Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Hessischer Konjunkturspiegel 4. Quartal 2014 Konjunkturdaten Tabellen Kurzbericht Messelandschaft ausgewählter Exportmärkte: Golfstaaten Schwerpunktthemen Luft- und Raumfahrtindustrie in Hessen Hessischer Außenhandel 2014 mit Länderfokus Golfstaaten
Inhalt Vorwort 1 Kurzbericht Messelandschaft ausgewählter Exportmärkte: Golfstaaten 2 Schwerpunktthemen Luft- und Raumfahrtindustrie in Hessen 3 Hessischer Außenhandel 2014 mit Länderfokus Golfstaaten 5 Die hessische Konjunktur Die hessische Konjunktur in Zahlen 9 Die hessische Konjunktur im Überblick 10 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 11 Außenhandel, Einzelhandel, Gastgewerbe 13 Verarbeitendes Gewerbe 15 Bauhauptgewerbe 17 Indikatoren im Detail 19
Konjunkturumfragen anderer Institutionen Konjunkturbericht der Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs Konjunkturbericht der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern
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Impressum Redaktion: Dr. Claus Bauer HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9, D-65189 Wiesbaden Telefon 0611 / 95017 - 8216 Telefax 0611 / 95017 - 8313 E-mail claus.bauer@hessen-agentur.de Internet www.hessen-agentur.de/konjunkturspiegel Herstellung und Druck: Hessisches Statistisches Landesamt Herausgegeben vom Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (www.wirtschaft.hessen.de) Datenquellen: Hessisches Statistisches Landesamt www.statistik-hessen.de Statistisches Bundesamt www.destatis.de Statistik der Bundesagentur für Arbeit www.arbeitsagentur.de Deutsche Bundesbank www.bundesbank.de Europäische Zentralbank www.ecb.int
Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.
VORWORT
Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, in der neuen Konjunkturspiegel-Ausgabe möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf drei informative und anregende Themenbeiträge lenken. Darüber hinaus finden Sie die gewohnt ausführliche gesamtwirtschaftliche Berichterstattung zum abgelaufenen Quartal. Der Kurzbericht widmet sich der „Messelandschaft ausgewählter Exportmärkte: Golfstaaten“. Deutlich wird die Dominanz der Messen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) vor denen in Saudi-Arabien. Viele dieser Messen passen zu den exportstarken hessischen Branchen wie etwa Pharma, Medizintechnik und Gesundheit sowie Umwelt- und Energietechnik. Den Blick auf diese Region richtet auch der Schwerpunktbeitrag „Hessischer Außenhandel 2014 mit Länderfokus Golfstaaten“. Insgesamt sind die hessischen Ausfuhren (+2,7 %) und Einfuhren (+2,3 %) im vergangenen Jahr weiter gewachsen, und weiterhin werden nahezu zwei Drittel des hessischen Außenhandels mit europäischen Partnern abgewickelt – aber mit leicht rückläufiger Tendenz. Bedeutung gewinnen dagegen Asien (dazu zählen auch die Golfstaaten) und Amerika. Exportiert werden in die Golfstaaten schwerpunktmäßig chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, importiert im Wesentlichen Gas. Ein weiterer Schwerpunktbeitrag handelt von der „Luft- und Raumfahrtindustrie in Hessen“. Die Unternehmen der hessischen Luft- und Raumfahrtbranche bieten eine breite Vielfalt von Produkten und unternehmensbezogenen Dienstleistungen. Die Branche ist hochtechnologieorientiert und gilt als ein Innovationsmotor der hessischen Wirtschaft. Die Vielzahl bedeutender nationaler und internationaler Institutionen (u.a. ESOC, EUMETSAT, DFS, cesah, HOLM) trägt zur Standortqualität bei. Die gesamtwirtschaftlichen Daten sind gekennzeichnet von langsam wieder steigender Zuversicht in der Wirtschaft sowohl bei der Betrachtung der aktuellen Lage als auch – mit leichten Abstrichen – bei den Zukunftserwartungen. Der Arbeitsmarkt hat sich weiter in recht guter Verfassung gehalten. Der Anstieg der Zahl der offenen Stellen zeigt positive Perspektiven für die Zukunft. Die Landesregierung ist weiter bestrebt, Rahmenbedingungen für eine kontinuierlich innovationsorientierte und nachhaltige Entwicklung der hessischen Wirtschaft zu schaffen. Mit freundlichen Grüßen
Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
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KURZBERICHT
Messelandschaft ausgewählter Exportmärkte: Golfstaaten Zur Intensivierung und Anbahnung von Geschäftsbeziehungen mit Kunden aus dem Ausland ist die Präsenz auf internationalen Messen ein wichtiges Mittel. Eine Messe stellt nahezu die einzige praktikable Möglichkeit einer direkten und persönlichen Kommunikation mit vielen Entscheidern von weit entfernt lokalisierten, ausländischen Unternehmen und Institutionen in kurzer Zeit dar. Europa ist weltweit der mit Abstand wichtigste Messeplatz, wobei Hessen mit der Messe Frankfurt eine bedeutende Rolle zukommt. Zunehmend werden Messen auch in aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern oder z.B. in den Golfstaaten durchgeführt. Deshalb wird nachfolgend ein Blick auf die Messelandschaft der Mitglieder des Golf-Kooperationsrates Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und insbesondere der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) geworfen.1 Der Beitrag ist im Kontext des Schwerpunktthemas „Hessischer Außenhandel 2014 mit Länderfokus Golfstaaten“ (vgl. S. 6ff) zu sehen. Der Messemarkt in den Golfstaaten wird durch die Vereinigten Arabischen Emirate dominiert. 98 der insgesamt 165 Messen des Jahres 2014 in den Golfstaaten sind den VAE zuzuordnen.2 Im Laufe der letzten Jahre ist allerdings eine gewisse Konsolidierung des Messegeschehens in den VAE zu konstatieren, denn 2010 wurden noch 119 Messen durchgeführt. Saudi-Arabien als größter und bevölkerungsreichster Golfstaat folgt mit 34 Messen (2014) auf dem zweiten Rang. Die „Saudi Health“ sowie die „Machinex“ stehen beispielhaft für zwei Messen in Saudi-Arabien, die zum Exportgüterport-
Anzahl der Messen in den Golfstaaten von 2010 bis 2014 Länder
2010
2011
2012
2013
2014
Bahrain Katar Kuwait Oman Saudi-Arabien Vereinigte Arabische Emirate Golfstaaten insgesamt
7 9 10 5 29
6 8 11 5 33 117 180
6 9 10 7 28
7 9 11 5 32 101 165
7 9 11 6 34
119 179
101 161
98 165
Quelle: AUMA-Datenbank (2013).
folio der hessischen Wirtschaft passen. Daneben finden aber auch in den kleinen Golfstaaten, wie etwa in Katar, Messen von teils überregionaler Bedeutung statt. Ein Beispiel ist die „Project Qatar“, auf der neben der Baubranche auch die Umwelttechnologie einen breiten Raum einnimmt. Die VAE stellen das wirtschaftliche Zentrum der Golfstaaten dar. Dies gilt vor allem für Dubai, wo im „Dubai International Convention & Exhibition Centre“ die überwiegende Zahl der Messen des Landes ausgerichtet wird. Entsprechend kommt den dortigen Messen vielfach eine Hubfunktion zu. Diese kann sich auf die Golfregion und den Nahen Osten insgesamt erstrecken – worauf auch die Außenhandelsverflechtungen der betreffenden Staaten untereinander hinweisen –, aber auch darüber hinaus reichen, was aus Unternehmenssicht eine Messeteilnahme besonders interessant macht. Für die Attraktivität des Messestandortes VAE steht auch die Tatsache, dass deutsche Veranstalter Messen vor Ort ausrichten und Ableger erfolgreicher deutscher Leitmessen sozusagen an den Golf exportiert haben. Die „Automechanika“ der Messe Frankfurt GmbH ist hierfür ein Beispiel. Zahlreiche Messen in den VAE präsentieren Branchen bzw. Güter, die die
Stärken der hessischen (Export-)Wirtschaft ansprechen. So fanden 2014 allein im Bereich Pharma, Medizintechnik und Gesundheit zehn Messen statt. Hervorzuheben ist dabei die „Arab Health“, die nach der Medica in Düsseldorf weltweit zweitgrößte Messe in diesem Segment. Ebenfalls zehn Messen richteten die VAE 2014 für die Energie- und Umwelttechnik aus – ein Querschnittsbereich, in dem u.a. hessische Unternehmen des Maschinenbaus und der Elektrotechnik über eine breite Angebotspalette verfügen. Die „World Future Energy Summit und Exhibition“ bietet eine breite Ausrichtung auf sämtliche Bereiche der Umweltund Energietechnik und die Messe „M.E. Electricity“ ist nicht nur für den Energiebereich interessant, sondern bietet darüber hinaus der Elektroindustrie insgesamt Ausstellungsmöglichkeiten. Nicht zuletzt sind zwei bedeutende Messen in den VAE anzuführen, die auch in das Hessische Auslandsmesseprogramm aufgenommen wurden – und zwar die „INTERSEC“ für den Bereich der Sicherheitstechnik und die „BIG 5 SHOW“ als Messe für den Bausektor. Alexander Werner, Hessen Agentur Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur
_____________________ 1) Vgl. hierzu ausführlich – erstellt im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums – Werner, A., Bauer, C., Harsche, J. (2014): Analyse der Messelandschaft ausgewählter Exportmärkte der hessischen Wirtschaft: Südosteuropa, Nordafrika, Naher Osten, Südostasien sowie Pakistan, Korea und Südafrika, HA Report Nr. 864, Wiesbaden. 2) Quelle der Angaben ist der Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft e.V. (kurz: AUMA-Datenbank). Die Aufnahme einer Messe in die AUMADatenbank ist sowohl Garant für eine entsprechend hohe Qualität als auch für die Bedeutung der Messeveranstaltung.
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SCHWERPUNKTTHEMEN
Luft- und Raumfahrtindustrie in Hessen Vorbemerkung Mit dem vorliegenden Beitrag soll ein Einblick in die Luft- und Raumfahrtindustrie Hessens1 gegeben werden, ein – etwa im Vergleich zur Automobilindustrie – relativ kleiner, aber sehr innovativer Bereich der hessischen Wirtschaft. Die Ausführungen beschränken sich dabei nicht auf den Wirtschaftszweig Luft- und Raumfahrzeugbau der amtlichen Statistik, sondern beziehen auch Zulieferer von Produkten und Dienstleistungen ein, geben Beispiele für Forschungseinrichtungen und verdeutlichen die Vielzahl der Institutionen rund um die Luft- und Raumfahrtindustrie, die ein wesentliches Element des Luft- und Raumfahrtstandorts Hessen ausmachen. Zahlreiche Unternehmen, breites Angebotsspektrum Die Unternehmen der Branche in Hessen weisen eine umfangreiche Angebotspalette auf, die von unterschiedlichsten Industrieprodukten über unternehmensbezogene Dienstleistungen bis hin zur Instandhaltung und Reparatur reicht. Hergestellt werden u.a. Triebwerks- und Hubschrauberkomponenten; Mess-, Steuer-, Regeltechnik und Optik; Kommunikations- und Navigationstechnik; Bordausrüstung sowie Flugzeuginneneinrichtung; Kabinendruck-, Belüftungs- und Beleuchtungssysteme; Metall- und Kunststoffteile für Flugzeuge; Flughafenausrüstung. Zu den Produzenten zählen große und namhafte Unternehmen wie Rolls-Royce in Oberursel, Honeywell in Raunheim, Maintal und Offenbach, Sell in Herborn, Smiths Heimann in Wiesbaden, Diehl Aerospace und Nord-Micro in Frankfurt, aber auch zahlreiche Mittelständler. So bei-
spielsweise Alexander Schleicher Segelflugzeugbau in Poppenhausen, Arnold in Friedrichsdorf (Flughafenausstattung vom Counter bis hin zu Personenleitsystemen) oder Esterer in Helsa, die Flugfeldtankwagen herstellen. Bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern handelt es sich um Technologieberatung und Ingenieurdienstleistungen (z.B. Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen, Systemen oder Anlagen; Simulation und Diagnose; Informations- und Kommunikationstechnologie-Beratung sowie Softwarelösungen). Nur die wenigsten dieser Dienstleister haben ihren Schwerpunkt eindeutig in der Luft- und Raumfahrt – so z.B. die Unternehmen Jeppesen in Neu-Isenburg und Telespazio Deutschland in Darmstadt –, sondern zählen darüber hinaus Unternehmen aus anderen Industriebranchen, wie etwa der Automobilindustrie, zu ihren Kunden. In Hessen sind zudem einige Unternehmen tätig, deren Tätigkeitsschwerpunkt in der Wartung, Reparatur, Überholung sowie Nachrüstung – die so genannten MRODienstleister – von Luftfahrzeugen (inkl. Hubschrauber) oder bei der Wartung von Flughafentechnik und -ausrüstung liegt. Als Beispiele sind Airbus Helicopters Deutschland in Calden und Röder Präzision in Egelsbach anzuführen. Besondere Kompetenzen speziell im Bereich der Raumfahrt kann Hessen ebenfalls vorweisen: So sind z.B. die MarsErkundungsfahrzeuge „Spirit“ und „Opportunity“ mit Getrieben von Harmonic Drive aus Limburg ausgestattet, die Fahrzeugbewegungen werden von Sensoren der Firma Sensitec in Lahnau kontrolliert. Die Vakuumtechnik von Pfeiffer Vacuum in Aßlar findet u.a. Anwendung bei Experimenten auf der Internationalen Raumsta-
tion ISS. Bei Schunk in Hechelheim werden spezielle Werkstoffe – u.a. Beschichtungen für Weltraumspiegel, z.B. für den Forschungssatelliten Gaia – hergestellt. Die Spezialschmierstoffe von Costenoble aus Eschborn fanden erstmals Einsatz in den Apollo-Missionen und werden heute noch in Trägerraketen und Satelliten eingesetzt. Auf einer Maschine des Unternehmens EHA Composite Machinery aus Steffenberg werden die Raketenmotoren für das europäische Vega-Programm hergestellt. Telespazio VEGA in Darmstadt berät bei einzelnen Fragestellungen bis hin zu ganzen Raumfahrtprogrammen. Und schließlich kommt dem Standort Frankfurt der Actemium Cegelec Gruppe eine wichtige Rolle für die Steuerung der Aktivitäten im europäischen Weltraumbahnhof Kourou zu. Vielfältige Forschungs- und Entwicklungslandschaft Kaum eine andere Branche generiert und vereinigt so viele Hochtechnologien wie die Luft- und Raumfahrt und gilt zugleich als Innovationsmotor für die ganze Wirtschaft. Doch nicht nur in den Unternehmen der Branche wird geforscht und entwickelt, sondern auch an Hochschulen und anderen Institutionen in Hessen ist die Luft- und Raumfahrt Forschungsgegenstand, wobei die Arbeiten teilweise in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft durchgeführt werden. Stellvertretend seien drei Beispiele aus dem Hochschulbereich genannt: Das Fachgebiet Gasturbinen, Luftund Raumfahrtantriebe (Fachbereich Maschinenbau) der TU Darmstadt forscht u.a. über die Aerodynamik von Verdichtern und Turbinen sowie zur Schaufelküh-
_____________________ 1) Vgl. hierzu ausführlich – erstellt im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums – Bauer, C., Petkova, G. (2015): Branchenprofil Luft und Raumfahrtindustrie in Hessen, HA Report Nr. 882, Wiesbaden.
