Hessen - starkes Land

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Das Promotion-Magazin von

ABLINGER.GARBER Musterthema

Das Promotion-Magazin von

Oktober 2015

hessen

starkes Land wirtschaft

kultur

tourismus

Innovationsstandort Was Automotive, Hessen-Champions und starke Cluster miteinander zu tun haben und warum das Bundesland beim Wachstum zu den Spitzenreitern in Deutschland gehört.

Thema 1 Interview

Minim Al-Wazir quis ea conse Tarek über cus wirtschaftliche et volore perit, quat die molori atur atur? Zukunft.

Thema 2 Wirtschaft

Minim quis ea Hessens starke conse cus et volore Regionen und ihre perit, quat molo Macher.

Thema 3 NordHessen

Minim quis ea GrimmHeimat, conse cus volore Natur undetWirtperit, quat mo schaftsstandort.

Thema 4 Kultur

Minim quis ea Die besten Tipps conse cus et volore für die kalten Hessen starkes Land 1 / 2015 1 perit, quat molo Wintermonate.


Editorial/Inhalt

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OktOber 2015

hessen

starkes Land wirtschaft

kultur

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Liebe Leserinnen und Leser!

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itten in Deutschland und damit in der Herzkammer Europas zeigt sich das Bundesland Hessen als eine in jeder Beziehung facettenreiche Region. Einige Aspekte davon möchten wir Ihnen mit dem zweimal jährlich im SPIEGEL erscheinenden Magazin „Hessen starkes Land“ vorstellen. Dass Frankfurt einer der wichtigsten globalen Finanzplätze ist, dass in Kassel die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst stattfindet, und dass in Wiesbaden alljährlich die Hessen-Champions gekürt werden, sind nur drei Fixpunkte. Was aber geschieht sonst noch zwischen Werra und Neckar? Unsere Autoren geben Antworten auf diese Frage. Und sie sprechen mit Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir über die Energiewende. Auch das ist eines von zahlreichen aktuellen Themen.

INNovATIoNssTANDoRT Was Automotive, Hessen-Champions und starke Cluster miteinander zu tun haben und warum das Bundesland beim Wachstum zu den Spitzenreitern in Deutschland gehört.

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Thema 3 nOrdHessen

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Thema 4 kuLtur

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Hessen starkes Land 1 / 2015

Cover: Ablinger.Garber/ Reinhard Kappeller

Impressum:  „Hessen starkes Land“ ist ein Promotion-Magazin des Verlages Ablinger.Garber für die Leser des SPIEGEL.

Das Team des Verlages Ablinger.Garber freut sich auf seine Hessen-Premiere und wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Herausgeber: Ablinger & Garber GmbH Leitung Deutschland: Emanuel Garber, Matthias Häussler. Projektleitung: Thilo Bohatsch.

Walter Garber Herausgeber

Christian Eder Redaktionsleiter

Redaktion: Christian Eder (Leitender Redakteur), Reinold Rehberger, Anne Jeschke, Gloria Staud. Abwicklung: Karin Ablinger, Monika Schlögl. Grafik & Produktion: ­ Lisa Klingler, Franziska Lener Kathrin Marcher.

Inhalt Top-story Die globale Zukunft kann kommen

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Innovationsstandort Hessen

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Druck: Stark Druck, Pforzheim.

Ablinger.Garber, Medienturm 6060 Hall in Tirol, Österreich Tel. +43/5223/513-0 Fax +43/5223/513-30 verlag@ablinger-garber.at www.ablinger-garber.at

Kultur 58 20 26

Hilfe vom Makler ist Verbraucherschutz

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Top ausgebildet ins Berufsleben Starke Innovations- und Modellregion

Erlebnisreiches Hessen Die Vielfalt Hessens erleben

150 Jahre IHK Wiesbaden

Nordhessen

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Rundum Relaxen

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Regional

Duales Studium

Kongressallianz Wiesbaden

Auszeit 54

Interview mit Minister Tarek Al-Wazir

IVD Mitte

Geschäftsführung: Walter Garber.

Attraktiver Standort für Messen und Tagungen

INTERVIEW

Der Industrieplatz ruft

Tagen 48 Trends im Tagungs- und Städtetourismus

Hessen-Champions, Elektromobilität und mehr

„Wir sind auf einer Aufholjagd“

Panorama

Advertorials/­Anzeigen: Klaus Grabherr, Astrid Kröll, Silvia Moser, Thomas Stegemann, Teresa Steiner, Angela Thaler, Sabine Zangerl.

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Die besten Tipps für die kommenden Monate

Einkaufen 62 Shopping in Frankfurt

Hinweis zur Genderformulierung: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde entweder die männliche oder die weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich von den Inhalten gleichermaßen angesprochen fühlen.

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deslandes selbstbewusst auf den Nenner: „Willst du in Europa Geschäfte machen, willst du in einem stabilen Umfeld deine Produkte und Dienstleistungen anbieten, und dann noch im größten Einzelmarkt – der zufällig auch noch in der Mitte liegt –, dann ist das Hessen.“ 120 Direktflüge aus aller Welt enden tagtäglich in der Main-Metropole Frankfurt und über 1000 gehen hinaus.

Die globale Zukunft kann kommen „Internationalisierung und Innovation“ lautet das Motto der hessischen Wirtschaftsförderung Hessen Trade & Invest. Erfolg im globalen Wettbewerb setzt jedoch Innovation zu Hause voraus.

Hidden Champions

Foto: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main

» Von Reinold Rehberger

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ie klassische europäische Drehscheibe rotierte auch diesmal wie eh und je. 144 ausländische Unternehmen zog es im vergangenen Jahr nach Hessen. 119 Unternehmen waren es 2013 und 77 im Jahr davor. Das Bundesland im Herzen des alten Kontinents macht sich fit für die neue Zeit, und Rainer Waldschmidt kommentiert dies mit dem Satz: „Die gute Infrastruktur, die zentrale Lage in Deutschland und Europa und die gelebte Inter­ nationalität sind entscheidende Argumente für den Wirtschaftsstandort Hessen.“ Waldschmidt ist Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH, kurz HTAI. Seit 2012 macht der Natur­wissenschaftler und Betriebswirt mit Industrieerfahrung bei der landeseigenen Wirtschaftsförd­ 4

Hessen starkes Land

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erungsagentur diesen Job. Und wie auch schon in den Jahrzehnten zuvor kommen sie aus allen Himmelsrichtungen: USA (37), China (32), Großbritannien (13), Indien und Frankreich (je 9). Aufgeschlüsselt nach Branchen liegen Software/IT-Services, Biotech/Medizin/Gesundheitswirtschaft, Finanzwirtschaft und Maschinenbau ganz vorne.

Internationale Region Weil Waldschmidt in seinem früheren Leben als Manager internationaler Medizintechnik- und Pharmaunternehmen in England sowie an der nordamerikanischen Ost- und Westküste selbst Auslandserfahrungen sammeln konnte, kann er sich sehr gut vorstellen, wie es ist, sich nun plötzlich in einer völlig fremden Umgebung wiederzufinden: „Wenn man ins Ausland geht, ist man froh,

wenn einem dort von Landsleuten geholfen wird, sich in die neue Community einzufädeln“, sagt er. Dann sei es auch ganz gut, wenn Kontakte zu Landsleuten bestehen, die nicht unbedingt in derselben Firma arbeiten. Und diese „Möglichkeiten der emotional-­ persönlichen Einbindung“ hätten die Mitarbeiter ausländischer Unternehmen in Hessen „auf hervorragende Weise.“ In Zahlen: Im Bundesland Hessen haben sich 12.500 Unternehmen aus 180 Staaten niedergelassen. Keine Region Deutschlands ist „internationaler“ als Hessen. Nun klingt das Geschäft mit Industrieansiedlung und Wirtschaftsförderung zumindest hierzulande ziemlich ähnlich. Die Aktivitäten und Methoden von Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen dürften sich kaum von denen der Hessen unterscheiden. Gesellschaften wie die

HTAI sind Anlaufstellen für Investoren auf Landesebene: Sie informieren über Steuer-, Aufenthalts- und Arbeitsrecht, beraten bei Fördermöglichkeiten und Finanzierungsprogrammen und basteln in Abstimmung mit regionalen und kommunalen Behörden maßgeschneiderte Standortangebote. Eine Phalanx hochprofessionell arbeitender Industrie- und Handelskammern rundet das Servicepaket ab. Was dieses Bundesland zwischen Werra und Neckar aber darüber hinaus besonders auszeichnet, ist seine tatsächlich konkurrenzlose geographische Lage: Keine europäische Hauptstadt liegt weiter als zweieinhalb Flugstunden von Frankfurt entfernt. Und: Das Autobahnkreuz Prag-Paris/ Kopenhagen-Rom rauscht gewissermaßen vor der Haustür vorbei. HTAI-Chef Waldschmidt bringt die Vorzüge seines Bun-

Die Ansiedlung von Unternehmen mit zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen ist nur die eine Seite der Medaille. „Die HTAI fährt keine Einbahnstraße, es geht auch in die andere Richtung“, erklärt Waldschmidt. Will heißen: Man kümmert sich um die „zwei I“, um Internationalisierung und Innovation – also nicht nur um die Ansiedlung ausländischer Unternehmen, sondern auch um die Förderung der eigenen Potenziale. Das gilt besonders dann, wenn es erfolgversprechend sein könnte, hessische Unternehmen auf dem globalen Markt bekannt zu machen, etwa durch den Wettbewerb „Hessen-Champions“ (siehe Seite 8). In seinem Bestseller „Hidden Champions – Aufbruch nach Globalia“ listet Professor Hermann Simon 1307 deutsche Unternehmen, davon 139 hessische. Das sind oft kleine, mittelständische Firmen die kaum jemand kennt, die aber mit ihren Produkten oder Dienstleistungen im globalen Wettbewerb an der Spitze stehen. Für seine Klassifizierung hält Simon drei Kriterien bereit: Das Unternehmen muss in seinem Markt zu den Top 3 in der Welt gehören oder Nummer 1 auf seinem Kontinent sein, der Umsatz muss unter fünf Milliarden Euro liegen und das Unternehmen muss in der Öffentlichkeit eine geringe Bekanntheit aufweisen. Wer zum Beispiel weiß, dass 80 Prozent aller Brillen auf der Welt von Maschinen produziert werden, die in Hessen gebaut werden? Den Firmennamen OptoTech, ein Unternehmen mit gerade mal 180 Mitarbeitern, haben bis auf die Einwohner der 12.000-Einwohner-Kommune Wettenberg im Landkreis Gießen bestimmt nur die wenigsten gehört.

Größe im Kleinen Viele dieser kleinen, feinen Adressen beherrschen die Märkte durch ihre einzigartigen Standards. Damit sind sie für den

globalen Wettbewerb der Zukunft gerüstet. Simons 139 Hessen-Champions bedeuten in der Relation zur Einwohnerzahl Platz 3 im Deutschland-Ranking. Dass die Bundesrepublik insgesamt mit 16 Champions pro eine Million Einwohner auf diesem Sektor weltweit die Nummer 1 ist – weit vor den USA (1,2), Russland (0,1) –, oder China (0,1) hat eine Ursache, die vielleicht auch etwas damit zu tun hat, wie in Hessen und in den anderen Bundesländern seit Jahrzehnten Ausbildung betrieben und gefördert wird. Wäre das Bundesland Hessen selbstständiges EU-Mitglied, läge es beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 230 Mrd. Euro zwischen Dänemark (243 Mrd. Euro) und Finnland (195 Mrd. Euro) auf Platz 12 des 28-Länder-Rankings. Beim BIP pro Einwohner (37.700 Euro) wäre es sogar auf Rang 4. Die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik wissen, dass dieser Status nur mit vielen neuen Ideen und großem Engagement gehalten werden kann. Beispiel Biotechnologie. In einer Region, in der Chemie und Pharmazie einen traditionell hohen Stellenwert besitzen, herrschen erstklassige Voraussetzungen. Das belegen schon drei Kennziffern: Fast 20.000 Beschäftigte in 225 Unternehmen – davon fast die Hälfte Klein- und Kleinstunternehmen – erwirtschaften einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro.

Zukunft Bioökonomie Ein ebenso junger wie vielversprechender Zweig ist die Bioökonomie – das ist jene Technologie, die uns in die Lage versetzt, die fossilen Rohstoffe wie Öl und Gas durch biogene Rohstoffe und Abfallprodukte zu ersetzen. Biotechnologie liefert den Schlüssel dazu. Bioökonomie steht aber auch für die „Biologisierung der Industrie“, also für die Durchdringung der produzierenden Industrie durch die Biologie, wobei nicht nur die Produkte, sondern auch die Prozesse verändert werden. Das Marburger LOEWE-Zentrum, das sich mithilfe staatlicher Fördermittel mit synthetischer Mikrobiologie beschäftigt, gilt als eine der großen wissenschaftlichen Adressen auf diesem Gebiet nicht nur in Hessen. „Willkommen in der Grasfabrik“ – so grüßt die Biowert Industrie GmbH auf ihrer Homepage. Das Unternehmen aus Brenzbach beschäftigt nur zehn Mitarbeiter, gilt Hessen starkes Land 1 / 2015

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aber in Fachkreisen als Pionier und ihre Produktpalette als mögliches Modell für die Zeit nach dem Erdöl: In einer weltweit einzigartigen Bioraffinerie verarbeiten die Odenwälder Wiesengras zu Ökostrom und zu innovativen Materialien. Außerdem werden in ressourcenschonender Kreislaufwirtschaft Kunststoffe, Dämmstoffe und Düngemittel hergestellt. Bei dem Verfahren wird Cellulose aus den Grashalmen herausgelöst und mit recyceltem Plastik zu einem Kunststoff verschmolzen.

Bakterien und Hanf

Medienwirksamer Wettbewerb Bioökonomie als Nischentechnologie mit großem Potenzial. Ob einer ihrer Protagonisten beim Unternehmertag als neuer „Hessen-Champion“ aufs Treppchen darf, wird noch nicht verraten. Dass die Veranstaltung, zu der auch diesmal wieder 1100 Unternehmer, Investoren, Wis-

senschaftler und Medienleute erwartet werden, einen ganz speziellen Stellenwert genießt, steht für ihre Veranstalter außer Frage. Das Medienecho wird auch diesmal wieder respektabel sein, auch wenn der Event per se „leider noch kein Selbstläufer ist“, wie Dr. Ulrich Kirsch, der Kommunikationschef der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) e. V., sagt. Eine zwölfseitige Sonderbeilage aus dem Frankfurter Societätsverlag (vorher) und die üppige Berichterstattung in den regionalen und überregionalen Medien (nachher) sollen für die nötige Publicity sorgen. Die werden auch die Gewinner brauchen. Zum Glück können sie sich auf Verbände und Staat verlassen. Das gilt vor allem dann, wenn es sich bei den Preisträgern um junge, zukunftsträchtige Unternehmen handelt. Rainer Waldschmidt, der Chef der Hessen Trade & Invest bringt es auf die Formel: „Hessische Arbeitsplätze werden auch im Ausland gesichert.“

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Zukunft finanzieren Mit stillem Beteiligungskapital sichert die MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH die Eigenständigkeit von kleinen und mittelständische Unternehmen.

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eit über 40 Jahren unterstützen Mittelständische Beteiligungsgesellschaften den deutschen Mittelstand. So ist die MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH in Frankfurt erfolgreich im Beteiligungsmarkt tätig.

Investitionshilfe für Mittelstand „Unser Ziel ist es, die unternehmerische Kapitalbasis durch die langfristige Bereitstellung von stillem Beteiligungskapital zu erweitern, ohne dass die Unternehmen ihre Eigenständigkeit aufgeben müssen“, erklärt Jürgen Zabel, Geschäftsführer der MBG H. Das Beteiligungsangebot der MBG H richtet sich v.a. an kleine und mittelständische Unternehmen in Hessen mit einem Umsatz von

bis zu 75 Mio. Euro. Sie werden von der hessischen Beteiligungsgesellschaft bei der Gründung, bei Investitionen zur Markteinführung neuer Produkte oder Verfahren, bei Geschäftsentwicklungen, Betriebserweiterungen oder Umstrukturierungen und Konsolidierungen, aber auch bei MBO-/MBI-Finanzierungen und Nachfolgeregelungen unterstützt.

Sicherheit für Unternehmer Die Inanspruchnahme des Beteiligungskapitals bedeutet für die Unternehmer eine interessante Alternative zur Fremdkapitalfinanzierung und ist mit keinerlei Abgaben von Sicherheiten verbunden. Als stiller Gesellschafter trägt die MBG H das volle Ausfallsrisiko. So wird durch diese Finan-

Jürgen Zabel, Geschäftsführer der MBG H Foto: beigestellt

zierungsform die wirtschaftliche Eigenkapitalausstattung des Unternehmens gestärkt, ohne Firmenanteile abzugeben. Das Rating verbessert sich und es eröffnet sich dem Unternehmen weiterer Spielraum für zusätzliche Kreditfinanzierungen.

Kontakt MBG H Mittelständische Beteiligungs­gesellschaft Hessen mbH Schumannstraße 4-6, 60325 Frankfurt am Main Tel. +49/69/13 38 50-7840, info@mbg-hessen.de

www.mbg-hessen.de

Foto: Tilman Lochmüller

Nach der Grasfabrik die Bakterien-Industrie. Bei der BRAIN AG in Zwingenberg an der Bergstraße werden Mikroorganismen Enzyme entnommen. Als Waschmittel können sie mit Zimmertemperatur dieselbe Leistung bringen wie die konventionellen Weißmacher mit 90 Grad. Die Einsparpotenziale sind enorm und biologisch voll abbaubar sind die neuen Fleckenteufel außerdem.

Der Farbe- und Lacke-Spezialist Caparol aus Ober-Ramstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg nutzt den nachwachsenden Rohstoff Hanf als hocheffizientes und problemlos abbaubares Dämmmittel. Die Innovation von der Bergstraße sorgte bei der jüngsten Internationalen Fachmesse BAU 2015 in München für Furore – gerade die immer größer werdende Gemeinde von Anhängern des gesunden Bauens und Wohnens dürfte sich darüber freuen, zumal das „Capatect Hanf-Fassadendämmsystem“, auch wegen des gesunden, natürlichen Wohnklimas eine sinnvolle Alternative zu den bestehenden Lösungen ist.

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Dass der Wirtschaftsstandort Hessen kontinuierlich so erfolgreich ist, liegt an der intensiven Zusammenarbeit der verschiedenen hessischen Wirtschaftsförderer. (v. l. n. r.): Holger Schach (GF Regionalmanagement NordHessen GmbH), Jens Ihle (GF Regionalmanagement Mittelhessen GmbH), Dr. Rainer Waldschmidt (GF Hessen Trade & Invest GmbH), Eric Menges (GF FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region) 6

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netbusiness nicht einzig und allein eine US-amerikanische Domäne ist. » FingerHaus GmbH heißt der Champion in der Kategorie „Jobmotor“. Der Fertighaus-Spezialist aus Frankenberg/Eder beschäftigt in einem „schwierigen Umfeld“ (VhU-Präsident Wolf Mang) über 600 Mitarbeiter. Dem familiengeführten Unternehmen gelingt es, mit einer fortschrittlichen Personalpolitik, zu dem auch das duale Studienangebot gehört, jene Mitarbeiter zu finden, die es für seinen Erfolg braucht. » Der Preis in der Kategorie „Innovation“ ging an die EDAG Engineering GmbH. Sie entwickelt Fahrzeuge, aber auch die dafür notwendigen Produktionsanlagen: Ultraleichte und multifunktionale Gehäuse für die Leistungselektronik von Elektrofahrzeugen werden in Fulda mit einem 3D-Druckverfahren erstellt. Die inzwischen ansehnliche Liste aller Hessen-Champions in der Kategorie Weltmarktführer dokumentiert auf eindrucksvolle Weise, wie es dort um die Kraft und Leistungsfähigkeit bestellt ist. Ob Ondal

Medical Systems GmbH aus Hünfeld, Entwickler und Produzent von Tragarmsystemen für den Einsatz bei Operationen (2013), oder die Heuchelheimer Schunk Group, Hersteller hochwertiger Werkstoffe und Komponenten für alle möglichen An-

wendungsgebiete (2012), oder auch die Dipl.-Ing. W. Bender GmbH & Co. KG in Grünberg, der Spezialist für Isolationsüberwachung (2011) – sie alle haben eines gemein: Ohne ihre Produkte wäre vieles im Alltag nicht ganz so leicht.

Foto: Frank Kleefeldt/VhU

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Die Preisträger der Hessen-Champions 2014 mit Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang (v. r.)

Foto: Frank Kleefeldt/VhU

VhU – Spitzenorganisation der hessischen Wirtschaft

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ie Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) vertritt 73 Mitgliedsverbände und deren 150.000 Mitgliedsunternehmen mit 1,5 Millionen Beschäftigten. Als Dachorganisation der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Hessen ist die VhU die Spit-

Volles Haus bei der Kür der Hessen-Champions 2014 in Wiesbaden. Auch der diesjährige Wettbewerb wird wieder spannend.

Hessen-Champions

zenorganisation der freiwillig organisierten hessischen Wirtschaft und versteht sich als Motor für Reform und Exzellenz in Hessen. Die VhU ist gleichzeitig die Landesvertretung der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e. V.) und des BDI (Bundesverband der Deutschen

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ie Kategorien heißen „Jobmotor“, „Innovation“ und „Weltmarktführer“. Den Siegern winken keine Geldpreise, dafür aber Ruhm, Ehre und Bekanntheit. Denn die Unternehmen können sich des Engagements staatlicher Stellen in ihrer Sache sicher sein – vor allem dann, wenn es sich bei den Preisträgern um junge, zukunftsträchtige Unternehmen handelt. Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen 8

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Unternehmerverbände (VhU) e. V.: „An diesem Abend werden nachhaltige Beziehungen aufgebaut.“ Während die Vorbereitungen für den 24. Unternehmertag am 27. Oktober auf Hochtouren laufen, lohnt ein Blick in die Liste der letztjährigen Champions: » Die Neu-Isenburger Jost-Werke GmbH sind der weltweit führende Hersteller von fahrzeugverbindenden Systemen, Modulen und Komponenten für

Truck & Trailer. Die Produktmarken Rockinger, Tridec, Edbro und Jost stehen für einzigartige Technologien und überzeugten die Jury bei der Wahl in der Kategorie „Weltmarktführer“. » Die Kasseler AuPairWorld/a.n.d. Internet Services GmbH & Co. KG, der andere Weltmarktführer, ist die weltweit führende Au-pair-Agentur im Internet. Marktanteil: 65 Prozent. Die Wahl dieses Unternehmens zeigt, dass das Inter-

Foto: Frank Kleefeldt

Seit 14 Jahren findet alljährlich im Wiesbadener Kurhaus während des Unternehmertages eine ganz besondere Siegerehrung statt. Unter dem Patronat des Wirtschaftsministeriums, der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH werden die aktuellen Hessen-Champions gekürt.

VhU-Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender (li.) und VhU-Präsident Wolf Matthias Mang (re.)

Industrie e. V.): Aufgabe ist die Vertretung der Mitgliedsverbände gegenüber der Politik, den Gewerkschaften und der Öffentlichkeit. Die Initiative Industrieplatz Hessen ist ebenfalls ein gemeinsames Projekt der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, der hessischen Wirtschaft und des Hessischen Wirtschaftsministeriums, das als Ziel einen Platz in den Top 5 des Europäischen Innovationsindex als mittel- bis langfristiges Ziel verankert hat. Hessen konnte sich bereits im aktuellen Europäischen Innovationsindex 2014 auf Platz 7 verbessern und damit Schweden überholen. Der seit 2004 erhobene Index untersucht ca. 80 Länder bzw. Großregionen der Europäischen Union und ist Indikator für die Innovationsstärke einer Region. Hessen folgt direkt hinter den skandinavischen Ländern Dänemark und Finnland. Angeführt wird das Ranking von Baden-Württemberg vor Bayern, Île de France (FR) und Berlin. Hessen starkes Land 1/ 2015

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Der Automotive-Cluster RheinMainNeckar Die Automotive-Branche gehört zu den wichtigen Wirtschaftszweigen in der Region Frankfurt-Rhein-Main. Opel und Siemens VDO Automotive, Dienstleister und Logistikunternehmen, haben hier ihren Standort.

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Preisträger und Nominierte der Kategorie „Service und Beratung International“ versammeln sich zum Gruppenfoto.

Foto: IHK Frankfurt

Hessischer Exportpreis 2015: erfolgreich in der Nische

as Automotive-Cluster RheinMainNeckar wurde im September 2003 von IHK Darmstadt und dem Kreis Groß-Gerau gegründet. Das Cluster bündelt Kompetenzen spezialisierter Unternehmen der Automobilzulieferbranche. Heute hat das Cluster mehr als 600 Mitglieder, darunter viele international bedeutende Unternehmen. Das Automotive-Cluster RheinMainNeckar engagiert sich im EU-Projekt „Transnational Clustering in the Automotive Sector (TCAS)“, das europaweit Kompetenzen von Automotive-Clustern vernetzt. Die Unternehmenslandschaft besteht aus einigen Großen der Branche und einer bedeutenden Anzahl an klein- und mittelständischen Unternehmen. In der Automotive-Branche sind in der Region Frankfurt-Rhein-Main mehr als 100.000 Beschäftigte tätig. Die gute Erreichbarkeit

und das Angebot an hoch qualifizierten Arbeitskräften haben dazu geführt, dass eine Reihe von Automobilherstellern und Zulieferern große Forschungs- und Entwicklungszentren in der Region Frankfurt-Rhein-Main haben.

Im EMC-Labor tüfteln Opel-Techniker am Foto: Opel AG Auto von morgen.

