschland: ±0,0 %) verfehlte. Für das Jahr 2013 insgesamt steht im hessischen Einzelhandel ein Umsatzminus von 2,7 % (Deutschland: +0,2 %) zu Buche. Ohne expansive Impulse kann es nicht überraschen, dass sich die in den letzten Jahren zu beobachtende leichte Zunahme

GASTGEWERBE, UMSATZ

Jul 12

Jan 13

der Beschäftigung im hessischen Einzelhandel nicht fortgesetzt hat: So blieb der Beschäftigungsstand (Ursprungswerte) im 4. Quartal unverändert (-0,1 %), während auf Bundesebene ein Plus von 0,9 % verzeichnet wurde. Das hessische Gastgewerbe, d.h. Gastronomie sowie Beherbergungsgewerbe, zeigte sich 2013 weitgehend stabil, wie auch der Verlauf des saisonbereinigten Umsatzes veranschaulicht. Im 4. Quartal 2013 lag der Umsatz (Ursprungswerte) des hessischen Gastgewerbes real, d.h. unter Ausschaltung von Preiseffekten, um 1,9 % höher als im Jahr 2012 (Deutschland: -0,6 %). Mit diesem Endspurt konnte

Jul 13

das hessische Gastgewerbe 2013 den Umsatz des Vorjahres halten (±0,0 %). Auf Bundesebene ist dies hingegen nicht gelungen (-1,1 %). Nachdem die deutliche Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung im hessischen Gastgewerbe Anfang des Jahres 2012 zum Erliegen gekommen ist, hat sich die Entwicklung in den letzten Monaten wieder belebt. Dies kommt auch in den Ursprungswerten zum Ausdruck: So lag die Zahl der Beschäftigten im hessischen Gastgewerbe im 4. Quartal 2013 um 1,1 % höher als noch vor Jahresfrist (Deutschland: +0,3 %).

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

110 105 100 95 Jan 11

Jul 11

Jan 12

GASTGEWERBE, BESCHÄFTIGUNG

Jul 12

Jan 13

Jul 13 Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

110 105 100 95 Jan 11

14

Jul 11

Jan 12

Jul 12

Jan 13

Jul 13

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Verarbeitendes Gewerbe Nach der fulminanten Aufholjagd im Anschluss an die Rezession 2008/2009 hat die Dynamik im Verarbeitenden Gewerbe in Hessen wie auch auf Bundesebene deutlich nachgelassen. Im Vergleich etwa zu den so genannten EU-Krisenstaaten (z.B. Spanien und Griechenland) konnte sich das Verarbeitende Gewerbe in unsicherem konjunkturellem Umfeld dennoch recht gut behaupten, was für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen spricht. In den letzten Monaten mehren sich erfreulicherweise die Anzeichen für mehr Wachstum. So ist z.B. das positivere außenwirtschaftliche Umfeld – wie bereits bei den Ausführungen zum Außenhandel (S.13) thematisiert – zu nennen. Dies ist ein wichtiger Einflussfaktor, denn ohne Nachfrageimpulse aus dem Ausland ist ein kräftiges Wachstum für die stark exportorientierte hessische Industrie kaum vorstellbar. Allerdings bestehen für einen Aufschwung zweifellos auch Risiken, die z.B. in einer Zuspitzung des Konfliktes um die Ukraine liegen. Der Verlauf des saisonbereinigten Umsatzes im hessischen Verarbeitenden Ge-

UMSATZ

werbe weist ebenfalls auf eine Konjunkturbelebung hin, denn nach einer Phase schwächelnder Umsätze ist dieser Abwärtstrend zum Stillstand gekommen. Und in den letzten Monaten ist die Entwicklung tendenziell wieder aufwärts gerichtet. Die Ursprungswerte unterstreichen dies: Ging der Umsatz in Hessen im 1. Halbjahr 2013 noch zurück (-3,9 %), so wird für das 3. Quartal ein Plus von 1,4 % und für das 4. Quartal ein Zuwachs von 2,4 % ausgewiesen. Dies gilt ebenfalls für das Verarbeitende Gewerbe im Bund, wo die Vergleichswerte -2,6 %, 0,8 % und 2,6 % lauten. Aufgrund des schwachen Jahresauftakts wird für 2013 insgesamt für das hessische Verarbeitende Gewerbe ein leichter Umsatzrückgang um 1,0 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Die Umsatzentwicklung in den vier Hauptgruppen des Verarbeitenden Gewerbes stellt sich im Berichtszeitraum recht einheitlich dar: Bei den Vorleistungsgüterherstellern – der größten Hauptgruppe, zu der u.a. die Chemische Industrie und die Metallindustrie zählen – wurde ein Plus von 2,2 % verzeichnet, bei den Investitionsgüterherstellern (z.B. Maschinenbau)

ein Zuwachs um 2,1 % und bei den Verbrauchsgüterproduzenten (u.a. Druckgewerbe und Ernährungsgewerbe) ein um 2,0 % höherer Umsatz. Lediglich im Gebrauchsgütersegment (z.B. Haushaltsgeräte und Möbel), auf das allerdings weniger als 5 % des gesamten Umsatzes im Verarbeitenden Gewerbe Hessens entfallen, ging der Umsatz im 4. Quartal um 2,6 % zurück. Auf Branchenebene ist auf der positiven Seite die Wachstumsrate von 9,0 % bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zu nennen – ein bedeutender Bereich der hessischen Industrie, der nach dem schwachen Jahr 2012 offenbar wieder Fuß gefasst hat. Auf der negativen Seite ist die Produktion elektrischer Ausrüstungen anzuführen, wo der Umsatz im 4. Quartal 2013 um 4,6 % unter dem Vorjahresniveau zurückblieb. Welche Schlüsse für den weiteren Konjunkturverlauf im hessischen Verarbeitenden Gewerbe lassen sich aus dem Auftragseingang als Frühindikator ziehen? Deutlicher als beim Umsatz zeigt die saisonbereinigte Darstellung, dass seit dem letzten Frühjahr die Entwicklung – zuDeutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