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SCHWERPUNKTTHEMEN
lung. Dort ist auch das University Technology Centre (UTC) Combustion and Turbine Aerothermal Interactions angesiedelt – eine Kooperation der TU mit RollsRoyce und eine von nur vier Forschungspartnerschaften dieser Art, die Rolls-Royce in Deutschland gegründet hat. Das Physikalische Institut des Fachbereichs Physik der Justus-Liebig-Universität Gießen entwickelt bereits seit 1960 Radiofrequenz-Ionentriebwerke (RIT) für die Raumfahrt. Seit dem Jahr 2012 wird diese Forschung durch eine Förderung Hessens im Rahmen des LOEWE-Programms (Schwerpunkt RITSAT) unterstützt. Zur Forschung gehören neben plasmaphysikalischen Grundlagen auch die Arbeiten an neuen Konzepten für miniaturisierte Raumfahrtantriebe. Das Institut für Festkörperphysik am Fachbereich Physik der TU Darmstadt widmet sich u.a. der Weltraumforschung, indem es in Zusammenarbeit mit der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH Auswirkungen der Weltraumstrahlungen auf Organismen und elektronische Bauteile untersucht sowie die Erprobung und Kalibrierung von Raumfluginstrumenten durchführt. Vielzahl nationaler und internationaler Institutionen, Verbände und Clusternetzwerke Ein wesentlicher Faktor, der Hessen zu einem bedeutenden Luft- und Raumfahrtstandort macht, sich positiv auf die heimische Industrie und industrienahe Dienstleister auswirkt sowie zur Attraktivität des Standortes für Neuansiedlungen beiträgt, sind die zahlreichen in Hessen ansässigen nationalen und internationalen Institutionen, Verbände und Clusternetzwerke. Hervorzuheben sind hierbei die folgenden beiden Institutionen: Das ESOC (European Space Operation Centre) ist das Kontrollzentrum der
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Europäischen Weltraumorganisation ESA (European Space Agency) und wird oftmals als „Europas Tor zum Weltraum“ bezeichnet. 1967 eröffnet, ist es seitdem für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten und für das dazu notwendige weltweite Netz der Bodenstationen verantwortlich. Das ESOC, das zurzeit in mehreren Bauabschnitten erweitert wird, hat bislang über 60 Missionen der ESA operationell betreut (z.B. Huygens, Mars Express, Herschel und Planck sowie Ende 2014 die Landung der Raumsonde Philae auf dem Kometen Tschuri). Außerdem hat das ESOC zahlreiche Missionen anderer nationaler und internationaler Organisationen unterstützt. Die Kontrolle des Flugverkehrs in Deutschland ist das Kerngeschäft der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH in Langen. Von Langen aus, wo knapp 3.000 Beschäftigte des Unternehmens arbeiten, wird der Luftraum von Kassel bis zum Bodensee und von Luxemburg bis Erfurt überwacht. In Langen betreibt die DFS die größte Radarkontrollzentrale Europas. In Langen ist ebenfalls die Flugsicherungsakademie der DFS ansässig, die Fluglotsenanwärter ausbildet. Weitere Institutionen in Hessen sind u.a. die Flughafenkoordination Deutschland in Frankfurt, der Deutsche Wetterdienst in Offenbach, EUMETSAT in Darmstadt – eine zwischenstaatliche Organisation, die Wettersatelliten herstellt und betreibt – sowie die Interessenvertretungen der Fluggesellschaften (BARIG) und der Piloten (AOPA) in Frankfurt bzw. Egelsbach. Auf Initiative des Landes Hessen bzw. der Wirtschaftsförderung Region Kassel sind darüber hinaus folgende Einrichtungen zurückzuführen: Das 2006 gegründete Centrum für Satellitennavigation Hessen (cesah) in Darmstadt ist ein Kompetenz-, Informations- und Gründerzentrum für Satellitennavigation. Es unterstützt die technische Entwicklung, Realisierung und Marktein-
führung neuer Produkte und Dienstleistungen der Satellitennavigation und ist zentrale Wissensquelle zum Thema Satellitennavigation und deren Anwendungen. cesah ist Partner der ESA Business Incubation Initiative und betreibt im Auftrag von ESA das ESA Business Incubation Center (BIC) Darmstadt. Die Initiative Hessen Aviation – im House of Logistics and Mobility (HOLM) angesiedelt – bündelt die hessischen Akteure und Aktivitäten in den Bereichen Luftfahrttechnik und Luftverkehrswirtschaft. Das Leistungsspektrum umfasst Expertenkreise und Fachveranstaltungen, Messeauftritte im In- und Ausland sowie die Initiierung anwendungsorientierter Verbundprojekte. Die 2013 gegründete gesamthessische Luftfahrtplattform arbeitet mit dem regional etablierten Netzwerk CCA zusammen. Die 2010 gegründete Plattform CCA – Competence Center Aerospace Kassel Calden richtet sich an Akteure aus den Bereichen Luftfahrttechnik / Engineering und Airporttechnik. Das Leistungsspektrum der bei der Wirtschaftsförderung Region Kassel angesiedelten Initiative umfasst die Vernetzung innerhalb und außerhalb der Region, die Vermarktung der technologischen Kompetenzen und die Initiierung anwendungsorientierter Innovationsvorhaben. Das nordhessische Netzwerk arbeitet mit der gesamthessischen Luftfahrtplattform Hessen Aviation zusammen. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur Gergana Petkova, Hessen Agentur
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SCHWERPUNKTTHEMEN
Hessischer Außenhandel 2014 mit Länderfokus Golfstaaten in Asien findet der überwiegende Teil des hessischen Außenhandels nach wie vor innerhalb Europas statt. So entfielen 2014 65,2 % der Exporte Hessens auf Europa. Im Gegenzug stammten 62,6 % der hessischen Importe von Handelspartnern in Europa. Die Bedeutung des europäischen Marktes ist allerdings rückläufig, wie der Blick auf die Vergleichswerte von vor zehn Jahren unterstreicht: Exportanteil Europas 71,9 %, Importanteil Europas 63,7 %. Die Verschiebung erfolgt zugunsten Amerikas und Asiens, die im Jahr 2014 nahezu gleichauf in der Gunst der hessischen Exportunternehmen lagen – Amerika: 16,1 %, Asien: 15,8 %. Auf der Importseite herrschen hingegen „klare Verhältnisse“, denn 22,6 % der hessischen Importe 2014 wurden aus Asien bezogen und nur 12,2 % aus Amerika. Insgesamt gesehen sind die Kontinente Asien und Amerika für Hessen wichtigere Handelspartner als auf Bundesebene, d.h. die hessische Wirtschaft ist in diesem Sinne stärker „außereuropäisch“ ausgerichtet als Deutschland insgesamt. Gründe hierfür sind im unterschiedlichen Branchenmix sowie abweichenden Spezialisierungsmustern der Wirtschaft zu suchen, die wiederum anders ausgerich-
Hessischer Außenhandel auch 2014 gewachsen
Vorbemerkung Der Außenhandel stellt nach wie vor das Maß für die Integration einer Volkswirtschaft in das weltwirtschaftliche Geschehen dar und wird vor dem Hintergrund von Sättigungstendenzen im Inland auch als Indikator dafür angesehen, inwieweit sich die heimische Wirtschaft attraktive Märkte im Ausland erschließen kann. Der folgende Beitrag präsentiert die neuesten, noch vorläufigen Angaben der Außenhandelsstatistik1 sowohl für den Ex- als auch für den Import Hessens. Hierbei wird ein besonderer Blick auf den Außenhandel mit den so genannten Golfstaaten geworfen, d.h. auf die Mitglieder des Golf-Kooperationsrates Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und VAE. Dieser Staatenbund – vgl. hierzu auch den Kurzbericht zur dortigen Messelandschaft auf S. 2 – ist keineswegs nur unter dem Gesichtspunkt der Energieversorgung (Öl und Gas) zu sehen, sondern stellt mit seiner kräftig wachsenden Bevölkerung von zurzeit knapp 40 Mio. Menschen und einem teilweise außerordentlich hohen ProKopf-Einkommen auch einen interessanten Markt für die hessische Wirtschaft dar.
Die hessische Wirtschaft führte im Jahr 2014 Güter im Wert von 58,5 Mrd. Euro aus. Dies entspricht einem Plus von 2,7 % im Vergleich zum Vorjahr, was angesichts der weltweit eher verhaltenen Konjunktur ein durchaus erfreuliches Ergebnis darstellt. Den Exporten Hessens stehen Importe – die mitnichten nur konsumtiv verwendet werden, sondern mit deren Einsatz zu einem beachtlichen Teil wiederum Exporterzeugnisse hergestellt werden – in Höhe von 80,7 Mrd. Euro (+2,3 %) gegenüber. Damit unterscheidet sich die Entwicklung des hessischen Außenhandels im Jahr 2014 nicht wesentlich von der Dynamik auf Bundesebene, wo die Ausfuhren um 3,7 % höher als noch im Jahr 2013 ausfielen und die Einfuhren im gleichen Zeitraum um 2,1 % zunahmen. Innereuropäischer Handel: Bedeutung weiter abnehmend, aber nach wie vor prägend Ungeachtet zum Teil kräftiger Zuwachsraten im Handel z.B. mit Schwellenländern
Außenhandel Hessens und Deutschlands nach Kontinenten 2014 Hessen Ausfuhr Region
Europa Asien Amerika Afrika Australien u. Ozeanien Insgesamt Insgesamt 2013
Deutschland Einfuhr
Ausfuhr
Einfuhr
absolut
Anteil an insgesamt
absolut
Anteil an insgesamt
absolut
Anteil an insgesamt
absolut
Anteil an insgesamt
in Mio. Euro 38.175 9.263 9.402 1.180 391 58.511 56.946
in % 65,2 15,8 16,1 2,2 0,7 100,0 -
in Mio. Euro 50.540 18.278 9.871 1.639 405 80.733 78.882
in % 62,6 22,6 12,2 2,0 0,5 100,0 -
in Mio. Euro 770.918 191.142 135.530 22.618 9.578 1.133.540 1.093.115
in % 68,0 16,9 12,0 2,0 0,8 100,0 -
in Mio. Euro 650.482 169.354 73.715 20.172 2.913 916.636 898.164
in % 71,0 18,5 8,0 2,2 0,3 100,0 -
Quelle: HSL, destatis, Berechnungen der Hessen Agentur. _____________________ 1) Die Außenhandelsstatistik erfasst die Einfuhren der Bundesländer nach dem Prinzip des Generalhandels, die Ausfuhren hingegen nach dem Prinzip des Spezialhandels. Auf Grund dieser unterschiedlichen Abgrenzungskonzepte wird von einer Saldierung von Im- und Exporten, d.h. der Bildung eines hessischen „Außenhandelssaldos“, abgesehen. Alle Angaben beziehen sich auf den Außenhandel mit Waren, da über den Außenhandel mit Dienstleistungen leider keine Daten auf Ebene der Bundesländer verfügbar sind.
