Aéras eine Rucksackkollektion für einen mobilen Sauerstoffkonzentrator
Dokumentation Bachelorarbeit Corinne Krähenbühl Objektdesign HSLU 2020
Projektidee:
Ausgangslage: Wer eine stark eingeschränkte Lungenfunktion hat, für den ist das Sauerstoffgerät SimplyGo Mini ein zuverlässiger Begleiter im Alltag. Diese Menschen benötigen eine Sauerstofftherapie, um selbständig ihren Alltag oder körperlich stark anstrengende Aktivitäten bewältigen zu können. Die Erbkrankheit Cystische Fibrose, chronische Erkrankungen wie COPD, pulmonale Hypertonie und Herzinsuffizienz sowie Lungenkrebs können Gründe dafür sein, dass jemand zeitweise oder dauernd auf ein Sauerstoffgerät angewiesen ist. Die Auswahl an Lösungen, die bereits existieren, um ein Sauerstoffgerät mobil mitzutragen, sind in der Ästhetik und Funktion beschränkt und entsprechen nicht zu 100 Prozent den Wünschen der Nutzer*innen.
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich eine Kollektion von Tragevorrichtungen für das mobile Sauerstoffgerät SimplyGo Mini gestaltet. Bei den Taschen/Rucksäcken, die aktuell auf dem Markt erhältlich sind, haben die Hersteller den Fokus auf die Funktionalität gelegt, die Ästhetik rückt hier in den Hintergrund. Die Kollektion bietet den Nutzer*innen nicht nur eine Auswahlmöglichkeit bezüglich der Optik, sondern enthält auch praktische Features. In meiner Arbeit habe ich die Bedürfnisse der Nutzer*innen abgeklärt, um die Funktion und die Ästhetik des Produkts entsprechend zu designen. Mir ist es wichtig, dass ich den Menschen, welche auf ein solches Gerät angewiesen sind, eine Auswahl bieten kann, da Taschen und Rucksäcke oft auch als Accessoires getragen werden.
Sauerstoffgeräte | Übersicht Es gibt verschieden Arten von Sauerstofftherapien - ich beschäftige mich in meiner Arbeit nur mit dem Sauerstoffkonzentrator - hier ein Überblick, wie sich die verschiedenen Systeme unterscheiden.
Sauerstoffkonzentrator
Flüssigsauerstoffsysteme
med. gasförmiger Sauerstoff
Mobil und stationär
Mobil und stationär
Nicht mobil > Wird vorallem in der Pflege und im Spital verwendet
Filtert Sauerstoff aus Umgebungsluft
Flüssigsauerstoff in Flasche > mehr O2/min
Akku > Strombetrieben
Volumen der Flasche bestimmt die Nutzungsdauer
Kann während dem Gebrauch geladen werden
Verliert auch ungnutzt an Volumen
Oft für den mobilen Gebrauch bei Personen, die NICHT 24h auf Sauerstoff angewiesen sind
Für Personen, die 24h auf Sauerstoff angewiesen sind
Brummt | Macht Geräusche
Geräuschlos
Ist günstiger, O2 aus Umgebungsluft
Teurer
Geringes Gewicht und Grösse
Schwer Mobilität eingschränkt, da Flasche senkrecht stehen muss Es gibt Sauerstofftankstellen in der Schweiz > weniger flexiblen Bewegungsradius.
Sauerstoffkonzentratoren Ich habe mich für die Umsetzung einer Tragevorrichtung für das Modell SimplyGo Mini von Philips Respironics entschieden. Das Angebot an mobilen Sauerstoffkonzentratoren ist grösser, jedoch sind die Modelle so verschieden, dass sich keine Tragevorrichtung designen lässt. die mit allen Geräten kompatibel ist.
Der Konzentrator saugt die Umgebungsluft an, diese wird komprimiert und gefiltert, sodass beim Schlauchventil 90%-95% Sauerstoff austritt.
21,1 cm
23,9 cm
Activox 4L von Activox
FreeStyle von Caire
SimplyGo Mini von Philips Respironics
InogenOne von Pangas
SimplyGo von Philips Respironics
Abb.1
Abb.2-5
SimplyGo Mini | Rucksack und Gerät Das Rucksackmodell von Philips Respironics bietet Platz für den Sauerstoffkonzentrator SimplyGo Mini und das Ladekabel. Im Rückenteil ist eine kleine Tasche eingelassen. Der Boden ist verstärkt und für die Sicherstellung der Luftzirkulation ist ein Stück Meshstoff eingenäht. Dieser Rucksack wird bei der Konzentratormiete mitgeliefert. Es gibt nur ein Rucksackmodell oder eine Tasche, die lediglich Platz für das Gerät bietet.