120 110 100 90 Jan 11

Jul 11

AUFTRAGSEINGANG

Jan 12

Jul 12

Jan 13

Jul 13

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

120 110 100 90 Jan 11

Jul 11

Jan 12

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

Jul 12

Jan 13

Jul 13

15


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

nächst durch Großaufträge unterstützt – an Dynamik gewonnen hat. Erste Ergebnisse für den Januar 2014 bestätigen diesen positiven Trend. Die Analyse des Auftragseingangs anhand der Ursprungswerte verdeutlicht die aktuelle Konjunkturlage. Stand im 1. Halbjahr für das hessische Verarbeitende Gewerbe noch ein Minus von 1,5 % im Vorjahresvergleich zu Buche, so wurde im 3. Quartal bereits ein Zuwachs von 2,8 % und im 4. Quartal ein Plus von 4,2 % registriert. Daraus resultiert für das Jahr 2013 insgesamt ein kleiner Anstieg von 0,9 % gegenüber 2012. Auf Bundesebene

BESCHÄFTIGUNG

wird – bei vergleichbarem Verlauf – für das 4. Quartal ein um 4,6 % höherer Auftragseingang ausgewiesen. Für expansive Impulse in der hessischen Industrie zeichnet zurzeit insbesondere die Auslandsnachfrage verantwortlich: Aus dem Ausland gingen im 4. Quartal um 6,3 % mehr Bestellungen ein als letztes Jahr, bei der Binnennachfrage beträgt die Zunahme nur 1,3 %. Die nach Hauptgruppen differenzierte Betrachtung stützt das Bild einer wieder anziehenden Konjunktur, denn einer recht schwachen Entwicklung des Auftragseingangs in den konsumnahen Segmenten

Gebrauchs- (-9,7 %) und Verbrauchsgüter (-1,3 %) steht ein Plus bei den Herstellern von Vorleistungsgütern (+6,0 %) und den Investitionsgüterproduzenten (+5,7 %) gegenüber. Dies entspricht dem typischen Muster einer Konjunkturbelebung, bei der zunächst so genannte Frühzykler, d.h. weiter vorne in der Wertschöpfungskette stehende Bereiche der Wirtschaft, profitieren. Ein solche Branche ist die Chemische Industrie, die von den untersuchten hessischen Industriezweigen den größten Auftragszuwachs (+10,5 %) im 4. Quartal aufweist.

Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)

Hessen

110 105 100 95 Jan 11

Jul 11

Die saisonbereinigte Darstellung der Beschäftigung im hessischen Verarbeitenden Gewerbe zeigt seit rund zwei Jahren wenig Bewegung – weder nach oben noch nach unten. Angesichts des unbefriedigenden Wirtschaftswachstums und der Unsicherheiten (z.B. Euro-Schuldenkrise) hat die hessische Industrie bei Personaleinstellungen verständlicherweise vorsichtig agiert. Umgekehrt war die Konjunkturlage offenkundig auch nicht so schlecht, dass die Belegschaften reduziert wurden.

16

Jan 12

Jul 12

Jan 13

Die Ursprungswerte unterstreichen diese Einschätzung: So verharrte die Beschäftigung im hessischen Verarbeitenden Gewerbe im 4. Quartal 2013 auf dem Vorjahresniveau (+0,1 %), auf Bundesebene gestaltete sich die Entwicklung etwas positiver (+0,6 %). Ein ähnliches Bild zeigt der Rückblick auf das Jahr 2013 insgesamt (Hessen: -0,2 %, Deutschland: +0,7 %). Wenngleich die Entwicklung des Auftragseingangs in den letzten Monaten optimistisch stimmt, so bedarf es für einen nach-

Jul 13

haltigen Anstieg der Beschäftigung stärkerer Impulse. Folglich muss die Belebung der Konjunktur weiter an Kraft gewinnen, damit mit einem gewissen Timelag – bei der Beschäftigung handelt sich um einen typischerweise nachlaufenden Indikator – auch die Beschäftigung in der hessischen Industrie auf möglichst breiter Basis wieder anzieht.

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Bauhauptgewerbe Nach witterungsbedingt schwachem Jahresauftakt hat die Konjunktur im hessischen Bauhauptgewerbe im weiteren Jahresverlauf unverkennbar an Dynamik gewonnen, wie die Entwicklung des saisonbereinigten baugewerblichen Umsatzes verdeutlicht. So resultiert im 4. Vierteljahr 2013 – gemessen an den Ursprungswerten – für Hessen ein Umsatzplus in Höhe von 4,8 % (Deutschland: +7,8 %). Dank dieses starken Schlussquartals ist es dem heimischen Bauhauptgewerbe gelungen, 2013 das Vorjahresniveau nicht nur wieder zu erreichen, sondern sogar leicht (+0,5 %) zu übertreffen. Der Blick auf den Auftragseingang, d.h. sozusagen auf die Umsätze von morgen, zeigt für das 4. Quartal in Hessen einen soliden Zuwachs von 5,2 % – und damit mehr als auf Bundesebene (+3,6 %). Im Gegensatz zur sonst oftmals konträren Entwicklung konnten im 4. Quartal sowohl die heimischen Unternehmen des Hochbaus (+7,0 %) als auch die des Tiefbaus (+3,6 %) mehr neue Aufträge als im letzten Jahr akquirieren. Die Baugenehmigungen für Neubaumaßnahmen stellen neben dem Auftrags-

