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Ungewöhnliche Museen
Ungewöhnliche Museen Kultur mal anders
© Dieter Roth Estate Courtesy Hauser & Wirth
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Dieter Roth Museum
Er war ein echter Kosmopolit und ein Künstler, der in vielen Genres zu Hause war: Dieter Roth, in Hannover geboren und zeitlebens ein Wandler zwischen den USA, Deutschland und Island hat in Hamburg ein eigenes, kleines Museum, das leider noch vergleichsweise unbekannt ist. Hier hat man die Möglichkeit, bei einer begleiteten Führung das Werk des Künstlers genau kennenzulernen, der zudem bis März 2023 im Mittelpunkt einer Ausstellung steht, die in der Sammlung Falckenberg zu sehen ist. Führungen durchs Roth-Museum in der Abteistraße von montags bis freitags zwischen 10 und 16 Uhr, Anmeldungen über die Homepage: dieterrothmuseum.org
Polizeimuseum
Hamburgs Polizei hat bekanntlich mit dem Großstadtrevier, dem Notruf Hafenkante und der SOKO Hamburg gleich drei Polizeiserien zu bieten – und ein Polizeimuseum. Hier kann man einen Blick auf 200 Jahre Geschichte der Ordnungshüter in Hamburg werfen, man erfährt viel Wissenswertes über Teilbereiche der Kriminalistik wie etwa die Spurenermittlung und die Graphologie und über Hamburgs berühmte Verbrechen. Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr, Carl-Cohn-Straße 39.
© Polizeimuseum Hamburg
Harrys Hamburger Hafenbasar
Seemannsgarn und Kuriositäten. Das sind die Zutaten, mit denen Harrys Hamburger Hafenbasar weit über die Grenzen der Stadt hinaus berühmt wurde. Im Bauch eines Schiffs findet man vom Schrumpfkopf bis zur Galionsfigur faszinierende Artefakte aus aller Welt. Viele der
Stücke in Harrys Hafenbasar gelangten bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts in den Hafenbasar. Ein Highlight ist auch der stumme Zoo, in dem sich allerlei ausgestopftes Getier tummelt. Harry Hafenbasar hat ab dem Frühjahr am Wochenende von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Sandtorhafen, Ponton 2.
Automuseum Prototyp
Es ist ein Vorurteil, das einfach nicht auszurotten ist: Nur Männer interessieren sich für
© Caroline Bleicken
schnelle Autos. Dass das nicht stimmt, sieht man am Publikum im Automuseum Prototyp. Hier gibt es Unikate von VW und Porsche zu bewundern. Darüber hinaus hat das Museum in der Shanghaiallee 7 aber auch eine breite Sammlung an Oldtimern anderer Marken, Nutzfahrzeugen und Raritäten zu bieten. Geöffnet ist das Museum dienstags bis sonntags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr.
Zusatzstoffmuseum
Was es alles gibt! Selbst ein Zusatzstoffmuseum kann man in Hamburg besuchen – und das ist ausgesprochen spannend.
© Deutsches Zusatzstoffmuseum
Denn hier lernt man anhand ganz normaler Alltagsprodukte die Welt von Emulgatoren und Stabilisatoren, von Farb- und Konservierungsstoffen, von Aromen, Backmitteln und Geschmacksverstärkern kennen. Amsinckstraße 67, Öffnungszeiten: mittwochs 11 bis 17 Uhr und Donnerstags 14 bis 20 Uhr.
MUSEEN
© Musée départemental Arles antique © Rémi Bénali und Jean-Luc Maby Unter dem ersten römischen Kaiser Augustus wurden Bilder zur Kommunikation. Die Augustus-Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch die Kunst dieser spannenden Epoche.
Mo, Di, Mi, Fr, Sa, So 11–19 Uhr Do 11–21 Uhr
Eintritt:
Erwachsene 9 € | Ermäßigt 6 €
Alter Wall 12 | 20457 Hamburg Telefon 040 360 99 60 www.buceriuskunstforum.de
Polizeimuseum Hamburg
Im größten Polizeimuseum Deutschlands erleben Besucher hautnah polizeilichen Alltag. Hier können die Methoden der Kriminaltechnik ausprobiert werden. Tatwaffen, Ton- und Filmaufnahmen dokumentieren, wie Kriminalbeamte ermitteln. Geschichte und Gegenwart der Hamburger Polizei werden ebenso spannend erzählt und präsentiert wie die acht spektakulärsten Kriminalfälle. Kommissare begleiten durch die Ausstellungen.
