Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2015

Page 1

Was uns verbindet Abende im Hochsommer Heiße Rezepte für den Grill

Glücklicher Nachwuchs Wandern mit Kindern

Natur aktiv erleben

Romantische Höhenmeter mit dem Rad

www.hochschwarzwald.de


BADEPARADIES SCHWARZWALD in Titisee

Willkommen im Urlaub!

Spaß & Action für die ganze Familie!

Servicehotline: 00 8000 / 4444 – 333 (kostenfrei) Titisee-Neustadt an der B31

www.badeparadies-schwarzwald.de


erfreut

Was uns am Herzen liegt. „Jeder sucht e weng nach Identität.“ sagt der 25-jährige Adrian Probst. Manche suchen aber nur den Weg nach Hause. Wer sich im Hochschwarzwald verirrt, kann sich auf Adrian verlassen. Bei der Bergwacht kümmert er sich um Ihre Sicherheit im Hochschwarzwald. Sich für andere einsetzen, füreinander da sein. Das Thema zieht sich durch die Geschichten im Heimatsommer 2015. Doch dafür muss man sich zunächst selbst finden, wozu viel Fleiß und Schweiß gehört: „Du bischd was, wenn du was leischtesch.“ lernte Patrik Faller bereits in der Jugend. Später in der Stadt lernte er noch etwas anderes: „Je mehr er sich vom Schwarzwald entfernte, umso näher fühlte er sich ihm.“ Andere reisen dafür um die ganze Welt, wie Marion Liebermann, die allein hinaus in die Fremde zog. Sie war der dienstbare Geist in etlichen Hotels und lernte berühmte Menschen kennen. Bis sie das Heimweh packte. Orte, nach denen man sich sehnt, sind nicht einfach da. Sie werden gemacht, indem man sich für sie einsetzt. Anja Keller weiß das. In ihrem Berg-Beizle „Zum Kuckuck“ gibt es heute wieder frische, kernige Ziegen-Bratwürste. Schließlich war Menzenschwand früher ein Geißental. Seit 88 Jahren setzt sich Margarete Andris für den Raimartihof ein, von früh bis spät. Kein Wunder, dass sie viel zu erzählen hat. Zum Beispiel, dass sie damals zur Geburt des ersten Sohnes mit dickem Bauch und auf Skiern in das Krankenhaus fuhr.

hocherfreut Erste Adresse für Ihre Entdeckungsreise im Hochschwarzwald: Hochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Str. 1 • 79856 Hinterzarten Telefon: +49 (0)7652/12060 info@hochschwarzwald.de www.hochschwarzwald.de

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

Geschichten, die ein erfülltes Leben schreibt. Geschichten, die wir uns, wie seit unendlichen Zeiten, am besten abends an einem Lagerfeuer erzählen. Einen leckeren Grillspieß und ein Zäpfle in der Hand. Das sind Abende, die bleiben. Weil wir uns Zeit füreinander nehmen. Dann entsteht Zeit, die bleibt. Zeit, die uns verbindet. Nehmen Sie sich mehr Zeit füreinander und entdecken Sie den Hochschwarzwald gemeinsam. Herzlichst Ihr Thorsten Rudolph Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH

3


Mörderisch gut

Die Krimi-Wanderung

06 Ein Faller

kommt selten allein

Heimatbotschafter Patrik Faller

10 Hier ist das

Wohnzimmer draußen

Heimatbotschafterin Anja Keller

12 Auf schmalen Rädern von Hof zu Hof

40 4

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


5 1 0 2 R SOMME 18 Grilltipps

für den perfekten Sommer

20 Aktiv im

Hochschwarzwald Hotels s tellen sich vor

22 Jeder sucht e weng nach Identität

Heimatbotschafter Adrian Probst

30 Mein Hochschwarzwald

42 Hochschwarzwald-ABC

32 Kleiner Bahnhof,

44 Hochschwarzwald Card

46 Auch ein Stück Heimat

für Zuhause

große Geschichte Willkommen in Seebrugg

34 Auf alle Fälle

Mit Kindern auf dem Wasserfallsteig

38 Sommer-Events

Heimatbotschafterin Marion Liebermann

50 Impressum

28 Geb mir aufs Höfle acht 40 Eine mörderische Heimatbotschafterin Margarete Andris

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

Wanderung

Krimiwanderung

5


Patrik Faller

6

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Ein Faller

kommt selten allein

Patrik Faller wuchs mit fünf Brüdern auf dem Fallerhof bei St. Märgen auf. Früher waren ihm die Hof- und Stallpflichten bisweilen lästig. Heute ist der gelernte Bäcker stolz auf seine Herkunft und gibt das als Lehrer an seine Schüler weiter.

S

echs Brüder sind wie eine Streitmacht. Immer ist jemand zum Kräftemessen da, zum Spielen und Aushecken von Streichen. Braucht einer Hilfe, eilen gleich fünf herbei. Patrik Faller ist als zweiter von sechs Brüdern auf dem Fallerhof bei St. Märgen aufgewachsen. Vor ihm kam Matthias auf die Welt, ihm folgten Bernd, Philipp, Georg und Christoph. In der gleichnamigen SWR-Serie „Die Fallers“, die seit Jahrzehnten jeden Sonntagabend im Fernsehen läuft, gibt es auch Faller-Brüder, aber gerade einmal halb so viele wie die realen Fallerbrüder. „Man ist stark mit den Brüdern“, nennt Patrik Faller einen Vorteil. Vorteil Nummer zwei: „Es ist ein Mordsspaß.“ Und weil auch im Hochschwarzwald aller guten

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

Dinge drei sind: „Die Fallerbuben sind eine Macht.“ Der 43-Jährige sitzt auf der Holzbank unter der mächtigen Linde auf dem elterlichen Hof. Als Kind ist er oft in den 30 Meter hohen Baum gestiegen, der 350 JahVon Barbara Bollwahn re auf der Rinde hat. Der Fallerhof wurde 1668 errichtet und liegt auf 850 Metern Höhe. Patrik Faller wohnt in Freiburg und jedes Mal, wenn er auf den Hof kommt mit den Kühen, Kälbern, Ziegen, Schweinen, Hühnern, Hasen, Meerschweinchen und Katzen, fühlt er sich gut. „Allein die Fahrt hierher ist wunderschön“, sagt er. Hockt er unter der Linde, weiß er: „Das bischd

dann du.“ Seine Verbundenheit mit dem Schwarzwald zeigt sich auch an der Schnalle seines Gürtels, auf der das badische Wappen prangt. Das war nicht immer so. Nicht selten hat sich Patrik Faller unliebsamen Aufgaben auf dem Hof entzogen, indem er sich, wie schon sein Vater früher, in der Linde versteckt hat. Zum Aufwachsen auf dem Land gehört es auch, Pflichten zu übernehmen. Als Kind hat Patrik Faller manchmal lieber Küchen- statt Stalldienst gemacht. Da konnte er nebenher wenigstens seine Lieblingsserien im Fernsehen gucken. Als er anfing, in der Trachtenkapelle Trompete zu spielen, gab er hin und wieder vor, üben zu müssen, um sich vor der Stallarbeit zu drücken. In der Pubertät dann empfand

7


er die Pflichten bisweilen „als Albtraum“. Und auch kleine Fluchten wie eine Fahrt nach Freiburg brachten nicht immer die gewünschte Ablenkung. Einmal hat er sich in der großen Stadt verlaufen. „Das war hart“, sagt er. Heute, wo er in Freiburg lebt, lacht er darüber. Auch bei der Berufswahl haben damals die Eltern ein Wörtchen mitgeredet. „Es gab eine Ansage, dass alle Brüder mit 15 eine Berufsausbildung machen“, erzählt Patrik Faller. Er wurde Bäcker, seine Brüder Elektriker, Schreiner, Landwirt, Zimmermann. Der Bäckerberuf, sagt er, sei „okay“

8

gewesen, „e bissle Spaß“ hat es gemacht, obwohl er bei Wind und Wetter mit dem Rad fahren musste, die Arbeitstage oft zehn Stunden hatten. Heute weiß er, dass man sich so im Schwarzwald Respekt und Anerkennung verdient. „Du bischd was, wenn du was leischtesch.“ Nach der Lehre wurde er noch Konditor, bald darauf gab es „einen großen Schnitt“. Faller studierte Lehramt und wurde Fachlehrer für Sport und Hauswirtschaftstechnik. In der Stadt, an der Hochschule, sah er seine Herkunft dann auf einmal mit anderen Augen. „Ich habe einen Riesenunterschied zu den Kom-

militonen gemerkt“, erinnert er sich. „Die hatten keine Heimat und wohnten in Mietwohnungen.“ Je mehr er sich vom Schwarzwald entfernte, umso näher fühlte er sich ihm. Jetzt besucht Patrik Faller regelmäßig mit Schülern, die er in Freiburg unterrichtet, den elterlichen Hof, den Bruder Phi­lipp übernommen hat. „Ich will ihnen zeigen, wo ich herkomme“, sagt er. Und die Schüler sollen sehen, wo die Milch herkommt und das Fleisch. Während er als Kind mit Begeisterung frische Kuhmilch getrunken hat, rümpfen viele Jugendliche aus der

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


hochaktiv gefühl

Mit seinen Schülern besucht er regelmäßig den elterlichen Hof – damit sie sehen, wo die Milch herkommt und das Fleisch.

Stadt die Nase. „Viele lehnen das ab“, sagt Faller, „weil sie es nicht kennen.“ Aber, erzählt er weiter, wenn sie erst einmal im Stall Hühner gefangen und dann doch frische Milch getrunken haben, wollen sie gar nicht mehr weg. Patrik Faller ist es wichtig, dass sie etwas schätzen lernen, was auch er erst schätzen lernen musste. Wäre es ihm früher peinlich gewesen, wenn jemand gerochen hätte, dass er von einem Bauernhof kommt, sagt er heute: „Ich stehe dazu.“ Patrik Faller arbeitet zu 70 Prozent als Lehrer. Die andere Zeit widmet er einem Sport, für den der Schwarzwald „besch-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

tens“ geeignet ist, dem MountainbikeRadsport, „Mondebaik“. Er ist Trainer am Olympiastützpunkt Freiburg, hat in St. Märgen ein Mountainbike-Team aufgebaut, das nationale Sieger und eine Olympiastarterin hervorgebracht hat. Er ist TeamLeiter der Bergradsportgruppe der Rothaus Brauerei, deren Mitglieder früher professionell in die Pedale getreten sind und es jetzt genießen, gemeinsam unterwegs zu sein. Die Höhen und Tiefen seiner Heimat haben den Umfang seiner Oberschenkel auf 67 Zentimeter anwachsen lassen. Der Schwarzwald steckt in jedem Muskel.

