Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Hessischer Konjunkturspiegel 1. Quartal 2014 Konjunkturdaten Tabellen Kurzbericht Blick auf den hessischen Außenhandel mit Russland und mit der Ukraine Schwerpunktthemen Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2012: Direktinvestitionen Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit Wirtschaftliche Entwicklung in Hessen im Jahr 2013
Inhalt
Vorwort
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Kurzbericht Blick auf den hessischen Außenhandel mit Russland und mit der Ukraine
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Schwerpunktthemen Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2012: Direktinvestitionen Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit Wirtschaftliche Entwicklung in Hessen im Jahr 2013
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Die hessische Konjunktur Die hessische Konjunktur in Zahlen Die hessische Konjunktur im Überblick Beschäftigung und Arbeitsmarkt Außenhandel, Einzelhandel, Gastgewerbe Verarbeitendes Gewerbe Bauhauptgewerbe Indikatoren im Detail
13 14 15 17 19 21 22
Konjunkturumfragen anderer Institutionen Konjunkturbericht der Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs Konjunkturbericht der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern
Impressum Redaktion: Dr. Claus Bauer HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9, D-65189 Wiesbaden Telefon 0611 / 95017 - 8216 Telefax 0611 / 95017 - 8313 E-mail claus.bauer@hessen-agentur.de Internet www.hessen-agentur.de Herstellung und Druck: Hessisches Statistisches Landesamt Herausgegeben vom Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (www.wirtschaft.hessen.de)
Datenquellen:
Hessisches Statistisches Landesamt Statistisches Bundesamt Statistik der Bundesagentur für Arbeit Deutsche Bundesbank Europäische Zentralbank
Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.
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VORWORT
Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, ich freue mich, Ihnen wieder einen „Hessischen Konjunkturspiegel“ präsentieren zu dürfen. Er bietet Ihnen diesmal einen besonders reichhaltigen Thementeil mit einem Kurzbericht und drei Schwerpunktthemen. Hinzu kommt die ausführliche gesamtwirtschaftliche Berichterstattung über das abgelaufene Quartal. Die politischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine geben allen Anlass zur Besorgnis. Vor diesem Hintergrund wirft der Kurzbericht einen „Blick auf den hessischen Außenhandel mit Russland und mit der Ukraine“. Aus den Zahlen geht klar hervor, dass Russland – anders als die Ukraine – zu den bedeutenden Handelspartnern Hessens zählt und aus unserem Land vor allem chemische und pharmazeutische Erzeugnisse bezieht. Bei den Importen aus Russland dominieren Rohstoffe, in erster Linie Erdgas. Der Schwerpunktbeitrag steht unter dem Titel: „Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2012: Direktinvestitionen“. Dieser jährlich mit den neuesten Zahlen veröffentlichte Artikel belegt die hohe Attraktivität des Investitionsstandorts Hessen. Besonders eindrucksvoll fallen die Ergebnisse der Direktinvestitionen je Erwerbstätigem aus: Bei den ausländischen Direktinvestitionen steht Hessen als bestes Flächenland da, bei den eigenen Direktinvestitionen im Ausland sogar als bestes Bundesland überhaupt (jeweils ca. 80 % über dem Bundesdurchschnitt).
Mit freundlichen Grüßen
Tarek Al-Wazir Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Der zweite Schwerpunktbeitrag handelt vom „Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit“. Zwischen 2000 und 2012 hat die hessische Bevölkerung insgesamt durch Wanderungen, insbesondere durch Zuzug jüngerer Menschen, deutlich zugenommen. Künftig dürften die vielen ausländischen Unternehmen und Communities in Hessen verstärkt Menschen aus außereuropäischen Ländern anziehen. Dies kann einen wirksamen Beitrag zur Verminderung bzw. Behebung von Engpässen auf dem Arbeitsmarkt leisten. Der dritte Schwerpunktbeitrag hat die „Wirtschaftliche Entwicklung in Hessen im Jahr 2013“ zum Thema. Das hessische Bruttoinlandsprodukt hat nach noch vorläufigen Berechnungen im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent überdurchschnittlich stark zugenommen (Bund: +0,4 %). Hohe Zuwächse verbuchten das Finanzdienstleistungsgewerbe, aber auch das Produzierende Gewerbe (ohne Bau). Einen neuen Höchststand erreichte auch die Zahl der Erwerbstätigen. Die gesamtwirtschaftlichen Daten zeigen – obwohl die Unternehmen in den Umfragen der Kammern wachsenden Optimismus äußern – den Einfluss der vorangegangenen weltweiten Konjunkturabschwächung. Angesichts der zögerlichen Entwicklung der offenen Stellen besteht auch noch ein gewisses Maß an Unsicherheit über die abschließende Bewältigung der Euroschuldenkrise. Die Landesregierung nimmt die Herausforderung ernst, die hessische Wirtschaft auf dem Weg in eine ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung mit klaren, berechenbaren Rahmenbedingungen zu unterstützen.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
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KURZBERICHT
Blick auf den hessischen Außenhandel mit Russland und mit der Ukraine Hessischer Außenhandel und die Krise in der Ukraine
Hessischer Außenhandel von 2003 bis 2013
2013: 1.130
490 Exporte nach Russland 440
Importe aus Russland
390
Exporte in die Ukraine Importe aus der Ukraine
2003=100
Vor dem Hintergrund der Krise zwischen der Ukraine und Russland sowie den dadurch ausgelösten Spannungen zwischen den westlichen Staaten und Russland wird nachfolgend ein Blick auf den Außenhandel1 Hessens mit diesen beiden Staaten geworfen. Obgleich der Schwerpunkt auf Russland liegt – als BRICS-Staat2 quasi per se ein viel versprechender Auslandsmarkt für die hessische Wirtschaft – wird die Ukraine ebenfalls thematisiert.
340
Exporte insgesamt Importe insgesamt
290 240 190 140 90 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: HSL, Berechnungen der Hessen Agentur.
Ukraine nur „kleiner“ Handelspartner Die hessische Wirtschaft exportierte im Jahr 2013 Güter im Wert von 212 Mio. Euro in die Ukraine. Der Wert der hessischen Importe aus der Ukraine belief sich auf 71 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die gesamte hessische Ausfuhr summierte sich im gleichen Zeitraum auf 57,7 Mrd. Euro und im Gegenzug wurden Güter aus aller Welt für 80,3 Mrd. Euro eingeführt. Damit beträgt der Anteil der Ukraine an den gesamten hessischen Ex- bzw. Importen nur 0,4 % bzw. 0,1 %. Zur Veranschaulichung kann die Rangliste der hessischen Außenhandelspartner herangezogen werden, auf der die Ukraine Rang 40 bei den Exportländern – hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten und vor Bulgarien – und Rang 51 bezüglich der Importe – in etwa gleichauf mit Litauen und Kolumbien – belegt. Ähnlich stellt sich die Bedeutung der Ukraine als Handelspartner für Deutschland insgesamt dar (Rang 37 bzw. 55). Im Zeitablauf sind keine großen Verschie-
bungen festzustellen: Blickt man eine Dekade zurück, so war die Bedeutung der Ukraine als hessischer Außenhandelspartner 2003 vergleichbar hoch – oder genauer gesagt: niedrig – wie 2013. Welche Güter handelt Hessen mit der Ukraine? Chemie und Pharma sind bekanntlich die hessischen Exportschlager – und werden offenkundig auch in der Ukraine nachgefragt, denn mit einem Exportvolumen von 66 Mio. Euro stellten sie 2013 knapp ein Drittel der hessischen Exporte dorthin. In umgekehrter Richtung waren es vor allem elektrotechnische Erzeugnisse, die im Wert von 30 Mio. Euro den Weg aus der Ukraine nach Hessen nahmen. Russland: Rang 13 der Exportländer Russland spielt als Zielland hessischer Exporte eine ungleich größere Rolle als der Nachbar Ukraine – wobei der Stellenwert allerdings nicht so hoch ist, wie man angesichts der außerordentlichen Größe des Landes vermuten könnte. So führte
Hessen im Jahr 2013 Güter im Wert von 1,6 Mrd. Euro nach Russland aus, was 2,7 % aller hessischen Exporte in diesem Zeitraum entspricht. In der Rangliste der hessischen Abnehmerländer nimmt Russland den Rang 13 (Deutschland: Rang 11) hinter der Tschechischen Republik ein. Damit entfällt auf Russland gut ein Viertel des Exportvolumens von Hessens wichtigstem Exportland, den USA (6,2 Mrd. Euro). Aufschlussreich ist ergänzend die umgekehrte Perspektive: Nach Angaben der GTAI war Deutschland – für Hessen liegen keine Angaben vor – 2013 nach der VR China der zweitwichtigste Lieferant Russlands. Insofern besteht eine Asymmetrie, d.h. die Bedeutung Deutschlands als Lieferant für Russland ist größer als aus deutscher Sicht die Bedeutung Russlands als Absatzmarkt ausfällt. Im Gegensatz zu den Exporten in die Ukraine haben sich die hessischen Exporte nach Russland im Laufe der letzten Jahre überdurchschnittlich gut entwickelt: Konnte die hessische Wirtschaft ihre Exporte
_________________________ 1) Bei den verwendeten Zahlen von HSL, destatis und GTAI für 2013 handelt es sich um vorläufige Angaben. Aufgrund der unterschiedlichen Abgrenzungskonzepte von Ein- und Ausfuhren auf Bundesländerebene ist eine Saldierung, d.h. die Bildung eines „hessischen Außenhandelssaldos“, nicht statthaft. 2) Die BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, VR China und Südafrika – sind eine Gruppierung aufstrebender Volkswirtschaften.
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
KURZBERICHT
Hessischer Außenhandel mit Russland 2013 - TOP3 der Warengruppen Export Warengruppe
Import Anteil (in %) am Export …
Warengruppe
Anteil (in %) am Import …
… nach Russland
… insgesamt
Chemie und Pharma
31,9
28,0
Rohstoffe
Maschinen
18,3
11,5
Eisen- u. Metallwaren
6,9
6,2
8,0
7,0
Halbwaren
2,5
10,9
Feinmechanik und Optik
… aus Russland
… insgesamt
85,0
7,0
Quelle: HSL, Berechnungen der Hessen Agentur.
insgesamt zwischen 2003 und 2013 um knapp 70 % steigern, so steht für die Ausfuhren nach Russland ein Plus von gut 180 % zu Buche. Die Bedeutung Russlands für die hessische Exportwirtschaft hat folglich deutlich zugenommen. Mit Abstand wichtigste Exportgüter Hessens im Handel mit Russland sind Chemische und Pharmazeutische Erzeugnisse, deren Anteil im Jahr 2013 mit 31,9 % noch höher lag als am hessischen Export insgesamt (28,0 %). Während bei Letzterem auf Chemie und Pharma jeweils etwa die Hälfte entfällt, stehen beim Absatz auf dem russischen Markt Pharmazeutika mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln im Vordergrund. Auf dem zweiten Rang folgen Maschinen (18,3 %), denen sogar ein deutlich größeres Gewicht als am hessischen Export weltweit (11,5 %) zukommt. Die Produkte reichen von Maschinen für einzelne Branchen (z.B. Bau-, Textil- und Ernährungsgewerbe) über Werkzeugmaschinen bis hin zu Pumpen, Armaturen, Getrieben u. Ä.; d.h. Hessen liefert Russland ein breites Spektrum an Investitionsgütern für die dortige Wirtschaft.
ebenfalls Rang 7). Dieser Platz ist maßgeblich auf die letzten beiden Jahre zurückzuführen, als die hessische Einfuhr aus Russland sprunghaft zugenommen hat. So lag diese im Jahr 2012 um 80 % höher als noch in 2011 und ist von 2012 auf 2013 nochmals um 130 % gestiegen. Die Importstruktur gibt Aufschluss, auf welche Güter diese massive Zunahme zurückzuführen ist. Die Importe aus Russland werden von Rohstoffen (85,0 %) dominiert, während im Gegensatz dazu nur 7,0 % der gesamten Importe Hessens aus Rohstoffen bestehen. Darüber hinaus können auch die russischen Produkte der Warengruppen auf den Rängen 2 und 3 (Eisen- und Metallwaren, Halbwaren) als „rohstoffnah“ bezeichnet werden. Hinter der Position Rohstoffe der hessischen Importe aus Russland verbirgt sich fast ausschließlich ein einziger Rohstoff – und zwar Erdgas, dessen erheblich gestiegener Import auch für die Zunahme der hessischen Importe aus Russland insgesamt verantwortlich zeichnet.
