650 JAHRE GOLD- UND SILBERSCHMIEDE DIE JUNGEN WILDEN AUSSTELLUNG 15.3. – 17.4.2017 MAK FORUM
650 JAHRE 650 JAHRE GOLDUND GOLDUND SILBERSCHMIEDE SILBERSCHMIEDE Die Wettbewerbe Die Wettbewerbe 15.3. – 17.4.2017 MAK FORUM 15.3. – 17.4.2017 MAK FORUM
N DER KE O I T A T N E PRÄS MSBRIEFMAR R JUBIL ÄU A.2T0IO1N7 DEMARKE T 3 N . E 4 S 1 Ä R M PA MSBRIEF JUBIL ÄU .2017 AM 14.3 MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst Stubenring 5, 1010 Wien MAK – Österreichisches Museum für MAK.at angewandte Kunst / Gegenwartskunst Stubenring 5, 1010 Wien MAK.at 2
DER ANLASS
2016 und 2017 stehen im Zeichen eines besonderen Jubiläums, denn die angesehene Zunft der Gold- und Silberschmiede Österreichs feiert ihr 650 jähriges Bestehen.
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m Namen der herzoglichen Brüder Albrecht und Leopold wurde am 13. Oktober 1366 den Goldschmieden in Wien ihre älteste Handwerksordnung gegeben. Sie stand also im Gegensatz zu den meisten anderen Ordnungen, die seit damals, wie es Herzog Rudolf IV bestimmt hatte, im Namen von Bürgermeister und Rat ausgestellt wurden. Die Kompetenz der Landesfürsten für die Urkunde lag darin begründet, dass die Goldschmiede für ihre Arbeiten wertvolles Edelmetall als Rohstoff benötigten, das außerdem in großer Menge zur Herstellung der Münzen diente. Dadurch wurde es einerseits notwendig, die Goldschmiede in Bezug auf die Hantierung mit Gold, Silber und Edelsteinen zu überwachen, womit der herzogliche Münzmeister betraut war, andererseits erfreuten sie sich gerade wegen ihres teuren Arbeitsmaterials und wegen ihrer außergewöhnlichen Kunstfertigkeit am Hof und innerhalb des Gesamtgewerbes so besonderen Ansehens, dass sich die Herzoge mehr um sie kümmerten als um andere Handwerker. Am 15. Dezember 1367 wurde in der „Zechordnung“ niedergeschrieben, nach welchen Bestimmungen die Goldschmiede in Wien ihren Beruf auszuüben hatten. Mit ihren 42 Punkten gehen die von den Meistern im eigenen Wirkungskreis geschaffenen Regeln weit über die herzogliche Urkunde hinaus. Die Goldschmiedekunst und ihre Meister erfreuten sich zu allen Zeiten eines hohen Ansehens. Schon allein die Kostbarkeit ihrer Arbeitsmaterialien zeichnen die Gold- und Silberschmiede aus. Heute steht neben der Tradition besonders die Individualität im Vordergrund. Moderne Herstellungstechniken, wie 3-D-Verfahren, haben auch in diesem „Alten Handwerk“ Einzug genommen. Themen wie „Faires Gold“ oder die Herstellung nach ökologischen und sozialen Kriterien sind nun die alltäglichen Begleiter der Branche.
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DAS MAK FORUM
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as flexibel nutzbare MAK FORUM ist das „Herzstück“ des MAK DESIGN LABOR. Es versteht sich als Begegnungsort, Ausstellungsraum und Experimentierfläche. In Zusammenarbeit mit DesignerInnen sowie PartnerInnen aus Forschung und Wirtschaft werden aktuelle Designfragen untersucht und in neuen Formaten aufbereitet. Das MAK FORUM beherbergt als Veranstaltungsraum Vorträge, Diskussionen und Filmvorführungen, bietet aber auch Raum für neue Zugänge zu Themen des MAK DESIGN LABOR und für das Testen von Ausstellungs- und Vermittlungsformaten. In regelmäßigen Abständen bieten wir Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit, mit DesignerInnen in direkten Kontakt zu treten und Gebrauchsobjekte selbständig zu entwerfen, herzustellen und auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen. Was Design bedeutet, ist solcherart „mit Händen zu greifen“.