Zielgruppe Personen mit einer eingeschränkten Lungenfunktion aufgrund von Krankheiten wie: Cystische Fibrose, COPD, Pulmonale Hypertonie, Herzinsuffizienz, Lungenkrebs und weitere. Die Zielgruppe ist sehr divers, umfasst Menschen jeglichen Alters und aller Geschlechter. Um der Breite meiner Zielgruppe gerecht zu werden, habe ich Moodboards für die Anwendungsbereiche und die Stimmungen, in welchen der Rucksack getragen wird, erstellt. Daraus konnte ich die Bedürfnisse an das Tragesystem für die jeweiligen Anwendungsgebiete ableiten.
Sportlich | Dynamisch Rucksack Kompakt, nah am Körper Platz für Gerät, Handy. Geld, Wasser So leicht wie möglich Ästhetik: Details sichtbar (RV, Klett) Bunt vgl. Sportbekleidung Klare Form Textil
Was alles verstaut werden muss.
Outdoor | Funktional
Auffällig | Statement Rucksack mit Hüftgurt
Nicht unbedingt in Form von Rucksack oder Tasche
Platz für Gerät, Handy. Geld, Wasser, 2. Akku und Ladegerät, Verpflegung und Ersatzkleidung
Platz für Gerät, Handy, Geld, 2. Akku oder Ladegerät
Funktional > erweiterbar, zusätzlicher Stauraum Funktion zeigend Robust, wetterfest Mit Technik | Zukunft Ästhetik: vgl. Outdoorausrüstung Satte Farbtöne Textil
Was alles verstaut werden muss.
Ästhetik: Bunt Auffällig Materialität evtl. reduziert Mensch | Maschine Was alles verstaut werden muss.
Elegant | Zeitlos
Modisch | Anpassbar Rucksack oder Tasche
2 in 1: Tasche | Rucksack
Platz für Gerät, Handy, Geld, 2. Akku oder Ladegerät
Platz für Gerät, Handy, Geld, Wasser, 2. Akku oder Ladegerät, Stofftasche
Ästhetik: Zurückhaltend, reduziert Schlichte Farben Edle Details Textil | Leder
Reduziert Praktisch Ästhetik: Modische Fraben Textil | Leder Grösse erweiterbar?
Was alles verstaut werden muss.
Was alles verstaut werden muss.
Interviews Um die Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer*innen berücksichtigen zu können, habe ich Interviews durchgeführt. Zwei Gespräche habe ich per Telefon geführt, da ein Besuch während der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 nicht möglich war. Die vier anonymen Gespräche wurden als Telefoninterview durch Mitarbeiter*innen der Lungenliga Bern für mich durchgeführt, da sie mir aus Datenshcutzgründen die Kontaktdaten nicht geben konnten und auch für sie die Hausbesuche unmöglich waren. So hatte ich am Schluss sechs Interviepartnerinnen welche mir zur Wahrnehmung, Ästhetik und Funktion Auskunft gaben. Dieses Wissen war sehr wertvoll, da ich dadurch meine vorher angefertigten Moodboards und Ideen konkretisieren konnte. Die folgenden Texte fassen die Gespräche zusammen.
Edith Krähenbühl, 34 Hat die Erbkrankheit Cystische Fibrose und eine dadurch stark eingeschränkte Lungenfunktion. Sie ist auf den Sauerstoffkonzentrator angewiesen, da sie bei Anstrengungen oder oberhalb von 1500 m. ü. M. eine niedrige Sauerstoffsättigung hat. Ihren Sauerstoffkonzentrator hat sie mittlerweile gerne bekommen, sie nennt ihn Herby. Zu Beginn fühlte sie sich unwohl und dachte, dass sie als krank wahrgenommen wird und Mitleid für sie empfunden wird. Dadurch hat sie sich selbst krank gefühlt. Doch nach einiger Angewöhnungszeit ist es ihr gelungen, für sich selbst das Sauerstoffgerät als normal zu betrachten. Diese Akzeptanz ihrerseits, denkt sie, hilft, das Gerät nach aussen als normal aussehen zu lassen. Sie benötigt die Sauerstofftherapie vor allem, um sich sportlich zu betätigen, in die Berge zu gehen oder mit dem Flugzeug zu verreisen. Jedoch verzichtet sie bei gewissen Sportarten, wie zum Beispiel beim Yoga, auf die Unterstützung des Sauerstoffkonzentrators, da sie denkt, dass das Geräusch die anderen Teilnehmer*innen stören könnte.
