Berufsausbildung in Hessen 2015

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Berufsausbildung in Hessen 2015

Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko M端ller und Simon Schiefer Report Nr. 896 Wiesbaden 2015


Eine Veröffentlichung der

HA Hessen Agentur GmbH Postfach 1811 D-65008 Wiesbaden Konradinerallee 9 D-65189 Wiesbaden Telefon Telefax E-Mail Internet

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Folke Mühlhölzer (Vorsitzender) Dr. Rainer Waldschmidt

Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Erstellt für das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Kaiser-Friedrich-Ring 75 65185 Wiesbaden www.wirtschaft.hessen.de Die Untersuchung steht im Internet zum Download zur Verfügung.

Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Berufsausbildung in Hessen 2015

Inhaltsverzeichnis

Seite

Vorwort

I

1

Einleitung

1

2

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen

3

3

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

19

4

Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe

29

5

Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit

32

6

Strukturelle Merkmale der Auszubildenden

36

7

Ausbildung außerhalb des dualen Systems

44

8

Vorausschätzung der Zahl der Schulabgänger und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen

53

Zusammenfassung und Fazit

55

9

Abbildungsverzeichnis

60

Tabellenverzeichnis

61

Literaturverzeichnis und statistische Grundlagen

62

Tabellenanhang

63

Änderungen statistischer Grundlagen

87

Glossar

89



HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Vorwort Dass in Deutschland immer weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen werden, gibt Grund zur Beunruhigung. Denn wenn unsere Betriebe Schwierigkeiten haben, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen, werden ihnen in absehbarer Zeit die Fachkräfte fehlen, die sie dringend benötigen. Und wenn gleichzeitig immer noch sehr viele Jugendliche nach der Schule keinen passenden Ausbildungsplatz finden können, gibt unsere Gesellschaft ihnen kein ermutigendes Signal für den Start ins Berufsleben. Wir stellen uns dieser Herausforderung mit dem Bündnis Ausbildung Hessen. Darin haben sich die Landesregierung, die Regionaldirektion Hessen bei der Bundesagentur für Arbeit, die Wirtschaft, Gewerkschaften und kommunale Spitzenverbände gemeinsam ein Ziel gesetzt: Alle Jugendlichen, die eine duale Berufsausbildung anstreben, sollen einen Ausbildungsplatz bekommen. Dazu wollen wir alle Potenziale nutzen: Mehr Berufsorientierung in den allgemeinbildenden Schulen, mehr Unterstützungsangebote während der Ausbildung und die Neugestaltung des Übergangsbereichs Schule-Beruf sind nur einige Stichworte. Auch ein erleichterter Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte und mehr Durchlässigkeit zwischen dem beruflichen und dem allgemeinschulischen Bildungssystem tragen dazu bei, die duale Ausbildung als Einstieg in das Berufsleben wieder attraktiver zu machen. Ich bin zuversichtlich, dass es uns mit der konsequenten Umsetzung des Bündnisses Ausbildung Hessen gelingen wird, den gegenwärtigen Trend auf dem Ausbildungsmarkt wieder umzukehren. Ihr

Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

I



HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Einleitung Der demografische Wandel bedeutet große Herausforderungen für die hessische Wirtschaft. Mit Blick auf die sinkende Anzahl Jugendlicher, die auf den Arbeitsmarkt nachrücken, gilt es, vor allem den Bedarf an Fachkräften zu decken, die eine berufliche bzw. duale Qualifizierung in Berufsschulen und Betrieben durchlaufen haben. Darauf verweisen diverse Prognosen, z. B. die aktuellen Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB).1 Vor diesem Hintergrund kann bzw. muss die duale Berufsausbildung einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen auf dem beruflichen Ausbildungsmarkt in Hessen und seinen Teilräumen. Die Entwicklungen werden anhand verschiedener Indikatoren analysiert und mit denen anderer Bundesländer verglichen. Ein Fokus liegt dabei auf den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Logistik, Gesundheitsdienst sowie Lebensmittelherstellung bzw. -verarbeitung, in denen bereits aktuell Fachkräfteengpässe identifiziert werden.2 Die Studie bildet eine empirische Grundlage für politische und planerische Aktivitäten auf dem hessischen Ausbildungsmarkt. Die Kapitel 2 und 3 des Berichts gehen auf die aktuellen regionalen, berufs- und geschlechtsspezifischen Entwicklungen von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt gemäß Berufsbildungsgesetz (BBiG) und Handwerksordnung (HwO) ein. Das anhand von Ausbildungs(betriebs)quoten gemessene Ausbildungsengagement der hessischen Betriebe ist Gegenstand von Kapitel 4. Kapitel 5 stellt die Entwicklungen des dualen Ausbildungs- und des Beschäftigungssystems gegenüber. In Kapitel 6 werden Strukturmerkmale der Auszubildenden – z. B. schulische Vorbildung, Geschlecht und Staatsangehörigkeit – betrachtet. Ausbildungsalternativen außerhalb des dualen Systems sind Gegenstand von Kapitel 7. Eine wesentliche Datengrundlage dafür bildet die Integrierte Ausbildungsberichterstattung des Hessischen Statistischen Landesamtes, die seit dem Jahr 2009 detaillierte Informationen zu den regionalen Anfänger-, Bestands- und Absolventenzahlen dieser Bildungsgänge in Hessen liefert. Kapitel 8 befasst sich mit der zukünftigen Entwicklung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen basierend auf der aktuellen Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur und der Entwicklung der Schülerzahlen an allgemeinund berufsbildenden Schulen. Mit Zusammenfassung und Fazit schließt der Bericht ab.

1

2

Vgl. Zika, G. et al. (2015), S. 7f. Eine Ausnahme bilden in Hessen die Bereiche der kaufmännischen Berufe sowie der rechtsund wirtschaftswissenschaftlichen Berufe, in denen es gemäß der Studie zu einem Überangebot an Fachkräften kommen wird. Vgl. auch Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 2.

1


Berufsausbildung in Hessen 2015

In den vergangenen Jahren ist es im Aufgabenbereich der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu Gesetzesänderungen und Anpassungen interner Geschäftsprozesse gekommen. Dies hatte Folgen für die Geschäftsstatistiken, die wesentlich zur Darstellung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktentwicklungen beitragen. So vermitteln beispielsweise seit der Einführung des Sozialgesetzbuches II im Jahr 2005 neben den Agenturen auch Optionskommunen bzw. zugelassene kommunale Träger (zkT) die Bewerber und Berufsausbildungsstellen, was bis heute die zusammenfassende statistische Abbildung der Vermittlungsaktivitäten zumindest leicht beeinträchtigt.3 Zudem wurden veraltete Berufsklassifikationen durch eine neue Klassifikation der Berufe 2010 (KldB 2010) abgelöst mit der Folge, dass seitens der Bundesagentur für Arbeit erst für Stichtage ab Dezember 2012 wieder berufsbezogene statistische Informationen veröffentlicht werden. Weiter zurückliegende Stichtage gemäß neuer Klassifikation oder strukturbruchfreie Fortschreibungen nach früher verwendeten Klassifikationen sind nicht verfügbar. Von Juli 2012 bis Januar 2013 wurde darüber hinaus der Zuschnitt von rund zwei Dritteln der Agenturbezirke in Deutschland verändert, die die Grundlage für die regionale Darstellung von Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsstellen in den nachfolgenden Kapiteln 2 und 3 des Berichts bilden. Während die Umstellung keine Auswirkungen auf Bundesländervergleiche hat, sind Zeitvergleiche von Regionen innerhalb Hessens seitdem nur eingeschränkt möglich. Auf die Konsequenzen dieser und weiterer Änderungen der Geschäftsstatistiken der Bundesagentur für Arbeit geht der Anhang „Änderungen statistischer Grundlagen“ nochmals ein.

Als Berichtsjahr wird im Folgenden in der Regel der Zeitraum vom 1. Oktober 2013 bis zum 30. September 2014 bezeichnet. Zur Erläuterung wesentlicher Begriffe befindet sich ein Glossar am Ende des Berichts. Die nachfolgende Verwendung des generischen Maskulinums etwa bei Berufsbezeichnungen soll das Lesen des Textes erleichtern. In der Regel sind damit jedoch beide Geschlechter gemeint.

3

2

In Hessen optierte bis Ende 2011 die Hälfte der Landkreise bzw. kreisfreien Städte. Es handelte sich um zwölf Landkreise und die Landeshauptstadt Wiesbaden. 2012 sind drei weitere Optionskommunen hinzugekommen: die Kreise Groß-Gerau und Lahn-Dill sowie die Stadt Offenbach. Die Daten der zkT zu Vermittlungsaktivitäten konnten zwischen 2005 und 2009 nicht in den Statistiken der BA berücksichtigt werden. Seit 2010 ist es für Ausbildungsstellenbewerber wieder in hinreichender Qualität möglich – zuvor waren etwa 85 % bis 90 % aller gemeldeten hessischen Bewerber erfasst. Zu den bei den zkT gemeldeten Ausbildungsstellen – es handelt sich in Hessen um rund 300 unbesetzte Stellen – liegen in der BA-Statistik jedoch weiterhin keine Daten vor. Deshalb wird im vorliegenden Bericht der Bewerberzahl einschließlich zkT weiterhin die Zahl der Ausbildungsplätze ohne zkT gegenübergestellt. Der Grad der Untererfassung der Stellen variiert regional (vgl. Bundesagentur für Arbeit (2014a)). In Hessen waren im September 2014 87 % aller unbesetzten Stellen erfasst, bundesweit 94 %. Nur in Sachsen-Anhalt (81 %) und Nordrhein-Westfalen (84 %) fiel der Erfassungsgrad niedriger aus als in Hessen. Somit werden die Vermittlungschancen für die Jugendlichen in Hessen etwas schlechter ausgewiesen, als sie es tatsächlich sind. Vgl. zu den Untererfassungen innerhalb Hessens und ihren Folgen auch Kapitel 2.


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Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen Zur Beurteilung der Entwicklung des hessischen betrieblichen bzw. dualen Ausbildungsmarktes im Bundesvergleich wird nachfolgend die Angebots-Nachfrage-Relation in der erweiterten Definition herangezogen. In die Nachfrage gehen somit, neben den Neuverträgen, alle bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern gemeldeten Bewerber ein, für die die Vermittlungsbemühungen zum Ende des Berufsberatungsjahres weiterlaufen. Das sind Bewerber, die über keine Alternative verfügen („unversorgte Bewerber“), und Bewerber, die bis zum 30. September nur in einer Alternative zur gewünschten Ausbildung verbleiben konnten wie z. B. Studium, erneuter Schulbesuch oder Berufsvorbereitung („Bewerber mit Alternative zum 30.09.“).4 Nach Ansicht des BIBB dürfte diese erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation (ANR) den tatsächlichen Verhältnissen auf dem Ausbildungsmarkt wesentlich näher kommen als die klassische, in der nur die unversorgten Bewerber als Nachfrager herangezogen werden.5 Bei Bundesländervergleichen ist grundsätzlich die Verschiedenheit der Bildungssysteme zu berücksichtigen. Beispielsweise wird das 1. Ausbildungsjahr in Baden-Württemberg in vielen Berufen des Handwerks traditionell auf der Berufsfachschule bzw. als Berufsgrundbildungsjahr BGJ absolviert.6 Hier schließen die Betriebe daher relativ viele verkürzte Ausbildungsverträge ab, so dass sie Jugendlichen häufiger einen Ausbildungsplatz anbieten können (vgl. auch Kapitel 3 und Tabelle 4). Die hessische Angebots-Nachfrage-Relation im Bundesländervergleich Im Jahr 2014 sanken in Deutschland insgesamt nochmals sowohl Ausbildungsplatzangebot als auch -nachfrage im Vorjahresvergleich. Das Angebot ging dabei vergleichsweise leicht um 0,7 % zurück, während sich die Nachfrage durch Jugendliche um 1,6 % verringerte. Hessen bildet keine Ausnahme im gesamtdeutschen Trend, sondern weist jeweils noch etwas höhere Rückgänge auf: Das Angebot ging um 1 %, die Nachfrage um 2,3 % zurück (vgl. Tabelle 1).7

4

5 6 7

Die „Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ werden seit 2007 in der Berufsberatungsstatistik ausgewiesen. Allerdings sind erst seit 2009 wieder Daten der Optionskommunen zu den bei ihnen gemeldeten Bewerbern in der Berufsberatungsstatistik für Hessen erfasst, weswegen eine Zeitreihenbetrachtung erst ab diesem Zeitpunkt sinnvoll erscheint. Vgl. Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. / Krekel, E. M. (2010), S. 17. Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015), S. 264. Die Anzahl der im Jahr 2013 in Hessen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wurde revidiert. Die Vorjahresangaben fielen im Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammer um 1.269 Verträge zu hoch aus. Vgl. auch Kapitel 3.

3


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Bundesweit wurde vor allem das Angebot überwiegend öffentlich geförderter („außerbetrieblicher“) Plätze verringert. Dieses sank – auf bereits relativ niedrigem Niveau – um 7,1 %, während sich das betriebliche Angebot lediglich um 0,4 % verminderte. In Hessen gingen betriebliches und außerbetriebliches Angebot jeweils um etwa 1 % zurück.8 Da der Rückgang der Ausbildungsplatznachfrage bundes- und hessenweit stärker ausfiel als der Rückgang des Ausbildungsplatzangebotes, erhöhte sich die erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation im Jahr 2014 jeweils leicht. Sie stieg im Bund um 0,8 Prozentpunkte, in Hessen leicht überdurchschnittlich um 1,2 Prozentpunkte. Die Relation erreicht im Bund nun ein Niveau von 92,7 Stellen, in Hessen von 89,2 Stellen für 100 Nachfrager (vgl. Abbildung 1).9 Rechnerisch besteht somit weiterhin ein Stellenmangel. Abbildung 1 Angebots-Nachfrage-Relation der Bundesländer 2012 bis 2014 2012 Hessen: 90,4 Deutschland: 93,2

2013 Hessen: 88,0 Deutschland: 91,9

2014 Hessen: 89,2 Deutschland: 92,7

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09. Als Bezugswert wurde der gerundete Durchschnittswert der erweiterten ANR auf Bundesebene im Jahr 2014 gewählt (93).

8 9

4

Auf die Förderung von Ausbildungsverhältnissen in Hessen im Bundesvergleich geht Kapitel 3 nochmals ein. Bei Berücksichtigung der rund 300 unbesetzten Stellen, die gemäß einer Sonderanalyse der Bundesagentur für Arbeit bei den hessischen Optionskommunen gemeldet sind, erhöht sich die ANR Hessens leicht auf rund 89,8 Stellen für 100 Nachfrager.


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Neben Mecklenburg-Vorpommern wiesen im Jahr 2014 erneut nur Bayern und Thüringen einen quantitativen Bewerbermangel auf. Brandenburg nähert sich diesem. Diese Länder boten den Jugendlichen zum Ende des Berichtsjahres daher gemäß ANR die größten Chancen auf einen dualen Ausbildungsplatz. Unterdurchschnittlich waren die Ausbildungsmarktchancen für Jugendliche vor allem in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.10 Hessen konnte sich in der Rangfolge der Bundesländer unwesentlich von Rang 14 auf Rang 12 verbessern (vgl. Tabelle 2). Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Situation für die Jugendlichen gemäß ANR nur in vier Bundesländern verschlechtert (vgl. Abbildung 2). Die Entwicklung Hessens war – auf niedrigem Niveau allerdings – überdurchschnittlich. Abbildung 2 Angebots-Nachfrage-Relation der Bundesländer 2014 im Vorjahresvergleich 5

Veränderung der Angebots-Nachfrage-Relation 2013 - 2014 in Prozentpunkten

4,2 2,5

3

1,6

1,4

1,2

1,2

1

1,0

1,0

0,9

0,8

0,1

0,0

-1

200 -0,7

-0,8

-3

-2,9

-5

-2,9

Angebots-Nachfrage-Relation 2014

-7

100

-9 - 11 - 13 - 15 - 17 - 19

98,6

87,7

95,8

93,9

96,5

89,2

103,4

96,1

102,4

90,9

88,3

86,9

90,3

90,1

86,1

101,8

0

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

10 Nach Angaben des BIBB konnte in Hamburg der Kreis derjenigen Bewerber, die den Kontakt zur Arbeitsverwaltung abbrechen und über deren Verbleib keine Informationen vorliegen, erneut verkleinert werden. Vgl. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015), S. 7. Insofern haben die Steigerung der Nachfrage und die Verschlechterung der ANR in Hamburg (auch) statistische Gründe.

5


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Tendenziell bleibt die Ausbildungsmarktlage für Jugendliche in ost- und süddeutschen Ländern am günstigsten. Im Osten ist dies vor allem auf Abwanderung und auch auf die öffentliche Finanzierung von Ausbildungsverhältnissen zurückzuführen. Wenn das Angebot überwiegend öffentlich finanzierter bzw. „außerbetrieblicher“ Ausbildungsverhältnisse aus dem Gesamtangebot herausgerechnet wird, liegen ost- und westdeutsche Länder auf einem vergleichbaren Niveau von rund 89 Stellen für 100 Nachfrager.11 Angebot und Nachfrage in den hessischen Agenturbezirken Die folgende Abbildung 3 zeigt regionale Unterschiede auf dem dualen Ausbildungsmarkt in Hessen. Bei einem Stellendefizit insgesamt verfügten die Jugendlichen in ausgewählten südhessischen Agenturbezirken am Ende des Berichtjahres weiterhin über vergleichsweise große Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Hessenweit am günstigsten war die Situation erneut im Agenturbezirk Frankfurt und damit in der Stadt Frankfurt am Main. Hier standen 99 Angebote für 100 Jugendliche zur Verfügung, zwei mehr als im Vorjahr. Es folgten die Agenturbezirke Bad Hersfeld-Fulda (97 Stellen) und Wiesbaden (95 Stellen), die sich dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage wieder angenähert haben. Abgesehen von Offenbach (92 Stellen) fiel das Stellendefizit in den weiteren Agenturbezirken bereits deutlich größer aus. Das Schlusslicht in der Rangfolge der hessischen Agenturbezirke bildete mit 81 Stellen für 100 Jugendliche der Bezirk Kassel, der die Stadt Kassel und die Landkreise Kassel und Werra-Meißner umfasst. Wie das nachfolgende Unterkapitel zu Stellen- und Bewerberzahlen auf Kreisebene verdeutlichen wird, bieten dabei alle zugehörigen Regionen den noch unvermittelten Bewerbern vergleichsweise schlechte Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Das letztjährige Schlusslicht, der Bezirk Limburg-Wetzlar, konnte seine ANR um rund drei Prozentpunkte verbessern.12

11 Allerdings wurden nach Ansicht des BIBB in den vergangenen Jahren erfolglose Ausbildungsstellenbewerber im Westen viel häufiger als im Osten in das „Übergangssystem“ umgelenkt und verschoben dabei ihren Vermittlungswunsch auf das nächste Jahr. Daher erschienen sie statistisch nicht als Ausbildungsplatznachfrager. Die erfolglosen ostdeutschen Bewerber mündeten dagegen häufiger in eine vollqualifizierende außerbetriebliche Berufsausbildung ein und blieben als Ausbildungsplatznachfrager statistisch sichtbar. Zudem schätzt das BIBB die Chance, dass ein ostdeutscher Jugendlicher die Arbeitsagenturen, ARGEn oder zuständigen kommunalen Träger einschaltet, größer ein als für einen westdeutschen Schulabgänger. Vgl. Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. / Krekel, E. M. (2010), S. 19. 12 Zur Untererfassung unbesetzter Stellen kommt es insbesondere in den Agenturbezirken Bad Hersfeld-Fulda (55 %) und Offenbach (62 %). Unter 90 % liegen die Anteile zudem noch in den Agenturbezirken Wiesbaden (78 %) und Frankfurt (88 %). Tatsächlich dürften die Chancen für die Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz in diesen bereits gut positionierten Bezirken daher noch leicht besser ausfallen. In nur zwei hessischen Agenturbezirken gibt es keine Optionskommunen: Korbach und Kassel. Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2014a).

6


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Abbildung 3 Erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation in hessischen Agenturbezirken 2013 und 2014 2013 Hessen: 88,0 Deutschland: 91,9

2014 Hessen: 89,2 Deutschland: 92,7

Quelle: Tabelle 2, Erhebung zum 30.09. Als Bezugswert wurde der gerundete Durchschnittswert der erweiterten ANR auf Bundesebene im Jahr 2014 gewählt (93), Kartengrundlage: GfK Geomarketing.

Unvermittelte Bewerber und unbesetzte Stellen Unvermittelte Bewerber und unbesetzte Ausbildungsstellen zeigen ungenutztes Potenzial auf, Nachwuchskräfte zu qualifizieren. Zum Ende des Berufsberatungsjahres waren von insgesamt 44.689 bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Hessen gemeldeten Ausbildungsstellenbewerbern wieder 3 % bzw. 1.351 Personen gänzlich „unversorgt“. Rechnet man die 5.659 „Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ den unversorgten hinzu, so waren insgesamt rund 7.000 Personen bzw. 16 % aller Bewerber noch nicht vermittelt (vgl. die folgende Abbildung). Diese Kennziffer hat sich gegenüber dem Vorjahr unwesentlich um einen Prozentpunkt verringert. Bundesweit gab es 2014 in Hamburg (30 %), Schleswig-Holstein (20 %) und Bremen (19 %) die höchsten Anteile erfolgloser Ausbildungsplatznachfrager. Diese Länder wiesen auch unterdurchschnittliche ANRs auf. Die geringsten Anteile unvermittelter Bewerber (unter 10 %) wurden in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern konstatiert.

7


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Den 7.000 unvermittelten Bewerbern in Hessen standen 2.140 noch unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber, 100 Stellen bzw. 4,9 % mehr als im Vorjahr. Damit blieben auch 6,3 % aller angebotenen Stellen unbesetzt. In der Gesamtschau waren zum Ende des Berichtsjahres jedoch erneut deutlich mehr Jugendliche noch auf Ausbildungsplatzsuche, als freie Ausbildungsstellen registriert wurden. Abbildung 4 verdeutlicht, dass die Anzahl unvermittelter Bewerber und die Anzahl unbesetzter Stellen im langfristigen Vergleich stagnieren. Dies kann auf Passungsund/oder Vermittlungsprobleme hinweisen. Abbildung 4 Entwicklung der Anzahl unvermittelter Bewerber und unbesetzter Ausbildungsstellen in Hessen von 2010 bis 2014 Unvermittelte Bewerber 16,8

7.010

7.563

14,3

6.444

15,7

14,7

6.228

6.772

15,7

Unbesetzte Stellen

7,3

Anzahl unvermittelter Bewerber

2013

2014

2010

Anzahl unbesetzter Stellen

2011

2.138

2012

6,3

2.040

2011

2.716

1.587

2010

6,0

1.945

5,3

4,7

2012

2013

2014

Anteil unbesetzter Stellen/Bewerber an allen Stellen/Bewerbern in %

Quelle: Tabelle 11, Erhebung zum 30.09. Bei den Stellenzahlen fehlen seit 2005 Informationen der zkT.

Aus der Berufsberatungsstatistik geht nicht hervor, ob kleinere Betriebe größere Stellenbesetzungsprobleme haben, da die Größenklassen der anbietenden Betriebe nicht erfasst werden. Von den Ausbildungsstellen, die in Berufen des Handwerks und der Industrie- und Handelskammer gemeldet wurden, blieben 8 % bzw. 7 % unbesetzt, so dass hiernach zumindest keine großen Unterschiede deutlich werden. Hinsichtlich des Angebots unbesetzter Stellen ist grundsätzlich zu berücksichtigen, dass sich Betriebe, die eventuell mehrfach vergeblich versucht haben, mit Hilfe der Arbeitsagenturen und Jobcenter einen Ausbildungsplatz zu besetzen, sich von deren Vermittlungsdienstleistungen oder sogar von der dualen Ausbildung insgesamt zurückziehen könnten. In dem Fall fehlen benötigte Ausbildungsplätze. Rein statistisch sind zudem eigentlich vorhandene Besetzungsprobleme nicht mehr sichtbar, was die

8


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Beurteilung der Arbeitsmarktlage erschwert. Bundesweit wurde allerdings im Berichtsjahr 2014 die höchste Anzahl unbesetzter Stellen seit 1995 registriert.13 Regional zeigt sich für die Bewerber- und Stellenzahlen in Hessen das folgende Bild: Abbildung 5 Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerber in Hessen 2014 -600

0

absolut

9

4

-181

Landkreis Offenbach

8

5

-31

Fulda

10

3

-70

Hersfeld-Rotenburg

10

-169

Groß-Gerau

12 8

-113

Wiesbaden, Landeshauptstadt Frankfurt am Main, Stadt

-72

Odenwaldkreis

-63

13 10

14

7

14 9

-187

Wetteraukreis

14 12

-72

Rheingau-Taunus-Kreis

7

-381

15 8

-305

16 7

-116

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

18 6

-192

19 9

-242

Bergstraße

18

3

-95

Vogelsbergkreis Schwalm-Eder-Kreis

16

3

-166

Waldeck-Frankenberg

19

Werra-Meißner-Kreis

20

Kassel

20 5

-334

Marburg-Biedenkopf Gießen

14 14

3

-152

Hochtaunuskreis Lahn-Dill-Kreis

13 13

-213

Limburg-Weilburg

13

5

-144

Main-Taunus-Kreis

Main-Kinzig-Kreis

7

-28

Offenbach am Main, Stadt

600

in %

-393 3

-345

Kassel, documenta-Stadt

Stellendefizit absolut

22 11

-320

Darmstadt-Dieburg

21

6

Anteil unvermittelter Bewerber in %

23 23

20

Anteil unbesetzter Stellen in %

In der Darstellung fehlen aufgrund von Anonymisierungen Angaben zu unbesetzten Stellen für die Landkreise Werra-Meißner und Kassel. Quelle: Tabelle 12, Erhebung zum 30.09.

13 Vgl. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015), S. 8.

9


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Das größte rechnerische Stellendefizit zeigte sich 2014 im Landkreis Gießen, der diesbezüglich den Lahn-Dill-Kreis ablöst.14 In Frankfurt gab es – nach einem bisher einmaligen rechnerischen Bewerbermangel in 2011 – erneut einen leichten Stellenmangel. Gemessen am Anteil unbesetzter Stellen waren der Odenwaldkreis, der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Rheingau-Taunus-Kreis zudem mit stärkeren Stellenbesetzungsproblemen konfrontiert. Weiterhin kommt es regional auch zu dem Phänomen, dass zugleich überdurchschnittlich viele Bewerber unvermittelt und Stellen unbesetzt bleiben. Dies ist noch in den Kreisen Bergstraße und Darmstadt-Dieburg der Fall, aber z. B. nicht mehr in Frankfurt. Berufliche und/oder qualifikatorische Passungsprobleme zwischen Angebot und Nachfrage haben sich insofern zumindest nicht verstärkt. Berufsspezifisch gibt es in Hessen weiterhin eine starke Konzentration des Ausbildungsmarkts: Die Liste der quantitativ bedeutendsten Ausbildungsberufe ändert sich seit Jahren nur unwesentlich. Die Top Ten-Berufe machen in Hessen 54 % des Gesamtangebots an unbesetzten Stellen aus, im Bund 45 %. Auf Seiten der Nachfrage haben insbesondere Frauen ein sehr begrenztes Spektrum an Berufswünschen. Diese Konzentration der Bewerber auf „Modeberufe“ kann zu einem Bewerbermangel in anderen Berufen führen („beruflicher Mismatch“).15 Von insgesamt 2.138 unbesetzten Stellen blieben erneut mit Abstand die meisten Stellen in den beiden quantitativ bedeutendsten Ausbildungsberufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel (284 Stellen) und Verkäufer/-in (193 Stellen) unbesetzt. Die Entwicklungen in diesen beiden Berufen üben jährlich einen erheblichen Einfluss auf das hessische Gesamtergebnis aus. Eine hohe Anzahl freier Stellen gab es zudem noch in den Berufen Friseur/-in (123 Stellen) und Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r sowie in Verkaufsberufen des Lebensmittelhandwerks (vgl. Abbildung 6). In den letztgenannten blieben insgesamt etwa 160 Stellen unbesetzt. Mit starken Besetzungsproblemen sind zudem Berufe des Gastgewerbes konfrontiert, von denen vier zu den Top Ten der unbesetzten Stellen zählen. Das Spektrum der Berufe mit relativ hohen Besetzungsproblemen unterscheidet sich nur unwesentlich von dem auf Bundesebene.

14 Anders als die Neuverträge werden die gemeldeten Bewerber wohnortbezogen gezählt. Dies bedeutet, dass z. B. der Vermittlungserfolg eines Jugendlichen aus Wetzlar auf eine betriebliche Ausbildungsstelle in Frankfurt am Main in Wetzlar als „Einmündung in eine ungeförderte Berufsausbildungsstelle“ erfasst wird. Städte und Kreise, die andere Regionen mitversorgen, bieten den eigenen Jugendlichen somit rein statistisch eine schlechtere Ausbildungsmarktlage. Die größte Anzahl noch unvermittelter Bewerber gab es erneut im Main-Kinzig-Kreis, in Frankfurt am Main und im Kreis Gießen. In den Kreisen Lahn-Dill und Wetterau hat sich die Anzahl hingegen deutlich reduziert (vgl. Tabelle 12). 15 Auf die zehn am häufigsten angebotenen Ausbildungsberufe bzw. die „Top 10-Berufe“ entfielen im Berichtsjahr 2014 erneut 34 % aller gemeldeten Stellen, bei der Nachfrage waren es 40 % der Bewerber (Vorjahr 41 %). Von den Frauen bewarben sich 55 % um einen Top 10-Beruf (Vorjahr: 56 %), bei den Männern betrug der Anteil 38 % (Vorjahr: 40 %). Die Zeitreihe zum Anteil der Top Ten-Berufe weist einen Bruch auf, da der 2014 neu eingeführte Beruf Kaufmann/-frau für Büromanagement die (stark besetzten) Vorgänger Bürokaufmann/-frau, Fachangestellter/-e für Bürokommunikation und Kaufmann/-frau für Bürokommunikation zusammenfasst.

10


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Wie bei der regionalen Betrachtung bereits festgestellt, geht ein hohes Angebot freier Stellen auch berufsbezogen nicht unbedingt mit einem ausgeprägten Bewerbermangel einher. Vielmehr bleiben häufig auch Bewerber in den gleichen Berufen unvermittelt, wie Abbildung 6 verdeutlicht. Abbildung 6 Top Ten der unbesetzten Stellen und unvermittelten Bewerber nach Berufsgruppen in Hessen 201416 621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 633 Gastronomie

47

623 Verkauf von Lebensmitteln

43

811 Arzt- und Praxishilfe

293 Speisenzubereitung

632 Hotellerie

170 162 370

143 155 126 111 91

823 Körperpflege

292 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung

1.036

477

unvermittelte Bewerber unbesetzte Stellen

40

75 71 68

513 Lagerwirt.,Post,Zustellung,Güterumschlag

66

714 Büro und Sekretariat

58

253 725

Quelle: Tabelle 14, Erhebung zum 30.09.

In Verkaufsberufen ohne Produktspezialisierung – dies sind nach der Klassifikation der Berufe 2010 die dominierenden Berufe Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Verkäufer/-in – blieben insgesamt überdurchschnittlich hohe 16 % der Stellen unbesetzt und durchschnittliche 17 % der Bewerber (1.036 Personen) unvermittelt. Nur selten und dann auf einem quantitativ eher geringen Niveau kann aktuell von einem berufsbezogenen Bewerbermangel gesprochen werden. Dies ist auf Ebene der dargestellten Berufsgruppen (bzw. 3-Stellern) z. B. in Bereichen des Gastgewerbes sowie der Lebens- und Genussmittelherstellung der Fall. Auf der übergeordneten 2-Steller-Ebene jedoch sind diese rechnerischen Bewerbermängel bereits meist nicht mehr festzustellen (vgl. Tabelle 14). Somit bleibt es bei Passungs- und/oder Vermittlungsproblemen von Angebot und Nachfrage auf relativ niedriger berufsspezifischer Ebene.

16 Mehr als 200 unvermittelte Bewerber gab es – über die dargestellten Berufsgruppen hinaus – im Bereich 252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt-, Schiffbautechnik (416 Bewerber), 713 Unternehmensorganisation und -strategie (ca. 200 Bewerber) sowie 251 Maschinenbau- und Betriebstechnik (235 Bewerber).

11


Berufsausbildung in Hessen 2015

Die folgende Abbildung verdeutlicht die Stellen- und Bewerbersituation nochmals für Berufsfelder, in denen Engpässe hinsichtlich beruflich Qualifizierter identifiziert und prognostiziert werden.17 Abbildung 7 Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufsgruppen in Hessen 2014 1.943

235

unbesetzte Stellen

341 137

152

unvermittelte Bewerber

290

243

335

166

170

MINT-Berufe

Logistik

Bau und Gebäudetechnik

Hotel und Gastronomie

Lebensmittelherstellung/verarbeitung

(21 - 28, 41 - 43)

(51 und 52)

(31 - 34)

(63)

(29)

Quelle: Tabelle 14, Erhebung zum 30.09.

MINT-Berufe haben als Querschnittsberufe, die in vielen Bereichen nachgefragt werden, die quantitativ größte Bedeutung. Sie weisen, wie alle dargestellten Berufsgruppen, insgesamt ein Defizit an Ausbildungsplätzen auf, das sich im Vorjahresvergleich verringert hat. Die quantitativ betrachtet geringsten Chancen, noch Ausbildungsplätze besetzen zu können, besaßen zum Berichtsjahresende erneut Betriebe im Bereich der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung. In diesem Bereich sind, wie Kapitel 3 verdeutlichen wird, auch die Neuvertragszahlen im langfristigen Vergleich rückläufig. Die Stellenzahlen fallen in den betrachteten Berufsgruppen häufig zu gering aus, um eine regionale Auswertung vornehmen zu können. Die unbesetzten Stellen verteilen sich meist gleichmäßig über Hessen. Für den MINT-Bereich zeigte sich Ende des Berufsberatungsjahres eine regionale Konzentration im Kreis Lahn-Dill-Kreis: Von den hessenweit noch 235 unbesetzten Stellen wurden 14 % hier angeboten. Im Kreis gab

17 Vgl. z. B. Knobel, C. / Demireva, L. / Szabadvari, D. / Trabert, L. / Schmidt, A. (2011), S. 24ff., Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 12 und Zika, G. et al. (2015), S. 7f. Aufgrund von Anonymisierungen im Sinne des Sozialdatenschutzes durch die BA wurden für die Darstellung Berufsgruppen (2-Steller-Ebene) gewählt und anonymisierte Daten zur Aggregation mit dem Wert 0 versehen. Die dargestellten Berufsfelder sind nicht trennscharf. MINT-Berufe werden in vielen Berufsfeldern – z. B. auch in Bau und Gebäudetechnik sowie in der Logistik – ausgeübt. Vgl. zu einer anderen Klassifikation der MINT-Berufe z. B. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 12 und Bundesagentur für Arbeit (2014c), S. 25. Die hier gewählten Zusammensetzungen der Berufsgruppen gemäß KldB 2010 sind in Klammern dargestellt. Nach Zika, G. et al. (2015) zeichnen sich in Deutschland im Jahr 2030 flächendeckend Engpässe vor allem in technischen Berufen mit Berufs- oder Fortbildungsabschluss ab. Zu diesen Berufen gehören z. B. Elektrotechniker, Bautechniker, Vermessungstechniker und Technische Zeichner sowie Chemie-, Biologie- und Physiklaboranten.

12


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

es auch 15 % der unbesetzten Stellen im Logistikbereich – ein Wert, der nur noch von Frankfurt mit 32 % übertroffen wurde. Bezogen auf die dargestellten Mangel- und Mismatchberufsgruppen gab es darüber hinaus noch im Wetteraukreis eine hohe Anzahl unbesetzter Stellen, z. B. im Baubereich und in der Logistik. Die unvermittelten Bewerber sind hingegen in der Regel gleichmäßig über Hessen verteilt, so dass in dieser Hinsicht ein regionaler Mismatch von Stellen- und Bewerberangebot angezeigt wird. Entwicklung der Stellen- und Bewerberzahlen nach strukturellen Merkmalen18 Im Bund und in Hessen hat sich die Gesamtzahl der bei den hessischen Arbeitsagenturen und Jobcentern zur Ausbildungsvermittlung gemeldeten Bewerber nur um weniger als 1 % gegenüber dem Vorjahr verändert. Insgesamt bewarben sich in Hessen 44.689 Jugendliche um einen Ausbildungsplatz (vgl. Abbildung 8):

2000

2005

2010

gemeldete Stellen

2011

2012

2013

44.689 33.733

33.787

44.938

44.965 36.460

42.488

37.152

43.005 33.807

32.075

42.059

49.806

51.139

Abbildung 8 Entwicklung der Anzahl gemeldeter Bewerber und Ausbildungsstellen in Hessen von 2000 bis 2014

2014

gemeldete Bewerber

Quelle: Tabelle 11, Erhebung zum 30.09.

