Gedichte

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Sprüche -­‐ Verse -­‐ Aphorismen Psalmen, Bibelsprüche, Aphorismen Dr Tag isch cho, wo du hesch dörfe go, u üs im Schmärz hesch müesse verloh. Mit Würde hesch du Abschied gno, bisch an e schöne Ort hi cho. Äs cha no so viu Zyt vergoh, üsi Liebi zu dir blybt immer do. Du hesch jetz Dis Plätzli gfunge. Mir -­‐ mir sueche üses no, bis mir einisch – gäbs dr Herrgott – wieder dörfe zämecho. Ernst Balzli Lueg, ds Läbe isch haut wi ne länge Tag, wo me het gwärchet u mäng's Schöns het gwunne. Dernäbe het's ou Chummer gäh un Plag, U zletscht erlöscht es, grad wi d'Abesunne. C.A. Loosli Ä liebe Mösch het üs verloh, är wird nie meh chönne bi üs stoh. Sis ganze Läbe het är chrampfet U fasch Unmüglechs us em Bode gstampfet. Är het nhiemerem öppis z'Leid toh, isch immer munter gis u froh. Às wird schwär für aui ir nächschte Zyt, aber d'Hoffnig für d'Zuekunft isch nid wyt.


Äs Läbe voll Arbeit, Äs Läbe voll Fröid, Äs Läbe voll Güeti, Ou tapfer im Leid. Bis eine da gseit het: „Jetz Vatter isch gnue, jetz darfsch du eis löie, chum zue mer zur Rueh.“ Wenn der Himmel voller Wulche steit, git es Tage, wo di nüt meh freut, de vergiss im Läbe nie, dass alli Wulche wyterzieh.... Übers Johr, we ds Fäld wieder Blueme treit Si mir furt i der Ewigkeit U chömet a üses Grab U chömet a üse Schtei Machet ech ds Härz nid schwär Gloubet, mir sy dahei. Mi Wunsch isch gsi mis Läbe lang, i möcht de bi mim letschte Gang nid huufe Lüt, ke grossi Gschicht, vor auem e kes Grüehm, kes Bricht, paar Mönsche, wo mi lieb gha hei u fründlech a mi däiche wie.


S'steit aues no am aute Platz u doch isch d'Stube läär, wie we am heiterhäue Tag d'Sunne verlosche wär. Sophie Hämmerli-­Marti Glücklich ist, wer sich bei Sonnenuntergang über die aufgehende Sonne freut. L.A. Balling Sei nicht traurig über das Verlorene – sei glücklich, dass es das Verlorene gegeben hat. Dietrich Bonhoeffer Einfach war dein Leben, du dachtest nie an dich. Nur für die andern leben war deine grösste Pflicht. Bert Brecht Im Augenblick der Verzweiflung zählt nicht, was richtig oder falsch ist, sondern, was uns hilft, weiterzuleben. Romain Eary Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus. Josef v. Eichendorff


Mein ganzes Leben kommt aus Gotteshand, liegt in seiner Hand und fliesst in seine Hand. Barnabas Flamme Was vergangen kehrt nicht wieder, aber ging es leuchtend nieder, leuchtet’s lange noch zurück. Karl August Förster Alles verändert sich, aber dahinter ruht ein Ewiges. Goethe Einschlafen dürfen, wenn man müde ist und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, ist eine wunderbare Sache. Hermann Hesse Schöne gemeinsame Jahre, nicht weinen, dass sie vergangen, sondern danken, dass sie gewesen. Hermann Hesse Welkes Blatt, spiel dein Spiel und wehr dich nicht, lass es still geschehen. Lass vom Winde, der dich bricht, dich nach Hause wehen. Hermann Hesse


Wolken verdecken wohl, aber vernichten niemals die Sonne. J.C. Lavater Dies ist das Tor, durch das ich eintrete und alle Dinge wie verwandelt schaue. Chr. Morgenstern O Friede, der nun alles füllet, erfüll auch uns mit süsser Ruh, und bis ein Tag sich neu enthüllet, deck uns mit trauten Träumen zu. Christian Morgenstern Herr es ist Zeit, der Sommer war sehr gross lege Deine Schatten auf die Sonnenuhr und auf den Fluren lass die Winde los! Rainer Maria Rilke Wenn ihr an mich denkt, denkt an die Stunde, in der ihr mich am liebsten hattet. R.M. Rilke Im Meer des Lebens, Meer des Sterbens – in beiden müde geworden, sucht meine Seele den Berg, an dem alle Flut verebbt. R.M. Rilke


Und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst dich daran erinnern, wie gerne du mit mir gelacht hast. Antoine de Saint-­Exupéry Wenn ich einmal nicht mehr bin und du siehst den leuchtenden Sternenhimmel, dann denke, einer der Sterne, der bin ich. Antoine de Saint-­Exupéry Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht im Herzen der Mitmenschen. Albert Schweitzer Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. Albert Schweitzer Wer kann Gottes Wille fassen, beugen müssen wir uns still, schmerzerfüllt das Liebste lassen, weil es Gott so haben will. Leo Tolstoi


