N A C H H A LT I G V O N A N FA N G A N N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 3 / 2 0 1 4
N A C H H A LT I G V O N A N FA N G A N N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 3 / 2 0 1 4
2
EDITORIAL
Nachhaltig von Anfang an Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Unser erster Nachhaltigkeitsbericht ist für uns ein wichti-
Wer Babynahrung produziert, übernimmt eine besondere
ger Meilenstein. In der weiteren Unternehmenskommuni-
Verantwortung – für die Umwelt, unsere Babys und deren
kation wird er in dieser Form unsere Interessengruppen
Zukunft. Bei Holle werden wir dieser Verantwortung mit
in regelmässigen Abständen informieren. Er gibt uns die
einer hohen Produktqualität und einer umfassenden
Möglichkeit, transparent zu machen, welche Auswirkun-
Produktsicherheit gerecht. Und mit einer Wirtschafts-
gen unser tägliches Handeln hat. Aber auch, was wir noch
weise, die den heutigen Babys auch als Erwachsene die
umsetzen wollen, um unsere Geschäftstätigkeit noch
Perspektive bietet, in einer gesunden Umgebung leben
nachhaltiger zu gestalten. Der hierfür notwendige Blick
zu können.
auf die Vergangenheit hat uns deutlich gemacht: Vor mehr
als 80 Jahren wurde mit der Marke Holle begonnen, unter
Als Symbol dieser Verantwortung haben wir die Holle
nachhaltigen Aspekten zu wirtschaften – auch wenn das
Nachhaltigkeitsähre entwickelt. Sie ist aus dem „Öfeli“
bisher eher im Stillen geschah.
unseres Logos entstanden und repräsentiert sechs Fokus
themen, in denen Nachhaltigkeit innerhalb unseres
Im schweizerischen Arlesheim gegründet, wurde bei Holle
Unternehmens erlebbar und nachvollziehbar wird.
von Anfang an auf Basis der Impulse von Rudolf Steiners Anthroposophie gearbeitet. Mit Rohwaren aus biologisch-
In diesem Nachhaltigkeitsbericht wollen wir ganz offen,
dynamischer Landwirtschaft erhielt Holle als einer der
anschaulich und transparent aufzeigen, was wir in Bezug
ersten Herstellerbetriebe einen Demeter-Verarbeitungsver-
auf Nachhaltigkeit schon getan haben, welche Herausfor-
trag. Und im Kontext einer Zeit, in der Mangelerscheinun-
derungen es gibt und wie wir mit unserer gemeinsamen
gen bei Babys die Regel waren, wurde bei Holle bereits
Zukunft umgehen wollen. Wir freuen uns, wenn Sie uns
eine ausgewogene, hochwertige Babynahrung hergestellt.
dabei begleiten.
Bei Holle haben wir also von Anfang an zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft beigetragen und deren Früchte sorgsam zum Besten für unsere wichtigsten Partner gemacht – unsere Konsumenten! Nachhaltig von Anfang an bedeutet aber noch viel mehr. Es steht für Verantwortung, die wir für die erste Babynahrung nach der Muttermilch tragen – die für uns bereits auf dem Acker beginnt. Es bedeutet, Bedürfnisse zu erkennen, immer wieder Impulse zu setzen und manchmal auch Weg Ihre Anne Mutter Ihr Udo Fischer Ihr Peter Kropf
bereiter zu sein.
3
Berichtsprofil Die Informationen dieses Nachhaltigkeitsberichts umfassen das Kalenderjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013. Darüber hinaus werden wesentliche Entwicklungen des Kalenderjahres 2014 dargestellt, da mit der Erweiterung der Geschäftsführung auch eine Fokussierung auf Weiterentwicklungen und Standardi sierungen der Managementsysteme und Geschäftsprozesse verbunden war. Dies ist der erste Nachhaltigkeitsbericht der Holle baby food GmbH. In Zukunft soll alle zwei Jahre eine Veröffentlichung erfolgen. Der Inhalt des Berichts entspricht den Anforderungen des Levels „Kern“ der Global Reporting Initiative der vierten Generation ( GRI G4). Die GRI ist eine netzwerkbasierte Organisation, die den welt weit meist verwendeten Standard zur Nachhaltigkeitsberichter stattung entwickelt hat. Zusammen mit den neun Dimensionen der Nachhaltigkeitsblume der International Association of Part nership in Ecology and Trade (IAP; siehe auch Seite 103) bilden diese Standards die Basis der Berichterstattung. Die Indizes beider Berichtsrahmenwerke können auf den Seiten 96 – 107 eingesehen werden. Die Wesentlichkeitsanalyse wurde von der Nachhaltigkeitsbeauf tragten und dem Führungsteam der Holle baby food GmbH, das sich aus der Geschäftsleitung und den Abteilungsleitern zusam mensetzt, durchgeführt. Dabei wurde gemeinsam ermittelt, welche Nachhaltigkeitsaspekte einen besonders hohen wirt
schaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Einfluss auf die Holle baby food GmbH haben. Daraus entstand, in Kombina tion mit dem Wissen über die Prioritäten der Handelskunden und Endverbraucher, der Ämter und Behörden sowie der Mitarbeiter, eine Inhaltsstruktur, die den Schwerpunkten der täglichen Nach haltigkeitsthemen der Holle baby food GmbH und ihren Interes sengruppen entspricht. Erläutert werden diese Schwerpunkte im Kapitel Nachhaltigkeitsähre (Seite 8). Eine Übersicht der als wesentlich definierten Aspekte ist in den Indizes dargestellt. Ziele, die wir aus der Nachhaltigkeitsanalyse abgeleitet haben, werden in den einzelnen Kapiteln beschrieben und sind gesam melt im Kapitel Zielsetzungen (Seite 92) zu finden. Enthält der Bericht Daten, die nur für andere Perioden als dem K alenderjahr 2013 vorlagen, wurden diese aus den überschneidenden Perioden gemittelt und entsprechend gekennzeichnet. Die Berichtsgrenze umfasst die Holle baby food GmbH mit dem Hauptstandort Riehen in der Schweiz. Die Tochterfirma Holle Bio Service GmbH mit Sitz in Grünsfeld bei Tauberbischofsheim in Deutschland wird zusammen mit der Naturata Logistik eG als Logistikzentrum, insbesondere im Kapitel Ressourcen, berück sichtigt. Zu den Themen, die die Lieferkette betreffen, wurden Produktionspartner und Rohwarenlieferanten einbezogen. Infor mationen finden sich hier insbesondere im Kapitel Partner schaften. Alle quantitativen Darstellungen beziehen sich aus schliesslich auf die Holle baby food GmbH, es sei denn, eine abweichende Berichtsgrenze ist deutlich hervorgehoben.
INHALT
8
6
EINLEITUNG
NACHHALTIGKEITSÄHRE
KAPITEL EINS UNTERNEHMENSFÜHRUNG
27
KAPITEL ZWEI PRODUKTVERANTWORTUNG
KAPITEL DREI PARTNERSCHAFTEN
55
65
KAPITEL SECHS RESSOURCEN
ZIELSETZUNGEN
96
41
KAPITEL VIER AGRIKULTUR
KAPITEL FÜNF MITARBEITER
79
13
92
INDIZES UND BEWERTUNG
5
E I N L E I T U N G
erste Holle
Der Nachhaltigkeitsbericht
Ri ch tun gsweisen d für einen ko n t i n ui e rl i che n Ve rb ess e run gsprozess Von Anne Mutter, Vorsitzende der Geschäftsleitung
I
n einem interdisziplinären Team
den. Seit jeher gehört es zu den Grundwerten
haben wir im April 2014 begonnen,
unseres Unternehmens, nachhaltig zu wirt-
diesen Nachhaltigkeitsbericht zu
schaften und uns gesellschaftlich zu enga-
erstellen. Mitbeteiligt waren auch
gieren. Besonderen Wert legen wir auf die
unsere Produktions- und Rohwa-
Herkunft unserer Rohwaren. Die besonders
renpartner, die uns für Befragungen
hohe Qualität entsteht durch das Zusammen-
zur Verfügung standen und wichtige Daten lie-
wirken von konsequent biologischem Anbau,
ferten. Die Berichterstattung entspricht den
sorgfältigster Verarbeitung und einem Höchstmass
Kern-Anforderungen (siehe Berichtsprofil, Seite 4) der
an Kontrollen in jeder Phase der Herstellung. Mit unseren
internationalen Leitlinien der Global Reporting Initiative
Produkten haben wir uns in 80 Jahren Firmengeschichte
(GRI), orientiert sich aber auch an der Nachhaltigkeits-
zu einem der führenden Hersteller von Bio-Babynahrung
blume. Für uns war schnell klar, dass wir damit einen
entwickelt. Wir wollen, dass das so bleibt und haben
umfassenden Rahmen hatten, die ökonomischen, ökologi-
unsere Nachhaltigkeitsziele für diesen Nachhaltigkeits
schen und sozialen Auswirkungen unserer Unternehmens
bericht erstmals strukturiert und für jeden nachvoll
tätigkeit zu dokumentieren. Darüber hinaus konnten wir
ziehbar zusammengefasst.
im Dialog z urückblicken, Bilanz ziehen, Handlungsbedarf identifizieren und einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess den Weg ebnen.
RIO-DEKLARATION Die Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung –
Der Stellenwert der Nachhaltigkeit bei Holle
kurz Rio-Deklaration – ist das völkerrechtlich nicht verbindliche Ergebnis der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED), die 1992 in Rio de Janeiro stattfand. Inhalt sind 27 Grund-
Bio-Babynahrung in der besten Qualität herzustellen, ist
sätze, die die Staaten bezüglich Politik, Gesetzge-
der Kern unserer Geschäftstätigkeit. Damit sind nachhal-
bung, Wirtschaft und Wissenschaft beachten sollen,
tige Entwicklung und der Vorsorgeansatz entsprechend
um den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige
dem Prinzip 15 der „Rio-Erklärung über Umwelt und Ent-
Entwicklung zu gewährleisten.
wicklung” aufs Engste mit unserem Unternehmen verbun-
6
D E R E R S T E H O L L E N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T
Über Leistungen, Ziele, Erfolge und Rückschläge
Marktsegment nicht reagieren, sondern aktiv mit den Themen umgehen, die uns betreffen und beeinflussen. In Europa stehen die Themen Unverträglichkeiten
Die Herkunft und Qualität unserer Demeter-Rohwaren tra-
(insbesondere Laktoseintoleranz) und Convenience im
gen bereits spezifische Werte in sich. Für die ökologische
Vordergrund. Mit unserem Angebot an Säuglingsmilch-
Dimension der Nachhaltigkeit sind sie eine solide Basis.
nahrung auf Ziegenmilchbasis können wir hier eine gute
Wir wollen aber über produktspezifische Aspekte weit
Alternative bieten. Und unsere praktischen Pouches für
hinausgehen. Für die ökonomische und soziale Dimension
unterwegs greifen das Thema Convenience auf.
der Nachhaltigkeit gilt es, die Themen Partnerschaften, Mitarbeiter, Ressourcen und Unternehmensführung stetig weiterzuentwickeln. Eine gute Basis hierfür haben wir in den Jahren 2013/2014 bereits legen können: Die Geschäftsführung wurde ab September 2013 erweitert und im Februar 2014 so umstrukturiert, dass es nun eine Vorsitzende der Geschäftsführung gibt. Es wurden Führungsteams gebildet, die sich aus Mitgliedern der Geschäftsführung und Abteilungsleitern zusammensetzen. Ein klarer Fokus liegt nun auf der Markt-, Organisations- und Mitarbeiterentwicklung, wozu auch die Einführung eines neuen ERP-Systems beiträgt (Kapitel Unternehmensführung, Seite 18 und Kapitel Mitarbeiter, Seite 71). Unsere Produktionspartnerschaften und die Beziehungen
Ausblick
zu unseren Rohwarenlieferanten konnten wir weiter ausbauen, langjährige Partnerschaften vertiefen und neue Kooperationen aufbauen. Beispielhafte Leuchtturmpro-
Für das nächste Jahr und die Folgejahre geht es natürlich
jekte, wie die Kooperation mit der Bruderhahn Initiative
immer wieder um die Sicherung von Rohwaren höchster
Deutschland (siehe Seite 46), wurden erfolgreich etabliert.
Qualität. Ganz intensiv werden wir uns aber auch mit der Organisations- und Personalentwicklung beschäftigen.
Aus ökonomischer Sicht steht das Jahr 2013 – mit einem
Gerade in einer Phase des starken Wachstums müssen wir
Umsatzwachstum von 55 % für die gesamte Firma – erneut
nicht nur die reibungslose Herstellung unserer Produkte
für ein kräftiges Wachstum. Das ist vor allem auf das hohe
sicherstellen, sondern auch eine optimale Arbeitsumge-
Wachstum im asiatischen Markt zurückzuführen. Aber
bung mit entsprechenden Arbeitsprozessen schaffen.
auch die Entwicklung in den einzelnen Märkten (Schweiz +4 %, International +61 %, Deutschland +79 %) ist sehr
Diese Berichterstattung hat viele gute Seiten: Sie schafft
erfreulich.
eine gemeinsame Sprache für die nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens, definiert Ziele und bringt
In organisatorischer Hinsicht sehen wir uns gut aufge-
Menschen zusammen, die sich für die gleiche Sache stark
stellt. Bei wenigen, unvermeidlichen Rückschlägen griffen
machen. Was hier in einer kurzen Zusammenfassung
unsere Kontrollmechanismen. Wir wollen aber in unserem
steht, ist im Detail auf den folgenden Seiten nachzulesen.
7
Unsere
Nachhaltigkeitsähre Uns e r N achha ltigkeitsverstä ndn is ve rbil dl i che n wi r durch e i n e Ähre . Si e ste ht a u ch für de n Ursprun g der Ma rke H oll e , d e r vo r üb e r 8 0 Jahre n mi t de r Ve rarb e i tun g
ER PA
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R AP R O NT DU W KT OR TU NG
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AGRIK
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vo n Getreide in biolo g is ch- dynamis che r Q ual i tät b e gan n .
RE SS O UR CE N
sind und sicherlich auch in den kommenden Jahren
6 Fokusthemen „Unternehmensführung“,
sein werden. Auf unseren Verpackungen und vielen
„Produktverantwortung“, „Partner-
Kommunikationsmitteln findet sich die Ähre in Form
schaften“, Agrikultur“, „Mitarbeiter“
eines abstrakt gestalteten Signets. Mit dem Slogan
Nachhaltigkeits-Logo „Nachhaltig von Anfang für an“ Packaging
und „Ressourcen“. Sie sind das Ergebnis unserer Wesentlichkeitsanalyse nach
wollen wir zeigen, dass
der Nachhaltigkeitsblume sowie nach GRI G4, die am
sich Holle vom Ursprung
Anfang unserer Nachhaltigkeitsanalyse für den vorliegen-
der Rohware bis zum Zwieback
Milchen, Breie
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schaften verpflichtet.
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die für unseren Unternehmenserfolg am b edeutendsten
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nachhaltigem Wirt-
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fertigen Produkt zu
Interessengruppen die höchsten Erwartungen haben und
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den Bericht stand. Die Themen sind jene, an die unsere
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ie 6 Keimlinge symbolisieren unsere
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U N S E R E N A C H H A LT I G K E I T S Ä H R E
1. UNTERNEHMENSFÜHRUNG
2. PRODUKTVERANTWORTUNG
Wir schaffen Strukturen, die mit uns wachsen
Wir übernehmen Verantwortung für kommende
können. | Das Ziel nachhaltiger Unternehmensführung
Generationen. | Als Hersteller von Babynahrung sind
bei Holle ist es, sich als Hersteller von Babynahrung auf
unsere Anforderungen an Produktqualität und -sicherheit
das Wesentliche konzentrieren zu können: beste Qualität
natürlich besonders hoch. Aus diesem Grund verwenden
für ein vollumfassendes Bio-Babynahrungssortiment.
wir ausschliesslich Rohwaren aus biologischer bzw. biolo-
Dabei hilft uns eine Mitarbeiterführung, die partizipativ
gisch-dynamischer Landwirtschaft. Während des komplet-
ist und Verantwortungen klar definiert. Unsere Unterneh-
ten Herstellungsprozesses unterliegen diese strengen
mensstrategie ermöglicht es uns, flexibel auf Veränderun-
Kontrollen. So stellen wir sicher, dass unsere Produkte zu
gen zu reagieren und damit immer ganz nah an den aktu-
einer optimalen Babyernährung beitragen. Immer wieder
ellen Bedürfnissen unserer Stakeholder zu sein. Dadurch
stimmen wir unser Sortiment auf ernährungsphysiologi-
können wir effizient wirtschaften und sind auf mögliche
sche Empfehlungen ab, gehen weit über die geltenden
Änderungen in unseren Märkten gut vorbereitet.
Anforderungen an Lebensmittel hinaus und klären Eltern und Handel über unsere Produkte auf.
3. PARTNERSCHAFTEN
4. AGRIKULTUR
Wir schätzen den Wert echter Partnerschaften. | Lang-
Wir fördern aktiv den ökologischen Landbau. | Im
fristige und enge Beziehungen zu unseren Partnern sind
Gegensatz zu konventioneller Landwirtschaft liegt dem
ein wichtiger Baustein für die Qualitätssicherung unserer
biologischen und biologisch-dynamischen Landbau ein
Produkte. Und ein wesentlicher Bestandteil der Holle Phi-
nachhaltiger Kreislaufgedanke zugrunde. Das wirkt
losophie. Nur eine dauerhafte und krisenfeste Zusammen-
sich positiv auf die Umwelt und auf die Qualität unserer
arbeit mit unseren Produktionspartnern und Rohwarenlie-
Rohwaren aus. Daher ist es besonders wichtig, zukünftig
feranten kann sicherstellen, dass Rohwaren höchster Güte
weitere Bauern für die ökologische Landwirtschaft zu
jederzeit verfügbar sind. Nur im engen Dialog entstehen ein
gewinnen. Mit der Abnahme von Rohwaren und unserem
Höchstmass an Transparenz, ein gegenseitiges Vertrauen
Engagement innerhalb der Verbände tragen wir aktiv zur
und wichtige Impulse für innovative Leuchtturmprojekte.
Förderung dieser Form des Landbaus bei.
Solche gelebten Partnerschaften machen langfristiges Planen und zukunftsfähiges Wirtschaften erst möglich.
5. MITARBEITER
6. RESSOURCEN
Wir erreichen Wertschöpfung durch Wertschätzung
Wir gehen achtsam mit Ressourcen um. | Es ist von
unserer Mitarbeiter. | Eine optimale Arbeitsumgebung
grosser Bedeutung, den Verbrauch unserer Ressourcen zu
wirkt sich positiv auf alle Prozesse eines Unternehmens
senken, damit auch zukünftige Generationen in einer in-
aus. Mit der Förderung von Arbeitsabläufen, die alle Betei-
takten Umwelt leben können. Unsere Rohwaren beziehen
ligten miteinbinden und gleichzeitig effizient sind, schaf-
wir aus der ressourcenschonendsten Form der Landwirt-
fen wir dafür die nötigen Rahmenbedingungen. Der Erfolg
schaft und gemeinsam mit unseren Produktionspartnern
unserer Bemühungen spiegelt sich in einer sehr geringen
unternehmen wir grosse Anstrengungen, um unseren
Fluktuationsrate wider.
Umwelt- und CO₂e-Fussabdruck stetig zu reduzieren. Diese Anstrengungen s etzen sich in allen Unternehmensbereichen fort. Immer mit dem Ziel, den Verbrauch von Ressourcen so gering wie möglich zu halten.
9
10
01
KAPITEL EINS
UNTERNEHMENS FÜHRUNG W I R S C HA F F E N S T R U K TURE N, D IE M IT UNS WAC HSE N K ÖNNE N. Das Ziel nachhaltiger Unternehmensführung bei Holle ist es, sich als Hersteller von Babynahrung auf das Wesentliche konzentrieren zu können: beste Qualität für ein vollumfassendes Bio-Babynahrungssortiment. D abei hilft uns eine Mit arbeiterführung, die partizipativ ist und Verantwortungen klar definiert. Unsere Unternehmensstrategie ermöglicht es uns, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und damit immer ganz nah an den aktuellen Bedürfnissen unserer Stakeholder zu sein. Dadurch können wir effizient wirtschaften und sind auf mögliche Änderungen in unseren Märkten gut vorbereitet.
U N T E R N E H M E N SF Ü H R U N G
Strukturen, wachsen können mit uns
Wir schaffen die
Se i t uns erer Grün dun g setzen wi r un s b e wusst mi t M e n s ch un d Umwe l t ause i nander – denn nur so en tstehe n Pro duk te , d i e das Präd ikat „nachhal t i g “ ve rdi e n en. U n sere U n ternehme n sstruk tur hab e n wi r dab e i s o e n t wi cke l t , dass sie diese Denkweise förde r t , ab e r auch Fre i räume lässt , um n e ue E n twicklun gen a ufzune hme n un d un s we i te r zue n t wi cke l n .
D
ie Holle baby food GmbH ist Hersteller
so sensiblen Produkt wie Babynahrung der Qualitätskont
von hochwertigster Babynahrung. Vom
rolle zu. Während des kompletten Herstellungsprozesses
Anbau über die Verarbeitung bis hin zur
unterliegen unsere Produkte strengsten Kontrollen. Dazu
Auslieferung in den Handel überneh
nutzen wir moderne Analyseverfahren, die sich immer
men wir die Verantwortung für alle zen
nach dem aktuellen Stand der Forschung richten.
tralen Aufgaben. Dazu gehört vor allem,
Rohwaren bester Qualität langfristig und strategisch zu sichern. Dafür gehen wir dauerhafte Partnerschaften auf allen Ebenen der Wertschöpfung ein, die von einem Quali tätssicherungssystem ergänzt werden, das den strengen Anforderungen im Bereich der Babynahrung nicht nur gerecht wird, sondern noch weit darüber hinausgeht. Als Hersteller entwickeln wir unsere Rezepturen in enger Zusammenarbeit mit unseren Produktionspartnern und stimmen diese auf ernährungsphysiologische Empfehlun gen ab. So können wir jederzeit eine ausgewogene und vollwertige Babynahrung sicherstellen. Da wir unsere Produkte in verschiedenen externen Produktionsstätten herstellen, spielt die Auswahl unserer Produktionspartner eine grosse Rolle. Besondere Bedeutung kommt bei einem
14
WIR SCHAFFEN STRUKTUREN, DIE MIT UNS WACHSEN KÖNNEN
STECKBRIEF HOLLE BABY FOOD GMBH
1933
Marken: Eigenmarken
Geburtsjahr der Marke Holle
33
Mitarbeiter
61
+8
neue im Jahr 2014
Produkte
29
22
Produkte
Produkte
Hauptsitz: Riehen, Schweiz Logistikzentrum: Grünsfeld bei Tauberbischofsheim, Deutschland
2011: 21 Mitarbeiter 2012: 26 Mitarbeiter 2013: 33 Mitarbeiter
Eigentümer: In Familienbesitz der Familien Kropf und Fischer Geschäftsführung: Anne Mutter (Vorsitz), Peter Kropf, Udo Fischer
GESAM TKAPITALI S I ERU N G 2013
U MS AT ZE R L Ö S E 2 0 1 3
(Angaben in CHF)
(Angaben in CHF)
Gesamtkapitalisierung
9.581.000
Einnahmen = Umsatzerlöse
36.681.000
davon Eigenkapital*
3.318.000
Warenaufwand
27.627.000
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Personalaufwand 6.263.000
* inkl. stille Reserven = 1.647.000 Eigenkapitalquote: 35 % Die Holle baby food GmbH ist unabhängig von externen Finanzgebern. Alle Finanzdienstleister für das operative europäische Geschäft sind entweder Ökobanken oder regionale Banken.