Gegenüber dem Jahr 2000 sind sowohl die Bewerber- als auch die Stellenzahlen zurückgegangen. Vor dem Hintergrund weiterhin hoher Schulabgängerzahlen (vgl. Kapitel 7) nehmen die Jugendlichen die Dienste der Arbeitsagenturen und Jobcenter somit offenbar seltener in Anspruch als früher, z. B. weil sie sich eigenständig bewerben oder ein geringeres Interesse an dualen Ausbildungen haben.

18 In diesem Kapitel wurden bisher Angebot und Nachfrage in der Definition des BBiG dargestellt. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Informationen der Berufsberatungsstatistik der BA sind davon zu trennen.

13


Berufsausbildung in Hessen 2015

Die Gruppe der gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber ist heterogen: Sie besteht aus jungen Schülern, die sich vor allem informieren möchten und die weiterhin die Schule besuchen würden, wenn sie keinen passenden Ausbildungsplatz finden. Aber es werden auch ältere Bewerber registriert, die sich zum Teil schon mehrfach erfolglos auf einen Ausbildungsplatz beworben haben. Von den Bewerbern im Jahr 2014 haben 47 % zuletzt eine allgemein bildende Schule besucht (bzw. tun dies derzeit), 45 % eine berufsbildende Schule. Ein geringer Teil (5 %) stammt von Hochschulen bzw. Akademien (ohne Angabe: 4 %). Die Anteile haben sich im Vorjahresvergleich erneut nicht nennenswert geändert. Auch der Altersdurchschnitt der Bewerber bleibt niedrig: Im Berichtsjahr waren wieder 64 % der Bewerber jünger als 20 Jahre und 17 % jünger als 17 Jahre. Mit der grundsätzlich positiv zu wertenden Altersstruktur der Bewerber geht einher, dass ein nennenswerter Anteil von ihnen z. B. wegen fehlender Fahrerlaubnis weniger mobil sein dürfte. Seit 2010 gibt die Berufsberatungsstatistik darüber Auskunft, ob sich ein Bewerber schon einmal – ein, zwei, drei oder vier Jahre vor dem Berichtsjahr – bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern zur Ausbildungsvermittlung gemeldet hat. Dies traf im September 2014 auf rund 15.400 Personen bzw. 34 % aller Bewerber zu. Die Zahl dieser Altbewerber im Wortsinn ist gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % gestiegen (alle Bewerber: - 0,6 %). Unter den Altbewerbern sind rund 7.600 Personen, die damals in einer Alternative zur gewünschten Ausbildung (vor allem allgemein bildende Schule, Übergangsbereich, Erwerbstätigkeit) verblieben waren – zudem rund 3.850 Personen mit einem ehemals unbekannten Verbleib. Zur Gruppe der Altbewerber im Wortsinn zählen aber auch rund 3.950 Personen, die bereits eine Berufsausbildung aufgenommen hatten.19 Personen, die seit längerem nicht mehr zur Schule gehen und sich nun – erstmals oder erneut – zur Ausbildungsvermittlung melden, dürften schlechtere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben als aktuelle Schulabgänger. Die Zahl dieser Bewerber aus früheren Schulentlassjahren bzw. Altbewerber nach klassischer Definition lag 2014 bei insgesamt 20.041 Personen und damit im Vorjahresvergleich um 1,5 % höher (vgl. Tabelle 8).20 Abbildung 9 veranschaulicht einen wieder leicht gestiegenen Anteil der Personengruppe an allen Bewerbern.21

19 Personen, die in einem der vergangenen vier Vorjahre bereits eine (meist geförderte) Berufsausbildung aufnahmen. 20 Die Anzahl der Bewerber mit aktuellem Schulabgangsjahr sank im Vorjahresvergleich um 2,3 %. 21 In Abbildung 9 wurden Personen mit unbekanntem Schulentlassjahr (0,9 % der Bewerber) den anderen Bewerbern proportional hinzugerechnet. Der dargestellten Zeitreihe liegen von 2005 bis 2008 allein Informationen der Bundesagentur für Arbeit sowie der (damaligen) ARGEn zugrunde. Da – nachweisbar für die Jahre 2009 und 2010 – gerade bei Optionskommunen relativ viele Altbewerber gemeldet sind, dürfte der Altbewerberanteil in dem besagten Zeitraum noch höher ausgefallen sein als dargestellt.

14


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 9 Entwicklung des Anteils von Altbewerbern an den Ausbildungsstellenbewerbern in Hessen zwischen 2007 und 2014 in % 57,4

2007

2008

2009

insgesamt

2010

2011

männlich

2012

2013

45,3

45,3

45,3

44,5

44,3

44,2

43,3

43,2

43,1

45,8

45,4

44,9

50,2

50,9

51,9

48,6

55,3

59,3

56,1

61,4

50,4

49,3

58,9

2014

weiblich

Quelle: Tabelle 8, Erhebung zum 30.09.

Bei Männern ist auf lange Sicht positiv festzustellen, dass sich der Altbewerberanteil reduziert und an den der Frauen angepasst hat. Die Mehrzahl der Altbewerber (58 %) hat die betreffende Schule bereits vor 2 Jahren und früher, also nicht im vergangenen Schuljahr, verlassen. Nur 37 % der Altbewerber sind daher jünger als 20 Jahre (Bewerber insgesamt: 64 %). Auch bei den Arten des Verbleibs gibt es im Vorjahresvergleich keine nennenswerten Verschiebungen: Von den 44.689 gemeldeten Bewerbern begannen – mit Kenntnisstand September 2014 – 47 % bzw. 20.850 Jugendliche eine Berufsausbildung.22 6 % der Bewerber nahmen bereits eine Erwerbstätigkeit auf. Unter diesen Erwerbstätigen waren mit 78 % erneut relativ viele Altbewerber bzw. Bewerber aus früheren Schulentlassjahren (vgl. Tabelle 9 und Abbildung 10). 19 % der Bewerber verblieben in der Kategorie Schule / Studium / Praktikum, darunter wiederum viele Bewerber des aktuellen Schulabgangsjahres.23 Mit 7 % ebenfalls nahezu unverändert ist der Anteil der Bewerber, die gemeinnützige bzw. soziale Dienste oder Fördermaßnahmen der BA absolvierten. Zur letztgenannten Kategorie zählt hauptsächlich die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB), in die 1.700 Bewerber (3,8 %) wechselten:

22 Wie im Vorjahr mündeten 84 % dieser Bewerber in ungeförderte Berufsausbildungsstellen ein. Dabei werden in der Berufsberatungsstatistik die Stellen als gefördert gezählt, an deren Finanzierung der Bund bzw. die BA beteiligt sind. 23 77 % dieser Bewerber planen einen weiteren Schulbesuch, 14 % ein Studium. Die übrigen 9 % beginnen ein Praktikum, ein Berufsgrundbildungsjahr BGJ oder ein berufsvorbereitendes Jahr.

15


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 10 Im Jahr 2014 in Hessen gemeldete Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr Schule/ Studium/ Praktikum

33,1 2,2

Berufsausbildung/ Erwerbstätigkeit

44,2 63,2

Gemeinnützige/ soziale Dienste Fördermaßnahmen ohne Angabe eines Verbleibs

2,8 1,5

19,0 52,8

2,2

5,6 3,4 4,6 14,3 29,7

insgesamt

in % 21,5

Bewerber aus dem Berichtsjahr

Bewerber aus Vorjahren

Quelle: Tabelle 9, Erhebung zum 30.09.

Für rund 22 % aller Bewerber, darunter sehr viele Altbewerber, ist der Verbleib zum Berichtsjahresende unbekannt. Kritisch zu sehen ist, dass die meisten dieser Bewerber als versorgt in die Statistik eingehen. Es handelt sich um 8.250 so genannte „andere ehemalige Bewerber“, deren Zahl sich gegenüber dem Vorjahr um 9 % erhöht hat. Diese Personen könnten unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen und bieten in Teilen ebenfalls ein noch nicht erschlossenes Fachkräftepotenzial. Denn von den aktuellen Altbewerbern im Wortsinn, die jetzt erneut um Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz baten, hatten sich 42 % in den beiden vergangenen Jahren bereits als nicht mehr vermittlungsinteressiert abgemeldet. Das schulische Bildungsniveau der Bewerber hat sich im Vorjahresvergleich trotz der doppelten Abiturjahrgänge ebenfalls nicht nennenswert geändert.24 Erneut verfügte ein überdurchschnittlich hoher Anteil der „einmündenden Bewerber“ über einen Realschulabschluss, vergleichsweise viele der gänzlich „unversorgten Bewerber“ über die (Fach-)Hochschulreife, wie die beiden folgenden Abbildungen verdeutlichen. Mit ansteigendem Bildungsniveau steigen somit aktuell statistisch nicht zwingend die Chancen, den gewünschten Ausbildungsplatz zu erhalten bzw. eine Stelle anzunehmen.

24 Die Schulabschlüsse sind bereits vorhanden oder werden von den Jugendlichen angestrebt.

16


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 11 Im Jahr 2014 in Hessen gemeldete Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs und Schulabschluss 100 % 25,5

20,3

22,6

(Fach-)Hochschulreife

30,5 Realschulabschluss

41,9

46,6

46,7

27,5

27,2

27,4

26,6

1,6

1,9

0,6

1,9

insgesamt

einmündende Bewerber

Bewerber mit Alternative

unversorgte Bewerber

38,6

Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe

Quelle: Tabelle 28, Erhebung zum 30.09.

Das Phänomen wird auch auf Bundesebene festgestellt, wo der Anteil der Bewerber mit Fachhochschulreife und allgemeiner Hochschulreife in der Gruppe der noch suchenden Bewerber in den letzten Jahren steigt.25 Die vergleichsweise geringen Erfolgsquoten studienberechtigter Personen werfen Fragen hinsichtlich des Berufswahlverhaltens dieser Gruppe auf. Das BIBB weist darauf hin, dass sich Studienberechtigte bei einer Berufswahl im dualen System recht einseitig auf die kaufmännischen Berufe bzw. auf die sekundären Dienstleistungsberufe konzentrieren, während sie die Produktionsberufe meist außer Acht lassen.26 Mit der Einschränkung, dass – wie bei den anderen Bewerbern auch – die dargestellten Abschlüsse zum Teil angestrebt werden und noch nicht vorliegen, wird zudem weiterhin deutlich, dass die unvermittelten Bewerber überwiegend über gute schulische Voraussetzungen zur Aufnahme einer dualen Ausbildung verfügen. Aus der folgenden Abbildung, die die oben abgetragenen Daten spiegelt, geht hervor, dass von den Bewerbern ohne Hauptschulabschluss – es handelte sich 2014 um rund 700 Personen – rund 55 % auf den gewünschten Ausbildungsplatz einmünden konnten. Das ist die höchste Erfolgsquote von allen Schulabschlüssen. Bei der Fachhochschulreife, die mit dem Abitur zusammengefasst dargestellt ist, beträgt der Anteil beispielsweise nur 31 %.

25 Vgl. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015), S. 12f. 26 Vgl. ebenda, S. 12f.

17


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 12 Verbleib der im Jahr 2014 in Hessen gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber je Schulabschluss 100 % 3,6

11,2

2,8

14,1

2,9

12,6

3,6

4,9

unversorgte Bewerber

37,0 50,3

34,3

41,2

Bewerber mit Alternative

andere ehemalige Bewerber

34,9

Abitur*

48,8

43,2

54,5 einmündende Bewerber

Realschule

Hauptschule

Ohne Abschluss

Quelle: Tabelle 28, Erhebung zum 30.09. * Einschließlich Fachhochschulreife.

Hinsichtlich der Staatsangehörigkeit und des Verbleibs sind bei den Bewerbern ebenfalls weiterhin Unterschiede festzustellen: Während von den deutschen Bewerben 45 % in die gewünschte Berufsausbildung einmünden, liegt dieser Anteil bei ausländischen Bewerben nur bei 36 %. Vergleichsweise viele der insgesamt rund 7.500 ausländischen Bewerber wünschen zudem keine weitere Vermittlung mehr von den Agenturen bzw. Jobcentern. Der Anteil der „anderen ehemaligen Bewerber“ beträgt bei Ausländern 48 %, bei Deutschen 39 %. Diese Bewerber gelten als versorgt, könnten aber unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen. Das unterdurchschnittliche Abschneiden der Ausländer kann mit etwas schlechteren Schulabschlüsse insbesondere bei männlichen Ausländern zusammenhängen. Eine bedeutende Anzahl der ausländischen Bewerber ist türkischer Staatsangehörigkeit (rund 3.300 Personen bzw. 44 %) und italienischer Staatsangehörigkeit (760 Personen bzw. 10 %). Insbesondere türkische Bewerber münden mit 34 % vergleichsweise selten in die gewünschte Berufsausbildung ein und verbleiben mit 49 % vergleichsweise häufig unbekannt.

18


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Hessen im Bundesländervergleich Im Berichtsjahr wurden bundesweit 522.200 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, 7.300 Verträge bzw. 1,4 % weniger als im Vorjahr. Die Gesamtzahl bedeutet einen neuen Tiefstand seit der Wiedervereinigung. Die Anzahl der Neuverträge ging in fast allen Bundesländern zurück, in westdeutschen mit - 1,4 % erstmals wieder stärker als in ostdeutschen (- 1,2 %). Überdurchschnittlich stark reduziert wurden die überwiegend mit öffentlichen Mitteln finanzierten Vertragsverhältnisse. Im Bund nahmen diese um 1.500 Verträge bzw. 7,1 % ab. Abbildung 13 Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel – Veränderung gegenüber dem Vorjahr Sachsen-Anhalt -1,7

Thüringen

1,1

Sachsen

1,7

1,0

-1,5

Bayern Schleswig-Holstein

-0,3

0,8

-0,7

-1,9

Hamburg

-1,3

Niedersachsen -1,9

Saarland

-1,5

HESSEN

-1,8

Baden-Württemberg -4,6

Mecklenburg-Vorpommern

-1,6

Rheinland-Pfalz -3,3

Nordrhein-Westfalen

-1,9

Bremen -7,4 -8

-1,0 -1,0

Industrie und Handel

-1,2

insgesamt

-1,3 -1,6 -1,8 -2,0 -2,2

-6,2

Brandenburg

Berlin

1,3

1,8

-2,9 -3,7 -5,6

-4

0

4

in %

Quelle: Tabelle 1 sowie Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, Erhebung zum 30.09.2014.

Hessen bewegt sich mit einem Minus der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr um 500 Verträge bzw. 1,3 % auf durchschnittlichem Niveau.27 Der Rückgang des betrieblichen Vertragsangebots betrug dabei ebenfalls 1,3 %, bundesweit 1,2 %. Insgesamt wurden in Hessen 37.900 Verträge geschlossen.

27 Die Vorjahresergebnisse zu Neuverträgen in Hessen wurden revidiert. Die Vorjahresangaben fielen im Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammer um 1.269 Verträge zu hoch aus.

19


Berufsausbildung in Hessen 2015

Sowohl in Deutschland insgesamt als auch in Hessen kam es im Vorjahresvergleich zu Abnahmen der Neuvertragszahlen in Industrie und Handel sowie im Handwerk. Der hessische IHK-Bereich hat sich dabei noch etwas besser entwickelt als der Bundesdurchschnitt (vgl. obige Abbildung 13). Bei den Neuverträgen im zweitgrößten Ausbildungsbereich Handwerk fallen die Rückgänge hingegen mit 2 % leicht überdurchschnittlich hoch aus (Bund: - 0,6 %). Erstmals seit langem wurde auch die Marke von 10.000 Verträgen wieder unterschritten. Der Anteil der beiden größten Ausbildungsbereiche Industrie und Handel sowie Handwerk betrug 87 % (Vorjahr: 88 %). Abbildung 14 Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2014 9.966 (10.170) Öffentlicher Dienst 3%

Handw erk 26 % Andere 13 %

23.031 (23.382)

4.890 (4.833)

Industrie und Handel 61 %

963 (1.032)

Landw irtschaft 2%

726 (741)

Freie Berufe 8%

3.135 (3.024)

Hausw irtschaft 0%

66 (36)

Quelle: Tabelle 3, Daten des Vorjahres in Klammern, Erhebung zum 30.09.

Im Öffentlichen Dienst sind die Neuvertragszahlen in Hessen um 6,6 % zurückgegangen, so dass erstmalig auch die Marke von 1.000 Verträgen unterschritten wurde. Auf Bundesebene wurden hingegen leichte Zuwächse um 1,6 % registriert. Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im langjährigen Rückblick Vor 25 Jahren lagen die Neuvertragszahlen in Hessen noch etwa 50 % höher als heute. Nach kontinuierlichen Rückgängen bis 1994 auf ein Niveau von ca. 38.000 Verträgen – dies war auch auf die demografische Entwicklung zurückzuführen – stabilisierten sich die Zahlen und schwankten bis zum Jahr 2012 um die 40.000er Marke. Nun wird trotz weiterhin hoher Schulabgängerzahlen mit 37.900 Verträgen zum zweiten Mal in Folge ein Wert deutlich unterhalb dieser Marke verzeichnet. In langfristiger Betrachtung weisen die Ausbildungsbereiche unterschiedliche Entwicklungen auf, wie die folgende Abbildung verdeutlicht.

20


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 15 Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 1990-2014

2014

2012

2010

2008

2006

2004

2002

2000

1998

1996

2014

2012

2010

2006

2004

2002

2000

1998

1996

2008

1994

1994

2014

2012

2010

2008

2006

2004

2002

0

2000

1

0

1998

2

1

1996

2

1994

3

1992

4

3

1990

4

Öffentlicher Dienst

Anzahl in Tausend

1992

5

1992

1990

2014

2012

2010

2008

2006

2004

2002

2000

1998

1994

1992

1996

Freie Berufe

Anzahl in Tausend

Handwerk

Anzahl in Tausend

32 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

1990

5

Industrie und Handel

Anzahl in Tausend

1990

32 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

Quelle: Tabelle 3 und Berichte der Vorjahre, Erhebung zum 30.09.

Im Bereich Industrie und Handel steigt die Zahl der Neuverträge seit 1994 in Wellen an. Im Handwerk hingegen sanken die Neuvertragszahlen hingegen kontinuierlich zur 10.000er-Marke. Die weiteren Zuständigkeitsbereiche sind mit einem Anteil von 13 % an der Gesamtzahl der Neuverträge quantitativ weniger bedeutend. In den Freien Berufen werden seit sieben Jahren jährlich ca. 3.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Die Bedeutung des Öffentlichen Dienstes auf dem dualen Ausbildungsmarkt nimmt hingegen ebenfalls ab. Erstmals wurde hier die 1.000er Marke unterschritten.28 Neuvertragszahlen regional innerhalb Hessens Die folgende Abbildung verdeutlicht die regionalen Vertragsabschlüsse innerhalb Hessens. Es zeigt sich eine sehr unterschiedliche Entwicklung gegenüber dem Vorjahr:

28 Zuständigkeits- und Ausbildungsbereich sind voneinander zu trennen: Ausbildungsverträge, die der Öffentliche Dienst oder die Freien Berufe in den Ausbildungsberufen von Industrie, Handel oder Handwerk abschließen, fallen nicht in ihren eigenen Zuständigkeitsbereich, sondern werden von Industrie und Handel oder Handwerk mitgezählt. Schätzungen gehen davon aus, dass die tatsächliche Ausbildungsleistung des Öffentlichen Dienstes etwa doppelt so hoch ausfällt, wie nach Zuständigkeitsbereichen angezeigt. Zu den quantitativ bedeutenden, im Zuständigkeitsbereich des Öffentlichen Dienstes erfassten Berufen zählen z. B. Verwaltungsfachangestellte/r und Kaufmann/ -frau für Büromanagement.

21


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 16 Anzahl der Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2014 und Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Anzahl Neuverträge Frankfurt

5.676

Darmstadt

4.275

Gießen

4.182

Bad Homburg

3.645

Kassel

3.492

Wiesbaden

2.994

Bad Hersfeld-Fulda

2.748

Limburg-Wetzlar

2.583

Hanau

2.316

Korbach

2.295

Offenbach

2.232

Marburg

1.452

Veränderung ggü. Vorjahr in % -3,3 -6,3 -1,0 2,7 -4,6 3,6 -2,6 3,1 0,1 0,9 0,5 -3,4

Quelle: Tabelle 4, Erhebung zum 30.09.

Die Vertragsabschlüsse waren vor allem in den Bezirken Darmstadt und Kassel rückläufig – in Wiesbaden haben sie zugenommen. In dem in Bezug auf die Anzahl der Vertragsabschlüsse weiterhin größten Agenturbezirk Frankfurt – und damit in der Stadt Frankfurt am Main – wurden im Berichtsjahr 15 % aller Neuverträge Hessens abgeschlossen. Mit Blick auf die Gesamtbeschäftigung bleibt der Anteil unterdurchschnittlich (vgl. auch Abbildung 35). Überwiegend öffentlich finanzierte („außerbetriebliche“) Ausbildungsverträge Hessen weist mit 4,8 % einen im Bundesvergleich noch leicht überdurchschnittlichen Anteil überwiegend öffentlich finanzierter bzw. außerbetrieblicher Ausbildungsverträge auf (Westdeutschland: 3,1 %). Es handelt sich um insgesamt rund 1.800 neue Ausbildungsverträge (vgl. Tabelle 4). Die Anzahl ist im Vorjahresvergleich nahezu unverändert. Überdurchschnittlich hoch fällt der Anteil außerbetrieblicher Verträge im Bezirk Gießen (12 %) aus, der die Landkreise Wetterau, Gießen und Vogelsberg umfasst. Ohne die vergleichsweise starke öffentliche Unterstützung fiele somit die Ausbildungsmarktlage für die Jugendlichen gerade hier noch schlechter aus.

22


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Ausbildungsverträge mit einer Verkürzung der Ausbildungsdauer Weiterhin werden in Hessen relativ wenige Ausbildungsverträge mit verkürzter Ausbildungszeit abgeschlossen. Die Quoten sind im westdeutschen Vergleich in allen Zuständigkeitsbereichen gering. Im Berichtsjahr lag der Anteil verkürzter Ausbildungsverträge – gegenüber dem Vorjahr erneut nahezu unverändert – bei 13 %, in Westdeutschland bei 17 % (vgl. Tabelle 4). Verkürzungen kamen in Hessen wie in den Vorjahren vor allem im Handwerk (20 %) und in der Landwirtschaft (25 %) vor. In Industrie und Handel begannen 12 % aller Ausbildungsanfänger eine Ausbildung mit reduzierter Dauer, in Freien Berufen und im Öffentlichen Dienst dagegen nur 6 % (vgl. Tabelle 3). Gerade in den beiden letztgenannten Zuständigkeitsbereichen waren in den vergangenen drei Jahren Zugewinne zu verzeichnen. Beim Bundesländervergleich ist die Verschiedenheit der Bildungssysteme zu berücksichtigen (vgl. Kapitel 2). Ausbildungsverträge in Berufen mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer Theoriegeminderte Ausbildungsberufe mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer – typische Beispiele sind Verkäufer/in, Fachlagerist/in, Maschinen- und Anlagenführer/in sowie Fachkraft im Gastgewerbe – haben in Hessen eine im Vergleich mit Westdeutschland nur noch unwesentlich geringere Bedeutung. In den Berufen kam es zu einem Rückgang der Neuvertragszahlen um 0,3 % auf 3.100 Verträge. Damit bleibt der Anteil der Verträge in zweijährigen Berufen an allen Neuverträgen, wie in Westdeutschland insgesamt, bei rund 8 % (vgl. Tabelle 4). Einen regionalen Schwerpunkt der Vertragsabschlüsse bilden die Agenturbezirke Hanau bzw. der Main-Kinzig-Kreis und Gießen mit rund 13 % bzw. 10 %. Die Bezirke Bad Hersfeld-Fulda und Frankfurt liegen mit 6 % bzw. 5 % am unteren Ende der Skala. Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen dürfte sich in einem Ausbildungsberuf befinden, der auf die Ausbildung in einem drei- bzw. dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf angerechnet werden kann.29 Ausbildungsverträge nach Berufen und Geschlecht Im Jahr 2014 wurden in Hessen 39 % aller neuen Ausbildungsverträge mit jungen Frauen abgeschlossen (vgl. Tabelle 4), so dass der Frauenanteil weiterhin rückläufig ist (Vorjahr: 40 %). Mit dem Frauenanteil in der dualen Ausbildung liegt Hessen aber nur leicht unterhalb des bundesweiten Durchschnitts (40 %). Das Interesse von

29 Etwa die Hälfte der zweijährigen Ausbildungsberufe bietet die Anrechnungsmöglichkeit auf eine drei- bzw. dreieinhalbjährige Ausbildung. Gemäß Berufsbildungsstatistik werden deutschlandweit mehr als 90 % der Neuverträge in zweijährigen Berufen in diesen anrechenbaren Berufen abgeschlossen. Statistisch nicht erfasst wird, ob die Absolventen zweijähriger Berufsausbildungen ihre Ausbildungen fortsetzen. Vgl. Uhly, A. / Gericke, N. / Lohmüller, L. / Arenz, U. M. (2010), S. 43. Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung erfolgten 2013 in Hessen 11 % aller Neuverträge mit Personen, die zuvor bereits eine duale Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatten. Etwa 36 % der Neuverträge mit abgeschlossener dualer Ausbildung waren Anschlussverträge in Fortführungsberufen, auf die eine abgeschlossene zweijährige Berufsausbildung angerechnet werden kann. Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015), S. 151.

23


Berufsausbildung in Hessen 2015

Frauen an gewerblichen Berufen, die im Zentrum des dualen Berufsausbildungssystems stehen (vgl. auch Kapitel 5), scheint insgesamt begrenzt. Ihre dualen Ausbildungswünsche richten sich eher auf Dienstleistungsberufe. Abbildung 17 verdeutlicht für die 20 in Hessen meistgewählten Ausbildungsberufe, dass der Frauenanteil berufsspezifisch stark variiert und z. B. in vielen dem MINT-Bereich zuzuordnenden Berufen gering ausfällt. Abbildung 17 Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen nach Geschlecht 2014 1.764

Kaufmann/ -frau für Büromanagement

2.442

1.059

Kaufmann/-frau im Einzelhandel

2.061

921

Verkäufer/-in

1.764

45

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in

1.398 705

Industriekaufmann/-frau

1.272 1.020

Medizinischer Fachangestellte/-r

1.044

510

Bankkaufmann/-frau

993

357

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel

930 909

Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r

924

741

Friseur/-in Anlagenmechaniker/-in für SHK Elektroniker/-in Fachinformatiker/-in

879

9

873

weiblich

60

864

ingesamt

492

Hotelfachmann/-frau

780

27

Industriemechaniker/-in

909

15

771

Fachkraft für Lagerlogistik

93

Koch/ Köchin

162

702

Maler/-in und Lackierer/-in

75

693

Tischler/-in

66 24

Mechatroniker/-in 0

753

582 549 2.500

Quelle: Tabelle 5, Erhebung zum 30.09. Neuvertragszahlen nach Berufen einschließlich den jeweiligen Vorgängerberufen.

In den „Top 20“ der Ausbildungsberufe – trotz der Gesamtzahl von rund 350 Ausbildungsberufen unterscheidet sich das Spektrum nur unwesentlich von dem auf Bundesebene – wurden im Jahr 2014 insgesamt 21.183 neue Ausbildungsverträge bzw. 56 % aller Verträge geschlossen.30

30 Die „Top 10“ der Berufe machten 36 % aller Ausbildungsverträge aus. Die Anteile sind im Vorjahresvergleich ebenfalls nicht nennenswert verändert. Zu den Top 10-Berufen der Frauen zählten Kauffrau für Büromanagement, Kauffrau im Einzelhandel, Medizinische Fachangestellte, Verkäuferin, Zahnmedizinische Fachangestellte, Friseurin, Industriekauffrau, Bankkauf-

24


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Nach Zuständigkeiten betrachtet, findet sich der höchste Anteil junger Frauen unter den neu eingestellten Auszubildenden in den Freien Berufen (93 %), gefolgt vom Öffentlichen Dienst (68 %). Durchschnittlich fällt der Anteil weiterhin im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel aus (39 %), eher niedrig in den Zuständigkeitsbereichen Handwerk und Landwirtschaft (23 % bzw. 21 %). Die Anteile haben sich im Vergleich zum Vorjahr jeweils leicht, entsprechend des Durchschnitts, verringert. Eine Ausnahme bildet allein der Öffentliche Dienst mit einem geringen Wachstum um einen Prozentpunkt. Entwicklung der Neuvertragszahlen nach Berufsgruppen Seit dem Jahr 2004 erhebt das BIBB die Neuverträge auf Einzelberufsebene. Gegenüber diesem Jahr 2004 sind die Neuvertragszahlen in Hessen um 840 Verträge bzw. 2,1 % gesunken. Zu teils deutlichen Abnahmen der Neuvertragszahlen kam es im langjährigen Vergleich in Berufen der Unternehmensführung und -organisation („Büroberufe“), im Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (Bäcker, Köche, Fleischverarbeitung) sowie in der Gastronomie. Die Bedeutung von Verkaufsberufen hat hingegen deutlich zugenommen (vgl. Abbildung 18). In ihnen wurden 2014 rund 4.944 Verträge bzw. 13 % aller Vertragsabschlüsse verzeichnet, was gegenüber dem Jahr 2004 eine Steigerung um 12 % bedeutet. Nennenswerte Zuwächse der Neuvertragszahlen gab es zudem auch in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen, in Logistikberufen sowie in Gebäude- und versorgungstechnischen Berufen (Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik). Dies ist vor dem Hintergrund der (erwarteten) Fachkräfteengpässe in MINT- und Logistikberufen eine positive Entwicklung.31 Geschlechtsspezifisch ist festzustellen, dass die absolute Anzahl der Vertragsabschlüsse von Frauen in den Berufsfeldern MINT und Logistik gegenüber 2004 leicht zugenommen hat. Ihr Anteil an den Vertragsabschlüssen ist jedoch im MINT-Bereich nahezu unverändert, in der Logistik stark rückläufig (vgl. Tabelle 7).32

frau, Hotelfachfrau und Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk. Der letztgenannte Beruf ist aufgrund der Zusammenlegung von Berufen zum Kaufmann/ -frau für Büromanagement der einzige Neuzugang unter den Top 10. Auf die Berufe entfielen 57 % aller neuen Vertragsabschlüsse. Bei den Männern ist das Spektrum der Berufe breiter. Die folgenden Top 10-Berufe machten hier 37 % aller neuen Vertragsabschlüsse aus: Kraftfahrzeugmechatroniker, Kaufmann im Einzelhandel, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker, Verkäufer, Fachinformatiker, Industriemechaniker, Kaufmann für Büromanagement, Fachkraft für Lagerlogistik und Maler und Lackierer. Nach Einführung des Berufs Kaufmann für Büromanagement ist der letztgenannte der einzige Neuzugang unter den Top 10. 31 Nach der gewählten, in Kapitel 2 dargestellten Zusammensetzung der Berufsgruppen wurden 2014 in MINT-Berufen insgesamt 10.530 Neuverträge (28 % aller Verträge) geschlossen, eine leichte Steigerung gegenüber dem Jahr 2004. Die Neuvertragszahlen in Logistikberufen summierten sich auf 2.200 Verträge, 800 Verträge mehr als im Jahr 2004. 32 Auf Bundesebene ist es insgesamt nicht gelungen, Schulabsolventinnen, die meist über überdurchschnittliche Schulabschlüsse verfügen, für innovationsaffine und technologieintensive Berufe zu gewinnen. Vgl. hierzu Baethge, M. et al. (2015), S. 43.

25


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 18 Neuverträge in Hessen nach Berufshauptgruppen 2004 und 2014 62 Verkaufsberufe

4.425

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation

4.901

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

2.824

26 Mechatronik -, Energie- u. Elektroberufe

2.288

81 Medizinische Gesundheit sberufe

2.125

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung

1.677

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.)

1.321

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

2.212

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint.

1.611

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau

1.442

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

1.750

73 Berufe in Recht und Verwaltung

1.433

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe

1.226

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe

4.944 3.771 2.832 2.466 2.133 1.959 1.869 1.845 1.419 1.416 1.248 1.224 1.209 1.137

961

33 (Innen-)Ausbauberufe

1.183

43 Informatik- und andere IKT-Berufe

1.054

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeit ung

1.023

32 Hoch- und Tiefbauberufe

861

1.080 1.059 1.047 795

603 634

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe 23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt.

474 538

12 Gartenbauberufe, Floristik

441 642 378 287

11 Land-, Tier-, Forstwirtschaftsberufe

2014 2004

360 347

27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer.

321 248

92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe

312 63

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 93 Produktdesign, Kunsthandwerk

177 208

53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe

165 77

0

5.000

Quelle: Tabelle 7, Erhebung zum 30.09. Berücksichtigt sind Berufsgruppen mit mindestens 150 Neuverträgen im Jahr 2014.

Die folgende Abbildung 19 verdeutlicht die prozentuale Veränderung der Neuvertragszahlen in Hessen gegenüber dem Vorjahr – dies in Berufsgruppen mit mindestens 150 Neuverträgen im Jahr 2014:

26


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 19 Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2014 52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten

10,6

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.)

46,0 45,1

6,3 6,0

11 Land-, Tier-, Forstwirtschaftsberufe

5,0

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe

4,7

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

3,2

81 Medizinische Gesundheit sberufe

3,0

23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt.

0,6

62 Verkaufsberufe

0,4

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung

-0,2

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

-0,7

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau

-0,8

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeit ung

-1,1

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint.

-1,7

Abnahme

26 Mechatronik -, Energie- u. Elektroberufe

Zunahme

-1,9

53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe

-3,5

73 Berufe in Recht und Verwaltung

-4,0

43 Informatik- und andere IKT-Berufe

-4,1

33 (Innen-)Ausbauberufe

-4,5

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe

-4,5

12 Gartenbauberufe, Floristik

-4,5

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

-4,8

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation

-6,1

92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe

-7,0

32 Hoch- und Tiefbauberufe

-8,3

27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer.

-9,1

93 Produktdesign, Kunsthandwerk

-13,2

- 20

0 in %

20

Quelle: Tabelle 7, Erhebung zum 30.09.

Den größten Anstieg gab es im Logistikbereich (Berufsgruppen 51 und 52), der eine im Bundesvergleich leicht höhere Bedeutung für den hessischen Ausbildungsmarkt aufweist und etwa 6 % der Neuabschlüsse auf sich vereinigt (Bund: 5 %). Auch in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung wurde der langfristige Trend sinkender Abschlusszahlen zumindest unterbrochen. Im Vorjahresvergleich rückläufig waren die Neuvertragszahlen hingegen in den meisten MINT-Berufen (Gruppen 21-28 und 4143), in Hotel und Gastronomie (Gruppe 63) sowie im Baubereich (Gruppen 31-34). Grundsätzlich gleicht dies den bundesweiten Entwicklungen. Ausnahmen bilden die Rückgänge im MINT-Bereich, in dem auf Bundesebene eher Zuwächse verzeichnet werden. Hier kann sich eine Zyklik der Abschlüsse zeigen, da im vergangenen Jahr

27


Berufsausbildung in Hessen 2015

noch Zuwächse etwa in Informatikberufen sowie in Gebäude- und versorgungstechnischen Berufen registriert wurden. Ausbildungsverträge in neuen und modernisierten Berufen Der Qualifikationsbedarf in der Wirtschaft ist Ausgangspunkt für die Erarbeitung neuer und die Modernisierung bestehender Ausbildungsordnungen.33 In den vergangenen fünf Jahren wurden drei Berufe neu eingeführt, 52 modernisiert. Zu den drei neuen Berufen zählen seit 2011 Medientechnologe/-in Druckverarbeitung und seit 2013 Fachkraft für Metalltechnik sowie Stanz- und Umformmechaniker/-in. Die Berufe können dem MINT-Berufsfeld zugeordnet werden. Insgesamt haben die seit 2010 neu eingeführten Berufe in Hessen nur einen Anteil von 0,27 % an allen Neuverträgen. Auf Bundesebene beträgt der Anteil 0,33 %. Auch von den innerhalb der letzten zehn Jahre neu eingeführten Berufen weisen nur die Berufe Technische(r) Produktdesigner/-in (156 Verträge), Kaufmann/-frau für Dialogmarketing (84 Verträge), Personaldienstleistungskaufmann/-frau (60 Verträge) und Industrieelektriker/-in (51 Verträge) im Jahr 2014 eine nennenswerte Anzahl an Vertragsabschlüssen auf.

