LEUCHTWERK VON DER ENTWICKLUNG UND DEM BEWUSSTEN EINSATZ VON LICHT
Hochschule Luzern Design & Kunst Melina Michaelides melina.michaelides@stud.hslu.ch 3BA FS 2019 – 6. Semester Bachelorarbeit Mentorin: Gabrielle Alioth Abgabetermin: 14.05.2019 Anzahl verwendeter Zeichen: 38'572
Inhaltsverzeichnis Einleitung 4 Fragestellung 4 Überblick über die historische Lampenentwicklung 5 Flammenartige Lichtquellen im Gebrauch 7 Der Kerzenhalter 8 Gedanken zum Kerzenhalter 9 Die Schiebelampe 10 Gedanken zur Schiebelampe 10 Die Petroleumlampe 11 Gedanken zur Petroleumlampe 13 Entstehung der Lichttechnik durch elektrische Lichtquellen Die Rolle des künstlichen Lichts in der Architektur Licht als Stimmungsmacher Die drei Grundfunktionen der Lichtanwendung nach Richard Kelly Neue Lichttechnik - Neue Ansprüche
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Mensch - Licht - Raum Physiologische und psychologische Wirkung von Licht auf den Menschen Raumwahrnehmung Störfaktoren
18 18 19 20
Licht und Atmosphäre Weingut Neumeister aus der Steiermark Eingangsbereich im ersten Untergeschoss Der Verkostungsraum Der Fasskeller Pipilotti Rist Gedanken zu Pipilottis Arbeitsweise Interview mit einem Lichtdesigner aus dem Luzerner Theater Lichtarten und Beispiele aus dem Theater Lichtgestaltung in David Clormanns Wohnung Gedanken zum Interview
21 21 21 22 23 24 25 26 26 29 30
Fazit
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Bezug zur praktischen Arbeit
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Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis Internetverzeichnis Interviewverzeichnis Abbildungsverzeichnis
34 34 34 34 35
Lauterkeitserklärung
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Einleitung „Wenn wir mit den ersten Voraussetzungen des Sehens hätten beginnen wollen, hätte eine Erörterung des Lichts allen anderen Überlegungen vorausgehen müssen, denn ohne Licht können die Augen weder Gestalt noch Farbe, weder Raum noch Bewegung wahrnehmen, aber das Licht ist mehr als nur die physikalische Voraussetzung des Sehens. Auch psychologisch bleibt es eine der grundlegendsten und mächtigsten menschlichen Erfahrungen (...).“ R. Arnheim, 19541 Licht macht sichtbar. Es ermöglicht uns, unsere Umwelt wahrzunehmen. Sobald es auf eine Oberfläche trifft, erkennen wir deren Eigenschaften, sei es durch Absorption oder Reflektion von Licht oder durch das Durchdringen von Material. Konstellationen von Licht und Material können magische Effekte hervorrufen, wie z. B. Farbreflektionen oder Schattenwürfe. Es fasziniert mich, wie solche Zusammenspiele der Umwelt oder den eigenen „vier Wänden“ zu einer differenzierten Atmosphäre verhelfen und die Emotionen des Betrachters beeinflussen. Licht bietet heutzutage unzählige Möglichkeiten und wird spezifisch auf verschiedene Bereiche angepasst und eingesetzt. Früher war die Lichtmenge gering, und man strebte danach, diese zu vergrössern. Der Wert und die Gestaltung der Leuchte schien ein anderer zu sein als heute.
Fragestellung Der Nutzen von Licht und die Gestaltung von Leuchten haben im Verlauf der Epochen eine grosse Veränderung durchgemacht. Anhand von Leuchtenbeispielen und ihren historischen Hintergründen veranschauliche ich deren Bedeutung in früheren Perioden und zeige den Wandel bis heute auf. Aus der Entwicklung der Technik und dem zunehmenden Verständnis vom menschlichen Körper folgt die Erkenntnis des Einflusses von Licht auf die Empfindung des Menschen. Wie steht der Mensch zu Licht und Raum? Was ist wichtig für die Gestaltung eines atmosphärischen Raumes?
1 Frank, 2015, S.180/181.
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Überblick über die historische Lampenentwicklung Das künstliche Licht wird erstmals durch das in der Steinzeit entdeckte Feuer genutzt. Harzhaltiges Kienholz ist gut brennbar und wird als brennendes Holzstück herumgetragen. Daraus entwickelte sich die Fackel, bei welcher man bewusst brennbare Materialien einsetzte.2 Anschliessend wurde die Öllampe und die Kerze entwickelt. Fundstücke weisen darauf hin, dass diese bereits vor 5000 Jahren eingesetzt worden sind.3 Brennstoffe wie Öl oder Wachs wurden mit einem Docht kombiniert. Die Öllampe machte seit ihrer Erfindung eine grosse Entwicklung bezüglich Stil und Qualität des Lichtes durch. Durch die Erfindung des röhrenförmigen Dochtes Ende des 18. Jahrhunderts entstand die nach Francois Argand benannte Argandlampe als eine neue Version der Öllampe. Der röhrenförmige Docht ermöglichte eine bessere Sauerstoffzufuhr für den Brand und somit eine bessere Lichtleistung. Mit dem Hinzufügen eines Glaszylinders, der für einen erhöhten Luftdurchsatz sorgte, wurde ein weiterer Fortschritt erbracht.4 Die Argandlampe wurde durch die sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts verbreitende Gasbeleuchtung ersetzt. Diese nutzte man für die Strassenbeleuchtung, öffentliche Gebäude und private Haushalte.5 Eine weitere Erfindung war der Glühstrumpf. Ein in eine Lösung aus seltenen Erden (z. B. der beim Erhitzen leuchtende Kalkstein) getauchter Zylinder aus Baumwollgewebe wurde durch einen Bunsenbrenner zum Glühen gebracht. Anfang des 19. Jahrhunderts erfand man schliesslich das elektrische Licht mit der Erfindung der Bogenlampe. Ein Lichtbogen entstand durch die Spannung zwischen zwei Kohleelektroden.6 Durch die grossse Lichtstärke, die sie bot, wurde die weiterentwickelte Bogenlampe v. a. auf Leuchttürmen, in der Bühnenbeleuchtung und in der Strassen- und Aussenbeleuchtung genutzt.7 Mit der Suche nach Stoffen, die einen hohen Schmelzpunkt haben, um lichterzeugende Weissglut zu erzeugen, und nicht durchbrennen, entstand Ende des 19. Jahrhunderts die Glühlampe. Edison war einer von vielen, der sich mit der Entwicklung der Glühlampe auseinandersetzte. Seither wurden die Glühfäden durch bessere Versionen ersetzt. Ein Beispiel wäre der bis heute in den Glühlampen verwendete gewendelte Draht aus Wolfram, den man zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzte. 2 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 13. 3 Touché, Borken,2018, S.35. 4 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 15. 5 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 17. 6 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 18. 7 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 20.
