Objektdesigner* innen im Portrait

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Berufsperspektiven der Studienrichtung Objektdesign

Design & Kunst

Objektdesigner* innen im Portrait


Lorena Adler Jacqueline Amacher Nicola Christen Yvonne Fürst Nina Goldiger Markus Hangartner Ursina Haslebacher Rafael Haubensak Noël Hochuli Sarah Hossli Kilian Hürlimann Marcel Krummenacher Leonie Lindgren Tabea Lutz Sandra Macaluso Lino Andrea Mangold Hannah Marti Aline Mauch Petra Meier Joshua Ritler Susanne Roser Aline Siegenthaler Bigna Suter Anja von Stokar Zoe Vaistij Nora Vetterli Timmy Vilhelmsson Nora Wagner Stephan Wespi Samira Zouaoui


Im Herbst 2009 startete das Objektdesign mit einer Handvoll Studierender. Elf Jahre später, im Sommer 2020, schloss der achte Jahrgang des Objektdesign mit achtzehn Studierenden ab. Mit elf Jahren ist eine Studienrichtung noch jung. In diesen elf Jahren ist aber so ungeheuer viel passiert, dass die Designbranche heute eine ganz andere ist als die, in der wir begonnen haben: die unipolare Weltordnung ist einer Multipolarität gewichen, der online-Handel revolutioniert unser Einkaufsverhalten, Fridays for Future hat junge Menschen politisiert, viele soziale Selbstverständlichkeiten unserer Gesellschaft geraten mit Covid-19 ins Wanken und der Klimawandel ist fraglos die grosse Herausforderung der Gegenwart. Dies ist die Welt, in der unsere Absolventinnen und Absolventen ihre Wege finden. Wir legen grossen Wert darauf, diese Wege langfristig zu verfolgen. Bis zur Pandemie luden wir jedes Jahr Anfang Juli alle unsere Alumni und aktuellen Studierenden zu einer gemeinsamen Schifffahrt ein, die unter dem Namen ODsee fester Bestandteil unseres Curriculums ge­worden ist. «OD» steht dabei für das Objektdesign und der «see» ist der Vierwaldstättersee vor unserer Haustüre. Zusammengesetzt nehmen die Begriffe Bezug auf die Irrfahrt des Odysseus und deren Bewältigung mit Ausdauer, Mut und Klugheit. Jedes Jahr aufs Neue springen wir sinnbildlich vom Schiff ins kalte Wasser. Auch ohne Schiff scheint uns das kalte Wasser eine geeignete Metapher. In dieser Broschüre sammeln wir seit fünf Jahren eine Auswahl individueller Odysseen in die Designbranche: in Entwicklungsteams von Firmen, in Designagenturen, in ein weiterführendes Master-Studium oder in die Selbstständigkeit. Wir würden uns freuen, wenn diese Broschüre unsere aktuellen Studierenden sowie an unserer Studienrichtung interessierte Personen inspiriert, ihren ganz eigenen Weg in den Beruf und die Mitgestaltung dieser Welt zu finden. Dr. Christoph Schindler, Leiter Bachelor Objektdesign


Lorena Jacqueline Amacher Adler Bachelor 2019 Assistant Buyer Möbel & Living bei Mooris.ch

«Vielleicht muss man einen Umweg gehen, aber es gibt einen Weg.»


Ausbildung Master Design, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Gestalterisches Propädeutikum, SKDZ Zürich Gestalterische BMS, GBMS Zürich Mehrere Jahre Berufserfahrung im Kaufmännischen Bereich Kaufmännische Lehre, Zürich Berufserfahrung Vor dem Studium habe ich mehrere Jahre im kaufmännischen Bereich gearbeitet. Ich habe Berufserfahrung im Human Resources sowie im Online Marketing/E-Commerce gesammelt. Während dem Studium habe ich im Verkauf im Changemaker in Luzern und im Swiss Design Market gearbeitet. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Erfassung und Kontrolle von Produkten im Onlineshop im Bereich Möbel & Living, Aufgaben an die Fotografin und das Editorial geben und terminieren, Sortimentsbesprechung im Team und meine eigenen Ideen einbringen sowie das Aushelfen bei der Planung und Durchführung von Shootings. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Es gibt immer eine gute Lösung. Vielleicht muss man einen Umweg gehen, aber es gibt einen Weg. Ich bin meiner grössten Leidenschaft gefolgt, dem Design. Mein sicheres Leben habe ich gegen viele Fragezeichen eingetauscht. Ich wusste, es wird kein einfacher Weg. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass sich Wege auftun, wenn man etwas mit grosser Passion macht. Ich habe meine Entscheidung nie bereut und bin glücklich, meinen Traum verwirklicht zu haben. Was wirst Du als nächstes tun? Bei Mooris arbeiten und nebenbei meinen eigenen Brand gründen. Meine Bachelorarbeit werde ich weiterhin an Ausstellungen zeigen. www.lorenaadler.ch www.mooris.ch


Jacqueline Amacher Bachelor 2012 Produktdesignerin bei inuk kollektiv OK-Mitglied bei WAUW – Festival der Sinne

«Produktdesign ist für mich Kommunikation. Es bietet mir die Möglichkeit, mich auszudrücken.»


Ausbildung Gymnasium Theresianum Ingenbohl Gestalterischer Vorkurs, Farbmühle Luzern Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Master Design, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Produktdesignerin bei Frédéric Dedelley, Zürich Assistentin bei Fidea Design GmbH, Luzern Gründungsmitglied und Designerin bei inuk kollektiv, Luzern Projektassistentin bei Stilwerkstatt GmbH, Horw Organisationsmitglied von WAUW – Festival der Sinne, Luzern Diverse Nebenjobs in unterschiedlichen Bereichen Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei inuk kollektiv entwickle und betreue ich die Produkte im Bereich Möbel und Wohnaccessoires. Dabei handelt es sich überwiegend um Kleinserien und Unikate. Inuk kollektiv ist ein interdisziplinäres Designstudio, bestehend aus Luisa Schwarz (Schmuckdesign), Lilian Walder (Textildesign) und mir. Ein eigenes Unternehmen bringt nebst kreativer Tätigkeiten auch viel organisatorische und administrative Arbeit mit sich. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Produktdesign ist für mich Kommunikation. Es bietet mir die Möglichkeit, mich auszudrücken. Zudem lerne ich mit jedem Projekt etwas ­ mehr dazu – nicht nur über neue Techniken und Materialien, sondern auch über die Hintergründe eines Produkts und des Kunden. Das Er­lernte in ein Produkt zu verwandeln ist für mich der spannendste Prozess im Design. So ist jedes Projekt einzigartig und meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich. Was wirst Du als nächstes tun? Inuk kollektiv wird an einer kleinen Messe in Luzern teilnehmen. Nun müssen wir unser neustes Projekt markttauglich machen. Ich bin dafür verantwortlich, aus dem Prototypen ein zahlbares Serienprodukt zu machen. www.inuk-kollektiv.ch www.jacqueline-amacher.ch www.wauw.ch


Nicola Christen Bachelor 2015 Designer/ Developer Hardware bei Mammut Sports Group AG, Seon

«Die schönsten Momente sind ganz klar die, in denen die Produkte vom Zweidimensionalen ins Drei­ dimensionale fallen.»


Ausbildung Berufslehre als Schreiner in Klosters GR Technische Berufsmatura in Buchs SG Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Praktikum Mammut Seon AG Berufserfahrung Vor und während der Studiums habe ich als Schreiner in verschiedensten Betrieben gearbeitet. Von Arbeiten mit Altholz bis Hochglanz-Möbel, vom Werkstattschreiner bis Montageschreiner im In- und Ausland war ein bisschen alles mit dabei. Vier Wintersaisons habe ich bei Andrist Sport in Klosters im Verleih und Verkauf von Wintersportartikeln gearbeitet. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Ich bin verantwortlich für das Entwerfen von Rucksäcken, Klettergurten und Accessoires, von der ersten Skizze bis hin zum Entwickeln vom serientauglichen Endprodukt. Dabei arbeite ich so oft wie möglich bei uns in der Werkstatt an Prototypen, um erste Abklärungen zu machen. Hauptsächlich arbeite ich mit anderen Designern und Produktmanagern zusammen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Die schönsten Momente sind ganz klar die Momente, in denen die Produkte vom Zweidimensionalen ins Dreidimensionale fallen. Sei das beim Selbernähen von Prototypen oder beim Erhalt von auf Zeichnung basierenden Rucksäcken unseres Produzenten. Was wirst Du als nächstes tun? Als nächstes werde ich die Entwicklungsphase der nächsten Sommer Kollektion abschliessen, damit wir diverse Muster für Verkaufsgespräche bestellen können. Danach werde ich mit den Designskizzen der neuen Alpinrucksäcke beginnen. www.mammut.com


Yvonne Fürst Bachelor 2013 Familienfrau Produktdesignerin bei MAYV Steinbildhauerin Gemeinderätin

«Schönes entstehen lassen, selber daran teilhaben.»


