Hand in Hand 3/2013: Steiermark-Ausgabe

Page 1

Hand in Hand Zeitschrift für Gesundheit, Familie und Soziales

3 | 2013

Depression: Früherkennung, Diagnose, Behandlung Hilfe für Jung und Alt

Othmar Karas: „Mehr Mut zu echten Reformen!“ > 23

107574_STK_101.indd 1

Demenz. Die Bausteine des Lebens zerfallen. > 8

>4

Mobile Palliativbetreuung. Die Steiermark als Spitzenreiter in Österreich. > 16

23.08.13 11:17


Vier

Sterne für

Ihre Gesundheit!

Gesundheitswoche

die nkurbleEribelebnenSieSienatür aube slaueerdeTr lich Bad Vö r Trauben und en Kräft geheim gesund!

Ganz individuell sti die Therapien auf Ihre Bedürfnisse ab. Sei es mmen wir mit Naturfango, Heilmassage , Physiotherapie und vie Freiburger les mehr. 7 Nächte im 4-Sterne -Hotel mit Vollpension, Beratungsgespräche, 14 2 ärztliche suchung, freie Nutzung wohltuende Therapien, 1 Blutunterder großzügigen Saunalandschaft mit beheizt em Außenschwimmbeck und Badeen, u.v.m.

Kurzentrum Bad Vösla Telefon 02252 90600 u Kurzentrum Bad Traun Telefon 02878 25050 stein

llpension, otel Bad Vöslau mit Vo 01.09. – 27.10.2013 7 Nächte im 4-Sterne-H räch, 3 Teilmassagen mit esp gsg un rat Be s nhe be tlic intrau 1 ärz enkernölbäder mit We Traubenkernöl, 2 Traub intrester/Traubenkernöl, 4 weitere extrakt, 2 Wickel mit We nderung durch die Weinberge Wa individuelle Therapien, tzung der großzügigen SaunaNu ie fre u, sla Vö d Ba immbecken, von t beheiztem Außenschw und Badelandschaft mi u.v.m.

Kurzentrum Bad Vöslau Telefon 02252 90600 gültig vom 01.09.– 27.1

p. P. im DZ

merkon 0.2013 (begrenztes Zim

p. P. im DZ ab

€ 599,

p.P. im DZ € 629,– 27.1 0. – 24.11.2013 p.P. im DZ € 599,–

€ 599,

tingent)

Heilmoorwoche

Profitieren Si Inhaltsstoffen e von im Körper wirken. Moor und lassen Sie dies den besonderen e auf Ihren Ihrer Gesundh eit zuliebe! 7 Nächte im 4-Sterne-Kur zentrum Bad Vollpension, 2 Tr Arztbrief, 5 M kurärztliche Beratungsgesp aunstein mit oorbäder oder rä massagen, teil Moorbreipacku che mit ngen, 5 Hei der großzügige oder 5 Heilgymnastik einz eln, freie Nut ln Sa un aun d zu Außenschwim mbecken, u.v. Badelandschaft mit beheiz ng m. tem

Verlängerungswoche minus € 25,– pro Woche Seniorenrabatt (ab 60 Jahren) gültig bei der Gesundheitswoche und der Heilmoorwoche € 15,– pro Woche

Kurzentrum Bad Traunstei n Telefon 02878 25050

€ 599,

p. P. im DZ ab 01.09. – 27.10 .2013 p.P. im DZ € 629,– 27.10. – 24.11 .20

13 p.P. im DZ € 599,–

www.kurzentrum.com 107572_HiH_3_2013_OE_101.indd KuZ-Inserat-130901_Hilfswerk_1.1.indd 21

22.08.13 13:56 14.08.2013 11:32:55


8

eDiToriAl Mag. Gerald Mussnig, Geschäftsführer Hilfswerk Steiermark

Depression und Demenz 20

4

coverSTory

4 Tabuthema. Depression: erkennen – ernst nehmen – behandeln.

PFlege & beTreUUng

7 Morbus-Alzheimer-Syndrom. 1. Demenz-Fachausbildung. 8 Demenz. Stück für Stück zerfallen die bausteine des bisherigen lebens. 11

Umfrageergebnis: sehr gut! hohe Zufriedenheit bei der 24-Stunden-betreuung.

12

notruftelefon. Service auf Knopfdruck.

16

Palliativbetreuung. erhaltung bestmöglicher lebensqualität.

geSUnDheiT & leben

14

KinDer & jUgenD

10

FIDI-comic

20

Kinder. Depression kennt leider kein Alter.

28

Tagesmutter/-vater. berufung wird zum beruf.

hilFSwerK

17

Preisrätsel.

18

Buchtipp.

23

Othmar Karas: „Mehr Mut zu echten reformen!“

25

Hilfswerk Austria International. eine Pflegemutter für Maria.

26

Hilfswerk-Jahresinitiative 2013. Tour-Finale.

30

Adressen

Die vorliegende Ausgabe der hand in hand hat den Schwerpunkt „Depression und Demenz“. Zwei Diagnosen, welche manchmal gemeinsam, sehr oft jedoch getrennt voneinander auftreten. Zwei Diagnosen, die aber in jedem Fall für den betroffenen und auch für seine Angehörigen sehr belastend sind. in einer Form belastend, dass der Mensch seine grenzen erreicht und unsere gesellschaft Unterstützung anbieten muss. Dieses „muss“ ist nicht nur ein moralischer imperativ, sondern fordert von der gesellschaft jene Unterstützung ein, welcher einer sozialen, den einzelnen auch unterstützenden gemeinschaft entspricht; denn diese Diagnosen sind auf Dauer nicht alleine bewältigbar. ein spezielles betreuungsangebot für Demenzkranke ist erst im entstehen. Spezielle Pflegeheime und Tageszentren, speziell ausgebildete Mitarbeiter/innen in den Mobilen Diensten decken den bereits bestehenden bedarf erst zu einem kleinen Anteil ab. Um so wichtiger ist es, das bewusstsein über die alltägliche Schwere dieser erkrankung auch in der gesellschaft zu stärken. Aus diesem grunde auch dieser Schwerpunkt der neuen hand in hand.

Hilfswerk-Fachschwerpunkt. Seelen.leben.

Medieninhaber und Herausgeber: hilfswerk Steiermark gmbh Redaktionsadresse: Zeitschrift hand in hand, hilfswerk Steiermark gmbh, Paula-wallisch-Straße 9, 8055 graz, Tel. 0316/81 31 81-0, e-Mail: gerald.mussnig@hilfswerk-steiermark.at Redaktion Steiermark: Mag. gerald Mussnig Redaktion: elisabeth Anselm, harald blümel, Karin Fürst, Martina goetz, Petra groll, Daniel gunzer, Daniela gutschi, esther hermann, claudia janka, Martina Kern, romana Klär, Sigrid Kreutzer, gerald Mussnig, heiko nötstaller, Petra Satzinger, viktoria Tischler Fotos: hilfswerk Österreich (Suzy Stöckl, Klaus Titzer), hilfswerk Steiermark, www.thinkstockphotos.com (Seite 7, 8, 14, 16, 20, 21), Gesamtauflage: 140.000 Stück, österreichweite Distribution, davon über 90 % durch persönlich adressierte Sendungen Offenlegung: http://www.hilfswerk.at/wir-ueber-uns/newspresse/magazin-hand-in-hand/offenlegung Anzeigenverkauf (Gesamtauflage): hilfswerk-bundesgeschäftsstelle, Tel. 01/404 42-0 Anzeigenverkauf (Steiermark): Mag. gerald Mussnig, Tel. 0664/807 85 88 02 Layout/Produktion: egger & lerch, 1030 wien Druck: wograndl Druck gmbh, 7210 Mattersburg

Hand in Hand 3/2013

107574_STK_101.indd 3

3

22.08.13 15:30


COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

Depression: erkennen – er Tabuthema. Depression war viel zu lange ein Tabuthema. Wer unter dieser Krankheit litt, wurde allzu oft nicht ernst genommen und blieb ohne entsprechende Diagnose und Therapie. Dabei sind die meisten Depressionen – auch im Alter – gut behandelbar.

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 4

22.08.13 13:58


COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

– ernst nehmen – behandeln „Wenn ein naher Angehörisich auf das Gefühlsleben ger stirbt, ist es normal, dass und die Gedankenwelt „Depressionen man trauert, hält die Trauaus. Dabei können sind in jedem rigkeit jedoch sehr lange, unterschiedliche Alter gut wird eher schlimmer und Faktoren eine Rolle behandelbar!“ kommen noch Interesselospielen: Vererbung, Stress, sigkeit und Antriebslosigkeit Überforderung, aber dazu, ist ein Arztbesuch auch schwere seelische dringend anzuraten“, sagt Karin Fürst, Ereignisse („Traumata“). Menschen Fachliche Leiterin für Gesundheit, mit fehlenden zwischenmenschlichen Familie und Soziales beim Hilfswerk. Beziehungen, ältere Menschen mit „Nicht richtig ist auch die Ansicht, Herzerkrankungen oder Diabetes sind dass Menschen mit zunehmendem besonders gefährdet, an einer DepresAlter immer depressiver werden. Es ist sion zu erkranken. für niemanden leicht, Weggefährten Suizidgefahr und Familienangehörige zu verlieren oder altersbedingte Krankheiten und „Angehörige von Betroffenen sollten Einschränkungen zu akzeptieren. Älter vor allem bei Äußerungen wie ,Das werden kann und soll trotz allem ein Leben hat für mich keinen Sinn gutes Maß an Lebensfreude und Lemehr!‘ oder ,Am besten wäre ich gar bensqualität beinhalten“, sagt Fürst. nicht mehr auf der Welt!‘ hellhörig werden und ärztlichen Rat einholen“, Rechtzeitig erkennen sagt Fürst. „Es ist leider falsch, dass Klassische Symptome für eine Depres- Menschen, die ankündigen, dass sie sich das Leben nehmen werden, sion sind neben der Interesselosigkeit dies nicht tun“, berichtet Reinhold und Antriebslosigkeit auch AngstzuGlehr, Präsident der Österreichischen stände, innere Unruhe, Appetitverlust, Gesellschaft für Allgemein- und FaSchlafstörung, Kopfschmerzen oder milienmedizin (ÖGAM). „Richtig ist, Verdauungsstörungen. „Die Eindass die Mehrheit der Menschen mit schränkungen der Alltagsfähigkeiten Selbsttötungsabsichten diese direkt von schwer depressiven Menschen oder indirekt ankündigen und dass können ähnlich schwerwiegend sein gerade das offene Ansprechen dieser wie bei Demenz. Betroffene können Gedanken hilft, Selbsttötungen zu verselbst einfache Tätigkeiten nicht mehr meiden“, sagt Glehr, der auch auf die alleine durchführen, wie zum Beispiel Breite der Therapiemöglichkeiten von die Nahrungsaufnahme oder die KörDepressionen hinweist, mit der die perpflege!“, beschreibt Fürst. meisten Depressionen gut behandelt Stoffwechselkrankheit werden können. Für eine Depression kann man nichts, Diagnose und Therapie denn diese Erkrankung hat einen medizinischen Grund: Durch die Re„Voraussetzung für eine wirksame Beduktion der Botenstoffe Serotonin und handlung ist die rechtzeitige Diagnose“, Noradrenalin ist der Stoffwechsel im ergänzt Glehr. „Depression ist eine ernst Gehirn beeinträchtigt. Die Nervenzelzu nehmende Erkrankung, viel weiter len „arbeiten“ anders, und dies wirkt verbreitet als oft angenommen. >> Hand in Hand 3/2013