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Anschliessend entstanden die Entladungslampen. Diese bestehen aus einem Glaskolben, der mit Gas gefüllt ist, das durch Entladung zu sichtbarer Strahlung umgeformt wird. Früher nutzte man diese Art von Leuchtmittel zur Konturbeleuchtung von Architektur oder für Werbezwecke.8 Diese Beleuchtungsmittel wurden in der Folge weiterentwickelt. Gegenwärtig unterscheidet man zwischen Temperaturstrahler (z. B. die Glühlampe / Halogenglühlampe), Entladungslampen (Hochdruck- und Niederdruckentladungslampen), z. B. Leuchtstofflampe und Halbleiter (LED).9 Mit ihrem technischen Stand ersetzt die LED viele andere Leuchtmittel.10 Die LED besteht aus einem Halbleiterkristall, der aus zwei Materialien zusammengesetzt ist, die je einen Überschuss an positiven oder negativen Ladungsträgern besitzt. Sobald Strom durchfliesst, reagieren die Elektronen, und Energie in Form von Licht wird freigesetzt.11 Die LED bringt Vorteile wie: niedriger Stromverbrauch, lange Lebensdauer, keine UV- oder IR-Strahlung, hohe Farbsättigung, hohe Stoss- und Vibrationsfestigkeit.12
8 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 21. 9 Ris, 2015, S.61. 10 Ris, 2015, S.152. 11 https://www.halbleiter.org/grundlagen/dotieren/ (Stand: unbekannt). 12 Ris, 2015, S.152.
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Flammenartige Lichtquellen im Gebrauch Die Beleuchtung hat seit der Entdeckung des Feuers einen grossen Wandel in Technik, Design und Gebrauch durchgemacht. Vor allem nach dem Wechsel von der flammenartigen Beleuchtung zur elektrischen Beleuchtung kann man Differenzen sehen. Dies zeige ich anhand von Beispielen in diesem Kapitel auf. Mit flammenartigen Lichtquellen konnte man zwar den Raum erhellen, doch brachte die Flamme eine sehr geringe Helligkeit auf, was den Menschen zwang das Leuchtmittel in seiner Nähe zu platzieren.13 Auch in der Architektur erkennt man Anpassungen an diese Umstände. Bis ins 18. Jahrhundert hatte der Mensch nur das Tageslicht als natürliche und die Flamme als künstliche Lichtquelle zur Verfügung. Abhängig von den Einfallsrichtungen der Sonne wurden die Ausrichtungen und die Lage von Gebäuden und Räumen bestimmt. In den kühleren Regionen mit mehrheitlich bedecktem Himmel baute man grosse Gebäude mit grossen hoch angebrachten Fenstern. Das Ziel war, möglichst viel Licht ins Innere zu lassen. In den wärmeren Regionen achtete man auf Gebäudefassaden, die Licht reflektieren, und baute zusätzlich kleine, tief angebrachte Fenster ein. Die Beleuchtung stammt dann v. a von dem reflektierten Licht. Überdies wurden durch diese Bauweise störende Blendung und das Aufheizen der Räume vermieden.14 Bis ins 19. Jahrhundert wurden die Leuchtmittel auf ihren Nutzen beschränkt, was man anhand der Gestaltung erkennen kann. Es wurden Haltevorrichtungen angebracht, um sich selber nicht zu verbrennen und das Haus vor Brand zu schützen. Solche praktischen Leuchtmittel waren z. B. die Lichtspanhängeleuchte, der tragbarer Lichtkorb oder ein Tragkorb für Pechringe. Sobald ein Leuchtmittel für Paläste und Herrschaftshäuser verwendet wurde, investierte man mehr Zeit in seine Gestaltung.15
Abbildung 1: v. l.: Lichtspanhängeleuchte, Tragbarer Lichtkorb, Tragkorb für Pechringe
13 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 15. 14 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 12. 15 Dawid, Hella, 1975, S.7.
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Der Kerzenhalter Zu der im Alltag und bei Gottesdiensten verwendeten Kerze entwickelte sich über die Jahrhunderte zahlreiche Gestaltungen von Kerzenhalter, die von schlicht bis üppig reichen. Nach 1500 definierte sich ein typischer Kerzenhalter durch eine vasenähnliche Form, welche fliessend in eine Säule übergeht. (Nr. 22) Zu dieser Zeit orientierte man sich an den Kerzenhalter der Antike. Nach dem 16. Jahrhundert wurden Ornamente und pflanzliches Dekor noch üppiger in die Gestaltung miteingefügt.16
Abbildung 2: Kerzenhalter Beispiele ab 300v.Chr.
16 Dawid, Hella, 1975, S.22.
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Nebst den ornamentalen Kerzenhaltern gab es auch Figurenleuchter. In Deutschland wurden z. B. mythologische Gestalten und Allegorien bevorzugt. Ein Beispiel wäre ein Wesen (halb Frau, halb Vogel), welches mit seinem Gesang betört. Während dieses Wesen im Christentum die weltliche Verlockung verkörpert, fand man es in der Antike auf Grabmälern als Ausdruck von Schmerz und Trauer um den Verstorbenen.
v. l: Abbildung 3: Leuchterweibchen aus Messing, von Vischerwerkstatt, Nürnberg, 1515 Abbildung 4: Blaker aus Silber, von John Rand, England, 1702 Abbildung 5: Blaker aus Fayence (Keramikart) von Höchster Manufaktur, bemalt von J.Zechinger, Frankfurt , 1750
Als lichttechnische Bereicherung entstand im 16. Jahrhundert der Blaker als Wand(be)leuchter. Dieser fand seinen Platz v. a in Deutschland und in nordischen Ländern. Eine mit Ornamenten verzierte Platte aus Metall oder Spiegelglas verstärkte das Licht. Mit der Weiterentwicklung der Leuchten wurde der Blaker bald nur noch als Schmuckelement genutzt, und seine nutzvolle reflektierende Platte wurde übermalt.17
Gedanken zum Kerzenhalter
Verglichen zu heutigen Designs waren die Kerzenhalter reich an Verzierungen. Ich bewundere die Stimmigkeit der geschwungenen Formen in Kombination mit dem Dekor. Die Gestaltung setzt die schlichte Kerze in den Vordergrund. Hinzu kommt, dass die Zierde oft eine Geschichte und eine symbolische Bedeutung mitbringt, was bei heutigen Designs weniger anzutreffen ist. Die Wahl des Materials übernahm auch eine wichtige Funktion, um die Lichtstärke zu vergrössern, und dient mir als Inspiration für die gestalterische Arbeit.
17 Dawid, Hella, 1975, S.22.
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Die Schiebelampe Die Schiebelampe leitet sich von der Argand-Lampe ab.18 Vorteile des Argandbrenners waren ein sparsames, länger brennendes und gutes Licht.19 Die Schiebelampe brachte technische Vorteile und praktische Nutzen im privaten Gebrauch mit. Der Argandbrenner liegt weiter unten als der von ihm getrennte Ölbehälter. Durch den verbindenden Sturzflaschenhals dringt das Öl bis zum Argandbrenner vor. Ein optimaler Ölstand beim Brenner und ein ziemlich gleichmässiges Licht sind möglich.20 Infolge des Stativs, an welchem der Brenner und der Ölbehälter befestigt sind, lässt sich die Höhe dieser verstellen, wie auch das Licht in die erwünschte Richtung drehen. Wegen dieser Vorteile nannte man die im 18. Jahrhundert beliebte Leuchte gerne Studierlampe.21 Eher unzufrieden war man mit dem Schatten des daneben angebrachten Brenners. Aus diesem Grund wurde später der Ölbehälter wieder unter der Flamme angebracht.22
v. l.: Abbildung 6: Lesen bei der Studierlampe Abbildung 7: Sturzflaschenlampe für Öl
Gedanken zur Schiebelampe
Diese Lampe finde ich spannend, weil sie sich in der Gestaltung durch die Trennung von Ölbehälter und Brenner heraushebt. Mir gefällt, dass sie durch eine einfache Konstruktion schwenkbar ist und so an den persönlichen Bedarf angepasst werden kann.
