Konversion in Hessen: Newsletter 20_2015

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Konversion in Hessen

NEWSLETTER 20 Konversion von Hochbunkern Zunehmendes Interesse an einem außergewöhnlichen Gebäudetyp Beispiele in Kassel und Frankfurt am Main Konversion in Hessen und Unterbringung von Flüchtlingen Aktueller Stand Wohnraum-Initiativen für Flüchtlinge Pilotprojekt "Homie" der Nassauischen Heimstätte Länderübergreifende Initiative der Hans Sauer Stiftung und mehrerer Hochschulen Veröffentlichungen zum Thema "Wohnraum für Flüchtlinge" Kurzmeldungen zur Konversion Darmstadt - Lincoln-Siedlung nimmt Gestalt an Grüne Konversion - Ehemalige Standortübungsplätze werden Nationales Kulturerbe Hanau - Nachwuchs bei Przewalski-Pferden in der ehemaligen Campo Pond Area

November 2015


Konversion in Hessen Konversion von Hochbunkern

Zunehmendes Interesse an einem außergewöhnlichen Gebäudetyp - Beispiele in Kassel und Frankfurt am Main Nicht nur weitläufige Kasernenareale erfahren in Hessen seit Jahrzehnten eine Konversion zu Wohn- oder Gewerbequartieren, auch militärische Einzelobjekte werden für zivile Nutzungen umgebaut. Derzeit wird zunehmend über die Umnutzung von noch vorhandenen Bunkern berichtet, wobei in der Regel Hochbunker gemeint sind, die vor und während des Zweiten Weltkriegs in rund 60 deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern zum Schutz der Zivilbevölkerung errichtet wurden. Mit dieser „Bunker-Bauwelle“ entstand damals ein neuer innerstädtischer Gebäudetyp, der u.a. wegen seiner guten Lage wieder in den Blickpunkt der Immobilienwirtschaft und der Kommunen gerückt ist. Infolge der weltweiten Entspannung und der damit verbundenen Veränderung politischer Rahmenbedingungen wurden nicht nur Kasernenareale aufgegeben, auch die Zivilschutzbindung für zahlreiche Bunker wurde von der Bundesregierung im Jahr 2007 endgültig aufgehoben. Damit sind diese nicht mehr nur als Mietobjekte auf dem Markt, sondern können auch erworben und umgebaut werden. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verzeichnet seitdem ein gestiegenes Interesse von Investoren, privaten Bauherren sowie Architekten an den von ihr im Auftrag des Bundes angebotenen Bunkern. Ein umfangreicher Bestand befindet sich nach wie vor im Portfolio der BImA. (Siehe dazu: https://faszination-bunker. bundesimmobilien.de/166907/Aktuelle-Bunkerangebote) Bandbreite der Nutzungen Die Bunker wurden bereits direkt nach dem Krieg zum Teil mangels Alternativen als Wohnraum zwischengenutzt und dann in den 80er Jahren als Orte für ungewöhnliche Nutzungen entdeckt. So gebrauchten Champignonzüchter die dunklen Bunkerräume für die Aufzucht von Pilzen, Tierschützer richteten Fledermausquartiere ein. Aber vor allem Künstler und Musikgruppen, die in den Großstädten nach preisgünstigen Ateliers und Proberäumen suchten, nutzten sie, weil sie u.a. idealen Lärmschutz boten, so z.B. in den Frankfurter Stadtteilen Höchst, Bornheim und Gallus. Viele Bunker blieben jedoch über Jahrzehnte hinweg auch ungenutzt. Um die mögliche Bandbreite der Umnutzungsmöglichkeiten zu verdeutlichen, lobte die BImA bereits 2012 einen Wettbewerb „Faszination Bunker“ aus und prämierte auf der EXPO REAL in München die interessantesten Vorschläge. Außerdem hat die BImA eine Hochschulkooperation mit der TU Dortmund ins Leben gerufen und arbeitet mit der TU Darmstadt und der Universität Kassel projektbezogen zusammen. (Siehe grüner Kasten). Die in den letzten Jahren veräußerten Hochbunker wurden in moderne Lofts und Apartments, in Büros, Technologie- und Medienzentren, in Ateliers oder Kulturzentren, in Lagerhäuser für Daten, Metalle u.a. oder in Hotels und Clubs verwandelt. Die Beispiele zeigen nicht nur eine große Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten, sondern auch, dass es konstruktiv und technisch möglich ist, neue Nutzungen erfolgreich in die Bunker zu integrieren.

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Konversion in Hessen Gestiegene Attraktivität Die Gründe für das gestiegene Interesse an der Konversion von Bunkern sind vielfältig: •

In den letzten Jahren wird verstärkt nach Baugrundstücken im Innenstadtbereich gesucht. So geraten nun auch Bunkergrundstücke in den Fokus, die häufig in den besten Lagen zu finden sind.

Zentral gelegene Bunker waren und sind in Großstädten wie München, Düsseldorf oder Frankfurt im Vergleich zu benachbarten Immobilien und Grundstücken in der Regel recht preiswert.