Das Leben auf dem Fallerhof hat ­ atrik Faller geprägt wie der Bollenhut den P Schwarzwald. Er kann sich gut vorstellen, eines Tages im Elsenhäusle zu wohnen, einem alten Gehöft seiner Familie mitten im Wald.

gut zu wissen Alle Termine, Touren und Veranstaltungen der Rothaus Bergradsportgruppe finden Sie unter www.rothaus-bergradsport.de

9


gefühl

Anja keller

Hier ist das

Wohnzimmer drauSSen

Ü

ber ihr hängen Tannenzapfen, vor ihr Lampenschirme, deren Licht Hirsche und Bollenhüte zum Leuchten bringen. Die Wand hinter ihr ist mit Holzschindeln bedeckt, so wie die alten Bauernhöfe im Schwarzwald. Zwischen den Tischen Von Barbara Bollwahn

Anja Keller hat sich ganz bewusst für ihren Heimatort Menzenschwand entschieden. Im Geißental betreibt die Grafikdesignerin mit ihrem Freund und drei weiteren Gleichgesinnten das Berg-Beizle „Zum Kuckuck“, in dem eine Spezialität Gerichte von der Ziege sind. 10

sind Holzscheite gestapelt, zur Dekoration, und für den gusseisernen Ofen in der Ecke, neben dem gemütliche Korbsessel mit Schaffellen stehen. An einer Wand ist ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben. „Man tanzt,

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


man schwatzt, man kocht, man trinkt, man liebt. Nun sage mir, wo es Besseres gibt?“ Es ist überliefert, dass Goethe einmal im Hochschwarzwald war. Und auch der Gastraum des Berg-Beizle „Zum Kuckuck“ in Menzenschwand erfüllt die Kriterien des Dichters. Dass so viel Schwarzwald in dem Lokal steckt, hat mit Anja Keller zu tun. Die 40-Jährige ist in dem 550 Einwohner zählenden Ort im südlichen Hochschwarzwald aufgewachsen. Das Konzept der Inneneinrichtung und das Design der Lampen stammen von ihr, Keller ist Grafikdesignerin. Viele Erinnerungen aus ihrer Kindheit, der Geruch nach frisch geschlagenem Holz, nach Gras und Herbstlaub, nach Heidelbeeren und Speck, sind in die Gestaltung eingeflossen. Das Berg-Beizle ist für Anja Keller eine Remineszenz an ihre Heimat. „Unsere Eltern ließen uns immer raus und wussten manchmal nicht genau, wo wir waren“, erzählt sie. „Der ganze Ort war unser Zuhause und Spielplatz. Es war wie ein Kokon.“ Kaum konnte sie laufen, wurde sie Mitglied im Skiclub, in den Kindergarten fuhr sie mit dem Dreirädle, später lernte sie im Musikverein Querflöte. Den einen Kilometer bis zur Schule ist sie zu Fuß gelaufen, im Winter durch den Schnee gestapft. Als sie in die Pubertät kam, war sie manchmal „e weng g‘nervt“, wenn sie nicht so weg kam, wie sie wollte. Aber den anderen ging es genauso und es fand sich immer eine Lösung. Einige Jahre hatte Anja Keller Logos, Flyer, Briefköpfe und Prospekte entworfen, Internetseiten und Produktgestaltung gemacht, da setzte sie schon einmal alles auf die Karte Schwarzwald und eröffnete zusammen mit anderen das Geschäft „Heimatsinn“ in Menzenschwand. Der Ort sollte belebt werden mit dem Verkauf von „feini Sachen“ aus einem Umkreis von 40 Kilometern. Der Laden lief gut und wurde ausgezeichnet. Aber nach drei Jahren war Schluss, weil der Mietvertrag nicht verlängert wurde. „Das war schon sehr enttäuschend“, sagt Anja Keller. Doch es war auch klar: „Die Zukunft bringt etwas anderes.“

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

Eine neue Gelegenheit für ein Heimatbekenntnis ergab sich, als ein altes Haus am Ende des Dorfes zum Verkauf stand, das einmal ein Sägewerk war, eine Wirtschaft und ein Kinderheim. Zusammen mit ihrem Freund, einem Physiker, und drei weiteren Gesellschaftern, darunter den Besitzern des Hauses, gründete Anja Keller eine GbR. Ende 2011 wurde das Berg-Beizle eröffnet. „Wir wurden gleich überrannt“, erzählt sie. Einige Produkte aus dem „Heimatsinn“ wie ausgesuchte Schnäpse und Obstbrände sind nun im „Kuckuck“ zu haben. Und auch die Speisekarte ist Ausdruck der Verbundenheit mit der Heimat. Darauf finden sich Bauernwürste, ein zünftiges Vesper, Bibiliskäs, Schwarzwälder Brägele und andere Spezialitäten aus der Region. Und es werden Speisen angeboten, die einen ganz besonderen Bezug zu Menzenschwand haben: Gerichte mit Fleisch von der Ziege. Menzenschwand war früher ein Geißental. Ziegen galten als die Kühe der armen Bauern. Seit vielen Jahren gibt es einen Ziegenverein, dessen Mitglieder die Weiden begehen und sich um die Tiere kümmern, der örtliche Fasnetverein nennt sich „Geißentäler Narrenzunft“, Ziegen sorgen auf den steilen Hängen rund um Menzenschwand dafür, dass die Landschaft offen bleibt. Im Berg-Beizle gibt es gebratene Ziegenwürste, Käsespätzle mit Ziegenkäse, mit Ziegenkäse

überbackenes Schnitzel, Ravioli mit Ziegenfrischkäse oder Ragout von der Ziege. Anja Keller wohnt seit einigen Jahren auch wieder in Menzenschwand. Nachdem sie acht Jahre in Freiburg gelebt hat, wo sie studierte und arbeitete, und einige Zeit gependelt ist zwischen Waldshut und Menzenschwand, ist sie wieder in den Kokon zurückgekehrt. „Hier bin ich es gewohnt, dass das Wohnzimmer draußen ist“, sagt sie. „Das ist in der Stadt nicht unbedingt so.“ Vor wenigen Monaten ist sie Mutter eines Sohnes geworden. Und sie selbst ist am meisten gespannt, ob er ähnlich aufwachsen wird wie sie. Anja Keller freut es ungemein, dass sie sich in ihrer Heimat verwirklichen kann. „Da bin ich stolz drauf“, sagt sie. Die Verbundenheit mit der Natur ist ihr besonders wichtig „Die ist nicht oberflächlich“, betont sie. „Die Nähe zur Natur ist einfach da.“ Deshalb findet sie es auch gut, dass Nachhaltigkeit heute groß geschrieben wird. „Aber hier im Schwarzwald wird Nachhaltigkeit gemacht und gelebt, ohne dass man einen neuen Lebensstil einschlagen muss“, sagt sie. Auch darauf ist sie stolz. gut zu wissen Zum Kuckuck Hinterdorfstraße 58 79837 St. Blasien-Menzenschwand www.kuckuck-schwarzwald.de

11


Auf schmalen Rädern

von Hof zu Hof

Berge, Täler, Einsamkeit: Im Hochschwarzwald zwischen Hinterzarten, dem Jostal und St. Peter warten etliche kleine Traumstraßen auf Rennradler – und ein Höhenprofil, das es in sich hat.

M

an kann das Rauschen schon aus einiger Entfernung hören. Nein, kein Windhauch im Laub und auch kein wilder Bach, der zwischen moosigen Felsen dahinschießt, sondern es rauscht der Verkehr auf der B 500, der Schwarzwaldhochstraße. Am Thurnerpass durchschneidet sie Wald und Weiden, ich trete in die Pedale, biege ins nächste kleine Sträßchen ab – und Ruhe. Es gibt Rennradfahrer, die mögen solche Straßen wie diese große Verbindungsstrecke zwischen den Hauptorten des Schwarzwalds – breite Pisten, auf der sie erst im gleichförmigen Tritt bergauf kurbeln und am Ende möglichst schnell bergab rasen können. Viele fahren stets ihre ausgefahrenen Strecken, selbst auf verkehrsreichen Straßen. Die Landschaft verschwimmt im Vorbeifliegen, während Oberschenkel und die Kilometeranzeige auf dem Tacho anschwellen. Ich mag lieber Nebenstraßen. Und Nebenstraßen von Nebenstraßen – wie etwa das schmale Asphaltband, das sich jenseits der Hauptrouten von Hinterzarten zum Thurner hinaufschlängelt, dabei

12

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


einen Schlenker durch das Jostal macht und von einem prächtigen Schwarzwaldhof zum nächsten führt. Hier kommt man ganz nah an den alten Höfen vorbei, am kläffenden Hofhund und der offenen Tenne hinter der Hof­einfahrt. Im Hochschwarzwald gibt’s ein ganzes Netz solcher versteckter Sträßchen. Hinterzarten liegt noch unter einer Schicht Frühnebel, doch kurz vorm Heiligenbrunnen lasse ich den Dunst hinter mir. Als ich weiter oben, am Schlegelfranzenhof, ums Eck biege, steht zuerst eine Kuh auf der Straße, dann eine ganze Herde und hintendrein kommt die Bäuerin gelassen gelaufen. Die Weideperiode hat begonnen. Wir halten ein Schwätzchen – „ja, der Winter war scho hartnäckig dieses Jahr“, sagt sie. Aber jetzt ist er ja da, der Frühling. Sie lacht freundlich. Ade. Und weiter geht es. Ja, ich mag sie lieber, die kleinen Sträßchen ohne Verkehr, auf denen sich mir die Landschaft Meter für Meter und Kurve um Kurve erschließt und wo ich mit den Menschen ins Gespräch kommen kann, die hier leben und – oft ge-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

nug hart – arbeiten. Oberhalb des Jostals wird einem ganz schwindlig vor schöner Aussicht. Die Straße schlängelt sich und bockt, geht mal hochprozentig hinauf VOn Patrick Kunkel und dann wieder so steil bergab, so dass man gar nicht rasen kann – aber ganz genau hinschauen muss. Es gibt unzählige Hof-zu-Hof-Verbindungswege hier oben, einige davon sind auf keiner Karte eingezeichnet, aber demjenigen, der sie gefunden hat, erschließt sich auf ihnen der echte, ungefilterte Schwarzwald jenseits der Hochglanzprospekte, wo man auch mal auf einen Schnaps eingeladen wird, eine halbe Lebensgeschichte erzählt bekommt oder dem kalbsgroßen Hofhund das Fell hinterm Ohr kraulen darf – aber auch mal ranzige, wortkarge Sonderlinge die Auskunft nach dem rechten Weg verweigern. Am Sägewerk beim Dominikhof in Bruckbach stand etwa an einem ruhigen Sonntag eine herausgeputzte Großfamilie im feierlichen Kirchenstaat auf der Straße

– es war „Weißer Sonntag“ und ich kam mir wie in der Filmkulisse zum „Schwarzwaldmädel“ und überdies in meiner Fahrradkluft plötzlich sehr fehl am Platze vor. Ich lächle in mich hinein bei der Erinnerung und lasse es bergab Richtung Jostal rollen – ein kurzes Stück nur, um gleich darauf in einer großen Schleife wieder hinauf zu Doldenbühl und Thurner zu wuchten. Das Jostal ist schön, doch dessen Seitenausläufer in die Hänge hinein sind noch viel schöner. Von Hinterzarten bin ich in der Frühe auf die große Runde gestartet: Erst auf den kleinen Straßen oberhalb des Jostals und weiter zum Hohlen Graben bis Waldau, Traumstraßenanteil bis dahin: fast 100 Prozent! Ein besonders schöner Abschnitt ist der Lehwaldweg, eine kurvenreiche, für den Verkehr gesperrte ehemalige Landstraße, deren alter Mittelstreifen noch deutlich zu sehen ist. In der klaren Luft des Vormittags sind die Konturen der gegenüberliegenden Bergwaldhänge scharf umrissen – in der Nähe liegt der Glashof, auf dem vor fast 400 Jahren die erste Kuckucksuhr ausgetüftelt

13


Auf kleinen Nebenstraßen ohne Verkehr erschließt sich die Landschaft des Hochschwarzwaldes Kurve um Kurve.