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SCHWERPUNKTTHEMEN
TOP15 der Handelspartner Hessens und Deutschlands 2014 Deutschland
Hessen
Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Anteil an der Anteil an der Land* Land* Gesamtausfuhr bzw. Gesamtausfuhr bzw. -einfuhr in % -einfuhr in % USA 12,4 10,2 Frankreich 9,0 6,0 Frankreich 8,1 7,4 Niederlande 6,5 7,8 VR China 4,7 9,2 VR China 6,6 7,0 Niederlande 5,8 6,9 USA 8,5 4,3 Vereinigtes Königreich 7,9 4,1 Vereinigtes Königreich 7,4 3,7 Italien 5,3 4,9 Italien 4,8 4,3 Belgien 3,8 5,3 Österreich 5,0 3,2 Schweiz 3,3 5,7 Polen 4,2 3,5 Russische Föderation 2,2 5,7 Schweiz 4,1 3,5 Österreich 4,6 2,3 Belgien 3,7 3,5 Polen 3,8 2,8 Tschechische Republik 3,0 3,3 Spanien 3,7 2,2 Russische Föderation 2,6 3,4 Japan 1,8 3,5 Spanien 3,1 2,2 Tschechische Republik 2,7 2,7 Ungarn 1,8 1,9 Ungarn
2,1
2,3
Japan
1,5
1,7
* absteigend sortiert nach dem jeweiligen Anteil am Gesamthandelsvolumen Hessens bzw. Deutschlands. Quelle: HSL, destatis, Berechnungen der Hessen Agentur.
tete Beschaffungs- und Absatzbeziehungen zur Folge haben. So unterhält z.B. die Pharmazeutische Industrie in Hessen ausgeprägte Handelsbeziehungen zu den USA. Ebenfalls dürfte sich die starke Position des Flughafens Frankfurt als internationale Luftverkehrsdrehscheibe auswirken, da beim Überseehandel der Transport auf dem Luftweg eine überproportional große Rolle spielt. Afrika sowie Australien und Ozeanien sind von untergeordneter Bedeutung für den hessischen Außenhandel. Lediglich 2,2 % der hessischen Exporte des Jahres 2014 wurden in Afrika abgesetzt – ein Anteil, der sich in den letzten 15 Jahren trotz des Bevölkerungswachstums in Afrika nicht nennenswert erhöht hat – und nur 0,7 % traten den weiten Weg z.B. nach Neuseeland an. Die entsprechenden Importanteile liegen mit 2,0 % bzw. 0,5 % nochmals niedriger.
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USA mit Abstand wichtigster Handelspartner Hessens – Frankreich auf Rang zwei Die Gegenüberstellung der TOP15 der wichtigsten Handelspartner Hessens und Deutschlands zeigt zahlreiche Übereinstimmungen, aber auch Unterschiede auf. So belegen jeweils die gleichen Länder die ersten 15 Ränge, wobei die Positionierung allerdings in den meisten Fällen unterschiedlich ist. Für Hessen nehmen die USA mit klarem Vorsprung die „Spitzenposition“ ein. 12,4 % aller hessischen Ausfuhren gingen in die USA und im Gegenzug importierte Hessen 10,2 % seiner Güter aus den USA. Die USA sind traditionell der wichtigste Kunde der hessischen Wirtschaft. Im Jahr 2014 verliefen die Geschäfte mit einem Plus von +17,6 % gegenüber dem Vorjahr besonders erfolgreich. Der günstige Wechselkurs und die anziehende Konjunktur in den Vereinigten Staaten haben offenkundig die Nachfrage nach Produkten „Made
in Hessen“ stimuliert. Auf dem zweiten Platz folgt Frankreich (Exportanteil: 8,1 %, Importanteil: 7,4 %), wo die hessischen Unternehmen 5,5 % mehr Güter absetzen konnten als noch im Jahr 2013. Für Deutschland insgesamt ist Frankreich hingegen der größte Handelspartner. Die VR China ist mittlerweile der drittwichtigste Außenhandelspartner Hessens und hat im Vergleich zu 2013 die Niederlande auf den vierten Rang verwiesen. Die große Bedeutung Chinas für den hessischen Außenhandel ist weniger auf den Export (Exportanteil: 4,7 %) als vielmehr auf den Import zurückzuführen, denn 9,2 % aller hessischen Importe werden aus China eingeführt. Zu einer festen Größe sind mehr als zehn Jahre nach ihrem Beitritt die mittel- und osteuropäischen EU-Mitglieder geworden: Mit Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn befinden sich drei von ihnen unter den 15 wichtigsten hessischen Außenhandelspartnern. Die Auflistung der bedeutendsten Handelspartner verdeutlicht darüber hinaus die ausgeprägte Konzentration des Außenhandels auf vergleichsweise wenige Staaten: Mit diesen TOP15 von weltweit rund 200 (!) Staaten wickeln Hessen und Deutschland jeweils knapp drei Viertel ihres gesamten Außenhandels ab. Saudi-Arabien größter Absatzmarkt Hessens in den Golfstaaten, Katar wichtigstes Bezugsland 2014 fanden Güter aus Hessen im Wert von knapp 890 Mio. Euro einen Abnehmer in den Golfstaaten. Dies entspricht einem Anteil am hessischen Gesamtexport von 1,5 %. Auf Saudi-Arabien, das mit Abstand größte – sowohl die Fläche, die Einwohnerzahl als auch die Wirtschaftsleistung betreffend – Mitglied des Golf-Kooperationsrates, entfällt rund die Hälfte (49,2 %) der hessischen Exporte in die Golfstaaten. Damit ist Saudi-Arabien in der Rang-
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200
2.900
175
2.200
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800
Das Exportvolumen liegt 2014 um 57,5 % höher als noch vor einer Dekade, die Importe nahmen um 49,5 % zu. Die hessische Ausfuhr in die Golfstaaten präsentiert sich im gleichen Zeitraum deutlich lebhafter – sowohl nach oben als auch nach unten. So folgte einem kräftigen Anstieg im Jahr 2008 im Verlauf der beiden Jahre 2009 und 2010 ein ebenso massiver Rückgang. Neben direkten Nachfrageausfällen aufgrund der weltweiten Krise dürfte dabei auch der im Zuge der Rezession erheblich gesunkene Ölpreis eine Rolle gespielt haben. Denn ungeachtet der zahlreichen Anstrengungen der Golfstaaten beispielsweise im Tourismus neue Potenziale zu erschließen oder ihre Rolle als Messeund Handelsplatz auszubauen2, ist der Ölund Gasexport nach wie vor wesentliche Einnahmequelle. Deutlich sinkende Erlöse aus dem Export dieser Energieträger wirken sich entsprechend dämpfend auf die Auslandsnachfrage der Golfstaaten aus. Insgesamt gesehen exportierte Hessen 2014 78,5 % mehr Güter in die Golfstaaten als noch zehn Jahre zuvor, d.h. das Plus fällt überdurchschnittlich hoch aus. Die Einfuhren Hessens aus den Golfstaaten erhöhten sich von 2010 auf 2011 derart stark, dass diese in der nebenstehenden Grafik in einem anderen Maßstab auf der rechten Achse abgetragen werden. Ausgehend von nur knapp 40 Mio. Euro im Jahr 2004 wurde im Jahr 2010 bereits ein Importvolumen von rund 150 Mio. Euro erreicht, das sich dann 2011 auf annähernd 1 Mrd. Euro vervielfachte. Nach einem sukzessivem Rückgang in den Folgejahren importierte Hessen im Jahr 2014 aus den Golfstaaten „nur“ noch rund das 15-fache des Wertes von 2004.
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Chemie und Pharma Exportschlager
Außenhandel Hessens mit den Golfstaaten 2014 Ausfuhr Land
Einfuhr
absolut in Tsd. Euro
Anteil an Golfstaaten in %
absolut in Tsd. Euro
Anteil an Golfstaaten in %
13.855 52.060 48.231 60.051 437.690 276.881 888.768
1,6 5,9 5,4 6,8 49,2 31,2 100,0
525 536.636 900 1.191 10.031 50.340 599.623
0,1 89,5 0,2 0,2 1,7 8,4 100,0
Bahrain Katar Kuwait Oman Saudi-Arabien Vereinigte Arabische Emirate Summe Golfstaaten
Quelle: HSL, Berechnungen der Hessen Agentur.
liste der hessischen Exportländer 2014 auf Platz 28 hinter Mexiko und vor Finnland zu finden. Weitere knapp 280 Mio. Euro bzw. 31,2 % wurden mit den VAE umgesetzt. Die aus Sicht der hessischen Exportwirtschaft geringste Bedeutung der Golfstaaten kam 2014 Bahrain zu, wo lediglich für knapp 14 Mio. Euro Güter verkauft werden konnten. Bahrain ist der kleinste der sechs Golfstaaten mit einer Bevölkerung von nur gut einer Mio. Menschen und einer Fläche, die in etwa der des Landkreises Bergstraße entspricht. Den Weg in die entgegengesetzte Richtung, d.h. von den Golfstaaten nach Hessen, nahmen im Jahr 2014 Güter für rund 600 Mio. Euro (0,7 % aller Importe Hessens). Der Beitrag der einzelnen Golfstaa-
ten zu diesem Import zeigt ein gänzlich anderes Bild als beim Export: 89,5 % der Einfuhren Hessens aus den Golfstaaten bzw. Güter für annähernd 540 Mio. Euro wurden aus Katar importiert. Im Vergleich dazu kommt den anderen fünf Ländern nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Dynamische Entwicklung der hessischen Exporte in die Golfstaaten, Bedeutung der Importe massiv gestiegen Die Gesamtexporte wie auch die -importe Hessens haben sich in den letzten zehn Jahren ganz überwiegend parallel entwickelt und verzeichneten mit Ausnahme des massiven Einbruchs im Rezessionsjahr 2009 nahezu fortlaufend Zuwächse.
2004=100
Hessischer Außenhandel 2004 bis 2014: Ex- und Importe insgesamt, Exporte in die Golfstaaten: linke Achse Importe aus den Golfstaaten: rechte Achse
100 2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Exporte insgesamt
Importe insgesamt
Exporte in die Golfstaaten
Importe aus den Golfstaaten
Quelle: HSL, Berechnungen der Hessen Agentur.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
2014
Der hessische Außenhandel weist die typischen Charakteristika einer hoch entwickelten, ausgeprägt arbeitsteiligen Volks-
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SCHWERPUNKTTHEMEN
Hessischer Außenhandel 2014 nach Warengruppen Hessen - Golfstaaten
Hessen - Welt
Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Anteil an der Anteil an der Warengruppe Warengruppe Gesamtausfuhr bzw. Gesamtausfuhr bzw. -einfuhr in % -einfuhr in % Ernährungswirtschaft 3,6 3,9 Ernährungswirtschaft 6,3 0,1 Rohstoffe und Halbwaren 6,1 17,0 Rohstoffe und Halbwaren 2,8 93,1 Fertigwaren 88,1 74,1 Fertigwaren 90,8 5,5 darunter:* darunter:* Chemische und pharmazeutische Erzeugnisse 31,4 12,5 Chemische und pharmazeutische Erzeugnisse 33,7 0,9 Fahrzeuge, Fahrzeugteile und -zubehör 12,2 13,8 Maschinen 15,0 0,9 Elektrotechnische Erzeugnisse 8,9 13,8 Feinmechanische und optische Erzeugnisse 10,5 0,2 Maschinen 11,3 10,6 Elektrotechnische Erzeugnisse 9,8 0,6 Feinmechanische und optische Erzeugnisse 6,7 5,8 Fahrzeuge, Fahrzeugteile und -zubehör 5,3 0,9 Nicht aufgliederbarer Warenverkehr 2,2 4,9 Nicht aufgliederbarer Warenverkehr 0,1 1,3 Insgesamt 100,0 100,0 Insgesamt 100,0 100,0 * absteigend sortiert nach dem Anteil am Gesamthandelsvolumen insgesamt bzw. mit den Golfstaaten Quelle: HSL, Berechnungen der Hessen Agentur.