Durch den Einsatz von Seil- und Diamantsägen ist der Umbau von Bunkern technisch leichter zu bewerkstelligen als noch vor zehn oder 20 Jahren.

Zunehmende Erfahrung beim Umbau von Hochbunkern führt bei allen Beteiligten zu einer größeren Bereitschaft, sich dieser Spezialimmobilie zuzuwenden.

Unternehmen, Investoren, aber auch Privatpersonen suchen immer häufiger nach außergewöhnlichen Objekten, die ihren Ansprüchen an Einmaligkeit, Prestige, Repräsentation gerecht werden.

Aber auch der Generationenwechsel und die emotionale Distanz der gegenwärtigen Akteure erklärt das gestiegene Interesse an Bunkern.

Prominentes Beispiel Zu den außergewöhnlichsten und bekanntesten Bunker-Projekten in Deutschland gehört der sogenannte „Boros Bunker“, ein fünfstöckiger denkmalgeschützter Luftschutzbunker in Berlin-Mitte. Seine Nutzungschronologie bildet beispielhaft das Spektrum der provisorischen und der Zwischennutzungen von Hochbunkern nach 1945 bis zum Ende der 90er Jahre ab. Der Bunker wurde im Jahr 1943 von Zwangsarbeitern erbaut und diente ursprünglich als Luftschutzbunker für bis zu 2.500 Reisende der Reichsbahn. Nach Kriegsende nutzte der sowjetische Geheimdienst den Bunker als Untersuchungsgefängnis, 1950 geht er in den Besitz der DDR über und dient u.a. als Lager für Textilien und importierte Südfrüchte.

Boros-Bunker Berlin Ansichten, Penthouse und Innenraum Fotos und Quelle: www.realarchitektur.de

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Hochschulkooperationen der BImA zum Thema „Umnutzung von Bunkern“ TU Darmstadt – Können Bunker Architektur? Studentische Arbeiten im Sommer 2015 Für vier Bunker in Düsseldorf, Essen, Münster und Hamburg hatte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BlmA) 2015 einen studentischen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich die TU Darmstadt beteiligte. Die Entwürfe beschäftigen sich mit der Frage, wie ein Gebäudetyp, der seinen ursprünglichen Zweck als Schutzbau verloren hat, neuen Aufgaben zugeführt werden kann. Auf welche Weise könnte eine Umnutzung erfolgen, zumal Denkmalpfleger, Architekten und Bürger unterschiedliche Auffassungen im Hinblick auf Bunker als wichtige und erhaltenswerte Zeitzeugen haben. Weitere Informationen: TU Darmstadt, Fachbereich Architektur, Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung (Prof. Anna Jessen) T: 06151 16-3635; E-Mail: info@raum.tu-darmstadt.de Universität Kassel – Umnutzung von Hochbunkern unter bauphysikalischen Aspekten Studentische Arbeiten im Sommer 2015 Unter dem Motto „Architektur mit Energie – Stadtbunker 2.0“ sollten im Rahmen eines Entwurfs Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg auf ihr Umnutzungspotenzial hin untersucht werden. Im Vordergrund standen Aspekte der Bauphysik sowie der Raumklima-, Licht-, Solar- und Energieplanung. Ziel war es, Gebäude mit einer immobilienwirtschaftlich interessanten Nutzung bei hohem Komfort und gleichzeitig minimiertem Energiebedarf und reduzierten Betriebskosten zu entwerfen. Weitere Informationen: Universität Kassel, Fachgebiet Bauphysik (Prof. Dr.-Ing. Anton Maas) T: 0561 804-2414; E-Mail: maas@uni-kassel.de TU Dortmund – Bunker beleben Die BImA hat 2013 eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dortmund ins Leben gerufen. Die Hochschule wurde damit beauftragt, das Projekt „Bunker beleben“ durch ingenieurhafte Erfassung und durch Bewertung von abgeschlossenen Umnutzungen an Hochbunkern wissenschaftlich zu erforschen. In diesem Rahmen werden Hochbunker nach ihren bautypologischen, baukonstruktiven- und architektonischen Eigenschaften sowie im Hinblick auf ihre städtebaulichen Qualitäten analysiert. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen abgeleitet, die insbesondere bei der Vermarktung von zum Wohnen geeigneten Hochbunkern als allgemein gültige Handlungsanleitung dienen sollen. Weitere Informationen: Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion E-Mail: alexandra.schmitz@tu-dortmund.de, T: 0231 755-5281

