Integrierter Bericht 2017

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AUF GRAZ SCHAUEN INTEGRIERTER BERICHT DER HOLDING GRAZ 2017





INHALT MIT WEITBLICK Im Gespräch mit dem Vorstand

IM AUGENBLICK 6

Finanzkennzahlen 8 Nicht finanzielle Kennzahlen

Leistungskennzahlen und Geschäftsmodell

41

Risiken und Chancen

51

9

Allgemeines Unternehmensprofil/Organigramm

10

IM RÜCKBLICK

Angaben zum Bericht

13

Konzernbilanz 56

Wertschöpfung in der Region

14

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung 58

Prozesse zur strategischen Einflussnahme

15

Konzern-Geldflussrechnung 59

Anreiz- und Vergütungssysteme

16

Anhang zum Konzernabschluss

Unternehmenskultur und Verhaltensgrundsätze

17

IM ÜBERBLICK

EIN EINBLICK Strategie, Ziele, Wesentlichkeitsmatrix

60

20

Leuchtturmprojekte 23 Unternehmerische Verantwortung

24

Kundinnen und Kunden im Fokus

27

Verantwortungsvolle Arbeitgeberin

30

Schonender Umgang mit der Umwelt

33

Maßnahmenübersicht 38

Corporate-Governance-Bericht

67

GRI Content Index

76

Impressum 78


MIT WEITBLICK IM GESPRÄCH MIT DEM VORSTAND 2018 wird wieder ein spannendes Jahr für die Holding Graz. Was macht es dazu? Wolfgang Malik: Die Holding Graz hat viele Tagesaufgaben zu erledigen. Aber zusätzlich brauchen wir natürlich auch noch einen Weitblick auf die Aufgaben und Anforderungen, denen wir uns in den nächsten Jahren stellen wollen. Auch über das Jahr 2018 hinaus stehen wir für eine effiziente Daseinsvorsorge mit Versorgungssicherheit und nachhaltiger Umweltorientierung und für ein service- und dienstleistungsorientiertes KundInnenmanagement im Haus Graz. Und dafür erarbeiten wir innovative und smarte Lösungen. Was werden die Grazerinnen und Grazer davon bemerken? Wolfgang Malik: Da gibt es mehrere Beispiele. Fangen wir einmal bei der Mobilität an. Wir testen die E-Busse, bei denen die innovative Antriebstechnologie Supercap im Einsatz ist. Mit dieser innovativen Technologie gehen die Graz Linien den modernsten Weg und setzen als einer der ersten Verkehrsbetriebe in Europa auf diese Technik. In Kooperation mit der Technischen Universität möchten wir auch wasserstoffbetriebene Busse dahin gehend testen, ob solche Betriebstechnologien auch tatsächlich die Anforderungen im Grazer Liniennetz erfüllen können. Wird es 2018 in der Sparte Mobilität & Freizeit ähnlich herausfordernd wie 2017? Barbara Muhr: Mit Sicherheit. Als Team wollen wir heuer wieder gemeinsam mit unserer Eigentümerin zukunftsweisende Schritte setzen. Da fällt mir auf Anhieb unser mit dem Staatspreis für Mobilität ausgezeichnetes Produkt tim ein. Wir werden 2018 drei weitere tim-Mobilitätsstationen errichten: die tim-Station im Grazer Brauquartier und – ebenfalls noch Frühjahr 2018 – zwei tim-Standor-

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te am Lendplatz und bei der Wirtschaftskammer. Künftig wollen wir tim auch außerhalb von Graz installieren. Wie wird tim bisher angenommen? Barbara Muhr: Sehr gut, es gibt über 600 registrierte Mitglieder. Zusätzlich zu den fünf tim-Mobilitätsstationen im Stadtgebiet stehen den Kundinnen und Kunden ehemalige Zipcar-Standorte ergänzend für Carsharing zur Verfügung. Vorreiterin ist Graz auch mit dem seit Frühling 2017 im Linienbetrieb laufenden Testbetrieb von E-Bussen, den wir noch fortsetzen. Diese neue Antriebstechnologie mit Supercaps funktioniert nach den bisher gemachten Erfahrungen bestens und erweist sich aus mehreren Gründen als echte Alternative zum herkömmlichen Dieselbus. Fahrgäste profitieren gerade beim Anfahren von einem deutlich ruhigeren Fahrerlebnis und Anwohnerinnen und Anwohner freuen sich über den Wegfall der Abgasbelastung sowie erheblich geringeren Lärm. Stichwort Lebensraum Mur: Ist der Zentrale Speicherkanal ein Jahrhundertprojekt? Gert Heigl: Ja, zweifellos. Ein Projekt in dieser Größenordnung und mitten in der Stadt ist zwar eine Herausforderung, aber auch eine Riesenchance. Der Speicherkanal und das Murkraftwerk sind wichtige Umweltschutzprojekte und mit einem Investitionsvolumen von rund 160 Mio. Euro ein nachhaltiger Wirtschaftsimpuls für die Stadt Graz. Gleichzeitig schaffen wir mit der Neugestaltung des Murufers in diesem Bereich einen attraktiven Naherholungsraum für die Grazer Bevölkerung. Die Erweiterung der Kläranlage ist ein Schwerpunkt. Was bedeutet das für Graz? Gert Heigl: Graz ist eine attraktive Stadt und der Zuzug ist enorm. Daher müssen wir auch die

I­nfrastruktur dahin gehend anpassen und erweitern. Mehr Menschen verursachen mehr Abwässer. Unser Auftrag ist es, diese auch in Zukunft ordnungsgemäß zu entsorgen und zu reinigen. Der Bau des Zentralen Speicherkanals und das Erweitern der Kläranlage der Stadt Graz sind daher notwendige Maßnahmen, um die hohe Lebensqualität in unserer Stadt zu sichern. Mittelfristig planen wir auch, die Wärme aus dem Abwasser zu nutzen und ins Fernwärmenetz einzuspeisen. Die Sauberkeit ist seit einigen Wochen ein großes Thema … Wolfgang Malik: Wir haben im Herbst in Graz eine groß angelegte Sauberkeitsoffensive gestartet. Dabei wurde die Stadtreinigung neu organisiert. Ein OmPUTZmann kümmert sich mit 112 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer schnellen Eingreiftruppe rasch um die Anliegen der Grazerinnen und Grazer. Wir haben auch die „Schau auf Graz“-App und eine Webversion, über die jede Grazerin und jeder Grazer ganz einfach melden kann, wenn es irgendwo Mängel gibt. Das bedeutet, dass in Zukunft noch mehr Anliegen bearbeitet werden? Gert Heigl: Ja, denn mit der Sauberkeitsoffensive laden wir erstmals gezielt alle Grazerinnen und Grazer ein, mitzuhelfen. Mit unserem KAM-Service können wir alle Anliegen, die uns über E-Mail, Telefon oder die „Schau auf Graz“-App erreichen, mit noch höherer Qualität und Geschwindigkeit bearbeiten. Vor Kurzem erhielten wir dafür den Österreichischen Verwaltungspreis. Welche Vorhaben gibt es für 2018 noch? Barbara Muhr: Wir nehmen heuer noch 30 Euro-6-Busse in Betrieb und werden im Lauf des ­Jahres große Infrastrukturprojekte wie auf der Li-


v. li.: Vorstandsdirektor Dr. Gert Heigl, Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Wolfgang Malik, Vorstandsdirektorin Mag.a Barbara Muhr

nie 1 oder bei der Reiterkaserne umsetzen. Dass die Mobilitätsangebote in Graz immer attraktiver werden, zeigen auch die kontinuierlich steigenden Fahrgastzahlen. Fast 117 Millionen Fahrgäste haben 2017 unsere Angebote genutzt: Der Ticket-Renner ist und bleibt die „Jahreskarte Graz“.

mit den digitalen City Lights hochauflösende Werbung, kombiniert mit Stadtinformation und Defibrillatoren. Und auch tim wird seinen eigenen „pod“ bekommen: Wer wissen will, ob ein tim-Fahrzeug zur Verfügung steht, erhält bei einem Anruf schon bald eine sprachgesteuerte Antwort.

Digitalisierung ist auch ein Schwerpunktthema. Was bedeutet das für die Holding Graz? Wolfgang Malik: Wir verfolgen mit unserem Digital Business Management mehrere Ziele. Wir haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragt, wie fit sie in Sachen Digitalisierung sind. In Zukunft wollen wir ihnen neue Lernformen anbieten. Schulungen könnten dann „on demand“ abgehalten werden. Wir werden auch neue Arbeitsformen wie Telearbeit verstärkt anbieten. Denn junge Menschen brauchen andere Rahmenbedingungen.

Bei der Freizeit Graz gab es 2017 ­BesucherInnenrekorde. Wollen Sie diese noch übertreffen? Barbara Muhr: Auf jeden Fall. Der Schöckl und der Schloßberg sind wahre Publikumsmagneten. Deshalb ist es uns ein Anliegen, weitere Naherholungsgebiete vor der Grazer Haustüre zu schaffen, wie zum Beispiel das sanfte Erschließen des Plabutsch. Dabei prüfen wir auch die Möglichkeit einer Seilbahn und das sinnvolle, geordnete Gestalten eines Mountainbikenetzes im Sinne der Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer und aller Erholungssuchenden. Außerdem werden wir den Thalersee attraktivieren. Als Naherholungsgebiete mitten in der Grazer City bietet sich außerdem der Lebensraum Mur mit den Murufern an. Auch in Graz sollte es einmal möglich sein, auf dem eigenen Fluss mit dem Boot zu fahren.

Ist Digitalisierung auch für die Kundinnen und Kunden der Holding Graz ein Thema? Wolfgang Malik: Ja, dank unserer Citycom gibt es in Graz schon ein fast flächendeckendes Netz an WLAN-Hotspots, der Ankünder präsentiert

Der Masterplan Sturzgasse betrifft drei Bereiche – die Abfallwirtschaft, den Stadtraum und die Kommunalwerkstätte … Gert Heigl: Wir wollen unseren Betriebsstandort im Grazer Süden im Rahmen des Masterplans Sturzgasse zu einem kundInnenfreundlichen Areal formen. Die neue Kommunalwerkstätte ist fertig, die Umsetzungsschritte für das neue Recyclingcenter und den Bereich Stadtraum starten noch heuer. Dank der strategischen Neuausrichtung unserer SERVUS ABFALL konnten wir außerdem unseren Aktionsradius auf Graz-Umgebung ausweiten und bei der Gewerbemüllsammlung deutliche Akzente setzen. Gibt es neue Projekte im Energiebereich? Gert Heigl: Über unsere Beteiligung an der Energie Graz leisten wir mit den Projekten Sappi und Helios einen weiteren Beitrag zur Verringerung der lokalen Feinstaubbelastung. Seit Kurzem wird für 20.000 Grazer Haushalte Fernwärme von Sappi nach Graz transportiert sowie auf der Deponiefläche der Graz Abfallwirtschaft am Neufeldweg über das Großspeicherprojekt Helios für 20.000 Haushalte Solarenergie produziert.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 7


AUF ZAHLEN SCHAUEN FINANZKENNZAHLEN

KONZERN HOLDING GRAZ 2015

2016

2017

UMSATZERLÖSE

233.581,9

238.532,4

250.494,6

ERGEBNIS VOR STEUERN

– 22.823,4

– 39.913,1

– 47.313,8

759.321,0

755.686,5

769.831,5

– 148.939,6

– 149.945,0

– 156.332,2

15.016,6

6.204,3

2.278,3

– 51.950,6

– 58.712,1

– 67.991,7

2.404,7

2.425,6

2.482,4

40.086,0

48.772,8

64.390,7

in T€

ANLAGEVERMÖGEN PERSONALAUFWAND

EBITDA* inkl. Leistungsentgelten in T€ EBITDA exkl. Leistungsentgelten in T€** PERSONALSTAND IN VZÄ*** INVESTITIONEN1) in T€

1)

Gesamtinvestitionen in immaterielles AV und SAV lt. Konzernabschluss

ERKLÄRUNG: * EBITDA = Betriebserfolg + Abschreibung ** EBITDA exkl. Leistungsentgelten Stadt Graz *** VZÄ = Vollzeitäquivalent Das VZÄ ist eine Stichtagsbetrachtung, d. h., jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Abschlussstichtag beschäftigt sind, werden in die ­Berechnung einbezogen. Es ergibt sich aus der Summe der Beschäftigungsgrade aller aktiven (= nicht ruhenden) Dienstverhältnisse, inkl. an die ­ Töchter verliehener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Kostenrefundierung). Nicht in die Berechnung einbezogen werden Lehrlinge, ruhende Dienstverhältnisse, geringfügig/vorübergehend Beschäftigte, Ferialpraktikantinnen und -praktikanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem freien Dienstvertrag oder Werkvertrag sowie Saisonarbeitskräfte.

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NICHT FINANZIELLE KENNZAHLEN HOLDING GRAZ KOMMUNALE DIENSTLEISTUNGEN GMBH (OHNE BETEILIGUNGEN) 2015

2016

2017

56,3

53,0

55,2

87 | 4,4 %

115 | 6,0 %

0 | 0,0 %

Graz Linien

2,2

1,8

1,9

KundInnenmanagement & Vertrieb (Sparte Infrastruktur & Energie)

1,4

1,4

1,3

UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

Anteil an Ausgaben für regionale Lieferantinnen und Lieferanten (Region Steiermark) Schulungen zur Korruptionsbekämpfung [Köpfe | %] KUNDINNEN UND KUNDEN IM FOKUS

Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden [Schulnoten]

Graz Abfallwirtschaft

1,4

1,4

1,5

Graz Stadtraum

2,0

2,0

2,0

Graz Wasserwirtschaft

1,1

1,0

1,2

100 %

100 %

100 %

VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEITGEBERIN

Vertretung in Arbeitsschutzausschüssen [%] Weiterbildung [h pro MA]

6,8

7,5

4,3

Fluktuationsrate (ausgeschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in % zur Gesamtbelegschaft)

3,9

4,3

4,2

Neuanstellungen (neu eingestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in % zur Gesamtbelegschaft)

4,4

5,9

6,0

93.368,6

93.213,9

94.179,7

9.756,5

8.866,3

9.574,9

131,0

129,0

156,1

SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT

Energieverbrauch innerhalb der Organisation [MWh] Treibhausgasemissionen [t CO2 e] Wasserverbrauch [ Tm³] Abfall nach Art [t | %] nicht gefährliche Abfälle

944,4 | 57,0 %

906,3 | 60,0 %

888,6| 51,5 %

gefährliche Abfälle

176,6 | 11,0 %

178,8 | 12,0 %

112,6 | 6,5 %

Altstoffe

532,7 | 32,0 %

421,0 | 28,0 %

723,3 | 42,0 %

51,0 %

48,0 %

59,8 %

3,0 %

3,0 %

3,5 %

Abfall nach Entsorgungsmethode [%] Recycling Verbrennung oder Verwendung als Brennstoff mechanisch-biologische Abfallbehandlung (MBA)

16,0 %

17,0 %

11,1 %

Kompostierung

5,0 %

6,0 %

4,7 %

stoffliche Verwertung/Beseitigung

7,0 %

8,0 %

3,2 %

18,0 %

18,0 %

17,5 %

0,0 %

0,0 %

0,2 %

Deponie chemische/physikalische Behandlung

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 9


AUF STRUKTUR SCHAUEN ALLGEMEINES UNTERNEHMENSPROFIL DIPL.-ING. WOLFGANG MALIK

MAG.a BARBARA MUHR

DR. GERT HEIGL

Der Vorstandsvorsitzende der Holding Graz (Sparte Management & Beteiligungen) wurde 1954 in Wildon geboren. Im Jahr 1973 maturierte Wolfgang Malik im BRG Leibnitz, danach studierte er an der Technischen Universität Graz Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Verkehrswesen und graduierte 1980 zum Diplomingenieur. Von 1984 bis 2000 war Wolfgang Malik als Politikberater für die Steiermärkische Landesregierung tätig, seit 2000 ist er im Vorstand der Holding Graz, seit 2010 auch Vorstandsvorsitzender. Wolfgang Malik ist auch Vizepräsident des Österreichischen Aero-Clubs und Mitglied des Zivilluftfahrtbeirats der österreichischen Bundesregierung.

Die Vorstandsdirektorin (Sparte Mobilität & Freizeit) wurde 1966 in Graz geboren. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium inGraz studierte sie Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz und trat nach dem Gerichtsjahr 1991 in den Steiermärkische-Sparkasse-Konzern ein, wo sie u. a. Leiterin der Konzernkommunikation, Geschäftsführerin des Sparkassenforschungsinstituts und Gesamtprokuristin war. Seit 2011 ist Barbara Muhr im Holding-Konzern und auch Aufsichtsrätin der Energie Graz sowie Aufsichtsratsvorsitzende der e-mobility Graz. Ehrenamtlich ist sie Präsidentin des Steirischen Tennisverbandes und Botschafterin des Hospizvereins Steiermark.

Der Vorstandsdirektor (Sparte Infrastruktur & Energie) ist in Knittelfeld aufgewachsen, studierte in Graz Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Industriebetriebslehre und promovierte 1993 an der Karl-Franzens-Universität Graz in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Nachdem er seine Dissertation fertiggestellt hatte, trat er in die Grazer Stadtwerke AG ein und wechselte 2003 als stellvertretender Leiter der Direktion Betriebswirtschaft in die Geschäftsführung der Energie Graz. Seit Jänner 2016 ist er Vorstandsdirektor der Holding Graz. Ehrenamtlich übt Gert Heigl seit rund zehn Jahren die Funktion des steirischen Landesvorsitzenden des Verbands Österreichischer Wirtschaftsakademiker aus.

MANAGEMENT & BETEILIGUNGEN

Die Sparte Management & Beteiligungen leitet Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Wolfgang Malik. Dazu zählen die hausinternen Managementbereiche Finanzen, Personal und Marketing sowie acht Stabsstellen und eine Abteilung. Im Rahmen der operativen Beteiligungssteuerung leitet er auch die Tochterunternehmen Flughafen Graz, Bestattung Graz, Citycom Telekommunikation, das Werbeunternehmen Ankünder und die Werbeagentur achtzigzehn. Sitz des Unternehmens ist das Headquarter am Andreas-Hofer-Platz.

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MOBILITÄT & FREIZEIT

Die Sparte Mobilität & Freizeit leitet Vorstandsdirektorin Mag.a Barbara Muhr. Hier sind u. a. 90 Straßenbahnen und 170 Busse als Graz Linien für mehr als 116 Millionen Fahrgäste jährlich im Einsatz. In Zusammenarbeit mit der e-mobility entwickeln die Graz Linien neue umweltfreundliche Mobilitätsformen wie „tim“. Im Freizeitbereich sind die Tochterunternehmen Freizeit Graz und Schöckl Seilbahn sehr erfolgreich und verbessern laufend ihre Freizeitangebote als attraktive ­Naherholungsgebiete.

INFRASTRUKTUR & ENERGIE

Die Sparte Infrastruktur & Energie leitet Vorstandsdirektor Dr. Gert Heigl. Dazu zählen die fünf ­Spartenbereiche KundInnenmanagement & Vertrieb, Graz Wasserwirtschaft mit Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Graz Abfallwirtschaft mit Abfallentsorgung und -verwertung, Graz Stadtraum mit Straßenerhaltung, Winterdienst und Grünraumpflege und Kommunalwerkstätte. Mit dem Tochterunternehmen Energie Graz entwickelt die Sparte Maßnahmen für eine ­saubere Energieversorgung im Raum Graz.


GRAZ LINIEN

BETEILIGUNGEN

100 %

BETEILIGUNGEN

99 % 47,5 %

75,1 %

100 %

99,9 % 100 % Stabsstelle Managementbereich/Abteilung Spartenbereich Beteiligung * Teilkonzern

BETEILIGUNGEN 100 % 49 %

100 % 100 %

71,5 %

19 %

51 %

0,5 %

51 % 100 %

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 11


AUF TRADITIONEN SCHAUEN GESCHICHTE

HISTORIE

Die Grazer Stadtwerke AG wurde 1960 mit den Geschäftsbereichen „Verkehrsbetriebe“, „Strom“, „Gas“, „Fernwärme“ und „Wasser“ gegründet. Damit war der Grundstein für ein kommunales Dienstleistungsunternehmen gelegt, dessen gesellschaftsrechtliche Organisationsform den Bedarfsund Nahverkehrswünschen einer wachsenden Stadt entsprechen musste. Mit dem sukzessiven Eingliedern der Bereiche „Bestattung“, „Sport-, Freizeitanlagen und Gastronomiebetriebe“, „Ankünder“ und „Citycom“ entwickelte sich das Unternehmen zum Ansprechpartner für nahezu alle wichtigen Lebensbereiche. Die Liberalisierung des Strom- und Erdgasmarktes in den Jahren 2001/02 verlangte eine strategische Neuausrichtung: Die Energiebereiche wurden in die Energie Graz GmbH abgespalten. Der Flughafen Graz ergänzt den Bereich Verkehr rund um die Holding Graz seit 2004. Durch die Satzungsänderung und Umfirmierung der Grazer Stadtwerke AG in GRAZ AG wurde die strategische Ausrichtung als Stadtholding für kommunale Dienste und privatwirtschaftliche Angelegenheiten eingeleitet. Seit 30. 10. 2010 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH. Mit Ende 2010 wurde das vom Management der Holding Graz wesentlich mitgestaltete Reformprojekt Haus Graz und damit verbunden das Übertragen der Bereiche Abwasser und Wirtschaftsbetriebe in die neu gegründete Holding Graz realisiert. Diese betreibt nun alle privatwirtschaftlichen Serviceleistungen der Stadt unter einem Dach. Die Holding Graz trägt damit wesentlich zum eingeschlagenen budgetären Konsolidierungskurs der Stadt Graz bei. Die Holding Graz hat ihren Sitz in Graz und steht zu 99,84 Prozent im Eigentum der Stadt Graz und zu 0,16 Prozent im Eigentum der GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH.

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AUF TRANSPARENZ SCHAUEN

Die Holding Graz hat in den letzten Jahren jährlich einen Geschäftsbericht und einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, wobei das Geschäftsjahr, über das berichtet wurde, stets dem Kalenderjahr entsprach. Für das Geschäftsjahr 2014 hat die Holding Graz erstmals einen integrierten Bericht erstellt, der die wichtigsten Fakten von Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht in einem Stück vereint. Für die nachfolgenden Geschäftsjahre wurde diese Berichtsstruktur fortgeführt bzw. erweitert. Der Bericht orientiert sich an den Leitlinien des international gültigen Integrated-Reporting-(IR-) Rahmenwerks, das im Dezember 2013 vom International Integrated Reporting Council (IIRC) veröffentlicht wurde. Er berücksichtigt weiterhin die Anforderungen des G4-Standards der Global Reporting Initiative (GRI) für nicht finanzielle Inhalte in der Anwendungsebene „CORE“. Ab dem Geschäftsjahr 2015 hat die Holding Graz auch die Inhalte des CorporateGovernance-Berichts in den integrierten Bericht aufgenommen. Damit entwickelt das Unternehmen den Bericht weiter – hin zu einem umfassenden Bericht, der die Gesamtheit der unternehmerischen Wertschöpfung darstellt. Indem die Holding Graz den Corporate-Governance-Bericht miteinbezieht, bietet sie ein ganzheitlicheres Bild des Unternehmens für alle Stakeholder. Die Holding Graz verpflichtet sich freiwillig, jährlich einen Corporate-Governance-Bericht vorzulegen. In Anlehnung an den österreichischen Corporate-Governance-Kodex wurde für die Holding Graz ein Kodex erstellt, an dem sich dieser Corporate-Governance-Bericht orientiert.

ANGABEN ZUM INTEGRIERTEN BERICHT

Der vorliegende integrierte Bericht ist nach „wesentlichen Handlungsfeldern“ aufgebaut, die sich als Querschnittsthemen für alle Sparten und Beteiligungen verstehen. 2015 erfolgte in diesem Zusammenhang eine strukturierte StakeholderBefragung, um die bestehenden Handlungsfelder weiterzuentwickeln und neu zu priorisieren. Geschäftsmodell, Risiken und Leistungskennzahlen der Sparten und Beteiligungen des Konzerns Holding Graz sind in möglichst kompakter Form dargestellt und geben den Leserinnen und Lesern einen guten Überblick über die grundsätzliche Ausrichtung und Positionierung der einzelnen Unternehmen. Der vorliegende Bericht bezieht sich auf das Jahr 2017. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die finanziellen Angaben im Bericht umfassen den gesamten Konzern Holding Graz inklusive der verbundenen Unternehmen, die entsprechend der Eigentumsverhältnisse konsolidiert wurden. Die nicht finanziellen Angaben des Berichts sowie die Kennzahlen zu Umwelt- und Sozialthemen wurden für die Spartenbereiche der Holding Graz erhoben. Für den Berichtszeitraum 2015 hat die Holding Graz erstmals zu den fünf ausgewählten Beteiligungen Flughafen Graz Betriebs GmbH, Ankünder GmbH, Bestattung Graz GmbH, Freizeit Graz GmbH und Citycom Telekommunikation GmbH auch die Schöckl Seilbahn GmbH in die nicht finanzielle Berichterstattung miteinbezogen. In den Berichtszeiträumen 2016 und 2017 sind diese sechs Beteiligungen wieder dargestellt. Damit ist es im Berichtsjahr 2017 erstmals für alle Beteili-

gungen möglich, die Zahlen der drei aufeinanderfolgenden Jahre, in diesem Fall 2015, 2016 und 2017 zu vergleichen. Beim Darstellen der Daten im Bericht werden nur jene Unternehmensbereiche berücksichtigt, die zum Erhebungszeitpunkt tatsächlich Daten liefern konnten. Je nach Vollständigkeit der dargestellten Kennzahlen ist für die Holding Graz und die ausgewählten Beteiligungen der Berichtszeitraum 2015 bis 2017 dargestellt. Abweichungen bei den Berechnungsmethoden zwischen den einzelnen Sparten und Beteiligungen sind bei den jeweiligen Kennzahlendarstellungen explizit ausgewiesen. Die Daten zu Energieverbräuchen wurden aus verrechnungstechnischen Gründen zum Zeitpunkt der Datenerhebung teilweise hochgerechnet. Die Ermittlung der CO2-Äquivalente erfolgte über die publizierten Umrechnungsfaktoren des Umweltbundesamts. Dies sind wichtige Schritte in einem laufenden Prozess der Weiterentwicklung. Damit verfolgt die Holding Graz das Ziel, die nicht finanzielle Berichterstattung kontinuierlich an die Qualität und den Umfang der finanziellen Berichterstattung anzugleichen. Eine externe Datenprüfung ist derzeit nicht vorgesehen.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 13


AUF REGIONEN SCHAUEN WERTSCHÖPFUNG IN DER REGION BESCHAFFUNG UND AUSGABEN FÜR LOKALE LIEFERANTINNEN UND LIEFERANTEN

Ausgaben für Lieferantinnen und Lieferanten [%] 2015–2017

Die Holding Graz ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Sie schafft sichere Arbeitsplätze für rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigung in der Region. Sie arbeitet mit regionalen Lieferantinnen und Lieferanten zusammen und beschafft ihre Produkte überwiegend lokal. So bleibt ein großer Teil der Wertschöpfung in der Region. Als klassische öffentliche Auftraggeberin in den Bereichen Abfallwirtschaft, Stadtraum und Freizeit sowie Sektorenauftraggeberin in den Bereichen Mobilität, Energie und Wasserwirtschaft hält sie sich bei sämtlichen Handlungen im Zusammenhang mit Bau- und Dienstleistungen sowie Lieferaufträgen an die Richtlinien des Bundesvergabegesetzes und an die EU-Richtlinien. Bei vielen Ausschreibungskriterien stehen ökologische Themen im Vordergrund. Reichen Lieferantinnen und Lieferanten Qualitätsund Umweltzertifizierungen ein, werden diese bei der Einkaufsentscheidung berücksichtigt.

2017

Der Anteil an regionalen Lieferantinnen und Lieferanten am gesamten Beschaffungsvolumen der Holding Graz inklusive der Beteiligungen Ankünder, Flughafen, Bestattung, Freizeit, Schöckl Seilbahn und Citycom betrug im Jahr 2017 beinahe 57 Prozent. Der Flughafen Graz vergab im Jahr 2017 große Investitionen vorwiegend an ausländische Firmen. Die Bestattung Graz bezog im Jahr 2017 die Särge von einem slowenischen Unternehmen. Die Freizeit Graz kaufte 2016 und 2017 verstärkt via Internet ein und nutzte damit den gesamtösterreichischen Markt. Die Schöckl Seilbahn setzte im Jahr 2015 ein Prozent ihres Beschaffungsvolumens in einem Nicht-EU-Land (Schweiz) um. Dieser Prozentsatz ist in dieser Statistik nicht erfasst.

2016

14 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

G4–EC9

EU 10 %

AUT 34 %

STMK 57 %

STMK

2017

AUT 40,5 36,0

68,4 30,0

63,0

SCHÖCKL

5,0

42,0

5,0

70,2

ANKÜNDER

25,1

72,3

FLUGHAFEN

64,9

17,5

26,4

61,0

FREIZEIT

30,0

62,0

SCHÖCKL

20,8

33,2

CITYCOM

0

20

5,0 5 3,7 9,0

35,0

47,2

BESTATTUNG

7,2 25,0

69,9

FLUGHAFEN

6,6 36,5

70,0

2,0 17,6

49,4

56,3

HOLDING ANKÜNDER

7,0

35,0

44,0

CITYCOM

3,2

34,0

63,0

BESTATTUNG

4,7 5

24,5

59,0

FREIZEIT SCHÖCKL

2,0 34,2

51,5

53,0

HOLDING

10,0

19,4

43,5

CITYCOM

9,4

35,0

46,4

BESTATTUNG

3,1 5

22,2

60,0

FREIZEIT

%

4,3

60,9

ANKÜNDER FLUGHAFEN

2015

EU

55,2

HOLDING

32 60,9

40

60

2,0 5 5,9

80

100


AUF PROZESSE SCHAUEN

PROZESSE ZUR STRATEGISCHEN EINFLUSSNAHME

bestellte Mitglieder

informiert 1/4-jährlich über das laufende Geschäft

beschließt Budget und Mittelfristplanung und beauftragt den Vorstand mit dem Vollzug

nimmt an AR-Sitzungen mit beratender Stimme teil legt Wirtschaftsplan, Mittelfristplanung & Jahresabschluss zur Prüfung vor

bestellt Vorstandsmitglieder stellt den Jahresabschluss fest

berichtet 1x jährlich über Geschäftspolitik, Vermögen, Finanz- und Ertragslage

AUFSICHTSRAT mind. 3, max.16 Mitglieder

legen allgemeine Grundsätze der Geschäftspolitik in Absprache fest

GENERALVERSAMMLUNG

VORSTAND 3 Mitglieder

überwacht den Vorstand beim Budgetvollzug legt die Geschäftsverteilung für die Vorstandsmitglieder fest

beruft Generalversammlung ein

Iegt den Jahresabschluss zur Beschlussfassung vor

ENTSCHEIDUNGSPROZESSE

Der Vorstand der Holding Graz führt die Geschäfte des Konzerns und ist dabei an den Gesellschaftsvertrag vom 15. 5. 2013 sowie an die Geschäftsordnung für den Vorstand vom 30. 5. 2016 gebunden. Die Mitglieder des Vorstands der Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH erfüllen ihre Aufgaben nach den maßgeblichen gesetzlichen Bestimmungen, dem Gesellschaftsvertrag, der Steuerungsrichtlinie Haus Graz und der Geschäftsordnung. Ihr Auftrag ist es, die Holding Graz so zu leiten, wie es das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Stadt Graz und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner, der Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer, des Um-

weltschutzes sowie des öffentlichen Interesses erfordert. Der Vorstand besteht laut Gesellschaftsvertrag aus drei Mitgliedern, bestellt wird er durch die Generalversammlung. Die Aufgaben der Vorstandsmitglieder werden durch den Aufsichtsrat festgelegt. Der Vorstand hat die Aufgabe, die Geschäfte der Gesellschaft zur Erfüllung kommunalwirtschaftlicher Aufgaben zu führen. Die Mitglieder des Vorstandes treffen einmal wöchentlich zur Beratung und Beschlussfassung ihrer Aufgabenbereiche zusammen. Mindestens einmal jährlich berichtet der Vorstand der Holding Graz an den Aufsichtsrat über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik des Unternehmens sowie über die künftige Entwicklung des Vermögens und der Finanz- und Ertragslage anhand einer Vorschaurechnung. Regelmäßig und

mindestens vierteljährlich informiert der Vorstand den Aufsichtsrat über den Gang der Geschäfte, die Entwicklung der laufenden Projekte und die Lage des Unternehmens. Bei wichtigen Anlässen informiert der Vorstand den Aufsichtsrat unverzüglich. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird vom Vorstand mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Der Stand der Strategieumsetzung wird in regelmäßigen Abständen erörtert. Das Budget für das Folgejahr, die Mittelfristplanung, Investitionen von mehr als 10 Mio. Euro, das Festlegen von Konzernrichtlinien, die Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder das Einstellen von Tätigkeiten, Ausgliederungen, Verkäufe von Unternehmensanteilen und Aufsichtsratsvergütungen müssen von der Generalversammlung beschlossen werden.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 15


AUF ERFOLGE SCHAUEN ANREIZ- UND VERGÜTUNGSSYSTEME

VARIABLE PRÄMIEN

Anreiz- und Vergütungssysteme sind in der Prämienregelung für hauptberufliche Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer im Konzern der Holding Graz beschrieben. Grundlage sind die Dienstverträge, in welchen eine variable erfolgsorientierte Jahresprämie vorgesehen ist. Diese ist für die Vorstandsdirektorinnen und Vorstandsdirektoren mit 15 Prozent und für die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer mit 30 Prozent des Jahresbruttobezugs begrenzt. Die Generalversammlung erteilt die Erfolgsprämie unter folgenden Voraussetzungen: ■ die im Rahmen des Konzerncontrollings der Holding Graz festgelegten Berichtstermine werden eingehalten, ■ Budgetvollzug (aussagekräftiger Soll-IstVergleich inklusive Erläuterungen) und Reporting sind genau und ■ die Generalversammlung entlastet die Geschäftsführerin bzw. den Geschäftsführer. Der Aufsichtsrat und die Generalversammlungen der Tochtergesellschaften bestimmen die Erfolgsprämie. Zusätzlich legen sie laut Prämienregelung die gesellschaftsspezifischen Leistungsparameter fest, die erreicht werden müssen, um Anspruch auf die Prämie zu haben. So können beispielsweise Einsparungsziele, Investitionsziele, KundInnenorientierung oder Veränderungsmanagement Kriterien für die Zuerkennung einer Erfolgsprämie sein.

