Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkr

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Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkr채fteknappheit Analyse der Wanderungsbewegungen in Hessen und seinen Regionen von 2000 bis 2012

Uwe van den Busch

Report Nr. 866 Wiesbaden 2014


Eine Veröffentlichung der

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Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.


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Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit Analyse der Wanderungsbewegungen in Hessen und seinen Regionen von 2000 bis 2012

Inhalt

Seite

1

Hintergrund und Ziel der Untersuchung

1

2

Methodik und Aufbau der Untersuchung

3

3

Die Wanderungsbewegungen von 2000 bis 2012 in Hessen

7

3.1

Wanderungssalden, Zuzüge und Fortzüge insgesamt

8

3.2

Wanderungen nach Altersgruppen

10

3.3

Wanderungen nach Herkunfts- und Zielregionen

11

3.3.1 Wanderungsverflechtungen mit anderen Bundesländern 3.3.2 Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland 3.4 Wanderungen nach Geschlecht

13 18 24

Kleinräumige Wanderungsbewegungen von 2009 bis 2012 im Überblick

25

4.1

25

4

5

Kleinräumige Wanderungsbewegungen insgesamt

4.1.1 Regierungsbezirke 4.1.2 Landkreise und kreisfreie Städte 4.2 Kleinräumige innerhessische Wanderungsbewegungen

26 27 31

4.2.1 Regierungsbezirke 4.2.2 Landkreise und kreisfreie Städte 4.3 Kleinräumige Wanderungsbewegungen mit anderen Bundesländern

31 36 45

4.3.1 Regierungsbezirke 4.3.2 Landkreise und kreisfreie Städte 4.4 Kleinräumige Wanderungsbewegungen mit dem Ausland

45 46 48

4.4.1 Regierungsbezirke 4.4.2 Landkreise und kreisfreie Städte

48 50

Zusammenfassung und Ausblick

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I


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Anhang:

II

Kleinräumige Wanderungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Detail

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Landkreise und kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Darmstadt

57

Kreisfreie Stadt Darmstadt Kreisfreie Stadt Frankfurt am Main Kreisfreie Stadt Offenbach am Main Kreisfreie Stadt Wiesbaden Landkreis Bergstraße Landkreis Darmstadt-Dieburg Landkreis Groß-Gerau Landkreis Hochtaunuskreis Landkreis Main-Kinzig-Kreis Landkreis Main-Taunus-Kreis Landkreis Odenwaldkreis Landkreis Offenbach Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis Landkreis Wetteraukreis Landkreise des Regierungsbezirks Gießen

58 62 66 70 74 78 82 86 90 94 98 102 106 110 115

Landkreis Gießen Landkreis Lahn-Dill-Kreis Landkreis Limburg-Weilburg Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Vogelsbergkreis Landkreise und kreisfreie Stadt des Regierungsbezirks Kassel

116 120 124 128 132 137

Kreisfreie Stadt Kassel Landkreis Fulda Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Kassel Landkreis Schwalm-Eder-Kreis Landkreis Waldeck-Frankenberg Landkreis Werra-Meißner-Kreis

138 142 146 150 154 158 162


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Hintergrund und Ziel der Untersuchung Bevölkerungsvorausschätzungen für Deutschland und die Bundesländer zeigen übereinstimmend, dass etwa ab dem Jahr 2020 der Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zunehmend stärker ausgeprägt sein dürfte als der Rückgang der Gesamtbevölkerung. Dies ist im Wesentlichen auf die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 60er Jahre zurückzuführen, da ab dem Jahr 2020 die ersten Jahrgänge dieser sogenannten Babyboomer das Rentenalter erreichen werden. Prinzipiell wird der sich dadurch abzeichnende Fachkräftemangel mittlerweile als ein lösbares Problem diskutiert, für das es im Wesentlichen vier Handlungsansätze gibt: 1. die Erhöhung der Erwerbsquoten älterer Erwerbstätiger und Verlängerung der Lebensarbeitszeit; 2. die Erhöhung des Arbeitsvolumens von Frauen durch Schaffung der dazu notwendigen Rahmenbedingungen, u.a. von Kinderbetreuungseinrichtungen; 3. die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch lebenslanges Lernen und schließlich 4. die Steigerung der Zuwanderungen von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland. Beim letzten Punkt – den Wanderungsbewegungen – zeichnet sich Hessen traditionell durch hohe Wanderungsgewinne aus. Dabei ist die Zahl der Zuwanderer nach Hessen in jüngster Zeit vor allem aus den osteuropäischen Staaten Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn stark gestiegen. Zudem hat als Folge der Wirtschaftskrise die Migration aus den südeuropäischen Ländern Spanien, Griechenland und Italien wieder an Bedeutung gewonnen. So sind von Anfang des Jahres 2000 bis Ende 2012 knapp 130.000 Menschen mehr nach Hessen zu- als abgewandert. Die regionale Verteilung der Wanderungssalden innerhalb Hessens ist allerdings extrem ungleichmäßig. Während aus Mittel- und insbesondere aus Nordhessen im betrachteten Zeitraum per Saldo über 2.500 bzw. über 7.500 Personen mehr fort- als zugezogen sind, hat Südhessen im gleichen Zeitraum Wanderungsgewinne von über 140.000 Personen aufzuweisen. Die Wanderungsgewinne stammen in etwa zu gleichen Teilen aus anderen Bundesländern und dem Ausland. Ziel der vorliegenden Studie ist es dabei, auf Basis detaillierter Analysen des Wanderungsgeschehens in den hessischen Regionen, differenziert sowohl nach 1


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Altersgruppen als auch nach Herkunfts- bzw. Zielregionen, aufzuzeigen, welchen Beitrag Wanderungsgewinne in Zukunft zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit in Hessen und seinen Regionen leisten können.

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Methodik und Aufbau der Untersuchung Nach Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB)1 und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)2 hat sich in den zurückliegenden Jahren durch Zuzüge von Ausländern die Qualifikationsstruktur von in Deutschland lebenden Migranten tendenziell deutlich verbessert: so hatten von den zwischen 1949 und 1990 zugezogenen ausländischen Erwerbspersonen noch 51 % keinen berufsqualifizierenden Abschluss und nur 9 % einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss, im Zeitraum 1991 bis 2003 hatten 44 % keinen berufsqualifizierenden Abschluss und bereits 21 % einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss und für die von 2004 bis 2011 zugezogenen ausländischen Erwerbspersonen lauten die Werte 34 % ohne berufsqualifizierenden Abschluss und mit 33 % ebenso viele mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Als Datenbasis dienen die Mikrozensus-Erhebungen des Statistischen Bundesamts, womit eine tiefergehende regionale Differenzierung dabei allerdings nicht möglich ist. Relativ viele Migranten üben meist nur einfache Tätigkeiten aus, auch wenn sie deutlich höher qualifiziert sind. Das im April 2012 in Kraft getretene „Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ könnte dies zwar ändern, wird aber nach Berechnungen des DIW noch zu wenig genutzt: so stellte bisher nur jeder zehnte potenziell Berechtigte einen entsprechenden Antrag. Zuwanderer sind deutlich häufiger als Deutsche sowohl in qualifikatorischer als auch in fachlicher Hinsicht inadäquat beschäftigt. Dies trifft z.B. für jeden vierten deutschen Beschäftigten zu, von den aus Rumänien und Bulgarien stammenden Beschäftigten jedoch für jeden zweiten. Allein durch eine Annäherung an den Wert für Deutsche könnten in erheblichem Maße Fachkräfte rekrutiert werden. Voraussetzung für eine verbesserte Arbeitsmarktintegration von Migranten ist allerdings ein ausreichendes Angebot an Anpassungs- und Nachqualifizierungslehrgängen.3 Als ein weiterer Untersuchungsansatz zur Darstellung von Wanderungen und Qualifikationen ist das IAB-Forschungsprojekt „Arbeitskräftemobilität“ zu

1 2 3

Holger Seibert, Rüdiger Wapler (2012): „Aus dem Ausland kommen immer mehr Akademiker“, IAB Kurzbericht 21/2012, Nürnberg. Karl Brenke, Nina Neubecker (2013): „Struktur der Zuwanderungen verändert sich deutlich“ in DIW Wochenbericht 49/2013, Berlin. Kerstin Frings, Stefan Kuse (2011): „Nachqualifizierung An- und Ungelernter in Hessen“, HA–Report 804, Wiesbaden. 3


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

nennen.4 Datengrundlage dafür ist die sogenannte „BeschäftigtenhistorikDatei“ des IAB, in dem für den Zeitraum von 2000 bis 2010 Angaben zum Wohn- und Arbeitsort und den formalen Qualifikationsniveaus (d.h. ohne Berufsausbildung, mit Berufsausbildung, mit Fach- bzw. Hochschulabschluss) für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland enthalten sind. Durch einen jährlichen Abgleich von Wohnort- und Arbeitsortangaben können Wanderungsprofile unter Berücksichtigung der Qualifikationsniveaus erstellt werden. Mit dieser Datenbasis sind auch regional tief differenzierte Betrachtungen z.B. für Arbeitsmarktregionen oder für Landkreise und kreisfreie Städte möglich. Um die unterschiedlich großen Regionseinheiten miteinander vergleichen zu können, werden sogenannte Nettomigrationsraten errechnet. Dabei werden die jährlichen Wanderungssalden, die sich aus den Zuzügen und Fortzügen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einer Region ergeben, auf jeweils 1.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Wohnort in dieser Region bezogen, zu beachten ist daher, dass die folgenden Angaben in Promille lauten. Hessen hatte demnach im Zeitraum 2000 bis 2010 eine durchschnittliche jährliche Nettomigrationsrate für alle Beschäftigten in Höhe von 0,4-Promille. Werden nur die Hochqualifizierten betrachtet ergibt sich ein leicht negativer Wert in Höhe von -0,1, wohingegen die Nettomigrationsraten für qualifizierte und geringqualifizierte Beschäftigte +0,5 bzw. +0,4 lauten. Zurücktransformiert ergibt sich aus dem Wert von 0,4-Promille für alle Beschäftigten bei insgesamt 2,15 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die Hessen im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2010 hatte, ein Wanderungsgewinn von hessenweit rund 860 Beschäftigte jährlich bzw. rund 9.500 über den gesamten Zeitraum von 2000 bis 2010. Wie die im Vergleich zum Landeswert überwiegend höheren Werte für die Landkreise und kreisfreien Städte in der Tabelle widerspiegeln, spielt sich ein Großteil der Wanderungsbewegungen innerhalb der hessischen Landesgrenzen ab. In regional differenzierter Betrachtung sind dabei typische Regionalmuster zu erkennen, wie z.B. die hohen Abwanderungen hoch Qualifizierter aus den Universitätsstädten Gießen, Marburg und Darmstadt, oder Umlandwanderungen d.h. Umzüge aus den kreisfreien Städten in die unmit-

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4

Vgl. Annekatrin Niebuhr u.a. (2011): Analyse der Berücksichtigung eines Wanderungsindikators im Rahmen der Abgrenzung des GRW-Fördergebiets; Gutachten des IAB im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung; Nürnberg. In dem Gutachten werden die Wanderungsbewegungen von 2000 bis 2007 untersucht, die hier präsentierten aktualisierten Ergebnisse umfassen den Zeitraum von 2000 bis 2010 und wurden uns dankenswerterweise von Frau Prof. Niebuhr zur Verfügung gestellt.


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telbar angrenzenden Umlandkreise. Diese Regionalmuster lassen sich im Wesentlichen auch in den nachfolgenden Analysen wiederfinden und bestätigen.

Darmstadt, St. Frankfurt am Main, St. Offenbach am Main, St. Wiesbaden, St. LK Bergstraße LK Darmstadt-Dieburg LK Groß-Gerau Hochtaunuskreis Main-Kinzig-Kreis Main-Taunus-Kreis Odenwaldkreis LK Offenbach Rheingau-Taunus-Kreis Wetteraukreis LK Gießen Lahn-Dill-Kreis LK Limburg-Weilburg LK Marburg-Biedenkopf Vogelsbergkreis Kassel, St. LK Fulda LK Hersfeld-Rotenburg LK Kassel Schwalm-Eder-Kreis LK Waldeck-Frankenberg Werra-Meißner-Kreis Bundesland Hessen Westdeutschland Ostdeutschland

-6,5 -1,2 -6,5 -0,4 2,4 3,1 1,0 4,7 2,2 7,0 0,3 2,1 2,8 4,3 -3,2 -0,4 0,2 -4,1 -1,5 -6,7 0,0 -1,1 2,5 -0,9 -1,7 -3,4 0,4 0,8 -3,0

-10,8 1,2 -18,6 1,2 5,7 5,3 -4,4 11,8 0,5 8,9 0,4 0,8 6,7 7,5 -17,8 -3,4 1,3 -16,1 -2,3 -8,8 -4,7 -2,9 0,5 -2,1 -5,6 -8,4 -0,1 0,6 -2,1

-5,1 -3,2 -7,9 -0,9 2,2 3,0 1,0 3,1 2,4 7,2 0,4 2,2 2,9 4,6 -0,9 0,0 0,1 -2,5 -1,4 -6,4 0,8 -0,7 2,5 -0,6 -1,3 -2,9 0,5 0,9 -3,0

gering Qualifizierte

Qualifizierte

hoch Qualifizierte

alle Beschäftigte

Durchschnittliche jährliche Nettomigrationsraten von 2000 bis 2010 nach Qualifikation (alle Angaben in Promille)

-3,7 0,8 0,3 -0,2 0,9 1,5 3,7 0,2 2,1 3,8 -0,7 2,8 -1,5 1,1 -0,9 -0,2 0,3 -2,5 -1,7 -5,7 -1,2 -1,6 3,1 -1,5 -1,6 -4,2 0,4 0,5 -5,1

Quelle: Beschäftigtenhistorikdatei des IAB, aktualisierte Berechnungen des IAB Nord (2013).

Der Blickwinkel der folgenden Analysen ist allerdings deutlich weiter gefasst, da hier auch die Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland einbezogen werden und dabei generell altersgruppenspezifische Wanderungsbewegungen im Vordergrund stehen. Die Datenbasis der folgenden Untersuchungen bilden die kleinräumigen Wanderungsstatistiken des Hessischen Statistischen Landesamtes für die Jahre 2000 bis 2012. Darin enthalten sind Anga-

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

ben zu den Zu- und Fortzügen innerhalb Hessens, von Hessen mit anderen Bundesländern sowie von Hessen mit wichtigen Ländern bzw. Ländergruppen. Die Daten liegen zudem für Altersgruppen vor, die spezifische Betrachtungen arbeitsmarktrelevanter Bevölkerungsgruppen ermöglichen, nämlich Bildungswanderungen der 18- bis unter 25-Jährigen sowie jüngere (25- bis unter 40-Jährige) und ältere (40- bis unter 65-Jährige) Bevölkerungsgruppen im erwerbsfähigen Alter. Die Untersuchung startet im nächsten Kapitel mit einem Überblick der Wanderungsbewegungen des Landes Hessen im relativ langen Zeitraum von 2000 bis 2012. Dabei soll deutlich werden, dass auch relativ kleinen Wanderungssalden große Zuzugs- und Fortzugsbewegungen zugrunde liegen können, da selbst ausgeglichene Wanderungssalden oder Wanderungsverluste bei einem insgesamt regen Wanderungsgeschehen Chancen für die regionalen Arbeitsmärkte mit sich bringen können. Betrachtet werden die Wanderungsvolumina insgesamt sowie differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen, Alter und Geschlecht. Im Kapitel 4 liegt der Fokus dann auf den kleinräumigen Wanderungen im relativ aktuellen Zeitraum seit dem Tiefpunkt der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 bis zum Jahr 2012. Dabei werden die Volumina und Salden der innerhessischen Wanderungsverflechtungen, der Wanderungsbeziehungen mit anderen Bundesländern und schließlich mit dem Ausland zunächst jeweils auf Ebene der Regierungsbezirke und dann detailliert für die 21 hessischen Landkreise und 5 kreisfreien Städte betrachtet. Abschließend werden die wichtigsten Erkenntnisse der kleinräumigen Wanderungsanalyse in einem Fazit zusammengestellt. Im Anhang daran wird für jede der 26 hessischen Regionen ein jeweils vierseitiges Kreisprofil erstellt, das detailliert die regionsspezifischen Wanderungsbeziehungen aufzeigt. Da sich erfahrungsgemäß das Interesse vieler Nutzer meist nur auf die eigene Region und deren angrenzende Kreise richtet, erfolgt die Veröffentlichung dieses Kapitels – auch mit Blick auf die anfallenden Druckkosten – ausschließlich in dem von der Hessen Agentur im Internet veröffentlichten PDF, das dort den Nutzern kostenlos zur Verfügung steht (www.hessen-agentur.de).

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Die Wanderungsbewegungen von 2000 bis 2012 in Hessen Seit Anfang der 1970er Jahre wurden in Hessen in den meisten Jahren deutlich weniger Menschen geboren als gestorben sind. Trotzdem stieg die Zahl der Einwohner seit 1970 von 5,38 Mio. auf 5,51 Mio. bei der Volkszählung 1987 auf zuletzt gut 6 Mio. zum Jahresende 2012, wobei in dieser Zahl die Korrekturen durch die neue Zensuserhebung im Mai 2011 berücksichtigt sind. Ursächlich für dieses Bevölkerungswachstum sind hohe Wanderungsgewinne, die den Sterbeüberschuss überkompensieren konnten.

Altersstruktur der Bevölkerung in Hessen und seinen Regierungsbezirken am Zensusstichtag 9. Mai 2011; (Angaben in %)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Die Altersstruktur der hessischen Bevölkerung setzt sich wie folgt zusammen: 1 Mio. bzw. 17 % der insgesamt gut 6 Mio. Einwohner sind jünger als 18 Jahre, eine halbe Mio. bzw. 8 % ist 18 bis unter 25 Jahre alt und 1,1 Mio. bzw. 18 % sind zwischen 25 und 40 Jahre alt. Die mit 2,2 Mio. Personen bzw. 37 % am stärksten besetzte Altersgruppe der 40- bis unter 65-Jährigen umfasst vollständig die Babyboomer-Genration. Älter als 65 Jahre sind derzeit in Hessen 1,2 Mio. Menschen bzw. 20% der Gesamtbevölkerung. Im Regionalvergleich sind die Unterschiede relativ gering, die Bevölkerung im Regierungsbezirk Kassel ist tendenziell leicht älter, der etwas höhere Anteil der 18- bis unter 25-Jährigen im Regierungsbezirk Gießen ist auf die beiden Universitäten in Gießen und Marburg zurückzuführen. Bei der Betrachtung der Auswirkungen von Wanderungsbewegungen für die regionalen Arbeits-

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

märkte werden insbesondere die Altersgruppen der 18- bis unter 65-Jährigen eine Rolle spielen. 3.1

Wanderungssalden, Zuzüge und Fortzüge insgesamt Im Zeitraum von Jahresanfang 2000 bis Jahresende 2012 hat Hessen per Saldo rund 130.000 Menschen durch Wanderungen hinzugewinnen können. Bei Betrachtung der einzelnen Jahre lassen sich drei Abschnitte charakterisieren: In den fünf Jahren von 2000 bis 2004 werden Wanderungsgewinne in der Größenordnung zwischen 5.000 und 19.000 Personen realisiert, woraus sich ein durchschnittlicher Wanderungsgewinn von gut 13.000 Einwohnern errechnet. Im Zeitraum von 2005 bis 2008 ist die Wanderungsbilanz Hessens negativ. Als eine wesentliche Ursache sind hierfür Bereinigungen der kommunalen Melderegister zu nennen, die als Folge der Ausländerbeiratswahl und insbesondere der bundesweiten Einführung der persönlichen Steueridentifikationsnummer notwendig wurden.

Wanderungssalden im Zeitraum von 2000 bis 2012, kumuliert und für Einzeljahre: Hessen, insgesamt

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Seit dem Jahr 2009 hat Hessen wieder positive Wanderungssalden, 2011 und 2012 sogar mit Werten von über 30.000 Personen, wie dies zuletzt Mitte der 90er Jahre der Fall war.

