E-Mobility
www.heute.at
Elektromobilität: Vollgas Richtung Zukunft!
Foto: Fotolia , Formula E Holdings
Formel E ab 2014
Elektro-Rennwagen mit bis zu 207 PS starten durch, ein starkes Zeichen der Autoindustrie.
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ie neue FIA-Rennserie bildet den Rahmen für Forschung und Entwicklung und soll das öffentliche Interesse in E-Mobility und Nachhaltigkeit fördern. Zehn Teams touren
mit je zwei Fahrern durch zehn Weltstädte, darunter London, Los Angeles, Buenos Aires, Rio de Janeiro, Peking und Bangkok. Das Finale findet im Mai/ Juni 2015 in Berlin statt.
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E-Mobility
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Easy-Box
Die neue E-Tankstelle für daheim W
er sein Elektroauto in der eigenen Garage mit Strom tanken will, sollte es sich leicht machen – mit der Easy-Box, die gegenüber normalen Steckdosen klare Vorteile birgt. Die Easy-Box macht’s leicht – der Name („easy“ bedeutet einfach) ist die Botschaft. Offiziell gehören auch noch die Buchstaben Z.E. dazu. Und die stehen für „Zero Emission“, also null Schadstoffausstoß. Gleichzeitig signalisieren sie die Verbindung zu den Renault Z.E.-Modellen, die mit der EasyBox ganz einfach aufgetankt werden können. Warum sich die Verwendung dieser Box, die von Wien EnergieSpezialisten montiert wird, emp-
fiehlt? „Die Easy-Box ist in jedem Fall die bessere Alternative zur heimischen Steckdose“, sagt Experte Martin Brunner, „insbesondere in älteren Gebäuden sind oft die Stromleitungen den Belastungen, die beim Laden eine Elektroautos entstehen, nicht gewachsen.“ Schäden durch hohe Wärmeentwicklung können die Folge sein.
„Für die private Garage reicht eine Wechselstrom-Lademöglichkeit mit 3,7 Kilowatt oder elf Kilowatt locker aus“, sagt Experte Brunner. Eine Ladung dauert bei 3,7 Kilowatt (bei leerer Batterie) rund sechs bis acht Stunden. Aber das ist ja während der Nachtstunden kein Problem. Die Easy-Box Z.E. wurde in Ver-
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
bindung mit den Renault Z.E.Modellen entwickelt, die Ladestationen funktionieren aber natürlich ebenso für alle anderen Elektroauto-Marken. Die Easy-Box kann auch in einem Mietshaus, beispielsweise auf einem Garagen-Standplatz, montiert werden. Der Eigentümer muss natürlich zustimmen, Installation und Montage sind normalerweise aber kein Problem. „Der Stromverbrauch fürs Laden kann von Wien Energie extra gegenverrechnet werden.“ Der Strom kostet übrigens gleich viel wie aus der ganz normalen Steckdose. www.tanke-wienenergie.at
Fotos: Wien Energie, Martin Stickler
Strom tanken in der eigenen Garage, ganz einfach mit der Easy-Box von Wien Energie.
E-Mobility
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Nach E-Mobility kommt „i-Mobility“, intelligente Mobilität, die alle umweltschonenden Mobilitätsformen miteinander verknüpft. Dabei geht es nicht nur um Beweglichkeit von Menschen und Gütern.
City-Verkehr der Zukunft
Fotos: ÖBB, Fotolia
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ie internationale Energieagentur (IEA) hat am 10. Juli den neuen Report zum Stadtverkehr der Zukunft vorgestellt. Durch das weltweite Bevölkerungswachstum könnte sich der Energieverbrauch bis 2050 verdoppeln, trotz aller Fortschritte beim Energie- und Spritsparen. Hinzu kommen gesundheitliche und Klimaschäden durch Luftverschmutzung, Lärm, Staus und erhöhte Unfallgefahr. Für eine zu-
kunftsfähige „Verkehrswende“ sei der Blick aufs Ganze wichtig, so die Experten.