BAUGEWERBLICHER UMSATZ

eingang einen weiteren vorlaufenden Indikator für die Baubranche dar. Im 4. Quartal wurden im hessischen Wohnungsbau – nach mehreren Quartalen mit zweistelligen Wachstumsraten – 3,7 % weniger Baugenehmigungen erteilt. Dies tut der positiven Bilanz des Jahres 2013 insgesamt (+17,0 %) aber keinen Abbruch. Wesentlicher Wachstumstreiber für den Wohnungsbau sind die niedrigen Hypothekenzinsen und das Fehlen attraktiver Anlagemöglichkeiten, was von so manchem Sparer oder Investor zum Anlass genommen wird, in „Betongold“ anzulegen. Inwieweit die genehmigten Bauvorhaben letztlich auch umgesetzt, also zu Aufträgen für die Bauunternehmen werden, ist jedoch nur schwer abzuschätzen. Dies gilt insbesondere für die Baugenehmigungen im zweiten Segment, dem so genannten Nichtwohnungsbau (z.B. Büro- und Fabrikgebäude), die erfahrungsgemäß sehr stark schwanken. Im 4. Quartal steht dort für Hessen ein erhebliches Minus von 34,2 % zu Buche. Dessen ungeachtet konnte im hessischen Nichtwohnungsbau für das Jahr 2013 insgesamt noch ein Zuwachs der Baugenehmigungen von 7,9 % gegenüber dem Vorjahr ausgewie-

sen werden. Gewinnt die Konjunkturbelebung an Kraft, wirkt sich dies sicherlich positiv auf die Umsetzung der genehmigten Vorhaben aus – und vielleicht wird dann auch das eine oder andere bereits genehmigte, aber zunächst zurückgestellte Bauprojekt in Angriff genommen. Nach mehreren Jahren ausgesprochen erfreulicher Beschäftigungsentwicklung im hessischen Bauhauptgewerbe ist dieser positive Trend im Laufe des Jahres 2013 zum Erliegen gekommen, wie aus der saisonbereinigten Darstellung hervorgeht. Ob es sich hierbei nur um eine vorübergehende Verschnaufpause handelt, oder ob der Höhepunkt erreicht ist, werden die nächsten Monate zeigen. Die Ursprungswerte unterstreichen diesen Verlauf: So ging in Hessen die Zahl der Beschäftigten im 4. Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,7 % zurück (Deutschland: +2,0 %). Ungeachtet dieses schwächeren 4. Quartals waren im Durchschnitt des Jahres 2013 im hessischen Bauhauptgewerbe knapp 26.000 Personen beschäftigt – und damit 1,0 % mehr als noch 2012. Ein höherer Beschäftigungsstand wurde letztmalig im Jahr 2004 erreicht. Deutschland

(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2005 = 100)

Hessen

140 130 120 110 100 90 Jan 11

Jul 11

Jan 12

Jul 12

Jan 13

BESCHÄFTIGUNG (Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2005 = 100)

Jul 13

Deutschland

Hessen

110 105 100 95 Jan 11

Jul 11

Jan 12

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

Jul 12

Jan 13

Jul 13

17


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Indikatoren im Detail Beschäftigung und Arbeitsmarkt Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %)

Quartal

Halbjahr

Jahr

1/13

2/13

3/13

4/13

1/13

2/13

2012

2013

H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD

0,9 1,3 1,4 1,2 1,8 3,0 0,6 – 0,6 – 0,2 2,2 0,9 1,0 1,2 0,3 0,7 – 1,2 0,2 0,1 – 1,6 1,3 1,5 1,9 3,3 3,1 7,2 3,9 3,8 – 0,5 0,2 0,3 0,9 2,5 2,9 – 0,6 0,4 0,6 3,3 2,2 3,2 1,6 2,6 2,5 0,6 0,3 0,6

0,8 1,2 1,3 1,6 2,1 3,4 0,6 – 0,5 – 0,3 1,0 0,6 0,6 1,1 0,4 0,7 – 0,8 0,3 0,2 – 1,6 1,8 2,1 1,3 2,4 2,4 5,7 3,0 2,8 – 0,8 0,0 0,1 2,3 2,8 3,3 – 0,7 0,4 0,6 1,7 2,0 2,8 1,7 2,4 2,2 0,1 – 0,2 0,0

0,9 1,3 1,4 3,4 2,7 4,3 1,4 – 0,4 – 0,3 0,4 0,4 0,4 2,0 0,8 1,0 – 0,7 0,3 0,2 – 1,7 2,1 2,4 1,9 2,3 2,3 4,5 2,0 1,8 – 0,7 – 0,2 – 0,1 3,4 3,3 3,7 – 0,6 0,8 0,9 1,5 2,3 2,8 1,8 2,4 2,4 – 0,3 – 0,2 0,0