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Die Wanderungssalden sind das Ergebnis von Zu- und Fortzügen, die in ihren Dimensionen weit darüber hinausreichen. Die im Zeitraum 2000 bis 2012 kumulierten Zuzüge beziffern sich auf fast 5 Mio., die Fortzüge auf gut 4,8 Mio. Rund 2,75 Millionen mal bzw. bei 56 % aller Wanderungsbewegungen über die hessischen Kreisgrenzen hinweg handelte es sich um innerhessische Umzüge, wobei in vielen Fällen die Umzüge über größere räumliche Entfernungen erfolgten und z.B. auch über Regierungsbezirksgrenzen hinweg stattgefunden haben. Kumulierte Fort- und Zuzüge im Gesamtzeitraum von 2000 bis 2012: Hessen, Insgesamt

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Im Zeitraum von 2000 bis 2012 zogen zudem gut 1,2 Mio. Menschen aus anderen Bundesländern und knapp 1. Mio. aus dem Ausland nach Hessen, die entsprechenden Fortzüge liegen jeweils etwas darunter, im ersten Fall um rund 60.000 im zweiten um rund 70.000. Deutlich wird aus diesen Zahlen, dass es sich bei den Wanderungssalden bildlich gesprochen nur um die „Spitze des Eisbergs“ handelt und sich dahinter ein Vielfaches an Austauschbeziehungen sowohl innerhalb Hessens als auch mit den anderen Bundesländern und dem Ausland „verbirgt“.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

3.2

Wanderungen nach Altersgruppen Differenziert nach Altersgruppen hat Hessen über den gesamten betrachteten Zeitraum per Saldo ausschließlich jüngere Menschen unter 40 Jahren gewinnen können. Dem standen Wanderungsverluste von Menschen im älteren erwerbsfähigen Alter von 40 bis 65 Jahren und Menschen im Rentenalter ab 65 Jahren gegenüber.

Wanderungssalden im Zeitraum von 2000 bis 2012, kumuliert und Einzeljahre: Hessen, Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Als einzige Altersgruppe leisteten die 18 bis unter 25-Jährigen in allen Einzeljahren von 2000 bis 2012 einen positiven Beitrag zur kumulierten Wanderungsbilanz Hessens. Der Wanderungssaldo allein dieser Altersgruppe beziffert sich über den Gesamtzeitraum auf 110.000 Personen, davon rund 37.000 aus anderen Bundesländern und 73.000 aus dem Ausland. Dabei stehen den insgesamt 976.000 Zuzügen 866.000 Fortzüge gegenüber. Knapp 500.000 Zuzüge entfallen auf innerhessische Bewegungen, rund 270.000 der Zuzüge kamen aus anderen Bundesländern und rund 210.000 aus dem Ausland. Der beständig hohe Wanderungsgewinn dieser Altersgruppe dürfte u.a. darauf zurückzuführen sein, dass in dieser Altersgruppe viele Studenten enthalten sind. Nach Abschluss ihres Studiums zieht ein Teil davon wieder aus Hessen weg, wird dann allerdings häufig in der nächsthöheren Altersgruppe registriert.

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Diese nächsthöhere Altersgruppe umfasst die Altersjahrgänge der 25- bis unter 45-Jährigen und weist mit Ausnahme des Jahres 2006 in Hessen ebenfalls durchwegs positive Wanderungssalden auf. Insgesamt beziffert sich der Wanderungsgewinn für den Gesamtzeitraum auf 70.000 Personen. Dahinter stehen knapp 2 Mio. Zuzüge und gut 1,9 Mio. Fortzüge. Gut 1 Mio. dieser Bewegungen fanden jeweils zwischen den hessischen Landkreisen statt, 520.000 Personen zogen aus anderen Bundesländern zu, 475.000 in diese fort. Schließlich wechselten insgesamt gut 400.000 Personen im jüngeren erwerbsfähigen Alter in dieser Zeit ihren Wohnsitz aus dem Ausland nach Hessen, dem stehen über 380.000 Fortzüge aus Hessen ins Ausland gegenüber. Einen positiven Gesamtsaldo hat auch die Gruppe der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. Hier zeichnet sich im Zeitverlauf eine deutliche Korrelation mit dem Wanderungsverhalten der Elterngeneration bzw. der Altersgruppe der 25 bis unter 40 Jährigen ab. Bei den Altersgruppen der 40- bis unter 65-Jährigen sowie der 65-Jährigen und Älteren weist Hessen per Saldo Wanderungsverluste in der Größenordnung von über 40.000 bzw. knapp 30.000 Personen auf. Auch hier übertreffen die zugrundeliegenden Bewegungen die Salden um ein Vielfaches: zwischen 2000 und 2012 sind es über 1 Mio. Zu- und Fortzüge von Personen im älteren erwerbsfähigen Alter. Bei Personen im Rentenalter stehen 220.000 Zuzügen noch 250.000 Fortzüge gegenüber, womit im fortgeschrittenen Alter insgesamt eine etwas nachlassende Wanderungsintensität festzustellen ist. 3.3

Wanderungen nach Herkunfts- und Zielregionen Auswirkungen auf die Einwohnerzahl Hessens können nur Wanderungen über die hessischen Landesgrenzen hinweg haben, da definitionsbedingt der hessische Binnenwanderungssaldo immer ausgeglichen sein muss. So wird ein Fortzug aus einem hessischen Landkreis in einen anderen hessischen Landkreis dort als Zuzug registriert, so dass der daraus resultierende Saldo immer Null ergeben muss. Allerdings können auch die innerhessischen Binnenwanderungen z.T. erhebliche Auswirkungen für die regionalen Arbeitsmärkte haben und werden daher in den Analysen mitberücksichtigt. In der folgenden Abbildung sind diese innerhessischen Wanderungssalden der drei hessischen Regierungsbezirke dargestellt. Demnach weist der Regierungsbezirk Darmstadt im Zeitraum von 2000 bis 2012 per Saldo einen Wanderungsgewinn in Höhe von rund 21.000 Personen auf, der sich aus Zuwanderungen aus den Regierungsbezirken Gießen und Kassel speist.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Konkret sind aus dem Regierungsbezirk Gießen per Saldo über 15.000 und aus dem Regierungsbezirk Kassel knapp 6.000 Personen mehr nach Südhessen fort- als von dort zugezogen. Im Zeitverlauf hat Südhessen stets Einwohner aus den beiden anderen Regierungsbezirken gewinnen können. Im Regionalvergleich fällt zudem ein seit dem Jahr 2004 kontinuierlich zunehmender Wanderungsverlust des Regierungsbezirks Gießen mit dem Regierungsbezirk Darmstadt auf. Im letzten betrachteten Jahr 2012 verliert Gießen sogar erstmals Einwohner auch an den Regierungsbezirk Kassel, der in den Jahren zuvor ebenfalls stets durch Wanderungsverluste nach Südhessen geprägt war. Eine tiefergehende Analyse der regionalen Wanderungsverflechtungen erfolgt später im Rahmen der Landkreisporträts. Wanderungssalden im Zeitraum von 2000 bis 2012, kumuliert und Einzeljahre: Hessen, nach Herkunfts- bzw. Zielregionen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Wanderungsgewinne aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland haben die Einwohnerzahl Hessens zwischen 2000 und 2012 um fast 60.000 bzw. gut 70.000 ansteigen lassen. Im Zeitverlauf waren die Wanderungsgewinne aus den anderen Bundesländern tendenziell rückläufig, wobei Hessen im Jahr 2012 sogar erstmals einen Wanderungsverlust mit anderen Bundesländern aufwies. Die Wanderungssalden mit dem Ausland sind besonders volatil, da sich hier auch die Rahmenbedingungen z.B. durch Veränderungen in der Gesetzgebung, durch wirtschaftliche Krisen in den Heimatländern (wie

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z.B. in einigen europäischen Mittelmeerländern), aber auch durch Kriege (wie z.B. in Afghanistan sowie die Aufstände in Nordafrika und Kleinasien) fundamental verändern können. Diese beiden die hessischen Landesgrenzen überschreitenden Wanderungskomponenten werden nun differenziert nach den einzelnen Bundesländern bzw. ausgewählten Nationen untersucht. 3.3.1

Wanderungsverflechtungen mit anderen Bundesländern Zwischen 2000 und 2012 sind rund 1,2 Mio. Menschen aus anderen Bundesländern nach Hessen gezogen und knapp 60.000 weniger in der gleichen Zeit aus Hessen in andere Bundesländer fortgezogen. Vor allem junge Menschen unter 40 Jahren sind nach Hessen gekommen. So betragen die Wanderungsgewinne alleine der 18- bis unter 40-Jährigen knapp 82.000, was mit Blick auf den Arbeitsmarkt prinzipiell positiv zu bewerten ist.

Wanderungsverflechtung mit anderen Bundesländern im Gesamtzeitraum von 2000 bis 2012, insgesamt und nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Im Zeitverlauf sind die Schwankungen der Zuzüge etwas stärker ausgeprägt als die der Fortzüge. Seit dem Jahr 2000 sind im Durchschnitt jährlich knapp 93.000 Menschen aus anderen Bundesländern nach Hessen gezogen, dem standen gut 88.000 Fortzüge gegenüber.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Im aktuell verfügbaren Jahr 2012 wurde erstmals ein Wanderungsverlust gegenüber des anderen Bundesländern registriert, wobei einzig die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen einen positiven Wanderungssaldo zur Wanderungsbilanz beitragen konnte, der allerdings deutlich geringer als in den Vorjahren ausfiel. Spannend ist es, wie sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Wanderungsverflechtung von Hessen mit anderen Bundesländern: Zu-, Fortzüge und resultierende Wanderungssalden für einzelne Jahre von 2000 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Wanderungssalden von Hessen mit anderen Bundesländern: Nach Altersgruppen für einzelne Jahre von 2000 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Die folgende nach den einzelnen Bundesländern differenzierte Darstellung fokussiert auf die kumulierten Wanderungsbewegungen der Jahre 2009 bis 2012, um insbesondere die aktuellen Entwicklungen aufzuzeigen. Die Sortierung der Bundesländer erfolgt nach Höhe der Wanderungssalden. Demnach hat Hessen den höchsten Wanderungsgewinn aus Thüringen in Höhe von 4.700 Personen. Ähnlich hoch war der Saldo mit Nordrhein-Westfalen. Die Abbildung zeigt auch, dass unabhängig von den Salden der Austausch mit einzelnen Bundesländern sehr hoch sein kann, wie z.B. mit NordrheinWestfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Wanderungsverflechtung mit den einzelnen Bundesländern: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Die per Saldo höchsten Abwanderungen hat Hessen mit Berlin zu verzeichnen, knapp 6.000 überwiegend jüngere Menschen. Ähnlich sieht das altersspezifische Wanderungsmuster mit Hamburg aus. Hingegen sind nach Bayern per Saldo vor allem ältere Personen ab 40 Jahren fortgezogen.

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Wanderungsverflechtung mit den einzelnen Bundesländern: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Aus der Mehrzahl der Bundesländer sind überwiegend jüngere Menschen nach Hessen gezogen, vor allem aus Rheinland-Pfalz, Thüringen, NordrheinWestfalen und Niedersachsen. Aber auch der positive Wanderungssaldo mit Baden-Württemberg ist auf über 2.000 Menschen im jüngeren erwerbsfähigen Alter von 25 bis unter 40 Jahren zurückzuführen. Menschen im Rentenalter ziehen per Saldo aus Hessen in viele andere Bundesländer, vor allem nach Bayern. Eine Ausnahme bildet hierbei NordrheinWestfalen. Ein sehr ähnliches bundesländerspezifisches Wanderungsmuster wie für die Bevölkerung im Rentenalter ist auch für die Bevölkerung im älteren erwerbsfähigen Alter von 40 bis unter 65 Jahren festzustellen.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

3.3.2

Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland Zwischen den Jahren 2000 bis 2012 sind insgesamt knapp 1 Mio. Menschen aus dem Ausland nach Hessen gezogen und rund 72.000 weniger aus Hessen ins Ausland fortgezogen. Die nach Alter differenzierten Bewegungen zeigen ein sehr ähnliches Muster wir beim Austausch mit den anderen Bundesländern: hohe Gewinne von Personen unter 40 Jahren, die die Abwanderungsverluste von älteren Personen mehr als ausgleichen können.

Wanderungsverflechtung mit dem Ausland im Gesamtzeitraum von 2000 bis 2012, insgesamt und nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Im Zeitverlauf sind die Wanderungsbewegungen mit dem Ausland deutlich volatiler als dies mit den anderen Bundesländern der Fall ist. Ein wichtiger Grund dafür ist eine Vielzahl an statistischen Bereinigungen der Melderegister, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden. So wurden zwischen den Jahren 2003 und 2008 über 70.000 Zuzüge aus dem Ausland ohne nähere Angabe des Herkunftslandes und sogar über 160.000 Fortzüge ins Ausland ohne Angabe eines Ziellandes registriert. Seit 2009 sind diese Korrekturangaben sowohl bei den Zu- als auch Fortzügen wieder sehr gering. Differenziert nach Altersgruppen waren alle Altersgruppen von diesen Registerbereinigungen betroffen. Die Salden der 18- bis unter 25-Jährigen blieben dabei als einzige auch in den Jahren 2005 bis 2008 positiv.

18


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Seit dem Jahr 2009 verzeichnet Hessen wieder deutlich zunehmende Wanderungsgewinne mit dem Ausland. Alle für den Arbeitsmarkt relevanten Altersgruppen leisteten dabei in den Jahren 2011 und 2012 hohe Beiträge. Wanderungsverflechtung von Hessen mit dem Ausland: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden für einzelne Jahre von 2000 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Wanderungssalden von Hessen mit dem Ausland: nach Altersgruppen für einzelne Jahre von 2000 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

19


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

In den folgenden Darstellungen der Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und ausgewählten Ländern steht der aktuelle Zeitraum von 2009 bis 2012 im Fokus. Die Sortierung in den beiden Länderdarstellungen erfolgt gemäß der Höhe des Wanderungssaldos. Wanderungsverflechtungen von Hessen nach Kontinenten: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Wanderungsverflechtung von Hessen nach Kontinenten: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012, nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

20


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsverflechtung von Hessen mit ausgewählten Nationen: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

21


Analyse kleinr채umiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Wanderungsverflechtung von Hessen mit ausgew채hlten Nationen: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012, nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Die mit Abstand meisten Wanderungsbeziehungen hat Hessen erwartungsgemäß mit anderen europäischen Ländern. Mehr als 250.000 Zuzügen aus dem europäischen Ausland stehen über 190.000 Fortzüge ins europäische Ausland gegenüber. Es folgen mit deutlichem Abstand Asien und Amerika. Der relativ hohe positive Saldo mit Asien ist dabei zu großen Teilen auf den Krieg in Afghanistan zurückzuführen. So hat Hessen in den Jahren 2009 bis 2012 per Saldo über 5.500 Menschen alleine aus Afghanistan und Pakistan gewonnen. Der Wanderungsgewinn mit China beträgt im gleichen Zeitraum gut 600 Personen, ähnlich hoch wie der von Korea. Der Wanderungssaldo mit Japan ist hingegen leicht negativ. Von den ausgewählten Nationen weist Hessen die mit Abstand größten Wanderungsgewinne mit den drei osteuropäischen Ländern Polen, Rumänien und Bulgarien auf. Hohen Zuzugszahlen stehen dabei allerdings auch hohe Fortzugszahlen gegenüber. Die Wanderungssalden dieser drei Länder zusammengenommen addieren sich auf insgesamt 39.000 Personen. Dem steht ein Saldo aller übrigen ausgewählten Länder in Höhe von knapp 32.000 Personen gegenüber. Damit haben Polen, Rumänien und Bulgarien in der jüngeren Vergangenheit entscheidend die Wanderungsverflechtungen von Hessen mit dem Ausland geprägt. So beläuft sich z.B. der Wanderungsgewinn von jüngeren Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 25 und 40 Jahren aus diesen drei Ländern auf zusammen fast 16.000 Personen. Das ist mehr als für alle übrigen Länder zusammengenommen, für die sich ein Wanderungsgewinn in Höhe von 13.000 errechnet. Die Wanderungsgewinne mit Spanien, Griechenland, Italien und Portugal dürften zu großen Teilen auf die Wirtschaftskrise und die hohen Arbeitslosenquoten in Südeuropa zurückzuführen sein. Mit allen vier Ländern hatte Hessen in den Jahren 2000 bis 2008 noch eine deutlich negative Wanderungsbilanz aufzuweisen.5 Wanderungsverluste in Höhe von jeweils mehr als 1.000 Personen hatte Hessen zwischen 2009 und 2012 nur mit den drei Ländern Schweiz (- 3.500), Türkei (- 1.900) und Vereinigten Staaten (- 1.600) zu verzeichnen. Während in die Türkei per Saldo vorwiegend ältere Menschen fortgezogen und Jüngere zugezogen sind, haben Hessen per Saldo auch Jüngere in Richtung Vereinigte Staaten und insbesondere die Schweiz verlassen.

5

Vgl. dazu Alexander Werner, Stefan Kuse, Kathrin Ramsauer: „Aktuelle Entwicklung der ausländischen Beschäftigung in Hessen“, HA-Report 845, Wiesbaden 2013. Dort wird in Kapitel 2 die Arbeitsmarktlage und wirtschaftliche Situation der Herkunftsländer detailliert betrachtet. 23


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

3.4

Wanderungen nach Geschlecht Als weiteres Unterscheidungsmerkmal können die Wanderungen differenziert nach Geschlecht betrachtet werden. Demnach sind im Zeitraum von 2000 bis 2012 per Saldo fast doppelt so viele Frauen wie Männer nach Hessen zugewandert. Dies ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass in den älteren Jahrgängen die Wanderungsverluste bei den Männern deutlich stärker ausgeprägt waren als bei den Frauen. Ein Grund dafür könnte sein, dass Männer am Ende ihres Erwerbslebens zu ihren im Ausland gebliebenen Familien zurückkehren wollen und dies für Frauen weniger häufig zutrifft, da deren Familien bereits hier leben.

Wanderungssalden nach Geschlecht, Alter und Regierungsbezirken (2000-2012 kumuliert) männlich

weiblich

Hessen

insgesamt unter 18 18 bis unter 40 40 bis unter 65 65 und älter

129.400 19.200 178.800 -40.100 -28.500

44.900 9.700 80.300 -29.700 -15.300

84.500 9.600 98.500 -10.400 -13.200

Reg.-Bez. Darmstadt

insgesamt unter 18 18 bis unter 40 40 bis unter 65 65 und älter

139.600 12.500 191.500 -39.000 -25.300

54.900 6.100 89.500 -26.700 -14.100

Reg.-Bez. Gießen

davon: innerhalb Hessens

insges.

insgesamt unter 18 18 bis unter 40 40 bis unter 65 65 und älter

-2.600 2.000 -400 -3.200 -1.000

Reg.-Bez. Kassel

Wanderungssaldo insgesamt

insges.

männlich

weiblich

84.800 6.400 102.000 -12.400 -11.300

21.400 -400 23.600 -800 -1.000

11.000 -200 12.100 -300 -600

10.400 -100 11.600 -500 -500

-4.600 1.100 -2.000 -3.000 -700

2.000 1.000 1.600 -200 -300

-15.600 -1.200 -14.200 -500 400

-8.900 -700 -8.000 -400 200

-6.600 -500 -6.300 -100 200

insgesamt unter 18 18 bis unter 40 40 bis unter 65 65 und älter

-7.600 4.700 -12.400 2.200 -2.100

-5.300 2.600 -7.300 -100 -500

-2.300 2.200 -5.100 2.200 -1.600

-5.800 1.600 -9.400 1.300 600

-2.000 1.000 -4.100 700 400

-3.800 600 -5.300 600 200

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur. Werte auf 100 gerundet.

Regional konzentrieren sich die Wanderungsgewinne ausschließlich auf den Regierungsbezirk Darmstadt, der per Saldo auch spürbar von Zuwanderungen aus Mittel- und Nordhessen von Personen im Alter von 18 bis 40 Jahren profitiert. Dabei wandern auch in hohem Maße Frauen im gebärfähigen Alter nach Südhessen, was sich wiederum dämpfend auf die Zahl der Geburten in Mittel- und Nordhessen auswirkt. Da im Fokus dieser Untersuchung Wanderungen mit Blick auf die Deckung von Fachkräftelücken stehen, wird im Folgenden auf eine nach Geschlechtern differenzierte Betrachtung verzichtet.