Schwerpunkt Entwicklung Schwerpunkte in der Region bilden Entwicklung, Design und Produktion von neuen Fahrzeugen beim Automobilhersteller Adam Opel AG, Katalysatoren, Lenk­ räder, Airbags, Spiegel, Türsysteme, technische Garne, Gelenkwellen, Armaturen, Sicherheitstechnik und Fahrerassistenzsysteme bei den Zulieferern. Ein weiterer Schwerpunkt sind Gummi- und Kunststoffprodukte. Technische Kunststoffe spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in Anwendungen im Fahrzeuginnen- und -außenraum, aber auch am Antriebsstrang und Fahr­gestell, im Motorraum, in Kraftstoffanlagen sowie bei Elektro- und Elektronik­ anwendungen. Mehrere Unternehmen in Frankfurt-Rhein-Main spezialisieren sich erfolgreich auf diese Kompetenzfelder. Infos: www.automotive-cluster.org

Der Hessische Exportpreis wird alle zwei Jahre von der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern, der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern und vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung ausgelobt.

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Kunath Instrumentenbau aus Fulda, ein Familienunternehmen, befasst sich mit der Herstellung sowie Reparatur von Holzblasinstrumenten, ist Weltmarktführer bei Bassblockflöten und hat sich mit den größten Blockflöten der Welt einen Namen gemacht. Das 2006 gegründete Unternehmen hat 13 Mitarbeiter und wurde 2011 erstmals im Ausland aktiv. Am Wettbewerb für den Hessischen Exportpreis 2015 hatten sich insgesamt 54 Unternehmen beteiligt. Besonders groß war die Konkurrenz wieder bei den Industrieunternehmen, die sich in der Kategorie „Innovative Exportstrategien“ beworben hatten. Eine achtköpfige Jury, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien, hatte die drei Gewinner ausgewählt. Infos: www.hessischer-exportpreis.de

Gründerwoche Deutschland Gründerwoche Gründerwoche Deutschland 20152015 Deutschland 2015

Gründerwoche Deutschland 2015

Gründerwoche Deutschland 2015 AktionEn für MEHr AKTIONEN FÜR MEHR GRÜNDERGEIST UND AktionEn für MEHr AktionEn für MEHr UNTERNEHMERTUM HESSEN GrüNdErGEIsT uNd AktionEn fürINMEHr GrüNdErGEIsT uNd

GrüNdErGEIsT IN uNd uNTErNEhmErTum hEssEN uNTErNEhmErTum GrüNdErGEIsT uNd IN hEssEN

Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten von der Gründung eines eigenen Unternehmens bis zur Übernahme eines bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte Information und individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet dafür auchvon in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten Workshops undeines andere Veranstaltungen. Seien dabei! Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten von der Gründung eigenen Unternehmens bisSie zur Übernahme eines der in Gründung eigenen Unternehmens bis von zur Übernahme eines Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten bestehenden. Unerlässlich sind jedem Falleines gezielte Information und Tarek Al-Wazir, bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet Hessischer für Wirtschaft, Energie,Unternehmens Verkehr und Landesentwicklung derMinister Gründung eines eigenen bis zur Übernahme einesInformation und individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Workshops bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fallfindet gezielte Information und von Wer sich selbstständig machen will, viele Möglichkeiten und andere Veranstaltungen. dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Workshops individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet In Hessen wird Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade Invest GmbH derdie Gründung eines eigenen Unternehmens bis&zur Übernahme eines Seien Sie dabei! andere Veranstaltungen. (www.htai.de) im Auftrag desund Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Workshops Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte Information und Tarek Al-Wazir, bestehenden.Seien Sie dabei! und Landesentwicklung koordiniert. Die Veranstaltung ist Teil der Global Entrepreneur­ und andere Veranstaltungen. Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland Tarek Al-Wazir, zur ship Week, einer weltweiten Aktionswoche Förderung des Unternehmergeistes, diebietet Seien Sie dabei! Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

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in 150 Ländern gleichzeitig stattfindet. dafür auch in diesem Jahr zahlreiche Vorträge, Workshops In über Hessen wird die Gründerwoche Deutschland vonwieder der Hessen Trade & Werden Sie unser Aktionspartner! Tarek Al-Wazir,

Invest GmbH (www.htai.de) AuftragEnergie, des Hessischen für Sie möchten Partner der Gründerwoche werden? Registrieren Sie sich koHessischer Minister fürim Wirtschaft, Verkehr undMinisteriums Landesentwicklung und andere Veranstaltungen. Hessen wird diekoordiniert. Gründerwoche Deutschland von der Hessen & Werden Sie unser Aktionspartner! Wirtschaft, Energie, und In Landesentwicklung Die Verstenlos auf unserer WebsiteTrade www.gruenderwoche.de/partner. Werden Sie unserVerkehr Aktionspartner! Invest GmbHWeek, (www.htai.de) im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Sie möchten Partner der DeutschGründerwoche werden? Registrieren Sie sich koSiederdabei! anstaltung ist Seien Teil der Global Entrepreneurship einer weltweiten Ak- Sie Veranstaltungen undauf weitere Informationen zur Gründerwoche Sie möchten Partner Gründerwoche werden? Registrieren sich kostenlos In Hessen wird die Gründerwoche Deutschland von Landesentwicklung der Hessen Trade koordiniert. & Werden Sie unserstenlos Aktionspartner! Wirtschaft, Energie, Verkehr und Die Verauf unserer Website www.gruenderwoche.de/partner. tionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern land 2015 finden Sie unter www.gruenderwoche.de. Tarekwww.gruenderwoche.de/partner.Veranstaltungen Al-Wazir, unserer Website und weiterefür Informa­möchten Partner der Gründerwoche werden? Registrieren Sie sich koInvest GmbHMinister (www.htai.de) imistAuftrag Hessischen Ministeriums anstaltung Teil derdes Global Entrepreneurship Week, einer Sie weltweiten Ak- Veranstaltungen und weitere Informationen zur Gründerwoche Deutschgleichzeitig Hessischer für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung tionen zur stattfindet. Gründerwoche Deutschland 2015 finden Sie unter www.gruenderwoche.de.

Wirtschaft, Energie, Verkehr undzur Landesentwicklung koordiniert. Die die Ver-in über stenlos auf unsererland Website tionswoche Förderung des Unternehmergeistes, 150 Ländern 2015 www.gruenderwoche.de/partner. finden Sie unter www.gruenderwoche.de. anstaltung ist Teil dergleichzeitig Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Ak- Veranstaltungen und weitere Informationen zur Gründerwoche Deutschstattfindet. In Hessen wird die Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade & Werden Sie unser Aktionspartner! Hessen starkes Land 1/ 2015 11 tionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern land 2015 finden Sie unter www.gruenderwoche.de. Invest GmbH (www.htai.de) im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Sie möchten Partner der Gründerwoche werden? Registrieren Sie sich kogleichzeitig stattfindet.

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stenlos auf unserer Website www.gruenderwoche.de/partner.

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… bis zur größten Blockflöte

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Die Gewinner des Hessischen Exportpreises 2015 sind die Darmstädter VIDI GmbH als bestes Unternehmen in der Kategorie „Service und Beratung International“, die Desoi GmbH aus Kalbach in der Rhön als Preisträger in der Kate-

unterlagen für Sanierungsprojekte an und kooperiert eng mit den ausführenden Unternehmen im In- und Ausland.

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Von TV-Übertragungen und Sanierungen ...

gorie „Innovative Exportstrategien“ sowie Kunath Instrumentenbau aus Fulda in der Kategorie „Handwerk: Grenzenlos Erfolgreich“. Alle Preisträger vereint dieses Mal, dass sie in einem Nischenmarkt tätig sind. Die VIDI GmbH aus Darmstadt konzeptioniert und realisiert TV-Übertragungstechnik für weltweite Großevents wie die Olympischen Spiele oder die Fußball-WM. Das Team der VIDI-Ingenieure ist spezialisiert und gehört international zu den wenigen, die LiveTV-Bilder von Großevents sicher und in HD-Qualität rund um die Welt transportieren können. Die aus Darmstadt stammende Firma wurde 2008 auf Kundenwunsch erstmals international tätig. Die 1979 gegründete Desoi GmbH aus Kalbach in der Rhön produziert und vertreibt Produkte zur Sanierung, Erhaltung und Abdichtung von Bauwerken. Von Brücken- oder Tunnelsanierung bis zur Sanierung von Baudenkmälern und maroden Wohngebäuden reicht das Portfolio. Das Unternehmen bietet Planungs-

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essens Wirtschaft kann sich sehen lassen. „Sie ist international gut aufgestellt. Stellvertretend dafür stehen die drei mittelständischen Unternehmen, die wir heute auszeichnen. Sie alle sind international ausgesprochen erfolgreich“, sagte Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der IHK Frankfurt bei der Preisübergabe Anfang Juli. „An diesen Betrieben kann man sehen, dass wirtschaftlicher Erfolg im Ausland keine Frage der Unternehmensgröße ist. Mit dem Hessischen Exportpreis möchten wir genau darauf hinweisen und anderen Unternehmen Mut machen, es ihnen gleichzutun.“


Innovationsstandort Hessen

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Elektromobilität: starker Standort der Zulieferindustrie

„Es ist Aufgabe der Politik, für die richtigen Fachkräfte zu sorgen“

Die Automobilindustrie ist eine der wichtigsten Adressen der deutschen Wirtschaft mit erheblichen Auswirkungen auf fast alle Branchen.

Was den Innovationsstandort Hessen so besonders macht, erklärt Stefan Messer, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main und Vorsitzender der Geschäftsführung Messer Group GmbH im Interview.

Herausragende Kompetenzen

» Wir müssen zu einem integrierten Verkehrssystem gelangen. « Mathias Samson, Staatssekretär

Zusammenarbeit verbessern

Starke Flotte: Elektromobilität wird in Kommunen, bei Unternehmen und im Car-Sharing immer wichtiger. 12

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Die in der Hessen Agentur angesiedelte Geschäftsstelle Elektromobilität hat daher im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Vorschläge für eine Landesstrategie zur Förderung der Elektromobilität erarbeitet, die neben Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage nach Elektromobilität vor allem die Unternehmen innerhalb der elektromobilen Wertschöpfungskette im Blick haben. So soll das Potenzial innerhalb einzelner Branchen in den Unternehmen über eine stärkere Zusammenarbeit zwischen diesen untereinander sowie mit Forschungsinstitutionen verbessert werden. Mathias Samson abschließend: „Wir werden in den nächsten Jahren beobachten, wie sich die Internet- und die Automobilbranche immer mehr verbinden. Und das alles wird Auswirkungen auf Hessen haben, denn unser Bundesland ist ein starker Autostandort mit rund 50.000 Beschäftigten allein in diesem Bereich. Aber wichtig ist, technologisch an der Spitze zu bleiben. Aus diesem Grund werden wir einen Arbeitskreis der hessischen Unternehmen zum Thema Batterie ins Leben rufen. Arbeitskreise zu anderen Themen, beispielsweise dem Leichtbau, werden folgen.“ Infos: emob@hessen-agentur.de

Was hat der Innovationsstandort Hessen, was andere (Bundesländer) nicht haben? n Stefan Messer: Hessen liegt geographisch im Herzen von Europa und Deutschland und ist über den Rhein-Main-Flughafen von der ganzen Welt aus direkt und schnell erreichbar. Neben der Finanzmetropole Frankfurt mit über 300 Banken und Finanzinstituten verfügt Hessen über eine ausgewogene Industriestruktur, vom kleinen und mittelständischen Unternehmen bis zum Großkonzern. Hervorragende Universitäten wie in Frankfurt und Darmstadt unterstützen die Innovationskraft der stark mittelständisch geprägten Wirtschaft, unter der sich so mancher „Hidden Champion“ befindet. Inwieweit sind Klein- und Mittelbetriebe, meist Familienunternehmen, von Bedeutung für die Innovationskraft der hessischen Wirtschaft? n Gerade die privat geführten Klein- und Mittelbetriebe in Hessen in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Chemie und IT sind der Motor für Innovation und Kreativität. Daneben gibt es aber auch viele andere Bereiche, wie zum Beispiel der Bau von Musikinstrumenten, die zur Vielfalt und Bedeutung unserer hessischen Wirtschaft maßgeblich beitragen. Unternehmen welcher Größenordnung investieren am meisten in Forschung bzw. Entwicklung? n Großunternehmen haben mit rund 54 Milliarden Euro und 85 Prozent den größten Anteil an den FuE-Aufwendungen in ganz Deutschland. Eigene aufwendige Grundlagenforschung können nur Großunternehmen betreiben. Kleine und mittlere Unternehmen sowie Familienunternehmen

beschränken sich mehr auf die kundenorientierte Entwicklung und Anwendungstechnik. Dazu holt man sich auch oft kleinere Technologiepartner mit ins Boot, die in speziellen Nischen Stärken haben. Auch die technischen Universitäten fungieren hierbei als Kooperationspartner.

Foto: ZVg

» Das interview führte Christian Eder

Foto: Wiesbaden Marketing GmbH

Im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung hat die Hessen Agentur die Kompetenzen hessischer Unternehmen im Bereich Elektromobilität analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass es in Hessen auf allen Stufen der elektromobilen Wertschöp-

fungskette eine Vielzahl herausragender Kompetenzen gibt. Einen besonderen Stellenwert nehmen in Hessen Leistungselektronik, Leichtbau, Sicherheit (Prüf- und Testzentren), Recycling (für Batterie und Elektronik), aber auch das weitere Umfeld der Batterie (Forschung, Prüfung, Komponenten) ein. Festgestellt wurde auch, dass sich kleinere Unternehmen, trotz teilweise hoher Kompetenzen in vielen Bereichen der Elektromobilität, mit größeren Investitionen eher zurückhalten oder auf Nischenbereiche, z. B. Sport- und Spielgeräte, ausweichen. Die Gründe liegen in der noch recht geringen Nachfrage nach Elektroautos und in der starken Konkurrenz internationaler Unternehmen. Staatssekretär Samson: „Elektromobilität wird sich dort zuerst durchsetzen, wo sie ökologisch und wirtschaftlich am sinnvollsten ist. Das reine Elektroauto sehe ich kurz- bis mittelfristig eher in begrenzten und planbaren Einsatzgebieten, das heißt im Flottenverband von Kommunen, Unternehmen oder Car-Sharing-Betreibern, bei regional tätigen Handwerks- und Servicebetrieben. Hier lassen sich Elektroautos schon heute wirtschaftlich betreiben, und – das konnten wir bei unserem Projekt eFlotte feststellen – sie stoßen auch auf sehr großes Interesse.“

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ie Endlichkeit fossiler Treibstoffe und die Anforderungen des lokalen und globalen Klimaschutzes zwingen zu Innovationen, von denen die Elektrifizierung des Antriebsstranges sicher zu den tiefstgreifendsten zählt. Für die Automobilnation Deutschland und den Automobilstandort Hessen stellt sich dabei nicht die Frage, ob das Thema Elektromobilität aufgegriffen wird, sondern nur wie schnell und in welcher Ausprägung. Für Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, führt kein Weg daran vorbei: „Dabei genügt es aber nicht, einfach nur den Motor auszutauschen. Vielmehr müssen wir zu einem integrierten Verkehrssystem gelangen, das Mobilität durch die intelligente Vernetzung der Verkehrsmittel gewährleistet. Dazu müssen wir in erster Linie Alternativen zum Autofahren fördern.“

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» 60 Prozent der befragten Unternehmen haben Schwierigkeiten beim Schutz ihrer Erfindungen. « Stefan Messer, IHK Frankfurt am Main

Was sehen Sie als Erfolgsfaktoren bei Innovationen hessischer Unternehmen? Die hessischen IHKs haben dazu ja eine Studie in Auftrag gegeben. n Neben der Verfügbarkeit von Kapital sind es vor allem die nicht monetären Faktoren, die die Innovationsfähigkeit hessischer Unternehmen sichern. An erster Stelle steht der Zugang zu gut qualifizierten Arbeitskräften gefolgt von Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Unternehmen oder Hochschulen. Grundsätzlich wird die Sicherung des geistigen Eigentums ebenfalls als Erfolgsfaktor genannt. Allerdings haben 60 Prozent der befragten Unternehmen Schwierigkeiten beim Schutz ihrer Erfindungen. Hier sind die Beratungen der IHKs und anderer innovationsfördernder Einrichtungen gefragt.

Ist die von der Landesregierung im Vorjahr beschlossene Steigerung der Grundfinanzierung der Hochschulen ausreichend, um den Wissenschaftsstandort zu fördern? n Um technologisch an der Spitze zu bleiben, müssen wir darauf achten, dass genügend Studenten in den MINT-Fächern ausgebildet werden. Mit Geisteswissenschaftlern oder Finanzexperten alleine werden wir keine neuen technischen Produkte entwickeln können. Es geht also nicht nur um Geld, sondern um den richtigen Mix der Ausbildungsfächer. Die Politik sollte dafür sorgen, dass schon in den Schulen die Neugier an Naturwissenschaften gefördert wird. Ich habe das Gefühl, dass heute eher das Gegenteil gemacht wird und viele junge Menschen Banker oder Betriebswirt werden möchten. Inwieweit ist der Fachkräftemangel ein Problem für den Innovationsstandort? Ist das Bundesland für die Zukunft gerüstet? n Unser IHK-Fachkräftemonitor zeigt, dass allein in Frankfurt sowie in den Kreisen Hochtaunus und Main-Taunus 44.000 hoch qualifizierte Fachkräfte fehlen. Wie schon oben gesagt, muss die Politik dafür sorgen, dass die richtigen Fachkräfte ausgebildet werden. Ohne Naturwissenschaftler und Techniker wird es wenig technische Innovation geben. Zurzeit gibt es einen Mangel an Ingenieuren, und diese Lücke muss geschlossen werden. Hier könnte man beispielsweise überlegen, ob man nicht die zum Teil gut ausgebildeten Flüchtlinge beschäftigen kann. Viele derjenigen, die unter schwersten Bedingungen zum Beispiel aus Syrien über die Türkei und den Balkan bis nach Deutschland kommen, müssen schon etwas im Kopf haben. Es lohnt sich, diese Fachkräfte besser in unsere Wirtschaft einzubinden. Hessen starkes Land 1 / 2015

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Wegbereiter für Logistik & Mobilität

Foto: HOLM G.

Als neutrale Kooperationsplattform im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens bündelt das House of Logistics and Mobility (HOLM) Kompetenzen, vernetzt Akteure und arbeitet an Themen der Zukunft.

Im Zentrum Frankfurts gelegen, bietet HOLM eine Plattform für Kooperationen und Innovationen im Bereich Logistik und Mobilität, die auch Umwelt- und Wirtschaftsinteressen berücksichtigt.

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achsende Personen- und Güterverkehre stellen die Logistik- und Mobilitätsbranche vor große Herausforderungen: Wie lassen sich Freiheit und Wohlstand auf Dauer sicherstellen, ohne die Wertschöpfung zu mindern oder die Umwelt stärker zu belasten? Als Vernetzungs- und Innovationszentrum bringt das House of Logistics und Mobility (HOLM) in Frankfurt Kompetenzen und Erfahrungen unterschiedlichster Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen, um gemeinsam Lösungen für diese Herausforderungen zu finden. „Es geht darum, Kooperationen und Innovationen voranzutreiben, auf der anderen Seite soll die Wettbewerbsfähigkeit von Logistik- und Mobilitätsunternehmen erhöht werden", umreißt HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow die Intention der Plattform.

Interdisziplinäre Arbeit Im Zentrum der europäischen Verkehrsdrehscheibe Frankfurt bündelt HOLM seit einem Jahr interdisziplinär und branchenübergreifend Fachwissen und Praxis für nachhaltige Logistik und Mobilität. Derzeit arbeiten Mit14

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arbeiterinnen und Mitarbeiter von 38 Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstituten hier zusammen. „Die direkte Nähe stimuliert die Bereitschaft, Lösungen gemeinsam zu entwickeln, und schafft Vertrauen. Lange Anfahrtswege fallen weg, dafür entstehen Anregungen für Projekte und Weiterentwicklungen“, sagt Kadow. Mit dieser Konzeption positioniert sich HOLM deutschlandweit einzigartig. Ob virtueller Leitstand des RMV, die „Fluide Logistik“ von benjamin systems und Fraport, ob intermodale Mobilität von Deutsche Post DHL und Lufthansa, ob Kolonnenparken von Gauff Consultants, Mobilitätsprojekte der Messe Frankfurt, die Datenaufbereitung durch den Regionalverband FrankfurtRheinMain oder Prozessoptimierung durch UMS – alle Partner finden Projekte und Angebote zur Entwicklung der Logistik- und Mobilitätsbranche im HOLM.

Weniger Kosten und CO2

Wie die Vernetzung der Akteure auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene funktioniert, erläutert Kadow an zwei Bei-

spielen. In Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main sollten Lösungen für die Verminderung des städtischen Güterverkehrs in Kooperation mit DHL Express und UPS gefunden werden. In einem Arbeitskreis wurden erstmals alle Stakeholder an einen Tisch geholt, von der Post und Paketserviceunternehmen über die Stadt Frankfurt bis zur Hochschule für Gestaltung. Schließlich entwickelten die Partner ein Programm, das beispielsweise die Verpackung von Lieferungen genauso beachtete wie die intelligente Regelung der Baulogistik. Ein anderes Musterbeispiel dreht sich um die Reduktion von Abgasen und Spritverbrauch im Straßengüterverkehr. HOLM vernetzte die Partner, unter ihnen DB Schenker, zu einem Pilotprojekt, das in das EU-Projekt „Co-gistics“ aufgenommen wurde. In der Zusammenarbeit entstand eine App, die alle Informationen zur Verkehrslage und zum Fahrverhalten in einem LKW in Echtzeit weitergibt. Mit dieser App kann der Spritverbrauch um ca. 10 Prozent vermindert werden. „Mit der Spritreduktion spart das Unternehmen Kosten und trägt gleichzeitig zur Verminderung des CO2-Ausstoßes bei“, unterstreicht Kadow den mehrfachen Nutzen des HOLM-Projektes. Über die Projektarbeit führt HOLM Studierende und Nachwuchskräfte an Unternehmen heran, die in der täglichen Arbeit potenzielle neue Mitarbeiter kennenlernen. Über die Projektarbeit, aber auch über die Aus- und Weiterbildung am HOLM entsteht ein Pool junger, qualifizierter Arbeitskräfte, die sofort Zugang zu Unternehmen haben. Kontakt House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH Bessie-Coleman-Straße 7, Gateway Gardens 60549 Frankfurt am Main Tel.+49 (0) 69 247 52 17-19 www.frankfurt-holm.de Hessen starkes Land 1 / 2015

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Mit der KonM 4.0 zum Erfolg

Foto: fotohansel/fotolia.com

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Von der Digitalisierung profitieren Im Februar 2016 veranstaltet das Cluster IT FOR WORK zusammen mit der IHK Darmstadt unter Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums eine Konferenz zum Thema Digitalisierung mit einem expliziten Fokus auf den Mittelstand – die „Konferenz Mittelstand 4.0“, kurz KonM 4.0.

Herr Peters, warum zögern viele kleine und mittlere Unternehmen beim Thema digitale Zukunftsstrategien? n Sascha Peters: Die Komplexität von Systemen und Technologien verunsichert viele Entscheider. Sie fragen sich: Was ist die richtige Technologie, wie setze ich sie ein, wer sind die besten Lieferanten? Hinzu kommen Themen wie IT-Sicherheit und Datenschutz. Wem gehören erhobene Daten, wo lagere ich diese? Doch der Mittelstand muss sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen, wenn er wettbewerbsfähig bleiben will. Unternehmen müssen individuelle Strategien entwickeln und dabei aus Sicht des Kunden agieren. Vielen Unternehmen fehlt das Know-how, um ihr Geschäftsmodell im Hinblick auf 16

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Digitalisierung zu analysieren. Was kann die KonM 4.0 hierfür leisten? n Die KonM 4.0 bietet neben hochkarätigen Referenten Workshops an, in denen Methoden zur Entwicklung von Geschäftsmodellen und Digitalisierungsstrategien sowie Wissen über IT-Sicherheitskonzepte vermittelt werden. Teilnehmer erfahren, wie sie von der Digitalisierung profitieren können. Das reicht von der Vernetzung der Produkti-

Foto: IHK Darmstadt

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ie Konferenz soll kleinen und mittleren Unternehmen zeigen, welchen Mehrwert ihnen Digitalisierung bieten kann. Warum das wichtig ist, erläutert Sascha Peters aus dem Geschäftsbereich Innovation und Umwelt bei der IHK Darmstadt im Interview.

» Der Mittelstand muss sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen, wenn er wettbewerbsfähig bleiben will. « SASCHA PETERS, GESCHÄFTSBEREICH INNOVATION UND UMWELT BEI DER IHK DARMSTADT

eutschland soll führender digitaler Wirtschaftsstandort in Europa werden – so sieht es die Digitale Agenda der Bundesregierung vor. Doch gerade kleine und mittlere Unternehmen sind darauf nicht ausreichend vorbereitet. Die Konferenz Mittelstand 4.0 (KonM 4.0) bietet deshalb Informationen zu allen Aspekten von Digitalisierung im Mittelstand: IT-Sicherheit, neue Geschäftsmodelle, Datennutzung und Verbesserung der Prozesseffizienz. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir halten dazu zwei Keynotes. Die KonM 4.0 zeigt Entscheidern, welchen Mehrwert sie aus einem geeigneten Grad an Digitalisierung für ihr Unternehmen ziehen können. Das gelingt mit Best-Practice-Beispielen und Workshops zur Methodenkompetenz. Zudem steht die Besichtigung der Ef-

fizienten Fabrik 4.0 der TU Darmstadt auf dem Programm. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über den Stand von Technik und Forschung. Nur so lassen sich realistische Chancen von reinen Zukunftsvisionen trennen. Unternehmen lernen einzuschätzen, wie der Einsatz bereits existierender Technologien konkret die Wertschöpfung erhöhen kann.