Importe aus Russland: Erdgas dominiert
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Bedeutung der Ukraine als Handelspartner zu gering ist, um selbst bei einem deutlichen Rückgang des Geschäfts nennenswerte Auswirkungen auf die hessische Wirtschaft zu haben. Russland hingegen ist ein bedeutender Exportmarkt für die hessische Wirtschaft, obgleich bei einem Exportanteil von 2,7 % (2013) gewiss nicht von einer zentralen
Die hessischen Importe aus Russland summierten sich im Jahr 2013 auf einen Wert von 4,7 Mrd. Euro, was einem Anteil von 5,9 % am hessischen Gesamtimport entspricht. Damit belegt Russland in der Rangliste der hessischen Lieferländer hinter der Schweiz den Rang 7 (Deutschland:
Fazit: Wechselseitige Abhängigkeiten
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
Bedeutung gesprochen werden kann. Sollten die Sanktionen gegen Russland jedoch ausgeweitet werden, so kann dies für hessische Unternehmen mit Russlandgeschäft beträchtliche Auswirkungen haben. Dies gilt umso mehr, je geringer die regionale Diversifizierung des Absatzes der Unternehmen ist und je schwerer es fällt, Ausfälle durch Neuakquise in anderen Ländern zu substituieren. Die Gasimporte aus Russland sind im Zusammenhang mit einem einzelnen Unternehmen in Hessen, der Wingas GmbH in Kassel, zu sehen. Das Unternehmen gehört nach eigenen Angaben zu den größten Gasversorgern in Deutschland und beliefert Stadtwerke, Industriebetriebe, regionale Gasversorger sowie Kraftwerke – keineswegs nur in Hessen. Aus der umfangreichen Einfuhr russischen Erdgases kann deshalb nicht auf einen – im Vergleich zu Deutschland insgesamt – höheren Stellenwert der Gasimporte aus Russland für die Versorgungssicherheit in Hessen geschlossen werden. Ob sich die politischen Spannungen weiter verschärfen und es im Zuge dessen zu einer Drosselung der russischen Erdgasexporte kommt, bleibt abzuwarten. Dabei dürften Russland wie auch die westlichen Industriestaaten die wechselseitigen Abhängigkeiten kaum außer Acht lassen, die – überspitzt formuliert – lauten: Tausch von Technologie gegen Rohstoffe. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur
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SCHWERPUNKTTHEMEN
Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2012: Direktinvestitionen Vorbemerkung Direktinvestitionen1 sind ein wichtiger Indikator der Kapitalverflechtungen der Unternehmen zwischen In- und Ausland und somit ein Maßstab für die internationale Einbindung der hessischen Wirtschaft. Der Beitrag stellt die aktuellsten Ergebnisse der Bestandsstatistik der Deutschen Bundesbank – vorläufige Angaben zum Jahresende 2012 – vor. Intensive Direktinvestitionsbeziehungen in beide Richtungen Der Bestand der ausländischen Direktinvestitionen in Hessen, d.h. der so genannten Inbound-Direktinvestitionen, summierte sich zum Jahresende 2012 auf einen Betrag von 88,0 Mrd. Euro. Im Vergleich der Bundesländer kann Hessen damit den drittgrößten Anteil ausländischer Direktinvestitionen auf sich vereinen – 14,7 % aller Direktinvestitionen des Auslands in Deutschland entfallen auf Hessen. Nur in den wesentlich größeren Bundesländern Nordrhein-Westfalen (26,6 %) und Bayern (20,2 %) liegen die Anteilswerte höher. Die Direktinvestitionen Hessens im Ausland (Outbound-Direktinvestitionen) beliefen sich in 2012 mit 169,3 Mrd. Euro auf eine annähernd doppelt so hohe Summe. Hessen liegt damit mit einem Anteil von 14,1 % aller deutschen Direktinvestitionen im Ausland an vierter Stelle im Bundesländervergleich. Den ersten Rang belegt wiederum Nordrhein-Westfalen (25,1 %) vor Bayern (20,7 %) und Baden-Württemberg (19,4 %). Die erhebliche Differenz zwischen den Inbound- und den Out-
Direktinvestitionsbestände im Bundesländervergleich am Jahresende 2012*
Nordrhein-Westfalen Bayern Baden-Württemberg Hessen Niedersachsen Hamburg Rheinland-Pfalz Berlin Schleswig-Holstein Brandenburg Sachsen-Anhalt Sachsen Mecklenburg-Vorp. Saarland Bremen Thüringen Deutschland
Ausländische Direktinvestitionen in Direktinvestitionen der den Bundesländern Bundesländer im Ausland in Mrd. Veränd. zum Anteil in Mrd. Veränd. zum Anteil Euro Vorjahr in % in % Euro Vorjahr in % in % 158,8 4,2 26,6 300,7 10,2 25,1 120,6 3,5 20,2 247,2 10,5 20,7 57,6 5,6 9,6 232,2 – 1,2 19,4 88,0 10,3 14,7 169,3 – 5,0 14,1 30,6 – 6,3 5,1 109,5 – 36,0 9,2 50,6 14,5 8,5 50,0 31,6 4,2 12,6 1,2 2,1 52,2 8,4 4,4 31,2 13,7 5,2 14,5 27,7 1,2 8,3 3,4 1,4 4,3 8,1 0,4 8,9 4,9 1,5 2,8 3,6 0,2 0,8 6,9 – 29,0 0,6 4,8 – 0,5 7,4 5,7 1,2 1,2 2,4 0,1 7,1 8,2 1,2 0,8 3,9 0,1 0,2 3,8 4,5 0,6 2,9 – 11,6 4,7 3,3 0,8 1,2 – 0,1 0,1 2,4 1,0 0,4 1,0 8,7 0,1 597,3 5,6 100,0 1.196,8 6,7 100,0
* absteigend sortiert nach dem Gesamtvolumen der Direktinvestitionen Quelle: Deutsche Bundesbank, Berechnungen der Hessen Agentur.
bound-Direktinvestitionen, die für Hessen Ende 2012 gut 80 Mrd. Euro betrug, ist keineswegs ein spezielles Charakteristikum Hessens: Neben den bereits genannten Bundesländern trifft dieses Strukturmerkmal ebenfalls für Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sowie letztlich auch für Deutschland insgesamt zu.
ßenordnung (+6,7 %) – verzeichnet. Für Hessen fällt das Bild uneinheitlich aus: Während die Inbound-Direktinvestitionen überdurchschnittlich zulegten (+10,3 %), gingen die Outbound-Direktinvestitionen um 5,0 % zurück. Direktinvestitionen je Erwerbstätigen erheblich über Bundesdurchschnitt
Entwicklung 2012 uneinheitlich Die Entwicklung der Direktinvestitionsbeziehungen im Jahr 2012 war insgesamt gesehen lebhafter als noch im Vorjahr. Der Bestand der ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland nahm um 5,6 % zu, in umgekehrter Richtung wurde ebenfalls ein Plus – und zwar in gleicher Grö-
Aufgrund der Größenunterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern ist zusätzlich ein Blick auf die Kenngröße „Direktinvestitionen je Erwerbstätigen“ sinnvoll. Diese Betrachtungsweise unterstreicht die intensiven Direktinvestitionsverflechtungen Hessens, das bei den InboundDirektinvestitionen je Erwerbstätigen mit
_________________________ 1) Eine Direktinvestition ist eine grenzüberschreitende Investition mit dem Ziel des Investors, eine dauerhafte (Kapital-)beteiligung an einem Unternehmen im Ausland vorzunehmen. Unmittelbare Direktinvestitionen sind direkte Kapitalbeziehungen aus Beteiligungen von Inländern an Unternehmen im Ausland bzw. umgekehrt. Unter mittelbaren Direktinvestitionen sind indirekte Kapitalbeteiligungen zu verstehen, die über abhängige Holdinggesellschaften erfolgen. Im vorliegenden Artikel werden diese unmittelbaren und mittelbaren Direktinvestitionen zusammengefasst dargestellt.
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
SCHWERPUNKTTHEMEN
Direktinvestitionsbestände je Erwerbstätigen am Jahresende 2012 im Bundesländervergleich Hamburg HESSEN Nordrhein-Westfalen Berlin Bayern DEUTSCHLAND Bremen Baden-Württemberg Mecklenburg-Vorp. Brandenburg Niedersachsen Saarland Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein
ausländische Direktinvestitionen je Erwerbstätigen
Sachsen-Anhalt
Direktinvestitionen im Ausland je Erwerbstätigen
Sachsen Thüringen
in Euro 0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
Quelle: Deutsche Bundesbank, Arbeitskreis ETR, Berechnungen der Hessen Agentur.
einem Wert von 27.300 Euro Platz zwei hinter Hamburg belegt. Der Bundesdurchschnitt beläuft sich lediglich auf 14.400 Euro je Erwerbstätigen. Hinsichtlich der umgekehrten Richtung (Outbound-Direktinvestitionen) lautet bereits seit vielen Jahren die Reihenfolge: Hessen vor Hamburg. 52.400 Euro je Erwerbstätigen für Hessen stehen 42.900 Euro für Hamburg gegenüber. Der Bundesdurchschnitt beläuft sich mit 28.800 Euro je Erwerbstätigen auf gut die Hälfte des hessischen Wertes.
land auf die USA. Es folgt das Vereinigte Königreich (23,3 Mrd. Euro) vor Luxemburg mit 14,0 Mrd. Euro. Neben den USA befinden sich noch zwei weitere nichteuropäische Staaten unter den TOP10-Zielländern – und zwar Singapur (3,9 Mrd. Euro) sowie die Russische Föderation mit 3,6 Mrd. Euro auf Rang 10. Mit Blick auf die Ausführungen zum Außenhandel mit Russland (vgl. den vorangegangen Kurz-
USA bedeutendstes Zielland – Niederlande wichtigstes Herkunftsland
Hessische Direktinvestitionen in …
Die USA sind mit großem Abstand wichtigstes Zielland hessischer Direktinvestitionen, was die in der letzten Ausgabe des Hessischen Konjunkturspiegels anhand des Außenhandels aufgezeigten intensiven Beziehungen zwischen Hessen und den USA nochmals betont. Mit 56,0 Mrd. Euro entfällt ein Drittel des gesamten Direktinvestitionsbestands Hessens im Aus-
bericht) ist festzustellen, dass die Bedeutung Russlands als Zielland hessischer Direktinvestitionen (Anteil: 2,1 %) in etwa so hoch ausfällt wie seine Bedeutung als Absatzmarkt für hessische Exporte (Anteil: 2,7 %). Ein komplett anderes Bild zeigt die Betrachtung der Direktinvestitionen in Hessen nach Herkunftsländern. Dort dominieren europäische Staaten, allen voran die Niederlande (22,1 Mrd. Euro). Mit deutlichem Abstand folgt das Vereinigte Königreich (10,6 Mrd. Euro) vor Frankreich (9,1 Mrd. Euro). Für Russland werden lediglich rund 270 Mio. Euro ausgewiesen – ein Betrag, der im Verhältnis zum Gesamtvolumen der ausländischen Direktinvestitionen in Hessen nicht ins Gewicht fällt. Zu beachten ist, dass in den Niederlanden – dies trifft auch für Luxemburg und Irland zu – zahlreiche der so genannten Special Purpose Entities (SPEs) ansässig sind. Zu diesen SPEs, die für einen ganz bestimmten Zweck gegründet werden, zählen z.B. Zwischenholdings, Tochterunternehmen zur Fremdkapitalbeschaffung und Cashpooling-Gesellschaften. Folglich dürften Direktinvestitionen dieser Länder in Hessen ihrem Ursprung nach teilweise aus anderen Staaten stammen. In dieser
Direktinvestitionsbestände für Hessen nach den 10 wichtigsten Ziel- und Herkunftsländern am Jahresende 2012
Zielland USA Vereinigtes Königreich Luxemburg Schweiz Polen Italien Frankreich Spanien Singapur Russische Föderation
in Mrd. Euro 56,0 23,3 14,0 5,7 5,2 4,7 4,6 4,1 3,9 3,6
Ausländische Direktinvestitionen in Hessen aus … Herkunftsland Niederlande Vereinigtes Königreich Frankreich Luxemburg Schweiz Irland USA Rep. Korea Italien Österreich
in Mrd. Euro 22,1 10,6 9,1 8,2 7,0 5,1 5,0 3,9 3,1 2,4
Quelle: Deutsche Bundesbank.
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SCHWERPUNKTTHEMEN
zunehmenden Komplexität länderübergreifender Unternehmensstrukturen unter Einbeziehung von Zweckgesellschaften zeigt sich ein wesentliches Element der Globalisierung. Bemerkenswert ist zudem die Republik Korea (3,9 Mrd. Euro), denn rund 80 % der südkoreanischen Direktinvestitionen in Deutschland entfallen auf Hessen. Namen wie Hyundai, Kia und Samsung stehen bereits seit vielen Jahren für die Präsenz der Asiaten in Hessen. In den letzten Jahren haben zahlreiche weitere Unternehmen aus Asien in Hessen investiert. So z.B. im Jahr 2012 das chinesische Unternehmen Weichai Power, das 25 % des in Wiesbaden ansässigen Gabelstaplerherstellers KION übernommen hat. Ein Beispiel für eine Neuansiedlung aus Asien ist die 2013 in Hanau eröffnete Niederlassung von Taco Engineering Services, die zum indischen Automobilzulieferer TATA Autocomp Systems gehört. Sein Engagement in Hessen ausbauen will ein weiterer Automobilzulieferer aus Indien – Samvardhana Motherson. Zurzeit wird in Bruchköbel die neue Zentrale errichtet, die für die Aktivitäten des Unternehmens in Europa sowie in Nordund Südamerika zuständig sein wird. Hessische Direktinvestitionen wesentlich durch Finanzsektor geprägt Zwar dürfte es im Zeitalter der Globalisierung kaum noch eine Branche geben, die nicht im Ausland investiert. Die zentrale Rolle bei den Direktinvestitionsbeziehungen Hessens spielt jedoch der Finanzsektor, was wesentlich in der Stellung Frankfurts als internationaler Finanzplatz begründet liegt. 59,3 % der Direktinvestitionen Hessens im Ausland zum Jahresende 2012 entfielen auf das hiesige Kredit- und Versicherungsgewerbe (Deutschland: nur 14,7 %). Die Bedeutung des Finanzsektors erhöht sich zusätzlich, wenn die Be-
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Direktinvestitionsbestände nach Wirtschaftszweigen am Jahresende 2012 ausländische hessische / deutsche Direktinvestitionen nach Direktinvestitionen nach dem Wirtschaftszweig des dem Wirtschaftszweig des inländischen inländischen Investors Investitionsobjekts
Wirtschaftszweige
Hessen Alle Wirtschaftszweige
169,3
darunter entfallen auf: Finanz- / Versicherungsdienstleistungen Beteiligungsgesellschaften Verarbeitendes Gewerbe
59,3 25,0 11,8
Deutschland
Deutschland
in Mrd. Euro 1.196,8 88,0
597,3
Anteil der Wirtschaftszweige in % 14,7 28,0 17,3 50,2 16,0 14,3 26,0 23,3 31,2
1,3
Handel
Hessen
1,9
16,1
12,4
Quelle: Deutsche Bundesbank, Berechnungen der Hessen Agentur.