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 5

Karin Fürst, Fachliche Leiterin, Gesundheit, Familie und Soziales im Hilfswerk

Die Symptome einer Depression auf einen Blick Hauptsymptome 1. Gedrückte Stimmung 2. Interesse-/Freudlosigkeit 3. Antriebslosigkeit, Müdigkeit Zwei oder drei Hauptsymptome müssen vorhanden sein. Dauer: mindestens zwei Wochen Andere häufige Symptome 1. Reduzierte Konzentration/ Aufmerksamkeit 2. Reduziertes Selbstwertgefühl/ Selbstvertrauen 3. Schuldgefühle 4. Hemmung, Unruhe 5. Selbstschädigung, Suizidgedanken 6. Schlafstörungen 7. Appetitstörungen 8. Tagesschwankungen Zwei bis vier andere Symptome müssen vorhanden sein.

5

22.08.13 13:58


COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

>>

Etwa 17 % der Gesamtbevölkerung haben oder hatten in ihrem Leben eine Depression! Die Häufigkeit von Depression nimmt mit dem Alter zu: 10 % der 65- bis 70-Jährigen, 16 % der 75-Jährigen und 25–30 % der 85-Jährigen sind betroffen!“, berichtet Glehr.

Hürden für Betroffene „Ein Grund, warum gerade ältere Menschen Scheu davor haben, bei seelischen Problemen ärztlichen Rat einzuholen, sind Angst, Scham und Schuldgefühle“, sagt Glehr. „Depressionen müssen aber in jedem Alter unbedingt behandelt werden und können auch in jedem Alter gut behandelt werden!“ Angst vor bewusstseinsverändernden Medikamenten muss heute niemand mehr haben. „Die Krankheit verändert das Bewusstsein der Menschen, nicht die Medikamente“, ist Glehr überzeugt. „Tatsächlich wirken moderne Medikamente nach einigen Tagen sehr gut, mit geringen Nebenwirkungen, wenn 6

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 6

die Behandlungsdauer ausreichend lange ist und die ärztlich verordneten Dosen genau eingehalten werden“, so Glehr. „Eine gute Behandlung muss aber die ganze Umwelt miteinbeziehen, auch Bewegung, Licht oder Ortswechsel können sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.“

Tipps für Angehörige Der Umgang mit betroffenen Menschen ist meistens eine große Herausforderung. Deshalb ist es auch für Angehörige wichtig, sich mit dem Thema „Depression“ auseinanderzusetzen. Wer Anzeichen einer Depression richtig deuten kann, der tut viel für den betroffenen Menschen – hilft aber letztlich auch sich selbst. „Wichtig ist eine verständnisvolle und geduldige Haltung“, sagt Karin Fürst. „Depressive Menschen brauchen klare Informationen einhergehend mit einer schrittweisen Aktivierung mit realistischen Zielen ohne Überforderungen!“ <

Jetzt kostenloses Informationspaket bestellen Das Hilfswerk hat umfangreiches Informationsmaterial zusammengestellt, das kostenlos bei der Hilfswerk Family Tour verteilt wird. Sie können das Service-Paket rund um die seelische Gesundheit auch telefonisch (0800 800 820) oder per E-Mail (office@hilfswerk.at) bestellen.

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 13:58


c o v e r st o r y Kinder & jugend P f l e g e & b e t r e uu n g GE S U N D h e i t & L e b e n H i l fs w e r k

M.A.S.-Ausbildung Morbus-Alzheimer-Syndrom. Die 1. Demenz-Fachausbildung in der Steiermark konnte in Deutschlandsberg erfolgreich beendet werden. Die 10 frisch gebackenen M.A.S.-Trainerinnen sind nun nach 9 Monaten intensivem Studium und Praktikum zu Spezialistinnen im Umgang mit Menschen mit Demenz geworden. Meine persönlichen Erfahrungen bei der Ausbildung Ich hatte das Glück, einen Großteil des Praktikums beim Mobilen Dienst im MD St. Johann i. S. zu machen. Zwei Klienten konnte ich in unterschiedlichen Stadien trainieren. Es war eine schöne Erfahrung, aber auch eine große Herausforderung für mich, zu beobachten, welche Fähigkeiten vorhanden sind und wie man diese fördern kann.

und auf diese konzentrieren kann. Die Angehörigen waren sehr froh zu wissen, dass ihre Lieben noch aktive, herausfordernde Tätigkeiten bewältigen können. Außerdem konnten sie gezielt informiert und aufgeklärt werden, und oftmals war nur das Zuhören und Verstehen das größte Geschenk. Ich bin stolz, diese Ausbildung gemacht zu haben, und freue mich, wenn ich dies auch im MD ausüben bzw. umsetzen kann.

Zum Unterschied des Mobilen Dienstes gegenüber einer Tagesstätte (Gruppentraining) konnte ich feststellen, dass Personen zu Hause in vertrauter Umgebung viel intensiver zu trainieren sind, da sich die Trainerin ganz auf diese Person einstellen

Als M.A.S.-Trainer kann man ein individuelles Trainingsprogramm für Menschen mit Demenz erarbeiten, welches zur Stabilisierung und Verbesserung der Lebensqualität des Erkrankten und zur Unterstützung der Angehörigen führt. Förderung bzw.

Hand in Hand 3/2013

107574_STK_101.indd 7

M.A.S.-Trainerin Anneliese Urban-Pugl, PH Mobile Dienste St. Johann

Aufrechterhaltung aller Fähigkeiten von Personen, die unter Demenz leiden, sind der Mittelpunkt der gesetzten Maßnahmen. Durch das präzise Erkennen der verschiedenen Stadien der Depression und in weiterer Folge das Erstellen eines stadienspezifischen retrogenetischen Trainings kann ich meine Qualifikationen sehr gut in den Alltag des Mobilen Dienstes integrieren. Das alles ist jedoch nur mit einem gut funktionierenden interdisziplinären Team möglich. Weitere Unterstützung kann man Angehörigen durch das Anbieten verschiedener vernetzbaren Hilfsmöglichkeiten und Schulungen geben. < 7

22.08.13 15:30


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n H i l f s w e r k

Demenz – Stück für Stück zerfallen die

8

107574_STK_101.indd 8

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 15:30


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

en die Bausteine des bisherigen Lebens Demenz. Etwa 100.000 Österreicher/innen leiden an einer demenziellen Erkrankung. 2050 wird diese Zahl auf etwa 230.000 angestiegen sein – denn mit dem Alter steigen Inzidenz- und Prävalenzzahlen. In Österreich wird jährlich etwa eine Milliarde Euro für die Versorgung Demenzkranker ausgegeben. Die Alzheimer-Krankheit ist für 60–80 % der Demenzen verantwortlich, gefolgt von der vaskulären Demenz (15–20 %) und der Demenz mit Lewy-Bodies (7–20 %). Andere Demenzformen sind selten (unter 10%). Mischformen sind häufig. So weit die Fakten.

Alzheimer Schon der Begriff löst bei vielen Horrorvorstellungen aus. Es ist die Rede von „lebenden Toten“, von „welken Hüllen“, die sinnlos dahinvegetierten. Man denkt an sabbernde Greise, die lallend durch die Altenheime irren. Die im Nachthemd auf die Straße laufen, die ihre engsten Angehörigen nicht mehr erkennen und am Ende nicht mal mehr sich selbst. Alzheimer, dieses Schicksal möchte niemand erleiden. Gunter Sachs hat sich – so schreibt er in seinem Abschiedsbrief – aus Angst vor „der ausweglosen Krankheit A.“ erschossen. Der Tod schien ihm die bessere Alternative. Die medizinische Diagnostik nimmt allerdings vor allem die Defizite in den Blick: den schleichenden, jahrelangen Prozess der Hirnveränderung; die Gedächtnisprobleme und Wortfindungsstörungen, die irgendwann so groß werden, dass die Betroffenen nicht mehr selbstständig leben können; schlussendlich der Verlust der Sprache, zunehmende körperliche Probleme bis hin zur Inkontinenz und Bettlägerigkeit; das Endstadium mit künstlicher Ernährung. Hand in Hand 3/2013

