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Gleichstellungsmanagement in der Holding Graz Bericht 2011/2012


Implementierung von Gleichstellungsorientierung als Managementaufgabe und Erstellung eines Gleichstellungsförderplans

1. Ausgangslage In der Steuerungsrichtlinie der Stadt Graz, welche auch für die städ-

Gleichstellung in der Personalpolitik fördert eine

tischen Beteiligungen gilt, sind Gleichstellungsorientierung und Maß-

positive Kosten-Nutzen-Bilanz.

nahmen zum Ausgleich bestehender Ungleichheiten als Prinzipien genannt. Diese finden sich auch im Gesellschaftsvertrag der Hol-

Eine gelungene Personalpolitik ist der Schlüssel für den Erfolg zu-

ding Graz wieder, wonach alle Organe der Gesellschaft bei ihren

kunftsorientierter Unternehmen. Dort wo Fähigkeiten aufgrund von

Vorgaben und Entscheidungen eine Gleichstellungsorientierung zu

Gender-Zuschreibungen übersehen werden, wo nicht (nur) Potenziale

beachten haben. Die Holding Graz kommt diesen Aufforderungen

sondern auch Geschlechtszugehörigkeit zu bestimmten Funktionen

gerne nach, nicht nur, um dem Auftrag der Eigentümerin gerecht zu

und Verantwortlichkeiten führen, sind Überforderung, Burn-out, be-

werden, sondern auch, um die Verantwortung gegenüber ihren Mit-

rufliche Unzufriedenheit, abgebrochene Karrieren und nicht genutzte

arbeiterInnen und KundInnen wahrzunehmen. Hier kommt ebenso die

Ausbildungsmöglichkeiten häufige Folgen, welche die Beteiligten, die

im Gesellschaftsvertrag genannte Vorbildwirkung für Unternehmen in

Unternehmen und die Volkswirtschaft massiv belasten. Unternehmen

der Privatwirtschaft zum Tragen. Die Umsetzung des Gleichstellungs-

mit heterogenen Teams auf allen Ebenen bündeln die verschiedensten

managements ist Aufgabe jeder einzelnen Führungskraft im Konzern

persönlichen Stärken jenseits von Geschlechterzuschreibungen und

und wurde in der Vorstandsstabsstelle Personalentwicklung strukturell

verfügen so über ein enormes Leistungspotenzial.

verankert. Das erklärte Ziel ist es, Strukturen und Prozesse von vorne herein so zu gestalten, dass Rahmenbedingungen geschaffen wer-

Gleichstellungsorientierung gilt als bedeutender

den, die Gleichstellung strukturell gewährleisten und somit Frauen und

Qualitätsstandard für das Image.

Männern die gleichen Entfaltungsmöglichkeiten bieten. In der Öffentlichkeit wird Gleichstellungsorientierung eines UnternehAm Anfang der Überlegungen zur Einführung von Gleichstellungsma-

mens immer mehr zu einem wichtigen und beobachteten Bestand-

nagement und der Erstellung eines verbindlichen Gleichstellungsför-

teil der Unternehmenskultur. Ein gleichstellungsorientiertes Unter-

derplans stand die Frage nach dem Sinn und Wert, den dies für das

nehmensleitbild kann in der Folge auch in der Öffentlichkeitsarbeit

Unternehmen haben könnte. Die Notwendigkeit betrieblicher Gleich-

imagestärkend eingesetzt werden. Vor dem Hintergrund dieser Ent-

stellungsorientierung wurde durch die Beschäftigung mit folgenden

wicklungen und Erkenntnisse rückte in den letzten Jahren zunehmend

Schlüsselaspekten, die wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei-

Gleichstellung in den Mittelpunkt politischer und unternehmerischer

tragen, deutlich:

Bemühungen. Betriebswirtschaftliche Überlegungen stimmen dabei mit ethischen Grundsätzen überein. Soziale Verantwortung ist heute

Die Leistung der MitarbeiterInnen ist die Basis des

unumstritten ein Schlüsselthema für den Unternehmenserfolg. Verant-

Unternehmenserfolges.