teiligungsgesellschaften (Hessen: 25,0 %, Deutschland: 50,2 %), die im weitesten Sinne dem Finanzbereich zugerechnet werden können, einbezogen werden. Lediglich 11,8 % des hessischen Direktinvestitionsbestands im Ausland sind dem Verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen (Deutschland: 26,0 %), wovon mehr als die Hälfte auf die Chemische und Pharmazeutische Industrie entfallen – traditionelle Stärken der hessischen Wirtschaft und zugleich in hohem Maße international aufgestellte Branchen. Auch in der anderen Richtung, d.h. bezüglich der ausländischen Direktinvestitionen in Hessen, kommt der Finanzbranche eine wichtige, obgleich geringere Rolle zu. Auf das Kredit- und Versicherungsgewerbe entfallen 28,0 % der ausländischen Direktinvestitionen in Hessen und die Beteiligungsgesellschaften vereinen 16,0 % auf sich. Ein Beispiel für eine Neuansiedlung aus dem Finanzbereich ist die Finanzholdinggesellschaft Northern Trust. Seit 2013 verfügt das Unternehmen aus den USA über eine Niederlassung in Frankfurt – ein weiteres Beispiel für die Attraktivität Hessens als Standort ausländischer Unternehmen. 23,3 % der ausländischen Direktinvestitionen in Hessen sind zum Verarbeitenden
Gewerbe zu zählen, wovon wiederum Chemie und Pharma mit zusammen knapp der Hälfte den größten Anteil haben. Ein Beispiel für eine Neuansiedlung in den letzten Jahren aus dem Bereich der Chemie ist der Kunststoffhersteller Styrolution. Das Unternehmen, ein Joint-Venture der BASF und der in der Schweiz ansässigen INEOS, wurde im Jahr 2011 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt. Während die Auslandsinvestitionen des Handels (Hessen: 1,3 %, Deutschland: 1,9 %) gering sind, ist umgekehrt der Handel (Hessen: 16,1 %, Deutschland: 12,4 %) als Investitionsobjekt für ausländische Investoren von ungleich höherem Stellenwert. Investitionen anderer ausländischer Wirtschaftszweige (z.B. aus dem Verarbeitenden Gewerbe) in Vertriebsnetze in Hessen und Deutschland, um den Absatz zu sichern und sich neue Märkte zu erschließen, dürften hierbei eine wichtige Rolle spielen. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur
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SCHWERPUNKTTHEMEN
Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit Zuwanderung als möglicher Ansatz zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit Vorausschätzungen der Bevölkerungsentwicklung für Deutschland und die Bundesländer zeigen übereinstimmend, dass etwa ab dem Jahr 2020 der Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zunehmend stärker ausgeprägt sein dürfte als der Rückgang der Gesamtbevölkerung. Der sich dabei abzeichnende Fachkräftemangel kann im Wesentlichen durch vier Handlungsansätze zumindest abgemildert werden: 1. die Erhöhung der Erwerbsquoten älterer Erwerbstätiger und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit; 2. die Erhöhung des Arbeitsvolumens von Frauen durch Schaffung der dazu notwendigen Rahmenbedingungen, u.a. von Kinderbetreuungseinrichtungen; 3. die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch lebenslanges Lernen; 4. die Steigerung der Zuwanderungen von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland. Hessen zeichnet sich traditionell durch hohe Wanderungsgewinne aus. Das Hessische Wirtschaftsministerium hat daher die Hessen Agentur beauftragt, das Wanderungsgeschehen detailliert nach Altersgruppen sowie nach Ziel- und Herkunftsregionen zu untersuchen.1
winnen können. Die Wanderungssalden sind das Ergebnis von Zu- und Fortzügen, die in ihren Dimensionen allerdings weit darüber hinausreichen. So beziffern sich die kumulierten Zuzüge über diesen Zeitraum auf fast 5 Mio., denen gut 4,8 Mio. Fortzüge gegenüberstehen. Rund 2,75 Millionen Mal bzw. bei 56 % aller kreisübergreifenden Wanderungsbewegungen hinweg handelte es sich um innerhessische Umzüge, wobei in vielen Fällen die Umzüge über größere räumliche Entfernungen – z.B. auch über Regierungsbezirksgrenzen hinweg – stattgefunden haben. Zwischen 2000 bis 2012 zogen zudem gut 1,2 Mio. Menschen aus anderen Bundesländern und knapp 1,0 Mio. aus dem Ausland nach Hessen. Die im gleichen ZeitKumulierte Zu- und Fortzüge von 2000 bis 2012 5.000.000
Saldo: 129.400
4.500.000 4.000.000 3.500.000 Ausland
raum stattgefundenen Fortzüge liegen jeweils etwas darunter – im ersten Fall um rund 60.000 im zweiten um rund 70.000. Deutlich wird aus diesen Zahlen, dass es sich bei den Wanderungssalden bildlich gesprochen nur um die „Spitze des Eisbergs“ handelt und sich dahinter ein Vielfaches an Austauschbeziehungen sowohl innerhalb Hessens als auch mit den anderen Bundesländern sowie dem Ausland „verbirgt“. Mit Blick speziell auf Personen im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren zeigen sich folgende Ergebnisse: Jedes Jahr ziehen rund 150.000 Personen im erwerbsfähigen Alter nach Hessen und einige Tausend weniger verlassen es im gleichen Jahr. So beziffert sich der durchschnittliche jährliche Wanderungsgewinn Hessens im Zeitraum 2000 bis 2012 auf etwa 10.000 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. In den letzten Jahren ist der Wanderungsgewinn unter dem Einfluss der Wirtschaftskrise in Südeuropa und der EU-Osterweiterung sogar noch erheblich angestiegen und erreichte in den Jahren 2009 bis 2012 fast 20.000 Personen jährlich.
3.000.000 andere Bundesländer
2.500.000 2.000.000
innerhalb Hessens
1.500.000
Positiver Wanderungssaldo nur „Spitze des Eisbergs“
1.000.000
Hessen hat von Jahresanfang 2000 bis Jahresende 2012 per Saldo rund 130.000 Menschen durch Wanderungen hinzuge-
0
500.000
Zuzüge
Fortzüge
Vor allem Jüngere wandern zu Dabei kommen insbesondere Jüngere nach Hessen, darunter auch viele Studenten. So sind von den insgesamt rund 230.000 an den hessischen Hochschulen immatrikulierten Studenten (Wintersemester 2013/14) etwa 30.000 bzw. 13 % Ausländer.
Quelle: HSL, Aufbereitung der Hessen Agentur.
_____________________ 1) Vgl. hierzu ausführlich van den Busch, U.: Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit – Analyse der Wanderungsbewegungen in Hessen und seinen Regionen von 2000 bis 2012, HA Report 666, Wiesbaden 2014 (im Erscheinen). Die Studie enthält für jeden hessischen Landkreis und jede kreisfreie Stadt ein jeweils vierseitiges Kreisprofil, das detailliert die regionsspezifischen Wanderungsbeziehungen aufzeigt.
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SCHWERPUNKTTHEMEN
Kumulierter Wanderungssaldo von 2000 bis 2012 nach Herkunfts- bzw. Zielregionen 160.000
120.000 Ausland andere Bundesländer
80.000
RB Kassel 40.000
RB Gießen RB Darmstadt
0
-40.000 2000-2012 Quelle: HSL, Aufbereitung der Hessen Agentur.
Zuwanderung erfolgt insbesondere in den RB Darmstadt In regional differenzierter Betrachtung konzentrieren sich die Wanderungsbewegungen auf die kreisfreien Städte und ihre Umlandkreise. Eher peripher gelegene ländliche Landkreise weisen insgesamt nur geringe Wanderungsbewegungen auf,
oft einhergehend mit per Saldo Wanderungsverlusten. Die meisten Zuwanderungen aus dem Ausland und aus anderen Bundesländern entfallen auf den Regierungsbezirk Darmstadt, der darüber hinaus auch von innerhessischen Wanderungsgewinnen aus Nord- und insbesondere Mittelhessen profitiert. In 26 Kreisprofilen werden in der Studie kreisspezifische Besonderheiten aufgezeigt und kritische Entwicklungen benannt. Insbesondere der Vogelsbergkreis in Mittelhessen und die nordhessischen Landkreise Hersfeld-Rotenburg, SchwalmEder, Waldeck-Frankenberg und WerraMeißner verlieren seit vielen Jahren junge Personen im erwerbsfähigen Alter, die dauerhaft auf den dortigen regionalen Arbeitsmärkten fehlen. Mit anderen Bundesländern hatte Hessen im Zeitraum 2009 bis 2012 die höchsten Wanderungsgewinne aus Thüringen und Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen. Aber auch unabhängig von der Saldenbetrachtung kann der Austausch mit einzelnen Bundesländern sehr hoch sein, wie dies z.B. mit Baden-Württemberg, RheinlandPfalz und Bayern der Fall ist. Die höchsten Wanderungsverluste hatte Hessen in die Stadtstaaten Berlin und Hamburg.
Insgesamt sind aus den anderen Bundesländern vor allem jüngere Menschen nach Hessen gezogen, womit das Arbeitsangebotspotenzial vor allem auf den südhessischen Arbeitsmärkten vergrößert werden konnte. Ausländische Zuwanderer kommen vor allem aus Osteuropa Die Wanderungsverflechtungen von Hessen mit dem Ausland konzentrieren sich in hohem Maße auf Europa und dabei aktuell insbesondere auf die osteuropäischen Länder Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Als Folge der Wirtschaftskrise in Südeuropa – einhergehend mit hohen Arbeitslosenquoten – haben zudem die Wanderungsgewinne mit Spanien, Griechenland und Italien signifikant zugenommen. Mit diesen Ländern hatte Hessen in den Jahren 2000 bis 2008 noch eine deutlich negative Wanderungsbilanz aufzuweisen. Zukünftige Zuwanderung: Außereuropäische Staaten dürften langfristig an Bedeutung gewinnen Schwer abzuschätzen ist, wie sich die Zuwanderungen in den nächsten Jahren
Wanderungssalden von 2000 bis 2012 nach Herkunfts- bzw. Zielregionen 40.000 30.000 Ausland 20.000 andere Bundesländer RB Kassel
10.000 0
RB Gießen RB Darmstadt
-10.000 -20.000 2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Quelle: HSL, Aufbereitung der Hessen Agentur.
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
SCHWERPUNKTTHEMEN
entwickeln werden. Da seit Januar 2014 auch für Rumänen und Bulgaren die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt, ist noch einmal mit einem Anstieg der Zuwanderungen aus diesen Ländern zu rechnen. Dies dürfte vor allem dann eintreten, wenn in Italien und Spanien die schwache Wirtschaftsentwicklung weiter anhält. Aufgrund der Sprachverwandtschaft sind Rumänen und Bulgaren bis zum Ausbruch der Wirtschaftskrise bevorzugt in diese beiden Länder gezogen. In längerfristiger Perspektive ist tendenziell eher mit sinkenden Wanderungsbewegungen aus Südund Osteuropa zu rechnen, da sich zum einen die Geburtenraten in vielen Ländern auf dem niedrigen Niveau von Hessen bewegen und teilweise sogar noch darunter liegen. Zum anderen dürfte sich bei einer wirtschaftlichen Erholung in den Herkunftsländern die Wegzugsbereitschaft von dort deutlich schmälern. Auch nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung dürfte sich das Zuwanderungspotenzial aus der EU mittel- bis langfristig erschöpfen. Um diesen Rückgang zu kompensieren, ist es erforderlich sich langfristig noch mehr für die Zuwanderung aus Drittstaaten zu öffnen. Hessen bietet dafür mit einer Vielzahl von rund 12.000 ausländischen Unternehmen und vielen etablierten internationalen Communities gute Voraussetzungen. Dies gilt es in Zukunft weiter zu intensivieren. So könnten beispielsweise die Beziehungen mit China, Korea und Vietnam weiter ausgebaut werden oder neue Kontakte z.B. mit lateinamerikanischen und afrikanischen Staaten geknüpft werden. Mit Blick sowohl auf die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Ländern als auch auf einen möglichen Fachkräftebedarf in Hessen wäre die Förderung von Ausbildungskooperationen sehr zu begrüßen.
Wanderungen stellen großes Potenzial für Arbeitsmarkt dar Generell bergen die aufgezeigten hohen Wanderungsvolumina ein großes Potenzial, um Engpässe auf dem Arbeitsmarkt vermeiden zu können. Ansatzpunkte sind sowohl eine Drosselung der hohen Fortzugszahlen als auch eine gezielte Förderung von Zuzügen. Menschen, die Hessen aufgrund eines Arbeitsplatzes verlassen, würden vielleicht in Hessen bleiben, wenn ihnen ein vergleichbarer Arbeitsplatz angeboten werden könnte. Dies erfordert allerdings den Aufbau bzw. die Koordination entsprechender regionaler Informationssysteme sowie die Bereitschaft der Arbeitsplatzanbieter und der Arbeitsuchenden diese auch zu nutzen. Ein besonderes Augenmerk könnte dabei bei Hochschulabsolventen liegen, um deren hohe Qualifikationen möglichst für den hessischen Arbeitsmarkt zu nutzen. Hier sind vor allem auch die Hochschulen in Hessen gefordert, entsprechende Kommunikationsstrukturen zwischen ihren Studenten – unabhängig davon, ob es sich um hessische Studenten, Studenten aus anderen Bundesländern oder um ausländische Studenten handelt – und den Unternehmen aufzubauen. Insgesamt gesehen wird ersichtlich, dass es zur Bewältigung des demografischen Wandels zunehmend erforderlich wird, alle Potenziale zu nutzen, die aus Zuwanderungen für den hessischen Arbeitsmarkt erschlossen werden können. Die jüngsten Änderungen des Zuwanderungsrechts einschließlich der Umsetzung der Bluecard-Richtlinie der EU haben die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen bereits erheblich verbessert. Uwe van den Busch, Hessen Agentur
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SCHWERPUNKTTHEMEN
Wirtschaftliche Entwicklung in Hessen im Jahr 2013 Hessische Wirtschaft 2013 um 0,9 % gewachsen Die hessische Wirtschaft ist im Jahr 2013 moderat gewachsen. So weist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maß der Wirtschaftsleistung innerhalb einer Periode ein preisbereinigtes Plus gegenüber dem Vorjahr von 0,9 % aus. Das Wirtschaftswachstum in Hessen liegt damit klar über der Rate für Deutschland (+0,4 %). In absoluten Werten gemessen wird das hessische BIP mit rund 236 Mrd. Euro angegeben, was einem Anteil von knapp 9 % an Deutschland insgesamt entspricht. Hessen behauptete sich damit in einem wenig dynamischen konjunkturellen Umfeld gut. So geht beispielsweise Eurostat für 2013 in der EU28 von einer Stagnation (+0,1 %) aus. Dieser Wirtschaftslage entsprechend zeigt das Bundesländerranking eine recht ge-
Bruttoinlandsprodukt* 2013 (Veränderung gegenüber 2012 in %) Berlin
1,2
Bayern
1,0
Baden-Württemberg
0,9
Hessen
0,9
Hamburg
0,8
Brandenburg
0,7
Bremen
0,5
Thüringen
0,5
Sachsen
0,3
Rheinland-Pfalz
0,2
Niedersachsen Nordrhein-Westfalen
0,0 – 0,1
Schleswig-Holstein
– 0,1
Mecklenburg-Vorpommern
– 1,1
Sachsen-Anhalt
– 1,2
Saarland
– 1,3
Deutschland * preisbereinigt Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder.