Cluster IT FOR WORK Das Cluster IT FOR WORK e. V. vernetzt Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnikbranche in der Region RheinMainNeckar. Zu seinen Mitgliedern zählen kleine und mittlere Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen. Ihnen bietet IT FOR WORK ein Forum, um sich über branchenspezifische Themen auszutauschen – darunter Digitalisierung, Big Data und Industrie 4.0. Zudem hilft IT FOR WORK bei der Kontaktaufnahme zu Partnern, Kunden, Forschungseinrichtungen sowie Medien und informiert zu Ausbildung, Recruiting und Finanzierung. Der Verein wird von der Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar betreut.

kontakt:

Die KonM 4.0 findet am 15. und 16. Februar 2016 im Darmstädter Kongresszentrum „darmstadtium“ statt. Mehr Informationen gibt es unter www.konm40.digital

Sascha A. Peters Geschäftsführer IT FOR WORK e. V. c/o IHK Darmstadt Rheinstraße 89, 64295 Darmstadt Tel. 06151 871-129, peters@it-for-work.de www.it-for-work.de

onsmaschinen über Prozessoptimierung in der Fertigung bis zum verbesserten Qualitätsmanagement. Zusätzlich können sie sich über aktuelle Forschungsprojekte informieren. Die Digitalisierung wird die Wirtschaft über alle Branchen hinweg grundlegend verändern. Was brauchen KMU noch, um diese Entwicklung mitgehen zu können – und wie wird Digitalisierung zum Erfolgsfaktor für den Mittelstand in Südhessen? n Neben dem Methodenwissen und einer geeigneten Strategie ist gut ausgebildetes Personal eine Grundvoraussetzung für Erfolg. Um entsprechende Qualifizierungsangebote zu gewährleisten, arbeiten IHK Darmstadt, Technische Universität Darmstadt und die Cluster IT FOR WORK und Automatisierungsregion eng zusammen. Darmstadt-RheinMain-Neckar gehört schon jetzt zu den führenden Regionen in den Branchen Informationstechnik und Automatisierung. Die genannten Cluster vernetzen hier Unternehmen miteinander und helfen ihnen, noch wettbewerbsfähiger zu werden. Hessen starkes Land 1 / 2015

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„Wir sind auf einer Aufholjagd“ Interview mit dem Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Tarek Al-Wazir über ein innenpolitisches Top-Thema – die Energiewende.

Herr Minister, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie vor vier Jahren die Bilder von Fukushima im Fernsehen sahen? n MINISTER Tarek Al-Wazir: Ich habe das alles noch sehr genau vor Augen, als damals die Hülle des Reaktors wegflog. Mir war in dieser Sekunde klar, dass wir eine erneute Debatte über die Zukunft und Notwendigkeit der Atomkraft auch in Deutschland bekommen werden. Nun ist seit Sommer die Energiewende in Deu­ tschland beschlossene Sache, die unter anderem vorsieht, bis 2050 den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf 80 Prozent zu steigern und den Primär­ energieverbrauch im selben Zeitraum gegenüber 2008 um 50 Prozent zu senken. Wie sieht der hessische Anteil an diesem Projekt aus? n Zunächst muss man sagen, dass wir in Hessen einen Nachholbedarf in Sachen Energiewende haben, weil diese in der Vergangenheit nicht so kraftvoll vorangetrieben worden ist wie in anderen Bundesländern. Bundesweit waren wir beim Strom im vergangenen Jahr bei 25 Prozent erneuerbarer Energie, während wir hier in Hessen zu Beginn dieser Legislaturperiode im Januar 2014 mit 12,5 Prozent gestartet sind. Wir haben uns vorgenommen – und das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel – diesen Anteil im Laufe der Legislaturperiode zu verdoppeln. Das heißt, auch wir wollen auf diese 25 Prozent kommen. Dann sind die anderen Bundesländer aber schon wieder ein Stück weiter … n … das stimmt, die Welt bleibt ja nicht stehen. Wir sind nun mal auf einer Aufholjagd und werden alles daran setzen, dass die Energiewende gelingt. Mir ist in diesem Zusammenhang noch ein zweiter Punkt wichtig: Die Energiewende besteht nicht nur aus dem Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch aus Energiesparen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die drei E’s – Einsparung, Effizienz, erneuerbare Energien – um18

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zusetzen. So legen wir zum Beispiel ein Förderprogramm für die Kommunen auf, um dort beispielsweise bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED zu helfen. Das rechnet sich sehr schnell, denn damit kann der Stromverbrauch vor Ort mehr als halbiert werden. Die Umrüstung rechnet sich also binnen kürzester Zeit. Für ihre Macher bringt die Energiewende viele technische Probleme- der Kunde denkt dabei aber eher ans eigene Portemonnaie … n Ich bin davon überzeugt, dass die Energiewende langfristig die einzige Chance ist, Energiearmut zu vermeiden. Öl, Gas und Kohle sind nun mal endlich. Gleichzeitig wächst die Weltbevölkerung – und damit die Nachfrage. Daher wird es keine andere Alternative geben, wenn man Energie überhaupt noch zu bezahlbaren Preisen anbieten will. Vor diesem Hintergrund werden wir nicht drum herum kommen, die Erneuerbaren Richtung 100 Prozent zu bringen. Und was die aktuelle Situation betrifft: 2015 ist das erste Jahr, in dem der Strompreis wieder leicht gesunken ist, die Erneuerbaren tragen ihren Teil zum weiter sinkenden Börsenstrompreis bei. Auch deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir keinen dramatischen Anstieg der Strompreise erleben werden – jedenfalls nicht wegen den Erneuerbaren. Die Mehrheit der hessischen Unternehmer sieht die Energiewende skeptisch. Nur vier Prozent glauben an „sehr positive Auswirkungen“. Da haben Sie noch viel zu tun … n Ja, das ist mein alltägliches Geschäft. Aber es ist auch so, dass sehr viele Unternehmen die Chancen erkennen, die in diesem Projekt stecken. Denken Sie nur an die vielen lokalen Handwerker, die sich mit energetischer Sanierung, Wärmedämmung, Heizungsaustausch beschäftigen – oder auch Firmen wie Bosch in Mittelhessen, Viessmann in Nordhessen oder an ein Unternehmen wie SMA in Kassel, den Weltmarktführer für Wechselrichter. Dann werden vielleicht doch alle irgendwann einmal happy sein …

n Es gibt, wenn man so will, eine historische Parallele. Als bei Benzin und Diesel die Ökosteuer eingeführt wurde, hieß es: „Das Ende der deutschen Automobilindustrie ist gekommen.“ Mal abgesehen von den aktuellen Problemen eines großen Unternehmens: Die Entwicklung der deutschen Automobilindustrie in den vergangenen zehn Jahren ist ganz anders verlaufen. Ich wage mal eine steile These: Nicht trotz, sondern wegen der Ökosteuer. Denn die hat einen Anreiz für Effizienz und damit für die Technologieführerschaft gesetzt. Zeitungen berichten, dass Windräder das Radar der Fluglotsen störten. Deshalb käme es auch immer häufiger zu Bauverboten für Windräder. n Wir befinden uns im Augenblick in dieser Sache in einer munteren Debatte mit der Deutschen Flugsicherung. Wir glauben, dass dieser strikte, mit dem Zirkel gezogene 15-Kilometer-Abstand um jedes Funkfeuer deutlich übertrieben ist. Natürlich bleibt Sicherheit oberstes Gebot. Aber hier lohnt es immer, sich den Einzelfall mit den lokalen Besonderheiten anzuschauen. Wir glauben, dass wir am Ende der Diskussion das Problem lösen können. Die „Verspargelung“ der Landschaft scheint aber auch darüber hinaus ein ästhetisches Problem zu sein. n Die Diskussion geht ja quer durch fast alle Parteien. Aber die Energiewende wird noch immer von einer großen Mehrheit in der Bevölkerung getragen, auch wenn man bei der Zeitungslektüre manchmal einen anderen Eindruck bekommen kann. Es ist nunmal so, dass Medien deutlich ausführlicher berichten, wenn es vor Ort Querelen gibt. Läuft es aber gut, finden Sie häufig nur zwei Meldungen: Die erste vom Baubeschluss und die zweite von der Einweihung des Windrades. Das ist medial unsexy. Übrigens gehen wir, falls es vor Ort Konflikte gibt, mit eigenen Informationsveranstaltungen, dem „Bürgerforum Energieland Hessen“ auf die Bürgerinnen und Bürger zu, um gemeinsam den Konflikt zu lösen. Das klappt übrigens auch sehr oft.

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» Das interview führte Reinold Rehberger

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Zukunftsweisende Bildverarbeitung

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Der Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden – geballte Innovationskraft für die Industrieregion Hessen.

Foto: InfraServ, Wiesbaden

Der Industrieplatz ruft Hessen soll bis 2030 eine der modernsten Industrieregionen Europas werden. Hinter diesem Ziel steckt mehr als nur ein legitimer Wunsch. Es ist der Versuch, mit den Industriezentren Baden-Württemberg und Bayern gleichzuziehen. » Von Reinhold Rehberger

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er Minister sagt es, der Unternehmerverband fordert es und die Gewerkschaften haben nichts dagegen: Hessen will in den kommenden Jahren alle Chancen nutzen, um seiner Wirtschaft die Symbiose von klassischer Industrie, Software und Dienstleistungen zu ermöglichen. Am Ende sollen dann überdurchschnittlich viele modernste Industrieunternehmen über das ganze Land strahlen und Hessen unter die europäischen Top 5 hieven. Die Voraussetzungen dafür sind da. Industrieprodukte brauchen logistische Distribution. Und sie sind auf Finanzierung angewiesen – ebenso wie auf integrierte Software: Stichwort Fabrik 4.0. Die Vernetzung all die20

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ser Komponenten hat in Hessen, dem zentralgelegenen Finanzplatz mit großer IT-Kompetenz, gute Chancen. Schon jetzt arbeiten hier viele Initiativen am Ziel „hohe Wertschöpfung“. Diese Akteure zu vernetzen und ihre Potenziale auf die neue Zeit und damit die globalen Megatrends auszurichten, hat sich die „Initiative Industrieplatz Hessen“ auf die Fahne geschrieben. Die Initiative, das sind „viele kluge Köpfe, die eine sehr individuelle und akzentuierte Sicht auf die hessische Wirtschaft haben“, wie es in der Eigenwerbung heißt: Minister, Manager, Verbandsleute.

Hidden Champions Bei der Industrie- und Handelskammer in Wiesbaden fallen derartige Bemühungen,

die unter der Überschrift „Industrielle Kerne in Hessen – Potenziale für die Zukunft“ mediale Aufmerksamkeit finden, auf fruchtbaren Boden. IHK-Präsident Christian Gastl sieht denn auch in der intelligenten Vernetzung von Produkten und Prozessen eine große Chance, die nicht verspielt werden dürfe (siehe Interview Seite 22). Dabei gilt die Stadt mit ihren vielen Beamten, den betuchten Kur- und den hochkarätigen Kongressgästen in der öffentlichen Wahrnehmung nicht gerade als Industriestandort erster Güte. Wiesbaden und seine Umgebung haben das „Problem“, eine Art Hidden Champion zu sein: So, wie die Stadt als Landeshauptstadt von vielen Menschen mit Frankfurt verwechselt wird, besitzt sie durchaus auch gewach-

sene industrielle Potenziale. Das beweist nicht nur der Industriepark Kalle-Albert mit seinen vielen interessanten Adressen, auch die rund 850 Industrieunternehmen im Bezirk leiden unter der verzerrten Optik. Obwohl sie nur 2,3 Prozent aller Betriebe in der Region ausmachen, erwirtschaften sie über 31 Prozent der gesamten Erträge.

Zwei Prozent Wachstum Für Deutschland und Hessen wird für das kommende Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent prognostiziert. Dr. Klaus Schröter, Chefvolkswirt der IHK Wiesbaden, rechnet nach den Ergebnissen der aktuellen Konjunkturumfrage im Bezirk der IHK Wiesbaden mit einem Wachstum von über zwei Prozent. Als Barometer für die regionale Wirtschaftsentwicklung gilt der Konjunkturklimaindex, der Mittelwert zwischen der aktuellen Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen. www.ihk-wiesbaden.de

Zement für Lady Liberty Falls jemand auf die Idee käme, ein Begriffspaar „Wiesbaden“ und „Industrie“ zu bilden, würde kein Weg an Dyckerhoff vorbeiführen. Vor über 150 Jahren im Stadtteil Amöneburg vom damals 58-jährigen, ehemaligen Porzellanhändler Wilhelm Dyckerhoff gegründet, hat sich der Zement-Hersteller in der Folgezeit zu einer internationalen Branchengröße gemausert, der inzwischen zur italienischen Bezzi-Unicem-Gruppe gehört. Im Stammhaus Amöneburg arbeiten rund 450 Angestellte in Verwaltung, Produktion und Forschung. Umsatz der Dyckerhoff GmbH 2014: knapp 1,6 Milliarden Euro. Dass „Made in Hessen“ keine Erfindung des Internetzeitalters ist, hat der Baustoffproduzent schon im vorletzten Jahrhundert eindrucksvoll bewiesen. 8000 Fässer mit Dyckerhoff-Zement traten 1884 von Hamburg aus die Reise nach New York an. Man brauchte den Stoff fürs Fundament der Freiheitsstatue.

ls einer der Weltmarktführer der industriellen Bildverarbeitung entwickelt die VITRONIC-Gruppe mit Stammsitz in Wiesbaden innovative Lösungen für Industrieautomation, Logistik und Verkehrstechnik. Weltweit 700 Mitarbeiter erwirtschafteten im 30. Jubiläumsjahr 2014 einen konsolidierten Umsatz von 110 Millionen Euro. Seine Produkte entwickelt und produziert der Mittelständler in Deutschland. VITRONIC Bildverarbeitungssysteme prüfen Qualität, kontrollieren Produktionsprozesse und ermöglichen automatisiertes Handling für Kunden aus unterschiedlichsten Industriebranchen, vom Automobilhersteller bis zur Pharmaindustrie. Für Materialfluss, Paketlogistik und Versandhandel entwickelt VITRONIC Lösungen, die produkt-, paket- und kundenbezogene Daten automatisch erfassen. Im Bereich Verkehrstechnik sind Rotlichtund Geschwindigkeitsüberwachungssysteme von VITRONIC weltweit führend. Betreiber von Mautsystemen nutzen TollChecker, um Mauterhebung und -kontrolle zu automatisieren.

VIPAC Bildverarbeitungssysteme sorgen für effizienten Warenfluss und schnelle Datenerfassung. Foto: VITRONIC Kontakt VITRONIC Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH Hasengartenstraße 14, 65189 Wiesbaden Tel. +49/611/7152 0, www.vitronic.de Hessen starkes Land 1 / 2015

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„Eine große Stärke ist unsere mittelständische Struktur“ Dr. Christian Gastl, seit 2014 ehrenamtlicher Präsident der IHK Wiesbaden, ist der derzeit jüngste Präsident aller 80 IHKs in Deutschland. Der gelernte Betriebswirt und Steuerberater ist geschäftsführender Gesellschafter der GVR – Dr. Gastl von Rosenberg & Kollegen GmbH & Co. KG. Im Interview spricht er über den Standort, den 150. Geburtstag seiner Kammer und künftige Herausforderungen. » Das interview führte Christian Eder

Die IHK Wiesbaden feiert 150-jähriges Jubiläum. Wie hat sich die Wirtschaftsregion in 150 Jahren entwickelt? n DR. CHRISTIAN GASTL: Unsere Wirtschaftsregion hat sich stark gewandelt: Wiesbaden ist von der „Weltkurstadt“ zum Kongress- und Dienstleistungsstandort geworden, im Rheingau-Taunus-Kreis spielt der Tourismus eine immer stärkere Rolle. Auch die Struktur ist heute eine ganz andere: Zur Zeit ihrer Gründung hatte die IHK Wiesbaden gerade mal 300 wahlberechtigte Mitgliedsbetriebe, fokussiert auf wenige Branchen. Heute zählen wir knapp 38.000 Unternehmen. Es gibt aber auch Konstanten: So wurde der außerordentliche Aufschwung des Weinhandels schon in Protokollen aus dem 19. Jahrhundert besonders erwähnt. Was sind die Stärken der Wirtschaft im Großraum Wiesbaden? Wohin entwickelt sich die Region in nächster Zeit? n Eine große Stärke ist unsere mittelständische Struktur; dazu zähle ich besonders die vielen Traditionsunternehmen an unserem Standort. Auch unser Branchenmix kommt uns zugute – wir sind breit aufge-

Dr. Christian Gastl ist seit 2014 Präsident der Foto: IHK Wiesbaden IHK Wiesbaden. 22

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stellt und hängen nicht an der Entwicklung eines Wirtschaftszweigs. Dem haben wir es sicher mit zu verdanken, dass die Region Wiesbaden wirtschaftlich als eine der besten der Bundesrepublik steht da: Das Wirtschaftswachstum liegt regelmäßig über dem hessischen Landesdurchschnitt und über dem Bundesdurchschnitt. Zu unseren Stärken zähle ich besonders Branchen wie Consulting, Logistik sowie die Finanz- und Versicherungswirtschaft. Ebenso spielen aber auch Gesundheit, Tourismus und Weinbau eine große Rolle – und nach wie vor die Industrie, was leider oft unterschätzt wird. Wohin die Entwicklung in nächster Zeit geht? Die Bedeutung der Kreativwirtschaft wird weiter wachsen – hier sehen wir gute Entwicklungschancen für unseren Standort. Und mit dem Neubau des Veranstaltungskomplexes Rhein-Main-Hallen wird unser Potenzial als Tagungs- und Kongressstandort nochmals gestärkt. Ihre Industriebetriebe – vor allem in der chemischen und der Ernährungsindustrie – stellen nur 2,3 Prozent aller Betriebe in der Region, erwirtschaften jedoch mehr als 31 Prozent der gesamten Erträge. Wie sehen Sie die Zukunft des Industriestandortes? n Unsere Region hat gut aufgestellte, wettbewerbsfähige Industrieunternehmen – darunter viele Marktführer und Mittelständler mit teils jahrhundertelanger Tradition. Sie profitieren von der hervorragenden logistischen Lage in der Mitte Deutschlands und Europas und davon, Teil des prosperierenden Rhein-Main-Gebiets zu sein. Hinzu kommt die enge Verflechtung mit der Dienstleistungsbranche am Standort – als Auftraggeber ist die Industrie hier nicht wegzudenken. Daher bin ich sicher, dass unsere Region als Industriestandort Zukunft hat. Die steigen-

den Energiekosten sehe ich aber als Risiko für unseren Standort, auch für Deutschland insgesamt. Wie ist die Situation der kleinen und mittleren Familienunternehmen in Hessen? n Insgesamt verzeichnen wir einen Aufwärtstrend – unsere Konjunkturumfragen zeigen, dass sich die wirtschaftliche Lage der Betriebe seit Anfang 2015 weiter verbessert hat. Mehr als 90 Prozent der Unternehmen berichten von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage. Allerdings sind die Investitionspläne noch eher verhalten. Und viele Unternehmen befürchten, dass steigende Arbeitskosten und der Fachkräftemangel ihre Entwicklung hemmen. Wo sind im Großraum Wiesbaden in nächster Zeit – auch in der Politik – Hausaufgaben zu machen, damit er im Jahr 2030 zu den stärksten Wirtschaftsregionen in Deutschland gehört? n Was ich mir wünsche, ist eine ideenreiche Politik, die den Mut für Entscheidungen hat und sie dann auch umsetzt. Die Politik ist gefordert, den Unternehmen Spielräume für Investitionen zu lassen – das gilt auch für die Kommunalparlamente. Dass die Kommunen die Gewerbesteuer immer stärker erhöhen, um ihre Haushalte zu sanieren, kann sich als Bumerang erweisen. Vor allem an die Adresse von Bund und Land geht mein Appell zur Infrastruktur: Unsere stark vernetzte Region braucht mehr Investitionen in Erhalt und Ausbau des Verkehrsnetzes – das hat das Beispiel der Schiersteiner Brücke eindrucksvoll gezeigt. Und: Gemeinsam müssen Politik und Wirtschaft die Weichen stellen, dass die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wissensregion nicht durch den demografischen Wandel gefährdet wird. An erster Stelle stehen

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Investitionen in die Qualifikation der Schüler, aber auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wie wichtig ist das Zusammenwachsen der Rhein-Main-Region für Sie? n Wir brauchen eine starke Region – auch, um uns international noch besser zu positionieren. Ebenso brauchen wir aber auch selbstbewusste Kommunen – für mich steht das nicht im Widerspruch. Schließlich wollen wir eine eigene Identität innerhalb der Rhein-Main-Region bewahren. Besonders für uns als Wiesbadener finde ich nicht nur die Verortung in Hessen wichtig, sondern auch den Blick nach Mainz – es ist einzigartig in der Republik, dass zwei Hauptstädte von Flächenländern so nah aneinandergrenzen. Zusammengenommen ergibt sich auf kleinstem Raum für die Bevölkerung ein unglaublich vielfältiges Angebot. Wir sollten die räumliche Nähe dieser beiden auf ihre jeweilige Art schönen Städte viel stärker herausstellen. Auch in der Vermarktung. Zusammen mit dem wunderschönen Rheingau-Tau­

nus-Kreis und Rheinhessen ergibt sich hier ein äußerst attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum.

» Wir brauchen eine starke Region und selbstbewusste Kommunen. « Dr. Christian Gastl, IHK Wiesbaden

Was ist zu tun, um diesen Prozess voranzutreiben? n Dazu müssen wir das Kirchturmdenken überwinden, das sicher nicht nur in unserer Region herrscht. Wichtig ist,

dass sich die Kommunen auf Augenhöhe begegnen und neue, gemeinsame Zukunftsthemen definieren. Foren und Plattformen für eine Zusammenarbeit sind schon in Bereichen wie Kultur, Logistik oder Mobilität vorhanden – wichtig ist, dass das Engagement nicht zerfasert und man innerhalb der Region noch den Überblick behält. Was sind die Höhepunkte – aus Ihrer persönlichen Sicht – des Jubiläumsjahres 2015? n Zu den Höhepunkten gehörten unser Festakt am 11. Februar, genau am Tag der Gründung unserer IHK, und ein lockeres Jubiläumssommerfest, das all unseren Mitgliedsunternehmen offen stand. Für mich zeichnet unser Jubiläumsjahr aus, dass die Ursprungsidee für die Gründung vor 150 Jahren fortlebt: Die Wirtschaft vernetzt sich, vertritt ihre Positionen gegenüber der Politik und organisiert viele Aufgaben für sich selbst – praxisnah und unbürokratisch.

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Fest gebaut mit neuen Ideen Mit innovativen Baustoffen gestaltet der Wiesbadener Zement- und Transportbeton-Hersteller Dyckerhoff die Zukunft.

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berall auf der Welt nehmen Architekten und Bauherren die Herausforderung an, ihre Ideen und Träume Gestalt werden zu lassen. Seit über 150 Jahren lässt die Dyckerhoff GmbH mit innovativen Baustoffen und modernen Produktlösungen diese Visionen wahr werden und ermöglicht, die Zukunft zu gestalten. Das Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in Wiesbaden blickt auf eine lange Geschichte zurück, in der es sich zu einem internationalen, multiregionalen Konzern entwickelt hat. Dyckerhoff ist heute einer der führenden Hersteller von Zement und Transportbeton in Deutschland. Unter dem Dach der Buzzi Unicem Gruppe bietet das Unternehmen rund um Zement und Beton Lösungen für

Kunden in aller Welt. Buzzi Unicem, mit Sitz in Italien, betreibt Werke in 12 Ländern mit weltweit mehr als 10.000 Mitarbeitern. Für Dyckerhoff war Forschung und Entwicklung schon immer ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit. In seiner Forschungsstätte, dem Wilhelm-Dyckerhoff-Institut, beschäftigt sich das Unternehmen ständig mit der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von technisch ausgefeilten und innovativen Baustoffen. Im Mittelpunkt steht dabei der Kunde, der durch hoch entwickelte, aber auch anwendungsfreundliche Produkte für die Realisierung seiner Projekte stets die passende Lösung erhalten soll, wie z. B. Dyckerhoff Nanodur. Dyckerhoff hat mit Nanodur ein anwendungsfertiges Spezialbindemittel

Foto: Hering-Bau & Ben Vulkers

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Dyckerhoff entwickelt innovative, anwendungsfreundliche Lösungen für den Bau.

für die einfache Herstellung von ultrahochfestem Beton entwickelt. Das Produkt wird sowohl in der Bauindustrie als auch im Maschinenbau für die Produktion von Maschinenbetten eingesetzt. Kontakt Dyckerhoff GmbH Biebricher Straße 68, 65203 Wiesbaden Tel. +49/611/676-0 www.dyckerhoff.com Hessen starkes Land 1 / 2015

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Foto: R+V/Werneke

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R+V-Vorstandschef Friedrich Caspers verzeichnet ein positives Erstversicherungsgeschäft.

übernommen und betreibt nur noch das Bestandsgeschäft; die DBV-Winterthur ist unter das Dach der Kölner Konzernmutter AXA geschlupft. Dort sitzt jetzt auch der Vorstand, während die restlichen Arbeitsplätze allesamt in Wiesbaden geblieben sind.