33 Das Jahr 1996 gilt als Beginn für die Intensivierung des Neuordnungsgeschehens. Seitdem wurden insgesamt 83 neue Ausbildungsberufe definiert.

28


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe Im August 2014 wurden die Ergebnisse der Beschäftigungsstatistik, die der nachfolgenden Betrachtung der Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe zugrunde liegen, rückwirkend ab 1999 revidiert. Grund war u. a. eine veränderte Abgrenzung der Personengruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Infolge der Umstellung erhöht sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bundesund auch hessenweit für aktuelle Stichtage um rund 1 %. Für frühere Jahre fallen die Änderungen geringer aus. Es gibt zudem regionale Effekte: Tendenziell wurde in Regionen mit einem hohen Anteil an kurzfristigen Beschäftigungswechseln die Anzahl der Beschäftigten nach unten korrigiert. Es gibt überdurchschnittliche Auswirkungen auf 15- bis unter 25-jährige Beschäftigte, da diese Altersgruppe überproportional häufig Wechsel zwischen den Beschäftigungsarten aufweist. Auch die Betriebszahlen sind von den Änderungen betroffen. Die Gesamtzahl der hessischen Betriebe verringerte sich für das Jahr 2013 aber nur um etwa 0,3 %. Nach der aktualisierten Statistik gab es im September 2014 in Hessen 161.728 Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, 1.142 Betriebe bzw. 0,7 % mehr als ein Jahr zuvor. In allen Betriebsgrößenklassen gab es dabei erneut leichte Zuwächse. Entgegengesetzt entwickelte sich die Ausbildungsbeteiligung: Die Anzahl der Ausbildungsbetriebe sank nochmals – im aktuellen Berichtsjahr um 277 Betriebe bzw. 0,9 % auf 31.799 Betriebe (vgl. Tabelle 15). Insgesamt waren in den hessischen Ausbildungsbetrieben 116.015 Auszubildende beschäftigt, 2.390 Auszubildende bzw. 2 % weniger als im Vorjahr.34 Zur Einschätzung des Ausbildungsengagements der Betriebe dienen die Ausbildungsquote und die Ausbildungsbetriebsquote. Die Ausbildungsquote – der Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten – sinkt in der Regel mit zunehmender Betriebsgröße, das heißt: Auszubildende stellen in kleineren Betrieben regelmäßig einen größeren Anteil der Belegschaft (vgl. die folgende Abbildung). Entsprechend hoch ist daher traditionell die Ausbildungsquote im kleinbetrieblich organisierten Handwerk. Im aktuellen Berichtsjahr lag die Ausbildungsquote in Hessen bei insgesamt 4,8 %. Gegenüber dem Vorjahreswert von 5 % bedeutet das einen erneuten Rückgang, der auf steigende Beschäftigten- und zugleich sinkende Auszubildendenzahlen zurückzuführen ist. Zu dem Rückgang der Ausbildungsquote kam es in allen Größenklassen. Kleinstbetriebe blieben zum zweiten Mal in Folge unter der Marke von 6 % und nähern sich im Niveau erkennbar dem von Kleinbetrieben mit bis zu 49 Beschäftigten an. 2007 lag die Ausbildungsquote der Kleinstbetriebe noch bei 7,9 %.

34 Als Auszubildende gelten dabei in der Beschäftigungsstatistik der BA neben den dual auszubildenden Personen gemäß BBiG und HwO auch beispielsweise sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in schulischer Ausbildung (z. B. Gesundheitsund Krankenpflege).

29


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 20 Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000 bis 2014 Größenklasse

5,2

Ausbildungsquote

Ausbildungsbetriebsquote

in % aller Beschäftigten

in % aller Betriebe

5,4

Hessen insgesamt

5,1

5,1

5,0

2000

2010

2011

2012

2013

2014

7,3

6,9

6,5

6,2

5,9

5,7

Kleinstbetriebe 1 bis 9 Beschäftigte

Kleinbetriebe 10 bis 49 Beschäftigte

Mittelbetriebe 50 bis 499 Beschäftigte

Großbetriebe 500 oder mehr Beschäftigte

2000

2010

2011

2012

2013

2014

5,7

5,7

5,6

5,6

5,6

5,4

2000

2010

2011

2012

2013

4,7

5,2

4,9

5,0

4,9

4,7

2000

2010

2011

2012

2013

2014

4,0

2000

2014

4,5

4,0

4,2

4,3

4,1

2010

2011

2012

2013

2014

Hessen insgesamt

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

30

4,8 22,2

21,7

21,1

20,5

20,0

19,7

2000

2010

2011

2012

2013

2014

15,8

14,9

14,2

13,5

12,9

12,4

2000

2010

2011

2012

2013

2014

42,8

44,0

43,5

42,6

42,1

41,7

2000

2010

2011

2012

2013

2014

64,7

65,1

64,4

65,5

64,7

64,4

2000

2010

2011

2012

2013

2014

88,6

86,5

84,1

85,8

86,9

88,2

2000

2010

2011

2012

2013

2014

Quote der jeweiligen Größenklasse


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Die Ausbildungsquote in Westdeutschland insgesamt fiel um 0,1 Prozentpunkt auf nun 5,6 % (vgl. Tabelle 15). Sie liegt damit 0,8 Prozentpunkte über der hessischen, die weiterhin in allen Betriebsgrößenklassen übertroffen wird. Am deutlichsten fallen kleinere Betriebe hinter den westdeutschen Vergleichswert zurück. Bei Großbetrieben beträgt der Abstand 0,5 Prozentpunkte (Vorjahr: 0,4 Prozentpunkte). Auch in Westdeutschland insgesamt zeigt sich der Trend abnehmender Ausbildungsquoten in Kleinstbetrieben. Hier sank die Quote gegenüber 2007 von 8,5 % auf jetzt 6,3 % und damit im etwa gleichen Ausmaß wie in Hessen. Die Ausbildungsbetriebsquote gibt den Anteil der Betriebe mit mindestens einem (sozialversicherungspflichtig beschäftigten) Auszubildenden an allen Betrieben an. Sie verharrte in Hessen bei rund 20 %. Im mehrjährigen Vergleich ist auch nach dieser Kennziffer die Ausbildungsbeteiligung rückläufig. Eine Ausnahme bilden allein Großbetriebe mit einem Anstieg der Quote im Vorjahresvergleich um 1,3 Prozentpunkte. Grundsätzlich steigt die Ausbildungsbetriebsquote, wie angesichts der Definition zu erwarten ist, mit der Betriebsgröße: Sie reicht in Hessen aktuell von 12,4 % bei Kleinstbetrieben bis hin zu 88,2 % bei Großbetrieben.35 Die hessische Gesamtquote liegt weiterhin rund 2 Prozentpunkte unter dem westdeutschen Durchschnitt (21,9 %), der im aktuellen Berichtsjahr ebenfalls sank (Vorjahr: 22,4 %). Jedoch übertreffen die hessischen Großbetriebe mit ihrer Ausbildungsbetriebsquote erstmals seit langem wieder den westdeutschen Vergleichswert. Bei Kleinstbetrieben beträgt der prozentuale Abstand Hessens zum westdeutschen Vergleichswert rund 1,3 Prozentpunkte. Daraus errechnet sich ein Defizit von rund 1.600 Ausbildungsbetrieben mit mindestens einem Auszubildenden. Gemäß IAB-Betriebspanel hatten im Jahr 2013 40 % der hessischen Betriebe keine Ausbildungsberechtigung. Dies traf insbesondere auf kleinere Betriebe, Betriebe in den Bereichen wirtschafts- und wissenschaftsorientierte Dienstleistungen sowie Betriebe mit dem Angebot sonstiger Dienstleistungen zu. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil um 1 Prozentpunkt – langfristig hingegen zeigt er sich nur unwesentlich verändert. Ausbildungspotenzial wurde darüber hinaus deswegen nicht genutzt, weil 30 % der hessischen Betriebe trotz Berechtigung nicht ausbildeten (Vorjahr: 32 %). Auch dieser Anteil weist in den vergangenen Jahren eher Schwankungen auf, als dass sich klare Entwicklungstendenzen abzeichneten.36

35 Somit beschäftigen in Hessen 55 Großbetriebe mit mehr als 499 Mitarbeitern zumindest aktuell keinen Auszubildenden. 36 Vgl. Nüchter, O. / Larsen, C. (2014), S. 31ff. Gemäß IAB-Betriebspanel bildeten 2013 30 % der Betriebe aus. Die Definition von Ausbildungsbetrieben ist im IAB-Betriebspanel allerdings weiter gefasst als in der Beschäftigungsstatistik. Erfasst sind Betriebe, die Auszubildende in ihrem Personalbestand führen oder im Befragungsjahr Abgänge von Auszubildenden verzeichneten oder im Befragungsjahr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen hatten oder dies noch bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres planen.

31


Berufsausbildung in Hessen 2015

Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit Die quantitativ bedeutendsten Beschäftigungs- und auch Ausbildungsbereiche in Hessen sind 2 „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ sowie 7 „Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung“ (vgl. Abbildung 21). Gemessen am strukturellen Anteil der Beschäftigung findet die Berufsausbildung dabei überdurchschnittlich häufig in Fertigungsberufen bzw. im Bereich 2 statt. Hiervon profitieren Männer, da ihr Anteil im Bereich Werte von über 80 % erreicht.37 Abbildung 21 Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2014 in % 1,7

1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau

1,2

2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung

19,4

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau

3,1

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

5,0

26 Mechatronik -, Energie- u. Elektroberufe

3,1

27 Techn. Entw., Konstruktion, Produktionsstrg.

3,0

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

2,4

3 Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik

26,6 4,2 7,6 7,7

1,2 2,3 6,5

5,5

4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik

4,3

4,8

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe

1,7

43 Informatik- und andere IKT-Berufe

2,9

5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit

1,6 2,6 4,8

13,7

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.)

3,9

6,8 0,5 3,0 0,1 2,7

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 54 Reinigungsberufe 6 Kaufmännische Dienstlstg., Handel, Vertrieb, Tourismus

Auszubildende Beschäftigte 16,0

11,8

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe

3,3

62 Verkaufsberufe

6,2

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

2,9 9,2 4,0

2,3

7 Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung

20,3

24,9

71 Berufe Unternehmensführung, -organisation

11,2

14,9

72 Finanzdienstl., Rechnungsw., Steuerberatung

6,5

73 Berufe in Recht und Verwaltung

3,4

8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung

5,2 4,0 17,7

15,5

81 Medizinische Gesundheit sberufe

7,0

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint.

2,4

83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie

4,6

9 Geisteswissenschaften, Kultur, Gestaltung

2,6

0

10,2 5,6 1,1 1,6

in % 30

Quelle: Tabelle 16 und Tabelle 17, Erhebung zum 30.09.

37 In der Klassifikation der Berufe 2010 überwiegen die Männeranteile in den Berufshauptgruppen 1 bis 5, die Frauenanteile in den Berufshauptgruppen 6 bis 9. Der Männeranteil erreicht auch im Baubereich (Hauptgruppe 3) über 80 %. Am geringsten fällt er in Berufen des Bereichs Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung aus (Hauptgruppe 8). Vgl. hierzu den Vorjahresbericht „Berufsausbildung in Hessen 2014“, S. 34.

32


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Im Bereich 7, darunter den „Büroberufen“, fallen die Ausbildungsbeteiligungen hingegen relativ gering aus. Da die Berufe vor allem für weibliche Beschäftigte bedeutend sind, ist dies ein Grund für den niedrigen Frauenanteil in der betrieblichen Ausbildung. Die Abbildung verdeutlicht zudem vergleichsweise hohe Ausbildungsbeteiligungen in Berufen des Bereichs 6 „Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus“ sowie in medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufen (Bereich 8). In den Mangel- bzw. Mismatchberufsfeldern MINT, Logistik, Bau und Gebäudetechnik, Hotel und Gastronomie sowie Lebensmittelherstellung/-verarbeitung waren im Jahr 2014 in Hessen insgesamt rund 1 Mio. Personen beschäftigt, 5,3 % davon als Auszubildende (53.100 Personen).38 Die Ausbildungsquote ist damit leicht überdurchschnittlich (insgesamt: 4,8 %). Insbesondere der kleinere Bereich Hotel und Gastronomie beteiligt sich, trotz langfristig rückläufiger Vertragsabschlüsse, mit einer Ausbildungsquote von 8,3 % noch überdurchschnittlich an der betrieblichen Ausbildung (vgl. Tabelle 17). Auch in MINT-Berufen (6,3 %) sowie im Bereich Bau und Gebäudetechnik (5,8 %) finden sich vergleichsweise viele Auszubildende unter den Beschäftigten. Die Lebensmittelherstellung/-verarbeitung weist insgesamt eine durchschnittliche Ausbildungsbeteiligung auf. In Logistikberufen befinden sich von allen Beschäftigten 2,1 % in Ausbildung.39 Trotz der aktuellen Steigerungen liegt der Wert somit nennenswert unter dem Durchschnitt. Mit Ausnahme der Hotel- und Gastronomieberufe sind die dargestellten Mangel- bzw. Mismatchbereiche jeweils von einem hohen Anteil männlicher Beschäftigter gekennzeichnet. Insofern bietet hier gerade auch die Gewinnung weiblicher Auszubildender Potenziale. In regionaler Betrachtung fällt die Ausbildungsbeteiligung im Regierungsbezirk Darmstadt und vor allem in Frankfurt am Main unterdurchschnittlich aus. Hohe Ausbildungsbeteiligungen zeigen sich hingegen in Mittel- und Nordhessen. Hier weisen ausnahmslos alle Städte bzw. Kreise überdurchschnittliche Ausbildungsquoten auf, während im Regierungsbezirk Darmstadt acht von 14 Regionen diesen Durchschnitt unterschreiten. Die höchste Ausbildungsquote erreicht der Lahn-Dill-Kreis, in dem sich rund 7,2 % aller Beschäftigten in Ausbildung befinden (vgl. Tabelle 18). Die Befunde stehen im Kontrast zu den Auswertungen der Berufsberatungsstatistik in Kapitel 2. Die betrieblichen Ausbildungsleistungen in Hessen fallen somit in solchen Regionen stark aus, in denen die Jugendlichen am Ende des Berufsberatungsjahres nur noch geringe Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben und umgekehrt.

38 Zur gewählten Abgrenzung der Berufsgruppen vgl. Kapitel 2. 39 Bei der Bewertung der Ausbildungsaktivitäten ist zu berücksichtigen, dass einige Mangelberufe heute ein Hochschulstudium erfordern können, das in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden ist. Vgl. zur Entwicklung des Hochschulbereichs in MINT-Berufen Kapitel 7.

33


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 22 Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2014 in % Darmstadt, Wissenschaftsstadt

RB Gießen

RB Darmstadt

Frankfurt am Main, Stadt

RB Kassel

4,3

4,1

15,3

22,4

Offenbach am Main, Stadt

1,9

Wiesbaden, Landeshauptstadt

5,4

Bergstraße

2,9

Darmstadt-Dieburg

2,9

Groß-Gerau

3,8

Hochtaunuskreis

3,6

Main-Kinzig-Kreis

5,1

Main-Taunus-Kreis

3,8

Odenwaldkreis

1,1

Offenbach

4,7

Rheingau-Taunus-Kreis

1,7

Wetteraukreis

3,3

Gießen

3,8

Lahn-Dill-Kreis

3,8

Limburg-Weilburg

2,0

Marburg-Biedenkopf

3,7

Vogelsbergkreis

1,2

Kassel, documenta-Stadt

4,4

Fulda

3,7

Hersfeld-Rotenburg

1,9

Kassel

2,9

Schwalm-Eder-Kreis

2,1

Waldeck-Frankenberg

2,5

Werra-Meißner-Kreis

1,2

1,8 5,2 3,0 2,7 3,1 3,4 5,9 3,0 1,3

0

Auszubildende

3,9

Beschäftigte

1,8 3,8 4,6 5,7 2,4 4,2 1,5 5,2 5,0 2,1 3,2 2,6 3,3 1,6

in %

25

Quelle: Tabelle 18, Erhebung zum 30.09.

Die Beschäftigungszahlen sind in Hessen seit dem Jahr 2000 um rund 8 % angestiegen, die Auszubildendenzahlen unterdurchschnittlich um 1,5 %. Insofern ist das berufliche Ausbildungssystem hinter dem Beschäftigungssystem zurückgeblieben. Gerade in den vergangenen fünf Jahren sank die Anzahl der Auszubildenden um 7 %, während die der deutschen Beschäftigten um 5,5 % anstieg, die der ausländischen Beschäftigten sogar um 37 % bzw. 78.200 Personen (vgl. Tabelle 18 und Tabelle 20).40 Die Entwicklungen finden Niederschlag in einem aktuell steigenden Ausländeranteil unter den Beschäftigten und einer sinkenden Ausbildungsquote:

40 Bei den „neuen“ ausländischen Beschäftigten dürfte es sich meist um zugezogene Personen handeln, da beispielsweise die Anzahl ausländischer Arbeitsloser im gleichen Zeitraum sogar gestiegen ist (um rund 5 % bzw. 2.000 Personen) und sich ihre Arbeitslosenquote weiterhin auf hohem Niveau von ca. 13 % befindet (Hessen insgesamt: 5,7 %).

34


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 23 Entwicklung des Ausländer- und des Auszubildendenanteils an den Beschäftigten von 2000 bis 2014

5,0

4,8

12,2

5,1

11,3

5,1

10,8

5,4

10,3

5,6

9,8

5,6

9,7

5,5

9,7

5,4

9,6

9,5

5,4

9,4

5,3

9,5

5,3

9,7

5,2

10,1

5,3

10,1

5,2

10,0

in %

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Ausländeranteil

Ausbildungsquote

Quelle: Tabelle 20, Erhebung zum 30.09.

Diese Gesamttendenz lässt sich in den meisten Wirtschaftsbereichen beobachten. So kommt es etwa im Gastgewerbe zu einer gleichzeitigen besonders starken Abnahme der Ausbildungsbeteiligung und starken Steigerung des Ausländeranteils an den Beschäftigten. Hingegen steigt im Baugewerbe, das traditionell eine starke Ausbildungsbeteiligung aufweist, und bei der „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (u. a. Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau) vorrangig der Ausländeranteil unter den Beschäftigten. Als Gründe für sinkende Ausbildungsbeteiligungen kommen neben Passungs- und/ oder Vermittlungsproblemen auf dem Ausbildungsmarkt u. a. auch konjunkturelle Engpässe bei Betrieben in Betracht, die kurzfristig mit bereits beruflich ausgebildeten oder auch geringqualifizierten Erwerbspersonen gedeckt werden, z. B. mit ausländischen Unterbeschäftigten sowie Zugewanderten.41 Das IAB-Betriebspanel weist auf einen vergleichsweise hohen und im mehrjährigen Vergleich wieder ansteigenden Bedarf an einfachen Tätigkeiten hin.42

41 Als Unterbeschäftigte gelten neben den registrierten Arbeitslosen Personen, die an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder sich in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus (z. B. Altersteilzeit, Existenzgründer) befinden. 42 Vgl. Nüchter, O. / Larsen, C. (2014), S. 16, und Nüchter, O. / Schmid, A. (2010), S. 49.

35


Berufsausbildung in Hessen 2015

Strukturelle Merkmale der Auszubildenden Gemäß Schulstatistik des Hessischen Statistischen Landesamtes werden an den 116 hessischen Berufsschulen im Schuljahr 2014/2015 rund 112.300 Personen unterrichtet, 2.260 Personen bzw. 2 % weniger als im Vorjahr. Damit zählt die Berufsschule zwar weiterhin mit Abstand die meisten Schüler der beruflichen Schulen (vgl. Tabelle 25). Dennoch erreichen die Schülerzahlen jährlich neue Tiefststände. Vertragssituation, schulische Vorbildung, Geschlecht und Nationalität Das Lehrangebot an der Berufsschule beinhaltet neben dualen Ausbildungen auch schulische Maßnahmen, die zum Übergangsbereich zählen und von Jugendlichen ohne Ausbildungsvertrag besucht werden (vgl. Kapitel 8). Die Anzahl der Auszubildenden (Berufsschüler mit Ausbildungsvertrag) hat im Vergleich zum Vorjahr um 2.545 Personen bzw. 2,4 % auf 102.836 Personen abgenommen. Im Übergangsbereich stieg die Anzahl der Schüler hingegen leicht um 280 Personen bzw. 3,1 %. Von den männlichen und weiblichen Berufsschülern verfügen 91 % bzw. 92 % über einen Ausbildungsvertrag, so dass geschlechtsbezogen keine wesentlichen Unterschiede bestehen (vgl. Tabelle 26 und Tabelle 27). Von den ausländischen Berufsschülern haben allerdings nur unterdurchschnittliche 75 % einen Vertrag abgeschlossen. Anders betrachtet beträgt der Ausländeranteil an den Schülern im Übergangsbereich aktuell 40 % (Vorjahr: 33 %), was auf vergleichsweise schlechte Ausbildungschancen für einige Ausländer hinweist. Denn der Ausländeranteil an den Berufsschülern insgesamt beträgt nur 13,7 % (Vorjahr: 10,1 %). Weiterhin ist die schulische Vorbildung einiger Berufsschüler aufgrund von Erfassungsproblemen unbekannt. Aktuell liegen für 12.794 Schüler bzw. 11 % keine Daten vor (vgl. Tabelle 26). Dies berücksichtigend zeigt sich, dass nahezu alle Berufsschüler mit (Fach-)Hochschulreife und auch Realschulabschluss einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, Schulabbrecher bzw. Personen ohne Schulabschluss hingegen zu 49 %. Im langjährigen Vergleich allerdings dürften auch Jugendliche mit relativ niedrigen Schulabschlüssen ihre Situation verbessert haben. Denn vor rund 10 Jahren waren von den Schulabgängern ohne Abschluss nur 22 % mit einem Vertrag ausgestattet (vgl. Tabelle 27). Die endgültige Beurteilung wird aber durch die Probleme bei der Datenerfassung erschwert.

36


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Die folgende Abbildung 24 verdeutlicht, dass bei Auszubildenden weiterhin der Realschulabschluss dominiert. Zu den Schülern im Übergangssystem zählen hingegen vor allem Schulabbrecher, aber auch ein bedeutender Anteil Hauptschulabsolventen, die nur noch weniger als 30 % der Auszubildenden stellen. Die weiblichen Auszubildenden verfügen im Vergleich zu Männern relativ häufig über die (Fach-)Hochschulreife, seltener über niedrigere Schulabschlüsse. Das schulische Bildungsniveau der ausländischen Berufsschüler fällt weiterhin geringer aus als das der deutschen. Dies ist insbesondere unter den Auszubildenden der Fall. Hier schlägt sich eventuell die öffentliche Förderung von Ausbildungsverhältnissen z. B. im Rahmen des Programms „Ausbildungsstellen für Hauptschüler/innen“ nieder.43 Abbildung 24 Schulische Vorbildung der Berufsschüler nach Vertragssituation, Geschlecht und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2014/2015 Auszubildende

Berufsschüler ohne Vertrag

100 %

8

18

4

100 %

4

23

2 28

30

35

37

Realschulabschluss

38

37 37

44 29

25

4

3 11

10

weiblich

Ausländer

11

insgesamt

(Fach-)Hochschulreife

darunter:

8

43

45

Hauptschulabschluss Ohne Abschluss

33 18

insgesamt

Sonstige bzw. ohne Angabe

13

darunter:

weiblich

Ausländer

Quelle: Tabelle 27.

Aus der Statistik geht darüber hinaus hervor, dass bei Personen mit hoher schulischer Vorbildung die Ausbildungsvertragssituation – wenn überhaupt – nur leicht hinsichtlich Geschlecht und Staatsangehörigkeit differiert (vgl. Tabelle 27). Ansonsten gilt weiterhin: Je niedriger der Schulabschluss, desto eher sind Männer gegenüber Frauen und Deutsche gegenüber Ausländern hinsichtlich der Chancen, einen Ausbildungsvertrag zu erhalten, im Vorteil.

43 Vgl. zu den Förderprogrammen des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung http://wirtschaft.hessen.de (download: 24. Juni 2014).

37


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 25 verdeutlicht unter Berücksichtigung der genannten Probleme bei der Datenerfassung, dass heutzutage vor allem die männlichen Auszubildenden tendenziell häufiger über die (Fach-)Hochschulreife verfügen als früher.44 Die Bedeutung der Mittleren Reife bzw. des Realschulabschlusses nimmt hingegen stark ab – dies insbesondere bei den weiblichen Auszubildenden. Quantitativ hat er aber weiterhin die größte Bedeutung. Abbildung 25 Männliche und weibliche Berufsschüler mit Ausbildungsvertrag (Auszubildende) nach schulischer Vorbildung in den Schuljahren 1999/2000 und 2014/2015 Absolut

männlich

Struktur in %

weiblich

männlich 100 %

9.629

mit (Fach-) Hochschulreife 39

37

Realschulabschluss

45

52 31

25

ohne Hauptschulabschluss

11

2014/ 2015

1

1999/ 2000

2014/ 2015

1999/ 2000

2014/ 2015

1999/ 2000

2014/ 2015

3

10

4

Sonstige bzw. ohne Angabe

3

37

14.709 10.205

25.355 10.213

19.773

25.163

mit Hauptschulabschluss

21

40.048

9.260

12.578

24.246

30.490

48.964

1999/ 2000

23

26

15

62.788

15

68.233

10.320

weiblich

Quelle: Tabelle 26.

Uneinheitlich ist die Entwicklung beim Hauptschulabschluss. Während dieser bei den Männern rückläufig ist, verfügt von den weiblichen Auszubildenden heute ein größerer Anteil als noch im Jahr 2000 über diesen Schulabschluss. Frauen sind an Berufsschulen insgesamt deutlich unterrepräsentiert. Nachdem sie mehrere Jahre zumindest von den Auszubildenden mit (Fach-)Hochschulreife die Mehrzahl gestellt haben, hat sich auch dies im aktuellen Schuljahr gedreht.

44 Die Probleme schlagen sich in der gewachsenen Restkategorie „Sonstige bzw. ohne Angabe“ nieder.

38


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Letztlich profitiert die duale Berufsausbildung nicht von den Trends zur Höherqualifizierung an den allgemein bildenden Schulen, denn diese spiegeln sich in den Schulabschlüssen der Auszubildenden kaum wider. Wie Kapitel 7 verdeutlichen wird, hat sich die Anzahl der Schulabsolventen, die mindestens über einen Realschulabschluss verfügen, seit dem Jahr 2000 deutlich erhöht, während die der Personen ohne und mit Hauptschulabschluss rückläufig war (vgl. Tabelle 30). Die duale Berufsausbildung hat insofern aus Sicht der Jugendlichen mit höherem Schulabschluss offenbar an Attraktivität eingebüßt. Die folgende Übersicht zeigt Berufsgruppen, die im Jahr 2013 mit mehr als 50 % einen hohen Anteil an Auszubildenden mit (Fach-)Hochschulreife aufwiesen: Berufsgruppen mit hohem Anteil an Auszubildenden mit (Fach-)Hochschulreife im Jahr 2013 Berufsbereich

Berufsgruppe

Kennziffer der Berufsgruppe

2

Technische Mediengestaltung, Fototechnik und Fotografie

3

Vermessung und Kartografie

232, 233

4

Biologie, Informatik, IT-Systemanalyse, IT-Anwendungsberatung und IT-Vertrieb, 412, 431, 432, 434 Softwareentwicklung und Programmierung

312

5

Kaufleute – Verkehr und Logistik

6

Immobilienwirtschaft und Facility-Management, Tourismus und Sport, Veranstaltungsservice und -management

516 613, 631, 634

7

Unternehmensorganisation und -strategie, Personalwesen und -dienstleistung, Versicherungs- und Finanzdienstleistungen (z. B. Bankkaufmann), Steuerberatung, Verwaltung, Medien-, Dokumentations- und Informationsdienste

713, 715, 721, 723, 732, 733

9

Werbung und Marketing, Verlags- und Medienwirtschaft, Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik

921, 923, 945

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Erhebung zum 31.12.2013, Berufsgruppen mit mehr als 100 Auszubildenden.

Hauptbetätigungsfelder der Auszubildenden mit einem Hauptschulabschluss sind hingegen Malerberufe, Verkaufsberufe im Lebensmittelhandwerk, Hochbau- und Körperpflegeberufe. Die Anteile der Auszubildenden mit Realschulabschluss variieren zwischen den Berufsgruppen weniger als bei anderen Abschlussarten. Sie sind in den Berufsgruppen „Feinwerk- und Werkzeugtechnik“, „Energietechnik“ sowie „Arzt- und Praxishilfe“ mit Anteilen von über 50 % vertreten.

Menschen mit Beeinträchtigungen Spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland im Jahr 2009 ist das Thema Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen auch in Hessen verstärkt in den Vordergrund gerückt. Ein Aspekt der Inklusion ist der Zugang der Menschen mit Behinderungen zum Arbeitsmarkt bzw. zur regulären Beschäftigung und damit auch zum dualen Ausbildungsmarkt.

39


Berufsausbildung in Hessen 2015

Die Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statistischen Landesamtes gibt Auskunft über Personen, die gemäß § 66 BBiG und § 42m HwO eine Ausbildung in Berufen für Menschen mit Behinderungen absolvieren. Menschen mit Behinderungen, die einen anerkannten Ausbildungsberuf erlernen, sind statistisch nicht hinreichend identifizierbar.45 Die speziellen Ausbildungen werden in den Zuständigkeitsbereichen von Landwirtschaft, Handwerk sowie Industrie und Handel registriert, nicht im Öffentlichen Dienst und nicht in den Freien Berufen.46 Insgesamt wurden 2014 in Hessen 97.731 Auszubildende gezählt, davon 1.348 Personen bzw. 1,4 % in den Ausbildungsberufen für Menschen mit Behinderungen (vgl. Tabelle 19). Berufe in der Landwirtschaft haben in der Ausbildung der Menschen mit Behinderungen eine vergleichsweise hohe Bedeutung. Hier lag der Anteil bei 9 % aller Auszubildenden, in Industrie- und Handel (rund 900 Auszubildende) und im Handwerk (rund 300 Auszubildende) lediglich bei etwa 1 %. Zu den meistgewählten Berufen zählen, nach Einführung der so genannten Fachpraktikerausbildungen, im Einzelnen Fachpraktiker für Hauswirtschaft (300 Auszubildende), Fachpraktiker Küche (170 Auszubildende), Werker im Gartenbau/ Gartenbauhelfer (150 Auszubildende), Bau- und Metallmaler (130 Auszubildende) sowie Fachpraktiker für Holzverarbeitung (110 Auszubildende).

Nationalitäten und Berufswahl der ausländischen Auszubildenden Durch Änderungen des Staatsangehörigkeitsgesetzes können seit dem Jahr 2000 viele Personen mit einer Zuwanderungsgeschichte (zum Teil rückwirkend) leichter die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit hat zur Folge, dass diese Personen nicht mehr als Ausländer in die Statistiken eingehen, obwohl manche bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres eine weitere Staatsbürgerschaft führen, und dass sich die Zahl der Ausländer ceteris paribus reduziert. Es gibt daher einen Strukturbruch, der bei der Interpretation von Entwicklungen der Bevölkerungsgruppe der Ausländer zu berücksichtigen ist: Der Personenkreis, für den aufgrund des Ausländerstatus angenommen wird, dass er z. B. sprachlich Integrationshilfe auf dem Ausbildungsmarkt benötigen könnte, fällt heute geringer aus als vor den Gesetzesänderungen. Deutsche mit einem „Migrationshintergrund“ finden keine Berücksichtigung. Auch die Identifikation von Integrationserfolgen ist erschwert, wenn die betreffenden Personen als Deutsche in den Statistiken geführt werden.47

45 Vgl. zu den Grenzen und Möglichkeiten der Erfassung Gericke, N. / Flemming, S. (2013). 46 Berufe des Hauswirtschaftsbereichs (z. B. Köche, Beiköche) werden in Hessen im Zuständigkeitsbereich von Industrie und Handel erfasst. 47 Der Zuwanderungs- bzw. Migrationshintergrund der Auszubildenden wird aktuell weder in der Statistik der beruflichen Schulen noch in der Berufsbildungsstatistik erfasst. Die wesentliche Datenquelle zum Migrationshintergrund ist derzeit der Mikrozensus, der aufgrund des geringen Stichprobenumfangs aber regelmäßig nicht hinreichend nach den hier interessierenden Merkmalen ausgewertet werden kann.

40


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Laut Berufsbildungsstatistik wurden in Hessen im Jahr 2014 insgesamt 8.900 ausländische Auszubildende gezählt. Das sind 220 Personen bzw. 3 % mehr als im Vorjahr (vgl. Abbildung 26 und Tabelle 29). Damit scheint die Anzahl ausländischer Auszubildender nach den langjährigen Rückgängen bei rund 9.000 Personen zu stagnieren, der Anteil an allen Auszubildenden hingegen wieder zumindest leicht zu steigen.

2008

2009

8,9%

8,9%

2010

2011

2012

8.899

2007

8,9%

8.680

2006

9.147

8,1%

9.234

9.288

7,9%

9.417

8.940

8,0%

8,6%

8.533

13,0%

8.473

8.802

11.283

13.590

Abbildung 26 Ausländische Auszubildende in Hessen 1995, 2000 und 2005 bis 2014 (Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden in %)

10,0% 8,4%

1995

2000

2005

9,1% 8,6%

2013

2014

Quelle: Tabelle 29, Erhebung zum 31.12.

Im langjährigen Vergleich mit 1995 hat sich die Anzahl ausländischer Auszubildender um rund 35 % reduziert, während die der deutschen Auszubildenden um rund 3 % zurückgegangen ist. Bezogen auf den Ausländeranteil unter den Auszubildenden, der gemäß Berufsbildungsstatistik in Hessen rund 9 % beträgt, werden ausländische Jugendliche weiterhin vergleichsweise häufig in den Freien Berufen ausgebildet (17 % der Auszubildenden). In Industrie und Handel sowie im Handwerk liegt der Ausländeranteil bei durchschnittlichen 8 % bzw. 10 % mit in den vergangenen Jahren wieder leicht ansteigender Tendenz (vgl. Tabelle 29). Die größte Gruppe ausländischer Auszubildender stellen trotz erheblicher Abnahmen gegenüber 1995 weiterhin türkische Staatsbürger dar, gefolgt von Italienern sowie Jugendlichen aus dem ehemaligen Jugoslawien:

41


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 27 Ausländische Auszubildende nach Staatsangehörigkeit in Hessen 1995, 2013 und 201448 3.169

türkisch

3.192 4.705

sonstige

2.602 3.571

jugoslawisch (ehem.)

1.013 2.202

italienisch

966 1.345

griechisch

299 604

2.795 1.058 950 321

256

spanisch

251 453 190 191 254 160 166 456

portugiesisch marokkanisch 0

2014 2013 1995

5.000

Quelle: Tabelle 29, Erhebung zum 31.12.

Gegenüber dem Vorjahr zeigen sich bei den dargestellten Bevölkerungsgruppen nur geringe Veränderungen der Auszubildendenzahlen. Neben den abgebildeten Nationalitäten stellen auch in diesem Jahr Jugendliche aus Polen (361 Personen) und Afghanistan (211 Personen) eine hohe Zahl an Auszubildenden. Bei diesen Nationalitäten sind jeweils Anstiege gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Nicht nur die absolute Anzahl ausländischer Auszubildender, sondern auch ihre Übergangsquote in die duale Ausbildung hat sich im langjährigen Vergleich verringert (vgl. Abbildung 28). Seit 2007 allerdings dreht sich der Trend offenbar, was auch darauf zurückzuführen sein dürfte, dass unter den Auszubildenden der Anteil der Ausländer steigt, die nicht in Hessen die allgemein bildende Schule besucht haben. Im Jahr 2014 lag die „duale Übergangsquote“ der Ausländer bei rund 53 %.49

48 In der mit ca. 2.800 Auszubildenden gewichtigen Sammelgruppe „sonstige“, deren Bedeutung in den vergangenen sieben Jahren stetig gestiegen ist, sind Personen mit rund 120 verschiedenen Staatsangehörigkeiten zusammengefasst. 49 Die hier dargestellte „duale Übergangsquote“ ist ein vereinfachter Indikator, der die Anzahl der Berufsschüler mit einem Ausbildungsvertrag in das Verhältnis zur Anzahl der Schulabgänger der allgemein bildenden Schulen der letzten drei Jahre setzt. Die vom BIBB erhobenen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge werden nicht nach Staatsangehörigkeiten ausgewiesen. Neben den Abgängern allgemein bildender Schulen äußern u. a. auch die Absolventen beruflicher Schulen eine Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen.