Ausbildung Berufslehre Steinhauerin, Münsterbauhütte Bern Berufslehre Steinbildhauerin bei R. Wyss, Wohlen Hospitanz in Kunstgeschichte und Gestaltung in der BMS der gibb in Bern Auslandssemester an der Kunstakademiets Designskole, Bornholm Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Nach dem Studium gründete ich mit Maya Däster das Designduo MAYV. 2014 gewannen wir den Wettbewerb für die Neugestaltung der Kirche St. Theresia in Seon, bei der wir verantwortlich waren für Entwurf, Planung, Neuanordnung und Umsetzung der liturgischen Objekte, Besticken der Altartücher und Vergolden des Tabernakels. Es galt, das schmale Budget einzuhalten und sämtliche rituellen Vorschriften der Katholischen Kirche zu berücksichtigen. Im Frühjahr 2019 durften wir innert sechs Wochen ein Projekt für den Wettbewerb zur Neugestaltung der liturgischen Objekte Kirche Ebikon eingeben und gewannen erneut. Kurzfristig musste ich das Gemeindepräsidium ad Interim übernehmen. Ach ja, das Präsidium der Regionalschule liegt auch bei mir. Wir haben beide kleine Kinder, welche noch viel Zuwendung brauchen. Eine gute Zeitplanung war hilfreich. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Beim Projekt für Ebikon bin ich zuständig für die Entwürfe der Objekte, Zeichnen der Pläne, Renderings, Verhandeln mit den Handwerkern sowie Erstellen der Offerten und Rechnungen. Als Vizegemeindepräsidentin arbeite ich mit öffentlichen Ämtern, Kommissionen, Schulleitung, Vereinspräsidenten und Finanzverantwortlichen zusammen. Es gibt in allen Positionen immer wieder viel zu verhandeln. Privat hege und pflege ich Familie, Haus und Garten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Das Streben nach der perfekten Lösung für den Kunden sowie für ­mich/uns selbst. Schönes entstehen lassen, selber daran teilhaben. Eintauchen in die Arbeit, so dass die Zeit sekundär wird. Material­tests durchführen, ausprobieren. Was wirst Du als nächstes tun? Endlich das Kindsgitäschchen für meine Tochter nähen. Den Prototypen für den Hocker überarbeiten. Eine Sitzung vorbereiten. www.mayv.ch


Nina Jacqueline Amacher Goldiger Bachelor 2015 Produkt-/ Grafikdesign bei Fidea Design Co-Founderin von Atelier Goldiger Schlüssel

«Man hat bei jedem Projekt die Chance, sich in ein unbekanntes Thema einzuarbeiten.»


Ausbildung Kantonsschule Wil SG mit Schwerpunkt Gestaltung Gestalterischer Vorkurs, Zürcher Hochschule der Künste Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Praktika bei Postfossil, Zürich; Studio Besau Marguerre, Hamburg; FOND Design, Zürich; Soziokulturelle Animation, Dynamo, Zürich Gründung Atelier Goldiger Schlüssel Grafik- & Produktdesign bei Fidea Design, Luzern Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei Fidea Design bin ich zuständig für die Entwicklung bis zur serientauglichen Produktion von Produkten im Bereich Wohnaccessoires und Papeterie. Ich entwerfe Produkte, suche Produzenten (oft Werkstätten von Sozialen Institutionen) verhandle Produktionspreise und mache Kalkulationen. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Präsentation eines Produktes mit Verpackung, Grafik und Produktfotos. Neben Produkten hat Fidea Design weitere Standbeine wie die Messe DesignSchenken, für welche ich am visuellen Auftritt arbeite. Speziell vor Weihnachten kommt es vor, dass ich an der Front stehe und unsere Produkte einem breiten Publikum präsentieren und verkaufen darf. Unter dem Label Atelier Goldiger Schlüssel stelle ich mit der Textildesignerin Miriam Schlüssel Lifestyle Accessoires her. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Mich fasziniert die Vielfalt im Produktdesign. Zum einen in der Vielfalt der Entwurfstechniken: mit Computer oder Hand, mit Zeichnung oder Rendering, mit unterschiedlichen Materialien und verschiedensten Menschen. Zum anderen die inhaltliche Abwechslung bei verschiedenen Produkten/Projekten: Man hat bei jedem Projekt die Chance, sich in ein unbekanntes Thema einzuarbeiten und etwas Neues zu lernen. Was wirst Du als nächstes tun? Die nächste Ausgabe von DesignSchenken steht bald wieder vor der Tür, so werde ich in den nächsten Wochen alle nötigen Plakate, Inserate und die Signaletik für den Event aufsetzen. Und da Mitte Januar die Ornaris stattfindet, geht es bald wieder an die Entwicklung neuer Produkte die wir dort unseren Händlern präsentieren. www.fideadesign.com www.goldigerschluessel.ch


Ursina Jacqueline Amacher Haslebacher Bachelor 2019 Produktentwicklung, Sales und Kommunikation bei reCIRCLE

«…einen Teil dazu beizutragen, dass die Welt ökologisch und sozial nachhaltiger wird.»


Ausbildung Gymnasium Kirchenfeld Bern, Schwerpunkt Bildnerisches Gestalten Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern - Design & Kunst Berufserfahrung Nach der Matura habe ich im Service gejobbt und als Praktikantin bei einer Innenarchitektin gearbeitet. Während des Studiums war ich Verkaufsberaterin in einer Boutique und habe danach ein Praktikum bei reCIRCLE absolviert, wo ich nun angestellt bin. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Die Arbeit im Startup ist unglaublich vielseitig und abwechslungsreich. Ich bin einerseits verantwortlich für die Gestaltung unseres Kommunikationsmaterials, das Verfassen von Texten und die Bewirtschaftung der Webseite und Social-Media-Kanäle, andererseits bin ich Verkäuferin im Aussendienst in der Region Basel, akquiriere, besuche und betreue unsere Partnerrestaurants, vom kleinen Takeaway bis zum grossen Systemgastronomie-Betrieb. Ausserdem konzipiere, entwickle und gestalte ich neue Produkte, in Zusammenarbeit mit unserem externen Designer, der Produktionsfirma, den Restaurants und weiteren Akteuren. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich sehe meine Aufgabe als Designerin darin, unsere Zukunft mitzugestalten und meinen Teil dazu beizutragen, dass die Welt ökologisch und sozial nachhaltiger wird. Bei reCIRCLE ist Design das Finden von Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Mittags in Schweizer Städten überall Menschen mit der reCIRCLE BOX zu sehen ist das schönste Gefühl, denn es ist der Beweis, dass ich mit dem, was ich täglich tue, zum Wandel beitrage und sich meine Arbeit auszahlt. Was wirst Du als nächstes tun? In den nächsten Tagen werde ich den Prototyp unseres neuen Getränkebechers testen, der Anfang 2021 lanciert wird, mit dem Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt eine Mehrwegkampagne besprechen, und mit der Übersetzerin die kommenden Aufträge planen. www.recircle.ch


Markus Hangartner Bachelor 2016 Architekt bei Brassel Architekten, Zürich

«Die Mischung aus intuitiver und methodischer Arbeits­weise.»