wortungsbewusstes Handeln in Bezug auf die eigentliche Geschäftstätigkeit, ökologische Aspekte, die Beziehungen zu Dialoggruppen

Ein Unternehmen zeigt seine Wertschätzung gegenüber den MitImpressum:

und zu den MitarbeiterInnen werden immer wichtiger.

arbeiterInnen dadurch, dass es bemüht ist, bestmögliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Umgekehrt zeigen die MitarbeiterInnen ihre

Die Anforderungen der Eigentümerin stimmen mit erfolgreicher Per-

Herausgeberin:

Wertschätzung gegenüber dem Unternehmen dadurch, dass sie die

sonalpolitik überein. Das bestehende Arbeitskräftepotenzial lässt sich

Vorstandsstabsstelle Personalentwicklung

bestmögliche Arbeitsleistung erbringen. Auf Basis dieser gegenseiti-

effizienter nützen und dauerhafter an den Betrieb binden, wenn Ar-

Leiterin: Mag. Christina Miedl

gen Wertschätzung entwickelt sich eine offene und transparente Kom-

beitnehmerInnen unabhängig von Geschlechterzuschreibungen aner-

Andreas-Hofer-Platz 15, 8010 Graz

munikation untereinander, die wiederum zu einem vertrauensvollen

kannt, gefördert und eingesetzt werden.

mit Unterstützung von arcade, Heide Cortolezis, MSc, MBI

Betriebsklima führt. Durch die positive Beziehung zwischen Unterneh-

a

men und MitarbeiterInnen werden die Interessen auf beiden Seiten Graz, Mai 2012

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beachtet.

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2. Gewählter Ansatz: Gleichstellungsmanagement 3.2. Strukturelle Integration in der Personalentwicklung

Viele Betriebe und v.a. Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung ha-

wird die Situation von Frauen und Männern analysiert/verglichen, die

ben zur Erreichung von Gleichstellung Frauenförderpläne entwickelt.

Auswirkungen von Prozessen und Instrumenten auf die Gleichstellung

Hierin sind Bedingungen und verschiedenste Maßnahmen zur Förde-

werden untersucht, es werden gesellschaftliche Veränderungen der

Die wesentlichen Prozesse und Instrumente in der Personalentwicklung

Vorgehensweise:

rung des Frauenanteils sowie zur Förderung der beruflichen Entwick-

Rollen von Frauen und Männern berücksichtigt und Geschlechterzu-

bzw. im Human Resource Management werden mit einer durchgehen-

-

Analyse von Strukturen, Prozessen und Instrumenten der Personal

lungsmöglichkeiten von Frauen festgesetzt.

schreibungen nicht reproduziert.

den Gleichstellungsperspektive (mit integrierter Diversity-Perspektive)

entwicklung und des Human Resource Managements

Mit Gender Mainstreaming als umfassendes Gestaltungsprinzip liegt

analysiert. Ziel ist die Identifikation von Prozessen in der Organisati-

- Erkennen von Diskriminierungspotenzial

der Fokus jedoch nicht mehr allein auf der Förderung von (benachtei-

Bestehende Ungleichstellung wird nach wie vor durch gezielte för-

on, die eine nachhaltige Wirkung fördern und ihre Ausrichtung auf

-

ligten) Frauen. Die Strategie zielt darauf ab, Strukturen und Prozesse

dernde Maßnahmen ausgeglichen. Frauenförderung ist somit als eine

Gleichstellung.

- Erfassung von Entwicklungspotenzialen

so zu gestalten, dass es im System weder zu Benachteiligung noch

Option im Gesamtprozess positioniert. Diese gezielten Maßnahmen

zu Bevorzugung aufgrund von Gender-Zuschreibungen kommt und

können jedoch auch andere Aktivitäten umfassen, die Gleichstellung

damit langfristig Fördermaßnahmen – die letztendlich bestehende Un-

bewirken.

gleichstellungen „nur“ ausgleichen – überflüssig zu machen. In der Holding Graz wurde basierend auf diesem umfassenden An-