wirtschaft auf: So dominieren zum einen Fertigwaren – Waren, die bereits die endgültige Verwendungsreife erlangt haben – den Export (88,1 %) und stellen ebenfalls den wesentlichen Teil (74,1 %) des Importes. Zum anderen ist der Warenaustausch von intra-industriellem Handel geprägt, d.h. durch grenzüberschreitendem Handel zwischen gleichartigen Wirtschaftszweigen. So werden z.B. Fahrzeuge, Fahrzeugteile und -zubehör – gemessen am hessischen Handelsvolumen die zweitgrößte Warengruppe –, deren Produktion in weltweit vernetzten Produktionsstrukturen erfolgt, in großem Umfang sowohl ex- (12,2 %) als auch importiert (13,8 %). Die mit Abstand am meisten gehandelten Güter sind Produkte der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie, auf die 31,4 % des hessischen Export- und 12,5 % des Importvolumens des Jahres 2014 entfallen. Wie so häufig in den letzten Jahren, stellen auch 2014 die chemischen Erzeugnisse – von Grundstoffen, Düngemitteln und Kunststoffen über Farben bis hin zu Körperpflegemitteln – eine Hälfte und Pharmazeutika die andere Hälfte. Auf dem dritten Rang der am meisten ein- und ausge-
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führten Fertigwaren befinden sich elektrotechnische Erzeugnisse, wobei deren Position weniger auf die Exporte (8,9 %) als auf die Importe (13,8 %) zurückzuführen ist, die Hessen vor allem aus Asien bezieht. Importe aus den Golfstaaten im Wesentlichen Gas Die nach Warengruppen differenzierten Exporte in die Golfstaaten unterscheiden sich nicht fundamental von der Struktur der hessischen Exporte insgesamt – es lohnt sich jedoch ein zweiter Blick. So kommt der Ernährungswirtschaft mit einem Anteil von 6,3 % am hessischen Export in die Golfstaaten eine beachtliche Bedeutung zu – höher als die der Automobilindustrie (5,3 %). Hochwertige Lebensmittel aus Hessen (z.B. Schokoladenwaren) sind offenbar beliebt am Golf, während sich die Nachfrage nach Fahrzeugen bevorzugt auf das Premiumsegment richten dürfte, das z.B. Hersteller aus Bayern und Baden-Württemberg bedienen. Maschinen (15,0 %) wie auch feinmechanische und optische Erzeugnisse (10,5 %) „Made in Hessen“ nehmen beim Export in
die Golfstaaten hingegen einen größeren Anteil ein als beim hessischen Export insgesamt. Chemie und Pharma stellen auch unter den Ausfuhren Richtung Golf die eindeutig größte Warengruppe (33,7 %), wobei der Schwerpunkt auf Pharmazeutika liegt. 93,1 % der hessischen Einfuhren 2014 aus den Golfstaaten sind Rohstoffen und Halbwaren zuzuordnen. Dahinter steht im Wesentlichen ein Rohstoff aus einem Land – und zwar Erdgas aus Katar, dessen Import im Jahr 2011 aufgenommen wurde. Es bleibt abzuwarten, ob in den nächsten Jahren zum Import von Energieträgern verstärkt andere Güter treten. Dies könnten z.B. chemische Erzeugnisse sein, indem die Golfstaaten ihren Wettbewerbsvorteil der Rohstoffnähe dazu nutzen, die Fertigungstiefe durch vertikale Integration zu erweitern. Dr. Claus Bauer, Hessen Agentur
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Die hessische Konjunktur in Zahlen Hessische Konjunkturindikatoren im Überblick 2013 / 2014
2014 / 2015
Art der Angabe Dez
Jan
Feb
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Aktuellste 3 Monate gegen entsprechende Vorjahresmonate (Veränderung in %)
Arbeitsmarkt Arbeitslosenquote (in %)1 Arbeitslose Gemeldete Arbeitsstellen Kurzarbeiter
5,6
6,0
6,0
5,7
5,5
5,4
5,4
5,9
5,8
– 2,8
177.848 33.818 7.202
192.729 32.269 10.586
192.994 32.968 11.034
182.657 38.874 .
176.902 38.503 .
174.132 38.235 .
174.185 36.398 .
189.719 35.772 .
188.613 38.671 .
– 2,0 11,9 – 24,8
Beschäftigte (in 1.000) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau, Energie u. Wasser, Entsorgung Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel; Instandhaltung u. Reparatur. v. Kfz Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation Finanz- u. Versicherungsdienstleistungen Wirtschaftliche Dienstleistungen Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen sonstige Dienstleistungen, Private Haushalte
2.341 7 39 434 108 328 158 71 85 140 368 135 89 295 84
2.333 7 39 433 107 325 157 71 86 139 370 133 88 295 83
2.338 8 38 433 108 325 158 71 86 139 372 133 88 295 83
2.396 9 39 440 115 332 162 75 86 141 390 133 88 299 86
2.402 9 39 439 116 334 162 75 87 142 391 133 89 301 86
2.410 8 39 440 115 336 164 75 87 142 391 134 91 303 86
2.393 8 39 437 111 335 163 74 86 142 386 134 90 303 85
. . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . .
2,1 3,0 – 0,2 0,6 2,5 2,0 3,1 2,8 1,5 1,2 4,7 – 1,1 2,1 2,7 1,4
Außenhandel (in Mio. Euro) Einfuhren Ausfuhren
6.004 4.038
6.452 4.690
7.255 4.759
7.005 5.315
6.907 5.207
7.015 4.816
6.391 4.612
. .
. .
4,4 2,6
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe 3 (2010 = 100) Bau 4 (2010 = 100)
89,9 119,1
102,8 83,2
97,6 115,2
102,3 130,5
101,0 133,3
107,4 106,4
100,2 147,5
. .
. .
5,4 0,8
Umsätze Einzelhandel 3 (2010 = 100) Gastgewerbe 3 (2010 = 100) Verarbeitendes Gewerbe 3 (2010 = 100) Bau (in 1.000 Euro)
112,0 101,8 99,0 372.702
92,0 92,6 96,2 196.096
86,6 94,4 98,5 236.092
97,1 111,8 110,3 386.425
102,5 111,4 104,1 385.523
101,9 106,3 102,4 400.852
116,7 104,0 100,2 376.810
. . . .
. . . .
1,5 1,5 – 2,4 – 5,9
106,0
105,5
105,9
106,4
106,2
106,1
106,0
104,9
106,0
– 0,2
0,27 2,90
0,29 2,80
0,29 2,60
0,10 1,60
0,08 1,60
0,08 1,50
0,08 1,30
. 1,10
. .
– 66,7 – 54,1
1,37 141,68 8,32
1,36 141,47 8,24
1,37 139,35 8,31
1,29 138,39 7,92
1,27 136,85 7,76
1,25 145,03 7,64
1,23 147,06 7,63
. . .
. . .
– 8,3 4,6 – 7,4
2
Verbraucherpreisindex (2010 = 100) Zinsen im Euro-Währungsgebiet (in % p.a.) EURIBOR Dreimonatsgeld 5 Umlaufrendie von 10jährigen Staatsanleihen 6 Wechselkurse (1 Euro = ... WE) 5 US-Dollar Japanischer Yen Chinesischer Renminbi Yuan 1
Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ––– 2 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ––– ––– 5 Monatsdurchschnitte ––– 6 BIP-gewichtete Rendite (DE, FR, NL, BE, AT, FI, IE, PT, ES, IT, GR)
3
Volumenindex –––
4
Wertindex
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Europäische Zentralbank.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
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DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Die hessische Konjunktur im Überblick Der hessische Arbeitsmarkt präsentiert sich zurzeit wieder freundlicher, die Zahl der guten Nachrichten nimmt zu. Im Februar 2015 waren in Hessen 188.613 Frauen und Männer als arbeitslos registriert, was einem Rückgang von 1.106 Personen gegenüber dem Vormonat Januar entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Arbeitslosenzahl um rund das Vierfache – genauer gesagt um 4.381 Arbeitslose – niedriger. Dementsprechend ist auch die Arbeitslosenquote in Hessen zurückgegangen: 6,0 % im Februar 2014 bzw. 5,9 % im Januar 2015 steht eine Quote von aktuell 5,8 % gegenüber. Im Februar 2015 wurden 38.671 offene Stellen gemeldet, d.h. 5.703 mehr als noch ein Jahr zuvor. Und schließlich weisen die neuesten Angaben (Dezember 2014) zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung eine kräftige Zunahme in Höhe von 2,2 % im Vorjahresvergleich aus. Der hessische Außenhandel nimmt weiter zu, wobei die Zuwächse im 4. Quartal 2014 durchaus beachtlich ausfallen. Die Exporte der hessischen Wirtschaft summierten sich auf insgesamt 14,6 Mrd. Euro, womit das Vorjahresniveau um 2,6 % über troffen wurde. Die hessischen Importe für das 4. Quartal sind um 4,4 % auf einen Gesamtwert von 20,3 Mrd. Euro gestiegen.
10
Aufgrund des lebhaften Weihnachtsgeschäfts steht für den hessischen Einzelhandel im 4. Quartal 2014 ein erfreulich hohes Plus von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr zu Buche. Die Beschäftigtenzahl im heimischen Einzelhandel liegt ebenfalls über dem Wert des 4. Quartals 2013 – und zwar um 1,1 %. Auch im hessischen Gastgewerbe zeigt sich die Konjunktur im 4. Quartal 2014 von ihrer positiven Seite – es werden höhere Umsätze (+1,5 %) bei gleichzeitig gestiegener Beschäftigung (+1,1 %) verzeichnet. Die Lage im Verarbeitenden Gewerbe stellt sich im 4. Quartal etwas gespalten dar: So konnte der Umsatz das Vorjahresniveau nicht halten (-2,4 %), dafür weist jedoch der Auftragseingang ein deutliches Plus von 5,4 % aus. Der Blick auf die Beschäftigung zeigt eine Zunahme um 1,2 %. Die Konjunktur im hessischen Bauhauptgewerbe lässt im 4. Quartal 2014 an Schwung vermissen. Der baugewerbliche Umsatz (-5,9 %) sowie die Anzahl der Beschäftigten (-1,8 %) fallen klar geringer, die Auftragseingänge (+0,8 %) etwas höher aus als vor Jahresfrist.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Beschäftigung und Arbeitsmarkt Im Februar 2015 waren 188.613 Arbeitslose in Hessen registriert, womit sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Januar um 1.106 Personen reduziert hat, was durchaus nicht saisonüblich ist. Der Vergleich mit dem Vorjahreswert, d.h. mit der Anzahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Februar 2014, zeigt sogar einen Rückgang um 4.381 Arbeitslose auf. Die Arbeitslosigkeit liegt damit zurzeit auf dem niedrigsten Stand in einem Februar seit mehr als 20 Jahren. Zu dieser positiven Entwicklung hat zweifellos das milde Wetter beigetragen, indem etwa im Baugewerbe weitgehend unbeeinträchtigt von Frost gearbeitet werden konnte. In der Darstellung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit im Verlauf der letzten drei Jahre ist deutlich zu erkennen, wie der Abbau der Arbeitslosigkeit – dies gilt für Hessen wie auch auf Bundesebene – in den letzten Monaten erfreulicherweise wieder an Dynamik gewonnen hat. Korrespondierend zur Arbeitslosenzahl hat sich auch die hessische Arbeitslosenquote – der Quotient aus Arbeitslosen und Erwerbspersonen – verringert. Die Quote war im Februar 2015 mit 5,8 % um 0,1 bzw. 0,2 Prozentpunkte niedriger als noch einen
ARBEITSLOSE
Monat bzw. ein Jahr zuvor. Wie stellt sich im Vergleich dazu die Arbeitsmarktsituation im Bund bzw. in Westdeutschland dar? Auf Bundesebene wird im Februar 2015 eine klar höhere Arbeitslosenquote von 6,9 % ausgewiesen. Auch an Westdeutschland kann sich Hessen messen lassen – die Quote in den alten Bundesländern liegt zurzeit um 0,4 Prozentpunkte über der in Hessen. Interessant ist jedoch nicht nur der Vergleich Hessens mit Westdeutschland bzw. Deutschland insgesamt, sondern auch die unterschiedliche Arbeitsmarktsituation in den hessischen Regionen. Für den Regierungsbezirk Darmstadt wird eine Arbeitslosenquote von 5,8 % ausgewiesen, für den RB Gießen von 5,7 % und im RB Kassel beläuft sich die Quote auf 5,9 %. Von einem Nord-Süd-Gefälle, das noch vor einigen Jahren bestand, kann aufgrund der erfreulichen Entwicklung in den nördlichen Landesteilen nicht mehr die Rede sein. In dieses Bild passt es, dass ein nordhessischer Kreis – Fulda mit einer Arbeitslosenquote von aktuell lediglich 3,7 % – den Spitzenplatz aller Kreise und kreisfreien Städte Hessens einnimmt. An dem anderen Ende der Rangliste befindet
sich die Stadt Offenbach (11,6 %). Angaben über die Zahl der Kurzarbeiter in Hessen liegen bis einschließlich August 2014 vor. Zu diesem Zeitpunkt gingen 2.617 Personen einer Kurzarbeit nach. Der ohnehin bereits niedrige Wert des Vorjahres von 3.163 Kurzarbeitern wurde damit nochmals unterschritten. Die Anzeigen1 bis Januar 2015 lassen nicht erwarten, dass sich an der geringen Inanspruchnahme der Kurzarbeit – von den üblichen Saisonschwankungen abgesehen – in den nächsten Monaten etwas ändern wird. Optimistisch stimmt ebenfalls der Blick auf die gemeldeten Arbeitsstellen (offene Stellen), in denen sich die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften niederschlägt. Nach wenig Bewegung im Jahr 2013 ist die Nachfrage in den letzten Monaten angezogen, sodass mit 38.671 offenen Stellen im Februar 2015 deutlich mehr Arbeitslosen eine Beschäftigung angeboten werden kann als noch im Vorjahr (32.968 gemeldete Stellen). Es bleibt zu hoffen, dass die hessischen Arbeitslosen möglichst zahlreich hiervon profitieren, d.h. Bewerber und Stellenanforderungen letztlich zusammenpassen.