Ausbildung Lehre als Möbelschreiner Möbelmanufaktur Heinz Baumann, Heerbrugg Weiterbildung Sachbearbeiter Fertigung, IBW Chur Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Partner, Werkstattleiter und Gestalter, Möbelmanufaktur Heinz Baumann + Markus Hangartner, Heerbrugg Möbelschreiner, Hooked on Wood, Brooklyn NYC Montagearbeiten Maschinenbau, Nuga AG, Rebstein Schreiner/Zimmermann, Eugster Holzbau, Altstätten Praktikum, Florian Hauswirth Industrial Craft, Biel Projektleiter, Röthlisberger, Gümlingen Co Trainer, UN21 Fussballclub Luzern Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Zurzeit arbeite ich als Projektleiter eines Einfamilienhauses, das ich in der Zusammenarbeit mit dem Architekten Lukas Brassel realisiere. Dabei erledige ich alle Vorgänge, die ein Bau eines Gebäudes mit sich bringt. Dies beinhaltet Arbeiten wie das Vermessen des Grundstückes, Abklärungen mit der Baubehörde und Fachleuten, Besprechungen mit der Bauherrin, das Erstellen von Modellen, das Konstruieren von Bauplänen und die Koordination auf der Baustelle bei der Ausführung. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Die Mischung aus intuitiver und methodischer Arbeitsweise. Was wirst Du als nächstes tun? Neue Produkte entwerfen. www.brassel.ch www.markus-hangartner.ch


Rafael Haubensak Bachelor 2016 Gestalter bei INCH Furniture, Basel

«Jene Momente, in welchen aus einem anfänglichen Gefühl für ein Projekt ein physisches Objekt wird.»


Ausbildung Lehre Schreiner EFZ Berufsmaturität Gestalten und Kunst, Schule für Gestaltung St. Gallen Gestalterischer Vorkurs Propädeutikum, Schule für Gestaltung St. Gallen Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Serviceangestellter Neugass Kino AG Freelance für On AG Praktikum bei Christoph Jenni Product Design Praktikum bei Thut AG Freelance für Horgenglarus Gestalter bei INCH Furniture Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als Gestalter bei INCH Furniture besteht meine Aufgabe bei INCH Furniture aus einem bunten Mix aus Arbeiten. Durch das kleine Team bei INCH ist jeder Mitarbeiter ein Allrounder und kümmert sich um die Gesamthaftigkeit seiner Projekte. Beginnend mit dreidimensionalen Skizzen in Modellform, Konkretisierung des Konzeptes, Erstellen von Ausschreibungsplänen bis hin zur gestalterischen Leitung und Koordination bei der Umsetzung der Projekte. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Jene Momente, in welchen aus einem anfänglichen Gefühl für ein Projekt ein physisches Objekt wird und das Gefühl mit der Form übereinstimmt. Was wirst Du als nächstes tun? Zum zweiten Mal dieses Jahr mein Zimmer zum Homeoffice umfunktionieren und den neuen 3D-Drucker in Betrieb nehmen. www.inchfurniture.ch


Noël Hochuli Bachelor 2015 Mitarbeiter Digitale Werkstatt Kunstgiesserei, St.Gallen

«Gemeinsam mit den Fachleuten in den Werkstätten gestalterische, technische oder statische Lösungen für Unikate zu entwickeln.»


Ausbildung Lehre als Maler Gestalterische Berufsmatura, Luzern Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während meines Praktikums bei Frédéric Dedelley wurde ich vermehrt auf das Sitterwerk aufmerksam. Ich leistete dort im Anschluss Zivildienst und blieb zunächst als Praktikant. Nach einer mehrjährigen Vertiefung in der Digitalen Werkstatt in der Kunstgiesserei St.Gallen darf ich festangestellt als Projektleiter arbeiten. Dies ermöglicht es mir, mich von der ersten Idee einer kunstschaffenden Person über die Budgetierung und Realisierung, bis hin zur Installation gesamtheitlich einzubringen. Auf Dauer war mir rein digitales Arbeiten zu einseitig. Es fehlte mir die dritte Dimension, die Materialität oder auch Gerüche. Obwohl es unabdingbar war, mir diesen Teil der zeitgenössischen Produktion anzueignen. Digitale Prozesse sind unterdessen elementar. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? In der Kunstgiesserei wird nationale und internationale Kunst produziert. Für Künstler*Innen werden in der Digitalen Werkstatt Modelle gescannt, die danach skaliert, modelliert oder original 3D gedruckt werden. Diese Positive werden mit einem Gipsgemisch umschlossen, im Ofen ausgebrannt und später in Metall gegossen. Ebenso zur KGSG gehören unter anderem Silikon-Negative, Mineralische Güsse, CNC-Fräsen, Lackiererei, Metallwerkstatt, Kunstbibliothek, Gastateliers und eine sehr gute Kaffeemaschine. Durch das Studium und dank der Lehre als Maler kann ich in Planung und Umsetzung vielseitig mitwirken. Manchmal erinnert mich dieser Ort ein wenig an die Hochschule Luzern – Design & Kunst. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Gemeinsam mit den Fachleuten in den Werkstätten gestalterische, technische oder statische Lösungen für Unikate zu entwickeln, die dann für alle zufriedenstellend sind. Was wirst Du als nächstes tun? Versuchen, mir nebst der Arbeit eine eigene künstlerische Praxis (wieder) zu erschliessen. www.kunstgiesserei.ch


Sarah Hossli Bachelor 2013 Selbstständig (Forschung, Produktdesign) Co-Founder kwerfeld

«Meine verschiedenen Pro­jekte und Aufgaben machen jeden Tag zu einer kleinen Ent­de­ckungsreise.»


Ausbildung Gestalterischer Vorkurs, Schule für Gestaltung Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Master Product Design, ECAL/Ecole cantonale d‘art de Lausanne Berufserfahrung Assistenz Hochschule Luzern (Vorkurs, Innenarchitektur und Objekt­design) Produktdesign bei Neustahl GmbH, Luzern Innenarchitektur bei daskonzept AG, Thun Neubad Luzern, Kunstkiosk Paettern kwerfeld, eigenes Label mit Sara Zouaoui Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei kwerfeld Entwicklung und Herstellung von eigenen Produkten (von Kinderspielen über Wohnaccessoires bis hin zu lieblich frechen Papeterieartikeln) in Zusammenarbeit mit familiären Betrieben und geschützten Werkstätten, zusätzlich Organisation und Leitung von Workshops. Als selbstständige Designerin führe ich Auftragsarbeiten in den Bereichen Produktdesign, Inclusive Design und Forschung aus. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich liebe die Vielschichtigkeit meiner Arbeit und das inspirierende Umfeld. Meine verschiedenen Projekte und Aufgaben machen jeden Tag zu einer kleinen Entdeckungsreise. Was wirst Du als nächstes tun? Ich bin zur Zeit Teil des Designteams eines Forschungsprojektes an der Ecal. Es geht um Küchen für Senioren und zukünftige Wohnformen. Das Projekt hat gerade begonnen und wir sind mitten im Recherche-Prozess, beginnen aber bald konkrete Ideen zu entwickeln. www.kwerfeld.ch www.sarahhossli.ch


Kilian Jacqueline Amacher Hürlimann Bachelor 2018 Industrial Designer, V-ZUG AG Rezeptredaktor, Medienart AG

«Wenn man sieht, dass sich die Kunden lange über die Produkte freuen, dann fühlt sich das richtig gut an.»


Ausbildung Koch mit eidg. Fachausweis Diätkoch mit eidg. Fachausweis Propädeutikum ZHdK Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Chef de Partie Hotel, Bernerhof Gstaad Chef de Partie, Swiss Re Zürich Chef de Partie/ Lehrmeister, Stiftung Netzwerk Zürich (Studium Job) Industrial Design Aufträge für Methrom AG und Stiftung IG Arbeit Industrial Designer, V-ZUG AG Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Ich arbeite in einem kleinen, super innovativen Design Team, in dem von Industriedesign bis zum UX Design alles abgedeckt ist. Ich übernehme in der Projektgruppe meistens die Produktgestaltung für V-Zug Geräte. Zu meinen Aufgaben gehören aber auch Produktanalysen und Designstudien, Interaktionskonzepte, Bemusterungen, Trendscouting, Mithilfe bei Usability-Tests & Kundenbefragungen sowie Ausstellungsgestaltung. Zu Zeit arbeite ich an 16 verschiedenen Projekten aus den Bereichen Textilpflege, Küchengeräte und Zubehör. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Als Designer, in einem interdisziplinären Team, lernt man jeden Tag etwas Neues dazu und mein Know How ist seit meinem Einstieg bei V-Zug massiv gestiegen. Jeden Tag lerne ich neue Gedankenansätze, agile Arbeitsweisen oder Tipps und Tricks am Mac dazu. Aus diesem Grund finde ich mein aktuelles Job-Profil super. Und wenn man dann noch sieht, dass sich die Kunden lange über die Produkte freuen und diese sie subtil im Alltag unterstützen, dann fühlt sich das richtig gut an. Was wirst Du als nächstes tun? Die Gestaltung und Erstellung der Druckvorlage einer Glasblende/UI eines thermischen Gerätes. www.vzug.com


Marcel Krummenacher Bachelor 2014 Product Designer MA bei Fokusform, Seon Schilder und Studio Sediment, Zürich

«Das zwischen Disziplinen rumspringen, Prozesse kennenlernen, verstehen und anwenden.»