3.3. Entwicklung eines MaSSnahmenplans

Gender Mainstreaming und der darin integrierte Blick auf Vielfalt

satz ein Gleichstellungsförderplan entwickelt, wodurch bestehende

(Diversity) ist ein systematischer Prozess mit dem Gleichstellungsori-

Ungleichheiten ausgeglichen werden sollen. Diese Aktivitäten können

Parallel zur strukturellen Integration von Gleichstellungsorientierung in

entierung prinzipiell in alle Wirkungsbereiche integriert wird. Dabei

sowohl Frauen als auch Männer betreffen.

der Personalentwicklung werden bestehende Benachteiligungen und/

3. Implementierung von Gleichstellungsorientierung

Systematische Veränderung von Prozessen und Abläufen

um in weiterer Folge alternative Lösungsansätze zu erarbeiten.

oder Diskriminierungen auf Basis von IST-Analysen, wie u.a. der ver-

Diese Aktivitäten werden in einem 3-Jahres-Maßnahmenplan zum

pflichtend zu erstellende Einkommensbericht und der Genderbericht,

Ausgleich bestehender Ungleichstellung zusammengefasst, mit Indi-

der die Personalstruktur nach dem Geschlecht abbildet, erkannt. Be-

katoren versehen und umgesetzt. Die Kontrolle der Erfüllung und Wir-

stehenden Benachteiligungen wird dadurch aktiv begegnet, indem sie

kung der Fördermaßnahmen auf allen Ebenen und in allen Bereichen

sichtbar gemacht und mit dem Top-Management besprochen werden,

ist erforderlich und wird in Berichten veröffentlicht.

Die Implementierung von Gleichstellungsorientierung als Managementaufgabe wurde im Vorstand beschlossen und die geplante Vorgehensweise mit dem Vorstand akkordiert.

4. Systematik der Umsetzung

3.1 Integration in die Handlungsfelder der Top-Führungskräfte

Zielfindung*

Integration von Gleichstellungsmanagement ist: - Ein systematischer und systemischer Prozess

Gender Mainstreaming umzusetzen bedeutet, einen Veränderungs-

Ziele der strategischen Führungsdialoge:

-

prozess in Gang zu bringen. Um zu gewährleisten, dass die handeln-

- Entwicklung des Zielkorridors und strategische Vorgaben für den

(Weiterentwicklung)

den AkteurInnen ihre (neuen) Aufgaben wahrnehmen können, bedarf es eines Kompetenzaufbaus auf allen Ebenen.

eigenen Verantwortungsbereich - Verankerung von Gleichstellungsorientierung als Organisations-

Um einen größtmöglichen Nutzen für die Organisationseinheiten zu

prinzip sowie Steuerung der Organisationseinheit über Wirkungs-

generieren, wurden in Form von eintägigen strategischen Dialogen

ziele und Indikatoren

zwischen Führungskräften Zielkorridore für die effiziente und effektive Umsetzung von Gleichstellung von Frauen und Männern gestaltet.

- Führungsverständnis und Personalpolitik unter der Genderperspektive (Nutzen, Vorgehen und Auswirkung)

Kein „Projekt“ sondern ein zielgerichteter Veränderungsprozess

-

Langfristig angelegt

-

Management und Selbstorganisation des Wandels

Evaluierung

Planung

Umsetzung

*auf Basis einer Standortbestimmung

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Integration von Gleichstellungsorientierung in allen Dimensionen braucht: - Strukturen zur möglichen Entwicklung

Veränderung im System. Dies kann bedeuten: Veränderung von Zie-

Mittels strategischer Dialoge mit den Führungskräften der 2. Ebene

ciert und situationsbezogen zu besprechen und eigene Einschätzun-

- Engagierte Personen auf allen Ebenen

len, Abläufen und Prozessen oder Veränderung von Haltungen und

wurde mit begrenztem Aufwand die „Wirklichkeitssicht“ dieser rele-

gen und Bewertungen zu formulieren.