42


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 28 Duale Übergangsquote von Deutschen und Ausländern in Hessen 1995-2014

2007

Deutsche

2008

2009

2010

2012

2013

55,5

53,1

54,5

58,7

62,1

2011

54,0

48,8

44,4

41,3

2006

39,7

2005

37,0

2000

36,6

1995

61,8

62,2

64,6

67,2

66,9

67,7

68,7 38,5

47,7

59,4

70,0

71,7

in %

2014

Ausländer

Quelle: Tabelle 31, Erhebung zum 31.12.

Die duale Übergangsquote der deutschen Jugendlichen hat sich seit dem Jahr 2000 von 72 % auf nun 56 % verringert, worin auch die gestiegene Bedeutung des akademischen Ausbildungsbereichs zum Ausdruck kommt. Beeinträchtigt wird die Aussagekraft des Indikators am aktuellen Rand durch die doppelten Abiturjahrgänge in den Jahren 2012 bis 2014 infolge der Umstellung auf das achtjährige Gymnasium: Weil die Anzahl der Schulabgänger steigt, die Abiturienten aber nur eine vergleichsweise geringe Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen äußern, sinkt die Quote ceteris paribus.

43


Berufsausbildung in Hessen 2015

Ausbildung außerhalb des dualen Systems Nachdem in den vorangegangenen Kapiteln vor allem Ausbildungsaktivitäten gemäß BBiG und HwO in Berufsschulen und Betrieben betrachtet wurden, gibt der nun folgende Abschnitt einen kurzen Überblick über berufliche und akademische Bildungsalternativen außerhalb dieses dualen Systems. Im Fokus stehen dabei Bildungsgänge, die die Jugendlichen nach dem Verlassen der allgemein bildenden Schulen besuchen können („erste Schwelle“).50 Die Bildungsgänge sind nach ihrer Zielsetzung den Kategorien qualifizierter beruflicher Abschluss, Übergangsbereich und Hochschulbereich zugeordnet. Detaillierte, z. B. regional und geschlechtsspezifisch differenzierte, Informationen hierzu sind seit 2009 über die Integrierte Ausbildungsberichterstattung des Hessischen Statistischen Landesamtes (IABE) verfügbar. Bildungsgänge mit qualifiziertem beruflichen Abschluss Im Anschluss an die allgemein bildende Schule kann ein qualifizierter beruflicher Abschluss, neben der dualen Ausbildung, auch in den folgenden Bildungsbereichen erworben werden: •

in der Beamtenausbildung (einfacher und mittlerer Dienst), die zur betrieblichen Ausbildung zählt,

in der schulischen Ausbildung bzw. im sogenannten Schulberufssystem an Schulen des Gesundheitswesens und Berufsfachschulen.

Im Schuljahr 2014/2015 begannen gemäß Informationen der IABE insgesamt 35.700 Jugendliche (74 %) eine betriebliche Ausbildung und 12.600 Jugendliche (26 %) eine schulische Ausbildung. Damit hat die Bedeutung des Schulberufssystems gegenüber dem Vorjahr um vier Prozentpunkte zugenommen. Auch langfristig zeigt sich eine Verlagerung der Ausbildungsaktivitäten in Richtung des Schulberufssystems: Heute fallen die Schülerzahlen des Bereichs um 35 % höher aus als 2008/2009, während sie in der betrieblichen Ausbildung im gleichen Zeitraum um 11 % gesunken sind.

50 Im Folgenden wird daher z. B. nicht über Fachoberschulen berichtet, die in der Form B der Weiterbildung nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss dienen. Anders als in der Integrierten Ausbildungsberichterstattung werden in den Zahlen zum Schulberufssystem auch keine Fachschulen für Sozialwesen berücksichtigt, da diese für Jugendliche an der ersten Arbeitsmarktschwelle nicht relevant sind. An den Fachschulen stiegen die Schülerzahlen im Vorjahresvergleich, was u. a. auf die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher zurückzuführen sein dürfte.

44


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Als Beamtenanwärter im einfachen, mittleren und gehobenen Dienst waren in Hessen im Jahr 2013 rund 6.160 Personen beschäftigt, 360 Personen weniger als im Vorjahr.51 12 % dieser Beamtenanwärter arbeiteten im mittleren Dienst, 88 % im gehobenen Dienst (vgl. Abbildung 29).52 Abbildung 29 Entwicklung der Zahl der Beamtenanwärter von 2000 bis 2013 nach Dienstgrad und Geschlecht Einfacher und Mittlerer Dienst Anzahl insgesamt

Gehobener Dienst Anzahl männlich / weiblich Anzahl insgesamt 3.500 7.000

7.000

Anzahl männlich / weiblich 3.500

6.500

3.250 6.500

3.250

6.000

3.000 6.000

3.000

5.500

2.750 5.500

2.750

5.000

2.500 5.000

2.500

4.500

2.250 4.500

2.250

4.000

2.000 4.000

2.000

3.500

1.750 3.500

1.750

3.000

1.500 3.000

1.500

2.500

1.250 2.500

1.250

2.000

1.000 2.000

1.000

1.500

75 0

1.500

75 0

1.000

50 0

1.000

50 0

500

25 0

500

25 0

0

0 2000

20 05

2007

20 09

2011

2013

insgesamt

0

0 2000

20 05

männlich

2007

20 09

2011

2013

weiblich

Quelle: Tabelle 13.

Der langfristige Trend einer steigenden Anzahl von Beamtenanwärtern im dominierenden gehobenen Dienst ist nun das vierte Jahr in Folge zumindest unterbrochen. Dies überrascht vor dem Hintergrund der insgesamt steigenden Studierendenzahlen und korrespondiert auch nicht mit dem Trend auf Bundesebene. Aktuell werden rund 4 % aller Beamtenanwärter im kommunalen Bereich, 12 % im Bundesbereich und 83 % im Landesbereich ausgebildet (vgl. Tabelle 13).53 Im langjährigen Vergleich sind die diesbezüglichen Ausbildungsbeteiligungen von Bund und Kommunen weitgehend konstant, während der bedeutende Landesbereich stärkere Schwankungen aufweist.

51 Bewerber für den höheren Dienst stehen nicht mehr an der ersten Arbeitsmarktschwelle und werden daher nicht gesondert betrachtet. 52 Im einfachen Dienst findet in Hessen bereits seit mehreren Jahren kaum noch Ausbildung statt. Die Qualifizierung für den gehobenen Dienst erfolgt an Verwaltungsfachhochschulen und ist einem dualen Studiengang gleichzusetzen. Zur Beamtenausbildung gibt es keine Informationen über das Ausbildungsjahr bzw. die Anzahl der Anfänger. 53 Die unterschiedenen Bereiche umfassen Ausbildungsverhältnisse in öffentlich-rechtlichen Einrichtungen. Entsprechend fehlen in der Gesamtschau Dienstordnungsangestellte in privatrechtlichen Einrichtungen (rund 50 Personen).

45


Berufsausbildung in Hessen 2015

Auch aufgrund des Erhebungsstichtags der Personalstandstatistik zum 30. Juni eines Jahres wird die Beteiligung des Öffentlichen Dienstes in der Beamtenausbildung nur unvollständig wiedergegeben. Zu diesem Stichtag können bereits Ausbildungsjahrgänge die Ausbildung beendet haben, während neue Anwärter erst zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres die Ausbildung antreten. Innerhalb des Schulberufssystems zeigt sich eine Verlagerung von Berufsfachschulen zu den Schulen des Gesundheitswesens. Von den insgesamt 12.600 Schulanfängern im Schulberufssystem begannen 2014/2015 60 % eine Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens. Im Vorjahresvergleich sind die Anfängerzahlen um 25 % auf 7.654 Personen gestiegen (vgl. Tabelle 22).54 Die Sozial- und Gesundheitsdienstberufe zählen zu den wichtigen Mangel- und Mismatchberufen infolge des demografischen Wandels: Laut Hessischem Pflegemonitor ergibt sich bis zum Jahr 2030 – über den bereits hohen Ersatzbedarf hinaus – allein in der Altenhilfe ein Bedarf von zusätzlich rund 4.000 Altenpflegern sowie 2.300 Gesundheits- und Krankenpflegern in Vollzeit gegenüber dem Beschäftigtenstand 2011. Das bedeute einen Erweiterungsbedarf von knapp 40 %.55 Seit dem Jahr 2014 liefert die IABE Informationen zu diesem wichtigen Ausbildungssegment. Die Angaben werden durch das Hessische Statistische Landesamt bei den Schulen auf freiwilliger Basis erhoben. Sie beruhen derzeit auf Meldungen von 81 % aller Schulen, so dass der Nachweis der Ausbildung weiterhin noch nicht vollständig ist. Neben der Anzahl werden auch soziodemografische Merkmale der Schüler (z. B. Geschlecht, Schulabschluss) berufsspezifisch erfasst. Dies ist bereits für die Schulanfänger in hinreichender Qualität möglich. Berufsspezifisch zeigt sich das folgende Bild:  In der Altenpflege sind derzeit rund 5.000 Ausbildungsplätze besetzt. Im Vergleich

zu 2004 – seitdem liegen (interne) Daten vor – stieg die Anzahl der Altenpflegehilfeschüler (einjährig) um 180 %, die der Schüler zur Fachkraft in der Altenpflege (dreijährig) um 28 %. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der besetzten Plätze im betrachteten Zeitraum um 1.600 Plätze bzw. um 45 %. Die Anzahl der Schulanfänger liegt aktuell bei rund 3.500 Personen. Der Frauenanteil unter den Anfängern erreicht nach Informationen der IABE weiterhin rund 80 %. Nach Abschluss der

54 Zeitreihenbetrachtungen sind problematisch. Die Daten basieren auf Stichproben unterschiedlichen Umfangs. Zudem wurde 2014 die Erhebungsmethodik umgestellt. Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2015a). Implausible Anfänger- und Bestandszahlen (z. B. im Falle der einjährigen Altenpflegehilfe, vgl. Tabelle 22) können nach Auskunft des Hessischen Statistischen Landesamtes Folge der Methodik der Datenerhebung sein: Die Anfängerzahlen werden in einem Zeitraum, die Bestandszahlen hingegen zu einem Stichtag erhoben. Zum Zeitpunkt der Erfassung der Bestandszahlen können einige Auszubildende bereits ihre Ausbildung beendet haben, so dass sie nur unter den Anfängern erfasst sind. 55 Vgl. www.hessischer-pflegemonitor.de (download: 23. Juni 2014).

46


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Altenpflegehilfeausbildung können Absolventen in die Altenpflegeausbildung übergehen. Nach Informationen des Hessischen Sozialministeriums lag der Anteil 2012 bei etwa 50 %.56  Der Bereich Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege(-hilfe) umfasste im Schul-

jahr 2014/2015 insgesamt rund 3.700 Schüler bzw. 34 % aller Schüler des Gesundheitswesens. Der Großteil der Schüler wird in der Gesundheits- und Krankenpflege ausgebildet (87 %). Die Kinderkrankenpflege zählt 8 % und die Krankenpflegehilfe 6 % der Schüler. Rund 2.700 Schüler haben in dem Bereich eine Ausbildung begonnen. Von diesen Anfängern waren wie in den Altenpflegeberufen etwa 80 % weiblich. Im langjährigen Vergleich mit 2004 zeigt sich, dass die Anzahl genehmigter Ausbildungsplätze im Bereich der Gesundheits- bzw. Krankenpflege um ca. 900 Plätze bzw. - 14 % auf rund 5.500 Plätze abgenommen hat.57 Dies hatte jedoch nahezu keine Auswirkungen auf die tatsächlichen Ausbildungsleistungen gemessen an der Zahl der besetzten Plätze. Diese lag bis 2011 konstant bei etwa 5.000 Plätzen. Seither dürften gerade die Ausbildungsleistungen in diesem Bereich statistisch untererfasst sein.  Die therapeutischen und medizinisch-technischen Berufe wie zum Beispiel Ergo-

und Physiotherapeut sowie medizinisch-technischer Assistent machen 19 % der Schulanfängerzahlen der Schulen des Gesundheitswesens aus (ca. 1.500 Schüler).58 Der Frauenanteil fällt auch hier regelmäßig sehr hoch aus. Die einzige Ausnahme bildet der Beruf „Rettungsassistent/-in“ mit einem Frauenanteil von 29 %. Unter den Anfängern an den Schulen des Gesundheitswesens beträgt der Ausländeranteil im Durchschnitt rund 13 %. Damit fällt er leicht höher aus als etwa unter den Auszubildenden an Berufsschulen (11 %, vgl. Tabelle 27). Vergleichsweise viele ausländische Schüler werden dabei in Berufen der Altenpflege(hilfe) sowie in der Krankenpflegehilfe gezählt. Die Anteile betragen hier rund 18 %.

56 Vgl. Pressemitteilung des Hessischen Sozialministeriums (2012). 57 Die Schulen des Gesundheitswesens haben eine Sonderstellung zwischen der bundeseinheitlich geregelten dualen Ausbildung nach dem BBiG bzw. der HwO und der rein länderrechtlich geregelten schulischen Ausbildung. Sie können als staatlich anerkannte Privatschulen organisiert, aber auch Krankenhäusern angegliedert sein. Die Abschlüsse an diesen Schulen sind staatlich anerkannt. Zahlreiche nicht-ärztliche Berufe im Gesundheitswesen setzen eine Ausbildung an einer entsprechenden Schule voraus. Die Berufe des Gesundheitswesens lassen sich vier Berufsgruppen zuordnen. Eine davon (AssistenzBerufe) gehört zu den Ausbildungsberufen im dualen System (z. B. medizinische/-r Fachangestellte/-r). Die Anzahl der genehmigten Ausbildungsplätze an den Schulen des Gesundheitswesens wird in Hessen jeweils mit der Genehmigung der Schulen festgelegt. Eine Aktualisierung der Zahl erfolgt nur, wenn ein neuer Tatbestand dies erforderlich macht. 58 Unberücksichtigt sind die nicht staatlich anerkannten Ausbildungsberufe Desinfektor (4-wöchige Ausbildung) und Rettungssanitäter (13-wöchige Ausbildung).

47


Berufsausbildung in Hessen 2015

Auch an den Schulen des Gesundheitswesens ist der Realschulabschluss – seiner bisherigen Bedeutung an den allgemein bildenden Schulen entsprechend – der am häufigsten vertretene Abschluss: 45 % der Schulanfänger verfügen über die Mittlere Reife. Die Zugangsvoraussetzungen zu einzelnen Berufen sind unterschiedlich – daher unterscheiden sich auch die Schulabschlüsse der Schüler berufsspezifisch. Vergleichsweise viele Schulanfänger mit (Fach-)Hochschulreife finden sich in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege. Der Anteil beträgt hier rund 40 %, im Durchschnitt an den Schulen des Gesundheitswesens 28 %. Hoch ist der Anteil zudem in vielen therapeutischen und medizinisch-technischen Berufen. Weniger attraktiv sind für Absolventen mit (Fach-)Hochschulreife offenbar Berufe in der Altenpflege (rund 9 %), in denen wiederum relativ viele Schüler mit Hauptschulabschluss ausgebildet werden (52 %, Durchschnitt: 27 %).59 Die übrigen 40 % der Schulanfänger im Schulberufssystem – insgesamt rund 5.000 Personen – begannen eine Ausbildung an Berufsfachschulen. Zu den dort stattfindenden Bildungsgängen mit qualifiziertem beruflichen Abschluss zählen die zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistentenberufe) und die Berufsfachschule mit Berufsabschluss gemäß BBiG bzw. HwO. In beiden Bereichen hat die Schülerzahl im langfristigen Vergleich ebenfalls zugenommen. Dies ist vor dem Hintergrund nicht unproblematisch, dass für einige Berufe affine duale Ausbildungsberufe bestehen, über die eine frühzeitigere betriebliche Sozialisation der Jugendlichen möglich wäre. Allerdings ist auch z. B. der Erwerb der Basisqualifikation für den Beruf „Staatlich anerkannter Erzieher“ möglich, der sich wachsender Beliebtheit erfreut, während die Schülerzahlen in anderen Assistentenberufen sinken. Insgesamt befinden sich aktuell 5.260 Schüler im ersten Schuljahr der genannten Ausbildungsgänge an den Berufsfachschulen – das sind 67 Personen bzw. 1,3 % weniger als im Vorjahr (vgl. Abbildung 30). 92 % dieser Schüler werden dabei in den Assistentenberufen (einschließlich Sozialassistenz) ausgebildet, 8 % in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss. Nach langjähriger Stagnation hat sich die Schülerzahl in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss seit dem Jahr 2010/2011 mehr als verdreifacht auf 400 Personen (vgl. Tabelle 25). Unterrichtet werden hier Berufe des Bereichs Technisches Zeichnen, Glastechnik und Glasgestaltung sowie Holzverarbeitung.

59 Die Ausbildung in der Krankenpflege wird im Gegensatz zu der in der Altenpflege EU-weit anerkannt. Vgl. Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005.

48


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 30 Entwicklung der Schülerzahl im 1. Schuljahr an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss 2000/2001 und 2005/2006 bis 2014/15 nach Geschlecht Anzahl 5.260

5.327

5.235

4.951

4.845

5.128

5.500

4.947

5.500

Anzahl

Frauenanteil in %

100

60

2.200

2.200

40

1.100

1.100

20

0

0

insgesamt

männlich

weiblich

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

0

2000

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2000

3.514

4.706

3.300

3.300

4.607

80

4.541

4.400

4.400

Schülerinnen in %

Quelle: Tabelle 24.

Übergangsbereich Maßnahmen des Übergangsbereichs wie z. B. die Besonderen Bildungsgänge Vollzeit BBGV (früher: Berufsvorbereitungsjahr BVJ) und die berufsvorbereitenden Maßnahmen der BA werden an Berufsschulen, Berufsfachschulen und bei Bildungsträgern durchgeführt (vgl. Tabelle 25). Gemein ist den Maßnahmen, dass sie keinen qualifizierten beruflichen Ausbildungsabschluss vermitteln, sondern darauf abzielen, individuelle Kompetenzen im Sinne der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung zu verbessern. Zum Teil ermöglichen sie das Nachholen eines allgemein bildenden Schulabschlusses. Die Arbeitsmarktchancen der Absolventen dieser Bildungsgänge, deren Übergang in Ausbildung und Arbeitsmarkt verzögert erfolgt („Warteschleife“), sind in der Regel vergleichsweise schlecht. Die Anfängerzahlen im Übergangsbereich liegen aktuell bei rund 17.200 Personen. Das sind 100 Personen weniger als im Vorjahr (vgl. Abbildung 31).60 Bezogen auf das Jahr 2006 – dem Beginn der im Rahmen der Integrierten Ausbildungsberichterstattung aufgestellten Zeitreihe – hat sich die Schülerzahl im Übergangsbereich um 11.000 Personen bzw. 39 % reduziert.

60 Es handelt sich um Ergebnisse der Integrierten Ausbildungsberichterstattung (vgl. Tabelle 21). Daher fließen neben den Daten der Schulstatistik auch Ergebnisse der Förderstatistik der Bundesagentur für Arbeit z. B. zu Einstiegsqualifizierungen ein. Im Rahmen der Integrierten Ausbildungsberichterstattung werden Doppelnennungen in den beiden Statistiken herausgerechnet. Jugendliche, die das kooperative BGJ besuchen (2014/2015 in Hessen 272 Personen), werden als Berufsschüler mit Vertrag gezählt, da sie über einen (Vor-)Vertrag mit einem Betrieb verfügen, befinden sich aber in Maßnahmen des Übergangssystems.

49


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildung 31 Entwicklung der Schulanfängerzahlen im Übergangsbereich nach Bildungsoptionen von 2006 bis 2014 28.218

7.757

23.735

23.276

22.970 21.085

6.307

5.675

5.185

18.755

4.649

2.949

17.792

17.270

17.167

2.373

2.221

2.198

anrechenbar

nicht anrechenbar

13.268 11.208

11.133

11.568

10.591

10.404

10.234

9.544

9.711

Schulabschluss

7.193

6.220

6.468

6.217

5.845

5.402

5.185

5.505

5.258

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

insgesamt

Quelle: Tabelle 21.

In den vergangenen drei Jahren hat der Rückgang allerdings an Dynamik verloren. Von den Anfängern im Übergangsbereich absolvieren gemäß Klassifikation der IABE aktuell nur 13 % Maßnahmen mit Anrechenbarkeit auf eine spätere Berufsausbildung, 57 % Maßnahmen ohne Anrechenbarkeit und 31 % Maßnahmen zum Nachholen eines Schulabschlusses (Realschulabschluss).61 Der Anteil der Maßnahmen mit Anrechenbarkeit hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen, wie obige Abbildung 31 verdeutlicht. An der zweijährigen Berufsfachschule, an der der Realschulabschluss nachgeholt werden kann, zeigen sich weitgehend konstante Schülerzahlen. Insgesamt befinden sich derzeit rund 24.000 Jugendliche im Übergangsbereich. Hochschulbereich Der Trend zur Akademisierung ist ungebrochen. An den hessischen Hochschulen und Berufsakademien haben 2014, im Sommer- und Wintersemester, 72.650 Studierende ein Studium im ersten Fachsemester begonnen, 1.230 Personen bzw. 1,7 % mehr als im Vorjahr (vgl. Abbildung 32).62

61 Auf eine spätere Ausbildung anrechenbar sind die einjährige Höhere Berufsfachschule, das Berufsgrundbildungsjahr sowie die Einstiegsqualifizierungen der BA. Berufsvorbereitende Bildungsgänge sind nicht anrechenbar. Zweijährige Berufsfachschulen ermöglichen es vorrangig, die Mittlere Reife nachzuholen (vgl. Tabelle 21). 62 An den Verwaltungsfachhochschulen in Hessen werden auch Beamte des gehobenen Dienstes ausgebildet. Diese sind auch bei den Beamtenanwärtern erfasst. In der Anzahl der Studierenden im 1. Fachsemester sind auch Studierende enthalten, die dieses Studium im Rahmen eines Zweitstudiums absolvieren.

50


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 32 Entwicklung der Zahl der Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien von 2007 bis 2014 Anzahl

Studienanfänger nach Hochschulart insgesamt

485

70.000 504

60.000 50.000

398 295

19.217

20.859 22.490

136

534

1.750

582

359 391

25.506 26.513

1.500

114

1.250

124

485

30.221

34.909 37.193

41.541 41.325

45.421 45.595

504

398

750

20.000

391

295

359 1.184

500 250

534

582

45

13.567

25.926

136 37

1.000

15.897

140

136

18.053

30.000

10.000

darunter Anfänger Duales Studium nach Hochschulart

2.000

80.000

40.000

Anzahl

489

590

507

560

615

2009

2010

2011

691

842

0

0 2007

2008

2009

2010

wissenschaftliche Hochschulen

2011

2012

2013

2014

Fachhochschulen

2007

2008

2012

2013

2014

Berufsakademien

Quelle: Tabelle 23.

Seit 2007 hat sich die Anzahl der Studienanfänger nun um mehr als 30.000 Personen erhöht, während die Anzahl der Neuverträge in der dualen Ausbildung im gleichen Zeitraum um mehr als 5.000 Verträge zurückgegangen ist. Die Relation zwischen der Anzahl der Personen mit neuem Ausbildungsvertrag und der Anzahl der Studienanfänger hat sich entsprechend stark verschoben. Stand im Jahr 2006 eine Person mit neuem Ausbildungsvertrag einem Studienanfänger gegenüber, liegt die Anzahl der Studienanfänger nun rund doppelt so hoch. Der Anteil der Studienanfänger an der altersspezifischen Bevölkerung in Hessen ist einer der höchsten Deutschlands.63 Etwa die Hälfte aller Studienanfänger war weiblich. Frauen fragen insofern Studiengänge stärker nach als duale Berufsausbildungen, die einen Frauenanteil von rund 40 % aufweisen.

63 Studienanfänger nach Bundesland des Studienortes. Vgl. Statistisches Bundesamt (2014), S. 16f.

51


Berufsausbildung in Hessen 2015

Die Anzahl der Erstsemesterstudenten in dualen Studiengängen – diese Personen durchlaufen zum Teil gleichzeitig eine duale Berufsausbildung – steigt ebenfalls weiter an, im aktuellen Berichtsjahr überdurchschnittlich um 26 % auf insgesamt 1.850 Studenten.64 Die Zunahmen wurden vor allem an Fachhochschulen durch weibliche Studienanfänger registriert, die nun einen Anteil von 41 % im dualen Studium an Fachhochschulen haben (Vorjahr: 34 %). Im dualen Studium an Universitäten fällt der Anteil mit 25 % weiterhin eher gering aus. An Berufsakademien erreicht er 53 %. Von den Studienanfängern im 1. Fachsemester an wissenschaftlichen Hochschulen und Fachhochschulen in Hessen besaßen im Studienjahr 2014 rund 15 % eine ausländische Staatsangehörigkeit (10.800 Personen). Die Kennziffer gilt als Indikator für die Attraktivität der Hochschulen im Ausland. Im langjährigen Vergleich ist der Ausländeranteil an den Studenten weitgehend konstant. Große Gruppen der Studierenden aus dem Ausland kommen aus China, Kamerun, Indien und Bulgarien.65 70 % der Ausländer, 7.500 Personen, sind Bildungsausländer. In vielen Fällen absolvieren diese Studenten kein vollständiges Studium in Hessen, sondern sind nur für einige Semester z. B. im Rahmen von Austauschprogrammen hier eingeschrieben.66 Fachkräfteengpässe werden in technischen und MINT-Berufen auch für akademisch Ausgebildete konstatiert bzw. erwartet.67 Werden als MINT-Berufe die hochschulstatistischen Fächergruppen „04 Mathematik, Naturwissenschaften“ und „08 Ingenieurwissenschaften“ der Hochschulstatistik zusammengefasst, so lag die Anzahl der MINT-Studienanfänger 2014 bei rund 30.600 Personen. Somit begannen 42 % aller Studierenden im 1. Fachsemester ein MINT-Studium (Vorjahr: 46 %). Im langfristigen Vergleich hat die Bedeutung der MINT-Fächer zugenommen – 2002 entfiel auf sie noch ein Anteil von 34 % der Studienanfänger. Insgesamt hat sich die absolute Anzahl der MINT-Studienanfänger seitdem mehr als verdoppelt. Die Geschlechterproportionen sind dabei kaum verändert. Von den Studienanfängern sind weiterhin 33 % (rund 10.100 Personen) weiblich. Anders betrachtet beginnen immer noch unterdurchschnittlich hohe 29 % der weiblichen Studienanfänger ein MINT-Studium. Der Frauenanteil variiert allerdings stark zwischen den einzelnen MINT-Fächern. In den Bereichen Mathematik, Biologie, Architektur, Pharmazie, Vermessungswesen und Raumplanung erreichen die Frauenanteile z. T. deutlich über 50 %. Dagegen dominieren Männer die Studienbereiche Maschinenbau, Elektrotechnik, allgemeines Ingenieurwesen und Verkehrstechnik.

64 Ein ausbildungsintegriertes Studium kann in zwei Varianten erfolgen: Das Modell im engeren Sinne sieht neben einem Studienabschluss auch einen Kammerabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf vor. Dieses Modell mit zwei parallelen Abschlüssen hat in Hessen einen Anteil von nur 10 % unter den dual Studierenden. Im Modell im weiteren Sinne erfolgt keine zusätzliche Kammerprüfung. Vgl. hierzu Hessisches Statistisches Landesamt (2015a), S. 9f. 65 Vgl. hierzu Hessisches Statistisches Landesamt (2015b). 66 Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2013). 67 Vgl. z. B. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 2.

52


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Vorausschätzung der Zahl der Schulabgänger und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen Im Jahr 2014 verließen in Hessen wegen der Umstellung auf das achtjährige Gymnasium (G8) letztmalig doppelte Abiturjahrgänge die Schulen. Entsprechend hoch waren nochmals die Entlassenenzahlen: Es handelte sich um insgesamt 62.950 Schüler.68 Abbildung 33 Schulentlassene allgemein bildender Schulen in Hessen von 1998 bis 2025 70.000

20.200

19.900

20.000

21.400

22.100

21.100

9.800

9.500

9.400

2023

2024

2025

20.200

20.000

21.800

21.300 9.500 2022

9.500 2021

2003

20.900

2020

2002

20.400 9.700

2019

15.221 2007

14.018

10.000

2001

20.000

21.800 9.600

2018

15.412 2006

24.498

21.931

15.283

15.199 2005

30.000

2004

40.000

21.400

20.800

21.500

22.500

22.000

9.800

9.700

2017

2016

21.900

20.800

24.000

23.000

10.300

10.000

2015

27.984

25.360 24.241 10.325 2014

21.424

2013

21.684

23.718

11.473

10.761

2012

11.863 2011

19.975

12.146 2010

22.410

18.572 25.605 2009

19.627

17.985 24.286 14.355

13.750

2008

16.365

17.247 22.234

16.192 19.344

15.227

15.685 19.490 15.017

23.885

16.019 20.077 14.076

16.361 20.954 13.685 2000

16.369

16.075 21.999 14.492

20.266

15.463 21.452 15.129

1999

50.000

1998

60.000

0 ohne Hauptschulabschluss

mit Hauptschulabschluss

Mittlere Reife

Abitur

Quelle: Tabelle 30.

Gegenüber dem Vorjahr, das den Höhepunkt der Entlassenenzahlen infolge der Umstellungen auf G8 markierte, verließen rund 2.500 Schüler bzw. 4 % weniger die allgemein bildenden Schulen.69 2015 dürften dies nach der Modellrechnung der Hessen Agentur ca. 59.400 Jugendliche tun und im Jahr 2025 infolge des demografischen Wandels ca. 53.400 Jugendliche. Berücksichtigt sind dabei bereits Zuwanderungseffekte aus dem Ausland, die gemäß der aktualisierten Bevölkerungsprognose für 68 Vgl. zu den Prognosemodellen der Schulentlassenen und der Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen Tischler, L. C. (2004) sowie zu der den Prognosen zugrundeliegenden Bevölkerungsprognose van den Busch, Uwe (2015). 69 Die Umstellung erfolgte regional und zeitlich versetzt im Wesentlichen auf drei Schuljahrgänge verteilt. Gleiches gilt nun für die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium: Die Gymnasien und kooperativen Gesamtschulen können ab dem Schuljahr 2014/2015 für die Jahrgänge 5, 6 und 7 einen Wechsel zu G9 vornehmen. An Schulen, die bereits zu Beginn des Schuljahres 2013/2014 zu G9 gewechselt sind, ist für die bestehenden Jahrgänge 6 und 7 ebenfalls ein Wechsel möglich. Vgl. www.kultusministerium.hessen.de (Abruf: 10. Juli 2015). Die Rückkehr zu G9 kann modellbedingt nicht in der Prognose berücksichtigt werden. Gegen Ende des Prognosezeitraums werden die Absolventenzahlen der allgemein bildenden Schulen (und auch die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen – siehe unten) aufgrund des verteilten Ausfalls eines Abiturjahrgangs geringer sein als dargestellt.

53


Berufsausbildung in Hessen 2015

Hessen die Eintrittszahlen an den Schulen erhöhen und die aktuell bereits vor allem in unteren Schulklassen zu beobachten sind. Die Ausbildungschancen für die Jugendlichen können sich vor allem in Nord- und Mittelhessen aufgrund der sinkenden Anzahl Gleichaltriger dauerhaft verbessern. Die Unternehmen müssen allerdings aus einer kleineren Anzahl Jugendlicher geeignete Bewerber auswählen.70 Bei derzeit noch hohen Absolventenzahlen an allgemein bildenden Schulen sank in den vergangenen drei Jahren die Anzahl der dualen Neuverträge. Die Jugendlichen verblieben vermehrt in Bildungsalternativen an Beruflichen Gymnasien, Fachoberschulen, Hochschulen und Schulen des Gesundheitswesens, während der Übergangsbereich sinkende Schülerzahlen aufwies. Unter der Voraussetzung, dass die Alternativen weiterhin eine derart hohe Anzahl an Jugendlichen aufnehmen (können), werden gemäß Prognosemodell der Hessen Agentur im aktuellen Jahr nur noch etwa 35.200 neue duale Ausbildungsverträge benötigt, um einen Anstieg der Schulanfängerzahlen im Übergangsbereich zu vermeiden (vgl. Abbildung 34). Bis 2025 wird diese Nachfrage nach Ausbildungsplätzen weiter auf rund 31.700 Plätze zurückgehen. Abbildung 34 Die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen von 2008 bis 202571

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

31.700

32.300

32.400

31.900

32.200

32.200

32.600

33.000

33.200

33.900

35.200

35.357

36.185

Vorausschätzung

38.051

38.750

36.942

36.974

39.855

IST

2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Quelle: Tabelle 32.

70 Das schulische Bildungsniveau der ausländischen Schulabgänger fällt in Hessen gegenüber dem der Deutschen ab: Von den ausländischen Schülern verließen im Jahr 2014 41 % die Schule mit und ohne Hauptschulabschluss, von den deutschen Schülern 19 %. 71 Die grau dargestellten IST-Größen – die im jeweiligen Berichtsjahr an der Berufsschule neu aufgenommenen Schüler mit Ausbildungsvertrag – dienen als Vergleichsmaßstab. Sie stellen nicht die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen beispielsweise gemäß BBiG dar, sondern das Marktergebnis. Die Vorausschätzung gibt an, wie viele Schüler in Zukunft jährlich an den Berufsschulen neu aufgenommen werden müssten, um die Schulabgänger des aktuellen Jahres sowie früherer Entlassjahre ausreichend mit dualen Ausbildungsplätzen versorgen zu können und einen erneuten Anstieg der Schülerzahlen im Übergangsbereich zu vermeiden. Abgeleitet wird dies aus den in der Vergangenheit beobachteten und den seitens der Jugendlichen angestrebten Übergangsquoten. Das z. B. von Konjunkturschwankungen beeinflusste Angebot der Betriebe und die Wechselwirkungen mit der Nachfrage sind nicht Gegenstand der Prognose.

54


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Zusammenfassung und Fazit In einem mit wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontierten und sich dynamisch verändernden gesellschaftlichen Umfeld gibt es in Hessen aktuell vergleichsweise geringe Bewegungen auf dem dualen Ausbildungsmarkt. Die Ausbildungsaktivitäten in Berufsschulen und Betrieben halten nicht mit den erheblichen Beschäftigungszuwächsen Schritt. Vielmehr setzt sich die Verlagerung der Ausbildungsaktivitäten hin zu schulischen Bildungsgängen in Erziehungs-, Gesundheitsdienst- sowie Pflegeberufen und an die Hochschulen fort. Der hessische Ausbildungsmarkt folgte im Jahr 2014 erneut dem bundesweiten Trend, der im Vorjahresvergleich von einem Rückgang des dualen Stellenangebots gekennzeichnet war. Die Anzahl der Vertragsabschlüsse ging bundes- und hessenweit prozentual im etwa gleichen Ausmaß um rund 1 % zurück. In Hessen wurden insgesamt 37.900 Ausbildungsverträge abgeschlossen, 500 Verträge weniger als im Vorjahr. Damit liegt die Anzahl der Neuverträge nun nur noch fast halb so hoch wie die der Studienanfänger (72.650 Personen). Vor zehn Jahren betrug das Verhältnis noch etwa 1:1. Die Neuvertragszahlen sanken im hessischen Handwerk erstmals seit langem wieder unter die Marke von 10.000 Verträgen. Auch im Öffentlichen Dienst sind die Vertragszahlen im Vorjahresvergleich deutlich zurückgegangen (6,6 %), so dass erstmalig die Marke von 1.000 Verträgen unterschritten wurde. Dabei hat zudem die Zahl der Beamtenanwärter im einfachen, mittleren und gehobenen Dienst in Hessen abgenommen. Ende September 2014 bestand in allen Regionen Hessens weiterhin ein rechnerischer Mangel an Ausbildungsplätzen, nicht an Bewerbern. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter suchten für 1.350 gänzlich unversorgte Bewerber und weitere 5.660 Bewerber, die Alternativen zur gewünschten dualen Ausbildung in Aussicht hatten, noch nach einem Ausbildungsplatz. Das sind insgesamt 7.000 Bewerber und somit 7,4 % weniger als im Vorjahr. Für diese Jugendlichen standen 2.140 noch unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung – ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 5 %. Einen quantitativen Mangel an Ausbildungsplätzen gab es auch auf Bundesebene. Ausnahmen bilden weiterhin allein die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Bayern, in denen das Stellenangebot die -nachfrage übersteigt. In Hessen verblieben insgesamt rund 16 % aller registrierten Bewerber in Alternativen zu einer Berufsausbildung. Gleichzeitig konnten 6 % aller gemeldeten Stellen nicht besetzt werden – ein Hinweis auf regionale und/oder berufliche Passungsprobleme, die sich im Vorjahresvergleich jedoch leicht verkleinert haben.