Ausbildung Matura, Vorkurs IAC Zürich Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Auslandssemester Keramik & Glasdesign, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Masterstudium Product Design and Applied Art (Porcelain, Ceramics & Glass), Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Berufserfahrung Produktgestalter bei Fokusform GmbH Produktgestaltung, Lichtplanung und Seon Schilder GmbH , Zürich Praktikum als Produkdesigner bei Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, Zürich Gründung Studio Sediment, Zürich Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei Fokusform bin ich eingespannt in Lichtplanungsprojekte und erarbeite im Team meist Leuchten-Entwürfe für unterschiedliche Kontexte. Bei Seon leite ich das Frontoffice, von der Offerte über den Bestellverlauf bis zu Spezialanfertigungen. Als Produktdesigner habe ich mich auf das Material Keramik spezialisiert und arbeite im eigenen Studio Sediment an eigenen Serien und Kundenaufträgen. Von A bis Z bin ich dabei für Produktentwurf und Herstellung verantwortlich. Vermarktung, Produktplazierung, Netzwerk und Websitebetreuung gehören ebenso zu den täglichen Aufgaben. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Das zwischen Disziplinen rumspringen. Prozesse kennenlernen, versuchen zu verstehen und anzuwenden. Im Team eine Fragestellung, eine Aufgabe zu lösen ist lehrreich und rückblickend etwas sehr Aufregendes. Was wirst Du als nächstes tun? Mir die Schürze, meine Arbeitsbekleidung, umbinden. www.studiosediment.com www.fokusform.ch www.seon-schilder.ch


Leonie Jacqueline Amacher Lindgren Bachelor 2013 Möbelschreinerin, Produktdesignerin und Geschäftsführerin von Lindgren Möbeldesign

«Mich spornen die Werte an, die ich durch mein Design transportieren kann.»


Ausbildung Berufslehre als Schreinerin, Ittigen bei Bern Gestalterischer Vorkurs, Schule für Gestaltung Bern Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Praktikum bei Andreas Saxer Designwork, Zürich Möbelschreinerin, W.Joss Schreinerei, Ittigen BE Volontariat bei Timion NPC, Südafrika, Entwicklung von Therapiemöbel für Menschen mit Zerebralparese Selbstständige Tätigkeit als Möbelgestalterin und Schreinerin, Lindgren Möbeldesign Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als Schreinerin arbeite ich noch bis Ende Jahr in der Herstellung von Möbel und Küchen. Oft bin ich in der Oberfläche tätig und lackiere die maschinierten Stücke. Als Möbelgestalterin und Geschäftsführerin von Lindgren Möbeldesign bin ich für die Vision, wie auch deren Umsetzung zuständig. Mein Geschäft spezialisiert sich auf die Herstellung von Alltagshilfen aus Massivholz für ältere Menschen. Da arbeite ich teils Auftragsbezogen und stelle Möbel nach Mass her oder Prototypen für meine Produktserie, diskutiere mit Expert*Innen aus der Pflege oder dem Verkauf, zeichne Pläne, verwerfe, fotografiere, mache die Buchhaltung oder putze die Werkstatt. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Mich spornen die Werte an, die ich durch mein Design transportieren kann. Es freut mich, Handlungsabläufe zu entdecken, die durch ein passendes Objekt verbessert oder unterstützt werden können. Was wirst Du als nächstes tun? Eine Email schreiben, mich nach einer Offerte für gebogene Chromstahlrohre erkunden. www.lindgren-design.ch


Tabea Jacqueline Amacher Lutz Bachelor 2016 Leiterin Kreation | Erlebnisarchitektin bei PENGland AG

«…wie ein Produkt im Raum wirkt und was die Interaktion mit dem Menschen ist.»


Ausbildung Gestalterische Berufsmaturität, BZB Buchs SG Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Lehre Innendekorateurin bei Hutter Innendekor in Kriessern Innendekorateurin bei Hutter Innendekor in Kriessern Praktikum Kreation & Projektleitung bei PENGland AG Kreation & Projektleitung bei PENGland AG Leiterin Kreationsabteilung bei PENGland AG Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als Erlebnisarchitektin bei PENGland erschaffe ich unvergessliche Erlebnisse. Wir erarbeiten Kundenlösungen in den Bereichen Raumgestaltung, Messe und Event. Unsere Leistungen reichen von der Beratung, die Konzeption, die Kreation, über die Planung bis hin zur Umsetzung von unterschiedlichsten Projekten. Beispielsweise durfte ich kürzlich die RAMSEIER Erlebniswelt in Sursee gestalten. Aktuell befasse ich mich intensiv mit dem Umbau eines Restaurants in der Luzerner Altstadt. Als Leiterin der Kreationsabteilung bin ich verantwortlich für jedes Konzept. Die Koordination innerhalb des Teams und zwischen der Projektleitung muss stets funktionieren. Wir arbeiten sehr eng im Team zusammen und haben mit verschiedensten Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen zu tun. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Aktuell betreibe ich kein «klassisches» Produktdesign. Viel mehr beschäftige ich mit damit, wie ein Produkt im Raum wirkt und was die Interaktion mit dem Menschen ist. Meine Leidenschaft für Erlebnisarchitektur besteht darin, Geschichten und Botschaften im Raum zu erzählen. Was wirst Du als nächstes tun? Mit der Frage, wohin meine Reise noch gehen soll, beschäftige ich mich aktuell sehr intensiv. Auf jeden Fall möchte ich meiner Leidenschaft und Passion treu bleiben. Ich liebe es, bei spannenden und kreativen Projekten mitzuwirken. Sie sollen mich fordern und zugleich auch fördern, weshalb mir der stetige Austausch mit Senior Designern sehr wichtig ist. www.peng.ch


Sandra Jacqueline Amacher Macaluso Bachelor 2018 Design Managerin/ Produktdesignerin bei Oceansafe

«…der Prozess, aus dem Nichts etwas zu erschaffen.»


Ausbildung Gestalterischer Vorkurs NSG Langenthal Keramikdesign Fachklasse, Schule für Gestaltung Bern Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Soweit ich zurückdenken kann im Betrieb meiner Eltern (v.a. bei Messen). Während meiner Lehre Aufträge im keramischen Bereich. Während des Studiums als Promoter und ab dem 4. Semester Objektdesign als 3D-Druck Tutorin; dazu gestalterische Freelance Aufgaben wie Logos, Flyer Gipsformen oder 3D-Visualisierungen. Nach dem Abschluss erhielt ich kurzfristig die Möglichkeit ein Praktikum bei einer Event- und Werbetechnik Firma in Bern zu machen und wurde dort fest angestellt. Im März 2020 startete ich bei Oceansafe. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Da wir noch ein Startup sind, ist mein Tätigkeitsbereich sehr breit. Was ich aber sehr geniesse, da mir dies einen sehr abwechslungsreichen Alltag bietet. Primär arbeite ich aber an der Produktpräsentation oder im Visual Merchandizing. Dies beinhaltet die Entwicklung von POS (Point of Sales), sowie grafische Arbeiten wie Verpackungen. Die grösste Herausforderung dabei ist die Übereinstimmung mit Cradle to Cradle. Hierbei arbeite ich mit der Produktmanagerin Stefanie Kerpen, sowie dem Gründer und CEO Manuel Schweizer zusammen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Antrieb und Grund für das Einschlagen einer gestalterischen Laufbahn ist der Prozess, aus dem Nichts etwas zu erschaffen. Der Moment, in dem aus der Theorie etwas Fassbares wird und im Gegenüber etwas auslösen kann. Ich geniesse es, sehr digital zu arbeiten und ich möchte nicht darauf verzichten, aber der Prozess in dem eine Idee fassbar oder besser gesagt anfassbar wird und schlussendlich sauber umgesetzt ist, ist etwas was mir nicht nur gefällt sondern etwas was ich auch brauche. Was wirst Du als nächstes tun? Für die nächste Zeit möchte ich erstmal voll und ganz für OceanSafe da sein weil ich dieses Projekt als mehr als einen Beruf ansehe. Allerdings habe ich nicht mit der Idee des Masters abgeschlossen und könnte mir gut vorstellen irgendwann wieder an die Hochschule zurückzukehren. www.oceansafe.de


Lino Andrea Mangold Bachelor 2016 Industrial Designer beim Institut für Innovation und Technologie (HSLU)

«Produktdesign kann jeder ver­ stehen und – falls gut gelöst – bringt es auch viel Freude.»