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AUF WERTE SCHAUEN

UNTERNEHMENSKULTUR UND VERHALTENSGRUNDSÄTZE

In der Holding Graz gibt es eine Vielzahl an Prinzipien, Werten und Visionen, die zum Ziel haben, dass sich das Unternehmen erfolgreich ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich entwickelt. Besonders bedeutend ist neben der Steuerungsrichtlinie des Haus Graz und der Compliance Guideline der Holding Graz das gemeinsame Konzernleitbild. Es ist Anleitung und Grundlage für das tägliche Miteinander und das gemeinsame

WIR STÄRKEN LEBENSQUALITÄT UND WIRTSCHAFTSERFOLG

Erreichen der Unternehmensziele. Die Führungskräfte haben sich im Mission Statement ZUKUNFT GESTALTEN zu Qualität und Nachhaltigkeit verpflichtet. Die Leitsätze dazu sind:

Mit unseren Leistungen und flexiblen Angeboten bauen wir den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens und die Standortqualität unserer Lan-

WIR SETZEN UNS VERANTWORTUNGSVOLL FÜR GRAZ EIN Gemeinsam erbringen und optimieren wir

deshauptstadt aus. Durch neue Geschäftsideen, Qualitätsverbesserungen und Kostensenkungsmaßnahmen steigern wir verantwortungs-

WIR STEHEN FÜR HOHE LEISTUNGSFÄHIGKEIT

bewusst die Leistungsfähigkeit der Holding Graz.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind motiviert, kompetent und flexibel. Sie

unsere kommunalen Dienstleistungen im Groß-

alle leisten einen wirksamen Beitrag, um unsere

raum Graz und bieten innovative und marktorientierte

Unternehmensziele zu erreichen und arbeiten kosten-

Produkte. Dabei gilt es, sowohl den Erwartungen unserer Kundinnen und Kunden, der Gesellschaft sowie den wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen

bewusst, engagiert und erfolgreich. Wir managen

WIR STREBEN NACH LANGFRISTIGEM ERFOLG

nachhaltig gerecht zu werden.

Serviceangebote rund um die Uhr für alle unsere Kundinnen und Kunden. Dafür errichten und bieten wir eine optimale Infrastruktur.

Wir optimieren unsere Kosten und steigern unsere Einnahmen. Wir bauen unsere Position als führende Anbieterin von städtischer Infrastruk-

WIR SIND AUFGESCHLOSSEN FÜR VERÄNDERUNGEN UND NACHHALTIGKEIT

tur und Dienstleistung aus und bieten höchste Qualität zu marktkonformen Preisen.

WIR STÄRKEN LEBENSQUALITÄT UND WIRTSCHAFTSERFOLG Mit unseren Leistungen und flexiblen Ange-

Wir nehmen die Herausforderungen für innova-

boten bauen wir den wirtschaftlichen Erfolg un-

tive Aufgaben und Visionen der Stadt gerne an. Ver-

seres Unternehmens und die Standortqualität unserer

änderungen von wirtschaftlichen, ökologischen

Landeshauptstadt aus. Durch neue Geschäftsideen,

und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen

Qualitätsverbesserungen und Kostensenkungs-

sehen wir als Chance für eine ständige

maßnahmen steigern wir verantwortungs-

Weiterentwicklung unseres Unter-

bewusst die Leistungsfähigkeit der

nehmens.

Holding Graz.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 17


18 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017


EIN EINBLICK STRATEGIE, ZIELE, HANDLUNGSFELDER

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 19


AUF WESENTLICHES SCHAUEN STRATEGIE, ZIELE, WESENTLICHKEITSMATRIX

HAUS GRAZ – VISION „Wir machen Graz gemeinsam mit den Grazerinnen und Grazern zur lebenswertesten Stadt Europas.“ „Wir entwickeln das Haus Graz zum modernsten Stadtmanagement Europas.“ Die Top-90 Führungskräfte des Haus Graz erarbeiteten im Jahr 2016 eine übergeordnete Haus Graz-Vision mit zahlreichen Leitsätzen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wertvolle Träger dieser Vision.

UNSERE MISSION Die Holding Graz steuert als Stammhausholding für die Stadt Graz die Daseinsvorsorge mit den kommunalen Aufgaben Mobilität, Wasserwirtschaft, Stadtraum und Abfallwirtschaft im Rahmen von Finanzierungs- und Dienstleistungsverträgen. Als Beteiligungsholding werden alle marktwirtschaftlichen Geschäftsfelder der Stadt in eigenen Gesellschaften mit unterschiedlichen Beteiligungsquoten gesteuert. Im Headquarter der Holding laufen alle wichtigen Daten des Konzerns zusammen. Im Vorstandsteam erfolgt die Entscheidung über Ziele und Standards in Abstimmung mit dem Haus Graz.

UNSERE VISION Wir können dazu beitragen, dass die Holding Graz das beste kommunale Dienstleistungsunternehmen Österreichs ist und für Qualität und Nachhaltigkeit in unserer Landeshauptstadt Graz steht.

Nachhaltigkeit bedeutet für uns, verantwortungsvoll mit Menschen und Ressourcen umzugehen, um dabei gleichzeitig die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden heute und in Zukunft optimal zu erfüllen. Dieser Grundsatz ist fest in unserem Leitbild verankert. Nachhaltigkeit spiegelt sich aber auch in den Beziehungen zu unseren Stakeholdern wider. Dabei setzen wir auf Fairness und offene Kommunikation. Wir haben eine Vielzahl unterschiedlicher Erwartungen zu erfüllen. Kundinnen und Kunden erwarten optimale Betreuung und höchste Qualität. Die Stadt als Eigentümerin fordert Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Investitionen sowie eine stabile Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich sichere, gesunde

20 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und eine wertschätzende Unternehmenskultur. Und die Öffentlichkeit verlangt Transparenz sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Ressourceneffizienz. Die Teilnahme an extern entwickelten Programmen hilft dabei, Teile dieser Anforderungen erfüllen zu können. Deshalb nimmt die Holding Graz beispielsweise am Ökoprofit-Programm teil und ist nach dem Audit „berufundfamilie“ zertifiziert. Als aktives Mitglied bei der Unternehmensplattform respACT tauscht sich die Holding Graz regelmäßig mit Unternehmen und Expertinnen und Experten über aktuelle Themen und Trends im Nachhaltigkeitsbereich aus. Unsere Stakeholder binden wir aktiv in die Entwicklung unserer strategischen


STRATEGIE, ZIELE, WESENTLICHKEITSMATRIX Schwerpunkte ein. Im Dialog mit ihnen entwickeln wir wirkungsvolle Strategien für die Weiterentwicklung des Unternehmens sowie den laufenden Nachhaltigkeitsprozess. Im Jahr 2015 führten wir eine strukturierte Stakeholder-Befragung durch, um die bestehenden Handlungsfelder weiterzuentwickeln und neu zu priorisieren. Vertreterinnen und Vertreter des Managements der Holding Graz und ihrer Beteiligungen (entspricht der Achse Geschäftsrelevanz in der Wesentlichkeitsmatrix) sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 5.700 Kundinnen und Kunden und mehr als 180 weitere externe Stakeholder wie Stadtregierung,

Sponsoringpartner, Opinionleader aus Wissenschaft und Wirtschaft, Behörden, Verbände, aber auch NGOs und Mitglieder der Nachhaltigkeitscommunity (entspricht der Achse Stakeholderrelevanz in der Wesentlichkeitsmatrix) waren eingeladen, diese Themen nach deren Relevanz für den Konzern Holding Graz zu bewerten. Das Ergebnis ist in der folgenden Wesentlichkeitsmatrix zusammengefasst. Der vorliegende Bericht fokussiert auf die grün markierten Themen, welche als Querschnittsthemen für alle Sparten und Beteiligungen als sehr wesentlich bzw. wesentlich identifiziert wurden. Dabei ist die Versorgungs-

sicherheit für alle von höchster Relevanz. Die Stakeholder sehen zudem Dienstleistungsqualität und -sicherheit, aber auch verantwortungsvolles Wirtschaften, zukunftsorientierte Strategien, die Beziehungen zu den Kundinnen und Kunden, Ressourceneffizienz und Recycling, Wertschätzung und Unternehmenskultur, Gesundheit und Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Fairness und Transparenz als wesentlich an, während die internen Entscheidungsträgerinnen und -träger darüber hinaus zukunftsorientierte Strategien, nachhaltigen Infrastrukturausbau und nachhaltige Mobilität als sehr wichtig einstufen.

WESENTLICHKEITSMATRIX Handlungsfelder Holding Graz [Die Stakeholder bewerteten auf einer Skala von 1 (= sehr wichtig) bis 4 (= wenig wichtig)] HOCH

SEHR HOCH SEHR HOCH

STAKEHOLDERRELEVANZ

NIEDRIG BEZIEHUNG ZU KUNDiNNEN RESSOURCENEFFIZIENZ & RECYCLING AUS- & WEITERBILDUNG DER MITARBEITERiNNEN FAIRNESS & TRANSPARENZ MITARBEITERiNNENGESUNDHEIT & -SICHERHEIT CHANCENGLEICHHEIT & VIELFALT DER MITARBEITERiNNEN

VERANTWORTUNGSVOLLES WIRTSCHAFTEN DIENSTLEISTUNGSQUALITÄT & -SICHERHEIT

VERSORGUNGSSICHERHEIT

WERTSCHÄTZUNG & UNTERNEHMENSKULTUR KLIMASCHUTZ & ENERGIEEFFIZIENZ INFORMATIONSSICHERHEIT & DATENSCHUTZ ERHÖHUNG DER LEBENSQUALITÄT IN DER STADT GRAZ

HOCH

ATTRAKTIVE ARBEITGEBERIN

VERANTWORTUNGSVOLLE BESCHAFFUNG BEWUSSTSEINSBILDUNG FÜR NACHHALTIGKEIT

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

ZUKUNFTSORIENTIERTE STRATEGIE DIALOG MIT INTERESSENGRUPPEN

NACHHALTIGE MOBILITÄT

NIEDRIG

INNOVATIVE GESCHÄFTSFELDER

NACHHALTIGER INFRASTRUKTURAUSBAU

BARRIEREFREIHEIT DER DIENSTLEISTUNGEN

GESCHÄFTSRELEVANZ

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 21


AUF ALLES SCHAUEN HANDLUNGSFELDER, THEMEN, ZIELE In einem weiteren Schritt wurden diese Fokusthemen in vier Handlungsfeldern zusammengefasst, welche auch die Kapitel dieses Berichts darstellen. Unter Berücksichtigung dieser vier Handlungsfelder und im Einklang mit unserer Mission und Vision, haben wir die Konzernstrategie der Holding Graz weiterentwickelt.

Service- und

UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

5 KONZERNSTRATEGIEN

Modell Stadt mit innovativen & smarten Lösungen als Wachstumsstrategie INNOVATIVE MOBILITÄTSPRODUKTE, INTELLIGENTE ENERGIEPRODUKTE und nachhaltigen, ökologischen Ausbau neuer Stadtteile entwickeln.

KUNDINNEN UND KUNDEN IM FOKUS

VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEITGEBERIN

Marktorientierte Geschäftsfelder mit Weitblick und Fokus auf regionale Wertschöpfung

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dienstleistungsorientiertes KundInnenmanagement für das Haus Graz KUNDiNNENMANAGEMENT ausbauen und damit die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden steigern und Umsatzzuwachs generieren.

Effiziente Daseinsvorsorge

mit Versorgungssicherheit und nachhaltiger Umweltorientierung Zukunftsorientierte Dienstleistungen der DASEINSVORSORGE ALS KERNGESCHÄFT optimieren und an die wachsende Stadt anpassen.

Unternehmens-

SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT

kultur und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter


tim

AUF NEUES SCHAUEN

LEUCHTTURMPROJEKTE

Haus Graz-Synergieprojekte

Kläranlage

Die Holding Graz setzt den erfolgreichen Weg der letzten

Die Stadt wächst und damit auch die Menge an Abwässern.

Jahre, der auch 2016 vom Stadtrechnungshof bestätigt wurde,

Mit dem Ausbau der Kläranlage können die Abwässer auch in

fort: Sie plant und realisiert Synergien mit dem Haus Graz, um

Zukunft ordnungsgemäß gereinigt werden. Die Holding Graz

die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.

plant auch, die Wärme aus dem Abwasser zu nutzen und eine

Ankünder

Klärschlammbehandlung zu integrieren.

Digital Business Management Neue Technologien brauchen neues Denken und Handeln.

Sauberkeitsoffensive

Mit neuen Arbeitsweisen stellt sich die Holding Graz den

Die Holding Graz setzt sich gemeinsam mit den Unternehmen

vielfältigen Herausforderungen der Digitalisierung und stärkt die

des Haus Graz für eine saubere und gepflegte Stadt ein. Im

digitale Fitness im Unternehmen.

Rahmen der Sauberkeitsinitiative sind auch Grazerinnen und Grazer eingeladen, mitzumachen.

Quartier Steyrergasse Süd

E-Busse

Mit dem Ausbau des Areals in der Größe von 50.000

Naherholungsgebiet Plabutsch/Thalersee

Quadratmetern könnten Synergien zwischen den Haus

Für die stark wachsende Bevölkerung in Graz und den Umland-

Graz-Abteilungen optimal genutzt und kundInnenfreundlicher

gemeinden gilt es, neue Naherholungsgebiete sanft zu erschlie-

Service an einem Standort verwirklicht werden.

ßen und bestehende weiterzuentwickeln. Die Freizeit Graz wird Plabutsch und Thalersee zu einem attraktiven

E-Busse

Ausflugsziel entwickeln.

Die Graz Linien erproben Busse mit neuen Antriebstechnologien. Dabei setzen sie schnell ladende Superkondensatoren ein. Damit

Zentraler Speicherkanal und Murkraftwerk

können sie zeitgerecht wertvolle Erfahrungen sammeln und auch

Speicherkanal und Murkraftwerk sind wichtige Umweltschutz-

andere Antriebstechnologien wie z. B. Wasserstoff prüfen.

projekte der Stadt und mit einem Investitionsvolumen von rund 160 Mio. Euro ein nachhaltiger Wirtschaftsimpuls für die

tim täglich.intelligent.mobil Kläranlage

Stadt Graz.

Mit tim passen die Graz Linien ihre Mobilitätsangebote den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden an. Das Angebot wird

Lebensraum Mur

laufend erweitert. Bereits vier tim- und fünf Carsharing-Standorte

Im Zuge der Errichtung von Murkraftwerk und Zentralem Speicher-

stehen den tim-Kundinnen und -Kunden in Graz zur Verfügung.

kanal entwickeln die Projektpartnerinnen und -partner die Murufer in diesem Bereich zu einem attraktiven Naherholungs- und Freizeit-

Innovative Smart-City-Projekte

grüngürtel für erholungsuchende Grazerinnen und Grazer.

Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung verlangt neue urbane Technologien, u. a. in den Bereichen Mobilität und Energie, aber

Ankünder Digital Media

auch in allen anderen kommunalwirtschaftlich agierenden

Der Ankünder hat an den besten Grazer Innenstadtlagen Digital

Bereichen der Holding Graz.

Out of Home eingeführt und damit die Weichen für viele technologische Möglichkeiten in der Außenwerbung gestellt.

Sauberkeitsoffensive Zentraler Speicherkanal/ Murkraftwerk

Masterplan Sturzgasse Die Holding Graz will das Recyclingcenter am Sandort Sturz-

Mehr Service für Fluggäste

gasse zu einem modernen Kompetenzzentrum für ihre Kundin-

Mit den im Mai 2017 gestarteten und gut gebuchten Linienflügen

nen und Kunden ausbauen. Mit dem Bau der neuen Kommunal-

nach Amsterdam, eröffnet sich den Fluggästen des Flughafens

werkstätte an diesem Standort ist der erste Schritt bereits getan.

Graz erstmals der direkte Zugang zur Airline-Allianz SkyTeam. HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 23


VORAUSSCHAUEN UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

WESENTLICHE THEMEN Verantwortungsvolles Wirtschaften Versorgungssicherheit Zukunftsorientierte Strategie Informationssicherheit und Datenschutz Nachhaltiger Infrastrukturausbau Fairness und Transparenz

24 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

UNSER STRATEGISCHER ANSATZ Mit seinen Bildungseinrichtungen und Unternehmen ist Graz eine attraktive Stadt. Auch hinsichtlich Lebensqualität und Sauberkeit ist die Stadt im europäischen Spitzenfeld angesiedelt. Daher ziehen immer mehr Menschen hierher. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der in Graz gemeldeten Personen um rund 25.000 Personen erhöht. Die Holding Graz nimmt gemeinsam mit der Stadt Graz die damit verbundenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Herausforderungen in Angriff und investiert in eine nachhaltige Infrastruktur und Stadtentwicklung. Dabei gibt bei den Graz Linien u. a. der Masterplan ÖV die Maßnahmen vor, die notwendig sind, um die Kapazitäten zu steigern bzw. den ÖV für die Fahrgäste attraktiver zu gestalten. In der Sparte Infrastruktur & Energie bilden Betriebsführungsverträge und die Servicevereinbarungen mit der Stadt Graz die Grundlage der Arbeit. Oberste Prämisse bei allen Bauarbeiten ist das Abstimmen aller Leitungsträger und zuständigen Organisationen. So werden Störungen für die Bevölkerung sowie Kosten möglichst gering gehalten. Um die Unternehmensziele zu erreichen, sind Transparenz und Fairness wesentlich. Die Steuerungsrichtlinie der Stadt Graz legt grundlegende Prinzipien für alle Organisationseinheiten im Haus Graz fest. Diese reichen von der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit, Nachhaltigkeit und Gleichstellungsorientierung über Energieeffizienz und ökologisches Handeln bis hin zur BürgerInnenorientierung und wurden als Grundsätze in den Satzungen und Geschäftsordnungen der Holding Graz und ihrer Beteiligungen festgeschrieben. Darüber hinaus enthält die Compliance Guideline der Holding Graz klare Vorgaben um Korruption und Misswirtschaft vorzubeugen.

WIR SETZEN UNS FOLGENDE ZIELE ■ Nachhaltige Stadtentwicklung, die auch in Zukunft vorausschauend geplant wird ■ Versorgungssicherheit durch nachhaltige Investitionen und Innovationen ■ Regelkonformes Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Bewusstseinsbildung ■ Ganzheitliches und langfristiges Management durch einen integrierten Prozess des RCM (Risiko- und Chancenmanagement) unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsund Compliance-Aspekten AUSGEWÄHLTE PROJEKTE UND MASSNAHMEN MURKRAFTWERK UND SPEICHERKANAL

2016 beschloss die Energie Steiermark, das neue Murkraftwerk im Süden von Graz zu bauen, an dem die Holding Graz über das Tochterunternehmen Energie Graz beteiligt ist. Parallel dazu startete die Holding Graz im Oktober 2017 mit den Bauarbeiten für den zentralen Speicherkanal. Er gilt als wichtigstes Umweltschutzprojekt der Stadt Graz. Die Baustraße wurde bereits vom Kraftwerk bis zur Radetzkybrücke gebaut. Bis zum Frühjahr 2019 soll der Kanal fertig gebaut, im Jahr 2020 sollen auch die Bauarbeiten südlich des Kraftwerkes abgeschlossen sein. Sobald der neue Speicherkanal 2021 in Betrieb geht, wird der Schmutzfrachtaustrag aus dem Kanalnetz um rund die Hälfte reduziert und die Wasserqualität der Mur deutlich verbessert. LKH MED UNI – RIESPLATZ NEU

Ende 2016 haben die Graz Linien den Betrieb der verlängerten Linie 7 aufgenommen. 2017 arbeiteten alle Verantwortlichen an fünf neuen GrazLinien-Bushaltestellen sowie zwei Regionalbus-


UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG haltestellen und der Gestaltung des Riesplatzes. Der Stiftingbach ist nun umgeleitet, das Brückentragwerk neu. Ein neues Kanalretentionsbecken sorgt dafür, dass das Wasser des Stiftingbachs in Zukunft sauberer ist. Die Graz Linien haben in diesem Bereich die Riesstraße und die Neue Stiftingtalstraße ausgebaut. Auch die Leitungen für Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und Kanal sind neu. Fahrgäste profitieren von der neuen Bushaltestelle St. Leonhard/Klinikum-Mitte mit Fahrgastinformationsstelen und Fahrscheinautomaten und von kürzeren Wegen zwischen Bus und Straßenbahn. Beim neuen Haltestellenbereich entlang der Riesstraße können sie nun abseits des Individualverkehrs gefahrlos ein- und aussteigen. DIGITAL BUSINESS MANAGEMENT

Im Rahmen der Aktivitäten zur Digitalen Agenda im Haus Graz ließ die Holding Graz die Auswirkungen neuer digitaler Technologien auf das Unternehmen untersuchen. Damit digitale Transformation gelingen kann, analysierte sie die digitale Fitness im Unternehmen, definierte Prinzipien für eine digitale Unternehmenskultur und entwickelte einen Prozess, der Innovation im Unternehmen fördert. Die Holding Graz verfolgt nun konkrete Maßnahmen, damit die interne Kommunikation verbessert wird und neue Lernformen auf Basis von E-Learning zum Einsatz kommen. SCHUTZ VON DATEN UND INFORMATIONEN

Das Risiko für kritische Vorfälle wie Cyberangriffe steigt. Darüber hinaus müssen Unternehmen ab Mai 2018 die Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung und des Datenschutzgesetzes umsetzen. Im Rahmen eines Haus Graz-weiten Projekts richtete die Holding Graz daher eine Informationssicherheits- und Datenschutz-Compliance-Struktur ein. Mit Richtlinien, Verhaltensre-

geln, Informationsmaterial und Schulungen mithilfe eines E-Learning-Programms werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisiert und informiert, wie sie sich hinsichtlich Informationssicherheit und Datenschutz verhalten müssen. DIGITALER BAUM- UND GRÜNFLÄCHENKATASTER

Bis 2017 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Graz Stadtraums rund 22.500 Bäume der Stadt Graz erfasst und in einem digitalen Baumkataster gespeichert. Da es sich um ein webbasiertes System handelt, können diese sich nun jederzeit und an jedem Ort über Eigenschaften und Zustand der Bäume informieren und die notwendigen Maßnahmen zur Pflege einleiten. Grazerinnen und Grazer können über die Website der Stadt Graz ebenfalls Einblick in den Baumkataster nehmen. Auch die Grazer Grünflächen wurden digital erfasst – Wiesen und Stauden ebenso wie Abfallbehälter, Spielgeräte, Bänke, Schächte und Trinkbrunnen. Auch wichtige Dokumente wie zum Beispiel Verträge können hinzugefügt werden. SERVUS ABFALL

Die SERVUS ABFALL weitete ihren Aktionsradius im Jahr 2017 auf Graz-Umgebung aus. Neben der schon bisher im Auftrag der Holding Graz durchgeführten getrennten Sammlung von Altstoffen im Stadtgebiet von Graz sammelt sie nun auch nicht gefährliche Abfälle von Gewerbebetrieben in Graz und Graz-Umgebung. Eine professionelle Akten- und Datenvernichtung und ein Entrümpelungs- und Eventservice ergänzen das Angebot. Zu den bisherigen Aufgaben wie Kompostieren von Bio- und Grünschnittabfällen, Aufbereiten von Abfällen zur thermischen Verwertung und Verwerten von Altpapier und -holz, zählt nun auch das Verwerten des Abfalls aus der Gewerbesammlung. Der Betrieb der Abfallbehandlungsan-

lage in Frohnleiten ist eine weitere Kernaufgabe der SERVUS ABFALL. COMPLIANCE

Die Compliance Guideline und Verbuchungsrichtlinie der Holding Graz versteht sich nicht nur als Regelwerk, sondern auch als Möglichkeit, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Bewusstsein für Regelkonformität, Integrität, Verlässlichkeit, Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit im Sinne des Konzernleitbilds zu schaffen. Sie wurde auf Basis des Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetzes 2012 erstellt und ist Thema bei allen Managementgesprächen und Generalversammlungen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich über die Konzernrichtlinie im Intranet informieren. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im Zuge der Einschulung informiert. Im Jahr 2017 erfolgten keine Schulungen.

G4–SO4

Schulungen zur Korruptionsbekämpfung [Köpfe | %] 2015–2017

Holding Graz Ankünder Flughafen

2015

2016

2017

87 4,4 %

115 6,0 %

0 0,0 %

3

4

5,6 %

7,1 %

0 0,0 %

13

9

6,5 %

4,7 %

13

3

20,3 %

3,0 %

4 14,8 %

22,2 %

Bestattung

3 4,2 %

6,0 %

Citycom

2 5,1 %

7,0 %

Freizeit Schöckl

6 4 3

0 0,0 % 0 0,0 % 0 0,0 % 0 0,0 % 0 0,0 %

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 25


UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG KOMMUNALWERKSTÄTTE

Die neu gebaute Kommunalwerkstätte nahm im Herbst 2017 ihren Betrieb auf. Auf einer Fläche von 3.600 Quadratmetern können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichzeitig Wartungs-, Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten für sämtliche Fahrzeuge der Kommunalwirtschaft und deren Aufbauten durchführen. Das Gebäude wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und kann damit einen Großteil der benötigten Energie für den Betrieb des Gebäudes selbst erzeugen. Für den schonenden Umgang mit der Ressource Wasser sorgt eine Aufbereitungsanlage für das Waschwasser. INVESTITIONEN FÜR DIE ZUKUNFT

Die Graz Linien investierten rund 13,3 Mio. Euro in das Sanieren von Straßenbahngleisen und den Fahrleitungsbau. Rund 2,2 Mio. Euro flossen in das Adaptieren von Straßenbahnen und

8,1 Mio. Euro in den Kauf von neuen Linienbussen. Rund 1,1 Mio. Euro investierten die Graz Linien in Fahrgastinformationssysteme. 4,6 Mio. Euro betreffen sonstige Investitionen. Die Graz Wasserwirtschaft investierte 4,5 Mio. Euro vorrangig ins Wasserrohrnetz und 1,8 Mio. Euro in das Anschlussleitungsnetz. Die Graz Abfallwirtschaft investierte rund 0,7 Mio. Euro, davon 0,2 Mio. Euro in die Konzeption des neuen Recyclingcenters. Der Spartenbereich Kommunalwerkstätte investierte 4,9 Mio. Euro in den Bau der neuen Werkstätte in der Hedwig-Katschinka-Straße und rund 1,1 Mio. Euro in die Werkstätteneinrichtung. Der Graz Stadtraum kaufte Fahrzeuge, Arbeitsmaschinen und deren Zubehör in Höhe von rund 1 Mio. Euro. Weitere nennenswerte Investitionen in Höhe von 0,1 Mio. Euro betreffen Spielgeräte für Spielplätze im Grazer Stadtgebiet.

Das Werbeunternehmen Ankünder investierte rund 0,76 Mio. Euro in Werbeflächen. Der Flughafen Graz investierte insgesamt 2,9 Mio. Euro. Davon flossen 1,4 Mio. Euro in den Bau des AUA-Werfthangars. Außerdem ließ der Flughafen das Flughafengelände neu einfrieden und kaufte einen Passagierbus. Auch die Zutrittskontrollen wurden erweitert. Die Bestattung Graz investierte rund 0,26 Mio. Euro. Davon flossen rund 0,1 Mio. Euro in die Betriebs- und Geschäftsausstattung, rund 0,07 Mio. Euro in neue Bestattungsfahrzeuge. Die Citycom bewirtschaftet das im Eigentum der Holding Graz stehende Glasfasernetz. In dieses investierte die Holding Graz im Jahr 2017 mehr als 1,9 Mio. Euro. Insgesamt investierte die Citycom 1,2 Mio. Euro – davon 0,96 Mio. Euro in Anschlüsse für Kundinnen und Kunden und in aktive Infrastruktur.

G4–EC7

Investitionen [T€] 2015–2017 DIENSTLEISTUNGSBEREICHE HOLDING GRAZ

2015

2016

2017

35.896,2

44.539,9

55.388,5

Ankünder

450,3

581,6

986,1

Flughafen

1.283,6

1.104,3

2.949,2

Freizeit

200,0

198,3

189,7

Schöckl

84,1

58,9

41,2

287,8

879,8

256,7

1.197,7

1.116,9

1.197,7

Holding Graz*

Bestattung Citycom

* Die Investitionen der Holding Graz betreffen die Investitionen der drei Sparten Mobilität & Freizeit, Infrastruktur & Energie und Management & Beteiligungen.