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Nach der Wende gehört das Gebäude dem Bund und wird ab 1992 für Techno-Parties, Theater und Kunstausstellungen genutzt, steht aber zeitweise auch leer. 2001 wird er schließlich von der BImA an ein Unternehmen veräußert, bevor ihn dann im Jahr 2003 der Wuppertaler Kunstsammler Christian Boros erwarb und umbaute. (Architekten: realarchitektur). Als privates Kunstmuseum beherbergt er heute Teile der Sammlung Boros, die auf rund 13.000 qm Ausstellungsfläche in den ehemaligen Räumen des Bunkers gezeigt wird. Auf dem Dach des Bunkers errichtete der Sammler sein Penthouse. Bauliche Aspekte Hochbunker wurden zumeist in standardisierter Bauweise errichtet, haben keine Fenster, manchmal jedoch wenige sehr kleine rechteckige Öffnungen und weisen Außenmauern mit einer Stärke von bis zu zwei Metern auf. Sie können in der Regel mit Strom versorgt und an das Wasser- bzw. Abwassernetz angeschlossen werden. Eine Wärmeversorgung ist jedoch meist nicht vorhanden. Häufig wurden sie in innerstädtischen Lagen errichtet und sind daher heute optimal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. In vielen Fällen wurden die Hochbunker auch „getarnt“, damit sie aus der Luft wie normale Gebäude eines Stadtquartiers erschienen. So wurde ihnen beispielsweise ein der Nachbarbebauung ähnelndes Dach aufgesetzt, damit sie mit dem städtischen Umfeld „verschmelzen“. Oder sie wurden gar als Kirche getarnt.


Konversion in Hessen Grundsätzlich sind beim Umbau besondere Anforderungen zu berücksichtigen, die sich auch auf die Umbaukosten auswirken. Zum Beispiel der Brandschutz, den es zu gewährleisten gilt, insbesondere dann, wenn der Bunker als Versammlungsstätte genutzt werden soll, ferner die Beheizung und Belüftung der Gebäude, der Umgang mit den enormen Wandstärken oder eben mit Fragen des Denkmalschutzes. Eine häufig gewählte Option bei der Umnutzung von Hochbunkern ist - wie beim „Boros-Bunker“ - das Aufsetzen eines Hochsicherheitslager im Bunker in zusätzlichen Geschosses oder Aufsatzes auf dem Dach. Frankfurt-Fechenheim Penthäuser, mehrere Wohnungen, aber auch Atelierräume Foto: Martin Mrowka, Quelle: t-online werden auf dem Dach des Hochbunkers errichtet, der Bunker selbst wird nur als Baufläche in luftiger Höhe genutzt und selbst kaum verändert. Dies kann aus Kostengründen, aus Gründen des Denkmalschutzes oder, weil im Bunkerinneren ausschließlich die Haustechnik eingebaut wird. Hochbunker werden häufig auch von Unternehmen erworben, um sie lediglich für bestimmte Lagerzwecke aufzurüsten. In Koblenz fungiert ein Hochbunker beispielsweise als SelfStorage-Center für private und gewerbliche Kunden, in dem Akten, Hausrat etc. gegen Entgelt untergebracht werden können. In Frankfurt-Fechenheim werden seit kurzem in einem Hochbunker – quasi wie in einem „Tresor“ – sogenannte Seltene Erden gelagert. Auch die Einlagerung von Diamanten oder großen Kunstobjekten etc. ist hier möglich.

Hochbunker in Frankfurt Im Frankfurter Osthafen wurde bereits 2004 ein Bunker mit rund 600 qm Nutzfläche von der Stadt Frankfurt zum „Kulturbunker“ umgebaut und dafür um zwei Etagen aufgestockt. Hier residieren nun Musiker, Künstler und Medienschaffende in Ateliers. Ganz oben ist das INM – das Institut für Neue Medien untergebracht, die Musiker proben im Bunkerinneren. Die Stadt Frankfurt ist überaus reich an Hochbunkern. Sie verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet. Von den rund 50 Hochbunkern, die zwischen 1941 und 1943 im Stadtgebiet errichtet wurden, sind heute noch mehr als zwei Drittel erhalten.

Bunker Frankfurt-Osthafen vor dem Umbau (Fotos: Klaus Klemp "Über die Traufkante gedacht", Bunkeraufstockung Frankfurt-Osthafen, Stadt Frankfurt am Main / Amt f. Wissenschaft und Kunst, 2006, ISBN-10:3-88270-691-0)

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Konversion in Hessen Bei außerordentlich niedrigen Herstellungskosten wurde dem Bunker eine stark auskragende leichte Holz-Konstruktion aufgesetzt, die an die Container im Hafengebiet erinnert. Sie wurde mit einer Glasfassade verkleidet und durch umlaufende offene Gänge erschlossen, die gleichzeitig als Fluchtweg dienen. Feinmaschiges Gitternetz umschließt die Box und dient auch als Sichtschutz (Planung: INDEX Architekten Frankfurt mit Hochbauamt). Zuvor verfügte der Bunker zum Schutz vor Fliegerbomben über ein äußerst massives Walmdach. Angesichts hoher Grundstückskosten und knapper Grundstücksreserven im innerstädtischen Bereich möchte die Stadt Frankfurt auch für weitere öffentliche Projekte auf Hochbunker zurückgreifen und von der BImA insgesamt sechs Luftschutzbunker erwerben. Für einen weiteren Bunker besteht eine Kaufoption. Im Einzelnen handelt es sich um Hochbunker in den Stadtteilen Ostend, Goldstein, Sindlingen, Riederwald, Gallus und Bornheim. Grundlage der Kaufpreisermittlung waren in Frankfurt Ertragswerte und Bodenwerte für angrenzende GewerbeQuelle Fotos: www.index-architekten.de flächen bzw. Sonderflächen sowie die Annahme, dass die bisherige Nutzung der Liegenschaften beibehalten wird. Die meisten Bunker sollen auch künftig Vereinen als Lagerräume zur Verfügung stehen, der Bunker an der Friedberger Anlage wird bereits seit mehreren Jahren als Ausstellungsort vom Verein „Initiative 9. November“ genutzt. Er soll als Gedenkstätte erhalten bleiben, da er auf den Grundmauern einer früheren Synagoge steht. Bunker Frankfurt-Osthafen nach dem Umbau

