DISBANDED

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DISBANDED


BACHELORARBEIT

Dokumentation der gestalterischen Arbeit

STUDENTIN: Franziska Ostermeier ARBEITSTITEL: Disbanded STUDIENGANG: Bachelor of Arts in Produktdesign, Spezialisierung: Textildesign INSTITUTION: Hochschule Luzern – Design & Kunst JAHR: 2020 THANKS TO: Marion Becella-Neff (Mentorin), Hanna Egger (Model und Beraterin), Ben Lerch (Fotograf)


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DEZEMBER

. . JANUAR FEBRUAR . . . . . . . . . . . . Dezember - Januar 2020: Januar - Februar 2020: . . Konzeptarbeit Theorie . . Entstehung des KonzepVertiefte Auseinanderset. . tes „DISBANDED“ zung mit Dekonstruktion . . in der Philosophie

Dezember 2019: Ideenfindung Textiles Wissen vermitteln dekonstruieren und Nachhaltigkeit...wie geht das zusammen?

Januar 2020: Recherche und Erstellung des Moodboards

. . . . . . . März 2020: Planung . der Werkgruppen . Einteilung in Dimension . und Auflösung .

März 2020: Erstellen und Abweben einer Testkette

März 2020: Adaption der Werkgruppen... ...an die Heimarbeit, Fokus weg von der Ausstellung hin zu Objekten, die über Fotografie funktionieren

Idee: die Dimensionen des Gewebes von rechts nach links vergrößern

Februar 2020: Ableitungen...

März 2020: Loslegen

...aus der Theorie für die Praxis und Festlegung von Kriterien

Erste praktische Erfahrungen in der Dekonstruktion: Dekonstruktion eines Hosenbeines

APRIL

April 2020: Handstricken lernen Verzweiflung, Tränen und Erkenntnisse...Ernsthafte Zweifel, ob ich diese BA-“Hand“-Arbeit bestehen kann

TIMELINE

MÄRZ

April 2020: Kleid aus Jute

April 2020: Mir fehlt der Austausch

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

Werkgruppe Auflösung: Nähen eines groben Kleides mit Leinwandbindung und Abtragen von Schichten

Lösungssuche: Erstellung eines Padlets als Arbeitstool und Bitte um Kommentare meiner KommilitonInnen

...Stickerei funktioniert nicht. Neue Idee: Bindung in Vergrößerung nachweben

März 2020: Info zu Schließung der Hochschule wegen Corona

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März 2020: Objekt Riesenstrickrock Werkgruppe Dimension: Strick in extremer Vergößerung

MAI

Mai 2020: Abgleich geplante vs. tatsächliche Aussage der Objekte Niederschrift der Objektaussagen und Erkenntnisse über notwendige Adaptionen der Objekte

April 2020: Strickvergrößerung

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

April 2020: Erkenntnis des Monats

April 2020: besticktes Oberteil

Werkgruppe Dimension: Ärmel auflösen und in Vergrößerung nachstricken.

Werkgruppe Dimension: Nachsticken der Fischgratbindung in Vergrößerung

Ich wollte Menschen Textilien näher bringen - in diesem Prozess haben sich Textilien mir selbst völlig neu entschlüsselt

Werkgruppe Auflösung, Teile eines Oberteils werden entfernt und stattdessen Fädenflottierungen eingenäht

Mai 2020: Kuschelpulli Sichtbarmachung Material und Technik Werkgruppe Dimension: Bouclé Garn ausgetrennt und mit viel feinerem Garn angestrickt, Dimesion diesmal umgedreht

Mai 2020: Adaption der Objekte passend zu den gewünschten Aussagen Zumeist: Weiterentwicklung ins Extrem

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JUNI

Juni 2020: Fotoshooting, Doku und Präsentation

Mai 2020: Experimente mit Ausbrenner Werkgruppe Auflösung: Ziel ist die Sichtbarmachung des Plastikkerns des Garns bei Mischfasern


7/8 DEZEMBER

. JANUAR . . . . . . Dezember - Januar . 2020: Konzeptarbeit . Entstehung des. Konzeptes „DISBANDED“ .

Dezember 2019: Ideenfindung Textiles Wissen vermitteln dekonstruieren und Nachhaltigkeit...wie geht das zusammen?