Angesprochen wurde sie bis jetzt selten, wenn, dann waren die Gespräche angenehm. Was sie selbst beobachtet, ist, dass die Menschen mit einer gewissen Neugier oder Irritation auf sie und den Sauerstoff reagieren, da man ihr ihre Krankheit äusserlich sonst nicht ansieht. Den starken Husten, den sie aufgrund der Cystischen Fibrose hat, erregt aber weit mehr Aufmerksamkeit. Auf die Frage, ob es eine bessere oder schlechtere Art gibt, auf sie und ihr Hilfsmittel zu reagieren, meinte sie: „Am allerliebsten wäre mir, Menschen würden keinen Unterschied machen, ob jemand ein medizinisches Hilfsmittel trägt oder nicht. Das ist aber nicht allen möglich, da fast alle von uns auf Andersartigkeit reagieren. Mir persönlich ist deshalb viel lieber, wenn jemand mich direkt anspricht und fragt, weshalb ich ‚das da’ benötige“. Wichtig findet sie aber, dass man beachtet, dass das Tragen eines Hilfsmittels nicht der Freispass ist, um unangemessene Fragen zu stellen. Selbst nervt sie sich manchmal über ihre eigene unbeholfene Reaktion Menschen mit einem Hilfsmittel gegenüber, jedoch hilft es ihr auch, Verständnis für Reaktionen ihrerseits besser zu verstehen. Edith nutzt den von Philips Respironics mitgelieferten Rucksack, da sich so das Gewicht besser verteilt als bei der ebenfalls erhältlichen Tasche. Ihr ist die Ästhetik sehr wichtig. Sie achtet auch bei ihrer Kleidung und anderen Accessoires auf ihr Äußeres und würde ein Tragesystem, welches ihrem Stil entspricht, oder mehrere Auswahlmöglichkeiten begrüssen. Sie fände es gut, wenn der Rucksack durch seine Schönheit und nicht nur durch den Sauerstoffkonzentrator Aufmerksamkeit erregen würde. Sie hätte auch gerne mehr Stauraum. Für sie muss er nicht ausserordentlich auffällig sein, aber sie möchte den Sauerstoff auch nicht verstecken. Manchmal ist sie froh, wenn die Leute merken, dass sie körperlich angeschlagen ist. Wie zum Beispiel im ÖV, weil sie sich so eher setzen kann. Eine ästhetische Ausführung der Tragevorrichtung wäre für sie sehr erfreulich und würde ein notwendiges Übel in einen erfreulichen Mantel verpacken.
Martina Sutter, 33
Benutzerin 1, anonym, 76
Hat die Erbkrankheit Cystische Fibrose und eine dadurch stark eingeschränkte Lungenfunktion. Sie ist bei körperlicher Anstrengung oder oberhalb von 1000 M. ü. M. auf den Sauerstoffkonzentrator angewiesen. Sie denkt, dass sie nicht grundlegend anders wahrgenommen wird als ohne Sauerstoff. Klar sei das Gerät auffällig und die Menschen schauen sie an, bis jetzt wurde sie aber nie darauf angesprochen und auch hat sie noch nie eine unangenehme Situation erlebt. Sie benötigt ihr Gerät, um im Fitnessstudio zu trainieren und um Bergtouren zu unternehmen. Hier würde sie sich wünschen, dass die Menschen sich trauen, sie einfach zu fragen, wenn sie mit der Unterstützung des Sauerstoffes den Berg hochkommt, anstatt, dass sie die Irritation darüber zu spüren bekommt. Jedoch meint sie, dass sie selbst auch wie alle anderen auf Hilfsmittel reagiere, hinschaue und dann sich ihre Gedanken dazu mache. Auch sie sei noch nie auf die Idee gekommen, jemanden anzusprechen. Sie denkt, dass es ihr leichter fällt, in der Natur oder im kleinen Fitnessstudio im Dorf den Sauerstoffkonzentrator zu benutzen, da sie nicht direkten Kontakt zu Menschen hat, die sie nicht kennt – damit an eine Party zu gehen, würde ihr hingegen schwerer fallen. Sie benutzt das Gerät nicht, wenn sie damit andere stören könnte, wie zum Beispiel im Pilates-Unterricht. Beim Pilates denkt sie, dass es um Entspannung und Konzentration geht und das Brummen des Gerätes die anderen Teilnehmer*innen stören könnte. Das Genieren, das sie zu Beginn beim Tragen spürte, hat sich gelegt und sie sagt, dass sie ihr Sauerstoffgerät mittlerweile mag, da es ihr ein aktives Leben ermöglicht. Martina nutzt nur den mitgelieferten Rucksack. Sie legt weniger Wert auf die Ästhetik, die Funktionalität ist ihr klar wichtiger. Jedoch würde sie es begrüssen, wenn sie ein Modell, welches ihrem Stil entsprechen würde, auswählen könnte. Ein besonders grosses Anliegen wäre ihr, dass das von mir entwickelte Tragesystem mehr Stauraum bietet, da sie den Sauerstoff vor allem für den Sport oder zum Wandern in den Bergen braucht. Sie will ihr Gerät nicht verstecken – der Rucksack darf gesehen werden – doch sie möchte nicht ein zu grelles Design, da sie selbst eher ein schlichtes Design und dunkle Farben bei ihrer Kleidung bevorzugt.