107574_STK_101.indd 9

Vor diesem Hintergrund ist jedoch auch die Frage zu stellen, ob denn diese Diagnose „Demenz“ nicht auch die Nagelprobe für unsere kognitive Gesellschaft darstellt. Welche Antworten geben wir angesichts des Verlustes und der Auflösung des Realen, des Vernünftigen, des Genormten und Nachvollziehbaren. Diese Auflösung der Realität stellt nicht nur den Betroffenen und seinen Angehörigen vor die Frage des bisher bekannten Seins. Das Abdriften in das für uns Irreale, wenn nicht Surreale, in eine Welt der Auflösung und willkürlichen Zusammensetzung führt uns als Gemeinschaft an die Grenze. 26.000 Normen bestimmen unsere Gegenwart, jährlich fügen wir diesen bestehenden noch 2.000 im verzweifelten Bemühen, das Leben steuern zu wollen, hinzu. Normen, welche das Leben planbar, lenkbar, kontrollierbar und alles scheinbar der Nachvollziehbarkeit darbietend, machen sollen. So haben wir unser Leben eingerichtet, welches ohne die Stromschwellen der Unwägbarkeit seinen Lauf nehmen soll. So fühlen wir uns sicher und effizient – und dann: „Demenz“. Natürlich können wir auch diese klassifizieren und benennen; verzweifelt forscht die industrielle Welt, die Ursachen zu finden, Heilungsmethoden zu definieren. Bislang jedoch ohne durchschlagenden Erfolg; wissend um die Zunahme in unserer alternden Gesellschaft, stehen wir dem Phänomen „Demenz“ hilflos gegenüber und

haben noch keine Antwort, dass das Leben unsere Vorstellungen aufbricht und wir einer immer größer werdenden Anzahl von Menschen gegenüberstehen, für die unsere kognitiven Normen keine Bedeutung mehr haben. Welche in einer anderen Welt leben und wir diese akzeptieren müssen. Diese Menschen und insbesondere die Angehörigen zu begleiten und eine Welt jenseits unserer Muster zu akzeptieren, ist die geforderte Antwort. Wir müssen dieses andere Sein akzeptieren und Unterstützungen anbieten. 90 % der demenzkranken Menschen werden zuhause von ihren Familien betreut. Aus diesem Grund gewinnen Mobile Dienste, geschulte Mitarbeiter/innen in diesen und Entlastungsangebote immer mehr Bedeutung. Dass der Pflegefonds einen seiner Ausbauschwerpunkte auf diese Thematik richtet, ist richtig und angesichts der zu erwartenden Entwicklungen konsequent. Speziell geschulte Mitarbeiter/ innen, Demenztageszentren, Demenzpflegeheime und unterstützenden Angebote für Angehörige sind auszubauen. Dies auch in der Akzeptanz des von der Norm abweichenden, in der Akzeptanz der Gegenwelt zu unserer kognitiven Gegenwart. Vielleicht ist die größte Herausforderung nicht die finanzielle, sondern die der Anerkennung, dass wir auch das Irrationale akzeptieren müssen; wenn Krankheit auch die Chance zum Lernen sein soll, dann stehen wir als Gesellschaft vor einer großen Lernaufgabe, welche nicht nur mit Geld erledigt werden kann. < 9

22.08.13 15:30


OdoCare InkontinenzSystem

Eine Information von OdoCare

Häusliche Pflege. Das OdoCare InkontinenzSammelsystem wurde erstmals auf der Leitmesse der Pflegewirtschaft „Altenpflege 2013“ in Nürnberg vorgestellt. Es handelt sich um ein geruchsdichtes Behältersystem. Dieses geschlossene Sammelsystem gleitet auf Rollen und eignet sich besonders für die häusliche Pflege. Die Bedienung ist einfach, hygienisch und effizient. Die verwendeten Schutzhandschuhe können gemeinsam mit den Inkontinenzprodukten in das Sammelsystem ge­worfen und damit entsorgt werden. Der in nebenstehender Anzeige genannte Sonderpreis gilt ausschließlich für Kunden des Hilfswerks. <

10

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 10

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 14:01


-

Umfrageergebnis: sehr gut! Hohe Zufriedenheit. Mit der 24-Stunden-Betreuung des Hilfswerks sind nicht nur die Kunden, sondern auch die Personenbetreuer/innen sehr zufrieden. Seit sechs Jahren ist die 24-StundenBetreuung in Österreich legal möglich. Dem Hilfswerk war von Anfang an nicht nur die Zufriedenheit der Kunden ein großes Anliegen, sondern auch die Zufriedenheit der vermittelten Personenbetreuer/innen, die fast ausschließlich aus den benachbarten EU-Ländern stammen und auf selbstständiger Basis mit österreichischem Gewerbeschein arbeiten.

Qualität entscheidend „Nur wer seine Arbeit gern tut, macht sie auch wirklich gut!“, ist Karin Fürst überzeugt. Sie ist gemeinsam mit Walter Marschitz als Geschäftsführerin für die 24-Stunden-Betreuung im Hilfswerk verantwortlich. „Die Qualität der Arbeit, aber auch das Menschliche muss für alle Beteiligten passen.“ Hohe Zufriedenheit „Das Ergebnis der Umfrage ist tatsächlich sensationell“, sagt Marschitz. „80 % der befragten Personenbetreuer/ innen fühlen sich in der Familie, wo sie wohnen und arbeiten, sehr wohl, 63 % haben sogar das Gefühl gewonnen, ein Mitglied dieser Familie zu sein. 92 % sind mit ihrer konkreten Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden!“

Erfahrene Arbeitskräfte „Mit dem Ergebnis der Umfrage wurden auch einige Mythen zerstört“, kommentiert auch Hilfswerk-Präsident Othmar Karas das Ergebnis. „Jungfamilien, die durch die Arbeit in Österreich getrennt werden, sind extrem selten. Das Durchschnittsalter der Personenbetreuer/innen, die das Hilfswerk vermittelt, beträgt 48 Jahre, deren jüngstes Kind ist zu 73 % über 18 Jahre alt, weitere 12 % haben noch Kinder zwischen 14 und 18 Jahren“, sagt Karas. In der Heimat arbeitslos „Wir nehmen unseren Nachbarländern auch keine dringend benötigten Arbeitskräfte weg. Obwohl 69 % der Personenbetreuer/innen Matura oder sogar einen Hochschulabschluss haben und weitere 17 % eine Mittelschulabschluss, waren 59 % der Personenbetreuer/ innen vorher arbeitslos, 87 % gaben an, dass es in ihrem Heimatland schwierig oder sehr schwierig ist, eine Arbeit zu finden“, berichtet Karas. Win-win-Modell „Insgesamt ist das System der 24-Stunden-Betreuung in Österreich ein voller Erfolg!“, ist Othmar Karas überzeugt.

Hochwertige Betreuung im vertrauten Zuhause durch die 24-Stunden-Betreuung des Hilfswerks.

„Das beweisen auch die Zahlen: Laut Wirtschaftskammer gibt es fast 40.000 aktive Personenbetreuer/innen in Österreich. Laut unserer Befragung sind die Hilfswerk-Personenbetreuer/innen zu 81 % mit ihrer derzeitigen Situation in Österreich allgemein sehr zufrieden oder zufrieden. Das System selbst wird von 67 % sehr gut oder gut bewertet, 29 % finden es mittelmäßig und nur 2 % eher schlecht.“ <

24-Stunden-Betreuung Alle Informationen zur 24-StundenBetreuung im Hilfswerk, Preise und Förderungen finden Sie auf www.hilfswerk.at. Telefonische Beratung: 0810 820 024 (zum Ortstarif), Mo–Do 9–16, Fr 9–12 Uhr. E-Mail: 24stunden@hilfswerk.at

Badehilfen, Badewannenlifte, Gehilfen, Rollatoren sowie Hilfsmittel für die häusliche Pflege.

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

03385/828210 Onlineshop unter www.seniorenprodukte.at – 8262 Ilz, Nestelbach 77

Hand in Hand 3/2013

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 11

11

22.08.13 14:01


COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

Service auf Knopfdruck Notruftelefon. Die praktische Servicetaste hilft nicht nur bei Notfällen. Die Servicetaste kann mit jeder Art von Notruftelefon mitbestellt werden, also sowohl zum Notruftelefon Classic, das für den analogen Telefonanschluss vorgesehen ist, als auch für das Notruftelefon mit GSM-Funktion, für Leute mit einem digitalen Telefonanschluss oder ohne Festnetz. Das Zusatzangebot macht das Leben für allein wohnende Menschen noch bequemer.

Ansprechpartner Viele Menschen wollen auch nur einmal pro Tag mit jemandem reden oder an den Arztbesuch oder die Medikamenteneinnahme erinnert werden, haben aber keine Möglichkeit dazu. Die ständig besetzte Notrufzentrale des Hilfswerks kann hier weiterhelfen und bietet passende Lösungen. Zu fix vorgegebenen Zeiten zwischen 8 und 17 Uhr kümmern sich die geschulten Mitarbeiter der Zentrale um die Wünsche unserer Kunden. Die Wünsche und Anliegen decken ein sehr großes Spektrum ab und werden von der Notrufzentrale sehr gerne erfüllt.

Einige Beispiele Jeden Morgen um 8 Uhr läutet bei Herrn Mayer (Name geändert) das Telefon, und ein Mitarbeiter der Notrufzentrale erinnert den rüstigen Pensionisten an die Medikamenteneinnahme. Jeden Morgen um 9 Uhr wird Frau Müller von der Zentrale verständigt, dass sie ihre Katze füttern soll. Wenn Herr Bauer einen Krankentransportwagen für den Arztbesuch benötigt, verständigt er die Hilfswerk-Zentrale, und das fachkundige Personal organisiert ihm das Transportmittel. Herr Albrecht wird an die Überprüfung seines Blutzuckers erinnert. Nette Erinnerung „Es ist jedes Mal eine Freude, wenn ich um 8 Uhr in der Früh von den netten Mitarbeitern der Zentrale angerufen werde. Meistens habe ich meine Medikamente ja schon eingenommen, aber gelegentlich vergesse ich einfach darauf, und dann ist eine Erinnerung schon eine sehr gute

Wenn gehen schwer fällt – wir bieten die ideale Lösung!

Sache. Was mich aber immer freut, sind die paar Minuten nette Unterhaltung, die sich meistens ergeben. Manche Anrufer kenne ich schon an der Stimme, und da freue ich mich immer besonders“, schildert Herr Mayer, was die Servicetaste für ihn bedeutet.

Sicherheitsnetz Ist der Kunde zum festgelegten Anrufzeitpunkt nicht erreichbar, werden wie bei einem Notruf über das Notruftelefon die Vertrauenspersonen informiert und Hilfe geholt. Die Angehörigen sind also durch die Servicetaste zusätzlich abgesichert. Die Servicetaste kann um einen monatlichen Betrag von 7,50 Euro zum Notruftelefon dazubestellt werden. <

Notruftelefon Informationen zu diesem Angebot erhalten Sie kostenlos unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 800 408, wo auch sonstige Fragen zum Notruftelefon beantwortet werden.

Endlich wieder sicher baden – ganz ohne fremde Hilfe!

Keine Montage notwendig ● Passt praktisch in jede Badewanne TÜV-geprüft ● Senkt sich bis auf den Wannenboden ab ● Mobil in jedem Alter und auch bei jedem Wetter! Die führerschein- und zulassungsfreien Elektrofahrzeuge sind auf allen öffentl. Straßen zu benützen (außer Autobahn u. Schnellstraßen). Österreichweiter Kundendienst vor Ort.

12

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 12

Fordern Sie noch heute eine kostenlose Broschüre an und testen Sie diese Produkte gratis und komplett unverbindlich bei Ihnen zu Hause!