18 Touché,Borken,2018, S.79. 19 Dawid, Hella, 1975, S.130. 20 Touché,Borken,2018, S.79-81. 21 Touché,Borken,2018, S.79. 22 Touché,Borken,2018, S.82.
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Die Petroleumlampe Die Petroleumlampe war die letzte Leuchte, die man mit flüssigem Brennstoff betrieb und bei offener Flamme nutzte.23 Zu ihrer Zeit, im 19. Jahrhundert, wurde schon viel mit Gas und Elektrizität erprobt.24 Während der Industrialisierung gab es Fortschritte in der Verarbeitung von Erdöl. Leuchtöl wurde entwickelt, welches beim Verbrennen einen erträglicheren Geruch aufwies.25 Gleichzeitig konnte der Docht aufgrund der geringen Viskosität des Petroleums den Brennstoff schneller aufsaugen, was schliesslich eine stärkere Leuchtkraft bedeutete.26 Die Leuchtkraft war besonders wichtig zur Zeit der Industrialisierung. Die Arbeitszeiten konnten verlängert werden, und gute Beleuchtung ermöglichte genaueres Arbeiten.27 Nebst der stärkeren Leuchtkraft hatte man die Möglichkeit, die Flamme des Brenners zu regulieren und die Helligkeit der Situation anzupassen.28 Man begann, die Lampe den Tätigkeiten angepasst zu platzieren. Von der Flurlampe, zur Decken- oder ausziehbaren Stehlampe gab es alles. Mit Zusätzen wie Spiegel oder Linsen ermöglichte man die Lenkung von Licht, wie z. B bei der Klavierlampe auf die Klaviatur.29
v. l.: Abbildung 8: Leselampe mit Parabolreflektor, Messing vernickelt, 1900 Abbildung 9: Bewegliche Petroleumwandlampe mit Spiegelreflektor, Messingbassin und Halterung aus Eisenguss, Deutschland, vor 1900
23 Touché,Borken,2018, S.162. 24 Touché,Borken,2018, S.161. 25 Touché,Borken,2018, S.160. 26 Touché,Borken,2018, S.163. 27 Touché,Borken,2018, S.160. 28 Touché,Borken,2018, S.165. 29 Touché,Borken,2018, S.166.
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Die Form der Leuchte nahm unzählige Gestalten an. Ursprünglich nutzte man für den Petroleumbehälter Glas und für die Füsse meist Metall. Das Glas war ein Vorteil, da es ein dichter Behälter war und dank seiner Transparenz der Stand des Öles abgelesen werden konnte. Dennoch war es empfindlich gegen hohe Temperaturen.30 Die Füsse nahmen Ende der 1860er Jahre zahlreiche neue Gestalten an. Formen wie antike Vasen und Amphoren, bis zu figürlichen Gestalten wurden hergestellt. Als Material wählte man das preiswerte, gut zu verarbeitende Zink.31 Hinzuzufügen ist, dass die Designs der Leuchte in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich waren und sich stetig weiterentwickelt haben. In Deutschland hatte z. B. der Krieg bzw. Nationalsozialismus Einfluss auf die Lampenindustrie. Lampenfüsse mit militärischen Gestalten, die den Gegner verhöhnten und ständig an den Krieg erinnerten, waren gängig.32
v. l.: Abbildung10: Fotolaborlampe, Doppelzylinder, äusserer aus Rubinglas und innerer aus Braunglas Abbildung 11: Jugendstil Majolika-Lampe, Glas und Messing, Deutschland, um 1910 Abbildung12: Patriotische Gedächtnislampe zur Erinnerung an den Sieg von 1870/71, Deutschland
30 Touché,Borken,2018, S.167. 31 Touché,Borken,2018, S.170. 32 Touché,Borken,2018, S.172.
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Gedanken zur Petroleumlampe
An der Petroleumlampe fasziniert mich deren Gestaltungsbreite. Es gibt viele Formen von geschmackvollen bis zu solchen, die ich als kitschig empfinde, wie z. B. gewisse Figurenleuchten. Mir gefallen die Kombination von Glas mit Metall und die Übergänge von konvex zu konkaven Formen, die die Gesamtform stimmig erscheinen lassen. Ich bewundere, wie die Wahl des Materials im Zusammenhang zur Funktion steht. Ein Beispiel wäre das Glas, das durch seine Transparenz das Ablesen des Ölstandes ermöglicht. Ich finde solche „analogen“ Ansätze spannend und nehme sie mir als Inspiration für meine gestalterische Arbeit. Erstaunlich finde ich, wie sich oft eine symbolische Bedeutung in der Gestaltung der Leuchte zeigt, wie z. B. in Verbindung mit der Politik. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich eine politisch orientierte Figurenleuchte in den heutigen Haushalten noch durchsetzen würde. Dennoch glaube ich, dass sich symbolische Werte den Umständen der Epoche anpassen. Wenn man heutzutage das Thema Nachhaltigkeit bedenkt, finden wir eher den wirtschaftlichen ökologischen Charakter in den Designs.
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Entstehung der Lichttechnik durch elektrische Lichtquellen Durch die Entwicklung des elektrischen Lichtes entdeckte man im 20. Jahrhundert das eigentliche Potential der Beleuchtung.33 Mit den Möglichkeiten, die elektrisches Licht bietet, kamen unzählige Optionen in der Gestaltung der Beleuchtung des Innen- und Aussenraums auf, die flammenartige Lichtquellen nicht boten.34 Es war möglich, die Lichtquelle an beliebigen Orten zu montieren. Es gab keine Rauch- oder Qualmentwicklung mehr.35 Die Beleuchtung war nur noch mit einem technischen Aufwand verbunden.36
Die Rolle des künstlichen Lichts in der Architektur Die elektrische Lichtquelle nimmt durch ihre Flexibilität und starke Leuchtkraft eine wichtige Rolle in der Architektur ein. 1907 in der "Illuminating Engineering Society" vertrat Joseph A. Walker die Ansicht, dass man nun die Möglichkeit habe, das Erscheinungsbild und die Wahrnehmung der Architektur gezielt zu beeinflussen. Durch die Kombination von direkt einfallendem und reflektiertem Licht würden neuartige, subtilere und angenehmere Effekte hervorgebracht.37 Während man früher vom Sonnenlicht abhängig war, welches von Aussen den Innenraum beleuchtete, konnte man das Gebäude nun von Innen nach Aussen leuchten lassen. In den 1920er begann man, Glasarchitektur bei Nacht von Innen zu beleuchten. Von diesem Prinzip ausgehend sah man später von Innen herausleuchtende Industriebauten oder Kaufhäuser.38 Zusätzlich nutzte man das elektrische Licht, um Akzente zu setzen - "Outlining" genannt. Architektonische Elemente wurden durch eine gezielte Anordnung von Lampen hervorgehoben. Durch das Berücksichtigen von Leuchtmitteln in Kombination mit der Architektur war der Architekt gefordert, ein Gebäude zu entwerfen, welches bei Tageslicht, bei Nacht und bei elektrischer Beleuchtung stimmig erschien.39
33 Frank, 2015, S.180/181. 34 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 22. 35 Frank, 2015, S.186. 36 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 22. 37 Frank, 2015, S.180/181. 38 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 23. 39 Frank, 2015, S.182/183.