0,4
Bruttoinlandsprodukt* in Hessen und Deutschland 2009 bis 2013 (Veränderung ggü. Vorjahr in %) 8 6 4,0 4
2,6
2,9
3,3
2
0,0
2009
0,7 0,9
0,4
0 2010
2011
2012
2013
-2 Hessen
-4 -6 -8
-5,2
Deutschland
-7,2
* preisbereinigt Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder.
ringe Bandbreite, die vom Spitzenreiter Berlin (+1,2 %) bis hin zum Schlusslicht Saarland (-1,3 %) reicht. Zum Vergleich: Im Krisenjahr 2009 belief sich die Spannweite auf fast 10 Prozentpunkte. Hessen rangiert gemeinsam mit Baden-Württemberg auf dem dritten Platz. Mit dem Plus von 0,9 % fällt das Wachstum in Hessen höher aus als noch im Jahr 2012, das durch Stagnation (±0 %) gekennzeichnet war. Um wieder Zuwachsraten wie in den Jahren 2011 (+2,9 %) und 2010 (+2,6 %) zu erreichen, muss die Konjunktur jedoch weiter an Kraft gewinnen. Die Wirtschaftsentwicklung dieser beiden Jahre ist allerdings auch noch im Kontext der vorangegangenen weltweiten Rezession und den damit verbundenen Aufholeffekten zu sehen. Zu beachten ist, dass die in diesem Beitrag verwendeten Daten zum Teil noch vorläufig sind, wie anhand des BIP verdeutlicht werden soll: Erst nach vier Jahren stehen alle notwendigen Basisdaten zur Berechnung des BIP vollständig zur Verfügung. Um bereits früher Erkenntnis-
se über die Wirtschaftsentwicklung zu erhalten, werden durch so genannte Fortschreibungen aktuellere, aber eben vorläufige Ergebnisse generiert. So handelt es sich bei den Werten für 2013 und 2012 zum jetzigen Zeitpunkt um die erste respektive die zweite Fortschreibung, wobei der der zweiten Fortschreibung zugrunde liegende Datenkranz umfangreicher ist als bei der ersten Fortschreibung. Diese schrittweise Erweiterung des Datenfundamentes führt zu Abweichungen der Ergebnisse zwischen den verschiedenen Veröffentlichungsterminen. Über diese laufenden Überarbeitungen der Ergebnisse hinaus kommt es in größeren zeitlichen Abständen zu so genannten Revisionen (zuletzt die VGR-Revision 2011), bei der sich die Werte z.B. durch Anpassungen an neue internationale Konventionen ändern können. Insofern sollten insbesondere die Angaben am aktuellen Rand nicht überinterpretiert werden. Dies gilt erst recht in Phasen einer konjunkturellen Seitwärtsbewegung, wenn bereits kleine Korrekturen etwa von +0,2 % auf -0,1 % eine Änderung der Aussage – „Rückgang“ statt „Wachstum“ der Wirtschaftsleistung – bewirken können. Wirtschaftsbereiche: Wachstum uneinheitlich Der Blick auf die Entwicklung der einzelnen Wirtschaftsbereiche1 Hessens im Jahr 2013 zeigt, dass das Wachstum bei der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei am höchsten ausgefallen ist (+3,2 %). Die Bedeutung dieses Sektors für die Bruttowertschöpfung ist jedoch so gering, dass selbst kräftige Zuwächse kaum Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum insgesamt haben. Über dem Durchschnitt
_____________________ 1) Die Angaben zu den einzelnen Wirtschaftsbereichen beziehen sich auf die preisbereinigte Bruttowertschöpfung. Die Bruttowertschöpfung vermindert um die Gütersubventionen und erhöht um die Gütersteuern ergibt das Bruttoinlandsprodukt.
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
SCHWERPUNKTTHEMEN
Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen in Hessen und Deutschland 2013 (Veränderung gegenüber Vorjahr in %) 4,0
3,2
2,0
1,5
1,2
0,9
0,9
1,1 0,2
0,0
0,0
0,0 -0,2
-0,4
Hessen
-1,1
-2,0 Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei
Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe
Baugewerbe
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information u. Kommunikation
Quelle: HSL.
von 0,9 % – und zugleich höher als auf Bundesebene – liegen die Wachstumsraten in dem heterogenen Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ (+1,5 %) und im Produzierenden Gewerbe ohne Bau (+1,2 %). Während der erstgenannte Bereich sozusagen traditionell ein „Wachstumsmotor“ in Hessen ist, ist es erfreulich, dass das Produzierende Gewerbe ohne Bau – d.h. im Wesentlichen die Industrie (+1,5 %) – nach dem schlechten Jahr 2012 im Jahr 2013 wieder ein Plus aufweist. Dies trifft für das hessische Baugewerbe (-1,1 %) leider nicht zu.
Dies bedeutet zwar einen neuen Höchststand, aber die Erwerbstätigkeit in Hessen ist damit im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,4 % (Deutschland: +0,6 %) gestiegen. In dem recht schwachen konjunkturellen Umfeld des Jahres 2013 waren die expansiven Impulse für die hessische Wirtschaft aus dem In- und Ausland zu gering, um eine stärkere Belebung auf dem Arbeitsmarkt zu bewirken. Im Bundesländervergleich stellt sich die Entwicklung am erfreulichsten in Berlin (+1,9 %) dar, am
Erwerbstätigkeit 2013: Zahl der Erwerbstätigen absolut
Veränderung 2012/2013 in %
Berlin
1.788
1,9
Baden-Württemberg
5.863
1,1
Hamburg
1.179
1,0
Bayern
7.018
0,9
Niedersachsen
3.847
0,7
Sachsen
1.988
0,5
Bundesland
Erwerbstätigkeit: +0,4 %, Arbeitsvolumen +0,1 % Neben dem BIP ist die Erwerbstätigkeit eine weitere zentrale Kenngröße, um die wirtschaftliche Entwicklung aufzuzeigen. Im Unterschied zum outputorientierten BIP rückt hierbei der wichtigste Inputfaktor – nämlich der Mensch – in das Zentrum der Betrachtung. Zu den Erwerbstätigen werden alle Personen gezählt, die einer auf Erwerb ausgerichteten Tätigkeit nachgehen. Die Zahl der Erwerbstätigen belief sich in Hessen im Durchschnitt des Jahres 2013 auf mehr als 3,2 Millionen Personen – genauer gesagt 3.246.000 Erwerbstätige.
Hessen
3.246
0,4
Nordrhein-Westfalen
8.929
0,4
Bremen
417
0,3
Schleswig-Holstein
1.314
0,3
Rheinland-Pfalz
1.924
0,1
Brandenburg
1.071
– 0,3
Sachsen-Anhalt
999
– 0,6
1.030
– 0,6
Saarland
510
– 0,9
Mecklenburg-Vorpom.
719
– 1,0
41.841
0,6
Thüringen
Deutschland
Quelle: AK Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder, Berechnungen der Hessen Agentur.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
Deutschland
Finanz-, Versicherungs- Öffentliche u. sonstige Dienstleister, u. UnternehmensErziehung, Gesundheit dienstleister, Grundstücks- u. Wohnungswesen
schlechtesten hingegen in MecklenburgVorpommern (-1,0 %). Aufgrund der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse von der Teilzeitarbeit bis hin zum Mini-Job steht allerdings nicht jeder Erwerbstätige für einen Vollzeitarbeitsplatz. Hier setzt das Konzept des so genannten Arbeitsvolumens an, welches die Stundenzahl angibt, die tatsächlich am Arbeitsplatz erbracht wurde. Diese summierte sich 2013 in Hessen über alle Erwerbstätigen hinweg auf die stattliche Anzahl von gut 4,5 Mrd. Stunden, was weitestgehend dem Vorjahreswert entspricht (+0,1%). Auch für Deutschland insgesamt (+0,2 %) und für die meisten anderen Bundesländer liegt die Veränderungsrate des Arbeitsvolumens unter der für die Erwerbstätigenzahl. Dies unterstreicht die relativ geringe Wirtschaftsdynamik des abgelaufenen Jahres. Für einen Anstieg des Arbeitsvolumens bedarf es kräftigerer konjunktureller Impulse, in deren Folge dann Neueinstellungen und z.B. auch Gleitzeitaufbau und Leistung von Überstunden zu einer Ausweitung der Stundenzahl führen. Über drei Viertel der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor tätig Die Zunahme der Erwerbstätigenzahl findet bereits seit vielen Jahren überwiegend
11
SCHWERPUNKTTHEMEN
Erwerbstätige in Hessen und Deutschland nach Wirtschaftsbereichen 2013 Hessen Wirtschaftsbereich
in 1.000
Deutschland
Anteil an Insgesamt in %
Land- und Forstwirtschaft; Fischerei
30,1
0,9
1,5
Produzierendes Gewerbe darunter:
704,1
21,7
24,7
Verarbeitendes Gewerbe
496,1
15,3
17,4
Baugewerbe
172,1
5,3
5,9
2.511,8
77,4
73,7
Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation
892,1
27,5
25,9
Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen
679,3
20,9
17,2
Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit
940,4
29,0
30,6
3.246,1
100,0
100,0
Dienstleistungsbereiche davon:
Insgesamt
Quelle: AK Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder, Berechnungen der Hessen Agentur.
im Dienstleistungssektor statt, während in den anderen Bereichen der hessischen Wirtschaft – wenngleich mit konjunkturellen Schwankungen – der Beschäftigungstrend negativ ausfällt.2 Über 2,5 Millionen Menschen umfasst dieser Sektor mittlerweile, was einem Anteil an allen hessischen Erwerbstätigen von 77,4 % entspricht. Der Dienstleistungssektor ist folglich mit großem Abstand wichtigster „Arbeitgeber“ in Hessen. Im Produzierenden Gewerbe haben hingegen lediglich gut 700.000 Personen bzw. 21,7 % der Erwerbstätigen ihren Arbeitsplatz. Die Landund Forstwirtschaft sowie Fischerei (rund 30.000 Erwerbstätige) spielt unter Beschäftigungsgesichtspunkten nur noch eine untergeordnete Rolle. Insgesamt gesehen ist der Strukturwandel in Richtung Dienstleistungsbereiche („Tertiärisierung“) in Hessen weiter vorangeschritten als auf Bundesebene, wo der Anteil des Dienstleistungssektors lediglich 73,7 % – gegenüber den 77,4 % in Hessen – beträgt. Diese Differenz ist insbesondere auf den heterogenen Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ zurückzuführen.
Hessen mit Spitzenplatz bei Arbeitsproduktivität Die Betrachtung der Arbeitsproduktivität stellt in gewisser Weise die Zusammenführung der Ausführungen zum BIP und zur Erwerbstätigkeit dar, denn das am
Bruttoinlandsprodukt* 2013 je Erwerbstätigen (in Euro) Hamburg
82.900
Hessen
72.600
Bayern
69.500
Baden-Württemberg
69.500
Bremen
68.500
Nordrhein-Westfalen
67.200
Rheinland-Pfalz
63.200
Saarland
62.800
Niedersachsen
62.100
Berlin
61.100
Schleswig-Holstein
59.900
Brandenburg
55.200
Sachsen-Anhalt
53.100
Mecklenburg-Vorpommern
51.600
Sachsen
50.200
Thüringen
49.500
Deutschland
65.200
weitesten verbreitete Maß für die Arbeitsproduktivität einer Volkswirtschaft ist das BIP je Erwerbstätigen. Im Bundesländervergleich belegt Hessen 2013 mit einem BIP je Erwerbstätigen in Höhe von 72.600 Euro einen hervorragenden zweiten Rang hinter Hamburg – vor Bayern und BadenWürttemberg (jeweils 69.500 Euro). Hessen hat damit bereits seit vielen Jahren die Spitzenposition unter den Flächenländern inne. Das in Hessen je Erwerbstätigen erwirtschaftete BIP liegt um mehr als 10 % über dem Bundesdurchschnitt von 65.200 Euro. Auch nahezu 25 Jahre nach dem Mauerfall belegen die ostdeutschen Bundesländer nach wie vor die hinteren Ränge. Als Kritikpunkt an der Kenngröße BIP je Erwerbstätigen lässt sich die Nichtberücksichtigung der Arbeitszeit anführen, worauf bereits weiter oben eingegangen wurde. Die Spitzenposition Hessens unter den Flächenländern – ebenfalls hinter Hamburg – hat aber auch anhand der entsprechend modifizierten Kennziffer „BIP je geleistete Arbeitsstunde der Erwerbstätigen“ Bestand. Der Wert für Hessen beläuft sich auf 50,60 Euro. Im Bundesdurchschnitt werden 46,00 Euro erreicht, d.h. lediglich rund 90 % des hessischen Niveaus. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur
* in jeweiligen Preisen Quelle: Arbeitskreis VGR der Länder.
_____________________ 2) Bei der Analyse sektoraler Entwicklungen im Zeitablauf ist allerdings zu beachten, dass Anteilsverschiebungen teilweise durch die Methodik der Erfassung bedingt sein können. Die Zuordnung der Unternehmen zu Wirtschaftsbereichen gemäß Aktivitätsschwerpunkt kann bewirken, dass z.B. im Fall ausgelagerter Dienstleistungen (wie Logistikfunktionen, Forschungs- und Entwicklungsaufgaben), welche bislang vom Verarbeitenden Gewerbe selbst durchgeführt wurden, die Erwerbstätigen nun zum Dienstleistungssektor gezählt werden. So ist ein Teil des sektoralen Strukturwandels auf derartige „statistische Umbuchungen“ zurückzuführen. Wie hoch dieser Anteil ist, ist leider nicht bekannt. In diesem Zusammenhang ist auch die Branche der Arbeitnehmerüberlassung anzuführen, die dem Dienstleistungssektor zugeordnet wird, deren Arbeitskräfte allerdings zu einem beachtlichen Teil im Verarbeitenden Gewerbe tätig sind.
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Die hessische Konjunktur in Zahlen Hessische Konjunkturindikatoren im Überblick 2013
2013 / 2014
Art der Angabe Mrz
Apr
Mai
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Aktuellste 3 Monate gegen entsprechende Vorjahresmonate (Veränderung in %)
Arbeitsmarkt Arbeitslosenquote (in %)1 Arbeitslose Gemeldete Arbeitsstellen Kurzarbeiter
6,1
6,1
5,8
5,6
6,0
6,0
5,9
5,8
5,7
– 3,3
190.639 32.665 15.851
190.318 32.348 6.892
186.448 32.864 5.675
177.804 31.269 .
192.729 29.966 .
192.994 30.557 .
189.721 31.340 .
186.050 31.740 .
184.653 31.310 .
– 1,2 – 3,6 – 35,6
Beschäftigte (in 1.000) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau, Energie u. Wasser, Entsorgung Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel; Instandhaltung u. Reparatur. v. Kfz Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen Wirtschaftliche Dienstleistungen Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen sonstige Dienstleistungen, Private Haushalte
2.285 8 38 431 106 323 156 72 86 139 361 133 87 261 83
2.290 8 38 431 108 324 156 72 86 139 362 133 87 262 83
2.294 8 38 431 109 323 157 73 86 139 363 133 87 262 83
2.315 7 39 434 108 329 157 72 85 140 370 132 91 268 83
2.306 7 39 432 107 327 156 71 86 139 371 132 88 268 82
2.310 8 38 432 108 327 157 72 86 139 374 132 87 268 82
2.318 8 39 432 110 327 157 73 86 139 376 132 88 268 83
. . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . .
1,3 2,9 0,9 0,1 2,8 1,3 0,3 2,2 0,2 – 0,5 4,0 – 0,9 0,5 2,6 – 0,8
Außenhandel (in Mio. Euro) Einfuhren Ausfuhren
6.974 4.850
7.045 4.894
6.897 4.848
6.152 4.092
6.504 4.720
7.532 4.774
7.255 5.026
. .
. .