KONZEPT

MOODBOARD

Januar 2020: Recherche und Erstellung des Moodboards

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Textilien haftet etwas Paradoxes an: Sie umgeben uns überall und sind uns doch fremd geworden. Gekauft im Überfluss haben die Menschen den Zugang zu ihren Grunddimensionen verloren: Materialien, Techniken und Herstellungsprozesse bleiben vielen unbekannt. Diese Unwissenheit und fehlende Wertschätzung führen dazu, dass Menschen ihre Textilien unbedacht wegwerfen. Die damit einhergehende textile Ressourcenverschwendung ist allseits bekannt. In meiner praktischen Arbeit möchte ich eine Antwort auf die Entfremdung vom Wesen des Textils ausarbeiten. Sie widmet sich einer textilen Werkgruppe mit künstlerischem Charakter, die die Herstellungsweise und das Material des textilen Endproduktes offenbart. Der ökologische Aspekt sowie meine eigene Wertschätzung und mein Verständnis für Textilien motivieren mich, die Materie des Textilen wieder näher an den Menschen zu bringen. Praktisch wird die Arbeit anhand von „Dekonstruktion“ als gestalterischem Prinzip umgesetzt. Insgesamt wird ein experimenteller Ansatz und das Erfinden und Erkunden im Vordergrund stehen. Unter Dekonstruktion verstehe ich das Auflösen textiler Flächen, sodass sie Einblick in ihr Innerstes (ihre „Grunddimensionen“) gewähren. Ich werde zum einen bestehende textile Flächen (z.B. Kleidungsstücke) „dekonstruieren“ und zum anderen textile Flächen herstellen, die dem Betrachter das verwendete Material oder die Konstruktionstechnik nachvollziehbar machen (zum Beispiel über Farbe, Dimension, Lücken, o.ä.). Ich werde mit möglichst ursprünglichen und wenig bearbeiteten Materialien arbeiten, um die Nähe zum Faserursprung zu gewährleisten. Die textilen Techniken sollen sich insbesondere auf das Weben, Sticken und Stricken fokussieren. Das Ergebnis der Arbeit ist eine Werkgruppe textiler Objekte, die einen Zugang zu den Grunddimensionen des Textilen schafft und den Ursprung des Wortes Textil aus dem lateinischen texere (weben, flechten, zusammenfügen, bauen) für all jene Menschen sichtbar macht, die den Bezug zu dem, was sie auf der Haut tragen, außerhalb der oberflächlich ästhetischen Dimension, verloren haben.

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* Quellenangaben auf S. 30

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FEBRUAR

ZIELE, KRITERIEN & THEORIE-ABLEITUNGEN

Januar - Februar 2020: Theorie Vertiefte Auseinandersetzung mit Dekonstruktion in der Philosophie

Februar 2020: Ableitungen... ...aus der Theorie für die Praxis und Festlegung von Kriterien

Bedeutungen bestehen nur im Abwesenden.

Hauptziel / Kriterium an die Objekte: 1. Nachdenken über das Wesen des Textils hervorrufen 2. Unsichtbares wieder sichtbar machen Vorgehen: Herstellung und Handwerk zur Schau stellen durch zwei Ansätze: 1. Zerlegung (Sichtbarmachen von Bestandteilen) 2. Dimension (Möglichkeit zur optischen Dekonstruktion) Fokus liegt bei beiden Themen auf der Verwendung von Altkleidern und Präsentation von Stoffen am Körper


11 / 12 FEBRUAR

März 2020: Planung der Werkgruppen Einteilung in Dimension und Auflösung

WERKGRUPPEN

MÄRZ

März 2020: Erstellen und Abweben einer Testkette Idee: die Dimensionen des Gewebes von rechts nach links vergrößern

März 2020: Adaption der Werkgruppen

WERKGRUPPEN

Planung und Skizzen

Planung und Skizzen

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...an die Heimarbeit, Fokus weg von der Ausstellung hin zu Objekten, die über Fotografie funktionieren

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März 2020: Loslegen Erste praktische Erfahrungen in der Dekonstruktion: Dekonstruktion eines Hosenbeines

März 2020: Info zu Schließung der Hochschule wegen Corona

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Strick: Riesengarn selbst nähen und daraus Rock stricken

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2 Gewebe: Jeans mit Schlitzen versehen und mit Streifen einer anderen Jeans die Bindung groß nachweben 3 Strick: Gestrick, das in der Dimension immer größer wird (z.b. an halb aufgelösten Strickpullover anstricken --> riesen Strick „ergiest sich“ auf den Boden) 4 Strick: Strickpullover an mehreren Stellen auflösen und in viel größerer Dimension die Löcher „stopfen“ 5 Stickerei: Bindung überdimensioniert nachsticken 11

6 Gewebe: Gewebe, das sich nach rechts optisch vergrößert 7 (keine Abbildung) Gewebe: Ähnlich Sakiori Technik - einen Teil eines gewebten Kleides in dünne Streifen schneiden und diese als Schuss in eine neue Kette einweben, dabei die Bindung optisch vergrößen

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8 Gewebe: Gewebe mit Flottierungen und Löchern (auf Tischwebrahmen) 9 Druck: Experimente mit Ausbrennerpaste

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10 Strick: Pullover, der sich halb auflöst, bei dem große Laufmaschen nach unten verlaufen 11 Gewebe: Kleid, bei dem viele Kett- und Schussfäden entfernt wurden und der Rest mit Hohlsäumen gesichert ist 12 Aufgelöste Kleidungsstücke (z.B. Entfernen von Kettfäden, Auflösen von Strick), eventuell kann hier auch was Neues eingewebt oder angenäht werden, um Botschaft zu verdeutlichen