- Bereitschaft zur Verbindlichkeit und Auseinandersetzung

Kompetenzen. Ob Veränderungsvorhaben Erfolg haben, hängt sehr

vanten Gruppe in ihrer Komplexität erfasst. Die besondere Stärke der

davon ab, wie die Organisation mit Veränderungsanliegen umgeht,

Dialoge lag in Offenheit und Differenziertheit. Sie ermöglichten den

Ziel der strategischen Dialoge mit den Führungskräften war, deren Vor-

Jedweder Optimierungsprozess – sei er intrinsisch motiviert oder

welche Erfahrungen und welche Historie die Organisation mit Verän-

Führungskräften persönliche Sichtweisen einzubringen, Themen nuan-

schläge und Ziele in der Umsetzung zu erheben und zu priorisieren.

entlang der Organisationshierarchie beauftragt – erfordert eine

derung hat.

4.1. Prozess zur Entscheidung, Entwicklung und Umsetzung

5. Gleichstellungsförderplan

Das Vorhaben der Implementierung von Gleichstellungsmanagement

wurde von vorne herein auf aktive Einbeziehung und Partizipation al-

- Reduktion der Stressbelastung und damit effizienteres Arbeiten

Die von den Führungskräften genannten Umsetzungsaktivitäten

Um eine umfassende Implementierung im Gesamtsystem zu gewähr-

ler Führungskräfte angelegt.

- Reduktion nicht produktiver Arbeitszeit und Verringerung der

wurden nach Handlungsfeldern geclustert und in den Maßnahmen-

leisten wurden neben einem Maßnahmenkatalog auch Indikatoren

Die folgenden Wirkungsziele wurden top-down definiert und umfas-

Fehlzeiten durch Krankenstände

plan aufgenommen.

entwickelt, die die gewünschten strukturellen und kulturellen Änderun-

sen den Nutzen der Implementierung von Gleichstellungsorientierung

-

Früherer Wiedereinstieg nach der Karenz

als Managementaufgabe:

-

Positives Unternehmensimage

Folgende Handlungsfelder wurden definiert:

-

Verbesserung des KundInnenkontaktes und Erhöhung der

1.

MitarbeiterInnen am „richtigen“ Platz

gen steuern. Führung und Management

In den Kapiteln 5.1 bis 5.5 findet sich der Gleichstellungsförderplan

KundInnenzufriedenheit

2. Human Resource Management

aufgegliedert nach Handlungsfeldern. Die grün hinterlegten Maß-

MitarbeiterInnen

- Erfüllung des Auftrages der Eigentümerin und Corporate

3. Interne und externe Kommunikation

nahmen sind dabei prioritär und werden im Jahr 2012 umgesetzt.

-

4. KundInnenarbeit

Die Umsetzung der weiteren Maßnahmen erfolgt im Rahmen eines

5. Controlling und Recht

3-Jahresplans, der mit den Führungskräften abgestimmt wird.

-

Steigerung der Motivation und der Zufriedenheit von Optimale Nutzung der Potenziale durch „passende“

Social Responsibility

WIRKUNGSZIELE

Führungskräfte

Diskussion im Kollegium

Kernteam Erarbeiten von Vorschlägen

Kernteam steuert Umsetzung im Regelablauf

Analyse der Organisationsinnen und -außenwelt

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5.1. Handlungsfeld Führung und Management Handlungsfeld Führung und Management

Gleichstellungsorientierung in der Unternehmenskultur und -strategie

Verankerung von Gleichstellungsmanagement als Führungsaufgabe

Führungskräfte-Qualifizierung

Sitzungen und Besprechungen

Personalauswahlverfahren

Konzeption eines "Holding Cultural Trainings" für neue MitarbeiterInnen

Trainingskonzept

Genderkompetenz als Kriterium für TrainerInnenauswahl

Fachspezifisches Anforderungsprofil für TrainerInnen

Genderkompetenz-Schulung der 3. und 4. Führungsebene

Anteil der geschulten Führungskräfte

Bedarfsorientierte Fortbildungen im Sinne der Zielerreichung (Strategien gegen Abwertung, z.B. speziell bei MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund)

Fortbildungskonzept

PE-Instrumente

Untersuchung der PE-Instrumente auf Gender-Impacts und Erstellung von Maßnahmen, wie die Instrumente auch zur Förderung der Gleichstellung verwendet werden können (Anforderungsprofile, Stellenbeschreibungen, Kompetenzenmanagement, MitarbeiterInnengespräche, MitarbeiterInnenbefragung, Qualifizierung, Potenzialerhebung und Entwicklungsbedarf etc.)