Rekord bei Leben und Pension Mit einem Vor-Steuer-Ergebnis von 788 Millionen Euro erzielte die R+V Versicherung AG ein erfolgreiches Geschäftsjahr (2013:

311 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss stieg von 207 auf 533 Millionen Euro. Vorstandschef Friedrich Caspers: „Wesentliche Erfolgsfaktoren sind ein überdurchschnittliches Beitragswachstum, sinkende Schaden- und Kostenquoten in allen Bereichen sowie ein verbessertes Kapitalanlageergebnis." Vor allem das inländische Erstversicherungsgeschäft entwickelte sich positiv. Hier ist die R+V fast dreimal so stark gewachsen wie der Markt. Die Beitragseinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro. Die gesamte R+V Gruppe kam auf 14,4 Milliarden Euro, das sind 9,8 Prozent mehr als 2013. Einen neuen Rekordwert mit 3,8 Milliarden Euro erreichte das gesamte Neugeschäft der Raiffeisen- und Volksbanken-Versicherer bei den Lebens- und Pensionsversicherungen. Gegenüber 2013 legten sie hier um 17,8 Prozent zu und halten jetzt einen Marktanteil von 10,8 Prozent. Mehr als diese nackten Zahlen verdeutlichten nicht mehr rückholbare Trends die Situation der Branche. Diese ist dabei, sich neu zu erfinden. Es geht um die Weiterent-

wicklung des Geschäfts und ums Wachstum. Kostenreduzierung, Synergieeffekte, Digitalisierung und Regulierung heißen die Schlagworte. Der Versicherungsbeauftragte der Hessischen Landesregierung, Wolfram Wrabetz, ist sich sicher, dass die Branche diese Herausforderungen meistert: „Die Rhein-Main-Region wird ihren Rang als viertwichtigster Standort der deutschen Versicherungswirtschaft behalten.“

Facts Die R+V Versicherung hat ihre Wurzeln in der Genossenschaftsbewegung. Die enge Partnerschaft mit der Genossenschaftsorganisation hat inzwischen lange Tradition und prägte entscheidend die Entwicklung des Unternehmens. Heute ist die R+V Versicherung aus der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken nicht mehr wegzudenken: Sie ist der genossenschaftliche Versicherer und – durch die enge Verbindung zu den Volksbanken und Raiffeisenbanken – der größte Bankenversicherer Deutschlands. www.ruv.de

Foto: R+V

Signale für den Sektor Mit neuen Bauprojekten erhöht Wiesbaden seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort. Wiesbadens Wirtschaftsdezernent im Interview über neue Projekte.

Filigraner Sektor Wiesbadens Ruf als wichtiger Standort der deutschen Versicherungswirtschaft hat auch durch die jüngsten Strukturreformen einzelner Konzerne nicht gelitten. Unbestrittener Platzhirsch ist die R+V Versicherung AG. » Von Reinold Rehberger

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s war wohl die zentrale Lage, die schon damals bei der Standortwahl mitentscheidend war. Und es kam auch noch etwas anderes dazu – etwas, was sogar einen branchenrelevanten Touch besaß: Die Stadt Wiesbaden, an sanften Taunushängen gelegen, hatte im Sommer 1945 nur ganz wenige Schadensfälle zu vermelden. Nahezu unversehrt überstand man Krieg und Bombenhagel. Die unbeschä24

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digte Infrastruktur war übrigens auch ein Grund dafür, weshalb die US-Army hier ihr Headquarter für Europa hochzog.

8500 Arbeitsplätze Das ist schon lange her. Heute heißen die einschlägigen Adressen – manche gehäutet – R+V Versicherung AG, Delta Lloyd Deutschland AG, InterRisk Versicherungs-AG, DBV Deutsche Beamtenversicherung AG oder SV SparkassenVersicherung AG. Und die Gartenbau-Versicherung

VvaG ist auch noch da. Macht zusammen rund 8500 Arbeitsplätze. Die Strukturveränderungen einer filigranen Branche gingen auch an diesen Häusern nicht spurlos vorüber. Was einst die Nassauische Brandversicherung war, ist heute eine der Wurzeln der Stuttgarter Holding SV SparkassenVersicherung AG; in der hessischen Landeshauptstadt ist der Konzern nur noch mit einem Vorstand vertreten. Veränderungen auch bei den anderen: Delta Lloyd wurde von der US-Holding Athene

Herr Bendel, wie sehen Sie perspektivisch die Entwicklung des Tagungs- und Kongressstandortes Wiesbaden? n Detlev Bendel: Die hessische Landeshauptstadt besitzt Vorteile, um die uns andere Städte beneiden. Einmalig ist die zentrale Lage mitten in Deutschland und das reichhaltige Angebot mitten im Herzen der Stadt. Sie finden hier alles, was Sie für eine gelungene Veranstaltung brauchen: Hotellerie, Kultur, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten. Von unseren neuen Rhein-Main-Hallen können Sie alles bequem zu Fuß erreichen. Sie sprechen von den neuen Rhein-MainHallen. Was verbirgt sich dahinter?

n Mit dem Neubau der Rhein-MainHallen realisieren wir derzeit das führende Veranstaltungs- und Kongresshaus Deutschlands. Die Trends der europäischen Tagungsbranche rangieren dabei an erster Stelle: ein flexibles Raumkonzept für bis zu 12.500 Teilnehmer, höchste technische Standards und Energieeffizienz mit weltweit einmaligen Eckdaten. Damit sendet Wiesbaden auch beim Thema „Green Meetings“ vorbildliche Signale in die Branche. Wenn wir uns Großbaustellen in Hamburg, Berlin oder Stuttgart anschauen: Was macht Sie zuversichtlich, dass ein kommunales Innovationsprojekt dieser Größe im Rahmen bleibt?

Foto: Landeshauptstadt Wiesbaden

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Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel

n Solch ein großes Bauprojekt ist für jede Stadt eine Mammutaufgabe. Es funktioniert nur, wenn Sie sich auf ein kompetentes, erfahrenes Team verlassen können und sauber geplant haben. Das ist in Wiesbaden der Fall. Entgegen der aktuellen Studie der „Hertie School of Governance“, die bei öffentlichen Vorhaben eine durchschnittliche Kostensteigerung von 73 Prozent pro Projekt unterstellt, sind wir zurzeit voll im Zeit- und Budgetplan und bewegen uns weiter in die richtige Richtung. Hessen starkes Land 1 / 2015

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Professionelle Hilfe vom IVD Makler ist Verbraucherschutz Seit dem Zusammenschluss zweier Traditionsverbände zum Immobilienverband Deutschland im Jahre 2004 verbürgt sich der IVD noch mehr Leitbild, Markenzeichen qualifizierter Immobilienmakler, Verwalter und Sachverständiger, für seriöses Geschäftsgebaren.

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Foto: fotogestoeber/Fotolia.com

urch die Wettbewerbs- und Standesregeln sowie durch nachweisbare, kontinuierliche Fortbildung der IVD-Mitglieder ist es dem Endverbraucher möglich, zwischen unqualifizierten Dienstleistern und einem IVD-Mitglied, welches durch das Führen des Verbandslogos leicht erkennbar ist, zu unterscheiden. Der Abschluss und die Unterhaltung einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung und einer Vertrauensschadenversicherung sind ebenso Pflicht wie die Marktkenntnis, die für die Bewertung einer Immobilie im Vorfeld einer Vermietung oder eines Verkaufs von nöten ist. Eine Vertrauensschadenversicherung für alle Verbandsmitglieder gibt dem Endkunden eine zusätzliche Absicherung. Durch eine zentrale Schlichtungsstelle mittels eines neutralen Ombudsmannes werden Streitigkeiten außergerichtlich gelöst. Außerdem können Verbraucher die Regionalgeschäftsstellen bei Problemen anschreiben, die um Aufklärung des Sachverhaltes und eine Streitbeilegung bemüht sind. Das gilt natürlich nur für Verbraucher, die sich für ein IVD-Mitglied entschieden haben. Da dem IVD nicht die Funktion einer Berufskammer obliegt, ha-

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ben die Verbraucher, die kein IVD-Mitglied beauftragt haben, das Nachsehen und müssen auf eigene Faust rechtlichen – und oft teuren – Beistand suchen.

Der Immobilienmarkt braucht Verlässlichkeit Für den Käufer oder Verkäufer einer Immobilie ist die Kompetenz des Vertragspartners der beste Ratgeber. Der IVD Makler ist rasch in der Lage, eine Bewertung vorzunehmen, die Immobilie per Exposé in das geeignete Licht zu stellen, in passenden Print- und Internetmedien zu werben, Besichtigungen nur mit Interessenten durchzuführen, die er im Vorfeld selektiert hat, einen Finanzierungsplan aufzustellen oder aufstellen zu lassen und alle Wege zu ebnen, an deren Ende der Notartermin steht. Dass die Maklercourtage häufig ein Diskussionsthema in der Öffentlichkeit ist, hängt mit der Unkenntnis zusammen, dass die Provisionszahlung nicht gleich der Gewinn ist, der dem Makler nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Fixkosten wie beispielsweise Löhne für Angestellte, Büroanmietung, Fahrtkosten, insbesondere jedoch die besonders kostenintensive Bewerbung des Objekts stehen neben einer nie hundertprozentigen Erfolgswahrscheinlichkeit einem Reingewinn von meist nicht einmal 10 Prozent gegenüber. Da der Makler erfolgsabhängig arbeitet und von der Willensbildung Dritter abhängig ist, hat er häufig auch kostenintensive Auftragsbearbeitungen, die nicht ausgeglichen werden geschweige denn gewinnbringend zu Buche schlagen.

Viele Köche verderben den Brei Entgegen der landläufigen Meinung vieler Objektverkäufer ist es auch nicht immer positiv, gleichzeitig mehrere Makler mit der Vermarktung zu beauftragen, in dem Glauben, das Objekt ließe sich da-

IVD Mitte

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durch schneller vermarkten. Viele Makler gleichzeitig zu beauftragen, führt oftmals seltener zum Erfolg als einem Makler einen sog. Alleinauftrag zu geben. Denn angesichts der stärkeren Konkurrenzsituation werden sich mehrere Makler meist nicht so engagieren wie ein alleinbeauftragter Makler. Hinzu kommt, dass ein alleinbeauftragter Makler verpflichtet ist, die Interessen des Verbrauchers aktiv wahrzunehmen und sich für einen schnellen Verkauf ein-

zusetzen, was bei Beauftragung mehrerer Makler im Wege eines sog. einfachen Maklerauftrages nicht der Fall ist. Schaltet der Verbraucher mehrere Makler ein, ist das Engagement naturgemäß gering und der Erfolg bleibt dem Zufall überlassen. Im ungünstigsten Falle kann es sogar passieren, dass die Courtage doppelt bezahlt werden muss, weil mehrere Makler ursächlich am Vertragsabschluss mitgewirkt haben. Schließlich ist es auch der Vermarktung nicht zuträglich, wenn ein und dasselbe

Objekt von mehreren Maklern gleichzeitig angeboten wird, sodass beim Endkunden der Eindruck erweckt werden kann, das Objekt sei nicht gut verkäuflich. Der Verbraucher sollte sich nicht scheuen, den Makler danach zu fragen, ob er dem IVD als Berufsverband angehört. Mitglied im IVD kann nur werden, wer die entsprechende Fachkunde besitzt und diese dem Verband auch nachweist. Infos: www.ivd-mitte.net

Wie erkenne ich einen seriösen Makler? Bei Interesse an einer zu vermietenden oder zu verkaufenden Wohnung führt der Weg oft über einen Immobilienmakler. Einigen Wohnungsmaklern mangelt es jedoch an der nötigen Seriosität. Das beginnt schon bei der Anzeige der Wohnung in der Zeitung oder im Internet. In der Anzeige sollten auf jeden Fall der Preis, die Größe und alle weiteren möglichen Kosten des Objekts aufgeführt werden. Verlangt ein Immobilienmakler Zahlungen im Voraus wie beispielsweise eine

Besichtigungsgebühr von 50 Euro, sollte man diese nicht zahlen. Auch die Bitte um Barzahlung der Provision ist ein Hinweis auf krumme Geschäfte. Ein seriöser Makler kann Referenzen vorweisen. Stetige Fortbildungen sind ein gutes Zeichen. Auch eine Verbandszugehörigkeit ist ein Anzeichen für Professionalität. Für die Mitgliedschaft im IVD sind gewisse Referenzen Voraussetzung, daher ist die Zugehörigkeit ein Qualitätsmerkmal. Ein Maklerbüro sollte immer eine gewisse

Professionalität ausstrahlen und ein voll ausgestatteter Geschäftsbetrieb mit qualifiziertem Personal sein. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist das Vorhandensein einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Als einziger Berufsverband fordert der IVD auch eine Vertrauensschadenversicherung von seinen Mitgliedern, sodass auch vorsätzlich unerlaubte Handlungen durch Dritte bei verursachten Schäden abgedeckt werden.

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Drei Buchstaben stehen für Qualität Unter dem IVD-Logo haben sich professionelle Immobilienfachleute organisiert – mit hohen Ansprüchen an die eigene Zunft. mobilie zu sein. Um Verbandsmitglied zu werden und das IVD-Markenzeichen führen zu dürfen, müssen eine umfassende Aufnahmeprüfung bestanden und genaue Wettbewerbsregeln eingehalten werden. Außerdem sind alle IVD-Unternehmen speziell versichert. Eine sogenannte Vermögensschadenhaftpflichtversicherung ist ein Muss für alle Mitglieder. Zusätzlich unterhält der IVD für alle Mitglieder eine Vertrauensschadenversicherung. Das ist ein in Deutschland wohl einmaliges Versicherungspaket, das für Mitglieder eines Berufsverbandes vorgehalten wird. Der Ombudsmann Immobilien im IVD ist die neutrale Anlaufstelle für alle Verbraucher, die eine Beschwerde wegen der Arbeitsweise eines Immobilienexperten im IVD vorbringen wollen. Der Ombudsmann ist in der Satzung des Verbandes verankert, wo-

durch alle Verbandsmitglieder verpflichtet sind, an dem vom Ombudsmann eingeleiteten Verfahren mitzuwirken. Mit diesem umfassenden Paket ist das IVDLogo ein Gütesiegel für Kompetenz und Professionalität in der Immobilienwirtschaft. Verbraucher sollten darauf achten, dass sie mit einem IVD-Mitglied zusammenarbeiten. In seinem Leitbild hat der IVD verankert, dass der Verband steht für: „Das Markenzeichen qualifizierter Immobilienmakler, Verwalter und Sachverständiger“. Die Leitidee des IVD ist der wirtschaftliche Interessenausgleich zwischen den am Immobilienverkehr beteiligten Partnern. Die IVD-Makler und Verwalter, Wertermittler und Berater stellen als neutrale Vermittler zwischen den Interessen der Beteiligten ihr qualifiziertes Wissen zur Verfügung.

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er Kauf einer Wohnung oder eines Hauses ist in der Regel die größte Investition im Leben des Erwerbers. Guter Rat ist dabei unerlässlich. Kompetente Immobilienmakler beraten ihre Kunden umfassend und qualifiziert. Das Management von Immobilien ist eine wichtige Aufgabe während der Bewirtschaftung der Immobilie. Die Immobilienverwalter des IVD sind Spezialisten in diesem Sektor. Wertermittlung als Basis der Immobilieninvestition ist das Betätigungsfeld der Gutachter und Wertermittler im IVD. Viele weitere Beratungsleistungen rund um die Immobilie nehmen die Immobilienberater im IVD für Verbraucher und Kunden wahr. Der IVD verpflichtet seine Mitglieder, regelmäßige Schulungen und Seminare zu besuchen, um immer auf dem aktuellen Wissensstand rund um die Im-

Duales Studium: top ausgebildet ins Berufsleben Das duale Studium verbindet eine praktische Berufsausbildung mit dem wissenschaftlichen Studium: ein vielversprechendes Modell für alle, die gut ausgebildet ins Berufsleben starten wollen – denen aber der Praxisbezug von Anfang an wichtig ist. » Von Anne Jeschke

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b klassisches Blockmodell, die geteilte Woche, E-Learning-Module oder aber Unterricht am Abend und an Wochenenden: Das Angebot an dualen Studiengängen in Hessen ist sehr vielfältig. Das liegt auch daran, dass es drei verschiedene Arten von Bildungsanbietern gibt: die staatlichen und privaten Hochschulen sowie die Berufsakademien. Studieninteressierte und Unternehmen, die eine duale Ausbildung anbieten wollen, können dabei das Modell wählen, das am besten zu ihren Anforderungen und Wünschen passt. Was alle drei Bildungseinrichtungen gemein haben, sind hohe Qualitätsstandards und Anforderungen, die sie gemeinsam mit den zuständigen Ministerien ausgearbeitet haben. Darin ist beispielsweise geregelt, dass der Praxisanteil bei mindestens 30 Prozent der gesamten Ausbildungs- und Studiendauer liegen muss.

Wachsendes Angebot Noch ist der Anteil an dual Studierenden an den staatlichen Hochschulen gering: je nach Einrichtung zwischen zwei und acht Pro28

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zent in Hessen. „Aber das Angebot wächst“, erklärt Professorin Dorit Schumann, Vizepräsidentin der Hochschule Fulda. Sie ist Vertreterin der staatlichen Hochschulen im Steuerungskreis Duales Studium Hessen, in dem die verschiedenen Akteure daran arbeiten, diese Studienform weiter voranzubringen. Während anfangs besonders traditionelle Studiengänge wie die Betriebs- und Ingenieurswissenschaften und Informatik dual angeboten worden seien, gebe es mittlerweile ein breites Angebot, beispielsweise auch aus der Pflege- und Gesundheitsbranche, im Bereich Ernährung oder der Verwaltung. Für Dorit Schumann eignet sich das duale Studium an staatlichen Hochschulen besonders für Studenten, die das „typische Studentenleben“ miterleben wollen und die bereit sind, in der Studienorganisation etwas mehr Eigeninitiative zu ergreifen. Auch die privaten Hochschulen konzentrieren sich nur zum Teil aufs duale Studium: „Viele private Hochschulen sehen im dualen Studium eine Ergänzung zum Vollzeitstudium“, erklärt Professorin Eva Schwinghammer, Präsidentin der Provadis Hochschule in Frankfurt am Main. Sie ste-

Bachelor-Studiengänge:  Business Administration  Business Information Management  Biopharmaceutical Science  Chemical Engineering Master-Studiengänge:  Technologie & Management  Chemical Engineering ustrie: Die Hochschule der Ind ule.de sch ch -ho dis va pro w. ww

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hen häufig bestimmten Branchen oder Wirtschaftsvereinigungen nah und bilden entsprechend Fach- und Führungskräfte aus, zum Beispiel in der Finanzwirtschaft, der Immobilienwirtschaft oder den Naturwissenschaften durch die Nähe zur Chemie- und Pharmabranche. „Die privaten Hochschulen bieten dabei vielfach die klassischen Studiengänge an“, sagt Eva Schwinghammer, die ebenfalls Mitglied des Steuerungskreises ist. Gerade für den Bachelor hält sie ein breites Grundlagenstudium für eine gute Wahl.

Gemeinsames Interesse Berufsakademien konzentrieren sich ausschließlich auf das duale Studienkonzept. Ihre Stärke liegt genau in dieser Spezialisierung, wie Bernd Albrecht betont, der Leiter der Berufsakademie Rhein-Main in Rödermark und Vertreter der Akademien im Steuerungskreis. „Die Berufsakademien in Hessen können aufgrund ihrer überschaubaren Größe und ihrer Expertise im dualen System eine enge Verbindung zu den Unternehmen aufbauen und sich sehr individuell um die Studierenden kümmern.“ Die Abschlüsse an

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Berufsakademien sind denen von Hochschulen rechtlich gleichgestellt und berechtigen zu weiterführenden Master-Studiengängen. Neben den wirtschaftswissenschaftlichen und technischen Fächern bieten die Berufsakademien in Hessen unter anderem auch Studiengänge in Design, Kunst, Musik und Klimatechnik an. Die Bildungsanbieter sind zwar Wettbewerber – sie arbeiten „im Interesse des dualen Studiums Hessen jedoch sehr partnerschaftlich und konstruktiv miteinander“, betont Bernd Albrecht. Wichtig ist ihnen dabei, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen für das duale Studium zu gewinnen und ihnen damit zu helfen, geeignetes Personal zu finden und dieses weiter zu qualifizieren. Eine Beobachtung machen sie alle: Dass die dual Studierenden „hervorragend geeignet, sehr leistungsbereit und motiviert sind“, wie Dorit Schumann erklärt. Das liege sicherlich auch daran, dass die Personaler der ausbildenden Firmen die Studierenden sorgfältig auswählen. Die Abbrecherquote beim dualen Studium ist sehr gering, die Übernahmequote äußerst hoch. 2014 hätten zudem über

90 Prozent der dual Studierenden in Regelzeit abgeschlossen, sagt Dorit Schumann. Bei den Vollzeitstudenten gelinge dies nur rund 42 Prozent. Auch Eva Schwinghammer weiß: „Die Doppelbelastung – Ausbildung, Beruf oder Praxis zusammen mit einem Studium – ist für die Studierenden natürlich eine Herausforderung.“ Aber: „Für alle, die genügend Durchhaltevermögen haben, ist der Abschluss eine besondere Auszeichnung.“

Bisher über 130 duale Studiengänge Von den Angewandten Biowissenschaften bis zum Wirtschaftsrecht: Über 130 Studienmöglichkeiten sind bislang in der Datenbank auf www.dualesstudium-hessen. de eingetragen. Viele davon stammen aus den Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Informatik – aber durchaus mit besonderen Schwerpunkten: An der FOM Hochschule für Ökonomie & Management können dual Studierende beispielsweise den Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie studieren, an der Technischen Hoch-

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schule Mittelhessen gibt es unter anderem Betriebswirtschaft Fachrichtung Facilityoder Krankenversicherungsmanagement, an der Berufsakademie Rhein-Main lehren die Dozenten etwa BWL gekoppelt mit Hotel- und Gastronomiemanagement. Die Internationale Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe in Darmstadt bietet unter anderem Event-, Messe- und Kongressmanagement an. Ingenieurwesen mit der Fachrichtung Hygiene-Design gibt es an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Biedenkopf, dort lernen Studierende, wie Maschinen für die Produktion oder Verpackung von Nahrungsmitteln nach hygienischen Anforderungen konstruiert und gebaut werden.

Sport und Wirtschaft An der accadis Hochschule in Bad Homburg werden im Studiengang International Sports Management Fachkräfte für den Profi- oder Breitensport sowie in der Sportartikel­industrie ausgebildet, und dort lernen Modeinteressierte im Master Brand and Luxury Goods Management, wie Luxusgüter auf dem globalen Markt gehandelt wer-

den. An der Frankfurt University of Applied Sciences geht es im Bachelor-Studiengang Energieeffizienz und Erneuerbare Energien um Nachhaltigkeit in der Energieversorgung. Doch auch über die klassischen Wirtschaftsstudiengänge hinaus gibt es ein breites Angebot: An der Hochschule Fulda setzen sich Studierende beispielsweise mit Diätetik auseinander, und angehende Geburtshelferinnen können Hebammenkunde studieren. In Witzenhausen in Nordhessen steht Ökologische Landwirtschaft auf dem Studienplan. Als der Vollzeitstudiengang 1996 eingeführt wurde, handelte es sich um den ersten dieser Art in Europa. Mittlerweile gibt es das Angebot auch dual. Experten in Weinbau und Oenologie (Technologie der Wein- und Schaumweinbereitung) bildet die Geisenheim University aus. LifeCycle Catering heißt ein dualer Studiengang an der Hochschule Fulda: Studierende verfolgen den Wertschöpfungsprozess der „Außer-Haus-Verpflegung“. Sie erfahren alles über besondere Verpflegungskonzepte, Großküchen oder Lebensmittel-

beschaffung. Neben kurzen Präsenzphasen an der Hochschule können die Absolventen online studieren. Hierbei handelt es sich nur um ausgewählte Studiengänge und Bildungsanbieter – Interessenten finden eine Liste mit allen Hochschulen, Berufsakademien und Details zu den Studiengängen im Internet auf der Webseite www.dualesstudium-hessen.de.

Facts In Hessen gehören sieben staatliche, drei private Hochschulen sowie sechs Berufsakademien zur Dachmarke Duales Studium. 2010 haben die Einrichtungen gemeinsame Qualitätsstandards festgelegt. Im Wintersemester 2014/2015 waren über 5000 dual Studierende in hessischen Bild­ ungseinrichtungen eingeschrieben. Das gemeinsame Ziel: rund 8000 bis ins Jahr 2020. Alle Informationen gibt es im Internet unter www.dualesstudium-hessen.de oder bei Facebook: www.facebook.com/ Dualesstudiumhessen

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„Hochschulen werden als regionaler Wirtschaftsfaktor wahrgenommen“

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Professor Harald Danne, Leitender Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen, über Qualitätskriterien, den Reiz der dualen Ausbildung und die Hochschulen als Wirtschaftsfaktor.

Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammern in Hessen informieren an zehn Standorten Schüler, Studierende und Unternehmen unabhängig über das duale Studium.

Herr Professor Danne, was macht die Qualität des dualen Studiums in Hessen besonders aus? n Professor Harald Danne: Hessen zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass alle Anbieter dualer Studiengänge einen Kriterienkatalog unterzeichnet haben. Diesen Katalog haben sie gemeinsam mit dem Wissenschafts- und dem Wirtschaftsministerium sowie den Kammern vereinbart. Er sichert ein hochwertiges duales Studium, zu dem insbesondere auch qualitativ hochwertige Praxisphasen gehören. Was sind die wesentlichen Aspekte in diesem Kriterienkatalog? n Wichtig ist natürlich, dass das Studium für die Studierenden tatsächlich studierbar ist. Da sie sowohl am Lernort Hochschule als auch am Lernort Betrieb Leistung bringen müssen, brauchen sie für beide Phasen ausreichend Zeit. Beide Seiten müssen den Studierenden genügend Impulse geben und sie ausreichend begleiten. Der Kriterienkatalog regelt, dass Hochschule und Unternehmen dieser Verantwortung gemeinsam gerecht werden. Nun gibt es mit den Berufsakademien, den privaten und den staatlichen Hochschulen ja ein sehr breites Angebot für Studieninteressierte. Welche Vorteile bringt das mit sich – und welche Herausforderungen? n In Hessen haben wir in der Tat eine Reihe von Anbietern, die aus sehr unterschiedlichen Körperschaftsstrukturen kommen. Das ist wichtig und gut, weil wir dadurch für die einzelnen Unternehmen sehr spezifische Programme entwickeln können. Aber: Natürlich müssen 32

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sich die Interessierten erst einmal einen Überblick über die Angebote verschaffen. Deswegen braucht diese Vielfalt eine gewisse Struktur und Klarheit – und dafür ist wichtig, dass notwendige Qualitätskriterien hinterlegt sind und über die Internetseite „Duales Studium Hessen“ Transparenz geschaffen wird.