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13 / 14 MÄRZ . APRIL

März 2020: Erstellen und Abweben einer Testkette Idee: die Dimensionen des Gewebes von rechts nach links vergrößern

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April 2020: Hilfe mir fehlt der Austausch

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

Lösungssuche: Erstellung eines Padlets als Arbeitstool und Bitte um Kommentare meiner KommilitonInnen

...Stickerei funktioniert nicht. Neue Idee: Bindung in Vergrößerung nachweben

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MAI

Mai 2020: Abgleich geplante vs. tatsächliche Aussage der Objekte Niederschrift der Objektaussagen und Erkenntnisse über notwendige Adaptionen der Objekte

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

April 2020: Erkenntnis des Monats

April 2020: besticktes Oberteil

Werkgruppe Dimension: Nachsticken der Fischgratbindung in Vergrößerung

Ich wollte Menschen Textilien näher bringen - in diesem Prozess haben sich Textilien mir selbst völlig neu entschlüsselt

Werkgruppe Auflösung, Teile eines Oberteils werden entfernt und stattdessen Fädenflottierungen eingefügt

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Idee: Bindung in Vergrößerung nachsticken, um sie sichtbar zu machen, etwas über die Technik erzählen.

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Ergebnis: Grundsätzlich richtige Richtung. Feedback meiner KommilitonInnen auf dem Padlet: sieht aus wie ein Flicken, ist nicht extrem genug, damit das Kriterium „Nachdenken über das Wesen des Textils hervorrufen“ erfüllt werden kann.

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Usprünglich unabhängig davon entstanden: Testkette mit verschiedenen Dichten und Garnstärken in der Hochschule erstellt. Idee: Gewebe soll sich von links nach rechts von klein zu groß entwickeln und die Bindung optisch dekonstruiert werden können. 6

Idee: Muss extremer werden und eine Entwicklung vom Kleinen zum Großen in der Applikation könnte die Idee der Vergrößerung der Bindung besser verständlich machen --> Wiederaufnahme der Testkettenexperimente diesmal mit Ashford Loom.

Geplante Objektaussagen: - Gewebe mit Fischgratbindung - Durch die Verkreuzung von Quer- und Längsfäden entsteht eine textile Fläche - Lose Fäden sind die Basis des Textils

Mai 2020: Adaption der Objekte passend zu den gewünschten Aussagen Zumeist: Weiterentwicklung ins Extrem

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Erste Stickerei-Versuche am Blazer. Problem: Wirkt sehr dekorativ, man versteht nicht, dass dies eine Bindung aus Quer- und Längsfäden darstellen soll.

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Drapiert auf dem Rücken erreicht die neue Applikation nun schon eher, dass ein Betrachter darüber ins Nachdenken gerät. Außerdem macht sie Unsichtbares sichtbar. Es muss nur noch die Beziehung zw. Applikation und Bindung des Blazers besser verständlich werden. Dies versuche ich durch Übersticken zunächst mit Nähmaschine, später ein paar Stunden in der Hochschule an der Lorraine.

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Neue Idee: Gewebe in Vergrößerung nachweben. Umsetzung anhand eines improvisierten „Webrahmens“ am Stuhlbein.

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Final: Die Applikation scheint aus dem Blazer zu erwachsen. Man erkennt, dass die Bindung des Blazers sich in der Applikation wiederholt und, dass es sich um ein System aus Quer- und Längsfäden handelt und Fäden die Basis des Kleidungsstückes bilden. Es macht Unsichtbares sichtbar und regt zum Nachdenken an.


15 / 16 MÄRZ

März 2020: Loslegen Erste praktische Erfahrungen in der Dekonstruktion: Dekonstruktion eines Hosenbeines

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APRIL . . . . . . . . . . .

MAI

Geplante Objektaussagen: - Konstrukt aus feinsten Fäden bildet das Grundgerüst einer Hose - Jeder Faden hat seinen Platz im Fadensystem - Erahnbarkeit der Arbeitsschritte und des Materialeinsatzes, welche in einer Hose stecken

Mai 2020: Abgleich geplante vs. tatsächliche Aussage der Objekte Niederschrift der Objektaussagen und Erkenntnisse über notwendige Adaptionen der Objekte

Mai 2020: Adaption der Objekte passend zu den gewünschten Aussagen Zumeist: Weiterentwicklung ins Extrem

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...24 h später

Idee: Aufgelöste Kleidungsstücke (z.B. Entfernen von Kettfäden, Auflösen von Strick)

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...24 h später. Besonders interessant sind die Partien, an denen aufgelöste auf nicht aufgelöste Teile treffen z.B. an den Hosentaschen. Feedback Zwischenpräsentation: Feinheit des Webens geht verloren durch grobe Fädenstränge.

Second Hand Hose von H&M bereit zur Auflösung. Mischfaser: 2% Elasthan, 98% Baumwolle Auflösung eines Hosenbeines, indem alle Schussfäden entfernt werden und die Kettfäden bleiben. 6

Idee: Kettfäden durch Vernähen am Verdrehen hindern (ähnlich macht Aiko Tezuka das in ihren Kunstwerken, wie sich aus der schriftlichen Arbeit ergeben hat). Ergebis: sieht schon viel feiner aus - regt definitiv zum Nachdenken an und macht Unsichtbares sichtbar, nämlich das System aus Kettfäden.