Info-Telefon: 03385/8282-0 Hand in Hand 3/2013

22.08.13 14:01


COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

Thüringen barrierefrei erleben Barrierefreies Reisen. Thüringen – im Herzen Deutschlands – ist bekannt für seine unvergleichliche kulturelle Vielfalt, historische Städteperlen, zahlreiche Burgen und Schlösser, einzigartige Landschaften und die ausgesprochen gute Küche.

Foto: © DZT/Erfurt Tourismus und Marketing GmbH/Barbara Neumann

Promotion

„Barrierefreies Reisen“ spielt dabei eine große Rolle! Das umfassendste Angebot dazu hat die mittelalterliche Landeshauptstadt Erfurt. Dass Schlösser und Barrierefreiheit sich nicht ausschließen, zeigt das Barocke Universum Gotha mit Schloss Friedenstein und dem Herzoglichen Museum. Auch das UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich und das Stauseen-Gebiet im Thüringer Wald bieten viele barrierefreie Reisetipps. Weitere Angebote findet man in der Kulturstadt Weimar, den Universitätsstädten Jena und Ilmenau, der Toskana Therme in Bad Sulza oder den wunderschönen Themengärten in Bad Langensalza. Der Katalog „Thüringen barrierefrei – Reisetipps und Freizeitangebote“ enthält 190 Reisetipps, wie Museen, Stadtführungen oder Wanderwege. Diese sind alle durch geschultes Personal überprüft, mit entsprechenden Piktogrammen gekennzeichnet und konkret beschrieben. Begleitend stellt ein Verzeichnis etwa 120 barrierefreie Unterkünfte vor. Weitere Informationen zum Barrierefreien Reiseland Deutschland finden Sie hier: www.germany.travel/barrierefrei. <

Kontaktadresse

Erfurt: Stadtführung in Gebärdensprache vor dem Dom Sankt Marien

Hand in Hand 3/2013

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 13

Tourist Information Thüringen Willy-Brandt-Platz 1, 99084 Erfurt Deutschland Tel.: +49 3 61/37 42-0 barrierefrei.thueringen-entdecken.de service@thueringen-tourismus.de

13

22.08.13 14:01


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

Seelen.Leben. Hilfswerk-Fachschwerpunkt. „Älterwerden ist nichts für Feiglinge“, stellten nicht nur bekannte Persönlichkeiten wie May West oder Joachim Fuchsberger fest, sondern auch die Generation der über 60-Jährigen. Neben den Errungenschaften der Reife, Gelassenheit sowie Lebensintelligenz, treten auch die negativen Seiten des Alters auf. Dies sind oftmals persönliche körperliche Einschränkungen, wegfallen des sozialen Netzwerks, aber auch manchmal das Gefühl, mit den Entwicklungen nicht mehr Schritt halten zu können. Jeder Mensch hat im Laufe der Zeit Strategien entwickelt, sein Leben zu meistern. Manchmal gelingt das nicht mehr und man beginnt sich zurückzuziehen. Viele Erkrankungen haben oft als Begleiterscheinung ein depressives Stimmungsbild. Dadurch kommt es zu einer Verzögerung der Heilung, aber auch die Rehabilitierbarkeit nimmt deutlich ab.

10 % der 65- bis 70-Jährigen, 16 % der 75-Jährigen, 25–30 % der über 85-Jährigen sind betroffen. Bei Männern wird Depression nicht so häufig diagnostiziert, vielleicht auch weil sie in Eigentherapie oftmals zum Alkohol greifen und der Alkoholismus die eigentliche Ursache überdeckt. Oftmals ebnet der Alkohol dann den Weg in den Suizid. Bei Frauen wird eine Depression doppelt so häufig diagnostiziert.

Um mit diesen Herausforderungen des Alters besser umgehen zu können, wurden die Mitarbeiter des Hilfswerks geschult und dafür sensibilisiert. Mit einem kleinen Test zur Be­­obachtung der seelischen Gesundheit können jene Kunden erkannt werden, welche gefährdet sind. Mit diesem Testergebnis wird Wer kennt sie nicht, die Personen, Kontakt mit dem Arzt aufgenomdie kaum zu etwas zu bewegen men, der die richtige Therapie für sind. Die oftmals als etwas den Kunden auswählt. Heute gibt schwierig angesehen werden, da es sehr gute neue Antidepressivasie so lustlos, antriebslos sind, zu Medikamente, die rasch wirken nichts motiviert werden können. und binnen kurzer Zeit zu einer Sie klagen über Schlaflosigkeit bei Verbesserung der Lebensaktivitäten ständiger Müdigkeit. Zeigen oftführt. Neben der medikamentösen mals ein Angstgefühl vor jeglicher Therapie steht auch noch die psyVeränderung. Nehmen an Gewicht chotherapeutische Unterstützung ab, da sie an Appetitlosigkeit zur Verfügung, in Form von Einzelleiden. Sie können sich über nichts oder Gruppentherapien. mehr freuen. Leiden oftmals auch noch an Schuldgefühlen. Geplagt Um die Kunden besser zu verstevon all diesen Begleiterscheinunhen, wieso sie sich in manchen Lebenssituationen so verhalten, wie gen ziehen sich diese Personen immer weiter zurück und verfallen sie es tun, ist es wichtig, ihre Biografie zu kennen. Was sie in ihren in ein endloses Grübeln. 14

107574_STK_101.indd 14

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 15:30


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

Aufmerksamkeit und Verstehen sind die Basis der Betreuung älterer Menschen mit depressiven Stimmungsbild. Durch gemeinsames Tun mit anderen, durch neue Aktivitäten entstehen nicht nur neue soziale Kontakte sondern auch neue Perspektiven.

prägenden Lebensphasen, der Familie, der Schule, Rituale, Beruf sowie persönliche Werte, die gelebt wurden, erlebt haben. Wie sie gelernt haben, mit Konflikten umzugehen. Wie ihre persönliche Normalität aussieht. Dazu wurde eine gemeinsame Gruppenarbeit ausgeführt, wodurch man die Erfahrung machen konnte: Um ein gutes Gespräch zu führen, braucht man Zeit, ein gutes Gesprächsklima sowie Vertrauen, welches aufgebaut werden muss. Biografiearbit ist ein Geben und ein Nehmen. Man tauscht sich aus. Man hört zu, bewertet nicht. Jeder erzählt aus seiner Sichtweise, wie er es erlebt hat. Da die Problematik Depression bereits jede 5. Person in unserer Gesellschaft trifft, ist es wichtig, dass diese Veränderungen im Alltag einer Person als Krankheit erkannt wird. Bei den Krankenstandstagen ist die Depressive Verstimmung bereits auf Platz 2. Dieses Thema wurde auch in die Family Tour mit dem Tourbus aufgenommen. Dort erhält man neben Information auch eine Beratung. Man kann auch die mit Sponsoren und Hilfswerk gestaltete Broschüre: „Seelen.Leben. Ein praktischer Ratgeber zu Älterwerden, Psyche und Lebensqualität“ erhalten. Diese Broschüre liegt auch in den Mobilen Diensten des Hilfswerk auf. < Gabriele Eder, Einsatzleitung der Mobilen Dienste Aflenz

H a n d i n H a n d 23 / 2 0 1 3

107574_STK_101.indd 15

15

22.08.13 15:30


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n H i l f s w e r k

Palliativbetreuung durch das Hilfswerk Steiermark Erhaltung bestmöglicher Lebensqualität. Palliativbetreuung ist die umfassende und ganzheitliche Behandlung von Menschen, die an einer unheilbaren Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung leiden. Das Ziel der Betreuung ist die Erhaltung bestmöglicher Lebensqualität und die Linderung von Krankheitssymptomen. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht der Patient mit seinen Angehörigen. Wir respektieren die Würde des Betroffenen und sein Recht auf Selbstbestimmung und bemühen uns um eine offene und sensible Kommunikation. Das Palliativteam wird aus Mitteln des Landesgesundheitsfonds finanziert. Die Patienten haben für die Betreuung keine Kosten zu tragen.

Einsatz Das Mobile Palliativteam ist vorwiegend für die Unterstützung in der Betreuung zu Hause und in Heimen zuständig, während der Palliativkonsiliardienst im Krankenhaus tätig ist. Der Einsatz unseres Teams ist ergänzend zu den üblichen Versorgungsstrukturen und wird mit dem behandelnden Arzt oder der Hauskrankenpflege abgestimmt sein. <

Unser Angebot • Begleitung des Patienten und der Angehörigen in belastenden Situationen und in der Zeit der Trauer • Beratung von Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen in ärztlichen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Fragestellungen • Koordination der Übergänge der Patienten zwischen stationärer und ambulanter Betreuung • Individuelle Schmerztherapie • Linderung von Begleitsymptomen, die durch die Krankheit ausgelöst wurden • Professionelle Hilfestellung und Information im Bereich der Pflege • Unterstützung beim Aufbau eines Versorgungsnetzwerks in enger Kooperation mit allen Betreuern (Hausarzt, Hauskrankenpflege, Hospizverein, Essenszustelldienst, Notruftelefon) • Beratung in sozialrechtlichen und finanziellen Belangen (Familien­ hospizkarenz, Pflegegeld...)

Kontakt Fürstenfeld/Feldbach Krankenhausgasse 1, 8280 Fürstenfeld Tel. 03382/50 62 46-1 Mürzzuschlag/Bruck Grazer Straße 63-65, 8680 Mürzzuschlag Tel. 03852/20 80-2400 Leibnitz/Radkerburg Hauptstraße 10, 8435 Wagna Tel. 03452/701 22 41 16

107574_STK_101.indd 16

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 15:30


coverSTory KinDer & jUgenD PFlege & beTreUUng geSUnDheiT & leben hilFSwerK

Hilfswerk-Preisrätsel: Rätseln und gewinnen!