26 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017


AUF ANDERE SCHAUEN

KUNDINNEN UND KUNDEN IM FOKUS

UNSER STRATEGISCHER ANSATZ Ein qualitätsvolles Dienstleistungsmanagement für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt steht für die Holding Graz im Vordergrund. Mit dem breiten Angebot an Dienstleistungen und Produkten trägt das Unternehmen entscheidend dazu bei, dass sich die Stadt nachhaltig ökologisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich entwickelt und die Lebensqualität weiter verbessert und gesichert wird. Das attraktive Dienstleistungsangebot der Holding Graz lebt von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vom Fahrpersonal der Graz Linien über das Personal in den Freizeitanlagen bis hin zu den Reinigungsteams der Sparte Infrastruktur & Energie. Der ständige Dialog mit den Grazerinnen und Grazern ist der Holding Graz wichtig, sei es im persönlichen Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Servicestellen oder bei Veranstaltungen, aber auch über digitale Medien. 2016 hat die Holding Graz das Projekt „Graz verständlich“ gestartet. Damit reagiert sie auf das geänderte Leseverhalten und erreicht Kundinnen und Kunden mit ihren unterschiedlichen Sprachniveaus. Gemeinsam mit dem Managementbereich Marketing werden Vertriebs- und Kommunikationskanäle erschlossen, um die Menschen noch besser zu erreichen und ihnen das Leben in der Stadt so angenehm wie möglich zu machen. WIR SETZEN UNS FOLGENDE ZIELE

■ Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden erhalten bzw. steigern ■ Qualität der Serviceleistungen steigern ■ Neue Vertriebs- und Kommunikationskanäle erschließen ■ Nachhaltige Angebote für alle Grazerinnen und Grazer schaffen, die vor allem einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE & MASSNAHMEN DIGITALISIERUNG

MIA-GIA. Im Mai 2017 starteten die Graz Linien das Pilotprojekt MIA – My Identity App. MIA ist eine sichere digitale Identität, die smartphonebasierte Fahrscheinkontrollen ermöglicht. Beim Kauf einer Jahreskarte im Webshop müssen die Jahreskartenbesitzerinnen und -besitzer zum Online-Ticket einen Lichtbildausweis mitführen. Hier verschafft die MIA-APP Abhilfe, indem sie Identitätsnachweis und gültigen Fahrschein in einer App abbildet. Die Fahrscheinkontrolleurinnen und -kontrolleure können somit das Ticket und die Identität im selben Schritt überprüfen. Damit verringert sich die Kontrolldauer für die Fahrgäste, weil sie nicht zusätzlich den Lichtbildausweis vorweisen müssen. Gleichzeitig testen die Graz Linien im Zuge der zweiten Pilotphase auch MICK – My Identity Check, ein Identifizieren und Legitimieren mittels Video-Ident-Verfahren. GRAZ MOBIL. Graz Mobil ist die neue Öffi-App der Graz Linien, mit der Kundinnen und Kunden Tickets, die sie auch am Fahrscheinautomaten kaufen können, nun bequem mit ihrem Smartphone erwerben können. Im Detail sind das in der ersten Phase Stunden-, 24-Stunden-, Wochen- und Monatstickets der Zone 101. In einem nächsten Schritt weiten die Graz Linien das Angebot bis zur steiermarkweit gültigen Jahreskarte aus. Derzeit müssen die Fahrgäste bei der Fahrscheinkontrolle einen Lichtbildausweis vorweisen, wenn sie ihr Ticket mit Graz Mobil gekauft haben. Bis 2019 ist es das Ziel, die zwei Apps MIA und Graz Mobil so weit zu vereinen, dass die Kundinnen und Kunden bei der Fahrscheinkontrolle keinen Lichtbildausweis mehr benötigen, weil dieser bereits in der App integriert ist.

KUNDiNNEN IM FOKUS

WESENTLICHE THEMEN Beziehung zu Kundinnen und Kunden Dienstleistungsqualität und -sicherheit Erhöhen der Lebensqualität in der Stadt Graz

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 27


KUNDINNEN UND KUNDEN IM FOKUS ANKÜNDER REGIONAL UND DIGITAL

REGIONAL. Außenwerbung war lange Zeit kaum Thema in der regionalen Werbung. Um neue Zielgruppen zu gewinnen, hat der Ankünder diesen Markt fokussiert und eine eigene Regional-Unit gebildet. Das Unternehmen bietet regionalen Betrieben individuelle Pakete an, um den Einstieg in die Außenwerbung zu ebnen.

als Web-Anwendung. Sie wurde bis Ende 2017 rund 7.000 Mal geladen. Dabei haben 3.900 UserInnen und User 4.800 Anliegen eingebracht. Seit dem Jahr 2017 ergänzen die Servicestellen und das Sportamt der Stadt Graz, die Energie Graz und die GBG Gebäude und Baumanagement Graz das KAM-Service und die App. KUNDINNEN UND KUNDEN ZUFRIEDENER

DIGITALE CITY LIGHTS. Im März 2017 präsentierte der Ankünder seine ersten digitalen Screens in Graz. Elf digitale 84-Zoll-Werbeträger in der Innenstadt zeigen Werbebotschaften in Full HD und liefern an ausgewählten Standorten Mehrwert in Form von Defibrillatoren und Stadtinformation. Über Touchscreens kann man sich mit den Websites der Stadt Graz, der Tourismusinformation und der Grazer Innenstadtinitiative verbinden. Die Defibrillatoren stehen rund um die Uhr zur Verfügung.

Befragungen von Kundinnen und Kunden sind wichtig, um Ansätze für Qualitätsverbesserungen zu erhalten. Im Jahr 2017 führten die Graz Linien aus der Sparte Mobilität & Freizeit, weiters die vier Bereiche KundInnenmanagement & Vertrieb, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Stadtraum aus der Sparte Infrastruktur & Energie und die Beteiligung Bestattung Graz eine Umfrage durch. Die Zufriedenheit mit den Leistungen und Informationen der Holding Graz hat sich in den letzten Jahren laufend erhöht.

KAM UND SCHAU AUF GRAZ-APP

Das KundInnenanliegenmanagementsystem KAM bündelt und strukturiert die Anliegen der Kundinnen und Kunden in einem zentralen System. Das beschleunigt den Informationsfluss zwischen allen Beteiligten. 2017 erhielten Holding Graz und ITG Informationstechnik Graz für die Entwicklung des KAM den Österreichischen Verwaltungspreis sowie Sonderpreise der Wirtschaftsuniversität Wien und der FH Kärnten. Seit 2017 wird KAM sukzessive im gesamten Haus Graz ausgerollt. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen es bereits und haben bisher 134.000 Anliegen bearbeitet. Neben Telefon und E-Mail können Menschen in Graz auch die App „Schau auf Graz“ nutzen, um Verschmutzungen im Stadtgebiet oder auch andere Ärgernisse zu melden, die dann umgehend von den zuständigen Stellen im Haus Graz bearbeitet werden. Die App gibt es seit Herbst 2017 auch

28 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

Die Kundinnen und Kunden der Graz Linien vertrauen mehr denn je auf das sichere Vorankommen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und tim. Auch sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Fahrgäste der Meinung, dass die Öffis einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Trotz dieser guten Bewertung ist die Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste im Vergleich zu 2016 um 0,1 Punkte gesunken. Der Grund: In den Straßenbahnen der Type Cityrunner und an Haltestellen waren die Fahrgastinformationssysteme teilweise defekt. Im Jahr 2018 erneuern die Graz Linien diese sukzessive. Der Spartenbereich KundInnenmanagement & Vertrieb verbesserte sich im Vergleich zu den Vorjahren auf 1,3. Die Graz Abfallwirtschaft erhielt die Note 1,5, der Stadtraum wieder die Note 2. Knapp 40 Prozent der Befragten kennen die

G4–PR5

Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden [Schulnoten] 2015–2017 DIENSTLEISTUNGSBEREICHE

2015

2016

2017

Graz Linien

2,2

1,8

1,9

KundInnenmanagement & Vertrieb – I & E

1,4

1,4

1,3

Graz Abfallwirtschaft

1,4

1,4

1,5

Graz Stadtraum

2,0

2,0

2,0

Graz Wasserwirtschaft

1,1

1,0

1,2

100 %

-

-

-

1,7

-

Freizeit

1,5

-

-

Schöckl

-

-

-

Bestattung

1,5

1,4

1,4

Citycom

1,3

1,1

-

Ankünder* Flughafen**

* 2015: gemäß Fragebogenauswertung 73 % sehr zufrieden, 27 % zufrieden ** 2016 Zufriedenheit nach vierstufiger Bewertungsskala

Anwendung „Schau auf Graz“ oder haben zumindest schon einmal davon gehört. Das Thema Abfallentsorgung und Mülltrennung ist den Grazerinnen und Grazern sehr wichtig. Gute Noten gab es sowohl für das Service im Recyclingcenter als auch für die Abfallsammlung zu Hause bzw. an öffentlichen Sammelstellen. Die Grazerinnen und Grazer vertrauen nach wie vor auf die sichere Versorgung mit Wasser durch die Holding Graz und schätzen die hohe Qualität des Grazer Wassers. Dafür gab es im Jahr 2017 die Note 1,2. Die Bestattung Graz erhielt wieder die Note 1,4. Die Beteiligungen Ankünder, Flughafen, Freizeit Graz, Schöckl Seilbahn und Cityom führten im Jahr 2017 keine Umfragen durch.


KUNDINNEN UND KUNDEN IM FOKUS JOBTICKET

schen und mit Kinderwägen benutzbar ist. Seit 2017 lädt ein neuer Naturspieleweg Kinder ein, das Schöcklplateau spielerisch zu erwandern. Tiere und Pflanzen sind ein wichtiger Bestandteil des Berges – diese gilt es, am Naturspieleweg rund um die Schöckl-Bergstation zu entdecken.

Die Graz Linien wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Unternehmen eine stressfreie, umweltfreundliche und kostengünstige bzw. kostenlose Anreise zum Arbeitsplatz und wieder nach Hause ermöglichen. Gleichzeitig profitieren Unternehmen von Steuervorteilen und Einsparmöglichkeiten bei Parkplätzen. Dies sind Anreize, in ein „Jobticket“ zu investieren. Im Jahr 2017 verkauften die Graz Linien über 7.700 Jobtickets an externe Unternehmen sowie Unternehmen im Haus Graz wie die Energie Graz, die GBG Gebäude- und Baumanagement Graz oder den Ankünder. Im Jahr 2016 waren es 5.500 Jobtickets.

BARRIEREFREIHEIT

JAHRESKARTE GRAZ

tim

Jede Grazerin bzw. jeder Grazer mit Hauptwohnsitz in Graz kann die verbilligte Jahreskarte Graz um 247 Euro kaufen. Damit wollen die Stadt Graz und die Holding Graz in erster Linie Grazerinnen und Grazer, die bis dato noch keine Öffi-Karte haben, zum Umsteigen bewegen. Die Stadt Graz fördert jede Jahreskarte Graz mit 175 Euro. Bereits 2016, im ersten Jahr nach der Preissenkung, ist damit das Fahrgastaufkommen um 6,4 Prozent gestiegen. Auch 2017 zeigte sich ein wachsender Trend, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Von Jänner bis Dezember konnten die Graz Linien insgesamt 39.000 Stück verkaufen – das ist ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2016.

Mit tim bieten die Graz Linien den Grazerinnen und Grazern eine Alternative zum eigenen Auto. Sie können nämlich E-Carsharingfahrzeue, herkömmliche Carsharingfahrzeuge, Leihwagen und E-Taxis an einem Ort, der mit den Öffis aber auch mit dem Fahrrad gut erreichbar ist, nutzen. Die Graz Linien errichten alle tim-Standorte barrierefrei. Menschen im Rollstuhl erreichen die Ladesäulen problemlos und nutzen seit 2017 auch das erste barrierefreie E-Carsharing-Fahrzeug Österreichs. Seit dem Frühjahr 2018 können registrierte tim-Mitglieder auch einen Transporter mieten. Weitere Infos zu tim: siehe Seite 35 in diesem Bericht.

Entsprechend der Roadmap Barrierefreiheit und abgestimmt mit dem kommunalen Aktionsplan der Stadt Graz, mit dem die Vorgaben der UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderung umgesetzt werden, investiert die Holding Graz viel in Barrierefreiheit. Hier einige Beispiele:

licher Sprache informiert über die barrierefreien Angebote und auch die Fahrgastinformationssysteme verbessern die Graz Linien laufend. 2017 wurden weitere Haltestellen barrierefrei ausgebaut: mit Sitzgelegenheiten, Noppenfeldern als Leitsystem für seheingeschränkte Menschen und einer Absturzsicherung. An vier Haltestellen können sich Kundinnen und Kunden per E-Paper über Fahrpläne, Abfahrtszeiten etc. informieren. FREIZEIT GRAZ BARRIEREFREI

Die Freizeit Graz hat nun all ihre Einrichtungen, soweit möglich, entsprechend den Vorgaben der Roadmap Barrierefreiheit aufgerüstet bzw. ausgestattet. Bei Veranstaltungen auf dem Schloßberg bleibt der Schloßberglift bis nach Ende jeder Veranstaltung in Betrieb. In den Umkleidekabinen der Grazer Bäder sorgen Notfall-Druckknöpfe für mehr Sicherheit und in drei Bädern können Menschen mit Behinderung mithilfe von Handymoves ins Wasser einsteigen. Im Jahr 2017 ließ sich die Freizeit Graz vom Land Steiermark im Rahmen der Initiative Barrierefreier Tourismus – Steiermark für ALLE freiwillig prüfen. Dabei wurde neben den baulichen Gegebenheiten auch die Eignung der Betriebe bei bestehenden Allergien getestet. Die Freizeit Graz wird nun online auf den jeweiligen Plattformen wie u. a. Steiermark Tourismus – Steiermark für ALLE als positives Beispiel angeführt. GRAZ ABFALLWIRTSCHAFT BARRIEREFREI

NATURSPIELEWEG

GRAZ LINIEN BARRIEREFREI

Freizeit Graz und Schöckl Seilbahn erweitern ihre Angebote jedes Jahr. Auf dem Schöckl können Schöckl-Gäste biken, Disc Golf spielen, beim Motorikparkour ihre Geschicklichkeit testen, wandern u. v. m. Der „alpine Panoramaweg für ALLE“ macht es möglich, dass der Schöckl auch für Menschen im Rollstuhl, mobilitätseingeschränkte Men-

Bei den Graz Linien liefert die Qando-App Anfahrts- und Abfahrtszeiten in Echtzeit und informiert, ob das nächste Fahrzeug barrierefrei ist. In vielen Straßenbahnen ist das Apex-System, ein Informationssystem für blinde und sehbehinderte Menschen, eingebaut. Alle Straßenbahnen und Busse sind barrierefrei. Eine Broschüre in verständ-

Mit neuen Abfallbehältern mit Deckeln in Brailleschrift setzt die Graz Abfallwirtschaft im Jahr 2017 einen wichtigen Schritt, um Menschen mit Sehbehinderung den Alltag zu erleichtern. Auf dem Deckel steht die jeweilige Abfallart – in weißen Buchstaben für schwer sehbehinderte Menschen und zusätzlich auch noch in erhabener Schrift zum Ertasten für Blinde.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 29


AUF UNS SCHAUEN VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEITGEBERIN

VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEITGEBERIN

WESENTLICHE THEMEN Chancengleichheit und Vielfalt der Mitarbeiterinnen u. Mitarbeiter MitarbeiterInnengesundheit und -sicherheit Attraktive Arbeitgeberin Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wertschätzung und Unternehmenskultur

UNSER STRATEGISCHER ANSATZ Mit rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Holding Graz eine wichtige Arbeitgeberin in der Region. Der Großteil der Beschäftigten kommt aus der näheren Umgebung, auch sämtliche leitenden Organe haben ihren Hauptwohnsitz in der Steiermark. Das Schaffen stabiler Arbeitsplätze alleine ist jedoch noch nicht genug. Um erfolgreich unsere Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Graz erbringen zu können, brauchen wir kompetente, gesunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich im Unternehmen wohlfühlen. Die Personalentwicklung beschäftigt sich im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung deshalb intensiv mit den Potenzialen unserer Belegschaft, und zwar in den drei Bereichen „Fit“, „Schlau“ und „Vorn“. Dabei haben Weiterbildung, Gesundheitsbewusstsein und Chancengleichheit eine große Bedeutung. Zur Weiterbildung bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Schulungen an, etwa Führungskräfteschulungen, Teambuildingseminare oder Resilienztrainings. Um ihre Gesundheit zu erhalten und zu fördern, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus einer großen Palette an Angeboten zu den Themen Bewegung, Ernährung und Entspannung wählen. Im Gleichstellungsförderplan der Holding Graz sind Maßnahmen zum Ausgleich bestehender Ungleichheiten niedergeschrieben. Das Umsetzen dieser Maßnahmen ist verbindlich und wird regelmäßig überprüft. Im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ erarbeitete ein Projektteam im Jahr 2017 erneut Maßnahmen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Die Roadmap Personalentwicklung 2013–2015 fasst diese Maßnahmen zusammen und dient als wichtiges Instrument für die zielgerichtete Steuerung in diesem Bereich.

WIR SETZEN UNS FOLGENDE ZIELE ■ Spartenübergreifendes betriebliches Gesundheitsmanagement aufbauen und implementieren ■ Bedarfsorientierte Qualifizierung sichern und eine Führungskräfteentwicklung für bestehende und zukünftige Führungskräfte umsetzen ■ Familienfreundliche Angebote weiter ausbauen

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE & MASSNAHMEN WILLKOMMENSMAPPE

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Holding Graz sollen sich von Anfang an als Teil des Unternehmens fühlen und den Haus-Graz-Gedanken mittragen. Die neue Willkommensmappe unterstützt sie dabei. Die Mappe enthält Informationen über die Unternehmensziele, die Unternehmensstruktur und die Unternehmenskultur, u. a. auch eine Broschüre mit mehr als 70 Angeboten und Maßnahmen in den Kategorien Gesundheit, Weiterbildung, Chancengleichheit, Familie, usw. Jede Führungskraft kann die Basismappe durch weitere Informationen ergänzen.

ARBEITSSCHUTZAUSSCHÜSSE

Laut Gesetz sind Arbeitsstätten mit mindestens 100 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verpflichtet, einen Arbeitsschutzausschuss einzurichten. Davon sind die Holding Graz und der Flughafen Graz betroffen. G4–LA5

Vertretung in Arbeitsschutzausschüssen [%] 2015

2016

2017

Holding Graz

100

100

100

Flughafen Graz*

71,5

71,5

71,5

* Im Zusammenhang mit dem ArbeitnehmerInnenschutz werden Flughafen Graz Betriebs GmbH (FGB) und Flughafen Graz Bodenservices GmbH (FGS) getrennt betrachtet. Aufgrund der MitarbeiterInnenanzahl gab es bisher bei der FGS noch keine Sitzungen des Arbeitsausschusses. Bei der FGB finden zwei Sitzungen jährlich statt, bei Bedarf mehr. 30 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

G4–LA10


VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEITGEBERIN

MEHR SCHUTZ

FÜHRUNGSKRÄFTEENTWICKLUNG

WEITERBILDUNGSMASSNAHMEN

Im Jahr 2018 geht das neue Arbeitsschutz-Compliance-Managementsystem in Betrieb. Damit können in Zukunft arbeitsschutzrechtliche Normen im Unternehmen standardisiert umgesetzt werden. Bis zum Jahr 2017 erfasste die Stabsstelle für ArbeitnehmerInnenschutz für jede Sparte die relevanten Rechtsnormen aus dem Bereich ArbeitnehmerInnenschutz. Diese dienen nun als Basis, um für jeden Arbeitsbereich die Aufgaben zu beschreiben bzw. zu dokumentieren, wie weit diese erfüllt werden. Konzernweit wurden über 1.000 Arbeitsstoffe im System erfasst. 2018 folgen dann zusätzlich prüfpflichtige Arbeitsmittel wie Maschinen, Werkzeuge Beförderungsmittel etc. Im Jahr 2017 erhielten alle Personen, die das System in Zukunft nutzen werden, eine Schulung.

Da sich die Anforderungen permanent ändern, müssen Führungskräfte auch ihre Qualifikationen laufend weiterentwickeln. Unter dem Titel Fordern – Fördern – Feedback – Freuen bietet die Holding Graz mit Workshops und Seminaren die notwendige Unterstützung. Seit dem Kick-off im Jahr 2013 nahmen 230 Führungskräfte der Holding Graz und ihrer Beteiligungen an der Führungskräfteentwicklung teil. Die Teilnahme ist verpflichtend. Im Jahr 2017 erstellten externe Arbeitspsychologinnen sogenannte Screenings. Dabei analysierten sie gemeinsam mit den Führungskräften deren Stärken und Entwicklungspotenziale. Highlight war die Führungskräftekonferenz mit Vorträgen zum Thema „Sind wir zu alt, um cool zu sein? – Das Haus Graz als Arbeitgeber der Zukunft“. Erstmals wurden dafür zehn Teilnahmeplätze verlost. Damit erhielten interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die keine Führungsfunktion ausüben, die Möglichkeit, an den Vorträgen und Diskussionen teilzunehmen.

In den beteiligten Unternehmen sind die Weiterbildungsstunden im Jahr 2017 gestiegen. Der Grund liegt in der Ausrollung der Führungskräfteentwicklung auf diese Unternehmen. Im Gegensatz dazu sind in der Holding Graz die Weiterbildungsstunden gesunken. Das liegt daran, dass die Führungskräfteentwicklung hier im Jahr 2016 mit einer Abschlussveranstaltung beendet wurde. Das Werbeunternehmen Ankünder hat im Jahr 2017 zusätzlich interne Personalentwicklungsmaßnahmen durchgeführt. Beim Flughafen Graz waren aufgrund von ­Systemumstellungen und Behörden- sowie Airlinevorgaben zusätzliche Schulungen notwendig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Freizeit Graz und Schöckl Seilbahn wurden vermehrt zum Thema Sicherheit und Konfliktlösung geschult. Auch bei der Citycom ist die durchschnittliche Stundenanzahl gestiegen, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt an Schulungen zu den Themen Datenschutz, Qualitätsmanagement und technische Entwicklung teilgenommen haben. In der Bestattung Graz haben mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter externe Schulungen und Veranstaltungen aus dem aktuellen Schulungsprogramm der Holding Graz besucht.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Graz Stadtraum erhielten im Jahr 2017 erstmals einen angepassten Gehörschutz. Er schützt vor Lärm, filtert jedoch wichtige Frequenzen wie zum Beispiel Sprache und Motorengeräusche. Strohhüte sorgen zusätzlich zu den Sonnenschutzcremes für Schutz. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Graz Stadtraum absolvierten die Ausbildung zum Straßenaufsichtsorgan. Der Flughafen Graz hat 2017 die Evaluierung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz abgeschlossen. FRAUEN VERBINDEN

2016 haben Holding Graz und Stadt Graz die Initiative „Frauen verbinden“ geschaffen. Die ­ Veranstaltungen waren so gut besucht, dass die ­Initiative 2017 fortgesetzt wurde. Mehr als 150 Frauen nahmen an den Führungen in der Graz Abfallwirtschaft, bei der Feuerwehr und in den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz teil.

GESELLSCHAFTLICHE VERÄNDERUNG

Durch den Zuzug von Flüchtlingen und dadurch bedingt den Kontakt zu Menschen mit begrenzten Deutschkenntnissen und anderen kulturellen Hintergründen ergeben sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freizeit Graz neue Herausforderungen. 2017 wurden die Schulungen zum Thema „Interkulturelles Konfliktmanagement – Zielkultur Islam“ fortgeführt und durch Informationsveranstaltungen von Exekutivbeamtinnen und -beamten ergänzt. Aber auch der Anteil an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Kulturen steigt in der Freizeit Graz. Interne Sprachkurse in Deutsch und Englisch sollen helfen, die Kommunikation zwischen Führungskräften und Personal aber auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verbessern.

G4–LA9

Weiterbildung [h pro MA] 2015–2017

Holding Graz

2015

2016

2017

6,8

7,5

4,3

Ankünder

7,7

11,0

26,0

Flughafen

29,3

32,9

43,7

Freizeit

26,7

11,6

15,4

Schöckl

10,0

10,0

12,2

Bestattung Citycom

2,2

2,7

5,7

24,3

25,6

35,3

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 31


VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEITGEBERIN GUT AUSGEBILDETE LEHRLINGE

Die Holding Graz führte die Lehrlingsoffensive der Stadt Graz auch im Jahr 2017 erfolgreich fort, u. a. mit zwei neuen Ausbildungsplätzen. Die speziellen Qualifikationsprogramme „Lehre mit Matura“ und „JAA“ („Junior Akademisches Ausbildungsprogramm“) der Karl-Franzens-Universität erfreuten sich auch 2017 größter Beliebtheit. 22 Lehrlinge beendeten ihre Ausbildung und konnten größtenteils als spezialisierte Fachkräfte übernommen werden. 24 Jugendliche starteten eine Lehre. Mit

Ende des Jahres befanden sich 83 Lehrlinge in den Berufssparten Bürokauffrau/-mann, Betriebslogistikkauffrau/-mann, Elektrotechnik, Entsorgungsund Recyclingfachfrau/-mann, Gartenfacharbeit, Gleisbautechnik, Installations- und Gebäudetechnik, Karosseriebautechnik, Kfz-Technik, Labortechnik, Maschinenbautechnik, Mechatronik, Medienfachfrau/-mann – Marktkommunikation und Werbung, Metalltechnik, Straßenerhaltungsfachfrau/-mann und bautechnische Zeichnerin/bautechnischer Zeichner in Ausbildung.

NEUE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

2017 ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter in der Holding Graz gestiegen ­(siehe Tabelle). Aufgrund von Maßnahmenpaketen, die der Gemeinderat bzw. die Kontrollgremien beschlossen haben, stieg die MitarbeiterInnenzahl im Fahrdienst der Graz Linien. Um Synergien zu nutzen, gliederte die Holding Graz das Tochterunternehmen Styrian Aqua Service und ­ die Onlineredaktion der achtzigzehn – Agentur für Marketing und Vertrieb in die Holding ein.

G4–LA1

Neuanstellungen [Köpfe|%] 2015–2017 Frauen

30 1,5 %

2015

Männer 57 2,9 %

Holding 1 1,9 %

10 5,0 %

Frauen

31 1,5 %

2016

Männer

Holding

29 1,4 %

2017

Männer 94 4,6 %

Holding

Ankünder

3 5,5 %

1 1,8 %

Ankünder

3 5,5 %

Flughafen

3 1,6 %

2 1,1 %

Flughafen

2 1,1 %

3 4,5 %

Freizeit

1 1,5 %

Freizeit

4 6,2 %

4 14,8 %

0 0,0 %

Schöckl

Ankünder

2 3,7 %

Flughafen

3 1,5 %

1 1,8 %

Frauen 87 4,3 %

6 3,2 %

5 7,8 %

Freizeit

0 0,0 % 1 1,4 %

Schöckl Bestattung

2 2,8 %

1 1,4 %

Bestattung

1 2,6 %

Citycom

1 2,6 %

1 2,4 %

Citycom

8 12,5 %

7 10,8 % 2 6,3 %

Schöckl

2 2,8 %

2 2,9 %

Bestattung

1 1,4 %

3 7,1 %

0 0,0 %

Citycom

4 9,1 %

7 23,3 %

9 28,1 %

G4–LA1

Austritte [Köpfe|%] 2015–2017 Frauen

10 0,5 %

2015

Männer 67 3,4 %

Holding

0 0,0 %

Ankünder

1 1,9 %

1 0,5 %

Flughafen

1 0,5 %

4 6,3 % 0 0,0 %

Freizeit

4 6,3 %

Schöckl

4 14,8 %

0 0,0 %

Bestattung

1 2,6 %

Citycom

Frauen

15 0,7 % 0 0,0 % 9 4,8 %

2016

Männer

Holding Ankünder Flughafen

3 5,5 % 10 5,3 %

3 4,5 % 0 0,0 %

Freizeit

4 6,0 %

Schöckl

2 2,8 %

2 2,8 %

3 7,7 %

1 2,4 %

32 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

Frauen 71 3,5 %

16 0,8 % 2 3,6 % 7 3,8 %

2017

Männer 71 3,5 %

Holding Ankünder

3 5,5 %

Flughafen

2 1,1 %

Freizeit

3 4,6 %

5 16,7 %

6 9,2 % 0 0,0 %

Schöckl

Bestattung

2 2,8 %

2 2,9 %

Bestattung

1 1,4 %

Citycom

0 0,0 %

0 0,0 %

Citycom

2 4,5 %

9 28,1 %


AUF SPÄTER SCHAUEN

SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT

UNSER STRATEGISCHER ANSATZ Die Holding Graz ist sich ihrer Vorbildwirkung im nachhaltigen Handeln bewusst und daher ­bestrebt, energie- und ressourceneffiziente L­ösungen zu finden und umzusetzen. Seit 1.1. 2015 bezieht das Unternehmen atomstromfreien Strom – mit Ausnahme der Beteiligungen Freizeit Graz und Schöckl Seilbahn. Diese folgen mit 1.1. 2018, da sie den Strom ab diesem Zeitpunkt ebenfalls von der Energie Graz beziehen. Um die Region Graz nachhaltig zu entwickeln, ist es wichtig, den Verbrauch der Ressourcen aufzuzeichnen, zu überwachen und zu optimieren, aber auch, sich in regionalen und internationalen Projekten zu engagieren. Holding Graz, Flughafen Graz und Energie Graz sind ÖKOPROFIT®-Betriebe und damit Teil des Umweltprogramms der Stadt Graz. Für das innerbetriebliche Abfallmanagement ist der Bereich der Material- und Abfallorganisation zuständig. Das Anschaffen langlebiger Produkte wie Guss- und Stahlrohre, aber auch Straßenbahnersatzteile sowie das Wiederverwerten vieler Abfallprodukte unterstreichen das Verständnis von Nachhaltigkeit. Die Menschen in Graz benutzen immer öfter unterschiedliche Verkehrsmittel. Daher arbeiten ­ die Graz Linien in Kooperation mit der e­ -mobility an flexiblen Mobilitätskonzepten. 2016 wurde der erste zentrale tim-Knotenpunkt errichtet, an dem Öffis mit anderen Fortbewegungsmitteln wie Rädern, E-Taxis und E-Autos (E-Carsharing) kombiniert werden können. Drei weitere tim­ und zwei Carsharing-Standorte folgten 2017. ­Investitionen in moderne Infrastruktur und g ­ ezielte Marketing- und Vertriebsaktionen machen das Umsteigen vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖV, kombiniert mit Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechnologien, interessant. ­ Aber auch das sukzessive Erneuern der Busflotte

und der Test von alternativen Antriebsformen wie E-Testbusse im Echtbetrieb sind der Holding Graz wichtig. Im Herbst 2017 startete die Stadt Graz eine groß angelegte Sauberkeitsoffensive. Dazu stellt die Holding Graz eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Hilfsmittel für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.

SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT

WIR SETZEN UNS FOLGENDE ZIELE ■ Den eigenen Energieverbrauch und das Abfallaufkommen reduzieren ■ Bewusstsein für Umweltthemen schaffen ■ Innovative und ressourcenschonende Maßnahmen entwickeln ■ Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr erhöhen; Anteil am Modal Split steigern ■ Direkte CO2-Emissionen der Graz Linien-Fahrzeuge und des Fuhrparks der Holding Graz reduzieren ■ Einen Beitrag leisten, um die Luftqualität in Graz zu verbessern

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE & MASSNAHMEN ENERGIEEFFIZIENZGESETZ Das Energieeffizienzgesetz ist mit 1. 1. 2015 in Kraft getreten. Seitdem setzt die Holding Graz laufend Maßnahmen, um die Energieeffizienz in allen Unternehmensbereichen zu steigern. Im Jahr 2017 investierten die Graz Linien in der Remise 2 in einen frequenzgesteuerten Druckluftkompressor, in der Remise 3 in eine energieeffiziente Heizanlage. Weiters haben die Graz Linien zwölf Busfahrerinnen und Busfahrer zu Trainerinnen und Trainern ausgebildet, die nun interne Spritfahrtrainings durchführen können. Die Bestattung Graz optimierte die Wärmerückgewinnung der Öfen im Krematorium.