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DIE JURY
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ie Fachjury bestehend aus Fritz Maierhofer (Atelier Contemporary Jewellery Plus…), Karin Kraml (Servus TV), Eva Komarek (Die Presse), Elisabeth Schmuttermeier (Kustodin MAKSammlung Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv) und KommR Wolfgang Hufnagl (Bundesinnungsmeister Stv der Gold- und Silberschmiede) nominierte aus 68 eingereichten Exponaten neun Preisträgerinnen und drei Sonderpreise.
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DIE JUNGEN WILDEN Hohe handwerkliche Qualität zeichnet die prämierten Einreichungen des im Jahr 2016 anlässlich des 650-Jahr-Jubliläums der Gold- und Silberschmiede ins Leben gerufenen Schmuckwettbewerbs „Die Jungen Wilden“ aus. Der Wettbewerb richtet sich an junge österreichische SchmuckkünstlerInnen und soll auch in den kommenden Jahren die Kreativität und Gestaltungsfreude der Schmuckavantgarde aufzeigen und fördern. Die prämierten Arbeiten wurden vom 15. März bis 17. April im MAK FORUM präsentiert. „Die Voraussetzung für das Weiterbestehen unseres Handwerks ist die Fähigkeit, persönliche Gefühle, Überzeugungen und Aussagen in einem Schmuckstück zum Ausdruck zu bringen. In diesem Sinne ist diese Präsentation der Beginn einer Entwicklung, der wir mit Spannung entgegensehen.“ So Landesinnungsmeister KommR Wolfgang Hufnagl.
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DIE SCHULEN HTL Steyr Die höhere Lehranstalt für Art and Design teilt sich in drei Ausbildungsschwerpunkte: Schmuck, Graviertechnik, Kunstschmiede und Metallplastik Jeder Ausbildungsschwerpunkt vermittelt eine qualifizierte gestalterische und handwerkliche Ausbilung. Somit besteht die Möglichkeit, sofort in die Berufswelt einzusteigen. Ein ausreichendes Stundenausmaß in den wirtschaftlichen Fachbereichen führt zum Erlass der Unternehmenprüfung und erleichtert damit eine Firmengründung. Die abschließende Reife- und Diplomprüfung berechtigt zum Studium an Fachhochschulen und Universitäten. Ortweinschule Graz Wir führen technisch-handwerkliches Wissen in praktischer und theoretischer Hinsicht mit der Fähigkeit zusammen, eigenständige Schmuckstücke und Kleinobjekte zu entwerfen. So bekommen die SchülerInnen die Kompetenz, ihre individuellen Ideen zu entwickeln, konstruktives Denken für die Fertigung zu trainieren und all das handwerklich fundiert in einem Schmuckstück umzusetzen. Die traditionellen Fertigungsmethoden des Gold- und Silberschmieds und innovative Technologien sind ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Die SchülerInnen lernen, sich entsprechend zu präsentieren und ihre Werke zu dokumentieren. Jugend Am Werk Jugend am Werk begann seine Tätigkeit im Juni 1945 unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Beschäftigungs- und Ausbildungsstrukturen für junge Menschen zum Großteil zerstört waren. Berufsausbildung 1948 ©Jugend am WerkMit Ernteeinsätzen und