24


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4

Kleinräumige Wanderungsbewegungen von 2009 bis 2012 im Überblick Bevor in Kapitel 4 das kleinräumige Wanderungsgeschehen für alle 26 hessischen Landkreise und kreisfreien Städte dargestellt wird, erfolgt nun ein vergleichender Überblick der kleinräumigen Wanderungsbewegungen in Hessen. Dazu werden zunächst die Wanderungsbewegungen insgesamt und daran anschließend die drei Hauptkomponenten innerhessische Wanderungen, Wanderungen mit anderen Bundesländern sowie Wanderungen mit dem Ausland betrachtet. Die vergleichende Darstellung erfolgt dabei jeweils zunächst für Hessen, die drei Regierungsbezirke sowie die beiden Aggregate der zusammengefassten kreisfreien Städte und Landkreise. Daran anschließend werden die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte miteinander verglichen. Die Reihenfolge dieser kleinräumigen Darstellungen orientiert sich an den jeweiligen Kreiskennziffern und beginnt mit der Nummer „411“ für die Stadt Darmstadt und endet mit der Nummer „636“ für den Werra-Meißner-Kreis. Das Erkenntnisinteresse liegt auf den aktuellen Entwicklungen, so dass im Folgenden ausschließlich das Wanderungsgeschehen in den Jahren 2009 bis 2012 betrachtet wird. Dabei werden jeweils die Fort- und Zuzüge gegenübergestellt und die daraus resultierenden Salden ermittelt. Diese Salden werden anschließend differenziert nach Altersgruppen und gegebenenfalls nach Ziel- und Herkunftsregionen betrachtet.

4.1

Kleinräumige Wanderungsbewegungen insgesamt In den vier Jahren von 2009 bis 2012 wurden insgesamt gut 1,5 Mio. Zuzüge über die Grenzen der hessischen Landkreise und kreisfreien Städte hinweg registriert. Dem standen 81.300 Fortzüge weniger gegenüber, d.h. der Wanderungssaldo liegt bei 81.300. Sowohl die Zahl der Wanderungsbewegungen als auch die Wanderungsgewinne konzentrieren sich auf den Regierungsbezirk Darmstadt. Die Regierungsbezirke Gießen und Kassel unterscheiden sich insgesamt nur relativ wenig, der Saldo für Nordhessen ist allerdings geringfügig positiv, der für Mittelhessen leicht negativ. Profitieren konnten sowohl die Landkreise als auch die kreisfreien Städte, letztere etwas stärker. Die Städte gewinnen dabei vor allem Bevölkerung im jüngeren erwerbsfähigen Alter zwischen 18 bis unter 40 Jahren. Der wanderungsbedingte Bevölkerungszuwachs der Landkreise dürfte per Saldo zu 25


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

großen Teilen auf Familienwanderungen zurückzuführen sein, worauf der relativ hohe positive Saldo der Altersgruppe Kinder und Jugendliche hinweist. 4.1.1

Regierungsbezirke

Wanderungsverflechtung der Regierungsbezirke: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Wanderungsverflechtung der Regierungsbezirke: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

26


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Für den Regierungsbezirk Gießen spielen Studenten, die im Alter zwischen 18 und 25 Jahren in die Universitätsstädte Gießen und Marburg ziehen, eine große Rolle. Diese ziehen oftmals nach absolviertem Studium wieder aus der Region fort, was den Negativsaldo bei den 25- bis unter 40-Jährigen erklärt. Wanderungsverflechtung der Regierungsbezirke: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Herkunfts-/Zielregionen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen haben für alle drei hessischen Regierungsbezirke die Wanderungsgewinne aus dem Ausland die größte Bedeutung. Südhessen und vor allem die kreisfreien Städte profitieren zudem erheblich von Wanderungsgewinnen aus anderen Bundesländern, wohingegen Mittel- und Nordhessen aber auch die Landkreise Wanderungsverluste mit anderen Bundesländern ausweisen. Der negative Saldo der kreisfreien Städte mit dem Regierungsbezirk Darmstadt dürfte zu großen Teilen auf Stadt- Umlandwanderungen zurückzuführen sein, wobei Familien mit Kindern ihren Wohnsitz aus den Städten in die Umlandkreise verlegen. 4.1.2

Landkreise und kreisfreie Städte In kleinräumiger Betrachtung sind relativ große Unterschiede zwischen den Regionen festzustellen. So reichen z.B. die Zahlen der zwischen 2009 und

27


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

2012 registrierten Zuzüge von deutlich unter 20.000 im Vogelsbergkreis bis hin zu deutlich über 200.000 in Frankfurt. Zwischen diesen Extremen ländlicher Raum und Metropole sind die Unterschiede hingegen eher gering. Wanderungsverflechtung der Landkreise und kreisfreien Städte: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Regionen mit insgesamt Wanderungsverlusten verlieren vor allem Jüngere im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, wovon jedoch die hessischen Universitätsstädte profitieren können. Für Kassel, Gießen und insbesondere Marburg

28


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

ist der Negativsaldo bei den 25- bis unter 40-Jährigen zum Teil wiederum auf Abwanderungen nach Ende des Studiums zurückzuführen. Wanderungsverflechtung der Landkreise und kreisfreien Städte: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

In der Universitätsstadt Darmstadt ist der hohe Wanderungsgewinn der Studentenjahrgänge zwischen 18 und 25 Jahren auf die Einführung einer Zweitwohnungssteuer im Jahr 2011 zurückzuführen, woraufhin viele Studierende, die bereits vorher in Darmstadt gewohnt haben, nun hier auch ihren

29


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Hauptwohnsitz angemeldet haben. Dieser Effekt wird sich in Zukunft nicht wiederholen, was bei der Interpretation zu berücksichtigen ist. Wanderungsverflechtung der Landkreise und kreisfreien Städte: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Herkunfts-/Zielregionen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Differenziert nach Herkunfts-/Zielregionen profitieren vor allem die kreisfreien Städte von Zuwanderungen aus anderen Bundesländern. Ein Großteil der Wanderungsgewinne der Stadt Frankfurt stammt zudem aus dem Ausland. Der ebenfalls auffallend hohe Wanderungsgewinn des Landkreises Gießen aus dem Ausland dürfte vor allem auf die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zurückzuführen sein, die ihren Sitz in Gießen hat. 30


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4.2

Kleinräumige innerhessische Wanderungsbewegungen Bei mehr als der Hälfte (knapp 840.000) aller über die Kreisgrenzen registrierten Wanderungsbewegungen in Hessen (gut 1,5 Mio.) handelt es sich um innerhessische Wanderungen, wobei wie im Folgenden gezeigt wird oftmals auch die Regierungsbezirksgrenzen nicht überschritten werden. Da bei Wanderungen innerhalb Hessens einem Fortzug stets ein Zuzug gegengebucht wird, ist der Gesamtsaldo stets ausgeglichen in Höhe von Null.

4.2.1

Regierungsbezirke Zwischen den Regierungsbezirken kommt es hingegen zu Bestandsveränderungen, die allerdings angesichts der hohen Zahl der zugrundeliegenden Wanderungsbewegungen relativ gering ausfallen. Für die Landkreise z.B. beziffert sich der Wanderungsgewinn aus den kreisfreien Städten – vor dem Hintergrund von insgesamt fast 700.000 registrierten Zu- und Fortzügen – „nur“ auf knapp 4.000 Personen.

Innerhessische Wanderungsverflechtung insgesamt: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Differenziert nach Altersgruppen kann der tatsächliche Austausch deutlich größer sein. Die kreisfreien Städte profitieren per Saldo ausschließlich von jüngeren Menschen zwischen 18 und 25 Jahren von den Landkreisen und verlieren Personen aus allen anderen Altersgruppen an diese. Bei den Wan-

31


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

derungsverlusten des Regierungsbezirks Gießen dominiert die Altersgruppe der 25- bis unter 40-Jährigen, die bei Betrachtung der innerhessischen Bewegungen zu Zuzügen im Regierungsbezirk Darmstadt führen. Das Angebot an Arbeitsplätzen dürfte dabei ein wichtiges Wanderungsmotiv sein. Innerhessische Wanderungsverflechtung insgesamt: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Im Folgenden werden die innerhessischen Wanderungsbewegungen mit Blick auf die drei Regierungsbezirke dargestellt. Zunächst die innerhessische Verflechtung des Regierungsbezirks Darmstadt: Insgesamt wurden in Hessen zwischen 2009 und 2012 rund 526.000 Fortzüge mit dem Ziel Südhessen registriert. Dem standen gut 514.000 Zuzüge gegenüber, die aus Südhessen stammen. Die allermeisten Wanderungsbewegungen davon – rund 480.000 sowohl der Fort- als auch Zuzüge – fanden innerhalb der Grenzen des Regierungsbezirks Darmstadt statt, wobei der daraus resultierende Wanderungssaldo des Regierungsbezirks stets ausgeglichen und Null ist. Der Austausch mit Mittel- und insbesondere Nordhessen ist relativ gering ausgeprägt. Allerdings sind aus Nord- und insbesondere Mittelhessen mehr Menschen nach Südhessen gezogen als von dort kamen, was sich in den negativen Wanderungssalden niederschlägt. Dabei sind per Saldo vor allem Jüngere von Mittel- und Nordhessen nach Südhessen gewandert. Die Ergebnisse der Regierungsbezirke Gießen und Kassel ergeben zusammengenommen den Wert für Hessen.

32


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Innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Darmstadt: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Darmstadt: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Charakteristisch für den Regierungsbezirk Darmstadt sind relativ hohe Abwanderungen aus den kreisfreien Städten, die allerdings zum größten Teil die unmittelbaren Umlandkreise als Ziel haben.

33


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Gießen: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Auch für den Regierungsbezirk Gießen sind die Wanderungsbewegungen zwischen den Landkreisen des Regierungsbezirks um ein Vielfaches größer als der Austausch mit Süd- und Nordhessen. Per Saldo ziehen 11.500 Personen mehr aus dem Regierungsbezirk Gießen in die beiden anderen Regierungsbezirke als von dort kommen und zwar 9.000 nach Südhessen und 2.500 nach Nordhessen, was zusammen den Wert von 11.500 für Hessen ergibt. Von den Abwanderungen profitieren die kreisfreien Städte und Landkreise fast in gleichem Maße, wobei allerdings die Wanderungsbewegungen der Landkreise die der kreisfreien Städte sowohl bei den Fort- als auch bei den Zuzügen um ein Vielfaches übertreffen. Die Wanderungsverluste des Regierungsbezirks Gießen betreffen alle Altersgruppen, wobei insbesondere der Verlust für die Altersgruppe der 25- bis unter 40-Jährigen z.B. wegen eines Arbeitsplatz bedingten Wohnortwechsels nach Beendigung des Studiums relativ hoch ausfällt.

34


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Gießen: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Die Wanderungsverflechtungen des Regierungsbezirks Kassel sind sowohl mit Mittelhessen als auch mit Südhessen relativ schwach ausgeprägt. Per Saldo gewinnt Nordhessen durch Wanderungen leicht an Einwohnern aus Mittelhessen und verliert leicht nach Südhessen. Innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Kassel: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

35


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Differenziert nach Altersgruppen zieht es aus Nordhessen vorwiegend jüngere Menschen zwischen 18- und 40 Jahren nach Südhessen. Innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Kassel: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

4.2.2

Landkreise und kreisfreie Städte Bei kleinräumiger Betrachtung der innerhessischen Wanderungsbewegungen liegen die unterschiedlichen Regionen relativ dicht beieinander. Die meisten Fort- und Zuzüge werden in Frankfurt registriert, dicht dahinter liegen der Main-Kinzig-Kreis und die Landkreise Offenbach, Wetteraukreis und Gießen. Bei den Regionen mit den kleinsten Umzugszahlen handelt es sich um die ländlichen peripher gelegenen Landkreise Vogelsbergkreis, WerraMeißner-Kreis, Hersfeld-Rothenburg und den Odenwaldkreis. Bis auf den Odenwaldkreis dominieren in Südhessen positive Wanderungssalden, mit Ausnahme allerdings der beiden Städte Frankfurt und Offenbach. Frankfurt, das wie oben gezeigt in hohem Maße von Zuwanderungen aus anderen Bundesländern und dem Ausland profitiert, gibt einen Teil dieser Gewinne bei der innerhessischen Wanderungsanalyse an seine Umlandkreise ab. Ähnliches gilt für alle anderen kreisfreien Städte, die per Saldo jeweils nur Personen zwischen 18 und 25 Jahren gewinnen, bei allen anderen Altersgruppen jedoch Verluste aufweisen. Mit Ausnahme der Stadt und des Landkreises Kassels verlieren alle Regionen der Regierungsbezirke Gießen und Kassel bei der Saldierung der innerhessischen Wanderungsströme.

36


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Kleinräumige innerhessische Wanderungsverflechtung insgesamt: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Der auffallend hohe Verlust im Landkreis Gießen ist auf die bereits erwähnte „Hessische Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge“, die ihren Sitz in Gießen hat, zurückzuführen. Hier erfolgt die Erstaufnahme von Asylsuchenden in Hessen und die Verteilung nach einem bundesweiten Schlüssel entweder in andere hessische Gebietskörperschaften oder in andere Bundesländer. Hessen hat alleine im Jahr 2012 über 5.000 Asylbewerber aufgenommen. Die Asylsuchenden kommen dabei aus allen Krisengebieten der Welt, z.B. Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak, Somalia, Eritrea und zunehmend Syrien. 37


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kleinräumige innerhessische Wanderungsverflechtung insgesamt: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Zur Interpretation der innerhessischen Wanderungsbewegungen aus Sicht der drei Regierungsbezirke ist anzumerken, dass der Saldo über die Landkreise und kreisfreien Städte des jeweils betrachteten Regierungsbezirks immer ausgeglichen ist und Null beträgt. Deutlich wird in den Abbildungen der hohe Grad der Verflechtungen innerhalb des betrachteten Regierungsbezirks und die demgegenüber vergleichsweise geringen Fort- und Zuzugszahlen mit den Regionen der jeweils anderen Regierungsbezirke. Der Landkreis Gießen bildet hiervon allerdings eine Ausnahme, weil von Gießen aus 38


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die hessenweite Verteilung von Asylbewerbern erfolgt, was sich in entsprechenden Fortzügen widerspiegelt. Kleinräumige innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Darmstadt: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Analyse kleinr채umiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kleinr채umige innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Darmstadt: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Kleinräumige innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Gießen: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kleinräumige innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Gießen: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Kleinräumige innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Kassel: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Analyse kleinr채umiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kleinr채umige innerhessische Wanderungsverflechtung des Regierungsbezirks Kassel: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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4.3

Kleinräumige Wanderungsbewegungen mit anderen Bundesländern

4.3.1

Regierungsbezirke Hessen hat per Saldo von Zuwanderungen aus anderen Bundesländern zwischen 2009 und 2012 in der Größenordnung von 6.000 Personen profitiert. Dabei wurden insgesamt über 370.000 Zuzüge registriert. Der Wanderungsgewinn des Regierungsbezirks Darmstadt beziffert sich auf 16.000 Personen, dem stehen Verluste der Regierungsbezirke Gießen und Kassel gegenüber. Insbesondere die kreisfreien Städte haben relativ hohe Zuwanderungsgewinne erfahren, die Landkreise haben hingegen Einwohner durch Abwanderungen in andere Bundesländer verloren.

Wanderungsverflechtung der Regierungsbezirke mit anderen Bundesländern: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Differenziert nach Altersgruppen sind vor allem Jüngere im erwerbsfähigen Alter aus anderen Bundesländern nach Südhessen bzw. in die kreisfreien Städte gezogen. Die Wanderungsverluste der Landkreise betreffen Personen aller Altersgruppen. Die Fortzüge aus Südhessen in andere Bundesländer betreffen vor allem Personen ab 40 Jahre und in geringerem Maße Kinder und Jugendliche.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Wanderungsverflechtung der Regierungsbezirke mit anderen Bundesländern: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

4.3.2

Landkreise und kreisfreie Städte Bei Betrachtung der Landkreise und kreisfreien Städte bestätigt sich die Konzentration der Wanderungsgewinne auf die kreisfreien Städte. Insbesondere Frankfurt profitiert mit einem positiven Saldo in Höhe von über 15.000 Personen in besonderem Maße. Es sind vor allem Menschen im jüngeren erwerbsfähigen Alter, die in die kreisfreien Städte kommen. Das Angebot an Studien- und Arbeitsplätzen dürfte hierfür ein wichtiger Grund sein. Außer den kreisfreien Städten haben auch die Landkreise Gießen und Marburg-Biedenkopf hohe positive Wanderungssalden bei den 18- bis unter 25Jährigen, was wiederum auf die Universitäten Gießen und Marburg und die entsprechenden Bildungswanderungen zurückzuführen ist. Einen Großteil dieser Bildungsmigration verliert die Region nach Beendigung des Studiums wieder an andere Bundesländer, was sich in den entsprechenden negativen Salden bei den 25- unter 40-Jährigen niederschlägt.

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Wanderungsverflechtung der Landkreise/kreisfreien Städte mit anderen Bundesländern: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Wanderungsverflechtung der Landkreise/kreisfreien Städte mit anderen Bundesländern: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

4.4

Kleinräumige Wanderungsbewegungen mit dem Ausland

4.4.1

Regierungsbezirke Aus dem Ausland sind zwischen 2009 und 2012 fast 340.000 Menschen nach Hessen zugezogen, über 75.000 mehr als im gleichen Zeitraum fortgezogen sind. Profitieren konnten alle Regierungsbezirke von den Auslands-

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wanderungen. Den mit Abstand höchsten Wanderungsgewinn verzeichnete dabei der Regierungsbezirk Darmstadt mit deutlich über 50.000 Personen. Differenziert nach Altersgruppen konnten alle Bevölkerungsgruppen – mit Ausnahme derjenigen im Rentenalter – einen positiven Beitrag dazu leisten. Wanderungsverflechtung der Regierungsbezirke mit dem Ausland: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

Wanderungsverflechtung der Regierungsbezirke mit dem Ausland: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

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Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

4.4.2

Landkreise und kreisfreie Städte Bei kleinräumiger Betrachtung bestätigt sich der hohe Wanderungsgewinn der Stadt Frankfurt aus dem Ausland in Höhe von fast 20.000 Personen alleine in den Jahren 2009 bis 2012. Der ebenfalls sehr hohe Wanderungsgewinn des Landkreises Gießen mit dem Ausland ist wieder vor allem auf die „Hessische Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge“ zurückzuführen. Asylbewerbe, die nach Hessen kommen, werden hier erstmals gemeldet.

Wanderungsverflechtung der Landkreise/kreisfreien Städte mit dem Ausland: Zu-, Fortzüge und resultierende Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

50


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Die Stadt Wiesbaden ist die einzige hessische Region mit leicht negativem Wanderungssaldo gegenüber dem Ausland, was allerdings mit statistischen Bereinigungen, die im Jahre 2010 vorgenommen wurden, zu erklären ist. In allen hessischen Regionen wandern per Saldo nahezu ausschließlich Personen im Rentenalter ins Ausland ab. Die einzige Ausnahme hiervon ist wiederum die Stadt Wiesbaden, was aber ebenfalls mit der Registerbereinigung zusammenhängen dürfte. Wanderungsverflechtung der Landkreise/kreisfreien Städte mit dem Ausland: Salden, kumuliert im Zeitraum von 2009 bis 2012 nach Altersgruppen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

51


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

5

Zusammenfassung und Ausblick Jedes Jahr ziehen rund 150.000 Personen im erwerbsfähigen Alter nach Hessen zu und i.d.R. einige Tausend weniger Personen verlassen Hessen im gleichen Jahr. So lag der durchschnittliche jährliche Wanderungsgewinn Hessens im Zeitraum 2000 bis 2012 bei etwa 10.000 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. In den letzten Jahren ist dieser Saldo stark angestiegen und erreichte in den Jahren 2009 bis 2012 im Schnitt fast 20.000 jährlich. Dabei sind es vor allem Jüngere, die nach Hessen kommen, darunter viele Studenten. Von den rund 230.000 Studenten an hessischen Hochschulen (Wintersemester 2013/14) sind 30.000 bzw. 13 % Ausländer.6 Etwa ein Drittel von diesen haben die Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland und zwei Drittel im Ausland erworben. Im Jahr 2012, für das auch nach Nationalitäten differenzierte Daten vorliegen, kamen die mit Abstand meisten ausländischen Studenten aus der Türkei (15 %), gefolgt von China (7 %), Kamerun, Russische Föderation und Marokko mit jeweils 4 % sowie Ukraine, Italien und Polen mit jeweils 3 %. In regional differenzierter Betrachtung konzentrieren sich die Wanderungsbewegungen auf die kreisfreien Städte und ihre Umlandkreise. Eher peripher gelegene ländliche Landkreise weisen nur geringe Wanderungsbewegungen auf, oft einhergehend mit Wanderungsverlusten. Die meisten Zuwanderungen aus dem Ausland und aus anderen Bundesländern entfallen auf den Regierungsbezirk Darmstadt, der darüber hinaus auch von innerhessischen Wanderungsgewinnen aus Nord- und insbesondere Mittelhessen profitiert. In den Kreisprofilen werden kreisspezifische Besonderheiten aufgezeigt und kritische Entwicklungen benannt. Insbesondere der Vogelsbergkreis und die nordhessischen Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner verlieren seit vielen Jahren junge Personen im erwerbsfähigen Alter, die dauerhaft auf den regionalen Arbeitsmärkten fehlen. Mit anderen Bundesländern hatte Hessen im Zeitraum 2009 bis 2012 die höchsten Wanderungsgewinne aus Thüringen und Nordrhein-Westfalen. Aber auch unabhängig von den Salden kann der Austausch mit einzelnen Bundesländern sehr hoch sein, wie z.B. mit Nordrhein-Westfalen, Baden-

6 52

Hessisches Statistisches Landesamt (2013).