Auflösungsprozess: den Hosensaum unten aufgeschnitten und mit Pinzette, Nagelschere und Fingern einen Schussfaden um den anderen herausgezupft.

3h später....


17 / 18 MÄRZ . APRIL . . . . . . . . . .

April 2020: Hilfe mir fehlt der Austausch

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

Lösungssuche: Erstellung eines Padlets als Arbeitstool und Bitte um Kommentare meiner KommilitonInnen

...Stickerei funktioniert nicht. Neue Idee: Bindung in Vergrößerung nachweben

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MAI

Mai 2020: Abgleich geplante vs. tatsächliche Aussage der Objekte Niederschrift der Objektaussagen und Erkenntnisse über notwendige Adaptionen der Objekte

März 2020: Objekt Riesenstrickrock

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

April 2020: Erkenntnis des Monats

April 2020: besticktes Oberteil

Werkgruppe Dimension: Strick in extremer Vergößerung

Werkgruppe Dimension: Nachsticken der Fischgratbindung in Vergrößerung

Ich wollte Menschen Textilien näher bringen - in diesem Prozess haben sich Textilien mir selbst völlig neu entschlüsselt

Werkgruppe Auflösung, Teile eines Oberteils werden entfernt und stattdessen Fädenflottierungen eingefügt

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Idee: Riesen Strickgarn und riesen Stricknadeln selber basteln und damit einen überdimensionalen Rock stricken, bei dem die Maschentechnik sichtbar wird.

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Neuer Versuch: Verschiedene Fadenspannungen durch Einsatz von Stricknadeln sollen zu weniger homogenem Strickergebnis im Rock führen. Richtung oben: Verwendung von feinerem ‘Garn‘ (derselbe Stoff in Streifen gerissen dient als Garn für die feineren Partien); Maschen müssen zugenommen werden, um Homogenität im Ergebnis zu erreichen (sonst entstehen zu große Löcher zwischen fetten und feinen Partien).

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Erster Schritt: Garn selber machen. Viele Stunden Bubblefolienreste verdrehen und Schlauch aus Leinwadnresten nähen, dann Bubblefolie in Schlauch ziehen.

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Ergebnis: Entwicklung vom Großen ins Kleine sichtbar, aber es sind große Löcher im Rock, wo Maschen zugenommen wurden und starke Spannung im Hüftbereich. Es sieht nicht nach einem fließenden Übergang zwischen den Partien aus. Rock muss also noch einmal von Neuem gestrickt werden...

Geplante Objektaussagen: - Beim Stricken wird ein Faden zu Maschen verschlungen, d.h. der Faden wird immer wieder mit isch selbst verschlungen - es handelt sich um EINEN langen Faden - Strick heißt: großer Ressourceneinsatz

Mai 2020: Adaption der Objekte passend zu den gewünschten Aussagen Zumeist: Weiterentwicklung ins Extrem

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Erster Strickversuch im Armstricken. Ergebnis: zufriedenstellend, aber noch nicht ganz. Ist zwar ein Riesenstrick, aber mir ist dann aufgefallen, dass er keine Entwicklung von klein zu groß zeigt / keine Auflösung und noch nicht ganz nachvollziehbar ist, was das Objekt zeigen will (es gibt keinen Gegenpart). 7

Versuch der Weiterentwicklung ins Kleine. Ergebnis: Proportionen und Formen völlig verlorengegangen, Idee der Entwicklung vom Kleinen ins Große nicht erkennbar, viel zu wenig Feinheit nach oben hin.

Und von Neuem: Aufgelöst und neu gestrickt; andere Technik der Maschenaufnahme verwendet. Ergebnis: Entwicklung vom Kleinen ins Große gut sichtbar. Meerjungfrauenform muss in weiterem Schritt durch Auflösung von unten behoben werden.

Final: Der Rock wurde von unten wieder aufgelöst und eine große Laufmasche eingefügt. Die Maschen sind nun unten gut sichtbar und die Assoziation zur Meerjungfrau vermindert. Es sieht eher aus wie ein ‚Strickhaufen‘ aus dem der Rock erwächst und der ‚Faden‘ wird noch sichtbarer. Ich finde das Objekt regt zum Nachdenken an und macht etwas normal so winziges optisch entzifferbar.

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19 / 20 APRIL

April 2020: Handstricken lernen Verzweiflung, Tränen und Erkenntnisse...Ernsthafte Zweifel, ob ich diese BA-“Hand“-Arbeit bestehen kann

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April 2020: Kleid aus Jute Werkgruppe Auflösung: Nähen eines groben Kleides mit Leinwandbindung und Abtragen von Schichten

April 2020: Strickvergrößerung

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

April 2020: Erkenntnis des Monats

Werkgruppe Dimension: Ärmel auflösen und in Vergrößerung nachstricken.