Ausbildung Produktdesign, Visuelle Kommunikation, CSIA Lugano Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Auslandssemester Willem de Kooning Academie, Rotterdam Berufserfahrung Industrial Designer bei On AG, Zürich Industrial Designer und Product Consultant bei PlusUs AG, Zürich Industrial Designer bei Normann Kopenhagen ApS, Kopenhagen Industrial Designer und Gründer bei Form of Objects, Kopenhagen Senior Industrial Designer bei Industrial Facility, London Industrial Designer und Head of Design Atelier beim Institut für Innovation und Technologie, Hochschule Luzern Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als multidisziplinärer Industriedesigner zeichnet sich mein Alltag als suche nach Produktionsmethoden, Materialitäten und einer ausführlichen Untersuchung der Formen aus, wobei die Funktionalität, die Interaktion des Benutzers und die Vision des Kunden stets im Focus bleibt. Meine Arbeit bei Form of Objects beinhaltet insbesondere das Untersuchen von Businessstrategien anhand eines Produktes, um Aktualität nachhaltig mitzuplanen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Freude macht mir insbesondere, dass man als Designer sich mit der Komplexität unseren reichen und vielfältig Produkt-Welt auseinandersetzt. Was wirst Du als nächstes tun? Ich lass mich gerne von meiner Neugierde mit Naivität führen, wo auch immer es hingeht...


Hannah Marti Bachelor 2017 Freelance bei OMOD Switzerland und NGO Buy Food with Plastic, Co-Geschäftsleiterin voCHabular, Velokurierin


Ausbildung Kantonsschule Glarus mit Schwerpunkt Gestaltung Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Summerpreneurship vom ImpactHub Zürich Berufserfahrung Praktikum Z-Designstudio, Winterthur Praktikum SwissProsthetics, Zürich Produktdesignerin SwissProsthetics, Zürich Freelancerin Grafikdesign und Ausstellungsgestaltung, Glarus Service Freelancerin Produktdesign bei OMOD Switzerland und NGO Buy Food with Plastic, Zürich Co-Geschäftsleiterin bei voCHabular, Zürich Velokurierin und Stv. Standortleiterin Zürich bei Öpfelchasper, Zürich Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als Freelancerin arbeite ich unter anderem für zwei Projekte, OMOD Switzerland und der NGO Buy Food With Plastic. Für OMOD entwerfe ich zusammen mit einem Orthopädietechniker 3D-gedruckte Prothesen und Orthesen. Bei BFWP geht es um das Recyclen von in Nicaragua gesammelten Plastikflaschen. Dabei stehen wir noch am Anfang der Entwicklung eines Produktes, welches Mitte 2021 in einer dortigen Manufaktur hergestellt werden soll. Neben meiner kreativen Tätigkeit flitze ich für den Bio Gemüse-und Früchtelieferanten Öpfelchasper als Velokurierin durch die Zürcher Strassen und habe als Stv. Standortleiterin die Koordination des Teams im Blick. Zu guter Letzt bin ich Co-Geschäftsleiterin von voCHabular, einem Freiwilligenverein, der ein Selbstlernmittel Hochdeutsch und Schweizerdeutsch für Menschen mit Fluchterfahrung entwickelt hat. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ihre Vielseitigkeit. Was wirst Du als nächstes tun? Feierabend, denn in wenigen Minuten startet eine Demo, an die ich gehen möchte. www.buyfoodwithplastic.org www.vochabular.ch


Aline Mauch Bachelor 2015 Junior Designerin bei QWSTION, Zürich

«Ich lerne jeden Tag Neues. Nicht nur in Bezug zum Gestalten, sondern auch, wie die Firma hinter dem Brand aufgebaut ist.»


Ausbildung Schweizerisch-Italienisches Kunstgymnasium Liceo Artistico, Zürich Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während des Studiums und darüber hinaus habe ich in der Gastronomie gearbeitet (g27/Daizy). Davor verschiedene Stellen in den Bereichen Verkauf, Beratung und Kinderbetreuung. Nach dem Studium war ich im Praktikum (Armbanduhrendesign) bei id connect design solutions in Winterthur. Nach einem Praktikum bei QWSTION in Zürich arbeite ich dort als Junior Designerin. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Bei QWSTION bin ich seit Juni 2017. Zunächst bin ich über meine Bachelor-Arbeit – einem Rucksack – zu einem Praktikum gelangt. Ich bin verantwortlich für die Reparaturen der Taschen. Durch das Reparieren lerne ich die Produkte und deren Aufbau näher kennen. Darüber hinaus kann ich meine Nähkünste vertiefen. Werte wie die Nachhaltigkeit, die für QWSTION wie auch für mich gelten, kommen in dieser Aufgabe besonders zum Vorschein. Das gesamte Team ist klein; im Designteam sind wir zu dritt, wovon ich in meiner Position nur profitieren kann. Es stehen immer viele Aufgaben an und ich darf mitanpacken. Zu meinen Aufgabengebieten gehörten bis an­hin das Verbessern und Entwickeln von Produkten, letztlich ein Kinderrucksack. Handwerkliche Arbeiten wie das Aufbauen von Verkaufsflächen in Läden oder das Definieren eines Farb- und Materialvorschlags der Taschen für die Herbst-Winter Kollektion 2018 durfte ich schon erledigen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich lerne jeden Tag Neues. Nicht nur in Bezug zum Gestalten, sondern auch, wie die Firma hinter dem Brand aufgebaut ist. Das ist sehr spannend und lehrreich. Ich schätze auch, dass meine Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Ich kann in verschiedenen Bereichen kreativ sein – digital und mit den Händen. Was wirst Du als nächstes tun? Brainstormig im Team für das interior design des Shops in Kopenhagen steht an. www.qwstion.com


Petra Meier Bachelor 2015 Produktentwicklerin bei ECHOJAZZ

«… wie aus der Einfachheit als erstes Klarheit und dann neue Vielfalt entstehen kann.»


Ausbildung Matura Gymnasium Kloster Disentis Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Création Baumann AG, Produktfotografie BoConcept Luzern, Verkauf und Heimberatung Mattiazzi S.r.l. San Giovanni al Natisone, Praktikantin Produktentwicklung schindlersalmerón GmbH, Produktentwicklerin Petra Meier Design, selbstständig in Produkt- und Grafikdesign ECHOJAZZ AG, Produktentwicklung Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Neu bin ich in die Welt der Akustik eingetaucht. Bei der ECHOJAZZ AG in Kriens ist es eigentlich ganz simpel. Wir arbeiten mit Filzplatten aus recyceltem PET in den zwei Materialstärken 12 mm und 24 mm. Da gibt es ein grosses Lager voller Platten und eine CNC-gesteuerte Schneidemaschine. Diese wiederum kann zwei Dinge: Gerade schneiden und schräg schneiden. Was auf den ersten Blick sehr limitierend erscheinen mag, bietet ein breites Band an Möglichkeiten. Ich stelle mich in diesem Feld neuen Herausforderungen. Für die Schnittpläne werden 2D-Dateien gebraucht, trotzdem muss ich das dreidimensionale Endobjekt im Hinterkopf behalten. Im Spiel mit Formen und Funktionalität gestalte ich schlussendlich ein Element, welches die Akustik eines Raumes um Grade verbessert. Räume trennen und verkleiden ist das Hauptthema, und dabei den ästhetischen Effekt mit einbinden. Konkret bin ich dafür zuständig, die Schnittpläne für die Produktion aufzubereiten und auf spezielle Kundenwünsche einzugehen. Weiter arbeite ich in einem kleinen Team an neuen Produkten für das Standardsortiment. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Gerade an meiner aktuellen Stelle fasziniert mich, wie aus der Einfachheit als erstes Klarheit und dann neue Vielfalt entstehen kann. Klar gesetzte Grenzen sind nicht einengend, sondern ein stützendes Gerüst, auf welchem neue Formen aufgebaut werden können. Was wirst Du als nächstes tun? Ich werde an einer Serie von organischen Formen arbeiten. www.petrameier.design www.echojazz.com


Joshua Jacqueline Amacher Ritler Bachelor 2019 Schmuckgestalter Locherschmuck

«…wenn aus einer Skizze ein Stück entsteht, das seiner zukünftigen Besitzer*in lange Freunde bereitet.»