und geschnitzt wurde. Das Brummen auf der B 500 kommt zweimal nah, doch ich lasse es jedes Mal nach wenigen hundert Metern wieder hinter mir. Und auch den Höhenzügen des Hochschwarzwalds kehre ich einstweilen den Rücken: Im Wolfloch rausche ich auf rauem Asphalt talwärts und an dem verlassenen und verfallenden Wolfhof vorbei, ein letzter Anstieg bis Neukirch und schon geht es hinab ins Simonswäldertal. Husch – durch Gütenbach mit seinen Faller-Werken – doch dann wird die schnelle Abfahrt jäh unterbrochen, weil hier das kleine Sträßchen ins Wildgutachtal abzweigt, eine sanft ansteigende Straße, auf die kaum zwei Autos nebeneinander passen. Sie folgt dem verwinkelten Verlauf des Talgrunds, dessen Felswände immer enger zusammenrücken. Lichtpunkte fallen durchs Blätterdach und sprenkeln den

14

Asphalt. Unten wirbelt die Wilde Gutach, oben, am Hang, kleben einzelne kleine Gütchen, an deren ums Eck verlaufenden breiten Fensterfronten man heute noch erkennt, dass in ihnen damals keine Bauern lebten, sondern Uhrmacher, die viel Licht zur täglichen Arbeit brauchten. Kaum zu glauben, dass die Hänge voll dichtem Waldpelz, durch dessen Wipfel jetzt ein grüngolden-dunstiges Sonnenlicht bricht, vor nicht einmal dreihundert Jahren komplett kahl rasiert waren, weil zuerst der Silberbergbau und später die Glashütte gierig nach immer mehr Brennholz verlangten. Heute dagegen beherbergen die Steilhänge naturnahe Mischwälder mit prächtigen Buchen, Tannen und Fichten – mehr als generell im Schwarzwald, weil die steinigen Halden so schwer zu bewirtschaften sind, dass sich eine geregelte Forstwirtschaft kaum

lohnt. Stattdessen wuchert in manchen Karen heute sogar Bannwald, wo die Natur sich seit 50 Jahren selbst überlassen wurde. Ein seltsamer Kontrast, als ich von der Hexenlochmühle die steilen Kurven zum Neuhäusle hochkurble, umgeben von dichtem Wald, und plötzlich geht der Blick weit, streift über die Höhenzüge und wird erst vom mächtig thronenden Feldberg wieder gehalten. Die Panoramastraße eilt erst sanft, dann immer steiler abfallend auf St. Märgen und St. Peter zu, um schließlich in die rasant an den Kandelhang gebaute Glottertalstraße zu münden. Ehe sich weit unten, kurz vor der fruchtbaren Rheinebene das Tal weitet, wo auch heute noch stattliche Höfe oben auf den weiten, lichten Matten thronen und über allem die grünen Weinbergterrassen schweben, geht es entlang der schroffen Waldflanken des Kandels immer entlang der Glotter bergab, die in Jahrtausenden den Fels zernagt und sich ein enges Tal geschaffen hat. Und dann Freiburg: Früher mal wurde die Stadt „Tor zum Schwarzwald“ genannt und das gilt selbst heute noch, wo viel lieber von „Green City“ gesprochen wird. Sie hat nun weder viel Natur noch wenig Verkehr zu bieten, aber die Innenstadt ist schnell durchquert, gilt als radfahrerfreundlich, und auf Umwegen durch Herdern geht das nicht nur glimpflich, sondern sogar noch schön vonstatten. Am südlichen Stadtrand, wo der Schwarzwald seine Fühler bis an die Wiehre streckt, schlängelt sich die für Autos gesperrte Waldseestraße – und hinter Kirchzarten wartet Oberried und ein ganz besonderer Leckerbissen dieser Tour: der Anstieg durch das Zastlertal hinauf zum Rinken. Dank Höllentalbahn könnte ich schon ab Freiburg samt Rad bequem mit dem Zug zurück nach Hinterzarten gleiten –

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


atemberaubende Bahnstrecke inbegriffen. Das spart ab Freiburg 930 Höhenmeter und 35 Kilometer, aber auch eine aufregend schöne Bergetappe, vielleicht eine der härtesten, schönsten und ruhigsten im ganzen Südschwarzwald. Vorm Ziegenhof im Zastlertal steht ein Kühlschrank mit Käse und Ziegenwurst auf der Straße, hier bediene ich mich selbst und lege das Geld in die Stahlkassette. Kurz hinter dem Mederlehof ist die Durchfahrt für Autos dicht und wieder zwei Kurven weiter überrascht die Strecke mit einer eiszeitlichen Hinterlassenschaft. Plötzlich weht ein kühler Wind, so als ob jemand eine Kühlschranktür geöffnet hat. Die Zastler Eislöcher sind Hohlräume zwischen Felsbrocken am Nordhang des Feldbergs, in denen sich bis in die heißen Sommermonate Eisreste halten können. Kalt ist es in dem schattigen Loch aber auch ohne Eis und die Erfrischung tut gut. Denn es wird schnell wieder warm: Die Straße zum Rinken auf 1.196 Meter hat Spitzen von gut 18 Steigungsprozenten. Kurz vor der Passhöhe sind 400 Meter feiner Schotter zu passieren, der aber auch mit schmalen Rennradreifen gut befahrbar ist – für Liebhaber breiter Straßen und schnellen Vorankommens natürlich undenkbar, aber da verpassen sie was. Etwa die netten Wanderer aus Frankreich, die an der Wegkreuzung am Rinken in die Karte schauen wollen

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

und schließlich gut gelaunt auf dem Naturpfad Richtung Feldberg verschwinden. Oder den salzig-rauchigen Geschmack der Ziegenwurst aus dem Zastlertal, die umso besser schmeckt, wenn man gerade 900 Höhenmeter am Stück gefahren ist. Ich beiße hinein und staune: über die Natur, die ihren weißen Pelz seit meinem letzten Besuch hier oben abgelegt hat und seither so anders geworden ist – grün und belebt. Und beim Blick auf den Tacho: 104 Kilometer bis hierher und annähernd 2.200 Höhenmeter. Gut, dass es

das letzte Wegstück bis Hinterzarten fast nur noch bergab geht. Alpersbach huscht vorbei. Kühe links, Pferde rechts. Die Straße führt bis ins Ortszentrum. Und in der Ferne rauscht was – aber kein Bach.

hochinformativ Traumstraßen im Hochschwarzwald Schwierigkeitsgrad: anspruchsvolle Rennradtour Streckencharakter: Bergig Länge: 115 km Anstieg: 2.250 hm Höchster Punkt: Rinken 1.199 m Streckenverlauf: Hinterzarten – Heiligenbrunnen – Siedelbach – Eckbach – Einsiedel – Thurner – Waldau – Schollach – Hammereisenbach - Bregenbach – Linach – Furtwangen – Neukirch – Gütenbach – Wildgutach – St. Märgen St. Peter – Glottertal – Heuweiler – Gundelfingen – Freiburg – Oberried – Zastler – Rinken – Hinterzarten Einkehr unterwegs: Titisee: Gasthaus Heiligenbrunnen, Tel. 07652/381. Waldau: Traube, Tel: 07669/2290. St. Märgen: Gasthaus Thurner, Tel: 07669/210; Sonne Neuhäusle Tel: 07669/271; Café Goldene ­K rone, Tel: 07669/9399988

15



Sommermorgen im Jostal


für den perfekten Sommer

S t o ck b ro t selbst­ Beim Grillen darf ein ht nic gemachtes Stockbrot . 10 fehlen . Rezept für ca Personen: Würfel 2,5 kg Brotmehl, ½ , ürz Hefe, ev tl. Brotgew sser etwas Salz, 1-1 ,5 l Wa m lauZubereitung: Aus de Hefe r de r, warmen Wasse en ein und ca . 500 g Mehl ca . 1 Vorteig machen und Mehl, Salz und . Dann das restliche sen las n he ge e nd Stu eten, bis ein en . Nun die Masse kn das Gewürz dazugeb nu ten gehen n ist , der noch 30 Mi fester Teig entstande len und aufine Portionen unter tei muss. Den Teig in kle r halten und das Stock über das Feue en ein f au lt cke wi ge Brot backen. Lecker!

Te ufe ls a u c e

Teuflisch gu t schme ck t die ­Teufel sauce – vor allem zu g ­ egrilltem Fleisch ist sie sehr empfehlenswert. 1 Becher Crème fraîch e, 4-5 EL Mayonnais e, 3- 4 EL scharfer T­ om atenketchup, Tabasc o oder etwas frische Ch ilischoten (je nachdem wie sch arf es sein darf), 1 kl. Zwiebel, 1-2 Kn oblauch­zehen , 3 Essig­gurken , ½ Bu nd Schnittlauch , 1 rot e ­gebratene Peperoni, etwas Zitronensaf t, Salz, Pfeffer, Paprika pulver Zubereitung: Die Zu tat en sehr fein ­schneiden. Alles mitei nander gu t v­ errühren und mindestens einen Tag abgedeck t im Kühlschrank z­ ieh en lassen . Je nach ­gewünschter Schärfe ­nachwürzen.

e S c h wa r z wa ld Fodrkerällute rn

Wil im Si lb erk le id m it

, rone, Knoblauchrauke len , etwas Bu tter, Zit rel Fo ne me om en sg 2 au del, Thymian t Spitz wegerich, Quen schen , sal zen und mi ommene Forellen wa Forelle die Zubereitung: Ausgen in ter Wildkräu Bu tterflocken und die . 10 ca Zitrone be träufeln. für n Seiten packen und mit beide ein lie ufo Al in d nen un öff legen ufolie leicht en . Zwischendurch Al leg ill Gr n de f au Minu ten lassen . den Fisch gelangen und etwas Rauch an

18


S o mm e r b o wle

Eine kühle Erfrischung an heißen Tagen ist etwas Tolles . ¼ l Grapefruitsaft , 1/4 l Kirschsaf t, 250 g Himbeeren, 250 g Erdbeeren, 1l Mineralw asser, 2 EL Honig , 3 EL Apfelessig, 1 Zweig Zitronenmelisse Zubereitung: Himbeere n und Erdbeeren waschen und ha lbieren. Alle Zu taten zusamme n mischen und in den Kühlschrank stellen.

B a n a n e m it S c h o k o st ü c k e n

Ein Dessert darf auch beim Grillen nicht fehlen . Wie wäre es mit gegrillter Banane mit S ­ chokostücken? Zubereitung: Eine Bana ne samt Schale aufschneiden , Schoko­ stückchen reinlegen , in Alufolie einpacken und ab auf den Grill. Nach 10 bis 15 Minute n ist sie dann fer tig . Die Kinder werde n große Augen machen.

Krä ute rbu tte r Frischgemachte Kräuterbutter sorgt bei jedem Grillmenü für den besonderen Geschmack. 250 g Butter, 1 Bund frische Kräuter (je nach Wunsch Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Basilikum), 1 TL Senf, ½ Zehe Knoblauch, Zitrone je nach Belieben. Zum Würzen: Salz, Pfeffer Zubereitung: Die Butter bei Raumtemperatur weich werden lassen und mit der Gabel zerdrücken. Die Kräuter waschen und fein hacken. Den Knoblauch zerdrücken und gemeinsam mit den Kräutern, dem Senf und

dem Zitronensaft hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Kräuterbutter in den Kühlschrank stellen und gekühlt genießen.

Mar ina de mit Rot hau s-W his key Ein Geschmack, der an den ­Hochschwarzwald erinnert . 150 ml Rothaus-Whiskey, 200 ml Rapsöl, 50 ml mittelscharfer Senf, 50 ml Ahornsirup, 25 ml Worcestershiresauce, 1 EL Tomatenmark, 100 ml Fleischbrühe/Rinderfond, ¼ TL Ingwer (Pulver oder Wurzel gerieben), ¼ TL Majoran , 1 Prise Rosmarin, 2 Zehen Knoblauch (gepresst oder sehr fein ­geschnit ten). Tipp: Wer es scharf

möchte , kann noch ¼ bis ½ TL Chilipulver zugeben . Zubereitung: Alle Zutaten ­nach­einander mischen und das Fleisch über Nacht in die Marinade einlegen.