1,2 1,4 1,5 3,1 2,0 3,6 1,2 – 0,2 – 0,1 0,3 0,5 0,5 1,9 0,8 1,1 0,7 0,7 0,7 – 0,6 2,3 2,5 2,5 2,1 2,2 1,1 1,7 1,4 – 0,2 0,1 0,3 3,1 3,0 3,2 – 1,9 0,9 1,0 4,9 2,5 2,9 2,7 2,9 3,0 0,1 0,2 0,5

0,9 1,3 1,4 1,4 1,9 3,2 0,6 – 0,6 – 0,3 1,6 0,7 0,8 1,1 0,3 0,7 – 1,0 0,2 0,1 – 1,6 1,6 1,8 1,6 2,8 2,7 6,5 3,4 3,3 – 0,7 0,1 0,2 1,6 2,6 3,1 – 0,7 0,4 0,6 2,5 2,1 3,0 1,6 2,5 2,3 0,3 0,1 0,3

1,1 1,4 1,5 3,3 2,3 4,0 1,3 – 0,3 – 0,2 0,4 0,4 0,5 2,0 0,8 1,0 0,0 0,5 0,4 – 1,1 2,2 2,5 2,2 2,2 2,2 2,8 1,8 1,6 – 0,5 0,0 0,1 3,3 3,2 3,4 – 1,2 0,9 1,0 3,2 2,4 2,9 2,3 2,7 2,7 – 0,1 0,0 0,2

1,6 1,9 2,0 2,9 2,6 4,1 1,4 0,4 0,6 2,0 1,8 1,8 1,4 1,6 1,8 1,2 1,5 1,4 2,3 2,3 2,3 3,4 3,9 3,9 4,4 4,3 4,1 1,0 0,4 0,5 1,1 3,1 3,4 – 3,2 – 0,1 0,2 9,0 1,1 2,5 1,7 2,2 2,2 0,3 0,0 0,5

1,0 1,3 1,4 2,4 2,1 3,6 1,0 – 0,4 – 0,2 1,0 0,6 0,6 1,6 0,6 0,9 – 0,5 0,4 0,3 – 1,4 1,9 2,1 1,9 2,5 2,5 4,6 2,6 2,4 – 0,6 0,0 0,1 2,4 2,9 3,3 – 0,9 0,6 0,8 2,9 2,3 2,9 1,9 2,6 2,5 0,1 0,0 0,2

H D WD H D WD H D WD

3,8 1,8 4,3 – 13,7 – 9,6 – 10,7 32,6 16,4 20,2

5,1 2,3 4,5 – 10,4 – 12,2 – 13,1 39,4 29,7 25,2

4,8 1,6 3,8 – 7,1 – 9,7 – 10,9 . . .

2,6 1,6 3,4 – 4,6 – 4,1 – 5,3 . . .

4,4 2,0 4,4 – 12,0 – 11,0 – 11,9 34,5 20,1 21,7

3,7 1,6 3,6 – 5,9 – 7,1 – 8,2 . . .

– 2,3 – 2,6 – 1,3 – 6,4 2,4 1,9 – 14,3 – 24,5 – 24,9

4,1 1,8 4,0 – 9,0 – 9,0 – 10,1 . . .

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Insgesamt

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Bergbau, Energie und Wasser, Entsorgung

Verarbeitendes Gewerbe

Baugewerbe

Handel, Instandsetzung u. Reparatur v. Kfz

Verkehr und Lagerei

Gastgewerbe

Information und Kommunikation

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Wirtschaftliche Dienstleistungen

Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung

Erziehung und Unterricht

Gesundheits- und Sozialwesen

sonst. Dienstleistungen, Private Haushalte

Arbeitsmarkt Arbeitslose

Gemeldete Arbeitsstellen

Kurzarbeiter

18

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Verarbeitendes Gewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %)

Quartal

Halbjahr

Jahr

1/13

2/13

3/13

4/13

1/13

2/13

2012

2013

H

– 8,1

0,4

1,4

2,4

– 3,9

1,9

– 2,0

– 1,0

D

– 5,7

0,5

0,8

2,6

– 2,6

1,7

– 1,2

– 0,5

H

– 10,0

– 3,3

– 2,0

2,2

– 6,8

0,0

– 2,6

– 3,5

D

– 6,0

– 1,0

– 0,1

1,5

– 3,5

0,6

– 3,2

– 1,5

H

– 10,9

1,5

4,3

2,1

– 4,8

3,2

– 2,8

– 0,8

D

– 6,6

1,7

1,3

4,8

– 2,4

3,1

0,4

0,3

H

– 7,4

– 11,8

– 5,9

– 2,6

– 9,6

– 4,3

0,5

– 6,9

D

– 7,4

0,0

– 1,8

1,4

– 3,8

– 0,2

– 3,9

– 2,0

H

– 0,8

6,3

3,2

2,0

2,7

2,6

– 0,6

2,7

D

– 2,2

0,3

1,3

– 0,4

– 1,0

0,4

– 0,4

– 0,3

H

– 7,7

5,3

2,8

4,2

– 1,5

3,5

– 5,8

0,9

D

– 3,4

2,2

5,4

4,6

– 0,7

5,0

– 4,2

2,1

aus dem Inland

H

– 12,0

1,5

– 1,4

1,3

– 5,6

– 0,1

– 6,6

– 3,0

D

– 4,9

– 0,8

4,3

2,5

– 2,9

3,4

– 6,0

0,1

aus dem Ausland

H

– 4,4

8,4

6,2

6,3

1,8

6,3

– 5,2

3,9

Umsatz 1 Vorleistungsgüterproduzenten Investitionsgüterproduzenten Gebrauchsgüterproduzenten Verbrauchsgüterproduzenten Auftragseingänge 1