Foto: Technische Hochschule Mittelhessen

» Das Interview führte Anne Jeschke

» Duale Studiengänge zeichnen sich durch individuellen Kontakt aus.« Prof. Harald Danne, Technische Hochschule Mittelhessen

Kriterien allein sind in der Theorie ja gut und schön – aber wie wird ihre Einhaltung überprüft? n Wir als Technische Hochschule Mittelhessen sind mit StudiumPlus beispielsweise seit 15 Jahren am Markt – und die Unternehmen prüfen natürlich sehr genau, ob unser Angebot inhaltlich und qualitativ funktioniert. Sie haben eine sehr klare Vorstellung von dem, was im einzelnen Studienprogramm passieren soll. Wenn das Ganze den Anforderungen entspricht, bleiben die Unternehmen bei den Bildungsanbietern. Wir haben 2001 mit 30 Partnern angefangen und haben heute über 650. Das ist für uns der Beleg, dass wir auf dem richtigen Weg sind

– und das ist bei anderen Anbietern in Hessen vergleichbar. Die Zahl der Studierenden steigt permanent, sodass wir behaupten können, dass wir uns mit den dualen Studienangeboten am Markt etabliert haben. Was denken Sie, warum das duale Studium immer beliebter wird? n Ein Grund ist, dass die Berufswelt immer komplexer wird und Studierende schon sehr frühzeitig erkennen wollen, wohin ihr Studium führt, also wie sie ihr Wissen anwenden können. Viele wollen außerdem nicht in einem klassischen, großen Hörsaal verschwinden, sondern suchen die direkte Ansprache. duale Studiengänge zeichnen sich durch kleine Gruppen und den individuellen Kontakt zu Dozenten aus. Es handelt sich um ein zielorientiertes Studium, das man bei entsprechendem Einsatz zügig und mit gutem Erfolg abschließen kann. Die Erfolgsquote ist hoch, die Abbrecherquote hingegen sehr gering. Und die Unternehmen können die Studierenden schon früh nach ihren Vorstellungen prägen. n Genau. Die Firmen wollen die jungen Leute früh auf den Beruf vorbereiten: auf die Unternehmenskultur, die Kundenstruktur, die Märkte. Unternehmen brauchen dauerhaft hochqualifiziertes Personal und mit den Dualen Programmen gelingt der Wissensaustausch zwischen Hochschul- und Wirtschaftsvertretern sehr direkt. Sie arbeiten in Gremien zusammen, entwickeln gemeinsam Studiengänge. Die dualen Bildungsanbieter gehen also inhaltlich auf die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft ein. Und man kann schon sagen: Die Hochschulen werden als regionaler Wirtschaftsfaktor wahrgenommen.

» Von Anne Jeschke

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ie Beratung ist neutral – darauf legt Martina Winkelmann wert. Sie koordiniert von Darmstadt aus die Informationsbüros der hessischen Industrie- und Handelskammern (IHKs), bei denen sich Studieninteressierte und Unternehmen zum dualen Studium beraten lassen können. „Wir kennen die Studienmöglichkeiten und filtern heraus, welche Angebote zu den Vorstellungen eines Interessenten am besten passen“, erklärt Martina Winkelmann. „Wir sagen aber nicht: Geh' am besten zu dieser Hochschule“, betont die Juristin. „Stattdessen zeigen wir mehrere Möglichkeiten auf.“ Bei den unabhängigen Informationsbüros gibt es keine festen Sprechstunden. Die meisten Beratungen finden telefonisch statt, aber Martina Winkelmann und ihre Kollegen empfangen angehende Studierende auch in den IHK-Geschäftsstellen.

Kompetente Beratung Auch für Unternehmen sind die IHK-Bera­ter gute Ansprechpartner, weil sie den Überblick über das gesamte Angebot im Bundesland haben. Wenn eine Firma ihren Bewerbern erstmals ein duales Studium anbieten will, gibt es natürlich viele Fragen. Beispielsweise: Welche Bildungseinrichtungen kommen bei meinen Ansprüchen als Ko-

operationspartner infrage? Welche Kosten kommen auf mich zu? Wie groß ist der Betreuungsaufwand und wie gestalte ich die Praxisphasen? Unternehmen kommen auch auf die Informationsbüros zu, wenn sie sich einen bestimmten Studiengang wünschen, den es noch nicht gibt. Martina Winkelmann oder die anderen Berater fragen dann bei weiteren Firmen der Branche nach. Haben mehrere Interesse, setzen sich Vertreter der Wirtschaft und der Bildungseinrichtungen mit den IHK-Mitarbeitern zusammen.

Instrument zur Fachkräftesicherung Das Koordinationsbüro gibt es erst seit Januar, die Informationsbüros bereits seit 2013. 1000 potenzielle Studierende und 1000 Unternehmensvertreter haben die Berater 2014 unterstützt. Die Industrie- und Handelskammern arbeiten mit Hochdruck daran, das duale Studium weiter bekannt zu machen: mit Podiumsdiskussionen mit Studierenden in Schulen beispielsweise, über die Webseiten und IHK-Zeitschriften, auch über regionale Messen. Martina Winkelmanns Team ist es dabei besonders wichtig, die Attraktivität des dualen Studiums auch den kleineren Mittelständlern zu verdeutlichen: „Weil es auch für sie ein sehr gutes Instrument zur Fachkräftesicherung ist.“

Facts IHK-Informationsbüros gibt es bei den IHKs in Darmstadt, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen-Friedberg, Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, Kassel, Limburg, LahnDill (Wetzlar/Dillenburg), Offenbach und Wiesbaden. Martina Winkelmann ist unter der Telefonnummer 06151/871 104 sowie per E-Mail an Martina.Winkelmann@ darmstadt.ihk.de erreichbar.

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Kreative Problemlöser mit Fachkompetenz: Die Brüder-Grimm-Berufsakademie bildet Foto: AEON Kreativ-Profis dual aus.

Design trifft Wirtschaft

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it ihrem staatlich anerkannten, innovativen Konzept für die Studiengänge Produktgestaltung und Designmanagement bietet die Brüder-Grimm-Berufsakademie Hanau ein duales Studium an, das sich im Besonderen auf die Verbindung von Design und Wirtschaft konzentriert. Die systematische Ausbildung der kreativen Fähigkeiten und das Wissen, wie innovative Ideen erfolgreich umgesetzt werden, stehen hierbei im Mittelpunkt. Diese Fähigkeiten werden auf dem Arbeitsmarkt zunehmend gesucht und schaffen den Absolventen beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Das duale Studium an Hessens jüngster Akademie ermöglicht in einem einzigen Studium mit sieben Semestern sowohl ein staatlich anerkannten akademischen Abschluss (Bachelor of Arts) als auch einen betrieblichen Ausbildungsabschluss (Gesellenprüfung) in Kooperation mit der Staatlichen Zeichenakademie. Integrierter Praxisteil ist ein gestalterisch-handwerklicher Ausbildungsberuf, etwa Goldschmied/in, Metallbildner/in oder artverwandte Ausbildungen. Die Berufsausbildung ergänzt das gestalterisch-wissenschaftliche Studium durch Praxisorientierung und sichert gute Chancen in der Kreativwirtschaft. Kontakt

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Innovativer Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Hochschule durch StudiumPlus in Mittelhessen. Das persönliche, praxisnahe und professionelle Modell sichert den Führungs­­kräftenachwuchs in der Region.

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ollwertiges Studium, intensive Praxiserfahrung und überdurchschnittlich gute Karrierechancen: Diese Perspektive bietet StudiumPlus lern- und leistungsmotivierten, jungen Leuten. Die Studierenden sind an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) immatrikuliert und haben gleichzeitig einen Vertrag mit einem Partnerunternehmen. THM-Präsident Professor Dr. Günther Grabatin freut sich über den Erfolg des dualen Studienprogramms: „Das umfassende Qualitätssicherungssystem garantiert den akkreditierten Studiengängen seit Jahren Spitzenplätze in den Hochschulrankings.“

Enge Verzahnung der Partner Hinter StudiumPlus stehen drei starke Partner: die Technische Hochschule Mittelhessen als größte Fachhochschule in Hessen, das CompetenceCenter Duale Hochschulstudien StudiumPlus e. V. (CCD), in dem über 650 Unternehmen und Einrichtungen zusammengeschlossen sind, sowie der Kammerverbund Mittelhessen unter Federführung der IHK Lahn-Dill. Gemeinsam haben die Partner ein Studienprogramm entwickelt, in dem akademische Lehre und Berufspraxis eng verzahnt zum Tragen kommen.

Größter Anbieter in Hessen Das Wachstum von StudiumPlus spricht eine eindeutige Sprache: „Mit seinen inzwischen über 650 Partnerunternehmen hat unser duales Studienprogramm eine tolle Entwicklung genommen. Den eingeschlagenen Erfolgsweg möchten Wirtschaft und Hochschule auch zukünftig gemeinsam gehen“, so der Vorstandsvorsitzende des CCD, Norbert Müller. „Mit ihrem dualen Studienangebot öffnet sich die THM dem Qualifizierungsbedarf gerade der mittelständischen Un34

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Campus Wetzlar

Campus Bad Hersfeld

Campus Bad Vilbel

Campus Bad Wildungen

ternehmen der Region. So verstärkt die Hochschule ihren Praxisbezug und die Unternehmen sichern ihren Führungskräftenachwuchs“, betont Andreas Tielmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill. All dies macht StudiumPlus mit über 1200 Studierenden zum größten Anbieter dualer Studiengänge in Hessen. „Unterstrichen wird dieser Erfolg durch die Auszeichnungen des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft 2006 und 2013 sowie durch den Duales Studium Hessen Award 2010“, freut sich der Leitende Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium, Professor Dr. Harald Danne.

Kontakt Wissenschaftliches Zentrum Duales Hochschulstudium Studium Plus Charlotte-Bamberg-Straße 3, 35578 Wetzlar Tel. +49/6441/2041-0 info@studiumplus.de www.studiumplus.de

Campus Biedenkopf

Campus Frankenberg

Facts StudiumPlus bietet an den Studienorten Wetzlar, Bad Hersfeld, Bad Vilbel, Bad Wildungen, Biedenkopf und Frankenberg (Eder) akkreditierte duale Studiengänge an, welche sich jeweils am regionalen Bedarf orientieren. Bachelor-Studiengänge: – Betriebswirtschaft – Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau – Elektrotechnik – Bauingenieurwesen – Organisationsmanagement in der Medizin Master-Studiengänge: – Prozessmanagement – Systems Engineering – Technischer Vertrieb Weitere Informationen zu Studienangeboten, freien Studienplätzen und Partner ­u nternehmen unter www.studiumplus.de

Die Initiatoren

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NORDHESSEN

NORDHESSEN

Das Promotion-Magazin von

Foto: SMA Solar Technology AG

Innovation und Atmosphäre in Nordhessen

Foto: Regionalmanagement Nordhessen

Das SMA-Entwicklungsteam arbeitet ständig an Innovationen für die Energiewende.

Die zentrale Lage in Deutschland und Europa, ein gesunder Mix aus Global Player und Hidden Champions, starke Netzwerke und Cluster in den Schlüsselbranchen sind die Erfolgsfaktoren einer Region.

Beeindruckende Landschaft im Nationalpark: Der Edersee bei Nacht.

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s gibt Landschaften, die so schön sind wie aus dem Bilderbuch. Da glitzern blaue Seen zwischen bewaldeten Hügeln und die roten Ziegeldächer der alten Fachwerkstädte schauen wie rote Tupfer aus grünen Wiesentälern hervor. Nordhessen ist eine der abwechslungsreichsten und schönsten deutschen Mittelgebirgslandschaften, wo Tradition und Moderne, stetige Innovation und höchste Lebensqualität zusammenwirken. Wichtige Kunstschätze, prachtvolle Baudenkmäler und UNESCO-Welterbe­stätten wie der Bergpark in Kassel und die uralten Buchen im Nationalpark Keller­wald-Edersee prägen die Region. Doch zugleich tragen industrielle Weltmarktführer mit HighQuality-Produkten und hoch­innovative Mittelständler mit High-Tech-Ideen täglich dazu bei, dass Nordhessen heute als eine der dynamischsten Ideen- und Innovationsregionen in Deutschland gilt. 36

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Die außerordentlich positive Entwicklung Nordhessens spiegelt sich auch in der Arbeitslosenquote wieder: Lag der Wert im Jahresdurchschnitt 2000 noch bei 11,3 Prozent und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt, sank er bis zum Jahre 2014 sukzessive auf unter 6 Prozent – und damit unter den Bundesdurchschnitt.

Nordhessen – ein Hidden Champion Die vielfältige und unberührte Naturlandschaft verführt dazu, dass man die Wirtschaftskraft Nordhessens unterschätzt. Dabei ist die Region nach dem Rhein-MainRaum das zweitgrößte Wirtschaftszentrum in Hessen und eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Nordhessen weist sogar eine höhere Entwicklungsdynamik als das Rhein-Main-Gebiet auf: Die Region zwischen Kassel und Bad Hersfeld, Frankenberg und Eschwege ist nicht nur ein

Top-Standort der Mobilitätsindustrie, sondern auch Ideenschmiede und Technologietreiber für die Energiewende sowie ein hochspezialisierter Gesundheitsstandort. Es gibt hier 11 Kurorte, mehr als 100 Klinikeinrichtungen, etwa 1500 Praxen sowie rund 100 Unternehmen im Bereich Medizintechnik. Zahlreiche Weltmarktführer haben ihre Heimat in Nordhessen. So etwa das Energieunternehmen Viessmann, das Medizintechnik-Unternehmen B. Braun Melsungen und der Solarhersteller SMA. Volkswagen hat seine weltweit zweitgrößte Fabrik in Nordhessen. Weitere Global Player wie der Automobilzulieferer Continental oder Daimler geben der Region im internationalen Standortwettbewerb ein Profil. Verantwortlich für die nordhessische Erfolgsgeschichte sind aber genauso die eher unbekannten, im internationalen Geschäft nichtsdestoweniger besonders erfolgreichen Mittelständler. Sie sind kompetente Zulie-

ferer, entwickeln neue Produkte und Verfahren und nutzen regionales Know-how. Denn auch hierfür steht Nordhessen: eine ausgezeichnete Forschungslandschaft mit enger Kooperation zwischen Universitäten, Anwenderzentren, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten und einer sehr dynamischen Gründerszene. Da werden in kleinen Labors Spezialprodukte entwickelt, und es entstehen Geschäftsideen in Hinterzimmern, die den Weltmarkt erobern. Bei der Universität Kassel, ausgezeichnet als Gründeruniversität, ging in diesem Mai eine beispielgebende Infrastruktureinrichtung für Start-Ups, der Science Park, in Betrieb.

Logistikdrehscheibe Deutschlands Im Bereich Logistik punktet Nordhessen mit der zentralen Lage und sehr guten Verkehrsanbindungen. Als schnellster Umschlagplatz und der besten Cut-Off-Zeit in

Deutschland (das heißt, Sendungen erreichen in kürzester Zeit jedes Ziel in Deutschland und Europa) lässt die Region sogar große Ballungszentren hinter sich. Aufgrund der guten Lage haben sich auch Versandhändler wie Amazon und Libri in Nordhessen positioniert, und Branchengrößen wie Schenker, Hermes und DHL betreiben hier ihre größten Umschlagzentren. Der Projektentwickler IDI Gazeley hat in Kassel mit dem „flagship distribution park of Germany“ den größten Magna Park seiner Art auf dem europäischen Festland aufgebaut. Nicht zuletzt liegt vor den Toren Kassels das weltweit größte Ersatzteilzentrum, betrieben von Volkswagen.

Hohe Vielfalt an innovativen Unternehmen In Kassel entwickelt die Firma Hübner zum Beispiel Dichtungssysteme, Faltenbälge, Fahrzeuggelenksysteme und ist auf diesem Gebiet Weltmarktführer. Die Konvekta AG in Schwalmstadt hat seit 50 Jahren ihre Wurzeln in Nordhessen und ist von hier aus weltweit der innovativste Hersteller von umweltfreundlichen Klimaanlagen für Nutzfahrzeuge geworden. Bodenständig und entwicklungsfreudig behauptet sich das Familienunternehmen als Marktführer der Branche. Die AKG in Hofgeismar mit 2000 Mitarbeitern spezialisierte sich auf Thermotechnik und produziert am Standort Autound Ladeluftkühler. Sie schätzen, wie auch die Autozulieferer WEGU oder TI Automo-

tive, die Kooperation mit der Hochschule, die es ihnen ermöglicht, erfolgreich Innovationen zu entwickeln und zu vermarkten. Ursprünglich produzierte die Osborn International Handbürsten aus dem heimischen Buchenwald. Heute ist das Unternehmen aus dem Burgwald (Frankenberg) zur weltweiten Nr. 1 für Oberflächenwerkzeuge geworden – vom Trennen, Entgraten bis zum Polieren. Die WIKUS-Sägenfabrik in Spangenberg produziert als mittelständischer Familienbetrieb Hightech-Sägebänder für Industrie und Handwerk. Auch der weltweite Marktführer in der Präzisions-Kreuzspultechnik, die Georg Sahm GmbH & Co. KG, hat ihren Stammsitz in Nordhessen. Eines der größten Beispiele für Tradition ist das Familienunternehmen Thonet mit Sitz in Frankenberg. Der berühmte Kaffeehausstuhl von Thonet ist eine Ikone und gilt bis heute als eins der gelungensten Industrieprodukte der Welt.

Leben, Arbeiten und Investieren in Nordhessen: www.die-lage-ist-gut.de www.kassel-welcome.de www.wfg-hef-rof.de www.das-gute-leben.de www.schwalm-eder-kreis.de www.lebensraum-werra-meissner.de

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NORDHESSEN

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mit den Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs.

Dreimal UNESCO-Welterbe

Aushängeschild der Region NordHessen: die Brüder Grimm.

Foto: Regionalmanagement Nordhessen

Reiseziel in Deutschlands Mitte: die GrimmHeimat NordHessen Nordhessen hat sich innerhalb weniger Jahre zum beliebten Reiseziel entwickelt. Für den Aufschwung sorgen nicht nur die natürlichen Reize der Region, sondern auch eine Tourismusbranche, die mit Kreativität und Innovationskraft neue Angebote entwickelt.

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und 7,3 Millionen Übernachtungsund 40 Millionen Tagesgäste besuchen Nordhessen jedes Jahr. Der Tourismus ist mit rund drei Milliarden Euro Umsatz einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Region, etwa 60.000 Menschen sind im Gastgewerbe beschäftigt. In den nächsten Jahren will die Branche kräftig wachsen. Das Ziel: Bis zum Jahr 2022 soll Nordhessen zur erfolgreichsten Mittelgebirgsregion Mitteleuropas werden. Vor allem die zauberhafte Naturkulisse lockt die Gäste an. Das hat jüngst eine Umfrage ergeben. Das waldreiche Nordhessen mit seinen sanften Hügeln und einer beinahe unberührt anmutenden Naturkulisse punktet auch mit seiner zentralen Lage im 38

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Herzen Deutschlands, die die Region für Kurzurlauber aus ganz Deutschland zum gut erreichbaren Reiseziel macht.

Branche setzt auf Innovation Nordhessen befindet sich als Destination deutschlandweit im Wettbewerb mit anderen Mittelgebirgsregionen. Dank ihrer Innovationskraft, neuen Angeboten und einem exzellenten Marketing hat sich die nordhessische Tourismusbranche indes einen deutlichen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Die Anstrengungen tragen Früchte: So stammen in diesem Jahr drei von vier Preisträgern des Hessischen Tourismuspreises aus Nordhessen. Ausgezeichnet wurde die GrimmHeimat NordHessen für ihre Social-Media-Strategie; die

Destination nutzt auf vielfältige Weise die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke für das eigene Marketing. Außerdem erhielt der Naturpark Meißner-Kaufunger-Wald den Tourismuspreis in der Kategorie „Touristische Innovation und Marketing“ für seine vielfältigen Angebote rund um die Meißner Mohnblüte. Und die Stadt Fritzlar ist Preisträger in der Kategorie „Barrierefreie Tourismusangebote“. Innovationskraft bewies die Region auch vor zwei Jahren mit der Einführung der MeineCardPlus, eine der ersten All-inklusive-Gästekarte in Deutschland. Übernachtungsgäste haben mit der Gästekarte der GrimmHeimat NordHessen freien Eintritt in mehr als 120 Freizeiteinrichtungen in der gesamten Region sowie freie Fahrt

Zu den touristischen Glanzlichtern der Region gehört das dreifache UNESCOWelterbe. So liegt in Hessens einzigem Nationalpark, dem Nationalpark Kellerwald-Edersee, ein in seiner Größe und Ursprünglichkeit einmaliger Buchenwald. Zusammen mit vier weiteren deutschen Buchenwäldern wurde er 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Einmalige Urwaldreste und Buchen mit einem stolzen Alter von bis 260 Jahren haben hier die Zeit überdauert. Das jüngste Welterbe der Region befindet sich in Kassel: Der Bergpark Wilhelms­ höhe wurde im Juni 2013 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Neben dem Herkules, dem Wahrzeichen Kassels, gehören das Schloss Wilhelmshöhe, die Löwenburg und die Wasserspiele zu den Sehenswürdigkeiten des einmaligen Landschaftsparks. Und nicht zuletzt ist eines der bekanntesten Bücher der deutschen Kulturgeschichte in Nordhessen zu Hause: die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Die handschriftlich kommentierte Erstausgabe, bekannt als Kasseler Handexemplare, gehört seit 2005 zum UNESCO-Dokumentenerbe (Memory of the World Register). Die wertvollen Originale werden seit September in der neu errichteten Grimmwelt Kassel gezeigt, einem modernen Ausstellungshaus, das Leben und Werk der Brüder Grimm auf vielfältige Weise beleuchtet. Weil die Brüder Grimm den größten Teil ih-

Blick von Schloss Waldeck auf den Edersee.

Foto: Regionalmanagement Nordhessen

res Lebens in Nordhessen verbrachten und während dieser Zeit auch ihre berühmten Märchen aufschrieben, versteht sich die Region heute als GrimmHeimat NordHessen. Die Verbundenheit mit dem Erbe der Brüder Grimm wird vielerorts spürbar. Infos: www.grimmheimat.de

Kinder- und Hausmärchen in der GRIMMWELT Seit nunmehr 200 Jahren verzaubern die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm Generationen von Lesern. Ihr romantischer Erzählton und ihre zeitlose Botschaft macht sie unverwechselbar und berührt die Herzen der Leser. Die handschriftlich kommentierten Bände der Erstausgabe (Kasseler Handexemplare) gehören seit 2005 zum UNESCO-Dokumentenerbe „Memory of the World“. Die wertvollen Originale können in der neuen Grimmwelt in Kassel besichtigt werden. Die Grimmwelt wurde für rund 20 Mil-

lionen Euro auf dem Weinberg in Kassel errichtet und im September 2015 eröffnet. Das Ausstellungshaus beleuchtet alle Aspekte im Leben und Werk der Brüder Grimm – von den Märchen über das Deutsche Wörterbuch und die Grammatik bis hin zum politischen Engagement des Brüderpaares. Die Inhalte werden auf vielfältige Weise vermittelt, so gibt es neben wertvollen Originalen auch künstlerische Installationen und Mitmachangebote. www.grimmwelt-kassel.de

Der Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe.

Foto: Museumslandschaft Hessen Kassel

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documenta: Aushängeschild Deutschlands

Kultur in Nordhessen: Festivals, Kleinkunst und alte Meister Bad Hersfeld: Szene aus dem Musical „Cabaret“.

Foto: Klaus Lefebrve

Eine Region mit einzigartigen kulturellen Schätzen – das ist die GrimmHeimat NordHessen. Hier gibt es Schlösser und Burgen. Werke alter Meister und zeitgenössische Kunst. Festivals, Kleinkunst, Schauspiel und Musik. Und eine hochkarätige Museumslandschaft.

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embrandt, Rubens, Tizian und Dürer sind im Schloss Wilhelmshöhe in Kassel zu Hause, in der Galerie alte Meister. Vor allem die Sammlung der Rembrandt-Werke gilt, was ihre Anzahl und Qualität betrifft, in Deutschland als unübertroffen. Ein Glanzlicht in der nordhessischen Museumslandschaft, in der es viele weitere herausragende und auch ungewöhnliche Häuser gibt – so wie das Museum für Sepulkralkultur, das sich den Themen Tod und Sterben widmet, und das „wortreich“ in Bad Hersfeld, ein deutschlandweit einzigartiges Mitmachmuseum zum Thema Sprache und Kommunikation.

Festspiele und Festivals Der kulturelle Veranstaltungskalender in Nordhessen ist gut gefüllt. Dazu trägt der Kultursommer Nordhessen bei, der mit Kleinkunst, Theater- und Musikveranstaltungen die gesamte Region bespielt, teils an ungewöhnlichen Orten wie alten Gemäuern, Burgen, Gewölbekellern, Scheunen und Parks. Der „Literarische Frühling in der Heimat der Brüder Grimm” hat sich schnell 40

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zu einem der spannendsten Literatur-Festivals in Deutschland entwickelt: Unter der Schirmherrschaft von Mario Adorf und Friedrich Christian Delius geben sich bekannte Autoren und Schauspieler ein Stelldichein. Das Staatstheater in Kassel ist eine Institution, die im Kulturjahr regelmäßig für Glanzlichter sorgt. Überregional bekannt sind die Bad Hersfelder Festspiele, die alljährlich von Mitte Juni bis Anfang August im „Salzburg des Nordens“ stattfinden. Zwei Monate lang wird die Stiftsruine zur beeindruckenden Kulisse für Schauspiel- und Musical-Aufführungen unter freiem Himmel. Für die Spielzeiten von 2015 bis 2018 konnte der Regisseur Dieter Wedel als Intendant verpflichtet werden. Er sorgte sowohl für technische als auch für organisatorische Neuerungen und begeisterte mit seiner Inszenierung von William Shakespeares „Komödie der Irrungen“.