6,5 2,3
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe 3 (2010 = 100) Bau 4 (2005 = 100)
97,1 137,8
104,5 143,5
92,5 115,6
89,9 119,1
102,9 83,2
102,4 115,2
101,5 161,6
. .
. .
5,2 – 3,7
Umsätze Einzelhandel 3 (2010 = 100) Gastgewerbe 3 (2010 = 100) Verarbeitendes Gewerbe 3 (2010 = 100) Bau (in 1.000 Euro)
99,2 101,2 100,5 260.594
99,0 99,3 104,6 303.478
98,5 104,6 97,6 310.388
111,7 99,9 99,0 372.702
92,2 89,8 96,3 196.096
87,3 90,6 98,6 236.092
98,4 100,6 109,1 304.630
. . . .
. . . .
0,5 0,0 6,1 12,3
105,2
104,6
105,1
106,0
105,5
105,9
106,2
106,0
105,8
1,0
0,21 1,76
0,21 1,55
0,20 1,84
0,27 2,24
0,29 1,89
0,29 1,88
0,31 1,82
0,33 1,72
. .
45,3 4,4
1,30 122,99 8,06
1,30 127,54 8,06
1,30 131,13 7,97
1,37 141,68 8,32
1,36 141,47 8,24
1,37 139,35 8,31
1,38 141,48 8,53
1,38 141,62 8,60
. . .
4,8 12,7 4,0
2
Verbraucherpreisindex (2010 = 100) Zinsen im Euro-Währungsgebiet (in % p.a.) EURIBOR Dreimonatsgeld 5 Kassazinssatz von 10jährigen-Anleihen 6 Wechselkurse (1 Euro = ... WE) 5 US-Dollar Japanischer Yen Chinesischer Renminbi Yuan 1
Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ––– 2 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ––– ––– 5 Monatsdurchschnitte ––– 6 Anleihen mit AAA Rating von Zentralstaaten im Euro-Währungsgebiet
3
Volumenindex –––
4
Wertindex
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Deutsche Bundesbank, Europäische Zentralbank.
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DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Die hessische Konjunktur im Überblick Am hessischen Arbeitsmarkt zeigt sich, dass die konjunkturellen Impulse derzeit nicht ausreichend sind, um den Abbau der Arbeitslosigkeit spürbar voranzutreiben. Im Mai 2014 waren in Hessen 184.653 Frauen und Männer als arbeitslos registriert. Damit ist die Arbeitslosenzahl sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum Vormonat April lediglich leicht – und zwar um 1.800 bzw. 1.400 Personen – gesunken. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote im Mai 2014 von 5,7 % (April 2014 und Mai 2013 jeweils 5,8 %). 31.310 Arbeitsstellen, d.h. zu besetzende Arbeitsplätze, waren im Mai den hessischen Arbeitsagenturen gemeldet – gut 1.500 weniger als noch ein Jahr zuvor. Erfreulicher fällt der Blick auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aus, die im März 2014 mit annähernd 2,32 Millionen (+1,5 %) einen neuen Höchststand für den Monat März erreichte. Der hessische Außenhandel entwickelt sich wieder dynamischer. Die Einfuhr Hessens summierte sich im 1. Quartal 2014 auf insgesamt 21,3 Mrd. Euro, was einem Plus von 6,5 % entspricht. Dem steht ein Exportwert von 14,5 Mrd. Euro gegenüber (+2,3 %).
Das heimische Gastgewerbe ist im 1. Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahr durch stagnierende Umsätze (±0 %) bei höherem Beschäftigungsstand (+1,6 %) gekennzeichnet. Das hessische Verarbeitende Gewerbe präsentiert im 1. Quartal 2014 ein erfreuliches Bild: So wurde das Umsatzniveau des Vorjahres um 6,1 % übertroffen, der Auftragseingang fiel ebenfalls höher aus (insgesamt: +5,2 %, Inland: +3,3 %, Ausland: +6,5 %) als noch vor Jahresfrist und auch die Zahl der Beschäftigten hat zugenommen (+0,8%). Die Konjunktur im hessischen Bauhauptgewerbe stellt sich im 1. Quartal recht durchwachsen dar. Zwar konnte der baugewerbliche Umsatz gegenüber dem Vorjahr kräftig um 12,3 % zulegen. Der Auftragseingang wie auch die Anzahl der Beschäftigten bei den heimischen Bauunternehmen sind allerdings um 3,7 % bzw. um 1,5 % gesunken.
Nach dem wenig befriedigenden Jahr 2013 zeigt 2014 für den hessischen Einzelhandel bis jetzt eine etwas lebhaftere Entwicklung, denn Umsatz (+0,5 %) wie auch Beschäftigtenzahl (+0,6 %) liegen – wenn auch geringfügig – über dem Vorjahresniveau.
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Beschäftigung und Arbeitsmarkt Im Mai 2014 waren 184.653 Arbeitslose1 in Hessen registriert, womit die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um annähernd 1.800 und gegenüber dem Vormonat April um knapp 1.400 Personen gesunken ist. Die übliche Frühjahrsbelebung hat damit deutlich an Kraft vermissen lassen. Dies veranschaulicht auch die graphische Darstellung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit, die in Hessen etwa seit Herbst letzten Jahres abwärts gerichtet ist, jedoch für den Monat Mai – wie auch auf Bundesebene – wieder einen Anstieg zeigt. Die Ursache hierfür ist wesentlich in dem ausgesprochen milden Winter 2013/14 zu sehen, der bewirkt hat, dass die saisonübliche, witterungsbedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit weitgehend ausgeblieben ist. Dementsprechend fällt anschließend auch das Pendant, d.h. die Frühjahrsbelebung, unterdurchschnittlich aus. Korrespondierend zur Entwicklung der Arbeitslosenzahl sind auch bei der Arbeitslosenquote – definiert als die registrierten Arbeitslosen in Relation zu allen zivi-
ARBEITSLOSE
len Erwerbspersonen – wenig Änderungen zu verzeichnen: Die Quote in Hessen war im Mai 2014 mit 5,7 % nur minimal niedriger als im Vormonat April bzw. im Mai 2013 (jeweils 5,8 %). Dessen ungeachtet zeichnet sich Hessen nach wie vor durch eine Arbeitslosenquote aus, die klar unter dem Bundesdurchschnitt liegt – und zwar um 0,9 Prozentpunkte im Mai. Sie ist darüber hinaus seit vier Jahren auch geringer als die Arbeitslosenquote in Westdeutschland, die derzeit 5,9 % beträgt. Aufschlussreich ist nicht nur der Blick über die Landesgrenzen hinaus, sondern auch in die hessischen Regionen. Im RB Darmstadt beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 5,8 %, im RB Gießen 5,5 % und im RB Kassel 5,6 % – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Zeiten, als in Mittel- und vor allem in Nordhessen die Arbeitslosenquote zum Teil deutlich höher als im Süden des Landes waren, eindeutig der Vergangenheit angehören. So weist denn auch ein Kreis in Nordhessen die geringste Quote aller hessischen Kreise auf – und
zwar Fulda (3,4 %). Dieser Wert kann durchaus als im Bereich der Vollbeschäftigung liegend angesehen werden. Die letzten verfügbaren Angaben über die Zahl der Kurzarbeiter beziehen sich auf den November 2013. Zu diesem Zeitpunkt gingen hessenweit lediglich 5.068 Personen (November 2012: 8.125) einer Kurzarbeit nach, wovon über drei Viertel konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhielten. Die Inanspruchnahme des arbeitsmarktpolitischen Instruments der Kurzarbeit liegt folglich auf niedrigem Niveau. Die Kurzarbeiteranzeigen2 bis Mai 2014 lassen nicht erwarten, dass sich daran kurzfristig etwas ändern wird. Die Anzahl der offenen Stellen (gemeldete Arbeitsstellen) steht für die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften. 31.310 offene Stellen waren im Mai 2014 den hessischen Arbeitsagenturen gemeldet – etwas weniger als im Vormonat April (31.740) und zu wenig, um den Abbau der Arbeitslosigkeit in Hessen kräftig vorantreiben zu können.
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 100 90 80 Jan 11
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
Arbeitslosenquoten in Hessen, Westdeutschland und Deutschland * Hessen Westdeutschland Deutschland
Mai 13
Jun 13
Jul 13
5,8 6,0 6,8
5,7 5,8 6,6
5,9 6,0 6,8
Aug 13 Sep 13 5,9 6,1 6,8
5,7 5,9 6,6
Okt 13 5,6 5,8 6,5
Nov 13 Dez 13 5,5 5,8 6,5
5,6 5,9 6,7
Jan 14
Feb 14
Mrz 14
Apr 14
Mai 14
6,0 6,4 7,3
6,0 6,4 7,3
5,9 6,2 7,1
5,8 6,0 6,8
5,7 5,9 6,6
* Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, Angaben in Prozent
_____________________ 1) Die Daten zur Arbeitslosigkeit speisen sich aus dem IT-Fachverfahren der Bundesagentur, aus Datenlieferungen zugelassener kommunaler Träger und – sofern keine verwertbaren bzw. plausiblen Daten geliefert wurden – aus ergänzenden Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit. 2) Vor Beginn der Kurzarbeit müssen die Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitszeitausfall erstatten. Insofern können die Anzeigen als potenzielle Zugänge in die Kurzarbeit interpretiert werden, die tatsächliche Inanspruchnahme steht jedoch erst später fest.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
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DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
110
BESCHÄFTIGTE
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
105 100 95 Jan 11
Jul 11
Jan 12
Ohne den Blick auf die Beschäftigung wäre das Bild des hessischen Arbeitsmarktes zweifellos unvollständig, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zur Arbeitslosigkeit erst mit einer Verzögerung von zwei Monaten zur Verfügung stehen. Der saisonbereinigte Verlauf zeigt bereits seit mehreren Jahren eine leichte Zunahme der Beschäftigung, die nach einer schwächeren Entwicklung im Verlauf des Jahres 2013 in den letzten Monaten wieder an Schwung gewonnen hat. Aus der Darstellung geht zudem hervor, dass die Dynamik in Hessen etwas hinter der auf Bundesebene zurückbleibt. Die amtliche Statistik weist für Hessen im März 2014 knapp 2,32 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus – ein neuer Höchststand für den Monat März. Dies sind 33.200 bzw. 1,5 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Auf Bundesebene (+1,6 %) und im Durchschnitt der alten Bundesländer (+1,7 %) legte die Zahl der
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Beschäftigten im Vorjahresvergleich geringfügig stärker als in Hessen zu. In der überwiegenden Mehrheit der untersuchten hessischen Wirtschaftsbereiche waren im März 2014 mehr Personen tätig als noch im Vorjahr. Den größten Zuwachs weisen die so genannten wirtschaftlichen Dienstleistungen auf – und zwar sowohl relativ (+4,1 %) als auch in absoluten Zahlen (+14.900) gemessen. Damit ist per Saldo knapp die Hälfte der hessenweiten Beschäftigungszunahme auf diesen heterogenen Teil der hessischen Wirtschaft (u.a. Werbeagenturen, Unternehmensberatungen, Ingenieurbüros, Arbeitnehmerüberlassung) zurückzuführen. Letztere hat im Berichtszeitraum wieder eine größere Rolle gespielt, was erfahrungsgemäß für ein Anziehen der Konjunktur steht. So lag die Zahl der Zeitarbeiter im März 2014 um 4.000 Personen bzw. um 8,5 % höher als noch im Vorjahr. Überdurchschnittlich präsentiert sich auch die Beschäftigungsentwicklung im Baugewerbe (+3,8 %) – der
Jan 14
milde Winter wurde bereits erwähnt – und im heimischen Gastgewerbe (+2,6 %). In einem weiteren wichtigen Bereich der hessischen Wirtschaft, nämlich dem Verarbeitenden Gewerbe, ist der Beschäftigungsstand lediglich geringfügig gestiegen (+0,2 %). Hierbei ist allerdings zu beachten, dass zahlreiche der oben genannten Zeitarbeiter, die allesamt dem Dienstleistungssektor zugerechnet werden, einer Tätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe nachgehen. Insofern unterschätzen die für das Verarbeitende Gewerbe ausgewiesenen Zahlen die dortige Entwicklung, während umgekehrt diese bei den Dienstleistungen überzeichnet wird. Der stärkste Beschäftigungsrückgang derjenigen drei Bereiche, in denen die Beschäftigung im März 2014 niedriger ausfällt als vor einem Jahr, wird für die „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“ angegeben. Das Minus hält sich mit 0,8 % jedoch in Grenzen.