19


Aktiv im

hochschwarzWald

FAmilotel feldberger Hof****, Feldberg

Treschers Schwarzwald Romantik Hotel ****S, Titisee

Familienurlaub. Echt spitze! Das Familotel Feldberger Hof, direkt im Naturschutzgebiet Feldberg auf 1.300 m Höhe, bietet ein Badeparadies mit Hallenbad, Sauna & Wasserrutsche, div. Restaurants, Kinder- und Babybetreuung mit Animation, Indoor-Fun-Park, Fitness-Studio & Wellness-Insel. Von Mai bis Oktober: Ponyhof, Familien-Kletterwald, Spielplatz & Wichtelpfad.

Wasser & Himmel – grenzenlos! Freuen Sie sich auf ein ­Wellnessparadies in traumhafter Lage mit exklusivem Wohlfühlfaktor. Direkt am Ufer des kristallklaren Titisees erleben Sie hier einen einzigartigen Wellnesskick mit Seeblick: Innen- und Außenpool, Liegewiese mit privatem Seezugang, Badesteg, großzügige Saunalandschaft, Fitnessraum, Beautyfarm. Ganzjährig attraktive Pauschalen!

Telefon: 0 76 76 / 1 80 www.feldberger-hof.de

Telefon 0 76 51 / 8 05 - 0

20

www.schwarzwaldhotel-trescher.de

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Wandern, Rad fahren, Sonne tanken und die frische Luft genießen - diese Hotels sind ideale Ausgangspunkte für Ihren Aktivurlaub im Hochschwarzwald.

Parkhotel Adler*****, Hinterzarten

Vier Jahreszeiten am Schluchsee, Schluchsee

Das Grundstück des traditionsreichen 5-Sterne-Boutique-­ Resorts, Mitglied bei den „Small Luxury Hotels of the World“, umfasst 7 Hektar. Vielseitiger Aktivurlaub mit Anspruch: 1.500 qm Spa-Wohlfühlfläche im privaten Hotelpark mit Innen- und Außenpool, individuelle Yogastunden, Fitness- und Outdoorsportangebote, entspannende Physiotherapie- und Beautybehandlungen; Wander-, Mountainbike-, E-Bike- und Nordic-Walking-Routen ab Hotel. Kostenfrei: MountainbikeVerleih und Golfen auf dem benachbarten 18-Loch-Platz.

Mitten im Naturpark Südschwarzwald, auf 1.000 m Höhe, liegt das Ferienhotel der Extraklasse ideal für Ihren Aktiv- und Wellnessurlaub. Unsere Gästebetreuer bieten täglich ein buntes Aktiv- und Unterhaltungsprogramm: Sport- und Entspannungskurse, geführte Wanderungen, Kultur- und Ausflugsfahrten und musikalische Unterhaltung am Abend. Regelmäßig finden Pilates-, Yoga-, Zumba- und Tennis-Wochenenden statt. Bei uns bleiben Sie in Bewegung!

Telefon: 0 76 52 / 12 70 www.parkhoteladler.de

Telefon: 0 76 56 / 7 00 www.vjz.de

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

21


Adrian

Probst

22

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Jeder sucht e weng

nach identität Adrian Probst hat schon als Kind am liebsten draußen gespielt. Heute, mit 25 Jahren, ist er stellvertretender Vorsitzender der Bergwacht Schwarzwald und fühlt sich seiner Heimat verbundener denn je.

A

drian Probst hatte ein Spielzimmer ohne Fenster, Wände und Türen, Möbel gab es auch nicht. Dafür war es unermesslich groß. Adrian Probst hat draußen im Wald gespielt, erst rund um Menzenschwand, dann um Höchenschwand herum. Er hat Hütten gebaut, Baumstämme auf dem Flüsschen Alb geflößt, „Kärrele zum abi fahren“ konstruiert. „Das Gröschte“ war es, auf dem „Pischtenbully“ mitzufahren. Im Sommer ist er auf der Matte Ski gesprungen, im Winter hat er Iglus gebaut und ist auf Skiern durch den Schnee gefahren. Als er größer war, ging er zur Jugendfeuerwehr, nahm an Skialpinrennen teil, Vereinsmeisterschaften und Kreisjugendskitagen, gewann Poka-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

le. Adrian Probst ist kein extrovertierter Mensch und doch erzählt er „begeischtert“ von seiner Kindheit und Jugend im Hochschwarzwald. „Sachen, für die LeuVon Barbara Bollwahn te heute viel Geld ausgeben als Event“, sagt der 25-Jährige, „hatte wir damals für umme.“ In seiner Kindheit war der Schwarzwald einfach da. Als Adrian Probst kurz vor dem Abitur stand, hat er den Schwarzwald bewusst wahrgenommen und sich manchmal einfach nur auf einen Berg gesetzt. „Das war absolute Freiheit und aller Stress war weg.“ Ging es mit der Schule auf Auslandsfahrt,

fand er das „superschön“ und hat sich „wahnsinnig drauf gefreut“. Aber auch wenn er kein Heimweh hatte, wusste er: „Daheim ist es am schönsten.“ Die Luft, das Essen, die Landschaft seien im Hochschwarzwald „am beschten“. Adrian Probst spricht nur selten in der Ich-Form. Meistens sagt er wir, redet von der Gruppe, der Mannschaft, der Zusammengehörigkeit. Das hat viel mit einem Ehrenamt zu tun, das er schon mit 16 Jahren übernahm. Da wurde Adrian Probst, dessen Vater seit vielen Jahren den Bergrettungsdienst in Höchenschwand leitet, Mitglied der Bergwacht Schwarzwald. Seit 2013 hat er den stellvertretenden Vorsitz inne, vorher war er für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

23


Warum opfert

ein junger Mann so viel Zeit f端r

ein Ehrenamt?

24

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Während andere junge Männer am Wochenende auf die Piste gehen, eine, für die man keinen Bully braucht, überlegt sich der Rettungssanitäter gut, ob beziehungsweise wie viel Bier er trinkt. „Der Alarmmelder ist eigentlich immer dabei“, sagt Adrian Probst. Geht auch er auf die Piste, bleibt der Melder zu Hause. 15 Bergretter müssen erreichbar sein, um sicherzustellen, dass fünf für einen Einsatz zusammen kommen. „Sofern man aber einsatzfähig ist“, fährt Adrian Probst fort, „keinen Alkohol getrunken hat und nicht übermüdet ist, ist der Melder in der Jacke und auch an.“ Adrian Probst und seine Kollegen werden über die Nummer 112 gerufen, wenn sich jemand verirrt hat oder vermisst wird, wenn Spaziergänger, Wanderer, Kletterer, Mountainbiker, Gleitschirmflieger oder GPS-Schnitzeljäger verunglückt sind oder Tote geborgen werden müssen. Um Menschenleben zu retten, braucht Adrian Probst neben einem klaren Kopf auch eine verständnisvolle Freundin. Manchmal hat er fünf Einsätze in drei Tagen, manchmal fünf in zwei Monaten. Aber auch dann hat er genug zu tun bei der und für die Bergwacht. Er hält Vorträge über die Führungsebene und Einsatzlei-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

tung, über landes- und bundeseinheitliche Regelungen des Rettungsdienstgesetzes, übernimmt Ehrungen für langjährige Mitglieder. Warum opfert ein junger Mann so viel seiner Zeit für ein Ehrenamt, für das er kein Geld bekommt und Jacken, Hosen, Skiausrüstung und Stirnlampe noch selbst bezahlen muss? „Das ist das reinschte Ehrenamt, das ich kenne“, antwortet Adrian Probst und schiebt einen Satz hinterher,

„Das ist das reinschte Ehrenamt, das ich kenne“ den viele Eltern gern von ihren Kindern hören würden: „Ich finde es schön, sich sozial zu engagieren.“ Ohne überlegen zu müssen, nennt er drei Dinge, die ihn motivieren. „Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Sich unentgeltlich für die Gesellschaft einsetzen, statt bis mittags verkatert im Bett liegen. Es macht Spaß.“ Viele seiner Freunde sind bei der Bergwacht, die Kameradschaft ist ihm wichtig, Netzwerke entstehen. „Über den Tennisclub findet man auch Freunde“, sagt Adrian Probst. „Aber bei der Bergwacht auf andere Art.“

Wer sich gegenseitig absichert in luftiger Höhe, lässt sich auch sonst nicht hängen. Adrian Probst erklärt sein Pflichtbewusstsein mit seiner „inneren Einstellung“ und der Verbundenheit mit seiner Heimat. Er muss nicht unbedingt weit weg, um zu sich zu finden oder zu sich zu kommen. Warum für viel Geld in ein tausende Kilometer entferntes Fleckchen Erde fliegen, wenn er von der Feldhütte aus die Alpen rot glühen und vom Rettungshubschrauber aus den Schwarzwald sehen kann? Vor wenigen Monaten hat er sein Studium der Forstwissenschaften in Freiburg abgeschlossen. Anfang Oktober hat er seine erste Stelle angetreten, in Obertal bei Baiersbronn beim Naturpark Nordschwarzwald. Seitdem pendelt er. Unter der Woche wohnt er in Obertal, die Wochenenden verbringt er in Menzenschwand bei der Mutter, in St. Blasien beim Vater oder im Zastlertal bei seiner Freundin. Er weiß jetzt schon, dass die Kinder, die er einmal haben will, ähnlich groß werden sollen wie er. „Jeder sucht e weng nach Identität“, sagt er zum Schluss. „Je globaler alles wird, umso stolzer ist man, aus einem kleinen Ort im Schwarzwald zu kommen.“

25


interessant

26

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


interessant

Bunte Boote am Schluchsee

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

27


gefühl

Margarete Andris

geb mir aufs Höfle acht! Die 88-jährige Margarete Andris hat ihr ganzes Leben auf dem abgelegenen Raimartihof am Feldberg gearbeitet, einem der ältesten Berggasthöfe Baden-Württembergs, 1710 erbaut und seit 1825 im Besitz der Familie Andris. Statt allein im Altersheim zu hocken, verbringt sie den Lebensabend mit ihren Kindern, Enkeln, Urenkeln und Urlaubern aus der ganzen Welt. 28

M

argarete Andris sitzt am Stammtisch im hinteren Teil der Gaststube. Von dort aus hat sie alles im Blick. Die Wanderer, die auf ein Vesper einkehren, eine Flädlesuppe, einen Bibiliskäse oder eine Portion Schäufele essen, die Mitarbeiter, die zwischen Küche und Tresen hin- und hereilen, einen VOn Barbara Bollwahn der Söhne, die Schwiegertochter, eines der sieben Enkel- oder der zwei Urenkelkinder. Mit ihr am Tisch hocken längst verstorbene Männer und Frauen der Familie, die mit ernsten Gesichtern von Schwarz-Weiß-Fotos an den Wänden herunterblicken.