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
100 95 90 85 Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
Jul 14
Jan 15
Arbeitslosenquoten in Hessen, Westdeutschland und Deutschland * Hessen Westdeutschland Deutschland
Feb 14
Mrz 14
Apr 14
Mai 14
Jun 14
Jul 14
6,0 6,4 7,3
5,9 6,2 7,1
5,8 6,0 6,8
5,7 5,9 6,6
5,6 5,8 6,5
5,8 5,9 6,6
Aug 14 Sep 14 5,9 6,0 6,7
5,7 5,8 6,5
Okt 14 5,5 5,6 6,3
Nov 14 Dez 14 5,4 5,6 6,3
5,4 5,7 6,4
Jan 15
Feb 15
5,9 6,2 7,0
5,8 6,2 6,9
* Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, Angaben in Prozent _____________________ 1) Vor Beginn der Kurzarbeit müssen die Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitszeitausfall erstatten. Insofern können die Anzeigen als potenzielle Zugänge in die Kurzarbeit interpretiert werden, die tatsächliche Inanspruchnahme steht jedoch erst später fest.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
11
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
110
BESCHÄFTIGTE
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010=100)
Hessen
105
100 Jan 12
Jul 12
Jan 13
Neben Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und gemeldeten Arbeitsstellen ist die Beschäftigung ein weiterer wichtiger Indikator zur Beurteilung der Arbeitsmarktsituation, wobei zu beachten ist, dass die Angaben über die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zu den Arbeitslosen erst mit einem Nachlauf von zwei Monaten vorliegen. Der Verlauf der saisonbereinigten Beschäftigung kennt sowohl für Hessen als auch für Deutschland bereits seit rund vier Jahren im Wesentlichen nur eine Richtung – und zwar aufwärts. Nachdem die Dynamik in Hessen ab Jahresmitte 2012 nicht mehr ganz mit der auf Bundesebene Schritt halten konnte, hat seit einigen Monaten die Beschäftigungsentwicklung in Hessen wieder einen Gang höher geschaltet. Dies kommt auch in den Ursprungswerten zum Ausdruck: Annähernd 2,4 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählte Hessen im Dezember 2014, in den Vor-
Jul 13
Jan 14
monaten Oktober und November wurde sogar erstmalig die Marke von 2,4 Mio. Beschäftigten überschritten. Dies entspricht einem Anstieg um 2,2 % bzw. 51.700 Personen gegenüber dem Dezember 2013. Damit fällt das Beschäftigungsplus nicht nur kräftig, sondern zugleich etwas höher als in Westdeutschland (+2,1 %) und im Bund (+2,0 %) aus. Dies war auch bereits in den Monaten Mai bis Juli sowie September bis November der Fall. In den Jahren 2012 und 2013 waren hingegen für Hessen in der Regel unterdurchschnittliche Wachstumsraten zu konstatieren. Der Zuwachs der Beschäftigung steht zudem auf breiten Füßen, wie die nach Wirtschaftsbereichen differenzierte Betrachtung zeigt: An erster Stelle sind die so genannten wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu denen vor allem unternehmensorientierte Dienstleister (z.B. Unternehmensberatung, Ingenieurbüros und Arbeitnehmerüberlassung)
Jul 14
zählen, zu nennen. Mit einem Plus von 4,6 % bzw. 17.100 Personen ist per Saldo rund ein Drittel der hessenweiten Beschäftigungszunahme auf diesen Teil der Wirtschaft zurückzuführen, der damit seinem traditionellen Ruf als „Wachstumsmotor“ gerecht wird. Ebenfalls klar überdurchschnittlich zugenommen hat die Beschäftigung in der Logistikbranche, d.h. bei „Verkehr und Lagerei“ (+3,5 %), sowie im heimischen Gastgewerbe (+3,4 %). Das Schlusslicht hinsichtlich der Beschäftigungsentwicklung – und zugleich neben dem sehr kleinen Segment „Bergbau, Energie und Wasser, Entsorgung“ (-0,3 %) der einzige Wirtschaftsbereich mit einem Rückgang der Beschäftigung im Untersuchungszeitraum – ist die „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“. Das Minus hält sich mit 1,0 % bzw. 1.400 Beschäftigten jedoch in engen Grenzen.
Veränderung der Beschäftigung im Dezember 2014 gegenüber Dezember 2013* Insgesamt
Bergbau, Energie und Wasser, Entsorgung
absolut
relativ
absolut
relativ
Verarbeitendes Gewerbe absolut
relativ
Baugewerbe
absolut
relativ
Handel; Instandsetzung und Reparatur von Kfz absolut
relativ
Verkehr und Lagerei absolut
relativ
Gastgewerbe
absolut
relativ
51,7
2,2
-0,1
-0,3
3,1
0,7
3,1
2,9
7,2
2,2
5,5
3,5
2,4
3,4
Deutschland
583,9
2,0
-6,6
-1,2
77,5
1,2
17,7
1,1
56,2
1,3
39,7
2,6
34,3
3,9
Westdeutschland
498,9
2,1
-6,2
-1,5
68,2
1,2
17,9
1,4
47,5
1,4
32,1
2,6
26,3
3,9
Hessen
Information und Kommunikation absolut
Wirtschaftliche Dienstleistungen
Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung
absolut
Erziehung und Unterricht absolut
relativ
Gesundheits- und Sozialwesen
sonstige Dienstleistungen, Private Haushalte
absolut
absolut
relativ
absolut
relativ
absolut
relativ
1,1
1,3
1,9
1,3
17,1
4,6
-1,4
-1,0
1,8
2,0
8,5
2,9
1,2
1,4
Deutschland
22,7
2,5
3,4
0,3
177,2
4,3
-1,1
-0,1
29,1
2,5
122,4
2,9
8,5
0,8
Westdeutschland
16,3
2,1
5,3
0,6
142,1
4,4
8,2
0,6
21,4
2,5
104,0
3,1
11,2
1,3
Hessen
relativ
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
relativ
relativ
* Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, absolute Angaben in 1.000, relative Angaben in Prozent
12
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Außenhandel, Einzelhandel und Gastgewerbe Hessen ist eng mit Absatz- wie Beschaffungsmärkten in aller Welt verflochten – von Europa über „klassische“ Auslandsmärkte in Übersee wie die USA bis hin zu Schwellen- und Entwicklungsländern.1 Entsprechend kommt dem Außenhandel als traditionellem Transmissionskanal für Konjunkturschwankungen nach wie vor eine große Bedeutung zu, obwohl andere Einflussgrößen eindeutig an Relevanz gewonnen haben. Ein Beispiel hierfür ist die aufgrund der politischen Spannungen mit Griechenland wieder ins Blickfeld gerückte Euro-Schuldenkrise. Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland belastet ebenfalls die Konjunktur, zumal im Falle einer weiteren Zuspitzung negative Auswirkungen auf die Gasversorgung in zahlreichen Staaten nicht auszuschließen sind. Erfreulicherweise stehen diesen Konjunkturrisiken für die hessische (Export-)wirtschaft auch positive Nachrichten gegenüber. So wirkt etwa der Rohölpreis, der im Laufe des 2. Halbjahres um rund die Hälfte (!) zurückgegangen ist und seitdem auf dem niedrigen Niveau von rund 50 US-$ verharrt, eindeutig konjunkturstimulierend. Zu nennen ist ebenfalls die Konjunktur in
AUSFUHR
den USA, die seit einigen Monaten anzieht und wo mit einer weiter zunehmenden Dynamik gerechnet wird. Schließlich gehen auch vom schwachen Euro expansive Impulse für den Export aus. In diesem konjunkturellen Umfeld aus dämpfenden und belebenden Faktoren nimmt die hessische Ausfuhr etwa seit Jahresbeginn 2013 tendenziell zu, wie die saisonbereinigte Darstellung zeigt. In absoluten Werten gemessen führte die hessische Wirtschaft im 4. Quartal 2014 Güter für insgesamt 14,6 Mrd. Euro aus, was einem Zuwachs von 2,6 % (Deutschland: +5,1 %) entspricht. Als Stütze der hessischen Exportwirtschaft erwiesen sich im 4. Quartal – wie bereits im 3. Quartal – die USA, der wichtigste Außenhandelspartner Hessens, denn die Exporte dorthin legten überdurchschnittlich um 5,5 % zu. Dies gilt auch für die Ausfuhr Hessens nach China (+8,8 %). Vor dem Hintergrund der Ukrainekrise sei noch die Entwicklung der hessischen Exporte in die Russische Föderation genannt: -19,6 % im Vergleich zum 4. Quartal 2013. Sei es in der Krise, in der Hochkonjunktur oder in Zeiten des „business as usual“ –
Erzeugnisse der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie sind mit deutlichem Abstand hessischer Exportschlager. Im 4. Quartal belief sich deren Exportvolumen auf 4,7 Mrd. Euro, d.h. auf ein Drittel des gesamten hessischen Exports. Es folgen elektrotechnische Erzeugnisse im Wert von 2,3 Mrd. Euro vor Maschinen (1,7 Mrd. Euro). Im Unterschied zur Ausfuhr konzentriert sich bei der (saisonbereinigten) hessischen Einfuhr die positive Entwicklung auf die letzten Monate, was auch die Ursprungswerte zeigen: Hessen führte im 4. Quartal 2014 Güter ausländischen Ursprungs von Rohstoffen über Halbwaren bis hin zu Fertigwaren im Wert von insgesamt 20,3 Mrd. Euro (Ursprungswerte) ein. Damit ist die Einfuhr gegenüber dem Vorjahr deutlich um 4,4 % (Bund: +2,7 %) gestiegen. Mit einem Anteil von rund einem Viertel bzw. einem Importwert von 5,0 Mrd. Euro waren Erzeugnisse der Elektroindustrie die wichtigsten hessischen Importgüter im 4. Vierteljahr 2014 – vor Chemikalien und Pharmazeutika für 2,8 Mrd. Euro sowie Kraftfahrzeugen und -teilen (1,6 Mrd. Euro). Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
130 120 110 100 Jan 12
EINFUHR
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
Jul 14
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
140 130 120 110 100 Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
Jul 14
_____________________ 1) Vgl. hierzu auch das Schwerpunktthema „Hessischer Außenhandel 2014 mit Länderfokus Golfstaaten“ auf S. 5 ff.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
13
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
EINZELHANDEL, UMSATZ
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 105 100 95 Jan 12
Jul 12
Jan 13
EINZELHANDEL, BESCHÄFTIGUNG
Jul 13
Jan 14
Jul 14 Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 105 100 95 Jan 12
Jul 12
Jan 13
Nach dem recht unbefriedigenden Jahr 2013 zeigte sich der hessische Einzelhandel 2014 deutlich freundlicher, wie aus der saisonbereinigten Darstellung des Umsatzes und den zugrunde liegenden Ursprungswerten hervorgeht. Von der „Kauflaune“ der Bevölkerung, zu der sicherlich auch die niedrigen Zinsen ihren Teil beitragen, profitierte vor allem das Weihnachtsgeschäft. Somit erwirtschafteten die Einzelhändler in Hessen im 4. Quartal 2014 real, d.h. unter Ausschaltung von Preiseffekten, ein kräftiges Umsatzwachstum von 1,5 %, auf Bundesebene von 2,1 % (jeweils Ursprungswerte). Damit kann der hessische Einzelhandel 2014 mit einer positiven Bilanz – Umsatzzunahme um 0,7 % – abschließen.