Ausbildung Berufslehre als Goldschmied, Punctum Aureum Bern Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung In meiner Lehre entwickelte ich neben den handwerklichen Fähigkeiten ein Gefühl für Materialien und Formen, welche die Grundlage für meine Arbeit als Schmuckgestalter bildet. Die Arbeit als Goldschmied im klassischen Sinne ist sehr etwas Schönes, wurde mir aber bald zu Eng. Frei nach dem Motto „The jack of one trade is a connector of none.” entschied ich mich daher für ein Studium in Objektdesign, um meinen Horizont zu erweitern. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Zurzeit bin ich bei Locherschmuck angestellt, wo wir Schmuck mithilfe verschiedenster digitaler sowie analoger Werkzeuge herstellen. Unsere Kunden sind grösstenteils Goldschmiedegeschäfte in der Schweiz. Neben der Planung und Konstruktion im CAD bin ich zuständig für die Bereiche 3D-druck und 3D-Scan. Daneben arbeite ich an verschiedenen Konzepten, um das analoge mit den Digitalen zu verbinden, z.B. im Bereich Webdesign. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich schätze das grosse Fertigungs-Knowhow bei Locherschmuck, wir können sämtliche Edelmetalle, aber auch exotische Materialien wie Tantal oder CFK verarbeiten. Dies bietet mir als Gestalter die Möglichkeit, verschiedenste Ideen schnell und präzise zu realisieren. Es ist immer wieder ein sehr schöner Moment, wenn aus einer simplen Skizze ein Stück entsteht, das seiner zukünftigen Besitzer*in lange Freunde bereitet. Was wirst Du als nächstes tun? Ich gehe eine Runde Velo fahren, vielleicht kommt mir eine interessante Idee… www.locherschmuck.ch


Susanne Roser Bachelor 2012 Co-Founderin bei Diiis Designstudio GmbH

« … in einem Team zu arbeiten und erste, spontane Ideen in reale, funktionierende Produkte umzusetzen.»


Ausbildung Matura mit Schwerpunkt Gestaltung, Basel Vorkurs, Schule für Gestaltung, Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Praktikum bei Kaschkasch, Köln Praktikum bei Elia Gilli, Basel Berufserfahrung Während dem Studium arbeitete ich bei den Kitag Kinos in Luzern. Nach dem Studium absolvierte ich ein Praktikum im Designstudio Kaschkasch in Köln, das sich auf Möbel und Wohnaccessoires fokussiert. Sie ermöglichten mir einen Einblick in den Aufbau eines Designstudios und motivierten mich, selbst ein Designstudio zu gründen. Mit diesen Erfahrungen kehrte ich nach Basel zurück, machte ein zweites Praktikum bei Elia Gilli und arbeitete in verschiedenen Kaffees im Service. Parallel dazu startete ich mit Martina Staub eigene Projekte, was zur Firmengründung von Diiis Anfangs 2016 führte. Neben dem Schaffen im eigenen Studio bin ich Teil des OFFCUT Materialmarkt-Teams in Basel. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Seit der Gründung von Diiis arbeiten Martina Staub und ich an gemeinsamen Entwürfen von Möbel und Wohnaccessoires. Einige davon konnten wir an verschiedenen internationalen Messen präsentieren und erfolgreich auf dem Markt platzieren. Neben der Entwicklung von Produkten für Firmen sind wir zudem auch für die Finanzierung, Marketing und andere administrative Arbeiten für unsere eigene Firma zuständig. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Es macht mir Freude, in einem Team zu arbeiten und erste, spontane Ideen in reale, funktionierende Produkte umzusetzen. Was wirst Du als nächstes tun? Dran bleiben. www.diiis.ch www.offcut.ch


Aline Siegenthaler Bachelor 2017 Junior Designerin, Götti Switzerland

«Der Designer ist das Bindeglied zwischen Auftraggeber und Produktion.»


Ausbildung Gymnasium mit Eidgenössischer Matura, Zürich Gestalterisches Propädeutikum, ZHdK Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Seit der Matura hatte ich durchgehend diverse Nebenjobs im Service und Detailhandel. Nach dem Studium bekam ich die Möglichkeit für ein sechsmonatiges Praktikum nach Berlin zu gehen. Als Produktdesignerin bei VELT erhielt ich Einblick in den Designprozess und die Produktion von Schuhen, Taschen und Accessoires aus Leder. Ich konnte ein eigenes Projekt von der Idee bis zum produktionsfertigen Prototypen durchführen und freue mich, dass die dabei entstandene Tasche gekauft werden kann. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Im Development Team von Götti Switzerland entwerfen wir nicht nur Brillen Kollektionen, wir sind auch für den Entwurf von Zusatzprodukten wie Brillen-Zubehör, Ausstellungsmaterial oder Give Aways für Kunden zuständig. Ausserdem entwickeln wir die Werkzeuge, welche ein einfaches Montieren der Fassungen ermöglichen. Wir arbeiten eng mit der Produktion der 3D-gedruckten Brillen zusammen, so dass Ideen und Prototypen schnell umgesetzt und überprüft werden können. Ich bin hauptsächlich für das Vorbereiten, Bearbeiten und Anpassen aller CAD-Daten für den 3D-Druck zuständig und kümmere mich um die individualisierten Kundenbestellungen. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich finde es faszinierend, in wie vielen verschiedenen Bereichen sich ein Designer bewegt. Ob er von Hand skizziert, Moodboards präsentiert, Renderings am Computer erstellt oder Prototypen baut, am Ende geht es immer um das Vermitteln von Ideen. Der Designer ist das Bindeglied zwischen Auftraggeber und Produktion. Eine kleine Veränderung im Design kann Einfluss auf alle beteiligten Parteien haben. Aber das schönste Gefühl ist natürlich, wenn man nach langem Entwicklungsprozess, ein fertiges Endprodukt in den Händen halten kann. Was wirst Du als nächstes tun? Vor wenigen Tagen fand die letzte Brillenmesse statt. Nun gilt es, eine neue Kollektion für die nächste Messe in drei Monaten zu entwerfen. www.alinesiegenthaler.ch www.gotti.ch


Anja von Stokar Bachelor 2018 Produktmanagerin und Designerin, Experience Design, Bigla Office AG

«Das kundenorientierte Arbeiten fordert so jeden Tag aufs Neue die Kreativität und das Ausloten des Möglichen.»