Ist durch die chronische Lungenkrankheit COPD auf die Sauerstofftherapie angewiesen. Sie benötigt das Gerät für alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Spazieren oder Gartenarbeit. Die Benutzerin führt mit dem Gerät eine Zweckgemeinschaft. Sie wünscht sich, dass die Menschen sie fragen würden, anstatt, wie von ihr beobachtet, ihr auszuweichen und wegzusehen. Sie selbst setzt sich im Tram gerne zu Personen, die auch auf ein Hilfsmittel angewiesen sind, da sie den Eindruck hat, dass ein gegenseitiges Verständnis vorhanden ist. Zu Beginn fühlte sich die Benutzerin auffälliger, dies hat sich jedoch durch den täglichen Gebrauch und das Angewöhnen gelegt. Ihr ist die Ästhetik sehr wichtig, die Benutzerin würde es begrüssen, wenn sie eine Auswahlmöglichkeit an Tragesystemen hätte. Sie könnte sich auch vorstellen, den Rucksack oder die Tasche als Accessoire zu tragen. Für sie hat die Funktion Priorität, jedoch fände sie es besser, wenn Ästhetik und Funktion gleichwertig behandelt würden. Sie möchte das Gerät auch nicht verstecken, es darf gesehen werden, dass sie auf ein Hilfsmittel angewiesen ist. Selbst trägt sie gerne bunte und flippige Kleidung.
Benutzerin 2, anonym, 72 Leidet an ARDS (acute respiratory distress syndrome) mit schwerer respiratorischer Partialinsuffizienz bei toxischer Pneumopathie. Die Benutzerin benötigt das Gerät für alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Treffen mit Freunden, Autofahren oder Spaziergänge im Wald. Sie hatte zu Beginn ein ungutes Gefühl nach draussen zu gehen, da das Geräusch sie störte und sie sich auffälliger fühlte. Doch diese Unsicherheit hat sich gelegt und die Benutzerin sieht jetzt vor allem den positiven Nutzen – dass sie weiterhin nach draussen gehen und Alltägliches erledigen kann. Sie wird häufig darauf angesprochen. Die Menschen möchten wissen, wofür das Gerät ist und weshalb sie darauf angewiesen ist. Die Benutzerin empfindet diese Reaktion als angemessen und sagt auch, dass sie vermehrt andere Menschen mit einem Hilfsmittel anspricht und nachfragt, wie es ihnen geht. Für sie steht die Funktion im Vordergrund, jedoch würde sie eine Auswahl in der Ästhetik begrüssen, sodass sie ein Modell passend zu ihrem Stil auswählen könnte. Das Gerät muss nicht versteckt werden, es darf gesehen werden, dass sie auf einen Sauerstoffkonzentrator angewiesen ist.
Benutzerin 3, anonym, 83 Hat die chronische Lungenkrankheit COPD und benötigt die Sauerstofftherapie als Unterstützung bei Besuchen in der Familie. Sie wünscht sich, dass man ganz normal mit ihr umgeht. Sie fühlt sich ungut, wenn sie nach draussen gehen muss, da sie von den Nachbarn gesehen wird. Das Gerät benutzt sie meistens im Familienoder Bekanntenkreis. Ihre Beziehung zum Gerät ist ambivalent – auf der einen Seite fühlt sie sich behindert und nicht mehr selbständig, auf der anderen Seite ist ihre Lebensqualität gesteigert, weil sie sich freier bewegen kann. Selbst versucht sie Menschen mit einem Hilfsmittel nicht anzustarren und ihnen auch nicht mit Mitleid zu begegnen, da dies eine Reaktion ist, die sie zum Teil selbst erlebt und sich aber Normalität wünscht. Sie ist mit der momentanen Ästhetik der Tasche zufrieden, hätte aber nichts dagegen, wenn es eine Auswahl an Modellen geben würde. Für sie ist es wichtig, dass der Rucksack oder die Tasche ein nicht zu auffälliges Design hat.