Analyse und Optimierungsvorschläge zur Erreichung von mehr Diversität

PE

Analyse der Darstellung von „Karriere“ in der Holding; Detaillerte Definition und Beschreibung der tatsächlich benötigten Führungskompetenzen i.R. des „Kompetenzenmanagements“

Gleichstellungsorientierte Anforderungsprofile

PE

Positive Bewerbung von Väterkarenz z.B. in der MitarbeiterInnenzeitung, im Intranet (Role Models)

Anzahl entsprechende Berichte u.ä.

Verankerung der Anrechnung der Elternkarenzzeiten bei Vorrückungen im KV

Anrechnung von Elternkarenzzeiten im KV

PE diverse OE PeIs

Überlegungen zu Lebensphasenmodellen für MitarbeiterInnen und Analyse der Schichtmodelle (z.B. Fahrpersonal) sowie Überprüfung der Möglichkeiten der MitarbeiterInnenpartizipation bei der Dienstplangestaltung („Wunschdienstplan“)

Analyseergebnisse und Optimierungsvorschläge

Schaffung von Strukturen zur besseren Vereinbarkeit

Kindergarten und Kinderkrippe der Holding Graz mit erweiterten Öffnungszeiten

Durchführung Audit Beruf und Familie

Auditergebnisse

Motivation

Analyse der Anerkennungssysteme (welche Arten der Anerkennung gibt es, wie ist die geschlechtsspezifische Verteilung) sowie Entwickeln bedarfsangepasster Anerkennungsysteme

Analyseergebnisse und Optimierungsvorschläge

PeIs Führungskräfte

Mentoring

Generationenübergreifende Ausbildung in speziellen Bereichen mit Schwerpunkt Unterstützung der unterrepräsentierten Geschlechtergruppe (z.B. weibliche Lehrlinge in den Werkstätten); erfolgreiche Bespiele werden kommunziert und in andere Bereiche transferiert

Konzept für generationsübergreifende Ausbildung

PE Führungskräfte

Einkommensunterschiede

Analyse der unterschiedliche Einstufungen (Holding KV, Magistratsbedienstete etc.) auch aus der Gleichstellungsperspektive

Einkommensbericht

PeIs

gezieltes Einbinden von Männern im Gesundheitsprojekt

Entsprechende Männerquote bei den GesundheitsmultiplikatorInnen

Analyse der geschlechtsbezogenen Bedürfnisse im Gesundheitsbereich unter Berücksichtigung psychosozialer Aspekte

Analyseergebnisse

Erarbeitung von Maßnahmen unter dem Aspekt der Gleichstellung

Gleichstellungsorientiertes Gesundheitskonezpt

Befragung von Mitarbeitern und MitarbeiterInnen betreffend Austattung sowie spezielle Überlegungen

Befragungsergebnisse und Optimierungsvorschläge

Indikatoren

Definieren konkreter GleichstellungsErgebnisziele mit dem Vorstand

Festgeschriebene Ergebnisziele

Aufnahme der Gleichstellungs- und Diversitätsdimension in das Leitbild und in die Verhaltensgrundsätze

Verweis auf Gleichstellungsorientierung im Leitbild und in den Verhaltensgrundsätzen

Nominieren von Ansprechpersonen zum Thema Gleichstellung

Liste von Ansprechpersonen

Festschreiben von Gleichstellungskompetenz im Anforderungsprofil von Führungskräften sowie als notwendige Kompetenz für Führungsaufgaben (u.a. i.R. des Projekts "Kompetenzenmanagements")

Gleichstellungsorientierte Anforderungsprofile und Stellenbeschreibungen

Erstellen eines Interventionsplans bei Abwertungen, diskriminierenden Äußerungen etc.