201 1
201 2
4.536.000
Spenden = Zahlungen an das Gemeinwesen Betriebskosten
24.000 3.762.000
Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern
732.000
Zinsergebnis = Zahlungen an Kapitalgeber
–
Steuern = Zahlungen an öffentliche Stellen
149.000
Jahresüberschuss = Ergebnis nach Steuern
487.000
Stille Reserven
516.000
Anmerkung: Nicht aufgeführt sind die Abschreibungen und Zinserträge. UM S ATZ
18.273.000
(Angaben in CHF)
24.077.000
201 3
36.681.000
15
U N T E R N E H M E N SF Ü H R U N G
Das Holle Organigramm
Gut aufgestellt für die Zukunft
Das Organigramm bildet die Strukturen unseres Unter nehmens ab. Um möglichst effizient und ressourcen
Die richtige Unternehmensstrategie sichert die Zukunft
schonend arbeiten zu können, haben wir unsere
jedes Unternehmens und ist eine wichtige Aufgabe der
Managementprozesse so angelegt, dass sie die Zusam
Geschäftsführung. Diese haben wir – aufgrund der weltweit
menarbeit der einzelnen Abteilungen unterstützen und
steigenden Nachfrage nach unseren Produkten – im Sep
möglichst einfach halten. Im Krisenfall greifen von uns
tember 2013 erweitert. Die neue Geschäftsführerin Anne
definierte Prozesse – verantwortlich hierfür ist unser
Mutter hat seit Februar 2014 auch den Vorsitz der G eschäfts-
Krisenstab (siehe Kapitel Produktverantwortung,
leitung inne. Zur zukünftigen Ausrichtung Holles hat sie
Seite 36).
die 6 wichtigsten Fragen der Redaktion beantwortet:
ORGANIGRAMM AB 01.02.2014
Vorsitz der Geschäftsführung Anne Mutter
Geschäftsführung Peter Kropf
Geschäftsführung Udo Fischer
Strategische Beschaffung
Strategische Beschaffung
Strategische Beschaffung
Obst/Gemüse/Fleisch
Getreide
Milch
Herstellung
Verkauf
Operativer Einkauf Qualitätsmanagement Produktionssteuerung Logistik
Verkauf DE Verkauf CH Verkauf INT
Marketing und Produktmanagement
Unternehmenskommunikation Nachhaltigkeit
Marke Holle Marke Lebenswert bio
Finanzen & Services Finanzen & Controlling Personal IT
16
WIR SCHAFFEN STRUKTUREN, DIE MIT UNS WACHSEN KÖNNEN
Frau Mutter, Holle blickt auf mehrere Jahre über
eigentlichen Werte aus den Augen zu verlieren. Damit
durchschnittlichen Wachstums zurück. Inwiefern
uns das nicht passiert, möchten wir uns auch weiterhin
spiegelt sich das in der zukünftigen Unternehmens
intensiv mit dem Aspekt nachhaltige Entwicklung aus
strategie wider?
einandersetzen. Teil davon ist auch dieser Nachhaltig
Die Geschäftsstrategie bis zum Jahr 2016 liegt bereits
keitsbericht. Die Ergebnisse sollen dann in unsere Gesamt
vollständig ausgearbeitet vor. Sie wurde von uns so ent
strategie miteinfliessen und die Basis der zukünftigen
wickelt, dass wir auf Veränderungen schnell und flexibel
Zusammenarbeit mit unseren Produktionspartnern und
reagieren können und immer eng an den Bedürfnissen
Rohwarenlieferanten bilden.
unserer Interessengruppen ausgerichtet sind. Dies funk tioniert aber nur, wenn wir die Unternehmensstrategie
Gibt es Schwerpunkte, auf die Sie in den kommenden
ständig prüfen, an aktuelle Entwicklungen anpassen und
Jahren setzen?
weiter ausbauen. Nur dann können wir gemeinsam mit
Drei zentrale Themen werden von grosser Bedeutung
unseren Partnern für die Zukunft planen und die Grund
sein: Märkte, Mitarbeiter und IT. Um weiterhin erfolgreich
lagen für eine erfolgreiche und langfristige Zusammen
wachsen zu können, müssen wir unsere Zielmärkte genau
arbeit legen.
beobachten. In den Bereichen Mitarbeiter und IT werden wir vor allem versuchen, unsere Prozesse und Abläufe zu
Wirkt sich das starke Wachstum negativ auf den
verbessern. Mit der Konzentration auf diese drei Themen
Aspekt Nachhaltigkeit aus?
schaffen wir die Grundlage für ein weiteres gesundes
Ein starkes Wachstum bringt die Gefahr mit sich, die
Wachstum.
17
U N T E R N E H M E N SF Ü H R U N G
In den letzten Jahren war immer wieder von Liefer
Wie bereits erwähnt, ist Holle in den letzten Jahren
engpässen im Bereich Babynahrung zu lesen.
überdurchschnittlich gewachsen, was Ihr Unterneh
Wie sichern Sie die Versorgung des Marktes mit
men sicherlich vor grosse Herausforderungen stellt.
P rodukten aus dem Hause Holle?
Welche Massnahmen haben Sie im Bereich Personal
Hier kommt uns die langfristige Zusammenarbeit mit
und Organisationsentwicklung umgesetzt?
unseren Partnern zugute. Diese Partnerschaften geben
Unser Wachstum spiegelt sich natürlich auch in steigen
uns die nötige Sicherheit bei der Beschaffung unserer Roh
den Mitarbeiterzahlen wider. Aus diesem Grund haben
waren. Davon profitieren natürlich beide Seiten. Wir, in
wir in den Jahren 2013 und 2014 verstärkt an der Organi
dem wir Liefersicherheit bekommen, und unsere Partner,
sations- und Personalentwicklung gearbeitet. Ausser-
indem wir ihnen Abnahmesicherheiten g arantieren.
dem haben wir 2013 mit der Einführung eines neuen
18
WIR SCHAFFEN STRUKTUREN, DIE MIT UNS WACHSEN KÖNNEN
ERP-(Enterprise-Resource-Planning-)Systems die Voraus
IM DIALOG MIT UNSEREN STAKEHOLDERN
setzungen geschaffen, zukünftig effizienter zu wirtschaf ten. Vor allem die Rückverfolgbarkeit unserer Rohwaren – wichtig zur G ewährleistung der Lebensmittelsicherheit – wird dadurch vereinfacht und beschleunigt.
Als global tätiges Unternehmen stehen wir mit ganz
Und wirkt sich das Wachstum negativ auf die
So unterschiedlich diese auch sind, eines haben sie
unterschiedlichen Interessengruppen in Kontakt. gemeinsam: Sie sind eng mit uns als Unternehmen
Qualität der Produkte aus?
verbunden. Diese Interessengruppen (auch Stake
Klare Antwort: Nein! Als Hersteller von Babynahrung
holder genannt) können Produktionspartner sein,
kommt uns natürlich eine ganz besondere Verantwortung
Rohwarenlieferanten, Mitarbeiter und Verbände, aber
bei der Produktqualität und -sicherheit zu. Mit der Einfüh
auch Kunden, Gross- und Einzelhandel sowie Ä mter
rung eines Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001
und Behörden. Klar, dass jede dieser Gruppen unter-
im Dezember 2014 werden wir unsere Standards in Sachen
schiedliche Bedürfnisse und Ansprüche hat, mit
Qualität kontinuierlich und konsequent verbessern. Zu
uns zu kommunizieren – genauso wie wir mit ihnen.
sammen mit unseren umfangreichen Produktkontrollen
Deshalb suchen wir aktiv den Austausch mit unseren
können wir so unseren Kunden die Qualität bieten, die sie
Stakeholdern, um Chancen und Risiken zu erkennen
von uns erwarten.
sowie deren Ansprüche zu verstehen und strategisch berücksichtigen zu können.
UNSER ENGAGEMENT FÜR ÖKOLOGISCHEN LANDBAU
POLITISCHE INITIATIVEN
Seit Anfang der 1950er-Jahre ist Holle Mitglied im
Politischen Gruppierungen, Parteien oder Regierun-
Demeter-Verband. Da wir für unsere Produkte nur
gen stehen wir neutral gegenüber. Lediglich die in
Rohwaren aus biologischem bzw. biologisch-dynami-
zwischen jährliche Aktion „Wir haben es satt!“ unter-
schem Anbau verwenden, liegt uns das Engagement
stützen wir seit 2013 mit einer Geldspende, die im
für den Verband natürlich sehr am Herzen. Denn
Jahr 2013 2000 € und im Jahr 2014 2500 € betrug.
Nachhaltigkeit von Anfang an bedeutet auch: Auf dem
Dort kommen zum Auftakt der „Grünen Woche“ in
Acker fängt alles an. Seit 1994 beteiligen wir uns aktiv
Berlin Bauern und Verbraucher zusammen, um für
in der Verbandsarbeit. Darüber hinaus wird unser
eine b essere Agrarpolitik zu demonstrieren.
Geschäftsführer Udo Fischer seit mehreren Jahren von den Verbandsmitgliedern in den Aufsichtsrat gewählt. Ebenfalls Mitglied sind wir seit 2012 bei Bioland und dem Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN). Aktion „Wir haben es satt!“
19
U N T E R N E H M E N SF Ü H R U N G
Das Unternehmen im Wandel: ein Blick zurück Es waren turbulente Zeiten, als unsere beiden heutigen ge
und in den letzten 25 Jahren erfolgreich in die Zukunft
schäftsführenden Gesellschafter Peter Kropf und Udo Fischer
geführt. Hier geben die beiden einen kurzen Überblick über
in die damalige Holle Nährmittel AG kamen. Gemeinsam
die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der Marke
haben die beiden die Firma Holle baby food GmbH gegründet
Holle und plaudern ein wenig aus dem Nähkästchen.
1980er
„Mit der Naturkostbewegung kamen „Es waren wirtschaftlich Produkte von Holle zuschwere Zeiten, als wir in die nehmend in den Natur- Firma kamen, aber bei einer in Deutschland repräsentativ durchgekost- und Bio-Markt- führten Umfrage in der Zielgruppe Junge bereich.“ Familie stellte sich heraus, dass Holle
1930er
„Unter der Marke Holle wurde seit Mitte der Dreissigerjahre DemeterBabynahrung hergestellt. Eine lange und für Bio-Unternehmen fast schon einzigartige Historie.“ Peter Kropf
signifikant die bekannteste Demeter-Marke in Deutschland war. Dieses Ergebnis überzeugte uns, die Marke Holle für Babynahrung mit aller Kraft wieder zurück in den Handel und zum Konsumenten zu führen.“
Udo Fischer
Seit den 1930ern Die Anfänge Im schweizerischen Arlesheim als Holle Nährmittel AG gegründet, ist Holle ein Pionierverarbeitungsbetrieb für biologischdynamische Lebensmittel (Brot, Flocken, Körner und Babybreie) und einer der ersten Demeter-Produzenten überhaupt. Holle gehört zu den ersten Unternehmen, die Bio-Babynahrung herstellen.
1930
1935
1940
Peter Kropf
1960er
Ab den 1960er-Jahren erfolgt die Markterschliessung des deutschen Reform-Fachhandels.
1945
1950
20
1955
1960
1965
1970
1975
WIR SCHAFFEN STRUKTUREN, DIE MIT UNS WACHSEN KÖNNEN
Seit 2000
1999
1994
„Zwar war uns Mitte der 90er der Turnaround gelungen. Allerdings hatten sich hohe Altlasten angesammelt, weshalb die Geschäftsfelder neu ausgerichtet wurden. Die Holle AG hat sich dann erfolgreich auf den Bereich der Bäckerei konzentriert. Die anderen Sortimentsbereiche wurden verkauft und wir haben die Markenrechte für Kindernahrung übernommen. Das war der Start der heutigen Holle baby food GmbH.“
„Dank vielfältiger teilweise noch heute bestehender Kooperationen mit unseren Produktionspartnerbetrieben, gemeinsamen Kommunikationsmassnahmen mit anderen Firmen aus der Branche und dem richtigen Gespür unserer Werbeagentur Eberle ist uns der Wiedereinstieg gelungen.“ Udo Fischer
Seit 2000 Sukzessive Markterschliessung Europas. Im Anschluss Ausweitung auf weitere Kontinente (Asien, Australien und Neuseeland).
1990er Ausbau des Produktangebots zum vollumfassenden Bio-Säuglings nahrungssortiment; u. a. erste Bio-Säuglingsmilchnahrung mit über 99 % Bio-Zutaten.
1996 Verlagerung der Produktion von der Schweiz nach Deutschland und in weitere EU-Länder.
Neue Märkte in Europa werden erschlossen. Mit Beginn der Naturkostbewegung kommen Produkte von Holle zunehmend auch in den Naturkost- und Bio-Marktbereich.
1980
1985
Udo Fischer
Peter Kropf
1993 Trotz wirtschaftlich angespannter Zeiten beginnen die beiden heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Peter Kropf und Udo Fischer bei der Holle Nährmittel AG und glauben fest an den Erfolg von Babynahrung in biologisch-dynamischer Qualität.
1980er
„Holle baut auf langjährige partnerschaftliche Verbindungen, wobei wir von der Rohware auf dem Feld über die eigene Qualitätssicherung bis zur Marktreife und weltweiten Vermarktung alles in Eigenregie bestimmen und dafür die Verantwortung tragen.“
1999 – die Anfänge der Holle baby food GmbH Erwerb der weltweiten Markenrechte für Holle Babynahrung und Gründung der Holle baby food GmbH, mit Haupt sitz im schweizerischen Riehen, durch die beiden heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Peter Kropf und Udo Fischer.
1990
1995
2009 Umstellung der Holle Säuglingsmilchnahrungen auf Demeter-Qualität. Einführung der Marke Lebenswert bio im Bio-Fachhandel. 2012 Holle erstellt erste CO₂e-Bilanz für die Säuglingsmilchnahrungen – von der Kuh bis zum Grosshandel. Gründung des eigenen Lagers Holle Bio Service GmbH mit Stellplätzen für 4000 Europaletten in Grünsfeld, Deutschland. Beginn der erfolgreichen Erschliessung des chinesischen Marktes. 2013 Erste CO₂e-neutrale Demeter-Säuglingsmilch nahrungen von Holle kommen auf den Markt. Anne Mutter erweitert das Geschäftsführerteam und übernimmt nach einem halben Jahr den Vorsitz. 2014 – die Gegenwart Bis heute ist Holle der einzige Anbieter in Europa mit einem nahezu vollumfassenden Säuglings nahrungssortiment in Demeter-Qualität. Holle unterhält Firmenstandorte in Riehen (Schweiz) sowie in Grünsfeld bei Tauberbischofsheim (Deutschland). Zudem wurde 2014 die Schwesterfirma „Holle baby food China“ in Peking gegründet.
2000
21
2005
2010
U N T E R N E H M E N SF Ü H R U N G
Wertschöpfungskette
er-
D EUTSCHLAND (11) SLOWAKEI (1)
STANDORTE DE R PRODUKTIONSPARTNER
ÖSTER R EICH (2) a
HERKUNFTSLÄNDER DER HAUPTROHWAREN
D EUTSCHLAND
Milch, Weizen, Dinkel, Hafer, Äpfel, Hühnchenfleisch, Rindfleisch, Gemüse wie z. B. Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Pastinaken, Zucchini
R U MÄNIE N
Reis
ÖS T ERREI C H
I TALI E N
N I E D E R LAN D E
U NGA RN
P O LE N
BR AS I LI E N
Milch, Ziegenmilch, Dinkel, Mais, Hirse, Tee
Reis, Äpfel, Birnen, Birnen-, Aprikosen-, Pfirsich-, Tomatenpüree
Hirse, Hafer, Buchweizen
Dinkel, Hirse, Rapsöl, Sonnenblumenöl
22
Gemüse wie z. B. Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Pastinaken, Zucchini, Spinat, Brokkoli
Bananenpüree
UMSÄTZE NACH BEDIENTEN MÄRKTEN
8,54 %
1,23 %
0,39 %
0,05 %
A US T RA L I EN
S ÜDA F RI K A
VER. A RA B . EMI RAT E
SC HW E I Z
38,91 %
17,56 % WEI T E RE S E U ROPA
OSTASIEN
33,31 % DE U T SC HLAND
23
02
KAPITEL ZWEI
PRODUKT VERANTWORTUNG W I R Ü B E R NE HME N V E R A NT WORT UNG F ÜR K OM M E ND E G E NE RAT IONE N. Als Hersteller von Babynahrung sind unsere Anforderungen an Produktqualität und -sicherheit natürlich besonders hoch. Aus diesem Grund verwenden wir ausschliesslich Rohwaren aus biologischer bzw. biologisch-dynamischer Landwirtschaft. Während des kompletten Herstellungsprozesses unterliegen diese strengen Kontrollen. So stellen wir sicher, dass unsere Produkte zu einer optimalen Babyernährung beitragen. Immer wieder stimmen wir unser Sortiment auf ernährungsphysiologische Empfehlungen ab, gehen weit über die geltenden A nforderungen an Lebensmittel hinaus und klären Eltern und Handel über unsere Produkte auf.
P R O D U K T足V E R A N T W O R T U N G
28
W I R Ü B E R N E H M E N V E R A N T W O R T U N G F Ü R K O M M E N D E G E N E R AT I O N E N
Wir übernehmen
Verantwortung für kommende Generationen Babyna hrun g her zustellen , b e d e ute t , e i n e hohe Ve ran t wo r tun g zu übernehm en , hö chste Q ual i tät zu e rre i che n un d g rösstmö g l i che Sicherheit zu gewä hrleiste n . Das e r war te n un s e re Kun de n vo n unseren P ro dukten . Un d das e r war te n wi r vo n un s .
F
ür die besonderen Ansprüche, die an unsere
beitragen. Dass unser Sortiment auf ernährungsphysio
Produkte gestellt werden, verwenden wir
logische Empfehlungen abgestimmt ist, weit über die
nur Rohwaren aus biologischem bzw. biolo-
Anforderungen geltender Lebensmittelgesetze hinausgeht
gisch-dynamischem Anbau. Eine schonend
und wir Eltern und Handel jederzeit über unsere Produkte
vollwertige Verarbeitung und strenge Kont-
aufklären, gehört auch zu unserem Verständnis von
rollen während des kompletten Herstellungs
Produktverantwortung.
prozesses stellen sicher, dass unsere Produkte gesund und unbelastet sind und zu einer optimalen Babyernährung
29
P R O D U K TV E R A N T W O R T U N G
Unsere Rohwaren: garantiert zertifiziert
Mit Blick in die Zukunft – Innovationen bei Holle
Der überwiegende Teil unserer Rohwaren ist nach den
Am laufenden Band neue Produkte einzuführen, gehört
strengen Demeter- bzw. Bioland-Richtlinien zertifiziert.
nicht zu unserem Verständnis von Innovation. Wirklich
Es kann jedoch vorkommen, dass nicht immer alle Roh
sinnvoll und innovativ sind Qualitätsverbesserungen und
waren ausreichend in der Qualität dieser beiden Verbände
Weiterentwicklungen, wie zum Beispiel Rohwaren regio-
verfügbar sind. In diesen Ausnahmefällen greifen wir auf
naler Herkunft einzuführen oder Rezepte nach den An-
EU-Bio-Ware zurück.
sprüchen ernährungsphysiologischer Empfehlungen zu entwickeln. Deshalb arbeiten wir daran, Projekte aufzu-
Aktuell entsprechen knapp zwei Drittel der Verkaufsmenge
bauen, die uns Rohwarenqualitäten sichern, die vorher
für die Marke Holle den Demeter-Vorgaben. Die Marke
noch nicht verfügbar waren (siehe Kapitel Partnerschaf-
Lebenswert bio befindet sich seit Mitte 2013 in der Um
ten, Seite 42 ff.). Bei der Produktentwicklung achten wir
stellung auf Bioland-Qualität. Trug 2013 nur ein minimaler
vor allem darauf, uns nach den Bedürfnissen der Babys,
Anteil von 7 % der abgesetzten Produkte das Bioland-Siegel
Kleinkinder und deren Eltern zu richten. Mit den dabei
(siehe G rafik unten), wird sich der Bioland-Anteil im Jahr
verwendeten Zutaten bieten wir Produkte an, die:
2014 bereits deutlich vergrössern. Im Oktober 2014 wurden • ernährungsphysiologisch empfehlenswert sind,
bereits 24 von 29 Produkten auf Bioland umgestellt.
• dem aktuellsten Stand der Forschung entsprechen, • konfliktfrei sind, • den geografischen Gegebenheiten angepasst sind
HOLLE
(z. B. beim chinesischen Markt), • konform mit Richtlinien und Gesetzen sind,
37 % EU-BIOQ U A L I TÄT
• sinnvolle Alternativen bei Allergien und Intoleranzen
DE ME T E RQU ALI TÄT
darstellen sowie • regional und qualitativ hochwertig zur Verfügung
63 %
stehen.
aktuell
Gemeinsam Innovationen schaffen
LEBENSWERT BIO 7 %
EU-BIOQ U A L I TÄT
Aus der engen Zusammenarbeit mit unseren Partnern ent-
B I OLANDQU ALI TÄT
stehen häufig interessante Ideen und Visionen. Dabei hilft es oftmals, Kräfte zu bündeln, um wirklich Innovatives zu schaffen. Gemeinsam engagieren wir uns in vielfältigen
93
Projekten und unterstützen so direkt und indirekt Neue-
%
rungen in den verschiedensten Bereichen. Die Forschung zur Entwicklung samenfester Sorten fördern wir beispielsweise durch unser Engagement in den Bio-Verbänden.
30
W I R Ü B E R N E H M E N V E R A N T W O R T U N G F Ü R K O M M E N D E G E N E R AT I O N E N
Unser Qualitätsversprechen Seit der Gründung Holles handeln wir nach festen Grundsätzen in Bezug auf unsere Produkte. Diese täglich gelebten Grundsätze legen wir mit Einführung von ISO 9001 in sechs Leitsätzen fest. Mit ihnen verpflichten wir uns, stets gemeinsam nach Qualität und kontinuierlichen Verbesserungen zu streben:
1. UNBELASTETE LEBENSMITTEL
4. GRÖSSTE SORGFALT
Wir lassen keine gesundheitsbeeinträchtigenden
Wir gehen äusserst sorgfältig mit unseren Roh
Stoffe in unseren Produkten zu, auch wenn deren
waren um und achten sehr genau auf deren ein
Verwendung nicht verboten ist. Indem wir bio-dyna
wandfreie Verarbeitung. Dies zeigt sich in stetigen
mische und/oder biologische Rohwaren verwenden
Kontrollen der Rohwaren, der Zwischenprodukte
und durch unsere engmaschigen Qualitätsanalysen
und der fertigen Erzeugnisse. Die Produktions
prüfen, können Rückstände durch Pestizideinsätze
stätten und A nalyseverfahren entsprechen immer
und chemisch-synthetische Düngemittel gemäss
dem aktuellsten Stand der Technik, der Forschung
den gesetzlichen und Verbands-Richtlinien aus
und der Gesetzgebung.
geschlossen werden.
2. MÖGLICHST REGIONALE ROHWAREN
5. FREI VON GENTECHNIK UND ZUSÄTZEN
Wir verwenden Rohwaren aus biologisch-dynamischer
Wir garantieren, dass keine gentechnologisch ver
(Demeter) oder biologischer (Bioland, EU-Bio) Land-
änderten Rohwaren verwendet werden. Dies gilt für
wirtschaft, die wir, soweit sie verfügbar sind, r egional
alle unsere Produkte. Ausserdem setzen wir keine
beziehen.
künstlichen Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe sowie keinen Kristallzucker zu.
3. VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT
6. QUALITÄT UND VERBESSERUNG
Wir sichern die Beschaffung einwandfreier Rohwaren
Wir entwickeln unsere Sortimente nach aktuellen
durch enge Partnerschaften und langjährige Ver
ernährungsphysiologischen Empfehlungen. Zudem
tragsbeziehungen mit verbandszertifizierten Bauern.
verpflichten wir uns zu höchster Qualität und zur
Unsere Beschaffungsstrukturen garantieren darüber
regelmässigen Überprüfung unserer Abläufe. Damit
hinaus eine unkomplizierte Rückverfolgbarkeit der
verbessern wir unsere Prozesse und die Wirksamkeit
Zutaten.
unseres Qualitätsmanagements kontinuierlich.
31
P R O D U K TV E R A N T W O R T U N G
UNSERE ZERTIFIZIERUNGEN Ob wir alle Vorgaben zu den unterschiedlichen Bio-Qualitäten einhalten, wird von verschiedenen Institutionen regelmässig geprüft. Haben wir alles richtig gemacht, bekom-
Demeter Anerkennung als einer der ersten Demeter-Produzenten. Zertifikat für Lebensmittel, die nach Demeter-Richtlinien erzeugt wurden. Überprüfung einmal pro Jahr durch die BCS ÖkoGarantie GmbH und durch die bio.inspecta AG, CH-Frick. Seit 1999.
men wir die entsprechenden Zertifikate ausgestellt. Auch wird ab 2014 regelmässig geprüft werden, ob wir allen Anforderungen für das ISO-9001-Zertifikat gerecht werden.
Bioland Zertifiziert seit 2013. Zertifikat für Lebensmittel, die nach den Vorgaben des Verbandes für organisch-biologischen Landbau erzeugt wurden. Einmal pro Jahr erfolgt die Prüfung auf Einhaltung der Vorgaben des Bioland e. V. durch die BCS Öko-Garantie GmbH. Seit 2013. EU-Bio Biologisch von Anfang an. Bio-Zertifikat nach der EG-Öko-Verordnung 834/2007. Inspektion auf Konformität einmal pro Jahr durch die BCS Öko-Garantie GmbH, D-Nürnberg. Seit 1999.
CH-Bio Biologisch von Anfang an, zertifiziert seit Einführung der Bio-Verordnung Schweiz 1997. Inspektion auf Konfor mität einmal pro Jahr durch die bio.inspecta AG, CH-Frick. 经杭州万泰认证 有限公司认证 c100 m0 y100 k0 China Bio-Zertifikat c0 m60 y100 k0 Zertifiziert seit 2013. Jährliche Zertifizierung durch die Certification and Accreditation Administration of China (CNCA). Seit 2013.
32
DIN EN ISO 9001:2008 Zertifiziert seit Dezember 2014. Anforderung an ein Qualitätsmanagementsystem mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Überprüfung einmal pro Jahr durch die SGS Société Générale de Surveillance SA, CH-Zürich. Seit 2014.