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Die höchsten Wanderungsverluste hatte Hessen mit den Städten Berlin und Hamburg zu verzeichnen. Insgesamt sind aus den anderen Bundesländern vor allem jüngere Menschen nach Hessen gezogen und haben das Arbeitsangebotspotenzial insbesondere auf den südhessischen Arbeitsmärkten vergrößert. Die Wanderungsverflechtungen von Hessen mit dem Ausland konzentrieren sich in hohem Maße auf Europa und dabei aktuell insbesondere auf die osteuropäischen Länder Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Als Folge der Wirtschaftskrise in Südeuropa, einhergehend mit hohen Arbeitslosenquoten, haben zudem die Wanderungsgewinne mit Spanien, Griechenland und Italien signifikant zugenommen. Mit diesen Ländern hatte Hessen in den Jahren 2000 bis 2008 noch eine deutlich negative Wanderungsbilanz aufzuweisen. Schwer abzuschätzen ist, wie sich die Zuwanderungen in den nächsten Jahren entwickeln werden. Da ab Januar 2014 auch für Rumänen und Bulgaren die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt, ist nach Expertenmeinung noch einmal mit einem Anstieg der Zuwanderungen aus diesen Ländern zu rechnen. Dies dürfte vor allem eintreten, wenn in Italien und Spanien die schwache Wirtschaftsentwicklung weiter anhält. Aufgrund der Sprachverwandtschaft sind Rumänen und Bulgaren nämlich bis zum Ausbruch der Wirtschaftskrise bevorzugt in diese beiden Länder gezogen.7 Bei einer wirtschaftlichen Erholung Südeuropas ist auch wieder mit einem Rückgang der Zuzüge aus Spanien, Italien und Griechenland zu rechnen. In längerfristiger Perspektive ist tendenziell eher mit sinkenden Wanderungsbewegungen aus Süd- und Osteuropa zu rechnen, zum einen da sich die Geburtenraten in vielen Ländern auf dem niedrigen Niveau von Hessen (1,4) bewegen und z.T. sogar noch darunter liegen: Polen (1,3), Rumänien (1,3), Ungarn (1,3), Bulgarien (1,4), Spanien (1,4), Italien (1,4), Griechenland (1,4).8 Zum anderen dürfte eine wirtschaftliche Erholung in den Herkunftsländern die Wegzugsbereitschaft deutlich schmälern.

7

8

Vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise entfielen rund 80 Prozent der Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien in die EU auf Spanien und Italien. Rund 2 Millionen Bulgaren und Rumänen leben heute in diesen beiden Ländern. Eine Geburtenrate von 1,4 besagt, dass 1.000 Frauen im Laufe ihres Lebens im Schnitt 1.400 Kinder gebären. Die ausgewiesen Werte sind als der Durchschnitt der letzten 10 Jahre errechnet, die Ursprungsdaten stammen von Eurostat. 53


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Laut IAB9 dürfte sich das Zuwanderungspotenzial aus der EU mittel- bis langfristig erschöpfen. Um diesen Rückgang zu kompensieren ist es erforderlich sich langfristig noch mehr für die Zuwanderung aus Drittstaaten zu öffnen. Hessen bietet dafür mit einer Vielzahl von rund 12.000 ausländischen Unternehmen und vielen etablierten internationalen Communities bereits gute Voraussetzungen. Dies gilt es in Zukunft weiter zu intensivieren. So könnten z.B. die Beziehungen mit China, Korea und Vietnam weiter ausgebaut werden oder neue Kontakte z.B. mit lateinamerikanischen und afrikanischen Staaten geknüpft werden. Mit Blick sowohl auf die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Ländern als auch auf einen möglichen Fachkräftebedarf in Hessen wäre die Förderung von Ausbildungskooperationen sehr zu begrüßen. Generell bergen die aufgezeigten hohen Wanderungsvolumina ein großes Potenzial, um Engpässe auf dem Arbeitsmarkt vermeiden zu können. Ansatzpunkte sind sowohl eine Drosselung der hohen Fortzugszahlen als auch eine gezielte Zuzugsförderung. Menschen, die Hessen wegen eines Arbeitsplatzes verlassen, würden vielleicht in Hessen bleiben, wenn ihnen ein vergleichbarer Arbeitsplatz angeboten werden könnte. Dies erfordert allerdings den Aufbau bzw. die Koordination entsprechender regionaler Informationssysteme sowie die Bereitschaft der Arbeitsplatzanbieter und der Arbeitsuchenden diese auch zu nutzen. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei bei Hochschulabsolventen liegen, um deren hohe Qualifikationen möglichst für den hessischen Arbeitsmarkt zu nutzen. Hier sind vor allem auch die Universitäten und Fachhochschulen in Hessen gefordert, entsprechende Kommunikationsstrukturen zwischen ihren Studenten – unabhängig davon, ob es sich um hessische Studenten, Studenten aus anderen Bundesländern oder um ausländische Studenten handelt – und den Unternehmen aufzubauen. Insgesamt wird ersichtlich, dass es zur Bewältigung des demografischen Wandels zunehmend erforderlich wird, alle Potenziale zu nutzen, die aus Zuwanderungen für den Arbeitsmarkt erschlossen werden können. Die jüngsten Änderungen des Zuwanderungsrechts einschließlich der Umsetzung der Bluecard-Richtlinie der EU haben die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen bereits erheblich verbessert.

9

54

Vgl. Herbert Brücker, u.a.: „Fachkräftebedarf in Deutschland - Zur kurz- und langfristigen Entwicklung von Fachkräfteangebot und -nachfrage, Arbeitslosigkeit und Zuwanderung“, IAB Stellungnahme 1/2013, Nürnberg.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Anhang: Kleinräumige Wanderungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Detail In diesem Kapitel werden für alle 21 hessischen Landkreise und 5 kreisfreien Städte die Wanderungsbewegungen detailliert aufbereitet. Anders als bisher wird dabei nicht die Gesamtbevölkerung betrachtet, sondern ausschließlich Personen im Alter zwischen 18 bis unter 65 Jahren, da insbesondere aus dieser Bevölkerungsgruppe zusätzliche Arbeitskräfte für die regionalen Arbeitsmärkte rekrutiert werden können. Für alle 26 Regionen werden dabei die gleichen Sachverhalte zusammengestellt, die hier vorab kurz vorgestellt werden sollen. Alle Regionalporträts sind vier Seiten lang und beginnen jeweils mit der Zusammenfassung und Kommentierung der wichtigsten regionalspezifischen Erkenntnisse aus den dann folgenden Abbildungen und der Tabelle. Grafisch aufbereitet werden zunächst die Fort- und Zuzüge der Personen im erwerbsfähigen Alter und der daraus resultierende Saldo für den längeren Zeitraum 2000 bis 2012,10 um einen Eindruck über das Volumen der Kreisgrenzen überschreitenden Wanderungen zu vermitteln. Anschließend werden die altersgruppenspezifische Zusammensetzung, die Herkunfts- und Zielregionen sowie die Regionalentwicklung der Fort- und Zuzüge sowie der Salden im Zeitverlauf gezeigt. Dann folgt eine Aufbereitung der Entwicklung am aktuellen Rand. Dazu werden alters- sowie herkunfts- bzw. zielregionsspezifische Besonderheiten für die einzelnen Jahre von 2009 bis 2012 präsentiert. Ebenfalls für den Zeitraum 2009 bis 2012 werden anschließend die zusammengefassten Wanderungsbewegungen differenziert nach Kontinenten sowie für ausgewählte einzelne Nationen dargestellt. Als Länder ausgewählt wurden: Polen, Rumänien und Bulgarien, die zur Zeit die wichtigsten Herkunftsländer für Zuwanderungen nach Hessen sind; Spanien, Griechenland und Italien, da als Folge der Wirtschaftskrise in Südeuropa die Zuwanderung aus diesen Ländern ebenfalls stark angestiegen ist; Ungarn und Türkei, zwei weitere Länder mit hohen Wanderungsbewegungen für Hessen; mit Frankreich, Vereinigtem Königreich (UK) und den Vereinigten Staaten (USA) folgen schließlich noch die Industrieländer mit dem höchstem Wanderungsaustausch mit Hessen. Abschließend werden die Wanderungsbewegungen der Region noch im Vergleich zu Hessen und zum jeweiligen Regierungsbezirk tabellarisch aufbereitet. Angegeben werden dazu zunächst die Einwohnerzahlen der Bevölkerung im erwerbsfähi-

10

Anmerkung: Zur besseren Unterscheidbarkeit, wann welcher Zeitraum betrachtet wird, wird die farbliche Kennzeichnung der Zeiträume 2000 bis 2012 bzw. 2009 bis 2012 verwendet.

55


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

gen Alter, wie sie bei der Zensuserhebung am 9. Mai 2011 für die betrachtete Region, für Hessen und für den Regierungsbezirk festgestellt wurden. Bereits die daraus errechnete Altersstruktur kann direkt für einen interregionalen Vergleich herangezogen werden. Um die Wanderungsbewegungen zwischen der Region, dem Land und dem Regierungsbezirk mit ihren jeweiligen deutlich unterschiedlichen Dimensionen vergleichbar zu machen, wurden für die vier Jahre 2009 bis 2012 jeweils die Zuzüge, die Fortzüge und die resultierenden Salden zusammengefasst und zur jeweiligen altersgruppenspezifischen Einwohnerzahl in Relation gesetzt. Die dabei für den Kreis, den Regierungsbezirk und das Land Hessen ermittelten Prozentzahlen können unmittelbar miteinander verglichen werden. Beispielsweise errechnet sich für die Stadt Frankfurt in der Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen ein Wert von 87 % für die Zuzüge insgesamt. Dieses Ergebnis kommt dadurch zustande, dass die im Zeitraum 2009 bis 2012 insgesamt registrierten 45.000 Zuzüge von Personen dieser Altersgruppe nach Frankfurt zu den 52.000 Personen dieser Altersgruppe, die am Zensusstichtag in Frankfurt wohnten, in Relation gesetzt werden. Rechnerisch wären demnach in nur vier Jahren fast so viele jüngere Menschen zwischen 18 und 25 Jahren nach Frankfurt gezogen wie dort am Zensusstichtag wohnten. Dieser Wert von 87 % ist dabei deutlich höher als derjenige für Hessen (66 %) bzw. für den Regierungsbezirk Darmstadt (67 %). Differenziert nach den Komponenten innerhessische Zuzüge, Zuzüge aus anderen Bundesländern sowie Zuzüge aus dem Ausland wird zudem ersichtlich, dass die Zuzüge aus anderen Bundesländern und insbesondere aus dem Ausland ursächlich für diesen hohen Wert für Frankfurt waren, wohingegen der Wert für die innerhessischen Zuzüge deutlich unter dem Landes- und Regierungsbezirkswert liegt.

56


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreise und kreisfreie Städte des Regierungsbezirks Darmstadt

57


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Darmstadt

58

Darmstadt ist als Arbeits- und Studienort sehr attraktiv, so dass in der Regel mehr Menschen im erwerbsfähigen Alter in die Stadt zu- als aus ihr fortziehen. Die meisten Menschen, die nach Darmstadt ziehen, sind zwischen 25 und 40 Jahre alt. So entfielen von den fast 130.000 zwischen 2000 und 2012 registrierten Zuzügen von Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren rund die Hälfte (63.000) alleine auf diese Altersgruppe. Allerdings stehen dem fast genauso viele Fortzüge gegenüber, so dass der Saldo dieser Altersgruppe nahezu ausgeglichen ist. Dabei dürften zu diesen Fortziehenden insbesondere viele Studenten nach Abschluss ihres Studiums zählen. Damit stellt diese Gruppe für den regionalen Arbeitsmarkt aber auch ein hohes Potenzial dar, das gegebenenfalls gezielter beworben werden könnte.

Außerordentlich hoch war der Wanderungsgewinn im Jahr 2011. Damals führte die Stadt eine Zweitwohnungssteuer ein, so dass sich insbesondere viele Studenten nun mit ihrem Hauptwohnsitz registrieren ließen. In diesem Ausreißerjahr 2011 fiel der Wanderungssaldo mit 4.600 um über 3.000 höher aus als in einem „Normaljahr“, was bei der Interpretation der Ergebnisse generell mit zu beachten ist. Ersichtlich wird, dass von den Korrekturen im Jahr 2011 vor allen die anderen Bundesländer betroffen waren, gefolgt von anderen südhessischen Regionen und dem Ausland.

Differenziert nach Herkunftsregionen kommen die meisten Zuziehenden aus anderen südhessischen Regionen, gefolgt von anderen Bundesländern und dem Ausland. Mit Mittel- und Nordhessen sind Wanderungsverflechtungen hingegen nur von vergleichsweise geringer Bedeutung. Nach Erdteilen betrachtet sind die Wanderungsverflechtungen mit anderen europäischen Nationen am intensivsten. Die höchsten Wanderungsgewinne werden dabei mit Polen realisiert, es folgen - anders als im Landesdurchschnitt - nicht Rumänien und Bulgarien sondern Spanien und Italien.

Als Besonderheiten in der Tabelle sind zunächst die vergleichsweise hohen Bevölkerungsanteile sowohl der 18- bis unter 25-Jährigen als auch insbesondere der 25- bis unter 40-Jährigen zu erwähnen. Während der hohe Anteil der ersten Gruppe großteils auf die Universität Darmstadt mit rund 25.000 Studierenden zurückzuführen ist, ist der hohe Anteilswert der zweiten Gruppe generell charakteristisch für die kreisfreien Städte in Hessen.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Kreisfreie Stadt Darmstadt: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

59


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Darmstadt: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

60

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 411 Darmstadt (kreisfreie Stadt) im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 411 Darmstadt (kreisfreie Stadt)

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

94.800

14.880

32.380

47.540

100%

16%

34%

50%

134%

119%

47%

38%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

47%

112%

63%

15%

38%

55%

61%

17%

9%

57%

3%

-1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

411 Darmstadt (kreisfreie Stadt)

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

22%

50%

29%

8%

18%

25%

29%

9%

3%

25%

-1%

-1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

411 Darmstadt (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

15%

39%

21%

3%

11%

18%

19%

3%

3%

20%

1%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

411 Darmstadt (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

10%

23%

14%

4%

8%

12%

12%

4%

3%

11%

2%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

411 Darmstadt (kreisfreie Stadt)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

61


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Frankfurt am Main

62

Frankfurt hat zwischen 2000 und 2012 rund 65.000 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren durch Wanderungen gewinnen können. Dabei stehen hohen Wanderungsgewinnen von Personen im Alter bis 40 Jahre leichte Abwanderungsverluste von Personen im Alter ab 40 Jahren gegenüber.

Mit Ausnahme des Jahres 2001, als eine Registerbereinigung durchgeführt wurde, war der Wanderungssaldo immer positiv, wobei am aktuellen Rand die Wanderungsgewinne tendenziell noch ansteigen.

Differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen stammen zwar die meisten Zu- und Fortzüge aus dem Ausland. In der längerfristigen Betrachtung war der speziell daraus resultierende Wanderungssaldo jedoch fast ausgeglichen.

Trotz der im Vergleich zum Ausland etwas niedrigeren absoluten Zu- und Fortzugszahlen haben die anderen Bundesländer maßgeblich zur positiven Wanderungsbilanz von Frankfurt beigetragen. Während die Intensität der Wanderungsverflechtungen und die daraus resultierenden Salden mit Mittel- und Nordhessen eher gering sind, verliert die Stadt spürbar Einwohner durch Umzüge in andere südhessische Regionen, insbesondere in die direkt angrenzenden Umlandkreise.

Am aktuellen Rand haben die Wanderungsgewinne aus dem Ausland stark an Bedeutung gewonnen, insbesondere aus Polen und den EUBeitrittskandidaten Rumänien und Bulgarien. Ersichtlich wird jedoch, dass bei allen betrachteten Kontinenten und Nationen die Austauschbeziehungen zwischen Frankfurt und dem Ausland in der Regel um ein Vielfaches höher sind als der ausgewiesene Saldo.

Als einziges Land der hier ausgewählten Länder hat die Türkei einen leicht negativ Wanderungssaldo mit Frankfurt. Dies trifft allerdings auch für alle anderen kreisfreien Städte – mit Ausnahme von Darmstadt – zu. Differenziert nach Alter haben jüngere Türken zwischen 18 und 25 Jahren einen positiven Wanderungssaldo, alle älteren Gruppen einen negativen.

Die Altersstruktur Frankfurts unterscheidet sich vom Landes- und Regierungsbezirksdurchschnitt signifikant durch einen deutlich höheren Anteil der 25- bis unter 40-Jährigen und einen entsprechend niedrigeren Anteil bei den 40- bis 65-Jährigen. Die Wanderungen tragen maßgeblich dazu bei.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Kreisfreie Stadt Frankfurt am Main: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

63


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Stadt Frankfurt am Main: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

64

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 412 Frankfurt am Main (kreisfreie Stadt) im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 412 Frankfurt am Main (kreisfreie Stadt)

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

453.790

52.030

172.870

228.890

100%

11%

38%

50%

129%

115%

43%

36%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

43%

87%

62%

19%

36%

52%

52%

20%

7%

35%

10%

-1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

412 Frankfurt am Main (kreisfreie Stadt)

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

12%

25%

17%

5%

12%

18%

17%

7%

0%

7%

0%

-1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

412 Frankfurt am Main (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

14%

30%

22%

4%

10%

16%

16%

4%

4%

14%

6%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

412 Frankfurt am Main (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

17%

32%

23%

10%

14%

18%

18%

9%

4%

14%

4%

1%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

412 Frankfurt am Main (kreisfreie Stadt)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

65


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Offenbach am Main

66

Die Stadt Offenbach hat zwischen 2000 und 2012 rund 7.000 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren durch Wanderungen gewinnen können, was im Vergleich zu allen anderen kreisfreien Städten in Hessen den mit Abstand niedrigsten Wert darstellt. Das Volumen der registrierten Zu- und Fortzüge ist dabei allerdings relativ hoch und liegt, wie aus der Tabelle deutlich wird, bei allen Altersgruppen sowohl bei den Zuals auch den Fortzügen signifikant über den entsprechenden Landes- und Regierungsbezirkswerten.

Differenziert nach Herkunftsregionen konzentrieren sich diese überdurchschnittlich hohen Wanderungsverflechtungen auf das Ausland und hier vor allem auf Europa. Bemerkenswert hoch sind die Verflechtungen mit Rumänien und Bulgarien, die in ihrer Intensität ähnlich stark ausgeprägt sind wie die mit Polen.

Weitere nennenswerte Wanderungsgewinne werden zudem mit Südeuropa realisiert, an der Spitze steht hierbei Griechenland gefolgt von Spanien und Italien. Die höchsten Wanderungsverluste weist die Bilanz mit der Türkei auf.