WESENTLICHE THEMEN Nachhaltige Mobilität Klimaschutz und Energieeffizienz Ressourceneffizienz und Recycling

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 33


SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT Der Graz Stadtraum setzte im Jahr 2017 bereits 22 Stück akkubetriebene und damit CO2-neutrale Rasenroboter für Mäharbeiten ein. Das Werbeunternehmen Ankünder rüstete 17 Citylights auf LED-Technik um und erneuerte den Fuhrpark mit Autos der Schadstoffklasse Euro 6. Die Freizeit Graz modernisierte die Beleuchtung im Bäderbereich mit LED-Technik. Die Holding Graz motivierte auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Energie zu sparen. Im Rahmen des Projekts Energies@work traten von März 2016 bis Februar 2017 europaweit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Bürogebäuden an, um in einem Jahr möglichst viel Energie zu sparen. Die Holding Graz nahm, gemeinsam mit anderen Unternehmen aus dem Haus Graz, teil. Dabei sparten sie 16 Prozent an Strom ein, das entspricht 385 Kilowattstunden bzw. 302 Tonnen CO2. ENERGIEVERBRAUCH (SIEHE TABELLE) Die Stromverbrauchsdaten für die Unternehmen Holding Graz, Ankünder und Flughafen Graz wurden für das Berichtsjahr 2017 hochgerechnet, die Daten der Jahre 2015 und 2016 im Zuge der aktuellen Datenermittlung angepasst. Die Jahre 2015 und 2016 waren sehr warme Jahre. Das hat sich auch auf den Gas- und Fernwärmeverbrauch ausgewirkt. Die Freizeit Graz verzeichnet 2017 einen höheren Energieverbrauch als 2016. Dieser ist auf eine Nachverrechnung aus dem Jahr 2016 zurückzuführen. Die Schöckl Seilbahn verzeichnet 2017 einen geringeren Stromverbrauch als in den Jahren davor, weil sie den Betrieb der Seilbahn wegen starken Windes mehrmals einstellen musste. Bei der Citycom ist der Stromverbrauch durch das Erweitern der Rechenzentrumsdienste gestiegen.

Energieverbrauch innerhalb der Organisation [MWh] 2015–2017

Holding Graz Ankünder

Freizeit Schöckl Bestattung Citycom

94.179,7

Flughafen

8.894,1

Freizeit Schöckl Bestattung Citycom

Schöckl Bestattung

1.138,7

Citycom

781,3

93.213,9

Freizeit Schöckl Bestattung Citycom

994,7 2.213,4 61,8 154,0 46,7

Holding Graz Ankünder

2.096,5

Flughafen

8.689,9

8.866,3 161,7 957,0

Freizeit

8.725,8

Schöckl

256,8

Bestattung

1.141,6

Citycom

762,2

2.038,8 71,8 154,1 46,9

2015

Holding Graz Ankünder

170,3

2016

2015

Flughafen

9.574,9

Freizeit

9.564,4 221,5

Holding Graz Ankünder

G4–EN16

Holding Graz Ankünder

2.130,9

2016

Flughafen

G4–EN15

2017

2017

Flughafen

G4–EN3

Treibhausgasemissionen [t CO2e] 2015–2017

93.368,6 2.023,9 8.361,4* 10.023,3 326,8 1.082,7 716,5

Holding Graz Ankünder Flughafen

9.756,5 140,7 894,3*

Freizeit Schöckl Bestattung Citycom

2.348,8 91,4 140,2 42,9

Bei den kumulierten Werten der Energieverbrauchsdaten wurden folgende Energiequellen berücksichtigt: Fernwärme, Erdgas, Strom, Benzin, Diesel, Biodiesel, CNG (Compressed Natural Gas). Die Ermittlung der CO2-Äquivalente erfolgt über die publizierten Umrechnungsfaktoren des Umweltbundesamts mit Stand 08/2015. * Auf Basis der Verbrauchsentwicklung der teilweise vorliegenden Stromverbrauchsdaten wurden die Verbrauchsdaten hochgerechnet. 34 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017


SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT UMWELTFREUNDLICHE BUSSE Die Graz Linien betreiben derzeit 170 Busse im Linienverkehr. Bis zum Jahr 2019 werden sie sukzessive 86 Busse der Schadstoffklasse Euro 3 durch Euro-6-Busse ersetzen. Die ersten 26 Busse haben sie im Jahr 2017 erhalten, weitere 30 Stück sind im ersten Quartal 2018 eingelangt. Die restlichen 30 Euro-6-Busse folgen im Jahr 2019. Mit der neuen Busflotte verringern die Graz Linien nicht nur den Schadstoffausstoß, sondern senken auch den Treibstoffverbrauch um rund 16 Prozent. Die Holding Graz leistet damit einen wichtigen Beitrag, um die Luftqualität in Graz zu verbessern. Auch die Qualität der neuen Busse und das größere Platzangebot bieten den Fahrgästen deutlich mehr Fahrkomfort. tim – TÄGLICH. INTELLIGENT. MOBIL

Im Jahr 2017 haben die Graz Linien die Marke tim täglich.intelligent.mobil weiter etabliert. tim deckt alle Mobilitätsangebote – vom öffentlichen Verkehr über E-Carsharing, Leihwägen bis hin zu E-Taxis – ab. Nach der Eröffnung des ersten tim-Standorts im September 2016 am Hasnerplatz haben die Graz Linien 2017 weitere Standorte am Jakominigürtel, in der Eggenberger Allee und am Schillerplatz eröffnet und mit tim drei ehemalige Zip-Car-Carsharing-Standorte übernommen. Ein weiteres Highlight war die Teilnahme an den E-Mobility Playdays in Spielberg. 2017 erhielt tim den Marketing Award Steiermark vom Marketing Club Graz sowie den Staatspreis Mobilität des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. ELEKTRIFIZIERUNG BUSSE Mit dem Projekt Elektrifizieren der Busflotte bereiten sich die Graz Linien auf die in naher Zukunft beginnende Ablöse der Dieselmotoren

bei Autobussen vor. So kann das Unternehmen zeitgerecht wertvolle Erfahrungen sammeln und auch andere Antriebstechnologien prüfen. Der Bushersteller stellt die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur für einen einjährigen Testbetrieb gratis zur Verfügung. Seit Ostern bzw. Herbst 2017 fahren E-Busse mit Fahrgästen auf den Linien 34E und 50. Erste Erkenntnisse aus dem Testbetrieb zeigen, dass das System mit Superkondensatoren als Energiespeicher sehr gut funktioniert. SAUBERKEITSOFFENSIVE Am 23. Oktober 2017 erfolgte der Startschuss für die Sauberkeitsoffensive „Schau auf Graz“. Jede und jeder kann mithelfen, Graz noch lebenswerter zu machen. Dazu stellt die Holding Graz eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch Hilfsmittel für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Ein wesentlicher Bestandteil ist die kostenlose App „Schau auf Graz“ bzw. die Web-Applikation www.schau-auf-graz.at. Über sie können Anliegen zum Thema Sauberkeit schnell und unkompliziert gemeldet werden. Egal, ob es sich um Fahrradleichen, defekte Straßenlaternen, verunreinigte öffentliche WC-Anlagen oder verschmutzte Haltestellen handelt. Innerhalb des Haus Graz wird das Anliegen zur richtigen Stelle weitergeleitet und schnellstmöglich bearbeitet. Wie es um dessen Bearbeitung steht, kann die Nutzerin/der Nutzer der App mitverfolgen. Auch ein eigener OmPUTZmann wurde installiert. Ihm steht ein Team von 112 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Seite – darunter auch eine sogenannte Schnell-Eingreiftruppe, die sofort ausrückt, wenn Gefahr in Verzug ist. Erstmals wurden die Grazerinnen und Grazer auch zum Grazer Herbstputz eingeladen. Dabei konnten sie ihren Grünschnitt gratis entsorgen und zusätzlich im Grazer Norden Sperrmüll abliefern.

BEST PLACE TO CHARGE Aufbauend auf dem Auf- und Ausbauplan der E-Ladeinfrastruktur im Versorgungsgebiet der Energie Graz hat die e-mobility Graz das Projekt „best place to charge“ eingereicht. Immer mehr Menschen wollen E-Fahrzeuge nutzen. Dazu brauchen sie aber auch eine Ladeinfrastruktur, die benutzerInnenfreundlich, jederzeit verfügbar und sichtbar ist. Derzeit erfolgen 80 Prozent der Ladevorgänge zu Hause und 20 Prozent im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Da die Ladevorgänge im öffentlichen Raum steigen werden, muss dort auch die Infrastruktur ausgebaut werden. „Best place to charge“ liefert als Bewertungstool eine Entscheidungsgrundlage für Ladenetz-Infrastrukturanbieter wie Gemeinden und Energieversorger, um die besten Standorte für Ladestellen zu finden. URBANES MOBILITÄTSLABOR GRAZ Die Region Graz wächst. Dadurch ergibt sich ein enormes Entwicklungspotenzial für die Bereiche Verkehr und Mobilität. Um Forschungs- und Innovationsvorhaben zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie fünf urbane Mobilitätslabore (UML) ins Leben gerufen. Darunter auch das Grazer mobility lab. Dieses soll mobilitätsbezogene Forschungs- und Innovationsvorhaben durch neuartige, lokale und regionale Strukturen im urbanen Raum stärken. Gemeinsam mit der Stadt Graz, dem Land Steiermark und Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft betreibt die Holding Graz die nächsten vier Jahre das Labor. Die Graz Linien sind dabei geschäftsführende Stelle des UML Graz. Im Fokus stehen Innovationen zum Beeinflussen von Mobilitätsbewusstsein, stadtregionale Logistik, Verkehrsmanagement 2.0 und autonomes Fahren.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 35


SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT GLYPHOSATFREI Der Graz Stadtraum verzichtet seit zwei Jahren gänzlich auf den Einsatz von Glyphosat-Produkten. Pflanzenflächen mulchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Rindenmulch und Holzfaser, das Unkraut entfernen sie großteils händisch.

Wasserentnahme und Abwassereinleitung [Tm3] 2015–2017

Einleitung

+

2017

Entnahme

Holding

156,1

156,1

Wasserwirtschaft

478,3 0,7

Ankünder

9,2

Flughafen

5,0

Schöckl

3,8

2,4

Bestattung

2,4

0,4

Citycom

0,4

2016

0,7 13,3

Freizeit

74,9

Einleitung

478,3

+

74,9

Entnahme

Holding

129,0

129,0

Wasserwirtschaft

139,6 0,8

Ankünder

8,8

Flughafen

Einleitung

139,6 0,8 12,8

Freizeit

67,4

67,4

5,1

Schöckl

2,2

Bestattung

2,2

0,4

Citycom

0,4

2015

+

3,9

Entnahme

Holding

131,0

131,0

Wasserwirtschaft

165,6 0,3

Ankünder

8,0

Flughafen

165,6 0,3 11,6

Freizeit

63,0

63,0

6,8

Schöckl

8,4

2,4

Bestattung

2,4

0,4

Citycom

0,4

36 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

SICHERE WASSERQUALITÄT Das Wasserrechtsgesetz fordert, dass alle Wasserversorger ihre Anlagen regelmäßig prüfen lassen. Im Jahr 2017 prüfte die Firma Mach & Partner ZT-GmbH die Anlagen der Graz Wasserwirtschaft. Das Ergebnis: Die Graz Wasserwirtschaft verfügt über qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die alle Anlagen ausreichend führen, betreuen und warten. Generell befinden sich die Anlagen in einem technisch und hygienisch einwandfreien Zustand. WASSERENTNAHME (SIEHE TABELLE) Die Wasserentnahme der Holding Graz betrifft den Wasserverbrauch der Betriebsgebäude der Holding Graz. In der Position Wasserwirtschaft sind jene Mengen erfasst, die die Graz Wasserwirtschaft intern für das Reinigen von Hochbehältern, das Spülen von Wasserleitungen etc. verbraucht. 2017 wurden große Spülmengen für die Inbetriebnahme der Transportleitung DN700 in der Lagergasse benötigt. Der Ankünder berichtet erstmals auch die Verbrauchsdaten für den Standort Herrengasse und erhob die Daten für 2016 nach. Aufgrund von Engpässen bei der Wasserzufuhr aus den Brunnen von zwei Bädern bezog die Freizeit Graz 2017 mehr Wasser aus dem Netz. Die Schöckl Seilbahn verdoppelte 2016 das Fassungsvermögen des Nutzwasserbehälters für Regenwasser und senkte so den Wasserverbrauch.

G4–EN8 G4–EN22


SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT NATURSCHUTZGEBIET WEINZÖDL Rund um das Kompetenzzentrum der Graz Wasserwirtschaft wurden 73 Hektar Naturraum zum Vogelschutzgebiet erklärt. Durch den neuen Schutzstatus ist der Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen nachhaltig geschützt. Die Graz Wasserwirtschaft ist von bestimmten Verboten ausgenommen, sofern dies zum Zweck der Wasserversorgung notwendig ist und keine erhebliche Beeinträchtigung des Schutzgebiets zu erwarten ist. GRABENLOSE TECHNOLOGIE Die Graz Wasserwirtschaft führt mehr als 50 Prozent der Bauarbeiten mittels alternativer Baumethoden durch. Damit sind weniger Grabungsarbeiten notwendig, Kosten werden eingespart und Feinstaub-, Kohlendioxid- und Lärmbelastungen reduziert. Für das Erneuern des Kanals im Bereich zwischen CineplexxKino und Brauquartier setzte sie 2017 erstmals die Tunnelbauweise ein. Damit konnte sie die viel befahrene Triester Straße in acht Meter Tiefe unterirdisch queren, ohne den Verkehr zu stören. G4–EN23

ABFALL (SIEHE TABELLE) Durch das Schienentauschprogramm entsorgten die Graz Linien mehr Altschienen. Daher ist der Wert der Holding Graz bei der Position Altstoffentsorgung im Jahr 2017 höher als 2016. Beim Ankünder beruht der höhere Wert bei „Verbrennung oder Verwendung als Brennstoff“ im Jahr 2017 auf den vermehrten Instandhaltungsarbeiten bei Werbeanlagen. Der Flughafen verzeichnet weniger nicht gefährliche Abfälle, weil Fluggesellschaften weniger Zeitungen an die Fluggäste ausgeben. Die gemeinsam genutzten Sammelstellen an den Standorten Schönaugürtel und Auer-Welsbach-Gasse wurden mit dem Gebäudeumlageschlüssel der Holding Graz errechnet.

Abfall nach Art [t | %] 2015–2017 2015 nicht gefährliche gefährliche Abfälle Abfälle

nicht Altstoffe gefährliche gefährliche Abfälle Abfälle

Altstoffe

421,0 28,0 % 11,6 9,8 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0 % 1,1 29,0 % 4,0 67,0 % 3,0 2,0 %

723,3 42,0 % 3,7 4,4 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0 % 1,3 32,0 % 4,0 67,0 % 1,9 1,0 %

176,6 11,0 %

532,7 32,0 %

Ankünder

-

-

-

Flughafen

211,0 99,0 % 175,0 100,0 % 2,1 60,0 % 1,5 33,3 % 161,0 97,0 %

3,0 1,0 % 0,0 0,0 % 0,5 14,0 % 0,0 0,0 % 4,0 2,0 %

0,0 0,0 % 0,0 0,0 % 0,9 26,0 % 3,5 66,6 % 1,0 1,0 %

Freizeit Schöckl Citycom Bestattung

2017

nicht Altstoffe gefährliche gefährliche Abfälle Abfälle

944,4 57,0 %

Holding Graz

2016

906,3 60,0 % 107,2 90,1 % 180,0 98,0 % 98,3 100,0 % 2,4 63,0 % 2,0 33,0 % 152,0 98,0 %

178,8 12,0 % 0,1 0,1 % 4,0 2,0 % 0,0 0,0 % 0,3 8,0 % 0,0 0% 1,0 1,0 %

888,6 51,5 % 80,6 95,5 % 131,9 97,5 % 95,8 100,0 % 2,3 58,0 % 2,0 33,0 % 136,0 97,0 %

112,6 6,5 % 0,1 0,1 % 3,5 2,5 % 0,0 0,0 % 0,4 10,0 % 0,0 0% 2,9 2,0 %

Abfall nach Entsorgungsmethode [%] 2015–2017 2017

Holding Graz Ankünder Flughafen Freizeit Schöckl Bestattung Citycom

Verbrennung Recycling o. Verwendung als Brennstoff

mechanischbiologische Abfallbehand- Kompostierung lung (MBA)

stoffl. Verwertung/ Beseitigung

Deponie

chem./physik. Behandlung

59,8 42,4 25,6 3,0 100,0 20,0 67,0

3,5 43,0 2,0 2,0 0,0 0,1 0,0

11,1 10,0 0,0 61,0 0,0 21,2 0,0

4,7 5,0 0,0 34,0 0,0 56,7 0,0

3,2 0,0 0,8 0,0 0,0 1,3 0,0

17,5 0,0 71,3 0,0 0,0 0,7 33,0

0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

48,0 57,6 22,0 0,0 100,0 19,0 67,0

3,0 28,3 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0

17,0 7,7 0,0 62,7 0,0 19,0 0,0

6,0 5,7 0,0 37,3 0,0 61,0 0,0

8,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

18,0 0,7 76,0 0,0 0,0 1,0 33,0

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

51,0 23,0 0,0 100,0 19,0 67,0

3,0 1,0 0,0 0,0 0,0 0,0

16,0 0,0 69,0 0,0 20,0 0,0

5,0 0,0 31,0 0,0 59,0 0,0

7,0 1,0 0,0 0,0 1,0 0,0

18,0 75,0 0,0 0,0 1,0 33,0

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

2016

Holding Graz Ankünder Flughafen Freizeit Schöckl Bestattung Citycom 2015

Holding Graz Ankünder Flughafen Freizeit Schöckl Bestattung Citycom

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 37


AUF TATEN SCHAUEN MASSNAHMENÜBERSICHT

HANDLUNGSFELD

UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

ZIELE

Murkraftwerk und Zentraler Speicherkanal

LKH MED UNI – Riesplatz neu

Nachhaltige Stadtentwicklung vorausschauend planen

Digital Business Management

Versorgungssicherheit durch nachhaltige Investitionen und Innovationen

Schutz von Daten und Informationen

Digitaler Baumkataster und Grünflächenkataster

SERVUS ABFALL

Compliance Guideline und Korruptionsschulungen (Tabelle Seite 25)

Kommunalwerkstätte neu

Konzernweite Investitionen in die Infrastruktur (Tabelle Seite 26)

Digitalisierung in der Holding Graz: MIA-GIA, Graz Mobil

Regional Unit und Digital Screens beim Werbeunternehmen Ankünder

KundInnenanliegenmanagement KAM und Schau auf Graz-App

KundInnenzufriedenheitsanalysen (Tabelle Seite 28)

KUNDINNEN UND KUNDEN IM FOKUS

UMGESETZTE MASSNAHMEN

R egelkonformes Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Bewusstseinsbildung anzheitliches und langfristiges Management durch einen integrierten G Prozess des RCM (Risiko- und Chancenmanagement) unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und Compliance-Aspekten gewährleisten

achhaltige Angebote für alle Grazerinnen und Grazer die vor allem N einen Beitrag zu Umweltschutz und Klimaschutz leisten

Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden erhalten bzw. steigern

Jobticket

Qualität der Serviceleistungen steigern

Jahreskarte Graz

Neue Vertriebs- und Kommunikationskanäle erschließen

Neuer Naturspieleweg auf dem Schöckl

Barrierefreiheit: tim, Graz Linien, Freizeit Graz, Graz Abfallwirtschaft

38 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017


MASSNAHMENÜBERSICHT

HANDLUNGSFELD

ZIELE

UMGESETZTE MASSNAHMEN G4-SO4

VERANTWORTUNGSVOLLE ARBEITGEBERIN

Spartenübergreifendes betriebliches Gesundheitsmanagement aufbauen und implementieren edarfsorientierte Qualifizierung sichern und eine B Führungskräfteentwicklung für bestehende und zukünftige Führungskräfte umsetzen Familienfreundliche Angebote weiter ausbauen

Teambuildingseminare, Resilienztrainings, PCM-Seminare

Aktionen zu den Themen Bewegung, Entspannung, Ernährung

Willkommensmappe

Arbeitsschutzausschüsse (Tabelle Seite 30)

Arbeitsschutz-Compliance-Managementsystem

Chancengleichheit: Initiative „Frauen verbinden“

Führungskräfteschulungen

Gesellschaftliche Veränderungen – Schulungen

Weiterbildungsmaßnahmen (Tabelle Seite 31)

Lehrlingsausbildung

Neuanstellungen (Tabelle Seite 32)

E nergie(-effizienz-)projekt Haus Graz und Maßnahmen Energieverbrauch innerhalb der Organisation (Tabelle Seite 34) ■ Umweltfreundliche Euro-6--Busse ■ tim – Mobilität der Zukunft in Graz ■ Elektrifizierung Busse ■ Sauberkeitsoffensive ■ Best place to charge ■ mobility lab – Urbanes Mobilitätslabor Graz ■ Glyphosatfrei ■ Sichere Wasserqualität – Fremdüberwachung ■ Wasserentnahme und Abwassereinleitung (Tabelle Seite 36) ■ Naturschutzgebiet Weinzödl ■ Grabenlose Technologie ■ Abfall nach Art und Entsorgungsmethode (Tabelle Seite 37) ■ ■

■ ■

SCHONENDER UMGANG MIT DER UMWELT

Den eigenen Energieverbrauch und das Abfallaufkommen reduzieren irekte CO2-Emissionen der Graz Linien-Fahrzeuge und des HoldingD Graz-Fuhrparks reduzieren

Bewusstsein für Umweltthemen schaffen

Innovative und ressourcenschonende Maßnahmen entwickeln

Anteil des ÖV am Gesamtverkehr und Anteil am Modal Split steigern

Einen Beitrag leisten, um die Luftqualität in Graz zu verbessern

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 39


40 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017


IM AUGENBLICK LEISTUNGSKENNZAHLEN UND GESCHÄFTSMODELL

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 41


AUF LEISTUNG SCHAUEN LEISTUNGSKENNZAHLEN IM ÜBERBLICK ABTEILUNG MANAGEMENT

LEISTUNGSKENNZAHL Frauenanteil Holding Graz Konzern [%]

18,8

19,0

ABTEILUNG GRAZ ABFALLWIRTSCHAFT

LEISTUNGSKENNZAHL

2016

2017

Siedlungsabfälle [t]

46.092

46.539

Getrennt erfasste Abfälle [t]

54.000

53.847

163

162

191,2

187,8

Gesamtrecyclingquote [%]

88

88

Straßenerneuerungsquote [%]

0,7

0,3

Straßeninstandsetzungsquote [%]

0,5

1,2

3

2

1.271

1.593

Streusplittverbrauch pro Kalenderjahr [t]

551

542

Streusalzverbrauch pro Kalenderjahr [t]

1.527

2.620

2.521.633

2.637.360

941

1.487

21.324

22.416

5.429.506

5.303.588

8,5

9,3

2.966

2.879

12,0

Personalabrechnung für Drittunternehmen

32

33

Restmüll pro Einwohnerin/Einwohner pro Jahr [kg]

Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter

7,5

4,3

Getrennt gesammelt (Papier, Glas, Bio) pro Einwohnerin/Einwohner pro Jahr [kg]

BenutzerInneninteraktionen auf digitalen Kanälen

614.396

651.957

Gesamte Reichweite aller digitalen Kanäle

25.373.877

27.489.431

Neu erreichte Personen durch alle digitalen Kanäle

427.254

651.957

18

17

115.222.878

117.162.506

12.885.624

13.024.488

Beförderte Personen pro Zugkilometer

8,9

9,0

Zu betreuende Bäume gesamt

KundInnenzufriedenheit [Schulnote]

1,8

1,9

Durchschnittsalter Bus [Jahre]

7,6

6,4

Fläche des öffentlichen Staßen- und Wegenetzes [m²]

Durchschnittsalter Straßenbahn [Jahre]

13,0

14,0

Wasseraufbringung [Mio. m3]

20,1

21,4

Wasserverlustquote [%]

12,7

14,2

Poster Light [Stk]

312

297

Gereinigtes Abwasser [Mio. m3]

30,1

28,9

Rolling Board [Stk]

285

237

Kanalreinigungsquote [%]

38 ,4

27,9

City Light [Stk]

1.780

1.780

Wasserleitungsbau VL [km]

10,1

9,3

Litfaßsäule [Stk]

169

169

Wasserleitungserneuerungsquote (Soll: 2 %) [%]

Videowall [Stk]

1

1

0,5

0,7

Infoscreen [Stk]

598

546

Leitungsbau Kanal [km]

4,4

5,4

Straßenbahn [Stk]

68

68

Kanalerneuerungsrate (Soll: 2 %) [%]

0,4

0,5

Bus [Stk]

222

244

24

15

Finanzbetreuung von anderen Unternehmen im Haus Graz

GRAZ WASSERWIRTSCHAFT

2017

12,5

Anteil weibliche Führungskräfte [%]

GRAZ LINIEN

2016

Beförderte Personen Zugkilometer

▲ positive Abweichung von 30 % ▼ negative Abweichung von 30 % * Abnahme ergibt sich aus Gemeindezusammenlegungen

42 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

GRAZ STADTRAUM

Mittlerer Straßenzustand [Schulnote] Restmüll (Papierkörbe, Flächenreinigungen) [t]

Betreute Flächen Park- und Grünanlagen [m2] Kehricht [t]

Sauberkeit (1–30) ANKÜNDER

Plakat (24 Bogen) [Stk]

Prismenwender [Stk]


LEISTUNGSKENNZAHLEN IM ÜBERBLICK ABTEILUNG FLUGHAFEN

LEISTUNGSKENNZAHL

2016

2017

ABTEILUNG

981.884

959.098

14.435

14.466

ENERGIE GRAZ

Höchstabfluggewicht – MTOW [t]

327.285

295.553

Besucherinnen/Besucher Freibad

304.808

365.647

Besucherinnen/Besucher Hallenbad

156.118

151.482

83.380

81.653

Auslastung Freibad [%]

15,9

19,1

Auslastung Hallenbad [%]

52,6

51,0

Auslastung Sauna/Spa/Solarien [%]

63,5

71,2

Umsatz Freibad pro Besucherin/Besucher netto [€]

3,3

4,3

Umsatz Hallenbad pro Besucherin/ Besucher netto [€]

4,7

5,0

Umsatz Sauna, Spa, Solarien pro Besucherin/Besucher netto [€]

13,1

13,7

Fahrgäste Schöcklseilbahn

208.294

214.880

Fahrgäste Schloßbergbahn

482.605

519.025

Fahrgäste Schloßbergaufzüge

354.856

376.521

26.920

23.731

211.233

224.890

81.205

76.551

PassagierInnenaufkommen [PAX] Flugbewegungen [Linien plus Charter]

FREIZEIT

Besucherinnen/Besucher Sauna/Spa/ Solarien

SCHÖCKL

Fahrten Schloßbergbahn Fahrten Aufzug Fahrten Rodelbahn

LEISTUNGSKENNZAHL

2016

2017

11.265,6

12.500,9

1.817.577,5

2.020.384,5

792,2

804,6

Fernwärmeversorgte Wohnungen

63.339

66.929

Anzahl der betreuten Lichtpunkte

36.014

36.251

46

51

Modulfläche Photovoltaikanlagen [m2] Jährlicher Ertrag Photovoltaikanlagen [kWh/a] Leitungslänge Fernwärme [km]

Anzahl der E-Fahrzeuge SCHLEPPBAHN

Tonnagen

19.692

19.093

SERVUS ABFALL

Abfälle für die biologische Behandlung [t]

91.297

79.107

Abfälle für die thermische Verwertung [t]

28.399

30.203

Biogene Abfälle zur Kompostierung [t]

32.046

32.369

Altpapier, Papier, Pappe [t]

23.987

23.991

7.343

7.417

5.237.295

5.191.090

Weiß- und Buntglas [t] ZWHS

BIOERDE

Holding Graz Infrastruktur & Energie [m³] Stadtgemeinde Frohnleiten [m³]

20.430

25.609

Gemeinde Pernegg [m³]

32.072

26.102

Stadtgemeinde Bruck an der Mur [m³]

313.910

306.034

Stadtgemeinde Kapfenberg [m³]

449.040

449.520

5.232

4.154

Verkaufte Bioerde und Kompost [m ]

2.709

3.513

Tank-Innenreinigungen

1.647

1.581

Verarbeitete Bioabfälle [t] 3

BESTATTUNG

817

801

Feuerbestattungen

1.616

1.687

Urnenbeisetzungen

1.343

1.437

Lkw-Außenreinigungen

9.714

10.866

2.313

3.142

Wasserverbrauch [m³]

5.970

6.836

84,4

n. a.

Stromverbrauch [kWh]

110.144

150.819

1.964,5

1.729,2

4.005

3.061

45.725,1

47.454,3

451,8

464,1

32

47

18,5

36,7

4

– 39

Erdbestattungen

Nur-Einäscherungen Marktanteil an Bestattungen in Graz [%] CITYCOM

Zuwachs Faserlänge [km] Länge aller Fasern (frei u. beschalten) [km] Länge Kupferkabel [km] Öffentliches Gratis-WLAN: Anzahl City-Access-Standorte Zuwachs LWL-Kabel [duct] [km] Zuwachs bei Geschäftskundinnen/-kunden

WASCHBETRIEBE

Reinigungsmittelverbrauch [kg]

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 43


AUF GESCHÄFTE SCHAUEN GESCHÄFTSMODELL

DER KONZERN HOLDING GRAZ Die Holding Graz erfüllt als Stammhausholding mit rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Stadt Graz wichtige kommunale Dienstleistungsaufgaben im Rahmen von Dienstleistungsverträgen. Dazu zählen der ÖV mit den Graz Linien und den Spartenbereichen KundInnenmanagement & Vertrieb, Planungsmanagement & Infrastruktur sowie Werkstätten Linien aus der Sparte Mobilität & Freizeit und die Dienstleistungen der Bereiche Graz Wasserwirtschaft, Graz Abfallwirtschaft, Graz Stadtraum, Kommunalwerkstätte sowie KundInnenmanagement und Vertrieb aus der Sparte Infrastruktur & Energie. Als Beteiligungsholding werden alle marktwirtschaftlichen Geschäftsfelder der Stadt in eigenen GesmbHs mit unterschiedlichen Beteiligungsgraden gemanagt, vom Flughafen Graz über die Citycom Telekommunikation, Freizeit Graz, Schöckl Seilbahn, Bestattung Graz, ZWHS, Energie Graz, Grazer Schleppbahn, e-mobility Graz, Ankünder und Werbeagentur achtzigzehn bis hin zur SERVUS ABFALL, der A.D. BioErde und Kompost sowie den Waschbetrieben. Die Graz Linien decken als größter Mobilitätsanbieter Südösterreichs mit Bus- und Straßenbahnbetrieb sowie der Schloßbergbahn zwei Drittel der Verkehrsverbund-Dienstleistungen in der Steiermark ab. Dabei legen 90 Straßenbahnen und 170 Busse jährlich rund 9,4 Mio. Kilometer

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zurück. Soziale Entwicklungen wie Bevölkerungszuwachs und die notwendige Stadterweiterung, aber auch Arbeitsmarktsituation und Wohlstandsentwicklung haben einen direkten Einfluss auf das Geschäftsmodell der Graz Linien. Im Zuge des Masterplans ÖV versuchte die Holding Graz diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen und gemeinsam mit der Eigentümerin Stadt Graz zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln. FINANZIERUNG Der im Dezember 2007 mit der Stadt Graz abgeschlossene Verkehrsfinanzierungsvertrag 1 (VFV I) mit einer Laufzeit von zehn Jahren wurde von dem im Dezember 2015 beschlossenen Verkehrsfinanzierungsvertrag 2 (VFV II) abgelöst. Dieser Servicevertrag ist mit 1. 1. 2016 in Kraft getreten und hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Er gibt den Rahmen für das Leistungsangebot der Graz Linien vor und regelt den Finanzrahmen. Den Großteil der Erlöse erzielen die Graz Linien aus dem Fahrkartenverkauf, den Mehrgebühren und dem Verkauf von Außenwerbeflächen an den Fahrzeugen. MULTIMODALE MOBILITÄT Die Graz Linien bieten ihren Kundinnen und Kunden attraktive kombinierte Mobilitätsformen, mit dem ÖV als Basis, an. Mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen, maximaler KundInnenorien-

tierung und ansprechenden Vertriebskonzepten wollen sie die Menschen in Graz zum Umsteigen auf den ÖV bewegen. Dabei zeigen sie Möglichkeiten auf, wie man auch ohne eigenes Auto mobil sein kann. Mit dem Projekt KombiMo II bieten die Graz Linien kombinierte Mobilitätsformen gebündelt an einem Ort an. Aus dem Förderprojekt KombiMo II ging die Dachmarke tim hervor, unter der die Graz Linien in Graz bereits vier sogenannte Multimodale Knoten etabliert haben. An den tim-Standorten gibt es (E-)Carsharing, Leihwägen und E-Taxis und natürlich eine ÖffiHaltestelle.