Auch bei der Weiterführung der derzeitigen Nutzungen in den Bunkern werden Brandschutzertüchtigungen erforderlich, die zusätzlich zum Kaufpreis vermutlich hohe Kosten verursachen werden. Sollte die Stadt eines Tages die Bunker höherwertig umnutzen wollen, z.B. als Wohnraum, würde in einem Zeitraum von 20 Jahren eine Nachzahlung an die BImA fällig.

Hochbunker, die die Stadt Frankfurt erwerben möchte: Sindlingen (Küferstraße), Bornheim (Petterweilstraße), Riederwald (Lassallestraße)

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Hochbunker, die die Stadt Frankfurt erwerben möchte: Ostend (Friedberger Anlage), Goldstein (Goldsteinstraße), Gallus (Eppenhainer Straße).

Als Ausgleich wären in diesem Fall noch einmal 75 Prozent der Differenz zwischen dem bei der Ermittlung des Kaufpreises zugrunde gelegten Bodenwert und dem Bodenwert der höherwertigen Nutzung zu zahlen. Hochbunker in Kassel Auch in Kassel stehen aktuell Hochbunker zur Vermarktung an. Sechs im Bundeseigentum befindliche Hochbunker werden nach öffentlicher Ausschreibung in einem Bieterverfahren von der BImA verkauft. Die Stadt Kassel begrüßt die Nach- und Umnutzung bestehender Bunker. Bisher wurden die Schutzräume von der Berufsfeuerwehr der Stadt betreut. Im Stadtteil Wehlheiden hat der in der Gräfestraße befindliche Hochbunker bereits einen neuen privaten Eigentümer gefunden und wird nun umgebaut. Der 1941 errichtete fünfgeschossige Hochbunker diente bisher als Lagerraum und steht aus historischen und städtebaulichen Gründen unter Denkmalschutz. Er soll bis zum Frühjahr 2017 zu einem Wohnhaus mit zwölf Eigentumswohnungen umgebaut werden. Seine Wände sind im Kellergeschoss 1,80 Meter dick, die aufstehenden Außenmauern aus Eisenbeton haben eine Stärke von 1,10 Meter, die Dachplatte, ebenfalls aus Eisenbeton, hat eine Stärke von 4,50 Meter. Im Hochbunker selbst sollen auf vier Ebenen acht Wohnungen entstehen. Die enorme Dachplatte soll entfernt werden, um den Bunker um weitere Geschosse mit nochmals vier Wohnungen aufzustocken. Durch die Umnutzung soll auch eine gestalterische Anpassung an die umgebende gründerzeitliche Architektur erreicht werden. Auch zwei Hochbunker in der Hafenstraße und in der Leipziger Straße im Stadtteil Bettenhausen, wurden 2015 von der BImA verkauft. Hochbunker in Kassel-Wahlheiden Foto: BImA

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Konversion in Hessen Während die Unterneustadt 1943 bei einem Luftangriff vollständig zerstört wurde, existiert der Hochbunker noch heute. Seit den 1960er Jahren diente er überwiegend als öffentlicher Schutzbau des Bundes. Nun ist auch hier, dem Charakter des Quartiers entsprechend, eine Wohnnutzung geplant.

Hochbunker in der Hafenstraße und in der Leipziger Straße

Fotos: BImA

Der Verkauf von weiteren drei denkmalgeschützten Bunker wird von der BImA derzeit vorbereitet: Es sind der Bunker am Marienkrankenhaus in Rothenditmold - einer der größten, in welchem Naturkunde- und Stadtmuseum zahlreiche Gegenstände lagern – ein Bunker in Bettenhausen in der Agathofstraße sowie ein Bunker in der Ahrensbergstraße. Der Hochbunker in Bettenhausen wird derzeit als Treffpunkt der Kulturszene genutzt. Dort haben mehreren Jugendbands und Künstler ihre Proberäume. Die Stadt prüft, ob sie den Hochbunker erwirbt, um ihn auch hier anschließend wieder an die bisherigen Nutzer zu vermieten.