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Abbildung 13: Beispiele von Konturbeleuchtung in der Architektur
Abbildung 14: Berlin im Licht, 1928 Abbildung 15: ZĂźrcher Lichtwoche, 1932
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Licht als Stimmungsmacher Nach dem Erkunden der Möglichkeiten, die elektrisches Licht bietet, folgt die Untersuchung der Wirkung von Licht auf den Menschen und der individuellen Wahrnehmung der beleuchteten Umwelt.40 Der Einfluss von Licht auf die Stimmung des Menschen wird v. a in der Bühnenbeleuchtung ersichtlich. Von Tageszeitenwechsel, zu Wetterwechsel, oder romantischen Stimmungen setzte man bewusst Lichttechnik ein. Mit Lichteffekten und Lichtwirkungen schafft man Illusionen41 und kann Emotionen hervorrufen.42
Die drei Grundfunktionen der Lichtanwendung nach Richard Kelly Auf die Emotionen, die von Licht ausgelöst werden, kam der Erforscher des Lichtes und der Wahrnehmung Richard Kelly in den 1930er und 40er Jahren zu sprechen.43 Er gilt als Pionier architektonischen Lichtdesigns und als Entwickler von Vorlagen heutiger Lichtlösungen.44 Nach seinen Erkenntnissen fordern simple Lichtsituationen den Instinkt und die Reflexe des Menschen. Kreativere Lichtsituationen werden sehr individuell wahrgenommen. Sie fordern das kognitive Potential und sprechen Emotionen an. Drei Grundfunktionen der Lichtanwendung beschreibt Kelly in einem Vortrag im Jahre 1952. Diese drei sind: „focal glow“ (Licht zum Hinsehen), „ambient luminescence“ (Licht zum Sehen) und das „play of brilliance“ (Licht zum Ansehen).45 Den „focal glow“ beschreibt Kelly als einen klar definierten und fokussierten Lichtbereich, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ein Beispiel wäre der Schein der Kerze auf einem Gesicht. Das „ambient luminescence“ wäre das Gegenteil zum „focal glow“. Eine schattenlose Beleuchtung, ein Lichtfeld, welches keinen Umriss enthält. Ein Beispiel dazu wäre ein dunstiges Zwielicht in der Natur, bei welchem der Horizont von Ufer und Wasser miteinander verschwimmen. Diese Art von Licht lässt den Raum unendlich wirken. Dies habe eine beruhigende Wirkung auf den Betrachter.
40 Frank, 2015, S.186. 41Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 24. 42 Frank, 2015, S.186. 43 Frank, 2015, S.187. 44 https://www.dear-magazin.de/stories/Pionier-der-Lichtgestaltung_10291171.html (Stand: unbekannt) 45 Frank, 2015, S.187.
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Das „play of brilliance“ ist die Lichtsituation, die den Betrachtenden am meisten fordert. Es sei wie ein optischer Nervenkitzel und eine Stimulierung des Körpers und Geistes. Es mache neugierig und schärfe das Denken. Den „Times Square bei Nacht“ nennt Kelly als Beispiel.
Abbildung 16-18: v. l.: „focal glow“, „ambient luminescence“, „play of brilliance“
Eine Kombination der drei Grundfunktionen würde nach Kelly eine visuelle Schönheit erzeugen und den Geist stimulieren. Dabei übernimmt eine die zentrale Rolle. Für Kelly spielen die visuelle Wahrnehmung und die individuell spirituelle Erfahrung von Raum zusammen.46 Nebst dieser Theorie zeigt Stanley McCandless, Architekt und Professor für Bühnenlichttechnik, die Wichtigkeit der Beleuchtung im Alltag auf. Unabhängig vom unkontrollierbaren natürlichen Licht ist es möglich, durch das elektrische Licht eine ganztägige Harmonie im Raum zu erschaffen. Das Licht kann kompositorisch eingesetzt werden, um bewusst Details und Farben hervorzuheben.47
Neue Lichttechnik - Neue Ansprüche Mit der Erkennung der Möglichkeiten, die die neue Lichttechnik bietet, kommen neue Ansprüche. Ein Arbeitsraum erfordert anderes Licht als ein Foyer oder ein Ausstellungsraum. Somit musste die Leuchte der jeweiligen Aufgabe angepasst werden. Von Wand- oder Deckenfluter bis zu Konturenstrahler wurden Leuchten entworfen. Aus der räumlichen Differenzierung entsteht zusätzlich die Lichtsteuerung. Diese ermöglicht das Anpassen der Lichtsituation an die Raumsituation und deren veränderbaren Nutzung.48
46 Frank, 2015, S.188/189. 47 Frank, 2015, S.186. 48 Ganslandt, Hofmann, 1992, S. 25.
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Mensch - Licht - Raum Physiologische und psychologische Wirkung von Licht auf den Menschen
Seit der Entdeckung der flammenartigen Lichtquelle war das Licht ein wichtiger Teil des Lebens. Ohne das Zusammenspiel von Licht und der Physiologie des Auges wäre eine Wahrnehmung der Umwelt nicht möglich. Mit der Entwicklung der Leuchtmittel begann man, den Mechanismus des Sehens und die physiologischen Prozessabläufe zu untersuchen und zu verstehen.49 Das Licht hat sowohl gesundheitliche wie auch psychische Wirkungen auf den Menschen. Sobald Licht auf unser Auge trifft, wirkt es sich auf unseren Kreislauf aus. Dies geschieht durch eine Verbindung vom Sehnerv zur Zirbeldrüse, die einen Teil unseres Hormonhaushalts steuert.50 Ein Teil des Wohlbefindens, der Munterkeit und der Müdigkeit des Menschen sind vom Tageslicht abhängig. Das auf das Auge einfallende Licht löst Signale aus und wirkt somit als Zeitgeber für die biologische Uhr des Menschen. Das morgendliche Licht ist anders als das Abendliche. Morgens beeinflusst das Licht das Hormon Cortisol, welches den Menschen aktiv werden lässt. Abends wirkt sich das Licht auf den Melatonin-Spiegel aus, welches für den Schlafzyklus des Menschen sorgt.51 Durch die Lichtveränderung über den Tag schwankt die Munterkeit des Menschen. In Industrieanlagen (bei Schichtarbeiten) wird z. B. bewusst Licht mit hoher Beleuchtungsstärke und Leuchtdichte eingesetzt, um der Ermüdung des Arbeiters entgegenzuwirken und seine Leistung und Aufmerksamkeit zu steigern.52 Auch bei Depressionen kann Licht eingesetzt werden. Das Leuchtmittel muss die Voraussetzungen von 10‘000 Lux (das entspricht dem Sonnenlicht) erfüllen und soll direkt ins Auge gelangen.53 Abgesehen von dem Einfluss auf den menschlichen Kreislauf durch Lichteinfall auf das Auge, gelangt es auch durch unsere Haut. Die z. B. im Sonnenlicht enthaltene, für unser Auge nicht wahrnehmbare Infrarot-Strahlung wirkt sich als Wärmeempfindung auf der Haut aus. Die ebenso nicht wahrnehmbare Ultraviolett-Strahlung sorgt für den Bräunungsprozess und die Produktion von Vitamin D.54