Von Barock bis Rock Sommerzeit ist Festspielzeit in Nordhessen. Die Festivals der Region sorgen mit herausragenden Programmen, namhaften Künstlern

und einer besonderen Atmosphäre. Alljährlich wird die kleine Werra-Insel Werdchen in Eschwege zum Rockpalast, wenn dort beim Open Flair Festival an die 40 Bands vor bis zu 20.000 Zuschauern auftreten. Für Hippies ein Muss: Das Burg-Herzberg-Festival in Breitenbach, das größte Musikfestival seiner Art in Europa. Einfach märchenhaft ist das Brüder Grimm Festival in Kassel: Mit Kreativität und Witz, originellen Kostümen und eigens komponierter Musik erlebt das Publikum hier alljährlich zauberhafte Musical-Aufführungen unter freiem Himmel. Für Freunde Alter Musik sind die Arolser Barock-Festspiele ein Leuchtturm in der deutschen Festspiellandschaft. Anlässlich ihres 30. Geburtstags feierten die Barockfestspiele mit einem Jubiläumsprogramm, das spannende Newcomer und große Namen des Konzertlebens enthielt. www.bad-hersfelder-festspiele.de www.kultursommer-nordhessen.de www.lullusfest.de www.open-flair.de www.literarischer-fruehling.de

Foto: Paavo Blåfield

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er Kasseler Maler und Akademieprofessor Arnold Bode versuchte 1955, durch eine „Präsentation der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts“ Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder in einen Dialog mit der Welt zu bringen und in das internationale Kunstgeschehen einzubeziehen. Mit Hilfe der von ihm gegründeten „Gesellschaft Abendländischer Kunst des XX. Jahrhunderts e. V.“ präsentierte er im zerstörten Museum Fridericianum die von den Nationalsozialisten als entartet diffamierte und bis dahin in Deutschland so nie gezeigte klassische Moderne. Die erste documenta war daher eine Retrospektive mit Arbeiten aller bedeutenden Gruppierungen (Fauvismus, Expressionismus, Kubismus, Blauer Reiter, Futurismus) und genialer Einzelgänger wie Pablo Picasso, Max Ernst, Hans Arp, Henri Matisse, Wassily Kandinsky oder Henry Moore. In diesem Durchgang durch die Kunstgeschichte der ersten 50 Jahre des Jahrhunderts wurden neben den Klassikern der Moderne auch die deutschen Begründer der modernen Kunst wie Klee, Schlemmer oder Beckmann vorgestellt. Ein enormer Nachholbedarf an Informationen veranlasste 130.000 Besucher, zu dieser Werkschau, die Retrospektive und auch Forum aktueller Kunst war, nach Kassel zu kommen. Durch den unerwarteten Erfolg ermutigt, plante Bode für 1959 eine zweite Ausstellung und installierte damit den Ausstellungszy-

„Man walking to the Sky“ – eine Skulptur des Künstlers Jonathan Borofsky für die documenta IX.

klus der Kasseler documenta, die seit 1959 durch eine GmbH mit den Gesellschaftern Stadt Kassel und Land Hessen organisiert wird. Bis zur documenta 4 im Jahr 1968 leitete Arnold Bode zusammen mit renommierten Kunsthistorikern wie Werner Haftmann, Will Grohmann, Werner Schmalenbach und Max Imdahl die Ausstellung, die immer mehr zum Seismographen aktueller Kunstentwicklungen wurde. Mit Harald Szeemann als „Generalsekretär“ begann 1972 ein neues Konzept der Ausstellungsleitung. Eine internationale Jury beruft im Auftrag des Aufsichtsrates der documenta GmbH zu jeder Ausstellung einen neuen künstlerischen Leiter, 1997 zum ersten Mal mit Catherine David eine Ausstel-

lungsleiterin. Jede documenta war geprägt von der Idee und dem persönlichen Konzept eines einzelnen Ausstellungskurators und wurde somit nicht nur ein Forum für die aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst, sondern auch ein Ort innovativer und Maßstäbe setzender Ausstellungskonzepte. Die documenta und Museum Fridericianum GmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Kassel und dem Land Hessen als Gesellschafter getragen und finanziert und zudem durch die Kulturstiftung des Bundes finanziell unterstützt wird. Die documenta 14 wird im April 2017 in Athen und im Juni 2017 in Kassel eröffnet. Infos: www.documenta.de

Die Willingshäuser Malerkolonie

Sammlung Alte Meister in Kassel Zur Sammlung gehören europäische Ge-

als Anna von Mecklenburg, Witwe von

Die Willingshäuser Malerkolonie ist die älteste Künstlervereinigung in Europa: Gerhardt Wilhelm von Reutern und Ludwig Emil Grimm widmeten sich bereits 1824 der Heimatkunst. Viele internationale Künstler kamen in Folge nach Willingshausen. Heute finden in der Kunsthalle Willingshausen regelmäßig Ausstellungen statt, auch Kurse und Seminare werden angeboten. www.malerkolonie.de

mälde der Spätgotik, der Renaissance, des

Landgraf Wilhelm II., Lucas Cranach d. Ä.

Barock und des Klassizismus. Einen beson-

mit einem kleinen Flügelaltar zum Gedächt-

deren Schwerpunkt bildet die holländische

nis an ihren verstorbenen Gemahl beauf-

und flämische Malerei des 17. Jahrhunderts.

tragte. Die Periode der intensivsten Sammel-

Insgesamt umfasst der Bestand über 1200

tätigkeit war zwischen 1748 und 1756, als

Gemälde, von denen in den Sammlungssä-

Landgraf Wilhelm VIII. ca. 800 Gemälde in

len zur Zeit ca. 450 Werke für die Besucher

Holland, Paris, Brüssel, Antwerpen, Venedig

präsentiert werden.

und in Deutschland durch seine Diplomaten

Die Ursprünge der Gemäldegalerie Alte

und Kunstagenten ankaufen ließ.

Meister reichen zurück bis in das Jahr 1509,

www.museum-kassel.de

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NORDHESSEN

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Nordhessen

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Foto: Paavo Blåfield

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ausforderungen stehen. In den Foren werden Informationen aus der Praxis für die Praxis geliefert und diskutiert. In der Ausstellung treffen sich die Vertreter der Regionen und Kommunen, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Als Netzwerkveranstaltung versteht sich der Kongress daher als Ausgangspunkt zum gemeinsamen Dialog. Der Kongress orientiert sich an den umsetzungsrelevanten Fragestellungen der Entscheider aus Kommunen und Regionen. Diese werden in den Fachvorträgen, Fallbeispielen, Diskussionsforen und in der Ausstellung behandelt. Die Schwerpunkte orientieren sich möglichst an Handlungsfeldern, Entwicklungsphasen oder -pfaden. Der Kongress wird u. a. vom deENet Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien und der Agentur für erneuerbare Energien (AEE, Berlin) veranstaltet. (www.100-ee-kongress.de)

Gegründet im Jahr 2004, entwickelt, realisiert und betreibt Vortex Energy – mit Sitz in Kassel – Anlagen für Wind- und Solarenergie in Polen und Deutschland.

Energiewende in den Landkreisen

Impulsgeber der Energiewende

Auch in den Landkreisen passiert viel: Wolfhagen zum Beispiel ist eine Modellkommune für Energiewende: Die Stadtwerke Wolfhagen sind zu 25 Prozent im Besitz ihrer Stromkun-

Das Cluster Dezentrale Energien In Nordhessen ist in den vergangenen Jahrzehnten umfangreiches Know-how im Themenfeld erneuerbare Energien und Energieeffizienz entstanden. Erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen, die Universität Kassel und weitere Forschungseinrichtungen beschäftigen sich in der Region mit dezentralen Energietechnologien, dem umweltgerechten Bauen, der rationellen Energienutzung bis hin zu energieeffizienten Produktionsweisen. So wurden in den vergangenen Jahren in Nordhessen zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Laut der Studie „Nordhessen 2020: Dezentrale Energie und Arbeit“ können es bis 2020 mehr als 20.000 werden. Neben Wirtschaft und Forschung finden sich in Kassel (Stadt und Land) und

den, zu 75 Prozent im Besitz der Stadt Wolfhagen. In Hessens größtem Solarpark produzieren 42.000 Solarmodule Strom für rund 3000 Haushalte. Und das Bioenergiedorf Wettesingen, ein Ortsteil von Breuna, erzeugt in Zusammenarbeit mit Viessmann Wärme aus 100 Prozent erneuerbarer Energie und speist sie ins Netz ein. Ein Modellunternehmen für

den umgebenden Kreisen Werra-Meißner, Waldeck-Frankenberg, Hersfeld-Rotenburg und Schwalm-Eder eine Vielzahl an Akteuren: Kommunale Klimaschutzkonzepte, Energiegenossenschaften, Bürgerwind- und -solaranlagen stehen dabei beispielhaft für das große Engagement, mit dem eine Energiewende von unten in Nordhessen längst Fahrt aufgenommen hat. Die Regionalmanagement Nordhessen GmbH mit ihren Aktivitäten im Bereich Cluster Dezentrale Energietechnologien und das Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e. V. (deENet), ein Zusammenschluss von über 120 nordhessischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Dienstleistern und Gebietskörperschaften sorgen gemeinsam für einen regionalen sowie überregionalen Austausch. www.energiecluster-nordhessen.de

die Region ist auch die Fulda-Eder-Energie, die sich für die Rekommunalisierung des Energienetzes im Schwalm-Eder-Kreis einsetzt. Gegründet haben es die neun Kommunen in Zusammenarbeit mit der Städtische Werke AG aus Kassel, um in Zukunft die Energieversorgung der Bürger wieder in die eigene Hand nehmen zu können.

Das Energiekonzept der Bundesregierung vom Jahr 2010 für Deutschlands Weg zu einer bezahlbaren, zuverlässigen und umweltschonenden Energieversorgung wurde in Nordhessen erarbeitet. Nach wie vor setzen die Unternehmen und Forschungsinstitutionen immer neue Maßstäbe.

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Nordhessen (SUN), ein Zusammenschluss kommunaler Energieerzeuger, und die EAM, die als 100 Prozent kommunaler Energieversorger gemeinschaftliche Lösungen für Energie und Infrastruktur bietet.

Größter Kommunalkongress Der Kongress „100 % Erneuerbare-Energie-Regionen“ in Kassel bietet jedes Jahr eine Plattform, um sich über Handlungsmöglich-

keiten und Herausforderungen im regionalen und kommunalen Kontext zu informieren. Mit mehr als 800 Teilnehmern ist die Veranstaltung der bundesweit größte Kommunalkongress zum Thema „Erneuerbare Energien in Regionen und Kommunen“. Für kommunale Entscheider sowie Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft bietet der Kongress Gesprächspartner, die bereits Erfahrungen gesammelt haben oder vor den ersten Her-

ES ES GIBT GIBT 100 100 GUTE GUTE GRÜNDE GRÜNDE FÜR FÜR ERNEUERBARE ERNEUERBARE ENERGIEN, ENERGIEN, ABER NUR 1 FÜR ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT: ABER NUR 1 FÜR ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT:

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„Wir vereinen Experten aus den „Wir vereinen Experten aus den verschiedensten Bereichen. verschiedensten Bereichen. Darum suchen wir stets nach Darum suchen wir stets nach talentierten Köpfen, die aus talentierten Köpfen, die aus Überzeugung zupacken.“ Überzeugung zupacken.“

Dr. Till Jeske Dr. Till Jeske

CEO, vortex energy Holding AG CEO, vortex energy Holding AG

Im Herzen Deutschlands - unser Büro in Nordhessen: Im Herzen Deutschlands - unser Büro30 in -Nordhessen: Obere Königsstr. 34117 Kassel Obere Königsstr. - 34117 Kassel info@vortex-energy.de | +4930561 / 450798-0 info@vortex-energy.de | +49 561 / 450798-0 Informiere Dich unter www.vortex-energy-group.com Informiere Dich unter www.vortex-energy-group.com

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Foto: Paavo Blåfield

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ordhessen ist ein Pionier in der Forschung, Produktion und Anwendung erneuerbarer Energien. Innovationen „Made in Nordhessen“ geben Impulse – in der Region, in Deutschland und in der Welt. Mehr als 2000 Ingenieure und Wissenschaftler arbeiten in Nordhessen im Forschungsbereich der Energiewende, der Anteil der erneuerbaren Energien liegt inzwischen bei knapp 37 Prozent. Mit der Universität Kassel, dem Fraunhofer IWES und dem Institut für dezentrale Energietechnologien beherbergt Nordhessen bundesweit renommierte Forschungseinrichtungen. Unternehmen wie die SMA AG, Viessmann, Cube Engineering, Limón, Osborn, Vortex Energy und der Enercast GmbH, deren Software die Einbindung von Wind- und Solarenergie in Stromnetze und Energiemärkte durch Wind- und Solarleistungsprognosen ermöglicht, sind nur einige der vielen wichtigen Akteure der Region, die an einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende arbeiten. Dazu kommen noch die Stadtwerke Union

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Mein Airport. Kassel Airport ist für die Menschen in der Region rund um die Themen Flugreisen und Fliegen der kompetente Ansprechpartner.

D Das neue Campus Center der Universität Kassel bietet sechs Hörsäle.

Foto: Universität Kassel

Gründerregion Nordhessen: Auszeichnung für Universität Kassel

ie Fluggesellschaft Germania bietet im Winter 2015/16 ab Kassel Airport-Flüge zu den Ferienzielen Hurghada, Gran Canaria und Teneriffa an. Im Sommer 2016 können Reisende dreimal pro Woche Palma de Mallorca und Antalya erreichen. Heraklion ist im Sommer 2016 ebenfalls wieder dabei. Auch außergewöhnliche Ziele, wie z. B. die Kanal­inseln oder der Golf von Sorrent werden als Sonderreisen ab Kassel Airport durch die Reiseveranstalter Globalis Erlebnisreisen, DERTOUR Gruppenreisen sowie mundo Reisen bedient. Reisende profitieren am Kassel Airport von kurzen Wegen, hervorragendem Service und kostenlosem Parken auf über 750 Parkplätzen. Von der Gastronomie über Gruppenfüh-

rungen oder „einfach mal Flughafenluft schnuppern“: Für die ganze Familie bietet Kassel Airport spannende und interessante Einblicke, Ausblicke und Erlebnisse.

Standort für Business Mit dem Ausbau des 1970 in Betrieb genommenen Verkehrslandeplatz Kassel-Calden zum Kassel Airport 2013 stieg die Bedeutung und das Potenzial des Aviation Industry Park für die ansässigen und zukünftigen Unternehmen am Standort erheblich. Heute arbeiten in dem Areal über 800 Beschäftigte in mehr als 20 Unternehmen. Über 1000 weitere Arbeitsplätze sind mit dem Standort verbunden. Die drei größten Unternehmen am Standort sind die ZF Luftfahrttechnik GmbH, die Airbus Eurocopter

Deutschland GmbH und die Piper Deutschland AG. Am neuen, und alten Airport stehen gut erschlossene Gewerbeflächen zur Verfügung. Kassel und seine Region sind für eine Ansiedlung nicht nur wegen des neuen modernen Airports attraktiv, die Region hat auch exzellente Verkehrsanbindungen und hohe Lebensqualität. Kontakt Flughafen GmbH Kassel Fieseler-Storch-Str. 40, D-34379 Calden Tel. +49/5674/2153-0, info@flughafenkassel.de www.kassel-airport.aero

Die Universität Kassel besaß bereits 2013 deutschlandweit eines der besten Konzepte zur Förderung des Unternehmergeistes in Deutschland. Für den Sieg im Wettbewerb EXIST des Bundes erhielt die Uni damals das Prädikat „Gründerhochschule“ und eine millionenschwere Förderung. Neu ist hingegen der „Science Park“.

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ründer und Jungunternehmer haben in Kassel ein neues Zuhause: Auf den 6000 m2 des neuen „Science Park“ finden seit wenigen Monaten Betriebe, die gezielt die Nähe zu Lehre und Forschung suchen, Büro-, Labor- und Werkstattflächen. Aber das ist nur einer der Aspekte, warum die Hochschule Kassel als Gründer-Uni gilt. Die Universität Kassel war bereits 2013 eine von drei Siegerinnen des Wettbewerbs „EXIST-Gründungskultur – die Gründerhochschule“. Bewertet wurden in erster Linie Strategien zur Herausbildung einer Kultur des unternehmerischen Denkens und Handelns; diese Strategien sollen sich nicht auf eine beratende Institution beschränken, sondern die gesamte Hochschule durchdringen.

den offiziellen Titel „Gründerhochschule“, neben Kassel sind dies die Universität Lübeck sowie die Universität des Saarlandes. Diese drei Hochschulen sollen in Zukunft eine Vorbildfunktion im Umgang mit dem Thema universitäre Ausgründungen wahrnehmen, wie der Juryvorsitzende Prof. Dr. Thierry Volery von der Universität St. Gallen erklärte. Doch die Gründerhochschule Kassel ist nur eine der vielen Initiativen, die Nordhessen zu einer Gründerhochburg machen. Da ist zum Beispiel auch der Businessplanwettbewerb promotion Nordhessen: Seit dem Jahr 1999 unterstützt er junge Unternehmer in der Gründungsphase und gehört deutschlandweit zu den am längsten bestehenden aktiven Businessplan-Wettbewerben (www.promotionnordhessen.de).

Eine von drei

Gründer in Nordhessen

Insgesamt 41 Hochschulen hatten sich für das EXIST-Programm beworben. Am Ende erhielten zwölf Hochschulen eine Förderung. Drei davon erhielten zudem

Zahlreiche Betriebe mit innovativen Konzepten zeugen aber auch davon, welches Potenzial in Nordhessen herrscht – in den Städten ebenso wie in ländlichen Regio-

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nen. Die APT (steht für Angewandte Physik & Technologie) hat zum Beispiel ein Druckluft-Speicherkraftwerk als Speichersystem für erneuerbare Energien entwickelt (www.apt-gmbh.net), Rucksackspende.de hingegen einen neuartigen Rucksack für die medizinische Versorgung im Notfall (www.rucksackspende.de) und der eta|opt gelingt es, Vakuum energieeffizient ohne Druckluft zu erzeugen (www. etaopt.de). Die Windmanufactur GmbH hingegen setzt auf Entwicklung, Fertigung und den Vertrieb von sehr leichten, leisen und hocheffizienten Windenergieanlagen (www.windmanufactur.com). KMS, der junge Dienstleister aus der Informationsund Kommunikationstechnologie, zieht alle wichtigen Informationen aus einem Text und übersetzt sie in eine hochwertige filmische Anleitung. Und Adam Biewald, der ehemalige Mountainbike-Europameister, bietet Dienstleistungen rund um das Thema Radfahren an, vor allem natürlich Mountainbiking (www.bikeacademy-werra-meissner.de).

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Wir von Micromata entwickeln Software. Von unserem Hauptstandort Kassel aus erarbeiten wir zukunftsfähige IT-Lösungen für Global Player aus Logistik, Automotive, Medical Care, Energie und Rohstoffgewinnung. Wir lieben unsere Heimat Nordhessen. Sie gibt uns alles, was wir brauchen: grandiose Landschaften, weltberühmte Kulturschätze, fabelhafte Kunden und hervorragende Mitarbeiter. Für uns der beste Nährboden für beruflichen Erfolg und persönliches Glück. Wir sagen: Danke Kassel & Region!

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NORDHESSEN

Das Promotion-Magazin von

Cluster Mobilität

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Von Nordhessen in die Welt Als Dr. Bernd Braun 1962 im nordhessischen Melsungen die Braunüle erfand und damit einen Meilenstein in der Medizin setzte, konnte er noch nicht ahnen, wie sich die Geschichte dieser einteiligen Venenverweilkanüle aus Kunststoff weiterentwickeln würde.

facts B. Braun zählt zu den weltweit führenden Versorgern für Krankenhaus- und Gesundheitsbedarf. Kliniken, Arztpraxen, Apotheken, Pflege- und Rettungsdienste sowie die häusliche Pflege stehen dabei im Fokus. Die Produktpalette reicht von Infusionslösungen über Spritzenpumpen und Zubehör für die Infusionstherapie, die Intensivmedizin und Anästhesie bis hin zu chirurgischen Instrumenten, Nahtmaterial sowie Hüft- und Knie-Endoprothesen, Geräten und Zubehör für die Dialyse und Produkten für die Wundversorgung. Insgesamt umfasst das Sortiment 5000 Produkte, die zu 95 Prozent in eigener Fertigung hergestellt werden. Durch ergänzende Dienstleistungs- und Beratungsangebote ist B. Braun ein Systemanbieter, der in enger Partnerschaft mit den Kunden die jeweils beste Lösung für Patienten entwickelt. Heute arbeiten rund 55.000 Mitarbeiter in 62 Ländern für B. Braun. Die Unternehmenszentrale ist seit seiner Gründung vor 175 Jahren noch immer im nordhessischen Melsungen beheimatet. www.bbraun.com

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Foto: B. Braun

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ber 50 Jahre später ist sie ein innovatives Sicherheitsprodukt, das durch einen selbstaktivierenden Sicherheitsclip das Klinikpersonal vor Nadelstichverletzungen und damit vor gefährlichen Infektionskrankheiten schützt. Und sie ist Bestandteil eines ganzen Produktsystems der B. Braun Melsungen AG zur sicheren Infusionstherapie. „Bei B. Braun ist es uns ein Anliegen, das Bewusstsein für die Sicherheit zu stärken“, sagt Prof. Dr. Heinz-Walter Große, Vorstandsvorsitzender der B. Braun Melsungen AG. Weltweit bieten die B. Braun-Gesellschaften deshalb – auch in Zusammenarbeit mit Ministerien und supranationalen Berufsverbänden – Informationsveranstaltungen, Kurse und Trainingsmodule rund um die Sicherheit an. „Wir stellen nicht nur Medizinprodukte her, die dazu beitragen, die Risiken zu minimieren. Es geht uns darum, im gesam-

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» Das Potenzial für Systempartnerschaften ist groß. « Prof. Dr. Heinz-Walter GroSSe, Vorstandsvorsitzender der B. Braun Melsungen AG

ten Gesundheitssystem Verbesserungen herbeizuführen. Das hat sehr viel mit Effizienz und Effektivität zu tun. Wenn wir die Arbeitsschritte reduzieren, minimieren wir gleichzeitig auch die Risiken“, so Prof. Dr. Große. „Durch den Austausch mit Ärzten und Pflegepersonal verstehen wir die Abläufe, können entsprechende Lösungen entwickeln und als Systemanbieter die Prozesse verbessern. Das erhöht die Sicherheit im Krankenhaus und spart Kosten.“ Die Zukunft sind Systempartnerschaften, so der Vorstandsvorsitzende weiter: „Wir bei B. Braun sind der Überzeugung, dass wir uns vom Einzelprodukt entfernen müssen. Stattdessen rücken wir Therapien und Prozesse in den Fokus unserer Betrachtungen. Insgesamt haben wir 18 Therapiefelder, Kernindikationen bzw. Anwendungsfelder definiert, in denen wir für unsere Kunden als Systempartner agieren. Dazu gehören u. a. die Chirurgie mit verschiedenen Spezialfeldern, die Infusions-, Schmerz- und Ernährungstherapie, extrakorporale Blutbehandlung, Wundversorgung, Hygienemanagement und einiges mehr. Uns geht es darum, als Unternehmen einen Beitrag zur Wertschöpfung unserer Kunden zu leisten. Dazu müssen wir in ihren Abläufen und Prozessen denken. Deswegen ist der

Ausgangspunkt für innovative Lösungen aus dem Hause B. Braun immer das zu lösende Problem. Nicht das einzelne Produkt.“ Sharing Expertise, d. h. gemeinsam die beste Lösung zu erarbeiten, gehört ebenfalls dazu: Fortschrittliche Lösungen entstehen, wenn Kunden, Anwender, Partner und B. Braun von Beginn an gemeinsam arbeiten. Prof. Dr. Große: „Es geht um einen ganzheitlichen Ansatz entlang des kompletten Entwicklungsprozesses von der ersten Idee bis zum Einsatz am Patienten oder im Klinikalltag. Individuelle Erfolge bleiben dabei natürlich wichtige Elemente des Prozesses. Die guten Einzelleistungen werden aber durch Kombination und Vernetzung in der Summe von der Kollektivleistung übertroffen. Prof. Dr. Olaf-Axel Burow von der Universität Kassel beschreibt diese Erfolgsformel in seinem Buch kurz mit den Worten: » Ich bin gut – wir sind besser. « Daran glauben wir auch bei B. Braun.“ Ergebnisse gibt es bereits: Mit dem Universitätsklinikum Frankfurt wurde z. B. ein Projekt mit dem Arbeitstitel „Kostenreduzierung durch Verbrauchsbeeinflussung“ realisiert. Mit dem Universitätsklinikum in Heidelberg wurden in ein Projekt Stammdaten von Bestellungen harmonisiert, so­dass ein elektronischer – und damit einfacherer und ressourcenschonender – Datenaustausch möglich wurde. Und in Bremen wurde mit dem dortigen Klinikum und der AOK ein Pilotprojekt zur MRSA-Sanierung von Patienten durchgeführt. Prof. Dr. Heinz-Walter Große abschließend: „Das Potenzial für Systempartnerschaften ist groß. Es gilt, das Beste im Zusammenspiel von Menschen, Produkten und Prozessen für das Gesundheitswesen zu erreichen. Schließlich geht es um das Wertvollste, was wir haben – um unsere Gesundheit. Und die verbessern wir zukünftig nur, wenn wir Wirtschaftlichkeit und hochwertige Patientenversorgung nachhaltig in Einklang bringen.“

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it einem Anteil von 21 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – 67.000 Arbeitnehmer – und mehr als 4000 Unternehmen ist die Mobilität das größte Cluster in der Region Nordhessen, mehr als 12 Milliarden Euro werden in diesem Bereich umgesetzt, der sich in die Kernkompetenzen Logistik, Bahntechnik, Automotive, E-Mobilität, Mobilitäts-/Verkehrsmanagement, Öffentliche Verkehrssysteme unterteilt. Das Alleinstellungsmerkmal der Region ist die späteste „Cut-Off-Zeit“. Sie steht für die spätest mögliche Tageszeit, an der Bestellungen in Nordhessen aufgenommen werden und am nächsten Tag an jedem Ort in ganz Deutschland frühest möglich und pünktlich beim Adressaten sind. Wichtige Grundlage hierfür ist eine funktionierende Infrastruktur, die mit den Autobahnen A4, A5, A7, A38, A44, A49, dem Güterverkehrszentrum Kassel sowie den Terminals in Beiseförth, Korbach und Philippsthal und dem Kassel Airport gegeben ist. Zahlreiche Unternehmen nutzen diesen Vorteil, um ihre Waren von Nordhessen aus innerhalb Deutschlands,

In Nordhessen wird an der Mobilität der Zukunft gearbeitet.

nach Europa und in die ganze Welt zu verteilen. Die Clusterentwicklung wird seit 2003 vom Regional­management Nordhessen koordiniert. Dabei konzentriert sich das Cluster bei seiner Arbeit auf die Handlungsfelder Forschung & Entwicklung, Marketing, Nachwuchs & Qualifizierung, International Business und das Kooperationsmanagement. Die Arbeitsgruppe Elektromobilität des Netzwerkes MoWiN.net bringt 60 Unternehmen und 14 Fachgebiete der Universität Kassel an einen Tisch. Sie arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von Elek-

Foto: Regional Management Nordhessen

trofahrzeugen und auf dem Gebiet der Energiesystemtechnologie erfolgreich zusammen, um die Integration von erneuerbaren Energien in die Elektromobilität zu ermöglichen. Mit der Gründung des Netzwerkes MoWiN. net e. V. hat das Regionalmanagement eine verbindliche Plattform geschaffen, auf der sich die Unternehmen, Institutionen und Interessierten aus der Mobilitätswirtschaft aktiv einbinden können. Infos: www.mowin.net

Ihre Zukunft. Gebaut von FingerHaus.