KUNDiNNENMANAGEMENT & VERTRIEB Ziel dieses Spartenbereichs ist es, schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu reagieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befördern die Fahrgäste pünktlich, sicher und komfortabel an ihr Ziel, wickeln Anliegen der Kundinnen und Kunden ab und informieren zeit- und zielgerecht über aktuelle Geschehnisse. Mit attraktiven Vertriebs- und Mobilitätslösungen bindet der Spartenbereich bestehende Kundinnen und Kunden und gewinnt laufend neue dazu.


GESCHÄFTSMODELL

PLANUNGSMANAGEMENT & INFRASTRUKTUR

GRAZER SCHLEPPBAHN GMBH

FREIZEIT GRAZ GMBH

Mit Investitionen in die Infrastruktur sorgt dieser Spartenbereich dafür, dass das Angebot und die Qualität von Mobilitätsdienstleistungen im Raum Graz gut durchdacht und kontinuierlich ausgeweitet werden. Die Bauprojekte und Instandsetzungsarbeiten unterliegen dabei großteils den Bestimmungen des Eisenbahngesetzes und der Straßenbahnverordnung. Neben der hochwertigen, sicheren technischen Ausstattung wie Schienen, Oberleitungen, Sicherungstechnik etc. sind gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterdas wichtigste Kapital. Sie werden gemäß Straßenbahnverordnung und Eisenbahngesetz geprüft. In diesem Spartenbereich erfolgt auch die Angebots- und Verkehrsplanung für die Graz Linien. Dabei sind der „Masterplan ÖV“ und die „Pünktlichkeitsoffensive ÖV“ zentrale Projekte.

Die Grazer Schleppbahn GmbH ist Eisenbahninfrastrukturbetreiberin und erschließt das Gewerbegebiet zwischen dem Karlauergürtel und Rudersdorf mit einer 3,7 Kilometer langen Anschlussbahn. Angeschlossene Unternehmen können die Schienen nutzen, um umweltbelastende Lkw-Transporte im Grazer Stadtgebiet durch den umweltfreundlichen Transport auf Schiene zu ersetzen. Sie bezahlen eine Benützungsgebühr an die Schleppbahn. Hauptkunden sind die Unternehmen Schrottwolf und FCC.

Die Freizeit Graz betreibt und errichtet Sport-, Freizeit- und Gastronomie-Einrichtungen. In sieben Bädern und drei Wellnessarealen können sich die Gäste erholen, entspannen und Sport betreiben. Das Restaurant Schloßberg, das Café Rosenhain und das Hilmteich-Restaurant, das auch die angrenzenden Teiche bewirtschaftet, sowie das Naherholungszentrum Thalersee runden das Angebot ab. Erlöse erzielt die Freizeit Graz primär aus dem Verkauf von Bade- und Wellnesseintritten und über das Verpachten von Gastronomiebetrieben. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter warten die Anlagen und sorgen für den Komfort und die Sicherheit der Gäste. Das Unternehmen hat von seiner Eigentümerin den Auftrag, die Betriebsergebnisse kontinuierlich zu verbessern. Daher werden verstärkt Synergien mit Kooperationspartnerinnen und -partnern genutzt und die eigenen Angebote vernetzt. Vergleichbare Bäder, vor allem im ländlichen Raum, handeln im Gemeindeinteresse und setzen ihre Preise meist niedrig an. Die Freizeit Graz jedoch muss ihre Preise jährlich anheben, um marktübliche Preissteigerungen, u. a. bedingt durch steigende Löhne und Energiepreise, auszugleichen. Sie arbeitet im Sinne ihrer Vorgaben daran, ihre Kernkompetenzen in den touristischen Angebotssegmenten Wasser, Berg und Gastronomie zu stärken wie z. B. mit der Attraktivierung des Schöckls und anderer Naherholungsgebiete.

WERKSTÄTTEN LINIEN Der Spartenbereich Werkstätten der Graz Linien hält mit Investitionen in einen modernen Fuhrpark sowie mit der Pflege und Wartung aller Fahrzeuge gemäß Straßenbahnverordnung und Eisenbahn- und Kraftfahrliniengesetz den sicheren und ordnungsgemäßen Betrieb aufrecht. Um diese Arbeiten durchführen zu können, werden qualifizierte Fachkräfte und Werkstätten, die dem modernen Stand der Technik entsprechen, vorausgesetzt.

SCHÖCKL SEILBAHN GMBH Der Schöckl ist der Ausflugsberg Nummer eins in der südlichen Steiermark. Gäste wollen genießen, sich erholen und sich bewegen. Die Schöckl Seilbahn GmbH kommt diesen Wünschen entgegen: Mit der Seilbahn als Transportmittel auf das Schöcklplateau, den Zusatzangeboten wie Rodelbahn, Trail Area, Disc-Golf-Anlage, Motorikparkour, Naturspieleweg, barrierefreiem Rundwanderweg und sehr aktiven Gastronomiebetrieben. Im Winter spielen gesundheitliche Aspekte wie Frischluft und Sonnenschein im Gegensatz zu Feinstaub und Bodennebel im Grazer Raum eine wichtige Rolle. Erlöse erzielt das Unternehmen aus dem Kartenverkauf für Seilbahn und Rodelbahn sowie aus der Verpachtung von Gastronomiebetrieben.

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GESCHÄFTSMODELL

Die Sparte Infrastruktur & Energie stellt sicher, dass Graz mit Trinkwasser versorgt und die Abwässer ordnungsgemäß entsorgt werden. Sie entsorgt und verarbeitet auch die Abfälle und ist Kompetenzzentrum für den Winterdienst und das Pflegen und Instandhalten aller öffentlichen Flächen. Graz wächst. Mehr Menschen benötigen mehr Trinkwasser, verursachen mehr Abwässer und Abfälle und brauchen zusätzliche Erholungsräume. Damit diese Leistungen erfüllt werden können, steht ein Team aus gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern teilweise rund um die Uhr zur Verfügung. Über die Beteiligung an der Energie Graz wird der Ausbau von Fernwärme, Photovoltaik und Wasserkraft vorangetrieben, um die Versorgung mit sauberer Energie auch für künftige Generationen zu sichern. FINANZIERUNG Rund 60 Prozent der Leistungen der Spartenbereiche werden von der Eigentümerin Stadt Graz abgegolten. Basis bilden die pro Spartenbereich ausverhandelten Servicevereinbarungen, sogenannte Service Level Agreements (SLA), die definieren, welche Leistungen im Auftrag der Stadt zu erbringen sind. Weitere Erlöse erwirtschaftet die Sparte hauptsächlich über Einnahmen aus der Trinkwasserversorgung, aus der Abfallwirtschaft (Recyclingcenter, Anlieferungen von Entsorgungspartnerinnen und -partnern) und aus sonstigen Fremdaufträgen.

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KUNDiNNENMANAGEMENT UND VERTRIEB

GRAZ WASSERWIRTSCHAFT

Dieser Spartenbereich ist zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen der Grazer Bevölkerung zu den Themen der Spartenbereiche Graz Wasserwirtschaft, Graz Abfallwirtschaft, Graz Stadtraum und Kommunalwerkstätte. Dabei behandeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KundInnen- und Qualitätsmanagements schnellstmöglich alle eingehenden Anliegen bzw. leiten diese an die richtigen Stellen weiter. Hier wird auch die Trinkwasserabrechnung durchgeführt – von der Zählerablese bis zum Mahnwesen. Das KAM-Service (KundInnenanliegen-Management-Service) ermöglicht das optimale Bearbeiten der Anliegen, indem es leistungsstarke Datenbanken mit dem Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus Graz verknüpft und die Chancen der Digitalisierung im Kontakt mit Kundinnen und Kunden nützt.

Der Spartenbereich Graz Wasserwirtschaft versorgt die Stadt Graz, Teile von Nachbargemeinden und außerhalb von Graz gelegene Wasserversorgungsunternehmen über ein gut ausgebautes Leitungsnetz und gut gefüllte Wasserspeicher mit völlig unbehandeltem Trinkwasser. Dieses wird zu 70 Prozent aus eigenen Brunnen gefördert und zu rund 30 Prozent aus dem Hochschwabgebiet bezogen.

In den Angelegenheiten Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Vertrieb ist der Spartenbereich die Schnittstelle der Sparte Infrastruktur & Energie. Mit attraktiven zielgruppenspezifischen Angeboten passt der Spartenbereich KundInnenmanagement & Vertrieb die Produkte und Dienstleistungen der Spartenbereiche Graz Wasserwirtschaft, Graz Abfallwirtschaft, Graz Stadtraum und Kommunalwerkstätte stets aufs Neue an die Anforderungen der Kundinnen und Kunden an.

Um die hohe Trinkwasserqualität zu gewährleisten, wird der Gewässerschutz kontinuierlich ausgebaut und forciert sowie das Wasser im eigenen Wasserlabor geprüft. Darüber hinaus bildet das Wasserrechtsgesetz den regulatorischen Rahmen. Parallel zur Trinkwasserversorgung werden die Abwässer von der Stadt Graz und von sieben Umlandgemeinden über das Grazer Kanalnetz gesammelt, abgeleitet und anschließend in der Kläranlage der Stadt Graz gereinigt. Die Graz Wasserwirtschaft führt den Betrieb des Grazer Kanalnetzes und der Kläranlage der Stadt Graz und ist bei Investitionsmaßnahmen an die Vorgaben der Eigentümerin Stadt Graz gebunden. Die Holding Graz tritt als Vertreterin der Stadt Graz auf und übt indirekt auch eine Bauherrinnenfunktion aus.


GESCHÄFTSMODELL

GRAZ ABFALLWIRTSCHAFT

GRAZ STADTRAUM

KOMMUNALWERKSTÄTTE

Die Graz Abfallwirtschaft sammelt den Restmüll in Graz und betreibt eine Anlage zur mechanischen Abfallaufbereitung sowie ein Recyclingcenter. Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH & Co KG sammelt sie Papier, Glas und Bioabfälle und verwertet und entsorgt sämtliche Abfälle der Stadt Graz und von Umlandgemeinden. Ziel ist es, die Abfälle zeitgemäß, effizient und umweltfreundlich zu entsorgen. Dabei werden durch die Maßnahmen zur getrennten Sammlung im Stadtgebiet, die differenzierte Übernahme von Stoffen am Recyclingcenter und die Sortieranlage in der Sturzgasse rund 60 Prozent der Materialien einer stofflichen und 40 Prozent einer thermischen Verwertung zugeführt. Durch laufende Preisverhandlungen ist es möglich, eine hohe Qualität zu marktüblichen Preisen zu garantieren. Durch den Einsatz neuer Verfahrenstechniken und die verstärkte Marktteilnahme können auch Kosten für die Stadt Graz weiter gesenkt werden. Die Abfallwirtschaft ist in Österreich ein gut entwickelter Markt. Die steigende Zahl an nationalen und internationalen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern führt jedoch zu einem Verdrängungswettbewerb. Zahlreiche Gesetze und Verordnungen wie das steirische Abfallwirtschaftsgesetz bzw. die ab 2015 neu geraegelte Verpackungsverordnung beeinflussen die Arbeit des Spartenbereichs.

Mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spartenbereichs Graz Stadtraum pflegen, erhalten und reinigen die Stadt und sorgen im Winter mit dem Winterdienst für das sichere Vorankommen auf städtischen Straßen. Das Straßennetz der Stadt Graz entspricht übrigens in etwa der Entfernung zwischen Graz und Rom. Die gepflegten Grünflächen haben eine Größe von etwa 350 Fußballfeldern – doppelt so viele Fahrbahnen, Gehsteige, Radwege und Plätze werden erhalten und gereinigt.

Die Kommunalwerkstätte agiert als Dienstleisterin, indem sie kommunale Fahrzeuge wartet und instand hält. Im Wettbewerb mit externen Serviceunternehmen differenziert sie sich über ihre konkurrenzfähigen Preise und den Spezialisierungsgrad der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Schnittstelle zwischen Fahrzeug- und Kommunaltechnik. Dies garantiert, dass Maschinen, Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände stets funktionstüchtig auf Abruf zur Verfügung stehen und flexibel auf die Wünsche der Kundinnen und Kunden reagiert werden kann.

Grundlage für diese Arbeit bilden die Betriebsführungsverträge und die Servicevereinbarungen mit der Eigentümerin Stadt Graz, die ein fixes Leistungsentgelt beinhalten. Laufende Qualitätskontrollen, der intensive Dialog mit den Kundinnen und Kunden und der Einsatz neuer digitaler Medien sorgen dafür, dass Maßnahmen schnell und effizient umgesetzt werden können Ziel des Spartenbereichs Graz Stadtraum ist es, die Sauberkeitsstandards in Graz zu halten und zu verbessern sowie das sichere Vorankommen auf Fahrbahnen, Plätzen, Geh- und Fahrwegen zu gewährleisten. Damit die Stadt auch in Zukunft Erholungsraum bleibt, von Kindern zum Spielen genutzt werden kann und das Wohnen in Graz zu allen Jahreszeiten angenehm ist.

WASCHBETRIEBE GRAZ GMBH Die Waschbetriebe betreiben Waschanlagen für Lkw im Großraum Graz. Am Standort in Graz bietet das Unternehmen Lkw-Außenreinigung, in Werndorf zusätzlich Tank-Innenwäsche an. Dabei wird darauf geachtet, dass Ressourcen optimal eingesetzt werden und die Umwelt bestmöglich geschont wird. Nach Möglichkeit werden alle Lkw der Holding Graz am Standort in Graz gereinigt. Freie Kapazitäten können von externen Kundinnen und Kunden genutzt werden. Mit diesem Service sind die Waschbetriebe der einzige Komplettanbieter von Reinigungsdienstleistungen im Lkw-Segment mit zwei verkehrstechnisch optimalen Standorten.

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GESCHÄFTSMODELL

ZENTRAL-WASSERVERSORGUNG HOCHSCHWAB SÜD, GESELLSCHAFT M.B.H.

SERVUS ABFALL DIENSTLEISTUNGS GMBH & CO KG

Rund ein Drittel des Wasserbedarfs für Graz stammt aus dem südlichen Hochschwabgebiet. Über die Anlagen der Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd (ZWHS) mit zwei Vertikalfilterbrunnen und zwei Hochbehältern gelangt das Wasser völlig naturbelassen und unbehandelt über eine 78 Kilometer lange Transportleitung nach Graz. Dabei handelt es sich um Grundwasser, dessen Entnahme durch das Wasserrechtsgesetz geregelt ist. Die Gesellschaft ist im Rahmen der wasserrechtlich bewilligten Entnahme (200 Liter pro Sekunde) verpflichtet, ihren Gesellschafterinnen und Gesellschaftern, u. a. auch der Holding Graz mit dem Spartenbereich Graz Wasserwirtschaft, eine vereinbarte Wassermenge zu kostendeckenden Preisen zu liefern. Aufgrund dieser beschränkenden Vorgaben kann man hier nicht von einem Markt im eigentlichen Sinne sprechen. Ein Team aus ausgebildeten Facharbeiterinnen und Facharbeitern mit Wassermeisterzertifikat sorgt mit dem Instandhalten der Anlagen dafür, dass die Gesellschafterinnen und Gesellschafter sicher mit Trinkwasser versorgt werden. Zusätzlich verpachtet die ZWHS den Ausflugsgasthof Bodenbauer im Rahmen einer Gestionierung durch die Freizeit Graz und organisiert gemeinsam mit der Gemeinde Thörl und dem Verein Hochschwabmuseum Ausstellungen im Hochschwabmuseum.

Das im Jahr 2002 als Public-Private-Partnership-Modell gegründete Unternehmen hat sich im Jahr 2017 noch stärker als regionaler Nahentsorger in Graz und Graz-Umgebung positioniert: Nach der erfolgreichen strategischen Neuausrichtung weitete die SERVUS ABFALL ihr Angebot deutlich aus. Neben der schon bisher im Auftrag der Holding Graz durchgeführten getrennten Sammlung von Altstoffen (Altglas, Altpapier, biogene Abfälle) sammelt sie nun auch nicht gefährliche Abfälle von Gewerbebetrieben. Über die Logistik der Haushaltsbehältergrößen hinaus wurde die Dienstleistungspalette um ein Containerservice erweitert. Eine professionelle Aktenund Datenvernichtung und ein Entrümpelungs- und Eventservice ergänzen das Angebot. Rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 35 Fahrzeuge sind täglich im Einsatz. In Frohnleiten betreibt die SERVUS ABFALL eine Anlage zur mechanisch-biologischen Abfallbehandlung. Dort werden jährlich rund 90.000 Tonnen an vorbehandelten Abfällen (Rest-, Gewerbe- und Sperrmüll) aus Splittinganlagen, wie zum Beispiel jener der Graz Abfallwirtschaft, bearbeitet. Durch das Abscheiden von Eisen und Metallen werden wertvolle Rohstoffe gewonnen. Die restlichen Materialien werden vereinheitlicht und unter Ausnutzen des biologischen Prozesses stabilisiert und getrocknet. Zu den bisherigen Aufgaben wie Kompostieren von getrennt gesammelten Bio- und ­Grünschnittabfällen,

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Aufbereiten von Abfällen zur thermischen Verwertung (Siebüberlauf, Klärschlamm) und Verwerten von Altpapier und Altholz ist die SERVUS ABFALL nun auch für die Verwertung des Abfalls aus der Gewerbesammlung verantwortlich. Gemeinsam mit Kundinnen und Kunden werden unter Berücksichtigung der Abfallhierarchie maßgeschneiderte Entsorgungslösungen erarbeitet. Können Abfälle nicht vermieden werden, übernimmt die SERVUS ABFALL diese und sorgt für eine fachgerechte Entsorgung bzw. ein Recycling.

A.D. BIOERDE UND KOMPOST GMBH Das Unternehmen betreibt in Kaindorf bei Hartberg eine Kompostieranlage und eine Bodenaushubdeponie. Es produziert aus Bioabfall, Grünabfällen und anderen organischen Abfällen Qualitätskompost und Gartenerde. Die Erlöse stammen aus der Dienstleistung, diese organischen Abfälle zu kompostieren. Dabei übernimmt die A.D. BioErde einen Teil des von der SERVUS ABFALL in Graz gesammelten Bioabfalls, der Rest stammt aus anderen Regionen im Umfeld der Anlage. Weitere Erlöse stammen aus dem Verkauf von Kompost und Gartenerde. Diese werden im Recyclingcenter der Graz Abfallwirtschaft an Privatkundinnen und -kunden verkauft (Kreislaufwirtschaft).


GESCHÄFTSMODELL

ENERGIE GRAZ HOLDING GMBH Die Energie Graz Holding GmbH wurde am 9.  7.  2002 errichtet. Die Holding Graz ist alleinige Gesellschafterin. Zu den Aufgaben des Unternehmens zählen der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an der Energie Graz GmbH & Co KG. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung von neuen Technologien und neuen Geschäftsfeldern.

ENERGIE GRAZ GMBH & CO KG Als Grazer Energiedienstleistungsunternehmen ist die Energie Graz zum einen für die energiebezogene Infrastruktur in Graz verantwortlich. Fernwärme-, Strom- und Gasnetze werden betrieben, gewartet und ausgebaut. Das Unternehmen realisiert auch innovative Energiekonzepte, wie bei der Smart City, und zukunftsorientierte Wärmeprojekte, wie die Abwärmenutzung aus Sappi Gratkorn oder das Energiemodell Reininghaus mit Wärmepumpen, Speicher und Niedertemperaturnetz. Zum anderen beliefert die Energie Graz die Grazer Bevölkerung und Unternehmen mit Strom, Wärme, Gas und Licht. Im Vordergrund steht dabei die Positionierung als ganzheitlicher Lösungsanbieter. Zentrales Anliegen ist der Umweltschutz. Mit dem stetigen Ausbau der Photovoltaikanlagen und dem Bürgerbeteiligungsmodell „Solar-Anleger“ wird der CO2-Ausstoß verringert und mit Investitionen in den Ausbau der Fernwärme ein wichtiger Beitrag zur Verringerung der Feinstaubbelastung geleistet.

FLUGHAFEN GRAZ GMBH Die Sparte Management & Beteiligungen umfasst neben den hausinternen Abteilungen und Stabsstellen auch die Tochterunternehmen Ankünder, Flughafen, achtzigzehn, Bestattung und Citycom.

ANKÜNDER GMBH Das Werbeunternehmen Ankünder ist führender Anbieter von Out-of-Home-Medien im südösterreichischen Raum und ist in den Auslandsmärkten Slowenien und Kroatien tätig. Mit dem Anspruch, die Werbeziele seiner Kundinnen und Kunden bestmöglich zu erreichen, bietet das Unternehmen ein umfangreiches Portfolio für Außenwerbung an, von der regionalen Kulturkampagne bis zur nationalen Großkampagne, vom Plakat bis zur Videowall. Der Ankünder finanziert sich primär durch das Vermieten von Werbeflächen. Mit hochwertigen Werbeträgern und modernem Stadtmobiliar leistet er einen wichtigen Beitrag zur städtischen Infrastruktur und verbessert für die Bürgerinnen und Bürger die Informations- und Lebensqualität im öffentlichen Raum. Dabei werden Wartehallen, Litfaßsäulen und City Lights stilvoll in das Gesamtkonzept einer Stadt integriert. Ziel sind das Halten und das Ausbauen der Marktführerschaft. Die Dynamik des Werbemarkts ist Herausforderung und Chance, den Kundinnen und Kunden mit innovativen Produkten zu begegnen. Neue technologische Entwicklungen wie die Interaktion von Offline- mit Online-Medien spielen zunehmend eine Rolle.

Der Flughafen Graz leistet für die Erreichbarkeit und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Steiermark einen wichtigen Beitrag. Als regionale Infrastrukturdrehscheibe werden hier Flughafen, Autobahn und Zugverbindungen vernetzt. Sie sind Ausgangspunkt für den PassagierInnen- und Gütertransport. Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie moderne Infrastruktur und Technik sind Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit. Das Einzugsgebiet, aus dem die Fluggäste kommen, überschneidet sich mit jenen der Flughäfen Wien, Klagenfurt und Maribor, wobei die Regionalflughäfen Klagenfurt und Maribor aufgrund des geringeren Flugangebots nur teilweise als Mitbewerber angesehen werden können. Zugute kommen dem Flughafen Graz die im Vergleich mit anderen Regionalflughäfen sehr guten Anbindungen an diverse europäische Hubs (Umsteigeflughäfen) und das abwechslungsreiche Ferienflugprogramm im Sommer. Die wirtschaftliche Lage der europäischen Luftverkehrswirtschaft (im Jahr 2017 das Ende der Fluglinie airberlin bzw. die Umstrukturierung der NIKI) sowie die schwierige politische Situation in diversen Urlaubsländern wie Tunesien oder der Türkei haben Einfluss auf das Verkehrsergebnis des Flughafens Graz. Das Unternehmen finanziert sich aus dem erwirtschafteten Cashflow. Die Haupterlösquellen stammen zu 75 Prozent aus der Aviation (Luftfahrzeug-/PassagierInnenhandling), 25 Prozent betreffen Non-Aviation-Umsätze.

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GESCHÄFTSMODELL

ACHTZIGZEHN – AGENTUR FÜR MARKETING UND VERTRIEB GMBH

BESTATTUNG GRAZ GMBH

CITYCOM TELEKOMMUNIKATION GMBH

Die Agentur achtzigzehn ist Kreativitäts-, Designund Ideenzentrum der Stadt. Als interne Agentur ist sie für den Auftritt des Haus Graz nach außen mit verantwortlich. Nach innen ist sie Schnittstelle zwischen Referaten, Ämtern, Unternehmen und Abteilungen. Für diese entwickelt, lebt und überwacht sie Corporate Identity und Corporate Design. In der Full-Service-Agentur arbeiten sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich und auf allen Kanälen daran, dass die Marke Graz der modernsten Stadtverwaltung und dem modernsten Dienstleistungsunternehmen Österreichs gerecht wird. Von der Strategie bis zur Umsetzung ist die achtzigzehn zuverlässiger Rundumpartnerin in allen Kommunikationsbereichen. Dabei arbeitet das Unternehmen service-, aber nicht gewinnorientiert. Als Inhouse-Agentur trägt die achtzigzehn wesentlich dazu bei, dass Synergieeffekte innerhalb des Haus Graz genutzt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die Projekte und Prozesse im Haus Graz und können dieses Wissen für ihre tägliche Arbeit nutzen. Beim Umsetzen der Kommunikationsmaßnahmen achtet das Unternehmen darauf, vorwiegend mit Partnerinnen und Partnern aus der Region zusammenzuarbeiten. Besonderes Augenmerk legt das Unternehmen auch auf Nachhaltigkeit in der Produktion – mit umweltverträglichen und qualitativ hochwertigen Druckwerken.

Die Bestattung Graz ist das zweitgrößte Bestattungsunternehmen Österreichs und betreut mit rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an ihrem Hauptsitz in Graz zwei Geschäftsstellen sowie mit sieben Filialen steiermarkweit rund 70 Gemeinden. Sie verfügt über ein eigenes Krematorium und kann daher Feuerverabschiedungen als Gesamtdienstleistungspaket anbieten. Das Krematorium führt Einäscherungen für Bestattungsunternehmen der gesamten Region, über die Landesgrenzen hinaus, durch. Durch den steten Anstieg von Feuerbestattungen ist es sehr gut ausgelastet. Der Grazer Urnenfriedhof mit einer interkonfessionellen Abteilung ist ein weiteres Geschäftsfeld. Handelsware, Ausrüstung und Betriebsmittel entsprechen strengen behördlichen und gesetzlichen Auflagen hinsichtlich Umweltverträglichkeit. Das Unternehmen verfügt über eine gute Infrastruktur, u. a. mit modernen KundInnenbereichen, Kremationsanlagen und Aufbahrungshallen. Speziell geschultes Personal ist rund um die Uhr erreichbar und erledigt für die Angehörigen im Todesfall alle Behördenwege und Anliegen. Erlöse erzielt das Unternehmen aus Erd- und Feuerbestattungen, Kremationen in der Feuerhalle, u. a. für Fremdbestatter, und aus der Pflege und Verwaltung des Urnenfriedhofs. Geringfügige Erlöse bringen Provisionen für Zeitungsparten, Sterbeversicherung, Kooperationen mit Floristikbetrieben etc.. Der Marktanteil des Unternehmens beträgt 80 Prozent.

Die Citycom bietet Telekommunikationsdienste für Internet-Standortvernetzungen, Telefonanschlüsse, Telefonanlagen und Rechenzentrumsdienste an, u. a. auch Gesamtpakete für Breitband- und Rechenzentrumservices. Die Rahmenbedingungen dafür gibt die Rundfunk- und Telekom-Regulierungs GmbH (RTR) vor. Das Glasfasernetz der Holding Graz wird von der Citycom bewirtschaftet und stellt einen wichtigen Standortfaktor für den Lebens- und Wirtschaftsraum Graz dar. Tausende Kilometer an Glasfasern, eigene und entbündelte Kupferleitungen sowie störungssicherer Richtfunk sind die sichere Basis für Internetanbindungen oder Firmennetzwerke. Ein Qualitätsmanagementsystem (ISO9001-Zertifizierung) garantiert die hohe Qualität. Die beiden Rechenzentren in Graz sind georedundant; das Rechenzentrum Graz-Nord ist nach dem US-Standard ASNSI TIA942 zertifiziert. Erlöse erwirtschaftet das Unternehmen vorwiegend über KundInnenaufträge im Rahmen von Vernetzungen im Eigennetz und in Partnernetzen, zum Beispiel von anderen Stadtwerken und Energieversorgern. Langfristig erzielt die Citycom Erträge aus dem Bereitstellen von Infrastruktur aus Service- und Rechenzentrum basierenden Dienstleistungen sowie dem Dienstleistungspaket „KN@ Xdata“. Bei Letzterem handelt es sich um eine hochsichere Rechenzentrumslösung vor allem für kleine und mittlere Unternehmen.

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AUF RISIKEN SCHAUEN

RISIKOBERICHT

DER RISIKOMANAGEMENT-PROZESS

Begleitung durch die VORSTANDSSTABSSTELLE REPORTING & RISKMANAGEMENT

Quartalsmäßiges ... ... ERFASSEN neuer Risiken ... AKTUALISIEREN bestehender Risiken ... ARCHIVIEREN von nicht mehr vorhandenen bzw. wertrelevanten Risiken ... BEWERTEN der Risiken: 31.12. des laufenden Geschäftsjahrs sowie 31.12. des letzten Geschäftsjahrs laut Wirtschaftsplan ... FESTLEGEN der Maßnahmen

KONTROLLE UND FREIGABE

durch die zweite Managementebene

EVALUIEREN DER RISIKEN

durch das Qualitätssicherungsgremium (Managementmeeting)

ABSTIMMUNG mit und FREIGABE durch

den Vorstand

BERICHT an den Aufsichtsrat

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AUF RISIKEN SCHAUEN RISIKOBERICHT

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT ORGANISATION

MANAGEMENTKONZEPT

FINANZRISIKEN

Das Chancen- und Risikomanagement bildet einen integralen Bestandteil des Steuerungskonzepts der Holding Graz. Die Vorstandsstabsstelle Reporting & Riskmanagement ist dafür zentral verantwortlich. Die Aufgaben und Ziele nahestehender Funktionen, wie zum Beispiel der internen Revision, werden mit den Zielen des Chancen- und Risikomanagements abgestimmt.

Um die Gesamtrisikoposition des Konzerns beurteilen zu können, führt die Stabsstelle eine Risikosimulation zur Ermittlung des „Value-at-Risk“ durch. Dazu bewertet sie jedes Risiko und jede Chance auf Grundlage einer Dreiecksverteilung (Best/Worst/Most-Likely Case). Danach werden sämtliche Chancen und Risiken mittels Simulation zu einer Gesamtrisikoposition des Konzerns zusammengefasst. Bewertet werden erwartete Abweichungen zum Wirtschaftsplan.

Für die Gesellschaft bestehen keine relevanten Kursrisiken, da die Fremdfinanzierung ausschließlich in Euro erfolgt und für gesetzlich erforderliche Wertpapierveranlagungen festverzinsliche, europäische Staatsanleihen angeschafft werden. Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt. Die Eigenkapitalausstattung und Eigentümerstruktur verleihen der Holding Graz eine sehr gute Bonität. Die Fremdfinanzierung, sowohl langfristig als auch kurzfristig, erfolgt vorrangig über die Grazer Unternehmensfinanzierungs GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadt Graz.