Vorleistungsgüterproduzenten aus dem Inland aus dem Ausland Investitionsgüterproduzenten

D

– 2,3

4,4

6,3

6,1

1,0

6,2

– 2,6

3,5

H

– 13,2

– 2,8

5,4

6,0

– 8,3

5,7

– 6,3

– 2,0

D

– 5,3

– 0,2

2,3

2,9

– 2,8

2,6

– 5,0

– 0,3

H

– 19,6

– 6,6

0,1

5,6

– 13,6

2,7

– 4,4

– 6,2

D

– 4,5

– 0,9

2,7

2,9

– 2,7

2,8

– 5,9

– 0,1

H

– 7,2

0,7

10,4

6,4

– 3,4

8,4

– 8,0

2,0

D

– 6,1

0,4

1,8

2,7

– 3,0

2,3

– 4,0

– 0,5 4,9

H

– 5,5

16,7

3,7

5,7

5,1

4,7

– 6,6

D

– 2,1

3,6

8,3

6,0

0,7

7,1

– 3,9

3,9

aus dem Inland

H

– 4,3

13,3

– 2,9

– 4,0

4,4

– 3,4

– 2,4

0,5

D

– 5,2

– 1,0

6,6

2,4

– 3,1

4,5

– 6,2

0,5

aus dem Ausland

H

– 6,5

19,9

10,2

15,3

5,8

12,8

– 10,2

9,1

D

– 0,1

6,3

9,2

7,9

3,1

8,5

– 2,5

5,8

H

– 2,0

– 22,4

– 20,0

– 9,7

– 12,8

– 15,3

– 5,8

– 14,1

Gebrauchsgüterproduzenten

D

– 6,0

1,8

– 1,5

4,7

– 2,2

1,5

– 6,4

– 0,4

aus dem Inland

H

– 1,4

– 15,4

– 18,8

– 7,9

– 8,6

– 13,7

– 16,4

– 11,2

D

– 9,8

– 0,4

– 5,2

– 2,8

– 5,4

– 4,0

– 8,4

– 4,7

aus dem Ausland

H

– 2,5

– 26,7

– 20,7

– 10,9

– 15,5

– 16,3

2,5

– 15,9

D

– 2,2

3,5

1,7

11,8

0,7

6,5

– 4,5

3,5

H

3,6

7,0

– 2,7

– 1,3

5,3

– 2,0

– 1,9

1,5

Verbrauchsgüterproduzenten

D

– 3,8

3,7

2,1

1,4

– 0,2

1,8

0,6

0,8

aus dem Inland

H

– 0,2

– 2,3

– 1,7

2,5

– 1,2

0,3

– 23,8

– 0,5

D

– 4,3

2,3

3,1

2,1

– 1,2

2,6

– 4,3

0,7

aus dem Ausland

H

4,9

10,1

– 3,0

– 2,3

7,5

– 2,6

7,8

2,1

D

– 3,4

4,8

1,6

1,1

0,5

1,3

4,5

0,9

H

– 0,5

– 0,5

0,0

0,1

– 0,5

0,1

1,4

– 0,2

Beschäftigte 2 Vorleistungsgüterproduzenten Investitionsgüterproduzenten Gebrauchsgüterproduzenten Verbrauchsgüterproduzenten

D

1,0

0,6

0,4

0,6

0,8

0,5

2,4

0,7

H

– 0,8

– 1,0

– 0,7

– 0,1

– 0,9

– 0,4

2,2

– 0,7

D

0,1

– 0,1

– 0,2

0,0

0,0

– 0,1

2,2

– 0,1

H

0,4

1,1

1,8

1,4

0,7

1,6

1,6

1,2

D

2,3

1,8

1,4

1,6

2,0

1,5

3,3

1,8

H

x

D

– 1,3

H

– 1,5

D

0,2

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

x – 2,3

x

x

x

x

x

x

– 1,4

– 1,4

– 1,8

– 1,4

– 0,1

– 1,6

– 2,5

– 2,3

– 2,0

– 2,0

– 2,1

– 0,4

– 2,1

– 0,2

– 0,2

– 0,1

0,0

– 0,2

1,2

– 0,1

19


DIE HESSISCHE KONJUNKTUR

Außenhandel, Einzelhandel, Gastgewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %) Außenhandel Einfuhr Ausfuhr Einzelhandel 1 Umsätze Beschäftigung Gastgewerbe 1 Umsätze Beschäftigung

Quartal

Halbjahr

Jahr

1/13

2/13

3/13

4/13

1/13

2/13

2012

2013

H D H D

3,5 – 3,5 1,6 – 1,6

12,1 0,2 5,6 0,4

1,5 – 0,9 5,6 – 0,9

1,4 – 0,7 5,9 1,6

7,7 – 1,7 3,5 – 0,6

1,5 – 0,8 5,7 0,4

1,7 0,8 – 0,3 3,4

4,5 – 1,2 4,6 – 0,1

H D H D

– 5,3 – 1,0 – 0,3 0,6

– 2,8 0,3 – 1,1 0,6

– 1,7 1,5 – 0,7 0,9

– 1,0 0,0 – 0,1 0,9

– 4,0 – 0,3 – 0,7 0,6

– 1,4 0,7 – 0,4 0,9

– 0,7 0,1 1,0 0,8

– 2,7 0,2 – 0,5 0,7

H D H D

– 1,9 – 2,1 0,7 1,0

– 0,1 – 1,4 – 0,3 0,8

0,0 – 0,4 0,4 0,3

1,9 – 0,6 1,1 0,3

– 1,0 – 1,7 0,2 0,9

0,9 – 0,5 0,8 0,3

– 0,4 0,0 3,6 1,9

0,0 – 1,1 0,5 0,6

Bauhauptgewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %) Baugewerblicher Umsatz Geleistete Arbeitsstunden Auftragseingänge