Benutzerin 4, anonym, 78 Hat eine Lungenfibrose und benötigt deshalb die Sauerstofftherapie im Haushalt und im Alltag, etwa um in die Stadt zu fahren oder Besorgungen zu erledigen. Sie hat ein zwiespältiges Verhältnis zum Sauerstoffkonzentrator. Auf der einen Seite macht es sie traurig und beelendet es sie, wenn sie sich mit der Nasenbrille im Spiegel sieht; auf der anderen Seite vermittelt es ihr Sicherheit. Sie fühlt sich mehr wahrgenommen, wenn sie in der Öffentlichkeit das Gerät benutzt. Bis jetzt wurde sie nur einmal darauf angesprochen – von einem Kind, welches selbst an einer Lungenkrankheit leidet. Sie empfand das Gespräch als angenehm. Ihr fällt auf, dass sich vor allem junge Menschen ihr gegenüber zum Beispiel im Öffentlichen Verkehr sehr hilfsbereit verhalten. Da die Benutzerin früher als Intensivpflegende gearbeitet hat, hat sie sich gegenüber Menschen mit einem Hilfsmittel hilfsbereit verhalten. Wegen ihrem körperlich schlechteren Zustand ist sie dazu nicht mehr in der Lage, sie schaut deshalb den Menschen in die Augen, damit diese merken, dass sie keine spezielle Reaktion bei ihr sehen. Sie hätte gerne eine Tasche, die zu ihrem Outfit passt, da sie grossen Wert auf Ästhetik legt. Jedoch kann sie sich nicht vorstellen, die Tasche wie ein Accessoire zu tragen. Die Tasche darf jedoch gerne Aufmerksamkeit erregen, damit man sieht, dass sie auf ein Sauerstoffgerät angewiesen ist.
Zusammenfassend kann man aus den Interviews sagen: Die Befragten möchten nicht medizinisch auffallen - gesehen zu werden ist in Ordnung, die Frage ist wie. Auch begrüssen sie eine Auswahl, klar steht die Funktion und das Gerät im Vordergrund - jedoch ist niemand abgeneigt eine Auswahl zu haben. Was ich schön fand, ist, dass die Beziehung zum Gerät im Verlaufe der Zeit besser wird, da die Vorteile und die zurückgewonnene Freiheit überwiegen. Diese Beziehung möchte ich mit einem Rucksackdesign, welches man gerne hat, unterstützen.
Drei Tragesystem-Typen Nach den Interviews konnte ich meine fünf Stimmungsbilder noch klarer eingrenzen und definieren. Hierraus entstanden drei Anwendungsgebiete. Ich entschied mich dafür, in der Umsetzung in allen drei Gebieten ein Rucksackdesign zu entwerfen, da das Gerät über 2kg wiegt und die Gewichtsverteilung sehr wichtig ist.
Anforderungen Für alle: Funktion des Gerätes setzt Luftzirkulation oraus, Platz für Gerät und Akku | Ladegerät, Öffnung für Schlauch, Platz für persönliche Gegenstände wie Schlüssel usw.
Alltag Grösse erweiterbar, Tasche | Rucksack 2 in 1, Träger | Gurt verstellbar
Sport Klein, kompakt, nah am Körper, Gurte über Brust
Outdoor Viel Stauraum, Hüftgurt, Kunststoffschutz für die Luftzirkulation
Sport
Volumenmodell
Perforation | Mesh-Varianten
Für das Modell Sport ist es wichtig, dass es klein und kompakt am Körper mitgetragen werden kann.
350mm
120mm 230mm
Modell Sport: Gurte, Träger über Brustbereich = Streifenoptik, macht Rucksack vorne sichtbarerer
Alltag
Perforation | Mesh-Varianten
350mm 420mm
Das Modell Alltag ist in der Grรถsse flexibel. Zwischen Tasche oder Rucksack wandelbar. 250mm
140mm
Volumenmodell
Outdoor
Volumenmodell
Perforation | Mesh-Varianten
Ein wichtiger Zusatz beim Modell für den Outdoorbereich ist der Hüftgurt. Für viele Benutzer*innen eines mobilen Sauerstoffgerätes ist es wichtig, dass das Gewicht so gering und gut verteilt wie möglich ist.
450mm
200mm 300 mm
Um die Luftzirkulation zu gewährleisten, braucht der Outdoorrucksack eine Kunststoffhalterung. Diese kann in den Rückenteil eingearbeitet sein und führt zu mehr Stabilität und Tragekomfort - ähnlich wie bei herkömmlichen Outdoormodellen. Diese Kunststoffhalterung stellt sicher, dass das Gerät aufrecht steht und keine anderen Gegenstände die Luftöffnunegn blockieren.