49 Frank, 2015, S.180/181. 51 Ris, 2015, S.55. 51 Ris, 2015, S.56. 52 Ris, 2015, S.61. 53 Ris, 2015, S.60. 54 Ris, 2015, S.55
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Raumwahrnehmung Der Mensch geht während seines Lebenszyklus durch verschiedenste Räumlichkeiten. Zwischen der räumlich-materiellen Umwelt und dem Menschen findet eine stetige Wechselbeziehung statt. Die Qualitäten dieser Umwelten haben Einfluss auf die Lebensqualität, die Entwicklung und die Lebensbedingungen des Menschen. Die architektonische Gestaltung eines Raumes ist verantwortlich dafür, ob sich eine Person in dieser Umgebung wohl fühlt und sich damit identifizieren kann. Ist eine Raumgestaltung z. B kühl, distanziert und streng, wird sich dies auf das Verhalten der Person ausüben. Somit kann ein Raum auf den Menschen fördernd oder hemmend wirken.55 Zusätzlich fliesst noch die Grundstimmung, die eine Person, schon bevor sie den Raum betritt, mit ein. Diese persönliche Grundstimmung kann ebenfalls die Raumwahrnehmung des Menschen beeinflussen. Ausserdem reagieren nicht alle Menschen im gleichen Mass auf Raumstimmungen. Ein Raum definiert sich durch Form, Farbe, Licht und Material. Dies sind die Vermittler von Informationen der Räumlichkeit, welche beim Menschen einen Eindruck hinterlassen und seine Emotionen beeinflusst. Hugo Kükelhaus hat sich mit psychosomatischen Aspekten der Raumerfahrung befasst.56 Seine Erkenntnisse und Anliegen bezüglich der menschlichen Sinne hat er intensiv in Vorträgen und Büchern behandelt.57 Nach seiner Auffassung braucht der Mensch eine Umgebung, in welcher kontrastreiche Elemente eingebaut sind, die Abwechslung bietet und anregt. Sobald die Umgebung monoton in Farb- und Materialwahl und durch eine schattenlose Helligkeit geprägt ist, fährt unser Organismus runter. Unsere Organe werden nicht beansprucht, man kann sich nicht entfalten. Wissenschaftliche Erkenntnisse der Psychosomatik zeigen, dass Gefühle den Körper beeinflussen. Z. B. schwächt eine negative Stimmung die Immunabwehr, Stress kann Kopfschmerzen verursachen, Angst lässt das Herz schneller schlagen. In diesem Sinne kann man mit der Umgebung das Wohlbefinden des Menschen fördern.58
55 Rodeck,Meerwein, Mahnke, 1999, S.56. 56 Rodeck,Meerwein, Mahnke, 1999, S.57. 57 https://hugo-kuekelhaus.de/website/index.php/de/vortragstaetigkeit (Stand: unbekannt). 58 Rodeck,Meerwein, Mahnke, 1999, S.57.
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Störfaktoren
Bei der Raumgestaltung mit Licht und Farbe sollte darauf geachtet werden, Augen und Organismus zu schonen. Dabei sind einige Punkte zu berücksichtigen wie z. B. Störeinflüsse von Licht durch Glanz und Reflexblendungen.59 Blendung kann einerseits störend, unangenehm und ablenkend wirken, aber auch die wahrnehmbaren Kontraste im Auge verringern und stört somit die visuelle Wahrnehmung.60 Die Lichtfarbe ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, der beachtet werden sollte. Sobald zwei Leuchtmittel mit unterschiedlichen Lichtfarben in einem Raum vorhanden sind, kann sich dies störend auf den Betrachter auswirken und sich womöglich in Leseschwierigkeiten äussern.61 Des Weiteren sollte auf die Beleuchtungsstärke, eine ausgewogene Leuchtdichte-Verteilung, auf natürliche Schattigkeit und auf die Farb-Wiedergabe-Eigenschaften geachtet werden.62
59 Rodeck,Meerwein, Mahnke, 1999, S.64. 60 Ris, 2015, S.62. 61 Ris, 2015, S.66. 62 Rodeck,Meerwein, Mahnke, 1999, S.64.
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Licht und Atmosphäre In diesem Kapitel behandle ich zwei Beispiele, in denen durch unterschiedliche Herangehensweise bewusst Licht, Material und Farbe für eine atmosphärische Stimmung eingesetzt wurden.
Weingut Neumeister aus der Steiermark
Ein Beispiel einer atmosphärisch gestalteten Anlage ist das Weingut Neumeister in der Steiermark. Das Gebäude entstand 1998 und wurde 2005 erweitert. Es dient zur Weinproduktion und Lagerung. U. a. findet man Räumlichkeiten, die dem Degustieren und dem Verkauf von Wein dienen.
Eingangsbereich im ersten Untergeschoss
Ein Zusammenspiel von einem Holzboden, kombiniert mit ulmenfurnierten Einbauten und zylindrischen stoffbespannten Leuchtkörpern, welche eine goldfarbene Lichtstimmung erzeugen, lässt den Weinkoster in ein freundliches Milieu eintauchen. Die im Eingangsbereich von Weinlaub bewachsene Glasfront unterstützt das Ambiente der Räumlichkeit. Es dient als Lichtfilter und Schattenspender zugleich. Zusätzlich beleben die Schattenspiele und Reflektionen der Blätter den Raum.63
Abbildung 19: Raumzone im ersten Untergeschoss des Weingutes
63 Frank, 2015, S.170/171.
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Der Verkostungsraum
Im Verkostungsraum wird mit Leuchten, kombiniert mit Tageslicht, gearbeitet. Über einem Verkostungstisch befindet sich ein kreisrundes Oberlicht, sodass Tageslicht in den Raum fällt. Die zylindrischen stoffbespannten Leuchtkörper kommen auch in diesem Raum zum Zuge und ermöglichen eine gleichmässige Lichtverteilung. Zusätzlich sorgen die auf die Tischoberfläche ausgerichteten Spots für ausreichendes Licht.64 Am Ende des Tisches befindet sich ein halbrunder Raumtrenner, der aus aufgereihten grünen Leerflaschen besteht. Das Glas absorbiert und filtert einen Teil des Lichtes, welches schliesslich als Effektlicht im Raum wirkt.65
Abbildung 20: zentraler Verkostungsraum, mit Paravent aus Leerflaschen
64 Frank, 2015, S.174/175. 65 Frank, 2015, S.173.
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Der Fasskeller
Der Fasskeller, welcher wohl das Weingut am besten repräsentiert, ist ebenfalls mit verschiedenen Leuchtentypen ausgestattet. Parallel zu den Weinfässern sind Punktstrahler zur Hervorhebung dieser angebracht. Dabei ist eine regelmässige Anordnung wichtig für eine Grundstruktur. Es soll nicht verwirrend oder beunruhigend wirken. Die Betonung einzelner Bereiche durch Licht dient der Dramaturgie der Räumlichkeit. An den Säulen wurden markante Lichtringe angebracht. Diese erinnern trotz ihrer modernen Umsetzung an die an Wänden und Säulen angebrachten Fackeln von historischen Weinräumen.66