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Neben ihr am Stammtisch steht eine Erfindung der Neuzeit, ein Rollator, ihr „Wägele“. Vor einigen Monaten hat sie sich den Oberschenkel gebrochen. Wäre sie allein, würde sie längst in einer Senioreneinrichtung leben. Aber so kümmern sich die zwei Söhne und die Schwiegertochter um sie. Margarete Andris kann sich jeden Tag an einen gedeckten Tisch setzen, hat Gesellschaft, ist mittendrin. „Da bin ich froh drum“, sagt sie. Und jeden morgen liest sie die Zeitung. „Ich will viel wissen“, sagt sie mit wachem Blick. Für eine Schwarzwälderin ihrer Generation ist sie überraschend offen und selbstbewusst. Margarete Andris wurde 1925 geboren und ist unter harten Bedingungen aufgewachsen, auf dem Hinterwaldkopf auf 1.200 Meter Höhe. Die vier Kilometer zur Schule lief sie zu Fuß. Sie half den Eltern in dem kleinen „Wirtschaftle“, das sie hatten, hütete das Vieh, verdingte sich als Wirtschaftshelferin in Gaststätten des Skigebietes am Feldberg. Dass sie ihren späteren Ehemann kennen lernte, hat sie dem Wirt der Albquelle zu verdanken. Im Winter 1949 sprach er sie auf den aus der Gefangenschaft heim-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

gekehrten Oskar Andris an. „Los Gretel, de Nochber isch kumme. Sag emol guede Dag.“ Margarete Andris tat wie ihr geheißen. Als der elf Jahre ältere Mann sie fragte, ob sie zu ihm auf den Hof kommen würde, erbat sie sich Bedenkzeit. „Er brauchte eine Frau für den Hof“, sagt sie nüchtern. Und fügt hinzu: „Ich musste froh sein, einen rechten Mann zu kriegen.“ Drei Jahre später heirateten sie und Margarete Andris lebte fortan mitten im Wald, ohne offenen Zufahrtsweg, ohne Strom. Jahr für Jahr ist sie jeden Tag kurz nach fünf Uhr am Morgen aufgestanden, war bis zehn, elf Uhr am Abend auf den Beinen. Klagen kommen ihr nicht über die Lippen. „Es musste gemacht werden.“ Als sie im Februar 1954 das erste von fünf Kindern, Hermann, erwartete, ist sie auf Skiern ins Krankenhaus gefahren. „De Oskar mit dem Köfferle vorus und ich mit minem Köfferle am Buch hinterher.“ Hochschwanger im Hochschwarzwald. 1955 kam Johannes auf die Welt, 1957 Karola, 1958 Bernhard und zehn Jahre später Stefan. Einmal ist sie kurz vor einer Entbindung hochschwanger mit dem Motorrad ins Krankenhaus gefahren. Mit dem Motorrad? „Ich bin im-

mer e weng fortschrittlich gewesen“, lacht sie. Mit der Zündapp hat sie die Einkäufe auf den entlegenen Hof transportiert. Einige Jahre später lernte sie, ein Automobil zu lenken und bis vor zwei Jahren saß sie noch am Steuer. Margarete Andris hatte, wenn man von den Geburten und Besorgungen absieht, nicht viele Gelegenheiten, den Raimartihof zu verlassen. Sie und ihr Mann hatten genug zu tun mit der Landwirtschaft, den Kindern und dem Lokal. Fragt man sie nach Urlaub, lacht sie. „Nei, nei.“ Zwei Jahre nach der goldenen Hochzeit ist ihr Mann gestorben. Seit 1982 führt Sohn Bernhard, ein Koch, mit seiner Frau den Hof, mittlerweile in der sechsten Generation. Sein Bruder Johannes kümmert sich um die Landwirtschaft und beobachtet mit Sorge, wenn wieder ein Schwarzwaldhof stirbt. Dieses Schicksal soll dem Raimartihof erspart bleiben. Eine Enkelin von Margarete Andris wird den Hof einmal weiterführen. Als ihr Schwiegervater im Sterben lag, hatte er ihr ein Versprechen abgenommen. „Geb mir aufs Höfle acht“, bat er sie mit letzter Kraft. Margarete Andris hat Wort gehalten.

29


Quiz für wissenshungrige Schwarzwaldliebhaber Das gesellige Ratespiel bietet eine vergnügliche und lehrreiche ­Zeitreise durch Brauchtum, Kultur, Geschichte, Sport und Architektur des S ­ chwarzwalds. www.grupello.de

Eingemachte Heimatgefühle Kleine Kunstwerke mit Schwarzwaldmotiven, liebevoll in Handarbeit hergestellt und im Weckglas konserviert. www.s-t-g-t.de

Tannenduft lässt grüßen Dufttannen aus Buchenholz und Wollfilz sorgen auch zuhause für einen Hauch Schwarzwald. www.designimdorf.de

Zeitlos im Schwarzwald Garantiert funktionstüchtige zeitlose Schilder-Skulpt(uhr). Ein originelles handgefertigtes Unikat im modernen Design mit Schwarzwaldmotiv. www.simon-stiegeler.de

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Schwarzwaldgold Das Material zierte einst den Flaschenhals des Schwarzwälder Kultbiers „Tannenzäpfle“. Jeder Ohrring wird mit viel Liebe handgemacht und ist somit einzigartig. www.schwarzwaldgold.etsy.com

Heimat auf der Schippe Humorvolle wie kenntnisreiche „Gebrauchsanweisung“ und zugleich Liebeserklärung des gebürtigen Schwarzwälder Autors an seine ­Heimat. www.piper.de

Wilder Griller Die hochwertigen Grillspieße mit Hirschmotiv spießen alles auf, was auf der Grillparty gerne gegessen wird. Schöner und wilder lassen sich auch fleischlose Genüsse nicht zubereiten. www.designimdorf.de

d l a w z r a w h c s h c o h mein für zuhause Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

31


willkommen in Seebrugg

Kleiner Bahnhof

Große Geschichte

I

ch weiß, dass Seebrugg Endstation der Regionalbahn ist, die von Freiburg aus durchs Höllental über Titisee und Schluchsee fährt. Doch wo genau Seebrugg, liegt weiß ich nicht. Mit der Höllentalbahn bin ich bisher immer nur bis Hinterzarten gefahren. Und habe mich stets gewundert, wo denn dieses Seebrugg liegt. Wie gut, dass es Google Earth gibt. Aha, denke ich. Seebrugg liegt direkt beim Schluchsee. So heißt übrigens auch die vorletzte Bahnstation am Ufer des Schluchsees. Wie schön, dass ich im Schwarzwald immer wieder Von Birgit-Cathrin Duval neue Orte kennenlerne. Zwei Autostunden später treffe ich an meinem Zielort in Seebrugg ein. Das also ist es? Mir wird klar, dass ich schon zig Male daran vorbeigefahren bin, ohne dass ich den Bahnhof je registriert hatte.

32

Seebrugg ist ein Bahnhof. Eine Ortschaft gleichen Namens gibt es nicht. Doch nicht nur die idyllische Lage am Rande des Schluchsees macht den Bahnhof besonders. Wer das Gelände betritt, fühlt sich unwillkürlich in die Vergangenheit versetzt. Das ist vor allem einem kleinen, aber engagierten Verein zu verdanken. Im Jahr 2008 sollte die letzte Stunde des Bahnhofes schlagen. Auf dem Gelände rosteten die alten Gleisanlagen vor sich hin und sollten entfernt werden. Doch dann kam eine Gruppe Eisenbahnverrückter mit einem Plan. Um den Abriss der Anlagen zu vermeiden, gründete Jens Reichelt 2008 gemeinsam mit anderen Eisenbahnfreunden die IG 3-Seenbahn e.V. Ziel des Vereins ist die Erhaltung und Sanierung der Gleisund Bahnhofsanlagen sowie der Betrieb einer Museumsbahn mit authentischen Loks und Waggons, die früher auf dieser Strecke verkehrten. Der Verein hat in den

vergangenen Jahren Bemerkenswertes geleistet. Jeden Sommer lebt in Seebrugg die Zeit der Eisenbahnromantik wieder auf. Dann verkehrt ein Reisezug mit einem Eilzugwagen aus den 40er-Jahren, drei Donnerbüchsen aus den 30er-Jahren und ein Höllentalbahnwagen aus den 30er-Jahren auf der Dreiseenbahn-Strecke. Sogar das Zugpersonal ist in Uniformen aus den 50er-Jahren gekleidet. Im August und September verkehrt der historische Dampfzug zwischen Seebrugg und Titisee und zwischen Titisee und Löffingen. Und im Dezember wird es besonders romantisch, wenn die historische Lok mit ihren beheizten Wagen durch die Winterlandschaft des Schwarzwalds rumpelt. Dann lebt die gute alte Zeit der 3-Seenbahn wieder auf, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Bereits 1908 gab es erste Pläne für eine Bahnlinie, die vom Titisee über St. Blasien bis an den Hochrhein führen sollte. Erste

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Im Sommer lebt in Seebrugg die Zeit der Eisenbahnromantik wieder auf: Nicht nur die Züge, auch die Uni­formen des Personals sind historisch.

Arbeiten wurden in den Jahren 1913 und 1914 am Bahnhof Titisee vorgenommen. Von dort sollte die Strecke von der Höllentalbahn abzweigen. Dann brach der Erste Weltkrieg aus und die Bauarbeiten blieben auf der Strecke. Erst 1920 setzte die inzwischen gegründete Deutsche Reichsbahn den Bau der Eisenbahnstrecke fort. Zwar waren die Gleise 1924 fertig, doch es fehlten die Bahnhöfe! Schließlich waren es die Fremdenverkehrsgewerbe, die sich für die Fertigstellung der Eisenbahn einsetzten. Für die Region war die Eisenbahn überlebenswichtig. Denn sie würde neue Gäste in die Region bringen, die aufgrund ihrer schlechten Verkehrsanbindung ohnehin unter einem Gästemangel litt. Doch die

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

Realisation der Strecke blieb ungewiss. Erst nach einer zusätzlichen Investition von einer halben Million D-Mark konnten die noch verbliebenen Bauten errichtet werden. Sämtliche Stationsgebäude wurden im Stil traditioneller Schwarzwaldhäuser gebaut. Durch die ungewöhnlich lange Bauzeit und die Verzögerungen erhielt die Strecke schon bald den Namen „Ewigkeitsbahn“. Am 2. Dezember 1926 war es endlich soweit und der erste Zug rollte auf den Schienen. Die Linie erhielt den Namen 3-Seenbahn wegen der drei Seen, an denen die Strecke vorbeiführt: Titisee, Windgfällweiher und Schluchsee. Die ursprünglich geplante Weiterführung bis St. Blasien wurde indes nie verwirklicht.

Erneut scheiterten die Pläne mangels Geld und der Wirtschaftskrise. So stand in St. Blasien bereits ein Bahnhofsgebäude parat, obwohl dort nie ein Zug einfahren sollte. In den 70er-Jahren machten Gerüchte die Runde, dass die Bahnlinie vor der Stilllegung stehe. Durch engagierten Einsatz von Seiten der Bevölkerung, den anliegenden Gemeinden und des Tourismusverbandes wurden diese Pläne nie umgesetzt. Bis heute verkehrt die Regionalbahn im Regio Verkehrsverbund stündlich von Freiburg bis Seebrugg.

hochinformativ Alle Termine 2015 23. Mai bis 30. August, an allen Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen in Baden-Württemberg www.hochschwarzwald.de/dampfzug

33


Auf alle Fälle! Wandern mit Kindern: Auf dem Wasserfallsteig zwischen Feldberg und Todtnauberg kann man ein perfektes Wanderwochenende mit Kindern verbringen.