W I R Ü B E R N E H M E N V E R A N T W O R T U N G F Ü R K O M M E N D E G E N E R AT I O N E N
Die „Bruderhahn Initiative Deutschland“ (BID), die wir
alle Ansprüche bezüglich Qualität und Sicherheit stets
über die Abnahme von Bruderhahn-Fleisch unterstützen,
erfüllt werden. Deshalb sind unsere Partner – bis auf
forscht an der Zucht von Zweitnutzungsrassen für die
wenige Ausnahmen – gemäss den international anerkann-
Geflügelwirtschaft. Und mit unserer Beteiligung an der
ten Standards für Lebensmittelsicherheit ISO 22000 oder
„Ziegenmilch-Offensive Schwarzwald“ leisten wir einen
IFS Food (Version 6) zertifiziert. Zudem werden unsere
wichtigen Beitrag, um den zu erwartenden Strukturwan-
Produktionspartner sowie eine Auswahl an Rohwarenlie-
del in der heimischen Landwirtschaft aufzuhalten (siehe
feranten jährlich bzw. zweijährlich von einem unserer Mit-
Kapitel Partnerschaften, Seite 46).
arbeiter aus dem Bereich „Qualitätssicherung“ besucht. Im Rahmen dieser Audits werden alle Qualitätsaspekte entlang eines vorgeschriebenen Prozesses geprüft. Der Auditplan soll zukünftig um weitere Nachhaltigkeits
Qualitätssicherung mit unseren Partnern
aspekte erweitert werden. Unser Ziel ist es, bis Ende 2015 eine Lieferantenbeurteilung nach Qualität, Nachhaltigkeit und Personalpolitik zu entwickeln und umzusetzen (siehe Kapitel Partnerschaften, Seite 45).
Unsere engen, partnerschaftlichen Beziehungen zu unseren Produktionspartnern und Rohwarenlieferanten bilden die Basis für die Herstellung hochwertiger Produkte.
Richtlinien und Gesetze
Gemeinsam mit unseren Partnern achten wir darauf, dass
Es gehört zu unserer selbstverständlichen Sorgfaltspflicht, als Hersteller von Säuglingsnahrung immer auf dem Unter der Marke Holle bieten wir
neuesten Stand zu sein, was Analysemethoden, Ernäh-
unseren Kunden ein Vollsortiment
rungs-Richtlinien und gesetzliche Vorschriften angeht.
mit Produkten in überwiegend bio
Wir verfolgen kontinuierlich die Entwicklungen der For-
dynamischer Qualität an. Es umfasst Säuglingsmilch-
schung und halten Zertifizierungsstandards sowie amt
nahrungen, Milchbreie, Getreidebreie, Babygläschen,
liche Vorgaben ein. Dazu gehören die Zertifizierungsvor-
Fruchtpürees (Pouches) sowie zusätzliche Produkte
schriften der Anbauverbände ebenso wie die gesetzlichen
rund ums Baby. Wann immer möglich, setzen wir
Richtlinien für Lebensmittel und Verpackung. Insgesamt
Rohwaren in Demeter-Qualität ein – und das seit
berücksichtigen wir die Gesetze von 40 Ländern.
über 80 Jahren.
Nur drin, was auch reingehört
Unter unserer jüngeren Marke Lebenswert bio bieten wir ein preislich attraktives Säuglingsnah rungssortiment an. Die Rohwaren, die wir dazu ver-
Bei der Entwicklung unserer Rezepte achtet unser Quali-
wenden, sind alle mindestens EU-Bio-zertifiziert.
tätsmanagement darauf, dass alle länderspezifischen
Seit Mitte 2013 läuft die Umstellung des kompletten
Richtlinien und Verordnungen stets berücksichtigt wer-
Sortiments auf Bioland-Qualität. Anfang 2015
den. In Deutschland sind das vor allem die Richtlinien für
werden wir diese Umstellung abschliessen.
Säuglingsnahrung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie des deutschen Forschungsinstituts für
33
P R O D U K TV E R A N T W O R T U N G
Kinderernährung (FKE). Grundsätzlich fügen wir unseren
zur Kommunikation mit dem Endverbraucher sind, statten
Produkten keine Vitamine zu – Ausnahmen machen wir
wir sie mit detaillierten Produktinformationen aus. Dazu
nur, wenn dies gesetzlich gefordert ist. Darüber hinaus
gehört eine Volldeklaration der Inhaltsstoffe, eine Anlei-
setzen wir die Vorgaben der EU-Verordnung zur Säuglings-
tung zur sicheren Verwendung des Produkts sowie Hin-
anfangs- und Folgenahrung (2006/141/EG), zu nährwert-
weise zur Bio-Qualität und zur geografischen Herkunft.
und gesundheitsbezogenen Angaben über Lebensmittel
Für diejenigen, die es genauer wissen wollen, halten wir
(EG-Verordnung Nr. 1924/2006) sowie die Deutsche Diät-
nähere Informationen zum Ursprung der Rohwaren auf
verordnung um.
unserer Webseite bereit. Die zahlreichen Verordnungen, die für Verpackungen gelten, halten wir selbstverständlich ein. Da es zur Kennzeichnung von Säuglingsnahrung jedoch unterschiedliche Interpretationsweisen von Gesetzen
Unsere Anforderungen an eine gute Verpackung
gibt, kann es auch mal zu ungewollten Verstössen kommen, die mit Bussgeldern belangt werden. Wie im Jahr 2013, als auf skandinavischen Verpackungen der „Holle Folgemilch 2“ ein Pflichttext fehlte, der nach einer EU-
Für uns ist besonders wichtig, dass eine Verpackung ge-
Verordnung für Säuglingsanfangsnahrung und Folge
sundheitlich unbedenklich ist. Sie soll aus wenigen und
nahrung verpflichtend ist. Wir bedauern den Vorfall sehr
umweltschonenden Materialien bestehen und das Produkt
und haben als Konsequenz daraus beschlossen, bis Ende
sowohl schützen als auch maximal haltbar machen. Da
2015 die Verpackungsprüfung kontinuierlich hinsichtlich
die Verpackungen auch eines der wichtigsten Instrumente
der Belange der verschiedenen Länder zu optimieren.
Unser Qualitätsmanagementteam
34
W I R Ü B E R N E H M E N V E R A N T W O R T U N G F Ü R K O M M E N D E G E N E R AT I O N E N
Innovationen im Bereich der Rückstandsanalytik
„Wenn Eltern zu unserer Babynahrung greifen, dann geschieht dies in der Erwartung, beste Qualität zu bekommen. Damit das auch immer sichergestellt ist, unterziehen wir unsere Produkte umfangreichen Qualitätskontrollen und -analysen. Nur Produkte, die unseren hohen Anforderungen genügen, kommen auch ins Regal.“
Die Forschung arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung von Analyseverfahren für Lebensmittel und Inhaltsstoffe. Dadurch lassen sich Materialien aufspüren, die zuvor nicht nachweisbar waren. Wir begrüssen und verfolgen diese Entwicklungen sehr, schliesslich ist es uns besonders wichtig, schadstofffreie Produkte anzubieten. Der enge Dialog mit unseren Produktionspartnern ermöglicht es uns, neue Erkenntnisse umgehend zu berücksichtigen und damit immer auf dem aktuellen Stand der Forschung zu sein.
ANNE MUTTER
CMS
Unser Anspruch in Sachen Qualität
CMS steht für cytoplasmatisch-männliche Sterilität. Das ist eine Saatgut-Produktionsmethode, bei der die Zellfusionstechnik zwischen nahe verwandten Pflanzen eingesetzt wird, um bestimmte positive Eigenschaften zu übertragen. Es handelt sich jedoch nicht
Wem beste Qualität wichtig ist, der greift zu unseren
um Gentechnik, da diese Übertragung auch auf natür-
Produkten. Deshalb legen wir ganz besonderes Augen-
lichem, jedoch langsamerem Weg erfolgen kann. Eine
merk auf deren Prüfung und Kontrolle. Für jedes Produkt
gesundheitsschädliche Wirkung konnte bislang nicht
existiert ein umfangreicher Prüfplan, der neben einer um-
nachgewiesen werden. Dennoch ist CMS-Saatgut nicht
fassenden Rückstandsanalytik auch zahlreiche sensori-
mit dem ganzheitlichen Ansatz der Bio-Verbände ver-
sche Prüfungen beinhaltet. Gemeinsam mit unseren Pro-
einbar. Dies hängt damit zusammen, dass dieses
duktionspartnern stellen wir nach modernsten Verfahren
Saatgut nicht „samenfest“ ist und somit auch nicht
sicher, dass keine Schadstoffe oder andere gesundheits
vermehrt werden kann.
beeinträchtigenden Bestandteile in den Rohwaren oder im Produkt sind. Dabei orientiert sich die Analysemethode jeweils an Menge und Risiken, die mit den Rohwaren zu-
Auswirkungen von neuen Analysemethoden
sammenhängen. Wir sind verpflichtet, Rückstellmuster von allen Roh- und Fertigwaren-Chargen aufzubewahren, um auch später die Schadstofffreiheit nachweisen zu können.
Im Jahr 2013 führte ein neues qualitatives Analyseverfahren dazu, dass Spuren cytoplasmatischer-männlicher Sterilität (CMS) in unseren Gläschen mit Brokkoli nach gewiesen wurden. Gerade Brokkoli gehört zu den Gemüsesorten, die in der konventionellen und EU-Bio-Landwirt-
35
P R O D U K TV E R A N T W O R T U N G
schaft häufig als CMS-Saat angebaut werden. Im selben
• Verhinderung von gesundheitlichen
Jahr wurde noch eine quantitative Analysemethode ent
Beeinträchtigungen durch unsere Produkte
wickelt, mit der wir feststellen konnten, dass nur eine sehr
• Existenzsicherung unseres Unternehmens
geringe Menge – insgesamt 0,07 % – des verwendeten
• Erfüllung rechtlicher Anforderungen an Produkt,
Brokkoli von CMS betroffen war. Zum Zeitpunkt der Produk-
Kunde und Firma
tion hatten wir keine Möglichkeit, unsere Rohwaren auf das
• Verhütung möglicher Imageschäden
Vorhandensein von CMS zu untersuchen. Ein Problem, das
• Verhütung möglicher finanzieller Schäden
damals die gesamte Branche betraf. Auch wenn der Anteil
• Verhütung von zivil- und strafrechtlichen
minimal war und CMS nicht als gesundheitsschädlich ein-
Konsequenzen
gestuft wird, reagierten wir umgehend mit einem freiwilligen und vorbeugenden Rückruf aller Brokkoli-Gläschen.
Als zentrales, strategisches Organ unseres Krisenmanage-
Im September 2012 nahmen wir vorsorglich unseren
ments fungiert der Krisenstab, der sich je nach Krisen
„Bio-Babybrei 3-Korn“ vom Markt, da in einer Probe das
situation aus Geschäftsführung, Führungskräften und den
Schimmelpilzgift Ochatoxyn (OTA) den sehr niedrigen
Vertretern der jeweiligen Fachbereiche zusammensetzt.
Grenzwert überschritten hatte.
Neben der Verwaltung der Risikobewertung und der Vergabe von Analyseaufträgen koordiniert er Entscheidungen über kurz- und langfristige Massnahmen wie zum Beispiel
Krisen- und Risikomanagement
den Rückruf von Produkten. Ausserdem leitet er gegebe-
Auch aufgrund der CMS-Problematik haben wir uns bei
Mindestens einmal im Jahr wird der Krisenstab zum
Holle entschlossen, das Thema Krisen- und Risikomanage-
Thema Risiko- und Krisenmanagement geschult. Die
ment neu anzugehen. 2014 haben wir damit begonnen,
Überprüfung der Wirksamkeit der Massnahmen findet
Prozesse und Strukturen aufzubauen, die uns helfen,
entweder im Krisenfall oder mindestens einmal im Jahr
Krisen besser zu bewältigen. Die Ziele unseres Krisen
durch eine Simulationsübung statt.
nenfalls Kommunikationsmassnahmen ein und sorgt dafür, dass unsere Kunden alle benötigten Informationen erhalten.
managements sind:
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W I R Ü B E R N E H M E N V E R A N T W O R T U N G F Ü R K O M M E N D E G E N E R AT I O N E N
Kundenberatung und Beschwerdemanagement
www.babyclub.de. Diese richtet sich an junge und werdende Eltern, die dort neben zahlreichen Informationen rund um das Thema Baby auch eine grosse Community aktiver Nutzer vorfinden. In der Schweiz bieten wir jungen
Obwohl wir Hersteller von Babynahrung sind, ist die wich-
Eltern an, einen Babynewsletter zu abonnieren. Dieser
tigste Botschaft an unsere Kunden: Stillen ist die beste
wird passend zum aktuellen Lebensmonat des Säuglings
Ernährung für Ihr Baby. Auch die WHO empfiehlt, in den
verschickt und enthält praktische Tipps und Informatio-
ersten sechs Monaten ausschliesslich zu stillen und da-
nen rund um das erste Lebensjahr.
nach das Stillen mit einer dem Alter angemessenen Beikost zu ergänzen. Generell empfehlen wir, dass sich Eltern von Experten – das können Kinderärzte, Mütterberatungen oder Hebammen sein – beraten lassen sollen, ob ihr Kind eine Zusatznahrung benötigt. Dieses Fachpersonal versorgen wir regelmässig mit relevanten Informationen und Proben unserer Produkte. Für 2015 planen wir zudem, einen speziellen Informationsbereich für Fachpersonal auf unserer Webseite anzubieten. Wir haben uns dazu verpflichtet, bei der Vermarktung unserer Produkte ethische Grundsätze zu beachten. Dazu gehört, dass wir keine vergleichenden Auskünfte geben und eine wahrheitsgemässe Beratung für uns immer an erster Stelle steht. Dabei geben wir unseren Kunden die Möglichkeit, sich jederzeit an uns zu wenden, wenn sie ein Produkt reklamieren wollen, eine Frage zur Anwendung haben oder Unklarheiten bestehen. Unser Ziel ist es, alle Anfragen und Reklamationen zur vollständigen Zufriedenheit unserer Kunden aufzuklären. Die BIOFACH ist die weltweit grösste Messe für ökologische
Unsere Kunden sind bestens informiert
Konsumgüter und auch unsere Leitmesse. Das jährlich stattfindende Forum nutzen wir neben der Präsentation unseres Sortiments auch, um mit bestehenden und potenziellen Kunden und Partnern aus aller Welt Gespräche zu führen.
Regelmässig nehmen wir an Baby-Endverbraucher-Messen teil. Dort können sich Eltern über die Qualität unserer Rohwaren sowie über unsere Produkte und deren Anwendung informieren. Unsere Webseite haben wir 2013 kom-
Obwohl wir bereits einen umfassenden Dialog mit unseren
plett überarbeitet. Hier findet man neben Informationen
Kunden pflegen, planen wir, bis Ende 2015 ein Konzept zu
zu unserem gesamten Sortiment auch einen kostenlosen
entwickeln, das uns hilft, den Endverbraucherdialog noch
Ratgeber zum Thema Babynahrung sowie hilfreiche Videos
zu intensivieren. So möchten wir Fokusgruppen e tablieren
zur Beikosteinführung und -zubereitung. Auch sind wir
und die neuen Medien stärker in die Kommunikation mit-
seit 1998 Partner und Gründungsmitglied der Webseite
einbinden.
37
Vertrieb und Aussendienst – mehr als Verkauf
Sorgt für Wachstum: der asiatische Markt
Unsere Aussendienstmitarbeiter sind mehr als nur ein
Auf dem asiatischen Markt sind wir bereits seit mehreren
Bindeglied zwischen Unternehmen und unseren Gross-
Jahren erfolgreich aktiv. Dieser Markt ist sehr schnell-
und Einzelhandelskunden. Sie stehen mit diesen in regel-
lebig, hat eigene Gesetze und besondere Anforderungen
mässigem Kontakt, liefern Informationen zu unserem
in Bezug auf unsere Tätigkeiten. Er bietet jedoch ein
Sortiment, zu Produktneuigkeiten und sind auch An-
enormes Potenzial, das wir nicht vernachlässigen wollen.
sprechpartner für etwaige Beschwerden oder Reklamatio-
Um marktspezifische Risiken zu minimieren, arbeiten wir
nen. Aber ihre Aufgaben gehen noch darüber hinaus.
eng mit speziell dafür ausgebildeten Mitarbeitern und /
Denn sie schulen auch den Einzelhandel, damit interes-
oder Partnern vor Ort zusammen. Dabei achten wir darauf,
sierten Kunden eine kompetente Beratung zum Thema
dass diese Partner über sehr gute Branchen- und Markt-
Babynahrung geboten werden kann.
kenntnisse verfügen.
„Wir verkaufen nicht einfach nur Babynahrungsprodukte, sondern verstehen uns als Partner und Berater des Handels.“ PETER KROPF
Der Dialog mit werdenden und jungen Müttern ist uns enorm wichtig. Aus diesem Grund versorgen wir beispielsweise in der Schweiz Mütterberaterinnen, Hebammen und Kinderärzte regelmässig mit Fachinformationen, damit
Zukünftige Verbesserungen
diese die jungen Mütter entsprechend beraten können. Übrigens erhalten unsere acht Aussendienstmitarbeiter für die Schweiz, Frankreich und Deutschland ein festes Gehalt, sodass wir einen unnötigen Verkaufsdruck ver
Für die Zukunft planen wir, den Dialog mit unseren Gross-
meiden können.
und Einzelhandelskunden noch weiter zu intensivieren. Für die Jahresgespräche 2015 möchten wir eine Umfrage gemäss ISO 9001 durchführen, um für uns relevante Themen – zum Beispiel die Zufriedenheit mit unserem Service und unseren Produkten – abzufragen. Im Rahmen unseres Reklamationsmanagements werden die Gründe und die Häufigkeit von Beschwerden dokumentiert. In den nächsten Jahren wollen wir dieses Beschwerde-Monitoring nochmals wesentlich verbessern, um statistische Aus sagen treffen zu können und vorausschauend Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
38
03
KAPITEL DREI
PARTNERSCHAFTEN W I R S C HÄT Z E N D E N WE RT E C HT E R PART NE RSC HAF T E N. Langfristige und enge Beziehungen zu unseren Partnern sind ein wichtiger Baustein für die Qualitätssicherung unserer Produkte. Und ein wesentlicher Bestandteil der Holle Philosophie. Nur eine dauerhafte und krisenfeste Zusammenarbeit mit unseren Produktionspartnern und Rohwarenlieferanten kann sicherstellen, dass Rohwaren höchster Güte jederzeit verfügbar sind. Nur im engen Dialog entstehen ein Höchstmass an Transparenz, ein gegenseitiges Vertrauen und wichtige Impulse für innovative Leuchtturmprojekte. Solche gelebten Partnerschaften machen langfristiges Planen und zukunftsfähiges Wirtschaften erst möglich.
PA R T N E R S C H A F T E N
glauben an echte Partnerschaften
Wir
B es onde rs wichtig für die Qua litä tssi che run g un s e re r Pro duk te ist e i n e lan g frist i ge und e nge Beziehun g zu unseren Pro duk t i o n spar tn e rn un d Rohware nl i e fe ran te n . Wi r habe n d iese Pa r tn erscha f ten n i cht n ur aufge baut , wi r l e b e n si e auch: im engen Dialog, mit einem Höchstmass an Transparenz und in gegenseitigem Vertrauen.
D
ie Basis für beste Säuglingsnahrung und
parenz, stetiger Austausch, eine faire Preisgestaltung und
eine der grössten Herausforderungen
eine gegenseitige Verpflichtung zu einer vertrauensvollen
bei deren Herstellung ist die Sicherung
Zusammenarbeit.
der Rohwarenqualität. Stetig steigende Absatzmengen und Anforderungen an
Die Basis unserer Produkte: wertvollste Rohwaren von den besten Partnern
unsere Produkte machen eine dauer-
hafte und krisenfeste Zusammenarbeit mit unseren Partnern ausschlaggebend. Nur so können wir sicherstellen, dass qualitativ hochwertige und rückverfolgbare Rohwaren mit grösster Sorgfalt zu gesunden und reinen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden können. Die wichtigsten
Bei der Auswahl unserer Rohwaren setzen wir auf höchste
Eckpfeiler dieser gelebten Partnerschaften: grosse Trans-
Qualität und stellen diese durch die Verwendung von Ware aus biologischen Anbauverbänden sowie der engen
„Auf unsere langjährigen Partner schaften legen wir b esonderen Wert. Sie bilden die Grundlage für beste Qualität und unter scheiden uns von anderen Wettbewerbern.“
Zusammenarbeit mit unseren Partnern sicher. Für die Marke Holle beziehen wir Rohware in Demeter-Qualität, für die Marke Lebenswert bio in Bioland-Qualität. Für den Fall, dass die Rohwaren nicht oder in nicht ausreichend guter Qualität verfügbar sind – und auch nur dann –, beziehen wir EU-Bio-zertifizierte Rohwaren (siehe Grafiken Seite 82 im Kapitel Ressourcen). Die Beschaffung unserer Rohwaren ist eine besondere Herausforderung: Deren Verfügbarkeit ist nicht immer garantiert und ein
PETER KROPF
42
PA R T N E R S C H A F T E N
44
W I R G L A U B E N A N E C H T E PA R T N E R S C H A F T E N
Gelebte Partnerschaften für ein Mehr an Qualität
möglichst regionaler Einkauf ist unser Anspruch. Wir sehen in dieser Herausforderung aber auch gleichermassen Chancen und treten vermehrt in der Schnittstelle zwischen Rohwarenerzeugern und Produktionspartnern auf und bauen so langfristige Partnerschaften entlang der gesam-
Uns und unseren Kunden ist es wichtig, genau zu wissen,
ten Wertschöpfungskette auf. Als Unternehmen mit einer
wo unsere Produkte herkommen. Die enge Zusammenar-
landwirtschaftlich geprägten Lieferkette und e inem aus
beit und der intensive Dialog mit unseren Partnern schafft
gelagerten Herstellungsprozess ist es besonders wichtig,
diese Transparenz und so können wir genau zurückver
dass wir mit unseren Produktionspartnern einen intensi-
folgen, von welchem Acker unsere Zutaten stammen.
ven Austausch pflegen. Unsere strategischen Rohwaren
Aber nicht nur wegen Transparenz und Produktqualität
werden von 14 Produktionspartnern aus Europa verarbei-
legen wir Wert auf echte partnerschaftliche Zusammen
tet. Kuh- und Ziegenmilch, Getreide, Obst, Gemüse und
arbeit. Wir wollen damit auch Planungssicherheit für alle
Fleisch für unsere Bio-Säuglingsnahrung erhalten wir
Beteiligten erreichen. Aus diesem Grund ist es uns auch
von geschätzt 150 Erzeugern – mit denen wir t eilweise in
wichtiger, zuverlässige Partnerschaften mit fairen Preis
engem persönlichem Kontakt stehen. In den l etzten Jah-
gestaltungen aufzubauen, als den Gewinn für die Holle
ren haben wir diese Beziehungen erfolgreich ausbauen
baby food GmbH zu maximieren. Hierzu legen wir jährlich
und intensivieren können, sehen aber auch noch Poten
mit unseren Partnern bindende Abnahmemengen und
ziale für eine verbesserte Zusammenarbeit in der Zukunft.
Preise fest.
„Qualität erreichen wir nur durch Transparenz. Und Transparenz nur durch echte und gelebte partnerschaftliche Zusammen arbeit entlang unserer Wert schöpfungskette.“
Gute Partnerschaften auch in der Zukunft Die Auswahl und Pflege enger partnerschaftlicher Beziehungen zu Anbau- und Produktionspartnern ist und bleibt eine der grossen Herausforderungen für uns als Unternehmen. Zwar orientieren wir uns an der jeweiligen Zertifizie
ANNE MUTTER
rung der Betriebe (EU-Bio, Bioland, Demeter), legen jedoch auch Wert auf Themen, die über die Zertifizierung hinaus-
Um eine bestmögliche Vernetzung zwischen uns, unseren
gehen. Mit einem professionalisierten strategischen Liefe-
Rohwaren- und Produktionspartnern zu erreichen, suchen
rantenmanagement-System für Rohwaren möchten wir
wir jederzeit den Dialog: zu den Kernthemen Produkt- und
mittelfristig die Auswahl geeigneter Partner vereinfachen.
Prozessoptimierung ebenso wie zu einem gemeinsamen
Es soll uns dabei helfen, unsere Partner unter Nachhaltig-
Verständnis von vorbildlicher Agrikultur (siehe Kapitel
keitsaspekten – mit einem besonderen Fokus auf Qualität
Agrikultur, Seite 57ff.) und Qualität. Gemeinsam mit unse-
und Mitarbeiter – überprüfen zu können. Bereits für diesen
ren Partnern hoffen wir, so auch weitere landwirtschaft-
Bericht haben wir eine Pilotbefragung mit einigen unserer
liche Betriebe von der biologisch-dynamischen Landwirt-
Produktions- und Anbaupartner durchgeführt. Diese
schaft – gemäss den Bio-Anbauverbänden – überzeugen
Aspekte sollen unsere jährlichen Qualitätsaudits zukünftig
zu können. Aus diesem Grund engagieren wir uns auch
ergänzen (siehe Kapitel Produktverantwortung, Seite 33).
aktiv in entsprechenden Verbandsinitiativen (siehe Kapitel Unternehmensführung, Seite 19 und Kapitel Agrikultur, Seite 62).