Abbildung 21: Fasskeller, mit lichtumrandeten Säulen
66 Frank, 2015, S.177.
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Pipilotti Rist
Einen anderen Ansatz, um einem Raum Atmosphäre zu verleihen, verfolgt die Videokünstlerin Pipilotti Rist aus Zürich. Mit farbenfrohen Videoinstallationen, die sie in Museen auf der ganzen Welt präsentiert, lässt sie die Besucher in eine andere Sphäre eintauchen. In einem Interview im „Migros Magazin“ erläutert sie, um was es ihr bei ihrer Kunst geht: Sie will innere Welten und Fantasien der Menschen zum Vorschein zu bringen. Die Kunst soll auf das Positive fokussieren. Mit Schönheit und Harmonie soll man sich aktiv entspannen können.67 Bei einer gemeinsamen Arbeit mit WWF, genannt „Save the Corals“, entwirft Pipilotti eine fantasievolle Welt, mit der sie auf die bedrohte Natur aufmerksam macht. In einem Interview im Blick erzählt sie von ihrem ersten Tauchgang vor 20 Jahren in Ägypten, bei welchem sie eine fantasievolle, bunte Welt entdeckte. Inzwischen erscheinen die einst farbigen, lebendigen Korallenriffe grau, weil sie sterben. Farbe ist Leben, und demnach bedeutet nach Pipilotti Tod Blässe. Pipilotti erläutert, dass viele Menschen sich von der Farbe zurückziehen, da wir das Leben ohne Farbe besser kontrollieren könnten und zu bunte Situationen zu überwältigend wirken. Eine „farblose Welt“ setzt Pipilotti folglich mit dem Sterben gleich. Mit in einem Hallenbad installierten Lichtprojektionen ermöglicht sie den Besuchern, sich mit diesen Themen auseinandersetzten. Pipilotti interessiert sich besonders für das körperliche Bewusstsein. Die Lichtprojektionen auf dem Wasser sollen wie flüssiges Gold erscheinen, welches den Körper streichelt. Durch die körperliche Erfahrung der Installation soll dem Teilnehmendem ein Licht aufgehen.68
Abbildung 22: Ausschnitt aus der Installation „Save the Corals, Pipilotti Rist, 2018
67 https://www.migrosmagazin.ch/pipilotti-rist-sorgt-fuer-furore (Stand: unbekannt). 68 https://www.blick.ch/people-tv/interview-mit-pipilotti-rist-weshalb-wir-angst-vor-farben-habenid8946491.html (Stand: unbekannt).
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Abbildung: 23 Ausschnitt aus der Installation „Pixelwald“, Pipilotti Rist, 2016
Gedanken zu Pipilottis Arbeitsweise
Pipilottis Umgang mit Farbe im Raum und auf dem Körper ist sehr bewundernswert. Selber war ich bei einer ihrer Ausstellungen im Kunstmuseum Zürich. Die sich ständig verändernden Lichter des „Pixelwaldes“ waren bezaubernd. Der Raum war gefüllt mit diesen „Pixeln“, und dennoch war man nicht überfordert. Wahrscheinlich weil sich die Farben in Nuancen veränderten und man in eine „reale“ Fantasiewelt eintauchen konnte, die so beglückend war. Für meine praktische Arbeit nutze ich Pipilottis „Welten“ als Inspiration für eine positive, entspannnte Atmosphäre. Ich würde gerne eine Leuchte kreieren, die dem Betrachter ein ähnliches Gefühl vermittelt. Wobei mir bewusst ist, dass eine Leuchte nicht vergleichbar ist mit einer Installation, die einen ganzen Raum ausfüllt.
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Interview mit einem Lichtdesigner aus dem Luzerner Theater
David Clormann ist seit 15 Jahren als Lichtdesigner beim Theater Luzern tätig. Neben der Lichtgestaltung, die er fürs Theater macht, erstellt er Lichtkonzepte für Wohnungen, Bars und Clubs. Aus privaten Interessen für Lichtgestaltung und Erfahrungen aus seinem Job gibt er mir Tipps für die Raumgestaltung mit Licht. Licht kann gezielt oder auch nur hintergründig eingesetzt werden. Dabei steuert es die Gefühle des Zuschauers, ohne dass dieser es bemerkt. Mit Licht kann der Lichtdesigner das Publikums abholen und dessen Reaktionen manipulieren. Anhand von Stücken, die David ausgeleuchtet hat, zeigt er mir, wie vielseitig Beleuchtung sein kann und welche Stimmungen man versuchte, dem Publikum zu vermitteln. Hierzu zeige ich Beispiele und nenne Merkmale der gewählten Lichtsituationen.
Lichtarten und Beispiele aus dem Theater
Abbildung 24: Stromabwärts, Luzern, 2011
In dieser Szene versuchte man, die Stimmung, die man in einer U-Bahn-Station erfährt, realistisch nachzubilden. Bevor das Mädchen die U-Bahn-Station betritt, erstrahlte ihr Kleid noch in Glitzer. Bewusst setzte David bei dieser Eingangsebene farbiges Licht, welches eine glückliche schöne Welt repräsentiert. Im Kontrast zu dieser steht die Station. Nach dem Betreten dieser erwartet das Mädchen eine trübselige Stimmung. Ohne Highlights, in einem dumpfen, sumpfigen Ton setzte er das Licht hier. Es soll eine traurige Atmosphäre schaffen. Die Protagonisten verschmelzen fast mit der Umgebung, da alles von einer Gräue durchzogen wird.69 69 Interview mit David Clormann
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Nach Davids Definition wurde in diesem Stück „realistisches Licht“ verwendet. Mit „realistischem Licht“ versucht man, Licht- und Erscheinungssituationen der realen Welt für das Theaterstück zu adaptieren.