Ich habe gelebt und den Lauf vollendet, den das Schicksal gegeben Vergil Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit der Stille, die Zeit des Schmerzes, der Trauer, und eine Zeit der dankbaren Erinnerung Auf einmal bist Du nicht mehr da und keiner kann's versteh'n. Im Herzen bleibst Du uns ganz nah Bei jedem Schritt, den wir nun geh'n. Nun ruhe sanft und geh in Frieden denk immer dran, dass wir dich lieben. Dein Leben war voller Energie Deine lieben Hände ruhten nie Immer warst du für alle da Wir lieben dich und sind dir nah Wer mag den wahren Sinn erfassen, dass wir die Welt so schnell verlassen. Tage zuvor ein emsig Tun, am Tage danach im Grabe ruhn. Denn niemand kennt die Stunde und die Zeit, wo Gott uns ruft in die Ewigkeit. Der Pilger aus der Ferne zieht seiner Heimat zu, dort leuchten seine Sterne, dort findet er seine Ruh.


Der Platz, wo du einst warst, ist leer; ob wir dich rufen, ob wir weinen, vom fernen Ort kehrst du nicht mehr, doch geht mit uns auf allen Wegen dein liebes Bild, dein stiller Segen. Der Tag neigt sich zu Ende, es kommt die stille Nacht, nun ruht, ihr müden Hände, das Tagwerk ist vollbracht. Du gingst so schnell/still von uns du wirst so sehr vermisst. Du warst so lieb und gut, dass man dich nie vergisst. Du hast gepflügt, gehackt, gesät, mit edlem Fleiss von früh bis spät; dann bliebst du stehn am Ackerrand, den Hut in deiner müden Hand, und dein Gebet drang himmelan, Herr, segne nun, was ich getan. Du hast gesorgt, du hast geschafft gar manchmal über deine Kraft. Nun ruhe sanft, du gutes Herz, die Zeit wird lindern unsern Schmerz. Du hast gesorgt für deine Lieben, all deine Müh’ und Arbeit war für sie. Lieber Vater, ruh’ in Frieden, vergessen werden wir dich nie.


Du siehst den Garten nicht mehr grünen, du siehst die Blumen nicht mehr blühen. Alles hast du gern gegeben. Liebe, Arbeit war dein Leben. Du hast ein gutes Herz besessen, nun ruhe still und unvergessen. Du wirst uns schmerzlich fehlen, und doch, wir klagen nicht. Dich wird kein Leid mehr quälen, du gehst im hellen Licht. Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde. Wenn der Wind darüber geht, so ist sie nicht mehr da. Eine vertraute Stimme schweigt. Ein Mensch, der immer für uns da war, lebt nicht mehr Vergangene Bilder ziehen in Gedanken als Erinnerung vorbei. Doch Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen Es ist so schwer, wenn sich der Mutter Augen schliessen, zwei Hände ruhen, die stets so treu geschafft, und unsere Tränen still und heimlich fliessen. Uns bleibt der Trost; Gott hat es wohl gemacht. Es kann vor Nacht leicht anders werden, als es am frühen Morgen war. Ganz still und leise, ohne Wort gingst Du für immer von uns fort. Du hast ein gutes Herz besessen, nun ruht es still, doch unvergessen.


Gekämpft – gehofft – verloren Du hast gesorgt, du hast geschafft, bis die Krankheit nahm die Kraft. Wie schmerzlich war es, vor dir zu stehn, deinem Leid hilflos zuzusehn. Das Schicksal setzte hart dir zu, nun bist du gegangen zur ewigen Ruh. Erlöst bist du von allen Schmerzen, doch lebst du weiter in unseren Herzen. Hab Dank für deine Zeit, hab Dank für deine Freundlichkeit. Für die Arbeit deiner Hände, für den Mut, der Widerständer überwindet und Engstirnigkeit. Hab Dank für deine Zeit. Glauben heisst, den Widerspruch Gottes ein Leben lang auszuhalten. Heilung war mir nicht beschieden, meine Krankheit war zu schwer, wäre gern bei euch geblieben, leider bleibt mein Platz nun leer. Musste zu früh von Euch scheiden, doch befreit von meiner Qual, lasset mich in frohen Stunden bei Euch weilen alle Mal. Herr, nicht mein, sondern dein Wille geschehe. Ich ging zur Heimat ohne Abschiedswort,


der Vater rief, ich musste gehen. Doch seid getrost, an einem schönen Ort, da werden wir uns wieder sehn. Ich habe den Berg erstiegen, der euch noch Mühe macht. Drum weinet nicht, ihr Lieben, ich hab mein Werk vollbracht. Ich habe in dem Wettkampf, der hinter mir liegt, mein Bestes gegeben. Ich habe die volle Strecke durchlaufen. Ich bin bis zum Ende treu geblieben. Jetzt ruhen Deine nimmermüden Hände, Vorbei sind Sorgen, Kampf und Schmerz. Dank sei Dir bis an unser aller Ende, du liebes, treues Vaterherz. Leg alles still in Gottes Hände, das Glück, den Schmerz, den Anfang und das Ende. Lieben ist nichts geliebt werden ist mehr aber lieben und geliebt werden ist alles. Man kann ohne Liebe Holz hacken, Ziegel formen, Eisen schmieden, aber mit Menschen kann man nicht ohne Liebe umgehen. Man sieht die Sonne langsam untergehen, und erschrickt trotzdem, wenn es plötzlich dunkel wird.