A

cht!“, kräht Meret begeistert. „Da, die Neunte!“, ruft sie. Oder doch erst die Siebte? Bei derart vielen kleinen Brücken und Stegen kann eine Fünfjährige schon mal durcheinander kommen. Und der schmale Trampelpfad hat es in sich: Mal steil, Von Patrick Kunkel mal steinig, mal stufig und mal alles zusammen – voller Abwechslung windet er sich in Serpentinen die Wolfsschlucht

34

hinab. An vielen Stellen ist er kaum breiter als ein Handtuch und quert den Bach unzählige Male. Ja, der Wasserfallsteig zwischen Feldberg und Todtnauberg macht seinem Namen alle Ehre an diesem Frühsommermorgen. Wasser, wohin man blickt, erst als kleines Rinnsal, das kurz darauf ein quirliger Bach wird, und immer wieder kleine, größere und richtig große Wasserfälle. Der Boden ist feucht und glitschig – und meine Tochter ist dennoch kaum zu halten, ein wahrer Wirbel aus Entdeckungsfreude und Bewegungslust, der da bergab stürmt. Kaum zu glauben, dass wir vor anderthalb Stunden noch am Freiburger Hauptbahnhof mitten im städtischen Trubel standen, ehe wir in die Höllentalbahn nach Bärental gestiegen sind. Von dort ging es mit dem Bus hinauf zum Feldbergpass auf 1.231 Meter Höhe – und allein die Anreise war schon Spektakel genug mit

der gewundenen Bahnstrecke durch das Höllental mit den Tunnelpassagen und immer enger zusammenrückenden Felswänden: „Da, Papa, der Hirschsprung!“ Und dann der Blick auf den friedlich und blau glitzernd daliegenden Titisee und zuletzt die kühle, frische Luft oben auf der Passhöhe. Gegenüber der Bushaltestelle am Hebelhof verschwindet der schmale Pfad zwischen mächtigen Baumstämmen im schattigen Bergwald. Oben am Feldbergpass hat die Sonne noch vom blauen Himmel gebrannt, doch kurz hinter der in Stein gefassten Quelle des kleinen Flüsschens Wiese kühlt das dichte Blätterdach und das Tal verengt sich zur Schlucht. Auf den ersten sieben Kilometern geht es stets bergab bis Todtnau und Meret ist nicht mehr zu bremsen, taucht hier die nackten Füße ins gurgelnde Wasser und klettert dort auf moosigen Felsen herum. Erst am Fuße des Fahler Wasserfalls, wo

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


das Wasser des Rotenbachs über 50 Meter bergab stürzt, genießen wir ein Vesper und die Aussicht übers Wiesental – und die Füße stecken schon wieder im Wasser! Ausgeschildert wurde der Wasserfallsteig bereits im Sommer 2010 und mit 10,8 Kilometern hat er genau die richtige Streckenlänge für eine Wanderung mit Kind. Zurück zum Feldberg wollen wir fahren – ganz bequem mit dem Bus. Es gibt zwar auch einen Rundweg vom Ende des Wasserfallsteigs über Ennerberg bis zum Feldberg, doch die knapp 21 Kilometer lange Strecke ist anstrengend, kommt auf fast 1.000 Höhenmeter und ist damit eher etwas für Erwachsene. Bis Todtnau ist es noch ein gutes Stück, das zweite Drittel der Strecke passt sich wunderschön in die offene Landschaft aus Blumenwiesen und Kuhweiden, bloß geben sich auf der nahen B 317 ein

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

paar Motorradfahrer alle Mühe, das Gezwitscher, Zirpen und Blöken mit satter Nürburgring-Akustik zu übertönen. Dafür gibt es aber immer wieder Bushaltestellen – sozusagen der Notausstieg bei Fußblasen oder akutem Stimmungstief des Nachwuchses. Doch das passiert nicht, denn die schmalen Pfade bieten ausreichend Abwechslung – und das findet nicht nur meine Tochter gut, sondern ich auch und das Ganze ist obendrein amtlich vermessen und statistisch untermauert: Der Anteil schmaler Wege und Pfade liegt bei 57  %, hat das Deutsche Wanderinstitut ausgerechnet und den Weg darob als „Premiumwanderweg“ zertifiziert. Recht hat es, das Wanderinstitut! Höhepunkt des Tages ist der Todtnauer Wasserfall. Dort fällt der Stübenbach 97 Meter tief und in zwei Stufen über ein gewaltiges Granitmassiv in die Tiefe. Ein

letzter Blick – dann der Aufstieg nach Todt­­nauberg. Dort sehen wir gerade noch den roten SBG-Bus am Eck des Hotel Sternen verschwinden. Und nun? Warten auf den nächsten Bus? Im Kurhaus gibt es Eis, Kaffee und Kuchen. Meret will schon wieder weiter. Zu Fuß! Das versteht sich nach dem Tag fast schon wie von selbst.

hochinformativ Wasserfallsteig: Länge: 10,8 km, 555 Höhenmeter bergab, 338 bergauf Anfahrt: Zug nach Feldberg/ Bärental, dann Bus zum Hebelhof Rückweg: Bus ab Todtnauberg nach Kirchzarten oder Feldberg www.wasserfallsteig.de

35



Fr체hlingsabend bei St. M채rgen


Sommer-Events Hier ist was los!

14. – 17. Mai 2015 Hinterzarten

Wanderfestival Die Wandersaison 2015 wird mit abwechslungsreichem Rahmenprogramm sowie erlebnisreichen Wanderungen eröffnet.

18. – 19. Juli 2015 Schluchsee

Triathlonfestival Schluchsee mit Europameisterschaft im Crosstriathlon Am ersten Wettkampftag geht es beim klassischen Triathlon zur Sache. Der Vormittag des zweiten Triathlon­tages steht ganz im Zeichen des Cross­ triathlons TNatura. Beim TNatura family & company am Nachmittag ­können sich außerdem Familien, Unternehmen und Hobbysportler beweisen.

38

18. Juli 2015 | Titisee

Nacht in Weiß mit Bodypainting Festival Die farbenfrohen Ganzkörper-Kunstwerke der ­Bodypainter bieten einen faszinierenden Kontrast zu den weiß gekleideten B ­ esuchern bei der Nacht in Weiß am T­ itisee. Den krönenden Abschluss ­dieses Seenachtfestes bildet das t­raditionelle Feuerwerk über dem nächtlichen Titisee.

31. juli – 30. Aug 2015 | Titisee

Aquatique Show Die Inszenierung von Wasser-, Musik- und Licht­ effekten am Titisee ist ein einmaliges Ereignis. Mit schillernden Wasserfontänen, strahlenden Laserfiguren und klangvoller Musik entführt Aquatique Show International die Zuschauer in fantastische Welten.

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


18. – 26. sep 2015 breitnau

Juli und August Titisee-Jostal Hochschwarzwald

Kleinkunst-Festival Große Unterhaltung auf kleiner Bühne! Lustig geht es zu beim Kleinkunst Festival: Es wird gesungen und gespielt, es werden pointierte Spitzen verteilt und die Lachmuskeln trainiert.

Jostäler Freilichtspiele „Die treue Theresa“ Termine: 18. und 19. Juli, 25. und 26. Juli, 01. und 02. August, sowie 08. und 09. August

MTB-Termine 2015 21.06. Ultra Bike Marathon 12.-16.08. Vaude Trans Schwarzwald 11.-12.07. KMC MTB-Bundesligarennen, Titisee-­ Neustadt 27.-28.06. iXS German Downhill Cup #3 + Deutsche Meisterschaft, Todtnau

Sommer-Skispringen Grand Prix 2015 06.–08. August 2015 Hinterzarten

19. Sep – 15. okt 2015 Hochschwarzwald

Blosmusik Feschtival Blasmusik auf dem See oder in der Brauerei, im Gasthof oder beim traditionellen Hock: Das BlosmusikFeschtival bietet bei bis zu 25 Konzerten handgemachte Blasmusik aus dem Hochschwarzwald.

Holzbildhauersymposium 30. August – 06. September 2015 in St. Blasien

ts igh l high ngs veranstaltu en Sie unter: taltungen find ns ra Ve re te Viele wei eranstaltungen war zwal d.de/v ch hs oc .h w w w

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

39


abenteuerlich

Eine

mörderische Wanderung

Bei der Krimiwanderung durch die Ravennaschlucht tappen Hobbykriminalisten nicht im Dunkeln, aber im Regen

M

eine Güte, was ist das für ein Wetter heute. Die Wolken hängen wie Grabsteine vom Himmel, statt eitel Sonnenschein graupelt es düster. Aber deswegen sind wir ja nicht hier. Wir haben einen Mordvon Birgit-Cathrin Duval

fall zu klären. Und Mördern ist das Wetter wurscht. Meine Mordfälle habe ich bisher gemütlich von der Couch aus gelöst. Sonntags, ab 20.15 Uhr zur Prime Time. Heute

40

ist Crime-Time angesagt. Am Tatort sein, statt Tatort-Gucken. Wer Mordfälle klären will, muss Opfer bringen. Am frühen Morgen raus aus den Federn. Anders als meine TV-Kollegen habe ich keinen Assistenten, der mir einen frisch gebrühten Kaffee reicht. Auf dem Weg zum Tatort Hinter­ zarten überrascht mich der erste Platzregen. Mir wird schlagartig bewusst, dass ich heute öfters im Regen als im Dunkeln tappen werde. Am Kurhaus haben sich einige Unerschrockene eingefunden und wir lernen unseren Chef der „Soko Hochschwarz-

wald“ kennen: Klaus Millmeier, seines Zeichens Schauspieler und Naturparkführer. Ein netter Chef. Zum Arbeitsbeginn serviert er uns Sekt aus dem Kofferraum. Und dann das: Der Regen geht in Graupel über. Wenn Lena Odenthal, Klara Blum oder Charlotte Lindholm im Regen stehen, ist nach spätestens fünf Sekunden Schnitt. In der nächsten Szene sitzt die Frisur und die Klamotten sind trocken. Aber das ist eben der Unterschied vom Fernsehkrimi zum echten Leben. Wir haben einen Mordfall zu klären. Eine grausige Tat, geschehen im beschau-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Statt von der Couch aus werden Mordfälle hier am Tatort gelöst. Indizien wie das Kruzifix helfen der „Soko Hochschwarzwald“ beim Ermitteln des Täters.

lichen Land der Bollenhüte und Schwarzwälder Kirschtorten, so grausam, dass sie eine ganze Region in Angst und Schrecken versetzte. Zunächst müssen wir herausfinden, wann sich der Mord ereignete und wer der Täter war. Noch bevor wir Hinterzarten verlassen, finden sich erste Indizien. Eine Getränkeflasche aus der Zeit des Mordfalls. Ein Kruzifix. Ein Geldbeutel. War es ein Mord aus Geldgier? Aus Eifersucht? War der Täter ein Mann oder eine Frau? Über die Identität des Opfers können wir ebenfalls nur spekulieren. Beim Einstieg in die Ravennaschlucht kommen wir Schritt für Schritt dem Täter auf die Spur. Klaus Millmeier holt neue Indizien aus seinem Rucksack und berichtet weitere Einzelheiten, das Puzzle fügt sich Stück für Stück zu einem Bild. Unsere Ermittlertruppe „Hochschwarzwald“ trotzt wild entschlossen den Elementen. Die wilde Ravenna tobt mit archaischer Kraft durch die enge, felsige Schlucht. Immer wieder steigen wir über Leitern und Stege, über felsige Pfade dicht am tosenden Wasserfall vorbei. Die Szenerie erinnert mich an einen alten Luis-Trenker-Film, in dem sich zwei Freunde bis aufs Blut bekämpfen. Plötzlich stoppt Chefermittler Klaus, beugt sich und zupft einige grüne Blätter vom Waldboden. Ein neues Indiz? „Kuckucksklee“ ruft er und verteilt sie in