Hochbunker in Kassel-Rothenditmold am Marienkrankenhaus, in der Agathofstraße und in der Ahrensbergstraße Fotos: BImA

Weitere Informationen: Frankfurt am Main: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA): Martin Bujotzek, T.: 069 95937-157, Martin.Bujotzek@bundesimmobilien.de Hochbunker im Osthafen: www.inm.de/index.cfm?siteid=212 Kassel: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA): Anne-Kathrin Wenk, T.: 0561 3082-266, Anne-Kathrin.Wenk@bundesimmobilien.de

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen und Unterbringung von Flüchtlingen Aktueller Stand Länder und Kommunen in Deutschland stehen derzeit vor zwei großen Aufgaben: Sie müssen kurzfristig ihrer humanitären Verpflichtung nachkommen und Unterkünfte für Flüchtlinge bereitstellen und sie müssen bezahlbaren Wohnraum schaffen, was in der Regel eher mittelfristig zu realisieren ist. Für beides kommen u.a. Konversionsflächen in Frage. Viele Kommunen in Hessen haben bereits mehr oder weniger konkrete Pläne für eine Konversion ihrer Kasernenareale in der Schublade, müssen sich aber angesichts der aktuellen Situation mit der Umsetzung gedulden bzw. ihre Pläne ändern. Mehrere leerstehende Housing areas und Kasernenareale in Hessen werden derzeit ganz oder teilweise für die Unterbringung der Menschen herangezogen. Wie lange dies der Fall sein wird, ist nicht absehbar. Werden leerstehende Housing areas, die im Rahmen einer projektierten Quartiersentwicklung durch die Kommunen oder Investoren abgerissen bzw. umfangreich saniert werden sollten, nun nicht mehr veräußert und von der BImA als Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt, findet zunächst keine umfassende Quartiersentwicklung statt. Auch die von dem Kommunen in der Regel geplante Anpassung der grauen und grünen sowie der technischen und sozialen Infrastruktur, die mit der Realisierung neuer Stadtquartiere einherginge (z.B. neue Trassenführungen bei Verkehr und Technik, Platzgestaltung, Grünplanung, Schulen und Kindergärten etc.) erfolgt nicht wie vorgesehen, wenn Wohnsiedlungen zunächst nicht ins Eigentum von Kommunen oder Investoren übergehen. Bisherige Planungen müssen nun angepasst und beabsichtigte Nutzungsfestlegungen geändert werden – und es muss nun vor allem zügig entschieden und gehandelt werden. Werden bei weitläufigen ehemaligen Militärarealen nur Teilflächen für die Unterbringung der Menschen benötigt, könnte dies jedoch ein Anstoßeffekt sein und die Konversion von seit Jahren ungenutzten Areale sogar erleichtern, sofern die übrigen Flächen wie geplant von der BImA veräußert werden.

Kaserne in Babenhausen. Im Vordergrund Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen. Foto / Quelle: www.usarmygermany.com/communities/Darmstadt/Aerials_Babenhausen%20 2007.htm

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Konversion in Hessen So soll in Darmstadt die Entwicklung der Konversionsflächen parallel zur aktuellen Belegung geeigneter Siedlungen und Gebäude mit Flüchtlingen mit Hochdruck fortgesetzt werden. Auch in Gießen verläuft die parallele Vermarktung von Gewerbe- und Dienstleistungsflächen im ehemaligen US-Depot planmäßig. In Babenhausen sollen große Teile der Kasernenfläche trotz der aktuell realisierten Erstaufnahmeeinrichtung weiterhin für die Entwicklung eines Modellquartiers mit Wohnungen und Gewerbe zur Verfügung stehen, ebenso in Friedberg. In Hessen werden nach aktuellem Stand folgende in der Konversion befindliche Objekte, die entweder ganz oder teilweise noch im Besitz der BImA sind, für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Überwiegend handelt es sich um Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes (HEAE), aber auch die Landkreise und kreisfreien Städte nutzen in der Regel Teilbereiche von Konversionsflächen für die Unterbringung von zugewiesenen Flüchtlingen. Babenhausen: Büdingen: Darmstadt: Friedberg: Fuldatal: Gießen: Hanau: Kassel: Neustadt: Rotenburg a.d. Fulda: Wolfhagen:

Babenhausen-Kaserne Armstrong-Kaserne Starkenburg Kaserne, Kelley-Barracks und Jefferson-Siedlung Ray Barracks Fritz Erler Kaserne US-Depot Sportsfield Housing Jägerkaserne Ernst-Moritz-Arndt Kaserne Alheimer Kaserne Pommernkaserne