Menschen, die wir lieben, bleiben für immer in uns, denn sie hinterlassen Spuren in unserem Leben. Nun ruhst Du aus in Gottes Frieden, am Ziele Deiner Pilgerfahrt; von Gott, dem Herrn sei Dir beschieden der Dank für das, was Du getan. Schlicht und einfach war Dein Leben, treu und fleissig Deine Hand, möge Gott Dir Ruhe geben, dort im neuen Heimatland. Schmerzlich ist für uns das Scheiden, doch Du bist erlöst von Deinem Leiden. Gott, der Herr, wird alles lenken, und wir werden Deiner stets gedenken. Seid nicht traurig, dass ich gehe, freuet euch, dass ich bei euch war. Sein Leben war Liebe, Arbeit und treue Pflichterfüllung. Traurig sind wir dass wir Dich verloren haben. Dankbar sind wir, dass wir mit Dir leben durften. Getröstet sind wir, dass Du in Gedanken weiter bei uns bist. Tretet her, ihr meine Lieben,


nehmt Abschied, weint nicht mehr. Heilung war mir nicht beschieden, denn die Krankheit war zu schwer. Von der Erde gegangen, im Herzen geblieben. Wäre so gern bei euch geblieben, ihr wart mein ganzes Glück; doch ich musste von Euch scheiden, lasse euch allein zurück. Was Du uns im Leben hast gegeben dafür ist jeder Dank zu klein. Du hast gesorgt für deine Lieben von früh bis spät, tagaus – tagein. Weinet nicht an meinem Grabe, tretet leise nur herzu, denkt, was ich gelitten habe, gönnt mir jetzt die ewige Ruh. Weinet nicht, ich habe überwunden, bin jetzt befreit von meiner Qual, doch lasset mich in stillen Stunden bei euch sein noch manches Mal. Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.


Wenn Leben kein Leben mehr ist, bringt der Tod dem Leidenden die Erlösung, den Hinterbliebenen aber tiefen Schmerz. Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuss gehen kann Wenn wir Dir auch Ruhe gönnen, ist doch voll Trauer unser Herz. Dein Leiden sehen, nicht helfen können, war unser allergrösster Schmerz. Wer in den Herzen seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, er ist nur fern. Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich hab’ dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaia 43.1 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Psalm 23, 1-­2 Deine Güte und Liebe umgeben


mich in allen kommenden Tagen; in deinem Haus darf ich nun bleiben mein Leben lang. Psalm 23,6 Der Herr ist mein Licht und mein Herz, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? Psalm 27,1 Meine Zeit steht in deinen Händen Psalm 31,16 In deine Hände befehle ich meinen Geist und hast mich erlöset, Herr du treuer Gott. Psalm 31,6 Das Wort des Herrn ist wahrhaftig und was er zusagt, das hält er gewiss. Psalm 33,4 Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf ihn er wird's wohl machen Psalm 37,5 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn Du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Psalm 73,23+24


Gott ist mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht. Psalm 74,12 Herr, Gott, du bist unsere Zuflucht für und für Psalm 90,1 Lobe den Herrn, meine Seele und was in mir ist, seinem heiligen Namen. Ps. 103, V 1-­4 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die grösste unter Ihnen. 1. Kor. 13.13 Ich weiss, dass mein Erlöser lebt. Hiob 19.25 Seid getrost, denn ich bin mit Euch. Haggai 2,4 In jeder Angst und Pein auch in der letzten Stunde wird Jesus bei uns sein. (Aus dem Passionsspiel 1972)


Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Johannes 15,5 In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden Joh. 16.33 Dein ist das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Matth. 6,13 Lasset mich zu meinem Herrn ziehen, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. 1. Mose 24 Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Römer 4,5


Es weht ein Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines. Das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses Blatt allein war Teil von uns’rem Leben. Drum wird dies eine Blatt allein uns immer wieder fehlen. Unbekannter Verfasser Des Menschen Seele gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es, und immer wieder nieder zur Erde muss es, ewig wechselnd. Johann Wolfgang von Goethe …u mit em Stärbe, däich doch dra, isch’s Läbe no nid us – leisch nume ä angeri Chutte aa geisch in es angersch Huus.

Hans Steffen


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