Durch geschickte Stadtplanung überflüssigen Verkehr vermeiden sowie möglichst viel motorisierten Verkehr auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder schienengebundenen innerstädtischen Frachtverkehr verlagern. Der verbleibende, unvermeidbare Verkehr soll mit sauberen Antrie-
ben, etwa Hybrid- oder Elektroautos, abgewickelt werden. Durch die Vernetzung unterschiedlicher Branchen und Dienstleistungen (Ladesäuleninfrastruktur, Mobile Payments, Smart Grids, CarSharing, Service-Apps, elektronische Leitsysteme u. v. m.) soll der Städter in Zukunft mit der für ihn schnellsten, bequemsten und auch kostengünstigsten Lösung multimobil unterwegs sein. www.iea.org
E-Modellregionen in Österreich I
Foto: E-connected Klima- und Energiefonds
n den E-Modellregionen sollen Erfahrungen zu allen Aspekten rund um die Elektromobilität gesammelt werden. Seit 2008 werden sie vom Klimaund Energiefonds gemeinsam mit dem Lebensministerium unterstützt. Der Ankauf von Ladestationen und E-Fahrzeugen, die Bereitstellung von erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung von neuen Geschäfts- und Mobilitätsmodellen sind inhaltlicher Kern des Programms. Derzeit gibt es acht Modellregionen in Österreich: Vlotte (Vorarlberg), ElectroDrive Salzburg, e-mobility on demand (Wien), Großraum Graz, Eisenstadt e-mobilisiert, ependler in Niederösterreich, ELOG Klagenfurt und E-Mobility
Post (Wien). Die Modellregionen unterscheiden sich in Bezug auf geografische Ausdehnung, Zielgruppen und Geschäftsmodellen. Durch Austausch und Vernetzung können so Synergien gehoben werden.
Niederösterreich setzt etwa auf den klimaschonenden Pendlerverkehr, Klagenfurt auf das Thema Logistik mit 200 E-Nutzfahrzeugen, Wien auf ein integriertes Gesamtverkehrssystem mit E-
In diesen Regionen hat Österreichs „Verkehrswende“ bereits begonnen.
Car-Sharing, Umstellung von Firmenflotten und Entwicklung einer multifunktionalen Mobilitätskarte für Nutzer. Salzburg bietet E-Mobilität im Abo an, Eisenstadt stellt auf E-Taxis und eine OneSize-FitsAll-Karte um,
die Post setzt auf klimaneutrale Zustellung. www.e-connected.at oder www.klimafonds.gv.at
XVI Elektromobilität treibt das Smart Grid, ohne Energieversorger und Elektroindustrie geht es nicht.
Laden ist das neue Tanken
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ie verkraften das unsere Energiequellen und Stromnetze? Der Markt treibt die Entwicklung und damit intelligente Stromnetze und Energiemanagementlösungen voran. Das Netz muss es schaffen, den Strom richtig zu verteilen und überall für die richtige Spannung zu sorgen. Zur Sicherstellung der Energieversorgung muss die Steuerung von alternativen
Energiequellen, Speichern, Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln in modernen Energieübertragungs- und -verteilungsnetzen der Elektrizitätsversorgung vernetzt werden. Die Nacht wäre der ideale Zeitpunkt, um ein Mehr an Elektroautos ohne Spannungsschwankungen mit Strom zu laden. Da das nicht immer möglich sein wird, ist ein Netzausbau unumgänglich.