55


Berufsausbildung in Hessen 2015

Die Chancen, am Ende des Berufsberatungsjahres noch einen Ausbildungsplatz zu erhalten, waren für die Jugendlichen im Jahr 2014 – gemessen am Verhältnis von unbesetzten Stellen und unvermittelten Bewerbern – in Frankfurt am Main, im Landkreis Fulda und in der Stadt Offenbach am größten, in der Stadt Kassel am geringsten. Diese Situation hat sich in den vergangenen Jahren verfestigt. Die tatsächlichen Ausbildungsleistungen der hessischen Wirtschaft, die am Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten bzw. der so genannten Ausbildungsquote gemessen werden können, fallen im Bundesvergleich weiterhin unterdurchschnittlich aus. Im Vorjahresvergleich sind zudem Abnahmen festzustellen. Die Ausbildungsquote betrug in Hessen im Jahr 2014 insgesamt noch 4,8 % nach 5,0 % im Vorjahr. Kleinstbetriebe mit bis zu neun Beschäftigten, in denen traditionell ein großer Teil der betrieblichen Ausbildungsaktivitäten stattfindet, lagen zum zweiten Mal in Folge unter der Marke von 6 % (Westdeutschland: 6,3 %). 2007 erreichte ihre Quote noch knapp 8 %. Die scheinbar geringen prozentualen Unterschiede bedeuten, dass allein Kleinstbetriebe bei einer ähnlich starken Ausbildungsbeteiligung wie im Jahr 2007 heute rund 8.000 Auszubildende mehr beschäftigen könnten. Gegen den Trend sinkender Ausbildungsbeteiligungen, der kein hessenspezifisches Phänomen ist, sondern sich in Deutschland insgesamt zeigt, entwickeln sich aktuell Großbetriebe. Insofern verlagert sich die duale Berufsausbildung offenbar in Richtung größerer Betriebe. Tendenziell fielen die Ausbildungsbeteiligungen im Jahr 2014 im Regierungsbezirk Darmstadt und vor allem in Frankfurt am Main unterdurchschnittlich hoch aus, in Mittel- und Nordhessen hingegen überdurchschnittlich. Offenbar werden die verfügbaren Ausbildungsplätze in Mittel- und Nordhessen vergleichsweise schnell und häufig besetzt. Die höchste Ausbildungsquote erreicht der Lahn-Dill-Kreis, in dem sich aktuell rund 7,2 % aller Beschäftigten in Ausbildung befinden. Weiterhin decken viele Betriebe ihren Arbeitskräftebedarf offenbar mit bereits beruflich ausgebildeten oder auch geringqualifizierten Erwerbspersonen, z. B. mit (zuvor) Unterbeschäftigten sowie Zugewanderten. Während sich der Anteil der Betriebe ohne Ausbildungsberechtigung laut IAB-Betriebspanel im langfristigen Vergleich nur unwesentlich verändert zeigt, sank in den vergangenen fünf Jahren die Anzahl der Auszubildenden um 7 %. Gleichzeitig stieg die Anzahl der deutschen Beschäftigten um 6 %, die der ausländischen Beschäftigten sogar um 37 % bzw. 78.200 Personen. Ein Beispiel für diese gegenläufigen Entwicklungen von Ausbildung und Beschäftigung liefert das Gastgewerbe. Einen deutlichen Anstieg des Ausländeranteils unter den Beschäftigten gab es u. a. im Baugewerbe und bei der „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (u. a. Gebäudebetreuung, Garten-, Landschaftsbau).

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HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Ein hoher Bedarf an Fachkräften wird für Hessen derzeit vor allem in den Berufsfeldern MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Logistik, Bau und Gebäudetechnik, Gastronomie, Gesundheitsdienst sowie Lebensmittelherstellung bzw. -verarbeitung identifiziert und prognostiziert. Auch in diesen Mangel- und Mismatchberufsgruppen zeigte sich im Jahr 2014 – bei Berücksichtigung aller unvermittelten Bewerber – insgesamt noch ein Defizit an Ausbildungsplätzen, so dass die Ausbildungspotenziale nicht vollständig genutzt wurden. Die geringsten Bewerberüberschüsse wies dabei erneut der Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (Bäcker, Köche, Fleischverarbeitung) auf. Ein möglicher Grund für das Stellendefizit bei absehbaren Fachkräftelücken ist im MINT-Bereich, dass aus Sicht der Betriebe eventuell Qualifikationen oberhalb des traditionellen Facharbeiterprofils benötigt werden. Die Betriebe erwarten eher von Hochschulabsolventen, dass sie dem geforderten Kompetenzprofil entsprechen, insbesondere wenn diese einen anwendungsorientierten dualen Studiengang abschließen.72 Von den Mangel- und Mismatchberufsgruppen wiesen im Jahr 2014 insbesondere die Gastronomie (8,3 %), MINT-Berufe (6,3 %) sowie Berufe des Bereichs Bau und Gebäudetechnik (5,8 %) überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquoten auf (insgesamt: 4,8 %). In der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung war die Ausbildungsbeteiligung noch durchschnittlich, in Logistikberufen mit 2,1 % allerdings gering. Gemessen an der Zahl der Neuverträge und im Gesundheitsbereich an der Zahl der besetzten Ausbildungsplätze sind die Ausbildungsleistungen in den Mangel- und Mismatchberufsgruppen in den letzten zehn Jahren tendenziell gestiegen. Insofern wurde den wachsenden Bedarfen Rechnung getragen. Eine Ausnahme bildet der Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung mit deutlich sinkenden Neuvertragszahlen.73 Hierfür können die Akquiseprobleme der Betriebe ausschlaggebend sein. Abgesehen von den Gastronomieberufen und den an den Schulen des Gesundheitswesens ausgebildeten Berufen sind die Mangel- und Mismatchbereiche von einem hohen Anteil männlicher Beschäftigter gekennzeichnet. Insofern kann gerade hier die Gewinnung weiblicher Auszubildender Potenziale bieten. Die Bedeutung des Übergangsbereichs ist in Hessen immer noch hoch. Im Schuljahr 2014/2015 begannen rund 17.200 Personen einen Bildungsgang in dem Bereich, nur 100 Personen weniger als im Vorjahr. Bezogen auf das Jahr 2006 – dem Beginn der im Rahmen der Integrierten Ausbildungsberichterstattung aufgestellten Zeitreihe – hat sich die Anfängerzahl im Übergangsbereich zwar um 39 % reduziert. In den vergangenen vier Jahren verlor der Rückgang allerdings an Dynamik. Zudem ist festzustellen, dass die Jugendlichen weiterhin in großer Zahl Maßnahmen durchlaufen, die nicht auf eine spätere Berufsausbildung angerechnet werden können. Entsprechend lang 72 Vgl. Baethge, M. et al. (2015), S. 51. 73 Zu zumindest leichten Rückgängen kam es auch im Bereich der Gastronomie.

57


Berufsausbildung in Hessen 2015

kann ihr Weg in das Berufsleben ausfallen. Im Übergangssystem an Berufsschulen besitzt ein überdurchschnittlicher Anteil von nahezu 40 % der Anfänger eine ausländische Staatsangehörigkeit. Zudem dominieren in den Bildungsgängen weiterhin männliche Schüler, was in der Fachliteratur z. B. auf das niedrigere schulische Vorbildungsniveau der Männer, ein steigendes Anforderungsniveau in neu geschaffenen und modernisierten Berufen sowie auf den Rückgang des Angebots gewerblich-technischer Berufe zurückgeführt wird.74 In Nord- und Mittelhessen sinken die Schülerzahlen an allgemein bildenden Schulen demografisch bedingt bereits deutlich, in Südhessen leicht. Von den Schulen gingen im Jahr 2014 allerdings wegen der Umstellung auf das achtjährige Gymnasium nochmals doppelte Abiturjahrgänge ab. Entsprechend hoch waren die Entlasszahlen mit insgesamt 62.950 Schülern. Vor den Umstellungen lag die Zahl bei etwa 58.000 Schülern. Bei hohen Absolventenzahlen ging in den vergangenen drei Jahren die Anzahl der dualen Neuverträge nach BBiG bzw. HWO deutlich zurück. Der Übergangsbereich wies jedoch konstante Schulanfängerzahlen auf, weil die Jugendlichen vermehrt in Bildungsalternativen an Beruflichen Gymnasien, Fachoberschulen, Hochschulen und Schulen des Gesundheitswesens verblieben. Unter der Voraussetzung, dass diese Alternativen weiterhin eine derart hohe Anzahl an Jugendlichen aufnehmen (können), müssen gemäß Prognosemodell der Hessen Agentur im neuen Ausbildungsjahr nur noch etwa 35.200 Personen einen neuen Ausbildungsvertrag abschließen, um die Schulabgänger des aktuellen Schulabgangsjahres und die früherer Entlassjahre hinreichend mit dualen Ausbildungsplätzen versorgen zu können. Dabei sind nach drei Jahren rückläufiger Abschlusszahlen – einem Zeitraum, der der Ausbildungsdauer in den meisten Berufen entspricht – höhere Abschlusszahlen zu erwarten, weil die Betriebe eventuell wieder Neueinstellungen planen. Bis 2025 wird diese Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen kontinuierlich auf insgesamt 31.700 Plätze zurückgehen, in Nord- und Mittelhessen vor allem demografisch bedingt, in Südhessen aufgrund des Trends zur schulischen Höherqualifizierung. Grundsätzlich vergrößert die sinkende Nachfrage die Chance der Jugendlichen auf einen dualen Ausbildungsplatz. Eine Voraussetzung ist, dass die mit Rekrutierungsproblemen konfrontierten Betriebe ihr Angebot an Ausbildungsplätzen nicht (dauerhaft) reduzieren.

74 Vgl. Baethge, M. et al. (2015), S. 37.

58


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Die in Studien zur Vermeidung von Fachkräftelücken aufgezeigten Handlungsoptionen sind vielfältig. Vorschläge gehen z. B. dahin, für Asylsuchende und Geduldete im Aufenthaltsrecht die Voraussetzungen für eine Berufsausbildung und deren Abschluss zu verbessern. Im Vordergrund stehen zudem eine weitere Verbesserung der Berufsorientierung der Jugendlichen, die Unterstützung ihrer Mobilität und die Reduzierung der Maßnahmen des Übergangsbereichs auf das Notwendige. Die Durchlässigkeit zwischen beruflichem und akademischem Bildungsbereich kann verbessert werden, um etwa der Neigung vieler Jugendlicher, über weitere Schulbesuche noch eine Studienberechtigung zu erwerben, entgegenzuwirken. Die Zielgruppen sind somit weit gefasst: Jugendliche mit Realschulabschluss, studienberechtigte (weibliche) Schulabgänger, Studienabbrecher, benachteiligte Jugendliche sowie (jugendliche) Migranten im In- und Ausland. Die Maßnahmen zielen letztlich darauf ab, die Attraktivität der dualen Ausbildung zu sichern und alle beruflichen Ausbildungspotenziale zu nutzen. Dies ist Gegenstand des neuen Bündnisses Ausbildung Hessen zwischen der Landesregierung, der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaft, Gewerkschaften und Kommunalen Spitzenverbänden.75

75 In dem Bündnis wurde u. a. das Ziel vereinbart, dass bis zum Schuljahr 2010/2021 höchstens 10.000 Personen in den Übergangsbereich einmünden sollen. Vgl. Bündnis Ausbildung Hessen für die Jahre 2015 bis 2019, S. 11, unter https://wirtschaft.hessen.de (Abruf: 17. Juli 2015).

59


Berufsausbildung in Hessen 2015

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1

Seite

Angebots-Nachfrage-Relation der Bundesländer 2012 bis 2014

4

2

Angebots-Nachfrage-Relation der Bundesländer 2014 im Vorjahresvergleich

5

3

Erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation in hessischen Agenturbezirken 2013 und 2014

7

4

Entwicklung der Anzahl unvermittelter Bewerber und unbesetzter Ausbildungsstellen in Hessen von 2010 bis 2014

8

5

Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerber in Hessen 2014

9

6

Top Ten der unbesetzten Stellen und unvermittelten Bewerber nach Berufsgruppen in Hessen 2014

11

7

Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufsgruppen in Hessen 2014

12

8

Entwicklung der Anzahl gemeldeter Bewerber und Ausbildungsstellen in Hessen von 2000 bis 2014

13

9

Entwicklung des Anteils von Altbewerbern an den Ausbildungsstellenbewerbern in Hessen zwischen 2007 und 2014

15

10

Im Jahr 2014 in Hessen gemeldete Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr

16

11

Im Jahr 2014 in Hessen gemeldete Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs und Schulabschluss

17

12

Verbleib der im Jahr 2014 in Hessen gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber je Schulabschluss

18

13

Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel – Veränderung gegenüber dem Vorjahr

19

14

Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2014

20

15

Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 1990-2014

21

16

Anzahl der Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2014 und Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

22

17

Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen nach Geschlecht 2014

24

18

Neuverträge in Hessen nach Berufshauptgruppen 2004 und 2014

26

19

Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2014

27

20

Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000 bis 2014

30

21

Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2014 in %

32

22

Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2014 in %

34

23

Entwicklung des Ausländer- und des Auszubildendenanteils an den Beschäftigten von 2000 bis 2014

35

24

Schulische Vorbildung der Berufsschüler nach Vertragssituation, Geschlecht und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2014/2015

37

25

Männliche und weibliche Berufsschüler mit Ausbildungsvertrag (Auszubildende) nach schulischer Vorbildung in den Schuljahren 1999/2000 und 2014/2015

38

26

Ausländische Auszubildende in Hessen 1995, 2000 und 2005 bis 2014 (Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden in %)

41

27

Ausländische Auszubildende nach Staatsangehörigkeit in Hessen 1995, 2013 und 2014

42

28

Duale Übergangsquote von Deutschen und Ausländern in Hessen 1995-2014

43

29

Entwicklung der Zahl der Beamtenanwärter von 2000 bis 2013 nach Dienstgrad und Geschlecht

45

30

Entwicklung der Schülerzahl im 1. Schuljahr an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss 2000/2001 und 2005/2006 bis 2014/15 nach Geschlecht

49

31

Entwicklung der Schulanfängerzahlen im Übergangsbereich nach Bildungsoptionen von 2006 bis 2014

50

32

Entwicklung der Zahl der Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien von 2007 bis 2014

51

33

Schulentlassene allgemein bildender Schulen in Hessen von 1998 bis 2025

53

34

Die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen von 2008 bis 2025

54

35

Grenzen der Agenturbezirke und ihre Beschäftigungsanteile an Hessen vor und nach Umstellung auf einen kreisscharfen Zuschnitt

87

60


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabellenverzeichnis Tabelle

Seite

1

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2013 und 2014

64

2

Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß Neuverträgen und Angebots-Nachfrage-Relationen nach klassischer und erweiterter Definition 2013 und 2014

65

3

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2001 bis 2014

66

4

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2014

66

5

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2014 meistgewählten Einzelberufen

67

6

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in neuen und modernisierten Berufen in Hessen 2010 bis 2014

68

7

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2013 und 2014

69

8

Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen von 2008 bis 2014

70

9

Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Schulentlassjahr 2014

70

10

Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungssuche 2014

71

11

Angebots-Nachfrage-Relationen, Bewerber- und Stellenzahlen von 2000 bis 2014

71

12

Ausbildungsstellen und Bewerber in den hessischen Regionen 2014

72

13

Beamte in Ausbildung in Hessen 2000 bis 2013

72

14

Ausbildungsstellen, Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2014

73

15

Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2012 bis 2014

74

16

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2014

75

17

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende sowie Ausbildungsquoten nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen in Hessen 2014

76

18

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende sowie Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2014

77

19

Ausbildung in Berufen für Menschen mit Behinderungen 2012 bis 2014

77

20

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Auszubildende und Ausländer in Hessen 2000 bis 2014

78

21

Zahl der Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2014/2015

78

22

Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2004 bis 2014

79

23

Studienanfänger (1. Fachsemester) nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005 bis 2014 (Sommer- und Wintersemester)

80

24

Schüler im ersten Schuljahr an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen 2000/2001, 2005/2006 bis 2014/2015

80

25

Schüler an beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2014/2015

81

26

Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001, 2005/2006 und 2010/2011 bis 2014/2015

82

27

Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung, Ausbildungsverhältnis und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2014/2015

83

28

Schulabschluss der Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs in Hessen 2014

83

29

Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000 bis 2014

84

30

Schulentlassene von allgemein bildenden Schulen in Hessen 1998 bis 2025

85

31

Duale Übergangsquote von Deutschen und Ausländern in Hessen 1995 bis 2014

86

32

Vorausschätzung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen bis 2025

86

61


Berufsausbildung in Hessen 2015

Literaturverzeichnis und statistische Grundlagen Baethge, M. et al. (2015): Bildung und Qualifikation als Grundlage der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands, Expertenkommission Forschung und Innovation (Hrsg.), Berlin, 2015. Bundesagentur für Arbeit: Ergebnisse der Berufsberatungs-, der Arbeitsmarkt- und der Beschäftigungsstatistik zum 30. September. Bundesagentur für Arbeit (2014a): Arbeitsmarkt in Zahlen – Ausbildungsstellenmarkt, Bewerber und Berufsausbildungsstellen – Analysedaten, September 2014. Bundesagentur für Arbeit (2014b): Sonderauswertungen zur Neuabgrenzung der Agenturbezirke. Bundesagentur für Arbeit (2014c): Der Arbeitsmarkt in Deutschland – MINT-Berufe, Arbeitsmarktberichterstattung, Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit (2015): Arbeitsmarkt in Zahlen – Beschäftigungsstatistik, Nürnberg. Bundesinstitut für Berufsbildung: Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, Erhebung zum 30. September, Bonn. 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Hessisches Statistisches Landesamt (2015a): Ergebnisse aus dem Projekt „Verstetigung einer integrierten Ausbildungsberichterstattung für Hessen", Anfänger und Bestände 2008/09 bis 2014/15 nach Verwaltungsbezirken, Kennziffer: B II 6-1 - j/15, Wiesbaden. Hessisches Statistisches Landesamt (2015b): 20 600 Studierende aus dem Ausland an Hessens Hochschulen, Pressenews 5/2015, 07.01.2015, Wiesbaden. Knobel, C. / Demireva, L. / Szabadvari, D. / Trabert, L. / Schmidt, A. (2011): Endbericht zum Projekt regio pro – Etablierung eines Frühinformationssystems zur Qualifikations- und Beschäftigungsentwicklung in Hessen, Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Frankfurt a.M. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015) Duales System vor großen Herausforderungen, Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2014, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn. Nüchter, O. / Schmid, A. (2010): IAB-Betriebspanel Hessen 2009 – Abschlussbericht, Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Frankfurt a.M. Nüchter, O. / Larsen, C. (2014): Betriebe und Beschäftigung in Hessen 2013, Abschlussbericht des IAB-Betriebspanels in Hessen 2013, Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Frankfurt a.M. Pressemitteilung des Hessischen Sozialministeriums (2012): Sozialminister Stefan Grüttner stellt Hessischen Rahmenlehrplan für die schulische und betriebliche Ausbildung in der Altenpflegehilfe vor, Pressemitteilung vom 15.02.2012, Wiesbaden. Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, die zuletzt durch die Richtlinie 2013/55/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. November 2013 (ABl. L 354 vom 28.12.2013, S. 132) geändert worden ist. Statistisches Bundesamt (2014): Bildung und Kultur – Nichtmonetäre hochschulstatistische Kennzahlen 1980 bis 2012, Fachserie 11, Reihe 4.3.1, Wiesbaden. Statistisches Bundesamt: Personalstandstatistik 2013, Wiesbaden. Tischler, L.C. (2004): Ausbildungsnachfrage Hessen – Prognose des Nachfragebedarfs von Schulabgängern an dualen Ausbildungsplätzen von 2004 bis 2020, FEH-Report 666, Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen mbH (Hrsg.), Wiesbaden. Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R. O. / Krekel, E. M. (2010): Im Zeichen von Wirtschaftskrise und demografischem Einbruch, Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2009, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn. Uhly, A. / Gericke, N. / Lohmüller, L. / Arenz, U. M. (2010): Schaubilder zur Berufsausbildung, Strukturen und Entwicklungen in der dualen Berufsausbildung Deutschlands, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn. van den Busch, Uwe (2015): Bevölkerungsvorausschätzung für Hessen und seine Regionen als Grundlage der Landesentwicklungsplanung Wichtige Ergebnisse im Überblick, HA Hessen Agentur GmbH (Hrsg.), Wiesbaden. Zika, G. et al. (2015): Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen bis 2030, Engpässe und Überhänge regional ungleich verteilt, IAB-Kurzbericht Nr. 9, April 2015, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.), Nürnberg.

62


Tabellenanhang


64

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

10.221 529.542

2013 74.391 92.130 16.785 10.551 5.955 13.530 38.388 7.968 56.382 120.084 27.102 7.407 17.889 10.830 19.932

522.231

2014 73.197 91.815 15.840 10.239 5.733 13.401 37.887 7.815 55.812 117.396 26.550 7.317 18.075 11.025 19.797 10.332

Neuverträge (naAV)

37.887

2014 2.748 4.275 5.676 4.182 2.316 3.645 3.492 2.295 2.583 1.452 2.232 2.994

318 21.033

2013 798 1.044 1.512 936 201 1.320 1.452 312 2.760 6.327 726 111 936 507 1.563

2014 861 1.128 1.506 759 186 1.536 1.350 402 2.250 6.570 795 84 750 408 1.809

285 5.658

2014 180 966 336 639 507 519 747 330 588 294 267

645 62.529

585 60.315

2014 7.941 6.594 900 720 669 1.182 5.658 687 9.207 17.277 3.498 918 1.578 786 2.040

mit Alternative

312 6.111

2013 216 897 462 825 477 645 726 333 696 276 249

mit Alternative

2013 8.106 6.696 891 831 684 1.104 6.111 546 9.840 18.159 3.699 846 1.404 792 2.088

Bewerber

102 1.350

2014 45 111 165 285 12 87 141 129 105 126 42

Bewerber

264 20.871

unversorgt

96 1.452

2013 57 105 210 354 21 99 63 138 135 90 84

unversorgt

201 2.139

2014 126 336 432 249 138 141 57 99 177 87 99

1.230 33.738

2013 4.920 9.258 684 1.074 261 669 2.040 1.278 2.352 5.457 1.293 327 1.368 594 861 1.227 37.101

2014 5.904 10.131 642 1.311 204 483 2.139 1.251 3.168 5.286 1.476 492 1.542 684 1.080

Unbesetzte Plätze

156 2.040

2013 141 216 459 222 105 192 33 54 189 54 216

Unbesetzte Plätze 2013 2.961 4.779 6.327 4.446 2.418 3.741 3.693 2.328 2.694 1.557 2.436

11.451 563.280

2013 79.311 101.388 17.469 11.625 6.216 14.199 40.428 9.246 58.734 125.541 28.395 7.734 19.257 11.424 20.793 10.596 543.102

2014 74.058 92.943 17.346 10.998 5.919 14.937 39.237 8.217 58.062 123.966 27.345 7.401 18.825 11.433 21.606

klassisch

3.096 39.237

2014 2.793 4.386 5.841 4.467 2.328 3.732 3.633 2.424 2.688 1.578 2.274

klassisch

11.184 613.104

2013 83.295 99.870 19.188 12.318 6.840 15.954 45.951 8.826 68.982 144.570 31.527 8.364 20.229 12.129 23.583

3.381 44.895

2014 2.973 5.352 6.177 5.106 2.835 4.251 4.380 2.754 3.276 1.872 2.541

11.181 603.417

2014 81.999 99.537 18.246 11.718 6.588 16.119 44.895 8.904 67.269 141.243 30.843 8.319 20.403 12.219 23.646

erweitert

Nachfrage

3.297 45.951

2013 3.093 5.565 6.540 5.403 2.811 4.293 4.449 2.745 3.336 1.869 2.553

erweitert

Nachfrage

Werte sind vorläufig, die für 2013 revidiert, sie umfassen nur Ausbildung im dualen System, keine Bewerber mit Wohnsitz im Ausland und nicht die unbesetzten Ausbildungsstellen, die für die BA regional nicht zuzuordnen sind.

11.559 559.332

2014 79.101 101.946 16.482 11.550 5.937 13.884 40.026 9.066 58.980 122.682 28.026 7.809 19.617 11.709 20.877

Angebot

2014 2.874 4.611 6.108 4.431 2.454 3.786 3.549 2.394 2.760 1.539 2.331 3.195 40.026

Angebot

3.045 40.428

¹ Zur Nachfrage zählen nur "unversorgte Bewerber". ² Zur Nachfrage zählen alle Bewerber, für die Ende September die Vermittlungsbemühungen weiterlaufen.

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg HESSEN Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland

Bundesländer

2.889 38.388

2013 2.820 4.563 5.868 4.224 2.313 3.549 3.660 2.274 2.505 1.503 2.220

Neuverträge (naAV) erweitert

88,0

2013 95,7 85,9 96,7 82,3 86,0 87,1 83,0 84,8 80,8 83,3 95,4 92,4 89,2

2014 96,7 86,2 98,9 86,8 86,6 89,1 81,0 86,9 84,2 82,2 91,7 94,5

109,1 103,0

2014 106,8 109,7 95,0 105,0 100,3 93,0 102,0 110,3 101,6 99,0 102,5 105,5 104,2 102,4 96,6

klassisch

91,9

2013 95,2 101,5 91,0 94,4 90,9 89,0 88,0 104,8 85,1 86,8 90,1 92,5 95,2 94,2 88,2 102,4

erweitert

92,7

2014 96,5 102,4 90,3 98,6 90,1 86,1 89,2 101,8 87,7 86,9 90,9 93,9 96,1 95,8 88,3 103,4

Angebots-Nachfrage-Relation in %

103,2 102,0

2014 102,9 105,1 104,6 99,2 105,4 101,4 97,7 98,8 102,7 97,5 102,5

klassisch

Angebots-Nachfrage-Relation in %

Tabelle 1

Bad Hersfeld-Fulda Darmstadt Frankfurt Gießen Hanau Bad Homburg Kassel Korbach Limburg-Wetzlar Marburg Offenbach Wiesbaden HESSEN

Agenturbezirke

Berufsausbildung in Hessen 2015

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2013 und 2014


2014 5.676 4.275 4.182 3.645 3.492 2.994 2.748 2.583 2.316 2.295 2.232 1.452 37.887

2014 117.396 91.815 73.197 55.812 37.887 26.550 19.797 18.075 15.840 13.401 11.025 10.332 10.239 7.815 7.317 5.733 522.231

Bundesland Mecklenburg-Vorpommern Bayern Thüringen Baden-Württemberg Saarland Brandenburg Sachsen Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt HESSEN Niedersachsen Bremen Nordrhein-Westfalen Schleswig-Holstein Berlin Hamburg Deutschland

Klassische Angebots-Nachfrage-Relation

Agenturbezirk der BA Hanau Darmstadt Frankfurt Wiesbaden Bad Hersfeld-Fulda Limburg-Wetzlar Offenbach Bad Homburg Gießen Korbach Kassel Marburg HESSEN 1

1

2014 110,3 109,7 109,1 106,8 105,5 105,0 104,2 102,5 102,4 102,0 101,6 100,3 99,0 96,6 95,0 93,0 103,0

2014 105,4 105,1 104,6 103,2 102,9 102,7 102,5 101,4 99,2 98,8 97,7 97,5 102,0

Bundesland Mecklenburg-Vorpommern Thüringen Bayern Baden-Württemberg Sachsen Brandenburg Sachsen-Anhalt Saarland Berlin Bremen Rheinland-Pfalz Hamburg Schleswig-Holstein HESSEN Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Deutschland

Agenturbezirk der BA Frankfurt Bad Hersfeld-Fulda Offenbach Wiesbaden Bad Homburg Hanau Darmstadt Korbach Marburg Kassel Gießen Limburg-Wetzlar HESSEN

2013 104,8 102,4 101,5 95,2 95,2 94,4 94,2 92,5 91,0 90,9 90,1 89,0 88,2 88,0 86,8 85,1 91,9

2

Bundesland Thüringen Bayern Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Baden-Württemberg Sachsen Sachsen-Anhalt Saarland Rheinland-Pfalz Berlin Bremen HESSEN Schleswig-Holstein Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Hamburg Deutschland

2

Agenturbezirk der BA Frankfurt Bad Hersfeld-Fulda Wiesbaden Offenbach Bad Homburg Korbach Gießen Hanau Darmstadt Limburg-Wetzlar Marburg Kassel HESSEN

Erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation

2013 96,7 95,7 95,4 92,4 87,1 86,0 85,9 84,8 83,3 83,0 82,3 80,8 88,0

Erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation

Werte sind vorläufig, die für 2013 revidiert, sie umfassen nur Ausbildung im dualen System, keine Bewerber mit Wohnsitz im Ausland und nicht die unbesetzten Ausbildungsstellen, die für die BA regional nicht zuzuordnen sind.

¹ Zur Nachfrage zählen nur "unversorgte Bewerber". ² Zur Nachfrage zählen alle Bewerber, für die Ende September die Vermittlungsbemühungen weiterlaufen.

Bundesland Nordrhein-Westfalen Bayern Baden-Württemberg Niedersachsen HESSEN Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Sachsen Berlin Hamburg Sachsen-Anhalt Thüringen Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Saarland Bremen Deutschland

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Agenturbezirk der BA Frankfurt Darmstadt Gießen Bad Homburg Kassel Wiesbaden Bad Hersfeld-Fulda Limburg-Wetzlar Hanau Korbach Offenbach Marburg HESSEN

Klassische Angebots-Nachfrage-Relation

2014 103,4 102,4 101,8 98,6 96,5 96,1 95,8 93,9 90,9 90,3 90,1 89,2 88,3 87,7 86,9 86,1 92,7

2014 98,9 96,7 94,5 91,7 89,1 86,9 86,8 86,6 86,2 84,2 82,2 81,0 89,2

Tabelle 2

Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß Neuverträgen und AngebotsNachfrage-Relationen nach klassischer und erweiterter Definition 2013 und 2014

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

65


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 3

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2001 bis 2014 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im Bereich...

Industrie und Handel dar. verinsgesamt kürzt

Handwerk insgesamt

dar. verkürzt

Öffentlicher Dienst dar. verinsgesamt kürzt

Landwirtschaft dar. verinsgesamt kürzt

in % Anzahl in %

Freie Berufe dar. verinsgesamt kürzt

in % Anzahl in %

Hauswirtschaft dar. Neuver- verträge insgesamt kürzt insin % Anzahl in % in % gesamt*

Jahr

Anzahl in %

in %

Anzahl in %

in % Anzahl in %

2001

24.537 58,2

14,8

11.554 27,4

18,0

1.368

3,2

2,0

651

1,5

23,0

3.781

9,0

2,1

256

0,6

9,4

42.147

2002

21.685 56,5

14,8

10.666 27,8

18,1

1.318

3,4

3,6

642

1,7

19,5

3.793

9,9

2,2

258

0,7

5,4

38.362

2003

21.288 56,3

13,5

10.651 28,2

18,0

1.427

3,8

3,3

711

1,9

22,5

3.422

9,1

3,2

313

0,8

8,0

37.812

2004

22.505 58,1

11,7

10.535 27,2

17,6

1.496

3,9

3,7

710

1,8

22,3

3.200

8,3

3,8

281

0,7

5,3

38.727

2005

22.445 59,6

11,5

9.877 26,2

18,5

1.499

4,0

4,3

741

2,0

16,9

3.086

8,2

3,0

14

0,0

7,1

37.662

2006

23.998 60,9

11,8

10.305 26,1

18,2

1.444

3,7

3,7

737

1,9

16,7

2.906

7,4

3,8

36

0,1

11,1

39.426

2007

26.544 61,2

11,8

11.591 26,7

18,2

1.370

3,2

4,5

807

1,9

16,0

3.048

7,0

4,3

18

0,0

22,2

43.378

2008

26.431 61,9

11,9

11.062 25,9

17,8

1.320

3,1

2,6

748

1,8

19,0

3.091

7,2

5,3

15

0,0

13,3

42.667

2009

24.047 61,0

11,6

10.344 26,2

18,4

1.364

3,5

4,4

714

1,8

21,3

2.984

7,6

4,1

0

0,0

0,0

39.453

2010

24.302 60,4

11,9

10.912 27,1

19,8

1.297

3,2

2,9

748

1,9

21,3

2.954

7,3

5,3

21

0,1

0,0

40.234

2011

25.277 61,4

11,1

10.907 26,5

18,3

1.216

3,0

4,4

717

1,7

23,7

3.041

7,4

6,2

8

0,0

0,0

41.166

2012

24.873 61,8

11,1

10.431 25,9

19,0

1.068

2,7

7,5

738

1,8

24,7

3.135

7,8

6,6

0

0,0

0,0

40.245

2013

23.382 60,9

10,7

10.170 26,5

19,4

1.032

2,7

7,8

741

1,9

23,2

3.024

7,9

7,2

36

0,1

0,0

38.385

2014 23.031 60,8 11,5 9.966 26,3 19,5 963 2,5 6,2 726 1,9 24,6 3.135 8,3 6,4 66 * Nur Neuverträge, die den Zuständigkeitsbereichen zugeordnet werden können. Ihre Zahl kann von der Zahl der Neuverträge insgesamt abweichen.