Veränderung der Beschäftigung im März 2014 gegenüber März 2013* Insgesamt
absolut Hessen
relativ
Bergbau, Energie und Wasser, Entsorgung absolut
relativ
Verarbeitendes Gewerbe absolut
relativ
Baugewerbe
absolut
relativ
Handel; Instandsetzung und Reparatur von Kfz absolut
relativ
Verkehr und Lagerei absolut
relativ
Gastgewerbe
absolut
relativ
33,2
1,5
0,3
0,9
1,1
0,2
4,0
3,8
3,5
1,1
1,5
0,9
1,8
2,6
Deutschland
472,1
1,6
-0,7
-0,1
48,9
0,7
48,1
3,0
20,1
0,5
45,6
3,1
17,1
1,9
Westdeutschland
391,2
1,7
-1,9
-0,5
41,3
0,7
35,1
2,8
17,8
0,5
40,9
3,4
13,7
2,0
Information und Kommunikation
absolut
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Wirtschaftliche Dienstleistungen
Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung
Erziehung und Unterricht
relativ
sonstige Dienstleistungen, Private Haushalte
absolut
relativ
absolut
relativ
absolut
relativ
absolut
relativ
relativ
absolut
0,1
0,1
-0,5
-0,4
14,9
4,1
-1,0
-0,8
1,1
1,3
6,3
2,4
-0,1
-0,1
Deutschland
18,6
2,1
-4,8
-0,5
147,1
3,7
8,1
0,5
22,7
2,0
95,1
2,5
-2,3
-0,2
Westdeutschland
12,9
1,7
-2,6
-0,3
119,8
3,8
8,7
0,7
19,1
2,2
79,7
2,7
-1,0
-0,1
Hessen
absolut
Gesundheits- und Sozialwesen
relativ
* Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, absolute Angaben in 1.000, relative Angaben in Prozent
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Außenhandel, Einzelhandel und Gastgewerbe Die hessische Wirtschaft ist eng mit den Weltmärkten verzahnt: Unternehmen der Chemie und Pharmazie, des Maschinenbaus oder der Elektroindustrie mit Exportquoten von über 50 % sind nicht etwa eine seltene Ausnahme. Entsprechend spiegelt sich in der Entwicklung des hessischen Außenhandels das konjunkturelle Auf und Ab der Weltwirtschaft wider, wobei nicht nur die Industrie, sondern auch zahlreiche Dienstleister direkt oder indirekt von der weiter zunehmenden internationalen Verflechtung tangiert sind. Die saisonbereinigte Darstellung der hessischen Ausfuhr1 zeigt bereits seit einigen Monaten eine Konjunkturbelebung an, die im Einklang mit der insgesamt gesehen verbesserten Wirtschaftslage steht – sei es etwa in den USA, Großbritannien oder der Eurozone. Allerdings existieren für einen Aufschwung zweifellos auch Risiken, die beispielsweise in einer Zuspitzung der Ukrainekrise bestehen (vgl. hierzu auch den Kurzbericht auf S. 2f.). Gemäß den Ursprungswerten lagen die Exporte Hessens im 1. Quartal 2014 um 2,3 % über dem Vorjahreswert (Deutsch-
AUSFUHR
land +2,7 %). Summa summarum führte die hessische Wirtschaft Güter im Wert von 14,5 Mrd. Euro in aller Herren Länder aus, wobei das Plus im Handel mit den EU-Staaten (+3,3 %) überdurchschnittlich hoch ausgefallen ist. Vor allem in Spanien (+16,5 %) und in Ungarn (+15,8 %) konnte die hessische Exportwirtschaft in den letzten Monaten punkten. Ob in der Hochkonjunktur, in der Krise oder in Zeiten des Auf- bzw. Abschwungs – die Erzeugnisse der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie führen regelmäßig mit großem Abstand die „Hitliste“ der wichtigsten Exportgüter Hessens an. So belief sich deren Exportvolumen im 1. Quartal 2014 auf 4,7 Mrd. Euro, was rund einem Drittel des gesamten hessischen Exports in diesem Zeitraum entspricht. Es folgen elektrotechnische Produkte (2,1 Mrd. Euro) vor Maschinen „Made in Hessen“ für 1,6 Mrd. Euro. Die (saisonbereinigte) Einfuhr bietet – bei insgesamt etwas schwächerem Verlauf – ein der Ausfuhr ähnliches Bild, was wenig überraschen kann. Denn die Einfuhr besteht neben Konsumgütern mit relativ ge-
ringer Konjunkturreagibilität zu einem beträchtlichen Teil aus Rohstoffen, Vorprodukten und Investitionsgütern, mit deren Einsatz teilweise wiederum Erzeugnisse für den Export hergestellt werden. Der ungewöhnlich hohe Importwert im Februar ist wesentlich auf einen Sondereffekt zurückzuführen, denn es kam eine im Ausland in Auftrag gegebene Großbestellung von Flugzeugen zur Auslieferung. In absoluten Werten gemessen importierte Hessen im 1. Quartal 2014 Güter für 21,3 Mrd. Euro (Ursprungswerte). Damit überschritten die hessischen Importe das Vorjahresniveau um 6,5 % (Deutschland: +3,9 %). Was Chemie und Pharma für die hessischen Exporte sind, stellt die Elektrotechnik auf der Importseite dar: Wichtigste Importgüter im 1. Vierteljahr 2014 waren elektrotechnische Produkte, die im Wert von insgesamt 4,5 Mrd. Euro vor allem aus Asien den Weg nach Hessen antraten. Mit deutlichem Abstand folgen Produkte der Metallindustrie sowie der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie (jeweils 2,7 Mrd. Euro). Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
130 120 110 100 Jan 11
EINFUHR
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13 Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Jan 14 Hessen
140 130 120 110 100 Jan 11
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
_____________________ 1) Die amtliche Statistik erfasst die Ein- und Ausfuhr Deutschlands sowie die Ausfuhr der Bundesländer nach dem Prinzip des Spezialhandels, die Einfuhr der Bundesländer jedoch nach dem Prinzip des Generalhandels. Aufgrund dieser unterschiedlichen Abgrenzungskonzepte ist eine Saldierung von Ein- und Ausfuhr für Hessen, d.h. die Bildung eines „hessischen Außenhandelssaldos“, nicht statthaft.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
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DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
EINZELHANDEL, UMSATZ
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 105 100 95 Jan 11
Jul 11
Jan 12
EINZELHANDEL, BESCHÄFTIGUNG
Jul 12
Jan 13
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Jul 13
Deutschland
Jan 14
Hessen
110 105 100 95 Jan 11
Jul 11
Jan 12
Der Einzelhandel ist durch die hohe Stabilität des Privaten Konsums charakterisiert, die Umsatzeinbrüchen oder Boomphasen wie im Verarbeitenden Gewerbe entgegensteht. Dies bedeutet nicht, dass es keine Veränderungen im Zeitablauf gibt – so war 2013 ein unbefriedigendes Jahr für den hessischen Einzelhandel. Die saisonbereinigte Darstellung des realen Umsatzes, d.h. unter Ausschaltung von Preiseffekten, lässt auch in den ersten Monaten des Jahres 2014 noch keinen klaren Aufwärtstrend erkennen. Die Ursprungswerte weisen für das 1. Quartal ein geringfügiges Umsatzplus in Höhe von 0,5 % (Deutschland: +0,4 %) aus.
GASTGEWERBE, UMSATZ
Jul 12
Jan 13
Der Blick auf die saisonbereinigte Beschäftigung im hessischen Einzelhandel zeigt wenig Bewegung in den letzten beiden Jahren. Im 1. Quartal 2014 steht ein Plus von 0,6 % zu Buche, auf Bundesebene wurde eine Beschäftigungszunahme gegenüber dem Vorjahr um 1,0 % verzeichnet. Das hessische Gastgewerbe, d.h. Gastronomie sowie Beherbergungsgewerbe, präsentierte sich 2013 weitgehend stabil. Dies hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2014 nicht geändert, wie der Verlauf des saisonbereinigten Umsatzes zeigt und es auch in den Ursprungswerten zum Ausdruck kommt. So entsprach der Um-
Jul 13
satz (real) des hessischen Gastgewerbes im 1. Quartal 2014 exakt (±0 %) dem Vorjahresniveau (Deutschland: +0,1 %). Vielleicht kann ja die Fußballweltmeisterschaft dem heimischen Gastgewerbe neue Impulse verleihen? Die Entwicklung der Beschäftigung im hessischen Gastgewerbe ist seit Mitte des Jahres 2013 aufwärts gerichtet, was sich auch im Vorjahresvergleich anhand der Ursprungswerte widerspiegelt. So lag die Zahl der Beschäftigten im hessischen Gastgewerbe im 1. Quartal 2014 um 1,6 % höher als noch vor Jahresfrist (Deutschland: +0,6 %).
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Jan 14
Hessen
110 105 100 95 Jan 11
Jul 11
Jan 12
GASTGEWERBE, BESCHÄFTIGUNG
Jul 12
Jan 13
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Jul 13
Deutschland
Jan 14
Hessen
110 105 100 95 Jan 11
18
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Verarbeitendes Gewerbe Der Verlauf des saisonbereinigten Umsatzes im hessischen Verarbeitenden Gewerbe ist bereits seit einigen Monaten aufwärts gerichtet, d.h. die Umsätze haben sich spürbar belebt, die Konjunktur zieht wieder an. Die Ursprungswerte unterstreichen dies: Ging der Umsatz in Hessen im 1. Halbjahr 2013 noch zurück (-3,8 %), so wurde für das 2. Halbjahr bereits ein Plus von 2,0 % und für das 1. Quartal 2014 ein Zuwachs von 6,1 % ausgewiesen. Dies gilt ebenfalls für das Verarbeitende Gewerbe auf Bundesbene, wo die entsprechenden Werte -2,5 %, 1,9 % und 5,3 % lauten. Als ein Grund ist sicherlich das freundlichere außenwirtschaftliche Umfeld zu nennen, wie bereits bei den Ausführungen zum Außenhandel auf S. 17 thematisiert. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Einflussfaktor, denn ohne eine lebhafte Nachfrage aus dem Ausland ist ein stabiles Wachstum der stark exportorientierten Industrie in Hessen kaum denkbar. Aber auch die binnenwirtschaftlichen Kräfte, gestützt u.a. auf den robusten Arbeitsmarkt, sorgen zurzeit für Wachstumsimpulse. Da sich die Industrie in Hessen wie
UMSATZ
auch im Bund in dem unsicheren konjunkturellen Umfeld der letzten beiden Jahre gut behaupten konnte – im Gegensatz etwa zu Italien –, setzt dieses Wachstum auf hohem Niveau an. Gleichwohl bestehen zweifellos Risiken: Zwar steht die Euroschuldenkrise nicht mehr im Fokus der öffentlichen Diskussion, aber die Schulden sind nach wie vor vorhanden. Außergewöhnliche Maßnahmen, wie negative Zinsen auf die Einlagen der Banken bei der Europäischen Zentralbank EZB, zeigen ebenfalls, dass die Konjunktur kein Selbstläufer ist – weder in der Industrie noch in der Wirtschaft insgesamt. In allen Hauptgruppen des Verarbeitenden Gewerbes wurde im 1. Quartal 2014 mehr Umsatz erzielt als ein Jahr zuvor. Dies trifft nicht nur für Hessen, sondern auch für Deutschland insgesamt zu. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern – der größten Hauptgruppe, zu der u.a. die die Metallindustrie zählt – wurde ebenso ein Plus von 2,2 % verzeichnet wie im kleinsten Segment, den Gebrauchsgüterproduzenten (z.B. Haushaltsgeräte und Möbel). Deutlich höhere Zuwächse konn-
ten mit 8,0 % bzw. 10,2 % die hessischen Investitionsgüterhersteller (beispielsweise Maschinenbau) und die Verbrauchsgüterproduzenten (u.a. Ernährungsgewerbe und konsumnahe Teile der Chemie) erwirtschaften. Auf Branchenebene reicht das Spektrum von der Pharmaindustrie (+18,4 %) bis zur Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-2,8 %), womit der Pharmabereich einmal mehr als wichtige Stütze der hessischen Konjunktur anzuführen ist. Welche Hinweise auf den weiteren Konjunkturverlauf kann der Auftragseingang als Frühindikator des Verarbeitenden Gewerbes liefern? Deutlicher als beim Umsatz zeigt die saisonbereinigte Darstellung, dass seit gut einem Jahr die Entwicklung – in manchen Monaten durch Großaufträge unterstützt – an Schwung gewonnen hat. Die Analyse des Auftragseingangs anhand der Ursprungswerte verdeutlicht dies: Stand im Jahr 2013 für das hessische Verarbeitende Gewerbe noch ein Plus von lediglich 1,9 % im Vorjahresvergleich zu Buche, so wurde im 1. Vierteljahr 2014 ein Zuwachs von 5,2 % registriert. Erste Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
120 110 100 90 Jan 11
Jul 11
AUFTRAGSEINGANG
Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Jan 14
Hessen
120 110 100 90 Jan 11
Jul 11
Jan 12
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
19
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Ergebnisse für den Monat April weisen zwar einen Rückgang des Auftragseingangs in Hessen aus. Da es sich aber nur um den Wert für einen einzelnen Monat handelt, sollten dieser nicht überinterpretiert werden – zumal für das Verarbeitende Gewerbe auf Bundesebene der positive Trend auch im April ungebrochen ist. Für expansive Impulse in der hessischen
BESCHÄFTIGUNG
Industrie sind zurzeit sowohl die Bestellungen aus dem Inland als auch die aus dem Ausland ursächlich. Erstere waren im 1. Vierteljahr 2014 um 3,3 % höher als im Vorjahr, Letztere um 6,5 %. Die nach Hauptgruppen differenzierte Betrachtung liefert allerdings ein recht uneinheitliches Bild: Moderaten Zuwächsen bei den Produzenten von Vorleistungs-
(+1,9 %) und Investitionsgütern (+2,1 %) stehen ein erheblich höherer Auftragseingang bei den Verbrauchsgüterherstellern (+20,1 %) und ein deutliches Minus im Gebrauchsgütersegment (-11,5 %) gegenüber. Von einer kräftigen Zunahme der Aufträge, die alle Bereiche der hessischen Industrie gleichermaßen erfasst hat, kann deshalb nicht gesprochen werden. Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 105 100 95 Jan 11
Jul 11
Jan 12
Die saisonbereinigte Darstellung der Beschäftigung im hessischen Verarbeitenden Gewerbe zeigt für die Jahre 2012 und 2013 wenig Bewegung. Die Konjunktur war offenkundig weder so gut, dass Personal aufgebaut wurde, noch so schlecht,
20
Jul 12
Jan 13
dass die Belegschaften reduziert wurden. In den letzten Monaten ist die Entwicklung wieder aufwärts gerichtet. Für einen nachhaltigen Anstieg der Beschäftigung in der hessischen Industrie bedarf es aber sicherlich stärkerer Impulse als zurzeit. Folg-
Jul 13
Jan 14
lich muss die Konjunktur weiter an Kraft gewinnen, damit mit einem gewissen Time-lag – bei der Beschäftigung handelt sich um einen typischerweise nachlaufenden Indikator – auch die Beschäftigung auf möglichst breiter Basis wieder anzieht.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Bauhauptgewerbe Nach einem insgesamt gesehen stabilen Jahr 2013 präsentiert sich die Konjunktur im hessischen Bauhauptgewerbe in den ersten Monaten des Jahres 2014 recht lebhaft, wie der Verlauf des saisonbereinigten baugewerblichen Umsatzes verdeutlicht. Der ausgesprochen milde Winter hat hierzu zweifellos seinen Beitrag geleistet. So konnte im 1. Quartal 2014 – gemessen an den Ursprungswerten – für Hessen ein kräftiges Umsatzplus in Höhe von 12,3 % verbucht werden, auf Bundesebene legte der Umsatz gar um 26,1 % zu. Der Blick auf den Auftragseingang lässt allerdings zweifeln, ob der heimische Bau auch in den nächsten Monaten ein derartiges Umsatzwachstum erzielen kann, da für das 1. Quartal ein Rückgang des Auftragseingangs um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen wird (Deutschland: +8,0 %). Während im Tiefbau aufgrund der erfreulichen Entwicklung im Segment Öffentlicher Bau etwas mehr Aufträge als noch ein Jahr zuvor hereingeholt werden konnten (+1,1 %), mussten die hessischen Unternehmen des Hochbaus im 1. Quartal ein Minus von 7,9 % hinnehmen.