Gesicht Das am deutlichsten sichtbare Element eines Sauerstoffkonzentrators ist der Schlauch und die Nasenbrille, die im Gesicht getragen wird. Auch die Auseinandersetzung damit war Teil meiner Arbeit. Nach einer Recherche entschied ich mich dazu, die Ästhetik von Schlauch und Nasenbrille nicht in meine Entwürfe mit einzubeziehen. Dies wäre ein zusätzliches, grosses Themengebiet gewesen.
Gesichtslinien | SchlauchfĂźhrung
Trainingsmaske | Sauerstoffmaske
Abb.6-7
Schmuck | Schutz
Abb.8-15
Gemeinsamer Nenner: Luft Die Rucksäcke haben verschiedene Formen, Grössen, Funktionen und Farben. Sie werden von den verschiedensten Menschen gebraucht und haben verschiedene Anwendungsgebiete. Doch der wichtige gemeinsame Nenner ist das Sauerstoffgerät - die Luft. Diese Gemeinsamkeit will ich auch in der Gestaltung sichtbar machen. Die Benutzer*innen tragen sozusagen den dritten Lungenflügel am Rücken. Daraus ist auch der Name der Kollektion entstanden - Aéras (gr. Luft) In der griechischen Vier-Elemente-Lehre, steht das Element Luft für: Flüchtigkeit, nicht sichtbar oder greifbar und Freiheit. Durchs Atmen steht Luft auch für Austausch und Kommunikation.
Modellnamen: α | Alpha Sport = athlitismós Anwendungsgebiet: Sport
π | Pi Stadt = póli Anwendungsgebiet: Alltag
φ | Phi Natur = fýsi Anwendungsgebiet: Outdoor
Luft| Lamellen | Kiemen | Himmel | Freiheit | Wolken | Atmen | Mund | Nase | Lunge | Weite | Sauerstoff | Wald
Abb.16-17
Luftzirkulation | Versuche
Luft als Gestaltungselement nutzen - dies war das Ziel. Die Abbildungen zeigen Versuche die Luftdurchlässigkeit des Rucksackes mit textilen Materialien sicherzustellen, beispielweise durch Falten, Weben, Überlappungen, Fächerungen. Ich fand diesen Ansatz sehr spannend und die Möglichkeiten schienen endlos. Jedoch habe ich nach einer kurzen Versuchsreihe beschlossen, dass ich nicht mit einer solchen Umsetzung weiterfahren will, da ich nicht sicher sagen konnte, ob die Luftdurchlässigkeit wirklich gewährleistet ist.
Um die Luftdurchlässigkeit im Textil zu gewährleisten, habe ich mich entschlossen, ein Lochmuster zu entwerfen, welches mit dem Laser umsetzbar ist. Ich habe mich für die Lasertechnik entschieden, da klar war, dass ich einen polyesterhaltigen Stoff verwenden werde und dieser beim Zuschnitt mit dem Laser gleich die Kanten versäubert, da die Ränder schmelzen. So habe ich begonnen, inspiriert von der Lunge und ihren Verästelungen, Muster zu entwerfen. Ich wollte diese immer feiner auslaufenderen Verästelungen abstrahiert darstellen. Unterlegt wird der Oberstoff mit eienm luftdurchlässigen Meshstoff.
Nach dm Skizzieren habe ich begonnen, aus Stoff und Papier Voluemnmodelle mit den verschiedenen Lochmustern anzufertigen, damit ich die Grössenverhältnisse besser abschätzen konnte.
Musterentwicklung Das finale Muster, welches ich für den Prototypen verwendet habe, ist eine abstrahierte Form in Pixel Optik. Ein wichtiger Faktor beim Entwerfen des Musters war, dass die Stabilität des Textils noch gewährleistet ist. Durch das entstandene Gittermuster gibt es Querverbindungen, die zur Stabilisierung beitragen.
Schlauchführung | Handhabung
Abb.18
Mit den bisherigen Lösungen wurde der Schlauch entweder in den Rucksack gestopft oder baumelte am Körper hinunter. Ich wollte als Zusatz zum Rucksack eine flexible Lösung entwerfen, welche hilft, den Schlauch aufgerollt und praktisch ausserhalb des Rucksackes zu befestigen. So ist sichergestellt, dass man sich nicht darin verhedert und man bei Bedarf schnell und einfach mehr Schlauch nachziehen kann.