In Offenbach unterscheidet sich die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bisher kaum von Hessen bzw. vom Regierungsbezirk Darmstadt, da in der längerfristigen Betrachtung die altersstrukturelle Zusammensetzung der Zu- und Fortzüge nahezu ausgeglichen war. In Zukunft dürften jüngere Altersgruppen allerdings ein höheres Gewicht bekommen, wenn sich die am aktuellen Rand zu beobachtenden Wanderungsmuster weiter fortsetzen.

Negative Salden sowohl in langfristiger Betrachtung als auch am aktuellen Rand weist Offenbach mit anderen südhessischen Regionen auf. Dies ist charakteristisch für kreisfreie Städte, aus denen insbesondere Familien ins unmittelbare Umland ziehen.

Angesicht des hohen Volumens an Wanderungsbewegungen hat die Stadt Offenbach insgesamt ein hohes Potenzial zur Schließung von Fachkräfteengpässen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Die relativ hohen Wanderungsgewinne aus dem Ausland erfordern allerdings Anstrengungen zur Integration, wobei sprachliche Förderung hier an erster Stelle zu nennen ist.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Kreisfreie Stadt Offenbach am Main: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

67


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Stadt Offenbach am Main: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

68

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 413 Offenbach a. Main (kreisfreie Stadt) im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 413 Offenbach a. Main (kreisfreie Stadt)

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

72.660

9.310

24.170

39.180

100%

13%

33%

54%

161%

152%

59%

53%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

59%

110%

88%

29%

53%

82%

80%

30%

6%

29%

8%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

413 Offenbach a. Main (kreisfreie Stadt)

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

21%

40%

31%

10%

22%

34%

35%

12%

-1%

6%

-3%

-2%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

413 Offenbach a. Main (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

10%

21%

17%

4%

9%

15%

14%

4%

2%

6%

3%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

413 Offenbach a. Main (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

28%

50%

40%

15%

22%

33%

31%

13%

6%

17%

8%

2%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

413 Offenbach a. Main (kreisfreie Stadt)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

69


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Wiesbaden

11

70

Die Stadt Wiesbaden weist nach Frankfurt den höchsten Wanderungsgewinn aller kreisfreien Städte im Zeitraum 2000 bis 2012 in Höhe von gut 16.000 Personen auf, wobei hier nur Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren betrachtet werden. Die dahinter stehenden Zuund Fortzüge waren auch in Wiesbaden um ein Vielfaches höher. Der positive Saldo ist dabei ausschließlich auf Jüngere zwischen 18 und 40 Jahren bzw. auf Zuwanderungen aus anderen Bundesländern zurückzuführen.

Obwohl auch zahlreiche Wanderungsbewegungen mit anderen südhessischen Regionen registriert wurden und werden, ist der Saldo dieser Komponente sehr gering und leicht negativ. Für kreisfreie Städte typische StadtUmlandwanderungen dürften hierfür verantwortlich sein.

Im Zeitverlauf schwanken die jährlichen Wanderungssalden um den Wert von 1.500, wobei das Jahr 2010 das einzige Jahr mit einem negativen Saldo ist. Dies ist allerdings damit zu erklären, dass in diesem Jahr in Wiesbaden umfangreiche Registerbereinigungen durchgeführt wurden, was wiederum bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen ist. Diese Korrektur wirkt sich negativ auf den Auslandssaldo aus, wobei insbesondere mit der Türkei und den USA Korrekturen vorgenommen werden mussten.11

Es sind nur geringe Unterschiede in der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen der Stadt Wiesbaden, Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt festzustellen. Dies trifft im Wesentlichen auch auf die Altersstruktur der Zu- und Fortzüge insgesamt zu. Differenziert nach Ziel- und Herkunftsregionen sind vor allem die Austauschbeziehungen von Wiesbaden mit anderen Bundesländern intensiver als dies für Hessen und den Regierungsbezirk der Fall ist.

Aus Bulgarien und insbesondere Rumänien sind in den vergangenen vier Jahren per Saldo mehr Menschen nach Wiesbaden gekommen als aus Polen. Trotz Wirtschaftskrise in Südeuropa sind per Saldo mehr Menschen nach Griechenland und Italien fortgezogen.

Zu beachten ist, dass Wiesbaden einer der größten Standorte für amerikanische Streitkräfte in Deutschland ist und Wanderungsbewegungen von Amerikanern, die direkt von den USA in die Housing Areas bzw. von den Housing Areas in die USA stattfinden, dabei in der Regel statistisch nicht erfasst werden.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Kreisfreie Stadt Wiesbaden: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

71


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Wiesbaden: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

72

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 414 Wiesbaden (kreisfreie Stadt) im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 414 Wiesbaden (kreisfreie Stadt)

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

170.710

20.270

55.710

94.730

100%

12%

33%

55%

105%

95%

33%

31%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

33%

67%

52%

15%

31%

48%

48%

17%

3%

19%

4%

-2%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

414 Wiesbaden (kreisfreie Stadt)

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

10%

22%

16%

5%

10%

16%

15%

5%

1%

6%

0%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

414 Wiesbaden (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

14%

29%

23%

5%

12%

21%

19%

5%

2%

8%

4%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

414 Wiesbaden (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

9%

16%

13%

5%

9%

11%

13%

6%

0%

5%

0%

-1%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

414 Wiesbaden (kreisfreie Stadt)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

73


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Bergstraße

74

In den Landkreis Bergstraße sind zwischen 2000 und 2012 per Saldo 4.500 Personen mehr zu- als fortgezogen. Dahinter stehen aber die insgesamt hohen Zahlen von jeweils fast 150.000 Zu- und Fortzügen. In allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen ebenso wie bei einer Differenzierung nach Ziel- und Herkunftsländern waren die spezifischen Wanderungssalden in der längerfristigen Betrachtung nahezu ausgeglichen.

Am aktuellen Rand scheint sich dabei allerdings eine Trendänderung abzuzeichnen. Seit 2009 sind die Wanderungsgewinne kontinuierlich angestiegen. Motor dieser Entwicklung ist das Ausland, wohingegen sich der negative Saldo mit anderen Bundesländern ebenfalls weiter vergrößert hat. Zugenommen haben die Gewinne bei den Altersgruppen der 25- bis unter 40Jährigen und der 40- bis unter 55-Jährigen. Negativ ist der Saldo der 18bis unter 25-Jährigen, die z.B. zum Studieren aus dem Landkreis wegziehen.

Die mit Abstand intensivsten Wanderungsverflechtungen bestehen für den Kreis seit 2009 mit Polen, gefolgt mit deutlichem Abstand von Bulgarien und Rumänien. Erwähnenswert ist zudem Ungarn, wohingegen sich die Wirtschaftskrise in Südeuropa kaum in den Wanderungsverflechtungen des Landkreises niedergeschlagen hat.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich bei den Jüngeren zwischen 18 und 25 Jahren nicht von Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt. Hingegen ist jedoch der Anteil der 25bis unter 40-Jährigen deutlich kleiner sowie der Anteil der 40- bis unter 65Jährigen entsprechend größer als im Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt.

Generell ist festzustellen, dass die Intensität der Wanderungsverflechtungen in der Tabelle sowohl mit Blick auf die Altersgruppen als auch differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen bei nahezu allen Komponenten geringer ist als im Landes- und Regierungsbezirksdurchschnitt.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Bergstraße: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

75


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Bergstraße: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

76

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 431 Landkreis Bergstraße im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 431 Landkreis Bergstraße

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

163.810

19.670

41.640

102.500

100%

12%

25%

63%

91%

88%

28%

27%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

28%

49%

51%

15%

27%

54%

48%

14%

1%

-5%

4%

1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

431 Landkreis Bergstraße

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

13%

24%

23%

7%

13%

26%

22%

6%

0%

-2%

0%

1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

431 Landkreis Bergstraße

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

10%

17%

20%

5%

11%

23%

19%

5%

0%

-6%

1%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

431 Landkreis Bergstraße

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

5%

9%

9%

3%

4%

5%

6%

2%

1%

3%

3%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

431 Landkreis Bergstraße

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

77


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Darmstadt-Dieburg

78

Zwischen 2000 und 2012 sind in den Landkreis Darmstadt-Dieburg per Saldo rund 3.800 Personen mehr zu- als fortgezogen. Hinter diesem relativ kleinen Wert stehen aber insgesamt fast 200.000 Zu- bzw. Fortzüge. Allerdings waren in der längerfristigen Betrachtung – ähnlich wie schon beim Landkreis Bergstraße – die spezifischen Wanderungssalden in allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen ebenso wie bei einer Differenzierung nach Ziel- und Herkunftsländern nahezu ausgeglichen.

In langfristiger Betrachtung zwischen 2000 und 2012 hat der Wanderungsaustauch mit anderen südhessischen Regionen für den Kreis die mit Abstand größte Bedeutung. In jeweils rund 120.000 Fällen wohnten die Zugezogenen vorher in Südhessen bzw. sie zogen aus dem Kreis dahin.

Am aktuellen Rand haben allerdings die Zuwanderungsgewinne aus dem Ausland stark zugenommen, wodurch die negative Wanderungsbilanz mit den anderen Bundesländern und mit anderen südhessischen Regionen deutlich überkompensiert wurde.

Zugenommen haben dabei Gewinne bei den Altersgruppen der 25- bis unter 40-Jährigen und der 40- bis unter 55-Jährigen. Leicht negativ war der Saldo der 18- bis unter 25-Jährigen, die z.B. zum Studieren aus dem Landkreis wegziehen, sowie der Saldo der 55- bis unter 65-Jährigen.

Anders als in den meisten hessischen Regionen spielen Wanderungsbeziehungen mit Bulgarien in der jüngeren Vergangenheit eine vergleichsweise geringe Rolle für den Landkreis Darmstadt-Dieburg, wohingegen die Wanderungsverflechtung mit Ungarn stark ausgeprägt ist.

Die Wirtschaftskrise in Südeuropa schlägt sich – bei insgesamt geringen Zu- und Fortzugszahlen – dennoch in spürbaren Wanderungsgewinnen nieder.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich insgesamt kaum von Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt. Auch die Intensität der Wanderungsverflechtungen in der Tabelle ist sowohl mit Blick auf die Altersgruppen als auch differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen bei fast allen Komponenten sehr ähnlich wie der Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Darmstadt-Dieburg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

79


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Darmstadt-Dieburg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

80

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 432 Landkreis Darmstadt-Dieburg im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 432 Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

179.750

21.940

46.790

111.020

100%

12%

26%

62%

110%

108%

34%

33%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

34%

62%

62%

17%

33%

63%

57%

16%

1%

-1%

5%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

432 Landkreis Darmstadt-Dieburg

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

21%

37%

39%

11%

21%

41%

37%

11%

0%

-4%

2%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

432 Landkreis Darmstadt-Dieburg

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

6%

12%

11%

2%

6%

15%

11%

3%

0%

-3%

1%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

432 Landkreis Darmstadt-Dieburg

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

13%

12%

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3%

2%

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3%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

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15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

432 Landkreis Darmstadt-Dieburg

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

81


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Groß-Gerau

82

Zwischen 2000 und 2012 sind in den Landkreis Groß-Gerau per Saldo rund 8.600 Personen mehr zu- als fortgezogen. Auch hier war die dahinter stehende Zahl der Zu- und Fortzüge deutlich größer. In der längerfristigen Betrachtung sind die spezifischen Wanderungssalden in allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen ebenso wie bei einer Differenzierung nach Ziel- und Herkunftsländern nahezu ausgeglichen.

Die im europäischen Vergleich gute konjunkturelle Entwicklung der hessischen Wirtschaft hat die Wanderungsgewinne am aktuellen Rand auch im Landkreis Groß-Gerau stark ansteigen lassen, auf zuletzt 850 im Jahr 2012.

Hauptherkunftsländer sind – wie für die meisten hessischen Regionen – Polen, Rumänien und Bulgarien. Es folgen die südeuropäischen Länder Griechenland, Spanien und Italien. Aber auch mit Ungarn und der Türkei sind signifikante Wanderungsverflechtungen zu verzeichnen. Während dabei mit Ungarn ein relativ hoher Wanderungsgewinn erzielt wird, der z.B. deutlich höher als der mit Spanien und Italien ist, ist der Saldo mit der Türkei nahezu ausgeglichen.

Zu den steigenden Wanderungsgewinnen am aktuellen Rand haben alle Altersgruppen beigetragen. Besonders stark ist der Anstieg bei der Altersgruppe der 25- bis unter 40-Jährigen, aber auch der Saldo der 40- bis unter 55-Jährigen hat sich vergrößert. Relativ stabil blieb der Positivsaldo der Jüngeren zwischen 18 und 25 Jahren und schließlich konnte der negative Saldo der 55- bis unter 65-Jährigen in den letzten vier Jahren deutlich verringert werden.

Auch der Negativsaldo mit anderen südhessischen Regionen hat sich seit dem Jahr 2009 deutlich verringert und drehte im Jahr 2012 sogar ins Positive. Fast spiegelbildlich zu dieser Entwicklung haben sich allerdings im gleichen Zeitraum die Wanderungsgewinne aus den anderen Bundesländern verringert und drehten 2012 ins Negative.

Insgesamt ist die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter nahezu identisch mit Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt. Auch die Intensität der Wanderungsverflechtungen in der Tabelle ist sowohl mit Blick auf die Altersgruppen als auch differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen bei fast allen Komponenten sehr ähnlich wie der Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Groß-Gerau: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

83


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Groß-Gerau: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

84

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 433 Landkreis Groß-Gerau im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 433 Landkreis Groß-Gerau

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

159.620

19.990

47.030

92.600

100%

13%

29%

58%

113%

108%

36%

33%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

36%

63%

61%

18%

33%

54%

55%

18%

3%

8%

5%

1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

433 Landkreis Groß-Gerau

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

19%

32%

32%

10%

19%

33%

32%

10%

0%

-1%

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Hessen

17%

33%

28%

9%

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33%

28%

9%

0%

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RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

433 Landkreis Groß-Gerau

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

8%

16%

13%

3%

7%

13%

12%

4%

0%

3%

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0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

433 Landkreis Groß-Gerau

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

10%

15%

16%

5%

7%

8%

11%

5%

3%

7%

5%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

433 Landkreis Groß-Gerau

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

85


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Hochtaunuskreis

86

Auch im Hochtaunuskreis zeigt sich in der längerfristigen Betrachtung zwischen 2000 und 2012, dass ein vergleichsweise niedriger Wanderungsgewinn in Höhe von gut 4.000 durch Zu- und Fortzüge, die um ein Vielfaches höher sind, generiert wird. Im Falle des Hochtaunuskreises z.B. um das 40fache. Wie die Abbildungen verdeutlichen waren dabei die spezifischen Wanderungssalden in allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen ebenso wie bei einer Differenzierung nach Ziel- und Herkunftsländern nahezu ausgeglichen.

Die im europäischen Vergleich gute konjunkturelle Entwicklung der hessischen Wirtschaft hat die Wanderungsgewinne am aktuellen Rand stark ansteigen lassen, auf zuletzt knapp 1.000 im Jahr 2012. Zugenommen haben die Wanderungsgewinne vor allem von Personen im jüngeren erwerbsfähigen Alter zwischen 25 und 40 Jahren, aber auch der Saldo der 40- bis unter 55-Jährigen ist zuletzt kontinuierlich gewachsen. Dem stehen relativ konstante Negativsalden von Personen im älteren erwerbsfähigen Alter zwischen 55 und 65 Jahren sowie schwankende Negativsalden von Personen im Alter von 18 bis unter 25 Jahren gegenüber.

Die Zuwanderungsgewinne aus anderen südhessischen Regionen waren in den vergangenen Jahren stabil und bewegten sich auf einem relativ hohen Niveau von etwa 300 Personen jährlich. Der Saldo mit anderen Bundesländern drehte hingegen signifikant ins Negative. Ursächlich für den Anstieg der Wanderungsgewinne waren Zuwanderungen aus dem Ausland.

Die Hauptherkunftsländer sind Polen und Rumänien, gefolgt mit deutlichem Abstand von Spanien, Bulgarien, Ungarn und Italien. Bemerkenswert sind zudem die relativ intensiven Wanderungsverflechtungen mit den USA, UK und Frankreich, wobei der Saldo bei den beiden Letzteren ausgeglichen ist.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist tendenziell etwas älter als in Hessen und im Regierungsbezirk Darmstadt. Dies dürfte bei Fortsetzung des bisherigen Wanderungsverhaltens auch so bleiben. So konnte der Hochtaunuskreis durch Wanderungen zwar relativ deutlich mehr Personen im Alter ab 25 Jahren gewinnen als dies im Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt der Fall war, dem standen allerdings auch überdurchschnittlich hohe Abwanderungen von Jüngeren gegenüber.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Hochtaunuskreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

87


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Hochtaunuskreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

88

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 434 Hochtaunuskreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 434 Hochtaunuskreis

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

136.480

14.490

35.470

86.520

100%

11%

26%

63%

118%

115%

36%

33%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

36%

58%

66%

19%

33%

64%

57%

19%

2%

-6%

10%

1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

434 Hochtaunuskreis

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

22%

31%

40%

12%

20%

36%

36%

11%

1%

-5%

4%

1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

434 Hochtaunuskreis

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

12%

14%

3%

7%

19%

11%

3%

0%

-6%

2%

-1%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

434 Hochtaunuskreis

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

14%

13%

4%

6%

9%

9%

4%

1%

5%

3%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

434 Hochtaunuskreis

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

89


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Main-Kinzig-Kreis

90

Auch das Wanderungsverhalten im Main-Kinzig-Kreis folgt dem Muster: ein relativ niedriger Saldo (in Höhe von 7.400) ist das Ergebnis intensiver Wanderungsverflechtungen (rund 240.000 Zu- bzw. Fortzüge), wobei die spezifischen Wanderungssalden in allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen ebenso wie bei einer Differenzierung nach Ziel- und Herkunftsländern nahezu ausgeglichen sind.

Dabei sind die Wanderungsverflechtungen mit anderen südhessischen Regionen besonders intensiv und es werden i.d.R. positive Salden erzielt. Der Saldo mit anderen Bundesländern, der bei langfristiger Betrachtung ausgeglichen war, ist am aktuellen Rand deutlich negativ ausgefallen.

Die zunehmenden Wanderungsgewinne am aktuellen Rand sind insbesondere auf das Ausland zurückzuführen, aber auch mit dem Regierungsbezirk Gießen ist ein zuletzt kontinuierlich wachsender Saldo zu verzeichnen.

Differenziert nach Altersgruppen, sind vor allem Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 25 und 40 Jahren und zunehmend auch 40- bis unter 55-Jährige in den Main-Kinzig-Kreis gezogen. In geringem Maße hat der Kreis 18- bis unter 25-Jährige durch Wegzüge verloren.

Der positive Saldo in Höhe von rund 2.900 Personen, der in den Jahren 2009 bis 2012 erzielt werden konnte, ist vor allem das Ergebnis der Wanderungsgewinne mit Europa. Differenziert nach Ländern hatte Rumänien den größten Anteil daran, gefolgt von Polen, Bulgarien und Ungarn. Die Wirtschaftskrise in Südeuropa wirkte sich ebenfalls auf die Wanderungsgewinne des Kreises aus. Die Wanderungsverflechtungen mit der Türkei sind ebenfalls intensiv, allerdings hat der Kreis per Saldo leicht Einwohner an die Türkei verloren.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich insgesamt kaum von Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt. Die Intensität der Wanderungsverflechtungen in der Tabelle ist tendenziell etwas niedriger als der Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt. Dies trifft insbesondere für die Gruppe der 25- bis unter 40-Jährigen zu.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Main-Kinzig-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

91


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Main-Kinzig-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

92

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 435 Main-Kinzig-Kreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 435 Main-Kinzig-Kreis

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

252.560

31.380

67.700

153.480

100%

12%

27%

61%

97%

94%

30%

29%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

30%

52%

53%

16%

29%

53%

48%

15%

1%

-1%

5%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

435 Main-Kinzig-Kreis

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

19%

33%

33%

10%

19%

35%

31%

10%

1%

-3%

2%

1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

435 Main-Kinzig-Kreis

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

5%

10%

10%

2%

6%

12%

9%

3%

0%

-2%

0%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

435 Main-Kinzig-Kreis

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

6%

9%

10%

3%

4%

6%

8%

3%

1%

4%

2%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

435 Main-Kinzig-Kreis

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

93


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Main-Taunus-Kreis

94

Der Main-Taunus-Kreis zeichnet sich durch eine hohe wanderungsbedingte Fluktuation seiner Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter aus. So lebten z.B. am Zensus Stichtag knapp 140.000 Personen im erwerbsfähigen Alter im Kreis, dem stehen knapp 160.000 Fortzüge und sogar 168.000 Zuzüge in den Jahren von 2000 bis 2012 gegenüber. Das heißt stark vereinfacht, dass der Landkreis rein rechnerisch seine gesamte Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter seit dem Jahr 2000 deutlich mehr als einmal komplett ausgetauscht hat (Faktor: 1,2). Der entsprechende Faktor liegt im Landesdurchschnitt bei 1,04 und für den Regierungsbezirk Darmstadt bei 1,1.