Werkgruppe Dimension: Nachsticken der Fischgratbindung in Vergrößerung

Ich wollte Menschen Textilien näher bringen - in diesem Prozess haben sich Textilien mir selbst völlig neu

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Idee: Gestricktes Kleidungsstück, das in der Dimension vergrößert und nach unten hin aufgelöst wird.

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Handstricken lernen....mit Tränen, Schweiß, Verzweiflung und dem Learning: Das ist es was Handarbeit bedeutet. Was industriell in wenigen Minuten geht, kostet in Handarbeit Stunden und Nerven. Einsicht, dass der gesamte Prozess Teil dieser BA-Arbeit ist. UND: Ich wollte Menschen Textilien näher bringen in diesem Prozess haben sich Textilien mir selbst völlig neu entschlüsselt - große Dankbarkeit.

MAI

Geplante Objektaussagen:

Mai 2020: Abgleich geplante vs. tatsächliche Aussage der Objekte Niederschrift der Objektaussagen und Erkenntnisse über notwendige Adaptionen der Objekte

- Veränderung der Wahnerhmbarkeit des Textils; von unscheinbar zu „hier bin ich“ - gestricktes Textil bestehend aus einem sehr langen, unermüdlich verschlungenen Faden - Verbrauch vieler Ressourcen: Masse an Faden

Mai 2020: Adaption der Objekte passend zu den gewünschten Aussagen Zumeist: Weiterentwicklung ins Extrem

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Ärmel zur Hälfte aufgelöst und die winzigen industriellen Maschen mit einer Stricknadel aufgenommen. Mit dickerem Garn angestrickt puh die ersten Reihen waren sehr schwierig und die vierte Reihe habe ich versehentlich rechte statt linke Maschen gestrickt. Das hab ich aber viel zu spät bemerkt - und nach einiger Abwägung entschieden, nicht nochmal alles aufzulösen, da die eine Reihe der gesamten Objektaussage nicht schaden sollte. Dimensionen durch die Verwendung von immer größeren Stricknadeln und Verfielfachung der Garnstränge vergrößert. Feedback auf dem Padlet: noch zu dekorativ, wie Schmetterlingsärmel.

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Weiterentwicklung ins Extrem nötig: Ärmel soll sich über den Boden „ergießen“ und gegen unten zerfallen. Gestrickt mit riesen Stricknadeln und nach unten hin lockereres Maschenbild, Wegnahme von Garnsträngen. Ergebnis regt zum Nachdenken an und macht Unsichtbares sichtbar.


21 / 22 APRIL

April 2020: Kleid aus Jute Werkgruppe Auflösung: Nähen eines groben Kleides mit Leinwandbindung und Abtragen von Schichten

April 2020: Hilfe mir fehlt der Austausch

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

Lösungssuche: Erstellung eines Padlets als Arbeitstool und Bitte um Kommentare meiner KommilitonInnen

...Stickerei funktioniert nicht. Neue Idee: Bindung in Vergrößerung nachweben

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MAI

Mai 2020: Abgleich geplante vs. tatsächliche Aussage der Objekte Niederschrift der Objektaussagen und Erkenntnisse über notwendige Adaptionen der Objekte

April 2020: Blazer mit Fischgratgewebe

April 2020: Erkenntnis des Monats

April 2020: besticktes Oberteil

Werkgruppe Dimension: Nachsticken der Fischgratbindung in Vergrößerung

Ich wollte Menschen Textilien näher bringen - in diesem Prozess haben sich Textilien mir selbst völlig neu

Werkgruppe Auflösung, Teile eines Oberteils werden entfernt und stattdessen Fädenflottierungen eingefügt

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Idee: Kleid aus Leinwandgewebe, bei dem viele Schnittmuster lesen lernen und nach Kett- und Schussfäden entfernt werden und Schnittmuster nähen lernen... der Rest mit Hohlsäumen gesichert ist.

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Heraustrennen der Fäden auf der Rückseite. Problem: sehr fragile Angelegenheit, Fäden verschieben sich. Stabilität muss durch etwas wie ‚Hohlsäume‘ erreicht werden, was ein sehr langwieriger Prozess ist. Idee: Partien mit starker Auflösung sollen in Partien mit weniger starker Auflösung übergehen und schließlich weich ins Gewebe auslaufen, statt wie ursprünglich gedacht eine völlige Auflösung. Gegenüberstellung der intakten und der gelösten Partien hilft Technik besser zu vermitteln.

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Und schließlich die Vorderseite. Ergebnis: Sanfte Übergänge helfen dem Auge die Bindung zu entziffern und zu verstehen, dass die lichten Stellen die Konstruktion der dichten Stellen offenbaren. Regt zum Hinschauen und Nachdenken an und macht Unsichtbares sichtbar.