3

Hochbau Tiefbau Beschäftigte

2

Baugenehmigungen im Wohnungsbau

Quartal

Halbjahr

Jahr

1/13

2/13

3/13

4/13

1/13

2/13

2012

2013

H

– 1,7

– 1,8

– 0,6

4,8

– 1,8

2,1

3,9

0,5

D

– 8,3

0,5

5,2

7,8

– 2,9

6,5

1,2

2,7

H

– 10,4

0,7

2,4

1,8

– 3,9

2,1

1,4

– 0,6

D

– 11,7

2,5

3,4

5,3

– 3,4

4,3

– 1,5

0,8

H

0,5

– 11,7

7,8

5,2

– 6,2

6,6

7,5

0,0

D

– 2,9

6,4

6,9

3,6

2,1

5,4

6,8

3,7

H

28,5

– 7,5

8,8

7,0

7,6

8,0

4,1

7,8

D

– 6,6

11,4

2,7

7,5

2,9

4,9

8,1

3,9

H

– 19,6

– 15,6

6,9

3,6

– 17,5

5,3

10,5

– 6,8

D

1,2

1,1

11,6

– 1,0

1,2

5,8

5,4

3,5

H

2,5

0,6

1,6

– 0,7

1,5

0,4

4,3

1,0

D

0,7

1,2

2,3

2,0

1,0

2,2

2,0

1,6

H

27,2

13,7

32,7

– 3,7

19,9

14,3

2,9

17,0

D

12,0

18,0

10,7

.

15,4

.

2,5

H

69,1

– 8,8

22,8

– 34,2

30,4

– 10,2

– 19,8

D

2,4

– 25,6

4,7

.

.

– 6,5

4

im Nichtwohnungsbau

– 13,9

. 7,9 .

1) Volumenindex — 2) Fachliche Betriebsteile — 3) Wertindex — 4) Rauminhalt in Kubikmetern Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Statistisches Bundesamt.

20

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN

Konjunkturumfragen anderer Institutionen Auszug aus: „Die Konjunktur in Hessen Jahresbeginn 2014“ Konjunktur in Hessen startet durch Die hessische Wirtschaft läuft zum Jahreswechsel 2013/2014 rund. Der IHKGeschäftsklimaindikator1 für Hessen steht mit 121 Punkten (plus fünf Zähler) auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Getragen wird diese Entwicklung vom weiterhin stabilen Binnenkonsum und der anziehenden Exportnachfrage. Aktuell berichten 39 Prozent der Betriebe von einer guten Geschäftslage (plus drei Prozentpunkte), nur noch zehn Prozent bezeichnen diese als schlecht (minus zwei Prozentpunkte). Und: Die hessischen Unternehmen sind optimistisch, dass die Belebung der Konjunktur in den nächsten Monaten anhält. Der Anteil der Unternehmen, die bessere oder gleichbleibende Geschäfte erwarten, steigt um zwei Prozentpunkte auf 88 Prozent. Nach dem schwächeren letzten Jahr (BIP-Wachstum in Hessen 2013: 0,8 Prozent), befindet sich die Konjunktur aktuell wieder auf der Überholspur. In diesem Jahr sollte mindestens eine Verdoppelung der Wachstumsrate erreichbar sein. Die europäische Konjunkturbelebung lässt die Erwartungen der Exporteure deutlich steigen. Damit sollte das Auslandsgeschäft 2014 wieder die zweite tragende Säule der Konjunktur neben dem Binnenkonsum sein. Auslandinvestitionen: Kundennähe ist Trumpf Aktuell geben 41 Prozent der Unternehmen an, dass sie Investitionen im Ausland

planen. Das sind drei Prozentpunkte weniger als in der Vorjahresbefragung. Der Funktionsschwerpunkt von Auslandsinvestitionen liegt für 54 Prozent der Unternehmen beim Auf- oder Ausbau des Vertriebs (Vorumfrage: 58 Prozent). 24 Prozent bezwecken die Erschließung neuer Märkte, 22 Prozent die Einsparung von Kosten (Vorumfrage: 26 bzw. 17 Prozent). Nach den Gründen für Auslandsinvestitionen befragt, geben 84 Prozent der Betriebe eine größere Kundennähe an. Mit einigem Abstand folgen das Fachkräftereservoir am Investitionsstandort und die Lieferantennähe (je 14 Prozent), die Umgehung von Handelshemmnissen (13 Prozent) sowie die bessere/preisgünstigere Verfügbarkeit von Rohstoffen und Energie (11 Prozent). Als Zielländer für ihre Investitionsaktivitäten benennen die hessischen Unternehmen an erster Stelle die „alten“ EU-Länder (56 Prozent). Nur noch 24 bzw. 22 Prozent der Unternehmen planen, in China bzw. Russland zu investieren (Vorumfrage: 30 bzw. 25 Prozent). 15 Prozent nennen Nordamerika als Investitionsziel (minus sechs Prozentpunkte).