45
PA R T N E R S C H A F T E N
Besondere Partnerschaften führen zu besonderen Projekten – unsere Leuchtturmprojekte Zwei unserer Leuchtturmprojekte stehen beispielhaft für unser Engagement und unsere Innovationskraft: die Bruderhahn Initiative Deutschland und die Ziegenmilch-Offensive Schwarzwald.
Die Bruderhahn Initiative Deutschland Ein grosses Problem der Legehennenhaltung ist der Umgang mit männlichen Küken. Nutzlos für die Betriebe,
Die Ziegenmilch-Offensive Schwarzwald
werden sie in der Regel kurz nach dem Schlüpfen getötet. Die Bruderhahn Initiative Deutschland (BID) hat sich zum Ziel gesetzt, diese unethische Praxis zu beenden. Wir unterstützen die Initiative durch die Abnahme von Fleisch aus Bruderhahn-Aufzucht, um es für die Herstellung der
Als Abnehmer von Ziegenmilch unterstützen wir gemein-
Holle Bio-Babygläschen mit Geflügelfleisch zu verwenden.
sam mit der Käserei Monte Ziego die Ziegenmilch-Offen-
Damit setzen wir uns aktiv für mehr Ethik in der Legehen-
sive Schwarzwald. Die Initiative will bäuerliche und klein-
nenhaltung ein. Die Aufzucht der Bruderhahn-Küken er-
bäuerliche Hofstrukturen im Schwarzwald erhalten und
folgt nach den strengen Demeter-Richtlinien und erste
wirtschaftlich langfristig sichern. Denn die Haltung von
Holle Gläschen mit Hühnchenfleisch der BID sind bereits
Demeter-Milchziegen ist in dieser Region oftmals profi-
seit März 2014 im Handel. Gleich-
tabler als die Bewirtschaftung eines Kuhmilchbetriebs.
zeitig haben wir die Verwendung
Auch von Verbraucherseite wird seit Längerem der
von Putenfleisch eingestellt und
Wunsch nach Bio-Säuglingsnahrungen auf Ziegenmilch
unsere Holle Bio-Babygläschen
basis lauter, denn sie gelten als sinnvolle Alternative zu
mit Geflügel ausnahmslos auf
Kuhmilch, Sojamilch oder HA-Nahrung (Milch, deren
Fleisch der BID umgestellt.
Milcheiweiss in kleine, allergenärmere Eiweissbestandteile gespalten wird). Um überhaupt Ziegenmilch anbieten zu können, mussten wir jedoch zuerst – gemeinsam mit Demeter – die Qualitätskriterien festlegen. Und wir mussten darüber hinaus die EU-Zulassung von Ziegenmilch als Ersatzproteinquelle in Form von Anfangs- und Folgemilch abwarten. Anfang 2014 wurde die Zulassung nun erteilt und ab 2015 rechnen wir mit den ersten Ziegenmilch mengen in Demeter-Qualität.
46
W I R G L A U B E N A N E C H T E PA R T N E R S C H A F T E N
Partnerschaften für unsere zentralen Rohwaren
GETREIDE Unser Getreide wie Hirse, Reis, Dinkel, Hafer, Mais, Buchweizen oder Weizen kaufen wir in Europa und auch nur so, dass ein direkter Kontakt zu den Erzeugern gegeben ist. Nur das garantiert uns die gewünschte und notwendige Qualität für die Verwendung als Säug-
KUHMILCH
lingsnahrung. Um diese zu erfüllen, arbeiten wir seit Zu unseren wichtigsten Produkten
19 Jahren auch mit einer der führenden Mühlen im
gehören die Säuglingsmilchnahrun-
europäischen Bio-Bereich zusammen. Deren Mitarbei-
gen. Deshalb ist es besonders wichtig,
ter stehen in direktem Kontakt zu den Getreidean
hier verlässliche Partner zu haben, die
bauern, beantworten Fragen zur Rückstandsanalytik
uns mit hochwertiger Milch versorgen. Seit mehreren
und zur Lagerung. Sie stellen sicher, dass die ersten
Jahren beliefert uns die Genossenschaft der Schroz-
Qualitätskontrollen bereits auf dem Acker beginnen.
berger Milchbauern mit Milch in Demeter-Qualität von Höfen aus Süddeutschland. Wir sind in den Dialog
OBST
zwischen Genossenschaft und Milchbauern einge bunden, um über die Bedürfnisse aller Beteiligten Be-
Beim Obst liegt unser Schwerpunkt auf
scheid zu wissen. Mit unseren Partnern in der Produk-
der Verarbeitung heimischer Früchte.
tion vereinbaren wir die Milchpulverpreise so, dass
Dabei ist uns vor allem wichtig, vom
ein fairer Milchpreis an die Bauern gezahlt werden
Anbau bis zur A bfüllung möglichst kurze Distanzen
kann. Damit sollen auch andere Bauern motiviert wer-
zu haben. Dementsprechend wählen wir auch unsere
den, auf bio-dynamische Landwirtschaft umzusteigen.
Anbau- und Produktionspartner aus. Gemeinsam mit den Bio-Verbänden unterstützen diese ihre Obstbauern, zum Beispiel durch Schulungen zur biologischen
ZIEGENMILCH
Schädlingsbekämpfung, um kontinuierlich die
Bei der Babynahrung hat Ziegenmilch
Qualität der Früchte zu verbessern.
viel Potenzial für die Zukunft. Reagiert ein Kind auf Kuhmilch allergisch, so
GEMÜSE
kann Ziegenmilch möglicherweise eine verträgliche, alternative Proteinquelle sein. Bei der
Unser Gemüse beziehen wir entweder
Suche nach einem kompetenten Partner stiessen
direkt oder von Erzeugungs- und Ver-
wir vor ca. drei Jahren auf die Firma Monte Ziego.
triebsgemeinschaften. Diese wiederum geben teilweise den Anbau be-
Gemeinsam starteten wir die „Ziegenmilch-Offensive Schwarzwald“, mit der sich noch ein weiteres Problem
stimmter Gemüse für unsere Produkte bei einem ihrer
lösen liess: Für Kuhmilchbauern aus dem Schwarz-
Erzeuger in Auftrag. Hier liegt unser Fokus zukünftig
wald, die nicht mehr zufriedenstellend wirtschaften
insbesondere auf einer Verbesserung der Transparenz
können, stellt sich die Haltung von Milchziegen ge-
vom Saatgut bis zur Ernte. Auf diese Weise minimie-
mäss den Demeter-Richtlinien als profitable Alterna-
ren wir die Risiken für unsere Rohwaren und sichern
tive dar.
die g ewohnt hohe Qualität unserer Produkte.
47
PA R T N E R S C H A F T E N
48
W I R G L A U B E N A N E C H T E PA R T N E R S C H A F T E N
„Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusam men und stehen in einem ständigen Austausch. Denn nur gemeinsam können wir den h ohen Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden.“ UDO FISCHER
49
PA R T N E R S C H A F T E N
Gemeinsam für bessere Babynahrung
Die vorgestellten Beispiele zeigen, dass eine regionale, ethisch korrekte und qualitativ hochwertige Rohwaren beschaffung möglich ist. Sie sind Ausdruck unserer Innovationskraft sowie Ansporn, auch in Zukunft auf solche Projekte zu setzen. Deshalb haben wir geplant,
Schon lange handelt es sich bei unseren Partnern nicht
diese Leuchtturmprojekte durch neue Ideen und Vor-
mehr um kleine Hinterhofmühlen oder klassisch-roman
haben – die wir gemeinsam mit unseren Partnern
tische Demeter-Gemischtbetriebe. Auch im Rahmen des
erarbeiten – zu erweitern.
biologisch-dynamischen Landbaus – sei es auf landwirtschaftlicher oder verarbeitender Ebene – haben sich technische, prozessbezogene und strukturelle Entwicklungen vollzogen. All dies selbstverständlich unter Beibehaltung
„Unsere Leuchtturmprojekte sind Paradebeispiele für die innovative Zusammenarbeit mit Partnern. Sie sind Ergebnis eines regen Dialoges und eines über die Jahre gewachsenen Vertrauens.“
der strengen Bio-Verbands-Richtlinien, denen ein ganzheitlicher Entwicklungsgedanke zugrunde liegt. Wir sind der Ansicht, dass Nachhaltigkeit in ihrem besten Sinne nur durch das kontinuierliche Bestreben nach einer umfassenden Verbesserung und Professionalisierung auf sozialer, kultureller, ökonomischer und ökologischer Ebene erreicht werden kann. Allein die Einhaltung von Standards genügt unseren Anforderungen und unserer Verantwortung gegenüber unseren Kunden und der Gesellschaft nicht mehr. In diesen Bereichen das bestmög
UDO FISCHER
liche Niveau zu erreichen – darauf legen wir bei Holle und auch bei unseren Partnern grossen Wert.
50
W I R G L A U B E N A N E C H T E PA R T N E R S C H A F T E N
Im engen Dialog mit unseren Partnern haben wir Strate-
viele unserer Produktionspartner nutzen zum Beispiel
gien entwickelt und Kernthemen festgelegt, auf die wir
Solarkraft – zeugen von einem ausgezeichneten techni-
im Rahmen unserer ganzheitlichen Entwicklungsstrategie
schen Sachverstand und werden regelmässig regional
besonderes Augenmerk legen. Dazu gehören u. a.:
ausgezeichnet.
• langfristige Energieeffizienz • Optimierung des Input/Output-Ratios
Engagement auf allen Ebenen
von Rohwaren und Fertigprodukten • Minimierung von Abfällen und Materialnutzung jeglicher Art • professioneller Umgang mit
Auch auf landwirtschaftlicher Ebene geht das Engagement
Mitarbeitern und Kollegen
unserer Partner weit über die spezifischen Anforderungen
• hervorragendes handwerkliches Wissen
der Anbauverbände hinaus. So achten sie auf eine optiVor Ort können wir uns immer wieder ein Bild machen,
mierte Kombination verschiedener ackerbaulicher Mass-
wie unsere Partner neueste Massnahmen und Projekte
nahmen, um die mechanische Belastung und Bearbeitung
zum Thema Nachhaltigkeit umsetzen. So werden bei-
der Böden zu reduzieren. Der Einsatz satellitengestützter
spielsweise neueste Abfüll- und Palettieranlagen ein
Geräte führt beispielsweise zu einer Reduktion der Boden-
gesetzt, die eine akkurate Warenwirtschaft sichern, die
verdichtung durch willkürliche Fahrspuren. Darüber hin-
Bedienung signifikant verbessern und arbeitsbedingte
aus ist eines der Kernthemen einer nachhaltigen Land
Unfälle vermeiden helfen. Auch in Sachen Energiever-
wirtschaft der sinnvolle und effiziente Umgang mit den
brauch sind die meisten unserer Partner beispielhaft:
vorhandenen Ressourcen, z. B. den Nährstoffen. Hierbei
Mit innovativen Energiekonzepten reduzieren sie den
geht es nicht nur um die Art, Sorte und Menge der ver
Energieverbrauch deutlich, was sich wiederum in stetig
wendeten Nährstoffe, sondern auch um den Zeitpunkt
sinkenden CO₂e-Werten pro Produkt widerspiegelt. Die
der Ausbringung, um Nährstoffverluste zu vermeiden. Aus
Massnahmen für eine nachhaltige Energieerzeugung –
diesem Grund bringen viele Landwirte den biologischen
51
PA R T N E R S C H A F T E N
Dünger, den Kompost, Mist oder die Gülle direkt nach
VON STETIGEN VERBESSERUNGEN PROFITIEREN MENSCH UND UMWELT
der Ernte aus, um dann je nach Kultur unmittelbar säen zu können. Dies schliesst den Kreislauf von Kohlen- und Nährstoffen und vermeidet Verluste in Form von Aus waschung, Erosion oder Oxidation.
Bei der Produktverarbeitung brachte uns eine Umstellung
Zusätzlich werden immer wieder neue Techniken und
sind die Tüten, die Milch- und Getreidepulver vor Ver
bei der Schlauchbeutel-Endkontrolle (Schlauchbeutel unreinigungen schützen) eine wesentliche Verbesserung.
Entwicklungen innerhalb der nachhaltigen Landwirtschaft
Dank eines speziellen Verfahrens kann jetzt jeder Beutel
geprüft, bewertet und – sollten sie sich als sinnvoll er
einzeln untersucht und gegebenenfalls aussortiert wer-
weisen – umgesetzt.
den. Im G egensatz dazu mussten noch bis vor Kurzem gesamte Chargen vernichtet werden, wenn es zu einem Verunreinigungsverdacht kam. Neben einem höheren und umfassenderen Effizienzgrad bringen diese Massnahmen jedoch noch weitere positive Effekte mit sich. Sie garantieren hohe Arbeitssicherheit und schaffen ein professionelles Umfeld für die Mitarbeiter. Das führt zu einer geringen Mitarbeiterfluktuation und lässt unsere Partner zu begehrten Ausbildungsund Arbeitsstätten werden. Und auch über die eigenen Produktions- und Anbaubetriebe hinaus engagieren sie sich mit der Unterstützung von Bildungs-, Kultur- und Umweltprojekten.
52
04
KAPITEL VIER
AGRIKULTUR W I R F Ö R D E R N A K TIV D E N ÖK OL OG ISC HE N L AND B AU. Im Gegensatz zu konventioneller Landwirtschaft liegt dem biologischen und biologisch-dynamischen Landbau ein nachhaltiger Kreislaufgedanke zugrunde. Das wirkt sich positiv auf die Umwelt und auf die Qualität unserer Rohwaren aus. Daher ist es besonders wichtig, zukünftig weitere Bauern für die ökologische Landwirtschaft zu g ewinnen. Mit der Abnahme von Rohwaren und unserem Engagement innerhalb der Verbände tragen wir aktiv zur Förderung dieser Form des Landbaus bei.
A G R I K U LT U R
56
WIR FÖRDERN AKTIV DEN ÖKOLOGISCHEN LANDBAU
fördern aktiv den ökologischen Landbau Wir
Ökolo gische L a ndwir tschaf t ist di e e i n zi ge zukun f t s fähi ge Fo rm der Agrikultur – davo n si n d wi r üb e r ze ug t . Uns e re Rohwa ren ha ben wir a uch deshalb s cho n i mme r aus bi ol o g is che r un d biolo gisch-dyna mis che r Lan d wi r t s chaf t b e zo ge n – und zwa r a ls ein er der erste n De me te r-Ve r tragspar tn e r üb e rhaupt .
D
er ökologischen Landwirtschaft geht es
das, den ökologischen Landbau aktiv zu fördern – durch
um mehr als die reine Bewirtschaftung
die Verwendung von biologischen und biologisch-dynami-
von Agrarflächen. Ihr Ziel ist nicht die
schen Rohwaren und unser Engagement innerhalb
kompromisslose, kurzfristige Steigerung
der Anbauverbände.
von Erträgen. Vielmehr steht ein ganzheitlicher Kreislaufgedanke im Mittel
Der Erhalt und die Förderung der Bodenfruchtbarkeit
punkt. Wichtige Nährstoffe, die dem Boden entzogen werden, gibt man ihm auf natürlichem Weg wieder zurück – und erhält bzw. fördert auf diese Weise die Bodenfrucht barkeit. Ausserdem werden lokale Gegebenheiten berück sichtigt und negative Nebeneffekte für Mensch und Umwelt
Von zentraler Bedeutung sowohl im biologischen als auch
vermieden. Dadurch sind auch die erzeugten Rohwaren
im bio-dynamischen Landbau sind der Erhalt und die Ent-
von einer ganz besonderen Qualität. Doch nicht nur auf
wicklung unserer natürlichen Ressourcen. Die ökologische
die Qualität der Erzeugnisse wirkt sich ökologischer Land-
Landwirtschaft fördert die Fruchtbarkeit und Gesundheit
bau positiv aus, sondern auch weit darüber h inaus. Bereits
der bearbeiteten Böden und sorgt dafür, dass organische
jetzt belegen Studien, dass biologischer und bio-dynami-
Substanz erhalten bleibt. Dadurch können sich Mikroorga-
scher Landbau letztendlich weniger Kosten für die Gesell
nismen, die für die Böden von enormer Wichtigkeit sind,
schaft verursachen als konventionelle Landwirtschaft.
kontinuierlich vermehren. Sie erhöhen die Chance, dass
Wir alle müssen uns wieder bewusst werden, welche
Bodenkrankheiten oder Schädlinge auf natürliche Weise
Bedeutung Agrikultur für unsere Zukunft hat – und
unterdrückt werden, und versorgen die Wurzeln mit allen
daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Für uns bedeutet
benötigten Nährstoffen. Im konventionellen Landbau wird
57
A G R I K U LT U R
Ein nachhaltiger Umgang mit Wasser
dieser hochkomplexe Mikrokosmos durch die Mineralsalze synthetischer Dünger eingeschränkt, angegriffen oder gar zum Absterben gebracht.
Ein weiterer Vorteil der durch ökologische Landwirtschaft
Die Vermeidung von Erosionen
verbesserten Bodenstruktur ist das Wasserhaltevermögen der Böden. Dies führt dazu, dass weniger bewässert werden muss und somit auch weniger Nährstoffe ausgewaschen werden. Im Gegensatz dazu führt im konventionellen
Ein biologisch bewirtschafteter Boden schützt durch
Landbau die Auswaschung der dort eingesetzten Chemi
seine besonders strapazierfähige Struktur auch vor
kalien zu einem der Hauptprobleme von Landwirtschaft
Erosion, die wir vor allem aus den Tropen und Wüsten
weltweit – der Dezimierung des sauberen Trinkwassers.
gegenden kennen. Jedoch tritt Erosion mittlerweile auch
Viele Umwelt- und Wasserbilanzen kommen mittler-
vermehrt in Mitteleuropa und Deutschland auf – als
weile zu dem Ergebnis, dass biologisch erzeugte Pro-
Folge intensiver Monokulturen. Erosion kann zu einer
dukte, im Vergleich zu konventionellen, keine bzw. nur
Bodenverarmung und im schlimmsten Fall zu einer
einen Bruchteil der Wasserverschmutzung verursachen.
Bodenzerstörung führen.
Dies liegt hauptsächlich daran, dass im ökologischen Landbau auf chemische Pflanzenschutzmassnahmen verzichtet wird.
58
WIR FÖRDERN AKTIV DEN ÖKOLOGISCHEN LANDBAU
DEMETER
BIOLAND
EU-BIO
Demeter ist das Markenzeichen für
Neben Demeter ist Bioland der grösste
Das EU-Bio-Logo garantiert die Einhal-
Produkte aus biologisch-dynamischer
Verband für ökologischen Landbau in
tung der gesetzlichen Vorgaben für
Wirtschaftsweise. Sie ist die ä lteste
Deutschland. Seit mehr als 40 Jahren
biologischen Anbau, aber auch die
der zertifizierten ökologischen Land-
entwickeln die Bioland-Mitglieder vor
sorgfältige Verarbeitung der verwen-
wirtschaftsformen und geht ursprüng-
allem eine ökologisch und ökono-
deten Rohwaren. Dazu gehört, dass
lich auf Impulse Rudolf Steiners
misch verträgliche Alternative zur
bei der Produktion der Naturschutz
zurück. Nur streng kontrollierte Ver-
konventionellen Landwirtschaft. Ziel
berücksichtigt wird und die Produkte
tragspartner dürfen das Demeter-Logo
des Verbandes ist die nachhaltige Er-
nachhaltig hergestellt werden. Das
verwenden. Lückenlos wird überprüft,
zeugung hochwertiger und gesunder
Logo garantiert, dass strenge Regeln
ob vom Anbau bis zur Verarbeitung die
Lebensmittel sowie eine Wirtschafts-
hinsichtlich Umwelt- und Tierschutz
Richtlinien des Verbandes konsequent
weise, die im Einklang mit der Natur
eingehalten wurden. Überwacht wird
eingehalten werden. Diese gehen
steht. Die Bioland-Richtlinien sind
die Einhaltung der Bestimmungen für
noch deutlich über die Vorgaben des
strenger als die der EG-Öko-Verord-
alle Bio-Produkte durch die jeweils
ökologischen Anbaus hinaus. Als
nung und werden ständig weiter-
zuständige Öko-Kontrollstelle. Unter
internationale Bio-Marke ist Demeter
ent-wickelt. Nur streng kontrollierte
dem grünen Siegel befindet sich eine
auf allen Kontinenten vertreten. In
Betriebe dürfen das B ioland-Logo
Kontrollstellennummer, die zeigt, wo
rund 50 Ländern wirtschaften etwa
verwenden. Mittlerweile wirtschaften
das Produkt hergestellt und kontrol-
5000 Bauern mit rund 160 000 Hektar
ca. 5 800 Landwirte, Gärtner, Imker
liert wurde. Darunter findet man die
Fläche biologisch-dynamisch nach
und Winzer nach den Vorgaben des
Angabe über die Herkunft der ver
den Demeter-Richtlinien.
Verbandes.
arbeiteten Rohwaren.
59
A G R I K U LT U R
60
WIR FÖRDERN AKTIV DEN ÖKOLOGISCHEN LANDBAU
Die Vermeidung von Monokulturen
Ganzheitlich wirtschaften für Mensch und Natur
Wer nach ökologischen, aber vor allem nach biologisch-
Die genannten Aspekte machen eines deutlich: Biologi-
dynamischen Richtlinien wirtschaftet, verzichtet auf
sche Landwirtschaft ist keine Option, sondern eine Not-
Monokulturen. Sie führen zwangsläufig zu einem Nähr-
wendigkeit – für uns bereits seit mehr als 80 Jahren.
stoffmangel in den Böden und machen sie anfälliger
Denn seit der Gründung Holles verwenden wir Rohwaren
für Krankheiten. Hauptargumente für Monokulturen
aus biologisch-dynamischem Anbau. Und auch immer
sind meistens die grössere Effizienz und höhere Erträge.
mehr konventionelle Betriebe bedienen sich ökologischer
Vergleicht man jedoch die Gesamterträge je Fläche unter
Methoden – aus der Erkenntnis heraus, dass sich diese
Berücksichtigung der gesamten Fruchtfolge, stellt man
mittel- bis langfristig bezahlt machen.
fest, dass konventionelle Monokulturen oftmals nicht
Daneben spielen auch soziokulturelle und vor allem ge-
besser abschneiden.
sundheitliche Aspekte eine wichtige Rolle. Diese betreffen den Konsumenten ebenso wie die in der Landwirtschaft tätigen Menschen. Dass der massive Einsatz von chemi-
Der Erhalt einer vielfältigen Flora
schem Dünger und Pflanzenschutz negative Auswirkungen auf Umwelt und Mensch hat, bedarf keiner Erklärung. Unser Ziel ist es, Landwirtschaftsformen zu unterstützen, die im Einklang mit der Natur ökonomisch sinnvoll
Indem ökologische Landwirtschaft die Artenvielfalt fördert
wirtschaften.
und auf Monokulturen verzichtet, trägt sie zu einer viel fältigen Flora auf den Höfen bei – ein ideales Zuhause für zahlreiche Lebewesen, die das Schädling-Nützling-Ver hältnis im Gleichgewicht halten. Aufgrund der abwechselnden Fruchtfolge fällt zudem eine grosse Menge unterschiedlicher Biomasse an – in Verbindung mit tierischen Misten der ideale Ausgangsstoff für Humus und damit der perfekte Dünger.
61
A G R I K U LT U R
Gemeinsam für ökologischen Landbau
waren (BNN) unterstützen wir deren Arbeit und Engagement für mehr Bildung und Forschung. Denn letztendlich tragen alle Verbesserungen in der ökologischen Landwirtschaft auch zu einer höheren Qualität der Rohwaren bei.
Unsere Rohwaren beziehen wir grösstenteils von Anbau-
Unsere aktive Mitarbeit in den Verbänden hat zum Beispiel
ern, die nach den Richtlinien der Verbände Demeter und
dazu beigetragen, dass Richtlinien für diverse Säuglings-
Bioland zertifiziert sind. Wir sind davon überzeugt, dass
nahrungen entwickelt wurden. Manche Produkte könnten
diese Anbauer gemeinsam mit den Verbänden einen
wir ohne unser Engagement nicht in der hochwertigen
wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung der Landwirt-
Demeter-Qualität anbieten. Darüber hinaus sehen wir es
schaft leisten. Durch unsere Mitgliedschaft bei Demeter
als besonders wichtig an, auch zukünftig weitere Bauern
und Bioland sowie im Bundesverband Naturkost Natur
für die ökologische Landwirtschaft zu gewinnen.
62
05
KAPITEL FÜNF
MITARBEITER W I R E R R E I C HE N W E RT S C HÖ P F U NG D URC H WE RT SC HÄT ZUNG UNSE RE R M ITARB E IT E R. Eine optimale Arbeitsumgebung wirkt sich positiv auf alle Prozesse eines Unternehmens aus. Mit der Förderung von Arbeitsabläufen, die alle Beteiligten miteinbinden und gleichzeitig effizient sind, schaffen wir dafür die nötigen Rahmenbedingungen. Der Erfolg unserer Bemühungen spiegelt sich in einer sehr geringen Fluktuationsrate wider.