Geplante Objektaussagen: - Gewebe bedeutet: Fäden dicht aneinander gereiht und schematisch verkreuzt - System aus Quer- und Längsfäden hält die Form - Auflösung zeigt gleichzeitig Festigkeit und Fragilität der Konstruktion - Wirkung rau und roh - Ursprungsfaser spürbar

Mai 2020: Adaption der Objekte passend zu den gewünschten Aussagen Zumeist: Weiterentwicklung ins Extrem

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Nähen eines langen Kleides aus grober Jute. Grund für Materialwahl: grobe Fäden garantieren Sichtbarkeit bei Abtragung von Schichten und gewähren Stabilität. Etwas asymmetrisch geworden, das schränkt aber die Aussagekraft nicht ein - deshalb akzeptiert. 7

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Ausloten der Auflösungsoptionen durch Mustererstellung.


22 / 23 MAI

Mai 2020: Abgleich geplante vs. tatsächliche Aussage der Objekte Niederschrift der Objektaussagen und Erkenntnisse über notwendige Adaptionen der Objekte

April 2020: besticktes Oberteil Werkgruppe Auflösung, Teile eines Oberteils werden entfernt und stattdessen Fädenflottierungen eingefügt

Mai 2020: Kuschelpulli Sichtbarmachung Material und Technik Werkgruppe Dimension: Bouclé Garn ausgetrennt und mit viel feinerem Garn angestrickt, Dimesion diesmal umgedreht

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Entfärbeversuch 2: volles Risiko. Ideal Textilentfärber aus der Apotheke, Shirt in Wäschesack, um die Fäden zu schützen, auf 90 Grad waschen und hoffen, dass es nur besser werden kann und die Hitze keinen zu großen Schaden anrichtet.

Juni 2020: Fotoshooting, Doku und Präsentation

W e r k g r u p p e Auflösung: Ziel ist die Sichtbarmachung des Plastikkerns des Garns

Z u m e i s t : Weiterentwicklung ins

Ursprüngliche Idee: Gewebe mit Flottierungen und loosen Stellen (auf Tischwebrahmen) - da allerdings das Kleid schon in diese Richtung geht wurde die Idee adaptiert: Lange Flottierungen aufsticken: „Fadenflut“ erreichen.

Geplante Objektaussagen: - Vermittlung eines Gefühls von Faserursprung - Masse an Garn - Materialität pur

JUNI

Mai 2020: Experimente mit Ausbrenner

Mai 2020: Adaption der Objekte passend zu den gewünschten Aussagen

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‚Schneidern‘ einer ärmellosen Bluse und Entfernen von Stoffteilen. Die entfernten Teile werden mit der Nähmaschine mit Fadenflottierungen bestickt - Schwierigkeiten mit den Fandenspannungen inklusive. Ergebnis: sehr fein, allerdings stört die Farbigkeit, da ich kein passendes Nähgarn im Supermarkt gefunden habe und die Online-Lieferzeiten zu lang sind. 6

Nach längerem Suchen farblich passenderes Garn gefunden, allerdings dicker und anderes Material. Stickversuch sieht gut aus, Kommentar Padlet: „Sieht für mich aus wie Leienenfasern vor dem Spinnprozess. Transportiert bereits jetzt Materialität und Verarbeitung sehr stark.“ Längsfäden dazugefügt, um Webereitechnik besser abzubilden. 7

Das Oberteil muss einfarbig werden, sonst ist es nicht mehr lesbar. Entfärbeversuch 1: Javel, Putzeimer, Badezimmer. Materialien: Fäden: Polyester, Oberteil: Baumwolle - sollte funktionieren!? Ergebnis: Nichts als helle Flecken auf dem Stoff.

Ergebnis: Farbe ist ziemlich gut geworden. Nur noch leichte Helligkeitsunterschiede. Die Struktur der Fäden hat sich stark verändert, sieht wolkig flauschig aus - Faserursprung des Blusenstoffes Baumwolle ist optisch nicht mehr weit. Idee: Für extremere Wirkung müssen es mehr und längere hängende Fäden sein. Das heißt weiternähen.

Ergebnis: noch nicht extrem genug, mehr Fäden müssen von oben kommen, natürlichere sanftere Übergänge, als würden die Fäden aus dem Shirt erwachsen. ABER: Garnfarbe passt wieder nicht ganz. Garnbestellung im Internet: Lieferzeit 5 Wochen! - Bleibt nur erneutes Entfärben...

Entfärbeversuch 3: an der Hochschule in der Druckwerksatt - endlich die Möglichkeit es professionell in großen Becken zu machen. Rezept mit Javel, Natronlauge und Wasserstoffperoxid. rgebnis: sehr zufriedenstellend. Die geringen Farbunterschiede tragen noch zum natürlichen Aussehen bei. Objekt regt nun definitiv zum Nachdenken an und macht die große Zahl an Fäden in einem Kleidungsstück sichtbar.