Ausbildung Berufslehre als Hochbauzeichnerin, Solothurn Gestalterische Berufsmatur, Olten Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Vor dem Studium machte ich ein Praktikum bei der Möbelmanufaktur thismade in Basel. Während des Studiums arbeitete ich als Schwimminstruktorin für Kinder und Jugendliche, sowie Asylsuchende. Durch ein Projekt im Modul «Büro der Zukunft» erhielt ich einen Praktikumsplatz bei der Bigla Office AG, bei der ich nun seit Februar 2019 fest angestellt bin. Die Firma produziert Stahlmöbel und erstellt ganzheitliche Einrichtungskonzepte für Office Welten. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Meine Hauptaufgabe besteht darin, den Büromarkt und dessen Produkte zu analysieren. Dabei geht es um das Erkennen von Trends bei Arbeitsformen, Einrichtungen sowie Kundenbedürfnissen. Diese Informationen gilt es visuell mittels Moodboards oder Portfolios zu dokumentieren und zweckmässige Berichte und Statistiken zu erstellen. Unter den Bereich der Marktleistungsgestaltung fällt auch das Erstellen von Produkt- und Verkaufsunterlagen, sowie das Entwerfen und Überarbeiten neuer und bestehender Produkte, die es zu präsentieren und intern zu schulen gilt. Ergänzend plane und berate ich bei Büro- und Einrichtungskonzepten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Von einem Designer wird ein flexibles Mindset gefordert, dass von Marketing-Kenntnissen, über das Verständnis von technischen CADs und Renderingprogrammen bis hin zur Fertigung und Montage reicht. Diese Vielseitigkeit ist eine Bereicherung. Als Produktdesigner erhält man somit in viele unterschiedliche Bereiche Einblicke und man funktioniert als treibende Kraft für das Entwickeln und Realisieren von Ideen, Konzepten und Produkten. Das kundenorientierte Arbeiten fordert so jeden Tag aufs Neue die Kreativität und das Ausloten des Möglichen. Was wirst Du als nächstes tun? Zur Zeit und auch in naher Zukunft beschäftige ich mich intensiv mit der Ausarbeitung der Verkaufsunterlagen für das neue Möbelsystem «teta». Damit einher geht die Überarbeitung des Markenauftrittes und die Präsenz der Firma in den sozialen Medien. www.bigla-office.ch


Bigna Jacqueline Amacher Suter Bachelor 2019 Junior Designerin Aroma Productions AG, Zürich Team Luzern, OFFCUT

«Wann wird etwas zum Objekt und wann gehört es zum inszenierten Raum?»


Ausbildung Gestalterischer Vorkurs, Basel Lehre Polydesignerin 3D EFZ, IKEA AG, Dietlikon Berufsmaturität GBMS, Zürich Austauschsemester 4. Semester, Konstfack, Stockholm Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Hospitanz Bühnenbild Theater Neumarkt, Zürich Praktikum Taktil Design, Basel Praktikum Konzeption/Kreation, Aroma Productions AG, Zürich Leitung und Betreuung Shop, Fantoche Animationsfilmfestival Baden Team OFFCUT Luzern Junior Designerin Konzeption/Kreation, Aroma Productions AG Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Die Arbeit bei Aroma ist vielseitig: Brainstorming, Skizzieren, Storytelling, Konzeptentwicklung, Planen, Kuratieren. Immer wieder geht es auf Montage oder ich kann aufgrund meiner früheren Ausbildung bei Arbeiten im Polydesignbereich unterstützend mitwirken. Ich realisiere Projekte in den Bereichen Event, Messebau, Innenarchitektur, Szenografie. Auch organisiere ich Workshops mit kleineren und grösseren Firmen. Neu bin ich für die Lehrlinge in der Konzeption mitverantwortlich. Berührungspunkte habe ich mit Kunden, Projektleitung wie auch Produktionsplanung. Der Umgang ist freundschaftlich: bei schönem Wetter geniessen wir oft ein Feierabendbier auf der Dachterrasse oder der Rampe. Bei OFFCUT bin ich im Gründungsteam von Luzern zuständig für den Umbau und die anschliessende Einrichtung sowie den Materialtransport. Momentan planen wir hoffnungsvoll für die Eröffnung im Frühling 2021… Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Momentan geniesse ich die Schwelle zwischen Produktdesign und Szenografie: Wann wird etwas zum Objekt und wann gehört es zum inszenierten Raum? Ebenso fasziniert mich aber auch das Material. Und diese Faszination lebe ich bei eigenen Projekten in meinem Atelier aus. Was wirst Du als nächstes tun? Ich klappe den Laptop zu und freu mich auf ein feines Mittagessen in der Sonne mit meinem Team! www.aroma.ch www.offcut.ch


Zoe Vaistij Bachelor 2014 Produktdesignerin, spezialisiert in Keramik

«Ich habe nie ausgelernt, das ist das Beste von allem. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen.»


Ausbildung Gestalterischer Vorkurs, Schule für Gestaltung, Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Keramikdesign Fachklasse, Schule für Gestaltung, Bern & Biel Berufserfahrung Werkstatt Assistenz bei Laurin Schaub, Bern, ab August 2019 Dekorationsgestaltung des Restaurants zum Onkel, Basel, ab 2017 Stellvertretung Werkstattleitung bei Check-in Aprentas, Basel, 2018 Praktikum bei Linck Keramik, Bern, 2016 Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Als Studentin an der Keramik Fachklasse Bern lege ich meinen Fokus auf den Unterricht und nutze die wunderbare Infrastruktur der Schule. Nebenbei realisiere ich ständig kleinere Aufträge, wie z.B. für den Shop, JUNE Basel, welcher jedes Jahr an der Art Basel seine Türen öffnet. Oder ich drehe, giesse und presse neue Teller für das Restaurant zum Onkel in Basel. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Die Umsetzung der Idee in das Material bereitet mir sehr grossen Spass, man muss es gut pflegen, und je nach Tonsorte muss ich verschieden damit umgehen. Ich muss mich an die Materialität anpassen und trotzdem kann ich es manipulieren, genau dieses Spiel bereitet mir unheimliche Freude. Ich habe nie ausgelernt, das ist das Beste von allem. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Die Beherrschung der Körpermotorik ist im Moment mein wichtigstes Training. In der Keramik spielt die Handmotorik eine wichtige Rolle, so übe ich täglich, mit meinen Händen zu sehen, denn auf diese Weise kann ich z. B. gute Gefässe an der Töpferscheibe drehen. Was wirst Du als nächstes tun? Mein Abschlussjahr mit Freude und Wille meistern! Ich lade jetzt schon ein: Juli, 2020, Abschlussausstellung der Arbeiten an der Schule für Gestaltung Bern. Für News, folge meinem Account auf Instagram: zoe_vai


Nora Vetterli Bachelor 2016 Assistentin Design bei Baltensweiler AG, Luzern

«Ganz grundsätzlich das gegenständliche Schaffen.»


Ausbildung Gestalterische Matura, PMS Kreuzlingen Gestalterischer Vorkurs, ZHdK, Zürich Bachelor Industrial Design ECAL, Lausanne Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Ich habe vor dem Studium in einem kleinen Modedesign-Atelier ein Praktikum gemacht. Dann neben dem Studium diverse Jobs in der Gastronomie. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Ich bin bei den Designern bei Baltensweiler als Assistentin zugeteilt. Da helfe ich mit, wo ich kann: mitdenken, Modelle bauen, Lösungen suchen für Probleme, fertigstellen von neuen Leuchten bis hin zur Verpackung, testen der fertigen Leuchten bzw. Lichtmessungen durchführen, usw. Letztes konkretes Projekt: Kleines Aufhängedetail entwickeln. Zusätzlich bin ich eine Vermittlungsperson zwischen Design und Montage. Momentan dokumentiere ich ausführlich, wie die Leuchten zusammengebaut sind. Ich lerne so sehr viel über die technische Konstruktion sowie die industrielle Produktion der Leuchten. Für mich ist es interessant und lehrreich, für die Firma ist es wichtig, diese Konstruktionen genau dokumentiert zu haben. Wenn es zeitlich reicht, kann ich einen halben Tag pro Woche an meinem eigenen Projekt weiterarbeiten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ganz grundsätzlich das gegenständliche Schaffen. Das Erschaffen von neuen Dingen sowie das konkrete Verändern und Verbessern von Produkten. Die Herausforderung, Probleme zu erkennen und zu analysieren (ästhetisch wie technisch) und dann mögliche Lösungen zu entwickeln. Was wirst Du als nächstes tun? Im September beginne ich einen Master in Kunstpädagogik. www.baltensweiler.ch


Timmy Vilhelmsson Bachelor 2016 freischaffender Designer

«Ich liebe die gestalterische Freiheit, die der Begriff Produktdesign gibt.»