GASTGEWERBE, UMSATZ
Jul 13
Jan 14
In dieses Konjunkturbild des hessischen Einzelhandels fügt sich nahtlos die Entwicklung der Beschäftigung in der Branche ein, die nach einer schwachen ersten Jahreshälfte 2013 Fahrt aufgenommen hat und auch am aktuellen Rand noch leicht aufwärts gerichtet ist. Gemessen an den Ursprungswerten waren im hessischen Einzelhandel im 4. Quartal 2014 1,1 % mehr Beschäftigte tätig als noch vor Jahresfrist (Deutschland: +1,0 %). Auch das hessische Gastgewerbe kann auf ein recht erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken. So präsentierte sich der saisonbereinigte Umsatz im Verlauf der letzten Monate stabil, ja sogar mit leichter Aufwärtstendenz. Im 4. Quartal wurde ein Plus von 1,5 % verbucht, im Gastgewerbe
Jul 14
bundesweit fiel der Umsatz real um 1,2 % höher aus als 2013 (jeweils Ursprungswerte). Im Durchschnitt des Jahres 2014 lag der Umsatz im hessischen Gastgewerbe um 0,9 % über dem Vorjahresniveau. Seit etwa Mitte des Jahres 2013 nimmt die saisonbereinigte Beschäftigung im Gastgewerbe zu. Dies gilt für Hessen wie auch für die Branche auf Bundesebene. Die Ursprungswerte unterstreichen diesen positiven Beschäftigungsverlauf und weisen im 4. Quartal 2014 in Hessen ein Plus von 1,1 %, im Bund von 2,1 % aus. Allerdings ist relativierend zu berücksichtigen, dass bei der Beschäftigungszunahme im Gastgewerbe bereits seit einigen Jahren Teilzeitarbeitsverhältnisse eine wichtige Rolle spielen. Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 105 100 95 Jan 12
Jul 12
Jan 13
GASTGEWERBE, BESCHÄFTIGUNG
Jul 13
Jan 14
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Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 105 100 95 Jan 12
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Jul 12
Jan 13
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Jan 14
Jul 14
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Verarbeitendes Gewerbe Die Umsatzentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe ist bereits seit einigen Monaten im Wesentlichen durch eine Seitwärtsbewegung charakterisiert. Die Konjunktur lässt in Hessen wie auch auf Bundesebene an Dynamik vermissen, wobei der Verlauf im Bund etwas lebhafter ausfällt. Zu berücksichtigen ist, dass sich die Industrie in Hessen wie auch im Bund in dem unsicheren konjunkturellen Umfeld der Jahre 2012 und 2013 recht gut behaupten konnte – im Gegensatz zur Industrie in manch anderem Staat der EU (z.B. Italien). Insofern konnte die Entwicklung des Jahres 2014 auf einem hohen Niveau ansetzen. Gemessen an den Ursprungswerten erwirtschaftete das hessische Verarbeitende Gewerbe im 4. Vierteljahr 2014 einen um 2,4 % niedrigeren Umsatz als im Vorjahr. Auf Bundesebene steht ein Plus von 1,7 % zu Buche. Ungeachtet dieses schwachen 4. Quartals waren die hessischen Industrieunternehmen 2014 in der Lage, den im Verlauf des Vorjahres erreichten Umsatz geringfügig zu übertreffen (+0,8 %). Dem Umsatzrückgang im 4. Quartal liegt kein einheitliches Muster bei den vier Hauptgruppen des Verarbeitenden Gewerbes zugrunde. Bei den hessischen Herstel-
UMSATZ
lern von Verbrauchsgütern – hierzu zählen u.a. konsumnahe Teile der Chemie und das Ernährungsgewerbe – wird ein erhebliches Umsatzminus von 11,0 % verzeichnet und im Vorleistungsgütersegment (z.B. Metallindustrie) blieb der Umsatz um 2,7 % hinter dem Vorjahr zurück. Zuwächse dagegen konnten mit 3,5 % bzw. 3,3 % die hessischen Investitionsgüterhersteller, zu denen beispielsweise der Maschinenbau gehört, und die Gebrauchsgüterproduzenten (u.a. Haushaltsgeräte und Möbel) erzielen. Auf Branchenebene weist der Maschinenbau das größte Umsatzplus auf (+9,1 %). Erwähnenswert ist auch die Pharmazeutische Industrie, da sie ihrer üblichen Rolle als wichtige Konjunkturstütze im 4. Vierteljahr 2014 (-5,9 %) ausnahmsweise nicht gerecht wurde. Welche Hinweise auf die weitere konjunkturelle Entwicklung kann der Auftragseingang als Frühindikator des Verarbeitenden Gewerbes geben? Nach einem etwas schwächeren Verlauf zum Auftakt des Jahres 2014 hat die Entwicklung in Hessen in den letzten Monaten deutlich an Schwung gewonnen, wie aus der saisonbereinigten Darstellung hervorgeht. Dies zeigt auch die Analyse des Auftrags-
eingangs auf der Basis der Ursprungswerte, die für das 4. Quartal 2014 ein Plus von 5,4 % für Hessen und 2,2 % für Deutschland ausweisen. Aufgrund dieses starken Endspurts konnte die hessische Industrie das Jahr 2014 mit einem um 1,0 % höheren Auftragseingang im Vergleich zu 2013 abschließen. Insgesamt gesehen weckt der Auftragseingang damit durchaus positive Erwartungen, obgleich erste Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2015 einen geringen Rückgang der Bestellungen ausweisen. Wie bereits so oft, gingen die expansiven Impulse für die Industrie auch im 4. Quartal 2014 vom Ausland aus. Die Auslandsbestellungen – unterstützt durch Großaufträge – übertrafen in Hessen das Vorjahresniveau um 10,8 % und konnten somit das geringere inländische Ordervolumen (-2,6 %) mehr als kompensieren. Auch in der deutschen Industrie insgesamt füllten sich die Auftragsbücher stärker durch die Auslands- (+3,1 %) als durch die Inlandsnachfrage (+0,9 %). Die nach Hauptgruppen differenzierte Betrachtung des Auftragseingangs liefert für das 4. Quartal 2014 allerdings ein ausgeDeutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
120 110 100 90 Jan 12
Jul 12
AUFTRAGSEINGANG
Jan 13
Jul 13
Jan 14
Jul 14
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
120 110 100 90 Jan 12
Jul 12
Jan 13
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
Jul 13
Jan 14
Jul 14
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DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
sprochen heterogenes Bild, denn für die Zunahme des Auftragseingangs in Hessen zeichnen nahezu ausschließlich die Produzenten von Investitionsgütern verantwortlich, bei denen ein Plus in erheblicher Höhe (+18,4 %) gemeldet wird. Im Vergleich dazu fällt die positive Entwicklung im Gebrauchsgütersegment (+3,1 %), der mit Abstand kleinsten Hauptgruppe, nicht
BESCHÄFTIGUNG
ins Gewicht. Hingegen gingen bei der größten Hauptgruppe, den Herstellern von Vorleistungsgütern (-2,9 %), und im Verbrauchsgütersegment (-0,4 %) weniger Aufträge als ein Jahr zuvor ein. Auf der Ebene der wichtigsten Branchen reicht das Spektrum von den Herstellern elektrischer Ausrüstungen (+15,4 %) und elektronischen und optischen Erzeugnis-
sen (+9,4 %) – womit sich sozusagen beide Teile der heimischen Elektroindustrie über deutlich gestiegene Auftragseingänge freuen können – bis hin zur Metallerzeugung und Metallbearbeitung (-8,4 %) sowie zur Herstellung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen (-12,9 %).
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
110 105 100 95 Jan 12
Jul 12
Wie präsentiert sich die Entwicklung der Beschäftigung – im Gegensatz zum Auftragseingang ein nachlaufender Konjunkturindikator – in der heimischen Industrie? Die saisonbereinigte Darstellung weist für Hessen 2012 und in der ersten Jahreshälfte 2013 einen verhalteneren Verlauf als für Deutschland insgesamt auf. Beginnend mit der Jahresmitte 2013 setzte jedoch auch in Hessen wieder ein leichter Aufwärtstrend bei der Industriebeschäftigung ein, der sowohl im Verarbeitenden Gewerbe in Hessen auch auf Bundesebene nach wie vor Gültigkeit hat.
16
Jan 13
Jul 13
Jan 14
Die Ursprungswerte unterstreichen dies: In der Industrie Hessens waren im 4. Vierteljahr 2014 um 1,2 % mehr Beschäftigte tätig als im Vorjahr (Deutschland: +1,1 %). Der Blick auf die Hauptgruppen des hessischen Verarbeitenden Gewerbes zeigt das größte Beschäftigungsplus bei den Herstellern von Investitionsgütern (+1,8 %). Auf Branchenebene ist es die Pharmazeutische Industrie, die im Vergleich zum 4. Quartal 2013 die Anzahl ihrer Mitarbeiter am stärksten aufstockte – und zwar um 3,6 %. Auf das gesamte Jahr 2014 bezogen lag die Beschäftigung im hessischen
Jul 14
Verarbeitenden Gewerbe um 1,1 % über der des Jahres 2013. Für die Industrie, die sich in der Regel nicht durch kräftige Zuwachsraten der Beschäftigung auszeichnet, ein durchaus beachtlicher Wert. Trotz der zahlreichen, nicht zu unterschätzenden Konjunkturrisiken wird offenkundig Personal eingestellt, was für die Zuversicht der Unternehmen steht (vgl. hierzu auch die Konjunkturberichte der Kammern auf S. 21 ff).
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Bauhauptgewerbe Die Konjunktur im Bauhauptgewerbe hat merklich an Kraft eingebüßt, wie aus dem Verlauf des saisonbereinigten baugewerblichen Umsatzes hervorgeht. Diese Abschwächung der Baukonjunktur, die durch die unbefriedigende Entwicklung des Frühindikators Auftragseingang bereits vor etlichen Monaten signalisiert wurde, ist nicht nur in Hessen eingetreten, sondern sie trifft auch für den Bau bundesweit zu. Gemessen an den Ursprungswerten lag der Umsatz in Hessen im 4. Quartal 2014 um 5,9 % unter dem des Vorjahres, in Deutschland insgesamt um 0,6 %. Erwies sich im 3. Quartal der Wohnungsbau noch als Umsatztreiber (+4,8 %) im hessischen Bauhauptgewerbe, so war dies im 4. Vierteljahr (-5,5 %) leider nicht mehr der Fall. Über den Umsatzrückgang im Jahresverlauf 2014 sollte jedoch zweierlei nicht vergessen werden: Zum einen das hohe Ausgangsniveau und zum anderen fällt insgesamt gesehen der baugewerbliche Umsatz in Hessen 2014 dennoch um 1,5 % höher aus als im Jahr 2013. Die aktuellen Werte für den Auftragseingang lassen nicht erwarten, dass die Konjunktur am Bau in den nächsten Monaten wieder kräftig anzieht. Zwar wird für Hes-
BAUGEWERBLICHER UMSATZ
sen im 4. Quartal 2014 kein Rückgang mehr – wie noch in den letzten drei Quartalen – notiert, doch die expansiven Impulse dürften sich angesichts einer Zunahme des Auftragseingangs um lediglich 0,8 % (Deutschland: -4,8 %) in engen Grenzen halten. Während im Hochbau deutlich mehr Aufträge (+10,4 %) als noch im 4. Quartal 2013 hereingeholt werden konnten, mussten die hessischen Unternehmen des Tiefbaus ein Minus von 8,1 % hinnehmen. Neben dem Auftragseingang stellen die erteilten Baugenehmigungen für Neubaumaßnahmen einen weiteren vorlaufenden Indikator für die Baubranche dar. Die beträchtlichen Schwankungen vor allem im so genannten Nichtwohnungsbau (u.a. Büro- und Fabrikgebäude) erschweren allerdings die Interpretation. Im 4. Quartal 2014 wurden in diesem Segment in Hessen 28,9 % mehr Baugenehmigungen ausgestellt als im 4. Quartal 2013. Im hessischen Wohnungsbau legten die Genehmigungen ebenfalls deutlich zu (+16,6 %). Offenbar gewinnt die Entwicklung im Wohnungsbau wieder an Kraft, nachdem der seit 2010 bestehende Aufwärtstrend im 1. Halbjahr 2014 etwas ins Stocken geraten war. Da-
mit zeichnen die Baugenehmigungen insgesamt gesehen ein freundlicheres Konjunkturbild als der Blick auf den Auftragseingang. Eine Art Naturgesetz, demzufolge aus erteilten Baugenehmigungen sozusagen automatisch Aufträge für die heimische Bauwirtschaft werden, existiert selbstverständlich nicht. Nimmt die Wirtschaft aber weiter Tempo auf, so wirkt sich dies sicherlich positiv auf die Realisierung der Bauvorhaben aus. Der Verlauf der saisonbereinigten Beschäftigung des hessischen Bauhauptgewerbes ist etwa seit Herbst 2013 abwärts gerichtet, wobei in den vorangegangenen zwei Jahren die Beschäftigung in Hessen stärker expandierte als im Bundesdurchschnitt. In den letzten Monaten ist eine gewisse Stabilisierung zu erkennen. Im 4. Quartal 2014 lag die Zahl der Beschäftigten im hessischen Bauhauptgewerbe um 1,8 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres, während auf Bundesebene (-0,1 %) der Beschäftigungsstand stabil gehalten werden konnte (jeweils Ursprungswerte).