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Tagen

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„Frankfurt ist Dreh- und Angelpunkt im Tourismus“

Messegesellschaft. Die 140 weiteren Kongress- und Tagungseinrichtungen für bis zu 95.000 Teilnehmer im ganzen Stadtgebiet sind ideal für das MICE-Geschäft. Die Infrastruktur mit 288 Hotels, 3.000 Gastronomiebetrieben, Einzelhandel mit der erfolgreichsten Einkaufsmeile in Deutschland ergänzen die Attraktivität des Standorts Frankfurt am Main.

Trends im Tagungs- und Städtetourismus, Frankfurts Stärken und Kundenwünsche: Eduard M. Singer, Generaldirektor des Grandhotels Hessischer Hof, erster Vorsitzender des DEHOGA Frankfurt und Vizepräsident des DEHOGA Hessen im Interview. » Das interview führte christian eder

Fotos: Martin Joppen Photographie GmbH, Mörfelder/martinjoppen.de

Herr Singer, das Grandhotel Hessischer Hof kombiniert klassische Hotellerie mit Tagungstourismus: Wie wichtig sind Tagungen und Conventions für Sie? n Eduard M. Singer: Unser Haus liegt direkt in der Innenstadt von Frankfurt am Main, gegenüber dem Haupteingang der Messe und dem KAP Europa und zählt zu den ersten Adressen der Stadt, wenn es um Tagungen, Konferenzen und Veranstaltungen in der Mainmetropole geht. Wir organisieren jährlich knapp 400 Tagungen und bieten zehn individuell gestaltete Veranstaltungsräume mit Platz für bis zu 300 Personen an. Auch für Businessmeetings im kleineren Kreis eignet sich das Grandhotel Hessischer Hof als Location und setzt jedes Event effektvoll in Szene. Für ganz besondere Events bietet der erschaffene Board­ room auf der 8. Etage, mit Dachterrasse und Blick über die Hochhäuser und Lichter der Stadt, den perfekten Rahmen. Das be-

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sondere am Grandhotel Hessischer Hof ist die Unvergleichbarkeit der Räumlichkeiten, vom klassischen Salon, Boardroom bis hin zur Media Lounge, die zeitgerechte Meetings über Video- und Telefonkonferenzen ermöglicht. Wie wichtig ist es für Ihre Kunden, dass Sie auch das nötige Umfeld mit Gastronomie und Hotellerie liefern? n Sehr wichtig, und wir sind sehr glücklich, dass wir im Grandhotel Hessischer Hof alles aus einer Hand anbieten können. In unseren Räumen ist ein rauschendes Fest genauso möglich wie ein diskretes Businessmeeting. Die Palette reicht von Tagungspauschalen für konzentriertes Arbeiten im Konferenzraum bis hin zum exklusiven Paket mit kulinarischen Mittagsund Kaffeepausen. Unsere Küchencrew verwöhnt die Gäste dabei mit einem abwechslungsreichen kulinarischen Angebot, das individuell wählbar ist. Ein kompetentes Bankettteam steht bei der Planung und Durchführung der Veranstaltung beratend

Sehen Sie eine Flaute im Tagungstourismus in Städten? Geht der Trend noch hinaus aufs Land, raus aus den Metropolen? n Mit 71.488 Veranstaltungen 2014 hat Frankfurt im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 3,7 Prozent zu verzeichnen. Die Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern waren mit 225 um 21 Prozent rückläufig. Die Teilnehmerzahl stieg um 2,4 Prozent auf 4.340.564. Der Trend aufs Land ist nicht zu erkennen. Fakt ist, dass Firmen Meetings in Business Hubs suchen, pulsierend und lebendig, eher kleine Meetings als große Kongresse. Auch der erwartete Trend weg von der Messe, rein auf das digitale Medium ist nicht erkennbar. B2B und der persönliche

zur Seite und garantiert dabei den besten Qualitätsstandard. Die über die Grenzen Hessens hinaus bekannten Gastronomieoutlets, das Restaurant Sèvres und die Jimmy's Bar, gehören zum Grandhotel Hessischer Hof unabdingbar dazu und machen die Entscheidung „alles aus einer Hand“ wertvoll. Wie sind Sie für verschiedene Anforderungen gerüstet? Hat sich in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung auch der Anspruch der Kunden geändert? n Wir haben im letzten Jahr das Grandhotel kontinuierlich renoviert und modernisiert, so dass wir hier sehr gut aufgestellt sind. Aufgrund der Digitalisierung sind die Ansprüche an ein Tagungshotel gestiegen. Das fängt beim störungsfreien W-LAN an und hört bei moderner Tagungstechnik auf. Tagungskunden wollen arbeiten, dies muss zu 100 Prozent gewährleistet sein. Wie sehen Sie die Bedeutung Frankfurts für den Tagungstourismus? Was sind die Stärken, was die Schwächen? n Frankfurt ist der Dreh- und Angelpunkt für internationalen Tourismus sowie wichtiger Finanz- und Börsenplatz, ein Business Hub in Europa. Aber Frankfurt ist auch vielfältig, offen, verfügt über hochkarätiges, kulturelles Leben und ist dennoch beschaulich. Frankfurt ist technologisch sehr gut entwickelt, die digitale Infrastruktur ist hervorragend ausgebaut. Breitbandinternet und Coax-Glasfasernetz sind keine Fremdwörter für Frankfurt, sondern seit Jahrzehnten gesetzt. Darüber hinaus punktet die Mainmetropole mit guter Erreichbarkeit, einem Flughafen, der weiter ausgebaut wird und in Zukunft bis zu 90 Millionen Passagieren pro Jahr bewältigen kann, und der ebenfalls weltweit erfolgreich operierenden

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» Der persönliche Austausch bleibt auch in einer multimedialen Welt wichtig. « Eduard M. Singer, Grandhotel Hessischer Hof

Austausch bleiben auch in einer multimedialen Welt wichtig. Inwieweit polymere Tagungen, Hologramme, Videokonferenzen und virtuelles Tagen den MICE-Bereich prägt, wird die Zukunft zeigen. Welche Entwicklung ist beim Städtetourismus zu erwarten: Weitere Steigerungen? Oder ist der Peak auch in Frankfurt bald erreicht?

n Dank der zahlreichen ortsansässigen Unternehmen, gepaart mit der sehr guten Infrastruktur, wird Frankfurt auch in Zukunft ein wichtiger Punkt auf der Tagungslandkarte bleiben. Die Entwicklung ist großartig! 2014 wurden 8.045.9045 Über­ nachtungen (+6,69 % im Vergleich zum Vorjahr) und 4.787.932 Gäste (+7,29 % im Vergleich zum Vorjahr) erfasst. Der Peak ist noch lange nicht erreicht, hier kommt es im Besonderen darauf an, wie die Kommunalpolitik reagiert, ob die Verantwortlichen übersehen wollen, dass das touristisch bedingte Steueraufkommen für Bund, Land und Kommune 450 Millionen Euro beträgt, die Steuereinnahmen für die Stadt Frankfurt alleine 100 Millionen sind. Frankfurt, die Region und Hessen müssen gestärkt werden, hierzu gehört auch ein Marketingetat, der vergleichbar zu anderen Regionen und Städten ist. Die Möglichkeiten für steigende Tourismuszahlen in Frankfurt sehe ich positive und realistisch in den nächsten Jahren bei sieben Millionen Gästen und zwölf Millionen Übernachtungen.

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Messen in Hessen Die Messe Frankfurt, einer der traditionsreichsten Marktplätze der Welt, stellt sich erfolgreich dem internationalen Wettbewerb. Als erste deutsche Messegesellschaft möchte die Messe Frankfurt heuer die Marke von 600 Millionen Euro überspringen. Nach dem Rekordjahr 2014 mit rund 554 Millionen Umsatz schließt die Unternehmensgruppe heuer nahtlos an das letztjährige Ergebnis an und bewegt sich weiter auf Erfolgskurs. Mit 2130 Mitarbeitern, 29 Tochtergesellschaften, 57 internationalen Vertriebspartnern und 121 Messen im Jahr 2014 zählt die Messe Frankfurt zu den weltweit führenden Messeunternehmen. Vor allem in der zukunftsträchtigen Technologie-Branche hat sich das Unternehmen, dessen Anteile zu 60 Prozent bei der Stadt Frankfurt und zu 40 Prozent beim Land Hessen liegen, etabliert. Das Geschäftsfeld Technology & Production soll wie das Geschäftsfeld Mobility & Infrastructure weiter ausgebaut und gestärkt werden. In den kommenden Jahren will sich die Messe Frankfurt neue WachstumsmöglichInterWhisky 2015: Neu im ­Gesellschaftshaus Palmengarten Die InterWhisky, Deutschlands älteste Whiskymesse, findet vom 27.–29. November 2015 erstmals im Frankfurter Gesellschaftshaus Palmengarten statt. Auch dieses Jahr dürfen sich whiskybegeisterte Besucher auf internationale Aussteller und Marken freuen, darunter namhafte Größen der Branche, aber auch unabhängige Brennereien. « www.interwhisky.com »

keiten weltweit erschließen. „Wir haben in unserem Portfolio eine gute Bandbreite an Themen, darunter Megathemen unseres Zeitalters wie Energieeffizienz, Produktivitätssteigerung (Industrie 4.0), Sicherheit, Umwelt oder auch Ernährung, die weiter an Bedeutung und Stärke gewinnen“, betont Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.

Investitionen am Heimatstandort Am Heimatstandort Frankfurt ist das laufende Geschäftsjahr ein starkes Gastveranstaltungsjahr. Alle sechs Jahre ist das Gelände in der Ludwig-Erhard- Anlage turnusbedingt Treffpunkt der drei großen Traditionsveranstaltungen ACHEMA, IAA Pkw und Buchmesse. Im Zeitplan liegen die Planungen für die neue Halle 12 und die Erweiterung der Via Mobile West, nach der Buchmesse werden die Bauarbeiten beginnen.

Fachausstellung: 20. und 21. November 2015 Pre-Conference: 19. November 2015 Forum Messe Frankfurt • • • •

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Wiesbaden Kongressallianz: attraktiver Standort für Messen und Tagungen Mit der Wiesbaden Kongressallianz hat die Landeshauptstadt Hessens bereits 2007 eine Marketingkooperation geschaffen, die eine ganzheitliche und zielgerichtete Vermarktung der Stadt als Kongress- und Messestandort initiierte.

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ompetenz und Leistungsstärke – das verbindet die Mitglieder der Kongress­ allianz Wiesbaden, die sich aus Kongress- und Veranstaltungszentren sowie Hotels mit einem auf die individuellen Wünsche der Veranstalter zugeschnittenen Leistungsspektrum zusammensetzt. Mit der einheitlichen Präsentation der Partner gelingt eine verbesserte Platzierung Wiesbadens als attraktiver Standort für Messen und Tagungen.

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Feiern Sie mit uns Premiere Formnext powered by tct, die neue internationale Leitmesse mit Konferenz für Additive Technologien und den Werkzeug- und Formenbau feiert Premiere: Als innovative Plattform und Wissensbörse zeigt sie die Wachstumspotentiale des 3D-Drucks im Zusammenspiel mit konventionellen Verfahren auf. Die Messe findet vom 17.–20. November 2015 in Frankfurt am Main statt. Veranstalter ist die Mesago Messe Frankfurt GmbH.

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Die zentrale Lage, die gute Erreichbarkeit und die hervorragende Infrastruktur der wirtschaftsstarken Landeshauptstadt sind die Stärken des Standorts für Messen und Tagungen. Die Vielfalt der Partner zeichnet die Kongressallianz Wies­baden aus und ihr Leistungsportfolio kann sich sehen lassen: Von individuell erstellten Unterlagen für Präsentationen über die Organisation von Besichtigungen der Veranstaltungsorte und der Einrichtung von Abrufkontingenten bis zur Vermittlung von Dienstleistern beispielsweise für Transfers, Sicherheit, Gastronomie oder Rahmenprogramm sowie Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit reicht das Spektrum. Die Devise lautet „Service von A bis Z“: Von Anfrage und Angebot bis zu Zufriedenheit der Veranstalter, die sich in der Zusammenarbeit mit Kongressallianz Wiesbaden rundum bestens betreut fühlen.

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Die Kongressallianz Wiesbaden die bei der Wiesbaden Marketing Gmbh beheimatet ist, verfügt über ein umfassendes Netzwerk in der Stadt und der Region. Kontakte zu Hotels, Tagungszentren, Eventlocations und zu weiteren Dienstleistern,

Das Angebot der Kongress- und Veranstaltungslocations in Wiesbaden – hier das Kurhaus – kann auf Foto: Wiesbaden Marketing GmbH die individuellen Wünsche der Veranstalter zugeschnitten werden.

die für den reibungslosen Veranstaltungsablauf notwendig sind, gehören zum Angebot. Die in der Kongressallianz Wiesbaden zusammengeschlossenen beiden großen Kongress- und Tagungszentren Rhein-Main-Hallen, die derzeit am gleichen Standort gebaut werden, und das Kurhaus Wiesbaden, die Special Locations Jagdschloss Platte, Schloss Biebrich und Wiesbadener Casino-Gesellschaft sowie die 15 Partner aus der Hotellerie stehen

für umfassenden Service, der den spezifischen Anforderungen jedes Veranstalters gerecht wird. Die Kongressallianz begleitet den Veranstalter von der Anfrage über die Vertragsunterzeichnung bis zur finalen Umsetzung und unterstützt in allen Schritten, damit die Veranstaltung erfolgreich ablaufen kann. Sie bietet dem Kunden Service aus einer Hand. Infos: www.wiesbaden.de/kongressallianz Hessen starkes Land 1 / 2015

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wiesbaden kongressallianz

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Foto: Ferdinand Heide Architektur BDA

Luxuriös Tagen Der Nassauer Hof ist ein Juwel der deutschen Luxus-Hotellerie und ein Hotel-Klassiker im Rhein-Main-Gebiet. Im Herzen Wiesbadens und direkt gegenüber des mondänen Kurhauses gelegen ist das Hotel ein vorübergehendes Zuhause für Reisende aus aller Welt. Die Mitgliedschaft bei „The Leading Hotels of the World“ und „Selektion Deutscher Luxushotels" garantiert gleichbleibend hohe Qualitätsund Servicestandards. Mit 8 Tagungsräumen ist der Nassauer Hof der ideale Ort für jede Art von Veranstaltung. Passende Räumlichkeiten von 30 bis 341 Quadratmeter bieten Platz für bis zu 300 Personen, sei es für private Essen, konzentrierte Seminare, inspirierende Vorträge, Konferenzen oder festliche Bankette. Hinzu kommt der Service und das Organisationstalent des engagierten Bankett-Teams, so dass ein reibungs-

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loser und erfolgreicher Veranstaltungsablauf garantiert ist.

Kontakt HOTEL NASSAUER HOF GmbH Kaiser-Friedrich-Platz 3-4, 65183 Wiesbaden Tel. +49/611/133-0 info@nassauer-hof.de, www.nassauer-hof.de

Entdecken Sie die stillvolle Symbiose einer fast 100 Jahre alten Industriefabrik und einer hochmodernen und wandelbaren Event­location in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Durch eine liebevolle Sanierung wurde die Alte Schmelze auf höchste technische Ansprüche ausgerichtet ohne etwas von ihrem originären Charme eingebüßt zu haben. Sie wird seit 2008 von Musikfans, Kulturinteressierten, Künstlern, Unternehmen, Medienproduzenten und Privatpersonen gerne besucht und gemietet. « www.alte-schmelze.de »

Die Grundstruktur der neuen Rhein-Main Hallen besteht aus zwei großen Hallen, einem Saal sowie Breakouts auf 20.000 Quadratmetern Nutzfläche.

Rhein-Main-Hallen: nachhaltig und innovativ Die neuen Rhein-Main-Hallen werden Maßstäbe setzen. Und zwar in vielerlei Hinsicht. Ihre Kennzeichen: einzigartige Architektur, modernste Umsetzung und nachhaltige Nutzungskonzeption.

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ie zentrale Lage der neuen RheinMain-Hallen ist einmalig – kein anderes Kongress- und Veranstaltungszentrum in Deutschland liegt nur wenige Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt und in Laufnähe zum Innenstadtzentrum und zu vielen Hotels. Wiesbaden bietet als einzige Stadt Deutschlands tausend Betten auf tausend Metern!

Alles neu ab 2018 2018 gehen die neuen Rhein-Main-Hallen in Betrieb: Teilbar, funktional und flexibel – Im Erdgeschoss befinden sich zwei durch ein lichtdurchflutetes Foyer miteinander verbundene Hallen. Die größte Halle umfasst fast 5000 m2. Im Obergeschoss steht ein weiterer 2400 m2 großer Saal so52

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wie zahlreiche Break-Out-Räumlichkeiten und Logen mit unterschiedlichen Kapazitäten zur Verfügung. Insgesamt bietet das neue Kongress- und Veranstaltungszentrum eine Kapazität von fast 20.000 m2 für Veranstaltungen jeglicher Art. Der Frankfurter Architekt Ferdinand Heide hat das innovative Raum- und Funktionskonzept entwickelt, das sich durch ein Höchstmaß an Funktionalität und Flexibilität auszeichnet. Jeder Raum ist durch mobile Wände teilbar. Mit dem flexiblen Raumkonzept können mehrere Veranstaltungen mit attraktiven Teilflächen, separaten Zugängen und eigener Infrastruktur parallel ausgerichtet werden – und das unter Einsatz von modernster Medien- und Veranstaltungstechnik.

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Intelligente Konzepte Die neuen Rhein-Main-Hallen legen ein besonderes Augenmerk auf neueste Umweltleitlinien, beste Zertifizierungsstandards und höchste Energieeffizienz. Bereits drei Jahre vor Eröffnung wurde das Projekt mit dem Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold ausgezeichnet. Nachhaltigkeit und Funktionalität werden so verbunden, dass ökologische Ziele und Nutzerorientierung eine Einheit bilden. Dazu dient ein zukunftsweisendes Andienungsmanagement ebenso wie ein intelligentes Energiekonzept.

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Auszeit in Hessen Ruhe und Entspannung finden in hektischen Zeiten ist in Hessen nicht schwierig. Ausgewählte Hotels sowie innovative Gesundheits- und Wellnessoasen erlauben Auszeiten mit Niveau. Die Angebote setzen auf Qualität statt Masse, oft sogar mit regionalen Akzenten und Produkten. Ein Juwel in Nordhessen

Villa Kennedy – der Spa als Oase der Entspannung Das Luxushotel im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen vereint auf stilvolle Weise Tradition und Moderne. Im Spa des Hauses kommen Geist und Seele in die Balance.

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as Rocco Forte Hotel Villa Kennedy liegt an der Frankfurter Kennedyallee am südlichen Ufer des Mains. Herzstück des 2006 erbauten Luxushotels ist die historische Villa Speyer (Baujahr 1904), das ehemalige Privathaus der Frankfurter Bankiersfamilie Beit von Speyer, die komplett in die neue Anlage integriert wurde. Ausdruck dieser Verschmelzung ist vor allem der charakteristische Innenhof, der als zentraler Punkt des Hotels ausgerichtet ist und die verschiedenen Flügel miteinander verbindet. Der Londoner Interiordesigner Martin Brudnizki und sein Team haben insgesamt 163 Zimmer, darunter 36 Suiten, mit minimalistischem Luxus eingerichtet.

Der Villa Spa Ein Aushängeschild der Villa Kennedy ist der mehr als 1000 Quadratmeter große Villa Spa inklusive privatem Garten der Villa Kennedy: Gleich neben der historischen Villa Speyer bildet er eine Oase der Ruhe und Entspannung. Das Wort „Spa“ ist vom lateinischen „sanus per aquam“ oder 54

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Gesundheit durch Wasser abgeleitet, während das Wort „Wellness“ eine Mischung aus den Wörtern „well-being“ (Wohlbefinden) und Fitness ist. Wellness sieht den Menschen als eine Ganzheit aus Körper, Geist und Seele. Der Villa Spa möchte das Motto mit seinem exklusiven Angebot unterstützen: gesund leben und sich dabei rundum wohlfühlen. Schon der Eingang, der von den Gäste­etagen über den Fahrstuhl direkt zugänglich ist, bietet den Besuchern einen Vorgeschmack auf das, was sie erwartet.

Pool und Treatments Vom 15 Meter langen Swimmingpool aus haben Sie einen wunderbaren Blick über den begrünten Spa-Garten des Hotels. Ein zusätzlicher Whirlpool lädt zum Relaxen ein. Auf der gleichen Ebene befinden sich Sauna und Dampfbäder, jeweils nach Geschlechtern getrennt. Der Ruheraum ist mit bequemen Liegestühlen und entspannender Musik ausgestattet. An der Erfrischungsbar können sich die Gäste mit Fruchtsäften aus

biologischem Anbau, Yogi-Tees, Wasser und Obst verwöhnen lassen. Eine Etage tiefer findet der Besucher einen Fitnessbereich, ausgestattet mit Herz-Kreislauf- und Muskelaufbau-Geräten von TechnoGym und Gewichten. Ein Personaltrainer steht im Fitnessbereich zur individuellen Beratung zur Verfügung, private Yoga- und Pilates-Stunden werden im angrenzenden Gymnastikraum abgehalten. Eine weitere Etage tiefer befinden sich acht Behandlungsräume, darunter ein Massageraum für zwei Personen sowie fünf Einzelräume, von denen einer für asiatische Behandlungsmethoden wie Thai-Massage, Ayurveda und Shiatsu reserviert ist. Zwei Räume sind für Gesichtsund Körperbehandlungen sowie Pediküren eingerichtet. Drei Behandlungskabinen runden das Angebot ab. Der Villa Spa empfängt sowohl Hotelgäste als auch externe Kunden und bietet Mitgliedschaften für einen Tag.

Foto: Roccoforte Hotels

Erleben, Entdecken, Entspannen im Relais & Châteaux Hotel Die Sonne Frankenberg! Ein MUSS: Sterneküche im neuen „Philip Soldan“, Wellness im SONNE Spa – und ab Frühjahr wieder mit den Oldtimern zum Edersee ausfahren! « www.sonne-frankenberg.de »

Chinesisch-deutsches Gesundheitszentrum im Kurhotel BADEHOF Wir bieten Ruhe und Entspannung – bis ins Detail! Garden Eden distanziert sich bewusst von der Spaß- und Erlebniswelt vergleichbarer Anbieter, will ganz Ort der Ruhe und Entspannung sein. Der Garden Eden lässt Ihnen die Wahl ­zwischen Rosentrocken-, Salinen-, Kräuter-, Stein-, Lappland-, finnischer Erdsauna oder Dampfbad. Im Whirlpool die Gedanken sprudeln lassen, ausruhen in Räumen, zu denen der Alltag keinen Zutritt hat. Massage- und Kosmetikanwendungen ohne Termindruck. Nicht zuletzt ein gepflegtes Restaurant, in dem Sie Ihren Aufenthalt auf genussvolle Weise ausklingen lassen können. So einfach kann Erholung sein! « www.garden-eden.de »

Hier finden Sie für Ihre Gesundheit Ruhe und Erholung. Hochwertige Gastronomie, therapeutische Wellness- und Gesundheitsanwendungen führen zu einem positiven Lebensgefühl. Unser ganzheitlicher Ansatz zur optimalen Analyse des Organis­ mus vereint traditionelle chinesische ­Medizin mit innovativen biophysikalischen Mess-Methoden zur Ursachensuche von chronischen Krankheiten. « www.badehof.de »

Infos: www.roccofortehotels.com/Villa-Kennedy Hessen starkes Land 1 / 2015

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erlebnisreiches hessen

„Ess-Kultour“ durch Hinterhöfe Für die Tourismusmanager ist ganz Hessen ein einziger Erlebnispark. Neben den Traditionsadressen locken sie mit Besonderheiten.

Folke Mühlhölzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der HA Hessen Agentur GmbH

Tagesgäste machen. Und so locken von Bad Karlshafen an der Weser bis nach Hirschhorn am Neckar Ziele, für welche die Manager der landeseigenen Hessen Agentur die Profilthemen Natur- und Landerlebnis, Städteerlebnis, Wellness und Tagen bereithalten. „Wir freuen uns, dass wir auf eine solide Basis aufbauen können. Mit 13,7 Millionen Gästen und rund 31,2 Millionen Übernachtungen wurden 2014 Höchstwerte erreicht, und dieses Jahr setzt der hessische Tourismus seine Rekordjagd fort.“

Insidertipps & neue Erfahrungen

Impressionen aus dem Rheingau: In der Weinbaugemeinde Walluf. 56

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Foto: Jahreszeiten Verlag

Willkommen in der Bowling World Frankfurt-Eschersheim!