Wohnraum-Initiativen für Flüchtlinge Pilotprojekt "Homie" der Nassauischen Heimstätte In Hessen beschäftigt sich u.a. die Nassauische Heimstätte (NH) mit dem Thema Wohnraum für Flüchtlinge. Sie hat in ihrem Kompetenzcenter „Integrierte Stadtentwicklung“ die „Koordinierungsstelle Integrierte Flüchtlingsansiedlung“ eingerichtet, um hessische Kommunen bei der Bereitstellung geeigneter Unterkünfte zu unterstützen. Die NH hat ein Konzept erarbeitet, das sich mit der Definition baulicher und sozialer Mindeststandards beschäftigt, die in ein konkretes architektonisches Modell münden sollen. Gemeinsam mit Planungsbüros arbeitet die NH an modularen Konzepten, die schnell realisierbar sind und sich flexibel der jeweiligen Situation anpassen bzw. oder zurückgebaut werden können. Entwickelt wurde ein Modul namens „Homie“. Es kann je nach Bedarf für 2 bis 30 Bewohner konzipiert und vergleichsweise schnell errichtet werden. Homies produzieren 80 % ihres Energieverbrauchs selbst und sind billiger als herkömmliche Container. Kleinere Einheiten lassen sich zudem besser in bestehende Quartiersstrukturen integrieren. Denkbar ist ihre Aufstellung auch auf Konversionsflächen. Die Nassauische Heimstätte plant im Rahmen eines Pilotprojektes mehrere Kommunen mit den „Homies" ausstatten und bis Mai 2016 erproben. Weitere Informationen: http://integrierte-fluechtlingsansiedlung.de/nh-homie/ Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Frankfurt Marcus.Gwechenberger@naheimst.de, T.: 069 6069-1284 Konversion in Hessen - Newsletter 20 - November 2015 - Seite 10


Konversion in Hessen Länderübergreifende Initiativen der Hans Sauer Stiftung und mehrerer Hochschulen Konversionsflächen gehören zu den wenigen großen Flächenpotenzialen, auf denen neue Wohnquartiere entstehen und geplant werden. Auch die Unterbringung von Flüchtlingen findet vorrangig hier in Bestandsgebäuden statt. Ehemalige Kasernenareale bieten zudem ausgedehnte Freiflächen, die sich für „schnelle“ Wohnlösungen eignen. Architekten und Planer sind aufgefordert, Unterkünfte zu entwerfen, die nicht nur als temporäre Einrichtungen funktionieren, sondern auch längerfristig Wohnraum bieten und so zur Integration und Gemeinschaftsbildung beitragen. Eine hochschul- und länderübergreifende Initiative, die von der Hans Sauer Stiftung sowie den Architekturfakultäten der TU Berlin, der TU Wien, der Jade Hochschule in Oldenburg und der Leibniz-Universität Hannover getragen wird, möchte die Chancen auf Integration und Teilhabe untersuchen, die städtebauliche und architektonische Maßnahmen bieten. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung und Konzipierung von neuen gemeinschaftlichen Wohnformen für Flüchtlinge und Studierende. Weitere Informationen: Die Hans Sauer Stiftung beschäftigt sich derzeit u.a. im Rahmen von zwei Projekten mit diesem Thema: http://www.hanssauerstiftung.de/news/urban-issues-wie-man-stadt-verandern-kann-dasbegleitprogramm-zum-projekt-shabbyshabby-apartments/ http://www.hanssauerstiftung.de/news/hans-sauer-preis-2016-social-design-bezahlbargut-wohnen/ http://www.friedrich.entwerfen.uni-hannover.de/ Veröffentlichungen zum Thema "Wohnraum für Flüchtlinge" Basierend auf einem Entwurfsprojekt an der Leibniz-Universität Hannover, präsentiert eine Dokumentation, die im Jovis-Verlag erschienen ist, Handlungsstrategien und architektonische Konzepte für innovative und prototypische Formen des Wohnens für Flüchtlinge. Jörg Friedrich, Simon Takasaki, Peter Haslinger, Oliver Thiedmann, Christoph Borchers (Hg.): Refugees welcome. Konzepte für eine menschenwürdige Architektur, 256 Seiten, ca. 140 farbige Abbildungen und Pläne, Juli 2015, ISBN 978-3-86859-378-5. Siehe: www.jovis.de/de/buecher/refugees-welcome.html Auch die Baunetzwoche Nr. 423 (September 2015) befasste sich mit dem Thema Wohnraum für Flüchtlinge und enthält u.a. folgende Beiträge: „Willkommen in Deutschland. Von einer Architektur der Isolation zur Architektur der Integration“ sowie „Visionen einer Willkommensarchitektur. Studentische Projekte aus Berlin und Hannover“. Download unter: www.baunetz.de/baunetzwoche/baunetzwoche_ausgabe_4527407.html

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Kurzmeldungen zur Konversion Darmstadt: Lincoln-Siedlung nimmt Gestalt an Nachdem die bauverein AG die Lincoln-Siedlung erworben hat (siehe NL 17), wurden 2014 bereits drei Zeilenbauten zu Studentenwohnungen mit 216 Plätzen umgebaut und an Studenten vermietet. Weitere Gebäude aus dem Altbestand werden nun saniert und für die Vermietung hergerichtet. Drei dieser Wohngebäude mit circa 54 Wohnungen mit Größen zwischen 80 qm und 110 qm werden voraussichtlich Ende 2015 bezugsfertig sein. Andere Gebäude sollen aufgestockt werden. Für die Bestandsfelder im Süden der Lincoln-Siedlung hatte die bauverein AG 2015 einen Ideenwettbewerb mit insgesamt 100.000 Euro Preisgeld unter Architekten der Region ausgelobt. Aufgabe war es, je zwei Doppelwohnblocks exemplarisch aufzustocken und zu modernisieren, einmal nach den Richtlinien für den sozialen Wohnungsbau und einmal für den frei finanzierten Wohnungsbau. Insgesamt gingen 20 Entwürfe ein.