An das hilfswerk – bundesgeschäftsstelle, Apollogasse 4/5, 1070 wien ja, ich möchte ein exemplar „Deko-leidenschaft“ gewinnen

Finden Sie die Lösung und gewinnen Sie eines von 5 Büchern Deko-Leidenschaft „Kreative Ideen aus der natur“

Die bücher wurden uns freundlicherweise vom verlag löwenzahn zur verfügung gestellt.

vorname: _______________________________________ name: _________________________________________

1. na logisch? Das wort in der Mitte wird nach einer bestimmten regel aus den wörtern links und rechts daneben gebildet. Finden Sie zuerst diese regel heraus und wenden Sie diese dann auf die nächste Zeile an: a) l Achen

lAnD hUnD

DonAU

SchArF

b) grinSen Treiben

2. Finden Sie die drei Feler in diesen Satz?

bUrg

hUb hUF

Straße/hausnummer: ____________________________ PlZ/ort: _______________________________________ Senden Sie diesen Kupon mit den eingetragenen lösungen ein und gewinnen Sie! Auflösung im nächsten heft. viel Spaß beim Trainieren ihrer geistigen Fitness wünscht ihnen Martin oberbauer vom wiener hilfswerk! weitere Aufgaben finden Sie in seinen büchern u. a. „Power-walking fürs gehirn“, „Abenteuer gedächtnis“, „Aktivurlaub fürs gehirn“ (alle verlag herbig). Auflösung aus dem letzten heft: 1. carl = 8, gustav = 9, Klara = 12 jahre alt 2. Anna, berta, Sandra, eva, lea, emma, Sara, erna. wir gratulieren den gewinner/innen der 5 bücher „Die einkoch-bibel“.

Hand in Hand 3/2013

107574_STK_101.indd 17

17

22.08.13 15:30


buchtipp: Deko-leidenschaft Kreative Ideen aus der natur. Einfach selbst gemacht! vom Frühling bis zum winter verzaubert Patsy grabher-Fenkart mit einzigartigen Deko-ideen, die sich leicht umsetzen lassen und für wohlfühlatmosphäre sorgen. Die Stylistin und Designerin stellt ihre lieblingsstücke vor und zeigt, wie Sie ohne viel Aufwand ein gemütliches Zuhause schaffen. Mit den praktischen Anleitungen und zahlreichen Tipps macht es einfach Spaß, den eigenen vier wänden eine individuelle und stilvolle note zu verleihen. ein buch voller charme und inspirationen! • • • • •

naturnahe Deko-ideen und inspirationen einfach nachzumachen für groß und Klein alpine Deko-Trends und kreative geschenke für jede jahreszeit mit Materialien gestaltet, die Sie zu hause und im garten finden Schritt-für-Schritt-Anleitungen und wunderschöne bilder laden zum Kreativwerden ein

Deko-Leidenschaft. Kreative ideen aus der natur. einfach selbst gemacht. Patsy grabher-Fenkart, 200 Seiten, fest gebunden, mit zahlreichen Farbfotografien iSbn 978-3-7066-2531-9, € 24,95, löwenzahn verlag

DENKEN IN NEUEN DIMENSIONEN.

BÜROIDEEN AUF 3.500m2

18

107574_STK_101.indd 18

BIZ Korneuburg, Klein-Engersdorfer Str. 100, Tel +43-2262-725 05-0.

WWW.BLAHA.CO.AT

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 15:30


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

Der Seniorenbund – ein langjähriger Partner und Unterstützer Zusammenarbeit. Seit 20 Jahren ist der Steirische Seniorenbund ein enger Partner des Hilfswerks, vor allem dann, wenn es um die Unterstützung von Menschen geht. Von 1988 bis 2009 lag das Geschick des Steirischen Seniorenbundes in den Händen von Franz Wegart und Gregor Hammerl. Dies auch im Gedenken an die Verdienste dieser Generation, die Österreich wieder aufgebaut und zu einem blühenden Land gemacht hatte, einer Vielzahl von Menschen, die nicht davongelaufen sind, sondern die Herausforderungen ihrer Zeit angenommen hatten. Nach dem Ableben von Franz Wegart übernahm der damalige Landesgeschäftsführer Gregor Hammerl die Leitung des Steirischen Seniorenbundes. 15 Jahre lang, von 1994 bis 2009, hatte er gemeinsam mit Franz Wegart für die sozialen Interessen der Seniorinnen und Senioren gekämpft. Am 4. November 2010 wurde Gregor Hammerl in den Bundesrat entsandt. Vom 1. Jänner bis 30. Juni 2012 bekleidete er das Amt des Bundesratspräsidenten. Heute ist der Steirische Seniorenbund auf fast 40.000 Mitglieder angewachsen, die in 343 Ortsgruppen betreut werden.

Die Zusammenarbeit des Seniorenbundes und des Hilfswerks erfolgt auf verschiedenen Ebenen. Neben dem Wissenstransfer um die Bedürfnisse und Unterstützungsnotwendigkeiten der älteren Generation und gleichzeitig um die Möglichkeiten der Unterstützungsleistungen steht insbesondere die Bewusstseinsbildung um den Stellenwert der älteren Menschen im Mittelpunkt der gemeinsamen Bemühungen. <

Statement BR-Präs. a. D. Landesobmann Gregor Hammerl: „In praktisch jeder Gemeinde der Steiermark gibt es eine Ortsgruppe des Seniorenbundes, die mit zahlreichen Aktivitäten den jung gebliebenen Mitgliedern eine abwechslungsreiche, informative und interessante Zeit anbietet. Die gemeinsamen Reisen und Ausflüge finden großen Anklang, auch die Zusammenkünfte in den jeweiligen Ortschaften sind äußerst beliebt und gut besucht. Über die vielen Aktivitäten wird in „zeitlos“, unserem Seniorenmagazin, berichtet. Wir sehen uns als Anlaufstelle für alle Fragen rund um Pensionen, Recht, Erbschaftsfragen, Steuerrecht und allgemeine Rechtsberatung. Diese Beratungen können Sie bei unseren Sprechtagen in Anspruch nehmen.“

Steirischer Seniorenbund

BR-Präs. a. D. Landesobmann Gregor Hammerl

Karmeliterplatz 6, 8010 Graz, Tel. 0316/82 21 30, Fax 0316/82 21 30-5, E-Mail: seniorenbund@stvp.at, lnternet: www.seniorenbund.stvp.at

Gittis Müesli & Müesliriegel

Qualitätsprodukte aus Österreich

macht Appetit aufs Leben www.gittis.at

Hand in Hand 3/2013

107574_STK_101.indd 19

19

22.08.13 15:30


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

Depression kennt leider ke Depressionen bei Kindern. Ja, Depressionen sind auch bei Kindern möglich. Depressionen lassen sich nicht auf ein bestimmtes Alter, eine bestimmte Berufsgruppe oder sonstige Parameter begrenzen. Jeder Mensch, ob jung oder alt, kann davon betroffen sein. Das Erkennen einer Depression fällt auch Experten bei Kindern oft schwerer als bei Erwachsenen.

20

107574_STK_101.indd 20

Erkennen Die Entstehungsgründe sind bei Kindern grundsätzlich gleich wie bei Erwachsenen. Niedergeschlagenheit, Angst, mangelndes Interesse an

Aktivitäten, an sozialen Kontakten, Ruhe- und Energielosigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl können z. B. ein länger anhaltendes Stimmungs­ tief begleiten, dieses ist durch eine

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 15:30


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

er kein Alter Traurigkeit gekennzeichnet, welche aber nicht erlebnis- oder ereignisgesteuert ist. Jüngere Kinder haben keine Vergleichswerte, sie können nicht definieren, dass sie trauriger, hoffnungsloser, unruhiger, müder oder unmotivierter sind als andere Kinder. Sie wissen auch oft nicht, dass sie einerseits diese Gefühle haben und andererseits, dass dem plötzlichen oder vermehrten Auftreten diese Gefühle Beachtung geschenkt werden muss. Sie können sie nicht artikulieren und/oder das entsprechende Umfeld dazu ist nicht vorhanden. So können „Bauchweh“ oder „Kopfschmerzen“ Erklärungsversuche von Kindern sein. Kinder zeigen in diesen Phasen auch oft ganz andere Formen als Erwachsene. Kinder und Jugendliche neigen zu geänderten Verhalten, welches dann mit Entwicklungsphasen, wie z. B. Trotzalter, Pubertät und dergleichen erklärt wird. In vielen Fällen stimmt dies auch, und daher ist das Erkennen für Eltern, ebenso wie für Fachleute, sehr schwierig. Bemerken sie bei Ihrem Kind Änderungen im Verhalten und Gefühle wie Wut, Angst, Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit oder eine Müdigkeit und innere Leere, ändern Sie nicht auch Ihr Verhalten und gleichen es dem Verhalten ihres Kindes an. Überdenken sie die Veränderungen, können diese auf Ereignisse/ Erlebnisse des Kindes, seines Umfeldes zurückzuführen sein. Gibt es familiäre Veränderungen, z. B. Krankheit eines nahen Angehörigen, um den sie sich intensiver kümmern müssen, fühlt sich ihr Kind dadurch vielleicht vernachlässigt? Gibt es öfter Streit – auch um sogenannte Hand in Hand 3/2013

107574_STK_101.indd 21

Belanglosigkeiten? Haben Sie das Gefühl, dass das Kind Sie ablehnt, weniger gerne mit Ihnen Zeit verbringt oder Sie gar abweist? Werden Freizeitaktivitäten vernachlässigt? Ist die Krankheitsanfälligkeit gestiegen, z. B. wie oben angeführt Kopfschmerzen, Bauchweh? Hat sich das Essund Schlafverhalten geändert?