In längerfristiger Betrachtung haben mehr als die Hälfte aller Fort- und Zuzüge mit anderen südhessischen Regionen stattgefunden. Auch der Austausch mit anderen Bundesländern war intensiver als mit dem Ausland. In jüngerer Vergangenheit tragen die Wanderungsgewinne der Altersgruppe im jüngeren erwerbsfähigen Alter zwischen 25 und 40 Jahren maßgeblich zu den steigenden Wanderungsgewinnen des Kreises bei.

Die Wanderungsgewinne sind erkennbar auf Zuzüge aus dem Ausland zurückzuführen, wohingegen der Saldo mit den anderen Bundesländern zunehmen ins Negative gedreht ist. Nach wie vor tragen auch andere südhessische Regionen zum insgesamt positiven Saldo bei, allen voran die Stadt Frankfurt, aus der insbesondere Familien mit Kindern ins nahe Umland ziehen.

Zwar sind auch für den Main-Taunus-Kreis Polen, Rumänien und Bulgarien die Hauptherkunftsländer, allerdings sind sowohl die Wanderungsverflechtungen als auch die resultierenden Salden nur relativ schwach ausgeprägt.

Die altersstrukturellen Unterschiede der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bewegen sich im Vergleich des Kreises mit Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt in engen Grenzen. Tendenziell spielen auch am aktuellen Rand die innerhessischen Wanderungsgewinne eine größere Bedeutung als im Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt, und im Gegenzug Wanderungsverflechtungen mit anderen Bundesländern sowie mit dem Ausland eine niedrigere.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Main-Taunus-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

95


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Main-Taunus-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

96

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 436 Main-Taunus-Kreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 436 Main-Taunus-Kreis

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

138.320

14.390

39.020

84.910

100%

10%

28%

61%

121%

115%

36%

34%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

36%

58%

67%

18%

34%

58%

58%

19%

2%

0%

9%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

436 Main-Taunus-Kreis

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

22%

33%

41%

12%

21%

35%

36%

11%

1%

-2%

5%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

436 Main-Taunus-Kreis

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

13%

14%

3%

7%

15%

12%

4%

0%

-2%

2%

-1%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

436 Main-Taunus-Kreis

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

12%

12%

4%

6%

8%

10%

4%

1%

4%

2%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

436 Main-Taunus-Kreis

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

97


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Odenwaldkreis

98

Der vorwiegend ländlich geprägte Odenwaldkreis ist die einzige Region Südhessens, die in der längerfristigen Betrachtung seit dem Jahr 2000 mehr Einwohner im erwerbsfähigen Alter durch Wanderungen verloren als gewonnen hat. Der Negativsaldo beziffert sich auf knapp 1.000. Längerfristig haben den Kreis per Saldo Jüngere zwischen 18 und 25 Jahren verlassen, dem standen leichte Gewinne der 40- bis unter 55-Jährigen gegenüber. Verloren hat der Kreis dabei Einwohner an andere Bundesländer sowie an andere südhessische Regionen, leichte Gewinne wurden hingegen mit dem Ausland erzielt.

An diesem längerfristig herausgebildeten Muster hat sich auch am aktuellen Rand kaum etwas verändert, nach wie vor verlassen junge Menschen den Kreis. Allerdings war der Wanderungssaldo in den letzten beiden Jahren insgesamt leicht positiv, wobei der Abwanderungsverlust der 18- bis unter 25-Jährigen durch Gewinne insbesondere der 40- bis unter 55Jährigen kompensiert werden konnte.

Im Unterschied zu den meisten anderen hessischen Regionen war nicht Polen, sondern Rumänien das wichtigste Zuwanderungsland für den Odenwaldkreis. Und selbst mit Bulgarien war der Wanderungsgewinn leicht höher als mit Polen. Mit den meisten anderen Ländern sind die Wanderungsverflechtungen hingegen eher als marginal zu bezeichnen.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich bei den Jüngeren zwischen 18 und 25 Jahren nicht von Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt und auch die Unterschiede bei den beiden anderen Altersgruppen sind nur gering ausgeprägt.

Werden in der Tabelle insbesondere die relativen Salden betrachtet, erreicht der Kreis bei den 18- bis unter 25 Jährigen immer nur deutlich niedrigere Werte als im Landes- und Regierungsbezirksdurchschnitt. Mit Ausnahme des Auslandssaldos trifft dies auch für die 25- bis unter 40-Jährigen zu. Nur bei den 40- bis unter 65-Jährigen war der Wanderungsgewinn leicht höher.

Mit Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt ist der Wanderungsverlust insbesondere von Jüngeren dann als eher kritisch zu bewerten, wenn diese nach erfolgter Ausbildung bzw. Studium nicht wieder zurückwandern. Die aufgezeigten Wanderungsverflechtungen deuten insgesamt darauf hin, dass der Odenwald per Saldo Humankapital durch Abwanderungen verliert.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Odenwaldkreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

99


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Odenwaldkreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

100

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 437 Odenwaldkreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 437 Odenwaldkreis

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

60.000

7.920

14.900

37.180

100%

13%

25%

62%

93%

94%

29%

30%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

437 Odenwaldkreis

29%

54%

51%

15%

30%

62%

50%

14%

0%

-8%

0%

1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

437 Odenwaldkreis

17%

32%

29%

10%

19%

39%

32%

9%

-1%

-7%

-3%

1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

437 Odenwaldkreis

6%

11%

10%

3%

7%

17%

11%

3%

-1%

-6%

-1%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

437 Odenwaldkreis

6%

10%

11%

3%

4%

6%

7%

2%

2%

4%

4%

1%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

101


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Offenbach

102

Das Wanderungsverhalten im Landkreis Offenbach folgt dem langfristigen Muster vieler Landkreise im südhessischen Verdichtungsraum: ein relativ niedriger Saldo (in Höhe von knapp 7.000) ist das Ergebnis intensiver Wanderungsverflechtungen (rund 226.000 Zu- und 219.000 Fortzüge), wobei die spezifischen Wanderungssalden in allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen ebenso wie bei einer Differenzierung nach Ziel- und Herkunftsländern nahezu ausgeglichen sind.

Die Wanderungsverflechtungen sind insbesondere mit anderen südhessischen Regionen intensiv und es werden am aktuellen Rand positive Salden erzielt. Stadt-Umlandwanderungen mit der Stadt Offenbach spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Am aktuellen Rand sind die Wanderungsgewinne stark gestiegen und belaufen sich auf 5.000, der alleine in den Jahren 2009 bis 2012 erzielt werden konnte. Einen wesentlichen Anteil daran hatten Wanderungsgewinne aus dem Ausland, die sich auf knapp 3.600 addieren. Die meisten Ausländer kamen dabei aus Europa, wobei insbesondere die osteuropäischen Staaten Polen, Rumänien, Bulgarien und etwas abgeschwächt Ungarn dazu beitrugen. Aber auch von den südeuropäischen Ländern sind in nennenswertem Umfang Menschen im erwerbsfähigen Alter in den Landkreis Offenbach gezogen.

Differenziert nach Altersgruppen, sind in erster Linie Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 25 und 40 Jahren aber auch Jüngere zwischen 18 und 25 Jahren zugezogen. In den letzten beiden Jahren war zudem der Saldo der 40- bis unter 55-Jährigen deutlich positiv.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich insgesamt nur marginal von Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt. Die Intensität der Wanderungsverflechtungen in der Tabelle ist in allen Einzelkomponenten insgesamt sehr ähnlich wie im Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt. Tendenziell liegen jedoch die Wanderungsintensitäten der beiden jüngeren Altersgruppen sowohl aus den anderen Bundesländern als auch aus dem Ausland etwas unter dem Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Offenbach: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

103


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Offenbach: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

104

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 438 Landkreis Offenbach im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 438 Landkreis Offenbach

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

209.590

24.100

59.520

125.970

100%

11%

28%

60%

108%

104%

33%

31%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

33%

57%

57%

17%

31%

52%

51%

17%

2%

5%

6%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

438 Landkreis Offenbach

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

20%

32%

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11%

19%

33%

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10%

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Hessen

17%

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28%

9%

17%

33%

28%

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RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

438 Landkreis Offenbach

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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Hessen

8%

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RB Darmstadt

9%

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16%

3%

8%

16%

14%

4%

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3%

2%

0%

438 Landkreis Offenbach

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

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Hessen

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13%

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6%

8%

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RB Darmstadt

9%

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5%

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2%

7%

3%

0%

438 Landkreis Offenbach

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

105


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis

106

Bei längerfristiger Betrachtung sind seit dem Jahr 2000 fast genauso viele Menschen in den Rheingau-Taunus-Kreis zugezogen wie fortgezogen. Hinter dem verschwindend geringen Saldo von weniger als 300 Personen stehen allerdings jeweils 115.000 Zu- und Fortzüge. Die Wanderungsverflechtungen hatten mit Sicherheit erhebliche Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt, auch wenn die spezifischen Wanderungssalden in allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen ebenso wie bei einer Differenzierung nach Ziel- und Herkunftsländern nahezu ausgeglichen waren.

Nachdem in den Jahren 2009 und 2010 die arbeitsmarktrelevanten Wanderungssalden abermals exakt ausgeglichen waren, konnte der Kreis aktuell Wanderungsgewinne in Höhe von 260 Personen im Jahr 2011 und von 520 im Jahr 2012 verzeichnen.

Die Wanderungsverluste konzentrieren sich auf die anderen Bundesländer. Wanderungsgewinne sind hingegen mit anderen süd- und mittelhessischen Regionen sowie zunehmend auch mit dem Ausland zu verzeichnen.

Differenziert nach Kontinenten liegt der Schwerpunkt auf Europa, wohingegen die Salden mit Asien und Amerika – trotz relativ intensiver Wanderungsbeziehungen – nahezu ausgeglichen waren. Auch für den RheingauTaunus-Kreis war Polen wichtigstes Herkunftsland, gefolgt von Rumänien und Bulgarien.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich insgesamt nur wenig von Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt. Der Anteil der 25- bis unter 40-Jährigen ist geringfügig niedriger und der Anteil der 40- bis unter 65-Jährigen etwas höher. Abweichungen sind jedoch im Wanderungsverhalten der 18- bis unter 25-Jährigen festzustellen. Diese Altersgruppe verlässt den Kreis in stärkerem Maße als dies im Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt der Fall ist. Als Zielregionen können dabei in der tabellarischen Aufbereitung für diese Altersgruppe sowohl andere hessische Regionen als auch andere Bundesländer identifiziert werden.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

107


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

LK Rheingau-Taunus-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

108

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 439 Rheingau-Taunus-Kreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 439 Rheingau-Taunus-Kreis

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

111.850

12.850

27.900

71.100

100%

11%

25%

64%

103%

103%

32%

31%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

32%

62%

58%

16%

31%

68%

54%

15%

1%

-6%

4%

1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

439 Rheingau-Taunus-Kreis

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

19%

31%

35%

11%

19%

37%

33%

10%

0%

-6%

2%

1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

439 Rheingau-Taunus-Kreis

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

15%

14%

3%

8%

20%

14%

4%

-1%

-5%

0%

-1%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

439 Rheingau-Taunus-Kreis

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

5%

16%

9%

2%

4%

10%

7%

2%

1%

5%

2%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

439 Rheingau-Taunus-Kreis

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

109


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Wetteraukreis

110

Der Wetteraukreis hat zwischen 2000 und 2012 knapp 7.000 Einwohner durch Wanderungen gewinnen können. Insgesamt sind in diesem Zeitraum etwa so viele Menschen im erwerbsfähigen Alter in den Kreis gezogen bzw. von dort fortgezogen, wie zum Zensusstichtag dort registriert wurden. Die Wanderungsintensität liegt damit aber sogar leicht unter dem Landes- und insbesondere Regierungsbezirksdurchschnitt. Im Zeitverlauf wird deutlich, dass die Wanderungsgewinne vor allem in den Jahren 2000 bis 2002 sowie am aktuellen Rand in den Jahren 2011 und 2012 erzielt wurden.

Bei den Wanderungsgewinnen handelt es sich in der langfristigen und kurzfristigen Betrachtung vor allem um 25- bis unter 40-Jährige und in geringerem Maße 40- bis unter 55-Jährige. Vor allem die Zuwanderung der letzteren Gruppe ist typisch für Umlandkreise, so profitiert auch der Wetteraukreis von Umzügen insbesondere aus Frankfurt. Dies zeigt auch der positive Saldo mit anderen südhessischen Regionen.

Am aktuellen Rand haben zudem die Wanderungsgewinne aus dem Ausland stark an Bedeutung gewonnen, wohingegen sich die Abwanderungen in andere Bundesländer verstärkt haben. Die Abwanderungen konzentrieren sich zudem auf die junge Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Aus der Tabelle wird dabei deutlich, dass diese Jungen vor allem in andere hessische Regionen und in andere Bundesländer ziehen.

Differenziert nach Kontinenten wird der Wanderungsgewinn fast ausschließlich mit europäischen Ländern generiert, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei den osteuropäischen Ländern Polen, Rumänien und Bulgarien liegt. Auf diese drei entfallen rund zwei Drittel des gesamten Wanderungsgewinns des Kreises aus dem Ausland.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich kaum von Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt. Die Wanderungsverflechtungen des Kreises sind sowohl bei den Zuzügen als auch bei den Fortzügen signifikant stärker auf andere hessische Regionen ausgerichtet als dies im Landes- und Regierungsbezirksvergleich der Fall ist.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Wetteraukreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

111


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Wetteraukreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

112

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 440 Wetteraukreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Darmstadt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 440 Wetteraukreis

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

183.420

22.230

48.580

112.610

100%

12%

26%

61%

104%

100%

31%

30%

Hessen

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

RB Darmstadt

2.387.370

285.450

713.680

1.388.240

100%

12%

30%

58%

113%

107%

36%

33%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

440 Wetteraukreis

31%

55%

55%

16%

30%

58%

51%

16%

1%

-4%

5%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Darmstadt

36%

67%

60%

17%

33%

56%

53%

17%

3%

11%

6%

0%

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

440 Wetteraukreis

22%

37%

38%

12%

21%

41%

35%

11%

1%

-4%

3%

1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Darmstadt

18%

31%

28%

9%

17%

30%

28%

9%

0%

1%

1%

0%

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

440 Wetteraukreis

5%

9%

9%

2%

6%

12%

9%

3%

-1%

-4%

0%

-1%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

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RB Darmstadt

9%

18%

16%

3%

8%

16%

14%

4%

1%

3%

2%

0%

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

440 Wetteraukreis

5%

9%

8%

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5%

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3%

1%

4%

2%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Darmstadt

9%

17%

15%

5%

8%

10%

12%

5%

2%

7%

3%

0%

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

113


Analyse kleinr채umiger Wanderungsbewegungen in Hessen

114


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreise des Regierungsbezirks GieĂ&#x;en

115


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Gießen

116

Das Wanderungsverhalten im Landkreis Gießen wird durch zwei Faktoren entscheidend mitbestimmt: erstens die Justus-Liebig-Universität mit ihren 26.500 Studenten und 4.500 Beschäftigten (Wintersemester 2013/14) und zweitens die „Hessische Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge“(HEAE), in der die zentrale Erstaufnahme von Asylsuchenden in Hessen und deren Verteilung auf andere Gebietskörperschaften erfolgt.

Entsprechend hoch fällt auch die Intensität der Wanderungsverflechtungen aus: Im Landkreis Gießen wurden am Zensusstichtag rund 165.000 Personen im erwerbsfähigen Alter registriert, setzt man diese in Relation zu den rund 194.000 Zu- und 185.000 Fortzügen, die zwischen 2000 und 2012 stattgefunden haben, ergeben sich Werte von 1,18 bzw. 1,13. Diese sind jeweils deutlich höher als im Landes- und insbesondere Regierungsbezirksdurchschnitt, aber auch deutlich höher als zum Beispiel im mittelhessischen Nachbarlandkreis Marburg-Biedenkopf, mit Sitz der PhilippsUniversität, die mit ebenfalls 25.700 Studenten und 4.500 Beschäftigten quasi gleich groß ist.

Relativ hoch und stabil in der Größenordnung von 1.500 ist der Wanderungsüberschuss der 18- bis unter 25-Jährigen. Ein Großteil verlässt Gießen nach Abschluss des Studiums aber wieder und fällt dann oft in die nächsthöhere Altersgruppe der 25- bis unter 40-Jährigen.

In den letzten Jahren wandern per Saldo mehr Menschen aus dem Landkreis Gießen nach Nordhessen fort, was auch auf die niedrigen Arbeitslosenquoten auf dem nordhessischen Arbeitsmarkt zurückzuführen sein dürfte.

Der Sitz der HEAE in Gießen schlägt sich unmittelbar in hohen Zuzugszahlen aus Asien (z.B. Afghanistan und Pakistan) und Afrika (z.B. Somalia, Eritrea) nieder. Insbesondere ab dem Jahr 2007 ist dabei ein kontinuierlicher Anstieg der Zuzüge sowie der Fortzüge zu erkennen.

Die Ankunft dieser Asylsuchenden wird in Gießen als Zuzug aus dem Ausland registriert, auch wenn sie i.d.R. kurze Zeit später auf andere Gebietskörperschaften verteilt werden. Darauf sind auch die im Vergleich zum Landesdurchschnitt hohen Fortzugsintensitäten insbesondere in andere hessische Regionen zurückzuführen.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Gießen: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

117


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Gießen: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

118

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 531 Landkreis Gießen im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Gießen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 531 Landkreis Gießen Hessen RB Gießen

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

164.210

26.420

48.010

89.780

100%

16%

29%

55%

118%

113%

41%

39%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

652.190

94.940

180.050

377.200

100%

15%

28%

58%

98%

99%

31%

32%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

41%

91%

63%

15%

39%

68%

67%

16%

2%

24%

-4%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Gießen

31%

70%

50%

13%

32%

62%

54%

13%

0%

8%

-4%

0%

531 Landkreis Gießen

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

23%

45%

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10%

27%

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44%

12%

-3%

0%

-9%

-1%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Gießen

18%

37%

30%

8%

20%

38%

33%

9%

-1%

-2%

-4%

0%

531 Landkreis Gießen

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

9%

27%

12%

2%

9%

16%

16%

2%

0%

11%

-4%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Gießen

7%

21%

11%

2%

8%

17%

15%

3%

-1%

4%

-4%

0%

531 Landkreis Gießen

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

9%

19%

15%

3%

4%

7%

6%

2%

5%

12%

8%

2%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Gießen

6%

12%

9%

2%

4%

6%

6%

2%

2%

6%

3%

0%

531 Landkreis Gießen

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

119


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Lahn-Dill-Kreis

120

Der Lahn-Dill-Kreis hat im betrachteten Zeitraum fast in jedem Jahr Personen im erwerbsfähigen Alter durch Abwanderungen verloren. Insgesamt addiert sich der Wanderungsverlust auf rund 4.000 Einwohner. Dabei sind es überwiegend junge Menschen, die fortziehen und dem regionalen Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Abwanderungen erfolgen in erster Linie in andere Bundesländer sowie in südhessische Regionen.

Am aktuellen Rand hat der Kreis zunehmend Wanderungsgewinne aus dem Ausland erzielen können. Diese reichten allerdings noch nicht aus, um den Wanderungsverlust nach Südhessen und in andere Bundesländer vollständig kompensieren zu können.