M I TA R B E I T E R
Wir erreichen
Wertschöpfung durch Wertschätzung unserer Mitarbeiter
Uns ere Mita rbeiter tra gen gan z e rhe bl i ch zum Er fol g vo n H oll e b e i . Je de n Ta g a ufs Neue setzen si e si ch für di e posi t ive En t wi ckl un g un s e res Unte rnehm ens ein . Wir wissen das zu s chät ze n – un d un te rn e hme n all es , da m it dies a uch in Zukunf t s o bl e ib t . Dafür we rd e n wi r b e l ohn t : m it ein er ä usserst ge ri n ge n F l uk tuat i o n srate .
D
ie Zeichen der Holle baby food GmbH
Holle hat schon immer grossen Wert auf eine gute Perso
stehen auf Wachstum. Auch die Mit
nalarbeit gelegt. Diese Grundlage gilt es nun zukunfts
arbeiteranzahl wuchs von 2011 bis 2014
fähig weiterzuentwickeln. Darum kümmert sich unter an
erfreulicherweise um etwas mehr als
derem auch unsere neue Geschäftsführerin Anne Mutter,
ein Drittel. Aufgrund des hohen Wachs
die für die nächsten Jahre drei Schwerpunkte definiert hat.
tums kam es teilweise zu deutlicher
Teilweise spiegeln sich diese schon in den 2013 initiierten
Mehrarbeit. Dennoch haben wir stets daran gearbeitet,
Massnahmen wider:
unseren Mitarbeitern eine positive und motivierende Arbeitsumgebung zu bieten, indem wir neue Mitarbeiter
• Ausgestaltung einer vertrauensvollen Beziehung
eingestellt und neue Prozesse eingeführt haben. Denn nur
zwischen Holle als Arbeitgeber und den Mitarbeitern.
mit zufriedenen Mitarbeitern werden wir in der Lage sein,
• Förderung einer partizipativen Kultur mit kurzen
auch weiterhin stetig zu wachsen. Das wir mit unserer
Entscheidungswegen sowie transparenter und zeit
Personalentwicklung auf dem richtigen Weg sind, zeigt
gerechter Kommunikation.
sich auch in der Statistik: Während des Berichtsjahres
• Unterstützung der Leistungsmotivation und der
hat keiner unserer Mitarbeiter g ekündigt.
Fähigkeiten unserer Mitarbeiter durch Personal entwicklungsmassnahmen.
66
W I R E R R E I C H E N W E R T S C H Ö P F U N G D U R C H W E R T S C H ÄT Z U N G U N S E R E R M I TA R B E I T E R
M I TA RB E I T ERANZ AHL* NAC H AR BEITSV E RTR AG Mann
2 0 1 1 B I S 2 014 unbefristet
befristet
Ausbildung / Praktikum
Frau Aushilfe
201 1 201 2 201 3 201 4
201 1
2012
2013
33 40
26
21
2014
Stand Dezember 2014
* Die Mitarbeiteranzahl berücksichtigt alle Beschäftigten während eines Jahres.
PRO Z E N T UALE AUFTEI LUNG D ER MITAR BE ITER SCH AF T I M J A HR 2013 NAC H: VOLL- UND TEIL Z EI T
GES CHL ECHT
S TAAT S ANG E H Ö R I G K E I T **
ALT E R **
Vollzeit
55 %
Weiblich
64 %
Deutsche
64 %
30 – 50 Jahre
52 %
Teilzeit
45 %
Männlich
36 %
Schweizer
30 %
< 30 Jahre
30 %
Italiener
3 %
> 50 Jahre
18 %
Franzosen
3 %
** Männer und Frauen werden hier nicht unterschieden.
67
M I TA R B E I T E R
MITARBEITER Alphabetisch geordnet, Stand Dezember 2014, ohne Praktikanten und Aushilfskräfte
Anne Mutter Vorsitz der Geschäftsführung
Udo Fischer Geschäftsführung Peter Kropf Geschäftsführung
Uwe Degenhardt Qualitätsmanagement Ingrid Bühler Aussendienst CH
Annick Gendre Aussendienst CH
Frank Fischer Beschaffung und Logistik
Angelo Ferrara Vertrieb
Brigitte Gallan Aussendienst CH
Susanna Fieber Marketing, Nachhaltigkeitsmanagement
Ran Sun Heidelberger Vertrieb
Stefanie Goldenbaum Qualitätsmanagement
Susanne Jegge Buchhaltung Tina Heusermann Marketing
Viola Hechinger Marketing
68
W I R E R R E I C H E N W E R T S C H Ö P F U N G D U R C H W E R T S C H ÄT Z U N G U N S E R E R M I TA R B E I T E R
Nicola Kropf Vertrieb
Benjamin Kraml Vertriebsinnendienst
Praewa von Rotz Vertriebsinnendienst
Natalie Nonaka Vertrieb
Sandra Lenze Marketing
Monika Ott Aussendienst CH
Thomas Maier IT
Michaela Stöcklin Administration
Sarah Schürmann Marketing
Erhard Schneider Aussendienst CH
Lisa Stiller BA-Studentin
Maike Schreiber Qualitätsmanagement
Dr. Urs Wäspi Qualitätsmanagement
Dr. Sebastian Kühn Qualitätsmanagement
Eva Kropf Buchhaltung
David Knipper Vertrieb
Angelika Welz Qualitätsmanagement
69
Dennis Weyh IT
M I TA R B E I T E R
Mitarbeiter führen und aktiv einbinden – Teambuilding gehört dazu.
Zukunftssichere Strukturen
Immer gut informiert
Holle wächst – und zwar weit über dem Branchendurch
Wer den Anspruch hat, seine Mitarbeiter aktiv ins Unter
schnitt. Das davon unsere Organisationsstrukturen nicht
nehmen einzubinden, muss diese auch regelmässig über
unberührt bleiben, ist selbstverständlich. Deshalb setzen
betriebliche Veränderungen informieren. Hierfür weisen
wir auf eine Unternehmensstrategie, die es uns ermög
wir unsere Mitarbeiter innerhalb der Abteilungen wöchent
licht, flexibel auf Veränderungen einzugehen. Dazu wurden
lich auf aktuelle Ereignisse hin und haben zusätzlich ein
bereits bestehende Führungsstrukturen analysiert und
monatliches, abteilungsübergreifendes Meeting etabliert,
weiter ausgebaut, mit dem Ziel, nach einem gemeinsamen
in dem wichtige Neuerungen mit allen Mitarbeitern
Verständnis – auch über die einzelnen Abteilungen hin
besprochen werden. Im Rahmen des anschliessenden
weg – das Unternehmen und die Mitarbeiter zu führen. Im
gemeinsamen Mittagessens bietet sich die Möglichkeit
Berichtsjahr führten wir dazu ein neues Gremium ein, das
eines abteilungsübergreifenden Austausches. Indem wir
Führungsteam. Es setzt sich aus dem gesamten Manage
so einen stetigen Informationsfluss gewährleisten, können
ment zusammen: den Geschäftsführern und den Abteilungs
wir auf festgelegte Mitteilungsfristen für betriebliche
leitern mit insgesamt zwei Frauen und sechs Männern.
Veränderungen verzichten.
70
W I R E R R E I C H E N W E R T S C H Ö P F U N G D U R C H W E R T S C H ÄT Z U N G U N S E R E R M I TA R B E I T E R
Arbeitsprozesse optimieren – Mitarbeiter entlasten
Integration neuer Mitarbeiter Eine besondere Herausforderung für uns als wachsendes
Um uns für die Zukunft gut aufzustellen, haben wir im Jahr
Unternehmen ist es, neue Mitarbeiter zu integrieren. Dafür
2013 ein neues ERP-System (Enterprise Resource P lanning)
unternehmen wir einige Anstrengungen – von Mitarbei
eingeführt. Dieses System ermöglicht uns, Prozesse zu
ter-Workshops über firmeninterne Schulungen, die ab 2014
standardisieren und effizienter zu gestalten. Die Einführung
regelmässig stattfinden sollen, bis hin zu gemeinsamen
brachte teilweise eine deutliche Mehrbelastung unserer
Veranstaltungen.
Mitarbeiter mit sich. Um diese Belastungen abzufedern, haben wir temporäre Arbeitnehmer (siehe Grafik Seite 67)
Viele bereits heute bestehende Einzelregelungen führen
eingestellt – mit dem Ziel, diesen über ein konstantes
wir künftig in einem Mitarbeiterhandbuch zusammen.
Wachstum eine langfristige Perspektive in unserem Unter
Darin werden wir alles Wichtige rund um die Arbeit bei
nehmen zu bieten. Feste Anstellungen nehmen wir dann
Holle festhalten, z. B. was Vertrauensarbeitszeit bedeutet
vor, wenn sich ein deutlicher Bedarf über die nächsten
oder wie Überstunden angeordnet und abgebaut werden.
Jahre hinweg abzeichnet.
In diesem Rahmen sollen auch unsere betriebliche Alters vorsorge und das Vergütungsmodell erklärt werden. So bald das Mitarbeiterhandbuch fertiggestellt ist, werden wir es kontinuierlich weiterentwickeln.
PERSONALFLUKTUATION nach Geschlecht und Altersgruppe im Jahr 2013 A N Z A HL MI TA RBEI TER*
ANZAH L E I NT R I T T E
E I NT R I T T S R AT E I N %
26
4
15,4 %
1
3,85 %
weiblich
18
4
22,2 %
1
5,56 %
männlich
8
0
0,0 %
0
0,0 %
3
0
0,0 %
0
0,0 %
17
3
17,6 %
1
5,88 %
6
1
16,7 %
0
0,0 %
Stammbelegschaft
ANZ AH L FL UK T UATI O NSAUS T R I T T E R ATE I N %
NA CH GE SCHLECHT
A LTER SGR UPP E
< 30 Jahre 30 – 50 Jahre > 50 Jahre
Definition Personalfluktuation: Anzahl der Mitarbeiter, die freiwillig oder aufgrund von Kündigung, Pensionierung oder Tod aus der Organisation ausscheiden. * Um die Austrittsquote nicht zu verzerren, wurden bei der Berechnung der Stammbelegschaft Mitarbeiter mit Praktikanten- und Aushilfsverträgen nicht berücksichtigt.
71
M I TA R B E I T E R
DURCHSCHNITTLICHE STUNDENZAHL FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie (ohne Praktikanten und Aushilfen) im Jahr 2013 A N Z AH L MI TA RB E I T E R
AUS - UND W E I T E R B I L D UNG S T UND E N
AUS- UND W E I T E R B I LDUNG S T UND E N / KO P F
26
533
20,5
18
385
Stammbelegschaft
N ACH GE SCHLECHT
weiblich männlich
8
148
Führungsebene
11
204
Mitarbeiter
15
329
W E I B L I CH
21,4
M Ä N N L I CH
18,5
FÜHRUNGSEBENE
18,5
M I TA R B E I T E R
21,9
PO SITION
BERUFSKRANKHEITEN UND AUSFALLTAGE innerhalb der Gesamtbelegschaft im Jahr 2013 In Stunden ANZ AH L W E I B L I C H
ANZ AH L M ÄNNL I C H
ANZ AH L G E SA MT
25 145
15 580
40 725
517
105
622
517
105
622
0
0
0
Sollarbeitszeit insgesamt Fehlzeiten insgesamt K RANKHEITSBEDINGTE F EHL Z EI TEN I N S TU N DEN
Krankheitsbedingte Fehlzeiten Davon krankheitsbedingte Fehlzeiten durch Berufskrankheiten
72
W I R E R R E I C H E N W E R T S C H Ö P F U N G D U R C H W E R T S C H ÄT Z U N G U N S E R E R M I TA R B E I T E R
Massstab für unsere Personalpolitik: die Mitarbeiterzufriedenheit Uns liegt sehr viel an der Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Deshalb sind Verbesserungen in diesem Bereich eines der verankerten Ziele unserer Personalarbeit. Mit dem Fordern und Fördern einer aktiven Feedbackkultur sorgen wir für einen stetigen Austausch, der unseren Mitarbeitern ebenso wie dem Management hilft, sich kontinuierlich weiterzu entwickeln. Für die Zukunft benötigen wir Instrumente, die uns bei der Ermittlung der Mitarbeiterzufriedenheit unterstützen. Bisher war dies das regelmässige, persön liche Gespräch, das im kleinen Mitarbeiterkreis gut funkti oniert hat und das wir auch weiterhin kultivieren und beibehalten werden. Zusätzlich planen wir, eine j ährliche unabhängige Mitarbeiterumfrage einzuführen. seren Mitarbeitern auch in diesen Fällen den anteiligen
Massstab für unsere Mitarbeiterzufriedenheit: die Fluktuationsrate
13. Monatslohn sowie das Urlaubstageguthaben auszu zahlen. In besonderen Fällen unterstützen wir sie auch über das aktive Arbeitsverhältnis hinaus: Sie erhalten Unterstützung beim Ausstieg aus dem Berufsleben oder der Suche nach einer neuen Beschäftigung.
Eine niedrige Fluktuationsrate wirkt sich auf mehreren
Wir fördern Vielfalt und bieten Chancengleichheit
Ebenen positiv auf ein Unternehmen aus. Zum einen steht sie für Kontinuität – und damit auch für eine zukunfts sichere Ausrichtung des Unternehmens. Zum anderen spiegelt sich in ihr auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Diese Fluktuationsrate war bei uns in den letzten Jahren
Nachhaltig zu handeln, bedeutet auch, die Vielfältigkeit
sehr gering (siehe Grafik Seite 71). Eine Zahl erfreut uns
unserer Mitarbeiter zu fördern. Wir geben ihnen Freiraum,
dabei besonders: Innerhalb des Berichtsjahres hat k einer
sich persönlich zu entfalten, und sorgen darüber hinaus
unserer Mitarbeiter gekündigt. Und auch für 2014 zeichnet
für Chancengleichheit. Unser Ziel ist es, die Arbeitslöhne
sich eine sehr geringe Fluktuation ab – für uns ein Zeichen
unserer Mitarbeiter fair zu gestalten. Dazu gehört, dass
gelungener Personalpolitik.
generell gleicher Lohn für gleiche Arbeitsleistung gezahlt wird, ganz unabhängig von Geschlecht, Alter oder Her
Trotzdem kommt es natürlich auch vor, dass uns Mitarbei
kunft. Ausserdem zahlen wir einen 13. Monatslohn und
ter verlassen. Und egal welche Gründe dafür vorliegen –
darüber hinaus noch einen variablen, vom Unternehmens
die vergangene Zusammenarbeit wissen wir zu schätzen
erfolg abhängigen Bonus. Aufgrund der positiven Entwick
und sehen es deswegen als Selbstverständlichkeit an, un
lungen im Jahr 2013 machte dieser variable Teil einen wei
73
M I TA R B E I T E R
Wir fördern unsere Mitarbeiter
teren Monatslohn aus. Für die Zukunft möchten wir dieses System noch weiter ausbauen. Dazu sollen individuelle Ziele für Mitarbeiter und Abteilungen festgelegt werden, die dann ab 2015 ebenfalls in die variable Vergütung mit einfliessen. Wir achten auch darauf, dass das Lohnverhält
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Personalarbeit ist die
nis zwischen unserem höchstbezahlten Mitarbeiter und
Förderung unserer Mitarbeiter. Mit einem individuellen
dem durchschnittlichen Niveau aller Beschäftigten ange
Trainingsplan zur Aus- und Weiterbildung wollen wir
messen ist – bei uns liegt dieses Verhältnis bei 1:7.
zukünftig besser auf jeden einzelnen unserer Mitarbeiter eingehen können. Dabei hilft uns auch die bereits ange
Allgemein sind unsere Mitarbeiter, aufgrund des hohen
sprochene Feedbackkultur: Ab 2014 setzen sich unsere
Lohnniveaus und des guten Vorsorgesystems in der
Abteilungsleiter mindestens 1 Mal pro Jahr mit jedem
Schweiz, bestens versorgt. Sie profitieren von einem
Mitarbeiter zusammen, um sich auszutauschen und
Erwerbsunfähigkeits- und Invaliditätsschutz, einer Alters
Trainingsmassnahmen abzustimmen.
versorgung und einer Unfallversicherung, die wir gemäss dem Gesetz über die berufliche Vorsorge anbieten. Unsere
Die Einführung des neuen ERP-Systems war eine grosse
Leistungen gehen über die obligatorische, betriebliche
Umstellung für unsere Mitarbeiter. Um diese mit dem
Vorsorge hinaus. Den gesetzlich geforderten Mutterschutz
neuen System vertraut zu machen und einen möglichst
halten wir selbstverständlich ein, allerdings gab es in den
reibungslosen Übergang zu gewährleisten, umfasste
letzten Jahren dafür keinen Bedarf. Wir streben aber eine
ein Grossteil der Aus- und Weiterbildungsstunden im
individuelle Regelung, wie z. B. die Verlängerung des
Berichtsjahr 2013 dieses Thema (siehe Tabelle, Seite 72).
Mutterschutzes oder Teilzeitarbeit, je nach Situation der
Durchgeführt wurden die Schulungen meistens von einem
Mitarbeiterin an.
Mitarbeiter des Softwareanbieters. Die verschiedenen Workshops für das Führungsteam im Jahr 2014 hätten – darauf aufbauend – die zukünftige
Arbeitszeiten
Unternehmensausrichtung zum Thema und machten alle Abteilungen gleichermassen fit für die neuen
Unsere Mitarbeiter haben die Freiheit, eigenständig zu
Strukturen.
entscheiden, wie sie ihren Arbeitstag gestalten. Es gilt eine Vertrauensarbeitszeit, die festgelegte Kernarbeitszeiten
Beispiele einer gelungenen Mitarbeiterförderung
enthält. Aufgrund unseres intensiven Wachstums mussten unsere Mitarbeiter in der Vergangenheit jedoch oftmals Mehrarbeit leisten. Als Anerkennung dafür und als Zei chen, dass wir diese Mehrarbeit nicht als selbstverständ lich ansehen, kompensierten wir diese im Berichtsjahr
Wir nehmen die persönliche Weiterentwicklung unserer
in Form eines halben Monatsgehalts. Damit in Zukunft
Mitarbeiter ernst. Deshalb geben wir ihnen die Möglich
Überstunden nur noch in Ausnahmefällen geleistet werden
keit, sich auch im Rahmen ihrer Tätigkeiten bei Holle
müssen, haben wir im Rahmen unserer Unternehmens
fortzubilden. Da freut es uns natürlich, dass eine unserer
strategie auch Massnahmen zur Entlastung unserer Mit
Mitarbeiterinnen aus der Exportabteilung seit dem Winter
arbeiter in die Wege geleitet (siehe Seite 71).
semester 2012/2013 berufsbegleitend an der ESB Reutlin gen studiert. Das MBA-Programm für internationales Management qualifiziert Nachwuchsführungskräfte für die wachsenden Anforderungen globalisierter Märkte.
74
W I R E R R E I C H E N W E R T S C H Ö P F U N G D U R C H W E R T S C H ÄT Z U N G U N S E R E R M I TA R B E I T E R
MITARBEITERSPENDE FÜR NJUBA KINDERHILFE UGANDA Zu Weihnachten 2013 sammelte die gesamte Beleg-
ten wir damit 15.000 CHF an das Projekt überweisen.
schaft von Holle für das Projekt Njuba Kinderhilfe
Ziel von Njuba ist es, Waisenkindern und Kindern ein
Uganda. Es haben alle Mitarbeiter einen individuellen
neues beständiges und liebevolles Zuhause zu bieten.
Beitrag gespendet und die Holle baby food GmbH hat
Die Kinder werden bis zum Schulabschluss betreut und
den gesammelten Betrag verdreifacht. Insgesamt konn-
während ihrer Berufsausbildung begleitet. Neben dem Zuhause für Waisenkinder hat sich Njuba das Ziel gesetzt, die Familien aus Kasubikamu, die aus einfachen, ländlichen und armen Verhältnissen stammen, durch verschiedene Projekte zu unterstützen. In erster Linie soll den K indern durch sinnvolle Freizeit aktivitäten eine Abwechslung zum harten Alltag geboten werden. Zusätzlich profitieren die Kinder durch indivi duelle Förderangebote. Weihnachten 2014 sammelten wir wieder für Njuba. Weitere aktuelle Infos zum Projekt finden Sie auch unter www.holle.ch.
Einer weiteren Mitarbeiterin boten wir die Möglichkeit,
Krankenstand war sehr gering (siehe Tabelle, Seite 72).
ihre Masterarbeit des Studiengangs Lebensmitteltechno
Natürlich beeinflusst auch das Arbeitsumfeld die Gesund
logie bei uns im Unternehmen zu schreiben. Dazu konnte
heit unserer Mitarbeiter. Deshalb versuchen wir, dieses so
sie ein grosses Projekt selbstverantwortlich durchführen,
zu gestalten, dass sich unsere Mitarbeiter darin wohlfüh
das thematisch genau zu ihrem Studienschwerpunkt
len – mit ergonomischen Büromöbeln und einer Beleuch
Qualitätsmanagement passte. Besonders gefiel ihr, dass
tung, die sich nach dem entsprechendem Lichtbedarf
sie so in der Lage war, die gelernte Theorie direkt in der
richtet. Im Juli 2014 haben wir mit einem sukzessiven
Praxis anzuwenden, und damit gut auf das anschliessende
Umzug in neue Räumlichkeiten begonnen. Diese befinden
Berufsleben vorbereitet sein wird.
sich auch am Hauptsitz in Riehen. Als erste Abteilung be zog das Marketing die neuen Räume, in denen für jeden Mitarbeiter ein Ambiente geschaffen wurde, dass es ihm
Für eine gesunde Arbeitsumgebung
ermöglicht, konzentriert und kreativ arbeiten zu können. Durch den Umzug schaffen wir auch in den bisherigen Büroräumen mehr Platz für die Mitarbeiter aus anderen Abteilungen.
Da unsere Mitarbeiter hauptsächlich einer Bürotätigkeit und nur teilweise einer Reisetätigkeit nachgehen, ist das betriebliche Unfallrisiko niedrig. In den letzten Jahren gab es keine Verletzungen am Arbeitsplatz und auch der
75
M I TA R B E I T E R
Wenn Holle feiert ...
samen Essen mit Musik und Tanz standesgemäss ausklin gen. Nun kommt ein runder Geburtstag nicht alle Jahre
Die letzten Jahre waren geprägt vom stetigen Wachstum
vor. Dafür laden aber zwei weitere Anlässe jedes Jahr zum
unseres Unternehmens und einem damit einhergehenden
Feiern ein: Das Sommerfest findet seit 2013 statt und die
erhöhten Arbeitspensum. Da ist es umso wichtiger, dass
Weihnachtsfeier ist traditionell ein grösseres Ereignis.
man die Arbeit auch mal Arbeit sein lassen darf. Wie im
So organisierte die Geschäftsführung für die Mitarbeiter
Dezember 2013, als wir den 80. Geburtstag der Marke Holle
beispielsweise 2012 einen Ausflug nach Strassburg –
feierten: Im besonderen Ambiente der Villa Wenkenhof in
inklusive Übernachtung und eines für die Region
Riehen liessen wir das Jubiläumsjahr bei einem gemein
typischen Weihnachtsessens.
76
06
KAPITEL SECHS
RESSOURCEN W I R G E HE N A C HT SAM M IT RE SSOURC E N UM . Es ist von grosser Bedeutung, den Verbrauch unserer Ressourcen zu senken, damit auch zukünftige Generationen in einer intakten Umwelt leben können. Unsere Rohwaren beziehen wir aus der ressourcenschonendsten Form der Landwirtschaft und gemeinsam mit unseren Produktionspartnern unternehmen wir grosse Anstrengungen, um unseren Umwelt- und CO₂e-Fussabdruck stetig zu reduzieren. Diese Anstrengungen s etzen sich in allen Unternehmensbereichen fort. Immer mit dem Ziel, den Verbrauch von Ressourcen so gering wie möglich zu halten.
RESSOURCEN
80
RESSOURCEN
achtsam mit Ressourcen um Wir gehen
De n Verbra uch vo n Resso urce n mö g l i chst ge ri n g zu hal te n , ist un s e i n bes o nderes Anliegen. Wir n ut ze n d i e ress o urce n s cho n e n dste Fo rm von A g rikultur un d un ternehm en i n all e n Be re i che n g ross e An stre n g un ge n , um unseren Umwelt-Fussa b druck ste t i g zu re d uzi e re n . So b e wahre n wir das Wer tvollste , das wi r hab e n : un s e re N atur.