b sich Elektroautos durchsetzen können, hängt auch von einem dichten Netzwerk öffentlicher E-Tankstellen ab. Die Versorgungsdichte ist schon vorzeigbar. Ungefähr 3.289 Elektrotankstellen gibt es in Österreich (Stand Juli 2013). Neben dem Normalladevorgang mit den üblichen 230 Volt ist auch ein Schnellladevorgang mit 400 Volt möglich. Zum Tanken benötigt man eine Elektro-Tank-Karte. Hilfreiche Infos und laufende Aktualisierungen auf den Plattformen www.elektrotankstellen.net und www.e-tankstellen-finder.at
Anzahl der ElektroBundesland tankstellen 1355
Niederösterreich
504
Oberösterreich
387
Steiermark
265
Burgenland
248
Salzburg
239
Kärnten
135
Wien
96
Tirol
60
Vorarlberg
Fotos: Fotolia
Strom statt Benzin
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Wind braucht starke Netze Österreichs Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) spielt in dieser Frage eine wichtige Rolle.
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voltaikanlagen sogar verzwölffachen. Die Stromnetze können mit dieser rasanten Entwicklung kaum Schritt halten. Das Stromversorgungssystem Europas ist im Wandel. Wichtigster Treiber dieser Entwicklung ist der Ausbau der Erneuerbaren. Bis 2020 wird sich in Österreich die installierte Windkraftleistung von derzeit 1.000 MW auf über 4.000 MW mehr als vervierfachen. Auf diese Entwicklung müssen die Netzbetreiber reagieren und ihre Netze fit für die Zukunft machen. Die Energiewirtschaft steht vor
der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Um auch bei Strom zu 100 Prozent auf Ökoenergie umzustellen, müssen alle verfügbaren Potenziale genutzt werden – große Erzeugungseinheiten, dezentrale Produktion und Steigerung der Energieeffizienz. Klar ist in jedem Fall: Der Ausbau der Übertragungsnetze ist einer der absoluten Schlüsselfaktoren. Denn nur ein leistungsstarkes Netz macht eine Energiezukunft auf Basis Erneuerbarer möglich. www.apg.at
Foto: Fotolia
as Stromaufkommen aus sauberer Ökoenergie hat in den letzten Jahren in Europa massiv zugenommen – Tendenz steigend. So wird sich die Leistung der europäischen Windparks bis 2020 vervierfachen, die der Foto-
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
E-Mobility
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Wann lohnt sich ein Elektroauto? Foto: Denis Meunier
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ür alle, die fast ausschließlich in der Stadt unterwegs sind und nicht mehr als 100 Kilometer täglich fahren, ist ein kleines Elektroauto trotz höherer Anschaffungskosten auch zur privaten Nutzung bereits interessant. Elektroautos sind einfach zu bedienen und vor allem relativ wartungsfrei, so Steffan Kerbl, Leiter der Testabteilung beim ÖAMTC. Elektromotoren haben weniger Verschleiß und
höhere Lebensdauer als Verbrennungsmotoren, und die Autos sind einfacher gebaut. Fahrzeugteile wie Getriebe, Kupplung, Schalldämpfer, Rußpartikelfilter, Kraftstofftank, Auspuff, Zahnriemen, Anlasser, Lichtmaschine und Zündkerzen fallen weg. Das Service wird günstig. Die Lösung für weitere Strecken sieht Kerbl in Plugin-Hybriden. Sie verknüpfen Reichweite mit Fahrspaß und
Foto: Fotolia
E-Bikes boomen weiter
können auch als reines E-Auto betrieben werden.
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lektromobilität auf zwei Rädern ist längst erfolgreich, und die E-Welle wird auch heuer weiterschwappen. Weil es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass auch ein Strom-Pedaleur durchaus weiterhin seine Muskelkraft einsetzen kann und auch soll, lassen sich immer mehr „eingefleischte“ Anti-Strom-Fahrer
von den Vorteilen des Elektrorades überzeugen. Gesteigerte Höchstgeschwindigkeiten und verbesserte Akkus mit guten Reichweiten haben den Elektrorädern zum Durchbruch verholfen. Nicht nur Stadtradler, auch Pendler und Freizeitradler nutzen sie verstärkt. Man ist emissionsfrei und ohne Parkplatznot unterwegs.