Achtung! Es muss nicht jedes Anzeichen gleichzeitig ein Symptom und eine Krankheit sein, aber Aufmerksamkeit und eine ärztliche Abklärung hilft immer und ist nicht als „Makel“ zu betrachten. < Angelika Rosenberger, Fachbereichsleitung Kinderbetreuung

Unterstützung Können diese Fragen bejaht werden, dann könnte eine Depression vorliegen, es muss aber nicht sein. Daher ist eine Abklärung durch einen Arzt unbedingt notwendig. Die erste Anlaufstelle wird sicher ihr Kinderarzt sein. Der Arzt kennt ihr Kind schon länger und kann es in seiner geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung einordnen. Das familiäre und soziale Umfeld ist bekannt. Es können und müssen organische Ursachen erkannt oder ausgeschlossen werden. Holen Sie auch für den Umgang mit dem Kind fachlichen Rat ein, die Therapie ist fast immer ambulant und daher ist ihre Unterstützung und Begleitung ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Hören Sie Ihrem Kind genauer und aufmerksamer zu. Zeigen Sie Gesprächsbereitschaft und ein offenes Ohr für die Sorgen, aber drängen Sie das Kind nicht. Gut gemeinte Ratschläge und Bagatellisieren der Situation können oft mehr verletzten als helfen. Ihr Kind braucht jetzt besonders Sie und sehr viel Liebe und Verständnis. Wird eine Depression diagnostiziert, dann stehen Kinderpsychiater und Kinder- und Jugend-Psychotherapeuten, klinische Kinderpsychologen und auch oft Sozialarbeiter und Sozialpädagogen auch im Hilfswerk Steiermark zu Verfügung. 21

22.08.13 15:30


Eine Information des Österreichischen Integrationsfonds

Gemeinsam erfolgreich Österreichischer Integrationsfonds. Das ÖIF­Programm „Mentoring für MigrantInnen“ unterstützt Migranten beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. 99 Bewerbungen hat Dragana Ilic innerhalb von fünf Monaten geschrieben – ohne Erfolg. Wie der gebürtigen Serbin, die ausgebildete pharmazeutische Technikerin ist und Finanz- und Rechnungswesen studiert hat, geht es vielen Migranten: Sie finden trotz guter Qualifikation keinen adäquaten Job. Das Programm „Mentoring für MigrantInnen“, das der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) in Kooperation mit Wirtschaftskammer und

AMS organisiert, schafft hier Abhilfe. Erfahrene Personen aus dem Wirtschaftsleben unterstützen gut qualifizierte Migranten bei dem Aufbau von beruflichen Netzwerken und helfen so bei der erfolgreichen Integration in den Arbeitsmarkt. Seit 2008 konnten über 900 Migranten von dem österreichweit stattfindenden Programm profitieren und in einen Job oder eine gezielte Weiterbildungsmaßnahme einsteigen. <

Dragana Ilic hat vom Mentoring-Programm des ÖIF profitiert und einen Job gefunden.

Sie sind an „Mentoring für MigrantInnen“ interessiert? Alle Informationen finden Sie unter www.integrationsfonds.at/mentoring

ÖSTERREICHISCHE ALPEN – HOTEL HAUS SEMMERING *** EIN PARADIES FÜR GROß & KLEIN UND JUNG & ALT!!! Jubiläums Angebot-Sonderleistungen! *Transfer vom Wien-Westbahnhof ab 20€/Fahrt/Pers. *Hausabholung! *Transfer vom Bahnhof Semmering & Mürzzuschlag /ab3.50€/Fahrt/Pers.! *Hund & Katze willkommen! * WIFI Internet im Kaffeehaus/Lobby-gratis! Neu! Urlaub mit Betreuung möglich, falls eigener Betreuer erkrankt, sich erholen, Renovierung.. *Diäten aller Art! * Pediküre, Maniküre,Friseur, Massagen, Beauty Behandlungen! *Reisestornoversicherung! *Schiverleih, Schilehrer, ermäßig. Schikarten. EXTRA ZUCKERL: Möglich:Vollpension:7€/Pers./Tag Incl.:7 Nächte/8 Tage, HP, Grill-/Punschabend, Schwimmhalle, Fitness, Saunas, Tischtennis, Minigolf, Parkplatz, Minizoo, Wanderkarte …. Herbst: 1.9.-27.10.2013: 280€/1-Bettzim. stand. 600€/2-Bettzim. komf. Advent:06.-13.12.2013: 280€/1-Bettzim. stand. 600€/2-Bettzim. komf. Advent:13.12.-20.12.13: 290€/1-Bettzim. stand. 620€/2-Bettzim. komf. Weihnachten:20.-27.12.13: 310€/1-Bettzim. stand. 640€/2-Bettzim. komf. Silvester:27.12.-3.1.14: 385€/1-Bettzim. stand. 840€/2-Bettzim. komf. Silvester:30.12.-6.1.14: 365€/1-Bettzim. stand. 820€/2-Bettzim. komf. Winter: 6.1.-30.3.14: 300€/1-Bettzim. stand. 660€/2-Bettzim. komf. Pflichtzuschläge:1€/Pers. ab 15 J./Nacht/Kurtaxe Kind bis12,99J.Zusatzbett:ab 25€/N. Silvestergala & Programm & Live Musik:55€/Pers. Weihnachtsgala & Geschenk:30€/Pers.

HOTEL HAUS SEMMERING AKTION:1.9.-27.10.13 & Advent bis 20.12.: Incl.3Nächte/4 Tage/HP, Schwimmhalle, Saunas... 123€/Standardzim./Pers. 135€/Komfortzim./Pers. 115€/Bung./Pers. Pflichtzuschläge: Kurtaxe *Wochenende:+10% am: Do.,Fr.,Sa./ *Endreinigung/Bung.:30€

INFO: HOTEL HAUS SEMMERING, Bundestraße 16, 8685 Steinhaus/Semmering Tel.:03853/8104 office@hotelhaussemmering.at www.hotelhaussemmering.at

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 22

22.08.13 14:05


Eine Information des Österreichischen Integrationsfonds

COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

Mehr Mut zu echten Reformen! Interview. Hilfswerk­Präsident Othmar Karas – vor kurzem als „EU­Abgeordneter des Jahres 2013“ ausgezeichnet – fordert von der neuen Bundesregierung mehr Mut und Engagement. Wie beurteilen Sie bisher den Nationalratswahlkampf? Leider verlaufen die Diskussionen eher oberflächlich. Die großen Herausforderungen Österreichs bekommen nicht die Bedeutung, die sie haben müssten. Beispiel Kinderbetreuung: Die Angebote für unter dreijährige Kinder sind seit Jahren insgesamt ungenügend gefördert und daher nicht so attraktiv, dazu gibt es regional große Unterschiede, sodass man nicht davon sprechen kann, dass überall Beruf und Familie gut vereinbar sind. Genau das ist aber ein wichtiger Schlüssel für die zukünftige Entwicklung Österreichs. Die Wahlfreiheit für die Eltern ist vielerorts gar nicht gegeben. Angebote privater Organisationen wie des Hilfswerks werden nach wie vor im Vergleich zu Angeboten öffentlicher Träger benachteiligt. Sehr schade ist, dass dadurch die Kinderbetreuung durch Tagesmütter oder -väter eher zurückgeht, obwohl gerade kleine Kinder sich in kleinen, familiennahen Gruppen besonders wohl fühlen und sich daher besonders gut entwickeln und auch die Eltern von den flexiblen Betreuungsmöglichkeiten profitieren.

Hand in Hand 3/2013

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 23

Wie sieht es mit der Pflege und Betreuung älterer Menschen aus? Die Finanzierung ist zwar bis 2016 gesichert, aber es gibt kein langfristiges Konzept. Dabei beginnen die wirklichen Herausforderungen – Stichwort demografische Entwicklungen – erst danach. Das Hilfswerk und andere Organisationen haben immer wieder Vorschläge gemacht, aber echte Reformen wurden immer wieder verschoben. Das Pflegegeld wird jährlich weniger wert, weil es nicht laufend angepasst wird, auch dadurch verlieren die betroffenen Menschen schleichend immer mehr an Wahlfreiheit, obwohl beispielsweise die sozialversicherungsrechtliche Absicherung pflegender Angehöriger in den letzten Jahren verbessert wurde.

Wird bei Kinderbetreuung und Pflege die Zukunft verpasst? Diese Gefahr besteht tatsächlich. Daher fordere ich mehr Mut zu echten Reformen, den Menschen und deren Wünschen verpflichtet, nur mit sachlicher Rechtfertigung und ohne ideologische Scheuklappen! Jetzt müssen die Weichen gestellt werden, damit wir genug Arbeitskräfte für diese Zukunftsbranchen gewinnen. Dazu gehört eine grundlegende Ausbildungsreform, damit viel mehr Menschen als bisher in Sozial- und Gesundheitsberufen arbeiten können, aber auch bessere Rahmenbedingungen für die Beschäftigten. Das wären Investitionen in eine krisensichere Zukunft, die sich sicher lohnen. <

23

22.08.13 14:05


Anz_Bacillol_AF_30_Tissues_Austria:Layout 1

07.05.2013

10:33 Uhr

Seite 1

Die neue Generation: Alkoholische Schnell-Desinfektionstücher zur Flächenhygiene von HARTMANN. Vorgetränkte Desinfektionstücher aus praktischem Flowpack: Sofort griffbereit, 3 Monate nach Öffnung haltbar, für jede Oberfläche das richtige Tuch.

Jetzt neu: ■ Bacillol® 30 Tissues für die besonders sensiblen

Oberflächen elektronischer Geräte wie Handys, Touchscreens und Tastaturen. ■ Bacillol® AF Tissues für die schnelle Desinfektion inklusive MNV* und RKI-Listung für den Wirkungsbereich A/Bakterien – hinterlässt keine Desinfektionsmittelrückstände. * Murines Norovirus

www.bode-science-center.de Wir forschen für den Infektionsschutz.

Einfach desinfizieren. Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.

PAUL HARTMANN Gesellschaft m.b.H., www.at.hartmann.info

hilft heilen.

QUALITÄT AUS IHRER APOTHEKE

Ber u ohn higt übe e zu rmü de n

Stressige Zeiten?

Wieder ausgeglichen durch den Tag Stress und ständige Überlastung können Gereiztheit, nervöse Unruhe und Anspannung auslösen. Hilfe kommt aus der Natur: Mit Passionsblume Dragees von Dr. Böhm® kommen Sie endlich wieder entspannt und ausgeglichen durch den Tag! Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. Die Anwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels in den genannten Anwendungsgebieten beruht ausschließlich auf langjähriger Verwendung.

Für die Gesundheit von morgen 20130430_Passionsblume_AT_Hilfswerk_208x147_WIW.indd 1 107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 24

www.dr-boehm.at 02.05.13 10:01 22.08.13 14:05


KE

t

n

ilfe nnt

m.at

13 10:01

coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

Eine Pflegemutter für Maria Hilfswerk Austria International. Hilfe für verlassene Kinder in Mosambik. Dank der tatkräftigen Unterstützung aus Österreich küm­ mern sich mobile Pflegemütter um mehr als 200 Aids-Waisenkinder. Die Sonne brennt wie Feuer auf die Strohdächer von Panja, einem Dorf in Mosambik. Hunger und Durst hier, im südlichen Afrika, zu stillen ist schon Herausforderung genug. Stundenlang gehen die Frauen mit ihren Kanistern zur nächsten Wasserstelle, erst dann können sie kochen und die Verwandten versorgen. Doch die Kinder in dieser armen Gegend brauchen weit mehr als nur Wasser und Getreide: Sie sehnen sich nach Menschen, die ihnen dabei helfen, den Schmerz über den Tod ihrer Eltern zu ertragen und den schier unerträglichen Alltag zu bestehen. Sie brauchen Pflegemütter, die sie auch einmal umarmen und trösten.