D
ie Grundlage unserer Geschäftstätigkeit
Obwohl wir unseren Umwelt- und CO₂e-Fussabdruck so
sind Lebensmittel – und damit im weite
gering wie möglich halten, benötigen natürlich auch wir
ren Sinne die Natur selbst. Deswegen
bei Produktion und Auslieferung verschiedene Ressour
sind wir darauf angewiesen, dass auch
cen. Unsere Produktionspartner haben im Jahr 2013
zukünftig Rohwaren in der Qualität
ca. 3 474 Tonnen Rohwaren für uns zu Säuglingsnahrung
produziert werden können, die wir für
unsere Produkte benötigen. Für uns heisst das: Unser Handeln als Unternehmen soll in allen Bereichen im Ein
ENERGIEVERBRAUCH
klang mit der Natur stehen. Die Verwendung von Roh
(in der Holle baby food GmbH)
waren aus biologischem bzw. biologisch-dynamischem
kWh / Kopf
Anbau ist dabei nur ein – wenn auch grosser – Teil davon.
2 000
Denn Ressourcen verbrauchen wir auch im Büro, beim Transport unserer Produkte oder der Herstellung unserer
1 500
Verpackungen. Wir sind uns dessen bewusst und haben aus diesem Grund schon in der Vergangenheit damit be
Fernwärme 1514,3
1 000
gonnen, Massnahmen einzuleiten, um unseren Verbrauch stetig zu reduzieren. Auch unser neues Qualitätsmanage
500
ment nach ISO 9001, das wir bis Anfang 2015 einführen, wird uns dabei helfen, in Zukunft noch ressourcen
Strom
1224,2
620,7
638,6
2011
2012
988,3 615,1
0
effizienter arbeiten zu können.
81
2013
(teils geschätzt)
RESSOURCEN
verarbeitet (siehe Grafik Rohwarenaufkommen und Ein
ROHWARENAUFKOMMEN 2013
kauf von Rohwaren 2013, links). Neben unseren eigent
(in Prozent nach Segmenten)entual nach Segmenten)
lichen Rohwaren wie Milch, Getreide, Gemüse, Obst und Fleisch haben wir vor allem Wasser, Energie und die land
2 %
wirtschaftlich genutzten Böden in Anspruch genommen.
SON STIGE ARTIKEL
G LA S KO S T
Dass wir bei der Herstellung unserer Produkte nur auf Rohwaren der ressourcenschonendsten Form von Land
15 %
wirtschaft zurückgreifen, stellen wir im Kapitel Agrikultur ausführlich dar (siehe Seite 57ff.).
41
Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir bereits zahl
%
38 %
reiche Massnahmen zur Energiereduktion umgesetzt und
MI LC HNAHRU N GEN
arbeiten weiter daran, alle Prozesse so effizient wie mög lich zu gestalten (siehe Kapitel Partnerschaften, Seite 50). Dazu gehört auch die Einsparung von Materialien. Gerade
4 %
G ETREID ENA HRUNG EN
bei unseren Verpackungen spielt dieser Aspekt eine grosse Rolle. Wann immer möglich, greifen wir dafür auf recy
MI LC HB REIE
celte Materialien zurück. So bestehen bereits alle Karton verpackungen, insgesamt 263,85 Tonnen, aus recyceltem
Gesamt: 3,5 Tsd. Tonnen
Papier – das macht ca. ein Drittel des Materials aus, das wir für unsere Verpackungen verarbeiten (siehe Grafik Verpackungen 2013, links). Der grösste Anteil unseres Verpackungsmaterials besteht aber aus Glas. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen zur Herstellung von Baby nahrung dürfen wir allerdings nicht auf recyceltes Glas zurückgreifen. Die restlichen Verpackungsmaterialien be
EINKAUF VON ROHWAREN 2013
stehen aus Kunststoff, Weissblech und Metall. Für unsere
(in Prozent nach Qualitäten)
Teeverpackungen benötigen wir zudem einen sehr gerin gen Anteil an Cellulose. Für den Verpackungsdruck nutzt unsere Druckerei Umweltfarben in Verbindung mit einem
EU- BIO
energieeffizienten Prozess.
31
%
69
%
VE RB ANDSWARE (DE ME T E R, B I OLAND)
82
WIR GEHEN ACHTSAM MIT RESSOURCEN UM
(in % des Gesamtaufkommens) 13,04
K UN S T S T O F F VERB UN DB EUT EL
14 %
G LAS
PAPI ER PAPPE K ARTON
KU N STST OF F V E R BUN DBE UTEL
WEISSBL E CH METAL L
1,11
34 %
0,52
66,47
50
12,63
100
17,85
2,74
150
0
S O N S T I G E K UN S T S T O F F E
W EI S S B L EC H , META L L
43,67
200
2 %
3 %
Holle Lebenswert bio
250,81
250
319,92
350 300
VERPACKUNGEN NACH MATERIAL 2013
46,72
VERPACKUNGEN NACH GEWICHT IN T 2013
400
47
%
PAP IER , PAP P E, KARTON
KU N ST- C EL L UL O S E ST OF F SON STIGE
GLAS
Unsere klimaneutralen Produkte
Unsere CO₂e-neutralen Produkte im Überblick
Trotz grosser Anstrengungen, unsere Emissionen ständig
Je nach Produkt werden durch Anbau, Produktion und
zu reduzieren, können wir sie nicht komplett vermeiden.
Transport unterschiedlich viele CO₂e-Emissionen freige
Deshalb haben wir beschlossen, den verbleibenden
setzt. Wir haben für jedes Produkt die genauen Emissions
Schadstoffausstoss zu kompensieren, um unseren Kunden
werte ermittelt und neutralisieren diese mit Emissionszer
CO₂e-neutrale Produkte anbieten zu können.
tifikaten. Bei den Säuglingsmilchnahrungen fallen beispielsweise zwischen 5,391 und
Die Kompensation von CO₂e wird kontrovers diskutiert.
5,682 Kilogramm CO₂e pro Kilo
Dennoch: Emissionen müssen eingespart werden. Und
gramm Produkt an.
da der Klimawandel ein globales Thema ist, ist es erst ein mal sekundär, wo – geografisch betrachtet – Emissionen reduziert werden. Wichtig ist, dass die Gesamtemissionen sinken. Natürlich sehen wir uns hier auch als Unterneh men in der Pflicht und engagieren uns bereits sehr stark für eine Senkung unseres eigenen Schadstoffausstosses. Das Ergebnis unserer Anstrengung ist, dass seit Januar 2013 die Säuglingsmilchnahrungen und seit November 2014 auch die Milch- und Getreidebreie unserer Marke
Unter CO₂e versteht man das Treibhauspotenzial. Es gibt
Holle CO₂e-neutral sind.
an, wie viel eine festgelegte Masse eines Treibhausgases zur globalen Erwärmung beiträgt. Im normalen Sprachgebrauch spricht man auch oft vereinfacht von CO₂.
83
RESSOURCEN
Emissionsquellen der einzelnen Produktgruppen
EMISSIONEN MILCHEN 2,8 % 1,5 %
HOLLE
LOGISTIK
Bei der Berechnung der Emissionen für unsere Produkt gruppen haben wir alle Wertschöpfungsstufen vom Acker
15,1 %
bis ins Ladenregal berücksichtigt. PACKMATER IAL
EMISSIONEN NACH EINZELPRODUKTEN 2013 In den Emissionen sind alle Wertschöpfungsstufen vom Acker bis zum Ladenregal berücksichtigt.
37,1 %
43,5 % P R IMÄR P R ODUKT I ON
V ER AR BEITUNG
VE (Verpackungseinheit)
kg CO₂e/kg Produkt
kg CO₂e/kg VE
EMISSIONEN MILCHBREIE
Demeter-Anfangsmilch 1
400 g
5,36
2,14
Demeter-Folgemilch 2
600 g
5,11
3,07
Demeter-Folgemilch 3
600 g
5,24
3,15
Demeter-Kindermilch 4
600 g
5,21
3,13
Bio-Milchbrei Hirse
250 g
6,67
1,63
Bio-Milchbrei Dinkel
250 g
6,62
1,62
Bio-Milchbrei Banane
250 g
6,13
1,50
Bio-Babybrei Griess
250 g
6,72
1,65
2,4 %
Bio-Babybrei Hirse Apfel-Birne
250 g
10,00
2,47
Bio-Babybrei Haferflocken
250 g
6,63
1,63
Bio-Babybrei 3-Korn
250 g
6,48
1,59
Bio-Babybrei Reisflocken
250 g
10,03
2,47
Bio-Babybrei Hirse
250 g
10,28
2,57
Bio-Babybrei Babymüsli
250 g
9,91
2,48
Bio-Babybrei Dinkel
250 g
10,44
2,61
Bio-Babybrei Tapioka
250 g
6,44
1,58
1,3 %
HOLLE
LOGISTIK
10,9 % PACKMATER IAL
47,6 %
37,9 %
P R IMÄR P R ODUKT I ON
V ER AR BEITUNG
EMISSIONEN GETREIDEBREIE 1,9 % 1,0 %
HOLLE
LOGISTIK
8,3 % PACKMATER IAL
35,8 % V ER AR BEITUNG
84
53 % P R IMÄR P R ODUKT I ON
WIR GEHEN ACHTSAM MIT RESSOURCEN UM
„Mit unseren CO₂-neutralen Produkten übernehmen wir Verantwortung für kommende Generationen. Wir setzen damit ein Zeichen und zeigen, dass auch mittelständische Unternehmen als Wegbereiter vorangehen können.“ UDO FISCHER
85
RESSOURCEN
So kompensieren wir unsere Emissionen Bei der Wahl des Projekts zur Kompensation unserer Emissionen fiel die Entscheidung natürlich auf ein landwirtschaftsbasiertes Emissionsreduktionsprojekt. Daher beschlossen wir, mit der Firma Soil & More International zusammenzuarbeiten, die gemeinsam mit lokalen Partnern landwirtschaftsbasierte Emissionsreduktionsprojekte entwickelt, bei denen es konkret um die Vermeidung von Methan geht. Methan hat eine 21-mal stärkere klimaschädigende Wirkung als CO₂ und entsteht u. a., wenn Biomasse unkontrolliert verrottet. Unsere Partnerprojekte Sekem in Ägypten und Reliance in Südafrika setzen genau hier an. Sie sorgen für eine kontrolliert mikrobio logische Kompostierung von Biomasse – bestehend aus Grünschnitt, Ernterückständen und Misten – und ver hindern damit die Freisetzung des schädlichen Methans. Beiden Projekten liegt ein nachhaltiger Kreislaufgedanke zugrunde. Neben der Nähe zu Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung war uns dies besonders wichtig. Die Sekem-Initiative geht sogar noch einen Schritt weiter und wirtschaftet nach biologisch-dynamischen Richtlinien. Auch in Zukunft werden wir kontinuierlich prüfen, ob wir die Möglichkeit haben, weitere Produkte unseres Sortiments klimaneutral anzubieten.
86
WIR GEHEN ACHTSAM MIT RESSOURCEN UM
Massnahmen zur Einsparung von Ressourcen in unserem Büro
dienstmitarbeitern zurückgelegten Kilometer. Da wir mit unserem Standort in der Region Basel einen recht grossen Einzugsbereich sowohl auf deutscher wie auf schweizeri scher Seite haben, kommen unsere Mitarbeiter auch auf ganz unterschiedliche Weise zur Arbeit. Gemeinsam legen sie jedes Jahr 56 876 km zurück. Dabei beginnen 23 % un
Unser Bewusstsein
serer Mitarbeiter ihre Arbeitstage emissionsfrei, sprich zu
für ressourcen
Fuss oder auf dem Fahrrad, weitere 22 % mit dem öffent
schonendes Han
lichen Nahverkehr und 55 % mit einer Autofahrt. Auf Ge
deln geht über die Herstellung unserer Produkte noch
schäftsreisen sind wir, wann immer es geht, mit dem Zug
hinaus. Auch an unserem Stammsitz in Riehen haben
unterwegs. Lässt man die Fahrten unserer Aussendienst
wir etliche Massnahmen ergriffen, um unsere Umwelt zu
mitarbeiter aussen vor, wird mehr als die Hälfte aller
schonen. Dazu gehört, dass wir zum grössten Teil erneuer
gefahrenen Kilometer auf Dienstreisen mit dem Zug zu
bare Energien nutzen: Unser Strom stammt von Wasser
rückgelegt. Flüge versuchen wir, wann immer es uns
kraftwerken der Region und unsere Fernwärme beziehen
möglich ist, zu vermeiden. Das Thema Dienstreisen
wir aus Müllverbrennungsanlagen. Dabei ist es uns gelun
wollen wir in Zukunft in unserem Mitarbeiterhandbuch
gen, unseren Energieverbrauch pro Kopf in den letzten
(siehe Kapitel Mitarbeiter, Seite 71) mit einer Öko-Richt
Jahren deutlich zu reduzieren. Besonders die von uns be
linie regeln.
zogene Fernwärme pro Kopf konnte stark gesenkt werden (siehe Grafik, Seite 81). 2013 haben wir 20 299 kWh Strom (73,1 GJ) und 32 615 kWh Fernwärme (117,4 GJ) genutzt. Unser Wasserverbrauch lag bei 61,46 m3, was 61 460 Litern bzw. 1 862 Litern pro Kopf entspricht. Wir beziehen das Wasser von der städtischen Wasserversorgung. Für unsere Werbemittel nutzen wir weitestgehend FSC- Papier, das aus nachhaltig bewirtschafteten Ressourcen stammt. Ab Mai 2015 gilt das auch für unser Kopierpapier. Im nächsten Schritt möchten wir versuchen, teilweise komplett auf Papier verzichten zu können. In einem be reits angelaufenen Projekt arbeiten wir – in enger Abstim mung und Zusammenarbeit mit unseren Kunden – bei spielsweise daran, papierlose Rechnungen einzuführen.
Mit Bus und Bahn oder zu Fuss Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Berechnung unseres CO₂e-Fussabdrucks ist die Nutzung unterschiedlicher Fortbewegungsmittel. Dazu gehört die tägliche Fahrt zur Arbeit genauso wie Geschäftsreisen oder die von Aussen
87
RESSOURCEN
Der CO₂e-Fussabdruck unseres Büros
für das Büro der Holle baby food GmbH 52,05 Tonnen CO₂e. In der Grafik Gesamtemissionen haben wir die ein zelnen Emissionsquellen und ihre prozentualen Anteile an unserer Gesamtemission aufgeschlüsselt. Berechnet wurde
Unter CO₂e versteht man das Treibhauspotenzial. Es gibt
unser CO₂e-Fussabdruck entsprechend dem Greenhouse
an, wie viel eine festgelegte Masse eines Treibhausgases
Gas (GHG) Protocol. Dabei wurden für die Emissionsfakto
zur globalen Erwärmung beiträgt. Rechnet man alle Emis
ren vor allem die Datenbanken des defra (Britisches Minis
sionen zusammen, beträgt der gesamte CO₂e-Fussabdruck
terium für Umwelt, Ernährung und ländlicher Raum) und des Weltklimarats (IPCC) herangezogen. Bei der Berech nung werden die Emissionen in 3 Kategorien eingeteilt,
GESAMTEMISSIONEN ÜB ERTRAG UNG S - U N D VERTEI LUNG S VERLU ST E S C OPE 3
Art werden die Ausstösse einer Kategorie zugeordnet:
1 %
• SCOPE 1: Direkte Treibhausgas-Emissionen, die aus
F ER N WÄR ME SCOPE 2
9 %
Quellen stammen, die Eigentum der Organisation sind
12 %
34 % PEND ELVER KEHR D ER M ITA RBEITER SCOP E 3
genannt Scope 1, Scope 2 und Scope 3. Je nach Ort und
GE SCH ÄF TSAUTO SCOPE 1
oder von dieser kontrolliert werden. Hierzu werden z. B. auch unsere geleasten Geschäftsautos gezählt. • SCOPE 2: Indirekte energiebezogene Treibhaus
36
gas-Emissionen, die von der Organisation eingekauft
%
8 % ABFAL L SCO PE 3
werden, z. B. elektrischer Strom oder Wärme. • SCOPE 3: Indirekte Treibhausgas-Emissionen, die in Scope 2 nicht abgedeckt wurden, aber dennoch auf die
ANDE RE DI E NSTFAHRTEN SC O PE 3
Aktivitäten der Organisation zurückzuführen sind. In unserem Fall zählen dazu z. B. die Dienstfahrten mit nicht eigenen Verkehrsmitteln oder der Pendelverkehr unserer Mitarbeiter.
88
WIR GEHEN ACHTSAM MIT RESSOURCEN UM
Zu Scope 3 würden wir auch alle Emissionen zählen, die
Auch im Bereich Logistik mussten wir auf unser stetiges
durch unsere Lieferkette und unsere Produkttransporte
Wachstum reagieren. So wurde 2012 für den Kauf einer
entstehen. Jedoch ist unsere Datenbasis in diesem Bereich
eigenen Lagerhalle die Holle Bio Service GmbH in Grüns
noch nicht ganz vollständig. Im Rahmen unserer Projekte
feld gegründet. Betrieben wird diese Lagerhalle ebenfalls
für Klimaneutrale Produkte (siehe Seite 83) arbeiten wir
von der Naturata Logistik eG. Um unsere Emissionen zu
aber intensiv an diesem Thema.
senken, haben wir 2013 mit dem Bau einer eigenen Foto voltaikanlage begonnen, die wir 2014 in Betrieb nehmen konnten. Damit können wir den für unsere Logistik be
So umweltschonend wie möglich: Logistik und Transport
nötigten Strom selbst produzieren und den Überschuss an den Gesamtlogistikverbund abgeben. Seit der Gründung unseres Logistikzentrums in Grünsfeld konnte dieses stetig erweitert und optimiert werden. Das Logistikzentrum ist für den Umschlag, die Lagerung, die
Gerade in der Logistik entsteht ein Grossteil unserer Emis
Kommissionierung und den Versand der verkaufsfähigen
sionen. Bei der Auswahl unseres Partners war es aus die
Produkte zuständig. Gemeinsam mit unserem Partner ach
sem Grund besonders wichtig, dass dieser mit unseren
ten wir besonders darauf, dass alle logistischen Prozesse
Überzeugungen übereinstimmt. Diesen Partner fanden
in dem Bewusstsein ablaufen, ein umweltfreundliches und
wir in der Naturata Logistik eG, einem Logistikspezialis-
energiesparendes Lager- und Logistikzentrum zu betrei
ten für Naturkostlebensmittel, mit dem wir im Jahr 2000
ben. Selbstverständlich entspricht dieses den besonderen
einen Vertrag über die Erbringung sämtlicher logistischer
Anforderungen der EG-Öko-Verordnung zur Lagerung von
Dienstleistungen abschlossen. Seitdem hat sich zwischen
Bio-Produkten und ist dementsprechend nach EU-Bio zer
unseren Unternehmen eine enge, partnerschaftliche Be
tifiziert. Zusätzlich läuft derzeit die Zertifizierung nach
ziehung entwickelt.
EMAS (Eco-Management and Audit Scheme).
89
RESSOURCEN
Gemeinsam mit der Naturata Logistik eG entwickeln wir
Dazu gehört z. B., dass
unser Logistikzentrum beständig weiter, um eine effiziente
• ihre Lkw weitestgehend immer auf dem neuesten
und optimierte Lager- und Transportlogistik gewährleisten
Stand der Abgastechnik (EU 6) sind,
zu können. Dazu haben wir in den letzten beiden Jahren in
• eine eigene Fotovoltaikanlage einen grossen Teil des
den Ausbau der IT investiert, den Ausbau der Lager voran
Strombedarfs abdeckt,
gebracht und die Auslastung der Transportkapazitäten
• ein Naturbiotop mit Streuobstwiese, Rebhuhnhütte,
deutlich verbessert. Sichtbar werden unsere Anstrengun
Totgehölz für Insekten und vielem mehr errichtet wurde,
gen in den Emissionen pro gehandelter Einheit: Vergleicht
• die Hallenbeleuchtungen weitestgehend mit Energie
man das Jahr 2011 mit dem Jahr 2013 sind diese Emissio
sparlampen und LED-Leuchten ausgestattet sind,
nen pro kg gehandeltes Produkt um 4 % gesunken. Die da
die einen Bewegungsmelder haben bzw. tageslicht
rin enthaltenen Transportemissionen konnten sogar um
gesteuert sind,
10 % auf 0,0981 kg CO₂e pro transportiertem Kilogramm
• die Lagerhallen teilweise über Grabenkollektoren
reduziert werden. Und obwohl wir unsere Lagerkapazität
und Wärmepumpen temperiert (geheizt und gekühlt)
wachstumsbedingt verdoppeln mussten, sind die Ge
werden und
samt-Emissionen nur um 15 % gestiegen.
• die Warenströme gebündelt und dadurch unnötige Lkw-Fahrten vermieden werden.
Unser Logistikpartner: aktiv für den Klimaschutz
Neben den bereits umgesetzten Massnahmen zur Schadstoffreduzierung werden wir auch in Zukunft gemeinsam weiter daran arbeiten, unsere Logistik so ressourcenschonend wie nur möglich zu gestalten.
Bei Naturata ist man sich der Problematik des Schad stoffausstosses bewusst und unternimmt alles, um die Belastung der Umwelt so gering wie möglich zu halten.
90
WIR GEHEN ACHTSAM MIT RESSOURCEN UM
GARANTIERT NICHT FÜR DIE TONNE Als Lebensmittelhersteller lässt es sich leider nicht vermeiden, dass immer wieder ein Teil unserer Produktion aufgrund verschiedener Umstände – z. B. einer zu langen Lagerung oder Transportschäden – nicht mehr verkäuflich ist. In solchen Fällen möchten wir unsere Produkte jedoch nicht einfach wegwerfen. Deshalb arbeiten wir mit regionalen Tafeln oder Vereinen zusammen, die Lebensmittel für Krisengebiete weltweit sammeln. So verhindern wir, dass unsere Produkte vernichtet werden, und helfen stattdessen anderen Menschen damit. Dabei achten wir natürlich auch darauf, wohin unsere Produkte tatsächlich gehen. Beim Spenden von Milchpulver lassen wir uns beispielsweise zuvor eine Bestätigung geben, ob die Wasserqualität beim Spendenempfänger zur Zubereitung der Milch nahrung geeignet ist. Im letzten Jahr gingen unsere Spenden an den Deutsch-Syrischen Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e. V. sowie an Help and Love for North Korea e. V.
91
ZIELSETZUNGEN
Ziel kennt, findet den Weg.
Nur wer sein
( Laozi )
Um uns e re Ziele a uf dem Weg zu me hr N achhal t i g ke i t ste t s vo r Auge n zu hab en , h abe n wi r sie systema tisier t un d mi t T i mi n gs ve rs e he n . Si e si n d ab ge l e i te t a us u ns e re r N a chha ltigkeitsa na lyse, di e zu Be g i n n di es es Be ri cht s stan d . Di e Zi el e s olle n uns a ls ein e Ar t Fa hrpla n d i e n e n un d wi r we rde n un s i m nächste n Be ri ch t a n ihrer Er füll un g mess e n lass e n .