Erwartungen

Geschäftslage

Export

Die aktuelle Geschäftslage der hessischen Unternehmen verbessert sich weiter. Derzeit berichten 39 Prozent von guten Geschäften (plus drei Prozentpunkte). Der Anteil der Unternehmen, der von schlechten Geschäften berichtet, ist auf zehn Prozent gesunken (minus zwei Prozentpunkte).

Die einsetzende Konjunkturerholung in der Eurozone führt zu steigenden Exporterwartungen bei den Unternehmen. Aktuell rechnen 31 Prozent der exportierenden Unternehmen mit steigenden Exporten (plus sieben Prozentpunkte), neun Prozent mit sinkenden (plus ein Prozentpunkt).

Die gute Geschäftslage schlägt sich auch in den Erwartungen der Unternehmen nieder. 88 Prozent der Betriebe gehen in den kommenden Monaten von einer besseren oder gleichbleibenden Geschäftslage aus. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als zuvor. Beschäftigung Es kann mit einem merklichen Zuwachs an neuen Beschäftigungsverhältnissen gerechnet werden. Bei den Beschäftigungsplänen der Unternehmen steigt der Anteil der Optimisten auf 17 Prozent und der Anteil der Pessimisten geht auf zwölf Prozent zurück. Investitionen Das Investitionsklima in Hessen stabilisiert sich auf gutem Niveau. Weiterhin wollen mehr Betriebe ihre Investitionsausgaben erhöhen (22 Prozent) als verringern (17 Prozent).

_____________________ 1) Der Geschäftsklimaindex dient als Barometer zur Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Geschäftslage in den Unternehmen. Er setzt sich aus der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen zusammen. Ein Wert von 100 stellt die Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung dar. Die Lage und Erwartungen werden als Saldo aus den gewichteten positiven Antworten (Antwort: „wird steigen“) und negativen Antworten (Antwort: „wird sinken“) ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt.

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

21


KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN

Übersichtstabelle nach Branchen zum Jahresbeginn 2014 Lage*

Erwartungen*

Produzierendes Gewerbe Industrie gut befriedigend schlecht

36 55 9

besser gleichbleibend schlechter

28 61 11

gut befriedigend schlecht

43 48 9

besser gleich bleibend schlechter

18 69 13

gut befriedigend schlecht

31 55 14

besser gleichbleibend schlechter

22 64 14

gut befriedigend schlecht

35 51 14

besser gleichbleibend schlechter

28 61 11

gut befriedigend schlecht

34 56 10

besser gleichbleibend schlechter

24 63 13

gut befriedigend schlecht

52 45 3

besser gleichbleibend schlechter

19 62 19

gut befriedigend schlecht

26 62 12

besser gleichbleibend schlechter

20 67 13

gut befriedigend schlecht

48 43 9

besser gleichbleibend schlechter

34 55 11

gut befriedigend schlecht

36 47 17

besser gleichbleibend schlechter

18 70 12

Bauwirtschaft

Handel Einzelhandel

Großhandel und Handelsvermittlung

Dienstleistungen Verkehrswirtschaft

Finanz-, Kredit- u.Versicherungswirtschaft

Hotel- und Gaststättengewerbe

unternehmensbezogene Dienstleistungen

personenbezogene Dienstleistungen

* Angaben in Prozent der gewichteten Antworten

Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Hessischer IHKs Geschäftsführung IHK Frankfurt am Main 60284 Frankfurt am Main

22

Tel.: 069 / 2197-1325 E-Mail: d.esch@frankfurt-main.ihk.de Internet: www.frankfurt-main.ihk.de

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013


KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN

Auszug aus: „Konjunkturbericht des hessischen Handwerks Jahr 2013“ Konjunkturklima Die hessische Handwerkswirtschaft blickt auf ein gut verlaufenes Jahr 2013 zurück. Bereits im dritten Jahr in Folge ist die Stimmung in den Handwerksbetrieben ungetrübt und freundlich. Die Situation des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes, welches durch Wachstumsschwäche in der Europäischen Union und Unsicherheiten durch Staatsschulden- und Euro-Krise geprägt ist, hinterlässt im heimischen Handwerk derzeit keine negativen Spuren. Die Stimmungstendenz zeigt allerdings nicht weiter aufwärts. Wachstumsschübe werden nicht erwartet, sondern die befragten Unternehmer gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung im Handwerk in etwa auf dem jetzt erreichten Niveau fortsetzen wird. Konjunkturindikatoren Die Daten der Konjunkturindikatoren zeigen im gerade abgelaufenen Jahr ein einheitliches Bild. Die Stimmung in den Handwerksbetrieben ist nach wie vor gut, insgesamt melden mehr als vier Fünftel der hessischen Handwerksunternehmer eine mindestens zufriedenstellende Geschäftslage. Die Beschäftigtenbilanz des Jahres 2013 verfehlte ganz knapp das Plus, der sich deutlich abzeichnende Fachkräftemangel verhinderte einen größeren Beschäftigtenaufbau. Die vorhandenen Auftragsbestände beschäftigen die Betriebe für fast sieben Wochen im Voraus und lasten die betrieblichen Kapazitä-

ten zu über drei Viertel der Ressourcen aus. Beim Auftragseingang ebbten die Nachholeffekte im Laufe des Jahres ab – dennoch liegt die Jahresbewertung 2013 in etwa auf Vorjahresniveau. Dementsprechend verhielt sich auch die Umsatzentwicklung: Gut 72 Prozent der Unternehmer erreichen in 2013 mindestens gleichbleibende Umsätze, ebenso viele wie im Vorjahr.