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

der Gruppe. „Ein idealer Durstlöscher, vom Regen frisch gewaschen.“ Mitten in der Schlucht gelangen wir an eine Mühle, die wie ein Geisterhaus eingezwängt zwischen Wald, Felsen und Wildbach liegt. Millmeier erzählt eine Geschichte, die sich anno 1913 zugetragen haben soll. Ein Bauer fühlte sich vom Müller betrogen, die beiden gerieten in Streit, dabei stürzte der Müller in den Bach und ertrank. Wusste ich doch, dass ich nicht Unrecht hatte mit meiner Trenker-Theorie. „Ist die Geschichte wahr oder erstunken und erlogen?“, sagt Millmeier. Er tischt uns im Laufe des Tages weitere unglaubliche Mordfälle auf, doch nur einer davon hat sich tatsächlich zugetragen. Am Eisenbahnviadukt angekommen erfahren wir allerhand zur Geschichte des Höllentals. Wie einst das Eisenbahnviadukt im 2. Weltkrieg mit Heißluftballons vor der Zerbombung bewahrt wurde und kuriose Diebstähle von Totenschädeln aus der Sankt-Oswald-Kapelle. Endlich Einkehr und Mittagspause im Ravenna-Grill. Unser Soko-Chef tischt auf. Ein Büstenhalter. Gefunden beim Täter. Wildes Spekulieren über Tat, Täter und Opfer. Ein kleiner Hinweis aus unserer Ermittlergruppe bringt die entscheidende Wende im Fall. Millmeier schweigt, die Sonne scheint. Nichts wie raus, hinauf

ins Löffeltal. Bei der Klopfsäge wartet eine Überraschung: Speck und Schnaps bringen die Ermittlungen in Fahrt. Alle Indizien werden ausgebreitet. Uns bleiben noch fünf Minuten, um den Fall zu lösen. Die Ermittlungen sind abgeschlossen. „Wir haben fast Gewinner, die leider zu Verlierern werden“, sagt unser Soko-Chef. „Ihr habt es nicht herausgefunden, obwohl ihr es in der Mittagspause erwähnt habt.“ Wie gut, dass damals Kommissar Zufall zur Ergreifung des Täters geführt hat. hochinformativ Krimiwanderung Mord im Löffeltal Start: 10 Uhr am Kurhaus Hinterzarten Preis: 29 Euro/Person Dauer: 6-7 Stunden, inklusive Speck- und Schnapsprobe Strecke: 8 bis 10 Kilometer Termine: Sonntag, 19. April 2015 Sonntag, 17. Mai 2015 Sonntag, 14. Juni 2015 Samstag, 11. Juli 2015 Sonntag, 2. August 2015 Sonntag, 23. August 2015 Samstag, 12. September 2015 Sonntag, 18. Oktober 2015 Buchung unter: www.hochschwarzwald.de/reiseshop

41


das hochschwarzwaldABC Alte PoststraSSe ...in Titisee. Auf dieser fuhr die letzte ­P ostkutsche im Hochschwarzwald.

Teamgeist ist beim Drachenbootrennen auf dem Schluchsee gefordert.

F

...gibt es in der Tannenmühle in Grafenhausen zum Kaufen für zuhause.

Coaster

Anschnallen und los geht´s auf der spektakulärsten Rodelbahn Deutschlands: 2,9 km hinab ins Tal!

K

Kinderbetreuung: Spiel und Spaß in den Ferien gibt es mit dem Kucky-Team, dem ­Hochschwarzwald Kinderbetreuungsteam. 42

Brauwelt

C

ist eine interaktive Ausstellung rund um das Kultbier aus dem Hochschwarzwald.

Cowboys?

Gibt es bei uns nicht, dafür aber ­Ranger - auf dem Feldberg und in der ­Wutachschlucht.

Erfrischung gefällig?

Die zahlreichen Schwimmbäder und Seen in der Region laden zum Eintauchen ein.

rische orellen

Hasenhorn

Die neue Rothaus

Geführte Wanderungen mit Hochschwarzwälder Originalen führen zu so manch verborgenem Ort.

Idylle pur

gibt es im Menzenschwander Tal bei St. Blasien.

Jährlich

findet in Ühlingen-Birkendorf – Berau das traditionelle Erntedankfest mit einem großen Umzug statt.

Langeweile

kommt im Hochschwarzwald keine auf, dafür sorgen die vielen Freizeitattraktionen.

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


MUH!

macht die Kuh!

Naturena badesee

Badevergnügen der besonderen Art bietet das Naturerlebnisbad in Birkendorf.

Premiumwanderweg Auf dem Menzenschwander ­G eißenpfad geht es auf idyllischen Pfaden, begleitet vom Klingen der Ziegenglocken, durch die einzigartige Landschaft.

Zahlreiche Rindviecher grasen auf den satten Wiesen im Hochschwarzwald.

sprießen in den Wäldern des Hochschwarzwaldes.

ist man vor dem Aufstieg auf den Feldberg. Oben angekommen ist man platt.

Schwarzwälder

Kirschtorte

Die berühmteste Sahnetorte der Welt.

? X

Verirrt ????

Mit der Hochschwarzwald Touren App ist man immer auf dem richtigen Weg.

?

Traditionell

öffnen am deutschen Mühlentag die historischen Mühlen im Hochschwarzwald ihre Pforten.

Der

Uhu

kehrt in den letzten Jahren wieder in den Schwarzwald zurück und wird des Öfteren in der Wutachschlucht gesichtet.

Wildwuchs

Das Kraut Beinwell ist im Hochschwarzwald weit verbreitet. Es lindert Muskelund Gelenkschmerzen.

Exakt 44 m misst die längste Baum­liege der Welt in Todtnauberg.

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

Hier oben ist die Welt noch in Ordnung.

Reichlich Pilze

Quicklebendig

O

Yachten

gibt es hier keine, dafür aber das neue Ausflugsschiff MS Schluchsee.

Baum

Zelt

Am Schluchsee kann zwischen Himmel und Erde geträumt werden. 43


Familien-Action-Wochenende mit der Hochschwarzwald Card

F

amilie Kuckuck blättert im Reiseführer. Ein Sommer-Wochenende im Hochschwarzwald? Davon sind ihre 14-jährige Tochter und ihr 12-jähriger Sohn nicht gerade begeistert, die beiden befürchten Langeweile inmitten von Kühen und Tannen. Doch allmählich hellen sich ihre Mienen auf. Deutschlands längste Rodelbahn soll es hier geben? Und die weltgrößte Erlebnisseilbrücke? Von Bädern mit Palmen ganz zu schweigen? Klingt doch gar nicht so schlecht, räumen sie ein, während ihr kleiner Bruder es kaum noch erwarten kann. Er will Pony reiten, Ziegen streicheln und Abenteuer im Kletterwald erleben, am liebsten alles auf einmal. Das wird teuer, fürchtet sein Vater, doch in diesem Moment entdeckt Frau Kuckuck den entscheidenden Hinweis: Wer mindestens zwei Tage im Hochschwarzwald übernachtet (bei über 300 teilnehmenden Unterkünften), bekommt eine Hochschwarzwald Card und damit sämtliche Attraktionen, von denen ihre Kinder träumen, zum Nulltarif. Wie das konkret aussieht? Ganz einfach: Familie Kuckuck reist an einem Freitagnachmittag im Juni an, bezieht eine gemütliche Ferienwohnung in Lenzkirch und bekommt von ihrem Vermieter fünf Hoch-

44

schwarzwald Cards überreicht – für jedes Familienmitglied eine. Es ist Sommer und lange hell, also nichts wie los, eine Runde Minigolf-Spielen auf der Adventure-GolfAnlage im benachbarten Titisee. Dank der Hochschwarzwald Card kostet das Familie Kuckuck keinen Cent. Gleiches gilt für die Gondelfahrt am Samstagmorgen. Wer im Hochschwarzwald Urlaub macht, darin waren sie sich beim Frühstück ausnahmsweise alle ei-

Über 70 Attraktionen zum Nulltarif nig, muss hinauf auf den Höchsten! Und so schweben sie in einer der grünen Achter-Gondeln auf den 1.493 Meter hohen Feldberg und genießen die fantastische Rundumsicht auf Alpen und Vogesen. Danach gibt es kein Entrinnen mehr: Vater Kuckuck besteht auf einer Wanderung. Acht Kilometer Gipfelrundweg, das sei auch für Sechsjährige machbar, ist er sich sicher. Das findet sein Jüngster zwar ganz und gar nicht, aber das deftige Vesper mit frischem Brot und Speck in der am Weg gelegenen Todtnauer Hütte hellt seine Stimmung schnell wieder auf. Erst recht die anschließende virtuelle Ballonfahrt und die 3D-Schau im Haus der Natur.

Dann endlich fahren sie zur Rodelbahn in Todtnau. Nach oben geht’s gemütlich mit der Sesselbahn, nach unten mit dem Hasenhorn-Coaster, drei Kilometer auf Schienen, rasant in wilden Kurven! Weil danach alle eine Erfrischung brauchen, lässt Familie Kuckuck ihren Urlaubstag im Aqua Fun ausklingen: einem ErlebnisFreibad am Schluchsee mit Riesenrutsche, Abenteuerspielplatz, direktem Seezugang sowie einem Becken mit Massagedüsen. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Am nächsten Morgen heißt es: nach Hause fahren – und das, obwohl doch noch so viele Attraktionen warten. Die Erlebnisseilbücke, das Bad mit den Palmen, der Kletterwald… schade, dass das Wochenende nur zwei Tage hat. Da hilft nur eins: bald wiederkommen! hochinformativ Hochschwarzwald Card Die Hochschwarzwald Card gibt es ab zwei Übernachtungen in einer von über 300 kooperierenden Unterkünften. Mit ihr sind über 70 Attraktionen gratis. Sie gilt pro Übernachtung jeweils einen Tag lang. Nähere Infos sowie einen Erklärfilm finden Sie auf: www.hochschwarzwald.de/card

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


GenieSSerwochenende für 2 mit der Hochschwarzwald Card

H

err und Frau von Hirsch sind am Anschlag. Wochen voller Projekte, mit vielen Überstunden, liegen hinter ihnen. Jetzt sind sie unterwegs in den Hochschwarzwald und freuen sich auf ihr „Genießerwochenende“. Beim Einchecken in ihr Wellnesshotel in Titisee bekommen sie an der Rezeption, quasi als Gastgeschenk, zwei Hochschwarzwald Cards überreicht, danach beziehen sie ihr Zimmer. „Herrlich“, ruft Frau von Hirsch, als sie von ihrem kleinen Balkon aus über den geheimnisvollen See auf Tannen und Berge blickt, „ich glaube, hier kommen wir endlich mal wieder zur Ruhe!“ Was sie mit einem kleinen Spaziergang am Ufer und einem leckeren Abendessen auf der Hotelterrasse sofort in die Tat umsetzen. Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, erkunden die beiden die Gegend: Mit geliehenen E-Bikes und einem erfahrenen Guide radeln sie von Titisee aus über die Höhenzüge des Südschwarzwalds – ganz entspannt und ohne aus der Puste zu kommen, genießen sie die fantastischen Ausblicke ins Tal. Kosten entstehen dafür keine, die Tour ist bei der Hochschwarzwald Card inklusive. Nach einem Mittagsimbiss brechen sie zum Freiburger Golfclub auf, einer an-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

spruchsvollen 18-Loch-Anlage im Dreisamtal, zu Füßen des Hochschwarzwalds. Die Greenfee in Höhe von 70 Euro? Geschenkt. Und auch am Sonntagvormittag auf dem Golfplatz Hochschwarzwald in Titisee ist, dank der Hochschwarzwald Card, „Golfen ohne Greenfee“ angesagt.