Bemerkenswert ist mit Blick auf die Auslandswanderungen, dass die Intensität der Wanderungsverflechtungen mit Europa zwar relativ hoch ist, die resultierenden Salden allerdings nur vergleichsweise gering ausfallen.

Der Wanderungsaustausch ist mit Polen und Rumänien am intensivsten, gefolgt von der Türkei. Die Wanderungsverflechtungen mit Bulgarien sind vergleichsweise gering ausgeprägt und auch von der Wirtschaftskrise in Südeuropa gehen kaum Impulse für das Wanderungsverhalten im LahnDill-Kreis aus.

Auch für den Lahn-Dill-Kreis sind nur geringe altersstrukturelle Unterschiede zu Hessen insgesamt und zum Regierungsbezirk Gießen festzustellen. Die kreisspezifischen Wanderungsintensitäten liegen insgesamt deutlich unter dem Landes- und Regierungsbezirksdurchschnitt.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Lahn-Dill-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

121


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Lahn-Dill-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

122

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 532 Lahn-Dill-Kreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Gießen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 532 Lahn-Dill-Kreis Hessen RB Gießen

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

157.490

20.870

41.620

95.000

100%

13%

26%

60%

84%

87%

25%

26%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

652.190

94.940

180.050

377.200

100%

15%

28%

58%

98%

99%

31%

32%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

532 Lahn-Dill-Kreis

25%

47%

44%

12%

26%

53%

44%

12%

-1%

-6%

-1%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Gießen

31%

70%

50%

13%

32%

62%

54%

13%

0%

8%

-4%

0%

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

532 Lahn-Dill-Kreis

18%

35%

30%

8%

18%

39%

31%

8%

-1%

-4%

-1%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Gießen

18%

37%

30%

8%

20%

38%

33%

9%

-1%

-2%

-4%

0%

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

532 Lahn-Dill-Kreis

4%

8%

8%

2%

5%

12%

9%

2%

-1%

-3%

-1%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Gießen

7%

21%

11%

2%

8%

17%

15%

3%

-1%

4%

-4%

0%

40 bis u. 65

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

40 bis u. 65

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

532 Lahn-Dill-Kreis

3%

5%

6%

2%

3%

3%

5%

2%

0%

1%

1%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Gießen

6%

12%

9%

2%

4%

6%

6%

2%

2%

6%

3%

0%

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

123


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Limburg-Weilburg

124

Das Wanderungsverhalten im Landkreis Limburg-Weilburg ist prinzipiell sehr ähnlich wie im Lahn-Dill-Kreis. Seit dem Jahr 2005 sind kontinuierlich Wanderungsverluste von Personen im erwerbsfähigen Alter zu verzeichnen. Im Vergleich zum Wanderungsverhalten in den 1990er Jahren hat sich damit ein tiefgreifender Wandel vollzogen. Damals sind per Saldo viele Menschen in den Kreis gezogen, die im Rhein-Main-Gebiet ihren Arbeitsplatz hatten.

Heute verlassen überwiegend junge Menschen die Region und stehen dem regionalen Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung. Anders als früher ist der Wanderungssaldo mit Südhessen deutlich negativ. Per Saldo noch mehr Personen ziehen aus dem Kreis in die anderen Bundesländer fort.

Zunehmend positive Impulse kommen am aktuellen Rand von Zuwanderungen aus dem Ausland, die allerdings immer noch bei weitem nicht ausreichen, um die Abwanderungen nach Südhessen und in andere Bundesländer zu kompensieren.

Differenziert nach einzelnen Ländern bestehen die intensivsten Wanderungsverflechtungen mit Bulgarien. Darin unterscheidet sich der Landkreis Limburg-Weilburg erheblich vom Lahn-Dill-Kreis, für den Wanderungen aus und nach Bulgarien bisher kaum von Bedeutung waren. Dies zeigt, dass kaum pauschale Aussagen über die hessischen Regionen getroffen werden können, sondern selbst bei ähnlich strukturierten benachbarten Landkreisen immer die regionsspezifischen Besonderheiten mit zu berücksichtigen sind.

Auch für den Landkreis Limburg-Weilburg sind nur geringe altersstrukturelle Unterschiede zu Hessen insgesamt und zum Regierungsbezirk Gießen festzustellen. Das Zusammenspiel unterdurchschnittlicher Zuzugs- und überdurchschnittlicher Fortzugsintensitäten speziell bei der Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen führt zu einem vergleichsweise stark ausgeprägtem negativen Saldoergebnis, das sich bei Fortsetzung dieser Entwicklung in Zukunft im Hinblick auf die Verfügbarkeit junger Arbeitskräfte zunehmend negativ auf dem regionalen Arbeitsmarkt auswirken könnte.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Limburg-Weilburg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

125


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Limburg-Weilburg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

126

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 533 Landkreis Limburg-Weilburg im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Gießen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 533 Landkreis Limburg-Weilburg Hessen RB Gießen

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

107.060

13.710

28.120

65.230

100%

13%

26%

61%

96%

98%

29%

30%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

652.190

94.940

180.050

377.200

100%

15%

28%

58%

98%

99%

31%

32%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

29%

54%

50%

14%

30%

62%

50%

14%

-1%

-9%

0%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Gießen

31%

70%

50%

13%

32%

62%

54%

13%

0%

8%

-4%

0%

533 Landkreis Limburg-Weilburg

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

17%

33%

29%

9%

18%

38%

29%

8%

-1%

-6%

0%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Gießen

18%

37%

30%

8%

20%

38%

33%

9%

-1%

-2%

-4%

0%

533 Landkreis Limburg-Weilburg

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

14%

13%

4%

9%

19%

15%

4%

-1%

-5%

-1%

-1%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Gießen

7%

21%

11%

2%

8%

17%

15%

3%

-1%

4%

-4%

0%

533 Landkreis Limburg-Weilburg

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

4%

6%

7%

2%

3%

5%

6%

2%

1%

2%

1%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Gießen

6%

12%

9%

2%

4%

6%

6%

2%

2%

6%

3%

0%

533 Landkreis Limburg-Weilburg

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

127


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Marburg-Biedenkopf

128

Das Wanderungsverhalten im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird – ähnlich wie im Landkreis Gießen – durch die Philipps-Universität mit ihren fast 26.000 Studenten und 4.500 Beschäftigten (Wintersemester 2013/2014) geprägt. Jedes Jahr kommen neue Erstsemesterstudenten in den Kreis – so bewegt sich z.B. der Wanderungssaldo der 18- bis unter 25-Jährigen in den letzten vier verfügbaren Jahren relativ stabil um 1.300 pro Jahr. Nach Beendigung des Studiums verlassen sie wieder die Region, was sich in dem ebenfalls relativ stabilen negativen Saldo in Höhe von 1.000 bei der Altersgruppe der 25- bis unter 40-Jährigen niederschlägt.

Insbesondere in der langfristigen Betrachtung über den Gesamtzeitraum von 2000 bis 2012 hinweg war der Wanderungssaldo insgesamt nahezu ausgeglichen, am aktuellen Rand sind seit dem Jahr 2010 wieder leicht positive Wanderungssalden zu verzeichnen. Diese werden vor allem durch Wanderungsgewinne aus dem Ausland gespeist und können die Abwanderungen nach Südhessen und in andere Bundesländer z.Zt. mehr als kompensieren.

Differenziert nach einzelnen Ländern bestehen die intensivsten Wanderungsverflechtungen mit Polen. Gemessen an der Zahl der Zu- und Fortzüge folgen Italien und die USA, wobei die resultierenden Salden bei beiden eher klein sind. Bemerkenswert sind auch die intensiven Wanderungsverflechtungen mit Asien und Amerika. Für beide Kontinente lassen sich aus den hier verfügbaren Daten dafür keine einzelnen Länder benennen sondern ist nur auf die undifferenzierten Angaben „Übriges Asien“ bzw. „Übriges Amerika“ zurückzuführen.

Die altersstrukturellen Unterschiede der Wohnbevölkerung des Landkreises Marburg-Biedenkopf zu Hessen und zum Regierungsbezirk Gießen waren zum Zensusstichtag 2011 mit leicht höheren Anteilen der 18- bis unter 25Jährigen und entsprechend niedrigeren bei der Altersgruppe der 40- bis unter 65-Jährigen nur gering ausgeprägt.

Die bereits thematisierten Wanderungen, die auf die Philipps-Universität Marburg zurückzuführen sind, schlagen sich auch deutlich in der Tabelle nieder. Überdurchschnittlichen Zuzugsintensitäten Jüngerer – insbesondere bei den Zuzügen aus anderen Bundesländern – stehen überdurchschnittliche Abwanderungsintensitäten der Altersgruppe der 25- bis unter 40-Jährigen gegenüber.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Marburg-Biedenkopf: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

129


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

LK Marburg-Biedenkopf: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

130

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 534 Landkreis Marburg-Biedenkopf im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Gießen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 534 Landkreis Marburg-Biedenkopf Hessen RB Gießen

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

156.330

25.660

45.700

84.970

100%

16%

29%

54%

106%

106%

34%

34%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

652.190

94.940

180.050

377.200

100%

15%

28%

58%

98%

99%

31%

32%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

34%

85%

47%

12%

34%

64%

57%

12%

0%

21%

-10%

-1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Gießen

31%

70%

50%

13%

32%

62%

54%

13%

0%

8%

-4%

0%

534 Landkreis Marburg-Biedenkopf

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

17%

34%

25%

7%

18%

30%

29%

8%

-1%

3%

-4%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Gießen

18%

37%

30%

8%

20%

38%

33%

9%

-1%

-2%

-4%

0%

534 Landkreis Marburg-Biedenkopf

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

11%

35%

13%

2%

11%

23%

21%

2%

-1%

12%

-8%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Gießen

7%

21%

11%

2%

8%

17%

15%

3%

-1%

4%

-4%

0%

534 Landkreis Marburg-Biedenkopf

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

7%

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3%

5%

10%

7%

2%

2%

6%

2%

0%

Hessen

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13%

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6%

8%

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RB Gießen

6%

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9%

2%

4%

6%

6%

2%

2%

6%

3%

0%

534 Landkreis Marburg-Biedenkopf

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

131


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Vogelsbergkreis

132

Die Wanderungsverflechtungen des Vogelsbergkreises sind mit Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt nahezu in jeder Hinsicht als sehr kritisch zu bewerten.

Zum Zensusstichtag lebten 67.000 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren im Vogelsbergkreis und im Zeitraum von 2000 bis 2012 sind gut 45.000 Personen dieses Alters zugezogen und gut 50.000 Personen fortgezogen. Daraus errechnen sich Wanderungsintensitäten von zwei Dritteln bei den Zuzügen und von drei Vierteln bei den Fortzügen. Für das Land Hessen liegen diese Werte über eins, für den Regierungsbezirk Gießen jeweils knapp darunter. Insgesamt findet also im Vogelsbergkreis damit in deutlich geringerem Maße ein „Austausch“ der Bevölkerung statt, als dies z.B. im Landesdurchschnitt der Fall ist. Dies könnte z.B. negative Effekte auf Innovationen haben oder zu Problemen bei der Besetzung von Arbeitsplätzen mit besonderen Anforderungen führen.

Den Vogelsbergkreis verlassen per Saldo Personen aus allen arbeitsmarktrelevanten Altersgruppen, am stärksten jedoch Junge im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, gefolgt von der Altersgruppe zwischen 25 und 40 Jahren. Gerade diese jungen Altersgruppen sind in vielerlei Hinsicht für die zukünftige Entwicklung von regionalen Arbeitsmärkten sehr wichtig, so dass der mittlerweile seit Jahren anhaltende Abfluss sich auch bereits negativ in der Altersstruktur der Bevölkerung niederschlägt.

Bei der altersstrukturellen Zusammensetzung von Personen im erwerbsfähigen Alter haben Personen ab 40 Jahre ein 5 %-Punkte höheres Gewicht als im Durchschnitt des Regierungsbezirks. Die beiden jüngeren Altersgruppen liegen hingegen jeweils um 3 %-Punkte darunter.

Der Kreis verliert durch Wanderungen per Saldo Einwohner an alle hessischen Regierungsbezirke sowie an andere Bundesländer. Zumindest in den beiden aktuellen Jahren 2011 und 2012 hat der Kreis geringfügig durch Zuwanderungen aus dem Ausland profitieren können. Wie die entsprechende Abbildung zeigt, sind – mit Ausnahme vielleicht von Polen – die Wanderungsverflechtungen jedoch erstens von geringer Intensität und zweitens sind auch die daraus resultierenden Salden als eher marginal zu bezeichnen.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Vogelsbergkreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

133


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Vogelsbergkreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

134

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 535 Vogelsbergkreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Gießen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 535 Vogelsbergkreis Hessen RB Gießen

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

67.110

8.280

16.600

42.230

100%

12%

25%

63%

68%

75%

20%

23%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

652.190

94.940

180.050

377.200

100%

15%

28%

58%

98%

99%

31%

32%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

20%

41%

35%

10%

23%

58%

40%

10%

-3%

-18%

-5%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Gießen

31%

70%

50%

13%

32%

62%

54%

13%

0%

8%

-4%

0%

535 Vogelsbergkreis

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

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7%

17%

41%

29%

7%

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0%

Hessen

17%

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28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Gießen

18%

37%

30%

8%

20%

38%

33%

9%

-1%

-2%

-4%

0%

535 Vogelsbergkreis

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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Hessen

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RB Gießen

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2%

8%

17%

15%

3%

-1%

4%

-4%

0%

535 Vogelsbergkreis

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

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Hessen

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8%

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3%

0%

535 Vogelsbergkreis

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

135


Analyse kleinr채umiger Wanderungsbewegungen in Hessen

136


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreise und kreisfreie Stadt des Regierungsbezirks Kassel

137


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Kassel

138

Die Stadt Kassel hat zwischen 2000 und 2012 rund 10.000 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren durch Wanderungen gewinnen können. Die Stadt ist damit die einzige nordhessische Region, die spürbare Wanderungsgewinne verzeichnen konnte. So hat der Regierungsbezirk Kassel insgesamt zwischen 2000 und 2012 rund 10.000 Personen durch Fortzüge verloren. Die Stadt Kassel hat damit aber auch einen wichtigen Trendwechsel vollziehen können: nach dem Vereinigungsboom, der auch in Kassel zu hohen Zuwanderungsgewinnen führte, hatte Kassel von 1996 bis einschließlich 2000 in erheblichem Maße Wanderungsverluste zu verzeichnen. Seit 2001 werden wieder positive Salden, die zunehmend den Wert von 1.000 jährlich überschreiten, erzielt.

Mit Blick auf die Altersstruktur der Zuwanderungen dürfte die Universität Kassel, die zum Wintersemester 2013/2014 mit 23.000 Studenten etwas kleiner als die Universitäten Gießen und Marburg war, eine wichtige Rolle spielen. So bewegt sich der positive Wanderungssaldo der Jüngeren in den vergangenen vier Jahren relativ stabil um 1.000 jährlich. Da der Negativsaldo der 25- bis unter 40-Jährigen in der jüngeren Vergangenheit jeweils deutlich unter 500 lag und im Jahr 2012 sogar erstmals auch von dieser Altersgruppe ein leicht positiver Beitrag geleistet wurde, gehen von den Wanderungsverflechtungen insgesamt verjüngende Effekte für den regionalen Arbeitsmarkt aus.

Dies zeigt sich auch in der tabellarischen Aufbereitung für die arbeitsmarkrelevanten Altersgruppen in den höheren Anteilen bei den beiden jüngeren Altersgruppen und dem deutlich niedrigeren Anteil der 40- bis unter 65-Jährigen.

Differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen ziehen Menschen vor allem aus anderen nordhessischen Regionen und anderen Bundesländern sowie in geringerem Maße auch aus Mittelhessen in die Stadt. Seit 2011 kommt zudem ein signifikanter Wanderungsgewinn aus dem Ausland hinzu. Bulgarien ist dabei das wichtigste Herkunftsland, mit deutlichem Abstand gefolgt von Polen und Rumänien, die beide relativ ähnliche Wanderungsverflechtungen mit der Stadt aufweisen. Von den südeuropäischen Krisenländern sind Italien und Spanien zu nennen, zudem sind die Wanderungsverflechtungen mit der Türkei trotz leicht negativem Saldo als relativ intensiv zu bezeichnen.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Kreisfreie Stadt Kassel: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

139


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Kreisfreie Stadt Kassel: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

140

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 611 Kassel (kreisfreie Stadt) im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Kassel Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 611 Kassel (kreisfreie Stadt) Hessen RB Kassel

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

123.340

19.500

38.990

64.850

100%

16%

32%

53%

113%

104%

37%

33%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

746.330

98.160

196.950

451.220

100%

13%

26%

60%

87%

89%

27%

27%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

37%

87%

51%

14%

33%

56%

53%

14%

4%

32%

-2%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Kassel

27%

58%

46%

12%

27%

60%

45%

12%

0%

-2%

0%

0%

611 Kassel (kreisfreie Stadt)

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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Hessen

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RB Kassel

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16%

36%

27%

7%

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-2%

0%

0%

611 Kassel (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

13%

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Hessen

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RB Kassel

7%

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13%

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8%

20%

13%

3%

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-2%

-1%

0%

611 Kassel (kreisfreie Stadt)

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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18 bis 65

18 bis u. 25

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Hessen

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8%

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RB Kassel

4%

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2%

1%

2%

1%

0%

611 Kassel (kreisfreie Stadt)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

141


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Fulda

142

Der Landkreis Fulda hat von Anfang der 1990er Jahre bis zum Jahr 2004 per Saldo über 20.000 Personen durch Zuwanderungen gewinnen können. Die Nähe zum Rhein-Main-Gebiet, eine gute infrastrukturelle Anbindung und relativ günstige Lebenshaltungskosten dürften dafür eine große Rolle gespielt haben. Seit dem Jahr 2005 sind die Wanderungssalden ins Minus gedreht, allerdings wurde im Jahr 2012 wieder ein leicht positiver Wert erzielt. Insgesamt waren Zu- und Fortzüge in der längerfristigen Betrachtung zwischen 2000 und 2012 nahezu ausgeglichen und die Wanderungsintensitäten liegen unter dem Landeswert.

Auch am aktuellen Rand blieb die Wanderungsintensität hinter der Landesentwicklung zurück. Differenziert nach Altersgruppen verlassen trotz der Fachhochschule Fulda mit 7.100 Studierenden (Wintersemester 2013/14) eher jüngere Personen den Kreis und ältere ziehen zu. Per Saldo erfolgen die Abwanderungen in andere südhessische Regionen und andere Bundesländer. Dem stehen Wanderungsgewinne aus Mittelhessen und zuletzt zunehmend aus dem Ausland gegenüber.

Die mit Abstand stärksten Verflechtungen bestehen mit Polen und Rumänien, mit denen auch die größten Wanderungsgewinne erzielt werden. In allen anderen ausgewählten Regionen bleiben die über den Zeitraum von 2009 bis 2012 aggregierten Wanderungsbewegungen eher gering. Auch Bulgarien ist für den Landkreis Fulda nur von geringer Bedeutung.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter unterscheidet sich insgesamt kaum von Hessen und dem Regierungsbezirk Kassel. Die Intensität der Wanderungsverflechtungen in der Tabelle ist sowohl mit Blick auf die Altersgruppen als auch differenziert nach Herkunfts- und Zielregionen und allen Komponenten sehr ähnlich wie der Landes- bzw. Regierungsbezirksdurchschnitt. Allerdings fallen die Wanderungsintensitäten von Jüngeren im Alter zwischen 18 und 25 Jahren insgesamt sowohl bei den Zu- als auch Fortzügen relativ gering aus. Beim Saldenvergleich resultiert daraus der identische Wert wie für den Regierungsbezirk Kassel, im Vergleich mit dem Landesergebnis zeigt sich eine unterdurchschnittliche Entwicklung, die sich mit Blick in die Zukunft als kritisch für den regionalen Arbeitsmarkt erweisen könnte. Spannend ist es daher, ob sich die im Jahr 2012 festgestellte positive Trendumkehr als dauerhaft erweisen wird.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Fulda: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

143


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Fulda: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

144

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 631 Landkreis Fulda im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Kassel Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 631 Landkreis Fulda Hessen RB Kassel

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

133.780

18.570

37.060

78.150

100%

14%

28%

58%

86%

85%

27%

27%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

746.330

98.160

196.950

451.220

100%

13%

26%

60%

87%

89%

27%

27%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

27%

53%

45%

12%

27%

55%

44%

11%

0%

-2%

0%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Kassel

27%

58%

46%

12%

27%

60%

45%

12%

0%

-2%

0%

0%

631 Landkreis Fulda

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

17%

32%

29%

8%

17%

34%

29%

8%

0%

-2%

0%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Kassel

16%

34%

27%

8%

16%

36%

27%

7%

0%

-2%

0%

0%

631 Landkreis Fulda

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

6%

15%

11%

2%

7%

17%

11%

2%

0%

-2%

-1%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Kassel

7%

17%

13%

3%

8%

20%

13%

3%

0%

-2%

-1%

0%

631 Landkreis Fulda

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

3%

6%

5%

2%

3%

4%

4%

2%

1%

2%

1%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Kassel

4%

7%

6%

2%

3%

4%

5%

2%

1%

2%

1%

0%

631 Landkreis Fulda

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

145


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Hersfeld-Rotenburg

146

Der Landkreis Hersfeld-Rothenburg verliert – mit der einzigen Ausnahme im Jahr 2011 – seit 1997 per Saldo jährlich Einwohner durch Abwanderungen. Im gesamten hier betrachteten Zeitraum von 2000 bis 2012 beläuft sich der negative Saldo speziell der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter auf über 2.600 Personen. Per Saldo sind fast ausschließlich Jüngere fortgezogen, vor allem nach Südhessen und in andere Bundesländer. Sowohl die längerfristige Zuzugs- als auch Fortzugsintensität des Kreises sind dabei die mit Abstand niedrigsten aller hessischen Regionen.