Carl-Cohn-Straße 39 | 22297 Hamburg | Tel.-Hotline: 040 4286 680 80 www.polizeimuseum.hamburg | E-Mail: polizeimuseum@polizei.hamburg.de Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag 11–17 Uhr
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme ist eine der größten Gedenkstätten Deutschlands. Sie erinnert am historischen Ort an 100.000 Menschen, die von 1938 bis 1945 Häftlinge des KZ Neuengamme und seiner Außenlager waren. Fünf Ausstellungen vermitteln die Geschichte des Ortes. Im Haus des Gedenkens sind die namentlich bekannten Toten aufgelistet. Das Gelände ist durch Informationsschilder erschlossen. Gelände und Ausstellungen sind größtenteils barrierefrei zugänglich. Der Eintritt ist frei.
Jean-Dolidier-Weg 75 | 21039 Hamburg-Bergedorf Tel.: 040-428 13 15 00 | Mo–Fr 9:30–16 Uhr | Sa+So: Oktober–März 12–17 Uhr | April–September 10–17 Uhr S-Bahn-Station Bergedorf, dann Bus bis „KZ-Gedenkstätte, Ausstellung“ www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de
Das Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg
Direkt am historischen Standort der ehemaligen Auswandererhallen befindet sich die BallinStadt. In drei rekonstruierten Pavillons begeben sich Besucher auf eine spannende Reise und erleben die Geschichte der Ein- und Auswanderung über vier Epochen hinweg. Highlight: kostenlose Familienforschung.
Veddeler Bogen 2 | 20539 Hamburg Telefon 040 319 79 16-0 | Di–So 10–16.30 Uhr | Kassenschluss 15.30 Uhr willkommen@ballinstadt.de | www.ballinstadt.de
Anfahrt: A255 Ausfahrt Georgswerder, Parkplätze vorhanden, S-Bahn 3/31 bis Veddel, Barkassen-Ableger St. Pauli Landungsbrücken (Brücke 10)
SPEICHERSTADTMUSEUM
Hier wird die Geschichte des LagerhausKomplexes ebenso lebendig wie die Arbeit der Quartiersleute, die früher Importgüter wie Kaffee, Kautschuk oder Kakao geprüft, gelagert und veredelt haben. Auch die Geschichte des Tee- und Kaffeehandels ist im Speicherstadtmuseum ein (spannendes) Thema.
Am Sandtorkai 36 | 20457 Hamburg Telefon 040 32 11 91 | www.speicherstadtmuseum.de Mo–Fr 10–17 Uhr | Sa+So 10–18 Uhr | November–Februar: Mo–So 10–17 Uhr
Das Speicherstadtmuseum befindet sich in einem original erhaltenen Hamburger Lagerhaus aus dem Jahr 1888
Medizinhistorisches Museum Hamburg Fritz-Schumacher-Haus, Gebäude N 30b
Martinistr. 52 | Hamburg | T. 040 – 74 10 571 72 Mi, Sa, So 13–18 Uhr Offene Führung: am letzten So. im Monat 15 Uhr Eintritt 6 € | Ermäßigt 4 € „Eiserne Lunge“, Foto: Axel Kirchhof UKE www.uke.de/museum Die Sonderausstellung Pandemie. Rückblicke in die Gegenwart zeigt die CoronaPandemie im Kontext der Seuchengeschichte. Eine „Eiserne Lunge“ neben einem modernen ECMO-Filter gehört ebenso zu den Exponaten wie leere Impfampullen. Beleuchtet werden Forschung, Maßnahmen und gesellschaftliche Auswirkungen.
SPICY'S Gewürzmuseum Am Sandtorkai 34 | 20457 Hamburg | Telefon 040 36 79 89 | Mo–So 10–17 Uhr
Großzügig auf einem originalen Speicherboden aufgebaut, werden weit über 900 Exponate aus den letzten fünf Jahrhunderten, die Gewürzgeschichte erzählen, gezeigt. Teilweise in Gebinden, so wie sie aus dem nahen und fernen Ausland kommen, teilweise präsentiert in Tonschalen auf Schnuppertischen, können alle Kräuter und Gewürze angefasst und gerochen werden. Eintritt: 4 bis 14 Jahre 2 € inkl. einer Tüte Gummibärchen. Erwachsene 5 € inkl. einem Tütchen Pfeffer. Ermäßigungen siehe auch www.spicys.de