Die Greenfee in Höhe von 70 Euro? Geschenkt! Dieses Mal auf einer Anlage umgeben von alten Schwarzwaldhöfen in einem der schönsten Täler der Gegend. Zu einem solchen Hof fahren die beiden am Nachmittag, und zwar zum Heimatmuseum Hüsli in Grafenhausen – durch die Fernsehserie ‚Schwarzwaldklinik‘ auch als Wohnhaus von ‚Professor Dr. Brinkmann‘ bekannt – mit seiner liebevollen Sammlung von Kunst- und Einrichtungsgegenständen der Region: alte Kachelöfen, bemalte Holztüren, Schnitzkunstwerke, Uhren, Porzellan und vieles mehr. Und da so ein Museumsbesuch durstig macht, freuen sie sich anschließend über ihr Tannenzäpfle, das sie beim Besuch der Rothaus Brauerei direkt gegenüber zur Kostprobe überreicht bekommen. Letzte Station ihres Genießer­

wochenendes ist das Radon Revital Bad in Menzenschwand – eine lichtdurchflutete Wohlfühloase mit verschiedenen Saunen, moderner Architektur und herrlichen Ausblicken in die Natur, in der der letzte Rest von Stress und Anspannung endgültig von ihnen abfällt. „Eins ist sicher“, sagt Herr von Hirsch, während er es sich auf seiner Liege bequem macht, „wir kommen wieder!“

hochelektrisiert E-Carsharing Sie sind mit dem Zug angereist, würden den Hochschwarzwald aber gerne mit dem Auto erkunden? Kein Problem, ab 1. April k­ önnen ­Hochschwarzwald Card-Gäste ­kostenlos drei Stunden pro Tag die neue E-Carsharing-Flotte nutzen: 25 BMW i3 mit Elektroantrieb, die an einer der 15 Ladesäulen mit Strom aus erneuerbaren Energien betankt werden können – ein Modellprojekt, das vom baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt wird.

45


Marion

Liebermann

46

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Auch ein Stück

Heimat Als junge Frau hat Marion Liebermann dem Schwarzwald den Rücken gekehrt und arbeitete in Hotels in der Schweiz und in England. Bis sie das Heimweh packte und die Hotelfachfrau zurückging. Jetzt präsentiert sie ihre Heimat bei der Tourist-Information und im Musikverein, wo sie Fanfare spielt.

E

s hat „e weng“ gedauert, bis Marion Liebermann sich mit Haut und Haar dem Schwarzwald verschrieben hat. Viele Jahre hat sie ihrer Heimat den Rücken gekehrt. Es ist nicht so, dass es ihr nicht gefallen hätte. Doch sie wollte die Welt kennenlernen und Menschen, „ebbis erlebe“. Zuerst buk sie kleine Brötchen. Nach der Real­schule war sie fast ein Jahr Haushaltshilfe in einer Familie mit drei Kindern in Löffingen. Dann machte sie eine Lehre als Hotelfachfrau und arbeitete in einem Hotel in Breitnau. „Man isch mal e bissle raus gekommen aus der Enge daheim.“ Und dann ging es endlich weiter weg, nach Graubünden in die Schweiz. Die zweieinhalb Stunden Entfernung wa-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

ren für Marion Liebermann „ein großer Schritt“, auch wenn schon eine Schwester in der Schweiz lebte. Jeweils für sechs Monate arbeitete sie fortan im Winter in der Schweiz. Die Arbeit im Service gefiel ihr, aber sie merkte in dem dreisprachigen Nachbarsland, dass ihr Fremdsprachen fehlten. Wieder packte sie ihre Koffer und von Barbara Bollwahn trat eine Stelle in einem Hotel in der Nähe des Londoner Flughafens an. „Ganz allein kam ich da an“, erinnert sie sich. „Ich war neugierig, es war anstrengend und e bissle Angscht war auch dabei.“ Als Zimmermädchen putzte

sie Suiten im Akkord, zum Englischlernen kam sie kaum und so suchte sie sich eine Arbeit im Service in einem anderen Hotel. Dort konnte sie zwar ihr Englisch verbessern, doch dann packte sie plötzlich das Heimweh und sie ging zurück in den Hochschwarzwald. Nach kurzer Zeit geheilt, zog es Marion Liebermann auch schon wieder weg, um weitere Erfahrungen in verschiedenen Hotels zu sammeln. Dabei wollte die 47-Jährige eigentlich nichts mit Gastronomie zu tun haben. Wegen ihrer Eltern, die beide in der Branche arbeiteten. Geboren wurde sie in Friedrichshafen am Bodensee, als sie zwei Jahre alt war, zogen ihre Eltern nach Löffingen, wo sie ein Hotel übernahmen.

47


Später arbeitete der Vater in einer Kantine in Villingen, die Mutter betrieb einen Kiosk im Freibad. Marion Liebermann wurde früh selbständig. Wenn das Freibad geschlossen wurde, ließ sie ihre Mutter über Lautsprecher ausrufen. „Marion bitte zur Mama kommen!“ Dann kam die kleine Marion angedackelt. Mit ihrer Rückkehr in den Schwarzwald ging eine Rückbesinnung einher. Marion Liebermann wurde Mitglied im Schwarzwaldverein. Und sie begann wie-

48

der Musik zu machen. Als Kind hatte sie die Trommel in einem von ihrem Vater gegründeten Fanfarenzug gespielt. Jetzt bläst sie dort seit sechs Jahren die Fanfare, eine Naturtrompete, die keine Ventile hat. Der Fanfarenzug, dessen Durchschnittsalter mit 29 Jahren sehr jung ist, ist für sie „auch ein Stück Heimat“. Er liefert den Sound auf Stadt-, Sommer-, Feuerwehrund Heimatfesten, in der Fasnetszeit bei Narrentreffen. Marion Liebermann ist mit Leib und Seele dabei. „Ich bin stolz, die

Uniform zu tragen, und wir präsentieren Löffingen nach außen“, sagt sie. Nach einigen Stationen in Hotels, einem Robinsonclub in der Schweiz, einer chinesischen Heilklinik im Markgräflerland und einem Jahr im Service eines Cafés in Löffingen, das eine Schwester übernommen hat, hat Marion Liebermann seit einigen Jahren ihren Platz gefunden. Sie arbeitet in der Tourist-Information in Löffingen und bringt Gästen aus aller Welt ihre Heimat nahe. Von den Auslandsauf-

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015


Der Fanfarenzug ist für Marion Liebermann „auch ein Stück Heimat“. Er Liefert den Sound auf Stadt- und Heimatfesten. Außerdem arbeitet sie in der Tourist-Information in Löffingen und bringt Gästen aus aller Welt ihre Heimat nahe.

enthalten und Begegnungen zehrt sie noch heute. Sie hat die Tennislegende Steffi Graf bedient, die US-amerikanische Sängerin Jennifer Rush, den ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, den ehemaligen Fußballspieler Karl-Heinz Rummenigge und einige Schauspieler aus der Fernsehserie „Die Schwarzwald­ klinik“. Marion Liebermann wohnt, nachdem sie viele Jahre in Personalzimmern gelebt hat, nun mit ihrem Freund in einem Haus

Hochschwarzwald | Das Magazin | Sommer 2015

in Spriegelsbach, einem sehr ländlichen Ortsteil von Titisee. Im Erdgeschoss des Eigenheims, vor dem ein verwittertes Kreuz steht, lebt die Mutter ihres Freundes, sie und ihr Freund haben sich in der ersten Etage eingerichtet. Wenn sie Fernweh hat, besucht sie ihre Schwester in der Schweiz. Meist aber ist sie im Schwarzwald unterwegs, dem sie als junge Frau entflohen ist. „Man kann hier wahnsinnig viel unternehmen“, freut sie sich. Marion Liebermann geht gern wandern, oft in

Ecken, für die sie früher keine Zeit oder kein Interesse hatte. Wenn es im Büro heißt: „Weißt du uns jemand, der ...“, weiß Marion Liebermann meistens jemand, der ... „Ich bin ja von hier“, sagt sie und lacht. gut zu wissen Tourist-Information Löffingen Rathausplatz 14, 79843 Löffingen www.hochschwarzwald.de/loeffingen

49


Impressionen

impressum

und Impressum

HERAUSGEBER Hochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Straße 1 · 79856 Hinterzarten Geschäftsführer: Mag. Thorsten ­Rudolph (V.i.S.d.P)

PROJEKTLEITUNG Katharina Bayer, Jana Bombarding REDAKTION Stella Schewe-Bohnert, Barbara Bollwahn, Birgit-Cathrin Duval, Patrick Kunkel VERLAG, SATZ & Anzeigen Promo Verlag GmbH Unterwerkstraße 9 · 79115 Freiburg Tel. +49 (0)7 61 / 45 15 - 34 00 info@promo-verlag.de www.promo-verlag.de Layout und Satz: Sven Weis, Simon Klüber Anzeigen: Hochschwarzwald Tourismus GmbH DRUCK Innenteil: Freiburger Druck GmbH & Co. KG Lörracher Straße 3 · 79115 Freiburg Umschlag: Poppen & Ortmann Deutschland

Druckerei und Verlag KG Unterwerkstraße 9 · 79115 Freiburg LESERKONTAKT Hochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Straße 1 · 79856 Hinterzarten

Frankreich

Baden-Württemberg

Tel: +49 (0) 76 52 / 12 06 - 0 info@hochschwarzwald.de www.hochschwarzwald.de

Hochschwarzwald Schweiz

BILDNACHWEISE: Michael Arndt, Baschi Bender, Barbara Bollwahn, Christoph Düpper, Birgit-Cathrin Duval, fotolia.de, Anja Keller, Patrick Kunkel, Achim Mende, Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt an Ideen für Ihren Urlaub. Lassen Sie sich in den Tourist-Informationen umfassend beraten. Dort wird auf Ihre individuellen Wünsche eingegangen. Oder besuchen Sie unsere Webseite www.hochschwarzwald.de. Dort finden Sie u.a. viele, ganz persönliche Tipps unserer Heimatbotschafter.


Willkommen Zuhause! www.mein-laendle.de

0%

10

rg

be

tem

ürt

-W en

d

Ba

5 / 20 14 Septem ber Okto ber 4,80 EUR

2 / 2014 März April R 4,80 EU

ches

äbis

Schw

ein ochrh h ganz na AmScH hweiz Der buchs SchöAlnphörner s e d Echhaord Köhler baut ln Bern Breze n und he Palmein der Karwoc

arium

Kulin

Fest d

es B

e

Bräuch

auern

könig

s

Natürlich e Landsc haftspflege r Süß sau rer Verf ühre r

Bollenhuttracht

mberg

s

Osterdeko

eier

Die sc

chen

gserwa

Frühlin

d im Wal

Aus dem

Ofen

Die sc

Rosen pflanzen

hönsten

Seiten

Baden-

höns ten Se

iten Ba

embe Württ

rgs

den-

Württe

illen

Bris

Famil ie

nsac

Öko-W eingut Essb are

Kraut

fest in

Sträuß

e

Schn

ecke

n von

lden-E

Echte

der Sc

he

Schm

Krau

Leinfe

alzrie

d

tscha

u

chterd

ingen

Renn

hwäb

ischen

er

Alb

Im Zeitschriftenhandel oder im Abo

Rezepte, Wandern, Kräuter, Wohnen, Basteln, Wein, Museen, Natur, Bräuche – und das alles aus dem Ländle. Sie werden staunen! Lebendiges Land

Liebenswerte Leute

Lustvolles Leben


Mehr 端ber uns und unsere Produkte unter www.energiedienst.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.