Aufräumungsarbeiten erlebten Jugendliche sinnvolle Arbeit als Grundlage für einen neuen Start ins Leben. Lehrlinge, die im Krieg ihre Ausbildung abbrechen mussten, konnten diese in Lehrwerkstätten von Jugend am Werk fortsetzen. Entwicklung der Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung Forum Goldschmiede Seit dem Jahr 2004 wird im Forum Goldschmiede Ausund Weiterbildung auf unterschiedlichsten Niveaus angeboten. Als Nachfolgeorganisation des Wifi Wien werden in den Werkstätten in der Goldschlagstraße Theorie
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und Praxis des Gold- und Silberschmiedehandwerks angeboten. Eine zeitgemäße und wichtige Ergänzung bietet das Institut im Bereich des CAD und CAM, die Umsetzung der digitalen Weiterentwicklung dieses alten Handwerks ist neben des Abhaltens von Meisterkursen ein wichtiger Bestandteil der handwerklichen und künstlerischen Ausbildung. Die Herbststraße - Mode und Kunst Die Herbststraße ist die Schule der kreativen Vielfalt. Fast 700 Schüler/innen und Studierende, mehr als 110 Lehrer/innen, die Schulleitung, die Officemitarbeiter/innen und das Schulwartteam, all diese Personen repräsentieren die „Herbststraße 104“! Viele sprechen vom „berühmten Herbststraßen-Flair“, andere von einem „ganz speziellen Zusammenhalt in der Schule“. Mehr als 800 Menschen arbeiten in einem Haus (oder besser Labyrinth ;)) mit langer Tradition auf sechs Ebenen in zahlreichen Klassenräumen und Werkstätten zusammen. Evangelisches Gymnasium und Werkschulheim Der Schüler soll die Arbeitstechniken des Lehrberufs beherrschen, die zu verwendenden Werk- u. Hilfsstoffe fachgerecht bearbeiten können und ihre Eigenschaften und Verwendungs-Möglichkeiten kennen lernen. Ziel der Ausbildung ist ferner das Erlernen des richtigen Handhabens, Pflegen und Instandhalten der berufsspezifischen Werkzeuge, Maschinen, Arbeitsgeräte und Hilfsvorrichtungen.
DIE SIEGER II. JAHRGANG
PLATZ 1 JULIA LOEFFLER DIE HERBSTSTRASSE - MODE UND KUNST
PLATZ 2 Reinhilde Lahner Die HerbststraĂ&#x;e - Mode und Kunst
PLATZ 3 Miriam Bรถhmerle Die Herbststraร e - Mode und Kunst
DIE SONDERPREISE FÜR KREATIVITÄT UND INNOVATION II. JAHRGANG
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Anna Rosa Sophie Riess Die HerbststraĂ&#x;e - Mode und Kunst
Nadine Pramhas Die HerbststraĂ&#x;e - Mode und Kunst
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Nadine Schreiner Die HerbststraĂ&#x;e - Mode und Kunst
DIE SIEGER III. JAHRGANG
PLATZ 1 SARAH STEINBICHLER HTL STEYR
PLATZ 2 Magdalena Hall Forum Goldschmiede
PLATZ 3 Michaela Kopf HTL Steyr
DIE SIEGER IV. JAHRGANG
PLATZ 1 TAMARA BLÜMEL ORTWEINSCHULE GRAZ
PLATZ 2 Ilia Kainta Ortweinschule Graz
PLATZ 3 Johanna Helm Ortweinschule Graz
Kevser Angin • AK230498A2 • Jugend Am Werk
Melike Dogancay • DM250299A2 • Jugend Am Werk
Kristijan Jovanovic • JK091098A2 • Jugend Am Werk
Lena Charima Kabosch • KL150495A2 • Ortweinschule Graz
Julia Lausegger • LJ060293A2 • Ortweinschule Graz