ZIELSETZUNG UND MASSNAHMEN PROJEKTRISIKOMANAGEMENT

Im Rahmen der jährlichen Wirtschaftsplanung für die kommenden fünf Geschäftsjahre werden sämtliche bekannten Chancen und Risiken mit plausiblen Erwartungswerten berücksichtigt. Oberstes Ziel des Chancen- und Risikomanagements der Holding Graz ist, die wirtschaftliche Ertragsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern. Es ist daher eine wesentliche Aufgabe, alle potenziellen Chancen und Risiken hinsichtlich möglicher Abweichungen zum Wirtschaftsplan aufzuzeigen. Regelmäßiges Berichten, Analysieren und Modellieren sowie das Ableiten von Maßnahmen, um die Risiken zu minimieren beziehungsweise die Chancen zu erhöhen, sind weitere Kernaufgaben des Chancen- und Risikomanagements. Dabei achtet die Stabsstelle Reporting & Riskmanagement darauf, diese Aufgaben stets mit den operativ verantwortlichen Führungskräften abzustimmen.

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Für Großprojekte führt die Stabsstelle detaillierte Chancen- und Risikobewertungen durch. Ausgehend von einer abgestimmten Wirtschaftlichkeitsrechnung auf Basis von Free-Cash-Flows, werden die möglichen Barwertveränderungen auf Grundlage von Parameterveränderungen durch eine statistische Simulation zu einer Gesamtrisikoverteilung verdichtet. Dadurch ist es möglich, die Aussagen von Wirtschaftlichkeitsrechnungen um erwartete Schwankungsbreiten (Chancen und Risiken für den Projekterfolg) zu ergänzen.


KONZERN

MARKT

TECHNIK

RISIKO: FINANZIERUNG

RISIKO: MITBEWERB IN DER BESTATTUNG

RISIKO: ALTLASTENSANIERUNG

Am 1. 1. 2016 trat der Verkehrsfinanzierungsvertrag 2 (VFV 2) mit der Stadt Graz in Kraft, in dessen Rahmen auch ein Ergebnisabführungsvertrag (EAV) abgeschlossen wurde. Da der EAV das Jahresergebnis nach Rücklagenauflösung abdeckt, könnten ungeplante Rücklagenauflösungen zu einer Reduktion des Eigenkapitals führen, die nicht geplant war. MASSNAHMEN: Detailliertes Verhandeln von Dienstleistungsverträgen mit der Stadt Graz als Hauptauftraggeber.

Das Geschäftsfeld Bestattung ist einer zunehmenden Wettbewerbssituation ausgesetzt. MASSNAHMEN: Die Bestattung Graz optimiert laufend ihr Leistungsangebot, die Preispolitik sowie die übrigen Marketingmaßnahmen. Investitionen und Innovationen in Infrastruktur und Dienstleistung führen ebenfalls zu einer Festigung der Marktposition.

Die geplante Sanierung einer Altlast auf einem Grundstück der Holding Graz durch die Bundesaltlastensanierungs GmbH ist eines der wichtigsten Projekte der nächsten Jahre. Im Rahmen der Baustellenabwicklung kann es, wie bei jedem großen Bauprojekt, zu Planabweichungen kommen.

RISIKO: PERSONALAUSFALL

Im Personalbereich besteht das – allgemeine unternehmerische – Risiko, längerfristige Personalausfälle nachbesetzen zu müssen, wodurch Mehrkosten entstehen können. Darüber hinaus gibt es im spezifischen Rechtsbereich der Holding Graz die Herausforderung, dass im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit unterschiedliche Formen von Dienstverhältnissen zu berücksichtigen sind. MASSNAHMEN: Meinungen von Expertinnen und Experten ­einholen.

RISIKO: MITBEWERB IN DER AUSSENWERBUNG

MASSNAHMEN: Forcieren des Baumanagements. RISIKO: ROHRNETZQUALITÄT WASSER UND ABWASSER

Im Geschäftsfeld Außenwerbung ist der Wettbewerb sehr stark. Vor allem im intramedialen Vergleich gilt es für das Werbeunternehmen Ankünder, Lösungen für die Digitalisierung des Medienkonsums anzubieten. Im regionalen Bereich steigt der Preisdruck. MASSNAHMEN: Der Ankünder optimiert sein Leistungsangebot und verstärkt die regionalen Vertriebstätigkeiten. In den slowenischen und kroatischen Märkten will der Ankünder das Angebot erweitern, um sich mit einem angepassten Leistungsspektrum und Innovation besser zu positionieren.

Beim Abwasser- und Wasserrohrnetz bestehen permanente und geschäftsfeldtypische Risiken. Der Grund dafür sind Netzverluste bzw. überdurchschnittlich hohe Aufwendungen für das Instandhalten der Anlagen. MASSNAHMEN: Das Unternehmen plant das Budget für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen gut, teilweise auf Basis detaillierter Modellnetzberechnungen und -simulationen.

RISIKO: WETTBEWERB FLUGGESELLSCHAFTEN

Auf dem europäischen Markt für Entsorgungsbzw. Verwertungsfremdleistungen steigt der Preis stetig an. Das kann zu Kostenerhöhungen in der Graz Abfallwirtschaft und im Tochterunternehmen SERVUS ABFALL führen. Kundinnen und Kunden reagieren aber sensibel auf Preisänderungen. MASSNAHMEN: Das Konzernunternehmen SERVUS ABFALL ist für die Verwertungsstrategie verantwortlich und begegnet diesem Risiko mit einer fundierten Portfoliostrategie. Seit der Neuausrichtung ab Mitte des Jahres 2017 führt das Unternehmen auch verstärkt Sammeldienstleistungen im Großraum Graz durch. Dadurch konnte die SERVUS ABFALL eine weitere Diversifikation in der Geschäftstätigkeit erzielen.

Der zunehmende Wettbewerb zwischen den Fluggesellschaften kann langfristig einige von ihnen zu Marktaustritten zwingen. Dadurch könnte das Flugaufkommen auf dem Flughafen Graz sinken. Einfluss haben auch politische Krisen in Flugdestinationen – vor allem auf den UrlauberInnenreiseverkehr. MASSNAHMEN: Mit Maßnahmen zur Gewinnung von neuen Kundinnen und Kunden kann der Flughafen Graz die Angebote im Linienportfolio ständig erweitern. So startete bmi regional ab Februar 2017 mit wöchentlichen Flügen nach Birmingham, einer für die steirische Wirtschaft interessanten Destination. Auch KLM fliegt seit Mai täglich nach Amsterdam.

RISIKO: STEIGENDE VERWERTUNGSPREISE IN DER ABFALLWIRTSCHAFT

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IM RÜCKBLICK JAHRESABSCHLUSS


AUF GESTERN SCHAUEN KONZERNBILANZ ZUM 31. 12. 2017

AKTIVA 2017 [€]

2016 [T€]

13.546.013,60

14.547

2.243.385,15

3.004

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Rechte

2. Firmenwert

3. geleistete Anzahlungen

84.259,26

186

15.873.658,01

17.738

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund

320.141.968,16

312.448

2. technische Anlagen und Maschinen

305.518.086,58

303.336

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

40.440.866,46

38.712

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau

15.205.251,24

11.280

681.306.172,44

665.775

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

34.352.386,66

30.461

2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen

36.733.467,15

40.157

II. Sachanlagen

III. Finanzanlagen

3. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens

1.565.775,38

1.556

72.651.629,19

72.174

769.831.459,64

755.687

10.709.214,80

11.157

0,00

393

217.373,08

234

31.628,09

615

10.958.215,97

12.399

21.768.458,09

13.912

4.828.443,20

4.535

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. unfertige Erzeugnisse 3. fertige Erzeugnisse und Waren 4. noch nicht abrechenbare Leistungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 4.531,19 € [VJ: 5,6 T€]) 2. Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 0,00 € [VJ: 0,0 T€]) 3. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 3.363.153,02 € [VJ: 3.528,1 T€]) III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Aktive latente Steuer

56 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

71.756.519,98

39.772

98.353.421,27

58.218

3.442.115,21

5.549

112.753.752,45

76.167

532.607,88

389

0,00

0

883.117.819,97

832.243


PASSIVA A. Eigenkapital I. eingefordertes Stammkapital übernommenes Stammkapital 50.000.000,00 € (VJ: 50.000,0 T€) einbezahltes Stammkapital 50.000.000,00 € (VJ: 50.000,0 T€) II. Kapitalrücklagen 1. gebundene Kapitalrücklagen 2. nicht gebundene Kapitalrücklagen

2017 [€] 50.000.000,00

2016 [T€] 50.000

3.683.747,79 305.243.980,91 308.927.728,70

3.684 296.022 299.706

272.716,48 13.824.924,93 14.097.641,41 – 73.705.676,90

273 9.842 10.115 – 70.286

10.311.253,28 309.630.946,49

5.953 295.488

43.307.276,00 51.611.017,65

45.306 50.714

33.739.695,07 1.580.118,33 14.107,48 3.022.467,00 39.629.885,57 77.986.273,45

32.214 1.780 12 2.741 28.457 65.204

130.000.000,00

130.002

99.692.615,15

61.822

2.421.783,03

2.048

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 46.509.796,80 € (VJ: 24.625,1 T€) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 965.981,28 € (VJ: 806,2 T€)

47.475.778,08

25.431

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 2.488.472,30 € (VJ: 2.087,2 T€) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 24.773.578,82 € (VJ: 22.080,2 T€)

27.262.051,12

24.167

86.370.623,97

125.368

393.222.851,35 7.359.455,03 883.117.819,97 160.373.360,92

368.838 6.693 832.243 146.092

III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Gewinnrücklage 2. freie Gewinnrücklagen IV. Bilanzverlust davon Verlustvortrag – 70.286.006,15 € (VJ: – 52.763,7 T€) V. Anteile konzernfremder GesellschafterInnen/Gesellschafter B. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln C. Baukostenzuschüsse D. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2. Rückstellungen für Pensionen 3. Rückstellungen für Kostenersätze 4. Steuerrückstellungen 5. sonstige Rückstellungen E. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von Nichtkreditinstituten

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 0,0 € (VJ: 1,6 T€) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 130.000.000,00 € (VJ: 130.000,0 T€)

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 95.372.615,84 € (VJ: 55.845,9 T€) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 4.319.999,31 € (VJ: 5.976,0 T€)

3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 2.421.783,03 € (VJ: 2.048,3 T€) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 0,00 € (VJ: 0,0 T€)

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

5. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 6. sonstige Verbindlichkeiten

davon aus Steuern 3.174.963,16 € (VJ: 3.111,6 T€) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 4.650.374,54 € (VJ: 4.473,4 T€) davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 53.193.073,05 € (VJ: 52.305,4 T€) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 33.177.550,92 € (VJ: 73.062,2 T€) davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 199.985.741,02 € (VJ: 136.913,5 T€) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 193.237.110,33 € (VJ: 231.924,6 T€)

F. Rechnungsabgrenzungsposten Haftungsverhältnisse

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 57


KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG ZUM 31. 12. 2017

1. Umsatzerlöse 2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) übrige 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand inklusive Kostenersätzen an die Stadt Graz a) Löhne und Gehälter aa) Löhne bb) Gehälter b) soziale Aufwendungen aa) Aufwendungen für Altersversorgung bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche MitarbeiterInnenvorsorgekassen cc) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge dd) übrige

7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzüglich der Auflösung von Investitionszuschüssen aus öffentlichen Mitteln 8. sonstige betriebliche Aufwendungen davon Steuern, außer Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.553.086,44 € (VJ: 3.477,2 T€) 9. Betriebsergebnis (Zwischensumme aus Z 1 bis 8) 10. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 15. Finanzergebnis (Zwischensumme aus Z 10 bis 14) 16. Ergebnis vor Steuern (Zwischensumme aus Z 9 und 15) 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18. Ergebnis nach Steuern 19. Jahresfehlbetrag 20. Minderheitenanteil 21. Auflösung von Kapitalrücklagen 22. Auflösung von Gewinnrücklagen 23. Zuführung von Gewinnrücklagen 24. Jahresverlust 25. Ergebnisabführung aufgrund vertraglicher Verpflichtung a) Verlustabdeckung lt. Zusage der Stadt Graz b) Rückaufstockung Kapitalrücklage 26. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 27. Bilanzverlust

58 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

2017 in €

2016 in T€

250.494.575,46 – 1.001.251,50 4.916.503,11

238.532 572 4.194

296.148,07 1.619.773,48 19.361.103,20 21.277.024,75

885 399 15.947 17.231

– 18.870.225,57 – 30.201.099,80 – 49.071.325,37

– 18.275 – 27.789 – 46.064

– 74.844.445,67 – 45.652.922,93 – 120.497.368,60

– 71.100 – 43.632 – 114.732

– 747.722,13 – 2.553.303,89 – 31.183.158,99 – 1.350.683,44 – 35.834.868,45 – 156.332.237,05 – 49.447.747,81 2.502.667,39 – 46.945.080,42 – 68.004.967,29

– 448 – 3.886 – 29.643 – 1.236 – 35.213 – 149.945 – 47.303 2.494 – 44.809 – 58.317

– 44.666.758,31 6.458.295,24 2.467.646,60 1.107.057,30 – 5.780.170,47 – 6.899.885,29 – 2.647.056,62 – 47.313.814,93 – 678.614,48 – 47.992.429,41 – 47.992.429,41 – 1.627.436,84 0,00 129.441,66 – 304.349,00 – 49.794.773,59

– 38.604 4.891 3.381 560 – 4.435 – 5.706 – 1.309 – 39.913 – 7.620 – 47.533 – 47.533 – 1.059 6.070 0 0 – 42.522

55.000.000,00 – 8.624.897,16 46.375.102,84 – 70.286.006,15 – 73.705.676,90

25.000 0 25.000 – 52.764 – 70.286


KONZERNGELDFLUSSRECHNUNG ZUM 31. 12. 2017 Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen +/– Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen +/– Verluste/Gewinne aus Anlagenabgängen

2017 in €

2016 in T€

– 47.313.814,93

– 39.913

49.447.747,84

47.065

4.533.179,99

4.126

702.453,31

378 – 2.494 – 2.900

Auflösung der Investitionszuschüsse

– 2.502.667,42

Auflösung der erhaltenen Baukostenzuschüsse

– 2.982.448,99

+ –

Entnahmen/Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen Ergebnisanteile von assoziierten Unternehmen Geldfluss aus dem Ergebnis

–/+ Veränderung der Vorräte –/+ Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –/+ Veränderung der Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen

1.379.029,86

1.541

– 5.211.615,54

– 4.604

– 1.948.135,88

3.198

1.441.251,40

– 1.253

– 7.856.624,85

1.960

– 293.666,77

– 948

22.871.689,07

– 4.985

–/+ Veränderung der sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände (einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten) +/– Veränderung der erhaltenen Anzahlungen +/– Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen +/– Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen +/– Veränderung der Rückstellungen +/– Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten (einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten) Nettogeldfluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit +/– Zahlungen für Ertragsteuern Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit

Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit: Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen

– +

Investitionen in Finanzanlagen Erlöse aus dem Abgang von Anlagevermögen

+

Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit: Einzahlungen in das Eigenkapital

Ergebnisanteil (Ausschüttung/Ergebnisabführung) Minderheitengesellschafterinnen/-gesellschafter

+

Erhaltene Investitionszuschüsse

+ Erhaltene Baukostenzuschüsse +/– Veränderung der Finanzverbindlichkeiten Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel Stand der flüssigen Mittel zum 1. 1. Stand der flüssigen Mittel zum 31. 12.

373.485,65

– 1.007

22.044.533,81

– 2.201

3.094.698,49

1.898

12.854.204,17

1.202

– 38.330.467,90

– 36.515

14.250.967,19

– 38.650

– 750.087,20

407

13.500.879,99

– 38.244

– 63.794.058,73

– 48.784

– 199.924,06

– 98

3.996.683,84

4.017

– 59.997.298,95

– 44.865

3.835.737,07

99.978

– 1.698.843,55

– 1.059

503.928,09

1.762

3.879.566,24

3.678

37.869.025,51

– 19.487

44.389.413,36

84.871

– 2.107.005,60

1.762

5.549.120,81

3.787

3.442.115,21

5.549

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 59


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 1. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

■ Bestattung Graz GmbH, Graz (100 %)

■ Svetlobne Vitrine d.o.o., Ljubljana (100 %)

ZUR DARSTELLUNGSFORM

■ Citycom Telekommunikation GmbH, Graz (100 %)

■ Metropolis Media d.o.o., Ljubljana (100 %)

Der Konzernabschluss der Holding Graz zum 31.  12.  2017

■ achtzigzehn – Agentur für Marketing und Vertrieb

wurde entsprechend den Grundsätzen ordnungsgemä-

GmbH, Graz (100 %)

■ Teilkonzern Energie Graz GmbH & Co KG, Graz (49 %)

ßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst

■ Freizeit Graz GmbH, Graz (100 %)

■ Stromnetz Graz GmbH & Co KG, Graz (100 %)

getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

■ Energie Graz Holding GmbH, Graz (100 %)

■ Stromnetz Graz GmbH, Graz (100 %)

des Konzerns zu vermitteln, aufgestellt. Die Bilanzierung,

■ Schöckl Seilbahn GmbH, Graz (98,9 %)

■ WDS Wärmedirektservice der Energie Graz

Bewertung und der Ausweis der einzelnen Posten des

■ Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd,

Konzernabschlusses wurden nach den allgemeinen Be-

Gesellschaft m.b.H., Thörl (71,5 %)

GmbH, Graz (100 %) ■ Solar Graz GmbH, Graz (100 %)

stimmungen der §§ 195 bis 211 UGB unter Berücksichti-

■ SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH, Graz (51 %)

■ e-mobility Graz GmbH, Graz (47,5 %)

gung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften der

■ SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH & CO KG,

■ Grazer Energieagentur Ges.m.b.H., Graz (47,5 %)

§§ 222 bis 235 UGB sowie der §§ 244 bis 267 UGB

■ Murkraftwerk Graz Errichtungs- und

Graz (51 %)

vorgenommen. Entsprechend den Bestimmungen des §

■ A.D. BioErde und Kompost GmbH, Graz (51 %)

250 Abs. 3 UGB erfolgte die Bewertung im Konzernab-

■ Grazer Schleppbahn GmbH, Graz (100 %)

schluss nach dem Grundsatz der Einheitlichkeit, wobei

■ Waschbetriebe Graz GmbH, Graz (100 %)

BetriebsgmbH, Graz (12,5 %) 2. KONSOLIDIERUNGS-, BILANZIERUNGSUND BEWERTUNGSMETHODEN

von der Fortführung der Unternehmen ausgegangen wird. Erforderliche Bewertungsanpassungen wurden

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

vorgenommen. Der Grundsatz der Einzelbewertung von

Folgende Beteiligungen werden nach der At-Equity-Me-

Bei der Kapitalkonsolidierung und der At-Equity-Kon-

Vermögensgegenständen und Schulden wurde beachtet.

thode in den Konzernabschluss einbezogen:

solidierung wird die Buchwertmethode verwendet.

Der Bilanzstichtag aller in den Konzernabschluss einbe-

■ Energie Graz GmbH, Graz (49 %)

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung

zogenen Unternehmen ist der 31.12.

■ Flughafen Graz Sicherheitsdienste GmbH,

der Flughafen Graz Betriebs GmbH und der ehemaligen

Feldkirchen bei Graz (49 %) KONSOLIDIERUNGSKREIS

■ Swissport Cargo Services Graz GmbH,

VOLLKONSOLIDIERUNG1

Feldkirchen bei Graz (49 %)

AEVG wird als Firmenwert mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die ITG Informationstechnik Graz GmbH und die e-mobili-

Die Einzelabschlüsse folgender gemäß § 189a Z8 UGB

■ e -mobility Graz GmbH, Graz (47,5 %)

ty Graz GmbH wurden im Jahr 2011 erstmals im Rahmen

verbundenen Unternehmen werden vollkonsolidiert:

■ ITG Informationstechnik Graz GmbH, Graz (19 %)

der At-Equity-Konsolidierung einbezogen. Die Anteile an

■ Teilkonzern Ankünder GmbH, Graz

■ ISPA Werbung Ges.mbH, Wien (49 %)

der ITG Informationstechnik Graz GmbH wurden im Jahr

■ Ankünder GmbH, Graz (66,7 %)

■ Progress Außenwerbung Gesellschaft m.b.H.,

2010 um einen Betrag von 19,00 € erworben. Die Erstkon-

■ City-Light Ankünder GmbH, Graz (100 %) ■ WERBE-UNION-PLAKATIERUNGS- und WERBEGESELLSCHAFT m.b.H., Graz (100 %) ■ Teilkonzern Flughafen Graz Betriebs GmbH,

rende passive Unterschiedsbetrag beträgt 80.793,64 €

■ Megaboard GmbH, Wien (49 %)

und wurde sofort mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

■ Progress Tirol-Vorarlberg Außenwerbung GmbH,

Die Gesellschafter der ITG Informationstechnik Graz

Feldkirchen bei Graz ■ Flughafen Graz Betriebs GmbH, Feldkirchen bei Graz (99,9 %) ■ Flughafen Graz Bodenservices GmbH, Feldkirchen bei Graz (63 %) ■ AIRPORT PARKING GRAZ GmbH, Feldkirchen bei Graz (85 %)

solidierung ist zum 1.  1.  2011 erfolgt. Der daraus resultie-

Salzburg (49 %) ■ PSG Poster Service GmbH, Klagenfurt, Wörthersee (49 %)

GmbH haben im Jahr 2011 Sacheinlagen geleistet, die

Salzburg (49 %) ■ Europlakat d.o.o., Zagreb (49 %)

nicht den Beteiligungsverhältnissen entsprochen haben.

■ Teilkonzern Europlakat d.o.o., Ljubljana

Daraus ergibt sich ein weiterer Unterschiedsbetrag in

■ Europlakat d.o.o., Ljubljana (42,37 %)2

Höhe von 323.317,26 €. Der aktive Unterschiedsbetrag

■ Plakatiranje d.o.o., Ljubljana (54 %)

in Höhe von 1.141,87 € wurde mit der Gewinnrücklage

■ Madison d.o.o., Maribor (100 %)

verrechnet.

Die e-mobility Graz GmbH wurde mit Stichtag 27. 8. 2011

■ Plakatiranje d.o.o, Ljubljana (46 %)

2

60 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

1 Die Beteiligungsprozentsätze betreffen jeweils den direkten Anteil des jeweiligen Mutterunternehmens. Im Jahr 2014 wurde die 100-%-Tochter In-Reklam Progress d.o.o., Ljubljana mit der Europlakat d.o.o., Ljubljana fusioniert.


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS zum Erwerbszeitpunkt erstmalig At-Equity konsolidiert.

Vollkonsolidierte Unternehmen bzw. Teilkonzerne

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Nachdem diese Gesellschaft neu gegründet wurde, ergibt

Teilkonzern Ankünder GmbH

Die angeschafften immateriellen Gegenstände des

sich kein Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung.

Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd,

Die Grazer Schleppbahn GmbH wurde mit 1.  1.  2012

Gesellschaft m.b.H.

1. 1. 1994

ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet,

erstkonsolidiert. Der daraus resultierende passive Unter-

Freizeit Graz GmbH

1. 1. 1994

die, soweit abnutzbar, um planmäßige und erforderli-

schiedsbetrag beträgt 311.785,05 € und wurde sofort

Schöckl Seilbahn GmbH

1. 1. 1994

chenfalls um außerplanmäßige Abschreibungen vermin-

mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Anteile an der

Bestattung Graz GmbH

11. 12. 1997

dert sind.

Waschbetriebe Graz GmbH wurden im Geschäftsjahr

Citycom Telekommunikation GmbH

11. 12. 1997

In den Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen

2012 um einen Betrag von 2,00 € erworben und der

Energie Graz Holding GmbH

9.  7.  2002

werden neben den Einzelkosten angemessene Teile der

daraus resultierende Unterschiedsbetrag in Höhe von

Flughafen Graz Betriebs GmbH

32.638,18 € mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH

1. 1.  2007

Die planmäßigen Abschreibungen der immateriellen

Die übrigen, sich aus der Kapitalkonsolidierung ergeben-

SERVUS ABFALL Dienstl. GmbH & CO KG

1. 1.  2007

Gegenstände des Anlagevermögens und der Sachan-

den, aktiven Unterschiedsbeträge wurden als Firmenwert

achtzigzehn – Agentur für Marketing

eingestuft und mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die

und Vertrieb GmbH

passiven Unterschiedsbeträge, so sie aus thesaurierten

A.D. BioErde und Kompost GmbH

Gewinnen stammen, wurden in die Gewinnrücklagen

Grazer Schleppbahn GmbH

eingestellt. Mit 1.  1.  2013 wurden die Gesellschaften

Waschbetriebe Graz GmbH

1. 1. 1994

Anlagevermögens und die Sachanlagen werden mit

31.  12.  2004

Material- und Fertigungsgemeinkosten aktiviert.

lagen erfolgen linear und werden über einen Zeitraum 1. 1.  2007

von vier bis 50 Jahren vorgenommen. Die Zu- und Ab-

24.  3.  2009

gänge werden analog dem § 7 Abs. 2 EStG anteilig

1. 1.  2012

abgeschrieben. Geringwertige Vermögensgegenstände

1. 1.  2012

bis zu einem Wert von 400,00 € werden im Jahr des

ISPA Werbung Ges.mbH, Wien, Progress Außenwer-

Zugangs voll abgeschrieben. Ausgenommen davon sind

bung Gesellschaft m.b.H., Salzburg und PSG Poster Ser-

At-Equity–konsolidierte Unternehmen

Zähler und Messgeräte, deren Abschreibungen der Nut-

vice GmbH, Klagenfurt im Rahmen der At-Equity-Konsoli-

Im Geschäftsjahr wurden die im Folgenden genannten

zungsdauer entsprechend vorgenommen werden.

dierung erstmals einbezogen. Mit 1. 2. 2016 wurde die

Unternehmen At-Equity konsolidiert. Als Zeitpunkt der Erst-

Swissport Cargo Services Graz GmbH, Feldkirchen im

konsolidierung wurden die folgenden Stichtage gewählt:

Nutzungsdauer der Anlagegruppen

Rahmen der At-Equity-Konsolidierung erstmals einbezo-

Teilkonzern Europlakat d.o.o., Slowenien

1. 1. 1994

gen. Gemäß Notariatsakt vom 26. 9. 2017 wurde die

Europlakat d.o.o., Kroatien3

1. 1. 1994

Immaterielle Vermögensgegenstände

Gesellschaft Megaboard GmbH, Wien rückwirkend ab

Energie Graz GmbH

9.  4.  2003

1. 1. 2017 erstmalig At-Equity in den Konzernabschluss

Energie Graz GmbH & Co KG

1.  1.  2003

einbezogen. Der aus der Einbringung resultierende Fir-

Flughafen Graz Sicherheitsdienste GmbH 31. 12.  2004

menwert von 4.070.289,42 € wird im Teilkonzern An-

e-mobility Graz GmbH

künder beginnend mit 1. 1. 2017 auf zehn Jahre plan-

ITG Informationstechnik Graz GmbH 1. 1.  2011

mäßig abgeschrieben. Gemäß Notariatsakt vom 26. 9.

ISPA Werbung Ges.mbH

2017 wurde die Gesellschaft Progress Tirol-Vorarlberg

Progress Außenwerbung Gesellschaft m.b.H. 1. 1.  2013

Außenwerbung GmbH, Salzburg rückwirkend ab 1. 1.

PSG Poster Service GmbH

1. 1.  2013

2017 erstmals At-Equity in den Konzernabschluss einbe-

Swissport Cargo Services Graz GmbH

1. 2.  2016

zogen.

Megaboard GmbH

27.  8.  2011 1. 1.  2013

1. 1.  2017

Progress Tirol-Vorarlb. Außenwerbung GmbH1. 1.  2017

Sachanlagen Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund Grundstückseinrichtungen

in Jahren 4 bzw. Vertragsdauer

3–67 10–25

Leitungen und ähnliche Anlagen

20–25

Beförderungsanlagen Verkehr

8–25

Seilbahnen

25

technische Anlagen u. Maschinen

4–50

andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

2–30

ERSTKONSOLIDIERUNG Der Konzernabschluss ist gemäß den §§ 244 bis 267

Die in Fremdbesitz befindlichen Anteile am Eigen-

Aufgrund der dringenden Erneuerungsnotwendigkeit des

UGB aufgestellt worden. Als Zeitpunkt der Erstkonsoli-

kapital der konsolidierten Unternehmen werden in der

Standorts Sturzgasse durch das Konzept Sturzgasse neu

dierung wurden die folgenden Stichtage gewählt:

entsprechenden Position im Eigenkapital erfasst.

muss am Standort Sturzgasse 5–7 ein Großteil der be-

3

Ab 31.12.2017 Einzelabschluss, vom 31. 12. 2008 bis 31. 12. 2016 Konzernabschluss, bis 31.  12.  2007 Einzelabschluss

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 61


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS stehenden Betriebsgebäude abgebrochen und entspre-

Die Baukostenzuschüsse werden passiviert und über

nien, die Anfang 2008 vor Änderung des Kollektivvertrags

chend dem Masterplan Sturzgasse durch neue Objekte

35 Jahre verteilt aufgelöst.

(Pensionsrecht) neu eingetreten sind. Aufgrund kollektiv-

ersetzt werden. Diese Wertminderung ist durch eine außer-

Die Rückstellungen für das Sozialkapital wurden

vertraglicher Verpflichtungen müssen für diese Eintritte

planmäßige Abschreibung in Höhe von 965.445,50 €

nach den Bestimmungen des § 198 und § 211 UGB

Pensionsrückstellungen gebildet werden. Diese wer-

(VJ: 819,2 T€) abgebildet. Zudem wurden außerplan-

in der Fassung des Rechnungslegungsänderungsgeset-

den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen

mäßige Abschreibungen in Höhe von 888.249,30 €

zes 2014 (RÄG 2014) unter Berücksichtigung der AF-

für Anwartschaften nach dem Teilwertverfahren berech-

(VJ: 0,0 T€) vorgenommen.

RAC-Stellungnahme „Rückstellungen für Pensions-, Ab-

net. Unter Berücksichtigung der Fluktuation wurden wie

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungs-

fertigungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig

im Vorjahr jährliche dienstzeitabhängige Raten für vor-

kosten bzw. mit dem aktuellen Kurswert zum Bilanz-

fällige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unter-

zeitiges Beendigen des Dienstverhältnisses angesetzt.

stichtag, erforderlichenfalls vermindert um außer-

nehmensgesetzbuches“ vom Juni 2016 berechnet.

Als Rechnungszins kommt der Durchschnittszinssatz bei

planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Für die

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden

einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 5 – 14 Jahren

anteiligen laufenden Erträge der thesaurierenden

konzerneinheitlich nach versicherungsmathematischen

(VJ: 6 –14 Jahre) in Höhe von 1,73 % – 2,79 % (VJ:

Investmentfonds wurde eine Zuschreibung zum An-

Grundsätzen anhand der „AVÖ 2008-P – Rechtsgrund-

2,14 % – 3,22 %) zur Anwendung. Die eingerechne-

schaffungswert bis zur Höhe des rechnerischen Wer-

lagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler“

ten Gehaltssteigerungen betragen 1,30 % – 1,98 %

tes zum Jahresultimo vorgenommen. Ein Aufstocken

in der Ausprägung für Arbeiterinnen und Arbeiter/ und

(VJ: 1,30 % – 2,17 %). Als kalkulatorisches Pensions-

des Bilanzansatzes über den Kurswert hinaus wurde

Angestellte nach dem Teilwertverfahren bewertet. Als

antrittsalter werden unter Beachtung der Übergangsbe-

aufgrund des kaufmännischen Vorsichtsprinzips nicht

Rechnungszins kommt der Durchschnittszinssatz bei ei-

stimmungen laut Budgetbegleitgesetz 2011 (BGBl. I Nr.

vorgenommen.

ner durchschnittlichen Restlaufzeit von 7 – 10 Jahren

111/2010 vom 30.12.2010) und des „BVG Altersgren-

Die Beteiligungen an nicht in den Konzernabschluss

(VJ: 7 – 10 J.) in Höhe von 2,07 % – 2,40 % (VJ: 2,50

zen“ (BGBl. 832/1992) 62 Jahre für Frauen bzw. 62

einbezogenen Unternehmen werden mit ihren An-

% – 2,84 %) zur Anwendung. Die eingerechneten Ge-

Jahre für Männer zugrunde gelegt. Als Basis zur Berech-

schaffungskosten; bzw. mit den ihnen beizulegenden

haltssteigerungen betragen 1,98 % – 2,00 % (VJ: 2,16

nung der Pensionsrückstellung dienen die „AVÖ 2008-

niedrigeren Werten angesetzt.