0,2

0,0

37.887

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 4

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2014 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Agenturbezirk der BA bzw. insgesamt Bundesland Bad Hersfeld-Fulda Darmstadt Frankfurt Gießen Hanau Bad Homburg Kassel Korbach Limburg-Wetzlar Marburg Offenbach Wiesbaden HESSEN Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Alte Länder Neue Länder und Berlin Bundesgebiet

Industrie und Handel

Handwerk

Anzahl Anzahl in % Anzahl 2.748 1.668 60,7 738 4.275 2.502 58,5 1.272 5.676 3.936 69,3 915 4.182 2.358 56,4 1.263 2.316 1.374 59,3 696 3.645 2.262 62,1 933 3.492 2.220 63,6 810 2.295 1.344 58,6 711 2.583 1.494 57,8 753 1.452 873 60,1 405 2.232 1.299 58,2 636 2.994 1.704 56,9 834 37.887 23.031 60,8 9.966 73.197 44.394 60,7 19.518 91.815 53.322 58,1 26.571 15.840 9.255 58,4 3.771 10.239 6.078 59,4 2.568 5.733 3.885 67,8 1.176 13.401 9.318 69,5 2.535 7.815 4.782 61,2 1.872 55.812 30.456 54,6 16.926 117.396 71.766 61,1 30.084 26.550 15.048 56,7 7.791 7.317 4.308 58,9 2.157 18.075 11.196 61,9 4.668 11.025 6.873 62,3 2.868 19.797 10.503 53,1 6.252 10.332 6.543 63,3 2.514 448.908 266.034 59,3 122.970 73.323 44.724 61,0 18.264 522.231 310.758 59,5 141.234

in % 26,9 29,8 16,1 30,2 30,1 25,6 23,2 31,0 29,2 27,9 28,5 27,9 26,3 26,7 28,9 23,8 25,1 20,5 18,9 24,0 30,3 25,6 29,3 29,5 25,8 26,0 31,6 24,3 27,4 24,9 27,0

weiblich Anzahl 1.005 1.674 2.535 1.623 843 1.425 1.374 840 996 531 879 1.218 14.943 30.006 37.620 7.122 3.729 2.499 5.859 3.081 22.125 46.554 10.461 2.901 6.786 4.125 8.064 3.663 181.035 28.503 209.538

in % 36,6 39,2 44,7 38,8 36,4 39,1 39,3 36,6 38,6 36,6 39,4 40,7 39,4 41,0 41,0 45,0 36,4 43,6 43,7 39,4 39,6 39,7 39,4 39,6 37,5 37,4 40,7 35,5 40,3 38,9 40,1

mit verkürzter Beruf mit 2-jähr. gem. § 66 BBiG Laufzeit Ausbildungsdauer bzw. § 42m HwO Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 363 13,2 174 6,3 39 1,4 558 13,1 372 8,7 54 1,3 714 12,6 297 5,2 27 0,5 603 14,4 417 10,0 111 2,7 321 13,9 303 13,1 21 0,9 459 12,6 315 8,6 33 0,9 387 11,1 237 6,8 84 2,4 297 12,9 216 9,4 75 3,3 444 17,2 246 9,5 36 1,4 165 11,4 135 9,3 21 1,4 285 12,8 165 7,4 6 0,3 432 14,4 225 7,5 15 0,5 5.028 13,3 3.102 8,2 522 1,4 16.131 22,0 5.244 7,2 1.200 1,6 15.771 17,2 6.621 7,2 1.017 1,1 3.051 19,3 1.014 6,4 219 1,4 975 9,5 1.080 10,5 474 4,6 582 10,2 459 8,0 138 2,4 1.671 12,5 1.260 9,4 57 0,4 753 9,6 945 12,1 372 4,8 9.921 17,8 4.452 8,0 795 1,4 17.976 15,3 11.067 9,4 1.689 1,4 4.101 15,4 2.376 8,9 369 1,4 1.614 22,1 543 7,4 147 2,0 1.263 7,0 1.989 11,0 726 4,0 897 8,1 1.476 13,4 438 4,0 2.496 12,6 1.950 9,8 468 2,4 930 9,0 1.464 14,2 390 3,8 75.294 16,8 37.074 8,3 6.405 1,4 7.863 10,7 7.968 10,9 2.619 3,6 83.157 15,9 45.042 8,6 9.024 1,7

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09. 66

überw. öffentlich finanziert Anzahl in % 102 3,7 102 2,4 159 2,8 492 11,8 99 4,3 156 4,3 63 1,8 117 5,1 135 5,2 36 2,5 54 2,4 291 9,7 1.806 4,8 1.962 2,7 1.995 2,2 1.164 7,3 858 8,4 297 5,2 555 4,1 822 10,5 1.803 3,2 3.330 2,8 1.056 4,0 339 4,6 1.431 7,9 1.278 11,6 606 3,1 849 8,2 13.743 3,1 6.399 8,7 20.142 3,9


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 5

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2014 meistgewählten Einzelberufen 2010

Ausbildungsberuf

2013

2014

Veränd. 2014 ggü. 2010

Anteil Frauen

ins

w

ins

w

ins

w

ins

w

ins

w

2010

2014

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

in %

in %

in %

in %

Kaufmann/ -frau für Büromanagement

3.194 2.287 2.643 1.896 2.442 1.764

-752

-523

-23,5

-22,9

71,6

Kaufmann/-frau im Einzelhandel

2.531 1.341 2.133 1.122 2.061 1.059

-470

-282

-18,6

-21,0

53,0

51,4

Verkäufer/-in

1.721 1.016 1.701

43

-95

2,5

-9,4

59,0

52,2

927 1.764

921

72,2

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in

1.314

35 1.338

36 1.398

45

84

10

6,4

28,6

2,7

3,2

Industriekaufmann/-frau

1.211

773 1.308

771 1.272

705

61

-68

5,0

-8,8

63,8

55,4

983

978 1.044 1.020

48

37

4,8

3,8

98,7

97,7

Medizinischer Fachangestellte/-r Bankkaufmann/-frau Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r Friseur/-in

996 1.001

996

563 1.050

525

993

510

-8

-53

-0,8

-9,4

56,2

51,4

819

358

900

384

930

357

111

-1

13,6

-0,3

43,7

38,4

867

860

918

903

924

909

57

49

6,6

5,7

99,2

98,4

1.244 1.069

939

786

909

741

-335

-328

-26,9

-30,7

85,9

81,5 1,7

Anlagenmechaniker/-in für SHK

826

5

927

6

879

15

53

10

6,4

200,0

0,6

Elektroniker/-in

909

13

939

21

873

9

-36

-4

-4,0

-30,8

1,4

1,0

Fachinformatiker/-in

747

43

903

57

864

60

117

17

15,7

39,5

5,8

6,9

Hotelfachmann/-frau

802

575

801

552

780

492

-22

-83

-2,7

-14,4

71,7

63,1

Industriemechaniker/-in

833

43

840

42

771

27

-62

-16

-7,4

-37,2

5,2

3,5

Fachkraft für Lagerlogistik

755

91

687

81

753

93

-2

2

-0,3

2,2

12,1

12,4

Koch/ Köchin

955

224

714

165

702

162

-253

-62

-26,5

-27,7

23,5

23,1

Maler/-in und Lackierer/-in

850

63

711

72

693

75

-157

12

-18,5

19,0

7,4

10,8

Tischler/-in

581

43

600

60

582

66

1

23

0,2

53,5

7,4

11,3

Mechatroniker/-in

524

25

528

24

549

24

25

-1

4,8

-4,0

4,8

4,4

Steuerfachangestellter/ Steuerfachangestellte

372

278

465

345

516

369

144

91

38,7

32,7

74,7

71,5

Verwaltungsfachangestellte/r

520

358

522

351

516

366

-4

8

-0,8

2,2

68,8

70,9

Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk

670

583

573

486

504

423

-166

-160

-24,8

-27,4

87,0

83,9

Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdlstg.

449

174

462

189

495

180

46

6

10,2

3,4

38,8

36,4

Elektroniker/-in für Betriebstechnik

493

14

486

15

468

15

-25

1

-5,1

7,1

2,8

3,2

Metallbauer/-in

516

4

444

9

456

9

-60

5

-11,6

125,0

0,8

2,0

Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen

436

195

423

183

429

171

-7

-24

-1,6

-12,3

44,7

39,9

Zerspanungsmechaniker/-in

274

12

363

24

357

9

83

-3

30,3

-25,0

4,4

2,5

Fachlagerist/-in

348

21

336

33

342

36

-6

15

-1,7

71,4

6,0

10,5

Gärtner/-in

391

77

360

93

333

54

-58

-23

-14,8

-29,9

19,7

16,2

Automobilkaufmann/-frau

212

89

249

99

312

114

100

25

47,2

28,1

42,0

36,5

Dachdecker/-in

242

2

300

0

285

9

43

7

17,8

350,0

0,8

3,2

Mediengestalter/-in Digital und Print

273

146

282

162

276

153

3

7

1,1

4,8

53,5

55,4

Immobilienkaufmann/-frau

217

128

222

123

261

153

44

25

20,3

19,5

59,0

58,6

Maschinen- und Anlagenführer/-in

194

2

216

6

231

6

37

4

19,1

200,0

1,0

2,6

Werkzeugmechaniker/-in

209

14

228

12

228

18

19

4

9,1

28,6

6,7

7,9

Restaurantfachmann/-frau

345

216

240

141

225

138

-120

-78

-34,8

-36,1

62,6

61,3

Bäcker/-in

350

73

204

48

210

51

-140

-22

-40,0

-30,1

20,9

24,3

Berufskraftfahrer/-in

104

5

180

6

201

6

97

1

93,3

20,0

4,8

3,0

Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschukt.

154

7

174

12

201

15

47

8

30,5

114,3

4,5

7,5

Chemikant/-in

181

28

213

30

201

21

20

-7

11,0

-25,0

15,5

10,4

Landwirt/-in

130

20

198

24

195

36

65

16

50,0

80,0

15,4

18,5

Rechtsanwaltsfachangestellte/r

219

213

180

174

192

183

-27

-30

-12,3

-14,1

97,3

95,3

Augenoptiker/-in

175

127

192

132

192

135

17

8

9,7

6,3

72,6

70,3

Chemielaborant/-in

214

109

171

81

177

72

-37

-37

-17,3

-33,9

50,9

40,7

Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und Geschäftsreisen)

181

158

195

162

177

147

-4

-11

-2,2

-7,0

87,3

83,1

Fahrzeuglackierer/-in

183

15

189

18

174

18

-9

3

-4,9

20,0

8,2

10,3

Zimmerer/ Zimmerin

138

5

177

6

168

3

30

-2

21,7

-40,0

3,6

1,8

Maurer/-in

171

1

174

3

168

0

-3

-1

-1,8 -100,0

0,6

0,0

Tiermedizinischer Fachangestellter/-e

142

135

159

150

165

159

23

24

16,2

17,8

95,1

96,4

31.183 13.619 30.153 12.525 29.838 12.123 -1.345 -1.496

-4,3

-11,0

43,7

40,6

insgesamt

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

67


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 6 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in neuen und modernisierten Berufen in Hessen 2010 bis 2014 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2010 Jahr Ausbildungsberuf Büchsenmacher/-in Feinwerkmechaniker/-in Geomatiker/-in Milchtechnologe/-in 2010 Papiertechnologe/-in Pferdewirt/-in Technische(r) Konfektionär/-in Vermessungstechniker/-in Modernisierte Berufe 2010 insgesamt Medientechnologe/-in Druckverarbeitung Neue Berufe 2011 insgesamt Augenoptiker/-in Bootsbauer/-in Buchbinder/-in Buchhändler/-in Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice 2011 Mechatroniker/-in Medientechnologe/-in Druck Medientechnologe/-in Siebdruck Packmitteltechnologe/-in Technische(r) Produktdesigner/-in Technischer Systemplaner/-in Tourismuskaufmann/-frau Modernisierte Berufe 2011 insgesamt Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in 2012 Schornsteinfeger/-in Verf.-mechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschuktechnik Modernisierte Berufe 2012 insgesamt Fachkraft für Metalltechnik Stanz- und Umformmechaniker/-in Neue Berufe 2011 insgesamt Fertigungsmechaniker/-in Fluggerätelektroniker/-in Fluggerätmechaniker/-in Klempner/-in 2013 Kraftfahrzeugmechatroniker/-in Mediengestalter/-in Digital und Print Milchwirtschaftliche/r Laborant/-in Orthopädietechnik-Mechaniker/-in Weintechnologe/ Weintechnologin Werkstoffprüfer/-in Modernisierte Berufe 2013 insgesamt Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in Kaufmann/ -frau für Büromanagement Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen Land- und Baumaschinenmechatroniker/ -in 2014 Polsterer/ Polsterin Süßwarentechnologe/-in Zweiradmechatroniker/-in Modernisierte Berufe 2014 insgesamt

insges. weiblich 0 0 111 3 0 0 6 3 15 0 48 39 3 0 48 18 234 63 0 0 0 0 192 132 3 0 42 9 45 39 24 0 468 21 48 3 6 3 39 6 135 54 45 15 180 159 1.230 444 189 186 33 12 45 3 162 12 498 258 75 0 0 0 75 0 57 3 18 3 57 3 12 0 1.314 36 273 147 3 3 30 12 3 0 9 0 1.776 207 105 3 3.195 2.286 435 195 87 0 3 0 6 3 72 3 3.906 2.490

2013 in % * 2,7 * 50,0 0,0 81,3 0,0 37,5 26,9 * * 68,8 0,0 21,4 86,7 0,0 4,5 6,3 50,0 15,4 40,0 33,3 88,3 36,1 98,4 36,4 6,7 7,4 51,8 0,0 * 0,0 5,3 16,7 5,3 0,0 2,7 53,8 100,0 40,0 0,0 0,0 11,7 2,9 71,5 44,8 0,0 0,0 50,0 4,2 63,7

insges. weiblich 0 0 138 0 21 9 6 0 15 0 45 42 3 0 15 0 246 51 24 6 24 6 192 132 0 0 6 3 27 24 39 0 528 24 45 3 9 3 39 3 204 75 45 15 195 162 1.329 444 159 150 33 9 90 12 174 12 456 183 57 0 0 0 57 0 63 3 21 0 33 3 9 0 1.338 36 282 162 3 3 36 12 3 0 9 3 1.797 222 114 0 2.643 1.896 423 183 132 0 0 0 3 3 51 6 3.369 2.088

2014 in % * 0,0 42,9 0,0 0,0 93,3 0,0 0,0 20,7 25,0 25,0 68,8 * 50,0 88,9 0,0 4,5 6,7 33,3 7,7 36,8 33,3 83,1 33,4 94,3 27,3 13,3 6,9 40,1 0,0 * 0,0 4,8 0,0 9,1 0,0 2,7 57,4 100,0 33,3 0,0 33,3 12,4 0,0 71,7 43,3 0,0 * 100,0 11,8 62,0

insges. weiblich 3 0 126 9 21 9 9 3 12 0 39 36 3 0 15 3 228 60 27 6 27 6 192 135 3 0 6 6 24 21 36 0 549 24 57 6 12 3 42 0 159 51 66 27 177 147 1.323 420 162 147 27 9 75 6 201 15 465 177 69 6 6 0 75 6 51 6 21 3 30 6 9 0 1.398 45 276 153 3 0 51 21 6 0 12 3 1.857 237 102 3 2.442 1.764 429 171 159 0 3 0 3 0 57 0 3.195 1.938

Veränderung 2014 ggü. 2010 in % in % insgesamt weiblich 0,0 * * 7,1 13,5 200,0 42,9 * * 33,3 50,0 0,0 0,0 -20,0 * 92,3 -18,8 -7,7 0,0 0,0 * 20,0 -68,8 -83,3 26,3 -2,6 -4,8 22,2 * * 22,2 * * 70,3 0,0 2,3 0,0 0,0 * 100,0 -85,7 -33,3 87,5 -46,7 -46,2 0,0 50,0 * 4,4 17,3 14,3 10,5 18,8 100,0 25,0 100,0 0,0 0,0 7,7 -100,0 32,1 17,8 -5,6 40,9 46,7 80,0 83,1 -1,7 -7,5 31,7 7,6 -5,4 90,7 -14,3 -21,0 33,3 -18,2 -25,0 8,0 66,7 100,0 7,5 24,1 25,0 38,1 -6,6 -31,4 8,7 -8,0 * 0,0 * * 8,0 0,0 * 11,8 -10,5 100,0 14,3 16,7 0,0 20,0 -47,4 100,0 0,0 -25,0 * 3,2 6,4 25,0 55,4 1,1 4,1 0,0 0,0 -100,0 41,2 70,0 75,0 0,0 100,0 * 25,0 33,3 * 12,8 4,6 14,5 2,9 -2,9 0,0 72,2 -23,6 -22,8 39,9 -1,4 -12,3 0,0 82,8 * 0,0 0,0 * 0,0 -50,0 -100,0 0,0 -20,8 -100,0 60,7 -18,2 -22,2

Absolutwerte werden durch das BIBB aus Datenschutzgründen jeweils auf ein Vielfaches von 3 gerundet. Dargestellt sind von den modernisierten Ausbildungsberufe solche mit mindestens 10 Neuverträgen im Jahr 2013.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum 30.09.

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HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 7

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2013 und 2014 Veränderung in % gegenüber 2004 Vorjahr

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Berufsgruppe KldB 2010

2004

2013

2014

insgesamt weiblich insgesamt weiblich insgesamt weiblich absolut in % absolut in % absolut in % 111 121 122 221 222 223 232 234 242 244 245 251 252 261 262 263 272 282 292 293 321 322 331 332 333 342 343 412 413 422 431 432 434 513 514 516 521 531 541 612 613 621 622 623 624 631 632 633 634 713 714 721 723 731 732 811 823 825 832 921 923 932 945

Landwirtschaft Gartenbau Floristik Kunststoff- und Kautschukherstellung und -verarbeitung Farb- und Lacktechnik Holzbe- und -verarbeitung Technische Mediengestaltung Drucktechnik und -weiterverarbeitung, Buchbinderei Metallbearbeitung Metallbau und Schweißtechnik Feinwerk- und Werkzeugtechnik Maschinenbau- und Betriebstechnik Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik Mechatronik und Automatisierungstechnik Energietechnik Elektrotechnik Technisches Zeichnen, Konstruktion und Modellbau Textilverarbeitung Lebensmittel- und Genussmittelherstellung Speisenzubereitung Hochbau Tiefbau Bodenverlegung Maler- und Lackierer-, Stuckateurarbeiten, Bauwerksabdichtung, Holz- und Bautenschutz Aus- und Trockenbau, Isolierung, Zimmerei, Glaserei, Rollladen- und Jalousiebau Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ver- und Entsorgung Biologie Chemie Umweltschutztechnik Informatik IT-Systemanalyse, IT-Anwendungsberatung und IT-Vertrieb Softwareentwicklung und Programmierung Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag Servicekräfte im Personenverkehr Kaufleute - Verkehr und Logistik Fahrzeugführung im Straßenverkehr Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit Reinigung Handel Immobilienwirtschaft und Facility-Management Verkauf (ohne Produktspezialisierung) Verkauf von Bekleidung, Elektronik, Kraftfahrzeugen und Hartwaren Verkauf von Lebensmitteln Verkauf von drogerie- und apothekenüblichen Waren, Sanitäts- und Medizinbedarf Tourismus und Sport Hotellerie Gastronomie Veranstaltungsservice und -management Unternehmensorganisation und -strategie Büro- und Sekretariat Versicherungs- und Finanzdienstleistungen Steuerberatung Rechtsberatung, -sprechung und -ordnung Verwaltung Arzt- und Praxishilfe Körperpflege Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik Hauswirtschaft und Verbraucherberatung Werbung und Marketing Verlags- und Medienwirtschaft Innenarchitektur, visuelles Marketing, Raumausstattung Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik nicht zugeordnete Berufe (incl. Berufe für Menschen mit Behinderungen) Summe

127 443 199 178 158 687 295 124 380 588 400 1.037 1.787 629 1.149 510 347 70 786 941 695 166 119 837 227 767 194 71 531 61 628 189 237 778 81 423 36 73 156 1.049 177 3.207 260 636 245 383 922 665 242 1.394 3.507 1.266 411 441 943 2.125 1.213 391 282 153 95 140 134 460 38.848

9,4 19,4 96,0 1,1 7,0 6,8 53,6 10,5 2,1 1,0 4,3 4,6 1,6 4,3 1,0 4,5 39,2 84,3 18,6 20,6 1,3 1,2 1,7 5,6 3,5 1,2 3,1 81,7 31,1 18,0 8,4 21,2 10,5 14,0 72,8 38,8 5,6 30,1 12,2 39,6 58,2 56,1 35,8 91,7 98,0 74,7 73,3 58,8 62,8 59,0 71,5 52,9 71,5 97,3 66,7 99,0 88,6 55,2 92,6 71,2 76,8 54,3 13,4 21,3 42,5

204 360 102 177 201 681 276 84 390 597 369 1.131 1.725 624 1.488 402 393 57 468 714 642 225 105 768 258 1.074 117 78 465 90 666 120 321 1.128 81 480 207 168 69 900 222 3.831 252 573 243 348 846 567 180 1.308 2.643 1.497 465 330 906 2.070 966 462 78 273 75 138 150 522 38.385

11,8 25,8 97,1 6,8 10,4 10,1 57,6 21,4 6,2 2,0 4,1 4,5 2,8 3,8 3,0 5,2 39,7 84,2 30,8 23,1 0,9 0,0 2,9 9,4 2,3 0,8 5,1 61,5 30,3 13,3 6,8 20,0 7,5 12,2 59,3 40,6 4,3 21,4 26,1 42,7 55,4 53,5 40,5 84,8 90,1 69,0 68,4 55,6 68,3 58,9 71,7 47,3 74,2 95,5 70,5 98,3 84,2 56,5 84,6 72,5 80,0 65,2 10,0 42,5 40,4

204 333 108 201 186 660 270 102 384 603 360 1.074 1.758 663 1.407 396 357 69 507 702 588 207 96 744 243 1.011 126 81 486 75 639 123 294 1.203 63 537 231 159 90 930 261 3.825 315 504 276 339 852 510 141 1.272 2.442 1.443 516 324 867 2.133 927 474 84 255 69 129 144 519 37.893

17,6 16,2 94,4 7,5 11,3 10,5 55,6 17,6 2,3 2,0 8,3 3,9 3,1 5,4 2,3 6,1 38,7 87,0 32,0 23,1 1,5 0,0 3,1 10,5 2,5 1,5 2,4 66,7 27,8 8,0 7,5 14,6 8,2 12,7 52,4 38,0 2,6 18,9 10,0 38,4 58,6 51,7 37,1 83,9 89,1 66,4 62,7 55,3 68,1 55,4 72,2 47,4 71,5 96,3 73,0 97,7 81,9 58,9 92,9 72,9 73,9 58,1 12,5 32,4 39,4

insgesamt insgesamt 60,6 -24,8 -45,7 12,9 17,7 -3,9 -8,5 -17,7 1,1 2,6 -10,0 3,6 -1,6 5,4 22,5 -22,4 2,9 -1,4 -35,5 -25,4 -15,4 24,7 -19,3 -11,1 7,0 31,8 -35,1 14,1 -8,5 23,0 1,8 -34,9 24,1 54,6 -22,2 27,0 541,7 117,8 -42,3 -11,3 47,5 19,3 21,2 -20,8 12,7 -11,5 -7,6 -23,3 -41,7 -8,8 -30,4 14,0 25,5 -26,5 -8,1 0,4 -23,6 21,2 -70,2 66,7 -27,4 -7,9 7,5 12,8 -2,5

0,0 -7,5 5,9 13,6 -7,5 -3,1 -2,2 21,4 -1,5 1,0 -2,4 -5,0 1,9 6,3 -5,4 -1,5 -9,2 21,1 8,3 -1,7 -8,4 -8,0 -8,6 -3,1 -5,8 -5,9 7,7 3,8 4,5 -16,7 -4,1 2,5 -8,4 6,6 -22,2 11,9 11,6 -5,4 30,4 3,3 17,6 -0,2 25,0 -12,0 13,6 -2,6 0,7 -10,1 -21,7 -2,8 -7,6 -3,6 11,0 -1,8 -4,3 3,0 -4,0 2,6 7,7 -6,6 -8,0 -6,5 -4,0 -0,6 -1,3

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09. Berufsgruppen mit mindestens 69 Neuverträgen im Jahr 2014, einschließlich Vorgängerberufe. 69


Berufsausbildung in Hessen 2015

darunter: weiblich

insgesamt

Tabelle 8

Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen von 2008 bis 2014 Berichtsjahr

Bewerber insgesamt

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

41.533 40.371 43.314 42.488 44.965 44.938 44.689 19.388 18.782 19.709 18.894 20.107 19.821 19.340

davon Schulentlassjahr im selben Jahr im Vorjahr vor 2 Jahren / früher nächstes Jahr / später ohne Zuordnung Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 12.302 29,6 9.174 22,1 13.745 33,1 4.686 11,3 1.626 3,9 12.980 32,2 8.489 21,0 10.765 26,7 5.970 14,8 2.167 5,4 14.543 33,6 8.719 20,1 12.422 28,7 6.456 14,9 1.174 2,7 15.970 37,6 8.587 20,2 10.484 24,7 6.945 16,3 502 1,2 17.580 39,1 8.423 18,7 10.681 23,8 7.493 16,7 788 1,8 17.296 38,5 8.426 18,8 11.318 25,2 7.499 16,7 399 0,9 16.567 37,1 8.474 19,0 11.567 25,9 7.661 17,1 420 0,9 5.961 30,7 4.422 22,8 5.902 30,4 2.373 12,2 730 3,8 6.291 33,5 4.003 21,3 4.649 24,8 2.852 15,2 987 5,3 6.675 33,9 4.021 20,4 5.430 27,6 3.054 15,5 529 2,7 7.009 37,1 3.834 20,3 4.549 24,1 3.262 17,3 240 1,3 7.777 38,7 3.802 18,9 4.709 23,4 3.439 17,1 380 1,9 7.500 37,8 3.892 19,6 4.845 24,4 3.397 17,1 187 0,9 7.130 36,9 3.763 19,5 4.898 25,3 3.347 17,3 202 1,0

Werte sind vorläufig. 2008 ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 9

Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Schulentlassjahr 2014 Bewerber insgesamt

Verbleib Schule / Studium / Praktikum dar.: Schule Studium Berufsausbildung / Erwerbstätigkeit dar.: Berufsausbildung ungefördert Erwerbstätigkeit Gemeinnützige / soziale Dienste Fördermaßnahmen dar.: Berufsvorber. Bildunsgmaßn. EQ/EQJ ohne Angabe eines Verbleibs Insgesamt *

Anzahl 8.484 6.517 1.194 23.584 17.542 2.737 973 2.044 1.685 164 9.604 44.689

in % 19,0 14,6 2,7 52,8 39,3 6,1 2,2 4,6 3,8 0,4 21,5 100,0

darunter Schulentlassjahr* im selben Jahr / später Anzahl in % 8.028 33,1 6.458 26,7 930 3,8 10.708 44,2 9.677 39,9 553 2,3 678 2,8 1.349 5,6 1.235 5,1 78 0,3 3.465 14,3 24.228 54,2

im Vorjahr Anzahl 293 29 191 5.671 4.235 584 192 306 241 39 2.012 8.474

Bewerber, deren Abgangsjahr unbekannt ist, sind nicht berücksichtigt (2014: 420 Personen).

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

70

in % 3,5 0,3 2,3 66,9 50,0 6,9 2,3 3,6 2,8 0,5 23,7 19,0

vor 2 Jahren / früher Anzahl in % 153 1,3 27 0,2 66 0,6 6.996 60,5 3.516 30,4 1.550 13,4 102 0,9 382 3,3 207 1,8 46 0,4 3.934 34,0 11.567 25,9

Vorjahre insgesamt Anzahl in % 446 2,2 56 0,3 257 1,3 12.667 63,2 7.751 38,7 2.134 10,6 294 1,5 688 3,4 448 2,2 85 0,4 5.946 29,7 20.041 44,8


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 10 Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungssuche 2014 davon Bewerber insgesamt Verbleib Schule / Studium / Praktikum dar.: Schule Studium Berufsausbildung / Erwerbstätigkeit dar.: Berufsausbildung ungefördert Berufsausbildung gefördert Erwerbstätigkeit Gemeinnützige / soziale Dienste Fördermaßnahmen dar.: Berufsvorber. Bildunsgmaßn. EQ/EQJ ohne Angabe eines Verbleibs Insgesamt

Anzahl 8.484 6.517 1.194 23.584 17.542 3.305 2.737 973 2.044 1.685 164 9.604 44.689

Bewerber mit unversorgte einmündende andere ehemalige Alternative zum Bewerber zum Bewerber Bewerber 30.9. 30.9. in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 19,0 6.656 36,8 1.828 32,3 14,6 5.249 29,0 1.268 22,4 2,7 1.008 5,6 186 3,3 52,8 19.602 100,0 2.137 11,8 1.845 32,6 39,3 17.193 87,7 256 1,4 93 1,6 7,4 2.409 12,3 208 1,2 688 12,2 6,1 1.673 9,3 1.064 18,8 2,2 570 3,2 403 7,1 4,6 461 2,6 1.583 28,0 3,8 309 1,7 1.376 24,3 0,4 35 0,2 129 2,3 21,5 8.253 45,7 1.351 100,0 100,0 19.602 43,9 18.077 40,5 5.659 12,7 1.351 3,0

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 11 Angebots-Nachfrage-Relationen, Bewerber- und Stellenzahlen von 2000 bis 2014 Jahr 2000 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Angebots-Nachfrage-Relation Stellen klassisch erweitert gemeldet unbesetzt -42.059 101,0 1.949 -36.881 93,1 1.186 -35.703 94,3 1.173 -32.075 94,8 1.022 -30.414 94,3 1.091 97,7 99,8 98,4 102,1 104,9 102,4 101,5 102,0

82,5 86,2 85,1 89,0 92,6 90,4 88,0 89,1

33.066 35.190 32.233 33.807 37.152 36.460 33.787 33.733

1.495 918 1.310 1.587 2.716 1.945 2.040 2.138

Bewerber unbesetzte Stellen - unbesetzte Stellen gemeldet unversorgt unvermittelt unvers. Bewerber unvermitt. Bewerber -454 -51.139 1.495 --2.879 -46.992 4.065 --2.395 -49.320 3.568 --2.117 -49.806 3.139 --2.464 -49.030 3.555 50.054 41.533 40.371 43.005 42.488 44.965 44.938 44.689

2.534 1.017 1.960 728 673 965 1.452 1.351

11.027 7.867 8.453 6.772 6.228 6.444 7.563 7.010

-1.039 -99 -650 859 2.043 980 588 787

-9.532 -6.949 -7.143 -5.185 -3.512 -4.499 -5.523 -4.872

Von 2005 bis 2008 Bewerberdaten ohne Informationen der zkT. Seit 2005 Stellenzahlen ohne Informationen der zkT. Auch aufgrund von Datenrevisionen weichen die Stellenangaben leicht von denen des BIBB (z. B. Tabellen 1 und 2) ab.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

71


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 12 Ausbildungsstellen und Bewerber in den hessischen Regionen 2014 Berufsausbildungsstellen Bewerber gemeldet unbesetzt gemeldet unversorgt mit Alternative zum 30.09. Region Veränd. zum VJ Veränd. zum VJ Veränd. zum VJ Veränd. zum VJ Veränd. zum VJ insges. insges. insges. insges. insges. absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % Darmstadt, Wissenschaftsstadt 1.273 -154 -10,8 88 25 39,7 1.151 -47 -3,9 37 13 54,2 167 -23 -12,1 Frankfurt am Main, Stadt 4.176 -717 -14,7 431 -28 -6,1 3.731 59 1,6 166 -43 -20,6 337 -124 -26,9 Offenbach am Main, Stadt 578 -64 -10,0 39 5 14,7 817 -101 -11,0 28 8 40,0 39 -20 -33,9 Wiesbaden, Landeshauptstadt 1.631 -78 -4,6 123 49 66,2 1.845 -53 -2,8 51 -5 -8,9 185 -9 -4,6 Bergstraße 1.033 11 1,1 93 15 19,2 1.734 130 8,1 22 6 37,5 313 36 13,0 Darmstadt-Dieburg 1.074 71 7,1 114 44 62,9 1.927 55 2,9 48 -2 -4,0 386 59 18,0 Groß-Gerau 1.172 135 13,0 84 -10 -10,6 2.031 -168 -7,6 29 -24 -45,3 224 -63 -22,0 Hochtaunuskreis 842 95 12,7 22 -10 -31,3 1.175 116 11,0 19 -3 -13,6 155 -31 -16,7 Main-Kinzig-Kreis 2.050 5 0,2 138 32 30,2 3.622 -159 -4,2 12 -8 -40,0 507 29 6,1 Main-Taunus-Kreis 662 23 3,6 34 -33 -49,3 1.332 49 3,8 39 14 56,0 139 -32 -18,7 Odenwaldkreis 316 15 5,0 41 35 583,3 768 14 1,9 3 -12 -80,0 101 -1 -1,0 Offenbach 1.501 271 22,0 61 -121 -66,5 2.493 30 1,2 14 -50 -78,1 228 39 20,6 Rheingau-Taunus-Kreis 658 60 10,0 77 -5 -6,1 1.054 -56 -5,0 50 9 22,0 99 -20 -16,8 Wetteraukreis 1.475 131 9,7 133 51 62,2 2.270 -58 -2,5 106 -69 -39,4 214 -93 -30,3 Gießen 1.651 -73 -4,2 95 -28 -22,8 2.228 -51 -2,2 142 8 6,0 346 -75 -17,8 Lahn-Dill-Kreis 1.426 -85 -5,6 108 -25 -18,8 2.650 256 10,7 60 -41 -40,6 353 -121 -25,5 Limburg-Weilburg 1.033 -7 -0,7 68 11 19,3 2.022 14 0,7 46 11 31,4 235 14 6,3 Marburg-Biedenkopf 1.581 -86 -5,2 86 32 59,3 1.956 -66 -3,3 126 36 40,0 294 19 6,9 Vogelsbergkreis 760 104 15,9 22 4 22,2 642 -105 -14,1 38 -6 -13,6 79 -17 -17,7 Kassel, documenta-Stadt 1.695 -38 -2,2 45 29 181,3 1.706 25 1,5 71 39 121,9 319 -4 -1,2 Fulda 2.074 -175 -7,8 100 10 11,1 1.512 -103 -6,4 25 -5 -16,7 106 -25 -19,1 Hersfeld-Rotenburg 877 -67 -7,1 25 -26 -51,0 917 -61 -6,2 20 -6 -23,1 75 -11 -12,8 Kassel 1.122 27 2,5 * -3 -23,1 1.664 -181 -9,8 50 32 177,8 289 -22 -7,1 Schwalm-Eder-Kreis 1.030 286 38,4 57 5 9,6 1.305 111 9,3 70 8 12,9 179 -23 -11,4 Waldeck-Frankenberg 1.424 235 19,8 43 42 4200,0 1.323 118 9,8 59 -18 -23,4 150 18 13,6 Werra-Meißner-Kreis 619 21 3,5 * -2 -66,7 814 -17 -2,0 20 7 53,8 140 48 52,2 RB Darmstadt 18.441 -196 -1,1 1.478 49 3,4 25.950 -189 -0,7 624 -166 -21,0 3.094 -253 -7,6 RB Gießen 6.451 -147 -2,2 379 -6 -1,6 9.498 48 0,5 412 8 2,0 1.307 -180 -12,1 RB Kassel 8.841 289 3,4 281 55 24,3 9.241 -108 -1,2 315 57 22,1 1.258 -19 -1,5 Hessen 33.733 -54 -0,2 2.138 98 4,8 44.689 -249 -0,6 1.351 -101 -7,0 5.659 -452 -7,4 Deutschland 511.613 4.350 0,9 37.101 3.363 10,0 559.431 -1.737 -0,3 20.872 -162 -0,8 60.316 -2.214 -3,5 Die Statistik unterliegt Sozialdatenschutz. Zahlenwerte kleiner als 3 und Zahlen, aus denen sich diese errechnen lassen, wurden von der BA anonymisiert. Auch aufgrund von Datenrevisionen weichen die Angaben leicht von denen des BIBB (z. B. Tabellen 1 und 2) ab.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 13 Beamte in Ausbildung in Hessen 2000 bis 2013

Jahr 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 0 2

insgesamt0

Beamte in Ausbildung mit gemeldetem Dienstort in Hessen1 darunter2

Einf. u. Mittl. Dienst Gehobener Dienst Bundesbereich Landesbereich kommunaler Bereich insgesamt weiblich in % insgesamt weiblich in % insgesamt weiblich in % insgesamt in % insgesamt in % insgesamt in % 8.392 4.668 55,6 674 337 50,0 3.619 2.111 58,3 711 8,5 7.148 85,2 385 4,6 7.957 4.671 58,7 775 392 50,6 5.246 3.166 60,4 1.136 14,3 6.239 78,4 457 5,7 6.761 3.962 58,6 536 241 45,0 4.482 2.726 60,8 995 14,7 5.310 78,5 392 5,8 7.166 4.217 58,8 750 311 41,5 4.591 2.848 62,0 975 13,6 5.837 81,5 312 4,4 8.167 4.861 59,5 885 357 40,3 5.223 3.307 63,3 977 12,0 6.915 84,7 243 3,0 9.009 5.254 58,3 895 392 43,8 5.796 3.507 60,5 1.042 11,6 7.726 85,8 221 2,5 9.313 5.244 56,3 947 411 43,4 6.005 3.429 57,1 1.086 11,7 7.945 85,3 251 2,7 9.130 4.991 54,7 903 377 41,7 5.938 3.271 55,1 1.164 12,7 7.643 83,7 283 3,1 8.826 4.824 54,7 817 323 39,5 5.697 3.138 55,1 1.078 12,2 7.369 83,5 320 3,6 8.480 4.638 54,7 716 241 33,7 5.441 3.014 55,4 1.052 12,4 7.030 82,9 339 4,0 1

Einschl. Beamte des höheren Dienstes und in der Sozialversicherung. Ohne Dienstordnungsangestellte. Ohne Beamtenanwärter bei Sozialversicherungsträgern.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Erhebung zum 30.06. 72


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 14 Ausbildungsstellen, Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2014 Beruf (KldB 2010) 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 262 Energietechnik 29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

Berufsausbildungsstellen unbesetzt gemeldet absolut absolut in % 2.135

43

2,0

Bewerber unvermittelt gemeldet absolut absolut in % 3.897

651

Stellenüberhang (+) bzw. -defizit (-) unbesetzt - unvermittelt

16,7

-608

2.204

67

3,0

2.369

326

13,8

-259

1.159

36

3,1

1.086

157

14,5

-121

170

13,1

-4

1.611

166

10,3

1.296

292 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung

656

75

11,4

463

*

*

*

293 Speisenzubereitung

932

91

9,8

817

111

13,6

-20

32 Hoch- und Tiefbauberufe

706

55

7,8

561

70

12,5

-15

505

33

6,5

415

51

12,3

-18

33 (Innen-)Ausbauberufe 332 Maler.,Stuckat.,Bauwerksabd,Bautenschutz

836 612

55 42

6,6 6,9

999 734

124 90

12,4 12,3

-69 -48

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe

857

42

4,9

739

96

13,0

-54

705

39

5,5

599

75

12,5

-36

974

40

4,1

1.118

217

19,4

-177

321 Hochbau

342 Klempnerei,Sanitär,Heizung,Klimatechnik 43 Informatik- und andere IKT-Berufe 51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 513 Lagerwirt.,Post,Zustellung,Güterumschlag 52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 62 Verkaufsberufe 621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung)

1.711

99

5,8

1.998

324

16,2

-225

1.238

66

5,3

1.507

253

16,8

-187

330

38

11,5

170

17

10,0

21

5.221

682

13,1

7.346

1.220

16,6

-538

12,4

6.207

1.036

16,7

-559

3.840

477

623 Verkauf von Lebensmitteln

976

162

16,6

296

43

14,5

119

624 Verkauf drog.apotheken.Waren,Medizinbed.

200

37

18,5

269

33

12,3

4

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

1.850

243

13,1

2.273

335

14,7

-92

632 Hotellerie

710

68

9,6

598

71

11,9

-3

633 Gastronomie

875

170

19,4

424

47

11,1

123

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 714 Büro und Sekretariat

2.988

82

2,7

5.762

960

16,7

-878

1.799

58

3,2

3.984

725

18,2

-667

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung

1.863

32

1,7

1.322

156

11,8

-124

81 Medizinische Gesundheitsberufe

1.997

143

7,2

3.089

476

15,4

-333

1.997

143

7,2

3.061

*

*

*

811 Arzt- und Praxishilfe 82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 823 Körperpflege Summe dargestellter Berufsgruppen absolut Summe dargestellter Berufsgruppen in % von insgesamt

Insgesamt

1.355

163

12,0

1.330

190

14,3

-27

887 18.153 53,8 33.733

126 1.623 75,9 2.138

14,2 8,9

1.037 10.514 23,5 44.689

155 2.847 40,6 7.010

14,9 27,1

-29 -1.224

15,7

-4.872

6,3

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09. Berufsgruppen mit mindestens 30 unbesetzten Stellen.