Unternehmensführung THE M A
WA S
1. 1
Strategie
1. 2
Strategie
1. 3
Marke Holle
WANN
WER
M E S S K R I T E R I UM
4. Quartal 2015 Formulieren der Holle (Nachhaltigkeits-)Werte; ggf. Formulierung einer Ergänzung zur Geschäftsstrategie in Form eines Leitbildes
GF
(Nachhaltigkeits-)Werte sind formuliert und weitere Schritte definiert
Formulieren einer Absichts erklärung bzgl. aller Nachhaltigkeitsthemen für strategische Produktionspartner und Roh warenlieferanten sowie Gross handelskunden
4. Quartal 2015
GF
Absichtserklärung ist veröffentlicht und an die strategischen Produktionspartner und Rohwarenlieferanten sowie Gross handelskunden kommuniziert
Markenanalyse: Markenkern identifizieren als Orientierung für Produktentwicklung / neue Initiativen / Kommunikation
4. Quartal 2015
Marketing
Fertiges Analyse-Dokument mit konkreten Handlungs empfehlungen
92
N U R W E R S E I N Z I E L K E N N T, F I N D E T D E N W E G
Produktverantwortung THE M A
WA S
WANN
WER
M E S S K R I T E R I UM
Produktportfolio
Das gesamte Produktportfolio orientiert sich an ernährungs physiologischen Empfehlungen
Kontinuierlich
QM
Neue Produktlinien werden stufenweise ergänzt bzw. umgestellt und um ernährungsphysiologische Empfehlungen auf den Verpackungen ergänzt
2 . 2 Qualitäts-
Risikodefinition von operatio nellen Themen (gemäss ISO 9001)
Kontinuierlich
GF
Monitoringmassnahmen sind an alle Verantwortliche übertragen
2 . 3 Qualitäts-
Ständige Erweiterung von neuen Kontinuierlich Kriterien zur Qualitätsprüfung von Produktionspartnern und einzelnen Rohwarenlieferanten erfolgreich aufgenommen, behandelt und nachgehalten (Monitoring)
QM
Auditierungsplan durchgeführt, ggf. anfallende Verbesserungsmassnahmen angestossen
2 . 4 Gesetzes
Rechtzeitiges Umsetzen der Lebensmittelinformationsverordnung (trat am 13. Dez. in Kraft)
13. Dezember 2014
Marketing / QM
Alle Verordnungspunkte vollständig im Produktportfolio von Holle umgesetzt
2 . 5 Konfliktfreie
Verwendung von ausschliesslich konfliktfreien Zutaten in Produkten durch langfristige Abnahme von geprüften Rohwarenlieferanten, proaktives Monitoring und Produktverbesserung
Kontinuierlich
QM
Ausschliesslich konfliktfreie Zutaten werden verwendet. Vorrangiger Einsatz von Verbandsware, bei Nicht-Verbandsware erfolgt explizite Prüfung durch Holle
2 . 6 Kunden-
Konzeptentwicklung für den Endverbraucherdialog (Austausch / Kommunikation) u. a. Fokusgruppen für Schweiz und Deutschland; Nutzen der neuen Medien für den Dialog
4. Quartal 2015
Marketing
Fertiges Ergebnisdokument des Kundendialogs mit konkreten Handlungsempfehlungen
Bearbeitung und Beilegung aller Reklamationen sowie Monitoring der Gründe von Reklamationen von Endverbrauchern, Einzelund Grosshandel
Kontinuierlich
QM / Vertrieb
Zeitnahe Bearbeitung aller Beschwerden. Alle Gründe statistisch aufbereitet und Handlungsempfehlungen abgeleitet
Umfrage mit Handels- und Grosskunden (im Zuge von ISO 9001) im Rahmen des Jahresgesprächs
4. Quartal 2015
QM / Vertrieb
Fertiges Ergebnisdokument der Gespräche mit konkreten Handlungsempfehlungen
2.1
sicherung
sicherung
konformität
Produkte
zufriedenheit / Kundenbildung
2.7
Kunden- zufriedenheit / Kundenbildung
2 . 8 Kunden-
zufriedenheit / Kundenbildung
GF = Geschäftsführung, QM = Qualitätsmanagement
93
ZIELSETZUNGEN
Partnerschaften 3.1
THE M A
WA S
WANN
Langfristige Lieferantenbeziehungen
4. Quartal 2015, Strategisches Lieferantenmanagement danach professionalisieren: Prioritäten festlegen, Leuchtturmprojekte definieren (ge- kontinuierlich mäss der Rohwarenstrategie: mehr Nähe zur Landwirtschaft = mehr Transparenz in der Produktionskette = mehr Qualität)
WER
M E S S K R I T E R I UM
GF
Strategisches Lieferantenmanagement definiert und Massnahmen abgeleitet
Dialogmassnahmen in den zentralen Produktionsketten erfolgreich durchgeführt, dokumentiert und Massnahmen abgeleitet
3 . 2 Langfristige
Intensivierung des Austauschs entlang der Produktionsketten durch Dialog zwischen Holle und den Rohwarenlieferanten und Produktionspartnern (Fokus: Produktoptimierung und -sicherheit / Prozessoptimierung / Transparenz = Qualität)
Jährlich
GF
3 . 3 Langfristige
Bezug der Produkte und Rohwaren von möglichst regionalen Produktionspartnern und Rohwarenlieferanten
Kontinuierlich
GF / Strate- Ständige Prüfung von regionalen Rohwarenquellen ist im Beschafgischer fungsprozess etabliert Einkauf
3 . 4 Lieferanten-
Konzeptentwicklung und Implementierung einer Lieferantenbeurteilung (Qualität, Nachhaltigkeit, Mitarbeiter)
4. Quartal 2015
GF / Einkauf / QM
Lieferantenbeurteilung konzep tionell entwickelt und erfolgreich implementiert
3 . 5 Lieferanten-
Erweiterung des Auditplans um Nachhaltigkeitskriterien (gemäss Absichtserklärung)
Jährlich oder zweijährlich, je nach Partner
QM / Marketing
Nachhaltigkeit ist im Rahmen des Audits Thema
WANN
WER
M E S S K R I T E R I UM
4. Quartal 2015
Strategischer Einkauf / QM
Anteil der Verbandsqualität der verkauften Produkte in % > 75 %
4. Quartal 2015, dann kontinuierlich
GF / QM
Strategie mit Handlungsableitung liegt vor / Aktivitätenreport über Aktionen zum Thema samenfeste Sorten
Lieferantenbeziehungen
Lieferanten beziehungen beurteilung
beurteilung
Agrikultur THE M A 4.1
WA S
Erhöhung der Verbandsqualität Förderung der in den eingekauften Rohwaren biologischen / bio-dynamischen Landwirtschaft
4 . 2 Sortenvielfalt
Engagement für den Erhalt samenfester Sorten durch Einsatz in Verbänden und Initiativen (u. a. Förderung von Forschungsvorhaben und Neuaufnahme von samenfesten Zutaten)
94
N U R W E R S E I N Z I E L K E N N T, F I N D E T D E N W E G
Mitarbeiter THE M A
WA S
WANN
WER
M E S S K R I T E R I UM
Personal
Stellenbeschreibungen für die Holle baby food GmbH
2. Quartal 2015
GF
Definition der Stellenbeschreibungen abgeschlossen und d okumentiert
5 . 2 Vergütung
2. Quartal 2015 Erarbeitung eines Vergütungsmodells, basierend auf den Stellenbeschreibungen und nach marktüblichen Gegebenheiten
GF
Dokument fertiggestellt und an alle Mitarbeiter weitergegeben
5 . 3 Vergütung
Implementierung des neuen Vergütungsmodells
4. Quartal 2015
GF
Alle Mitarbeiter werden entsprechend der Regelung entlohnt
5 . 4 Arbeits-
Schriftlich festgehaltene Regelungen für die Mitarbeiter (neben Überstunden, Vetrauensarbeitszeit, auch betriebliche Altersvorsorge, Vergütungsmodell erklärt)
1. Quartal 2015, GF dann kontinuierliche Weiterentwicklung
Mitarbeiterhandbuch etabliert und an alle Mitarbeiter weitergegeben
5 . 5 Mitarbeiter-
Kontinuierliche Weiterbildung aller Mitarbeiter in ihrem Fachbereich
Kontinuierlich
GF
Mitarbeiter haben Weiterbildung entsprechend Ausbildungsplan gemacht
5 . 6 Zufriedenheit
Unabhängige Mitarbeiterumfrage zu Zufriedenheit (Stimmungsbarometer) wird durchgeführt
2. Quartal 2015
GF
Fertiges Ergebnisdokument der Umfrage liegt vor
5.1
bedingungen
entwicklung
5.7
Mitarbeiter- entwicklung
Alle Mitarbeiter haben mindestens ein Mitarbeitergespräch mit ihrem Vorgesetzten geführt
Jährlich
Führungsteam
Zu allen Mitarbeitergesprächen existiert ein finalisiertes Gesprächsprotokoll
5.8
Interne Kommunikation
Organisationsmodell mit zugewiesenen Kompetenzen wird gelebt (z. B. Führungskräfte-Workshop etc.)
Jährlich
GF
Stimmungsbild über Jahresgespräche / Mitarbeiterumfrage bestätigt gelebtes Organisationsmodell
5.9
Diversität
Kontinuierlich Wiedereingliederung von Mitarbeitern nach Geburt, Krankheit und anderen Auszeiten (z. B. Verlängerung des Mutterschutzes oder Teilzeitarbeit), angepasst an Bedürfnisse des Mitarbeiters und der Firma
GF
Bedarfsgerechte und zeitnahe Reaktion
Ressourcen THE M A
WA S
WANN
WER
M E S S K R I T E R I UM
Managementsysteme
Einführung der ISO 9001 in der Holle baby food GmbH
1. Quartal 2015
QM
ISO-9001-Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen
6 . 2 Nachhaltigkeits- Prüfen der weiteren Ausweitung
Kontinuierlich
GF / Nachhaltigkeit
Getreidebreie und Milchbreie 2014 umgestellt. Restliches Sortiment kontinuierlich geprüft
6 . 3 Nachhaltigkeits- Reduktion des Papierverbrauchs
Kontinuierlich
Nachhaltig- Papierlose Rechnung von allen Liekeit / IT / feranten und für alle Kunden etabVertrieb / liert Einkauf
6 . 4 Vermeidung
4. Quartal 2016
QM
6.1
Fussabdruck
Fussabdruck
von Nahrungs abfällen
der CO₂e-Neutralität auf weitere Produktkategorien
durch Optimierung von Prozessen (z. B. papierlose Kommunikation, Druckervorgaben) Minimieren von Nahrungsabfällen: Konzept erstellen für Produktion und Lager (MHD-Ware)
GF = Geschäftsführung, QM = Qualitätsmanagement
95
Konzept festgelegt
INDIZES UND BEWERTUNG
Massgeblich für diesen Bericht: Der
GRI-Index und die
Nachhaltigkeitsblume Di e A nwendung der GRI-G4-Rich t l i n i e n ve rlan g t all ge me i n e S tan dardan gab e n zum U n ternehm en un d de taill i e r te In fo rmat i o n e n zu de n wes e ntlichen H a n dlungsfelde rn i n de n Be re i che n Ke rn ges chäf t , Umwe l t und Gesellscha f t . U m di es e i m N achhal t i g ke i t sb e ri cht s chn e ll und le icht wieder zufin den , ge hö r t zu de r Be ri chte rstat tun g nach G R I G 4 a uch ein struk turi e r te r Inhal t si n d ex .
GRI-Index
D
ie Global Reporting Initiative (GRI) ist
sationen (für Umwelt, Menschenrechte, Arbeitsbedin
eine 1997 gegründete Nichtregierungs
gungen) und staatlichen Einrichtungen wird in einem
organisation, die es sich zur Aufgabe ge
kontinuierlichen, internationalen Dialog an den Grund
macht hat, Richtlinien für die Erstellung
lagen, Standardangaben und spezifischen Indikatoren
von Nachhaltigkeitsberichten zu ent
gearbeitet. Die Richtlinien gelten branchenübergreifend
wickeln. Als Grundlage der Berichter
für alle Grössen von Unternehmen, die durch bran
stattung wird Transparenz verstanden. Hierzu ist es not
chen-spezifische Indikatoren (sector supplements) ergänzt
wendig Vergleichbarkeit von Daten und Standardisierung
werden. Die neueste Version der Richtlinien wurde 2013
von Darstellungsformen zu schaffen. In einem partizipa
veröffentlicht und nennt sich entsprechend der Anzahl
tiven Verfahren mit Unternehmen, Nichtregierungsorgani
der Überarbeitungszyklen „4. Generation“, kurz GRI G4.
96
M A S S G E B L I C H F Ü R U N S E R E N B E R I C H T: D E R G R I - I N D E X U N D D I E N A C H H A LT I G K E I T S B L U M E
LEGENDE GRI-INDEX wesentlich / b er i chtet
A wes e n t l i ch a u f Anba u e be n e
wesentlich / teilweise b er i chtet
P wes e n t l i ch a u f P ro d uk t i o n s e be n e
nicht wesentli ch / ni cht b er i chtet
H wes e n t l i ch i n n e r ha lb d e r H oll e ba by fo o d G mbH
AL L G E M E I N E S TAND ARD ANG AB EN S TRATEGIE UN D ANA LYSE G4-1
Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation
Unternehmensführung, S. 6 – 7
O RGAN IS ATION S PR O FIL G4-3
Name der Organisation
Unternehmensführung, S. 15
G4-4
Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen
Unternehmensführung, S. 15
G4-5
Hauptsitz
Unternehmensführung, S. 15; Impressum, S. 110
G4-6
Länder der wesentlichen Geschäftstätigkeiten
Unternehmensführung, S. 21 – 23
G4-7
Eigentümerstruktur und Rechtsform
Unternehmensführung, S. 15
G4-8
Bediente Märkte
Unternehmensführung, S. 23
G4-9
Grösse der Organisation
Unternehmensführung, S. 15
G4-10
Mitarbeiter im Detail
Unternehmensführung, S. 15
E R M ITTELTE WES ENT LICHE A SP E KT E U ND GR E N ZE N G4-11
Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen
Die betriebliche Mitbestimmung unserer Mitarbeiter ist bei uns nicht durch Kollektivvereinbarungen geregelt oder in naher Zukunft so vorgesehen.
G4-12
Beschreibung der Lieferkette
Unternehmensführung, S. 22; Partnerschaften, S. 42 ff.
G4-13
Wesentliche Veränderungen der Organisation
Unternehmensführung, S. 6 – 7, S. 21; Partnerschaften, S. 46; Mitarbeiter, S. 70
G4-14
Behandlung des Vorsorgeprinzips
Einleitung, S. 6
G4-15
Unterstützte Nachhaltigkeitschartas, -prinzipien oder -initiativen
Unternehmensführung, S. 19; Partnerschaften, S. 46
G4-16
Mitgliedschaft in Verbänden
Unternehmensführung, S. 19; Agrikultur, S. 62
G4-17
Unternehmen(seinheiten), die im konsolidierten Jahresabschluss oder in gleichwertigen Dokumenten aufgeführt sind
Berichtsprofil, S. 4 Unternehmensführung, S. 15
G4-18
Verfahren zur Festlegung der Berichtsinhalte und Abgrenzung von Aspekten
Berichtsprofil, S. 4 Wesentlichkeitsmatrix, S. 106 f.
G4-19
Ermittelte wesentliche Aspekte
Unternehmensführung, S. 8 – 9; Wesentlichkeitsmatrix, S. 106 f.
97
INDIZES UND BEWERTUNG
G4-20
Abgrenzung für jeden wesentlichen Aspekt innerhalb der Organisation
GRI Index, S. 96 ff. Wesentlichkeitsmatrix, S. 106 f.
G4-21
Abgrenzung für jeden wesentlichen Aspekt ausserhalb der Organisation
GRI Index, S. 96 ff. Wesentlichkeitsmatrix, S. 106 f.
G4-22
Auswirkungen neuer Darstellungsformen von Informationen
Dies ist der erste Nachhaltigkeitsbericht entsprechend der Global Reporting Initiative, daher können keine Aussagen über vorhergehende Berichte gemacht werden.
G4-23
Änderungen des Berichtsumfangs
Dies ist der erste Nachhaltigkeitsbericht entsprechend der Global Reporting Initiative, daher können keine Aussagen über vorhergehende Berichte gemacht werden.
E I NB IN DUN G VON STA KE HO LDE R N G4-24
Einbezogene Stakeholder
Berichtsprofil, S. 4
G4-25
Grundlage für die Ermittlung und Auswahl der Stakeholder
Die Auswahl der relevanten Stakeholder hat in einem intensiven Dialog mit der gesamten Firmenorganisation stattgefunden, d. h. alle Mitarbeiter und Firmengremien wurden eng eingebunden. Darüber hinaus haben wir durch Gespräche mit unseren Partnern, sei es auf der Einkaufs- als auch Verkaufsseite, die unterschiedlichen Aspekte zum Thema Nachhaltigkeit beleuchtet.
G4-26
Ansatz der Organisation zur Einbindung von Stakeholdern
Den laufenden Dialog mit unseren Anspruchsgruppen wollen wir weiter intensivieren und verbessern – siehe auch S. 4, S. 37 – 38.
G4-27
Themen und Anliegen der Stakeholder einbindung
Produktverantwortung, S. 37 – 38
BE RIC H TS PROFIL G4-28
Berichtszeitraum
Berichtsprofil, S. 4
G4-29
Veröffentlichung des letzten Berichts
Dies ist der erste Nachhaltigkeitsbericht entsprechend der Global Reporting Initiative, daher können keine Aussagen über vorhergehende Berichte gemacht werden.
G4-30
Berichtszyklus
Berichtsprofil, S. 4
G4-31
Ansprechpartner zum Bericht
Impressum, S. 110
G4-32
In Übereinstimmungsoption mit GRI und GRI-Index
Berichtsprofil, S. 4 GRI-Index, S. 96 ff.
G4-33
Externe Prüfung des Berichts
Es wird keine externe Prüfung vorgenommen.
U NTERN EH M EN S F Ü HR U NG G4-34
Führungsstruktur der Organisation
Unternehmensführung, S. 16
G4-54
Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Mitarbeiter, S. 74
wesentl ich / b er i chtet
wesentli ch / te il we is e be r i ch te t
98
n i ch t wes e n t l i ch / n i ch t be r ich tet
M A S S G E B L I C H F Ü R U N S E R E N B E R I C H T: D E R G R I - I N D E X U N D D I E N A C H H A LT I G K E I T S B L U M E
E TH IK UN D IN TEGR ITÄT G4-56
Verhaltens- und Ethikkodizes
Unser Verständnis für den nachhaltigen Umgang mit Umwelt, Gesellschaft und Mitarbeitern leben wir tagtäglich in unseren Unternehmensprozessen. Dieses Verständnis wollen wir künftig weiter konkretisieren und in einem Leitbild verankern. Dabei orientieren wir uns u. a. an der Nachhaltigkeitsähre, die unsere Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit strukturiert – siehe auch: Nachhaltigkeits ähre, Unternehmensführung, S. 8 – 9, S. 17.
SP E Z I F I S C HE S TAND ARD ANG AB EN WIRTS C H AFTLIC H G4-EC DMA
Wirtschaftliche Leistung
H
Unternehmensführung, S. 16 – 19, Ziele Unternehmensführung S. 92
G4-EC1
Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert
H
Unternehmensführung, S. 15 Mitarbeiter, S. 75
G4-EC4
Finanzielle Unterstützung vonseiten der Regierung
H
Holle baby food GmbH hat keine Unterstützung von Regierungsseite erhalten.
G4-EC DMA
Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen
H
Agrikultur, S. 57 – 62, S. 94
G4-EC8
Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen
H
Agrikultur, S. 61 – 62
H
Partnerschaft, S. 42, S. 44, S. 94
H
Angabe steht derzeit nicht zur Verfügung, zu unseren Verpflichtungen siehe Produktverantwortung S. 31, Partnerschaften S. 45
G 4- EC DM A Beschaffung G4-EC9
Anteil an Ausgaben für lokale Lieferanten
ÖK OLOGIS C H G4-EN DMA
Materialien
H
Ressourcen S. 81 – 82, S. 94 – 95
G4-EN1
Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen
H
Ressourcen, S. 81 – 82
G4-EN2
Anteil der Sekundärrohwaren am Gesamtmaterialeinsatz
H
Ressourcen, S. 82 Anmerkung: Da unsere Rohwaren im Wesentlichen Obst, Gemüse, Getreide und Milch sind, beziehen wir diesen Indikator nur auf Verpackungen.
G4-EN DMA
Energie
H
Ressourcen, S. 81, S. 87
G4-EN3
Energieverbrauch innerhalb der Organisation
H
Ressourcen, S. 87
G4-EN6
Verringerung des Energieverbrauchs
AP
Partnerschaften, S. 50 – 52
G4-EN DMA
Wasser
H
Ressourcen, S. 81, S. 87
G4-EN8
Gesamtwasserentnahme nach Quelle
H
Ressourcen, S. 87
A wesentl ich a uf A nbau eb ene
P wesentli ch a u f P ro d uk t i o n s e be n e
99
H wes e n t l i ch i n n e r ha lb d e r H oll e baby food
INDIZES UND BEWERTUNG
G4-EN DMA
Biodiversität
AH
Die Biodiversität wird hauptsächlich durch die Anbauart beeinflusst, siehe Kapitel Agrikultur, S. 57 ff.
G4-EN11
Standorte in oder angrenzend an Gebiete mit hohem Biodiversitätswert
H
Der Bürostandort Riehen, Schweiz, liegt angrenzend an das Naturschutzgebiet Autal.
G4-EN12
Auswirkungen der Organisation auf die Biodiversität
A H
Geregelt über die biologischen / biologisch-dynamischen Anbau-Richtlinien, Agrikultur, S. 59.
G4-EN DMA
Emissionen
H
Ressourcen, S. 81, S. 95
G4-EN15
Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
PAH Ressourcen, S. 88
G4-EN16
Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2)
PAH Ressourcen, S. 88
G4-EN17
Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
PAH Ressourcen, S. 88, S. 83 ff.
G4-EN DMA
Compliance
H
Ressourcen, S. 81
G4-EN29
Strafen aufgrund von Umweltverstössen
H
Keine Vorfälle
G4-EN DMA
Transport
H
Ressourcen, S. 89
G4-EN30
Ökologische Auswirkungen durch Transporte
PAH Ressourcen, S. 90
G4-EN DMA
Insgesamt
H
Ressourcen, S. 86
G4-EN31
Aufwendungen und Investitionen für Umweltschutz nach Art
H
Die Kosten für Emissionszertifikate lagen bei 40 068 Euro für das Jahr 2013, Ressourcen, S. 83 ff.
G4-EN DMA
Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte
H
Produktverantwortung, S. 33 Partnerschaften, S. 45, S. 94
ARB EITS PRAK TIK E N U ND ME NSCHE NW Ü R DIGE BE SCH ÄF TIG U N G G4-LA DMA
Beschäftigung
H
Mitarbeiter, S. 66, S. 95
G4-LA1
Mitarbeiterüberblick und -entwicklung
H
Mitarbeiter, S. 67
G4-LA2
Betriebliche Leistungen
H
Mitarbeiter, S. 74
G4-LA3
Elternzeit
H
Im Berichtszeitraum bestand kein Bedarf für Elternzeit.
G4-LA DMA
Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis
H
Mitarbeiter, S. 70, S. 95
G4-LA4
Mindestmitteilungsfristen bezüglich betrieblicher Veränderungen
H
Mitarbeiter, S. 70
G4-LA DMA
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
H
Mitarbeiter, S. 75
G4-LA6
Verletzungen, Berufskrankheiten, Abwesenheit
H
Mitarbeiter, S. 72
G4-LA DMA
Aus- und Weiterbildung
H
Mitarbeiter, S. 74, S. 95
G4-LA9
Aus- und Weiterbildung je Mitarbeiter
H
Mitarbeiter, S. 72
G4-LA10
Programme für Kompetenzmanagement und lebenslanges Lernen
H
Mitarbeiter, S. 73, S. 74
wesentl ich / b er i chtet
wesentli ch / te il we is e be r i ch te t
100
n i ch t wes e n t l i ch / n i ch t be r ich tet
M A S S G E B L I C H F Ü R U N S E R E N B E R I C H T: D E R G R I - I N D E X U N D D I E N A C H H A LT I G K E I T S B L U M E
G4-LA11
Leistungsbeurteilungen der Mitarbeiter
H
Mitarbeiter, S. 74
G4-LA DMA
Vielfalt und Chancengleichheit
H
Mitarbeiter, S. 71, S. 73, S. 95
G4-LA12
Mitarbeiter und Mitglieder der K ontrollorgane nach Diversitätskategorien
H
Unternehmensführung, S. 16 Mitarbeiter, S. 70
G4-LA DMA
Gleicher Lohn für Frauen und Männer
H
Mitarbeiter, S. 71, S. 95
G4-LA13
Verhältnis der Gehälter von Frauen zu Männern
H
Mitarbeiter, S. 73
G4-LA DMA
Bewertung der Lieferanten hinsichtlich Arbeitspraktiken
H
Produktverantwortung, S. 33 Partnerschaften, S. 45, S. 94
M E N S C H EN REC H T E G4-HR DMA
Gleichbehandlung
H
Mitarbeiter, S. 71, S. 73
G4-HR3
Diskriminierungsvorfälle
H
Es sind keine Diskriminierungsvorfälle bekannt.
G E S ELLS C H AFT G4-SO DMA
Korruptionsbekämpfung
H
Es sind keine Korruptionsfälle bekannt. Korruption widerspricht grundlegend unseren Unternehmens grundsätzen und wird in keiner Weise toleriert. Das grundsätzliche Korruptionsrisiko ist in der Branche, in der wir tätig sind, als äusserst gering zu betrachten. Korruptionsschulungen für die Mitarbeiter werden keine durchgeführt.
G4-SO3
Auf Korruptionsrisiken überprüfte Geschäftsstandorte
H
Keine
G4-SO DMA
Politik
H
Unternehmensführung, S. 19
G4-SO6
Gesamtwert der politischen Spenden
H
Unternehmensführung, S. 19
G4-SO DMA
Compliance
H
Produktverantwortung, S. 33
G4-SO8
Strafen aufgrund von Verstössen gegen Gesetze und Vorschriften
H
Keine Vorfälle
G4-SO DMA
Bewertung der Lieferanten hinsichtlich gesellschaftlicher Auswirkungen
H
Produktverantwortung, S. 33 Partnerschaften, S. 45, S. 94
P RODUK TVERAN TW O RT U NG G4-PR DMA
Kundengesundheit und -sicherheit
H
Produktverantwortung, S. 30, S. 93
G4-PR1
Auswirkungen auf Gesundheit und Sicherheit
H
Produktverantwortung, S. 30, S. 35
G4-PR2
Nichteinhaltung von Vorschriften und freiwilligen Verhaltensregeln
H
Produktverantwortung, S. 35 f.
G4-PR DMA
Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen
H
Produktverantwortung, S. 34, S. 93
A wesentl ich a uf A nbau eb ene
P wesentli ch a u f P ro d uk t i o n s e be n e
101
H wes e n t l i ch i n n e r ha lb d e r H oll e baby food
INDIZES UND BEWERTUNG
G4-PR3
Zu kennzeichnende Produkt- und Dienstleistungsinformationen
H
Produktverantwortung, S. 34
G4-PR4
Verstösse gegen Produkt- und Dienstleistungsvorschriften
H
Produktverantwortung, S. 34
G4-PR DMA
Marketing
H
Produktverantwortung, S. 37
G4-PR6
Verkauf verbotener oder umstrittener Produkte
H
Das Produktportfolio der Holle baby food GmbH umfasst keine Produkte, die verboten oder umstritten sind.