Von Führungskräften entwickelter Interventionsplan

Berufskarrieren

Integrieren von Gender Mainstreaming bei der Erstellung eines Führungskräftecurriculums für alle Führungsebenen

Konzept für ein Führungskräftecurriculum mit Gender Mainstreaming als Bestandteil

Elternkarenz

Verantwortliche OE

Jährliche Reflexion der Führungskräfte (HiT-Gruppe) zum Gleichstellungsmanagement im Mindestausmaß von 3 Stunden

Protokoll

Integration von Gleichstellungsmanagement als Tagesordnungpunkt bei Jour-fixeTerminen, Management Meetings usw.

Tagesordnung bzw. Protokoll

Analyse der Sitzungskultur (wer nimmt teil, wer verfügt über wie viel Redezeit, wer schreibt Protokoll, wer organisiert Termine etc.)

Analyseergebnisse und Rückspiegelung der Ergebnisse

Integration von Gleichstellung als Schwerpunkt im Prüfungsausschuss

Tagesordnung bzw. Protokoll

PE Vorstand Führungskräfte

Qualifizierung/ Weiterbildung

PE Führungskräfte

PE Führungskräfte

Privatleben und Beruf

Maßnahmen

Indikatoren

Analyse der Ausschreibungstexte (interne und externe Ausschreibungen)

Analyse und Optimierungsvorschläge

Schulung der im Recruiting tätigen MitarbeiterInnen

Anteil der geschulten MitarbeiterInnen

Gezielte Aktivitäten zur vermehrten Aufnahme weiblicher Lehrlinge in atypischen Bereichen (z.B. Werkstätten) und weiblicher Fahrerinnen in der Abfallentsorgung

Anteil weiblicher Lehrlinge und Fahrerinnen in der Abfallentsorgung

Die grün hinterlegten Maßnahmen sind prioritär und werden im Jahr 2012 umgesetzt. 8 | Gleichstellungsbericht

Neue MitarbeiterInnen erhalten das Leitbild und die Verhaltensgrundsätze

Maßnahmen

Vorstand Führungskräfte

5.2. Handlungsfeld Human Resource Management Handlungsfeld HRM

Information an neue MitarbeiterInnen über Gleichstellungsorientierung in der Holding

Einführung neuer MitarbeiterInnen

Verantwortliche OE Betriebliche Gesundheitsförderung PeIs

Sozial- und Pausenräume

PeIs PE

PE

PeIs FK mit MAInnen im Schichtbetrieb PE

PE

InvSt

Die grün hinterlegten Maßnahmen sind prioritär und werden im Jahr 2012 umgesetzt. Gleichstellungsbericht | 9


5.5. Handlungsfeld Controlling und Recht

5.3. Handlungsfeld interne und externe Kommunikation Handlungsfeld interne und externe Kommunikation

Öffentlichkeitsarbeit

informelle Kommunikation

formelle Kommunikation

Bewerbung des Themas und Bewusstseinsbildung

Maßnahmen

Indikatoren

Analyse der verwendeten Bilder, Slogans und Texte in internen und externen Dokumenten und Auftritten

Analyseergebnisse und Optimierungsvorschläge

Schulung der betroffenen MitarbeiterInnen

Anteil der geschulten MitarbeiterInnen

Entwicklung von Indikatoren für das Marketing

Indikatoren-Katalog

Erarbeitung von Maßnahmen betreffend den Umgang mit einschlägigen Bildern, Kalendern, E-Mails und Witzen etc.

Maßnahmenkatalog

Sensibilisierung der Führungskräfte (3./4. Ebene) insbesondere in den Werkstätten

Anteil der geschulten Führungskräfte

Festschreiben der Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache sowie des achtsamen Umgangs mit Rollenstereotypen in der Kommunikationsrichtlinie

Kommunikationsrichtlinie inkl. entsprechendem Passus

Erarbeitung weiterer Maßnahmen wie z.B. Schulung für die Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache und Erstellung eines Leitfadens für geschlechtergerechtes Kommunizieren

Konzept für entsprechende Schulungen, Leitfaden für geschlechtergerechtes Kommunizieren

Verbreitung einer geschlechterdemokratischen Haltung als Prinzip, z. B. Erstellung einer Charta in Form einer „Bilderfibel“, Verfassen einschlägiger Artikel in der MitarbeiterInnenzeitung (z.B. atypische MitarbeiterInnenporträts), Veröffentlichung von News (z.B. Genderbericht, Gleichstellungsplan, Ergebnisse der Maßnahmen etc.) im Intranet

Anzahl der Veröffentlichungen in MAInnen-Zeitung, News, Intranet etc.