73


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 15 Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2012 bis 2014 Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in Hessen Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote

2000 125.835 19.899 15,8 23.990 10.274 42,8 6.464 4.181 64,7 440 390 88,6 156.729 34.744 22,2

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2012 2013 125.095 127.336 127.641 18.665 17.145 16.413 14,9 13,5 12,9 23.868 25.154 25.440 10.503 10.726 10.701 44,0 42,6 42,1 6.636 6.965 7.041 4.319 4.565 4.559 65,1 65,5 64,7 431 450 464 373 386 403 86,5 85,8 86,9 156.030 159.905 160.586 33.860 32.822 32.076 21,7 20,5 20,0

2014 128.080 15.921 12,4 25.971 10.824 41,7 7.212 4.644 64,4 465 410 88,2 161.728 31.799 19,7

2010 99,4 93,8

Index (2000=100) 2012 2013 2014 101,2 101,4 101,8 86,2 82,5 80,0

Veränd. z. Vorjahr in % 2012 2013 2014 1,8 0,2 0,3 - 8,1 - 4,3 - 3,0

99,5 102,2

104,9 104,4

106,0 104,2

108,3 105,4

5,4 2,1

1,1 - 0,2

2,1 1,1

102,7 103,3

107,8 109,2

108,9 109,0

111,6 111,1

5,0 5,7

1,1 - 0,1

2,4 1,9

98,0 95,6

102,3 99,0

105,5 103,3

105,7 105,1

4,4 3,5

3,1 4,4

0,2 1,7

99,6 97,5

102,0 94,5

102,5 92,3

103,2 91,5

2,5 - 3,1

0,4 - 2,3

0,7 - 0,9

Beschäftigte bzw. Auszubildende in Hessen Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote

2000 366.533 26.734 7,3 478.912 27.481 5,7 826.079 38.556 4,7 541.088 21.508 4,0 2.212.612 114.279 5,2

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2012 2013 2014 357.292 364.216 366.123 368.709 24.678 22.443 21.617 20.844 6,9 6,2 5,9 5,7 477.520 503.315 509.644 519.924 27.437 28.215 28.323 27.973 5,7 5,6 5,6 5,4 858.355 890.741 896.413 919.462 44.378 44.682 43.610 42.879 5,2 5,0 4,9 4,7 546.552 573.336 583.630 591.085 24.468 24.195 24.855 24.319 4,5 4,2 4,3 4,1 2.239.719 2.331.608 2.355.810 2.399.180 120.961 119.535 118.405 116.015 5,4 5,1 5,0 4,8

2010 97,5 92,3

Index (2000=100) 2012 2013 2014 99,4 99,9 100,6 83,9 80,9 78,0

Veränd. z. Vorjahr in % 2012 2013 2014 1,9 0,5 0,7 - 9,1 - 3,7 - 3,6

99,7 99,8

105,1 102,7

106,4 103,1

108,6 101,8

5,4 2,8

1,3 0,4

2,0 - 1,2

103,9 115,1

107,8 115,9

108,5 113,1

111,3 111,2

3,8 0,7

0,6 - 2,4

2,6 - 1,7

101,0 113,8

106,0 112,5

107,9 115,6

109,2 113,1

4,9 - 1,1

1,8 2,7

1,3 - 2,2

101,2 105,8

105,4 104,6

106,5 103,6

108,4 101,5

4,1 - 1,2

1,0 - 0,9

1,8 - 2,0

Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in Westdeutschland Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote

2000 1.335.953 230.998 17,3 262.614 125.879 47,9 65.710 46.259 70,4 4.211 3.972 94,3 1.668.488 407.108 24,4

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2012 2013 2014 1.322.255 1.335.399 1.332.733 1.335.733 217.045 198.727 190.508 182.872 16,4 14,9 14,3 13,7 263.216 275.933 280.393 285.872 128.527 132.033 132.896 133.632 48,8 47,8 47,4 46,7 69.750 73.045 74.097 75.790 49.232 51.484 52.161 52.912 70,6 70,5 70,4 69,8 4.309 4.573 4.668 4.703 3.830 4.047 4.131 4.131 88,9 88,5 88,5 87,8 1.659.530 1.688.950 1.691.891 1.702.098 398.634 386.291 379.696 373.547 24,0 22,9 22,4 21,9

2010 99,0 94,0

Index (2000=100) 2012 2013 2014 100,0 99,8 100,0 86,0 82,5 79,2

Veränd. z. Vorjahr in % 2012 2013 2014 1,0 - 0,2 0,2 - 8,4 - 4,1 - 4,0

100,2 102,1

105,1 104,9

106,8 105,6

108,9 106,2

4,8 2,7

1,6 0,7

2,0 0,6

106,1 106,4

111,2 111,3

112,8 112,8

115,3 114,4

4,7 4,6

1,4 1,3

2,3 1,4

102,3 96,4

108,6 101,9

110,9 104,0

111,7 104,0

6,1 5,7

2,1 2,1

0,7 0,0

99,5 97,9

101,2 94,9

101,4 93,3

102,0 91,8

1,8 - 3,1

0,2 - 1,7

0,6 - 1,6

Beschäftigte bzw. Auszubildende in Westdeutschland Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote

2000 3.933.629 322.041 8,2 5.212.422 366.769 7,0 8.266.623 435.708 5,3 5.064.909 239.931 4,7 22.477.583 1.364.449 6,1

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2012 2013 3.843.340 3.890.120 3.897.129 297.824 270.417 258.585 7,7 7,0 6,6 5.269.224 5.537.765 5.633.918 367.979 370.446 370.390 7,0 6,7 6,6 8.762.029 9.147.867 9.284.575 506.501 507.336 511.869 5,8 5,5 5,5 5.168.978 5.549.743 5.665.524 256.606 261.538 264.078 5,0 4,7 4,7 23.043.571 24.125.495 24.481.146 1.428.910 1.409.737 1.404.922 6,2 5,8 5,7

2014 3.915.205 246.839 6,3 5.742.496 366.836 6,4 9.496.711 505.349 5,3 5.748.184 264.839 4,6 24.902.596 1.383.863 5,6

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09. 74

2010 97,7 92,5

Index (2000=100) 2012 2013 2014 98,9 99,1 99,5 84,0 80,3 76,6

Veränd. z. Vorjahr in % 2012 2013 2014 1,2 0,2 0,5 - 9,2 - 4,4 - 4,5

101,1 100,3

106,2 101,0

108,1 101,0

110,2 100,0

5,1 0,7

1,7 - 0,0

1,9 - 1,0

106,0 116,2

110,7 116,4

112,3 117,5

114,9 116,0

4,4 0,2

1,5 0,9

2,3 - 1,3

102,1 106,9

109,6 109,0

111,9 110,1

113,5 110,4

7,4 1,9

2,1 1,0

1,5 0,3

102,5 104,7

107,3 103,3

108,9 103,0

110,8 101,4

4,7 - 1,3

1,5 - 0,3

1,7 - 1,5


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 16 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2014 Tätigkeit nach KldB 2010 1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau 11 Land-, Tier-, Forstwirtschaftsberufe 12 Gartenbauberufe, Floristik 2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung 21 Rohstoffgewinn,Glas-,Keramikverarbeitung 22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. 24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. 28 Textil- und Lederberufe 29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 3 Bau,Architektur,Vermessung,Gebäudetechn. 31 Bauplanung,Architektur,Vermessungsberufe 32 Hoch- und Tiefbauberufe 33 (Innen-)Ausbauberufe 34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik 41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe 42 Geologie-,Geografie-,Umweltschutzberufe 43 Informatik- und andere IKT-Berufe 5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe 54 Reinigungsberufe 6 Kaufm.Dienstl.,Handel,Vertrieb,Tourismus 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 62 Verkaufsberufe 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 7 Unternehmensorga,Buchhalt,Recht,Verwalt. 71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 73 Berufe in Recht und Verwaltung 8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung 81 Medizinische Gesundheitsberufe 82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie 84 Lehrende und ausbildende Berufe 9 Geisteswissenschaften, Kultur,Gestaltung 91 Geistes-Gesellschafts-Wirtschaftswissen. 92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe 93 Produktdesign, Kunsthandwerk 94 Darstellende, unterhaltende Berufe Insgesamt

Beschäftigte insgesamt 28.252 11.246 17.006 465.798 7.356 37.027 18.818 74.863 119.141 73.375 72.177 6.044 56.997 131.354 19.662 37.855 24.956 48.881 114.800 41.477 3.112 70.211 329.632 162.713 71.494 30.511 64.914 284.015 80.236 147.688 56.091 596.790 357.720 156.397 82.673 372.553 166.744 57.009 109.704 39.096 62.909 6.627 45.061 4.348 6.873 2.399.180

weiblich 7.482 2.899 4.583 74.969 863 4.772 6.235 6.417 9.541 6.463 13.571 3.089 24.018 8.553 5.423 700 674 1.756 26.455 13.983 853 11.619 110.781 51.641 2.691 7.845 48.604 167.847 28.398 103.521 35.928 361.866 217.623 83.315 60.928 293.778 136.969 45.565 91.575 19.669 31.877 3.914 23.772 2.072 2.119 1.088.860

darunter Auszubildende in % 26,5 25,8 26,9 16,1 11,7 12,9 33,1 8,6 8,0 8,8 18,8 51,1 42,1 6,5 27,6 1,8 2,7 3,6 23,0 33,7 27,4 16,5 33,6 31,7 3,8 25,7 74,9 59,1 35,4 70,1 64,1 60,6 60,8 53,3 73,7 78,9 82,1 79,9 83,5 50,3 50,7 59,1 52,8 47,7 30,8 45,4

insgesamt 2.014 921 1.093 30.898 345 2.445 1.177 4.845 8.865 8.878 1.380 243 2.720 7.579 230 1.848 2.374 3.127 4.987 1.802 190 2.995 5.594 4.473 530 423 168 18.619 3.328 10.657 4.634 23.571 12.975 6.007 4.589 20.536 11.810 6.544 1.313 869 1.840 31 910 478 421 116.015

weiblich 678 288 390 3.183 39 231 510 169 399 557 459 128 691 319 57 23 185 54 953 623 21 309 1.241 1.098 12 95 36 10.673 1.546 6.196 2.931 14.510 8.038 3.180 3.292 16.832 10.407 5.084 1.038 303 994 18 630 282 64 49.519

in % 33,7 31,3 35,7 10,3 11,3 9,4 43,3 3,5 4,5 6,3 33,3 52,7 25,4 4,2 24,8 1,2 7,8 1,7 19,1 34,6 11,1 10,3 22,2 24,5 2,3 22,5 21,4 57,3 46,5 58,1 63,2 61,6 61,9 52,9 71,7 82,0 88,1 77,7 79,1 34,9 54,0 58,1 69,2 59,0 15,2 42,7

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

75


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 17 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende sowie Ausbildungsquoten nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen in Hessen 2014 Tätigkeit nach KldB 2010 1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau 11 Land-, Tier-, Forstwirtschaftsberufe 12 Gartenbauberufe, Floristik 2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung 21 Rohstoffgewinn,Glas-,Keramikverarbeitung 22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. 24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. 28 Textil- und Lederberufe 29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 3 Bau,Architektur,Vermessung,Gebäudetechn. 31 Bauplanung,Architektur,Vermessungsberufe 32 Hoch- und Tiefbauberufe 33 (Innen-)Ausbauberufe 34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik 41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe 42 Geologie-,Geografie-,Umweltschutzberufe 43 Informatik- und andere IKT-Berufe 5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe 54 Reinigungsberufe 6 Kaufm.Dienstl.,Handel,Vertrieb,Tourismus 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 62 Verkaufsberufe 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 7 Unternehmensorga,Buchhalt,Recht,Verwalt. 71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 73 Berufe in Recht und Verwaltung 8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung 81 Medizinische Gesundheitsberufe 82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie 84 Lehrende und ausbildende Berufe 9 Geisteswissenschaften, Kultur,Gestaltung 91 Geistes-Gesellschafts-Wirtschaftswissen. 92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe 93 Produktdesign, Kunsthandwerk 94 Darstellende, unterhaltende Berufe Insgesamt

Beschäftigte insgesamt 28.252 11.246 17.006 465.798 7.356 37.027 18.818 74.863 119.141 73.375 72.177 6.044 56.997 131.354 19.662 37.855 24.956 48.881 114.800 41.477 3.112 70.211 329.632 162.713 71.494 30.511 64.914 284.015 80.236 147.688 56.091 596.790 357.720 156.397 82.673 372.553 166.744 57.009 109.704 39.096 62.909 6.627 45.061 4.348 6.873 2.399.180

in % 1,2 0,5 0,7 19,4 0,3 1,5 0,8 3,1 5,0 3,1 3,0 0,3 2,4 5,5 0,8 1,6 1,0 2,0 4,8 1,7 0,1 2,9 13,7 6,8 3,0 1,3 2,7 11,8 3,3 6,2 2,3 24,9 14,9 6,5 3,4 15,5 7,0 2,4 4,6 1,6 2,6 0,3 1,9 0,2 0,3 100,0

darunter Auszubildende insgesamt 2.014 921 1.093 30.898 345 2.445 1.177 4.845 8.865 8.878 1.380 243 2.720 7.579 230 1.848 2.374 3.127 4.987 1.802 190 2.995 5.594 4.473 530 423 168 18.619 3.328 10.657 4.634 23.571 12.975 6.007 4.589 20.536 11.810 6.544 1.313 869 1.840 31 910 478 421 116.015

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

76

in % 1,7 0,8 0,9 26,6 0,3 2,1 1,0 4,2 7,6 7,7 1,2 0,2 2,3 6,5 0,2 1,6 2,0 2,7 4,3 1,6 0,2 2,6 4,8 3,9 0,5 0,4 0,1 16,0 2,9 9,2 4,0 20,3 11,2 5,2 4,0 17,7 10,2 5,6 1,1 0,7 1,6 0,0 0,8 0,4 0,4 100,0

Ausbildungsquote in % 7,1 8,2 6,4 6,6 4,7 6,6 6,3 6,5 7,4 12,1 1,9 4,0 4,8 5,8 1,2 4,9 9,5 6,4 4,3 4,3 6,1 4,3 1,7 2,7 0,7 1,4 0,3 6,6 4,1 7,2 8,3 3,9 3,6 3,8 5,6 5,5 7,1 11,5 1,2 2,2 2,9 0,5 2,0 11,0 6,1 4,8


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 18 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende sowie Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2014 Beschäftigte

Region

insgesamt 96.253 537.071 45.829 128.144 68.807 69.612 90.000 87.475 123.267 92.100 25.873 113.673 41.619 79.684 90.719 90.155 49.259 88.767 30.951 106.490 87.684 46.327 70.218 51.623 59.945 27.635 1.599.407 349.851 449.922 2.399.180

Darmstadt, Wissenschaftsstadt Frankfurt am Main, Stadt Offenbach am Main, Stadt Wiesbaden, Landeshauptstadt Bergstraße Darmstadt-Dieburg Groß-Gerau Hochtaunuskreis Main-Kinzig-Kreis Main-Taunus-Kreis Odenwaldkreis Offenbach Rheingau-Taunus-Kreis Wetteraukreis Gießen Lahn-Dill-Kreis Limburg-Weilburg Marburg-Biedenkopf Vogelsbergkreis Kassel, documenta-Stadt Fulda Hersfeld-Rotenburg Kassel Schwalm-Eder-Kreis Waldeck-Frankenberg Werra-Meißner-Kreis RB Darmstadt RB Gießen RB Kassel Insgesamt

darunter Auszubildende

in % 4,0 22,4 1,9 5,3 2,9 2,9 3,8 3,6 5,1 3,8 1,1 4,7 1,7 3,3 3,8 3,8 2,1 3,7 1,3 4,4 3,7 1,9 2,9 2,2 2,5 1,2 66,7 14,6 18,8 100,0

insgesamt 4.911 17.685 2.104 6.186 3.462 3.202 3.605 4.091 6.859 3.543 1.458 4.596 2.161 4.146 5.313 6.498 2.844 4.837 1.812 6.078 5.907 2.503 3.652 3.060 3.849 1.653 68.009 21.304 26.702 116.015

in % 4,2 15,2 1,8 5,3 3,0 2,8 3,1 3,5 5,9 3,1 1,3 4,0 1,9 3,6 4,6 5,6 2,5 4,2 1,6 5,2 5,1 2,2 3,1 2,6 3,3 1,4 58,6 18,4 23,0 100,0

Ausbildungsquote in % 5,1 3,3 4,6 4,8 5,0 4,6 4,0 4,7 5,6 3,8 5,6 4,0 5,2 5,2 5,9 7,2 5,8 5,4 5,9 5,7 6,7 5,4 5,2 5,9 6,4 6,0 4,3 6,1 5,9 4,8

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 19 Ausbildung in Berufen für Menschen mit Behinderungen 2012 bis 2014 Auszubildende Jahr

Industrie und Handel in % der absolut Auszubildenden im Bereich 819 1,7

davon im Ausbildungsbereich Handwerk in % der absolut Auszubildenden im Bereich 334 2,1

Landwirtschaft in % der absolut Auszubildenden im Bereich 199 10,3

absolut

in % aller Auszubildenden

2012

1.352

1,3

2013

1.410

1,4

899

1,5

326

1,2

185

10,1

2014

1.348

1,4

872

1,5

309

1,2

167

9,0

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

77


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 20 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Auszubildende und Ausländer in Hessen 2000 bis 2014 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

insgesamt absolut 2.212.612 2.218.187 2.217.250 2.152.096 2.142.227 2.120.054 2.134.155 2.183.384 2.224.649 2.211.117 2.239.719 2.296.175 2.331.608 2.355.810 2.399.180

darunter: Deutsche absolut 1.988.721 1.991.146 1.991.213 1.941.905 1.938.423 1.919.431 1.931.001 1.972.490 2.006.906 1.995.610 2.017.869 2.057.616 2.078.875 2.087.643 2.105.763

Ausländer in % 89,9 89,8 89,8 90,2 90,5 90,5 90,5 90,3 90,2 90,3 90,1 89,6 89,2 88,6 87,8

absolut 221.987 225.081 224.194 208.856 202.813 199.622 201.906 209.415 216.067 213.741 220.158 236.849 251.004 266.611 291.956

Auszubildende absolut in % 114.279 5,2 116.706 5,3 115.069 5,2 113.664 5,3 113.927 5,3 114.595 5,4 115.899 5,4 120.811 5,5 124.516 5,6 124.644 5,6 120.961 5,4 117.230 5,1 119.535 5,1 118.405 5,0 116.015 4,8

in % 10,0 10,1 10,1 9,7 9,5 9,4 9,5 9,6 9,7 9,7 9,8 10,3 10,8 11,3 12,2

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 21 Zahl der Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2014/2015

Schulabschluss

Option Bildungsgang Zweijährige Berufsfachschule Einjährige Höhere Berufsfachschule

anrechenbar

BGJ schulische Form BGJ kooperative Form Einstiegsqualifizierung (EQ)* insgesamt

nicht anrechenbar

Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Vollzeit Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Teilzeit** Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der BA* insgesamt insgesamt

2006/07

Zahl der Personen im Übergangssystem 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13

2013/14

2014/15

Bestand

14.310

12.829

12.180

11.359

10.546

10.665

10.556

Anfänger

7.193

6.217

5.845

5.402

5.185

5.505

5.258

Bestand

2.191

1.751

1.575

1.342

1.159

1.086

1.171

Anfänger

2.146

1.739

1.567

1.329

1.153

1.080

1.164

Bestand

3.548

1.745

1.361

202

127

112

97

Anfänger

3.447

1.702

1.326

194

127

109

93

487

494

532

520

349

304

272

Bestand Anfänger

486

491

524

519

344

303

271

Bestand

1.678

1.253

1.232

907

749

729

670

Anfänger

1.678

1.253

1.232

907

749

729

670

Bestand

7.904

5.243

4.700

2.971

2.384

2.231

2.210

Anfänger

7.757

5.185

4.649

2.949

2.373

2.221

2.198

Bestand

4.617

3.973

4.110

4.673

4.871

4.769

5.293

Anfänger

4.402

3.865

3.683

4.190

4.372

4.259

4.762

Bestand

4.454

2.815

2.212

2.125

2.157

2.056

2.081

Anfänger

3.011

1.810

1.377

1.294

1.186

1.102

1.048

Bestand

5.855

5.893

5.531

4.920

4.676

4.183

3.901

Anfänger

5.855

5.893

5.531

4.920

4.676

4.183

3.901

Bestand

14.926

12.681

11.853

11.718

11.704

11.008

11.275

Anfänger

13.268

11.568

10.591

10.404

10.234

9.544

9.711

Bestand

37.140

30.753

28.733

26.048

24.634

23.904

24.041

Anfänger

28.218

22.970

21.085

18.755

17.792

17.270

17.167

* Daten der BA auf Basis des Wohnortes, Bestandszahlen zum Stichtag 15.12., ** Ohne Maßnahmen der Arbeitsverwaltung. Daten für 2014/2015 sind vorläufig.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2015), Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur. 78


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 22 Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2004 bis 2014

besetzte Plätze

Bestand:

10.994 3.704 3.206

2,5 J Pharmazeutisch-Technische-Assistenz

506 480 458 458 458 354

Rettungsassistent 2J

0 0 360 360 420 420

Med. Dokumentare 3J

24 24 24 24 24 24

Medizinisch-technische Assistenten

751 648 648 657 657 677

Podologie

Physiotherapie 3J

Orthoptik 3J

2,5 J Massage, med. Bademeister

Logopädie

Diätassistenz 3J

3J

Entbindungspflege 3J

Ergotherapie

Altenpflegehilfe 1J

3J

Altenpflege 3J

Altenpflege insgesamt

Krankenpflegehilfe 1J

54 54 68 68 68 68

284

214 5.018 3.869 1.149

117 108

272

94

717

75

280

53

34,0 29,4

2,6

2,0

1,1 1,0

2,5 0,9

6,6

0,7

2,6

0,5 0,3 1,5

7.654 2.691 2.207

208

276 3.482 2.238 1.244

54

134

64

436

18

134

16 105

24,7 20,2

1,9

2,5

0,5 0,8

1,2 0,6

4,0

0,2

1,2

0,1 1,0 0,9

Anteil von insg. in % Anfänger:

Gesundheits-/Kinder-Krankenpflege

6.435 5.527 661 247 6.467 5.530 640 297 6.266 k.A. k.A. k.A. 6.196 5.183 604 409 6.103 5.052 624 427 5.615 4.764 491 360 155 100 1.012 222 130 36 1.100 5.485 4.669 491 325 158 100 908 216 104 36 1.100 5.500 4.663 491 346 158 100 908 216 120 36 1.100 5.507 4.676 484 347 158 100 724 222 120 36 1.100 5.507 4.676 484 347 158 100 724 222 120 36 1.100 5.507 4.676 484 347 158 100 724 162 120 36 1.100 4.907 4.367 439 101 3.443 3.028 415 4.736 4.160 420 156 3.334 2.900 434 4.747 4.038 470 239 3.305 2.801 504 4.880 4.088 527 265 3.161 2.653 508 4.882 4.176 515 191 3.257 2.675 582 4.939 4.296 485 158 3.626 2.890 736 4.995 4.329 455 211 4.315 3.321 994 5.012 4.401 413 198 4.609 3.581 1.028 k.A. k.A. k.A. k.A. 4.843 3.705 1.138 k.A. k.A. k.A. k.A. 5.266 3.936 1.330 k.A. k.A. k.A. k.A. 5.018 3.869 1.149 Anzahl der Schüler im Schuljahr 2014/2015 gemäß der Integrierten Ausbildungsberichterstattung

3J

genehmigte Plätze

MedizinischTechnische Berufe

Therapeutische Berufe

2J

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

3J

3J

Ausbilungsdungsdauer

Gesundheits-/Krankenpflege

Jahr

Gesundheits-/Krankenpflege insgesamt

Pflegerische Berufe

Anteil von insg. in %

46,0 31,9

35,5 20,5

10,5 11,4

90

28 162 97

darunter: - weiblich (%):

76,7

80,5 79,5

95,7

77,5

77,7

77,3

78,2 100,0 91,1

91,8 93,8

*

*

- Ausländer (%):

13,1

11,8 11,6

4,8

18,1

17,8

16,9

19,4

1,9 4,4

0,7 4,7

*

*

4,0

0,5

54,3

51,8

33,9

83,9

0,0 2,2

1,5 0,0

*

*

Realschule

55,9 59,2

40,9

40,9

39,6

54,3

13,3

27,8 20,0

34,3 10,9

*

*

(Fach-)Hochschulreife

35,2 36,8

58,7

4,7

8,6

11,8

2,8

72,2 77,8

64,2 89,1

*

*

65,6

63,4 100,0 39,0 44,3

- Schulabschluss (%) Hauptschule

64,9 83,3

75,4 68,8 28,6 88,7

4,4

0,0

12,7 18,8 0,0 16,5

1,1

0,0

3,0

0,0 20,0 0,0

33,3 100,0

33,6

0,0 41,0 55,7

* 8,9

0,0

Zur Ausbildung an den Schulen des Gesundheitswesens besteht keine gesetzliche Auskunftspflicht; daher erfolgt bisher auch im Rahmen der IABE kein vollständiger Nachweis. Aufgrund unterschiedlicher Erhebungszeitpunkte für Anfänger und Bestände sind bei einjährigen Ausbildungen Implausibilitäten möglich (Beispiel: Anfänger und Bestände in der Altenpflegehilfe). In der Darstellung fehlt der Beruf Operationstechnische(r) Assistent/in (Anfänger: 97 Personen, Bestand: 149 Personen).

Quelle: Hessisches Sozialministerium, Hessisches Statistisches Landesamt (2015), Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage.

79


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 23 Studienanfänger (1. Fachsemester) nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005 bis 2014 (Sommer- und Wintersemester) Jahr (SS+WS) 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Studierende im ersten Fachsemester weiblich ins. absolut absolut in % 41.780 20.445 48,9 39.974 19.544 48,9 39.788 19.101 48,0 46.516 22.260 47,9 53.353 25.673 48,1 56.769 26.945 47,5 62.904 29.119 46,3 64.397 31.373 48,7 71.412 34.593 48,4 72.642 35.383 48,7

davon an: wissenschaftlichen Hochschulen Fachhochschulen Berufsakademien* weiblich weiblich weiblich ins. dual ins. dual ins. absolut absolut in % absolut absolut absolut in % absolut absolut absolut in % 28.183 15.332 54,4 41 13.394 5.028 37,5 266 203 85 41,9 26.006 14.277 54,9 50 13.703 5.164 37,7 268 265 103 38,9 25.926 13.749 53,0 45 13.567 5.244 38,7 489 295 108 36,6 30.221 16.066 53,2 124 15.897 6.020 37,9 590 398 174 43,7 34.909 18.391 52,7 37 18.053 7.135 39,5 507 391 147 37,6 37.193 19.295 51,9 136 19.217 7.488 39,0 560 359 162 45,1 41.541 20.668 49,8 136 20.859 8.214 39,4 615 504 237 47,0 41.325 21.515 52,1 114 22.490 9.558 42,5 691 582 300 51,5 45.421 23.380 51,5 140 25.506 10.960 43,0 842 485 253 52,2 45.595 23.552 51,7 136 26.513 11.547 43,6 1.184 534 284 53,2

* Studenten im ersten Studienjahr.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur.

Tabelle 24 Schüler im ersten Schuljahr an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen 2000/2001, 2005/2006 bis 2014/2015

Jahr 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Schüler im ersten Schuljahr zusammen insgesamt weiblich 3.514 2.530 4.947 3.382 5.128 3.438 4.541 3.082 4.607 2.919 4.706 3.000 4.845 3.095 4.951 3.217 5.235 3.428 5.327 3.373 5.260 3.377

in % 72,0 68,4 67,0 67,9 63,4 63,7 63,9 65,0 65,5 63,3 64,2

Berufsfachschule, die auf einem Mittleren Abschluss aufbaut und zu einem schulischen Berufsabschluss führt insgesamt weiblich in % 3.395 2.429 71,5 4.902 3.337 68,5 5.050 3.389 67,3 4.460 3.026 67,9 4.534 2.867 63,4 4.682 2.976 63,9 4.721 3.017 63,9 4.740 3.056 64,5 4.862 3.123 64,2 4.928 3.037 61,6 4.859 3.052 62,8

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur.

80

Berufsfachschule mit Berufsabschluss (es fehlen Schüler, die im 2.Schuljahr beginnen) insgesamt weiblich in % 119 101 84,9 128 81 63,3 134 75 56,0 130 85 65,4 134 82 61,2 120 69 57,5 124 78 62,9 211 161 76,3 373 305 81,8 399 336 84,2 401 325 81,0


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 25 Schüler an beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2014/2015 Schulart davon¹

Schüler im Schuljahr ...

darunter

1999/00

2007/08

2008/09

2009/10

2010/11

2011/12

2012/13

2013/14

2014/15

i

185.558

190.214

194.871

194.965

192.804

191.081

190.898

189.921

188.789

beruflichen Schulen

w

83.297

84.206

86.310

86.415

85.260

84.200

83.952

83.495

82.464

insgesamt

%

44,9

44,3

44,3

44,3

44,2

44,1

44,0

44,0

43,7

Schüler an

Berufsschule

Ausbildungsberufe Schulische Maßnahmen BGJ schulisch (VZ-Av)

3

Berufsschüler in…

BBGV

115.281

111.836

115.182

112.538

109.711

108.330

107.438

105.381

102.836

47.580

45.348

47.140

46.455

44.889

43.704

42.723

41.645

40.048

%

41,3

40,5

40,9

41,3

40,9

40,3

39,8

39,5

38,9

i

18.295

12.464

11.464

11.170

10.277

9.441

9.493

9.161

9.444

w

8.242

4.908

4.715

4.582

4.126

3.803

3.726

3.431

3.343

%

45,1

39,4

41,1

41,0

40,1

40,3

39,2

37,5

35,4

i

3.612

2.711

2.113

1.745

1.361

202

127

112

97

w

1.478

1.131

912

783

615

114

13

22

12

%

40,9

41,7

43,2

44,9

45,2

56,4

10,2

19,6

12,4 2.205

i

3.223

944

1.210

1.382

1.509

1.719

1.979

1.910

(bis 2000 BVJ)

w

1.255

438

489

489

535

615

795

798

785

(VZ-Bv) EIBE

%

38,9

46,4

40,4

35,4

35,5

35,8

40,2

41,8

35,6

i

936

3.195

2.723

2.591

2.601

2.954

2.892

2.859

3.088 1.024

(bis 2000 EBA)

w

434

1.240

1.123

1.157

1.047

1.224

1.117

1.037

(VZ-Bv) Berufsvorbereit.

%

46,4

38,8

41,2

44,7

40,3

41,4

38,6

36,3

33,2

i

1.981

2.561

2.599

2.637

2.594

2.441

2.338

2.350

2.175

Lehrgänge

w

870

975

1.095

1.059

1.051

971

896

821

792

der BA (TZ-Bv) Berufssch. ohne

%

43,9

38,1

42,1

40,2

40,5

39,8

38,3

34,9

36,4

i

5.188

696

489

396

336

343

295

327

278

Berufstätigkeit

w

2.044

209

179

138

126

119

119

95

86

(Arbeitslose - TZ-Bv)

%

39,4

30,0

36,6

34,8

37,5

34,7

40,3

29,1

30,9

i

19.978

24.981

24.533

23.720

23.053

22.064

21.440

21.655

21.620 12.055

Berufsfach-

berufsqualifizierend

schule (BFS)

darunter

i w

w

12.384

14.409

13.835

13.134

12.864

12.359

12.248

12.236

%

62,0

57,7

56,4

55,4

55,8

56,0

57,1

56,5

55,8

BFS mit

i

807

683

659

670

658

732

956

1.009

1.016

Berufs-

w

654

541

505

517

511

584

789

849

844

abschluss

%

81,0

79,2

76,6

77,2

77,7

79,8

82,5

84,1

83,1

i

5.180

8.670

8.582

8.470

8.640

8.631

8.779

8.895

8.877 5.662

BFS auf Mittlerem Abschluss

aufbauend2 Fachschule

Fachoberschule Berufliches Gymnasium

w

3.745

5.868

5.598

5.428

5.569

5.566

5.754

5.668

%

72,3

67,7

65,2

64,1

64,5

64,5

65,5

63,7

63,8

i

10.108

11.355

11.862

13.247

13.967

14.355

15.327

15.989

16.433

w

5.747

5.998

5.997

6.572

6.972

7.538

8.079

8.667

8.997

%

56,9

52,8

50,6

49,6

49,9

52,5

52,7

54,2

54,7

i

11.468

18.601

19.955

21.435

21.853

22.196

22.166

22.598

22.750

w

5.086

8.751

9.433

9.956

10.114

10.148

10.271

10.504

10.511

%

44,3

47,0

47,3

46,4

46,3

45,7

46,3

46,5

46,2

i

10.312

10.977

11.875

12.855

13.943

14.695

15.034

15.137

15.706

w

4.228

4.792

5.190

5.716

6.295

6.648

6.905

7.012

7.510

%

41,0

43,7

43,7

44,5

45,1

45,2

45,9

46,3

47,8

1

Vor 2003/04 sind noch die Schüler der damaligen Berufsaufbauschule hinzuzuzählen. TZ, VZ = Teil-, Vollzeit; Av, Bv = Ausbildungs-, Berufsvorbereitung.

2

Zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistenten). 3 Seit 2011/2012 kooperativ vollschulisch.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur.