% – 2,26 %). Als kalkulatorisches Pensionsalter werden

P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung

Die Bewertung des Umlaufvermögens erfolgt un-

unter Beachtung der Übergangsbestimmungen laut

– Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte.

ter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips,

Budgetbegleitgesetz 2011 (BGBI. I Nr. 111/2010

wobei der Buchwert der Vorräte mithilfe des gewo-

vom 30. 12. 2010) und des „BVG Altersgrenzen“

Die Rückstellungen für Kostenersätze für die zum

genen Durchschnittspreisverfahrens errechnet wird.

(BGBI. 832/1992) 62 Jahre für Frauen und Männer

Dienst bei der Holding Graz und bei der Bestattung

Im Bereich des Lagermaterials wird bei geringer Um-

zugrunde gelegt.

Graz abgeordneten Gemeindebediensteten umfassen

schlagshäufigkeit in Einzelfällen eine Abwertung vor-

Kostenersätze für Jubiläumsgeldzahlungen. Für die

genommen.

Die Holding Graz hat im Dezember 2007 eine Verein-

Berechnung des Fluktuationsabschlags wurden neben

Bei der Bewertung von Forderungen und sonstigen

barung mit der Stadt Graz zur Rückübertragung der

den Invalidisierungs- und Sterberaten und der Been-

Vermögensgegenständen werden erkennbare Risi-

Leistungspflichten betreffend die Ruhe- und Versor-

digung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des

ken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt;

gungsgenüsse der abgeordneten Gemeindebediens-

Pensionsalters jährliche dienstzeitabhängige Raten

dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Einzelwert-

teten, sowie der Übertragung der Pensionsleistungen

für vorzeitige Beendigung des Dienstverhältnisses an-

berichtigungen Rechnung getragen.

aus den Kollektivverträgen an die Stadt zum Stichtag

gesetzt. Um betriebswirtschaftlich plausible Rückstel-

Die für die Anschaffung und Herstellung von Sach-

31. 12. 2007 abgeschlossen. Seit 1. 1. 2008 hat die

lungsergebnisse zu erzielen, werden die angesetzten

anlagen gewährten Investitionszuschüsse werden

Stadt Graz sämtliche Pensionsleistungen und damit ver-

Fluktuationsraten für zukünftige Dienstzeiten ab dem

auf der Passivseite ausgewiesen und analog der Nut-

bundene Zahlungsverpflichtungen übernommen.

Bilanzstichtag berücksichtigt. Als Rechnungszins kommt

zungsdauer der Vermögensgegenstände, für die sie

Nicht übernommen sind die zukünftigen Pensionsleistun-

der Durchschnittszinssatz bei einer durchschnittlichen

gewährt wurden, aufgelöst.

gen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Graz Li-

Restlaufzeit von 2 – 10 Jahren (VJ: 2 – 10 Jahre) in

62 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS Höhe von 1,36 % – 2,45 % (VJ: 1,71 % – 2,89 %) zur

2,33 % – 2,51% (VJ: 2,64 % – 2,89 %) zur Anwen-

zierungsvertrag 1 wurde im Jahr 2015 einvernehmlich

Anwendung. Die eingerechneten Gehaltssteigerungen

dung. Die eingerechneten Gehaltssteigerungen betra-

aufgelöst und durch den im Dezember 2015 beschlosse-

betragen 1,98 % (VJ: 2,17 %). Als kalkulatorisches

gen 1,98 % – 2,00 % (VJ: 2,16 % – 2,26 %). Als

nen Verkehrsfinanzierungsvertrag 2 (VFV 2) ersetzt.

Pensionsalter werden unter Beachtung der Übergangs-

kalkulatorisches Pensionsalter werden unter Beachtung

Dieser Servicevertrag ist mit 1. 1. 2016 in Kraft getreten

bestimmungen laut Budgetbegleitgesetz 2011 (BGBl.

der Übergangsbestimmungen laut Budgetbegleitgesetz

und auf zehn Jahre abgeschlossen worden. Ergänzend

I Nr. 111/2010 vom 30. 12. 2010) und des „BVG

2011 (BGBl. I Nr. 111/2010 vom 30. 12. 2010) und

zum VFV 2 wurde im Dezember 2015 zwischen der Stadt

Altersgrenzen“ (BGBl. 832/1992) 62 Jahre für Frauen

des „BVG Altersgrenzen“ (BGBl. 832/1992) 62 Jahre

Graz und der Holding Graz ein Ergebnisabführungsver-

bzw. 62 Jahre für Männer zugrunde gelegt.

für Frauen bzw. 62 Jahre für Männer zugrunde gelegt.

trag abgeschlossen, der die Stadt Graz verpflichtet, ab

Die Rückstellungen für Jubiläumsgelder für Kollektiv-

Die Anpassung der Rückstellungen für langfristiges Sozi-

1. 1. 2016 den jeweiligen Jahresverlust (nach Rücklagen-

vertragsbedienstete werden mit ihrem versicherungsma-

alkapital wird erstmalig in eine Personal- und eine Zin-

bewegungen) der Holding Graz gemäß dem geprüften

thematischen Wert ausgewiesen. Für die Berechnung

senkomponente getrennt. Eine Angleichung der Vorjah-

Einzelabschluss zu übernehmen. Bei einem allfälligen

des Fluktuationsabschlages wurden neben den Invali-

reswerte wurde nicht vorgenommen.

Jahresgewinn (nach Rücklagenbewegungen) ist hingegen

disierungs- und Sterberaten und der Beendigung des

Die sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten

die Holding Graz verpflichtet, diesen an die Stadt Graz

Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsal-

werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt, bei Fremd-

abzuführen. Der Jahresverlust nach Rücklagenbewegun-

ters jährliche dienstzeitabhängige Raten für vorzeitige

währungsverbindlichkeiten wird erforderlichenfalls der hö-

gen in Höhe von 46.375.102,84 € wird aufgrund des

Beendigungen des Dienstverhältnisses angesetzt. Um

here Stichtagskurs zur Bewertung herangezogen.

Ergebnisabführungsvertrags durch die Stadt Graz über-

betriebswirtschaftlich plausible Rückstellungsergebnis-

Der Jahresabschluss der Europlakat d.o.o., Zagreb wurde

nommen. In diesem Zusammenhang bestehen Forderun-

se zu erzielen, werden die angesetzten Fluktuationsra-

in kroatischen Kuna aufgestellt. Die Umrechnung der für

gen aus Ergebnisabführung gegenüber der Stadt Graz in

ten für zukünftige Dienstzeiten ab dem Bilanzstichtag

die At-Equity-Konsolidierung relevanten Posten erfolgte

Höhe von 55.0000.000,00 € (VJ: 250.000,0 T€). Die

berücksichtigt. Als Rechnungszins kommt der Durch-

nach dem Stichtagsprinzip, unter Zugrundelegung des

zum Jahresverlust bestehende Differenz wurde der unge-

schnittszinssatz bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit

Mittelkurses per 31. 12. 2017.

bundenen Kapitalrücklage zugeführt.

von 9 – 11 Jahren (VJ: 8 – 10 Jahre) in Höhe von

Der im Dezember 2007 abgeschlossene Verkehrsfinan-

ENTWICKLUNG DER BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN Stand 1. 1. 2017 [€]

Energie Graz GmbH, Graz Energie Graz GmbH & Co KG, Graz

Zugang [€]

Abgang Abschreibung [€]

Stand 31. 12. 2017 [€]

33.054,07

3.252,17

0,00

36.306,24

25.209.871,98

3.730.019,68

3.629.646,84

25.310.244,82

Europlakat, D.O.O. Unternehmen für Werbung u. Reklame, Ljubljana

1.943.794,68

438.005,39

424.534,56

1.957.265,51

Europlakat, D.O.O. Unternehmen für Werbung und Reklame, Zagreb

1.551.257,87

210.953,40

1.235.619,79

526.591,48

27.416,42

455.369,96

464.611,20

18.175,18

ISPA Werbung GmbH, Wien Progress Außenwerbung GmbH, Salzburg

851.652,64

682.752,18

654.289,69

880.115,12

Poster Service GmbH, Klagenfurt

218.977,41

290.866,65

198.110,19

311.733,86

Flughafen Graz Sicherheitsdienste GmbH, Graz

169.597,99

145.582,96

133.988,30

181.192,65

e-mobility Graz GmbH, Graz

37.199,83

396,37,

0,00

37.596,20

387.097,94

13.771,59

0,00

400.869,53

31.019,97

0,00

11.059,91

19.960,06

Megaboard GmbH, Wien

0,00

4.674.641,84

407.028,95

4.267.612,89

Progress Tirol-Vorarlberg Außenwerbung GmbH, Salzburg

0,00

404.723,12

0,00

404.723,12

30.460.940,80

11.050.335,31

7.158.889,43

34.352.386,66

ITG Informationstechnik Graz GmbH, Feldkirchen Swissport Cargo Services Graz GmbH, Feldkirchen

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 63


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS Alle mit 31. 12. 2015 offenen Forderungen und Verbind-

men mit dem Passivposten Baukostenzuschüsse bei

heutiger Sicht in den nächsten Jahren nicht mit positiven

lichkeiten der Holding Graz gegenüber der Stadt Graz

der ZWHS gegengerechnet.

steuerlichen Ergebnissen der Unternehmensgruppe zu

aus dem VFV 1 wurden im Hinblick auf die künftige Er-

Zur Entwicklung der Beteiligungen an assoziierten

rechnen ist. Somit werden auch keine steuerlichen Ergeb-

gebnisübernahme vertragsgemäß gutgeschrieben. Die

Unternehmen siehe Tabelle auf Seite 63.

nisse erwirtschaftet, deren Steuerlast durch die Umkehr der

von der Stadt bereits geleisteten Investitionszuschüsse,

In den Ausleihungen an assoziierte Unternehmen

aktiven latenten Steuern gekürzt werden kann. Aufgrund

soweit noch nicht ergebnismäßig verrechnet, in Höhe von

sind Ausleihungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem

des Vorsichtsprinzips ist daher eine Aktivierung von akti-

192.927.617,62 € sind vertragsgemäß beginnend ab

Jahr von 3.430.326,72 € enthalten (VJ: 3.411,8 T€). Die

ven latenten Steuern in Höhe von 12.675.544,74 € (VJ:

2015 über fünf Jahre verteilt an die Stadt Graz zurückzu-

Fristigkeiten der Forderungen und sonstigen Vermö-

9.728,5 T€) im Konzernabschluss der Holding Graz nicht

zahlen – für die Jahre 2015 bis 2018 je 40.000.000,00 €,

gensgegenstände und Verbindlichkeiten sind direkt aus

sachgerecht.

für das Jahr 2019 der Restbetrag.

der Bilanz ersichtlich. Zum Bilanzstichtag werden keine pauschalen Wertberichtigungen ausgewiesen (VJ: 0 T€).

Die Anteile konzernfremder Gesellschafterinnen

3. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSITIONEN

In den Forderungen gegenüber assoziierten Un-

und Gesellschafter betreffen Fremdanteile an der

DER KONZERNBILANZ UND DER KONZERN-

ternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leis-

■ Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd,

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

tungen in Höhe von 4.317.377,51 € (VJ: 3.976,1 T€) und sonstige Forderungen in Höhe von 511.065,69 € (VJ:

Gesellschaft m.b.H.: 26.588,40 € (VJ: 25,2 T€) ■ SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH:

19.787,22 € (VJ: 22,0 T€)

1. BILANZ

558,3 T€) enthalten. Die gegenseitigen Forderungen und

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem kon-

Verbindlichkeiten der vollkonsolidierten Unternehmen wer-

solidierten Anlagenspiegel zu entnehmen.

den im Zuge der Schuldenkonsolidierung aufgerechnet.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von

wurde die Aktivierung von Wasserbezugsrechten von

2.212.349,16 € (VJ: 3.064,3 T€) enthalten, die erst nach

insgesamt 5.638.705,48 € bei der Holding Graz im

dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

■ Ankünder GmbH: 8.657.577,84 € (VJ: 4.649,9 T€)

Rahmen der Erst- bzw. Folgekonsolidierungsmaßnah-

Aktive latente Steuern werden nicht angesetzt, da aus

■ Teilkonzern Flughafen: 243.335,03 € (VJ: 258,0 T€)

■ SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH & CO KG:

1.249.644,17 € (VJ: 894,1 T€) ■ A.D. BioErde und Kompost GmbH: 114.320,62 € (VJ: 103,9 T€)

DIE SONSTIGEN RÜCKSTELLUNGEN SETZEN SICH WIE FOLGT ZUSAMMEN: 2017 (in €)

Jubiläumsgelder noch nicht konsumierte Urlaube noch nicht konsumierte Zeitguthaben und Dienstfreigaben Auftragsabrechnungen Straßenerhaltung und Grünanlagen Recht-, Prüfungs- und Beratungskosten Entsorgungskosten Altlasten Gasometer Behördenauflagen Sturzgasse Sanierung Auer-Welsbach-Gasse Gaswerk noch nicht fakturierte Eingangsrechnungen noch nicht fakturierte Eingangsrechnungen für Investitionen Prüfung SLF Ruhezeit Beamtinnen und Beamte Brandfall übrige

64 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

2016 (in €)

7.028.198,66

6.693.093,48

13.747.395,02 2.335.403,70 2.169.300,00 267.776,97 351.023,38 5.319.756,70 549.117,60 753.000,00 1.842.905,10 76.665,77 94.145,17 0,00 734.541,00 4.360.656,50 39.629.885,57

10.341.444,72 1.626.050,42 94.289,02 362.309,10 388.739,75 1.274.919,98 760.598,42 716.899,50 1.148.020,56 182.462,26 250.000,00 756.143,66 0,00 3.861.963,35 28.456.934,22


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendun-

Unter den Haftungsverhältnissen werden erfasst:

gen in Höhe von 10.011.576,79 € (VJ: 9.244,3 T€) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungs-

keit als Eventualverbindlichkeit 0,00 € (VJ: 26,2 T€) gezeigt.

■ Die Haftungsübernahmen für gewährte Darlehen des

■ Der Haftungskredit für die Frachtabwicklung ist mit

wirksam werden.

Umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds beim Wasser-

Februar 2016 an das beteiligte Unternehmen SCSG

Es bestehen Verbindlichkeiten aus Darlehensgewäh-

verband Umland Graz in Höhe von 2.821.649,87

(Swissport Cargo Services Graz GmbH) überge-

rung von Nichtkreditinstituten in Höhe von 0,00 €

€ (VJ: 0,0 T€).

gangen. Für den Haftungskredit über 75.000,00 €

■ Die Haftung der Gesellschaft für die an die Stadt

zugunsten der Europäischen Union wurde von der

ren.

Graz ausgegliederten Verpflichtungen aus den

Flughafen Graz Betriebs GmbH die Haftung als Bür-

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditin-

Kollektivverträgen. Die Bewertung der Eventualver-

ge und Zahler übernommen. Der Haftungskredit wur-

stituten in Höhe von 644.642,34 € (VJ: 1.217,7 T€)

bindlichkeit erfolgt nach versicherungsmathemati-

de bisher nicht in Anspruch genommen, eine Eventual-

mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

schen Grundsätzen für Anwartschaften nach dem

verbindlichkeit war daher nicht auszuweisen. Ebenso

Teilwertverfahren und beträgt 155.200.411,05 €

wurde für die SCSG die solidarische Haftung als

(VJ: 143.614,3 T€).

Bürge und Zahler für die Rahmenfinanzierung mit der

(VJ: 0,0 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jah-

Es

bestehen

Verbindlichkeiten

aus

Lieferun-

gen und Leistungen in Höhe von 482.444,52 € (VJ: 19,5 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf

■ Die Haftung als Bürge und Zahler gemäß der Ver-

Jahren.

einbarung zwischen der Grazer Schleppbahn

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber assozi-

GmbH, der A.S.A. Abfallservice AG und der

ierten Unternehmen in Höhe von 24.773.578,82 €

Holding Graz im Ausmaß von 1.700.000,00 €

(VJ: 22.080,2 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr als

(VJ: 1.800,0 T€) für den Zeitraum von 2014 bis

fünf Jahren.

2035, jährlich fallend um 100.000,00 €.

Steiermärkischen Bank in Höhe von 200.000,00 € übernommen. 2. GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG Im Zuge der Aufwands- und Ertragseliminierung wur-

Es bestehen sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von

■ Garantie gegenüber Herrn Bruno Wakonig be-

den die Posten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung um

9.320,01 € (VJ: 4,3 T€) mit einer Restlaufzeit von mehr

treffend Mietvertrag Steinfeldhaus in Höhe von

die konzerninternen Umsätze bzw. Aufwendungen be-

als fünf Jahren.

130.000,00 € (VJ: 130,0 T€).

reinigt. Die gesamten Umsatzerlöse (davon Auslands-

Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten

■ Die Energie Graz GmbH & Co KG und die Oe-

umsätze in der Höhe von 92.554,03 € [VJ: 111,1 T€])

Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lie-

MAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG haben

werden den verschiedenen Geschäftsfeldern, wie in

ferung und Leistung in Höhe von 2.275.219,81 €

einen Vertrag über Zuweisung, Kauf und das Er-

Tabelle 2 ersichtlich, zugerechnet.

(VJ: 2.051,3 T€) und sonstige Verbindlichkeiten in

richten der Vergütung von Ökostrom abgeschlos-

Höhe von 24.986.831,31 € (VJ: 22.116,1 T€).

sen. Die Holding Graz übernimmt die Garantie zur

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen

Sicherstellung aller Rechte des Begünstigten (Oe-

an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen setzen sich

MAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG, Wien)

wie folgt zusammen:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen:

aus dem Vertrag vom 13. 12. 2016 bis zu einem 1. Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewie-

Betrag in Höhe von 321.300,00 € (VJ: 321,3 T€).

senen Sachanlagen (Betrag des folgenden Geschäfts-

■ Die A.D. BioErde und Kompost GmbH hat sich

jahres: 2.869.704,34 € (VJ: 2.530,2 T€); Betrag der

am gemeinschaftlichen Erwerb von Maschinen zur

folgenden fünf Geschäftsjahre: 14.208.498,47 € (VJ:

biologischen Abfallbehandlung als Teilhaber mit

12.632,5 T€).

32 % an der Raser Kompostservice GesnbR beteiligt.

2. Aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen ( Betrag

Die Haftung für die gesamte Kreditsumme erfolgt zur

des folgenden Geschäftsjahres: 96.516,60 (VJ: 9,5 T€);

ungeteilten Hand. Demnach ist die Differenz zwi-

Betrag der folgenden fünf Geschäftsjahre: 421.540,83 €

schen der zum Bilanzstichtag offenen Kreditsumme

(VJ: 9,5 T€).

und der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlich-

Auszahlung von Abfertigungen

2017 [€]

2016 [€]

1.628.738,36

1.991.952,98

Zufuhr Vorsorge für Abfertigungen

132.480,16 1.154.574,69

Leistungen an betriebliche MitarbeiterInnenvorsorgekassen

791.193,26

720.893,84

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 65


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS Die Erträge aus assoziierten Unternehmen be-

9.241,24 € (VJ: 9,2 T€), die Progress Außenwer-

treffen Gewinnanteile an der ISPA Werbung Ges.

bung Gesellschaft m.b.H., Salzburg 166.632,56 €

mbH, Wien 455.369,96 € (VJ: 475,5 T€), an der

(VJ: 166,6 T€), die PSG Poster Service GmbH, Kla-

Progress Außenwerbung Gesellschaft m.b.H., Salzburg

genfurt 14.731,72 € (VJ: 14,7 T€), die Europlakat

682.752,18 € (VJ: 487,7 T€), an der PSG Poster

d.o.o., Zagreb in Höhe von 1.235.619,79 € (VJ: 279,0

Die Aufwendungen für den Konzernabschlussprü-

Service GmbH, Klagenfurt 290.866,65 € (VJ: 187,1

T€), die Europlakat d.o.o., Ljubljana 305.898,56 €

ferinnen/den Konzernabschlussprüfer betragen:

T€), an der Europlakat d.o.o., Ljubljana 438.005,39 €

(VJ: 305,9 T€), die Swissport Cargo Services Graz

■ für die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses

(VJ: 206,6 T€), an der Flughafen Graz Sicherheits-

GmbH 11.059,91 € (VJ: 18,0 T€), die Flughafen

dienste GmbH 145.582,96 € (VJ: 143,7 T€), an der

Graz Sicherheitsdienste GmbH 0,00 € (VJ: 9,7 T€)

■ für die Prüfung des Einzelabschlusses der Energie

Energie Graz GmbH 3.252,17 € (VJ: 0,0 T€), an

und die Megaboard GmbH, Wien 407.028,95 € (VJ:

Graz Holding GmbH 3.400,00 € (VJ: 3,2 T€)

der Energie Graz GmbH & Co KG 3.730.019,68 €

0,0 T€). Davon entfallen 4.533.179,87 € (VJ: 4.126,2

Für Steuerberatungsleistungen der Konzernabschluss-

(VJ: 3.365,5 T€), an der e-mobility Graz GmbH

T€) auf Abschreibungen.

prüferin/des Konzernabschlussprüfers (und mit diesem

396,37 € (VJ: 0,7 T€), an der ITG Informationstech-

Der Minderheitenanteil am Jahresergebnis beinhaltet

nahestehenden Unternehmen) sind 0,0 € (VJ: 3,6 T€)

nik Graz GmbH 13.771,59 € (VJ: 23,9 T€), an der

Anteile an:

und für sonstige Leistungen 3.000,00 € (VJ: 9,9 T€)

121.572,87 € (VJ: 0,0 T€).

ziierten Unternehmen betreffen die Energie Graz GmbH & Co KG in Höhe von 3.629.646,84 € (VJ: 3.629,6 T€), die ISPA Werbung Ges.mbH, Wien

■ Teilkonzern Flughafen: 75.146,63 € (VJ: 188,5 T€)

der Holding Graz GmbH 76.600,00 € (VJ: 79,2 T€)

■ Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd,

Gesellschaft m.b.H.: 1.404,88 € (VJ: 0,5 T€) ■ SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH:

Die Aufwendungen aus Beteiligungen an asso-

(VJ: 703,5 T€)

angefallen.

Megaboard GmbH 576.705,42 € (VJ: 0,0 T€) und an der Progress Tirol-Vorarlberg Außenwerbung GmbH

■ Teilkonzern Ankünder GmbH: 1.191.441,92 €

2.572,50 € (VJ: 4,8 T€)

IV. SONSTIGE ANGABEN a) Anzahl d. Arbeitnehmerinnen u. Arbeitnehmer Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmerinnen

■ SERVUS ABFALL Dienstleistungs GmbH & CO KG:

346.494,64 € (VJ: 140,1 T€)

und Arbeitnehmer (Vollzeitäquivalente) betrug 2.562 (VJ: 2.501), davon 730 (VJ: 723) Angestellte und

■ A .D. BioErde und Kompost GmbH: 10.376,27 €

1.832 (VJ: 1.777) Arbeiterinnen und Arbeiter. b) Aufwendungen für Organe d. Konzernleitung

(VJ: 703,5 T€)

In den Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung sind Aufwendungen für Vorstandsmitglieder

II. UMSATZERLÖSE (TABELLE 2)

und leitende Angestellte in Höhe von EUR 67.844,30

2017 [€]

2016 [€]

Wasserwirtschaft

54.822.534,34

53.203.420,28

Die Vergütungen für das Geschäftsjahr 2017 an den

Betrieb von Verkehrseinrichtungen

48.758.366,09

46.757.934,34

Aufsichtsrat des Mutterunternehmens betrugen EUR

Stradtraum

37.211.976,04

34.311.762,57

51.056,00 (VJ: 50,0 T€). Die Bezüge der Geschäfts-

Betrieb des Verkehrsflughafens Graz

33.321.149,71

35.189.482,33

führer des Mutterunternehmens beliefen sich im Jahr

Abfallwirtschaft

32.826.495,43

30.334.832,43

2017 auf EUR 685.722,06 (VJ: 688,4 T€).

Durchführung von Werbung jeder Art

13.607.560,45

13.566.786,14

Dienstleistungen der Telekommunikation

12.043.321,10

11.421.560,34

sonstige Dienstleistungen

11.387.130,45

11.418.442,89

Bestattungsleistungen, Leichenverbrennung, Urnenfriedhof

7.685.905,77

7.045.336,45

Betrieb von Sport- und Freizeitanlagen sowie Gastronomie

5.917.243,87

5.525.383,43

– 7.087.107,79

– 10.242.543,74

250.494.575,46

238.532.397,46

konzerninterne Umsätze

66 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

(VJ: 191,6 T€) enthalten.


IM ÃœBERBLICK CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 67


AUF STRUKTUR SCHAUEN CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017 Gemäß Pkt 8. Präambel des Gesellschaftsvertrags vom 15. 5. 2013 verpflichtet sich die Holding Graz freiwillig, jährlich einen Corporate-Governance-Bericht im Sinne des Art. 1 des Unternehmensrecht-Änderungsgesetzes 2008 iVm § 243 (b) UGB idF des AktRÄG 2009 vorzulegen. Als Grundlage dafür hat die Stadt Graz, gemeinsam mit der Finanzdirektion, einen Corporate-Governance-Kodex der Holding Graz erarbeitet. Es wurde der Österreichische Corporate-Governance-Kodex (ÖCG), Stand Jänner 2010 mit der Maßgabe verwendet, dass anstelle des Aktiengesetzes sinngemäß die korrespondierenden Bestimmungen des GmbH–Gesetzes anzuwenden sind bzw. welche Punkte des ÖCG als relevant bzw. nicht relevant für den zu erstellenden Bericht anzusehen sind. Der Aufsichtsrat der Holding Graz hat in seiner Sitzung vom 18. 11. 2011 den Beschluss gefasst, dass die im CG-Kodex der Holding Graz (Anlage ./1) angeführten Bestimmungen als Grundlage für den Bericht heranzuziehen sind, wobei gemäß Beschluss des Präsidialausschusses vom 27. 2. 2014, als Basis für die Erstellung des vorliegenden Berichts, der CG-Kodex in der Fassung vom Juli 2012 heranzuziehen war. Als nicht relevant wurden jene Bestimmungen des ÖCG angesehen, die speziell auf börsennotierte Aktiengesellschaften anwendbar sind bzw. für die es seitens der Gesellschafterinnen und Gesellschafter eigene Beschlüsse gibt (z. B. Vergütung Vorstand und Vergütung Aufsichtsrat).

ZUSAMMENWIRKEN VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements der Gesellschaft

68 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

und wesentlicher Konzernunternehmen in regelmäßig stattfindenden Aufsichtsratssitzungen sowie im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung. Aus wichtigem Anlass berichtet der Vorstand dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich. Ferner wird über Umstände, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sind, dem Aufsichtsrat unverzüglich berichtet. Die Organmitglieder und deren involvierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen dabei einer strengen Vertraulichkeitspflicht. Der Vorstand stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und in regelmäßigen Abständen wird der Stand der Strategieumsetzung erörtert. Unterlagen für Aufsichtsratssitzungen stehen im Regelfall mindestens eine Woche vor der jeweiligen Sitzung zur Verfügung.

VORSTAND Die Arbeitsweise des Vorstands erfolgt auf Grundlage des Gesellschaftsvertrags vom 15. 5. 2013 sowie der Geschäftsordnung für den Vorstand vom 30. 5. 2016. Der Vorstand berät in wöchentlichen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf, trifft im Rahmen dieser Sitzungen die notwendigen Entscheidungen und fasst die erforderlichen Beschlüsse. Die Mitglieder des Vorstands befinden sich in ständigem gegenseitigem Informationsaustausch untereinander und mit den jeweiligen zuständigen Organisationseinheiten. Die Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie der Gesellschaftsvertrag legen u. a. jene Geschäfte fest, für deren Durchführung die vorherige Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich ist. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat und die Stadt Graz als Mehrheitseigentümerin entsprechend den Vorgaben der Steuerungsrichtlinie des Haus Graz regelmäßig, zeitnah und umfassend. Aus wichtigem Anlass berichtet der Vorstand dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich. ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTANDS 2017

Name

Geburtsjahr

Datum der Erstbestellung (Funktionsbeginn)

Ende der laufenden Funktionsperiode

Dipl.-Ing. Wolfgang MALIK

1954

3. 4. 2000

31. 12. 2020

Mag.a Barbara MUHR

1966

1. 1.  2011

31. 12. 2020

Dr. Gert HEIGL

1964

1. 1. 2016

31. 12. 2020

GESCHÄFTSVERTEILUNG DES VORSTANDS (SIEHE ORGANIGRAMM SEITE 11) Vorstand

Zuständigkeitsbereiche 2017

Dipl.-Ing. Wolfgang MALIK

Management & Beteiligungen, Vorstandsvorsitzender

Mag.a Barbara MUHR

Mobilität & Freizeit, Vorstandsdirektorin

Dr. Gert HEIGL

Infrastruktur & Energie, Vorstandsdirektor


CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017 Aufgrund der Größe der Gesellschaft ist eine interne Revision eingerichtet. Diese ist als Organisationseinheit in der Sparte Management & Beteiligungen implementiert. Über Revisionsplan und wesentliche Ergebnisse ist dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer im Rahmen der Abschlussprüfung berichtet worden. In Entsprechung der Regeln über die Vorkehrungen zur Bekämpfung von Korruption im Unternehmen, hat der Vorstand mit Beschluss vom 3. 8. 2012 eine „Compliance Guideline des Konzerns Holding Graz“ und mit Beschluss vom 22. 2. 2016 eine „RL Compliance Guideline & Verbuchungsrichtlinie“ erlassen sowie ein entsprechendes Meldesystem implementiert. AUFSICHTSRATSMANDATE ODER VERGLEICHBARE FUNKTIONEN VON MITGLIEDERN DES VORSTANDS Mitglied des Vorstands

Aufsichtsratsmandate in anderen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Aktiengesellschaften 2017

Dipl.-Ing. Wolfgang MALIK

keine

Mag.a Barbara MUHR

keine

Dr. Gert HEIGL

keine

AUFSICHTSRAT

Es bestehen folgende Nebentätigkeiten leitender Angestellter: Mag. Jürgen Löschnig, Prokurist der Holding Graz: Mitglied der Mitgliederversammlung im Wasserverband Umland Graz (vom Vorstand der Holding Graz als Vertreter der Holding Graz entsendet); kontrollierender Geschäftsführer der Flughafen Graz Betriebs GmbH; Geschäftsführer der Grazer Unternehmensfinanzierungs GmbH. Dr. Peter Stepantschitz, Prokurist der Holding Graz: kontrollierender Geschäftsführer der Freizeit Graz GmbH; Geschäftsführer der Dr. Peter Stepantschitz GmbH. VERGÜTUNG DES VORSTANDS IM JAHR 2017: (Grundlage: GR-Berichte A8-30180/2006-2,16 vom 19. 10. 2006 bzw. 9. 6. 2011 sowie vom 19. 11. 2015) 2017 [T€] Bezüge der Mitglieder des Vorstands der Holding Graz (Aktivzeit)

685,72

Zahlungen an ehemalige Mitglieder des Vorstands der Holding Graz

286,35

Summe

972,07

In den Bezügen des Vorstands sind folgende Bestandteile enthalten: Vorstandsbezug 2017: 569,98 T€ Prämie 2016: Sachbezug 2017: 0,17 T€ Pensionstangente:

85,50 T€ 30,07 T€

BEZUGSANSPRÜCHE DES VORSTANDS IN T€ Kurzfristig fällige Vergütungen

Fixe Bezüge

Dipl.-Ing. Wolfgang MALIK

198,53

29,78

Mag. Barbara MUHR

185,72

27,85

Dr. Gert HEIGL

185,72

27,85

a

Dem Vorstand wurden keine Kredite und Vorschüsse gewährt. Ebenso wurden keine Haftungen übernommen. Für die Mitglieder des Vorstands wurde eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Pensionskassenbeiträge in Höhe von 0,00 T€ (Vorjahr: 0,00 T€) für die Mitglieder des Vorstands der Holding Graz geleistet. Zu leistende Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung erfolgen in Übereinstimmung mit der Steiermärkischen Vertragsschablonenverordnung, LGBl 18/2009 iVm § 13 Stmk. LBezG. LGBl. 72/1997.