BAUGEWERBLICHER UMSATZ
Neben dem Auftragseingang stellen die Baugenehmigungen für Neubaumaßnahmen einen weiteren vorlaufenden Indikator für die Baubranche dar. Im hessischen Wohnungsbau wurden im 1. Quartal 2014 um 12,8 % weniger Baugenehmigungen erteilt. Vor dem Hintergrund seit Jahren steigender Genehmigungen in diesem Teilbereich des Baus sowie dem Zuwachs auf Bundesebene (+10,2 %) sollte diese Abnahme jedoch nicht überbewertet werden. Nach wie vor sorgen u.a. die niedrigen Hypothekenzinsen und das Fehlen attraktiver Anlagemöglichkeiten für eine lebhafte Nachfrage nach Wohnimmobilien. Die Genehmigungen im zweiten Segment, dem so genannten Nichtwohnungsbau (z.B. Büro- und Fabrikgebäude), stellen sich im Zeitablauf erfahrungsgemäß deutlich volatiler dar als im Wohnungsbau. Dies beruht nicht nur auf einer höheren Konjunkturreagibilität, sondern auch auf Großprojekten – wie z.B. im Februar 2013. Insofern ist der massive Rückgang der Baugenehmigungen im hessischen Nichtwohnungsbau im 1. Quartal 2014 um 39,6 % (Deutschland: +3,3 %) zu relativie-
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
ren, da ein Basiseffekt zugrunde liegt. Eine Art Naturgesetz, gemäß dem aus Baugenehmigungen quasi automatisch Aufträge für das heimische Baugewerbe werden, existiert selbstverständlich nicht. Gewinnt die Konjunkturbelebung aber weiter an Kraft, wirkt sich dies sicherlich positiv auf die Umsetzung der Bauvorhaben aus – und vielleicht wird dann auch das eine oder andere zwischenzeitlich „auf Eis gelegte“ Projekt doch noch realisiert. Die Beschäftigungsentwicklung im hessischen Bauhauptgewerbe kannte jahrelang nur eine Richtung – und zwar nach oben. Im Laufe des Jahres 2013 ist dieser positive Trend nicht nur zum Erliegen gekommen, sondern die Beschäftigung tendiert in den letzten Monaten ausweislich der saisonbereinigten Darstellung sogar etwas schwächer. Die Ursprungswerte unterstreichen diesen Verlauf: So ging in Hessen die Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im 1. Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % zurück (Deutschland: +2,2 %), während im 4. Quartal 2013 das Minus lediglich bei 0,7 % lag, und im 3. Quartal 2013 gar ein Plus von 1,6 % erzielt wurde. Deutschland
Hessen
150 130 110 90 Jan 11
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Jan 13
BESCHÄFTIGUNG (Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Jul 13
Deutschland
Jan 14
Hessen
115 110 105 100 95 Jan 11
Jul 11
Jan 12
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
21
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Indikatoren im Detail Beschäftigung und Arbeitsmarkt Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %)
Quartal
Halbjahr
Jahr
2/13
3/13
4/13
1/14
1/13
2/13
2012
2013
H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD
0,8 1,2 1,3 1,6 2,1 3,4 0,6 – 0,5 – 0,3 1,0 0,6 0,6 1,1 0,4 0,7 – 0,8 0,3 0,2 – 1,6 1,8 2,1 1,3 2,4 2,4 5,7 3,0 2,8 – 0,8 0,0 0,1 2,3 2,8 3,3 – 0,7 0,4 0,6 1,7 2,0 2,8 1,7 2,4 2,2 0,1 – 0,2 0,0
0,9 1,3 1,4 3,1 2,7 4,3 1,4 – 0,4 – 0,2 0,4 0,4 0,4 2,0 0,8 1,0 – 0,7 0,3 0,2 – 1,8 2,2 2,5 1,9 2,2 2,3 4,4 1,9 1,7 – 0,6 – 0,1 0,0 3,5 3,3 3,7 – 0,3 0,8 1,0 1,1 2,3 2,8 1,9 2,5 2,4 – 0,3 – 0,3 – 0,1
0,9 1,2 1,3 2,1 1,7 3,3 1,2 – 0,2 – 0,2 0,3 0,4 0,5 1,8 0,8 1,1 0,2 0,3 0,3 – 0,9 2,2 2,4 2,0 1,8 1,9 0,7 1,4 1,1 – 0,6 – 0,4 – 0,3 3,1 3,0 3,1 – 0,8 0,4 0,5 0,8 1,6 2,0 2,1 2,4 2,4 – 0,4 – 0,3 – 0,1
1,3 1,4 1,5 2,9 3,2 5,1 0,9 – 0,2 – 0,5 0,1 0,6 0,6 2,8 2,1 2,2 1,3 0,5 0,6 0,3 2,9 3,2 2,2 1,8 1,9 0,2 1,8 1,5 – 0,5 – 0,5 – 0,4 4,0 3,3 3,3 – 0,9 0,5 0,6 0,5 1,8 2,1 2,6 2,5 2,6 – 0,8 – 0,4 – 0,2
0,9 1,3 1,4 1,4 1,9 3,2 0,6 – 0,6 – 0,3 1,6 0,7 0,8 1,1 0,3 0,7 – 1,0 0,2 0,1 – 1,6 1,6 1,8 1,6 2,8 2,7 6,5 3,4 3,3 – 0,7 0,1 0,2 1,6 2,6 3,1 – 0,7 0,4 0,6 2,5 2,1 3,0 1,6 2,5 2,3 0,3 0,1 0,3
0,9 1,2 1,3 2,6 2,2 3,8 1,3 – 0,3 – 0,2 0,3 0,4 0,4 1,9 0,8 1,0 – 0,2 0,3 0,3 – 1,4 2,2 2,5 1,9 2,0 2,1 2,5 1,6 1,4 – 0,6 – 0,3 – 0,1 3,3 3,1 3,4 – 0,6 0,6 0,8 0,9 2,0 2,4 2,0 2,4 2,4 – 0,4 – 0,3 – 0,1
1,6 1,9 2,0 2,9 2,6 4,1 1,4 0,4 0,6 2,0 1,8 1,8 1,4 1,6 1,8 1,2 1,5 1,4 2,3 2,3 2,3 3,4 3,9 3,9 4,4 4,3 4,1 1,0 0,4 0,5 1,1 3,1 3,4 – 3,2 – 0,1 0,2 9,0 1,1 2,5 1,7 2,2 2,2 0,3 0,0 0,5
0,9 1,3 1,4 2,0 2,1 3,5 1,0 – 0,4 – 0,3 1,0 0,6 0,6 1,5 0,6 0,9 – 0,6 0,3 0,2 – 1,5 1,9 2,1 1,8 2,4 2,4 4,5 2,5 2,4 – 0,6 – 0,1 0,0 2,5 2,9 3,2 – 0,6 0,5 0,7 1,7 2,0 2,7 1,8 2,4 2,4 – 0,0 – 0,1 0,1
H D WD H D WD H D WD
5,1 2,3 4,5 – 10,4 – 12,2 – 13,1 39,4 29,7 25,2
4,8 1,6 3,8 – 7,1 – 9,7 – 10,9 – 35,3 – 15,4 – 16,7
2,6 1,6 3,4 – 4,6 – 4,1 – 5,3 . . .
0,1 – 0,7 1,0 – 1,7 – 0,2 – 1,2 . . .
4,4 2,0 4,4 – 12,0 – 11,0 – 11,9 34,5 20,1 21,7
3,7 1,6 3,6 – 5,9 – 7,1 – 8,2 . . .
– 2,3 – 2,6 – 1,3 – 6,4 2,4 1,9 – 14,3 – 24,5 – 24,9
4,1 1,8 4,0 – 9,0 – 9,0 – 10,1 . . .
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Insgesamt
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Bergbau, Energie und Wasser, Entsorgung
Verarbeitendes Gewerbe
Baugewerbe
Handel, Instandsetzung u. Reparatur v. Kfz
Verkehr und Lagerei
Gastgewerbe
Information und Kommunikation
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Wirtschaftliche Dienstleistungen
Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung
Erziehung und Unterricht
Gesundheits- und Sozialwesen
sonst. Dienstleistungen, Private Haushalte
Arbeitsmarkt Arbeitslose
Gemeldete Arbeitsstellen
Kurzarbeiter
22
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Verarbeitendes Gewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %)
Quartal
Halbjahr
Jahr
2/13
3/13
4/13
1/14
1/13
2/13
2012
2013
H
0,8
1,5
2,6
6,1
– 3,8
2,0
– 2,0
– 0,9
D
0,5
0,8
3,0
5,3
– 2,5
1,9
– 1,2
– 0,3
Vorleistungsgüterproduzenten
H
– 2,7
– 2,1
2,3
2,2
– 6,5
0,0
– 2,6
– 3,4
D
– 1,2
– 0,2
1,7
4,5
– 3,5
0,8
– 3,2
– 1,4
Investitionsgüterproduzenten
H
1,9
4,5
2,5
8,0
– 4,4
3,5
– 2,8
– 0,4
D
1,9
1,4
5,3
7,6
– 2,3
3,4
0,4
0,6
H
– 8,1
– 6,3
– 2,6
2,2
– 8,2
– 4,5
0,5
– 6,3
D
0,8
– 0,7
2,1
2,7
– 3,1
0,7
– 3,9
– 1,2
H
5,8
3,2
2,1
10,2
2,1
2,6
– 0,6
2,4
D
– 0,4
1,2
– 0,2
1,6
– 1,7
0,5
– 0,4
– 0,6
H
5,9
4,4
5,9
5,2
– 1,1
5,1
– 5,8
1,9
D
2,4
5,5
5,4
5,4
– 0,3
5,4
– 4,2
2,5
aus dem Inland
H
1,4
– 1,7
1,3
3,3
– 6,1
– 0,2
– 6,6
– 3,3
D
– 0,7
4,6
3,5
4,2
– 2,6
4,1
– 6,0
0,6
aus dem Ausland
H
9,3
9,2
9,3
6,5
2,7
9,3
– 5,2
5,9
Umsatz 1
Gebrauchsgüterproduzenten Verbrauchsgüterproduzenten Auftragseingänge 1
Vorleistungsgüterproduzenten
D
4,6
6,1
6,9
6,5
1,5
6,5
– 2,6
4,0
H
– 2,0
5,5
6,1
1,9
– 8,0
5,8
– 6,3
– 1,7
D
– 0,4
2,2
3,7
4,7
– 2,7
3,0
– 5,0
0,0
aus dem Inland
H
– 6,2
0,0
5,7
2,6
– 13,9
2,7
– 4,4
– 6,4
D
– 1,0
2,7
3,2
3,6
– 2,7
3,0
– 5,9
0,0
aus dem Ausland
H
1,8
10,6
6,6
1,1
– 2,4
8,6
– 8,0
2,7
D
0,3
1,7
4,4
6,0
– 2,7
3,0
– 4,0
0,0
H
16,8
4,0
5,6
2,1
5,7
4,8
– 6,6
5,3
Investitionsgüterproduzenten
D
4,0
8,1
6,7
5,7
1,4
7,3
– 3,9
4,3
aus dem Inland
H
12,7
– 3,5
– 4,0
5,2
3,9
– 3,7
– 2,4
0,1
D
– 0,8
7,0
4,0
4,7
– 2,8
5,4
– 6,2
1,2
aus dem Ausland
H
20,6
11,7
15,1
– 0,5
7,3
13,4
– 10,2
10,2
Gebrauchsgüterproduzenten
D
6,9
8,8
8,1
6,3
3,9
8,4
– 2,5
6,1
H
– 11,3
– 19,3
– 10,6
– 11,5
– 4,6
– 15,4
– 5,8
– 10,1
D
3,7
0,0
6,9
2,5
– 0,3
3,3
– 6,4
1,5
aus dem Inland
H
– 10,5
– 16,7
– 9,6
– 17,0
– 3,7
– 13,4
– 16,4
– 8,7
D
4,4
– 0,6
2,4
– 1,5
– 0,7
0,9
– 8,4
0,1
aus dem Ausland
H
– 11,7
– 21,0
– 11,3
– 7,5
– 5,1
– 16,7
2,5
– 11,0
Verbrauchsgüterproduzenten
D
3,1
0,6
11,1
6,2
– 0,0
5,6
– 4,5
2,7
H
6,8
4,0
6,5
20,1
4,4
5,3
– 1,9
4,9
D
2,7
3,5
3,3
9,5
– 1,0
3,4
0,6
1,2
aus dem Inland
H
– 3,3
– 2,2
2,5
– 0,4
– 3,3
0,1
– 23,8
– 1,6
D
1,8
3,0
2,3
7,4
– 1,3
2,7
– 4,3
0,7
aus dem Ausland
H
10,1
6,0
7,5
26,9
7,0
6,8
7,8
6,9
Beschäftigte 2 Vorleistungsgüterproduzenten Investitionsgüterproduzenten Gebrauchsgüterproduzenten
D
3,3
3,9
3,9
11,2
– 0,8
3,9
4,5
1,6
H
– 0,5
0,0
0,1
0,8
– 0,6
0,0
1,4
– 0,3
D
0,6
0,5
0,6
0,7
0,8
0,5
2,4
0,6
H
– 1,0
– 0,6
– 0,1
0,3
– 1,0
– 0,4
2,2
– 0,7
D
– 0,2
– 0,3
– 0,0
0,3
– 0,1
– 0,1
2,2
– 0,1
H
1,0
1,8
1,3
1,9
0,7
1,6
1,6
1,1
D
1,9
1,5
1,6
1,4
2,1
1,5
3,3
1,8
H
x
x
x
x
x
x
x
D Verbrauchsgüterproduzenten
– 2,3
– 1,4
x
– 1,4
– 2,1
– 2,1
– 1,4
– 0,1
– 1,7
H
– 2,4
– 2,3
– 2,0
– 0,4
– 1,9
– 2,2
– 0,4
– 2,1
D
– 0,3
– 0,3
– 0,1
0,2
– 0,2
– 0,2
1,2
– 0,2
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
23
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Außenhandel, Einzelhandel, Gastgewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %) Außenhandel Einfuhr Ausfuhr Einzelhandel 1 Umsätze Beschäftigung Gastgewerbe 1 Umsätze Beschäftigung
Quartal
Halbjahr
Jahr
2/13
3/13
4/13
1/14
1/13
2/13
2012
2013
H D H D
12,1 0,2 5,6 0,4
1,5 – 0,9 5,6 – 0,9
1,4 – 0,7 5,9 1,6
6,5 3,9 2,3 2,7
7,7 – 1,7 3,5 – 0,6
1,5 – 0,8 5,7 0,4
1,7 0,8 – 0,3 3,4
4,5 – 1,2 4,6 – 0,1
H D H D
– 2,7 0,0 – 1,2 0,5
– 1,7 1,4 – 0,7 0,9
– 0,8 – 0,1 0,0 0,9
0,5 0,4 0,6 1,0
– 4,1 – 0,6 – 0,8 0,5
– 1,2 0,6 – 0,3 0,9
– 0,7 0,1 1,0 0,8
– 2,7 0,0 – 0,6 0,7
H D H D
0,0 – 1,5 – 0,1 0,8
0,1 – 0,5 0,5 0,4
2,0 – 0,5 1,4 0,2
0,0 0,1 1,6 0,6
– 0,8 – 1,8 0,4 0,9
1,0 – 0,5 0,9 0,3
– 0,4 0,0 3,6 1,9
0,1 – 1,1 0,7 0,6
Bauhauptgewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %) Baugewerblicher Umsatz Geleistete Arbeitsstunden Auftragseingänge
3
Hochbau Tiefbau Beschäftigte
2
Baugenehmigungen im Wohnungsbau
Quartal
Jahr
Halbjahr
2/13
3/13
4/13
1/14
1/13
2/13
2012
2013
H
– 1,8
– 0,6
4,8
12,3
– 1,8
2,1
3,9
0,5
D
0,5
5,2
7,8
26,1
– 2,9
6,5
1,2
2,7
H
0,7
2,4
1,8
23,6
– 3,9
2,1
1,4
– 0,6
D
2,5
3,4
5,3
27,1
– 3,4
4,3
– 1,5
0,8
H
– 11,7
7,8
5,2
– 3,7
– 6,2
6,6
7,5
– 0,0
D
6,4
6,8
3,6
8,0
2,1
5,3
6,8
3,7
H
– 7,5
8,8
7,0
– 7,9
7,5
7,9
4,1
7,7
D
11,4
2,7
7,5
13,4
2,9
4,9
8,1
3,9
H
– 15,6
6,9
3,6
1,1
– 17,5
5,3
10,5
– 6,8
D
1,2
11,6
– 0,9
2,1
1,2
5,8
5,4
3,5
H
0,6
1,6
– 0,7
– 1,5
1,5
0,4
4,3
1,0
D
1,2
2,3
2,0
2,2
1,0
2,2
2,0
1,6
H
13,7
32,7
– 3,7
– 12,8
19,9
14,3
2,9
17,0
D
18,0
10,7
5,8
10,2
15,4
8,4
2,5
11,8
H
– 8,8
22,8
– 34,2
– 39,6
30,4
– 10,2
– 19,8
7,9
D
– 25,6
4,7
– 4,4
3,3
– 13,9
0,4
– 6,5
– 6,6
4
im Nichtwohnungsbau
1) Volumenindex — 2) Fachliche Betriebsteile — 3) Wertindex — 4) Rauminhalt in Kubikmetern Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Statistisches Bundesamt.