Aids-Katastrophe In Mosambik grassiert das HIV/AidsVirus. In den Jahren 2008 und 2009 stieg die Zahl der Aidswaisen in der Region rasant an: die weltweite Finanzkrise löste vor allem in den Grenzregionen Chibabava und Machanga vermehrt eine zeitweise Abwanderung von Arbeitskräften nach Südafrika oder Simbabwe aus. Viele der Männer kamen mit HIV/Aids wieder heim und steckten ihre Frauen an. Die grassierende Armut belastet die Familien noch dazu. Die verwaisten Kinder bleiben sich selber überlassen, haben niemanden, der sie entsprechend versorgt und anhält, in die Schule zu gehen. Hilfe für Kinder Schätzungen zufolge ist jeder vierte Bewohner, jede vierte Bewohnerin infiziert. Eine ganze Generation wird weggerafft. Die Kinder kämpfen vielfach ganz alleine ums Überleben. So wie Maria. Das Mädchen hat hilflos mit angesehen, wie ihre Mutter und ihr Vater Hand in Hand 3/2013

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 25

langsam und qualvoll an Aids gestorben sind. Das Mädchen musste ihr junges Leben selbst organisieren und das ihrer kleineren Geschwister noch dazu. Die Großeltern versuchten zu helfen. Doch auch sie sind mittlerweile gestorben.

Geborgenheit und Fürsorge Zu viert lebten die Geschwister in einer notdürftigen Unterkunft. Das baufällige Dach spendete schon lange keinen Schatten mehr. Maria, mager bis auf die Knochen, hat gearbeitet, gebettelt – bis sich das Blatt doch noch zum Guten gewendet hat. Ottilia, eine Mitarbeiterin von Hilfswerk Austria International in Mosambik, hat Maria aufgelesen. In ihr haben die Kinder eine liebevolle Pflegemutter gefunden, die sie langsam aufgepäppelt hat. Doch Ottilia gab den Kindern weit mehr als zu essen: sie gab ihnen Geborgenheit und Fürsorge, die die Mädchen und Buben so dringend brauchten. Heute besuchen die Kinder regelmäßig die Schule, sie werden medizinisch versorgt. Vor allem ist die Freude in ihre Gesichter und Herzen zurückgekommen. Zukunftschancen Das schwere Schicksal von Maria und ihren Geschwistern war für das Hilfswerk Austria International der Anlass, ein umfangreicheres Projekt in Panja zu starten, das vielen anderen Aidswaisen eine Perspektive für die Zukunft gibt. In einem ersten Schritt kümmerten sich zehn sorgfältig ausgewählte Frauen um 25 Kinder. Mittlerweile werden mehr als 200 Waisenkinder von mobilen Pflegemüttern betreut. Vor allem: Maria und Hunderte andere Mädchen und Buben werden dank der großzügigen Unterstützung von Spenderinnen und

Spendern aus Österreich mit all ihren großen und kleinen Sorgen endlich wieder ernst genommen. Die speziell geschulten Pflegemütter aus der Umgebung kommen mit Fahrrädern zu den bescheidenen Behausungen der Kinder, bringen auch Moskitonetze, Hygieneartikel und Lebensmittel. Bald schon werden auf Initiative von Hilfswerk Austria International kleine Häuser errichtet, in denen die Ärmsten ein neues Zuhause finden. In der Zwischenzeit lernen die Waisenkinder mit Hilfe ihrer Pflegemütter wieder auf die eigenen Kräfte und auf eine bessere Zukunft zu vertrauen. <

Ihre Spende hilft. PSK 90.001.002, BLZ 60000 Kennwort: „Mosambik“ Spenden an Hilfswerk Austria Inter­ national sind steuerlich absetzbar. 25

22.08.13 14:05


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n H i l f s w e r k

Tour-Finale Hilfswerk-Jahresinitiative 2013. Die Hilfswerk Family Tour bietet noch an 12 Stationen Information, Beratung und Unterhaltung für Jung und Alt. Drei Stopps mussten im Frühjahr wegen des Hochwassers abgesagt werden. Trotzdem wird die Hilfswerk Family Tour 2013 insgesamt etwa 50.000 Menschen erreichen. Denn das Programm mit Information, Beratung und Unterhaltung ist für Jung und Alt sehr attraktiv. Die Stationen bei gut besuchten Märkten, Messen, Festen und anderen Veranstaltungen sind äußerst günstig, sodass viele Menschen den Service des Hilfswerks kennenlernen können.

Hilfswerk-Präsident Othmar Karas überreicht eine Info-Broschüre.

In der Gesundheitsstraße wird nicht nur der Blutdruck gemessen.

26

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 26

Attraktionen Für die Kinder ist Malen und Basteln sowie Schminken der Renner, bei den Erwachsenen ist die Gesundheitsstraße am beliebtesten. Wo sonst kann man in kurzer Zeit gleich mehrere kostenlose Tests machen? Blutdruck, Körperfett, teilweise auch Blutzucker werden von den Expertinnen und Experten des Hilfswerks gemessen. Hörtests werden vom Hilfswerk-Partner Neuroth durchgeführt. Dazu gibt es eine Gleichgewichtsstation der Sportunion und Entspannung im Leiner-Massagesessel. Brillen werden ebenfalls kostenlos und professionell geputzt. FIDI als menschgroße Plüschfigur wollen alle angreifen, knuddeln und fotografieren. Die zahlreichen Informationsmaterialien, die vom Hilfswerk kostenlos an die Besucher der Hilfswerk Family Tour verteilt werden, können auch telefonisch (0800 800 820) oder per E-Mail bestellt werden (office@hilfswerk.at). < Hand in Hand 3/2013

22.08.13 14:05


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

Besuchen Sie die Hilfswerk Family Tour 2013 Die Hilfswerk Family Tour bietet Ihnen Beratung und Information, Service und Unterhaltung – rund um Kindererziehung und Kinderbetreuung, Familie und Gesundheit, Finanzen und Vorsorge, Älterwerden und Pflege, sowie seelische Gesundheit. Außerdem Kinderspiele, basteln, Kinderschminken, GesundheitsChecks für Jung und Alt und vieles mehr. Und: FIDI „lebendig“ und in Lebensgröße! So 8.9.

11–18 Uhr 1070 Wien, Schottenfeldgasse 29, Gartenfest

Do 12.9.

8–12 Uhr 4780 Schärding, Wochenmarkt

Fr 13.9.

13–17 Uhr 7000 Eisenstadt, Fußgängerzone

So 15.9.

10–18 Uhr 1130 Wien, Fichtnergasse 14, Hügelparkfest

Di 17.9.

8–12 Uhr 4810 Gmunden, Rathausplatz, Wochenmarkt

Sa 21.9.

10–17 Uhr 5202 Neumarkt, Rupertikirtag

Fr 25.10.

13–17 Uhr 2870 Aspang

12–18 Uhr 1070 Wien, Schottenfeldgasse 29, Fr 8.11. Messe für Gesundheitsförderung und Prävention Fr 15.11.

9–18 Uhr 9020 Klagenfurt, Familien- und Gesundheitsmesse

Sa 16.11.

9–18 Uhr 9020 Klagenfurt, Familien- und Gesundheitsmesse

So 17.11.

9–18 Uhr 9020 Klagenfurt, Familien- und Gesundheitsmesse

Fr 25.11.

9–16 Uhr 8820 Neumarkt, Katharina Marktfest

Detailprogramm: siehe auch www.hilfswerk.at

Starke Partner Die Partner der Hilfswerk-Jahresinitiative sind sVersicherung, sBausparkasse, Erste Bank und Sparkassen. Außerdem wird die Hilfswerk-Jahresinitiative unterstützt von Neuroth, MyPhone, Apomedica. Die Partner des HilfswerkFachschwerpunktes rund um Kinder, Eltern und Erziehung „Leben. Lernen. Wachsen.“ sind Wiener Städtische sowie kika und Leiner. Innenwelt und Lundbeck Austria unterstützen das Hilfswerk beim Fachschwerpunkt „Seelen.Leben.“

Hand in Hand 3/2013

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 27

27

22.08.13 14:05


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n Hilfswerk

Berufung wird zum Beruf Tagesmutter/-vater. Die Bedeutung der Kinderbetreuung durch Tagesmütter/-väter hat in der Steiermark bereits seit Jahren einen sehr hohen Stellenwert. Grundlage Die gesetzlich festgelegte Ausbildung bildet eine wichtige, fundierte Grundlage zur Berufsausübung. Die Tagesmütter/-väter absolvieren eine Ausbildung von 340 Unterrichtseinheiten Theorie, von Gesprächsführung über Entwicklungspsychologie bis zur Spielpädagogik und vielen mehr. Ergänzt wird die Theorie durch 160 Unterrichtseinheiten Praxis bei einer Tagesmutter, in einer Kinderkrippe oder im Kindergarten. Der Ausbildungsträger ist aber auch verpflichtet, das Wissen der Teilnehmer/innen mittels Lernzielkontrollen, einer schriftlichen Facharbeit und einer mündlichen Prüfung vor einer Fachjury zu überprüfen. Sind auch die Räumlichkeiten durch die Baubehörde auf alle vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen überprüft und genehmigt worden, dann

wird die Betreuungsbewilligung von der Behörde ausgestellt. Aber die wichtigste Voraussetzung für diesen Beruf ist die Liebe zu Kindern und die Freude und Begeisterung, Kinder aller Altersstufen bei ihrer Entwicklung aktiv zu unterstützen.