Deutschland
(Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Hessen
150 130 110 90 Jan 12
Jul 12
Jan 13
Jul 13
Jan 14
BESCHÄFTIGUNG (Saisonbereinigt, Jahresdurchschnitt 2010 = 100)
Jul 14
Deutschland
Hessen
115 110 105 100 95 Jan 12
Jul 12
Jan 13
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
Jul 13
Jan 14
Jul 14
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DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Indikatoren im Detail Beschäftigung und Arbeitsmarkt Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %)
Quartal
Halbjahr
Jahr
1/14
2/14
3/14
4/14
1/14
2/14
2013
2014
H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD H D WD
1,4 1,5 1,6 3,6 3,4 5,5 0,8 – 0,2 – 0,4 0,2 0,6 0,6 2,8 2,1 2,1 0,8 0,5 0,5 1,0 2,8 3,0 2,4 2,0 2,0 0,9 2,1 1,8 – 0,5 – 0,5 – 0,3 4,0 3,5 3,6 – 1,0 0,5 0,6 1,3 2,4 2,6 2,6 2,4 2,5 – 0,4 0,2 0,3
1,7 1,7 1,8 4,6 3,3 5,0 0,6 – 0,8 – 1,0 0,4 0,9 0,9 3,0 1,6 1,8 1,2 0,7 0,7 1,4 2,8 2,9 3,8 3,2 3,2 1,2 2,5 2,1 0,0 – 0,6 – 0,4 4,5 3,8 3,9 – 0,9 0,4 0,5 2,2 2,6 2,9 2,5 2,6 2,7 0,8 0,9 1,1
1,6 1,7 1,7 3,0 2,4 4,0 0,3 – 1,2 – 1,4 0,5 1,2 1,2 2,1 1,0 1,3 1,4 0,8 0,8 1,7 2,6 2,6 2,8 3,0 3,0 0,8 2,4 2,0 0,4 – 0,7 – 0,5 4,7 3,8 3,7 – 1,3 – 0,2 0,0 0,9 2,1 2,1 2,1 2,5 2,7 0,5 0,9 1,1
2,1 1,8 1,9 3,0 2,0 3,5 – 0,2 – 1,4 – 1,6 0,6 1,2 1,2 2,5 0,9 1,3 2,0 1,2 1,3 3,1 2,6 2,6 2,8 3,7 3,6 1,5 2,6 2,2 1,2 0,1 0,3 4,7 4,1 4,1 – 1,1 – 0,1 0,4 2,1 2,3 2,3 2,7 2,8 3,0 1,4 0,8 1,3
1,6 1,6 1,7 4,1 3,3 5,2 0,7 – 0,5 – 0,7 0,3 0,8 0,7 2,9 1,8 1,9 1,0 0,6 0,6 1,2 2,8 3,0 3,1 2,6 2,6 1,1 2,3 2,0 – 0,2 – 0,6 – 0,4 4,2 3,7 3,7 – 0,9 0,5 0,5 1,8 2,5 2,7 2,5 2,5 2,6 0,2 0,6 0,7
1,9 1,8 1,8 3,0 2,2 3,8 0,0 – 1,3 – 1,5 0,6 1,2 1,2 2,3 0,9 1,3 1,7 1,0 1,0 2,4 2,6 2,6 2,8 3,3 3,3 1,2 2,5 2,1 0,8 – 0,3 – 0,1 4,7 3,9 3,9 – 1,2 – 0,2 0,2 1,5 2,2 2,2 2,4 2,7 2,8 0,9 0,8 1,2
0,9 1,2 1,3 2,0 2,0 3,5 0,9 – 0,4 – 0,3 0,9 0,5 0,6 1,5 0,5 0,8 – 0,8 0,1 0,0 – 1,5 1,8 2,1 1,8 2,4 2,4 4,5 2,6 2,4 – 0,6 – 0,0 0,1 2,5 2,9 3,3 – 0,3 0,6 0,7 1,4 2,1 2,8 1,9 2,4 2,3 0,3 0,1 0,3
1,7 1,7 1,7 3,5 2,7 4,5 0,4 – 0,9 – 1,1 0,4 1,0 1,0 2,6 1,4 1,6 1,4 0,8 0,8 1,8 2,7 2,8 3,0 3,0 3,0 1,1 2,4 2,0 0,3 – 0,4 – 0,2 4,5 3,8 3,8 – 1,1 0,2 0,4 1,6 2,3 2,5 2,5 2,6 2,7 0,6 0,7 1,0
H D WD H D WD H D WD
0,1 – 0,7 1,0 2,6 2,0 0,9 – 31,2 – 23,9 – 22,2
– 1,3 – 1,9 – 0,2 0,8 6,2 5,1 – 52,6 – 50,0 – 45,9
– 0,3 – 1,5 – 0,1 5,5 8,7 8,2 . . .
– 1,2 – 3,2 – 1,9 9,2 12,1 12,3 . . .
– 0,6 – 1,2 0,4 1,7 4,1 3,0 – 37,5 – 31,7 – 29,4
– 0,7 – 2,3 – 1,0 7,3 10,4 10,2 . . .
4,1 1,8 4,0 – 3,9 – 4,3 – 5,2 12,2 11,2 12,2
– 0,7 – 1,8 – 0,3 4,6 7,3 6,7 . . .
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Insgesamt
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Bergbau, Energie und Wasser, Entsorgung
Verarbeitendes Gewerbe
Baugewerbe
Handel, Instandsetzung u. Reparatur v. Kfz
Verkehr und Lagerei
Gastgewerbe
Information und Kommunikation
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Wirtschaftliche Dienstleistungen
Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung
Erziehung und Unterricht
Gesundheits- und Sozialwesen
sonst. Dienstleistungen, Private Haushalte
Arbeitsmarkt Arbeitslose
Gemeldete Arbeitsstellen
Kurzarbeiter
18
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Verarbeitendes Gewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %)
Quartal
Jahr
Halbjahr
1/14
2/14
3/14
4/14
1/14
2/14
2013
2014
H
6,1
– 0,3
0,2
– 2,4
2,8
– 1,1
– 0,9
0,8
D
5,4
0,8
2,2
1,7
3,0
1,9
– 0,3
2,5
H
2,2
– 3,8
– 3,1
– 2,7
– 0,9
– 2,9
– 3,4
– 1,9
D
4,5
0,7
1,3
0,8
2,6
1,1
– 1,4
1,8
H
8,3
2,1
1,7
3,5
5,0
2,6
– 0,4
3,8
D
7,6
1,5
4,5
3,2
4,4
3,8
0,6
4,1
H
2,0
0,2
– 1,0
3,3
1,1
1,1
– 5,9
1,1
D
2,7
– 0,9
0,2
2,5
0,9
1,4
– 1,2
1,1
H
9,8
1,4
2,8
– 11,0
5,5
– 4,4
2,4
0,2
D
1,7
1,6
0,4
– 0,6
1,6
– 0,1
– 0,6
0,8
Auftragseingänge 1
H
3,2
– 5,0
0,9
5,4
– 1,0
3,2
1,9
1,0
D
5,5
2,3
2,1
2,2
3,9
2,2
2,5
3,0
aus dem Inland
H
0,9
– 6,8
– 5,2
– 2,6
– 3,0
– 3,9
– 3,3
– 3,5
D
4,2
2,5
– 1,0
0,9
3,4
– 0,1
0,6
1,7
aus dem Ausland
H
4,7
– 3,7
5,1
10,8
0,4
8,0
5,9
4,2
Umsatz 1 Vorleistungsgüterproduzenten Investitionsgüterproduzenten Gebrauchsgüterproduzenten Verbrauchsgüterproduzenten
Vorleistungsgüterproduzenten
D
6,5
2,1
4,6
3,1
4,3
3,9
4,0
4,1
H
– 5,1
– 8,4
– 6,3
– 2,9
– 6,7
– 4,7
– 1,7
– 5,7
D
4,6
2,3
1,4
0,5
3,5
0,9
0,0
2,2
aus dem Inland
H
– 1,6
– 5,3
– 7,5
– 5,1
– 3,4
– 6,3
– 6,4
– 4,9
D
3,5
2,5
– 1,1
– 2,0
3,0
– 1,5
0,0
0,8
aus dem Ausland
H
– 7,8
– 10,9
– 5,2
– 1,0
– 9,4
– 3,2
2,7
– 6,4
D
6,0
2,1
4,2
3,3
4,0
3,7
0,0
3,9
H
2,3
– 6,6
1,4
18,4
– 2,4
10,0
5,3
3,5
Investitionsgüterproduzenten
D
5,8
2,2
2,7
3,4
4,0
3,0
4,3
3,5
aus dem Inland
H
5,2
– 9,8
– 3,9
– 0,7
– 2,9
– 2,3
0,1
– 2,6
D
4,9
2,8
– 1,4
3,4
3,8
1,0
1,2
2,4
aus dem Ausland
H
– 0,1
– 3,8
6,0
34,1
– 2,0
20,4
10,2
8,8
Gebrauchsgüterproduzenten
D
6,3
1,8
5,1
3,4
4,0
4,2
6,1
4,1
H
– 10,9
– 7,2
4,4
3,1
– 9,1
3,8
– 10,1
– 2,9
D
2,4
0,1
– 1,1
0,4
1,2
– 0,4
1,5
0,4
aus dem Inland
H
– 14,9
– 10,7
– 5,5
0,3
– 12,9
– 2,7
– 8,7
– 8,0
D
– 1,5
0,7
– 0,3
– 1,4
– 0,4
– 0,8
0,1
– 0,6
aus dem Ausland
H
– 8,1
– 5,1
10,9
4,9
– 6,6
8,1
– 11,0
0,4
D
6,0
– 0,4
– 1,9
1,9
2,7
0,0
2,7
1,4
H
25,3
5,1
14,5
– 0,4
14,9
6,6
4,9
10,5
Verbrauchsgüterproduzenten
D
9,6
4,5
3,1
1,7
7,1
2,4
1,2
4,7
aus dem Inland
H
– 2,8
– 3,1
– 0,4
– 2,4
– 2,9
– 1,4
– 1,6
– 2,1
D
7,3
1,7
2,2
2,9
4,6
2,5
0,7
3,5
aus dem Ausland
H
34,6
7,6
18,6
0,3
20,4
8,8
6,9
14,2
D
11,3
6,6
3,7
0,9
9,0
2,3
1,6
5,5
H
0,8
1,3
1,2
1,2
1,1
1,2
– 0,3
1,1
D
0,7
0,9
0,9
1,1
0,8
1,0
0,6
0,9
Vorleistungsgüterproduzenten
H
0,3
1,0
0,7
0,5
0,6
0,6
– 0,7
0,6
D
0,3
0,5
0,4
0,5
0,4
0,5
– 0,1
0,4
Investitionsgüterproduzenten
H
1,9
2,1
1,8
1,8
2,0
1,8
1,1
1,9
D
1,4
1,6
1,9
2,0
1,5
1,9
1,8
1,7
H
x
x
x
x
x
x
x
x
D
– 2,1
– 1,9
– 2,1
– 1,8
– 2,0
– 2,0
– 1,7
– 2,0
H
– 0,4
0,0
0,7
1,1
– 0,2
0,9
– 2,1
0,4
D
0,2
0,2
0,1
0,2
0,2
0,1
– 0,2
0,2
Beschäftigte 2
Gebrauchsgüterproduzenten Verbrauchsgüterproduzenten
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
19
DIE HESSISCHE KONJUNKTUR
Außenhandel, Einzelhandel, Gastgewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %) Außenhandel Einfuhr Ausfuhr Einzelhandel 1 Umsätze Beschäftigung Gastgewerbe 1 Umsätze Beschäftigung
Quartal
Halbjahr
Jahr
1/14
2/14
3/14
4/14
1/14
2/14
2013
2014
H D H D
6,6 3,9 3,7 2,7
– 3,0 0,3 1,1 1,3
1,8 2,2 3,7 5,4
4,4 2,7 2,6 5,1
1,6 2,1 2,4 2,0
3,1 2,3 3,1 5,2
1,3 – 1,2 3,4 – 0,1
2,3 2,1 2,7 3,7
H D H D
0,6 0,8 0,8 1,2
0,6 2,0 1,1 1,5
0,2 1,0 1,4 0,8
1,5 2,1 1,1 1,0
0,6 1,4 1,0 1,3
0,9 1,6 1,2 0,9
– 2,6 0,1 – 0,2 0,8
0,7 1,5 1,1 1,1
H D H D
1,3 1,6 2,6 1,9
– 0,8 0,7 2,1 1,9
1,6 0,6 1,7 1,8
1,5 1,2 1,1 2,1
0,2 1,1 2,3 1,9
1,6 0,9 1,4 2,0
0,2 – 1,6 1,6 0,7
0,9 1,0 1,9 1,9
Bauhauptgewerbe Indikatoren (Ursprungswerte, Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %)
Quartal
Halbjahr
Jahr
1/14
2/14
3/14
4/14
H
12,3
5,5
– 0,1
D
26,1
5,0
– 1,3
Geleistete Arbeitsstunden
H
23,6
– 1,4
0,6
D
27,1
– 0,2
0,3
0,1
10,1
0,2
0,8
4,6
Auftragseingänge 3
H
– 3,7
– 5,5
– 5,2
0,8
– 4,6
– 2,4
– 0,0
– 3,5
Baugewerblicher Umsatz
Hochbau Tiefbau Beschäftigte 2 Baugenehmigungen 4 im Wohnungsbau im Nichtwohnungsbau
1/14
2/14
2013
2014
– 5,9
8,3
– 3,1
0,5
1,5
– 0,6
12,8
– 1,0
2,7
4,4
4,3
8,2
2,4
– 0,6
5,0
D
8,0
– 1,0
– 3,2
– 4,8
2,9
– 3,9
3,7
– 0,5
H
– 7,9
– 11,9
– 6,1
10,4
– 9,9
1,5
7,7
– 4,2
D
13,4
– 5,0
– 2,3
– 1,0
2,9
– 1,7
3,9
0,6
H
1,1
1,0
– 4,4
– 8,1
1,1
– 6,1
– 6,8
– 2,8
D
2,1
3,8
– 4,0
– 9,6
3,0
– 6,4
3,5
– 1,8
H
– 1,5
– 1,6
– 3,6
– 1,8
– 1,6
– 2,7
1,0
– 2,1
D
2,2
1,6
0,0
– 0,1
1,9
– 0,1
1,6
0,9
H
– 12,8
0,1
7,7
16,6
– 6,2
11,5
17,0
2,6
D
10,2
– 9,9
– 2,0
.
– 1,5
.
11,8
.
H
– 39,6
53,3
– 22,2
28,9
– 7,3
– 0,5
7,9
4,2
D
3,3
3,8
– 17,9
.
3,5
.
– 6,6
.