Abbildung 25: Ödipus Stadt, Luzern, 2016
Bei dieser Anfangsszene beim Stück Ödipus wurde gezielt Architekturlicht eingesetzt. Das Seitenlicht lässt die Monolithen statuenhaft und dramatisch wirken. Das Bühnenbild erscheint surreal und leicht heroisch. Aufgrund von eigenen Erfahrungen bezeichnet David solche Lichtstimmungen wie bei Ödipus Stadt als „Architekturlicht“. Man lässt das Bühnenbild als Architekturwerkt erstrahlen, so wie man es von der Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten kennt. Der Schwerpunkt liegt auf der Ästhetik des Bühnenbildes, dennoch nutzt man zusätzliche Lichter, um die Schauspieler sichtbar zu machen.70
70 Interview mit David Clormann
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Abbildung 26: Nuts, Luzern, 2013
Dieses Stück sollte den Zuschauer in eine andere Welt locken. Mit der Lichtsituation versuchte David, das Stück comicartig und kitschig erscheinen zu lassen. Durch ein Seiten- und Gegenlicht kamen die Schneeflocken zur Geltung. David benennt diese Art von Beleuchtung „abstraktes Licht“. Dieses wird oft beim Tanz eingesetzt. Meistens hat man eine leere Bühne, da Platz zum Tanzen benötigt wird. Der Fokus kann dadurch mehr aufs Licht gesetzt werden, welches in abstrakter, teils geometrischer Form vorkommt. Beim Tanz ist jedoch die Wirkung des Körpers zentral, daher sollten das Licht und die Farbe so gesetzt werden, dass der Mensch menschlich erscheint.71
71 Interview mit David Clormann
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Lichtgestaltung in David Clormanns Wohnung
Davids Begeisterung für Licht und Atmosphäre widerspiegelt sich in der Einrichtung seiner Wohnung und einer Sammlung von Glühbirnen bis zu Kohlefadenlampen. Mit einer Betonoptik-Fliesstapete, mehrheitlich eingesetzten Stimmungslichtern und einigen Designerstücken, die von einem zeitlosen Sofa von Fabricius Kastholm aus 1969 bis zur Kaffeemaschine von 1961 reichen, lässt er sein Wohnzimmer in einem eigenen Flair erscheinen. Er beschreibt die Gestaltung als eine Kombination von Hotel, Lounge, Club und Herrenzimmer, die einem Bühnenbild nahekommt. Durch indirekt beleuchtete Wände lässt er den Raum grösser wirken. Das Grundlicht erscheint in einem dumpfen Goldton. Dabei hat er die Möglichkeit, Akzente zu setzten. Um Tiefe bei beleuchteten Objekten zu erzeugen, nutzt David Graufilter. Mit diesen Mitteln schafft er Struktur. Als Leuchtmittel nutzt er v. a. Halogen, Glühbirnen und Kohlefadenlampen. Letztere erzeugen ein warmes, heimeliges Licht, das nahe ans Feuer kommt, an welches der Mensch evolutionsbedingt gewöhnt ist. In diesem Kontext zeigt sich Davids Abneigung gegenüber LED. Das LED-Licht habe oft einen Grünstich, das bei vielen Personen ein Unwohlsein verursache, ohne dass sie die Ursache kennen. In dem Bestreben einer 2000 Watt Gesellschaft kaufen sich viele sparsame, billige Leuchten, stecken sie ein und lassen sich von dem Licht krankmachen. Auch ein Problem des Marktes. Es gibt heutzutage eine zu grosse Auswahl von Leuchtmitteln, demzufolge ist ein riesiges Wissen gefragt, um das Richtige für sich zu finden. Als Lichtgestalter setzt David viel auf Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Um dem Grünstich der LED entgegenzuwirken, nutzt er sogenannte „Tungsten“ Filter. Diese ermöglichen, die LED in einem warmen Glühlampenlicht erstrahlen zu lassen.72
Abbildung 27: Wohnzimmer von David Clormann
72 Interview mit David Clormann
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Abbildung 28: Wohnzimmer von David Clormann
Gedanken zum Interview
Anhand der Fotos von verschiedenen Theaterstücken wird die Rolle des Lichtes als Stimmungsmacher nochmals klarer, v. a. bei den Beispielen, die eine drückende Stimmung vermitteln. Die schwere Wirkung macht, anders als eine positive, den Einfluss von Licht auf das Gemüt viel bewusster. Die Beschreibung von Davids Wohnung zeigt, dass die Gestaltung eines Interieurs eng mit der Lichtgestaltung zusammenspielt. Ausgewählte Möbel, Wandoptik und Farbe, kombiniert mit dem passenden Leuchtmittel, ergeben eine Gesamtstimmung und beeinflussen das Wohlbefinden der jeweiligen Personen. Spannend ist, dass die modernsten Entwicklungen wie LED‘s noch Schwächen aufweisen, die sich negativ auf unser Gemüt auswirken können. Die grosse Auswahl an Leuchtmittel und das Bedürfnis nach einem preiswerten sparsamen Produkt erschweren den Kauf.
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Fazit Aus meiner Arbeit wird klar, dass Licht schon immer ein wertvolles Medium war. Stets versuchte man seit dem Gebrauch der flammenartigen Lichtquelle, die Lichtstärke zu vergrössern und das Licht in neuen Bereichen einzusetzen. Durch die geringe Lichtstärke war der Mensch gefordert, sich dem Licht anzupassen und Lösungen für eine verbesserte Lichtstärke zu finden. Vieles, was heute in der Lichtquelle verbaut ist, wurde früher mit einfachen Anbauteilen wie z. B, Reflektoren oder Linsen gelöst. Das Design der Leuchte war stets vom optimalen Brandvorgang abhängig. Elemente, wie z. B. ein Drehen oder Verstellen der Höhe einer Leuchte, ergaben sich aufgrund technischer Vorgänge und wurden schliesslich bewusst genutzt wie z. B., die Schiebelampe als Studierlicht. Solche Kleinigkeiten waren sehr beliebt. Denn davor waren die meisten Leuchtmittel auf ihren Nutzen, die Räumlichkeit zu erhellen, beschränkt. In den etwas üppigeren, meist von den höheren Gesellschaftsschichten genutzten Leuchten kann man oft einen symbolischen Charakter erkennen. Skultpurähnliche Leuchten wurden als Lichtspender, sowie als Träger von „Botschaften“ genutzt, was der Leuchte noch einen zusätzlichen Wert gab. Mit der Erfindung der elektrischen Lichtquelle änderte sich auch der Wert der Leuchte. Man erkannte, dass Licht eine grosse Wirkung auf den menschlichen Organismus hat. Daraus folgt das Einsetzen von Licht zur Unterstützung von menschlichen Aktivitäten. Licht wird bewusster und installativ eingesetzt. Durch die neue Technik entsteht das Leuchtmittel in kleiner Form. Es kann im Raum verbaut werden, so dass es hintergründig auf das Raumklima wirkt und mit gestalteten Leuchten kombiniert werden kann. Da heutzutage alle Haushalte mit Strom versorgt werden, können alle Gesellschaftsschichten dieselbe Art von Leuchtmittel verwenden. Innerhalb dieser gibt es natürlich aufwändigere, teurere Designs, wie auch schlichtere, die mit der Zeit gehen. Heute besitzt man mindestens eine Leuchte pro Raum. Das Wissen, wie Licht in der Architektur und Innenarchitektur optimal eingesetzt werden soll, ist gross. Dennoch kann sich in diesem Bereich ein Laie kaum zurechtfinden, und mit der sich ständig entwickelnden Technik ist es schwierig, für sich das passende Leuchtmittel zu finden. Bei Einsatz und Kombination von Leuchtmittel muss auf verschiedene Faktoren geachtet werden. Eine Leuchte wirkt nie alleine. Die Gestaltung des Raumes und der Leuchte, deren Farben, die richtige Wahl der Lichtquelle und die Grundstimmung der sich dort aufhaltenden Person spielen alle zusammen. Es ist wichtig, diese Faktoren nicht ausser Acht zu lassen, besonders bei der von mir beabsichtigen Gestaltung einer atmosphärischen Leuchte.
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Durch die Beispiele in meiner Arbeit zeigen sich verschiedene Herangehensweisen, eine Raumatmosphäre zu gestalten. Das Weingut ist ein gutes Beispiel, wie Licht und Interieur aufeinander abgestimmt wurden. Durch eine geregelte Anordnung und bewusste Kombination von Lichtquellen zeigt es eine ganz bewusste Gestaltung der Innenarchitektur. Ein anderes Beispiel sind die Lichtinstallationen von Pipilotti Rist. Da sie aus der Kunstsparte stammen, wirken sie viel freier gestaltet und scheinen mehr auf die Emotionen des Menschen einzugehen.