Beispielgrundrisse Studentenwohnen Quelle: bauverein AG, http:// lincoln.bauvereinag.de/entwicklung

Die Architekturbüros Bitsch und Bienstein (Wiesbaden) und Werk.um GbR (Darmstadt) belegten in beiden Kategorien die ersten beiden Plätze. Platz drei ging im Bereich des geförderten Wohnungsbaus an das Büro Florian Krieger (Darmstadt), im frei finanzierten Bereich an das Büro Schneider und Schumacher (Frankfurt). Ob und welche Gewinnerentwürfe umgesetzt werden, ist noch nicht entschieden.

Lincoln-Siedlung Bestand Quelle: Bauverein AG, http://lincoln.bauvereinag.de/entwicklung

Die Planung sieht für die Lincoln-Siedlung bis 2020 ein neues Wohnquartier für 3.000 Einwohner mit Miet- und Eigentumswohnungen, Mehrfamilienhäusern, Kindertagesstätte, Grundschule etc. vor. Nach Angaben der bauverein AG sind insgesamt rund 80.000 Tonnen Bauschutt zu entsorgen, Straßen und technische Infrastruktur werden bereits neu angelegt.

Für die Konversion des rund 24 Hektar großen Geländes im Süden von Darmstadt ist die 100-prozentige bauverein-Tochter BVD New Living GmbH & Co. KG verantwortlich. Weitere Informationen auf der Homepage des Projekts unter: http://lincoln.bauvereinag.de/ und http://www.lincoln-siedlung.de/

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Konversion in Hessen Grüne Konversion - Ehemalige Standortübungsplätze werden Nationales Naturerbe Nationales Naturerbe Gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzflächen des Bundes in einer Größenordnung von bis zu 125.000 Hektar werden aufgrund eines Beschlusses des Bundes aus dem Jahr 2005 unentgeltlich an die Länder, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) oder Naturschutzorganisationen übertragen. Das Nationale Naturerbe Deutschlands umfasst ausgedehnte naturnahe Laubwälder ebenso wie Stromtäler und ihre Auen, Seenlandschaften und Moore, das Wattenmeer oder die Bodden- und Kreideküsten der Ostsee. Darüber hinaus sind auch abwechslungsreiche Hügellandschaften oder die reich strukturierten Mittelgebirge wertvolles Naturerbe. Ebenso das entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze verlaufende Grüne Band – ein Biotopverbund mit nationaler und europäischer Bedeutung – und Gebiete, in denen gefährdete Tier- und Pflanzenarten eine Heimat finden. Militärisch genutzte Standorte und Bergbaufolgelandschaften zählen häufig zu diesen Rückzugsräumen. Die Übertragungslisten sind einvernehmlich mit den Ländern, der DBU und den Naturschutzorganisationen abgestimmt. Quelle: https://www.bfn.de/0325_nationales_naturerbe.html

Eine rund 370 Hektar große bundeseigene Fläche in Hessisch-Lichtenau wird als Nationales Naturerbe dauerhaft für den Naturschutz gesichert. Der ehemalige Standortübungsplatz gehört zur 2006 geschlossenen Blücher-Kaserne in Hessisch-Lichtenau, die mittlerweile vollständig zu einem Gewerbegebiet konvertiert wurde. Sie liegt zum überwiegenden Teil im FFH-Gebiet „Glimmerode und Hambach“. Als nächster Schritt soll nun ein naturschutzfachliches Leitbild entwickelt werden. Das Gelände wird von Offenland, Gebüsch und Hecken geprägt, aber auch Laubwald, feuchte Niederungen und Kleinstgewässer sind hier zu finden. Auch die Fauna ist besonders schützenswert: Seltene Vogelarten wie Heidelerche, Neuntöter, Raubwürger, Rotmilan oder Wespenbussard sind hier zu Hause. Ein weiterer Standortübungsplatz in Gießen soll ebenfalls Nationales Naturerbe werden. In Deutschland sind insgesamt mehr als 60 Flächen als Nationales Naturerbe eingestuft. Weitere Informationen: https://www.bfn.de/0325_nationales_naturerbe.html