1) Volumenindex — 2) Fachliche Betriebsteile — 3) Wertindex — 4) Rauminhalt in Kubikmetern
20
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN
Konjunkturumfragen anderer Institutionen Auszug aus: „Konjunktur in Hessen Jahresbeginn 2015“ Hessische Wirtschaft auf Kurs – aber Risiken bleiben Die hessische Wirtschaft startet optimistisch in das neue Jahr und lässt das schwache 2. Halbjahr 2014 vorerst hinter sich. Der Geschäftsklimaindex legt um zwei Punkte auf 118 Zähler zu. Der historisch niedrige Rohölpreis und die rekordverdächtige Beschäftigungslage führen zu einer erhöhten Konsumlaune. 41 Prozent der hessischen Unternehmen berichten von einer guten Geschäftslage, ein Plus von zwei Punkten. Auch die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate klaren auf: Über ein Fünftel der Unternehmen rechnet mit besseren Geschäften, nur noch 15 Prozent mit schlechteren. Die Wachstumsperspektiven 2015 stehen jedoch unter dem Einfluss verschiedener Risikofaktoren: 45 Prozent aller hessischen Betriebe sehen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für die Zukunft. Der Mindestlohn treibt nicht nur die Arbeits- sondern auch die Bürokratiekosten, das Rentenpaket verschärft die Fachkräftesituation und die Entscheidung der EZB, die Geldmenge deutlich auszuweiten, droht das Reformtempo in europäischen Krisenstaaten zu drosseln. Rohstoffpreise: Unverhofftes Konjunkturprogramm für Hessens Unternehmen Der niedrige Rohölpreis beflügelt die Konjunktur in Hessen. Vor allem die Verkehrsbranche, die im Herbst 2014 ihre Erwar-
tungen an die konjunkturelle Entwicklung zurückschraubte, profitiert davon. Nur noch 23 Prozent der hessischen Verkehrsunternehmen nennen Energie- und Rohstoffpreise als Risikofaktor für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Das sind 24 Prozentpunkte weniger als in der Vorumfrage. Branchenübergreifend fällt dieser Wert um zehn Prozentpunkte auf 23 Prozent. Aufgrund der gesunkenen Preise für Öl- und Energieprodukte bleibt für die Konsumenten unterm Strich mehr Geld für andere Ausgaben. Der Konsumklimaindex steigt, die Nachfrage hat sich erhöht. Klar ist trotz aller Euphorie jedoch, dass die niedrigen Preise infolge des Überangebots an Erdöl nicht als langfristiger Wachstumstreiber betrachtet werden können. Zudem sinkt der Druck, eine energieeffiziente und nachhaltige Wirtschaft anzustreben.
punkt), 15 Prozent mit schlechteren (minus ein Prozentpunkt).
Geschäftslage
Export
Die Geschäftslage in Hessen verbessert sich leicht. 41 Prozent der Unternehmen berichten aktuell von guten Geschäften, das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Herbst 2014. Konstant bei zehn Prozent bleibt der Anteil der Unternehmen, die von schlechten Geschäften berichten.
Die Zuversicht der hessischen Exporteure steigt. Mit einem höheren Exportvolumen rechnen in den kommenden Monaten 29 Prozent, das entspricht einer Zunahme von drei Prozentpunkten. Nur elf Prozent rechnen mit sinkenden Ausfuhrerträgen (minus ein Prozentpunkt).
Beschäftigung Die Beschäftigungszahlen werden 2015 zunehmen. 16 Prozent der hessischen Unternehmen planen, mehr Beschäftigte einzustellen (plus zwei Prozentpunkte), nur zwölf Prozent planen einen Stellenabbau (minus ein Prozentpunkt). Investitionen Die Investitionslaune steigt im Vergleich zum Herbst 2014. Nunmehr 22 Prozent der Unternehmen wollen in nächster Zeit mehr für Investitionen ausgeben (plus drei Prozentpunkte), konstante 18 Prozent planen, ihr Investitionsvolumen zu reduzieren.
Erwartungen Die Erwartungen erhöhen sich im Vergleich zur Herbstumfrage ebenfalls leicht. Mehr als ein Fünftel der Unternehmen rechnet in den kommenden Monaten mit besseren Geschäften (plus ein Prozent-
_____________________ 1) Der Geschäftsklimaindex dient als Barometer zur Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Geschäftslage in den Unternehmen. Er setzt sich aus der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen zusammen. Ein Wert von 100 stellt die Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung dar. Die Lage und Erwartungen werden als Saldo aus den gewichteten positiven Antworten (Antwort: „wird steigen“) und negativen Antworten (Antwort: „wird sinken“) ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt.
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
21
KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN
Übersichtstabelle nach Branchen zum Jahresbeginn 2015 Lage*
Erwartungen*
Produzierendes Gewerbe Industrie gut befriedigend schlecht
41 49 10
besser gleichbleibend schlechter
22 64 14
gut befriedigend schlecht
36 56 8
besser gleich bleibend schlechter
13 73 14
gut befriedigend schlecht
28 54 18
besser gleichbleibend schlechter
16 65 19
gut befriedigend schlecht
38 50 12
besser gleichbleibend schlechter
21 65 14
gut befriedigend schlecht
38 49 13
besser gleichbleibend schlechter
19 67 14
gut befriedigend schlecht
50 47 3
besser gleichbleibend schlechter
20 60 20
gut befriedigend schlecht
37 53 10
besser gleichbleibend schlechter
17 69 14
gut befriedigend schlecht
51 42 7
besser gleichbleibend schlechter
29 60 11
gut befriedigend schlecht
39 48 13
besser gleichbleibend schlechter
20 62 18
Bauwirtschaft
Handel Einzelhandel
Großhandel und Handelsvermittlung
Dienstleistungen Verkehrswirtschaft
Finanz-, Kredit- u.Versicherungswirtschaft
Hotel- und Gaststättengewerbe
unternehmensbezogene Dienstleistungen
personenbezogene Dienstleistungen
* Angaben in Prozent der gewichteten Antworten
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Hessischer IHKs Geschäftsführung IHK Frankfurt am Main 60284 Frankfurt am Main Internet: www.frankfurt-main.ihk.de
22
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
KONJUNKTURUMFRAGEN ANDERER INSTITUTIONEN
Auszug aus „Konjunkturbericht des hessischen Handwerks 2014“ Konjunkturklima Die hessische Handwerkswirtschaft berichtet im Jahr 2014 weiterhin von guten Geschäften. Bereits im vierten Jahr in Folge ist die Stimmung in den Handwerksbetrieben ungetrübt und freundlich. Die Binnenkonjunktur ist robust. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld kann allerdings, verursacht durch die geopolitischen Krisenherde, eine mögliche Belastung für diejenigen Unternehmen darstellen, die an Auslandsgeschäften beteiligt sind. Im heimischen Handwerk sind derartige Beeinträchtigungen in 2014 nicht feststellbar. Die Stimmungstendenz zeigt allerdings nicht weiter aufwärts. Weiteres Wachstum wird nicht erwartet, sondern die befragten Unternehmer erwarten für die nahe Zukunft, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung im Handwerk in etwa auf dem jetzt erreichten Stand stabilisiert. Konjunkturindikatoren Die Daten der Konjunkturindikatoren zeigen im gerade abgelaufenen Jahr ein positives Bild. Die Stimmung in den Handwerksbetrieben ist nach wie vor gut, insgesamt melden fast 85 Prozent der hessischen Handwerksunternehmer eine mindestens zufriedenstellende Geschäftslage. Die Beschäftigtenbilanz des Jahres 2014 liegt leicht im Plus, der Fachkräftemangel, der auch mit unbesetzt gebliebenen Ausbildungsstellen einher geht, verhinderte einen größeren Beschäftigtenauf-
bau. Die vorhandenen Auftragsbestände beschäftigen die Betriebe für gut sechs Wochen im Voraus und lasten die betrieblichen Kapazitäten zu über drei Viertel der Ressourcen aus. Das Jahresergebnis zu den Auftragseingängen übertraf etwas das Ergebnis des Jahres zuvor. Aktuell berichten knapp drei Viertel der Betriebe von steigendem oder kontinuierlichem Auftragseingang. Dementsprechend entwickelten sich auch die Umsätze, die bei mehr als 75 Prozent der Unternehmer in 2014 mindestens gleich blieben. Handwerksbranchen Die Bau- und Ausbauhandwerke sind nach wie gute Zugkräfte der Handwerkskonjunktur. In Hessen wird so viel in Sanierung von Bestandsimmobilien oder neue Wohn- und Gewerbebauten investiert wie lange nicht. Da andere attraktive Anlagemöglichkeiten fehlen, legen Verbraucher lieber in Sachwerte an. Etwas zurück bleiben in dieser Gruppe nur die Tief- und Straßenbauer. Die Handwerke für gewerblichen Bedarf haben in 2014 ihre solide Stellung innerhalb der Gruppen stabilisiert und das Jahr bislang ohne Beeinträchtigung durch drohende Abschwächung des Außenhandels erlebt. Die Binnenwirtschaft wird durch die steigende Zahl von Erwerbstätigen und einhergehender Einkommenssicherheit getragen. Die vom privaten Konsum abhängigen Handwerke für personenbezogene Dienstleistungen, die Gesundheitshandwerke so-
wie die Lebensmittelhandwerke registrieren eine lebhafte Nachfrage nach ihren Waren und Dienstleistungen und teilen dem-entsprechend gute Beurteilungen ihrer Geschäftslage mit. Die Kraftfahrzeughandwerke bilden in diesem Jahr zwar wieder das Schlusslicht innerhalb der Handwerksgruppen, konnten ihre Lage gegenüber 2013 jedoch beachtlich verbessern. Regionale Entwicklung In allen drei Kammerbezirken teilen die Betriebe zu mehr als 80 Prozent mit, sie seien mit ihrer Geschäftslage mindestens zufrieden. Im Jahr 2014 verzeichnete der Kammerbezirk Frankfurt-Rhein-Main die günstigste Beurteilung, der Zufriedenheitsgrad (Geschäftslage gut und befriedigend) wird hier mit 86,1 Prozent angegeben, das bedeutet ein Zuwachs von 3,4 Prozentpunkten gegenüber 2013. Der Kammerbezirk Kassel bewegt sich genau im Landesdurchschnitt. In der nordhessischen Region geben 84 Prozent der Handwerker ein positives Urteil ab. Im Kammerbezirk Wiesbaden schätzen 82,3 Prozent der Betriebe ihre Lage als gut oder zufriedenstellend ein. Herausgeber: Hessischer Handwerkstag Bierstadter Straße 45 Internet: www.handwerk-hessen.de
Geschäftslagebeurteilung 2013 und 2014 Geschäftslage … ... gut ... befriedigend ... schlecht
in % der Handwerksbetriebe 2013
2014
36,0 45,6 18,4
37,5 46,6 15,9
HESSISCHER KONJUNKTURSPIEGEL 4. QUARTAL • 2014
23
Kurzberichte und Schwerpunktthemen im Hessischen Konjunkturspiegel
Heft
Jahr Titel
1. Quartal 12 Engagement hessischer Unternehmen in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit Hessischer Außenhandel im Jahr 2011 Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2010: Direktinvestitionen 2. Quartal 12 Erwerbstätigkeit in Hessen im Jahr 2011 Bruttoinlandsprodukt in Hessen im Jahr 2011 Auswirkungen der Energiewende auf die hessische Wirtschaft 3. Quartal 12 Berufsausbildung in Hessen Wirtschaftsentwicklung in Hessen 2008 bis 2011 anhand der revidierten Ergebnisse der VGR Blick auf die Clusterlandschaft in Hessen 4. Quartal 12 Ernährungsindustrie in Hessen Ausländische Beschäftigung in Hessen 1. Quartal 13 Hessisches Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2012 Hessischer Außenhandel 2012 mit Länderfokus Türkei Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2011: Direktinvestitionen Auswirkungen der Energiewende auf die hessische Industrie 2. Quartal 13 Verarbeitendes Gewerbe in Hessen im Bundesländervergleich Blick auf den dualen hessischen Ausbildungsmarkt im Jahr 2012 Neue Förderkulisse der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ GRW 3. Quartal 13 Anwendungen von IKT in der hessischen Wirtschaft Die 100 größten Unternehmen in Hessen Berufs- und Qualifikationsprognosen bis 2018 4. Quartal 13 Ein- und Auspendler über die hessische Landesgrenze Hessischer Außenhandel 2013 mit Länderfokus USA Chemische und Pharmazeutische Industrie in Hessen 1. Quartal 14 Blick auf den hessischen Außenhandel mit Russland und mit der Ukraine Hessische Kapitalverflechtungen mit dem Ausland 2012: Direktinvestitionen Beitrag von Wanderungen zur Abmilderung der Fachkräfteknappheit Wirtschaftliche Entwicklung in Hessen im Jahr 2013 2. Quartal 14 Blick auf den hessischen dualen Ausbildungsmarkt im Jahr 2013 Arbeitnehmerüberlassung in Hessen Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen 3.Quartal 14 Blick auf den hessischen Außenhandel mit der VR China MINT-Projekte in Hessen Hessen in Bundesländer- und Regionalrankings
Herausgeber: Hessisches Ministerium f端r Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Postfach 3129 65021 Wiesbaden Internet: www.wirtschaft.hessen.de