81


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 26 Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001, 2005/2006 und 2010/2011 bis 2014/2015 Berufsschüler ohne Hauptschulin Hessen abschluss insgesamt Anzahl % Anzahl % 2000 135.246 100,0 10.368 7,7 2005 126.695 100,0 8.642 6,8 2010 119.988 100,0 4.139 3,4 2011 117.771 100,0 4.347 3,7 2012 116.931 100,0 4.385 3,8 2013 114.542 100,0 7.989 7,0 2014 112.280 100,0 7.938 7,1 2000 117.197 86,7 2.296 22,1 2005 109.313 86,3 2.209 25,6 2010 109.711 91,4 2.064 49,9 2011 108.330 92,0 2.300 52,9 2012 107.438 91,9 2.408 54,9 2013 105.381 92,0 4.194 52,5 2014 102.836 91,6 3.920 49,4 2000 78.311 57,9 6.806 8,7 2005 75.187 59,3 5.686 7,6 2010 70.973 59,2 2.734 3,9 2011 70.264 59,7 2.807 4,0 2012 70.482 60,3 2.896 4,1 2013 69.466 60,6 5.115 7,4 2014 68.889 61,4 5.150 7,5 2000 68.233 87,1 1.714 25,2 2005 64.759 86,1 1.660 29,2 2010 64.822 91,3 1.407 51,5 2011 64.626 92,0 1.501 53,5 2012 64.715 91,8 1.651 57,0 2013 63.736 91,8 2.797 54,7 2014 62.788 91,1 2.645 51,4 2000 56.935 42,1 3.562 6,3 2005 51.508 40,7 2.956 5,7 2010 49.015 40,8 1.405 2,9 2011 47.507 40,3 1.540 3,2 2012 46.449 39,7 1.489 3,2 2013 45.076 39,4 2.874 6,4 2014 43.391 38,6 2.788 6,4 2000 48.964 86,0 582 16,3 2005 44.554 86,5 549 18,6 2010 44.889 91,6 657 46,8 2011 43.704 92,0 799 51,9 2012 42.723 92,0 757 50,8 2013 41.645 92,4 1.397 48,6 2014 40.048 92,3 1.275 45,7 * Einschließlich aller mittleren Bildungsabschlüsse.

darunter mit Vertrag

darunter mit Vertrag darunter mit Vertrag

weiblich

männlich

insgesamt

Jahr

mit Hauptschulabschluss Anzahl % 42.234 31,2 43.808 34,6 31.309 26,1 33.611 28,5 32.585 27,9 32.528 28,4 33.311 29,7 35.376 83,8 35.658 81,4 26.891 85,9 30.039 89,4 29.093 89,3 29.094 89,4 29.978 90,0 28.931 36,9 29.380 39,1 20.910 29,5 22.017 31,3 21.319 30,2 21.313 30,7 21.863 31,7 25.163 87,0 24.541 83,5 18.289 87,5 19.919 90,5 19.249 90,3 19.198 90,1 19.773 90,4 13.303 23,4 14.428 28,0 10.399 21,2 11.594 24,4 11.266 24,3 11.215 24,9 11.448 26,4 10.213 76,8 11.117 77,1 8.602 82,7 10.120 87,3 9.844 87,4 9.896 88,2 10.205 89,1

davon mit Realschulmit Fachhochabschluss* schulreife Anzahl % Anzahl % 57.862 42,8 6.181 4,6 50.733 40,0 8.930 7,0 47.827 39,9 9.923 8,3 43.234 36,7 11.501 9,8 42.928 36,7 12.602 10,8 42.259 36,9 10.395 9,1 39.329 35,0 10.101 9,0 55.845 96,5 6.169 99,8 49.499 97,6 8.930 100,0 47.106 98,5 9.914 99,9 43.127 99,8 11.490 99,9 42.385 98,7 12.566 99,7 41.783 98,9 10.376 99,8 38.955 99,0 10.082 99,8 31.037 39,6 3.096 4,0 28.640 38,1 4.702 6,3 28.182 39,7 4.780 6,7 26.086 37,1 5.731 8,2 26.335 37,4 6.528 9,3 26.018 37,5 5.512 7,9 24.479 35,5 5.467 7,9 30.490 98,2 3.094 99,9 28.027 97,9 4.702 100,0 27.805 98,7 4.780 100,0 26.035 99,8 5.725 99,9 25.999 98,7 6.501 99,6 25.722 98,9 5.503 99,8 24.246 99,0 5.453 99,7 26.825 47,1 3.085 5,4 22.093 42,9 4.228 8,2 19.645 40,1 5.143 10,5 17.148 36,1 5.770 12,1 16.593 35,7 6.074 13,1 16.241 36,0 4.883 10,8 14.850 34,2 4.634 10,7 25.355 94,5 3.075 99,7 21.472 97,2 4.228 100,0 19.301 98,2 5.134 99,8 17.092 99,7 5.765 99,9 16.386 98,8 6.065 99,9 16.061 98,9 4.873 99,8 14.709 99,1 4.629 99,9

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur.

82

mit Hochschulreife Anzahl % 16.762 12,4 12.527 9,9 9.700 8,1 9.075 7,7 9.089 7,8 9.177 8,0 8.807 7,8 16.729 99,8 12.527 100,0 9.693 99,9 9.066 99,9 9.085 100,0 9.177 100,0 8.807 100,0 7.234 9,2 5.502 7,3 3.907 5,5 3.968 5,6 4.108 5,8 4.222 6,1 4.176 6,1 7.226 99,9 5.502 100,0 3.905 99,9 3.967 100,0 4.105 99,9 4.222 100,0 4.176 100,0 9.528 16,7 7.025 13,6 5.793 11,8 5.107 10,7 4.981 10,7 4.955 11,0 4.631 10,7 9.503 99,7 7.025 100,0 5.788 99,9 5.099 99,8 4.980 100,0 4.955 100,0 4.631 100,0

Sonstige insgesamt Anzahl % 1.839 1,4 2.055 1,6 17.090 14,2 16.003 13,6 15.342 13,1 12.194 10,6 12.794 11,4 782 42,5 490 23,8 14.043 82,2 12.308 76,9 11.901 77,6 10.757 88,2 11.094 86,7 1.207 1,5 1.277 1,7 10.460 14,7 9.655 13,7 9.296 13,2 7.286 10,5 7.754 11,3 546 45,2 327 25,6 8.636 82,6 7.479 77,5 7.210 77,6 6.294 86,4 6.495 83,8 632 1,1 778 1,5 6.630 13,5 6.348 13,4 6.046 13,0 4.908 10,9 5.040 11,6 236 37,3 163 21,0 5.407 81,6 4.829 76,1 4.691 77,6 4.463 90,9 4.599 91,3


HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 27 Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung, Ausbildungsverhältnis und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2014/2015 Schüler in Ausbildungsberufen (mit Vertrag) Schüler in schulischen Maßnahmen insgesamt insgesamt Deutsche Ausländer Deutsche Ausländer männlich weiblich männlich weiblich insgesamt männlich weiblich männlich weiblich insgesamt Abitur* 9.169 8.766 460 494 18.889 14 4 0 1 19 Realschulabschluss 22.286 13.247 1.960 1.462 38.955 194 113 39 28 374 Hauptschulabschluss 16.677 8.181 3.096 2.024 29.978 1.411 855 679 388 3.333 Ohne Hauptschulabschluss 2.048 940 597 335 3.920 1.547 1.071 958 442 4.018 Sonstige bzw. ohne Angabe 5.957 3.999 538 600 11.094 273 190 986 251 1.700 insgesamt 56.137 35.133 6.651 4.915 102.836 3.439 2.233 2.662 1.110 9.444 je Schulabschluss mit Vertrag in % je Schulabschluss ohne Vertrag in % Abitur* 99,8 100,0 100,0 99,8 99,9 0,2 0,0 0,0 0,2 0,1 Realschulabschluss 99,1 99,2 98,0 98,1 99,0 0,9 0,8 2,0 1,9 1,0 Hauptschulabschluss 92,2 90,5 82,0 83,9 90,0 7,8 9,5 18,0 16,1 10,0 Ohne Hauptschulabschluss 57,0 46,7 38,4 43,1 49,4 43,0 53,3 61,6 56,9 50,6 Sonstige bzw. ohne Angabe 95,6 95,5 35,3 70,5 86,7 4,4 4,5 64,7 29,5 13,3 insgesamt 94,2 94,0 71,4 81,6 91,6 5,8 6,0 28,6 18,4 8,4 je Schulabschluss mit Vertrag insgesamt Anteil an Schulabschluss Deutsche Ausländer Männer Frauen ins. BS** absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % in % absolut Abitur* 17.935 99,9 954 99,9 9.629 99,9 9.260 99,9 18.889 18,4 Realschulabschluss 35.533 99,1 3.422 98,1 24.246 99,0 14.709 99,1 38.955 37,9 Hauptschulabschluss 24.858 91,6 5.120 82,8 19.773 90,4 10.205 89,1 29.978 29,2 Ohne Hauptschulabschluss 2.988 53,3 932 40,0 2.645 51,4 1.275 45,7 3.920 3,8 Sonstige bzw. ohne Angabe 9.956 95,6 1.138 47,9 6.495 83,8 4.599 91,3 11.094 10,8 insgesamt 91.270 94,1 11.566 75,4 62.788 91,1 40.048 92,3 102.836 100,0 Schulabschluss

** einschließlich Fachhochschulreife. ** BS=alle Berufsschüler mit Ausbildungsvertrag.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur.

Tabelle 28 Schulabschluss der Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs in Hessen 2014 Ausbildungsstellenbewerber davon Verbleibsstatus insgesamt

Schulabschluss Abitur* Realschulabschluss Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe insgesamt

absolut 11.409 18.712 12.311 695 1.562 44.689

in % 25,5 41,9 27,5 1,6 3,5 100,0

einmündende Bewerber absolut 3.981 9.137 5.322 379 783 19.602

in % 20,3 46,6 27,2 1,9 4,0 100,0

andere ehemalige Bewerber

Bewerber mit Alternative zum 30.09.

absolut 5.739 6.414 5.078 257 589 18.077

absolut 1.277 2.640 1.551 34 157 5.659

in % 31,7 35,5 28,1 1,4 3,3 100,0

in % 22,6 46,7 27,4 0,6 2,8 100,0

unversorgte Bewerber absolut 412 521 360 25 33 1.351

in % 30,5 38,6 26,6 1,9 2,4 100,0

** einschließlich Fachhochschulreife.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

83


Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 29 Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000 bis 2014 Ausbildungsbereich

Industrie und Handel

Handwerk

Landwirtschaft

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

Hauswirtschaft

Zusammen

Jahr 2000 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2000 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2000 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2000 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2000 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2000 2005 2014 2000 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Auszubildende insgesamt 59.974 59.601 64.585 66.487 65.196 63.215 62.328 62.247 61.479 60.010 35.837 30.045 29.023 29.594 29.087 28.496 27.636 26.898 26.131 25.054 1.950 1.827 2.015 2.056 2.011 1.967 1.955 1.937 1.825 1.852 4.406 4.308 3.965 3.734 3.796 3.637 3.535 3.334 3.086 2.822 9.890 9.118 8.213 8.182 8.244 8.216 8.021 8.089 8.024 7.993 841

ausländische Auszubildende Anzahl % 5.086 8,5 4.418 7,4 4.718 7,3 5.155 7,8 5.315 8,2 5.295 8,4 5.167 8,3 5.125 8,2 5.022 8,2 4.824 8,0 4.506 12,6 2.916 9,7 2.558 8,8 2.560 8,7 2.718 9,3 2.861 10,0 2.777 10,0 2.665 9,9 2.715 10,4 2.602 10,4 19 1,0 23 1,3 23 1,1 24 1,2 27 1,3 14 0,7 16 0,8 15 0,8 21 1,2 42 2,3 186 4,2 133 3,1 95 2,4 86 2,3 96 2,5 89 2,4 93 2,6 98 2,9 103 3,3 89 3,2 1.405 14,2 1.312 14,4 1.139 13,9 1.115 13,6 1.132 13,7 1.158 14,1 1.181 14,7 1.244 15,4 819 10,2 1.342 16,8 81 9,6

italienisch 594 505 575 630 621 621 614 634 598 556 620 385 344 343 359 377 348 313 272 261 1 6 2 4 2 2 2 2 2 3 24 19 12 9 5 6 8 16 15 12 127 117 102 101 101 112 112 120 79 118 11

griechisch 264 221 182 192 192 200 199 211 203 202 201 130 101 101 114 117 95 78 75 71 2 0 0 0 0 0 1 7 4 1 2 2 2 4 3 4 1 50 39 32 30 32 34 35 38 17 46 3

davon mit der Staatsangehörigkeit spajugoportu- maroknisch türkisch slawisch giesisch kanisch 183 1.842 685 95 314 102 1.550 468 83 171 94 1.758 641 88 161 97 1.989 626 104 160 95 2.112 651 130 148 99 2.099 680 132 144 101 2.066 662 131 122 118 1.953 650 126 127 130 1.890 622 120 114 149 1.725 611 115 100 118 1.443 608 87 50 1.003 343 80 34 965 254 65 5 33 1.018 226 68 16 42 1.072 205 80 35 44 1.140 221 88 52 37 1.108 250 63 48 35 1.044 265 59 33 107 930 273 59 35 86 825 287 47 39 7 2 3 1 6 1 1 4 2 1 0 6 2 1 0 6 3 2 1 0 2 2 0 0 0 3 2 0 0 0 4 3 0 0 0 8 4 0 0 0 13 4 0 0 3 64 40 8 12 2 39 27 3 9 1 28 20 5 2 40 16 0 1 2 43 24 1 1 2 42 21 1 3 1 38 23 2 2 1 33 24 1 1 1 34 21 1 2 1 36 14 1 1 28 453 255 28 106 13 507 167 17 59 9 464 171 16 32 11 463 154 19 28 17 482 135 22 33 16 490 146 25 23 14 520 159 25 21 14 547 164 21 16 13 330 93 11 15 20 570 142 27 20 32 8 2

ab 2005 dem Bereich Industrie und Handel zugeordnet 112.898 104.899 107.801 110.053 108.334 105.531 103.475 102.505 100.545 97.731

11.283 8.802 8.533 8.940 9.288 9.417 9.234 9.147 8.680 8.899

10,0 8,4 7,9 8,1 8,6 8,9 8,9 8,9 8,6 9,1

1.377 1.032 1.035 1.087 1.088 1.118 1.084 1.085 966 950

527 394 316 325 340 353 333 330 299 321

332 168 138 143 156 161 153 168 251 256

3.841 3.105 3.219 3.516 3.715 3.773 3.735 3.581 3.192 3.169

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12. 84

sonstige 1.109 1.318 1.219 1.357 1.366 1.320 1.272 1.306 1.345 1.366 1.429 925 790 755 811 822 828 838 964 986 4 8 14 11 13 8 9 6 7 21 28 30 28 16 18 12 15 19 25 23 358 393 313 309 310 312 295 324 261 399 25

1.598 1.005 1.088 1.024 1.018 1.070 1.096 1.106 1.013 1.058

218 184 169 192 235 246 221 207 191 190

437 240 204 205 218 222 193 177 166 160

2.953 2.674 2.364 2.448 2.518 2.474 2.419 2.493 2.602 2.795


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Tabelle 30 Schulentlassene von allgemein bildenden Schulen in Hessen 1998 bis 2025 Jahr

Schulentlassene davon mit Abschluss insgesamt* ohne Abschluss1 Hauptschulabschluss Mittlere Reife2 Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % 57.466 100 5.422 9,4 15.129 26,3 21.452 37,3 58.611 100 6.045 10,3 14.492 24,7 21.999 37,5 57.468 100 6.468 11,3 13.685 23,8 20.954 36,5 56.665 100 6.012 10,6 14.018 24,7 20.266 35,8 55.591 100 5.419 9,7 14.076 25,3 20.077 36,1 55.952 100 5.760 10,3 15.017 26,8 19.490 34,8 56.458 100 5.639 10,0 15.283 27,1 19.344 34,3 57.637 100 5.280 9,2 15.199 26,4 21.931 38,0 61.088 100 5.426 8,9 15.412 25,2 23.885 39,1 60.091 100 5.388 9,0 15.221 25,3 22.234 37,0 61.104 100 4.478 7,3 14.355 23,5 24.286 39,7 62.391 100 4.464 7,2 13.750 22,0 25.605 41,0 60.134 100 3.863 6,4 12.146 20,2 24.498 40,7 57.618 100 3.370 5,8 11.863 20,6 22.410 38,9 57.932 100 3.351 5,8 11.473 19,8 21.684 37,4 65.492 100 3.029 4,6 10.761 16,4 23.718 36,2 62.957 100 3.031 4,8 10.325 16,4 24.241 38,5 27.792 48,4 1.946 7,0 6.590 23,7 10.967 39,5 28.358 48,4 2.337 8,2 6.338 22,3 10.937 38,6 27.843 48,5 2.389 8,6 5.923 21,3 10.390 37,3 27.647 48,8 2.239 8,1 6.053 21,9 10.157 36,7 26.737 48,1 2.067 7,7 5.932 22,2 9.769 36,5 27.101 48,4 2.109 7,8 6.420 23,7 9.679 35,7 27.453 48,6 2.092 7,6 6.669 24,3 9.462 34,5 28.106 48,8 1.991 7,1 6.517 23,2 10.830 38,5 29.950 49,0 2.160 7,2 6.620 22,1 11.834 39,5 29.357 48,9 2.144 7,3 6.524 22,2 10.911 37,2 29.909 48,9 1.821 6,1 6.210 20,8 11.728 39,2 30.849 49,4 1.880 6,1 5.866 19,0 12.508 40,5 29.397 48,9 1.507 5,1 5.110 17,4 11.770 40,0 28.160 48,9 1.390 4,9 4.906 17,4 10.526 37,4 28.371 49,0 1.324 4,7 4.818 17,0 10.306 36,3 32.423 49,5 1.237 3,8 4.404 13,6 11.180 34,5 31.211 49,6 1.178 3,8 4.288 13,7 11.581 37,1 59.300 100 3.100 5,2 10.300 17,4 24.000 40,5 56.800 100 3.000 5,3 10.000 17,6 23.000 40,5 56.100 100 3.000 5,3 9.800 17,5 22.500 40,1 56.100 100 2.900 5,2 9.700 17,3 22.000 39,2 55.200 100 2.900 5,3 9.600 17,4 21.800 39,5 54.400 100 2.900 5,3 9.700 17,8 21.400 39,3 54.400 100 2.900 5,3 9.500 17,5 21.800 40,1 53.700 100 2.900 5,4 9.500 17,7 21.300 39,7 54.300 100 2.900 5,3 9.800 18,0 21.400 39,4 54.400 100 2.900 5,3 9.500 17,5 22.100 40,6 53.400 100 2.900 5,4 9.400 17,6 21.100 39,5

Abitur Anzahl 15.463 16.075 16.361 16.369 16.019 15.685 16.192 15.227 16.365 17.247 17.985 18.572 19.627 19.975 21.424 27.984 25.360 8.289 8.746 9.141 9.198 8.969 8.893 9.230 8.768 9.336 9.778 10.150 10.595 11.010 11.338 11.923 15.602 14.164 21.900 20.800 20.800 21.500 20.900 20.400 20.200 20.000 20.200 19.900 20.000

%

Vorausschätzung

darunter weiblich

Abgänger insgesamt

1998 26,9 1999 27,4 2000 28,5 2001 28,9 2002 28,8 2003 28,0 2004 28,7 2005 26,4 2006 26,8 2007 28,7 2008 29,4 2009 29,8 2010 32,6 2011 34,7 2012 37,0 2013 42,7 2014 40,3 1998 29,8 1999 30,8 2000 32,8 2001 33,3 2002 33,5 2003 32,8 2004 33,6 2005 31,2 2006 31,2 2007 33,3 2008 33,9 2009 34,3 2010 37,5 2011 40,3 2012 42,0 2013 48,1 2014 45,4 2015 36,9 2016 36,6 2017 37,1 2018 38,3 2019 37,9 2020 37,5 2021 37,1 2022 37,2 2023 37,2 2024 36,6 2025 37,5 * einschl. Übergänge auf Berufsfachschulen/ berufsqualifizierende Bildungsgänge, ohne Schulen für Erwachsene (2014: 1.499 Personen). ¹ inklusive Förderschulabschluss. ² ohne Übergänge in Klasse 11 der gymnasialen Oberstufe. Einschließlich schulischem Teil der Fachhochschulreife. Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Prognose der Hessen Agentur.

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Berufsausbildung in Hessen 2015

Tabelle 31 Duale Übergangsquote von Deutschen und Ausländern in Hessen 1995 bis 2014 Schulabgänger der Allgemeinbildenden Schulen1 Deutsche Ausländer 45.838 9.109 49.016 8.452 48.538 8.127 48.012 7.579 47.795 8.157 48.137 8.320 49.050 8.587 52.053 9.035 51.440 8.651 52.335 8.769 53.594 8.797 52.582 7.553 50.662 6.956 51.075 6.858 58.057 7.435 55.461 7.496

Jahr 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Berufsschüler mit Ausbildungsvertrag Deutsche Ausländer 92.905 15.525 104.812 12.385 105.358 12.264 102.077 11.409 100.257 10.565 99.096 9.908 99.651 9.662 100.968 9.490 102.105 9.731 104.674 10.508 101.712 10.826 98.549 11.162 96.963 11.367 95.896 11.542 93.808 11.573 91.270 11.566

1

ohne Übergänge in Klasse 11 der gymnasialen Oberstufe.

2

Berufsschüler mit einem Ausbildungsvertrag bezogen auf die Schulabgänger der letzten drei Jahre.

Duale Übergangsquote2 in Prozent Deutsche Ausländer 70,0 59,4 71,5 46,1 71,7 47,7 70,1 47,2 69,5 44,3 68,8 41,2 68,7 38,5 67,7 36,6 66,9 37,0 67,2 39,7 64,6 41,3 62,2 44,4 61,8 48,8 62,1 54,0 58,7 54,5 55,5 53,1

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur.

Tabelle 32 Vorausschätzung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen bis 2025 Hessen Jahr

insgesamt

männlich

Regierungsbezirke insgesamt weiblich

Darmstadt

Gießen

VORAUSSCHÄTZUNG

IST*

2008 39.855 22.566 17.289 23.676 6.963 2009 36.974 21.208 15.766 21.473 6.791 2010 36.942 21.762 15.180 21.934 6.423 2011 38.750 23.308 15.442 23.057 6.859 2012 38.051 22.797 15.254 22.602 6.659 2013 36.185 21.635 14.550 21.414 6.319 2014 35.357 21.278 14.079 20.979 6.160 2015 35.200 20.800 14.400 20.900 6.300 2016 33.900 19.900 14.000 20.300 5.900 2017 33.200 19.600 13.600 20.100 5.700 2018 33.000 19.400 13.600 20.100 5.600 2019 32.600 19.100 13.500 20.000 5.500 2020 32.200 18.900 13.300 20.000 5.300 2021 32.200 19.000 13.200 20.100 5.300 2022 31.900 18.800 13.100 20.000 5.200 2023 32.400 19.200 13.200 20.500 5.200 2024 32.300 19.100 13.200 20.600 5.100 2025 31.700 18.700 13.000 20.200 5.000 * Abgetragen sind die an der Berufsschule neu aufgenommenen Schüler mit Ausbildungsvertrag. Die neu abgeschlossenen * Ausbildungsverträge gemäß der Erhebung des BIBB nicht nach Regierungsbezirken ausgewiesen werden können. Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Prognose der Hessen Agentur.

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Kassel 9.216 8.710 8.585 8.834 8.790 8.452 8.218 8.000 7.700 7.400 7.300 7.100 6.900 6.800 6.700 6.700 6.600 6.500


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Änderungen statistischer Grundlagen Umstellung der Agenturbezirksgrenzen Die Bezirke der Bundesagentur für Arbeit bilden die Grundlage für die regionale Darstellung von Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den Kapiteln 2 und 3. Von Juli 2012 bis Januar 2013 wurde der Zuschnitt von rund zwei Dritteln dieser Agenturbezirke in Deutschland verändert. Jeder Agenturbezirk umfasst seit Januar 2013 genau eine kreisfreie Stadt, einen Kreis oder mehrere Städte bzw. Kreise. Während die Umstellung keine Auswirkungen auf Bundesländervergleiche hat, sind Zeitvergleiche von Regionen innerhalb Hessens seitdem nur sehr eingeschränkt möglich. Die Anzahl der Agenturbezirke in Hessen ist von 13 auf 12 gesunken. Es fusionierten die Agenturbezirke Fulda mit Bad Hersfeld und Limburg mit Wetzlar. Zudem gab es mit dem Agenturbezirk Bad Homburg eine Neugründung. Allein der Zuschnitt der Agenturbezirke Wiesbaden und Hanau wurde nicht verändert. Die Umstellung führte beispielsweise dazu, dass die Kreise Groß-Gerau, Hochtaunus, Main-Taunus, Offenbach und Wetterau, die zuvor in Teilen oder komplett zum quantitativ bedeutendsten Agenturbezirk Frankfurt zählten, anderen Agenturbezirken zugewiesen wurden. Der Bezirk Frankfurt stimmt heute mit der Stadt Frankfurt am Main überein, wurde damit in Bezug auf die Fläche und die Beschäftigtenzahlen deutlich verkleinert, stellt aber diesbezüglich weiterhin den größten Agenturbezirk dar: Abbildung 35 Grenzen der Agenturbezirke und ihre Beschäftigungsanteile an Hessen vor und nach Umstellung auf einen kreisscharfen Zuschnitt Agenturbezirkszuschnitt seit 2013

Agenturbezirkszuschnitt vor 2013

Datengrundlage: Bundesagentur für Arbeit (2015, 2014b). Kartengrundlage: GfK Geomarketing. Darstellung der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09., Beschäftigungsangaben nach Revision des Jahres 2014.

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Berufsausbildung in Hessen 2015

Identisch sind Kreis- und Agenturbezirkszuschnitt auch im Falle der Kreise Marburg-Biedenkopf (Agenturbezirk Marburg) und Main-Kinzig (Agenturbezirk Hanau).76 Die Neuabgrenzung der Agenturbezirke hat zur Folge, dass sich die Ausbildungsmarktentwicklungen teils stärker an politisch-administrativen Gebietsstrukturen orientiert auswerten lassen. Ausnahmen bilden die Kreise Limburg-Weilburg, Waldeck-Frankenberg und Fulda, die gemäß der früheren Abgrenzung eigenständige Agenturbezirke bildeten und nun mit anderen Regionen zusammen einen Bezirk bilden (Agenturbezirke Limburg, Korbach und Fulda). Einer zusammenfassenden vergleichenden Betrachtung auf Regierungsbezirksebene steht derzeit für die Regierungsbezirke Gießen und Darmstadt nur der Wetteraukreis entgegen, der zum Agenturbezirk Gießen, aber zum Regierungsbezirk Darmstadt zählt. Revision der Beschäftigungsstatistik Die im Jahr 2014 erfolgte Revision der Beschäftigungsstatistik betrifft neben der Erweiterung der Personengruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen Übergänge in oder aus Beschäftigungsverhältnissen und auch die Art der Beschäftigung (z. B. Geringfügigkeit, Mehrfachbeschäftigung). Die Anzahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten erhöht sich bundesweit deutlich um 5 % (Stichtag: 30.06.2013). Die Anzahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten im Nebenjob verringert sich um rund 11 %, sodass die Arbeitsmarktlage für die Beschäftigten nach den Änderungen schlechter zu werten ist als zuvor. Einführung der Klassifikation der Berufe 2010 Die Klassifikation der Berufe 2010 (KldB 2010) hat die Klassifikationen von 1988 (BA) und 1992 (Statistisches Bundesamt) abgelöst, um aktuellen berufsspezifischen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Die Umstellung hat zur Folge, dass seitens der Bundesagentur für Arbeit erst für Stichtage ab Dezember 2012 wieder berufsbezogene statistische Informationen veröffentlicht werden. Weiter zurückliegende Stichtage gemäß neuer Klassifikation oder strukturbruchfreie Fortschreibungen nach früher verwendeten Klassifikationen – diese wurden in den Berichten der Vorjahre präsentiert – sind nicht verfügbar. Die KldB 2010 ermöglicht es, Tätigkeiten und Beschäftigungsverhältnisse nach den Anforderungsniveaus „Helfer“, „Fachkraft“, „Spezialist“ und „Experte“ zu unterscheiden. Das Niveau einer Fachkraft wird dabei durch eine Tätigkeit erreicht, die in der Regel eine Berufsausbildung bzw. berufsqualifizierende Abschlüsse an Berufsfach- oder Kollegschulen voraussetzt. Noch höhere Niveaus erfordern Fortbildungs- bzw. akademische Abschlüsse. Im September 2014 arbeiteten gemäß der Statistik 20 % der Beschäftigten in Hessen als Helfer, 55 % als Fachkraft und jeweils 12 % als Spezialist und Experte. Auf Bundesebene war der Anteil der oberhalb des Anforderungsniveaus eines „Helfers“ Beschäftigten vergleichbar hoch (78 %).77

76 Der Agenturbezirk (AB) Bad Hersfeld-Fulda umfasst die Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg, der AB Kassel die Stadt Kassel und die Landkreise Kassel und Werra-Meißner, der AB Korbach die Landkreise Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg, der AB Limburg-Wetzlar die Landkreise Lahn-Dill und Limburg-Weilburg, der AB Darmstadt die Stadt Darmstadt und die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg und Odenwald, der AB Gießen die Landkreise Wetterau, Gießen und Vogelsberg, der AB Bad Homburg die Landkreise Groß-Gerau, Hochtaunus und Main-Taunus, der AB Offenbach Stadt und Landkreis Offenbach. 77 Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2015), Berechnungen der Hessen Agentur. 88


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Glossar Auszubildende Als Auszubildende werden in der Beschäftigungsstatistik der BA Beschäftigte mit dem Personengruppenschlüssel 102, 121 und 122 (Auszubildende) sowie 141 und 144 (Auszubildende in der Seefahrt) bezeichnet. Nicht enthalten sind Praktikanten (Personengruppenschlüssel 105) und Werkstudenten (Personengruppenschlüssel 106). Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gibt es zwei wesentliche Erhebungen bei den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen. Eine Erhebung wird zum 30.09. jeden Jahres vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführt. Berücksichtigt werden alle Ausbildungsverträge, die im Berichtsjahr – zwischen dem 1. Oktober des Vorjahres und dem 30. September des jeweiligen Jahres – neu abgeschlossen und nicht vorzeitig wieder gelöst wurden. Anschlussverträge sind nicht enthalten. U. a. deshalb weichen die Ergebnisse des BIBB zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen von denen der Berufsbildungsstatistik des Statistischen Bundesamtes (Stichtag 31.12.) ab. Schulische Ausbildungsplätze bleiben in beiden Statistiken unberücksichtigt – die Teilnehmer bzw. Schüler haben nicht den rechtlichen Status eines „Auszubildenden". Verträge, bei denen durch Anrechnung oder Anerkennung bestimmter (Aus-)Bildungsabschlüsse (z. B. Berufsgrundbildungsjahr, Besuch einer Berufsfachschule, mittlere oder höhere Bildungsabschlüsse) kein 1. Ausbildungsjahr absolviert wird, sind Ausbildungsverträge mit verkürzter Ausbildungsdauer. Die Verkürzung beträgt dabei mindestens 6 Monate und steht bereits bei Vertragsabschluss fest. Auch Verträge von Jugendlichen, die den Ausbildungsbetrieb in Verbindung mit einem neuen Vertrag wechseln (z. B. durch Insolvenz), zählen als verkürzt. Gemeldete Stellen und Bewerber Die Berufsberatungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit ist eine Geschäftsstatistik, die über gemeldete Berufsausbildungsstellen und Bewerber (Personen, die die Vermittlung in eine Berufsausbildungsstelle in einem anerkannten Ausbildungsberuf wünschen und deren Voraussetzungen dafür gegeben sind) Auskunft gibt. Die Statistik leistet einen wesentlichen Beitrag zur Beschreibung der Verhältnisse auf dem Ausbildungsmarkt. Die Inanspruchnahme der Dienstleistungen der für Ausbildungsvermittlung zuständigen Stellen ist sowohl für Betriebe als auch für Jugendliche freiwillig. Viele Abiturienten suchen sich ihre Lehrstelle selbst z. B. über das Internet. Kunden der Arbeitsagenturen und Jobcenter sind in erster Linie Haupt- und Realschüler. Die Bewerber werden seit dem Berichtsjahr 2006/07 den Kategorien „einmündende Bewerber“, „andere ehemalige Bewerber“, „Bewerber mit bekannter Alternative zum 30.9.“ sowie „unversorgte Bewerber“ zugeordnet. Als einmündender Bewerber wird berücksichtigt, wenn der Bewerber im Laufe des Berichtsjahres oder später die gewünschte Ausbildung aufnimmt. Ehemalige Bewerber möchten von Arbeitsagenturen bzw. Jobcentern keine weitere aktive Hilfe bei der Ausbildungssuche. Die Kunden wurden abgemeldet bzw. das Ausbildungsprofil wird nicht weiter betreut. „Bewerber mit Alternative zum 30.09." suchen mit einer alternativen Verbleibsmöglichkeit weiter nach einer Ausbildungsstelle. Zum Bestand an „unversorgten Bewerbern“ zählen Kunden, für die weder die Einmündung in eine Berufsausbildung noch ein weiterer Schulbesuch, eine Teilnahme an einer Fördermaßnahme oder eine andere Alternative zum 30.9. bekannt ist und für die ebenfalls noch Vermittlungsbemühungen laufen.

Angebot an und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen (gemäß § 86 (2) BBiG) Die Berechnung von Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen ist im Berufsbildungsgesetz geregelt. Die Datengrundlage bildet die Erhebung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zum 30. September jeden Jahres, die regional auf Ebene der Agenturbezirke der BA erfolgt. Die Erhebung hat den gleichen Berichtszeitraum wie die Berufsberatungsstatistik der BA, die die Aktivitäten der für Ausbildungsvermittlung zuständigen Stellen erfasst. Zur Ableitung von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt werden diese beiden Statistiken miteinander verknüpft. Angebot: Anzahl der im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der am 30.09. nicht besetzten, der Bundesagentur für Arbeit zur Vermittlung angebotenen Ausbildungsplätze. Nachfrage: Anzahl der im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der am 30.09. bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze suchenden Personen. Die Berechnung einer Angebots-Nachfrage-Relation basierend auf dem Berufsbildungsgesetz kann nach einer klassischen und einer erweiterten Definition erfolgen. In der klassischen Definition werden neben den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen nur die in der Berufsberatungsstatistik der BA als „unversorgt“ ausgewiesenen Bewerber als Nachfrager erfasst. In der erweiterten Definition sind alle Bewerber, für die die Vermittlungsbemühungen weiterlaufen – also auch die „Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ –, berücksichtigt. Nach diesen beiden Definitionen kann – seit September 2009 hinreichend genau – zudem eine betriebliche Angebots-Nachfrage-Relation ermittelt werden, die beim Angebot nur die betrieblichen Neuverträge berücksichtigt und somit das betriebliche Engagement auf dem Ausbildungsmarkt indiziert. Betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung Die Unterscheidung von betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsverträgen bezieht sich auf die Finanzierungsform, nicht auf den Lernort. Außerbetriebliche Ausbildungen sind solche, die überwiegend öffentlich, das heißt über staatliche Programme, finanziert werden. Die Auszubildenden erhalten in vielen Fällen von einem Ausbildungsträger (z. B. Internationaler Bund, Arbeiterwohlfahrt) eine Ausbildungsvergütung. Der Betrieb erhält in der Regel von der jeweils zuständigen öffentlichen Hand eine Bezuschussung der Ausbildungskosten. Zu den Maßnahmen bzw. Sonderprogrammen zählen: § 74 (1)2 SGB III, § 76 SGB III und § 78 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für sozial benachteiligte bzw. Lernbeeinträchtigte sowie für Auszubildende, deren Berufsausbildungsverhältnis im ersten Jahr der Ausbildung gelöst wurde und die ihre Ausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung fortsetzen), § 73, 1 u. 2 SGB III, § 115,2 SGB III, § 116, 2 u. 4 SGB III u. § 117 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für Menschen mit Behinderungen), Sonderprogramme des Bundes bzw. der Länder (i. d. R. für „marktbenachteiligte“ Jugendliche). Überwiegend öffentlich finanzierte Ausbildung, die in Betrieben stattfindet, zählt demnach zur „außerbetrieblichen Ausbildung“, während etwa die Ausbildung des Öffentlichen Dienstes der betrieblichen Ausbildung zugerechnet wird. Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Hessen Agentur.

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