» 2014 wurden Höchstwerte erreicht, und dieses Jahr setzt der hessische Tourismus seine Rekordjagd fort. «

Dass auch Ungewöhnliches im Angebot ist, geben die Insidertipps auf der Homepage wieder: In Wetzlar steht mit dem ehemal­ igen Kaufhaus Union das „Dunkelkaufhaus“, bei dem die Besucher in die totale Finsternis eintauchen können. Nur so ließen sich völlig neue Sinneserfahrungen sammeln, heißt es. Deutschen Cityalltag erleben die Besucher bei der Ess-Kultour durch Hinterhöfe, Clubs und Milieus in Offenbach, und in Marburg lässt sich das Wochenende mit einer Frühstücksfahrt auf der Lahn beginnen. Folke Mühlhölzer hofft, dass damit noch nicht Schluss ist: „Im Zentrum Deutschlands gelegen, bieten die Regionen und Städte attraktive Urlaubs- und Freizeit­möglichkeiten für jeden: Ob Wanderer, Radfahrer, Kulturund Naturliebhaber, Städtereisende und Familien – alle kommen auf ihre Kosten.“

Erlebnisregion Willingen So hoch wie die Alpen sind unsere Berge natürlich nicht. Aber hoch genug für fantastische Bergerlebnisse und das mitten in Deutschland. Hier gibt es für jeden etwas zu entdecken: Wandern und Biken für alle Ansprüche, facettenreiche Gastronomie und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, tolle Pisten für Wintersportfans, geheime Ecken und Wellnessoasen für Ruhesuchende. Testen Sie all das mal bei einem Kurztripp. Eine individuelle und persönliche Urlaubsberatung erhalten Sie bei der Tourist-Information Willingen (Tel. +49/5632/9694353). « www.willingen.de »

Welterbe Grube Messel – Fossilienlagerstätte von Weltrang Die Grube Messel ist reich an Fossilien, insbesondere an Säugetieren des Eozän, der Zeit der Morgenröte. Schatztruhe ist nach einem Vulkanausbruch der mit Algenlagen erfüllte Krater. Er birgt ein Zeit- und Klimaarchiv von vor 48 Millionen Jahren. Komplett erhaltene Skelette von Lebewesen des damaligen Regenwaldes bezeugen z.B. Säugetierarten, die einzigartig sind. Besucher sehen Beispiele und die Themen im Besucherzentrum. Auf geführten Touren erkunden sie die heutige und entdecken die damalige Umwelt. « www.grube-messel.de »

Das Center mit 32 Bowlingbahnen, Billardtischen und Spielautomaten bietet die Möglichkeit, bei Sport und Spiel mit Familie und Freunden den Alltag auszublenden und einfach nur Spaß zu haben. Das Wochenprogramm mit Angeboten wie After Work Bowling, Brunch Bowling oder Make your Strike Night spricht alle an und wird ergänzt durch Specials für besondere Anlässe wie Geburtstage, Junggesellenabschiede oder Flirtevents. In der Sportsbar gibt es über Sky alle Highlights aus Fußball, Boxen oder Formel 1. Auch Firmen haben die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Zum Beispiel für Weihnachtsfeiern stehen mehrere Buffets zur Auswahl; diese werden – wenn gewünscht – in Kombination mit Bowling speziell auf den Gast abgestimmt. Sie suchen noch eine Idee zu Weihnachten? Verschenken Sie pure Lebensfreude mit Gutscheinen, die in allen Centern der Bowling World deutschlandweit einlösbar sind. Wer für Silvester noch keine Pläne hat, kann bei der Fonk da Bowling World Party ins neue Jahr bowlen. Kinder sind herzlich willkommen. Insbesondere auch zu Kindergeburtstagen, für die sich das Bowling World Team viele Überraschungen ausgedacht hat. « www.bowlingworld.de »

Fotos: Monkey Business - Fotolia.com

Der Bergpark am westlichen Rand der 300.000-Einwohner-Stadt ist eine von sieben hessischen Adressen, die sich mit dem Prä-

Ob Schlechtwetter oder strahlender Sonnenschein, das Freizeitangebot in Hessen bietet zahlreiche Möglichkeiten für spannende Aktivitäten: etwa Eintauchen in alte Welten, verschiedene Sportarten ausprobieren, Entspannen oder neue Welten entdecken. Natürlich gibt es auch die passenden kulinarischen Angebote.

Foto: Erlebnisregion Willingen

Siebenmal Welterbe

dikat „UNESCO-Welterbe“ schmücken. In Lorsch, südlich von Darmstadt, steht mit der Königshalle Karl des Großen eine weitere; und nur 34 Kilometer nördlich, in Messel, eine dritte. Dort kommen Geologen und Paläontologen auf ihre Kosten: Die Grube Messel gibt einen Einblick in die Erdgeschichte und die Entwicklung des Lebens vor 47 Millionen Jahren. Messel steht als „Weltnaturerbe“ unter dem Schutz der UNO. Das Obere Mittel rheintal, jene 65 Kilometer lange Strecke zwischen Koblenz und Rüdesheim, sowie der Limes mit seinen vielen Wachtürmen und dem Römerkastell Saalburg stehen ebenfalls auf der Liste. Und auch der Buchenwald im Nationalpark Kellerwald-Edersee mit seinen bis zu 260 Jahre alten Bäumen fehlt nicht. Weil das moderne Hessen die Summe einstiger Kleinfürstentümer, Fürstbistümer und Reichsstädte ist, können die Touristiker heute auf einen Fundus von Traditionen und Strukturen zurückgreifen, die das Bundesland zu einem attraktiven Ziel für Bildungsreisende, Erholungssuchende und

Erlebnisreiches Hessen

Foto: HA Hessen Agentur GmbH

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ie geschichtliche Vielfalt von der Residenzstadt bis zur freien Reichsstadt sorgt für eine breite Kulturlandschaft. Kopf- und Handarbeit bringen gute wirtschaftliche Erträge. Internationalität ist selbstverständlich.“ Mit diesen Sätzen charakterisiert Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen das Revier. Und noch etwas: „Von den Kleinstädten bis zur Metropole gibt es eine große Aufnahmebereitschaft für neue Ideen und Menschen.“ Ob der Präsident des Hessischen Städtetages bei seinem Statement auch an die eigene Stadt gedacht hat, ist anzunehmen. Denn einerseits öffnet in Kassel alle fünf Jahre mit der documenta die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst, andererseits glänzt beispielsweise der Bergpark Wilhelmshöhe mit der größten Anlage seiner Art in Europa.

Erlebnisreiches Hessen

Das Promotion-Magazin von

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kultur

Viele Premieren und Neuinszenierungen stehen in der Saison 2015/2016 auf dem Spielplan der Staatstheater von Darmstadt, Kassel und Wiesbaden. Von der griechischen Tragödie bis zur deutschen Komödie – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Lachen mit Loriot Einiges zu lachen gibt es auch beim Schauspiel: „Loriots gesammelte Werke“ von Vicco von Bülow stehen ebenso am Programm wie die Komödie „Die Präsidentinnen“ von Werner Schwab unter der Regie von Mathias Znidarec. Im November steht auch noch „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn in der Regie von Caroline Stolz am Programm. Ende des Jahres kommt auch noch das Stück „Bella Figura“ einer international bekannten Autorin, Yasmina Reza, auf die Bühne. Kinder kommen hingegen in den Kammerspielen auf ihre Kosten: „Oh, wie schön

ist Panama“ als Musiktheater von Stefan Johannes Hanke nach Janosch. Das Libretto schrieb Dorothea Hartmann nach dem Janosch-Bilderbuch aus dem Jahr 1978. Regie führt Sebastian Gühne. Das Stück ist für Kinder ab fünf Jahre.

Staatstheater Kassel Das Staatstheater Kassel beschäftigt sich in der Spielzeit 2015/16 mit Stücken über Konflikte, die auf der Bühne in Oper, Schauspiel und Tanztheater behandelt werden. Sophokles’ „Antigone“ hat am 20. Februar Premiere, inszeniert wird sie von Martin Schulze. Elfriede Jelineks Stück „Die Schutzbefohlenen“ hatte in Darmstadt Premiere. „Norma“, die tragische Oper von Vincenzo Bellini, inszeniert von Yona Kim, die am Musiktheater Premiere hat oder auch das Musical „Kiss Me, Kate“ von Cole Porter. Zwei prominente Produktionen stehen auf dem Programm der Sparte Kinder- und Jugendtheater. Das ist zum einen „Deportation Cast“ von Björn Bicker (Inszenierung und Bühne von Gustav Rueb, ab 15 Jahre). Premiere des Stücks, für das der Autor 2012 den deutschen Jugendtheaterpreis erhielt, ist am 7. Februar. Das erfolgreiche Jugendstück „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf in

Non(s)sens von Dan Goggin im Staatstheater Wiesbaden. Hessen starkes Land

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Foto: Karl-Bernd Karwasz

Über 400 Museen, Schlösser, moderne Kunst und alte Meister, Musikhöhepunkte und architektonische Highlights – Kunst hat in Hessen einen hohen Stellenwert. Wissensvermittlung und sinnliche Erfahrungen ergänzen sich dabei auf hohem Niveau. Dazu bieten die vielen historische Städte Kunst zum Anfassen und Erleben. „DAHEIM – Bauen und Wohnen in Gemeinschaft“ im DAM

Fassung von Robert Koall ist nach der vergangenen Spielzeit auch in dieser Saison als Wiederaufnahme geplant. Es inszeniert Philipp Rosendahl.

Wie und warum Menschen in Gemeinschaft bauen und wohnen und was A ­ rchitektur dabei leistet, zeigt die Ausstellung im ­Deutschen Architekturmuseum anhand von 26 Projekten, die von Baugruppen, ­Wohnungsbaugesellschaften oder ­Genossenschaften realisiert wurden. « www.dam-online.de »

Staatstheater Wiesbaden Familiengeschichten stehen im Mittelpunkt des Schauspielprogramms des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Sei es Shakespeares „Hamlet“, der seinen Vater rächen möchte (Premiere am 6. September, Regie: Nicolas Brieger) oder „Eine Familie, August: Osage County“, der zeitgenössische Theaterklassiker von Tracy Letts in der Inszenierung von Ingo Kerkhof. Uraufgeführt wird am 24. September „Die Kinder bleiben“ nach Kurzgeschichten von Alice Munro in einer Theaterfassung des Hessischen Staatstheaters. Regie führt Johanna Wehner. Alice Munro wurde für ihr Werk 2013 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Neben „Hamlet“ im Schauspiel bringt auch das Musiktheater zwei große Shakespeare-Gestalten auf die Bühne. Mit einer Neuinszenierung von Giuseppe Verdis „Otello“ eröffnet Uwe Eric Laufenberg (Regie) das zweite Jahr seiner Wiesbadener Intendanz. Die Spielzeit endet ebenfalls mit Verdi: „Falstaff“ hat am 25. Juni des kommenden Jahres Premiere in der Inszenierung nach Christian Spuck. Die musikalische Leitung hat Leo McFall. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit wird natürlich auch „Hänsel und Gretel“ auf die Bühne gebracht. Die Oper von Engelbert Humperdinck nach dem berühmten Märchen aus den „Kinder- und Hausmärchen“ der Gebrüder Grimm richtet sich an Jung und Alt und wird von der Regisseurin Beka Savic inszeniert. Infos: www.staatstheater-darmstadt.de www.staatstheater-kassel.de www.staatstheater-wiesbaden.de

Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens, Wiesbaden Der Ort heißt Freudenberg. Denn hier gedeiht die Freude, die Freude an der Frage. Kann ich meinen Sinnen trauen? Was hören meine Füße? Wie bringe ich Neues auf den Weg? An über 100 Erfahrungsfeldstationen (Dunkelbar, Klangraum, Barfußpfad …) in Schloß und Park Freudenberg können Menschen von 3–103 ihre Antwort auf ihre Frage finden – im Tun, beim Wahr-Nehmen. Führungen, Wirkstätten und Seminare bieten Lebens- und Lernstoff für alle – ob Grundschüler, Krankenschwester oder Unternehmer. Noch Fragen? « www.schlossfreudenberg.de »

Papageno Musiktheater, Frankfurt Von musikalischen Märchen und Abenteuern für die Kleinen bis hin zu Opern, Operetten, Opernschauspielen, Musicals und Konzerten für die Großen – hier wird Klassische Musik für jeden zugänglich gemacht. « www.papageno-theater.de »

Wetzlar – Goethe- und Optikstadt im Lahntal Joko Avianto, „BIG TREES (POHON BESAR)“, 2015, Ansicht Fassadeninstallation Frankfurter Kunstverein 2015, Foto: Andang Iskandar/ Humanika Artspace

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tücke über Narren kündigte Generalmusikdirektor Will Humburg vom Staatstheater Darmstadt in der kommenden Saison an, interpretiert wird das vielfältig. Das Programm reicht von Verdis Oper „Rigoletto“ (Premiere am 28. Februar 2016) – in der Regie von Karsten Wiegand – über „Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28“ von Richard Strauss im Rahmen des 4. Sinfoniekonzerts des Staatsorchesters Darmstadt bis zu „Der Barbier von Sevilla“ von Rossini, der als Premiere im September die Spielzeit eröffnet hat.

Kulturtipps Foto: Ute Zscharnt

Hessens Staatstheater: Sophokles, Shakespeare und Loriot

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Kultur

Das Promotion-Magazin von

In der historischen Altstadt von Wetzlar gibt es Spannendes zum Thema moderne Technologie zu entdecken. Optik und Mechanik zum Anfassen bietet das Viseum Wetzlar. In einem restaurierten Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert führt ein Lichtstrahl durch die Ausstellung. Angefangen mit Informationen über das Licht bis hin zu faszinierenden Anwendungen in Optik und Feinmechanik. Natürlich gibt es auch viel Wissenswertes über Fotografie, Augenoptik und Fernoptik zu erfahren. « www.wetzlar-tourismus.de »

Frankfurter Kunstverein zeigt Roots. Indonesian Contemporary Art Kunst im Spannungsfeld von Tradition und Moderne: Vier Künstler z­ eigen multimediale Rauminstallationen und eine spektakuläre Bambusskulptur! Zeitgleich bis 10.1.2016: Ausstellung „Körper-Ich“. « www.fkv.de» Hessen starkes Land 1 / 2015

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S C H AU

MIT THE TIGER LILLIES

DO P P E L P RO JE K T

DER ZERBROCHNE KRUG

Heinrich von Kleist Premiere 2. Oktober 2015

TERROR

Ferdinand von Schirach U R A U F F Ü H R U N G 3. Oktober 2015 Regie: Oliver Reese

K AMMER

SPIELE

DIE LEERE NACH DEM FEST

Hans Op de Beeck Regie: Hans Op de Beeck U R A U F F Ü H R U N G 19. September 2015

LEONCE UND LENA

SPIEL

KRABAT

FA MIL IE NS T ÜC K A B 9 J A HRE N

Otfried Preußler Regie: Karin Drechsel Wiederaufnahme 15. November 2015 Schauspielhaus Jugendclubprojekt von Martina Droste und Chris Weinheimer Premiere 29. November 2015 Bockenheimer Depot

Edward Albee Regie: Stephan Kimmig Premiere 8. November 2015

GEORGE KAPLAN

KOLLEKTION

PENTHESILEA

D E U T S C H S P R A C H I G E E R S TA U F F Ü H R U N G

Frédéric Sonntag Regie: Alexander Eisenach

Heinrich von Kleist Regie: Michael Thalheimer Premiere 4. Dezember 2015

5. Dezember 2015

DOS T O JE W SK I -T RIL OGIE T E IL 3

Felicia Zeller Regie: Johanna Wehner U R A U F F Ü H R U N G Februar 2016

SCHULD UND SÜHNE

Fjodor Dostojewski Regie: Bastian Kraft Premiere Januar 2016

DER REVISOR

Nikolai Gogol Regie: Sebastian Hartmann Premiere Februar 2016

DER STURM

William Shakespeare Regie: Andreas Kriegenburg Premiere April 2016

REVUE!

Ein musikalischer Abend von und mit Rainald Grebe Regie: Rainald Grebe U R A U F F Ü H R U N G Juni 2016

EINE ÜBERFLÜSSIGE FRAU (IWANOW RELOADED)

DIE NETZWELT

Jennifer Haley Regie: Bernhard Mikeska Premiere März 2016

DER ALTE AFFE ANGST

Oskar Roehler Regie: Ersan Mondtag U R A U F F Ü H R U N G April 2016

BOX

DIE PREMIEREN DES REGIEstudio Regie: Daniel Foerster, Therese Willstedt, Katrin Plötner

Jugendclubprojekt von Laura Linnenbaum Premiere Mai 2016 Box

BOCKENHEIMER

DEPOT

FRANKFURT BABEL

Georg Büchner Regie: Jürgen Kruse Premiere 16. Oktober 2015

WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF?

NO.WHERE.WANNA.BE

Inklusives Performanceprojekt für Jugendliche von Martina Droste und Katharina Mantel Premiere Januar 2016 MMK 2 Museum für Moderne Kunst

Besinnliches Hessen Märchenhaft oder mittelalterlich, romantisch und heimelig, die Vorweihnachtszeit in Hessen erhält mit den vielen Weihnachtsmärkten eine ganz besondere Atmosphäre. Authentisches Brauchtum, typische regionale Kulinarik, Advent­ musik und der Duft nach Weihnacht zaubern Vorfreude auf das große Fest. Schlitzer Weihnachtsmarkt

SCHÖNE NEUE WELT

Die „Größte Kerze der Welt“ lädt an den vier Adventwochenenden (Sa./So.) zu ­einem Besuch des Schlitzer Weihnachtsmarktes ein. Es handelt sich dabei um einen in rotes Tuch gehüllten Wehrturm mit Auffahrt. Der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt fi ­ ndet am Marktplatz mit vielen regionalen Spezialitäten statt. « www.schlitz.de »

Aldous Huxley Regie: Jorinde Dröse Premiere 20. November 2015

CLOCKWORK ORANGE

Anthony Burgess Regie: Christopher Rüping Premiere Mai 2016

PREMIEREN

15 /16 WWW.SCHAUSPIELFRANKFURT.DE

Christkindlmarkt in Bad Nauheim

Foto: Peter-Jörg Albrecht

Alfred Döblin / Regie: Stephanie Mohr U R A U F F Ü H R U N G 17. September 2015

Der Christkindlmarkt präsentiert sich vom illuminierten Sprudelhof im ­Jugendstilambiente bis hin zum historischen Kurpark. Weihnachtliche Konzerte und urige Holzhütten stimmen auf das ­Weihnachtsfest ein. « www.bad-nauheim.de »

Erleben Sie das Wetzlarer Weihnachtsflair! Ob am Domplatz mit Eisbahn, in der Bahnhofstraße oder am Schillerplatz mit historischer Handwerkskunst – das Wetzlarer Weihnachtsflair bildet einen außergewöhnlichen und stimmungsvollen Rahmen beim weihnachtlichen Shoppen und Schlendern in Wetzlar. Tisch­ reservierungen für das Weihnachtsdorf am Domplatz und das Adventsdorf am Schillerplatz können unter www.wetzlar.de oder www.stadtmarketing-wetzlar.de vorgenommen werden. Weihnachtsdorf Domplatz: 27.11.–29.12.2015, Eisbahn Domplatz: 27.11.2015–10.01.2016, Adventsdorf Schillerplatz: 27.11.–29.12.2015, Weihnachtsmarkt Bahnhofstr.: 27.11.–29.12.2015 « www.wetzlar.de » «www.stadtmarketing-wetzlar.de »

Christkindlmarkt in der Limburger Innen- und Altstadt

Foto: Frank Räcker

DIE GESCHICHTE VOM FRANZ BIBERKOPF

Rainer Werner Fassbinder Regie: Susanne Wolff Premiere Mai 2016 Bockenheimer Depot

Foto: B. Diehl, Schlitz

JUNGES

SCHAUSPIEL HAUS

Besinnliches hessen

Das Promotion-Magazin von

KATZELMACHER

Die weihnachtlich geschmückte Innen- und Altstadt mit mehr als 40 Weihnachtshütten und einem umfangreichen Angebot erwartet die Besucher vom 27.11.–30.12. (Mo–Sa 10–20 Uhr, So 12–20 Uhr, Heiligabend bis 13 Uhr, 1. und 2. Weihnachtstag geschlossen). Für das stimmungsvolle Rahmenprogramm sorgen heimische Chöre, Musikvereine und Gruppen aus Limburg oder der Region. Am Adventskalenderhäuschen wird die tägliche Verlosung und die Glücksrad-Aktionen durchgeführt. Händler, Handwerker und heimische Hobbykünstler, mit ihren abwechslungsreichen Weihnachtsangeboten, freuen sich auf Ihren Besuch. « www.limburg.de »

Märchenhaftes Ambiente in Hanau Der Weihnachtsmarkt der BrüderGrimm-Stadt Hanau versetzt seine Gäste in märchenhafte Weihnachtsstimmung. Rund um das Nationaldenkmal der berühmten Märchensammler laden vom 27. November bis zum 22. Dezember mehr als 75 Stände zum Schlendern und Schlemmen ein. « www.hanau.de » Hessen starkes Land 1 / 2015

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shopping in frankfurt

Das Promotion-Magazin von

Shopping in Frankfurt Große Kaufhäuser und renommierte Marken locken zum Bummel unter den Platanen. Aber auch wer es edel und exklusiv oder ausgefallen und schräg mag, wird in Frankfurt fündig ...

Foto: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main

Frankfurt Card Als idealer Türöffner bei einer Entdeckungsreise durch die Mainmetropole erweist sich die Frankfurt Card: Mit ihr können im Stadtgebiet alle öffentlichen Verkehrsmittel gratis genutzt werden; außerdem gibt es 20 Prozent Ermäßigung auf Stadtrundfahrten, die täglich ange­ botenen Stadtrundgänge, Themenrund­ gänge am Wochenende sowie auf Schiffsrundfahrten. Mit 50 Prozent Ermäßigung kann man beim Eintritt in 27 Frankfurter Museen, den Palmen­garten und den Zoo rechnen. Beim Rebstockbad, der Oper, dem Schauspiel, dem Main Tower und dem English Theatre sind es 20 Prozent. Vergünstigungen gibt es auch in Restaurants und in ausgewählten Einzelhandelsgeschäften locken Rabatte. Die 1-Tageskarte kostet EUR 10,50, die 2-Tageskarte EUR 15,50.

Futuristisches Design: MyZeil in Frankfurt.

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rankfurts Haupteinkaufsmeile gehört zu den umsatzstärksten Einkaufsstraßen der Republik: Mit Marken und Labels für jeden Geschmack, von Kleidung und Schuhen über Schmuck und Elektronik wird hier nahezu jeder Einkaufswunsch erfüllt. Mittendrin liegt das Shoppingcenter „MyZeil“ mit 52.000 m² Verkaufsfläche. Architektonisch beeindruckt dieses Shoppingcenter durch eine riesige, geschwungene Glasoberfläche, entworfen vom italienischen Stararchitekten Massimiliano Fuksas und eröffnet am 26. Februar 2009. Die trichterförmig gegliederte Glasfassade öffnet sich zur Zeil hin. Auf acht Ebenen finden sich unter anderem Geschäfte, Gastronomieangebote und auch Europas längste freitragende Rolltreppe. Auch nebenan ist das futuristisch anmutende Einkaufszentrum Zeilgalerie mit seinen sieben Stockwerken umgeben von hohen Glasfassaden; von der Aussichtsplattform am Dach hat der Besucher einen herrlichen Panoramablick über die Stadt bis zum Taunus. 62

Hessen starkes Land

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Goethestraße und Skyline Plaza Die Goethestraße gilt als Frankfurts „Fifth Avenue“: Westlich der Zeil präsentieren sich noble Läden mit den Kollektionen internationaler Top-Designer von Armani bis Versace, von Cartier oder Tiffany. In der 400 Meter langen Einkaufsstraße findet der Besucher gut sortierten Kunsthandel, Haushaltswaren und Augenoptik. Selbst in den angrenzenden Straßen hört das Shoppingvergnügen nicht auf: Beliebt sind vor allem die Schillerstraße und der Steinweg, verbunden durch eine überdachte Passage mit Geschäften und Restaurant. Jeden Freitag findet in der Schillerstraße ein beliebter Wochenmarkt statt. Gleich neben dem Messegelände im neuen Europaviertel liegt hingegen das Skyline Plaza, eröffnet 2013. Hinter einer Fassade aus farbigen, leicht changierenden Lamellen liegen 38.000 m2 Verkaufsfläche und rund 170 Fachgeschäfte, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe auf zwei Ebenen, darunter einige der innovativsten

Shopkonzepte Deutschlands und Frankfurts größter Foodcourt mit mehreren Restaurants. Der Skyline Garden ist eine 7.300 m2 große, öffentlich zugängliche Fläche auf dem Dach des Skyline Plaza.

Für jeden Geschmack etwas Sind Sie auf der Suche nach dem Besonderen? Dann können wir Ihnen die Brückenstraße empfehlen: Im südlichen Sachsenhausen hat sich ein Mode-Szeneviertel entwickelt. In und um die Brückenstraße – zwischen Alter Brücke und Diesterwegplatz – haben sich viele kleine Designerläden etabliert. Mode, zeitgemäße Accessoires und Schmuck – die Brückenstraße ist zu einer Fashionmeile geworden. Es ist vermutlich die ungewöhnliche Mischung von Traditionsgeschäften, Designshops und kulturellen Treffs, die diesen Stadtteil so besonders und ihn zu einem wichtigen Teil der so vielfältigen Shoppingszene Frankfurts macht. Infos: www.frankfurt-tourismus.de


Š Dolomiti Superski/Harald Wisthaler

info@valgardena.it www.valgardena.it Tel +39 04 71 77 77 77

Winterparadies GrĂśden.


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