G4-PR7
Nichteinhaltung von Vorschriften oder freiwilligen Verhaltensregeln in Bezug auf Marketing
H
Keine Vorfälle
G4-PR DMA
Compliance
H
Produktverantwortung, S. 33
G4-PR9
Verhängte Bussgelder
H
Produktverantwortung, S. 34
L E BEN S M ITTELH ERST E LLU NG E R GÄ NZU NGSINDIKATORE N (F OOD PROCE SSIN G SE CTOR SU PPL E M E N T) G4-FP2
Prozentsatz des Einkaufsvolumens, der übereinstimmt mit glaubwürdigen international anerkannten Nachhaltigkeits-Produktions standards
H
Ressourcen, S. 82
G4-FP3
Verlorene Arbeitszeit aufgrund von Streiks
H
Die Holle baby food GmbH ist nicht von Streiks betroffen.
G4-FP5
Prozentsatz des Produktionsvolumens aus Anlagen, die nach internationalen Lebens mittelsicherheitsstandards von externen Auditoren zertifiziert wurden
P
Produktverantwortung, S. 33
G4-FP6
Produkte mit reduzierten gesättigten Fettsäuren, Transfetten, Natrium und Zucker
H
Keine Produkte im Sortiment enthalten reduzierte gesättigte Fettsäuren oder Transfette. Grundsätzlich kein Zusatz von Kristallzucker oder Salz. Natriumquellen und Zucker werden nur eingesetzt, wenn dies aufgrund gesetzlicher Vorgaben zur Einstellung von Nährwert gehalten notwendig ist.
G4-FP7
Produkte mit zugesetzten Nährstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzstoffen oder Inhaltsstoffen für funktionale Lebensmittel
H
Zusatz von Vitaminen nach gesetzlicher Vorgabe für Säuglingsmilchnahrung, Milchbreie, Getreidebreie, Zwieback und Kekse, s. auch S. 34.
G4-FP9
Aufgezogene und verarbeitete Tiere
A H
Aufzucht geregelt über die biologischen / biologisch- dynamischen Anbau-Richtlinien. Siehe auch S. 46 und S. 59.
G4-FP10
Physikalische Veränderungen und Betäubungen
A H
Aufzucht geregelt über die biologischen / biologisch- dynamischen Anbau-Richtlinien
G4-FP11
Tierhaltung
A H
Geregelt über die biologischen / biologisch-dynamischen Anbau-Richtlinien
G4-FP12
Hormonbehandlung
A H
Geregelt über die biologischen / biologisch-dynamischen Anbau-Richtlinien
102
M A S S G E B L I C H F Ü R U N S E R E N B E R I C H T: D E R G R I - I N D E X U N D D I E N A C H H A LT I G K E I T S B L U M E
Nachhaltigkeitsblume Index der Nachhaltigkeitsblume Neben der Inhaltsentwicklung für den vorliegenden Bericht hat die Holle baby food GmbH Soil & More Inter national gebeten, die erfassten Daten auch entsprechend
ENERGIE
der Nachhaltigkeitsblume auszuwerten. Die Rückmeldung floss – bei Bedarf – direkt in die Zieldefinitionen pro
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Geschäftspraktiken und Lieferketten zu begleiten.
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L E B EN
Unternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger
Landwirtschaft.
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Soil & More International hat sich darauf spezialisiert,
Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf ökologischer
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Seite 92 aufgeführt.
LU
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Ährenkorn (Nachhaltigkeitsdimension). Diese sind ab
BODEN
Was ist die Nachhaltigkeitsblume? Die Nachhaltigkeitsblume (NHB) ist im Jahre 2009 aus der
In den neun Dimensionen der Nachhaltigkeitsblume
Initiative der International Association of Partnership in
gliedern sich Aspekte zu Umwelt und Mensch. Eine Beson
Ecology and Trade (IAP; Internationales Partnerschafts
derheit besteht bei den Themen Boden und Geistesleben,
bündnis für Umwelt und Handel) hervorgegangen. Sie
da diese Aspekte in vielen anderen Nachhaltigkeitsdefini
ist eine Antwort auf die Frage, was nachhaltige Landwirt
tionen fehlen. Der NHB liegt ein Indikatorensystem zu
schaft ausmacht. Die Unternehmen der IAP sind selbst
grunde, das u. a. mit den Indikatoren der Global Reporting
teils seit Jahrzehnten in der biologischen bzw. bio-dynami
Initiative und dem von der FAO (Food and Agriculture
schen Landwirtschaft tätig oder vertreiben entsprechende
Organisation der Vereinten Nationen) definierten „Sus
Produkte. Dazu zählen u. a. Aarstiderne (Dänemark),
tainability Assessment of Food and Agriculture systems“
Alnatura (Deutschland), Ambootia (Indien), Eosta
abgeglichen wurde. Die NHB findet Anwendung als
(Niederlande), Lebensbaum (Deutschland) und Sekem
Grundlage für Nachhaltigkeitsberichterstattung, -überprü
(Ägypten).
fungen und -management.
103
INDIZES UND BEWERTUNG
Auswertung entsprechend der Nachhaltigkeitsblume für die Holle baby food GmbH für das Jahr 2013 (mit besonders signifikanten Einzelaspekten zur Wertschöpfungskette) Ansätze für nachhaltiges Handeln etabliert Ansätze für nachhaltiges Handeln vorhanden, aber deutliche Verbesserungspotenziale Keine Ansätze für nachhaltiges Handeln
B ODEN Ein direkter Einfluss der Holle baby food GmbH auf den Boden könnte nur von den Bürogebäuden ausgehen. Hier gab es keinen Vorfall, bei dem umweltschädigende Substanzen in Boden oder Wasser freigesetzt wurden. Agrikultur, S. 57 – 62 Beim Anbau der Rohwaren wird durch die biologische bzw. biologisch-dynamische Landwirtschaft zu einer Bodenverbesserung beigetragen im Gegensatz zur Bodenauslaugung, die häufig bei konventionellen Betrieben vorkommt. Dies hat auch einen positiven Effekt auf die Dimensionen Luft und Wasser. Die Holle baby food GmbH plant, schrittweise das Holle Produktsortiment CO₂e-neutral zu stellen (be- Ressourcen, S. 83 ff. trifft alle Emissionen vom Acker bis zum Ladenregal). Dazu kauft sie Emissionszertifikate, die gezielt Bodenverbesserung durch Kompost in Ägypten und seit 2014 auch in Südafrika fördern. Seit 2013 sind die Holle Säuglingsmilchnahrungen CO₂e-neutral. Seit November 2014 sind auch die Holle Getreidebreie und Milchbreie CO₂e-neutral. P FLAN Z EN UN D T IE R E Das Produktsortiment der Holle baby food GmbH umfasst u. a. Produkte mit samenfesten Gemüse sorten. Gentechnisch veränderte Organismen in den Produkten sind gemäss den Bio-Zertifikaten ausgeschlossen. Die Mitgliedschaftsbeiträge bei den Verbänden Demeter und Bioland unterstützen die Pflanzen- und Samenzucht nach entsprechend biologischen / bio-dynamischen Kriterien. Die Tierhaltung für die Fleischproduktion erfolgt auf den Lieferantenbetrieben ebenfalls nach biolo gischen bzw. bio-dynamischen Kriterien. Das Hähnchenfleisch für die Holle Produkte wird seit 2014 von der Bruderhahn Initiative bezogen, die für ethische Kriterien in der Legehennenhaltung steht. Zwar liegen die Bürogebäude in Riehen, Schweiz, in der Nähe eines Naturschutzgebietes, ein direkter Einfluss auf die umliegende Biodiversität durch z. B. Flächenversiegelung ist jedoch nicht gegeben. Die Verantwortung für die Erhaltung der Biodiversität liegt vor allem in den Händen der Rohwaren lieferanten. Demeter und Bioland haben hohe Ansprüche an die Biodiversität auf landwirtschaftlichen Betrieben (die von Holle eingesetzten Rohwaren sind mindestens Bio-zertifiziert, zwei Drittel sind Demeter-zertifiziert, Anteil Bioland steigend).
Produktver antwortung, S. 30 – 31 Partnerschaft, S. 46
Agrikultur, S. 61 Ressourcen, S. 82
E N ERGIE Die Energie für den Standort der Holle baby food GmbH wird zu 100 % aus erneuerbaren Ressourcen generiert (Strom aus Wasserkraft und Fernwärme aus Kehrichtverwertung). Seit 2011 ist mit gleich zeitigem starkem Mitarbeiterwachstum der Energieverbrauch pro Kopf um 13 % gesunken. Das be deutet, dass der Gesamtenergieverbrauch nicht so stark wie die Anzahl der Mitarbeiter steigt.
Ressourcen, S. 87
L U FT Pro Mitarbeiter entstehen in den Grenzen der Holle baby food GmbH 1,58 t CO₂e pro Jahr (Berichtsjahr: Ressourcen, S. 88 2013). Hauptemissionsquellen sind der Pendelverkehr der Mitarbeiter (hauptsächlich Auto) und Geschäftsreisen (hauptsächlich Aussendienst/Auto). Die Emissionen können noch nicht über die Jahre hinweg verglichen werden, da für das Jahr 2012 keine Zahlen für Geschäftsverkehr und Pendelverkehr erhoben wurden. Falls es für die Anbindungssituation der Mitarbeiter an das öffentliche Verkehrsnetz möglich ist, wäre es sinnvoll, Anreize für dessen Nutzung zu setzen. Die Transportemissionen der Produkte belaufen sich auf 0,0981 kg CO₂e pro transportiertes Kilogramm. Für die oben aufgeführten Produktgruppen werden die Emissionen durch die unter „Boden“ erwähnten Projekte kompensiert.
104
M A S S G E B L I C H F Ü R U N S E R E N B E R I C H T: D E R G R I - I N D E X U N D D I E N A C H H A LT I G K E I T S B L U M E
WA S S ER In der Holle baby food GmbH wird Wasser nur in den Sanitäranlagen genutzt. Entsprechend niedrig ist der Bedarf.
Ressourcen, S. 87
WIRTS C H AFTS LEBE N Produktportfolio: Die Holle baby food GmbH bietet ein vielfältiges Produktsortiment für Säuglings nahrung, das weitestgehend nach ernährungsphysiologischen Empfehlungen entwickelt wurde. Falls Produktausfälle auftreten, sind gute Alternativen vorhanden, besonders mit der der Bio-Folgemilch 2 auf Ziegenmilchbasis, aber auch durch die Zwei-Marken-Strategie Holle und Lebenswert bio. Eine Reihe von Produkten wurde entweder stark verarbeitet oder nach gesetzlicher Massgabe mit Vitaminen angereichert. Es ist ratsam, in Zukunft die ernährungsphysiologischen Empfehlungen im Rahmen des standardisierten Entwicklungsprozesses eines Produktes zu integrieren. Verantwortung gegenüber Kunden: Die Interaktion mit den Verbrauchern ist zurzeit vor allem von Holle zu ihren Kunden gerichtet (z. B. Publikationen von Holle, Kundentelefon). Der Dialog ist damit weiterhin ausbaufähig, um Bedürfnisse zu erkennen und als Chance zu nutzen. Das Beschwerde management für Grosskunden sollte analytisch aufbereitet und geclustert werden, um damit auch nachvollziehbarer zu werden und Schlüsse aus dieser Dokumentation ziehen zu können. Innovation: Innovationen werden vor allem durch die Intensivierung der Partnerschaften zwischen der Holle baby food GmbH und den Produktionspartnern sowie Rohwarenlieferanten erreicht. Die neu geschaffenen Produktqualitäten fördern die biologische / bio-dynamische Landwirtschaft, gesunde Säuglingsnahrung sowie gesellschaftliche / ethische Aspekte (z. B. Bruderhahn Initiative Deutschland oder die Ziegenmilch-Offensive Schwarzwald). Materialien / Prozesse: Rohwaren sind mindestens EU-Bio-zertifiziert, 67 % tragen das Demeter-Label. Im Fall der Verpackungen sind die Kartons aus recyceltem Material hergestellt, sie machen 34 % des Verpackungsgewichtes aus. Aufgrund von Vorschriften und weiteren Verpackungsanforderungen ist es eine Herausforderung, den Anteil recycelten Materials zu erhöhen. Für das neue Produkt Pouches wird empfohlen, gemeinsam mit den Verpackungsherstellern die eingesetzte Verpackung weiter hinsichtlich der Ressourceneffizienz entlang des Lebenszyklus zu optimieren. Ende 2014 soll das Qualitäts management der Holle baby food GmbH gemäss ISO 9001 zertifiziert werden. Die Produktionspartner haben bereits fast alle eine Zertifizierung für Lebensmittelsicherheit. Partnerschaften: Als essenzieller Teil der Rohwarenbeschaffung wird die langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Produktionspartnern und Rohwarenlieferanten gesehen. Es ist zwar keine Richtlinie hierzu vorhanden, dennoch wird stark darauf geachtet, möglichst regional einzukaufen. Die Abnahmemengen werden pro Jahr festgelegt. Verteilung ökonomischer Werte: Die Bilanz der Holle baby food GmbH hat sich positiv entwickelt. Die GmbH ist unabhängig von externen Finanzgebern. Die Einkommensspanne liegt bei 1:7 bei einem der Schweiz entsprechend guten Lohnniveau. Zudem werden die Vorgaben der gesetzlichen Alters vorsorge und Invaliditätsvorsorge (BVG-Gesetze) mit der betrieblichen Altersversorgung übererfüllt.
Produktver antwortung, S. 30 – 31
Produktverant wortung, S. 37 – 38
Produktverant wortung, S. 30 Partnerschaft, S. 46 Ressourcen, S. 82 Produktverant wortung, S. 34 Produktverantwortung, S. 31, S. 33 Partnerschaft, S. 31, S. 45 Unternehmensführung, S. 15 Mitarbeiter, S. 74
R E C H TS LEB EN Gesundheit / Mitarbeiterloyalität und Motivation: Es sind nur wenige Auffälligkeiten bei den Arbeits bedingungen innerhalb der Holle baby food GmbH zu verzeichnen. Die bestehende Regelung zur Vertrauensarbeitszeit und Überstundenregelung sollte für alle Mitarbeiter nochmals formal verankert werden. Durch befristete zusätzliche Arbeitskräfte und den Aufbau eines effizienteren ERP-IT-Systems wird der aktuellen Arbeitsbelastung der Stammbelegschaft entgegengewirkt. Eine stärkere Unterstützung gesunder Ernährung am Arbeitsplatz wäre wünschenswert. Diversität / Gleichheit: Die Verteilung von Männern und Frauen liegt bei einem Drittel zu zwei Dritteln. Im Management ist das Verhältnis umgekehrt. In allen Mitarbeiterkategorien wird das gleiche Gehalt für gleiche Arbeit gezahlt. Der gesetzlich geforderte Mutterschutz wird eingehalten, allerdings gab es bisher keinen Bedarf. Eine individuelle Regelung wird situativ angestrebt (ggf. Verlängerung Mutterschutz, Teilzeit etc.). Unternehmensführung: Es wurde bislang keine schriftliche Definition von Nachhaltigkeitswerten festgelegt, beispielsweise in einem Verhaltenskodex. Dieser kann das Verständnis des gemeinsamen Wirtschaftens mit Mitarbeitern und Geschäftspartnern erleichtern. Die 2014 entwickelte Nachhaltigkeitsähre bietet dazu eine gute Grundlage.
105
Mitarbeiter, S. 66 ff. Mitarbeiter, S. 71 und S. 74 Mitarbeiter, S. 67, S. 70
Nachhaltigkeitsähre, S. 8 – 9 Unternehmens führung, S. 19
INDIZES UND BEWERTUNG
Auditierung: Die jährliche Auditierung der Produktionspartner und einer Auswahl von Rohwarenlieferanten fokussiert auf das Thema Qualität. In Zukunft sollen weitere Kriterien zu Nachhaltigkeit und Mitarbeiterführung hinzugezogen werden. Öffentliches Engagement für Nachhaltigkeit: Der Fokus des öffentlichen Engagements liegt auf der Verbandsarbeit mit Demeter, Bioland und BNN sowie auf diversen anderen kleineren Projekten. So werden einige Initiativen gegen Gentechnik und gegen die industrialisierte Landwirtschaft ideell bzw. finanziell unterstützt.
Produktverant wortung, S. 33 Unternehmensführung, S. 19
G E IS TES LEB EN Weiterbildung: Die Weiterbildung der Mitarbeiter wurde im Zuge des Jahres 2014 kontinuierlicher angegangenen. Dazu wurde in regelmässigen Mitarbeitergesprächen der Weiterbildungsbedarf fest gelegt und für das kommende Jahr geplant. Selbsterfüllung und Vitalität: Das Führungsteam besteht u. a. aus Abteilungsleitern, die als Brücke zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern fungieren. Den Mitarbeitern wird so erleichtert, ihre Bedürfnisse und Ideen gegenüber der Geschäftsführung mitzuteilen. Diese Möglichkeit sollte den Mitarbeitern stärker verdeutlicht werden. Der Umzug führte 2014 in grössere Gebäude zu besseren individuellen Arbeitsplatzverhältnissen. Empfehlenswert wäre es, die Kreativität der Mitarbeiter mehr und gezielter zu fördern, um sie bewusst in die Unternehmens- und Produktgestaltung zu involvieren. Des Weiteren wird das Waisenprojekt Njuba in Uganda uunterstützt und es werden Produkte an gemeinnützige Organisationen verschenkt, die entweder ein zu kurzes Mindesthaltbarkeitsdatum für den Verkauf oder Transportschäden haben. Forschung und Entwicklung: Forschung und Entwicklung werden indirekt durch die Unterstützung der Anbauverbände (s. o.) ermöglicht.
Mitarbeiter, S. 74 Mitarbeiter, S. 70
Mitarbeiter, S. 75 Mitarbeiter, S. 75 Ressourcen, S. 91 Produktverantwortung, S. 30, S. 33
Wesentlichkeitsmatrix Die Wesentlichkeitsmatrix wurde, wie im Berichtsprofil
hier vor allem Produktionspartner und Rohwaren
beschrieben (Seite 4), im Entwicklungsprozess des vor
lieferanten.
liegenden Berichts erstellt. Sie visualisiert die aus der Sta
Auf Grundlage dieser Analyse wurde für den Bericht
keholder- und Unternehmensperspektive relevanten Nach
die Inhaltsstruktur bzw. Nachhaltigkeitsähre entwickelt
haltigkeitsthemen der Holle baby food GmbH. Ausserdem
(Seite 8 – 9), die die wesentlichen Handlungsfelder für
werden die Grenzen der Themen dargestellt.
Nachhaltigkeit der Holle baby food GmbH absteckt.
Damit wird die Frage beantwortet, ob die Themen inner
Die während der Wesentlichkeitsanalyse besprochenen
halb oder ausserhalb des Unternehmens wesentlich
Themen wurden aus der G4-Richtlinie der Global Reporting
sind. Themen ausserhalb des Unternehmens betreffen
Initiative und von der Nachhaltigkeitsblume abgeleitet.
ÜBERBLICK DER THEMEN
(Farben entsprechend der Nachhaltigkeitsblume, S. 103) 1. 2. 3. 4. 5.
Regelkonformes Verhalten Anbau Tierhaltung Gesunde und sichere Lebensmittel Markt (faire Preisbildung, innovative Absatzmärkte) 6. Mitarbeiterfluktuation 7. Marketingpraxis 8. Boden 9. Mitarbeitertraining 10. Marktentwicklung 11. Sortenvielfalt
12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.
Mitarbeiterzufriedenheit Kundenzufriedenheit Konsumentenbildung Forschung und Entwicklung Produkt-Fussabdruck (Umwelt und Gesellschaft) Organisationale Prozesse Emissionen Lieferantentraining Innovationserfolg Initiativen zur Standardentwicklung Partnerschaften
106
23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34.
Ernährungssicherung Diversität und Gleichheit Fairer Lohn für Mitarbeiter Energie Wasser Finanzen Stakeholdereinbindung Gesundheitsförderung Arbeitsbedingungen Datenschutz Andere kulturelle Projekte Rechte indigener Bevölkerung
M A S S G E B L I C H F Ă&#x153; R U N S E R E N B E R I C H T: D E R G R I - I N D E X U N D D I E N A C H H A LT I G K E I T S B L U M E
WESENTLICHKEITSMATRIX Wesentlicher Aspekt nur innerhalb der Holle baby food GmbH Wesentlicher Aspekt nur ausserhalb der Holle baby food GmbH Wesentlicher Aspekt innerhalb und ausserhalb der Holle baby food GmbH
Einfluss auf die Beurteilungen und Entscheidungen der Stakeholder 1
sehr hoch
2
3
4
5
16
7 6 9
8
11
hoch
10
12 13 20 29
14 15
24
18 19
17 21
30 23
gering
22 31 25
32
26 27 34
33
28
niedrig niedrig
gering
hoch
sehr hoch
Bedeutung der wirtschaftlichen, Ăśkologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Organisation
107
INDIZES UND BEWERTUNG
108
ZUM SCHLUSS
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Nun sind wir am Ende unseres ersten Nachhaltigkeits
zu machen. Schliesslich legen wir in allen Bereichen
berichts angelangt. In seiner ausführlichen Form bietet er
grossen Wert auf Transparenz. Dazu gehört auch eine
Ihnen einen tiefen Einblick in unser unternehmerisches
laufende Berichterstattung über unsere Geschäftstätig
Denken und Handeln. Der Bericht führt uns unsere aktu
keiten, die darstellt, wie wir unserer unternehmerischen
elle Situation vor Augen, zeigt auf, welche Auswirkungen
Verantwortung gerecht werden.
unser tägliches Handeln hat und wo noch Potenzial für Verbesserungen liegt. Vor allem hilft er uns dabei, das
Der nun vorliegende Nachhaltigkeitsbericht ist ein
Thema Nachhaltigkeit noch intensiver in unser operatives
weiterer Schritt, um das Thema Nachhaltigkeit, das
Geschäft zu integrieren.
innerhalb unseres Unternehmens allgegenwärtig ist, weiter zu verankern. Und natürlich möchten wir
Auch zukünftig sollen unsere Nachhaltigkeitsberichte
unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung kontinuierlich
nicht nur Vergangenes rekapitulieren. Vielmehr sollen
verbessern. Wenn Sie daher Fragen oder Anmerkungen
sie Perspektiven für die Zukunft öffnen und aufzeigen,
haben, dann schreiben Sie uns. Wir freuen uns über
in welche Richtung wir uns als Unternehmen entwickeln.
Ihre Anregungen.
Mit der regelmässigen Veröffentlichung eines Nachhaltig
Bis zum nächsten Nachhaltigkeitsbericht werden wir bei
keitsberichts verfolgen wir noch ein weiteres Ziel: Unsere
Holle weiter unseren Weg gehen – immer mit dem Blick
gelebten Überzeugungen auch nach aussen hin erlebbar
auf die Ziele, die wir uns gesteckt haben.
Herzlichst Anne Mutter, Peter Kropf und Udo Fischer
109
IMPRESSUM
Holle baby food GmbH Baselstrasse 11 4125 Riehen Schweiz www.holle.ch
NACHHALTIGKEITSBERICHT ONLINE
H O L L E N ACH H A LT I G K E I TSM A N A G E M E N T
Anne Mutter, Susanna Fieber
Wir gehen sparsam mit Ressourcen um und haben diesen Nachhaltigkeitsbericht nur in einer begrenzten Auflage gedruckt. Eine digitale Version finden Sie auf unserer Homepage oder unter folgendem QR-Code:
B E R I CH T E R S T E L LU N G
Redaktion Anne Mutter, Susanna Fieber Beratung, Konzept, Daten und Inhalt Soil & More International, Hamburg Konzeption und Realisierung Werbeagentur Eberle GmbH, Schwäbisch Gmünd Koordination Susanna Fieber Kontakt für Rückfragen sustainability@holle.ch Fotos Viscom Fotografie; D-Schwäbisch Gmünd (Seite 4, 10, 14, 28, 31, 43, 44, 46, 48 – 52, 56, 58 – 62, 85) | SCHOKOLADE Film produktion GmbH; D-Stuttgart (Seite 36, 52) | Fotolia LLC; USA-New York (Seite 22, 47) | iStockphoto LP; CA-Calgary (Seite 22, 38) | Photocase Addicts GmbH (Seite 80) | Naturata Logistik eG; D-Grünsfeld (Seite 76, 89 – 91) | Lutz Reinecke, D-Uelzen (Seite 46) | Njuba Kinderhilfe Uganda (Seite 75) | Reliance Compost; ZA-Kapstatdt (Seite 86) | Soil & More International; NL-Naaldwijk (Seite 86) | Deutsch-Syrischer Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e.V. (Seite 91) | Foto Freidl; D-Binzen (Seite 3, 6, 17 – 18, 20, 24, 34, 68 – 69, 87 – 88, 108) | Holle baby food GmbH, CH-Riehen (Seite 37, 70, 73, 76, 82)
kompensiert mit soilandmore.com
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