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Bezug zur praktischen Arbeit Die Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Lampe inspiriert mich in verschiedener Hinsicht. Besonders die Technik der Leuchte, die früher ein Teil der Gestaltung war. Zusätze wie, integrierte Schwenkkörper, Blenden zur Lichtstreuung überzeugen mich durch ihre Schlichtheit und analoge Bedienung. Das Analoge vereinfacht mir alles rundum das Thema Licht besser zu verstehen. Mit der Erkenntnis, das Licht sich auf die Stimmung des Menschen auswirkt, wird das Licht hintergründig installiert, aber sehr bewusst auf die Aktivität der Menschen angepasst. Natürlich gibt es auch Leuchten, die mit ihrer Gestaltung den Raumcharakter unterstützen. Dennoch scheint mir, dass heute Licht so selbstverständlich ist, dass man es kaum mehr wahrnimmt. Natürlich war es früher ein Privileg der höheren Klassen, mit prunkvollen Kronleuchtern ihr Haus auszuschmücken, was die Leuchte an sich wertvoller erscheinen lässt und besonders ins Zentrum rückt. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, eine Leuchte zu entwickeln, die beachtenswert ist. Mit einem Effekt soll die Leuchte dem Menschen das Gefühl geben, in eine andere Welt eintauchen zu können. Sie soll dem Raum zu einem Ambiente verhelfen. Aus diesen Absichten habe ich mich mit dem Thema Mensch, Licht und Raum auseinandergesetzt. Es geht darum, Störfaktoren zu vermeiden und die Beziehung von Mensch zu Raum zu verstehen. Im Zusammenhang mit Raumatmosphäre habe ich verschiedene Beispiele behandelt, bei denen dieses Thema unterschiedlich angegangen wurde, wie z. B. bei Pipilottis Werken, bei denen der Betrachter Teil der Installation wird.
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Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis Dawid, Hella, 1975: Maria Dawid, Heintschel Hella, Lampen Leuchter Laternen seit der Antike,Innsbruck Pinguin Verlag, Frankfurt a.M., 1975. Frank, 2015: Irmgard Frank, Raum_atmosphärische Informationen, Zürich, Park Books, 2015. Ganslandt, Hofmann, 1992: Rüdiger Ganslandt, Harald Hofmann, Handbuch der Lichtplanung, Vieweg, Braunschweig [etc.] , 1992. Ris, 2015: Hans Rudolf Ris, Beleuchtunstechnik für Praktiker, VDE Verlag GmbH, Electrosuisse, Berlin, Offenbach, Fehraltdorf, 2015. Rodeck,Meerwein, Mahnke, 1999: Bettina Rodeck, Gerhard Meerwein, Frank H. Mahnke, Mensch-Farbe-Raum, Grundlagen der Farbgestaltung in Architektur, Innenarchitektur, Design und Planung, Verlagsanstalt Alexander Koch, Leinfelden Echterdingen, 1999. Touché, Borken,2018: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018.
Internetverzeichnis https://www.dear-magazin.de/stories/Pionier-der-Lichtgestaltung_10291171.html, zuletzt besucht am 11.03.19. https://hugo-kuekelhaus.de/website/index.php/de/vortragstaetigkeit, zuletzt besucht am 11.03.19. https://www.blick.ch/people-tv/interview-mit-pipilotti-rist-weshalb-wirangst-vor-farben-haben-id8946491.html, zuletzt besucht am 04.03.19, https://www.migrosmagazin.ch/pipilotti-rist-sorgt-fuer-furore, zuletzt besucht am 04.03.19.
Interviewverzeichnis Interview mit David Clormann am 22. Februar 2019, im Winkel Luzern
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Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Maria Dawid, Heintschel Hella, Lampen Leuchter Laternen seit der Antike,Innsbruck Pinguin Verlag, Frankfurt a.M., 1975, S.7. Abbildung 2: Maria Dawid, Heintschel Hella, Lampen Leuchter Laternen seit der Antike,Innsbruck Pinguin Verlag, Frankfurt a.M., 1975, S.20-22. Abbildung 3: Maria Dawid, Heintschel Hella, Lampen Leuchter Laternen seit der Antike,Innsbruck Pinguin Verlag, Frankfurt a.M., 1975, S.81. Abbildung 4: Maria Dawid, Heintschel Hella, Lampen Leuchter Laternen seit der Antike,Innsbruck Pinguin Verlag, Frankfurt a.M., 1975, S.116. Abbildung 5: Maria Dawid, Heintschel Hella, Lampen Leuchter Laternen seit der Antike,Innsbruck Pinguin Verlag, Frankfurt a.M., 1975, S.123. Abbildung 6: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018, S.80. Abbildung 7: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018, S.81. Abbildung 8: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018, S.411. Abbildung 9: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018, S.407. Abbildung 10: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018, S.410. Abbildung 11: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018, S.354.
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Abbildung 12: Werner Touché, Reis Borken, Leuchtende Vergangenheit,Historische Lampen aus der Sammlung Touché, Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz am Rhein, 2018, S.172. Abbildung 13: Rüdiger Ganslandt, Harald Hofmann, Handbuch der Lichtplanung, Vieweg, Braunschweig [etc.] , 1992, S.21. Abbildung 14: https://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_214431.pdf, S.29, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 15: https://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_214431.pdf, S.29, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 16-18: https://www.erco.com/download/content/4-media/2-handbook/erco-handbook-of-lighting-design-en.pdf, S.21, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 19: Irmgard Frank, Raum_atmosphärische Informationen, Zürich, Park Books, 2015, S.172. Abbildung 20: Irmgard Frank, Raum_atmosphärische Informationen, Zürich, Park Books, 2015, S.176. Abbildung 21: Irmgard Frank, Raum_atmosphärische Informationen, Zürich, Park Books, 2015, S.177. Abbildung 22: https://www.blick.ch/people-tv/interview-mit-pipilotti-ristweshalb-wir-angst-vor-farben-haben-id8946491.html, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 23: https://arteez.ch/plongee-dans-le-monde-fantastique-de-pipilotti-rist/pipilotti-rist-at-museum-of-contemporary-art-4/, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 24: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10155847180378468&set=a.10155847178493468&type=3&theater, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 25: https://www.srf.ch/news/regional/zentralschweiz/neues-schauspielensemble-besteht-feuertaufe-am-luzerner-theater, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 26: https://www.null41.ch/blog/nuts-0, zuletzt besucht am 13.04.19. Abbildung 27: Fotografie, David Clormann, 2019. Abbildung 28: Fotografie, David Clormann, 2019. 36
Lauterkeitserklärung Diese Lauterkeitserklärung ist zusammen mit schriftlichen Leistungs- nachweisen einzureichen, insbesondere zusammen mit der Seminararbeit und der schriftlichen Bachelor-Arbeit. Ich erkläre, dass es sich bei dem eingereichten Text mit dem Titel LEUCHTWERK VON DER ENTWICKLUNG UND DEM BEWUSSTEN EINSATZ VON LICHT um eine von mir und ohne unerlaubte Beihilfe in eigenen Worten verfasste Arbeit handelt. Ich bestätige, dass die Arbeit in keinem ihrer wesentlichen Bestandteile bereits anderweitig zur Erbringung von Studienleistungen eingereicht worden ist. Sämtliche Bezugnahmen auf in der oben genannten Arbeit enthaltene Quellen sind deutlich als solche gekennzeichnet. Ich habe bei Über- nahmen von Aussagen anderer Autorinnen und Autoren sowohl in wörtlich übernommenen Aussagen (= Zitate) als auch in anderen Wiedergaben (= Paraphrasen) stets die Urheberschaft nachgewiesen. Ich nehme zur Kenntnis, dass Arbeiten, denen das Gegenteil nachweisbar ist – insbesondere, indem sie Textteile anderer Autoren ohne entsprechenden Nachweis enthalten – als Plagiate im Sinne der Aufnahme- und Prüfungsordnung der Hochschule Luzern (Art. 24) betrachtet und mit rechtlichen und disziplinarischen Konsequenzen geahndet werden können.
Name, Martikelnummer: Melina Michaelides,16-488-322 Datum, Unterschrift: 01.05.19 ..............................................
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