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Ausblick

Ausblick

Ausgangslage, Motivation

Aufgewachsen in der Pfadi und unzählige Nächte draussen verbracht. Wobei ganz draussen nicht unbedingt. Meistens waren zwischen mir und der freien Natur einige schützende Lagen Dämm-Materialien und Textilien. Mit der äussersten dieser Schichten möchte ich mich in dieser Arbeit auseinandersetzen. Die Leidenschaft der Übernachtung im Zelt oder Biwak begleitet mich auch heute noch. Seit meinen ersten Nächten im Zelt haben sich die Eigenschaften meines Schlafsystems stark geändert. Aktuell nutze ich ein kleines Zelt aus mehrlagig beschichtetem Nylon. Perfekt für Mehrtagestouren zu zweit oder allein.

Seit längerem mache ich mir Gedanken zu diesem äusseren Schutz vor den Elementen. In meiner Pfadfinderzeit übernachteten wir auf einem stationären Lagerplatz immer in Gruppenzelten aus schwerer Baumwolle. Auf mehrtägigen Wandertouren trugen wir unsere mobile Behausung in Form quadratischer Armee-Zeltblachen aus Baumwolle, die wir abends jeweils zu einem Zelt zusammenknoteten. Damit verbrachten wir die Nächte unter dem Schutz mehrheitlich natürlicher Materialien.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass sich mittlerweile bei einigen Jugendgruppen und vor allem im Privatbereich auf Mehrtageswanderungen, sowie an OpenAirs, Zelte aus Kunststoff etabliert haben. Ich erkenne im Solo- und Kleingruppentrekking die durch Verwendung neuer Werkstoffe hervorgerufenen KomfortBedürfnisse, wie kleines Packmass, Gewicht, Insektenschutz, Preis, einfacher Aufbau. In Anbetracht dessen, dass Nachhaltigkeit auch in der Outdoorbranche vermehrt eine wichtige Rolle einnehmen muss, ist die aktuelle Entwicklung mit Risiken verbunden. Obschon Zelte aus natürlichen Textilien eher schwer und unhandlich sind, bieten sie unzählige Vorteile wie beispielsweise optimales Klima, Robustheit, Langlebigkeit, einfache Reparierbarkeit, Resistenz gegen Funkenflug.

Die erfolglose Suche nach einem alternativen Trekkingzelt, welches die Vorteile eines Kleinzeltes aus Kunststoff mit den nachhaltigen Eigenschaften eines Zeltes aus mehrheitlich natürlichen Materialien vereint, bestärkte meine Idee, eine vertiefte Auseinandersetzung in diesem Bereich anzugehen.

Anwendungsort, Einsatzgebiet

• Mehrtagestouren & stationär

• Wald

• voralpines Gelände

• leichtes alpines Gelände

• Frühling

• Sommer

• Herbst

• Winter (bedingt)

«Entwicklung eines Sheltersystems bestehend aus mehrheitlich natürlichen Werkstoffen.»

Ich entwickle ein mobiles Sheltersystem, welches auf Trekkingtouren ein witterungsgeschütztes Übernachten ermöglicht. Dieses soll mehrheitlich aus natürlichen Werkstoffen bestehen, sowie den heutigen Anforderungen an Komfort und den zukunftsorientierten Ansprüchen einer ökologischen Nachhaltigkeit entsprechen. Um eine attraktive Alternative zu modernen herkömmlichen Zelten bieten zu können, werden die positiven Eigenschaften jener Produkte berücksichtigt, anschliessend kompromissbereit und lösungsorientiert umgesetzt.

Das geplante Objekt sollte in begrenzten Platzverhältnissen aufgerichtet werden können und Platz für mindestens eine Person inkl. Gepäck bieten. Eine Erweiterungsmöglichkeit, um den Shelter für mehrere Personen zu nutzen, ist ebenfalls angedacht. Bei der angesprochenen Zielgruppe handelt es sich um Menschen mit der Leidenschaft zum Aufenthalt in der freien Natur, sowie all jene, die sich auf mehrtägigen Wanderungen eine ökologisch nachhaltige, langlebige und mobile Behausung wünschen und mit ihrem Produkt eine Vorreiterrolle übernehmen möchten.

Das Produkt soll auf die positiven Eigenschaften nachwachsender Werkstoffe in der Outdoorbranche aufmerksam machen und so die Wiedereingliederung jener Materialien im Markt vereinfachen. Ein Umdenken des Konsums von Natur und Bergwelt sowie der dazu benötigten Ausrüstung soll angeregt und so die Nachfrage einfach zu reparierender und langlebiger Produkte wieder gesteigert werden. Bewusst geniessen, erhalten, Sorge tragen und pflegen, anstelle von schneller, weiter und dem neuesten SaisonTrend entsprechend.

«Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen»

In dieser Arbeit liegt der Fokus auf den Zielen des SDG 12 der insgesamt 17 Sustainable Development Goals und wird unter anderem in folgenden Punkten thematisiert.

• Nachhaltige Trekking-Biwak-Shelter erstellen

• Auf nachwachsende Rohstoffe setzen und alternative Lösungen suchen

• Verwendung nicht nachwachsender Rohstoffe auf ein Minimum reduzieren

• Imprägnierung nicht umweltbelastend

• Materialverbrauch optimieren, reduzieren

• Langlebigkeit, Robustheit und Reparierbarkeit durch Konstruktionsdetails gewährleistet

• End of Life, Trennung in einzelne Komponenten zur Wiederverwertung mitplanen

Inspiration & Mood

Sonstiges

• Weinbergschnecke

• Shelterbau

• Lagerbau

• Materialpflege

• Minimalismus

• Multifunktionalität

• Pfadi, Jubla, etc.

• Transa, Bächli, Hajk

• Trekking, Bushcraft

• Ausrüstungs-Faible

Konstruktion und Form

• Spatz Zelte

• Zeltblachen Pfadi/Armee

• Schwarzzelte

• Canvas Bedroll

• Tarp, Tarptent

• Biwaksack

• Tipi

• Jurte

• polarmond Zelte

Material

• Gewachste Baumwolle

• Oilskin

• Holz

• Knotentechnik

• Aluminium

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