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24 / 25 MAI

Mai 2020: Kuschelpulli Sichtbarmachung Material und Technik Werkgruppe Dimension: Bouclé Garn ausgetrennt und mit viel feinerem Garn angestrickt, Dimesion diesmal umgedreht

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Geplante Objektaussagen: - Rolle des Garns zur Wirkung und Funktion des Pullis offenbaren - Technik erkennbar machen - Wechselwirkung zwischen Technik und Materialität aufzeigen

JUNI

Juni 2020: Fotoshooting, Doku und Präsentation

Mai 2020: Experimente mit Ausbrenner W e r k g r u p p e Auflösung: Ziel ist die Sichtbarmachung des Plastikkerns des Garns

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Idee: Strickpullover an mehreren Stellen auflösen und in viel größerer Dimension die Löcher „stopfen“.

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Versuch 1: Dünnes Strickshirt. Gleiche Maschenzahl dickeres Garn - wird logischerweise viel voluminöser als ursprünglicher Strick. Wirkung wie ein Lungenflügel oder Rüsche --> unpassend zur gewünschten Aussage.

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Versuch 2: Dicker Pulli dünnes Garn - also gleiche Idee nur andersrum. Diesmal soll die Verwendung des dünneren Garnes zur Sichtbarmachung der Technik dienen. Bouclé Garn bleibt hängen, da es verdeutlicht, dass es den Kuscheleffekt erzeugt. Ergebnis: Sichtbarmachung der Technik funktioniert gut! Auch den Effekt der Materialwahl erkennt man. Anblick regt bestimmt zum Nachdenken an.

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26 / 27 MAI . . . . . . . . . . .

Geplante Objektaussagen: - Zu Beginn: Aussage zur Materialität - Später: Sieht aus wie Baumwolle ist im Kern aber Plastik

JUNI

Juni 2020: Fotoshooting, Doku und Präsentation

Mai 2020: Experimente mit Ausbrenner W e r k g r u p p e Auflösung: Ziel ist die Sichtbarmachung des Plastikkerns des Garns

1

Idee: Experimentieren mit der Auflösung anhand von Ausbrennerpaste.

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Versuch 2: Strickrock 95% Viskose, 5% Elasthan; Freigelegt wurde ein sehr feines Stricknetz aus Elasthan. Das Netz war so fein, dass es beim Auswaschen teilweise zerrissen ist und sehr empfindlich auf den Heissluftföhn reagiert hat (schmelzen). Ergebnis aber interessant, da schwarze Partien scheinbar in der Luft schweben und zum genaueren Hinsehen anregen.

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Erster Versuch an einem 100% Viskose Shirt. Idee: Papierähnlicher Look könnte Aufschluss über Ursprungsmaterial „Holz“ geben. Allerdings war das Ergebnis noch nicht so überzeugend und der Bezug nicht einfach zu verstehen, da es auch einfach nur Brandlöcher sein könnten. 6

Versuch 3: Professioneller Ausbrennerstoff der Hochschule aus Leinen und Polyester, um die Kontrollierbarkeit zu erhöhen. Ergebnis: Sieht zu sehr nach Fashion aus. Deshalb Versuch unten abzuschneiden, so dass es zum Shirt wird. Ergebnis: Aussage nicht gut genug transportiert.

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Da mir beim Herausziehen der Fäden aus der Jeanshose im anderen Objekt der Elasthan-Kern der Faser immer wieder Ärger bereitet hat, kam mir die Idee, diesen freizulegen. So könnte man dem Betrachter bewusst machen, dass das, was wie Baumwolle aussieht, im Kern eine Kunstfaser ist. 7

Versuch 4: Shirt 95% Baumwolle, 5% Elasthan; Ausbrenner in der Hochschule angefertigt und im Trockenschrank entwickelt statt mit Heißluftfön. Ergebnis: Erfolgreich - das Elasthan ist fast nicht kaputt gegangen, der Übergang zwischen Baumwolle zu den ausgebrannten Bereichen ist sehr schön geworden und unten ist die Baumwolle rückstandsfrei entfernt. Macht Unsichtbares sichtbar und regt zum Nachdenken an.

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Es folgen verschiedene Versuche mit Mischfasern. Versuch 1: Hose mit Elasthan Anteil; Die Elastahn Fäden sind weiss, was sie sehr gut sichtbar macht. Ergebnis: Vor allem die Partien am Hosenbund sind gelungen, da sie die Hose vom Used Look Trend absetzen. Dennoch ist mir die Nähe zum Used Look noch zu stark ausgeprägt.


28 / 29 MAI . . . . . . . . . . .

ÜBERPRÜFUNG KRITERIEN

JUNI

Juni 2020: Fotoshooting, Doku und Präsentation

Mai 2020: Experimente mit Ausbrenner W e r k g r u p p e Auflösung: Ziel ist die Sichtbarmachung des Plastikkerns des Garns

Juni Präsentation Website

ÜBERPRÜFUNG KRITERIEN & WEBSITE

2020: via

Ziel: Kontext schaffen, N a c h d e n k e n provozieren.