Variable Bezüge

KOMPETENZEN UND VERANTWORTUNG DES AUFSICHTSRATS

Kompetenzen und Verantwortung des Aufsichtsrats: Die Arbeitsweise des Aufsichtsrats erfolgt auf Grundlage des Gesellschaftsvertrags vom 15. 5. 2013 sowie der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates vom 4. 6. 2013. Die Kapitalvertreterinnen und -vertreter des Aufsichtsrats wurden mit Gesellschafterbeschlüssen vom 3. 6. 2013, vom 18. 12. 2013 sowie vom 19. 6. 2017 neu bestellt, die ArbeitnehmerInnenvertreter werden gemäß ArbVerfG vom Betriebsrat nominiert. Der Aufsichtsrat übt seine Agenden, insbesondere die Überwachung des Vorstands, unter Wahrung des GesmbH-Gesetzes sowie des Gesellschaftsvertrags aus. In der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ist ferner die Einrichtung von Ausschüssen und deren Entscheidungsbefugnis geregelt. Der Aufsichtsratsvorsitzende bereitet die Aufsichtsratssitzungen vor. Er hält insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden regelmäßig Kontakt und diskutiert mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2017 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 69


CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017 AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat kann gemäß § 12 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrags aus seiner Mitte zu seiner Beratung in bestimmten Angelegenheiten Ausschüsse bestellen, die zur Vorbereitung und Vorberatung der Beschlüsse im Aufsichtsrat berufen sind. Weiters kann der Aufsichtsrat den Ausschüssen das Recht einräumen, im Rahmen der ihnen zugewiesenen Kompetenzen Beschlüsse zu fassen. Im Geschäftsjahr 2017 bestanden nachstehende Ausschüsse: PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Gemäß § 7 Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ist ein Prüfungsausschuss zu bestellen, da die Größenmerkmale einer großen Gesellschaft gem. § 221 UGB überschritten sind. Der Prüfungsausschuss erfüllt Prüfungs- und Überwachungsaufgaben im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss, der Abschluss- und der Konzernabschlussprüfung sowie der Unabhängigkeit der Abschlussprüferin/des Abschlussprüfers und bereitet wesentliche Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Genehmigung großer Investitionen vor. Er berichtet dem Aufsichtsrat über die Prüfungsergebnisse. Weiters erstellt er einen Vorschlag für die Auswahl der Abschlussprüferin/des Abschlussprüfers und berichtet dem Aufsichtsrat darüber. Er erfüllt Überwachungsaufgaben im Sinne einer Prozesskontrolle für den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagement- sowie des internen Revisionssystems. Mit Beschlüssen des Aufsichtsrats der Holding Graz vom 4. 6. 2013 und 19. 12. 2013 wurde als Finanzexperte Dr. Ernst Wustinger, als sein Stellvertreter Mag. Harald Posch bestellt. Gemäß § 3 Abs. 14 der Geschäftsordnung sind für den Aufsichtsrat alle Mitglieder des Gesamtaufsichtsrats zu stellvertretenden Ausschussmitgliedern bestellt.

70 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

Bis 13. 6. 2017 bestand der Prüfungsausschuss aus folgenden Mitgliedern: Gerlinde Neugebauer (Vorsitzende) Dr. Ernst Wustinger (Stellvertreter, Finanz experte) ■ Prof. Dr. Robert Kremlicka (Stellvertreter) ■ StRin a. D. Mag.a Wilfriede Monogioudis ■ Mag. Harald Posch (stv. Finanzexperte) ■ Mag. Markus Scheucher ■ Horst Schachner* ■ Karl Mitteregger* ■ Ing. Christian Weiss* ■ Mag.a ■

Ab 13. 6. 2017 setzt sich der Prüfungsausschuss wie folgt zusammen: Mit Beschluss des Aufsichtsrats der Holding Graz vom 13. 6. 2017 ist als Finanzexperte des Prüfungsausschusses Dr. Ernst Wustinger bestellt worden. Zudem sind – gemäß § 3 Abs. 14 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat – alle Mitglieder des Gesamtaufsichtsrats zu stellvertretenden Ausschussmitgliedern bestellt. Ab 13. 6. 2017 besteht der Prüfungsausschuss aus folgenden Mitgliedern: Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hermann Pucher (Vorsitzender) ■ Mag.a Sieglinde Pailer (Stellvertreterin) ■ Dr. Ernst Wustinger (Finanzexperte) ■ Mag. Harald Posch ■ Horst Schachner* ■ Karl Mitteregger* ■

bilden, dem zumindest der Vorsitzende des Aufsichtsrats und ein Stellvertreter angehören. Die gemäß § 110 ArbVG in den Aufsichtsrat entsandten Mitglieder des Betriebsrats haben Anspruch darauf, mit der entsprechenden Anzahl an Mitgliedern mit Sitz und Stimme im Ausschuss vertreten zu sein. Der Präsidialausschuss ist berechtigt, die dem Aufsichtsrat gem. § 8 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrags obliegende Zustimmung zu einzelnen Geschäften gegen nachträgliche Berichterstattung an den Aufsichtsrat zu erteilen. Ausgenommen davon sind die dem Aufsichtsrat vorbehaltenen Beschlussfassungen. Bis 13. 6. 2017 bestand der Präsidialausschuss aus folgenden Mitgliedern: ■ Aufsichtsratsvorsitzender

Dr. Hermann Pucher (Vorsitzender) ■ stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats MMMag. Dr. Axel Kassegger (Stellvertreter) ■ Horst Schachner** Ab 13. 6. 2017 (Beschluss des Aufsichtsrats der Holding Graz) besteht der Präsidialausschuss aus folgenden Mitgliedern: Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hermann Pucher (Vorsitzender) ■ stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Bgm.-stv. Mag. (FH) Mario Eustacchio (Stellvertreter) ■ StR. Dr. Günter Riegler (Stellvertreter) ■ GRin Daniela Gmeinbauer ■ Horst Schachner** ■ Harald Hansmann** ■

Im Geschäftsjahr 2017 fanden vier Sitzungen statt. PRÄSIDIALAUSSCHUSS

Gemäß § 12 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrags kann der Aufsichtsrat einen Präsidialausschuss

Im Geschäftsjahr 2017 fanden zwei Sitzungen statt. * **

ArbeitnehmerInnenvertreter im Prüfungsausschuss ArbeitnehmerInnenvertreter im Präsidialausschuss


CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017 PERSONALAUSSCHUSS

Gemäß § 6 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat kann ein Personalausschuss gebildet werden. Dieser ist berechtigt, gem. § 30g Abs. 4 GmbHGesetz Beschlüsse zu fassen, die die Beziehung zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands betreffen. Er kann auch die Genehmigung der in § 16 Geschäftsordnung für den Vorstand enthaltenen Zustimmung für die Aufnahme von nahen Angehörigen eines Vorstandsmitglieds oder einer Prokuristin/eines Prokuristen erteilen. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 4. 6. 2013 hat der Präsidialausschuss auch die Aufgaben des Personalausschusses wahrgenommen. Mit Beschluss des Aufsichtsrats der Holding Graz vom 13. 6. 2017

wurde ein Personalausschuss gebildet, der aus folgenden Mitgliedern besteht: ■ Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hermann Pucher (Vorsitzender) ■ stv. Vorsitzender des AR Bgm.-stv. Mag. (FH) Mario Eustacchio (Stellvertreter) ■ stv. Vorsitzender des AR StR. Dr. Günter Riegler (Stellvertreter) ■ GRin Daniela Gmeinbauer Ein Recht zur Teilnahme an den Sitzungen des Personalausschusses ist für die Belegschaftsvertretung gesetzlich nicht vorgesehen. Weiters müssen gemäß § 3 Abs. 14 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat beim Bestellungsbeschluss der Ausschüsse auch alle Mitglieder des Gesamtauf-

sichtsrates zu stellvertretenden Ausschussmitgliedern bestellt werden. Davon ausgenommen sind beim Personalausschuss die entsandten Mitglieder der Belegschaftsvertretung. INTERESSENSKONFLIKTE UND EIGENGESCHÄFTE

Gemäß eigenen Angaben sind keine genehmigungspflichtigen Vertragsabschlüsse getätigt worden, es bestehen keine Interessenskonflikte. In diesem Zusammenhang wurden über die normalen KundInnenbeziehungen hinausgehend, folgende Tätigkeiten gemeldet, die vom Geschäftsfeld der Holding Graz umfasst sind: Dr. Wustinger hat die Funktion als AR-Vorsitzender in der SK Sturm Sportbetriebe GmbH und SK Sturm Wirtschaftsbetriebe GmbH gemeldet.

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS BIS 13. 6. 2017 Name

Geburtsjahr

Jahr der Erstbestellung (Annahme der Funktion)

Ende der laufenden Funktionsperiode

Dr. Hermann PUCHER, Vorsitzender ab 11. 6. 2014

1948

2013

Beendigung der Generalversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2017 entscheidet

NRAbg. MMMag. Dr. Axel KASSEGGER (stv. Vorsitzender)

1966

2013

wie oben

Dr. Kurt FASSL

1957

2013

wie oben

Dr. Robert KREMLICKA

1951

2013

wie oben

Mag. Wilfriede MONOGIOUDIS

1943

2013

wie oben

KommR Adelheid MORETTI

1958

2008

wie oben

Mag.a Gerlinde NEUGEBAUER

1966

2013

wie oben

Mag. Alexandra PICHLER-JESSENKO

1966

2013

wie oben

a

a

Mag. Harald POSCH

1965

2013

wie oben

Mag. Markus SCHEUCHER

1950

2008

wie oben

Dr.in Claudia UNGER

1973

2013

wie oben

1953

2008

wie oben

Dr. Ernst WUSTINGER **

1955

2012

unbefristet

**

1957

2015

unbefristet

**

1971

2016

unbefristet

**

1956

2008

unbefristet

**

1962

2008

unbefristet

**

1963

2008

unbefristet

Harald HANSMANN

Rudolf KNITTELFELDER Manuel LENARTITSCH Karl MITTEREGGER Horst SCHACHNER

Ing. Christian WEISS

**

ArbeitnehmerInnenvertreter im Aufsichtsrat

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 71


CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS AB 13. 6. 2017: Name

Geburtsjahr

Jahr der Erstbestellung (Annahme der Funktion)

Ende der laufenden Funktionsperiode

Dr. Hermann PUCHER (Vorsitzender)

1948

2013

Beendigung der Generalversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 entscheidet

Bgm.-Stv. Mag. (FH) Mario EUSTACCHIO (stv. Vorsitzender)

1964

2017

wie oben

StR Dr. Günter RIEGLER (stv. Vorsitzender)

1966

2017

wie oben

Katharina FISCHER-WEITZER

1972

2017

wie oben

Grin Daniela GMEINBAUER

1965

2017

wie oben

NRAbg. MMMag. Dr. Axel KASSEGGER

1966

2013

wie oben

Mag. Sieglinde PAILER

1961

2017

wie oben

LTAbg. Mag.a Alexandra PICHLER-JESSENKO

1966

2013

wie oben

Mag. Harald POSCH

1965

2013

wie oben

Dr. Ernst WUSTINGER

1953

2008

wie oben

1955

2012

unbefristet

a

Harald HANSMANN**

1971

2016

unbefristet

**

1956

2008

unbefristet

**

1962

2008

unbefristet

**

1963

2008

unbefristet

Manuel LENARTITSCH Karl MITTEREGGER Horst SCHACHNER

**

Ing. Christian WEISS

IM GESCHÄFTSJAHR 2017 GEWÄHRTE VERGÜTUNGEN (inkl. Sachbezug Jahresnetzkarte Graz Linien, Karte Freizeit Graz, Flughafen-VIP-Lounge) Sitzungsgelder für die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder Dr. Hermann PUCHER

Vorsitzender

11.800 €

Bgm.-Stv. Mag. (FH) Mario EUSTACCHIO

stv. Vorsitzender

868 €

StR Dr. Günter RIEGLER

stv. Vorsitzender

Katharina FISCHER-WEITZER

Kapitalvertreterin

Kapitalvertreterin

2.847 €

Mag. Harald POSCH

Kapitalvertreter

4.168 €

Mag. Markus SCHEUCHER

Kapitalvertreter

2.268 €

2.668 €

Dr. Claudia UNGER

Kapitalvertreterin

1.300 €

Dr. Ernst WUSTINGER

Kapitalvertreter

3.968 €

Harald HANSMANN

ArbeitnehmerInnenvertreter

700 €

GR Daniela GMEINBAUER

Kapitalvertreterin

2.868 €

NRAbg. MMMag. Dr. Axel KASSEGGER

Kapitalvertreter

2.900 €

Mag.a Sieglinde PAILER

Kapitalvertreterin

2.902 €

in

Mag.a Alexandra PICHLER-JESSENKO

in

Dr. Kurt FASSL

Kapitalvertreter

2.127 €

Rudolf KNITTELFELDER

ArbeitnehmerInnenvertreter

100 €

Dr. Robert KREMLICKA

Kapitalvertreter

1.400 €

Manuel LENARTITSCH

ArbeitnehmerInnenvertreter

636 €

Mag. Wilfriede MONOGIOUDIS

Kapitalvertreterin

1.400 €

Karl MITTEREGGER

ArbeitnehmerInnenvertreter

900 €

a

KommR Adelheid MORETTI

Kapitalvertreterin

1.515 €

Horst SCHACHNER

ArbeitnehmerInnenvertreter

900 €

Mag.a Gerlinde NEUGEBAUER

Kapitalvertreterin

2.321 €

Ing. Christian WEISS

ArbeitnehmerInnenvertreter

500 €

**

72 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

ArbeitnehmerInnenvertreter im Aufsichtsrat


CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017 Bis 29. 6. 2017 bestand folgende Regelung: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist mit GesellschafterInnenbeschluss vom 19. 8. 2011, auf Basis des Gemeinderatsbeschlusses vom 7. 7. 2011, GZ A8-30180/2006 – 17, wie folgt festgelegt: KapitalvertreterInnen erhalten ein Sitzungsgeld von 200 €; die/der Vorsitzende des Aufsichtsrats 600 €; die/der StellvertreterIn und die/der Vorsitzende des Prüfungsausschusses 250 € pro Monat. Weiters gebührt jedem Aufsichtsratsmitglied (KapitalvertreterInnen und BelegschaftsvertreterInnen) ein Barauslagenersatz von 100 € pro Sitzung. Mit GR-Beschluss vom 29. 6. 2017, GZ A 8 – 30180/2006-19 wurde die Vergütung wie folgt festgelegt: An alle Aufsichtsräte – außer an aktive Mitglieder des Stadtsenats – soll die jeweilige Gesellschaft eine Aufsichtsratsvergütung bezahlen. Dabei soll ein administrativ einfaches, aber faires und angemessenes System zur Anwendung kommen. Aufbauend auf den Überlegungen des Stadtrechnungshofs und unter Berücksichtigung der Größe und Anzahl der Sitzungen der Gesellschaften gilt folgende Regelung: Aufsichtsratsmitglieder erhalten ein Sitzungsgeld von 200 € pro Monat; die/der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält 1.200 € pro Monat; die Vorsitzstellvertreterin bzw. der Vorsitzstellvertreter jeweils die Hälfte.

QUALIFIKATION, ZUSAMMENSETZUNG UND UNABHÄNGIGKEIT DES AUFSICHTSRATS

Die Nominierung der Aufsichtsratsmitglieder erfolgt durch die Eigentümerin, die Stadt Graz. Die Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrats (ohne ArbeitnehmerInnenvertreterInnen) beträgt zehn. Gemäß eigener Angabe sind alle Mitglieder des Aufsichtsrates als unabhängig anzusehen. Die Aufsichtsratsmitglieder werden regelmäßig – im Rahmen der Berichterstattung des Vorstands in den Aufsichtsratssitzungen und Sitzungen der Ausschüsse des Aufsichtsrats sowie durch interne und externe Meldungen der Medienstelle – über die Aktivitäten des Konzerns informiert. Laut eigener Angabe bestehen keine Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen von Aufsichtsratsmitgliedern in in- und ausländischen börsennotierten Gesellschaften. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Geschäftsjahr 2017 an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen. Die vorgeschriebene Drittelparität im Aufsichtsrat gemäß Arbeitsverfassungsgesetz ist gegeben. TRANSPARENZ UND PRÜFUNG

Die/der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und die/der jeweilige Vorsitzende der Spartenausschüsse erhalten 250 € pro Monat. Jedem Aufsichtsratsmitglied gebührt der Ersatz von sitzungsbezogenen Barauslagen in der Höhe von maximal 100 € pro Sitzung.

Der vorliegende Bericht sowie der ÖCG-Kodex und der zugrunde liegende Corporate-Governance-Kodex der Holding Graz werden auf der Website der Gesellschaft unter www.holding-graz.at veröffentlicht.

FOLGENDE MASSNAHMEN ZUR FÖRDERUNG VON FRAUEN IM VORSTAND, IM AUFSICHTSRAT UND IN LEITENDEN STELLEN WURDEN GESETZT

In der Präambel des Gesellschaftsvertrages ist normiert, dass die Organe der Gesellschaft aufgefordert sind, u. a. soziale Gesichtspunkte und Gleichstellungsorientierung zu beachten. In § 10 des Gesellschaftsvertrags ist festgehalten, dass bei der Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrats die Frauen-Männer-Parität angestrebt wird und jedenfalls 40 % der Sitze im Aufsichtsrat durch Frauen zu besetzen sind. Der Vorstand der Holding Graz bekennt sich zu den Prinzipien der vertrauensvollen und gleichberechtigten Zusammenarbeit aller weiblichen und männlichen Beschäftigten im Unternehmen. Ziel unserer aktiven Personalpolitik ist es den Frauenanteil vor allem in qualifizierten Tätigkeiten sowie auf allen Leitungs- und Führungsebenen zu erhöhen. Der Vorstand ist zu einem Drittel weiblich besetzt. Bei den Kapitalvertreterinnen und -vertretern im Aufsichtsrat ist der Anteil von Frauen mit 40 % erfüllt. In der Holding Graz ist eine Genderbeauftragte beschäftigt, die u. a. an der gezielten Umsetzung von Frauenförderung im Unternehmen mitwirkt. Die Maßnahmen zur Förderung von Frauen gem. § 243b. (2) Z 2 UGB sind aus dem Bericht zum Gleichstellungsmanagement der Gesellschaft ersichtlich. Zudem ist im Unternehmen freiwillig eine Gleichbehandlungsbeauftragte bestellt.

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 73


CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT 2017 RECHNUNGSLEGUNG UND PUBLIZITÄT

ABSCHLUSSPRÜFUNG

Im Konzernlagebericht sind der Geschäftsverlauf und die wesentlichen finanziellen und nicht-finanziellen Risiken und Ungewissheiten, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, sowie die wichtigsten Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems – im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess – beschrieben. Die wesentlichen eingesetzten Risikomanagement-Instrumente in Bezug auf nicht-finanzielle Risiken sind darin beschrieben.

Auf Vorschlag des Aufsichtsrats ist mit Generalversammlungsbeschluss vom 28. 9. 2017 die MOORE SEPHENS ADVISA Wirtschaftsprüfung GmbH, mit dem Sitz in Graz, zur Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2017 (Einzel- und Konzernabschluss der Holding Graz) bestellt. Die Abschlussprüferin hat für die Holding Graz und deren Tochtergesellschaften keine die Unabhängigkeit beeinträchtigenden Beratungsleistungen erbracht.

Das Schreiben der Abschlussprüferin vom 4. 9. 2017 über das Nichtvorliegen von Ausschließungsgründen nach §§ 271 und 271a UGB liegt vor.

Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH Der Vorstand:

Dr. Gert Heigl

74 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017

Dipl.-Ing. Wolfgang Malik

Mag.a Barbara Muhr


KODEX ZUM CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT 2017

Grundlage ist der Österreichische Corporate-Governance-Kodex, Stand Juli 2012, mit folgenden Maßgaben: Anstelle des Aktiengesetzes sind sinngemäß die korrespondierenden Regelungen/Begriffe des GmbH-Gesetzes anzuwenden.

Österr. Corporate-Governance-Kodex

relevant

nicht relevant

I.

Präambel

I.

II.

Aktionärinnen/Aktionäre und Hauptversammlung

1–8

III.

Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand

IV.

Vorstand

V.

VI.

9–12

Kompetenzen und Verantwortung des Vorstands

14–16, 18

13, 17

Regeln für Interessenskonflikte und Eigengeschäfte

23–26

19–22

Vergütung des Vorstands

27, 27a, 28a, 30, 31 Grundlage GR-Berichte A8-30180/2006-2,16 v. 19.  10.  2006 bzw. 9. 6. 2011

28, 29

Kompetenzen und Verantwortung des Aufsichtsrats

32, 34, 36, 37

33, 35

Die Bestellung des Vorstands

Grundlage GR-Berichte A8-30180/2006-2,16 v. 19.  10.  2006 bzw. 9. 6. 2011

38

Ausschüsse

39–41

42, 43

Regeln für Interessenskonflikte und Eigengeschäfte

44–49

Vergütung des Aufsichtsrats

50, 51 Grundlage GR-Bericht GZ.:A8-30180/2006-17 v. 7.  7.  2011

Qualifikation, Zusammensetzung und Unabhängigkeit des Aufsichtsrats

52, 53, 55, 56, 58, 59

54,57

Transparenz der Corporate Governance

60, 61

62

Rechnungslegung und Publizität

69, 70

63–68, 71–76

Abschlussprüfung

78–83

77

Aufsichtsrat

Transparenz und Prüfung

Anhang 1

Anhang 1

Anhang 2

Anhang 2

Anhang 3

Anhang 3

Anhang 4

Anhang 4

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 75


GRI CONTENT INDEX Der vorliegende GRI Content Index gibt an, über welche Indikatoren die Holding Graz und ausgewählte Beteiligungen – basierend auf den aktuellen Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, Stand G4, der Global Reporting Initiative im Berichtszeitraum 2015 – berichten. Die Tabelle dient der Übersicht und gibt an, wo die Indikatoren im Bericht zu finden

GRI G4 ASPEKT

GRI G4 INDIKATOR

Strategie & Analyse

G4-1

6, 7

katoren eingebunden. Kann vereinzelt nicht bei jedem Indikator der gleiche Berichtsscope erfüllt werden, wird im GRI Content Index explizit darauf verwiesen. Die vollständige Erhebung der Daten und die Steigerung der Datenqualität sind jedoch erklärte Ziele für die künftige Berichterstattung und stellen einen laufenden Prozess im Konzern Holding Graz dar.

BESCHREIBUNG Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers über den Stellenwert der Nachhaltigkeit und die Nachhaltigkeitsstrategie der Organisation

G4-3

10, 11, 12 Name der Organisation

G4-4

10, 44–50 Die wichtigsten Marken, Produkte und Dienstleistungen der Organisation

G4-5

12

Hauptsitz

G4-6

14

Länder, in denen die Organisation in wesentlichem Umfang tätig ist (oder aus Nachhaltigkeitshinsicht wichtig sind)

G4-7

12

Eigentumsverhältnisse und Rechtsform

G4-8

44–50

G4-9

8, 12, 30, 44–50, 58

G4-10

8, 9, 32, 42

Organisationsprofil

Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen

SEITE

sind und in welchem Ausmaß über diese berichtet wird. Zur Orientierung und besseren Lesbarkeit verG4 weist dieses Symbol auf die Indikatoren. Im Berichtszeitraum 2015 wurden sechs Beteiligungen der Sparte Management/Beteiligungen der Holding Graz, darunter erstmals die Schöckl Seilbahn, in die Berichterstattung nicht finanzieller Indi-

Märkte (geografische Aufschlüsselung, belieferte Branchen, Art der AbnehmerInnen und EmpfängerInnen) Gesamtzahl der Beschäftigten und Geschäftsstandorte, Umsatzerlöse oder Nettoeinnahmen, Gesamtkapitalisierung, Menge gelieferter Produkte oder Dienstleistungen Detaillierte Aufschlüsselung der Beschäftigten (Beschäftigungsart, Geschlecht, Weisungsgebundene, Regionen, bedeutende Schwankungen der ArbeitnehmerInnenanzahl)

G4-11

8

Prozentsatz aller ArbeitnehmerInnen, die von Kollektivvereinbarungen erfasst sind

G4-12

14

Lieferkette

G4-13

6,11,12,14 Wichtige Veränderungen während des Berichtszeitraums hinsichtlich Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse, Lieferkette

G4-14

15, 20–23, Handhabung des Vorsorgeansatzes/Vorsorgeprinzips 51–53

G4-15

20

G4-16

20,33

Unterstützte extern entwickelte wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Initiativen Verbands-Mitgliedschaften von größerer Bedeutung

G4-17

11, 60, 61 Auflistung aller Unternehmen im konsolidierten Jahresabschluss

G4-18

20–22, 24, Erläuterung des Verfahrens zur Festlegung der Berichtsinhalte und dessen Umsetzung 27, 30, 33

G4-19

21, 22, 38, Ermittelte wesentliche Aspekte im Prozess zur Festlegung der Berichtsinhalte 39

G4-20

20–22, 24–37

Beschreibung der Abgrenzung jedes wesentlichen Aspektes innerhalb der Organisation

G4-21

20–22, 24–37

Beschreibung der Abgrenzung jedes wesentlichen Aspektes außerhalb der Organisation

G4-22

13, 14, Auswirkung jeder Neudarstellung einer Information aus früheren Berichten und Gründe dafür 24–37, 73

G4-23

13, 76–77 Änderungen im Umfang und in den Grenzen der Aspekte im Vergleich zu früheren Berichtszeiträumen

76 | HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017


GRI G4 ASPEKT

GRI G4 INDIKATOR G4-24

Einbindung von Stakeholdern

Berichtsprofil

Unternehmensführung

BESCHREIBUNG

21

Liste der eingebundenen Stakeholdergruppen

G4-25

21

Grundlage der Ermittlung und Auswahl der Stakeholder

G4-26

21

Ansatz zur Einbindung der Stakeholder und ob eine Einbindung in der Berichtsvorbereitung erfolgt ist

G4-27

6, 21, 22, 24–37

G4-28

13

Berichtszeitraum

G4-29

13

Datum des jüngsten vorhergehenden Berichts

G4-30

13

Berichtszyklus

Themen, die durch die Stakeholder aufgekommen sind und die Reaktion der Organisation

G4-31

78

Kontaktstelle hinsichtlich des Berichts

G4-32

13

Benennung „In-Übereinstimmung“-Option, GRI-Index der gewählten Option, Referenz zum externen Prüfungsbericht

G4-33

13

Verfahrensweise der Organisation hinsichtlich einer externen Prüfung des Berichts, Umfang der Prüfung und der Beziehung zur Prüfungsgesellschaft

G4-34

Ethik & Integrität

G4-56

Nachhaltigkeitsstrategie

G4-DMA

Wirtschaftliche Leistung

SEITE

10, 11, 15, Führungsstruktur, inklusive Auflistung aller Komitees, die für die Entscheidungsfindung bei wirtschaftlichen, 67–75 ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen verantwortlich sind 17 20–39

EC1

8, 58

EC3

62

Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards der Organisation Strategischer Ansatz der jeweiligen Handlungsfelder Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert Deckung der Verpflichtungen der Organisation aus dem leistungsorientierten Pensionsplan

EC4

44–50

Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen

EC7

8, 24–26

Beschaffung

EC9

9, 14

Anteil an Ausgaben für lokale LieferantInnen an Hauptgeschäftsstandorten

Energie

EN3

9, 34

Energieverbrauch innerhalb der Organisation

Wasser

EN8

9, 36

Gesamtwasserentnahme nach Quelle

Emissionen

EN15/ EN16

9, 34

Direkte THG-Emissionen (Scope 1) / Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2)

EN22

9, 36

Gesamtvolumen der Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort

Abwasser und Abfall

Finanzielle Unterstützung von Seiten der Regierung Entwicklung und Auswirkung von Infrastrukturinvestitionen und unterstützten Dienstleistungen

EN23

9, 37

Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode

Beschäftigung

LA1

9, 32

Gesamtzahl und Rate neu eingestellter MitarbeiterInnen sowie Personalfluktuation nach Altersgruppe, Geschlecht und Region

Arbeitssicherheit und -gesundheit

LA5

9, 30

Prozentsatz der Gesamtbelegschaft, die in formellen ArbeitgeberInnen-ArbeitnehmerInnen-Ausschüssen vertreten ist

LA9

9, 31

Durchschnittliche jährliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro MitarbeiterIn nach Geschlecht und MitarbeiterInnenkategorie

LA10

30–32

MitarbeiterInnen Ausund Weiterbildung

Programme für Kompetenzmanagement und lebenslanges Lernen

Vielfalt und Chancengleichheit

LA12

Anti Korruption

SO4

9, 25

Informationen und Schulungen über Maßnahmen und Verfahren zur Korruptionsbekämpfung

Kennzeichnung von Pro­ dukten und Dienstleistungen

PR5

9, 28

Ergebnisse von Umfragen zur KundInnenenzufriedenheit

32, 67–75 Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der MitarbeiterInnen

HOLDING GRAZ INTEGRIERTER BERICHT 2017 | 77


IMPRESSUM Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH

Fotos

Andreas-Hofer-Platz 15 | 8010 Graz | Austria

JOEL KERNASENKO Cover: Graz Stadraum: Pflege der öffentlichen

Tel.: +43 316 887-0

Plätze, Straßen und Grünflächen

office@holding-graz.at

S. 2–3: Graz Linien

www.holding-graz.at

S. S

4: Abwassermanagement 7: Vorstand der Holding Graz

Projektverantwortliche

S.

Mag.a Gabriele Lach

S. 18–19: Kommunalwerkstätte der Holding Graz

KundInnenmanagement & Vertrieb

S.

Kommunikation

S.

23: Ankünder: Digitale Citylights

Tel.: +43 316 887-1016

S.

24: Kommunalwerkstätte der Holding Graz

S.

30: Betriebliche Gesundheitsförderung – Yoga

gabriele.lach@holding-graz.at

16: Schöcklseilbahn: Revision 20: Wasserlabor der Holding Graz

S. 40–41: Zentraler Speicherkanal Dr. Michael Hierzenberger

S. 54–55: Flughafen Graz

Leiter Reporting & Riskmanagement

S.

67: Ankünder: Digitale Citylights

Tel.: +43 316 887-1090

S.

79: SERVUS ABFALL

michael.hierzenberger@holding-graz.at LUPI SPUMA S.

23: tim, E-Busse, Schau auf Graz-App

Gestaltung und Gesamtkonzept

S.

27: tim

achtzigzehn – Agentur für Marketing

S.

33: Schau auf Graz

S.

12: SAMMLUNG HOLDING GRAZ

S.

23: PETER EDER – Kläranlage

und Vertrieb GmbH Stromversorgung NEW AGES / WÜSTER – Murkraftwerk Druck: Styria Print GmbH

Print

kompensiert

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Styria Print GmbH, UW-Nr. 938

Id-Nr. 1546134 www.druckmedien.at

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Medienfabrik Graz, UW-Nr. 812

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Medienfabrik Graz, UW-Nr. 812




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