Sarah Lichtblau • LS300498A2 • Jugend Am Werk
Philipp Emanuel Missaghi • MP161294A2 • Die Herbststraße Mode und Kunst
Dorota Paruznik • PD141081A2 • Die Herbststraße Mode und Kunst
Andreas Patzelt • PA070197A2 • Jugend Am Werk
EINREICHT HABEN JAHRGANG 2 Denis Simovovic • SD020398A2 • Jugend Am Werk
Lena Sukopp • SL031197A2 • Jugend Am Werk
Michelle Tekerlek • TM170797A2 • Jugend Am Werk
Irem Tekin • TI130699A2 • Jugend Am Werk
Mira Urbajs • UM310794A2 • Die Herbststraße - Mode und Kunst
Katharina Adlberger • AK140700A3 • HTL Steyr
Viktoria Brunner • BV120900A3 • HTL Steyr
Melanie Edlinger • EM101199A3 • HTL Steyr
Stephan Eitler • ES160488A3 • HTL Steyr
Sarah Glasner • GS010800A3 • Evangelisches Gymnasium und Werkschulheim
Sarah Graschl • GS190699A3 • Ortweinschule Graz
Carina Gutenbrunner • GC161298A3 • HTL Steyr
Michaela Heimbucher • HM040400A3 • Ortweinschule Graz
Jessica Kalchschmiedt • KJ151299A3 • HTL Steyr
EINREICHT HABEN JAHRGANG 3 Pia Keuschnigg • KP230599A3 • HTL Steyr
Nina Kliment • KN120300A3 • HTL Steyr
Magdalena Lenz-Riegler • LM130998A3 • Ortweinschule Graz
Marina Linortner • LM300100A3 • Ortweinschule Graz
Hannah Neuberger • NH091198A3 • HTL Steyr
Miriam Pfeiler • PM071298A3 • Ortweinschule Graz
Paul Pichler • PP270493A3 • forum goldschmiede
Antonia Pleiner • PA260200A3 • HTL Steyr
Sophie Rebhandl • RS231199A3 • HTL Steyr
Anna Rockenschaub • RA270700A3 • HTL Steyr
Pia Maria Sammet • SP161195A3 • forum goldschmiede
Lisa Maria Schabler • SL050399A3 • Ortweinschule Graz
Anna Scheucher • SA040600A3 • HTL Steyr
EINREICHT HABEN JAHRGANG 3 Sarah Schmidtleithner • SS030600A3 • HTL Steyr
Theresa Schuster • ST260799A3 • HTL Steyr
Florian Schweizer • SF210888A3 • forum goldschmiede
Linda Seiser • SL200400A3 • Evangelisches Gymnasium und Werkschulheim
Thomas Teichmann • TT170200A3 • HTL Steyr
Theresa Zeilinger • ZT171199A3 • HTL Steyr
Lisa Aistleitner • AL180599A4 • Ortweinschule Graz
Christina Artmayr • AC140699A4 • HTL Steyr
Nina Bauer • BN020874A4 • forum goldschmiede
Anja Bezak • BA190798A4 • HTL Steyr
Julia Drexler • DJ141197A5 • Ortweinschule Graz
Raphaela Koch • KR110999A4 • HTL Steyr
Ines Martin MI190599A4 • HTL Steyr
Anna Maria Müller Knapp • MA250399A4 • Ortweinschule Graz
Antonia Ölinger ÖA120698A4 • HTL Steyr
EINREICHT HABEN JAHRGANG 4 Lisa Susanna Rohrauer • RL200197A4 • HTL Steyr
Julia Rosenkranz • RJ140997A4 • HTL Steyr
Leonie Sandner • SL170299A4 • HTL Steyr
Alicia Schmidt • SA210998A4 • Ortweinschule Graz
Sophie Zeliska • ZS120498A4 • HTL Steyr
DIE ERÖFFNUNG
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IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber Landesinnung Wien der Kunsthandwerke Rudolf Sallinger Platz 1,1030 Wien Landesinnungsmeister Wien KommR Wolfgang Hufnagl Geschäftsführer Mag. Georg Lintner georg.lintner@wkw.at
Fotografie und Artdesign: Charlotte M. Schwarz Druck: druck.at, Druck- und Handelsgesellschaft mbH A-2544 Leobersdorf Aredstraße 7
WIR DANKEN UNSEREN SPONSOREN UND PARTNERN