Ausbildung International Baccalaureate Diploma Programm, Raffles Work Academy, Dubai Gestalterisches Propädeutikum, Farbmühle Luzern Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Fashion Design and Development Summer School, London College of Fashion, London Berufserfahrung Während meines Studiums arbeitete ich drei Jahre lang als Kellner in einem Altersheim in Luzern, wo ich anschliessend auch meinen Zivildienst leistete. Nach Abschluss absolvierte ich ein 6-monatiges Praktikum als Design Koordinator bei Mirzam Chocolate Makers in Dubai, so wie ein 8-monatiges Designpraktikum bei schoenstaub in Zürich. Zurzeit arbeite ich Sales Advisor bei COS und als Social Media Kurator für die Design Biennale Zürich. Für das junge Label «Laurent & Hermann Progin» arbeite ich als Assistent und Strickdesigner. Zusätzlich bin ich an eigenen Projekten und Freelance Aufträgen. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Momentan bin ich für sehr viele verschiedene Dinge gleichzeitig verantwortlich. Einerseits die Betreuung und Kuration von allen Social Media Kanälen der Design Biennale Zürich. Anderseits bei COS für zufriedene Kunden und eine einwandfreie Verkaufsfläche. Bei Laurent & Hermann Progin kümmere ich mich momentan um die Produktion und den Vertrieb von neuen Produkten, so wie das Stricken von einzelnen Kleidungsstücken. Am meisten beschäftigt mich mein erstes grosses Projekt, bei dem ich in München ein Schmuck und Uhren Geschäft komplett neu gestalten und ausstatten darf. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Ich liebe die gestalterische Freiheit, die einem der Begriff Produktdesign gibt. Mich treibt das Experimentieren und Kombinieren von verschiedenen Materialien und Formen an, das Ausloten und neu Definieren der Grenzen. Die Schnittstelle zwischen Produktdesign und Modedesign finde ich anregend und ist für mich eine grosse Quelle der Inspiration. Was wirst Du als nächstes tun? In meinem nächsten Arbeitsschritt werde ich ein Teppichmuster für ein anstehendes Projekt in München besorgen.


Nora Wagner Bachelor 2017 Assistentin BA Objektdesign, Master Design Hochschule Luzern

«Mich fasziniert das Vielschichtige und Ambivalente des Begriffes Produktdesign.»


Ausbildung Bachelor Primarlehrperson, Pädagogische Hochschule Thurgau Gestalterischer Vorkurs Propädeutikum Teilzeit, GBS St. Gallen Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während meiner Ausbildung zur Primarlehrerin konnte ich ein Austauschsemester an einer englischen Kunsthochschule absolvieren. Diese Erfahrung brachte mich nach fünf Jahren Unterrichtstätigkeit dazu, den Vorkurs zu absolvieren und mich für die Studienrichtung Objektdesign anzumelden. Seit Abschluss des Bachelors arbeite ich als Assistenz der Studienrichtung und habe 2019 mit dem Master Design begonnen. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? In meiner Position an der Hochschule Luzern – Design & Kunst bin ich als Assistentin fürs Produktdesign tätig, koordiniere Auftritte der Studienrichtung, amtiere als Anlaufstelle für Fragen der Studierenden und vermittle zwischen unterschiedlichen Interessensgemeinschaften. Seit diesem Frühjahr bin ich auch aktiv in der Lehre tätig. Zudem kann ich die Infrastruktur der Hochschule Luzern – Design & Kunst für eigene Projekte nutzen. Seit Abschluss des Studiums nehme ich Aufträge im Bereich des Keramik-3D-Drucks an und zeige meine Arbeiten in verschiedenen Kontexten – in Galerien und Museen, aber auch am Bau und in Wohnzimmern. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Mich fasziniert das Vielschichtige und Ambivalente des Begriffes «Produktdesign». Die Auslotung der Grenzen findet für mich dank meinen verschiedenen Positionen jeden Tag statt – im Gespräch mit Studierenden und Dozierenden, aber auch mit Kundschaft und designfremden Personen ausserhalb des Schulkontextes. Was wirst Du als nächstes tun? Der Zug fährt soeben am Bahnhof Luzern ein. Das letzte Stück meines Arbeitsweges lege ich mit dem Velo zurück – der Teil an der Reuss entlang geniesse ich jeweils besonders. www.norawagner.ch


Stephan Wespi Bachelor 2014 Koordinator Veranstaltungen Dep. Design ZHdK, selbstständig

«Produktdesign ist für mich die perfekte Mischung zwischen Kopf- und Handarbeit.»


Ausbildung Diplommittelschule Matura Vorkurs Schule für Gestaltung, Basel Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Praktikum bei Andreas Saxer Designwork, Zürich Praktikum bei Postfossil, Zürich Gründung Studio XYZ, Aarau Im Anschluss an meine Ausbildung zum Produktdesigner habe ich gemeinsam mit Nadine Schaub und Tiziana Vögtli das STUDIO XYZ gegründet. Dort haben wir einige Projekte in den Bereichen: Produktdesign, Raumgestaltung und Designberatung realisiert. Seit drei Jahren arbeite ich nun an der ZHdK im Departement Design und unterrichte in verschiedenen Modulen an der Hochschule Luzern zum Thema Ausstellungsgestaltung. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Mein Berufsleben setzt sich momentan aus vielen verschiedenen Anstellungen zusammen. Jeder Tag bringt deshalb neue Aufgaben und Herausforderungen mit sich. Die Abwechslung innerhalb meines Aufgabenbereiches ist mir extrem wichtig. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Produktdesign ist für mich die perfekte Mischung zwischen Kopf- und Handarbeit. Mich interessiert es, bestehende Dinge zu hinterfragen und neu zu interpretieren. Was wirst Du als nächstes tun? Ich möchte mich wieder mehr auf meine eigene Arbeit konzentrieren und realisiere momentan ein neues Möbelprojekt, welches im neuen Jahr Markreife erlangen sollte. www.stephanwespi.ch


Samira Zouaoui Bachelor 2015 Lehrperson für Bildnerisches und Technisches Gestalten,Kantonsschule Willisau

«Als Lehrperson kann ich meine Vorliebe fürs Kreative und Vermittelnde harmonisch miteinander kombinieren»


Ausbildung Gymnasium Menzingen Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern – Design & Kunst Bachelor Objektdesign, Hochschule Luzern – Design & Kunst Master Kunst, Major Art Teaching, Hochschule Luzern – Design & Kunst Berufserfahrung Während meiner Ausbildung habe ich im Detailhandel gearbeitet und war viel als Promoterin unterwegs. Nach dem Studium unterrichtete ich im Rahmen von Stellvertretungen an unterschiedlichen Gymnasien in der Schweiz, um Erfahrungen als Lehrperson zu sammeln. Seit dem Schuljahr 2019/20 bin ich fix als Lehrperson für Bildnerisches und Technisches Gestalten an der Kantonsschule Willisau tätig. Was tust Du in Deiner aktuellen Position? Mein Ziel ist es, die kreativen Fähigkeiten, das bildhafte Vorstellungsvermögen und die bildnerisch-gestalterischen Kompetenzen meiner Schülerinnen und Schüler zu fördern. Ich unterrichte Jugendliche in einer Altersspanne von 12-18 Jahren, was sich in ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, Stärken und Schwächen wiederspiegelt. Mir ist es deshalb ein grosses Anliegen sie auch in ihrer Entwicklung in sozialen und methodischen Kompetenzen zu fördern und zu begleiten. Was macht Dir am meisten Freude am Produktdesign? Als Lehrperson kann ich meine Vorliebe fürs Kreative und Vermittelnde harmonisch miteinander kombinieren. In meinem Unterricht versuche ich, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler gegenüber all den Produkten, von denen sie tagtäglich umgeben sind, zu schärfen. Jede Unterrichtslektion ist anders und bringt neue Entdeckungen über ein Projekt, die Jugendlichen und über mich selbst mit sich. Was wirst Du als nächstes machen? Ich habe ein neues Unterrichtsprojekt zum Thema Lichtgestaltung von Raum mit Hilfe des Mediums Schabkarton geplant. Das probiere ich nun selber kurz aus. Mal schauen, ob’s funktioniert! www.samirazouaoui.ch


Impressum Hochschule Luzern – Design & Kunst Studienrichtung Objektdesign hslu.ch/objektdesign 745 Viscosistadt Nylsuisseplatz 1 CH-6020 Emmenbrücke Titelbild ODsee 2017, Vierwaldstättersee Gestaltung Velvet Creative Office GmbH 5. überarbeitete Auflage November 2020


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