Hanau – Nachwuchs bei Przewalski-Pferden in der ehemaligen Campo Pond Area Seit rund sieben Jahren ist das 100 Hektar große Gelände in Hanau, das als militärisches Trainingsgelände für die US-Armee diente, Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes für Przewalski-Pferde (EEP), der weltweit einzigen reinrassigen Art des Wildpferdes, die bis heute überlebt hat. In diesem Sommer kamen drei Fohlen zur Welt, das letzte im September. Alle Fohlen haben sich bereits gut in die Gruppe integriert. Etwa 70 Hektar des Geländes wurden 2008 auf Grund des seltenen „Sand-Magerrasen als FFHGebiet ausgewiesen und sind als "Natura-2000Gebiet" geschützt. Die Pferde pflegen das Gelände, indem sie u.a. Baumtriebe abknabbern und so den Magerrasen erhalten. Die reine Beweidungsfläche umfasst ca. 50 Hektar. Die Stadt Hanau und der Bundesforst als Sparte der BImA arbeiten gemeinsam für den Erfolg dieses Projekts. Das Interesse der Stadt iegt u.a. in Campo Pond Area. der Nutzung des Projektes zur Umwelterziehung Quelle BImA, https://konversion-hanau.bundesimmound zur Imageverbesserung als „grüne“ Stadt. Der bilien.de/513597/campo-pond BImA werden für dieses Projekt Ökopunkte gutgeschrieben, die für Ausgleichverpflichtungen der Deutschen Bahn beim Neubau der ICEStrecke Frankfurt-Mannheim Verwendung finden. Weitere Informationen unter: www.bundesimmobilien.de/7618400/hanau-campo-pond www.hanau.de/lih/umwelt/uwz/069923/index.html Konversion in Hessen - Newsletter 20 - November 2015 - Seite 13


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Veranstaltungen Marburg, Dienstag 1. Dezember 2015 Praxiswerkstatt Kommunale Förderprogramme für Energie und Klimaschutz Die Praxiswerkstätten werden vom Deutschen Institut für Urbanistik (difu) mit Förderung des Bundesumweltministeriums angeboten. Interessierte Kommunen sollen bei der Übertragung erfolgreicher Klimaschutzprojekte auf ihre lokalen Bedingungen unterstützt werden. Ziel ist es, anhand von Praxisbeispielen und Planungsschritten Tipps für die kommunale Klimaschutzarbeit zu geben. Im Fokus dieser Praxiswerkstatt (mit Beispielen u.a. aus Marburg und Bad Hersfeld) stehen Förderprogramme, mit denen Kommunen ihre Bürger und Unternehmen zu Klimaschutz und der Einsparung von Energie anregen. • Welche Förderprogramme haben sich bewährt? • Wie gelingt eine zielgruppengerechte Ansprache? • Welche Finanzierungsmöglichkeiten bestehen? • Wie kann der Erfolg gemessen werden? Weitere Informationen und Anmeldung: www.difu.de/veranstaltungen/2015-12-01/praxiswerkstatt.html

Frankfurt, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Mittwoch, 2. Dezember 2015, 19 Uhr In der Reihe STADTplus – DIE STADT + DIE BUNKER steht der Vortrag „Wieso die Betonburgen unter Denkmalschutz stehen“ von Andrea Hampel, Leiterin des Denkmalamts der Stadt Frankfurt auf dem Programm. In der Reihe „Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main, Denkmaltopografie Stadt Frankfurt am Main“ erschien zudem als Band 17: Dr. Andrea Hampel, „Hochbunker in Frankfurt am Main“, Hrsg. Denkmalamt der Stadt Frankfurt a.M., Frankfurter Denkmalforum e.V., 240 Seiten mit 350 Abbildungen, ISBN: 978-3-921606-87-2.

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Konversion in Hessen

Ansprechpartner Konversion in Hessen

Strukturpolitische Grundsatzfragen bei Konversionsmaßnahmen: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Heike Basse T: 0611 815-2276

heike.basse@hmwvl.hessen.de

Bearbeitung der Förderanträge zu Konversionsmaßnahmen: Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, Niederlassung Kassel Stefanie Maurer, Reiner Papst T: 0561 706-7719 stefanie.maurer@wibank.de T: 0561 706-7715 reiner.papst@wibank.de

Inhaltliche Beratung und Information zu Konversionsprozessen: HA Hessen Agentur GmbH Susanne Piesk T: 0611 95017-8364

susanne.piesk@hessen-agentur.de

Planungs- und genehmigungsrechtliche Fragestellungen, Arbeitskreise Konversion: Regierungspräsidium Darmstadt Camillo Huber-Braun camillo.huber-braun@rpda.hessen.de T: 06151 12-8938 Regierungspräsidium Kassel Susanne Linnenweber T: 0561 106-3126 susanne.linnenweber@rpks.hessen.de Regierungspräsidium Gießen Antje te Molder, Simone Philippi T: 0641 303-2410 antje.temolder@rpgi.hessen.de T: 0641 303-2418 simone.philippi@rpgi.hessen.de

Konversion in Hessen Herausgeber und Redaktion: HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9 65189 Wiesbaden www.hessen-agentur.de

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Kaiser-Friedrich-Ring 75 65185 Wiesbaden www.wirtschaft.hessen.de


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