Übersicht | Kollektion Aéras
Die Gemeinsamkeit im Design ist die Musterung und die Farbauswahl. Die Modelle unterscheiden sich in in Grösse, Funktion und Anwendungsgebiet. Je nach Zusammenstellung der Farben können die Modelle ein ganz schlichtes oder auffälligeres Erscheinungsbild haben. Ich habe mich für einen robusten Oberstoff aus 65% Polyester und 35% Cordura-Polyamid entschieden. Es ist ein Textil, welches bei der Taschen- und Rucksackherstellung verwendet wird. Dieser Stoff fuselt nicht, also gibt es auch keine unnötige Staubbildung, die den Filter des Sauerstoffkonzentrators verstopfen könnte. Ein weiterer Vorteil an einem polyesterhaltigen Textil ist, dass beim Zuschnitt mit dem Laser die Schnittkanten verschmelzen und somit gleich versäubert sind. Unterlegt ist der Oberstoff mit einem luftdurchlässigen Meshstoff, welcher je nach Farbe die Musterung noch mehr zur Geltung bringen kann. Die Kombination des perforierten Oberstoffes mit dem unterlegten Mesh stellt die Luftdurchlässigkeit sicher. Der obere Innenteil des Rucksackes ist gefüttert, sodass sich nichts im Mesh verhedert, der untere Teil bleibt aber für die Luftzirkulation offen.
Farbpalette Ich habe mich für eine einheitliche, zurückhaltende Farbpalette entschieden. Je nach Kombination ist der Rucksack sehr schlicht und die Musterung kommt stärker oder schwächer zur Geltung. Mir war wichtig, dass die Rucksäcke zu den verschiedensten Menschen und ihren verschiedenen Stilen passen.
Farbwirkung je nach Hintergrund Mit hellem oder dunklem Futterstoff hinterlegt verändert sich die Farbwirkung.
α
π
A é r a s
Rucksackkollektion für mobilen Sauerstoffkonzentrator α ist ein Rucksack für sportliche Aktivitäten, ausgestattet mit gepolsterten Trägern und Rückenteil, einer in den Deckel integrierten Tasche, einer Schlauchführung am Träger und einer Öffnung für den Schlauch.
A é r a s
Rucksackkollektion für mobilen Sauerstoffkonzentrator π ist ein Rucksack für jeden Tag, ausgestattet mit einem verstellbaren Verschluss, gepolsterten Trägern und Rückenteil, einer Innentasche, einer Schlauchführung am Träger und einer Öffnung für den Schlauch.
φ
α
A é r a s
π
φ
B: 230cm H: 350cm L: 120cm
B: 250cm H: 350-500cm L: 120cm
B: 300cm H: 500cm L: 200cm
klein und kompakt
flexibel einsetzbar
viel Stauraum
Rucksackkollektion für mobilen Sauerstoffkonzentrator Farbauswahl
φ ist ein Rucksack für Outdoor-Aktivitäten, ausgestattet mit zwei abgetrennten Innenfächer, gepolsterten Trägern, Rückenteil und Hüftgurt, einer Aussenstasche, einer Schlauchführung am Träger und einer Öffnung für den Schlauch.
Obermaterial 65% Polyester 35% Cordura Polyamid
Mesh - Netzstoff 100% Polyester
Futterstoff 100% Polyester
Herstellung Prototyp | Laser
Dank der Lasertechnik konnte ich mein Muster exakt zuschneiden. Ein weiterer Vorteil daran ist, dass durch den Laser die Schnittkanten vom Polyesterstoff verschmelzen und so ein sauberer Schnitt entsteht. Ich habe für den Rucksack einen Cordura-Stoff verwendet, mit 65% Polyester- und 35% Cordura-Polyamidanteil. Dieses Textil wird oft für die Herstellung von Ruksäcken und Taschen verwendet, ist schmutz- und wasserabweisend.
Herstellung Prototyp | Nähen
Reissverschluss mit Passepoile
Reissverschlussöffnung für Schlauch
Schnalle am Träger
Klettverschlüsse für Schlacuführung am Träger
Träger an Rßckenteil
Gepolstertes Innefutter
Der Prototyp | Detailansichten
RV-Öffnung
RV-Öffnung
Innenansicht mit Tasche und Polster
Verstellbarer Verschluss
Schlauchführung auf Träger
Ich packe in meinen Rucksack...