Regionale Entwicklung Handwerksbranchen Die Handwerksbranchen tragen sehr unterschiedlich zum insgesamt guten konjunkturellen Klima bei. Die Bau- und Ausbauhandwerke sind nach wie vor eine treibende Kraft. Die Nachfrage nach energetischer Sanierung und Bau von Immobilien ist dank bleibend niedriger Zinsen für Baukredite anhaltend im Fokus. Da andere attraktive Anlagemöglichkeiten fehlen, investieren Verbraucher lieber in Sachwerte mit Bestand. Die Handwerke für gewerblichen Bedarf behalten zwar eine solide Stellung innerhalb der Gruppen, jedoch ging die Dynamik im Jahr 2013 spürbar zurück. Nachlassendes Wachstum und die teilweise noch nicht überwundene Rezession in Teilen Europas bremsten deutsche Exporte, von denen diese Handwerksgruppe profitiert. Der Inlandskonsum wird durch steigende Zahl von Erwerbstätigen und einhergehender Einkommenssicherheit beflügelt. Die vom privaten Konsum abhängigen Handwerke für personenbezogene Dienstleistungen sowie die Gesundheits- und auch die Le-

Geschäftslagebeurteilung 2012 und 2013 in % der Handwerksbetriebe Geschäftslage … ... gut ... befriedigend ... schlecht

bensmittelhandwerke attestieren eine lebhafte Nachfrage nach ihren Waren und Dienstleistungen und teilen dementsprechend gute Beurteilungen ihrer Geschäftslage mit. Die Kraftfahrzeughandwerke bilden das Schlusslicht innerhalb der Handwerksgruppen. Auch im gerade abgelaufenen Jahr hat diese Branche den konjunkturellen Anschluss nicht geschafft.

2012

2013

36,0 46,3 17,7

35,6 45,7 18,7

HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2013

In allen drei Kammerbezirken teilen die Betriebe zu mehr als 80 Prozent mit, sie seien mit ihrer Geschäftslage mindestens zufrieden. Die Dynamik, die sich während des Jahres 2013 entwickelte, verlief allerdings in den Regionen unterschiedlich. Der Kammerbezirk Kassel verzeichnete die günstigste Beurteilung. Der Zufriedenheitsgrad (Geschäftslage gut und befriedigend) wird hier mit 82,1 Prozent angegeben, das bedeutet ein Rückgang von 1,3 Prozentpunkten gegenüber 2012. Im Kammerbezirk Frankfurt-Rhein-Main veränderte sich die Lagebeurteilung kaum und schloss 2013 mit 81,8 Prozent Betrieben, die ihre Lage als gut oder befriedigend beurteilten (Vorjahr 82 Prozent). Im Kammerbezirk Wiesbaden schätzen 80,4 Prozent der Betriebe Ihre Lage als gut oder zufriedenstellend ein. Im Jahr zuvor lag dieser Wert um 1,5 Prozentpunkte höher. Herausgeber: Hessischer Handwerkstag Bierstadter Straße 45 65189 Wiesbaden Telefon: 0611 / 136-112 E-Mail: info@handwerk-hessen.de Internet: www.handwerk-hessen.de

23



Kurzberichte und Schwerpunktthemen im Hessischen Konjunkturspiegel

Heft

Jahr

Titel

1. Quartal

11

2. Quartal

11

3. Quartal

11

4. Quartal

11

1. Quartal

12

2. Quartal

12

3. Quartal

12

4.Quartal

12

1.Quartal

13

2. Quartal

13

3. Quartal

13

Hessisches Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2010 Hessischer Außenhandel im Jahr 2010 Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2009: Direktinvestitionen Arbeitsmarkt Nordhessen: Blick auf Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage Duale Berufsausbildung in Hessen: Zur Relation von Angebot und Nachfrage Tourismus in Hessen als Wirtschaftsfaktor: Blick auf die Beschäftigungswirkungen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Hessen und Brasilien Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung in Hessen Bevölkerungsvorausschätzungen für alle 426 Kommunen bis zum Jahr 2030 Elektromobilität in Hessen – eine Bestandsaufnahme Social Media in der mittelständischen Wirtschaft Hessens Gummi- und Kunststoffindustrie in Hessen Auswirkungen der Konjunkturprogramme auf Hessen Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen Engagement hessischer Unternehmen in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit Hessischer Außenhandel im Jahr 2011 Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2010: Direktinvestitionen Erwerbstätigkeit in Hessen im Jahr 2011 Bruttoinlandsprodukt in Hessen im Jahr 2011 Auswirkungen der Energiewende auf die hessische Wirtschaft Berufsausbildung in Hessen Wirtschaftsentwicklung in Hessen 2008 bis 2011 anhand der revidierten Ergebnisse der VGR Blick auf die Clusterlandschaft in Hessen Ernährungsindustrie in Hessen Ausländische Beschäftigung in Hessen Hessisches Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2012 Hessischer Außenhandel 2012 mit Länderfokus Türkei Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2011: Direktinvestitionen Auswirkungen der Energiewende auf die hessische Industrie Verarbeitendes Gewerbe in Hessen im Bundesländervergleich Blick auf den dualen hessischen Ausbildungsmarkt im Jahr 2012 Neue Förderkulisse der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ GRW Anwendungen von IKT in der hessischen Wirtschaft Die 100 größten Unternehmen in Hessen Berufs- und Qualifikationsprognosen bis 2018


Herausgeber: Hessisches Ministerium f端r Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Postfach 3129 65021 Wiesbaden Internet: www.wirtschaft.hessen.de


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