24
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN
Konjunkturumfragen anderer Institutionen Auszug aus: „Die Konjunktur in Hessen Frühsommer 2014“ Aufschwung auf breiter Front Die Drehzahl des hessischen Konjunkturmotors steigt und die Wachstumskurve zeigt weiter nach oben. Nach dem schwachen Vorjahr ist die Wirtschaft in Hessen eindeutig auf Expansionskurs. Ein stabiler Arbeitsmarkt und der weiter erstarkende Binnenkonsum beflügeln die Geschäfte der Unternehmen. 91 Prozent bezeichnen ihre derzeitige Geschäftslage als gut oder befriedigend, eine Zunahme um einen Prozentpunkt. Mehr als jedes vierte Unternehmen geht sogar davon aus, dass sich seine Geschäfte in den kommenden Monaten verbessern. Nur noch elf Prozent erwarten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage, das ist der niedrigste Umfragewert in den letzten drei Jahren. Der IHK-Geschäftsklimaindikator steigt um drei Zähler auf 124 Punkte. Es zeichnet sich ab, dass Hessen beim BIP-Wachstum 2014 eine Zwei vor dem Komma erreichen und Wachstumstreiber in Deutschland und Europa bleiben wird. Voraussetzung dafür ist, dass die Konjunkturerholung in der Eurozone an Stabilität gewinnt. Gelingt es zudem, die Entwicklungen in der Ukraine in ruhigeres Fahrwasser zu führen, sollten sich auch die Bremsspuren bei den Exporten in Grenzen halten. Rentenpaket: Unternehmen sehen Risiken
in Hessen eine Fachkräftelücke von mehr als 130.000 Personen aus, die bis zum Jahr 2030 auf prognostizierte 300.000 Personen steigen könnte. Das Rentenpaket droht das vorhandene Fachkräftepotenzial noch stärker zu verringern, als es durch die demografische Entwicklung ohnehin der Fall ist. Es droht auch der Zukunftsfähigkeit des Rentensystems zu schaden und die Beitragssätze steigen zu lassen. 36 Prozent der Unternehmen sehen den Fachkräftemangel als Risiko für die konjunkturelle Entwicklung an. Das ist der höchste Wert seit vier Jahren. Besonders dramatisch ist die Situation bei den Unternehmen des Baugewerbes und bei den Personenbezogenen Dienstleistern. Hier benennt etwa jedes zweite Unternehmen dieses Risiko. Zugleich steigt der Anteil der Unternehmen, die steigende Arbeitskosten als Konjunkturrisiko einschätzen, deutlich auf 39 Prozent. Auch das ist der höchste Wert seit vier Jahren.
punkte mehr als zuvor rechnen mit einem günstigeren Geschäftsverlauf (28 Prozent), ein Prozentpunkt weniger mit einem ungünstigeren (11 Prozent).
Geschäftslage
Export
Die Geschäfte der hessischen Unternehmen laufen weiterhin rund und die aktuelle Geschäftslage verbessert sich weiter. 42 Prozent der Betriebe berichten von derzeit guten Geschäften (plus drei Prozentpunkte), nur noch neun Prozent von schlechten (minus ein Prozentpunkt).
Die Exporterwartungen stabilisieren sich. Zwar sinkt die Zahl der Unternehmen, die abnehmende Ausfuhrerlöse erwarten um zwei Prozentpunkte auf 7 Prozent. Aber auch der Anteil, der mit steigenden Ausfuhren kalkuliert, geht um zwei Prozentpunkte auf 29 Prozent zurück.
Beschäftigung Der Beschäftigungsaufbau in Hessen sollte sich in den nächsten Monaten fortsetzen. Konstante 88 Prozent der Unternehmen planen, zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse aufzubauen oder ihren Personalbestand konstant zu halten. Investitionen Das Investitionsklima bleibt gut. Konstante 22 Prozent der hessischen Unternehmen wollen in den folgenden Monaten mehr Mittel für Investitionen aufwenden. Stabil bei 17 Prozent liegt der Anteil der Unternehmen, der weniger investieren möchte.
Erwartungen Das Rentenpaket der Bundesregierung löst bei vielen Unternehmen in Hessen Verunsicherung aus. Bereits für das aktuelle Jahr weist der IHK-Fachkräftemonitor
Auch die Erwartungen der Unternehmen für die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten steigen. Zwei Prozent-
_____________________ 1) Der Geschäftsklimaindex dient als Barometer zur Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Geschäftslage in den Unternehmen. Er setzt sich aus der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen zusammen. Ein Wert von 100 stellt die Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung dar. Die Lage und Erwartungen werden als Saldo aus den gewichteten positiven Antworten (Antwort: „wird steigen“) und negativen Antworten (Antwort: „wird sinken“) ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
25
KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN
Übersichtstabelle nach Branchen zum Frühsommer 2014 Lage*
Erwartungen*
Produzierendes Gewerbe Industrie gut befriedigend schlecht
43 49 8
besser gleichbleibend schlechter
31 58 11
gut befriedigend schlecht
36 48 16
besser gleich bleibend schlechter
21 65 14
gut befriedigend schlecht
33 53 14
besser gleichbleibend schlechter
23 62 15
gut befriedigend schlecht
46 45 9
besser gleichbleibend schlechter
29 64 7
gut befriedigend schlecht
33 55 12
besser gleichbleibend schlechter
27 61 12
gut befriedigend schlecht
50 46 4
besser gleichbleibend schlechter
26 63 11
gut befriedigend schlecht
37 48 15
besser gleichbleibend schlechter
24 57 19
gut befriedigend schlecht
49 43 8
besser gleichbleibend schlechter
32 57 11
gut befriedigend schlecht
40 52 8
besser gleichbleibend schlechter
22 66 12
Bauwirtschaft
Handel Einzelhandel
Großhandel und Handelsvermittlung
Dienstleistungen Verkehrswirtschaft
Finanz-, Kredit- u.Versicherungswirtschaft
Hotel- und Gaststättengewerbe
unternehmensbezogene Dienstleistungen
personenbezogene Dienstleistungen
* Angaben in Prozent der gewichteten Antworten
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HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 1. QUARTAL • 2014
KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN
Pressemitteilung zur Konjunktur des hessischen Handwerks im 1. Quartal 2014 Aufwärtstrend hält an Kfz-Handwerk schließt wieder auf „Das Handwerk in Hessen zieht eine positive Bilanz für das erste Quartal 2014 und blickt sehr zuversichtlich in die Zukunft“, erklärte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Harald Brandes, angesichts der Zahlen der Konjunkturumfrage im hessischen Handwerk. Das üblicherweise schwache Frühjahrsquartal verlief für den Großteil der über 75.000 Handwerksbetriebe in Hessen ausgesprochen gut. Neben der milden Witterung haben auch die verbesserten konjunkturellen Rahmenbedingungen dazu beigetragen. Der Geschäftsklimaindex kletterte auf ein überraschend hohes Niveau. Bessere Geschäftslage als erwartet Die aktuelle Geschäftslage wurde im Berichtsquartal von insgesamt 81,5 Prozent der Betriebe mit „gut“ bzw. „befriedigend“ bewertet. Das war eine deutliche Steigerung gegenüber der allerdings witterungsbedingt schwachen Frühjahrsumfrage 2013 (74,9 Prozent). Auch die Geschäftserwartungen sind erheblich günstiger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres: Für die kommenden drei Monate erwarten immerhin fast 88 Prozent der Handwerksunternehmen eine gute oder befriedigende geschäftliche Situation. „Soviel Frühjahrsoptimismus gab es seit 22 Jahren nicht mehr“, erklärte Brandes. Die Entwicklung des Geschäftsklimaindex, der
aus der aktuellen und künftigen Geschäftslage gebildet wird, unterstreicht die gute Lage: Mit aktuell 84,7 Punkten liegt er 5 Punkte über dem Vorjahreswert. Betriebsauslastung weiter gestiegen In den Handwerksbranchen ergab sich folgendes Bild: Spitzenreiter der robusten Konjunktur sind die Schlüsselgewerbe des Handwerks: Das Ausbaugewerbe, die industriellen Zulieferer und das Bauhauptgewerbe. Die gewerblichen Zulieferer konnten von der weiter gestiegenen Industrienachfrage profitieren und ihren Aufschwung weiter fortsetzen, das Ausbauund das Bauhauptgewerbe profitierten von der milden Witterung. Viel Zuversicht gab es auch in den Nahrungsmittelhandwerken und den privaten Dienstleistern. In den Kfz-Betrieben herrschte hingegen weniger Zufriedenheit, doch sind hier zurzeit deutliche Aufwärtstendenzen zu erkennen – und die Situation sollte in den kommenden Monaten noch günstiger werden. Über alle Branchen hinweg stieg die Betriebsauslastung im ersten Quartal von zuletzt 71,8 Prozent auf 73,8 Prozent. „Jeder fünfte Betrieb spricht zurzeit von 100 prozentiger Auslastung, das sind erheblich mehr Betriebe als noch vor Jahresfrist“, so Brandes. Die Auftragsreichweite ging hingegen etwas zurück. Mit durchschnittlich 6,1 Wochen lag sie 0,4 Wochen niedriger als vor einem Jahr, was auch auf die milde Witterung zurückzufüh-
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ren ist, da der sonst übliche Auftragsstau weiter abgearbeitet werden konnte. Die Auftragseingänge verliefen erwartungsgemäß etwas schlechter als im Vorquartal, doch waren die Rückgänge nicht so ausgeprägt wie zu dieser Jahreszeit üblich: 70,3 Prozent der Betriebe berichteten von weiter gestiegenen bzw. konstanten Ordereingängen, im Vorjahr waren es 62,9 Prozent. Etwas günstiger als vor zwölf Monaten verlief auch die Umsatzentwicklung: Bei 64,6 Prozent der Betriebe blieben die Umsätze auf dem Vorquartalsniveau bzw. stiegen weiter an (Vorjahr: 54,8 Prozent). Die Beschäftigtenentwicklung im hessischen Handwerk war jahreszeitlich bedingt nicht so positiv: Insgesamt 8 Prozent der Befragten haben ihr Personal zum Jahresbeginn weiter aufgestockt, während 13,2 Prozent ihren Personalstamm reduziert haben. Die übrigen 78,8 Prozent hielten an ihrer Belegschaft fest. Für die kommenden drei Monate planen die Betriebe wieder mehr Personal einzustellen. Als Fazit stellt Brandes fest: „Die Stimmung in den Betrieben ist gut, sie zeigen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung sehr viel Optimismus.“ Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern Bierstadter Straße 45 65189 Wiesbaden Internet: www.handwerk-hessen.de
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Kurzberichte und Schwerpunktthemen im Hessischen Konjunkturspiegel
Heft
Jahr Titel
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4.Quartal 1.Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
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Hessisches Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2010 Hessischer Außenhandel im Jahr 2010 Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2009: Direktinvestitionen Arbeitsmarkt Nordhessen: Blick auf Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage Duale Berufsausbildung in Hessen: Zur Relation von Angebot und Nachfrage Tourismus in Hessen als Wirtschaftsfaktor: Blick auf die Beschäftigungswirkungen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Hessen und Brasilien Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung in Hessen Bevölkerungsvorausschätzungen für alle 426 Kommunen bis zum Jahr 2030 Elektromobilität in Hessen – eine Bestandsaufnahme Social Media in der mittelständischen Wirtschaft Hessens Gummi- und Kunststoffindustrie in Hessen Auswirkungen der Konjunkturprogramme auf Hessen Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen Engagement hessischer Unternehmen in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit Hessischer Außenhandel im Jahr 2011 Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2010: Direktinvestitionen Erwerbstätigkeit in Hessen im Jahr 2011 Bruttoinlandsprodukt in Hessen im Jahr 2011 Auswirkungen der Energiewende auf die hessische Wirtschaft Berufsausbildung in Hessen Wirtschaftsentwicklung in Hessen 2008 bis 2011 anhand der revidierten Ergebnisse der VGR Blick auf die Clusterlandschaft in Hessen Ernährungsindustrie in Hessen Ausländische Beschäftigung in Hessen Hessisches Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2012 Hessischer Außenhandel 2012 mit Länderfokus Türkei Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2011: Direktinvestitionen Auswirkungen der Energiewende auf die hessische Industrie Verarbeitendes Gewerbe in Hessen im Bundesländervergleich Blick auf den dualen hessischen Ausbildungsmarkt im Jahr 2012 Neue Förderkulisse der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ GRW Anwendungen von IKT in der hessischen Wirtschaft Die 100 größten Unternehmen in Hessen Berufs- und Qualifikationsprognosen bis 2018 Ein- und Auspendler über die hessische Landesgrenze Hessischer Außenhandel 2013 mit Länderfokus USA Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen
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