Gedanken zum Schluss Ich schaue auf ein ereignisreiches, so nicht vorhersehbares Semester zurück. Die Bachelorarbeit hat mir einiges abverlangt. Die Corona-Pandemie und die daraus resultierende Schulschliessung haben mich zuerst sehr verunsichert und mich auch zeitlich in meiner Arbeit zurückgeworfen. Die Einarbeitung in das Thema - ich war davon ausgegangen, dass ich einen regen Austausch und Treffen mit meiner Schwester und anderen Personen aus der Zielgruppe haben würde - war in diesem Ausmass nicht mehr möglich. Auch waren Anlaufstellen wie die Lungenliga mit Themen, die in der aktuellen Situation Priorität hatten, beschäftigt. An dieser Stelle möchte ich nochmals Frau Rolli und ihren Mitarbeiter*innen der Lungenliga Bern ein grosses Merci aussprechen. Trotz widriger Umstände und Mehraufwand habe ich bei ihr immer eine herzliche und engagierte Anlaufstelle gefunden. Ich freue mich nun, mit meiner Arbeit nach draussen zu gehen und passende Partner zu finden, damit ich mit meiner Kollektion den nächsten Schritt in Richtung der Umsetzung gehen kann.
Dank Ich möchte mich bei meinem Mentor für die künstlerischgestalterische Arbeit, Christof Sigerist, bedanken. Er ist mir in dieser doch manchmal komplizierten Zeit immer motivierend via Zoom und Skype zur Seite gestanden. Bei meiner Mentorin für die schriftliche Arbeit, Johanna Lier, möchte ich mich bedanken, dass sie mir geholfen hat, den Blick fokussiert zu halten und die Fragestellung zu schärfen. Dann möchte ich einen grossen Dank an Frau T. Rolli und ihre Mitarbeiter*innen von der Lungenliga Bern aussprechen. Frau Rolli hat mich unkompliziert, sehr engagiert und herzlich beraten und unterstützt. Auch möchte ich allen danken, die sich für ein Gespräch mit mir oder für das schriftliche Beantworten meiner Fragen Zeit genommen haben. Bedanken möchte ich mich auch bei meiner Schwester, die mir geholfen hat, das Thema aus einer anderen Perspektive zu betrachten und mir als Model für die Endbilder und den Film zur Verfügung gestanden ist. Ein grosser Dank geht an meine Eltern, die mich nicht nur während der Bachelorarbeit, sondern während dem ganzen Studium unterstützt haben. Ohne sie wäre dieses Studium so nicht möglich gewesen. Meinem Freund möchte ich danken für die aufbauenden Telefonate und die kritischen Fragen und die Unterstützung bei Film und Text. Last but not least meinen Mitbewohner*innen, die während Corona-Zeiten den WG-Mood hochgehalten haben – danke fürs zusammen Lachen, Kochen und über die Arbeit Referieren. Merci
Quellen nicht eigener Bilder Abb.1: Philips Healthcare, SimplyGo Mini. Screenshot Film, 2018, https://www.youtube.com/watch?v=MJPb2oN2leI, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.2: Activox, Activox 4L, Foto, https://www.directhomemedical.com/resmed-activox-portable-oxygen-concentrator.html, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.3: Care, FreeStyle, Foto, https://www.amazon.in/AirSep-FreeStyle-Portable-Oxygen-Concentrator/dp/B07WC4K9TB, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.4: Pangas, InogenOne, Foto, https://www.pangas.ch/shop/de/ch-ig/tragbarer-sauerstoffkonzentrator-inogen-one%C2%AE-g3-hf-inogenone-g3-16cellakku, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.5: Philips Respironcs, SimplyGo, Foto, https://www.kuhnbieri.ch/de/sauerstoffkonzentrator-simplygo-4.html?utm_ source=google_shopping&gclid=EAIaIQobChMIpJ2W04CB6gIVh-7tCh24QQTaEAQYAyABEgJ6tPD_BwE, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.6: Trainingsmaske, Foto, https://www.geschenkidee.ch/p/139118-phantom-trainingsmaske?gclid=EAIaIQobChMI-rqz-oCB6gIVRevtCh24igMtEAYYASABEgKyn_D_BwE, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.7: Sauerstoffmaske, Foto, https://www.c2med.de/de/anaesthesie-praxisbedarf/o2-therapie/masken, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.8: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.de/pin/794040978039606007/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.9: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.de/pin/794040978039605998/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.10: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.de/pin/778770960551494058/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.11: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.de/pin/794040978039606023/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.12: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.ch/pin/275564070938576393/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb:13: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.de/pin/355151120620163013/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.14: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.co.kr/pin/354447433156974338/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.15: Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.de/pin/794040978039605992/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.16: Screenshoft, Pinterest, 2020, https://www.pinterest.de/pin/655414551992275317/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.17: Screenshot, Pinterest, https://www.pinterest.de/pin/422634746260437672/, 2020, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020). Abb.18: Schlauchführung, Pinterest, Foto, 2020, https://www.pinterest.de/pin/794040978038604941/, (zuletzt aufgerufen am: 7.6.2020).