Erneute Überprüfung der Werkstücke und ihrer Fotografien in Bezug auf die Erfüllung der Kriterien. Kriterium 1: „Unsichtbares sichtbar machen“: Sichtbarkeit von... ✓ Bindung ✓ System Quer- / Längsfäden ✓ loses Garn

✓ Maschen technik ✓ ein langer Faden

✓ Endlosigkeit Faden ✓ Materialmenge ✓ Maschentechnik d. Strickjäck chens

✓ System Quer- / Längsfäden ✓ Bindungs system

✓ Zusammenhang zw. Materialität, Optik und Haptik ✓ Maschentechnik d. Pullis

✓ Kunstfaser Materialkern

✓ Kettfäden ✓ Feinheit des Kettfadensystems ✓ große Fadenzahl

✓ Garnmenge ✓ Quer- und Längsfäden

Kriterium 2: „Nachdenken über das Wesen des Textils hervorrufen“: - Alle Werke funktionieren in einer Gegenüberstellung eines ‚unberührten‘ Bereiches mit einem aufgelösten Bereich.* Da die schriftliche Arbeit ergeben hat, dass genau eine solche Gegenüberstellung des Alten mit dem Neuen zum Nachdenken anregt, liefern die Objekte gute Voraussetzungen dafür. - Wie im Lookbook zu sehen, wirken die Objekte vor allem auf dem Körper. In Interaktion mit dem Körper wird ihre Dysfunktionalität hervorgehoben (bieten keinen Schutz, Wärme, Presitge mehr) - das führt zu einer gewissen Entfremdung und dazu, dass der Blick hängen bleibt. Ähnlich wie bei Ahmed Faigs aufgelöstem Teppich, der vertraute Gefühle und Selbstverständlichkeiten stört (vgl. schriftliche Arbeit S.3). - Eine interessante oder überraschende Optik regt dazu an, dass ein Betrachter sich damit beschäftigen möchte, wie etwas technisch gemacht ist. Da es keine Ausstellung gibt, wurde Wert gelegt auf gute Fotografien. - Die schriftliche Arbeit hatte ergeben, dass das Ursprungsobjekte, das dekonstruiert wird, die Interpretation eines dekonstruierten Werkes maßgeblich beeinflusst. Um zu verstehen, dass es sich nicht um hochpreisige Designerkleidung handelt, den Bezug zum Verlust von Wertschätzung und dem fehlenden „Hinsehen“ zu setzen, können die Werkstücke zuletzt noch im Kontext einer „Fast Fashion“ Website zum Nachdenken anregen:

http://saanfrancisca.com/disbanded/


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Quellenangaben

Quellen zum Moodboard auf Seite 8: 1 Aggeliki Dimitriadou, Gewebe, www.instagram.com, https://www.instagram.com/p/B5ZyyOvp-Xk/ 2 Erin Tucker, Frayed And Fragile 2013, www.erintucker.com, http://www.erintucker.com/#/frayed-and-fragile 3 Jennifer Jönsson Lundedal, Werk aus der Kollektion „Deep Impression“, www.designersnest.net, https://www.designersnest.net/jennifer-jnsson-lundedal 4 Gali Cnaani, Aufgelöste Hose, Fotografie von TextilWerk Bocholt, www.altertuemliches.at, http://www.altertuemliches.at/termine/ausstellung/40422 5 Gordon Matta-Clark, Conical Intersect, Foto von Harry Gruyaert / Magnum Photos, www.swiss-architects.com, https://www.swiss-architects.com/de/architecture-news/meldungen/anarchitekt-gordon-matta-clark https:// www.swiss-architects.com /de/architecture-news/meldungen/anarchitekt-gordon-matta-clark 6 Paula Louw, Shift, www.flickr.com, https://www.flickr.com/photos/paulalouw/3038409523/ 7 Alicia Ongay Perez, Inside Out und The Social Image, www.aliciaongayperez.com, https://aliciaongayperez.com/The-Social-Image 8 Celeste Tesoriero & Jacqui Fink, Riesenstrick, www.littledandelion.com , https://www.littledandelion.com/gallery 9 Hella Jongerius, Objekt aus der Ausstellung „Interlace“, Fotografie von Valentin Le Cron, www.lafayetteanticipations.com, https://www.lafayetteanticipations.com/en/exposition/hella-jongerius-interlace 10 Victor und Rolf, Kleid aus der Kollektion Fall 16, www.vogue.com , https://www.vogue.com/fashion-shows/fall-2016-couture/viktor-rolf 11 Art.Lovesmag, Fasern, www.art.lovesmag.com, https://art.lovesmag.com/%E2%8A%B1-l-e-p-%E2%8A%B0/ 12 Naturkinder, Schafwolle, www.naturkinder-shop.com, https://naturkinder-shop.com/collections/garne/products/natur-schafwolle 13 Dana Barnes, Awkward Earthiness, www.danabarnesstudio.com, http://www.danabarnesstudio.com/works 14 Fabric Club of BD, Technische Zeichnung Weft Knit Fabric, www.fabricclub.blogspot.com, http://fabricclub.blogspot.com/2010/10/basic-knitting-technology.html



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