Der leicht positive Saldo des Jahres 2011 ist das Ergebnis von Zuwanderungen aus dem Ausland. Allerdings spielen Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland für den Kreis insgesamt keine große Rolle. Das wichtigste Herkunftsland ist Polen, gefolgt von Spanien. Mit allen anderen Ländern – auch Rumänien und Bulgarien – bestehen nur in geringem Maße Wanderungsverflechtungen.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren ist im Landkreis Hersfeld-Rothenburg etwas älter als im Regierungsbezirks- und Landesdurchschnitt. Die Tabelle zeigt auch den hohen negativen Saldowert der 18- bis unter 25-Jährigen am aktuellen Rand. Bei Fortsetzung der Abwanderungen nach Südhessen und in andere Bundesländer ist zukünftig mit negativen Auswirkungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu rechnen, sowohl bei der Besetzung von Ausbildungs- als auch Arbeitsplätzen.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Hersfeld-Rotenburg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

147


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

LK Hersfeld-Rotenburg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

148

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 632 Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Kassel Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 632 Landkreis Hersfeld-Rotenburg Hessen RB Kassel

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

73.460

9.170

18.690

45.600

100%

12%

25%

62%

76%

80%

24%

25%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

746.330

98.160

196.950

451.220

100%

13%

26%

60%

87%

89%

27%

27%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

24%

50%

44%

11%

25%

60%

42%

11%

0%

-10%

2%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Kassel

27%

58%

46%

12%

27%

60%

45%

12%

0%

-2%

0%

0%

632 Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

15%

32%

26%

7%

16%

38%

26%

7%

-1%

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0%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Kassel

16%

34%

27%

8%

16%

36%

27%

7%

0%

-2%

0%

0%

632 Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

6%

12%

12%

3%

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19%

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Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

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2%

1%

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RB Kassel

7%

17%

13%

3%

8%

20%

13%

3%

0%

-2%

-1%

0%

632 Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

4%

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3%

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4%

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0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

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RB Kassel

4%

7%

6%

2%

3%

4%

5%

2%

1%

2%

1%

0%

632 Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

149


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Kassel

150

Der Landkreis Kassel konnte in den 1990er Jahren hohe Wanderungsgewinne verzeichnen. Menschen, die in Kassel arbeiteten, zogen bevorzugt in den angrenzenden Landkreis, da dort die Preise z.B. für Wohnungen oft günstiger waren. Seit dem Jahr 2000 trifft dieses Muster in diesem Maße nicht mehr zu. Per Saldo hat der Landkreis sogar insgesamt 3.200 Personen im erwerbsfähigen Alter durch Fortzüge verloren.

Fortgezogen sind vor allem die Jungen, bevorzugt in andere Bundesländer und nach Südhessen. Die hohe Abwanderung der Jungen hält auch am aktuellen Rand unvermindert an, allerdings ziehen zunehmend Personen ab 25 Jahren wieder in den Kreis und konnten die Gesamtwanderungssalden in den letzten beiden Jahren sogar wieder leicht ins Positive drehen. Aus der Abbildung der Fort- und Zuzüge in den Einzeljahren seit 2000 wird deutlich, dass die negativen Wanderungssalden einhergehen mit einem generellen Nachlassen der Zu- und Fortzugshäufigkeiten. Auch diese Abwärtsbewegung scheint sich am aktuellen Rand nicht weiter fortzusetzen.

Zwar ziehen immer noch viele Personen aus dem Landkreis Kassel in andere Bundesländer, der Fortzug nach Südhessen hat sich jedoch deutlich abgeschwächt. Die Zuzugsgewinne stammen zunehmend aus Mittelhessen und anderen nordhessischen Regionen. Diese beiden Komponenten zusammengenommen waren in den vergangenen beiden Jahren sogar größer als der Beitrag des Auslands.

Der bisher geringe Beitrag des Auslands zur Wanderungsbilanz des Landkreises Kassel spiegelt sich auch bei Betrachtung der einzelnen Länder wider. Dabei sind nennenswerte Verflechtungen nur mit Polen und Rumänien festzustellen.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren ist im Landkreis Kassel deutlich älter als im Regierungsbezirks- und Landesdurchschnitt. Die Tabelle zeigt auch den hohen negativen Saldowert der 18- bis unter 25-Jährigen am aktuellen Rand, der auf unterdurchschnittliche Zuzugsintensitäten und gleichzeitig überdurchschnittliche Fortzugsintensitäten zurückzuführen ist. Auch die extrem niedrige Verflechtungsintensität mit dem Ausland wird in der Tabelle für alle Altersgruppen gezeigt. Insgesamt war die Kreisentwicklung in der Vergangenheit als recht kritisch zu bewerten. Dies dürfte sich allerdings wieder entspannen, wenn sich die am aktuellen Rand zu beobachtende positive Entwicklung in Zukunft weiter fortsetzt.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Kassel: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

151


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Kassel: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

152

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 633 Landkreis Kassel im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Kassel Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 633 Landkreis Kassel Hessen RB Kassel

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

143.510

16.740

34.480

92.290

100%

12%

24%

64%

87%

90%

26%

26%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

746.330

98.160

196.950

451.220

100%

13%

26%

60%

87%

89%

27%

27%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

26%

51%

49%

13%

26%

65%

44%

12%

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-14%

5%

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Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Kassel

27%

58%

46%

12%

27%

60%

45%

12%

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-2%

0%

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633 Landkreis Kassel

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18%

36%

34%

9%

18%

44%

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9%

0%

-8%

4%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

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RB Kassel

16%

34%

27%

8%

16%

36%

27%

7%

0%

-2%

0%

0%

633 Landkreis Kassel

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

5%

11%

11%

2%

6%

18%

11%

2%

-1%

-7%

0%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Kassel

7%

17%

13%

3%

8%

20%

13%

3%

0%

-2%

-1%

0%

633 Landkreis Kassel

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2%

4%

4%

1%

2%

3%

3%

1%

0%

1%

1%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Kassel

4%

7%

6%

2%

3%

4%

5%

2%

1%

2%

1%

0%

633 Landkreis Kassel

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

153


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Schwalm-Eder-Kreis

154

Der Schwalm-Eder-Kreis hat durch Abwanderungen seit dem Jahr 2002 kontinuierlich Einwohner im erwerbsfähigen Alter verloren. Insgesamt beläuft sich der Negativsaldo seit dem Jahr 2000 auf mittlerweile 5.700 Personen. Dabei haben überwiegend Jüngere den Kreis verlassen. Die Umzüge fanden vorwiegend in andere Bundesländer und in andere nordhessische Regionen statt, vor allem in den angrenzenden Landkreis HersfeldRotenburg und insbesondere in die Stadt Kassel. Bisher ist allerdings im Schwalm-Eder-Kreis die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 65 Jahren bisher nur geringfügig älter als im Regierungsbezirks- und Landesdurchschnitt.

Bei der jüngsten Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen schlagen sich allerdings hohe Abwanderungen insgesamt in dem stark negativen Wert von -12% nieder. Dieser ist Resultat der über den Zeitraum 2009 bis 2012 aggregierten Wanderungsverluste der Altersgruppe der 18- bis unter 25Jährigen in Höhe von -1.650 bezogen auf die Einwohnerzahl dieser Altersgruppe beim Zensus im Jahr 2011 von 14.300. D.h. mehr als jeder 10. jüngere Bewohner im erwerbsfähigen Alter hat den Kreis in den letzten vier Jahren verlassen und wird auf dem Arbeitsmarkt dauerhaft nicht mehr zur Verfügung stehen.

Bei Fortsetzung dieser Abwanderungen – vorwiegend in andere Bundesländer und in andere nordhessische Regionen – sind die Entwicklungsperspektiven für den regionalen Arbeitsmarkt als kritisch zu bewerten und Probleme bei der Besetzung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen dürften zunehmen.

Auch die Impulse aus dem Ausland sind mit Ausnahme des Jahres 2011 insgesamt gering, wobei Polen mit Abstand wichtigstes Herkunftsland ist, gefolgt von Rumänien und Bulgarien.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Schwalm-Eder-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

155


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

LK Schwalm-Eder-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

156

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 634 Schwalm-Eder-Kreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Kassel Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 634 Schwalm-Eder-Kreis Hessen RB Kassel

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

113.150

14.300

28.450

70.400

100%

13%

25%

62%

79%

84%

24%

25%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

746.330

98.160

196.950

451.220

100%

13%

26%

60%

87%

89%

27%

27%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

24%

49%

42%

11%

25%

62%

42%

11%

-1%

-12%

0%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Kassel

27%

58%

46%

12%

27%

60%

45%

12%

0%

-2%

0%

0%

634 Schwalm-Eder-Kreis

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

17%

36%

29%

8%

18%

44%

29%

8%

-1%

-9%

0%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Kassel

16%

34%

27%

8%

16%

36%

27%

7%

0%

-2%

0%

0%

634 Schwalm-Eder-Kreis

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

4%

9%

8%

2%

5%

14%

9%

2%

-1%

-5%

-1%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Kassel

7%

17%

13%

3%

8%

20%

13%

3%

0%

-2%

-1%

0%

40 bis u. 65

634 Schwalm-Eder-Kreis

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

40 bis u. 65

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

3%

4%

4%

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2%

3%

3%

1%

1%

2%

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0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

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6%

3%

0%

RB Kassel

4%

7%

6%

2%

3%

4%

5%

2%

1%

2%

1%

0%

634 Schwalm-Eder-Kreis

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

157


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Waldeck-Frankenberg

158

Auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg verliert durch Abwanderungen seit dem Jahr 2003 kontinuierlich Einwohner im erwerbsfähigen Alter. Auf insgesamt 4.800 Personen ist der Negativsaldo seit dem Jahr 2000 mittlerweile angewachsen.

Vor allem Jüngere unter 40 Jahren haben den Kreis verlassen und stehen auf dem Arbeitsmarkt dauerhaft nicht mehr zur Verfügung. Die Umzüge fanden vorwiegend in andere Bundesländer statt, aber auch nach Süd- und Mittelhessen sowie in die Stadt und den Landkreis Kassel.

Insgesamt sind die Verflechtungsintensitäten der letzten vier Jahre für den Landkreis Waldeck-Frankenberg sehr niedrig und zählen jeweils zu den niedrigsten in Hessen. Seit dem Jahr 2010 verzeichnet der Kreis leichte Wanderungsgewinne aus dem Ausland. Der höchste Saldo wurde seitdem mit Polen erzielt, aber auch mit Ungarn bestehen relativ intensive Verflechtungen.

Die altersstrukturellen Unterschiede im Regionalvergleich sind bisher noch gering. Wie im Landes- und Regierungsbezirksdurchschnitt sind auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg 13 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 25 Jahre alt, der Anteil der 25- bis unter 40-Jährigen ist hingegen etwas geringer und der Anteil der 40- bis unter 65-Jährigen entsprechend höher.

Die hohen Fortzugszahlen der Jüngeren zwischen 18 und 25 Jahren ist das Ergebnis weit unterdurchschnittlicher Zuzugs- und weit überdurchschnittlicher Fortzugsintensitäten. Per Saldo ergibt sich daraus ein Negativwert von -15 %, das ist der niedrigste Wert aller hessischen Regionen. Der Verlust ist insbesondere auf Fortzüge in andere Bundesländer zurückzuführen, alleine für diese Komponente ergibt sich ein Wert von -9 %, was ebenfalls den niedrigsten Wert aller hessischen Regionen darstellt.

Insgesamt sind die Entwicklungsperspektiven auf dem Arbeitsmarkt des Landkreises Waldeck-Frankenberg als kritisch zu bewerten, wenn es nicht gelingen sollte, die Fortzugsintensitäten insbesondere der jüngeren Altersgruppen zu vermindern oder den Landkreis für Zuzüge von qualifizierten Arbeitskräften attraktiver zu machen.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Waldeck-Frankenberg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

159


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

LK Waldeck-Frankenberg: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

160

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 635 Landkreis Waldeck-Frankenberg im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Kassel Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 635 Landkreis Waldeck-Frankenberg Hessen RB Kassel

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

97.280

12.420

24.540

60.320

100%

13%

25%

62%

79%

84%

23%

25%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

746.330

98.160

196.950

451.220

100%

13%

26%

60%

87%

89%

27%

27%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

23%

50%

40%

11%

25%

65%

42%

11%

-2%

-15%

-1%

0%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Kassel

27%

58%

46%

12%

27%

60%

45%

12%

0%

-2%

0%

0%

635 Landkreis Waldeck-Frankenberg

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

14%

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6%

15%

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25%

6%

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-7%

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0%

Hessen

17%

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28%

9%

17%

33%

28%

9%

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0%

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RB Kassel

16%

34%

27%

8%

16%

36%

27%

7%

0%

-2%

0%

0%

635 Landkreis Waldeck-Frankenberg

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

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Hessen

8%

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15%

3%

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17%

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3%

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1%

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RB Kassel

7%

17%

13%

3%

8%

20%

13%

3%

0%

-2%

-1%

0%

635 Landkreis Waldeck-Frankenberg

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

3%

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1%

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3%

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1%

0%

1%

1%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Kassel

4%

7%

6%

2%

3%

4%

5%

2%

1%

2%

1%

0%

635 Landkreis Waldeck-Frankenberg

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

161


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

Landkreis Werra-Meißner-Kreis

162

Der Werra-Meißner-Kreis hat mit rund 62.000 Personen im erwerbsfähigen Alter das nach dem Odenwaldkreis zweit niedrigste Erwerbspersonenpotenzial aller hessischen Regionen. Ursächlich dafür sind die hohen Fortzugszahlen. So sind seit dem Jahr 2000 per Saldo über 4.000 Personen aus dem Kreis fortgezogen, überwiegend in andere nordhessische Regionen sowie nach Südhessen und in andere Bundesländer. Insgesamt sind sowohl die langfristigen als auch die kurzfristigen Verflechtungsintensitäten der letzten vier Jahre für den Landkreis Waldeck-Frankenberg sehr niedrig.

Vor allem Jüngere unter 40 Jahren haben den Kreis sowohl in der langfristigen Betrachtung als auch wieder zuletzt im Jahr 2012 verlassen, nachdem sich zumindest in den Jahren 2010 und 2011 vorübergehend ein Wandel bei der Gruppe der 25- bis unter 40-Jährigen abzeichnete.

Nennenswerte Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland bestehen fast ausschließlich mit Polen.

Die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist im WerraMeißner-Kreis bereits spürbar älter als im Regierungsbezirks- und insbesondere im Landesdurchschnitt. Dies dürfte sich in Zukunft weiter verstärken, wenn die Jungen weiterhin aus dem Kreis fortziehen sollten.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Landkreis Werra-Meißner-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsbewegungen insgesamt, nach Altersgruppen und Herkunfts-/Zielregionen: Kumuliert über den langen Zeitraum von 2000 bis 2012 sowie für einzelne Jahre von 2009 bis 2012 Kumuliert über die Jahre 2000 bis 2012 Insgesamt (kumuliert 2000 bis 2012)

Einzeljahre Insgesamt (Einzeljahre 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Altersgruppen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (kumuliert 2000 bis 2012)

Nach Herkunfts- und Zielregionen (Einzeljahre 2009 bis 2012)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

163


Analyse kleinräumiger Wanderungsbewegungen in Hessen

LK Werra-Meißner-Kreis: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren Wanderungsverflechtungen nach Kontinenten und Ländern: Kumuliert über den aktuell verfügbaren Zeitraum von 2009 bis 2012 Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 nach Kontinenten

Zu-, Fortzüge und daraus resultierende Salden von 2009 bis 2012 für ausgewählte Länder

Quelle:

164

Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wanderungsbewegungen der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis unter 65 Jahren: 636 Werra-Meißner-Kreis im Vergleich zu Hessen und zum Regierungsbezirk Kassel Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter am Zensusstichtag (9. Mai 2011):

Verflechtungsintensität: Zu- und Fortzüge in Relation zur Bevölkerung am Zensusstichtag

absolut im Alter von 18 bis 65 636 Werra-Meißner-Kreis Hessen RB Kassel

Altersstruktur (in %) im Alter von 18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

2000 bis 2012

2009 bis 2012

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

Zuzüge

Fortzüge

Zuzüge

Fortzüge

61.780

7.450

14.730

39.600

100%

12%

24%

64%

82%

89%

24%

26%

3.785.890

478.550

1.090.680

2.216.660

100%

13%

29%

59%

105%

102%

33%

31%

746.330

98.160

196.950

451.220

100%

13%

26%

60%

87%

89%

27%

27%

Zuzüge insgesamt …

Fortzüge insgesamt …

Saldo insgesamt …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

24%

51%

44%

12%

26%

62%

45%

11%

-1%

-11%

-1%

1%

Hessen

33%

66%

55%

16%

31%

58%

52%

15%

2%

8%

4%

0%

RB Kassel

27%

58%

46%

12%

27%

60%

45%

12%

0%

-2%

0%

0%

636 Werra-Meißner-Kreis

Zuzüge innerhessisch …

Fortzüge innerhessisch …

Saldo innerhessisch …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

13%

28%

23%

7%

14%

36%

24%

7%

-1%

-8%

-2%

0%

Hessen

17%

33%

28%

9%

17%

33%

28%

9%

0%

0%

0%

0%

RB Kassel

16%

34%

27%

8%

16%

36%

27%

7%

0%

-2%

0%

0%

636 Werra-Meißner-Kreis

Zuzüge aus anderen Bundesländern …

Fortzüge in andere Bundesländer …

Saldo mit anderen Bundesländern …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

8%

18%

15%

4%

9%

23%

16%

3%

0%

-5%

0%

0%

Hessen

8%

19%

15%

3%

8%

17%

14%

3%

0%

2%

1%

0%

RB Kassel

7%

17%

13%

3%

8%

20%

13%

3%

0%

-2%

-1%

0%

40 bis u. 65

636 Werra-Meißner-Kreis

Zuzüge aus dem Ausland …

Fortzüge in das Ausland …

Saldo mit dem Ausland …

… im Zeitraum von 2009 bis 2012 kumuliert und bezogen auf die Einwohnerzahl der jeweils entsprechenden Bevölkerungsgruppe zum Zensusstichtag: 18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

40 bis u. 65

18 bis 65

18 bis u. 25

25 bis u. 40

3%

5%

6%

2%

3%

3%

5%

2%

1%

2%

1%

0%

Hessen

8%

14%

13%

4%

6%

8%

10%

4%

2%

6%

3%

0%

RB Kassel

4%

7%

6%

2%

3%

4%

5%

2%

1%

2%

1%

0%

636 Werra-Meißner-Kreis

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Aufbereitung der Hessen Agentur.

165


Analyse kleinr채umiger Wanderungsbewegungen in Hessen

166


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