Betreuung Selbstverständlich sind die Schwerpunkte der Betreuung der Kinder bis zum 14. Lebensjahr auch gesetzlich festgehalten. Tagesmütter/-väter haben u. a. die Aufgabe, für ein positives, auf das Lebensalter der Kinder abgestimmtes Umfeld zu sorgen. Die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes individuell zu unterstützen. Gerade in der Kleingruppe ist eine individuelle Betreuung möglich. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wesentlicher Punkt in der Betreuung, damit sich das Kind – in zwei Familien – auch wohlfühlt. Motivation Die genannten gesetzlichen Vorgaben sind für jede motivierte Tagesmutter/ jeden Tagesvater eine Selbstverständlichkeit. Waltraud Tinnacher, Tagesmutter aus Oberhaag seit 16 Jahren, beschreibt ihren Alltag so: „Unser tägliches Programm ist sehr verschieden und vielfältig, es reicht von besprechen und durchspielen alltäglicher Situationen, kleinen und größeren Erkundungstouren im Garten und Wald, über jahreszeitgemäßes Basteln, die Feste des Jahreskreises feiern wir genauso wie auch unsere Überraschungsfeiern. So kann es eine spontane Feier zur Begrüßung und Aufnahme einer neuen Puppe in

28

107574_STK_101.indd 28

Tagesmutter/-vater Wenn Sie Interesse an der Aus­­ übung dieses schönen Berufes haben, erhalten Sie Auskunft bei BL Dolores Zweiner: dolores. zweiner@hilfswerk-steiermark.at Tel. 0664/807 85 33 50 Haben Sie Bedarf an einer Betreuung durch eine Tagesmutter, stehen Ihnen die Bereichsleitungen gerne für Auskünfte zur Verfügung.

unsere Familie kommen.“ Bei Christiane Bruggraber aus St. Lorenzen im Mürztal leuchten die Augen, wenn sie von „ihren Kindern“ spricht: „Es gibt nichts Schöneres als ein fröhliches Kinderlachen, und wir lachen immer sehr viel. Die Fröhlichkeit der Kinder ist für einen Neuankömmling eine gute Unterstützung bei der Eingewöhnung.“ Der sogenannte ,Kinderlärm‘, ein kleiner Schmatz auf die Wange oder ein fröhliches ,Guten Morgen, was machen wir heute?‘ sind für mich die schönste Bestätigung, dass ich den richtigen Beruf gewählt habe“, ist Frau Franz aus Hausmannstätten überzeugt.

Begleitung Die Tagesmütter erhalten bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit für und mit den Kindern sowie den Eltern regelmäßige Unterstützung von den Verantwortlichen Bereichsleitungen und Expert/innen im Hilfswerk Steiermark. Ein wichtiger Teil davon sind die regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen, welche sowohl vom Land Steiermark vorgeschrieben sind als auch aufgrund der Bedürfnisse der Tagesmütter vom Hilfswerk erarbeitet werden. Bei Supervisionen können die kleineren und größeren Probleme in einer Kleingruppe vertraulich besprochen werden. < Hand in Hand 3/2013

22.08.13 15:30


COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

Der Hilfswerk Erziehungskompass Eine kleine Orientierungshilfe für die spannende Lebensreise mit Ihrem Kind.

106974_Broschuere_2012_Erziehung_117.indd 1

28.03.12 14:39

Die Service-Broschüren für Jung und Alt Das Hilfswerk hat für Jung und Alt nützliche Broschüren erstellt, die Sie gratis beziehen können. Bestellen Sie kostenlos das Kinder-Service-Paket mit dem neuen Erziehungskompass oder das Senioren-Service-Paket mit vielen wertvollen Vorsorgetipps. Rufen Sie uns an: 0800 800 820 oder senden Sie uns eine E-Mail an office@hilfswerk.at

2013

Das Senioren-ServicePaket: Infos zu Pflege, Vorsorge, Finanzen sowie zu Älterwerden, Psyche und Lebensqualität

Tipps und Information rund um

Kinderbetreuung, Erziehung und Vorsorge

xxxxxx_Broschuere_2013_KINDER_101.indd 1

28.03.13 15:57

2013

Das Kinder-ServicePaket: Infos zu Kinderbetreuung, Erziehung, und finanzielle Vorsorge

Tipps und Information rund um

Älterwerden und Vorsorge, Gesundheit und Pflege

xxxxxx_Broschuere2013_PFLEGE_103.indd 1

28.03.13 16:00

> Winzig klein & kaum zu sehen > Individuell für Sie angepasst

Klein,

kleiner, NEUROTH-HÖRGERÄTE

> Natürlicher Klang & gutes Sprachverstehen DIE IM-OHR-HÖRGERÄTE VON NEUROTH

NEUROTH – 118 x in Ihrer Nähe Gratis Info-Tel. 00800 8001 8001

Hand in Hand 3/2013

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 29

Kassendirektverrechnung!

29 www.neuroth.at

22.08.13 14:06


coverstory Kinder & jugend Pflege & betreuung GESUND h e i t & L e b e n H i l f s w e r k

Hilfswerk – für ein selbstständiges Leben Adressen • Landesgeschäftsstelle 0316/81 31 81-0

• Notruftelefon 0316/81 31 81

• 24-Stunden-Betreuung

• Simultania Liechtenstein Fachliche Leitung 0664/807 85 27 02 Organisatorische Leitung 0664/807 85 27 01 Büro 03572/427 06-3 Wohnbetreuung 0664/807 85 27 06 Wohnhausleitung 0664/807 85 27 05

0664/807 85 88 33

• Psychosoziale Dienste/Jugendarbeit

• Mobile Dienste Admont 03613/35 96 Aflenzer Becken 03863/20 48 Andritz-Graz 0316/69 84 05 Edelschrott 03145/657 Eibiswald 03466/426 16 Feldbach 03152/396 97-37 Fürstenfeld 03382/552 68 Hart-Graz 0316/81 71 41 Groß St. Florian 03464/88 37 Hitzendorf 03137/619 34 Kainach 03148/230 Kainbach-Graz 0316/30 39 72 Langenwang 03854/30 07 Leibnitz Nord 03134/25 46 Leibnitz Süd 03455/69 69 Leoben 03842/449 02 Liesingtal 03845/200 91 Markt Hartmannsdorf 03114/31 66 Neumarkt 03584/36 06 Radkersburg 03472/404 61 St. Lorenzen 03515/48 87 St. Stefan 03116/811 66 Unteres Kainachtal 03143/204 22

• Mobiles Palliativteam Fürstenfeld Mürzzuschlag/Bruck

03382/50 62 46-1 03852/20 80-0

Fachbereichsleitung 03152/58 87-0 Ärztliche Leitung 03152/58 87-0 Sozialpsychiatrische Wohnbetreuung Feldbach 03152/249 36 Sozialpsychiatrische Wohnbetreuung Fürstenfeld 03382/557 91 Sozialpsychiatrische Wohnbetreuung Lieboch 0316/81 31 81-4290 Jugendkrisenintervention DIE BURG 03382/556 23 Beratungsstelle Feldbach 03152/58 87-0 Beratungsstelle Lieboch 0316/81 31 81-4290 PSD-Tagesstätte Feldbach 03152/58 87-20 PSD-Tagesstätte Pirching 0316/81 31 81-4180 Streetwork Fürstenfeld 03382/529 11 Streetwork Feldbach 03152/674 64 Streetwork Hartberg 03332/661 93 Jugendzentrum Fürstenfeld 0664/807 85 41 12 Jugendzentrum Hartberg 0664/807 85 40 06 Beratungsstelle Fürstenfeld 03382/518 50 Beratungsstelle Bad Radkersburg 03476/38 68 Beratungsstelle 03135/474 74 Graz-Umgebung Süd Beratungsstelle Mureck 03472/404 85 Vollzeitbetreutes Wohnen Feldbach 0664/807 85 42 45

• Kinderbetreuung in der Steiermark Fachbereichsleitung Tagesmütter Lernbetreuung Kindergarten, Kinderkrippe, Kinderhaus Krippe Stainz Krippe Wies Krippe Judenburg Kinderhaus Empersdorf

0316/81 31 81-4021 0664/807 85 12 50 0664/807 85 12 49 0664/807 85 48 01 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807

85 85 85 85

12 57 57 57

51 04 03 02

0664/807 85 57 01

• MoKidi – Mobiler Kinderkrankenpflegedienst Graz/Südsteiermark 0316/81 31 81-4610

• Betreute Seniorenwohnungen Bad Gleichenberg Bad Waltersdorf Burgau Deutsch-Goritz Fürstenfeld Graz-Waltendorf Hartberg Hatzendorf Kirchberg Mühldorf Ottendorf Weißkirchen

0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807 0664/807

85 85 85 85 85 85 85 85 85 85 85 85

30 30 30 30 30 83 30 30 24 24 30 30

03 01 02 03 04 27 07 04 01 20 10 09

M enschen pflegen. chancen schaffen. Aktuelle Jobangebote auf www.hilfswerk-steiermark.at

30

107574_STK_101.indd 30

Hand in Hand 3/2013

22.08.13 15:30


innenwelt Initiative für seelische Gesundheit und Lebensqualität

Psychische Erkrankungen betreffen Sie nicht? Jeden 5. Österreicher schon! Über psychische Erkrankungen wird trotz ihrer Häufigkeit viel zu selten gesprochen. Wir von der innenwelt sind überzeugt davon, dass mehr Wissen über psychische Erkrankungen auch mehr Verständnis erzeugt. Deshalb bieten wir seit 2004 mit dem kostenlosen Magazin innenwelt Experteninfos in leicht verständlicher Sprache an.

Holen Sie sich die innenwelt 4 x jährlich ins Haus!

Neben Österreichs namhaftesten Experten aus dem Bereich der seelischen Gesundheit kommen in der innenwelt auch Betroffene und ihre Angehörigen zu Wort, denn es ist ein Herzensanliegen der innenwelt, zu vermitteln, dass eine psychische Erkrankung jeden treffen kann und man damit nicht alleine ist.

Gratis Abo

Abo-Bestellungen an: abo@innenwelt.at Redaktion innenwelt Postfach 124 1200 Wien

www.innenwelt.at Bestellen Sie Ihr

WDD-1909 8/2013

Gratis Abo abo@innenwelt.at

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 31

www.facebook.com/innenwelt

22.08.13 14:09


ählen

013 w egerIn 2

n e h c a tm i m rz.at t z t e J n-mit-he Pfl

egerI

www.pfl

2013

Wählen Sie auch heuer Österreichs beste Pflegerinnen und Pfleger

Sagen Sie wieder „Danke!“ Viele Österreicherinnen und Österreicher sind zeitweise oder dauernd auf die Hilfe anderer angewiesen. Pflegerinnen und Pfleger kümmern sich unermüdlich um sie. Ohne deren Einsatz wären häusliche und mobile Pflege sowie Langzeitpflege in Einrichtungen nicht denkbar. Auch heuer wollen wir wieder unsere Pflegerinnen und Pfleger vor den Vorhang bitten! Wir suchen die besten PflegerInnen – fachlich kompetent, engagiert und voller Herzlichkeit für die Betreuten. Unter www.pflegerIn-mit-herz.at können Sie Menschen, deren Leistung Sie würdigen wollen, vorschlagen. Aus Ihren Nominierungen wählt eine prominente Jury im November die GewinnerInnen für alle österreichischen Bundesländer.

107572_HiH_3_2013_OE_101.indd 32

22.08.13 14:09


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.