Verantwortliche OE

Maßnahmen

Indikatoren

Verantwortliche OE

Verankerung der Unternehmensgrundsätze zur Gleichstellungsorientierung in Firmendokumenten (z.B. Gesellschaftsverträge etc.)

Anzahl der Firmendokumente mit Gleichstellungsorientierung als Prinzip

KoSt

Entwicklung von Indikatoren zur Überprüfung der Implementierung

Instrument zur Messung der Implementierung

Regelmäßige Status-quo-Berichte (geschlechtsspezifische Datenerhebung und Aufbereitung)

Genderbericht

Gleichstellungsperspektive als fixer Bestandteil in Projekten

Projektaufträge

Ausschreibungen

Entwicklung eines Vergabeprozesses zur Steuerung von Wirkungen/Output/Ergebnissen bzgl. Gleichstellung

Mitbeauftragung des gewünschten Gleichstellungseffekts bei Auftrag für externe Zukäufe

FiBe

Organisationsanweisungen, Gremialermächtigungen und Anträge

Erstellung und Übermittlung einer klaren Anweisung zur geschlechtergerechten Sprache an alle potenziellen VerfasserInnen

Anzahl der Beschlussunterlagen in geschlechtergerechter Schreibweise

Controlling Beteiligungsmanagement

offizielle Firmendokumente MKV PE

VD Führungskräfte MKV PE Revision

MKV KoSt PE

Gleichstellungsreporting und -controlling

PE jeweilige OE

Die grün hinterlegten Maßnahmen sind prioritär und werden im Jahr 2012 umgesetzt.

PE MKV

6. Weitere Vorgehensweise Die Verankerung von Gleichstellungsorientierung in den Regelpro-

den die Aktivitäten zum Thema dokumentiert und in gemeinsam mit

zessen (Gleichstellung als integrierter Blickwinkel) erfolgt durch

den Führungskräften stattfindenden jährlichen Reflexionen ein „Living-

Vorstandsvorgaben für Strukturen, Zielzahlen und Indikatoren zur

Paper“ über die erforderlichen Führungsaufgaben erstellt.

Verfolgung des Themas sowie durch Integration ins eigene Control-

5.4. Handlungsfeld KundInnenarbeit Handlungsfeld KundInnenarbeit

Handlungsfeld Controlling und Recht

Maßnahmen

Indikatoren

Verantwortliche OE

KundInnenmanagement

geschlechtspezifische Analyse der KundInnen-Bedürfnisse (z.B. Tarifgestaltung, Familientickets), Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Nutzung der Freizeiteinrichtungen, Wegplanung usw.

Analyse und Interpretation der Ergebnisse und ev. Optimierungsvorschläge

MKV KuV Freizeit etc.

Beschwerdemanagement

geschlechtsspezifische Erhebung von Beschwerden (wer beschwert sich worüber)

Beschwerdeanalyse

KuV

lingsystem der Führungskräfte. Die Implementierung der genannten

Alle vorzunehmenden Veränderungen und deren Implementierung

Maßnahmen ist verbindlich und die Wirkungen werden kontinuierlich

werden in einem 3-Jahres-Plan zur Umsetzung der Gleichstellungs-

überprüft.

maßnahmen festgehalten. Die Erfolgskontrolle und die Auswirkungen des 3-Jahres-Plans werden evaluiert und allenfalls an neue Aspekte

Um das Thema an die Funktion und nicht die Person zu binden, wer-

angepasst.

Die grün hinterlegten Maßnahmen sind prioritär und werden im Jahr 2012 umgesetzt.

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